27. Juli 2011 Alcatraz, alte bemalte Frauen, ein ständiges Auf und Ab und eine kurvige Angelegenheit
Heute früh verlassen wir 8.30 Uhr das Hotel. Wir haben eine Verabredung mit Alcatraz Cruises, welche uns um 11.30 Uhr zur wohl berühmtesten Gefängnis Insel bringen soll. Zuerst wollen wir uns aber noch einen Muni-Pass für die öffentlichen Verkehrsmittel holen. Wir müssen uns noch kurz Gedulden, denn das Visitor-Center gleich neben unserem Hotel macht erst um 9.00 Uhr auf.
Da können wir uns ja noch bei Starbucks einen Kaffee holen.
Der Muni-Pass für 3 Tage kostet 21 Dollar pro Person. Man wählt aus, ab welchem Tag er gültig ist, in dem man den entsprechenden Monat und Tag freirubbelt.
Mit der F-Linie, einer wirklich historischen Strassenbahn mit Wagen von überallher, wollen wir eigentlich zur Fishermans Wharf. Aber jeder der Wagen die ankommen, sind so rappel voll, dass wir schlussendlich einen Bus bis zum Ferrystation nehmen und von den Fähren aus vor laufen.
Da wir noch zu früh sind, schlendern wir vor bis zum Pier 39, wo viele Läden und ganz schöner Rummel herrscht. Hier gibt es auch die berühmten Seelöwen, welche aber aktuell nur in spärlicher Zahl vorhanden sind. Die weiblichen Seelöwen ziehen im Sommer gerne in den Süden um zu gebären.
Um 11.00 Uhr stehen wir in der Reihe um auf die Fähre zu gelangen und ergattern uns einen Sitzplatz ganz oben und ganz vorne.
Damit haben wir einen super Blick auf die Stadt und auf Alcatraz. Der Nebel ist so gnädig und lässt uns wenigstens diese Sicht.
Die Golden Gate Brücke verschlingt er aber zum grössten Teil noch immer.
Auf Alcatraz ist ganz schön viel Volk unterwegs. Wir begeben uns zur Audio-Tour, wo wir mit Kopfhörern verkabelt werden. Die Tour ist spannend. Allerdings muss man sich die Sicht manchmal etwas erarbeiten, da wir ja bei weitem nicht die einzigsten sind.
Selbst in die ehemaligen Zellen kann man rein. Ein ganz schön beklemmendes Gefühl ist das, soll mal ja keiner die Türe zu machen.
Bis 1963 waren hier die Gangster des Landes verwahrt, unter anderem der berühmte Al Capone.
Danach wurde das Gefängnis zu marode und man beschloss, den aufwendigen Komplex (man musste ja vieles vom Festland herbringen) zu schliessen.
Der heutige Zustand ist mehr als desolat. Viele der Gebäude sind Ruinen und für die Besucher gesperrt. Aber, fairerweise muss ich auch erwähnen, das es Teile gibt, die wegen der brütenden Seevögle gesperrt sind. Die Natur erobert sich die Insel gerade wieder zurück
Nach guten 2 Stunden verlassen wir die windige Insel wieder. Jetzt finden wir auch einen Platz in der F-Linie der Strassenbahn und kommen so kurz vor unserem Hotel an.
Jetzt steht uns der Kopf nach Essen. Wir gehen in die Cheesecake-Factory ganz oben bei Macy’s und müssen erstmal etwas warten….es ist hier richtig voll. Von der Dachterrasse aus hat man einen wunderbaren Blick über San Francisco.
Dafür werden wir mit einem leckeren Apple Dutch Cheesecake und einem Wild Berry white Chocolate Cheesecake belohnt. Lecker, lecker, sag ich euch.
Die Auswahl ist übrigens riesig und uns auch gar nicht leicht gefallen!
Mit dem Auto, welches tatsächlich noch im Parkhaus steht (wir waren uns etwas unsicher, weil wir den Autoschlüssel abgeben mussten und es im Tenderloin-Gebiet liegt, welches nicht gerade den allersichersten Eindruck macht), fahren wir zum Alamo Square und seinen Painted Ladies.
Die Häuser sind wirklich schön und vom Hügel aus hat man auch eine nette Sicht über die Stadt….wenn da nur nicht wieder dieser Nebel wäre.
Aber auch die anderen Häuser in der Umgebung sind nicht ohne.
Einmal mit dem Auto unterwegs, beschliessen wir auch, den berühmten Teil der Lombard Street zu fahren. Wir müssen sie aber etwas suchen, sind wir doch am falschen Ende der Lombard Street gelandet
Wer kennt sie nicht, diese sich wunderschön runterschlängelnde Strasse. Es ist Einbahnverkehr und man darf die Strasse von oben nach unten befahren, was wir natürlich einmal machen. Dazu muss man sich beinahe einreihen….soviele Autos tun es uns gleich.
Die Anwohner werden sich auch über die tägliche Autoschlange freuen.
Wir parken etwas unterhalb und machen die berühmten Fotos.
Hier kann man auch mal sehen, wie steil die Strassen sind. Dank digitaler Wasserwaage in meiner Canon 60d, müsste der Winkel auch stimmen.
Wir kurven die steilen Strassen noch etwas rauf und runter, bevor wir kurz vor 20.00 Uhr den Wagen zurück in die Parkgarage bringen und die Fotoausrüstung ins Hotel. Jetzt aber nichts wie los und etwas essen gehen.
Kurz vor dem Tor zu China-Town werden wir bei E+O Trading Company fündig. Ein asiatisch angehauchtes Restaurant.
Zur Vorspeise gibt es Satè-Spiesschen und Lachs crudo mit Wasabisauce.
Der Hauptgang besteht aus einmal Spareribs mit Coleslaw und Ente mit Kohlrabi und Mango. Dazu gab es braunen Reis aus Kalifornien.
Zum Dessert Meringue gefüllt einer Zitronencrème drin und roten Beeren plus ein Cake aus einer Kaffee-, Schokolade und irgendeiner weissen Schicht.
Herrlich papp satt begeben wir uns zurück zum Hotel.
Internet hat heute leider wieder nicht geklappt….wir haben jetzt aber auch nicht extra danach gesucht.