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Autor Thema: Die Low-Budget-Tour an der Ostküste BOS -> Washington DC  (Gelesen 5539 mal)

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joho

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Hallo zusammen,

in den letzten Wochen habe ich hier ja einige Fragen gestellt, nun möchte ich dem Forum etwas zurückgeben und Stück für Stück von meiner Reise berichten.

Allerdings möchte ich keinen "normalen" Reisebericht verfassen, sondern eher das Ungewöhnliche, Kuriose und Spezielle hervorheben.

Hier erstmal ein paar Facts:

Reisezeit: 12.04.2007 - 28.04.2007

Boston: 3 Übernachtungen
New York City: 7 Übernachtungen
Philadelphia: 2 Übernachtungen
Washington D.C.: 3 Übernachtungen

Reisekosten (alles, wirklich alles inklusive) etwa 1250,- EUR.

Viel Spaß beim Lesen, Kommentare und Fragen erwünscht, gerne auch auf meiner Homepage, wo´s demnächst auch Bilder gibt...

joho

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Re: Die Low-Budget-Tour an der Ostküste BOS -> Washington DC
« Antwort #1 am: 17.05.2007, 10:56 Uhr »
Vorbereitungen:

Im Januar (2007) entstand die Idee die USA zu besuchen. Durch ein attraktives Angebot von British Airways entschied ich mich schnell und buchte den Flug. In den folgenden Wochen stöberte ich in diversen Internetforen ( http://www.usa-reise.de und http://www.nyc-guide.de seien hier besonders erwähnt; hier wird man schnell geholfen) und diversen Reiseführern.

Ich entschied mich, Boston New York Philadelphia und Washington zu besuchen. Schnell stellte sich heraus, dass die Busverbindungen zwischen den Städten die günstigste und wohl auch bequemste Wahl sind. Daher buchte ich gleich die Greyhound-Tickets für 15$ (BOS - NYC) bzw 12$ (NYC - Philadelphia).

Unterkünfte:

Da ich zum einem möglichst wenig Geld ausgeben wollte und andererseits kein Problem habe mit mehreren “Fremden” in einem Raum zu schlafen machte ich mich auf die Hostelsuche:

In Boston entschied ich mich für das “Hostelling Internation Boston” (12.4-15.4.). Das Hostel ist gepflegt und sauber, die Zimmer sind recht geräumig. Da am 16.4. der 111. Bostonmarathon statt fand, waren die meisten Gäste Marathonläufer aus aller Welt, die für gute Stimmung sorgten. Einziges Manko war der recht hohe Preis von 45$ pro Nacht. Durch die Mitgliedschaft im Jugenherbergsverband spart man jedoch nochmal gegenüber Nichtmitglieder.
http://www.bosotonhostel.org

Mein Hostel (für 7 Nächte) in New York liegt in der 106th St direkt am Central Park West und ist gut mit der Ubahn zu erreichen (wenn nicht gerade 200l Regen die Ubahn geflutet haben, wie an meinem Anreistag, dem 16.4.) Eine Übernachtung kostete micht hier 13$ (normalerweise 15$ aber hier machte sich die Mitgliedskarte des ISIC (intenationaler Studentnausweis) bezahlt).
Beim Betreten meines Zimmers im Jazz on the Park Hostel traf mich fast der Schlag. Im Zimmer standen 6 Doppelstockbetten die mit einem 40cm breiten Gang verbunden waren. Es war richtig eng; gab keine Möglichkeit einen Koffer zwischen die Betten zu stellen. Glücklicherweise war ich mit einem Rucksack unterwegs, den ich problemlos unter der Bett versenken konnte. Schnell stellte sich aber heraus, dass das Zimmer gar nicht so schlecht war. Auch hier waren die Leute nett, zum Lesen und Essen bot sich der große Aufenhaltsraum an und im Zimmer/ Bett war man ohnehin nur zum Schlafen. Erfreulicherweise war es auch hier nachts sehr ruhig, so dass man gut schlafen konnte. Ich kann dieses Hostel jedem nur empfehlen. Einfach ein unschlagbares PREIS/Leistungsverhältnis.
http://www.jazzhostels.com

In Philadelphia entschied ich mich für das Hostelling International Philadelphia. Das Hostel ist relativ klein und urig, so wie man sich ein Hostel vorstellt. Es gibt drei Schlafsäle mit etwa 50 Betten. Glück hatte ich bei der Ankunft, da ich um 12 Uhr ankam, das Hostel aber eigentlich zwischen 10:30 und 16:00 Uhr geschlossen war. Mir wurde aber trotzdem geöffnet so dass ich mein Gepäck abstellen konnte.

In Washington konnte ich das Sofa eines Freundes nutzen, so dass ich hier keinen Kontakt zur Hostelwelt hatte…Danke mawo!

Fazit: Ich kann jedem die Hostels nur empfehlen. Die Sauberkeit war überall okay, die Sanitäreinrichtungen waren sauber (Badelatschen trotzdem nicht vergessen) und das Personal stets hilfsbereit.

America_Crazy

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Re: Die Low-Budget-Tour an der Ostküste BOS -> Washington DC
« Antwort #2 am: 17.05.2007, 12:26 Uhr »
Hallo,

Da bin ich ja mal richtig gespannt was du alles erlebt hast und die Art wie du den Reisebericht schreiben möchtest klingt sehr gut und macht neugierig. Ich bin jedenfalls dabei und freue mich schon auf den nächsten Teil des Berichtes.

Grüße
America_Crazy



Wilder Löwe

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Re: Die Low-Budget-Tour an der Ostküste BOS -> Washington DC
« Antwort #3 am: 17.05.2007, 17:37 Uhr »
Hallo, das ist ja mal ein ganz ungewöhnlicher Reisebericht. Da er mich an meine "Sturm- und Drangzeit" erinnert, freue ich mich schon auf die Reise mit Dir.

Katrin
Viele Grüße
Katrin

joho

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Re: Die Low-Budget-Tour an der Ostküste BOS -> Washington DC
« Antwort #4 am: 18.05.2007, 16:48 Uhr »
So bin mittlererweile dazugekommen, meine Bilder hochzuladen.
Ich bring hier mal von jeder Station eines...wer mehr will schaut mal bei http://foto.johannes-hopf.de vorbei:

Hinflug: Packeisfelder bei Neufundland - ein atemberaubender Anblick


Boston: Das Old State House - leider hatte ich in der ersten Woche richtig schlechtes Wetter (Regen um Null Grad und kräftiger Wind), daher sind einige Bilder recht trist.


New York:



Philadelphia:



Washington D.C.:


und der Rückflug:


Die Weiterreise startet morgen oder übermorgen...

joho

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Re: Die Low-Budget-Tour an der Ostküste BOS -> Washington DC
« Antwort #5 am: 20.05.2007, 15:29 Uhr »
Öffentlicher Nahverkehr und Sicherheit

Da ich allein und ohne PKW unterwegs war hat der öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) einen großen Rolle bei meiner Reise gespielt. Den ersten Kontakt hatte ich in Boston am Airport, wo man zwar Ticket für die -T- kaufen konnte, es jedoch kein Schild gab, wo die Haltstelle war. Erst nach einigem Nachfragen habe ich den Bus zur -T- gefunden. Die Preise waren in Boston wie auch in den anderen Städten unschlagbar. Eine Wochenkarte war überall für unter $25 zu haben…man bedenke dass ich von München-Innenstadt zum Airport für eine einfache Fahrt bereits 8,- EUR berappt habe…

Allerdings war die -T- auch nicht mit einer S-Bahn zu vergleichen:




In den Bahnhöfen war es höllisch laut, auf jeder Linie fuhren andere Fahrzeuge in die man zum Teil vom Gleisniveau hochkraxeln musste. So stelle ich mir die Moskauer U-Bahn 1950 vor… Der Boden bestand aus gestampfter Erde und die Stromschiene lag auch offen da. War man allein auf so einem Bahnsteig hatte man schon manchmal Bedenken um die eigene Sicherheit.

Problematisch in Boston war auch, dass wenn man einen Eingang zur -T- gefunden hatte, nicht zwangsläufig zum richtigen Gleis gelangte. Der Zugang zur anderen Fahrtrichtung lag oft auf der anderen Straßenseite. Blöd wenn man für jeden Ride zahlen muss.

Es gab auch schon modernisierte Bahnsteige…


…scheinbar ist die Lüftung noch nicht fertig geworden.

In New York dagegen fühlte ich mich wohler, da hier die Wagen moderner waren, wenn auch genauso laut. Einen richtigen Fahrplan gibt es nicht, jedoch wartet man selten allein. Nachts nutzt man am Besten die “Off hour waiting areas” so kann man sich auch im obersten Teil Manhattans sicher fühlen.

Die Sauberkeit lies in Boston wie in New York stets sehr zu wünschen übrig. Trotz der gigantischen Mülltonnen lag viel Unrat in den Wägen und auf den Bahnsteigen.

Im krassen Gegensatz dazu steht Washington D.C.: Hier ist alles wie geleckt, sogar Teppichboden in den moderen Zügen. Alle Ubahnhöfe sind indentisch aufgebaut, so dass man sich überall zurecht findet.





Problematisch war nur die Busfahrt zum Airport: Bushaltestellen sind mit einem etwa Postkarten großen Schild gekennzeichnet. Am L’Enfant Platz war ich dann froh das Schild der Linie 5A gefunden zu haben. Es stellte sich heraus, dass der Bus hier nur am Sonntag hält. Einen halben Block weiter die nächste Haltstelle: Samstagshaltstelle…nochmal 100m weiter geschafft die Haltstelle für Werktage. Natürlich war der Bus jetzt weg und ich musste eine Stunde warten…



Besonders an einem 200m langen Bussteig übersieht man so ein Schild gerne.

Sicherheit

In Washington und New York habe ich mich relativ sicher gefühlt. Jedoch war ich überrascht, dass ich mir überhaupt Gedanken um meine Sicherheit gemacht habe. Irgendwie dachte ich das Gangsterklischee kommt eher aus Hollywood als aus der Realität. In New York gab es besonders nördlich von Downtown Gegenden die wir abends schnell wieder verlassen haben. Jedoch gab es auch unweit der Wall St. Penner in Hauseingängen.

In Boston hingegen habe ich mich nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr auf der Strasse aufgehalten. Hier gab es sehr viele bettelnde Obdachlose und anderes “Gesindel”, die mir nicht ganz geheuer waren. Das schlechte Wetter hatte dann sein übriges dazugetan.

Philadelphia empfand ich anfangs als recht sicher, nachdem aber die Geschäfte entlang der Market St um 19:00 Uhr geschlossen waren und nur noch dubiose Gestalten unterwegs waren vermied ich es auch hier abends noch spazieren zu gehen. Am nächsten Tag erfuhr ich, dass unweit meines Hostel 7 Menschen erschossen wurden. In der Zeitung wurde berichtet, dass damit die “Rekord-Mordrate” des letzten Jahres überschritten wurde (140 Morde bis zum 22.April)

Erstaunt war ich über die vielen Polizisten und polizei-ähnlich uniformierten Securities, die wirklich an jeder Ecke standen. So musste man sich auch in jedem Museum und jeder Ausstellung, auch in einigen Geschäften wie am Flughafen durchleuchten lassen.

Trotzallem konnte ich den Urlaub genießen, mir ist jedoch auch klar geworden, dass ich unter diesen Bedingungen nicht dauerhaft leben wollte.
Vielleicht ist das auch der Grund warum jeder Ami in seinem “Panzer” durch die Gegend fährt und vermeidet öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen

America_Crazy

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Re: Die Low-Budget-Tour an der Ostküste BOS -> Washington DC
« Antwort #6 am: 20.05.2007, 19:15 Uhr »
Hallo,

Dein Reisebericht ist sehr interessant zu lesen. Es ist ein ganz andere Reisebericht wie die sonst geschriebenen hier im Forum. Ich bin schon gespannt was du als nächstes zu berichten haben wirst.

Grüße
America_Crazy



Wilder Löwe

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Re: Die Low-Budget-Tour an der Ostküste BOS -> Washington DC
« Antwort #7 am: 22.05.2007, 16:35 Uhr »
Das sind ganz andere Bilder, als man sie hier sonst vorfindet. Mit Öffis erlebt man ein Land sicher aus einer ganz anderen Perspektive.  Etwas überrascht bin ich von Deiner Beschreibung der Bostoner U-Bahn. Ich war noch nie in Boston und in meinem Kopf ist das irgendwie eine ganz moderne, saubere Stadt. Wird Zeit, daß wir da endlich mal hinfahren und uns selbst eine Meinung bilden.

Katrin
Viele Grüße
Katrin

Lor20

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Re: Die Low-Budget-Tour an der Ostküste BOS -> Washington DC
« Antwort #8 am: 22.05.2007, 16:47 Uhr »
na ja, mit infrastruktur der öpnv sowie dem stromnetz bewegen sich die USA nunmal nur geringfügig über entwicklungsland niveau. Ist halt ein nebeneffekt von zu starkem ungeregeltem konkurenzkampf und preisdumping sowie den niedrigen steuern die da keine größeren ausgaben zulassen. Ist wohl einer der gründe für die extreme schere zwischen arm und reich in den staaten - was sicher einer der unschönsten aspekte dieses landes ist. Definitiv interessant auch mal diese seite kennenzulernen als tourist - auch wenn ich denke das es deutlich weniger "urlaub" feeling hat.

xzn

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Re: Die Low-Budget-Tour an der Ostküste BOS -> Washington DC
« Antwort #9 am: 30.05.2007, 13:15 Uhr »
wann geht es weiter? :P

Bin schon ganz gespannt darauf  :)

joho

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Re: Die Low-Budget-Tour an der Ostküste BOS -> Washington DC
« Antwort #10 am: 02.06.2007, 13:42 Uhr »
Die Reise geht nun weiter...sorry dass ich nur so unregelmäßig schreibe, ich habe aber zu Hause keinen Internetzugang.
Thema heute: Die Reiseführer

Für die Reisevorbereitung hab ich mir einige Reiseführer aus der Bibliothek besorgt und natürlich viel im Internet recherchiert. Schluss endlich habe ich mich zum Kauf des “Rough Guide to New York City” entschieden. In Englisch natürlich, da ich die englischsprachigen Reisführer “besser” fand.

Noch viel interessanter waren jedoch die echt amerikanischen Reisführer. Insgesamt habe ich 5 kennengelernt:

    * United Nations

Die Führung durch die Vereinten Nationen war für mich quasi Pflichtprogramm. Die Führerin stammte aus Alergien und sprach ziemlich schlechtes Englisch, so dass es sehr anstrengend war ihr zu folgen. Sehr amüsant war ihr Satz, schon fast ein Running-Gag, nach jeder Station: And now, if you want, go ahead an take some pictures. Was die asiatischen Touristen auch prompt taten. Interessant wurde es dann, als der UN-Generalsekretär Ban Ki-moon an unserer Gruppe vorbeilief und natürlich prompt die “Japaner” fragten: Can we take some pictures. Der Generalsekretär griff der Antwort der Führerin vor und winkte freundlich.
Ansonsten waren natürlich die Versammlungsräume sehr interessant, die glücklicherweise nicht belegt waren. Hier muss man etwas Glück haben.

    * Circle Line Tour in New York City

Am drittletzten Tag in NYC setzte ein Wetterumschwung ein und ich entschied mich nun doch (obwohl ich schon ziemlich viel von der Stadt gesehen habe) den Gutschein (CityPass) für die Circle Line einzulösen. Rechtzeitig (30min vorher) angestellt erhielt ich einen schönen Platz an der Reeling des Oberdecks, so dass meinen Blicken nichts im Wege stand.
Der Guide, für meinen Geschmack ein typischer Amerikaner, etwa um Mitte 40 versorgte uns Fahrgäste in einem nicht endenden Redeschwall mit Informationen. Während der zweistündigen Tour erzählte er alles über die Gebäude der Stadt, die Evakuierung Manhattans am 11.9.2001 und im August 2003 (Stromausfall). Besonders interessant und daher für jeden New-York-Besucher empfehlenswert die Tour am Anfang des Urlaub zu machen, waren die Informationen über Veranstaltungen, Konzerten, Aufführungen etc. die in den nächsten Tagen stattfinden sollten.



    * Public Library in New York City

Am Mittwoch schloss ich mich eher zufällig der kostenlosen Tour durch die Public Library an. Guide war diesmal eine ältere Lady, die mit Herz und Seele in der Bücherei verwurzelt war. Mit ihrere zarten Stimme verstand sie es perfekt über die Geschichte des Hauses zu informieren. Leider waren manche Passagen für meinen Geschmack etwas zu langatmig, das lag aber eher an meinem Interesse. Besonders interessant fand ich den Kartenraum, den ich mir nach der Führung genauer ansah. Hier gibt es wirklich von jedem Fleckchen der Erde Karten aus verschiedenen Epochen…hätte ich mehr Zeit gehabt…



    * Grand Central Terminal in New York City

Gleich nach der Tour in der Bibliothek begann eines der Highlights meines USA-Aufenthaltes. Die kostenlose Tour findet jeden Mittwochmittag statt. Der Guide (ehrenamtlich) selbst lebt bzw. arbeitet erst seit Anfang der 90er in Manhattan und pendelt täglich via Grand Central Terminal nach Manhattan wo er einer normalen Arbeit nachgeht. Der stimmgewaltige Kerl verstand es im Trubel der Menschenmengen uns Zuhörer in den Bann zu ziehen.

kleines Video vom Guide und dem Lärmpegel in der Halle

Äußerst interessant fand ich, dass das berühmte Deckengemälde, dass durch die Renovierungsarbeiten wieder zum Vorschein kam. Es war nicht wie angenommen von Diesel- und Kohleabgasen verdeckt sondern durch Nikotin und Tabak. Sehr verwunderlich war, dass erst mit den Renovierungsarbeiten Ende der 80er, Anfang der 90er die Verdunklung aus dem zweiten Weltkrieg entfernt wurde.
Ich könnte noch einiges Aufzählen (z.B. über den Tenniscourt, den Ballsaal, die Vanderbilt Hall, Männer und Frauen) verzichte aber darauf und empfehle jedem sich die 90min Zeit zu nehmen und dieser einmaligen Führung zu lauschen.



    * U.S. Capitol in Washington D.C.

Das Capitol der Vereinigten Staaten besuchte ich an meinem Rückflugtag. Nach etwa 20min Anstehen hatte ich mein Ticket für die Führung. Glücklicherweise war ich allein, so dass ich als Lückenfüller in die übernächste Führung rutschte. Die fünfköpfige Familie vor mir bekam ihre Tickets erst für eine Führung die fünf Stunden später stattfand. Nach dem recht aufwändigen Sicherheitscheck (und nachdem ich mich der verbotenen Artikel einer ganzseitigen Liste entledigt hatte) begann die Führung. Nach kurzen Ausführungen über die Bauabschnitte und Geschichte des Capiols und der National Mall, ging die Führung in die Rotunde.



Dort waren etwa 15 Gruppen gleichzeitig, dementsprechend hoch war der Geräuschpegel. Dank der kräftigen Stimme des Guide nahm ich auch hier ein paar Infos mit. Die Zeit reichte jedoch nicht um ordentlich Fotos zu machen. Schnell ging es weiter in die Statuary Hall, dem alten Sitzungssaal des Repräsentantenhaus. Hier gelang es unserem Guide für absolute Ruhe zu sorgen, da die halbkugelförmige Kuppel einen besonderes akustisches Phänomen birgt. Redet man an einer bestimmten Stelle ganz leise so hört man es an einer 15m entfernten Stelle ziemlich deutlich (ein ähnliches Phänomen gibt es auch im Grand Central Terminal). Dies führte auch dazu, dass dieser Raum nicht mehr als Sitzungssaal benutzt wurde, da vertrauliche Gespräche nicht möglich waren.
 
Video von der Echo-Stelle

Fazit: Ich kann alle Touren nur empfehlen. Alle Guides haben ein sehr verständliches Englisch gesprochen, nur bei der Dame der Vereinten Nationen war´s etwas problematischer. Notfalls gibts hier aber auch Führungen in deutsch.

Demnächst geht es weiter mit:
- Was ich gern angeschaut hätte...
- Essen und Shopping
- Von oben

falls jemand Wünsche hat, einfach kundtun, vielleicht hab ich ja was passendes erlebt und kann es zum Besten geben.

bye

jh

Susan26

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Re: Die Low-Budget-Tour an der Ostküste BOS -> Washington DC
« Antwort #11 am: 02.06.2007, 14:06 Uhr »
Hallo jh,

vielen Dank, dass du uns an deiner Reise teilhaben lässt - mal ein ganz anderer Reisebericht, aber deswegen genauso interessant.
Vielleicht kann ich irgendwann noch einmal auf deinen Erfahrungsschatz zurückgreifen, wenn ich auch mal an der Ostküste unterwegs bin  :D

Susan
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