13. Juli 2011 Wasser von oben in der Columbia River GorgeDer Wecker klingelt wieder um 6.15 Uhr und ein Blick aus dem Fenster zeigt zwar Sonnenschein, aber auch tiefe, schwarze Wolken. Bis wir parat sind und gefrühstückt haben, ist es kurz nach 8.00 Uhr. Der Frühstückssaal des The Dalles Inn ist grosszügig, schön gestaltet und hat eine angenehme Aussicht. Das Frühstück selber stellt uns auch zufrieden.
Wir verlassen The Dalles in Richtung Hood River und fahren auf der Interstate. Bei Hood River geht es über die Toll-Brücke auf die Washington Seiter der Columbia River Gorge.
Hier zeigt sich uns sogar ganz kurz der Mount Hood durch die Wolken, bevor es anfängt zu regnen.
Bei Stevenson kaufen wir kurz etwas ein und wechseln über die Brücke der Götter wieder die Flussuferseite.
Der Columbia River wird an mehreren Orten gestaut, so auch in Bonneville, wo wir uns die Fischtreppe ansehen. Durch Unterwasserfenster sieht man die Fische die Treppen hochschwimmen.
Da gibt es Lachse und diverse andere Fischarten.
Draussen bei den Fischtreppen versucht ein Fischadler sein Glück. Als wir dort ankommen sitzt er gemächlich auf dem Geländer. Erst als Conny auf der anderen Seite etwas filmen will, fliegt er davon. Zwischenzeitlich ist noch ein zweiter Fischadler vorbeigeflogen.
Auch ein Wasserkraftwerk ist vorhanden, welches sogar mit Führung besucht werden könnte. Dafür haben wir aber keine Zeit. Wir bestaunen die Schleusen und wie viel Wasser da durchgelassen wird. Es klingt ohrenbetäubend und Gicht stäubt in alle Richtungen.
Die ersten Wasserfälle dieses Tages sind die Horsetail Falls. Wunderbar, auch wenn es schon wieder etwas mit Regnen angefangen hat.
Weiter geht es zu den Multnomah Falls. Ui, welche Menschenmassen hier sind. Auch auf der berühmten Brücke drängeln sich viele Menschen. Dieser Wasserfall ist wirklich schön, aber irgendwie haben wir mehr erwarten und auf den Bildern wirkte er jeweils irgendwie eindrücklicher.
Wir entscheiden uns, von den Multnomah Falls zur Oneonta Schlucht zu laufen.
Der Weg führt auf einem herrlichen kleinen Weg immer am Hang entlang durch den Wald. Irgendwie haben wir mit dem unsicheren Wetter aber keine Lust mehr, noch bis zu den Triple Falls zu laufen.
Wir fragen am Trailhead (Beginn der Wanderung, meist mit Parkplatz) ein Ehepaar, ob man entlang der Strasse wieder zum Parkplatz der Multnomah Falls laufen kann. Der Mann sagt, dies sei aber weit und sie würden nun auch dahin fahren, ob er uns mitnehmen kann.
Spontan sagen wir zu und begleiten die beiden zum Auto, welches sie bei den Horsetail Falls haben. Währenddessen erfahren wir, dass die beiden aus Portland stammen und gerne mal raus in die River Gorge fahren.
Nach der kurzen Fahrt bedanken wir uns ausgiebig und sie versichern uns, dass es sehr spannend war, mit uns Bekanntschaft zu machen.
Weiter geht es zu den Wakeena Falls, auch sie gross und eindrücklich.
Dann kommen die Bridal Veil Falls
Und zu guter Letzt auch noch die Latourell Falls.
Danach schraubt sich der Historic Columbia River Highway seinen Weg in die Höhe bis zum Crown House, von wo aus man einen wunderbaren Ausblick über die Gorge hat. Und wir haben wieder Glück mit dem Wetter. Obwohl es in Richtung Portland rabenschwarz ist, strahlt das Flusstal noch in der Sonne und die Fotos gelingen.
Beim Portland Womens Forum gibt es die letzten Bilder davon und noch die eines Hörnchens.
Wir fahren nach Portland und stellen fest, welch ein Glück wir mit unserer Strecke haben, überall staut es sich, nur nicht auf unserer Strecke.
Kurz nach 17.00 Uhr erreichen wir das Haus von Julie, wo wir per Airbnb ein Zimmer mit Tieranschluss gebucht haben.
Wir werden freundlich von Julie, ihrem Partner und einer Katze begrüsst. Das Haus liegt wunderbar in einer hügeligen Gegend halb im Wald.
Julie stellt uns ihre Tiere (ein Husky, ein Papagei und die zwei Katzen), sowie unser Zimmer und das Bad vor.
Die beiden Katzen sind äusserst speziell. Beide haben jeweils 7 Zehen an ihren Vorderpfoten!
Da Julie etwas deutsch spricht, freut sie sich, sich mit uns auf deutsch unterhalten zu können.
Und sie macht dies richtig gut. Wir unterhalten uns mindestens eine Stunde in der Küche, als ihr Partner dazu stösst und sie so nebenbei erwähnt, dass sie heute noch auswärts essen gehen, weil sie Geburtstag hat.
Sie fragen uns, was wir uns in Portland so alles ansehen wollen und ich zeige ihnen meine Reiseunterlagen. Dabei erwähnen wir auch, dass wir das Haus, welches in Twilight im ersten Film den Cullen gehört, anschauen wollen. Gerade heute hätte er es davon gehabt und sie kämen mit und zeigten uns, wo es genau liegt, bevor wir essen gehen.
Inzwischen stellt sich auch heraus, dass Julies Partner Robert in Bozeman gewohnt hat für 22 Jahre, bevor er letztes Jahr zu ihr nach Portland kam. Er arbeitet(e) in der Forschung für einheimische Raubtiere im und um den Yellowstone Nationalpark. Zudem kennt er den Nachbarn von Brigitte, bei der wir letztes Jahr in Bozeman übernachtet haben. Die Welt ist furchtbar klein.
So, jetzt aber zum Haus der Cullens….hinter Julie her, müssen wir natürlich nicht suchen und stehen in der Auffahrt des Hauses und werfen einen staunenden Blick drauf. Da das Haus aber bewohnt ist, verzichten wir darauf, noch näher heranzuschleichen.
Lustig auch, dass das Haus im Film total im Wald ist……in Wahrheit aber gleich an ein Wohngebiet angrenzt.
Wir fahren noch schnell etwas essen auf dem Rückweg und zwar bei: Sal’s famous italien Kitchen.
Conny’s Gnocchi und meine Spaghetti mit Krabbenfleisch schmecken ausgezeichnet. Ebenso die Panna Cotta mit frischen Beeren und das Tiramisu.
Auf der Fahrt zurück bestaunen wir die wunderbaren Häuser Portlands.
Nach einer kurzen Knuddelrunde mit dem wunderschönen, 12jährigen Husky ist es Zeit fürs Bett.
Gute Nacht aus Portland.