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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: DocHoliday am 25.05.2008, 10:16 Uhr

Titel: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 25.05.2008, 10:16 Uhr
Ich bin Euch noch einen Reisebericht schuldig:

Prolog:

2005 hatte ich meinen Eltern zu Weihnachten die Meilen für ein Upgrade von WT Plus auf Business bei British Airways geschenkt und wir waren eine Woche zusammen in New York (ich war 4 Tage davon auf einem Kongress), was ihnen wie mir gut gefallen hat.

Daraufhin habe ich dieses Geschenk 2006 wiederholt und dachte, wir könnten z.B. nach Chicago fliegen, wo ich den Besuch erneut mit einem Kongress hätte verbinden können.
Meine Eltern wünschten sich aber viel eher eine Rundreise. Da 9 Stunden Zeitunterschied und über 10 Stunden Flug abgelehnt wurden, musste ich mir also Gedanken über eine Tour im Osten machen. Gedacht war zunächst an 2 Wochen Florida o.ä.. Im Laufe der Zeit verlagerte sich die Tour dann immer weiter Richtung Norden und wurde immer länger bis schließlich 31/2 Wochen mit den Eckpunkten Washington – Savannah – Atlanta – Appalachen – Washington daraus geworden waren.

Die Route war (mithilfe des sehr guten Routenvorschlags „Estbound – der Südosten der USA“ (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=21546) und des  Reiseberichts (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=26476.0l) von mrh400, mit dem ich die Tour sozusagen zusammen bzw. zeitgleich  geplant hatte) weitgehend vorgeplant, Flug, Mietwagen und die Hotels für die erste Woche gebucht, der Reisepass nach einer kurzen Panik- und Suchattacke gefunden. Es konnte also losgehen.

Meine Eltern waren schon am Vortag angekommen und haben bei mir übernachtet. Abends waren wir noch lecker essen und vor dem einschlafen habe ich nochmal darüber nachgedacht, was ich wieder alles nicht eingepackt habe.

Vor allem habe ich aber ein wenig Angst vor der eigenen Courage bekommen. Das letzte Mal, als ich länger als eine Woche mit meinen Eltern zusammen verbracht habe, waren die letzten Wochen, bevor ich mit 20 ausgezogen bin und das ist ja doch schon ein paar Tage her ;).

Wenn das mal gut geht! (Soviel sei verraten: Es ging gut! ;))

Der Einfacheit halber habe ich gleich mal die Karte aus dem Routenvorschlag "geklaut". Stimmt zwar nicht 100% aber ich bin im Moment zu faul, eine neue zu machen. Wird später ersetzt.

(http://www.usa-reise.net/planung/maps/31/31karte.jpg)
Die Karte wurde mit dem Street Atlas USA 2005 von DeLorme (http://easyamerica.usa-reise.net/street_atlas_usa.htm) erstellt.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 25.05.2008, 10:17 Uhr
Und schon geht es richtig los:

Freitag 11.4.08

Um 4:30 klingelte der Wecker, das Taxi war für 5:00h bestellt. Die Zeit hat gerade für eine Dusche und einen Kaffee für alle gereicht. Pünktlich waren wir auf dem Weg.

Der Urlaub fängt an!  :gg: :wink4:

Der Flug nach Heathrow startete halbwegs pünktlich und war ereignislos. Unterwegs haben wir noch spekuliert, wie hoch wohl der Prozentsatz unserer Koffer sein würde, der trotz des Gepäckchaos am Terminal 5 mit uns zusammen in Washington ankommen würde. Da wir nur am 5er ankamen aber von Terminal 4 weiterfliegen sollten, hatte ich noch Hoffnung.

Vor der Landung hat uns BA noch einen Rundflug über die Londoner City mit schönem Blick auf Big Ben, London Bridge, Tower und Millenium Wheel spendiert (und ich hatte meine Kamera natürlich oben im Gepäckfach! :wut1: ).
Nach der üblichen Warterei auf dem Rollfeld, einer mittleren Wanderung durch Terminal 5, einer 20minütigen Busfahrt und der erneuten Sicherheitskontrolle sind wir tatsächlich irgendwann in der BA-Lounge am Terminal 4 angekommen. Man merkt, dass alle BA-Flüge bald nach Terminal 5 umziehen sollen. Die Lounge machte doch einen ziemlich „abgewohnten“ Eindruck. Investiert wird hier offensichtlich nichts mehr.

Im Flieger habe ich meine bewährte Taktik angewandt: Schnell ein oder 2 Gläschen Schampus als Aperitiv, Wein zum essen, dann mit der nötigen Bettschwere die Augenmaske auf, die Ohrstöpsel rein und ab ins Reich der Träume. Da die letzte Nacht recht kurz war, habe ich auch gut 4 Stunden bubu machen können. Die Immigration in Washington ging flott und kaum kamen wir in die Gepäckhalle, wurde auch schon unser Name aufgerufen. Das kann nichts gutes bedeuten!  :EEK:
Richtig, einer unserer 4 Koffer ist in London hängen geblieben. Na ja, hätte schlimmer kommen können (vor allem, da es ein Koffer von meinen Eltern war;)). Angeblich sollte er noch am selben Abend ankommen. Also Hoteladresse angegeben, Telefonnummer der Gepäckhotline und Case-No. aufgeschrieben und darauf vorbereitet, dass es wahrscheinlich deutlich länger dauern wird.

Am Alamo-Schalter die üblichen Upgrade- und Versicherungsangebote aber ohne besonders penetrant zu sein. Die Choiceline mit den Mini-Vans war gut bestückt und gleich vorne stand ein weißer Chrysler Town & Country mit gerade mal 6000 Meilen auf der Uhr und kompletter Ausstattung (elektrische Schiebetüren, elektrische Heckklappe, Satellitenradio, DVD-Player, Fernsehmonitor für die hinteren Sitze, etc., etc.. Das wurde unserer.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/cpg133/albums/userpics/_MG_8910.jpg)

Ein Navi hatten wir uns auch gegönnt und die Dame sprach sogar deutsch mit uns.

Dank dieser weiblichen Unterstützung haben wir unser Hotel (Holiday Inn Capitol) problemlos gefunden (nachdem wir eine Weile den Rush hour Stau genossen hatten). Die Zimmer waren o.k und die Lage mit gerade mal einem Block bis zur Mall war auch o.k. (außer dass es dort ein eher überschaubares Angebot an Restaurants gab).

Nach einer kurzen Pause haben wir uns auf einen ersten Erkundungsgang zum Capitol und über die Mall gemacht. Bei schönstem Wetter übrigens. Die angekündigte Regen- und Kaltfront ließ zum Glück noch auf sich warten.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/cpg133/albums/userpics/DSC01776.jpg)

Die Dame in den patriotischen Farben ist übrigens meine Mutter, der schlanke Recke im grünen Polo bin natürlich ich ;) 

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/cpg133/albums/userpics/DSC01779.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/cpg133/albums/userpics/DSC01782.jpg)

Bilder von heute übrigens made by Daddy (ich hatte meine Kamera gar nicht mitgenommen).

Irgendwann meldete sich dann der Hunger. Ich hatte dunkel in Erinnerung irgendwas von Fischrestaurants am Potomac gelesen zu haben. Als wir am Fluss ankamen gab es dort aber nur ein paar Fischmarktstände und einige Clubs, wo man uns wahrscheinlich gefragt hätte, ob wir unsere Kinder suchen.

Letztlich sind wir dann nach einem deutlich längeren Spaziergang als eigentlich geplant war im Hotelrestaurant gelandet. Dort gab es brauchbare Sandwiches, kühles Bier und eine überraschend gute Liveband.

So gegen 22:00h konnten uns auch kaltes Bier und heiße Musik nicht mehr vom gähnen abhalten.

So we called it a day.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Utah am 25.05.2008, 10:59 Uhr
Es wird aber auch Zeit Dirk  :wink: :nixwieweg:

Ich bin dabei!
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Palo am 25.05.2008, 11:21 Uhr
Wie? Das junge Maedchen ist deine Mutter?

Ich fahre mit, scheint ja noch ein Platz frei zu sein.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Heike am 25.05.2008, 11:33 Uhr
Ich möchte auch mit  :)
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: mrh400 am 25.05.2008, 11:48 Uhr
Hallo,
da muß ich natürlich auch mit, um zu sehen, was aus Deinen Planungen geworden ist.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: americanhero am 25.05.2008, 11:49 Uhr
ich steige natuerlich auch wieder mit dazu. Klar, wenn es nach DC und Umgebung geht  :wink:
Sind bei dir schliesslich einige Ecken dabei, die ich noch nicht kenne


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: USAflo am 26.05.2008, 11:19 Uhr
Moin!

Eine schöne Ecke der USA, die uns 1999 auch sehr gefallen hat und die wir uns auch für eine Wiederholung beizeiten vorgenommen haben. Ich bin mit dabei!

Tschau
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 26.05.2008, 11:32 Uhr
Na, da sind ja doch ein paar Südost-Interessierte zusammen gekommen. Dann mal los:

Samstag 12.4.08

Frühstück gab es im Starbucks gleich unten im Hotel, weil die Schlange im Hotelrestaurant zu lang war und wir nicht viel Zeit hatten.

Heute war nämlich der vorletzte Tag des National Cherry Blossom Festivals und wir wollten uns die gleichnamige Parade auf der Constitution Avenue ansehen, die schon um 10:00h startete. So eine richtige amerikanische Parade mit allem drum und dran hatte noch keiner von uns gesehen. Wir wurden nicht enttäuscht. Es war bunt, es war laut, es war einfach nett anzusehen. Bunte Uniformen, Bands, nette Mädels, flotte Autos und Motorräder, alles was dem Amerikaner (und nicht nur dem) gefällt.

Das Wetter hat auch halbwegs mitgespielt. Eigentlich war für heute ein Gewitter- und Kaltfront angesagt aber es war warm und überwiegend schien die Sonne. Die kurzen Schauer zwischendurch waren eher eine willkommene Abkühlung.

Aber was soll ich viel schreiben, schaut's Euch selbst an:

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/cpg133/albums/userpics/_MG_8202.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/cpg133/albums/userpics/_MG_8210.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/cpg133/albums/userpics/_MG_8217Bearbeitet.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/cpg133/albums/userpics/_MG_8256.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/cpg133/albums/userpics/_MG_8264.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/cpg133/albums/userpics/_MG_8281.jpg)   (http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/cpg133/albums/userpics/_MG_8287.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/cpg133/albums/userpics/_MG_8298.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/cpg133/albums/userpics/_MG_8303.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/cpg133/albums/userpics/_MG_8305.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/cpg133/albums/userpics/_MG_8319.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/cpg133/albums/userpics/_MG_8372.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/cpg133/albums/userpics/_MG_8406.jpg)

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/cpg133/albums/userpics/_MG_8408.jpg)

War schon ein Erlebnis, so etwas mal live zu sehen, auch wenn es offensichtlich nicht alle Zuschauer vorbehaltlos begeistert hat.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/cpg133/albums/userpics/_MG_8369.jpg)

Er hat die ganze Zeit aufgepasst, dass auch ja keiner der Zuschauer auf die Straße geht. War aber eigentlich ein ganz netter, der sich zwischendurch auch mal als Alleinunterhalter für die Kinder versucht hat.

(http://www.usa-travelcenter.de/discoveramerica/wbb/cpg133/albums/userpics/_MG_8346.jpg)

So gegen 12:00h ging die Parade langsam zu Ende und wir haben uns auf den Weg zur Mall gemacht.

Die Sightseeing Tour gibt es im nächsten Teil.

Mir ist übrigens gerade aufgefallen, dass ich zwar auf der Mall ein oder zwei Kirschbäume gesehen habe, die noch blühten aber nicht ein einziges Foto davon gemacht habe.   :oops: :oops:
Die Cherry Blossoms zu der Parade müsst Ihr Euch also denken.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Susan26 am 26.05.2008, 11:38 Uhr
Hallo Doc,

bin auch noch schnell hinzugestiegen - obwohl ich den Osten nicht kenne, aber bei deinen tollen Bilder ...... da würde ich sogar mit nach Kasachstan reisen  :lol:
Susan
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 26.05.2008, 11:45 Uhr
aber bei deinen tollen Bilder ...... da würde ich sogar mit nach Kasachstan reisen  :lol:

Danke für die Blumen!  :oops: :D

Kasachstan und Kirgisien wären übrigens durchaus interessante Ziele. Müssen landschaftlich einiges zu bieten haben ;).
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 26.05.2008, 12:04 Uhr
Samstag 12.4.08 - Fortsetzung

Nach der Parade haben wir weiter die Mall erkundet. Zuerst waren wir beim Washington Monument, wo schon lange Schlangen von Menschen standen, die die Aussicht von oben genießen wollten. Stand aber für heute ohnehin nicht auf dem Programm. Da werden wir uns von  unterwegs online Tickets für die letzten Tage unserer Tour besorgen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC00438.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8417.jpg)

Nach dem Obelisken haben wir uns über das Warld War II Memorial weiter zum Reflecting Pool und Lincoln Monument vorgearbeitet. Alles recht bombastisch mit den großen Statuen und der pseudoantiken Architektur. Irgendwie aber doch ziemlich beeindruckend.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8422.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8433.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8435.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8440.jpg)

Damit Ihr auch eine Idee habt, mit wen Ihr hier mitreist. Darf ich vorstellen, meine "greisen" Eltern:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8436.jpg)

Besser als Lincoln und WWII hat mir das Vietnam Veterans Memorial mit seinen schwarzen polierten Wänden und den darin eingravierten Namen gefallen. Hier sah man auch immer wieder Blumen, Fotos und Fähnchen liegen oder auch Briefe an gefallenen Freunde oder Familienmitglieder.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8443.jpg)

So langam machte sich jetzt der Hunger bemerkbar. Im Anschluss an die Parade sollte es in der Pennsylvania Avenue noch ein japanischer Straßenfest geben. Schauen wir doch da mal vorbei!

Unterwegs ist uns noch eine seltsame kleine Parade von Sikhs (?) begegnet und den Blick aufs Weiße Haus haben wir natürlich auch nicht ausgelassen. George Dabbeljuh hat uns aber nicht zum Kaffee eingeladen :(.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC00456.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8449.jpg)

Das Straßenfest war dann doch nicht so der Bringer (nur japanische Fastfood- und Verkaufsstände und unsere Füße verlangten dringend nach einer Pause), so dass wir uns für ein Brauhaus am Straßenrand entschieden haben. Das Essen war o.k., das Bier war lecker und die qualmenden Füße dankbar für die Erholung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8452.jpg)

So langsam haben wir uns anschließend auf den Weg zurück zum Hotel gemacht. Noch auf der Pennsylvania Av. haben wir ein sehr schick aussehendens Restaurant entdeckt (Das 701 Pennsylvania Avenue Restaurant (http://www.701restaurant.com/)), wo wir für den Abend einen Tisch reserviert haben.
Auf dem Weg haben wir noch einen Blick auf das nagelneue (am Vortag eröffnet) Newseum (http://www.newseum.org/) geworfen (ein Museum, dass sich ausschließlich mit Nachrichten und der Nachrichten-“Industrie“ beschäftigt. Von außen sieht es ganz interessant aus. Für einen kurzen Blick hinein waren uns die 20$ Eintritt aber ein bisschen teuer.

Nun war es Zeit dem Jetlag ein wenig Tribut zu zollen und ein klitzkleines Nachmittagsschläfchen einzulegen, um abends wieder fit zu sein.

Das Essen im 701 war sehr gut (wenn ich mich richtig erinnere Clam Chowder vorweg und dann Fisch, Lamm und Surf& Turf,, alles nicht gerade billig aber sehr gut). Auch das Ambiente mit moderner Einrichtung und einem Live-Jazz-Trio war sehr schön. Der Versuch, auf dem Rückweg noch irgendwo eine Bar für einen gemütlichen Absacker zu finden war leider erfolglos. Das Regierungsviertel ist doch abends ziemlich tot. Nach dem leckeren Wein zum essen hatten wir aber auch so die nötige Bettschwere erreicht.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Andrea_K. am 26.05.2008, 12:27 Uhr
Hi Doc,

ich steige auch noch mit zu! Washington hat mir letztes Jahr selbst gut gefallen.
Interessante Fotos, die Parade ist mal was anderes und das Capitol im goldenen Abendlicht ist besonders toll!

Freue mich schon auf die Weiterreise....

Gruß
Andrea
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: taiger.wutz am 26.05.2008, 13:38 Uhr
Hallo Doc,

die Gegend kenne ich auch noch nicht. Aber was Du hier anbietest per Bild und Schrift, ist schon sehr sehens- und lesenswert.

Also wenn die Federung des Wagens quietscht, nicht wundern - noch solch ein Recke ist zugestiegen.

Weiter geht`s!

Gruß
Günter
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Crimson Tide am 26.05.2008, 14:05 Uhr
Moin!  :P :lol:

Da komme ich doch auch noch mit!

In Washington waren wir doch noch nicht, da können wir ja schon mal virtuell mitreisen!

Tolle Bilder von der Parade!  :clap: :clap: :clap:
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: cleoxx am 26.05.2008, 14:29 Uhr
Hallo Dirk,

schön, dass Du uns hier Deinen Reisebericht einstellst - der Anfang hört sich ja schon sehr vielversprechend an. Da bin ich auf jeden Fall weiterhin mit von der Partie (und hoffe, sowohl Bekanntes wie auch viel Neues zu sehen)!!!

Grüßle
Elke
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Pimboli am 26.05.2008, 15:08 Uhr
Hallo,

ich bin ein Neuling in diesem Forum und finde diesen Reisebericht mega interessant.
Also, wenn ihr noch ein Plätzchen für mich frei habt, würde ich mich gerne noch dazwischen quetschen!!!

LG Pimboli  :lol:
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Cincinnati am 26.05.2008, 17:39 Uhr
DocHoliday  ..
du kannst nicht nur "Kartenspiele" sondern  hast auch ein gutes Auge für`s  Fotografieren  ..  :lol:
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: krümel am 27.05.2008, 07:52 Uhr
Hallo  :winke:
Ich steige auch noch zu. Ihr rückt doch sicher gerne ein wenig zusammen. Freue mich schon auf die weiteren Berichte.
Gruß Krümel
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 28.05.2008, 09:59 Uhr
Na da sind ja noch ein paar Mitreisende dazugekommen. Gut, dass der Town & Country viel Platz hat ;).

Weiter geht's:

Sonntag 13.4.08

Der fehlende Koffer war natürlich weder Freitag noch Samstag im Hotel angekommen. Also wieder Anruf bei BA. Angeblich soll er heute aus London kommen. Also die Hoteladresse in Willamsburg durchgegeben und gefragt wie es mit Kostenerstattung für notwendige neue Klamotten steht (Daddy hatte langsam nichts mehr anzuziehen). Kein Problem – einkaufen und Rechnungen nach Rückkehr einreichen.
Da die seit gestern angekündigte Kaltfront inzwischen angekommen war mit bedecktem Himmel Nieselregen und Temperaturen deutlich unter 20°C hatten wir ja Zeit. Auf dem Weg nach Wilmington haben wir die Potomac Mills Mall angesteuert, eine riesigen Shopping Mall auf dem platten Land mit einigen 100 Geschäften. Bei Polo wurden wir schnell fündig. Ein Ladegerät für eine Sony-DSLR oder die kompakte Sony (mein Vater hatte beide säuberlich rausgelegt, nur leider nicht eingepackt) fand sich leider nicht.

In Williamsburg haben wir im Woodlands Hotel & Suites (http://www.colonialwilliamsburg.com/visit/stayWithUs/williamsburgWoodlands/) direkt am Visitor Center von Colonial Williamsburg gewohnt, einem Hotel im Motelstil mit recht großen und komfortablen Zimmern.

Im Bereich des „Historic Triangle“ von Georgetown, Williamsburg und Yorktown begann 1607 die britische Besiedlung der mittleren Atlantikküste. Es gibt den Colonial National Historic Park, bestehend aus Jamestown, Yorktown und dem Colonial Parkway, der die beiden Städte verbindet, sowie Colonial Williamsburg (http://www.colonialwilliamsburg.com/).

Colonial Williamsburg ist eine Art Freiluftmuseum mit teils originalen, teils hier wieder aufgebauten oder nachgebauten Gebäuden aus der Zeit des Unabhängigkeitskrieges und diversen Vorführungen alter Handwerkskünste und historischer Ereignisse.
Der Eintritt ist nicht ganz billig (ab 37$ aufwärts für ein Tagesticket), ist aber nur für die Shuttlebusse und die Besichtigung der Gebäude erforderlich. Den Park selber kann man kostenlos besichtigen, worauf im Visitor Center allerdings mit keiner Silbe hingewiesen wird. Da unser Hotel zu Colonial Williamsburg gehört, bekamen wir deutlich verbilligte Pässe für die Dauer unseres Aufenthaltes (29 $ für drei Tage bei zwei Übernachtungen). Noch im Visitor Center haben wir einen Tisch zum Abendessen im Kings Arms reserviert, einem historischen Restaurant mitten im Park.

Vor dem Essen haben wir noch einen Rundgang durch den Park gemacht, den Governors Palace zumindest schon mal von außen bewundert, einer Vorführung zugeschaut, bei der General Washington zu Milizsoldaten am Vorabend der entscheidenden Schlacht gegen die Engländer bei Yorktown sprach und anschließend noch ein paar Kanonen abgefeuert wurden und uns ein paar alte Häuser angesehen. Auch für einen kuzen Abstecher in den eigentlichen Ort Williamsburg war noch Zeit.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8455.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8458.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8456.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8457.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC01800.jpg)


Das Abendessen im Kings Arms war nicht übel. Es gab Gerichte nach Rezepten aus dem 18. Jahrhundert. Besonders die Peanut Soup ist mir in guter Erinnerung geblieben. Unterbrochen wurde das Essen von Damen in historischen Kostümen die Anekdoten aus der Zeit erzählten und historische Lieder sangen. Die Kellner(innen) trugen natürlich auch alle historische Kostüme. War wirklich nett gemacht.

Anschließend haben wir uns im Hotel noch ein Fläschchen Wein gegönnt. Trotz mäßigem Wetter insgesamt ein schöner Tag.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: BigDADDY am 28.05.2008, 10:08 Uhr
Na da sind ja noch ein paar Mitreisende dazugekommen. Gut, dass der Town & Country viel Platz hat ;).

Rückt zusammen, ich fahre auch noch mit (solange ich mich nicht an den Spritkosten beiteiligen muss)!
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Doreen & Andreas am 28.05.2008, 10:32 Uhr
So ein Mist mit dem Koffer.
Hoffentlich kommt der bald nach...  :?

Dirk, was ist mit dem letzten Bild passiert???
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 28.05.2008, 11:04 Uhr
Dirk, was ist mit dem letzten Bild passiert???

Wüsste ich auch gerne. Der Link stimmt (bzw. die Bildadresse ist die, die in der Galerie auch jettzt noch angezeigt wird) aber wenn man das Bildaufrufen will, kommt eine Meldung, dass die Seite nicht vorhanden ist.
Kann da einer der Mods vielleicht mal nachschauen?
Die Adresse ist: usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/normal_DSC01800.jpg
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Doreen & Andreas am 28.05.2008, 13:07 Uhr
Alles klar, Dirk. Fehler gefunden.
In Deinem Tagesbericht hast Du usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_DSC01800.jpg als Quelle für das Bild angegeben. Nimm den Unterstrich raus und es funktioniert.

Vielleicht könnte da ja ein freundlicher Moderator mal Hand anlegen  :wink:
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 28.05.2008, 13:30 Uhr
Alles klar, der Unterstrich war es! Danke für den Hinweis.

Mooooderaaaaatoooor! ;) ;)

Bitte bitte korrigieren!
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Sedona am 28.05.2008, 18:40 Uhr
Korrigieren kann ich den Strich in diesem Board leider nicht :(, aber dafür quetscht ich mich noch schnell unauffällig ins Auto. :D
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 28.05.2008, 18:41 Uhr
Korrigieren kann ich den Strich in diesem Board leider nicht :(, aber dafür quetscht ich mich noch schnell unauffällig ins Auto. :D

Na gut, darfst auch so mit ;).
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Angie am 28.05.2008, 19:24 Uhr
Alles klar, Dirk. Fehler gefunden.
In Deinem Tagesbericht hast Du usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_DSC01800.jpg als Quelle für das Bild angegeben. Nimm den Unterstrich raus und es funktioniert.

Vielleicht könnte da ja ein freundlicher Moderator mal Hand anlegen  :wink:

Habe - als einziger nicht auf Urlaub weilender Reiseberichte-Mod - die Hand angelegt :wink:

Mooooderaaaaatoooor! ;) ;)

Bitte bitte korrigieren!

Bin ja schon hier und habe gewerkelt :wink: Die lange Wartezeit ist mit der 4,5 Std. Flugzeit von Gran Canaria nach D und der dadurch entstehenden Warterei beim Einchecken zu erklären :wink: :wink:
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 28.05.2008, 19:56 Uhr
Danke Angie!  :kuss:
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 29.05.2008, 09:33 Uhr
Montag 14.4.08

Heute stand den ganzen Tag Colonial Williamsburg auf dem Programm. Wettertechnisch war es ein deutlich schönerer Tag mit wechselnd Sonne und Wolken bei weiterhin eher kühlen Temperaturen.
Nach dem Continental Breakfast im Hotel (immerhin hart gekochte Eier, Toast, Bagles, Cereals, Obst, Joghurt) waren wir zuerst beim Governers Palace und haben dort die Führung mitgemacht. Schon recht eindrucksvoll, der alte Kasten. Besonders die Eingangshalle mit der „kleinen“ Waffensammlung (hätte locker für eine mittlere Armee gereicht) war nicht übel.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC00467.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8461Bearbeitet.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8462Bearbeitet.jpg)

Nett waren die vielen Anekdoten, die die Guides zu erzählen hatten. Ein Ball war damals z.B. eine anstrengende und für die gesellschaftliche Stellung durchaus nicht ungefährliche Sache. Es wurde zunächst getanzt (Menuett und ähnliches) und zwar jedes Paar alleine, so dass alle jeden Schritt und vor allem jeden Fehler genau beobachten konnten. Wer dabei keine gute Figur machte, blamierte nicht nur sich sondern auch den Gastgeber und wurde daher nicht wieder eingeladen und schnell ein gesellschaftlicher Paria.  Als Bewgungslegastheniker und Tanzmuffel konnte man damals nichts werden. So gegen Mitternacht gab es dann etwas zu essen, bevor bis zum Morgengrauen weiter gefeiert/getanzt wurde. Die müssen echt Kondition gehabt haben damals.

Anschließend haben wir den Garten mit den schönen Blumenbeeten, den Hügel, unter dem das Eis für die Lebensmittel-Kühlung gelagert wurde und die Küche bewundert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8465.jpg)

Danach sind wir kreuz und quer durch den Park gebummelt und haben uns die eine oder andere Vorführung angesehen/angehört.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8477Bearbeitet.jpg)   (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8485.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC00479.jpg)

Gegen Mittag sind wir auch etwas in den eigentlichen Ort hinein gelaufen (zumindest in die Geschäftsstraßen, die unmittelbar an Colonial Williamsburg grenzen) und haben in einem sehr netten französischen Bistro eine Kleinigkeit gegessen.

Als Verdauungsspaziergang liefn wir zum Gerichtsgebäude und weiter zum alten Capitol.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8481.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8486.jpg)

Im Gericht erzählte eine Dame von den damaligen Rechtsgepflogenheiten. Sehr interessant!
Damals wurden regelmäßig alle wegen Schwerverbrechen angeklagten Häftlinge aus den Counties hierher gebracht und vor Gericht gestellt. Ein Gefängnis brauchte man nicht. Entweder gab es die Todesstrafe, Freispruch oder man kam an den Pranger. Längere Haftstrafen gab es nicht. Der Pranger war besonders nett, weil man nicht nur dort angekettet und ausgestellt wurde, sondern auch noch ja nach Schwere des Vergehens ein oder beide Ohren an den Pranger genagelt wurden. Nach Vollzug der Strafe wurde dann der Teil des Ohres abgeschnitten, durch den der Nagel ging, so dass man dauerhaft gezeichnet war (ähnlich wie die eingebrannte Lilie in Frankreich – Siehe 3 Musketiere).

Vor dem Capitol (Williamsburg war bis 1780 Hauptstadt von Virginia) hielt gerade Mrs. Washington eine flammende Rede an die Damen und forderte sie auf, die Armee mit allen Kräften zu unterstützen.
Das Gefängnis, wo die Häftlinge auf den Prozess warteten, haben wir uns auch noch angesehen, genau wie diese hübsche Windmühle.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8495.jpg)

Danach hatten wir dann langsam genug Geschichte gesehen und ein gewisser Hunger machte sich breit.

Einen Tisch zum Abendessen hatten wir im Bistro des "Cheese Shop" erst für 20:30 bestellen können (Habe ich gestern ganz vergessen. Sehr netter Laden mit Wein- und Käse-Shop und einem hübschen Bistro, wo wir unseren Aperitiv getrunken haben.). Das war uns aber zu spät. Also haben wir umdisponiert, den Wein- und Käseladen kurzerhand leer gekauft, die Reservierung storniert und uns mit unserer Beute ins Hotel aufgemacht, wo wir auf dem Zimmer eine sehr feudales Picknick abgehalten haben.
Vorher hatte mein Vater noch pflichtgemäß und ohne allzu große Hoffnung an der Rezeption nachgefragt, ob vielleicht der Koffer geliefert worden sei und siehe da: Er war tatsächlich da!  :gg: :gg: Nicht ganz unversehrt aber immerhin mit vollständigem Imhalt. Damit hatten wir ehrlich gesagt gar nicht mehr gerechnet.
Nach dem Essen habe ich meine Eltern noch beim Karten spielen vernichtend geschlagen, bevor es ins Bett ging, um ein wenig meine übliche Urlaubserkältung zu pflegen, mit der ich mich seit gestern herum schlug.
Oder kam die rote Nase vielleicht doch vom Wein?
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 30.05.2008, 10:38 Uhr
Dienstag 15.4.08

Heute gings Richtung Atlantikküste. Die Outer Banks, genauer Buxton auf Hatteras Island war unser Ziel.  Auch heute war es sonnig, wenn auch recht windig und eher kühl (12-15° vielleicht).
Frühstück gabe es wieder im Hotel, bevor wir zunächst mal noch ein Stück landeinwärts am James River entlang gefahren sind, um uns die Berkeley Plantation anzusehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8497.jpg)

Berkeley ist eine der ältesten Plantagen der USA. Hier wurde von einer Gruppe frisch angekommener Siedler 1619 das erste Thanksgivingfest gefeiert. Aus der Familie der Harrisons, der Berkeley lange gehörte stammen ein Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung und der 9. und der 23. Präsident der USA. William Henry Harrison, der 9. Präsident der USA hat gleich mehrere Rekorde aufgestellt: Er war bis zu Ronald Reagan der älteste Präsident bei seiner Amtsübernahme (68J.), er war der mit der kürzesten Amtszeit (31 Tage) und der erste, der im Amt starb (möglicherweise auch der erste, der umgebracht wurde, neuere Untersuchungen legen den Verdacht auf eine Vergiftung nahe). Es gibt sicher erstrebenswertere Rekorde aber na ja ;).

Im Bürgerkrieg wurde die Plantage von den Unionstruppen erobert, die dort ein riesiges Feldlager unterhielten. Während dieser Zeit wurde hier „Taps“ komponiert, der Zapfenstreich, der noch heute fast überall auf der Welt von Militärkapellen gespielt wird.
Interessanterweise wurde die Plantage Anfang des 20 Jhdts. von John Jamieson gekauft und restauriert, der als Junge Trommler in der Armee war, die in Berkeley lagerte.

Wir hatten etwas Zeit bis die nächste Führung durch das Haupthaus (original vom Anfang des 18. Jhdts.) begann und haben zuerst einen kleinen Spaziergang durch den riesigen Garten hinunter zum James River gemacht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8498.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8499.jpg)

Wirklich ein idyllisches Fleckchen!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC00488.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8502.jpg)

Die Führung durchs Haupthaus war recht interessant, wenn auch ein wenig lang. Fotos durfte man drinnen leider keine machen – warum auch immer.

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Gegen Mittag haben wir uns langsam auf den Weg Richtung Outer Banks gemacht.  Da es doch schon etwas später geworden war, haben wir uns Norfolk und Virginia Beach geschenkt und sind auf direktem Weg bis Kitty Hawk durchgefahren. Das Gebrüder Wright Memorial haben wir zunächst links (oder rechts?) liegen lassen. Ab Kitty Hawk folgten wir über Naggs Head, Pea Island und Hatteras Island der NC 12 bis nach Buxton.
Kitty Hawk und Naggs Head sind schon sehr touristisch, voll und dicht bebaut. Südlich davon wird es etwas einsamer und schöner.  Zum Teil sind die Inseln so schmal, dass man gleichzeitig auf den Pamlico Sound und den offenen Atlantik blicken kann.
Obwohl es weiterhin sonnig war, wurde der Wind immer stärker und selbst im das Wasser des Sounds trug hübsche Schaumkrönchen, auf dem offenen Atlantik waren die Wellen noch deutlich beeindruckender. Damit sanken die Chancen, dass wir am übernächsten Tag die Fähre nehmen könnten deutlich (mein Vater wird schon beim Anblick von Wellen seekrank).

Da wir noch genügend Leckereien von gestern übrig hatten, haben wir unterwegs nur die Vorräte ein wenig aufgefüllt und noch einmal auf dem Zimmer gegessen.

Übernachtet haben wir in einem traumhaft gelegenen B&B direkt am Strand, dem Inn on Pamlico Sound. Wir hatten zwei sehr schöne Zimmer mit eigener Porch und Verbindungstür.


Die Aussicht vom Balkon gab es kostenlos dazu.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8508.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8507.jpg)

Den Sonnenuntergang auch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC00497.jpg)
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Davidc am 30.05.2008, 11:04 Uhr
Wow, tolle Bilder :)
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: USAflo am 30.05.2008, 11:44 Uhr


Die Führung durchs Haupthaus war recht interessant, wenn auch ein wenig lang. Fotos durfte man drinnen leider keine machen – warum auch immer.


Das ist ja irgendwie meistens bei Hausbesichtigungen so, warum auch immer...
Wir haben es teilweise trotzdem heimlich gemacht... :shock:

Tolle Fotos!
Zu den Outer Banks sind wir 1999 leider wegen Hurricane Floyd (?) nicht gekommen!

Tschau
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 03.06.2008, 23:40 Uhr
Langsam wird's Zeit, dass es weiter geht. Ich hoffe, die Mitfahrer sind nicht alle schon abgesprungen ;).

Mittwoch 16.4.08

Wieder strahlender Sonnenschein aber kühl und mit einer steifen Atlantikbrise.
Um 9:00 sehr gutes Frühstück im Hotel mit einem Obstteller und einem Käsesoufflé (sehr lecker aber kaum zu schaffen). Dabei hat uns Steve der Innkeeper (Selbstbeschreibung auf der Webseite: „burned out refugee from 20 plus years in corporate America“) so lange von seinem „5 Star Chef“ vorgeschwärmt, bis wir für abends einen Tisch reserviert haben.

Den Verdauungsspaziergang (war nach dem Käsesoufflé definitiv nötog) haben wir am Strand von Hatteras an der Südspitze der Insel gemacht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8511.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8517.jpg)

Der Blick auf die Wellen beseitigte die letzten Zweifel, dass wir am nächsten Tag nicht mit der Fähre fahren würden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC00500.jpg)

Nach einem kurzen Rundgang durchs „Graveyard of the Atlantic Museum (http://www.graveyardoftheatlantic.com/)“ (Informationen über die hunderte von Schiffen, die an den Küsten der Outer Banks gesunken sind und ein paar Artefakte aus den Wracks, unter anderem eine Enigma aus einem deutschen U-Boot) haben wir noch einen Blick auf den Fähr- und Fischerboothafen geworfen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8520.jpg)

Danach sind wir die Inselkette wieder bis Kitty Hawk nach Norden gefahren, um uns das Wright Brothers National Memorial (http://www.nps.gov/wrbr/) an der Stelle des ersten Fluges der Brüder anzusehen.
Neben einer Halle mit dem Fluggerät als Nachbau, einem Gleiter, mit dem sie frühere Versuche gemacht haben, einer Galerie von Flugpionieren und einer ganz interessanten Ausstellung über die beiden Brüder und ihre Arbeit (erstaunlich, was sie alles an Motortechnik, Flügelkonstruktion, Tuchmaterial, etc. selber entwickelt haben) gibt es dort die Rampe von der sie gestartet sind zu besichtigen. Die Felsen markieren die Entfernung, die sie bei ihren ersten Flügen zurück gelegt haben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8524.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8528.jpg)

Auf einer befestigten Sanddüne steht noch ein großes Denkmal, das allerdings wegen Restaurierung mit Gerüsten und Planen „verziert“ war. Immerhin hat man von dort einen schönen Blick auf die gesamte Anlage.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8531.jpg)

Wir sind dann noch ein wenig durch Kitty Hawk gefahren (ziemlich touristisch) bevor wir uns wieder auf den Rückweg gemacht haben. Vor der Rückkehr ins Hotel stand noch der Abstecher zum Bodie Island Lighthouse auf dem Plan.
Ganz hübsch anzuschauen, nur leider nicht von innen bzw. oben zu besichtigen. Daneben gibt es noch einen kurzen Naturlehrpfad, wo wir uns ein wenig Bewegung verschafft haben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8537.jpg)

Am späten Nachmittag waren wir wieder zurück im Hotel und haben uns noch ein wenig entspannt, bevor es zum essen ging. Ich habe die Zeit genutzt, um ausführlich den Whirlpool in meinem Bad zu testen. Feine Sache, man sollte nur nicht vergessen rechtzeitig wieder raus zu klettern, wenn man nicht einen sehr stabilen Kreislauf hat. Meiner hat zum Glück funktioniert ;).

Das Essen abends war gut aber auch wieder nicht so  gut, wie man nach Steves enthusiastischen Beschreibungen hätte erwarten können. Natürlich gab es Seafood satt und einen leckeren Wein dazu. Insgesamt auf jeden Fall ein netter Abend. Da der Speisesaal nur zwei Türen von meinem Zimmer entfernt lag, war der Heimweg erfreulich kurz.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Angie am 04.06.2008, 01:09 Uhr
Langsam wird's Zeit, dass es weiter geht. Ich hoffe, die Mitfahrer sind nicht alle schon abgesprungen ;).

Also ich bin noch nicht abgesprungen, sondern habe ganz geduldig auf den weiteren Bericht gewartet :wink:
Mir gefällt dein Schreibstil - eine sehr gut gelungene Mischung aus Informationen und persönlichen Erlebnissen :daumen:

Wann ist denn deine nächste Reise in die USA, nur damit ich abschätzen kann, wann dein nächster Reisebericht kommt :?: :wink:
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Enja am 04.06.2008, 08:52 Uhr
Die Wellen sind doch nett. Wir haben dort die Ausläufer eines Hurricanes abbekommen. Bis zur Evakuierung hatten wir gerade noch Zeit zu überlegen, ob die Wellen wohl die komplette Insel überrollen.

Aber schön ist es dort allemal. Und verglichen etwa mit Cape Cod fand ich es überhaupt nicht touristisch. Natürlich ist es eine Sommerfrische. Wer außer ein paar Naturschützern, Fischern und Rentnern sollte dort leben?

Grüße      Enja
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: USAflo am 04.06.2008, 10:09 Uhr
Ich bin auch noch begeistert dabei...
Freu mich schon auf die Weiterfahrt!

Tschau
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 04.06.2008, 10:27 Uhr
@Enja: Mich hätte die Wellen auch nicht von einer Fährüberfahrt abgehalten aber wenn man jemanden dabei hat, der unter Seekrankheit leidet, bringts halt nichts.

Das touristisch bezog sich auch mehr auf den Vergleich Kitty Hawk oder Naggs Head mit den südlichen Inseln, wo es doch deutlich ruhiger zugeht. Ist auf keinen Fall ein Grund, dort nicht hin zu fahren. Auf dem letzten Bild vom Gebrüder Wright Memorial sieht man ein wenig davon im Hintergrund.

@Angie: September ;).

@USAflo: Schön, dass ich nciht alleine weiter fahren muss.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Doreen & Andreas am 04.06.2008, 11:06 Uhr
Langsam wird's Zeit, dass es weiter geht. Ich hoffe, die Mitfahrer sind nicht alle schon abgesprungen ;).
Nicht doch, so einfach wirst Du uns nicht los...  :wink:
Wir fahren nach wie vor begeistert mit, Dein Schreibstil und die tollen Bilder lassen uns doch gar keine Wahl  :daumen:
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Susan26 am 04.06.2008, 11:13 Uhr
Ich bin natürlich auch noch dabei - auch wenn ich zugeben muss, dass ich mich gerade gar nicht so richtig konzentrieren kann ....... muss davon träumen, wie es wäre, wenn ich auch so ein hübsches Häuschen am Strand hätte  :wink:
Susan
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 05.06.2008, 00:16 Uhr
Donnerstag 17.4.08 Hatteras Lighthouse - Lost Colony - Wilmington

Nach einem auch heute wieder sehr leckeren Frühstück ins Hotel und dem verladen des Gepäcks haben wir uns zuerst das Hatteras Lighthouse angesehen. Leider nur von außen, rauf kommt man zu dieser Jahreszeit nicht. Hatteras Lighthouse ist der höchste Leuchtturm der Welt, der USA, in North Carolina, der Outer Banks, von Hatteras, ich habe es vergessen aber irgendein höchster war er ganz sicher. Unterschied sich von dem gestrigen immerhin auch noch durch die schicken Diagonalstreifen. Warum die hier schwarz sind und bei uns meist rot habe ich nicht herausgefunden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8544.jpg)

Danach sind wir mal wieder die Inseln bis Naggs Head hoch gefahren (mir wäre Fähre ja lieber gewesen, aber die Seekrankheit ...). So langsam kenne ich die Strecke jetzt.
Dort sind wir auf die US64 nach Roanoke Island abgebogen. Hier hatten wir uns Fort Raleigh NHS als nächstes Ziel ausgesucht.

Fort Raleigh ist der Ort des ersten Siedlungsversuchs der Engländer in dieser Gegend. 1585 kam eine erste Gruppe von Siedlern hierher, die die Insel bereits im nächsten Jahr nach Auseinandersetzungen mit den lokalen Indianerstämmen wieder verließen. 1587 kam eine weitere Gruppe von 121 Siedlern im Auftrag von Sir Walter Raleigh hierher, dem das Gebiet von der Queen zugesprochen worden war. Erneut gab es Auseinandersetzungen mit den Indianern, so dass man sich entschloss, ein Schiff nach England zurück zu schicken um Hilfe (Soldaten) zu holen. Durch persönliche und politische Wirrungen (spanische Armada, etc.) erreichte dieses Schiff erst 3 Jahre später wieder Roanoke Island und fand keine Spur mehr von den Siedlern. Es gab allerdings auch keine Spuren eines Kampfes. >Bis heute weiß man nicht, was aus diesen Siedlern geworden ist. Deshalb spricht man auch von der „Lost colony“.

Neben dem Visitor Center gibt es eigentlich nur ein paar Erdwälle in einem lockeren Wald mit einem kleinen Naturlehrpfad zu besichtigen. Die Ausstellung im Visitor Center war recht interessant und der kurze Trail nett zu laufen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC00528.jpg)

Außerdem gibt es auf dem Gelände noch eine Art Gartenausstellung, die wir uns aber nur von außen angesehen haben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8549.jpg)

Nachdem es inzwischen schon recht spät geworden war und wir noch einige Meilen zu fahren hatten, sind wir auf dem kürzesten Weg über die US64 und US17 nach Wilmington gefahren. New Bern haben wir aus Zeitgründen links (oder war es rechts?) liegen lassen.

Wilmington war eine positive Überraschung. Ich hatte den Ort eigentlich nur ausgesucht, weil er sich aufgrund der Lage als Übernachtung auf dem Weg nach Charleston anbot. Um so erfreuter war ich festzustellen, dass es sich dabei um eine wirklich nettes Städtchen mit einem hübschen Historic District handelt.

Übernachtet haben wir im Best Western Coastline Inn, einem sehr ordentlichen und optimal gelegenen Hotel direkt am Cape Fear River. Nach dem Checkin und einer kurzen Erholungspause haben wir einen kleinen Spaziergang am Cape Fear River entlang gemacht. In einer Seitenstraße wurde offensichtlich gerade ein Film gedreht. Was dort gedreht wurde, haben wir nicht heraus gefunden. Schien aber eine interessante Produktion zu sein. Zumindest war das eine ganz schöne Freak Show, die dort herum lief.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8554.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8557.jpg)

Danach haben wir uns auf die Suche nach einem Restaurant fürs Abendessen gemacht und sind schließlich auf Empfehlung der Rezeptionistin im Hotel bei Elijah's Restaurant direkt am River Walk gelandet. Weil kein Tisch frei war haben wir zuerst ein kaltes Bier an der Bar genossen (Yuengling Lager, eigentlich nur wegen des lustigen Namens ausgesucht aber durchaus lecker). Der Blick von der Terrasse war sehr schön, das Essen o.k. aber „nothing to write home about“.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8558.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8559.jpg)

Dieser Laden hätte uns auch gut gefallen aber die Balkons waren für drei einfach zu klein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8552Bearbeitet.jpg)

Zurück sind wir durch die Stadt gelaufen und haben noch ein Brauhaus gefunden (Front Street Brewery), in dem wir ein oder zwei (oder drei oder ...) Absacker genossen haben. Sehr netter Laden und man durfte sogar rauchen, was mir North Carolina und diese Kneipe gleich noch sympathischer gemacht hat.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Angie am 05.06.2008, 01:05 Uhr
@Angie: September ;)

Also dürfen wir mit deinem nächsten Reisebericht noch vor dem Wochenend-Event rechnen :wink:
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Palo am 05.06.2008, 03:25 Uhr
Wenn der Leuchtturm rote Streife haette, koennte man ihn ja mit einem barber's pole verwechseln  :wink:

http://en.wikipedia.org/wiki/Barber's_pole

Toller Bericht !!
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: mrh400 am 05.06.2008, 15:06 Uhr
Hallo,
da kommen Erinnerungen auf ... Inn on Pamlico Sound ... Wilmington ... einfach schön
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Crimson Tide am 05.06.2008, 16:15 Uhr
 :D  Schließe mich meinem Vorredner an, und abgesprungen ist bestimmt keiner!  :wink:
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 07.06.2008, 11:37 Uhr
Zeit für die Fortsetzung:

Freitag 17.4.08 Wilmington - Charleston

Das Frühstück gab es heute auf dem Zimmer. Da das Hotel keinen Frühstücksraum hat, bestellt man das Frühstück am Abend vorher und bekommt es in einem Beutel aufs Zimmer. Wenn man hemmungslos alles ankreuzt, wird man auch satt ;).

Weil uns der Historic District von Wilmington gestern gut gefallen hat, sind wir noch einmal auf Entdeckungstour kreuz und quer durch die Altstadt gegangen.
War sehr schön, viele hübsche alte Häuser, von klein bis ziemich pompös, ruhige kleine Seitenstraßen mit hübschen Gärten und natürlich die übliche Auswahl verschiedenster Kirchen. Es gibt auch guided Tours und einige der Häuser können besichtigt werden aber das hätte unseren Zeitrahmen gesprengt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8566Bearbeitet.jpg)

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Heute konnten wir auch einen Blick in die alte Cotton Exchnage gleich neben dem Hotel werfen, die gestern geschlossen war. Die ehemalige Baumwollbörse (bzw. der ganze Häuserblock drumherum) beherbergt heute ein schickes kleines Einkaufszentrum mit Läden und Restaurants. Sogar ein German Cafe gibt es hier, das wir uns aber erspart haben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8582.jpg)

Zum Schluss des Rundgangs haben wir einen Blick auf die USS North Carolina am anderen Ufer des Cape Fear River geworfen. Bei Indienststellung 1941 war es das größre Kriegsschiff der US-Marine. Heute ist es ein Museum (bzw. ein „Battleship Memorial“).

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Gleich neben bzw. vor dem Hotel liegt ein altes Eisenbahndepot mit einem Railway Museum. Eisenbahnen sind jetzt nicht unbedingt mein Faible aber ein nettes Motiv geben die alten Dampfrösser ja dann doch ab.

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Bevor wir uns auf den Weg nach Charleston gemacht haben, wollte ich noch einen Blick auf den Greenfield Lake werfen. Ein See mitten in Wilmington, in dem es Alligatoren geben soll.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8593.jpg)

Das Schild sah viel versprechend aus aber außer diversen Wasservögeln und ein paar Schildkröten haben wir keine Tiere und schon gar keine Alligatoren gesehen. Die hatten wahrscheinlich schon einen Touristen zum Mittag und hielten jetzt ihren Verdauungsschlaf ;). Der See selber war ellerdings wunderschön, so dass sich der kleine Abstecher auf jeden Fall gelohnt hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8591.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8597.jpg)

Insgesamt war Wilmington eine positive Überraschung. Sehr hübsches Städtchen, wo man es sicher auch länger als eine Nacht aushalten könnte. In der direkten Umgebung gibt es wohl auch einige schöne Strände.

Nach Charleston sind wir die US 17 an der Küste entlang gefahren. Leider verläuft sie ncht direkt an der Küste, so dass die Fahrt eher langweilig war. Die diversen Beach Communities um Myrtle Beach sahen allerdings auch sehr touristisch aus, so dass die Versuchung, einen Abstecher an den Strand zu machen, nicht allzu groß war.

In Charleston hätte ich gerne in einem der diversen B&B in der Altstadt gewohnt aber an diesem Wochenende war schon 6 oder 8 Wochen vorher alles ausgebucht. Schließlich war ich froh, dass ich im Coutyard Marriot (http://www.marriott.com/hotels/travel/CHSCY) am Ashley River überhaupt noch Zimmer bekommen habe. Die Lage am Wasser war durchaus nett aber halt nicht ganz zentral. Wobei ein Taxi bis in den Historic District auch unter 10$ kostete (wenn denn endlich mal eins kam. Teilweise haben wir bis zu einer halben Stunde gewartet).

Den späten Nachmittag haben wir zu einer „Entspannungspause“ im Hotel genutzt. Gut, dass mein Handy einen Wecker hat.
Zum Abendessen waren wir bei Poogans Porch (http://www.poogansporch.com/), sehr gute Südstaatenküche in einem historischen Gebäude direkt um die Ecke vom Mills House. Danach noch ein kurzer Verdauungsspaziergang durch Charleston by night und dann war auch dieser schöne Tag zu Ende.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Susan26 am 07.06.2008, 11:40 Uhr
Frühstück aus dem Beutel  :shock: - man lernt nie aus  :wink:
Wieder einmal so schöne Fotos, irgendwie steigt mein Interesse am Osten  :lol:
Susan
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Crimson Tide am 07.06.2008, 11:44 Uhr
Wenn ich mir die tollen Fotos von Wilmington ansehe, kann das Städtchen ohne weiteres mit Charleston mithalten!

Und das Foto....


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8591.jpg)


.... ist wunderschön, das ist so ein Platz zum Träumen, Beine baumeln lassen und die Aussicht genießen!

*seufz....Heinwehkrieg*  :roll:

Es geht im Urlaub auch ohne rote Felsen!  :wink:
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Biggi am 07.06.2008, 12:51 Uhr
Ich bin etwas spät dran, aber habt Ihr für mich auch noch ein Plätzchen frei?

Ansonsten würde ich als blinder Passagier mitreisen, denn ich finde diesen Bericht sehr interessant, toll geschrieben und mit herrlichen Fotos illustriert.  :applaus:
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 07.06.2008, 12:55 Uhr
Es geht im Urlaub auch ohne rote Felsen!  :wink:

Es fällt schwer, aber es geht ;).

Ansonsten würde ich als blinder Passagier mitreisen, denn ich finde diesen Bericht sehr interessant, toll geschrieben und mit herrlichen Fotos illustriert.  :applaus:

Klar nehmen wir Dich noch mit. Der Town&Country ist groß. Da ist bestimmt noch ein Plätzchen auf dem Dach frei.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: GermanIrishFriendship am 07.06.2008, 16:14 Uhr
*seufz....Heinwehkrieg*  :roll:

Ja, liebe Monika, das geht ja sogar mir so  :wink:, wo ich doch erst einmal "drüben" war (und überhaupt noch keine roten Steine gesehen habe, user-Nomen est eben auch Omen...).

Aber da Charleston bei meinem Besuch zu meiner absoluten Lieblingsstadt wurde, oute ich mich auch mal als Mitreisende und bin schon seehr gespannt auf weitere Bilder!!!

 :rotierend:
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Heike am 07.06.2008, 22:42 Uhr
so schöne Bilder  :verneig:
Ich glaube Wilmington würde mir auch gefallen...

@Susan
..die Häuser am Strand sind schon nett  :wink:
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Matze am 07.06.2008, 22:46 Uhr


Und das Foto....


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8591.jpg)


.... ist wunderschön, das ist so ein Platz zum Träumen, Beine baumeln lassen


In einem Gewässer mit eventuell Alligatoren....!! :angst: :angst:
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Crimson Tide am 08.06.2008, 13:05 Uhr


Und das Foto....

.... ist wunderschön, das ist so ein Platz zum Träumen, Beine baumeln lassen


In einem Gewässer mit eventuell Alligatoren....!! :angst: :angst:

Naja, entweder man hat Glück, oder man läßt sie nur noch bildlich baumeln, wenn sie abgebissen wurden... :engel2:
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 08.06.2008, 15:36 Uhr
Naja, entweder man hat Glück, oder man läßt sie nur noch bildlich baumeln, wenn sie abgebissen wurden... :engel2:

Autsch!

Samstag 18.4.08 Magnoöia Plantation mit Audobon Swamp Garden

Nach gemütlichem Frühstück im Hotel (9$ für „Hot Breakfast“)  starteten wir bei bedecktem Himmel aber angenehmen Temperaturen Richtung Magnolia Plantation. Unterwegs haben wir an ein paar Malls angehalten, um (erfolglos) nach einem Ladegerät für Daddys Kamera zu suchen. Mal sehen, wie lange der Akku noch hält.

Der Eintritt ist nicht ganz billig (15$/Nase + 7$ für die Führung durch das Haus + 7$ für den Audobon Swamp Garden. Nature train und Nature Boat kosten nochmal je 7$ extra aber die haben wir uns gespart). Hat sich aber meiner Meinung nach gelohnt.

Man fährt zunächst ein ganzes Stück über die unvermeidliche Oak Alley mit jeder Mange Spanish Moss.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8698.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8696.jpg)

In der Nähe des Parkplatzes gibt es einen Infostand, wo wir erfahren haben, dass die nächste Führung durch das Haus in wenigen Minuten losgehen sollte. Als haben wir damit begonen. Das Haupthaus (die heutige Variante) war nicht so groß, wie ich erwartet hätte aber die historischen Möbel waren durchaus sehenswert und die Führung recht interessant. Fotos durfte man drinnen leider keine machen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8632.jpg)

Anschließend sind wir eine ganze Weile durch die Gärten gewandert, die sich hinter dem Haus bis hinunter zu Ashley River erstrecken. Eine sehr schöne Anlage, die in Teilen fast urwaldartig wirkt aber dennoch eindeutig genau durchgeplant ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8604.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8626.jpg)

Hier haben wir dann auch endlich unsere ersten Alligatoren gesehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8617.jpg)

Besonders groß waren sie nicht aber scheinbar gefährlich ;) :

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC00560.jpg)

Nach dem Gartenrundgang haben wir uns auf der Wiese vor dem Kiosk einen Kaffee und ein paar Cookies gegönnt. Inzwischen hatten sich die Wolken verzogen und die Sonne lachte vom blauen Himmel.

Nachdem der Koffeinspiegel (und mein Nikotinspiegel;)) aufgefüllt waren sind wir zum Audobon Swamp Garden gefahren, der einen eigenen Parkplatz fast wieder am Ausgang auf den Highway hat. Der Swamp Garden war für mich das Highlight des Tages. Eine recht ausgedehnte Sumpflandschaft mit Water Cypress,  Tulip Trees und einer abwechslungsreichen Tierwelt.

Begrüßt wurden wir von dieser Combo:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8635.jpg)

Nachdem wir erst einmal die Landschaft genossen hatten, lief im hinteren Teil des Swamps meine Kamera heiß. Hier gab es Alligatoren, Schildkröten und eine Menge Vögel.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8636~0.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8649.jpg)

Eine ganze Weile haben wir uns an einer Art Unterstand mit tollem Blick auf eine Reiher(?)-Kolonie aufgehalten. Hier gab es die eine oder andere Kunstflugeinlage zu beobachten und ich habe mal wieder festgestellt, wie schwer es ist mit einem Tele Vögel im Flug zu erwischen. Entweder fehlt vorne oder hinten ein Teil, die Bilder sind verwackelt oder der Hintergrund ist knackscharf aber der Vogel völlig verschwommen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8654.jpg)
Etagenwohnung

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8661.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8678.jpg)

Er hat wohl drauf gewartet, dass mal einer ins Wasser fällt:

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8662.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8647.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8692.jpg)

Irgendwann konnten wir uns losreißen und sind langsam wieder zurück zum Auto.

Da unser Besuch hier doch länger gedauert hat als eigentlich geplant, haben wir uns entschieden, heute keine weitere Plantage mehr zu besuchen und sind zurück nach Charleston.

Nach etwas Entspannung im Hotel und einem Gin Tonic als Aperitif auf dem Zimmer (hat sich auf dieser Reise zum täglichen Ritual entwickelt  :che:) gab es Abendessen bei Hymans Seafood (http://www.hymanseafood.com/). Der Laden ist schon ein Erlebnis. Reservierungen gibt es keine, so dass draußen vor der Tür immer eine mehr oder weniger eindrucksvolle Schlange steht. Trotz langer Schlange hatten wir aber innerhalb von 20 Minuten, die wir uns mit einem Bierchen is der ebenfalls überfüllten Bar verkürzt haben, unseren Tisch. Der Laden ist nämlich deutlich größer als er von außen erscheint. Erstreckt sich insgesamt über drei Gebäude und zum Teil über zwei Etagen. Alles voll, laut aber irgendwie urig. Der Fisch war frisch und lecker aber man sollte sich wohl eher an die simplen Zubereitungsarten halten. Warnen möchte ich vor dem, was in der Gegend als die typische Beilage angepriesen wird: „Grits“. Das ist nichts anderes als eine pappige geschmacklose Grütze. So etwas kannte ich bisher nur als strenge Schonkost aus dem Krankenhaus.

Anschließend noch ein Spaziergang über die Market Street bevor uns ein Taxi wieder zum Hotel brachte.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: USAflo am 09.06.2008, 11:26 Uhr
Hallo!

Wirklich ganz tolle Fotos!
Uns hat damals auch der Swamp Garden sehr gut gefallen. Überhaupt Charlston und Umgebeung ist toll!

Tschau
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Grossinqusitor am 19.06.2008, 08:19 Uhr
HAllo,

wenn euch die Alligatoren im Audobon Swamp nicht zu sehr mitgenommen haben, würde ich gerne noch einen Fensterplatz auf der Rückbank buchen. Toller Bericht- hoffentlich geht es so weiter!

Gruß, Frank
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Grossinqusitor am 22.06.2008, 16:55 Uhr
...ok, zur Not nehme ich auch einen Platz in der Mitte !

Ich würde mich sehr über eine Fortsetzung feruen, da ich August/September in derselben Gegend unterwegs bin.

@DocHoliday: wenn du die Zeit findest, wäre es sehr schön vom Rest der Tour zu hören.

Herzlichen Gruß, Frank
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Kestrel am 22.06.2008, 17:14 Uhr
Hallo DocHoliday,

sehr schöne Bilder und Beschreibungen!  :respekt:
Ich komme voll ins Schwärmen und platze fast vor Vorfreude, da wir in 3 Wochen in der gleichen Gegend sind!

Freue mich schon auf baldige Fortsetzung ....

Kestrel!
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: knutshome am 22.06.2008, 21:41 Uhr
Ich bin auch noch hinterhergehechtet und komme noch mit.
Bitte, bitte noch ein wenig zusammenrücken damit ich auch noch ein kleines Plätzchen bekomme.

Das sind echt super schöne Bilder.
Bin schon auf die Weiterfahrt gespannt.

Besonders faszinierend, dass die Schildkröten sich mit dem Alligator sonnen. :-)

Viele Grüsse
Carmen
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 27.06.2008, 23:27 Uhr
Sorry, dass Ihr so lange warten musstet.
Die letzten 2 Wochen war ich viel beruflich unterwegs und irgendwann musste ich ja auch noch Fußball schauen.

Ich bin aber wieder beim Bilder bearbeiten. Nächste Woche geht es weiter, versprochen!

Bis dahin könnt Ihr Euch ja noch ein bisschen in der hervorragenden Charlestoner Kneipen und Restaurants vergnügen ;).
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Grossinqusitor am 28.06.2008, 12:36 Uhr
...zuviel Fußball geguckt ???  :wink:

Aber im Ernst: absolut spitze, dass es bald weitergeht! Du bist mein persönlicher Held des heutigen Nachmittags.

Gruß, Frank
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: USAflo am 28.06.2008, 13:00 Uhr
Du hast uns ja in einem interessanten Ort "abgestellt", so dass uns nicht langweilig wurde.
Schön, dass bald weiter geht!

Aber Sonntag Fußball nicht vergessen!!!!  :D :D :D

Tschau
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 30.06.2008, 23:50 Uhr
So, das warten hat endlich ein Ende. Bitte entschuldigt die lange Unterbrechung aber ich hatte so viel anderes um die Ohren, dass einfach keine Zeit zum Bilder bearbeiten und Bericht schreiben blieb. Ab jetzt geht es wieder etwas zügiger weiter, versprochen.

Sonntag 19.4.08 Charleston


Morgens haben wir zunächst mal unseren Aufenthalt in Charleston um einen Tag verlängert. Die Stadt gefiel uns einfach sehr gut.
Nach dem Frühstück sind wir ins Visitor Center gefahren und haben uns für ein paar Dollar den Führer für die Walking Tour durch die Altstadt gekauft. Gleich vom Visitor Center aus ging es los.

Zuerst sind wir mit kleinen Abstechern die Meeting Street nach Süden gelaufen. Richtig interessatn wurde es ab der Market Street mit ihren Markthallen, in denen früher Fleisch und diverse andere Produkte verkauft wurden.

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Weiter entlang der Meeting Street haben wir an einer alten Kirche den kleinen Friedhof besichtigt.

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Gegenüber lag die Society Hall mit diesem eindrucksvollen Treppenhaus.

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Jetzt war es Zeit für eine Päuschen in einem netten kleinen Park. Der Versuch, schnell was zu trinken zu organisieren hat mir einen fast 30minütigen Spaziergang eingebracht, weil ich einfach nichts gefunden habe. Kurz bevor meine Eltern den Sheriff einschalten und mich als vermisst melden konnten war ich dann aber doch mit ein paar Flaschen Wasser zurück.

Frisch gestärkt ging es weiter, immer Richtung Süden. Südlich der „4 Corners of Law“ an der Kreuzung Meeting und Broad Street (Rathaus, Gerichtsgebäude und eine Kirche) begann dann der interessanteste Teil des Rundgangs mit vielen schönen historischen Wohngebäuden. Mit dem nötigen Kleingeld hat es sich hier im 18. und 19. Jahrhundert mit Sicherheit angenehm leben lassen.

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Je weiter man nach Süden kam, um so nobler wurden die Häuser.

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Dieses war übrigens ein nettes kleines Hochzeitsgeschenk vom Vater der Braut.

Über South und East Battery führte uns der Weg ein wenig am Wasser entlang bevor wir noch einmal in das Gewirr der kleineren Gässchen eingetaucht sind.

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Letzter Stop war der Old Slave Market. Leider war das Museum geschlossen.

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So fürchterlich böse waren wir darüber aber nicht. So konnten wir gleich weiter zur Market Street, wo es ein leckeres Eis gab, bevor wir wenigstens einmal den Trolleybus genutzt haben, der uns wieder zu unserem Auto am Visitor Center zurück gebracht hat.

Jetzt stand nur noch die Suche nach einem Liquor Sore auf dem Programm, da uns der Gin für den abendlichen Martini ausgegangen war. Nachdem auch diese Aufgabe erfolgreich abgeschlossen war, hatten wir gerade noch Zeit, im Hotel etwas die glühenden Füße hoch zulegen bevor es, nach dem obligatorischen Martini natürlich, Zeit fürs Abendessen war.

Heute hatten wir uns Ansons Restaurant (http://www.ansonrestaurant.com/) in der gleichnamige Street ausgesucht. Das Taxi in die Stadt war diesmal eine absolute Frechheit. Nach einer Wartezeit von 40 Minuten kam endlich eine völlig abgewrackte Karre mit einem ebensolchen Fahrer. Dass er die ganze Fahrt über Selbstgespräche hielt, hat unser Vertrauen in ihn auch nicht gerade gesteigert. Angekommen sind wir aber zu guter letzt irgendwie und unser reservierter Tisch war auch noch nicht vergeben. Das Ansons ist ein sehr netter Laden mit exzellenter Southern Cuisine, angereichert mit ein paar Standards. Besonders die Oysters Rockefeller waren hervorragend.
Nach ein paar Schritten entlang der Market Street zur Verdauung (wobei wir gleich einen Tisch für den nächsten Abend in einem kleinen französischen Restaurant bestellt haben) hat uns ein sauberes Taxi mit einem netten und zuvorkommenden Fahrer (solche gibt es also hier auch) wieder ins Hotel zurück befördert, wo wir uns noch ein Gläschen Wein auf dem Zimmer gegönnt und den nächsten Tag geplant haben.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Inspired am 01.07.2008, 00:04 Uhr
Ach, Charleston - herrlich!

Nach Charleston sind wir damals völlig unvorbereitet gefahren, weil wir kurzfristig umdisponieren mussten - da will ich unbedingt nochmals geplant hin!
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: mrh400 am 01.07.2008, 08:47 Uhr
Hallo,
Das Ansons ist ein sehr netter Laden mit exzellenter Southern Cuisine, angereichert mit ein paar Standards.
freut mich, daß es auch Euch dort geschmeckt hat.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 02.07.2008, 23:10 Uhr
Hallo,
Das Ansons ist ein sehr netter Laden mit exzellenter Southern Cuisine, angereichert mit ein paar Standards.
freut mich, daß es auch Euch dort geschmeckt hat.

War prima!  :essen:


Montag 20.4.08 Charleston

Frühstück wieder im Hotel.  Langsam werden die immer gleichen Rühreier langweilig aber was soll's.
Nachdem wir gestern viele schöne Häuser von außen besichtigt hatten, wollten wir heute auch mal das Innere sehen. Zwei Häuser hatten wir uns ausgeguckt: Das Nathaniel Russel House (http://www.historiccharleston.org/experience/nrh/) in der Meeting Street und das Aiken Rhett House (http://www.historiccharleston.org/experience/arh/) in der Elizabeth Street in der Nähe des Visitor Centers, also eigentlich außerhalb des Historic District.

In der Meeting Street haben wir problemlos einen Parkplatz gefunden und kamen gerade rechtzeitig zum Beginn einer Tour dort an.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8742.jpg)

Innen ist leider fotografieren verboten. Die Tour war aber sehr interessant. Hier ließ es sich damals durchaus aushalten: Unsere Führerin hatte jede Menge Anekdoten auf Lager, die den Rundgang durch das Haus recht unterhaltsam machten. Die vielen historischen Möbel waren auch nicht übel. Alles aufs feinste restauriert. Man wartete förmlich darauf, die Dame des Hauses in gestärkten Reifröcken durch die Tür kommen zu sehen.

Das Aiken Rhett Hose war ein echter Kontrast dazu. Das Haus selbst noch größer und vor allem mit komplett erhaltenen Außenanlagen incl. Slave Quarters. Dafür war innen alles noch so, wie es die Familie hinterlassen hat, die hier bis 1975 gewohnt hat, incl. abblätternder Tapeten u.ä..

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8747.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8749.jpg)
Hof/Garten mit Slave Wuarters

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Outhose

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8752.jpg)
Noch einmal die Slave Quarters


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8753.jpg)
Der Balkon oder die "Piazza", der wahrscheinlich wichtigste "Raum" des Hauses, wo auch die Feiern stattfanden.

Für den Nachmittag stand die Überfahrt nach Fort Sumter auf dem Programm. Die Bootsfahrt durch den natürlichen Charleston Harbour mit der Aussicht auf den Historic District hat Spaß gemacht und das Wasser war zum Glück so ruhig, dass selbst mein Vater die 40 Minuten Überfahrt überstanden hat, ohne seekrank zu werden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8754.jpg)
Brücke über den Charleston Harbour

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Blick auf den Historic District

Hier begann der Civil War und das Fort wurde fast 2 Jahre lang durchgehend mit Kanonen beschossen (wen die Geschichte interessiert:). Dementsprechend wenig ist vom historischen Fort übrig. Nur einige Außenmauern und Kasematten.

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Das Innere wird von einem hässlichen schwarzen Neubau beherrscht.

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Immerhin sah die Flaggensammlung vor dem Wolkenhimmel recht nett aus.

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Insgesamt eine Tour, die ganz nett war, die man aber nicht unbedingt machen muss.

Abends noch einmal zum Abendessen zur Market Street ins Mistral (http://yp.bellsouth.com/sites/mistralrestaurant/). Sehr leckere franzöische Küche, ansprechendes Ambiente und sogar Live-Jazz.  Damit nahmen wir Abschied von dieser tollen Stadt. Charleston hat meine Erwartungen locker übertroffen. Und dabei hatten wir die Plantagen in der Umgebung ja nur angekratzt, wo mit Sicherheit noch das eine oder andere Highlight auf uns gewartet hätte.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: USAflo am 03.07.2008, 09:26 Uhr
Charleston hat meine Erwartungen locker übertroffen. Und dabei hatten wir die Plantagen in der Umgebung ja nur angekratzt, wo mit Sicherheit noch das eine oder andere Highlight auf uns gewartet hätte.

Wir fanden die Charleston Gegend 1999 auch klasse und nach deinem Bericht verstärkt sich immer mehr das Gefühl: Da muss ich auch noch mal wieder hin!
Tolle Bilder und super Schreibstil!

Tschau
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 07.07.2008, 23:05 Uhr
Dienstag 21.4.08  Beaufort, Hilton Head Island, Savannah

Heute hieß es Abschied nehmen von dem schönen Charleston. Aber da Savannah ja auch nicht gerade hässlich sein soll, fiel uns der Abschied nicht schwer.

Über die US 17 sind wir zuerst nach Beaufort gefahren. Am dortigen Visitor Center haben wir uns eine Karte besorgt und das Auto gleich dort stehen lassen. Zu Fuß haben wir von dort aus den Historic District erforscht. Wirklich ein nettes kleines Städtchen mit ein paar hübschen Läden und Restaurants. Besonders die kleinen, bescheidenen Behelfsheime am Port Royal Sound haben uns gut gefallen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8790.jpg)

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Hier ließe es sich schon aushalten. Auch die Straße selber und die Aussicht waren nicht übel.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8799.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8802.jpg)

So langsam zog der Himmel sich jetzt zu. Richtung Norden sah es aber besser aus, so dass wir den eigentlich geplanten Lunch ausfallen ließen und weiter fuhren.

Unser nächstes Ziel war Hilton Head Island. Was soll ich sagen? Außer dem Highway 275, der einmal als Schleife über die Insel führt, und an dem diverse mehr oder weniger noble Shopping Malls liegen und 27 Private Property-Schildern, die an jeder Abzweigung standen, die wir versucht haben, haben wir von der Insel nicht allzuviel gesehen :wut1:. Hier scheint es tatsächlich nur Golf Clubs, Hotels und Guarded Communities zu geben.
Irgendwann fand sich doch noch ein Zugang zur Küste und wir konnten wenigstens einen kleinen Strandspaziergang machen. Der Sandstrand war breit, lang, ziemlich leer und ziemlich langweilig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8805.jpg)

Wenigstens mit den Füßen habe ich es bis ins Wasser geschafft und wenn der Fotograf vorher was gesagt hätte, hätte ich zumindest versuchen können, den Bauch einzuziehen :wut1: ;).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC01858.jpg)

Nach dem kurzen Strandbesuch haben wir den Loop über die Insel vollendet und sind auf direktem Weg nach Savannah gefahren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/normal_DSC01859.jpg)
Versuch aus dem fahrenden Auto

Übernachtet haben wir in einem Holiday Inn, das sich zwar „Midtown“ nennt aber trotzdem ein ganzes Stück außerhalb der eigentlichen Innenstadt liegt. Die Hotels im Historic District waren aber allesamt ausgebucht oder wollten über 250 § für ein normales Motelzimmer.

Aufgrund des ausgefallenen Lunches in Beaufort hatten wir ordentlich Kohldampf. Da wir keine Lust hatten, noch lange nach einem brauchbaren Restaurant zu suchen, bin ich in die nächste Mall gefahren, um etwas leckeres für ein kleines „Picknik“ im Hotel einzukaufen. Rein zufällig gab es dort einen riesigen Delikatessen-Supermarkt, mit allem, was das Herz begehrt. Hieß glaube ich einfach Food Market oder so.
Mich hungrig in einen solchen Laden zu schicken, war natürlich gefährlich ;). Kurze Zeit später stand ich mit Sushi, Shrimps, Salaten, Schinken, Käse, Brot, Chicken Wings, Wein und Ananas als Dessert an der Kasse. Auch an einem Sixpack Pilsener Urquell bin ich nicht vorbei gekommen. Über die Summe auf dem Kassenzettel schweigen wir lieber. :MG:

Nach diesem bescheidenen Mahl habe ich meine Eltern noch vernichtend beim Karten spielen geschlagen bevor das Bett rief.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 09.07.2008, 23:02 Uhr
Mittwoch 22.4.08 Savannah

Frühstück – na ja, das übliche Holiday Inn Continental Breakfast.

Ansonsten begann der Tag erfreulich, weil wir endlich ein Akkuladegerät für die beiden Sonys meines Vaters gefunden haben (kompakte Digi und DSLR). Jetzt hatte das Gejammer endlich ein Ende! ;)

Danach gings mit dem Auto zum Visitor Center am Martin Luther King Jr. Boulevard. Dort ist auch ein großer Parkplatz.
Das benachbarte History Museum haben wir ausgelassen und sind zu Fuß losgezogen. Diesmal sind wir dem im Grundmann („Der große Süden“) beschriebenen Rundgang durch den Historic District gefolgt.

Zuerst ging es am architektonisch sehr interessanten Telfair Museum of Arts und dem City Market vorbei Richtung Wasser. In der Nähe des City Markets findet sich ein interessantes Denkmal für Freiwillige aus Haiti, die im Unabhängigkeitskrieg auf der Seite der Amerikaner gekämpft haben. Der Trommler hat übrigens später ein bisschen Karriere gemacht. Er wurde König von Haiti.

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Am Factors Walk stehen diverse ehemalige Lagerhäuser, in denen sich heute Läden Restaurants und Hotels finden. Durch die Lage am relativ hohen und steilen Ufer „gewinnen“ sie nach unten locker zwei Stockwerke dazu.

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8819.jpg)
Blick über den Savannah River

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8820.jpg)
Dem „waving girl“ haben wir natürlich auch einen Besuch abgestattet.

Jetzt ging es kreuz und quer weiter durch die Stadt. Das besondere an der Altstadt Savannahs ist die Anlage mit rechtwinklig laufenden Straßen und großen Plätzen bzw. eigentlich schon kleinen Parks, die alle 4 Blocks (in Nord-Süd-Rchtung) bzw. alle 2 Blocks (Ost-West) das Straßenmuster unterbrechen. Gerade diese grünen Oasen machen den besonderen Charme der Altstadt Savannahs aus und laden immer wieder zu einem kleinen Päuschen unter schattigen Bäumen ein. Herr Oglethorpe, dem wir diese Planung zu verdanken haben, hatte da wirklich eine gute Idee.

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8827.jpg)

Um die Mittagszeit sind wir wieder zurück zum City Market und haben in einem Steakhouse einen sehr leckeren Lunch bekommen. Frisch gestärkt stand nun der südliche Teil der Alststadt auf dem Programm.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8842.jpg)

Auch ein paar Kirchen mussten „dran glauben“ Die Cathedral of St. John the Baptist war zumindest recht beeindruckend.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8834.jpg)
Wie diese Kirche hieß, habe ich leider vergessen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8848.jpg)   (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8850.jpg)
St John von innen und außen

Dann haben wir noch ein Weilchen die Forrest Gump-Bank am Chippewa Square gesucht, bevor wir bei nochmaligem lesen des Reiseführers feststellten, dass das Teil schon lange im History Museum steht. Wer lesen kann ist halt doch im Vorteil.

Viel mehr als an Forrest Gump fühlte ich mich aber sowieso an „Midnight in Garden of Good and Evil“ erinnert, weil ich den Film erst ein paar Wochen vorher gesehen hatte. Ein völlig schräger Krimi (Regie: Clint Eastwood), in dem eigentlich die Stadt Savannah und die High Society der Stadt die Hauptrolle spielen.

Schlusspunkt war der Colonial Park Cememtery, wo die "Celebrities" Savannahs von 1750 bis etwa 1850 begraben wurden. Heute ist es eigentlich eher ein Park.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8854.jpg)

Jetzt qualmten uns allen die Füße, so dass wir uns auf den Rückweg zum Auto und dann zum Hotel gemacht haben.

Nachdem von gestern noch etwas übrig war und wir ja auch mittags schon ordentlich gegessen hatten, gab es nach einem erneuten Besuch beim Food Market wieder nur ein ganz ärmliches Picknik im Hotel ;).

Auch Savannah ist eine Stadt, in der man es durchaus länger als einen Tag aushlaten könnte!
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: schnulli3 am 09.07.2008, 23:18 Uhr
Tolle Fotos, machen Appetit auf die Südstaaten.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 11.07.2008, 00:00 Uhr
Donnerstag 24.4.08 Okefenokee Swamp


Heute ist die Motivauswahl etwas eingeschränkt. Es gibt eigentlich nur nasse Bäume und Möchtegern-Handtaschen zu sehen. Mit einem Wort: Wir fahren in den Okefenokee Swamp. Dabei handelt es sich um ein riesiges Sumpfgebiet im Süden Georgias, das für seine Sumpflandschaften, Mangrovenwälder und vor allem die Alligatoren bekannt ist.

Gefahren sind wir über die I95 Richtung Jacksonville und dann über die US82. Gegen Mittag kamen wir am Nordeingang des Parks an. Hier ist eine Art „Vergnügungspark“ im Sumpf mit Bootstouren, einem Bähnchen und einigen Holzstegen, auf denen man selber durch die Sümpfe laufen kann (leider seit dem großen Feuer im letzten Jahr nur sehr eingeschränkt).
Dazu gibt es noch ein paar Vorführungen mit diversen Tieren. Vergnügungspark hört sich schlimmer an als es ist. Das ganze besteht aus einer Art Parkanlage mit dem Bahnhof für das Bimmelbähnchen, dem Bootsanleger, ein paar Gehegen, einer Cafeteria, einem Amphitheater und einem Visitor Center. Der Sumpf drumherum ist naturbelassen.

Wir haben die einstündige Bootstour gebucht (die zweistündige wurde wegen zu niedrigen Wasserstands nicht mehr angeboten, die einstündige wohl auch nur noch diese Woche), die Bahnfahrt und natürlich den Eintritt für den Park selber.

Schon auf dem Weg zum Bootsanleger sind wir über den ersten Gator gestolpert, der da faul am Wegesrand rumlag.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8858.jpg)

Mit diesen Bötchen ging es dann durch den Sumpf. Unser Führer war offesichtlich (bzw. offenhörig) ein Einheimischer. Er hat die ganze Stunde lang die heiße Kartoffel nicht aus dem Mund genommen, so dass ich bei weitem nicht alle Anekdoten verstanden habe, die er zum besten gegeben hat.

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Die Mangrovenlandschaft, durch die wir fuhren, hat mich absolut fasziniert. Unglaublich, dass hier im letzten Jahr sozusagen im Wasser über 80 % des Parks gebrannt haben. fast überall waren die Wunden, die das Feuer geschlagen hat noch sehr deutlich zu sehen.

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8864.jpg)   (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8871.jpg)

Das alles war aber schnell vergessen als die ersten Hauptdarsteller der Tour auftauchten.
Erst nur im übertragenen Sinne

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8867.jpg)

dann auch wörtlich und zwar direkt neben dem Boot.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8878.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8879.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8887.jpg)

Die Viecher kamen so nah ran, dass man das Gefühl hatte, man könnte sie berühren, wenn man die Hand ausstreckte. Da aber wohl alle noch Verwendung für ihre Finger hatten, hat das keiner ausprobiert.
Unser Führer hat dann noch erzählt, dass ein oder zwei Jahre vorher wohl mal ein Alligator vorne ins Boote hinein ist, einmal durchgerutscht und hinten wieder raus. Muss ein ziemliches Chaos gewesen sein. Erst sind alle Gäste panisch ins Wasser gehüpft, dann, als der Gator wieder aus dem Boot raus war, alle panisch wieder ins Boot hinein.
Na ja, wie heißt es so schön: Si non e vero, ...
Zumindest reagierten danach alle etwas angespannter, wenn das Boot mal wieder auf einer Baumwurzel aufsetzte und sich dabei gefährlich zur Seite neigte.

Das eine oder andere nette Motiv gabe es an der Strecke noch neben den Alligatoren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC00612.jpg)

War wirklich ein faszinierendes Erlebnis diese Bootstour durch eine andere Welt und dazu noch diese urzeitlichen Tiere, die so träge wirken und dabei doch so schnell und so gefährlich sein können.

Zurück am Bootsanleger hatten wir gerade genug Zeit, um zum kleinen Bahnhof zu laufen und zu der etwa 40minütigen Tour in das Bimmelbähnchen einzusteigen. Auf dieser Tour sieht man einige der Sumpfbereiche, durch die wir gerade mit dem Boot gefahren sind noch einmal und außerdem eine kleine Pioniersiedlung auf einer Insel, wo heute natürlich Snacks und Andenken verkauft werden.
Ich erspare Euch jetzt noch mehr Bilder von nassen Bäumen und Krokotaschen.

Dieser nette Herr hat uns gefahren und auch noch ein paar Geschichten erzählt. Wahrscheinlich sogar ganz interessante aber dazu kann ich nichts sagen, weil ich kaum etwas verstanden habe. Die heiße Kartoffel in seinem Mund war sogar noch größer. Hier hat er gerade einen Alligator angelockt, dessen Spur man hinter ihm im Wasser sieht. Fehlte nur noch das Jaws-Thema dazu.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8897.jpg)

Nach dem wir nach der Zugfahrt uns in der Parkanlage noch ein wenig die Beine verteten und bei über 30° und 100% Luftfeuchtigkeit genug geschwitzt hatten, lockte irgendwann das klimatisierte Auto und wir haben uns auf den Weg nach Waycross gemacht, wo ich das Jameson Inn am Vortag reserviert hatte. Mit unter 60 $/Bnacht das billigste Zimmer des ganzen Urlaubs aber sicher nicht das schlechteste.

Abends waren wir fast gegenüber des Hotels bei Applebees. War o.k., wie immer.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Palo am 11.07.2008, 01:19 Uhr
Toller Tag und Klasse Bilder !!
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: USAflo am 11.07.2008, 11:17 Uhr
Toll!

Den Swamp fanden wir 1999 auch als ein Highlight. Es hatte erst geschüttet und als wir ankamen gerade aufgehört, so dass wir unsere Kanutour (werden die heute auch noch angeboten????) ganz alleine gemacht haben. Eine unglaubliche Stille und dann immer wieder die Alligatoren... toll!!!

Tschau
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Inspired am 11.07.2008, 11:24 Uhr
Ja, faszinierend, wie oft man den Alligatoren im Süd-Osten in freier Wildbahn begegnet!
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 11.07.2008, 23:53 Uhr
Donnerstag 25.4.08 Ocmulgee NM – Macon – Atlanta

Morgens ganz komisches Wetter – warm, feucht und neblig. Egal, der Tag war sowieso im wesentlichen als Fahrtag geplant, 250 Meilen Interstate bis Atlanta. Fahren wir halt in einem durch.

Unterwegs besserte sich das Wetter aber recht zügig, so dass wir uns entschlossen, doch auf halbem Weg den geplanten Stop in Macon einzulegen. Nach einem Boxenstop bei Wendys sind wir zuerst zum Ocmulgee NM (http://www.nps.gov/ocmu/) am südöstlchen Rand der Stadt gefahren.
Hier haben über einen Zeitraum von 10.000 Jahren Indianer gelebt. Von den ersten Siedlern in der Eiszeiz (9.000 vor Chistus) bis zu den modernen Creek Indians. Berühmt ist Ocmulgee vor allem, weil es hier eine bedeutende Siedlung der „Missisipian Culture“ war, einer frühen Hochkultur (ca. 900 bis 1200 n.Chr.), die hier diverse Pyramidenartige Bauten aus Erde und einen Höhlenartigen Versammlungshügel hinterlassen hat.

Zuerst haben wir uns die recht interessante Ausstellung im Visitor Center angesehen und vor allem diesen kleinen Kerl bewundert:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8913.jpg)

Danach sind wir trotz der Mittagshitze eine Weile durch die Überreste der alten Indianersiedlung gelaufen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8917.jpg)
Versammlungshügel

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8915.jpg)
Der Eingang ist mehr ein Einkriech und erzieht gleich zu einer demütigen Haltung ;)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8918.jpg)
Große und kleine Erdpyramide, auf denen wohl einmal Tempelbauten gestanden haben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8921.jpg)
See und kleines Sumpfgebiet, gespeist vom Ocmulgee River


Faszinierend fand ich vor allem, dass von hier aus schon um das Jahr 1000 herum entlang diverser Routen Handelsbeziehungen in alle Teile Noramerikas bis herunter nach Mexiko und hoch nach Kanada unterhalten wurden.


Nachdem wir lange genug in der Mittagshitze gebraten hatten, wollten wir uns wenigstens noch ein wenig in Macon umschauen und sind nach kurzem Studium des Reiseführers zum Hay House gefahren. Sehr eindrucksvolles Gebäude aus der Mitte des 19.Jhdts., das prinzipiell auch zu besichtgigen war, an diesem Tag aber aus irgendeinem Grund geschlossen war.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8936.jpg)

Dafür haben wir uns noch ein Wenig in der Gegend drumherum umgeschaut und noch einige Beispiele sozialen Wohnungsbaus aus dieser Zeit gefunden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8931.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8932.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8941.jpg)

So langsam war es jetzt Zeit, sich auf den Weg nach Atlanta zu machen. Also ab auf den Interstate und ohne weitere Pause durch. In Atrlanta hatte ich uns Zimmer im Hotel The Ellis (http://www.ellishotel.com/?src=ppc_google_brand), direkt an der Peachtree Street gebucht. Ein tolles Hotel mit für Metropolenverhältnisse durchaus moderaten Preisen (124$ für einen One-Quenn-Room und 154$ für ein Double-Double). Nach zweimaligem um-den-Block-fahren und einmaligem regelwiedrigem wenden (geschickterweise direkt unter einer Überwachungskamera) habe ich die Parkplatzsuche aufgegeben und einfach direkt vor dem Valetstand die Strße blockiert. Scheinbar war das auch die einzige und durchaus übliche Methode.

Nach kurzem Boxenstop auf dem Zimmer und unter der Dusche sind wir noch etwas die Peachtree Street bis Underground Atlanta heruntergelaufen. Undergraund Atlanta ist eine unterirdische Shopping uns Entertainmtent-Mall, die sich auf dem Gebiet der ehemaligen Terminus Station über drei Etagen erstreckt. Ganz interessant anzuschauen aber irgendwie waren wir „ein paar“ Jährchen zu alt für die hiesige Kneipenszene (das Publikum war durchschnitttlich vielleicht 20).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC01890.jpg)
Ein Flatiron Building gibt es hier auch (schon mein drittes nach Toronto und New York)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC01900.jpg)
Atlanta ohne Coca Cola geht natürlich nicht

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC01899.jpg)
Georgia Stae Capitol im letzten Licht

Essen gegangen sind wir dann etwas weiter nördlich an der Peachtree Street bei Max Lagers American Grill & Brewery (http://maxlagers.com/). Das Essen war ganz o.k., das Bier lecker und die Location in einer alten Brauhalle auch nicht schlecht. Danach haben wir an der Hotelbar noch einen Absacker genommen (der ungefähr so teuer war, wie das Essen vorher – hier holen sie also das Geld wieder herein!).

Viel gesehen haben wir von Atlanta nicht aber das war uns klar, als wir Charleston um einen Tag verlängert und den Okefenokee mit in dir Route aufgenommen haben. Man kann halt nicht alles haben.
Morgen geht es zu den Wasserfällen und dann zum Great Smoky Mountain NP. Ab jetzt gibt es also bis Washington mehr Natur und weniger alte Häuser zu sehen.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Inspired am 12.07.2008, 01:04 Uhr
Oh ja, in dem Monument waren wir auch 2005 und sind dann weiter gefahren zu dem Ort, an dem "Fried Green Tomatoes" gedreht wurde, also zum "Whistle Stop Café".

Diese Ecke hat mir so eine Art Aha-Erlebnis gebracht in bezug auf die vielen Orte und Plätze, an denen kaum ein Mensch unterwegs ist, die in Deutschland keiner kennt, die sehenswert sind und die im "kulturlosen" Amerika eher überraschen.

Und was ich an Macon mochte, das war der Barnes & Nobles, in dem wir noch bis zum späten Abend waren. Um die Uhrzeit noch in Bücherläden stöbern zu können, das kenne ich sonst nur von Kaufhaus Dussmann in Berlin, nicht aber von irgendwelchen ansonsten unspektakulären Städten irgendwo unterwegs.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 12.07.2008, 10:52 Uhr
Dass das Whistle Stop Cafe dort in der Nähe liegt, wusste ich gar nicht. Schade, sonst wären wir da vielleicht auch noch vorbei gefahren.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Inspired am 12.07.2008, 11:42 Uhr
Na ja, da stellst du dich halt hin und überlegst, was in dem Film anders aussah, kannst natürlich gebratene grüne Tomaten essen und ein T-Shirt kaufen, auf dem steht, dass du die gegessen hast. Wir hatten einfach vor allem Lust, noch ein wenig durch die schöne Südstaatenatmosphäre dort zu fahren!
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Davidc am 12.07.2008, 11:56 Uhr
Hey cool!

im Ocmulgee NM war ich auch schon! Haben sie das Visitor Center etwas aufpoliert? Als ich da war gab es einen Wasserrohrbruch in einer Toilette und der Boden stand 3 cm hoch unter Wasser .... ich war aber unschuldig!

Wie fandest du den Ort Macon? Schon ein wenig gruselig, oder?
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 12.07.2008, 12:23 Uhr
Das Visitor Center war wieder trocken gelegt ;).

Von Macon haben wir nur die Gegend um das Hay House gesehen. Was meinst Du mit gruselig?
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Davidc am 12.07.2008, 12:24 Uhr
Das Visitor Center war wieder trocken gelegt ;).

Von Macon haben wir nur die Gegend um das Hay House gesehen. Was meinst Du mit gruselig?

Hallo,

der Ort hatte schon einige nicht so attraktive Ecken, um nicht zu sagen Slums. Außerdem war die Trennung Weiße / Schwarze sehr deutlich. In einer kleineren und älteren Mall war ich praktisch der EINZIGE Weiße. Das war schon sehr auffällig.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 12.07.2008, 12:42 Uhr
O.K., so viel haben wir von der Stadt nicht gesehen.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Biggi am 13.07.2008, 18:51 Uhr
Ein toller Bericht mit sehr schönen Fotos aus dem Süden. Das bestärkt mich in dem Vorhaben, auch einmal dorthin zu reisen. Klasse.  :applaus:
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: mrh400 am 13.07.2008, 19:16 Uhr
Hallo,
Zuerst haben wir uns die recht interessante Ausstellung im Visitor Center angesehen und vor allem diesen kleinen Kerl bewundert:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8913.jpg)
schön, das Kerlchen wiederzusehen (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=26476.msg343063#msg343063)  :D

Macon fanden wir zwar nicht gerade gruselig, aber es war für uns eine der Städte, wo die beginnende Immobilienkrise (wir waren Mai 2007 dort) eklatant erkennbar war. Wenn man etwas ins "Hinterland" der von Euch begangenen Strecke Hay House - Woodruff House (der "Tempel") - bis zu dem hübschen Häuschen mit den Giebeln am Hang (hab ich auch ein nettes Foto  :wink: ) hineintauchte, waren etwa 25 - 30% der Häuser (von der Nobelvilla zum bürgerlichen Häuschen) mit Verkaufstafeln verziert. Da waren dann immer wieder welche dabei, die ein mehr oder weniger starkes Stadium beginnender Verwahrlosung (bem Gebäudezustand wie bei ab und zu sichtbaren Bewohnern) aufzuweisen hatten. Über kurz oder lang sind solche Quartiere qualitativ ruiniert, seien die Häuser noch so bombastisch. Also eher morbide im Anfangsstadium als gruselig.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 17.07.2008, 23:13 Uhr
Samstag 26.4.08 Amicalola Falls – Helen – Ana Ruby Falls – Bridal Veil Falls – Cherokee 

Trotz des Absackers gestern an der Bar waren wir relativ früh auf den Beinen. Frühstück haben wir zunächst durch stramme Haltung ersetzt, um möglichst schnell aus der Stadt zu komen.

Die Tankanzeige stand schon bedrohlich auf Null aber in einer Großstadt eine Tankstelle zu finden, sollte ja kein Problem sein. Denkste – zumindest in Downtown lag keine auf dem Weg. Kurz bevor wir auf den Highway mussten, fand sich dann aber doch noch noch eine. Nachdem das Autochen mit Sprit und wir mit Kaffee und Donuts versorgt waren, konnte es also bei zunächst noch recht dunstigem Wetter ganz entspannt losgehen. Heute stande Wasserfälle auf dem Programm.

Nach ca. 75 Meilen, überwiegend auf schmalen Landstraßen durch eine grüne Mittelgebirgslandschaft hatten wir unser erstes Ziel erreicht – den Amicalola State Park mit den gleichnamigen Falls. Von hier startet ein Zugangsweg zum Startpunkt des Appalachian Trails in etwa 7 Meilen Entfernung. Den haben wir uns aber geschenkt ;).

Inzwischen hatte sich die Sonne weitgehend gegen die Wolken durchgesetzt. Vom Visitor Center aus führte ein netter Wanderweg an einem Bach entlanng zur Basis der Fälle mit einem kleinen Fischteich. Von hier aus geht es zunächst über einen asphaltierten Weg, später über diverse Treppen hoch zu den eigentlichen Fällen.

Meine Eltern haben an der ersten Aussichtsplatttform beschlossen, dass die Aussicht von dort aus schön genug sei. Ob dieses Schid etwas damit zu tun hatte?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8969.jpg)

Ich bin natürlich die 175 Stufen hoch, um den Wasserfall aus der Nähe bewundern zu können. Das letzte Stück hoch bis zum Beginn der Fälle habe ich mir aber auch geschenkt.
Ich konnte meine Eltern ja nicht so lange warten lassen.  :pfeifen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8958.jpg)

Auf dem Rückweg habe ich mich noch ein wenig als Blümchenfotograf betätigt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8979.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8981.jpg)

Nach weiteren 50 Meilen Landstraße erreichten wir ein absolutes Highlight oder eher ein geschmackliches Lowlight dieser Etappe, wenn nicht der ganzen Reise – Helen, das „bayerische“ Dorf, wobei Bayern hier die Schweiz, Österreich, Holland und was weiß ich nicht noch alles einschließt. Da mir ob dieser Scheußlichkeit die Worte fehlen, hier nur ein paar Bilder.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8984.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8988.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8990.jpg)

Das Frühstück war ja heute nicht sehr üppig, so dass wir im wunderschönen „Old-Heidelberg“ einen Happen gegessen haben. Die Bestellung war ganz llustig. Die Gerichte standen stilecht in deutsch auf der Karte, die Bedienung hat einen aber nur verstanden, wenn man sie englisch ausgesprochen hat.  :grins:

Danach hatten wir genug Kulturschock für heute.
Wirklich unglaublich dieser Ort!

Immerhin haben wir am Ortsausgang noch einen gut sortierten Wine & Liquor Store gefunden und konnten unsere Weinvorräte auffüllen. Immerhin geht es ja heute noch ins Cherokee-Reservat und damit in eine verdammt trockene Gegend.

Gleich an der Stadtgrenze von Helen lag unser nächstes Ziel – die Ana Ruby Falls im Unicoi State Park. Nach einem netten Verdauungspaziergang erreicht man die Aussichtsplattform an der Basis dieser beide Fälle. Allerdings war es inzwischen ziemlich heiß, so dass der Verdauungsspaziergang mit einigem schweißvergießen verbunden war.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9016Bearbeitet.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9007.jpg)

Faszinierend fand ich unterwegs diesen Baum, der aus dem nackten Fels heraus wuchs.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_8997.jpg)

Im Visitor Center habe ich mir noch eines der obligatorischen Souvenir T-Shirts gekauft. Dann war es Zeit für die letzte Etappe Richtung Cherokee. Durch die erstan Ausläufer der Appalachen ging es über Berg und Tal und ein paar Serpentinen über eine landschaftlich recht hübsche Strecke. Eigentlich hatten wir vorgehabt, unterwegs noch den Dry Falls einen Besuch abzustatten aber die Zufahrt dorthin ist leider seit November 2007 wegen Bauarbeiten gesperrt. So blieben uns nur die Bridal Veil Falls direkt am Highway 64. Nichts dolles aber immerhin kann man ganz nette Fotos durch den Wasservorhang machen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC00689.jpg)

Am Abend kamen wir dann endlich in Cherokee an. Hier wurde uns auch klar, warum wir für ein Zimmer im (eher unterdurchschnittlichen) Best Western für diesen Samstag 190$ zahlen mussten. In der Stadt war ein Biker Treffen und alles war komplett ausgebucht. Wir hatten Hunger und keine Lust noch irgendwo ewig auf einen Tisch zu warten, so dass wir uns entschlossen haben, im Hotel Restaurant zu essen. Sagen wir es so: Eine kulinarische Offenbarung war es nicht aber wir sind satt geworden.

Morgen steht der Smoky Mountain National Park auf dem Programm. Hoffentlich in einem einzigen Stau aus Motorrädern!
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 20.07.2008, 19:16 Uhr
Sonntag 27.4.08 Smoky Mountain NP

Gegen meine Erwartung wurden wir nicht schon früh morgens vom knatternden Motorrädern geweckt. Die hatten wohl alle auch länger gefeiert ;).

Frühstück gab es im Hotel. Dann haben wir uns auf den Weg zum Smoky Mountain NP gemacht, bei dichter Bewölkung aber immerhin noch im trockenen.

Im Oconaluftee Visitor Center haben wir uns mit Infomaterial eingedeckt und einen Wanderführer gekauft. Eine freundliche Rangerin hat mir noch die besten Wildflower Spots verraten. Dazu müsste aber erst mal die Sonne rauskommen. Wildflowers im Regen waren nicht das Motiv, das ich wollte.
Ein gutes hatte das Wetter aber wenigstens. Es waren zwar trotzdem einige Motorradfahrer unterwegs aber weit weniger als befürchtet.

Nachdem wir ein Stückchen die Newfound Gap Road gefahren sind haben wir am Smokemount Campground den ersten Stop eingelegt. Von hier startet ein netter Nature Trail in einen Wald voller Rhododendren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC00704.jpg)

Muss fantastisch aussehen, wenn die im Juli blühen! Nach etwa 40 Minuten waren wir wieder zurück am Auto, was auch gut war, denn es begann jetzt leicht zu tröpfeln.

Bei der Auffahrt Richtung Clingmans Dome regnete es immer mal wieder ein wenig und man näherte sich immer mehr den bdrohlich tief hängenden Wolken.

Am Morton Overlook haben wir ein wenig die „Aussicht“ genossen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9029.jpg)

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Machten ihrem Namen alle Ehre, die Berge, die rauchenden.


Den Abzweig zum Clingmans Dome haben wir daraufhin links liegen gelassen. Warum soll ich auf einen Gipfel fahren, wenn ich von dort außer Nebel und Wolken nichts sehen kann?

Auf der anderen Seite des Bergzuges sah es immerhin ein klein wenig besser aus.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9038.jpg)

Weiter sind wir durch Dutzende Serpentinen und Kurven immer hinter rigendwelchen Mopeds weiter bis nach Gatlinburg gefahren. Die Strecke war eigentlich sehr schön aber das Wetter (Grau, windig und regnerisch) drückte schon ein wenig die Stimmung.

Gatlinburg ist als Ort ungefähr genauso fürchterlich wie Cherokee. Nur Souvenirshops, Hotels und Fastfoodläden. Immerhin gab es wenigstens eine Tankstelle, wo ich für den bisherigen Rekordpreis von 3.90$/Gallone den Tank auffüllen konnte. Und ich kann jetzt behaupten, auch einmal in Tenessee gewesen zu sein. ;)

Nach kurzer Beratschlagung haben wir uns entschieden trotz des miesen Wetters bei unserer Planung zu bleiben und sind auf die Straße nach Cades Cove abgebogen. Irgendwann wird sich das Wetter schon ändern.

Und ob es sich geändert hat!   :staunend2:
Aus dem leichten Nieselregen wurde nun ein mittlerer Weltuntergang. Sehr beeindruckend, was da so alles an Wasser vom Himmel kam. Selbst im schnellsten Gang schaffte der Scheibenwischer es kaum, für freie Sicht zu sorgen. Zeitweise bin ich freiwillig nur noch 15 oder 20 mph gefahren.

Aus dem trägen Bächlein neben der Straße war inzwischen ein ganz munteres Gewässer geworden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9079.jpg)

Immerhin ließ der Regen aber deutlich nach als wir in Cades Cove ankamen, so dass wir den Loop durch diese Wiesenlandschaft in Angriff nehmen konnten. Ein wenig Wildlife kam uns dabei auch noch vor die Linse. Einen Bären haben wir zwar leider nicht gesehen aber immerhin ein paar wilde Truthähne und diverse Hirsche.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC00708.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC00713.jpg)

Am Scheitelpunkt des Loops  haben wir geparkt und uns die Cable Mill und die umliegenden Gebäude angeschaut. Die übrigen historischen Kirchen und anderen Bauwerke haben wir ausgelassen, weil keiner von uns nass werden wollte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9062.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9072.jpg)

Die ganze Gegend hat mir recht gut gefallen und bei gutem Wetter hätten wir hier sicher wesentlich mehr Zeit verbracht und vielleicht auch noch den einen oder anderen Spaziergang unternommen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9051.jpg)

So blieb uns nichts anderes übrig als bei wieder stärker werdendem Regen den Rückweg anzutreten. An der tief hängende Wolkendecke hatte sich nichts geändert, so dass wir auch diesmal nich zum Clingmans Dome kamen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9080.jpg)

Inzwischen hatten wir alle ordentlich Kohldampf, so dass wir uns in Cherokee gleich auf die Suche nach einem netten Restaurant gemacht haben. Gefunden haben wir aber nur Andenkenbuden und allenfalls Fastfoodläden. Mokassins hätte ich zu Hunderten kaufen können, aber ein ordentliches Steak?
Vielleicht haben wir auch nur an de falschen Stellen gesucht aber so groß ist Cherokee ja auch wieder nicht.   :zuck:
Schließlich kam ich auf die Idee, mal im Harrahs Casino zu schauen. Ein Buffet oder ein Steakhouse wird es ja dort wohl geben.
Gab es! Das Buffet war gar nicht schlecht, wenn die Auswahl auch natürlich nicht so groß war wie bei den Top-Buffets in Las Vegas. Zum dick und rund futtern hat es auf jeden Fall gereicht.  :essen:

Das Casino selbst war seltsam. Blackjack-Tische, wo statt echten Karten die Blätter auf einem Video-Monitor vor dem Spieler angezeigt werden? Kein Alkohol beim zocken?
Ne, nichts für mich!

Da sind wir doch lieber zurück in unser Hotel, wo die in Helen gekauften Weinvorräte auf uns warteten, und haben uns dort noch einen netten Abend gemacht.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Grossinqusitor am 20.07.2008, 19:42 Uhr
Echt schade mit dem Wetter im Smoky Mountain N.P.. Wir hatte vor einigen Jahren wesentlich mehr Glück - leider waren wir nur 1 1/2 Tage im Park - für Wanderer kann man locker einen weiteren Tag dranhängen. Hoffentlich wird es bei euch bald schöner!

Ihr wisst ja, ich sitz links hinten - kurbelt bitte wenigstens das Seitenfenster hoch; ich werde langsam nass.

Danke bis hierher für den tollen Bericht.

Gruß, Frank

Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Biggi am 20.07.2008, 19:49 Uhr
Helen scheint ja wirklich ein skurriler Ort zu sein. Lief denn die Bedienung im Restaurant wenigstens im Dirndl herum?  8)
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 20.07.2008, 20:20 Uhr
Die eine oder andere Verkäuferin in den Souvenirläden lief im Dirndl rum. Sah echt puzig aus  :D
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 20.07.2008, 20:22 Uhr
Und gleich der nächste Tag hinterher.

Montag 28.4.08 Blue Ridge Parkway – Chimney Rock SP

Morgens der bange Blick aus dem Fenster – hat sich das Wetter gebessert? Noch nicht so richtig :(. Aber ganz so dunkel wie gestern sieht es immerhin nicht mehr aus.

Da das Hotelfrühstück gestern genauso wenig überzeugt hatte, wie das Abendessen einen Tag vorher, entschlossen wir uns, nochmal im Ort was zu suchen. Einen Diner oder ähnliches haben wir auch diesmal nicht gefunden, sind schließlich bei Burger King gelandet und haben mal die Breakfast Rolls getestet. Was soll ich sagen?
Wären wir mal besser im Hotel geblieben! 

Bevor wir uns auf den Weg auf den Blue Ridge Parkway gemacht haben, waren wir noch im Museum of the Cherokee Indian (http://www.cherokeemuseum.org/). Gut gemachte und sehr interessante Ausstellung über die Geschichte, Sitten und Gebräuche der Cherokee. Absolut sehenswert.

Mir haben es insbesondere die Tonfiguren und Masken angetan.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9087.jpg)   (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9089.jpg)   

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9094.jpg)   (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9096.jpg)

Gegen Mittag haben wir Cherokee verlassen. Über den Blue Ridge Parkway wollten wir zum Chimney Rock SP.
Am Wetter hatte sich noch nicht viel geändert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9097.jpg)

Deshalb haben wir diesen Abschnitt des Blue Ridge Parkway relativ zügig und ohne allzu viele weitere Fotostops hinter uns gelassen.
In Ashville haben wir uns einen Supermarkt gesucht und die Vorräte aufgefüllt, bevor wir Richtung Lake Lure  weiter gefahren sind.

Das letzte Stück ging über eine schöne, kurvige Landstraße durch eine Mittelgebirgslandschaft. Inzwischen hatte sich auch die Sonne gegen die Wolken durchgesetzt, so das einem Besuch des Chimney Rock SP nichts im Wege stand.
Über diverse enge Serpentinen sind wir durch einen lichten Bergwald zum Parkplatz hochgefahren. Man hat die Wahl, die letzten Höhenmeter zu Fuß zu überwinden oder den Aufzug zu nehmen. Klar, für was wir uns entschieden haben.


Der Aufzug, dessen Schacht direkt in den Fels gebohrt wurde, endet oben direkt in einem Cafe, von wo ein hözerner Walkway über eine kleine Brücke auf den eigentlichen Chimney Rock führt, einen vo der Erosion geschaffenen Felsen, der vor der Felswand steht und einen tollen Blick auf den Lake Lure gewährt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9103.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9113.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9119.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC00746.jpg)


Nach einer ausgedehnten Fotosession habe ich meine Eltern dort zurück gelassen und bin alleine noch ein Stück weiter den Berg hoch gelaufen.  Bis zum Exclamation Point auf der anderen Seite der Bergkuppe bin ich gekommen. Auch von hier gab es eine tolle Aussicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9120.jpg)
Devils Head

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9126.jpg)
Exclamation Point

Man hätte noch bis zum Beginn der Hickory Nut Falls weiter laufen können aber hier oben wehte ein unangenehmer Wind, so dass ich umgedreht habe und zum Cafe zurück gelaufen bin. Meine Eltern habe ich mit dem Aufzug wieder nach unten geschickt und bin den kurzen Weg zum Parkplatz über diverse Treppen nach unten gelaufen.

Inzwischen war es später Nachmittag geworden, so dass wir die Wanderung zur Basis der Hickory Nut Falls auf den nächsten Tag verschoben haben und zum Hotel gefahren sind.

Ich hatte Zimmer im Lake Lure Inn & Spa (http://lakelure.com/lake_lure_inn.php) reserviert. Wunderschönes altes Hotel (von 1927) direkt am Seeufer. Netterweise bekam ich auch noch ein kostenloses Upgrade auf ein Zimmer mit Whirlpool, so dass die nächste Stunde sehr entspannend war.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9133.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9132.jpg)

Leider ist das Restaurant des Hotels (das sehr gut sein soll) nur am Wochenende geöffnet. Auch die Bar hatte geschlossen. Die Dame an der Rezeption hat uns ein Steakhouse in zu Fuß erreichbarer Nähe empfohlen, wo wir alle ein recht ordentliches Stück Fleisch bekommen haben (nebst dem obligatorischen Martini und leckerem Yuengling Lager vom Fass).
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Palo am 20.07.2008, 21:13 Uhr
Das Museum of the Cherokee Indian scheint ja wirklich intressant zu sein, danke fuer den link. Habe mir deren website mal angeschaut.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: mrh400 am 20.07.2008, 23:12 Uhr
Hallo,
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9089.jpg)
schon wieder ein alter Bekannter (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=26476.msg338100#msg338100) :D

Schade, daß Ihr in den Smokys so schlechtes Wetter hattet  :(
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Davidc am 21.07.2008, 10:06 Uhr
Hallo Doc!

Sehr tolle Bilder!
Bist du den ganzen Blue Ridge Parkway gefahren? Ich lese gerade, dass zwischen der Abzweigung zum Mt. Mitchel SP und dem Craggy Picnicplatz die Straße gesperrt ist?? (A rockslide and roadway failure has closed the Parkway to all activities including foot traffic and bicycling between the entrance to Craggy Gardens Picnic Area and the entrance to Mt. Mitchell State Park).

Wie hast du das umfahren?
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Schollester am 21.07.2008, 12:13 Uhr
Hi Doc,

jetzt weiß ich endlich wie der Park hieß wo wir waren 2005 waren. :lol: :lol:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9113.jpg)
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 21.07.2008, 12:59 Uhr
@davidc: Ich muss ehrlich zugeben, ich weiß es gar nicht mehr genau. Wir sind ein Stück den Parkway gefahren und irgendwann wegen der schlechten Sicht auf den Highway Richtung Asheville gewechselt. Genauer kann ich es gar nicht sagen.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 21.07.2008, 22:54 Uhr
Di 29.4.08 Chimney Rock – Winston Salem

Nach einem leckeren Frühstück im Hotel sind wir bei strahlendem Sonnenschein aber recht kühlen Temperaturen und frischem Wind noch einmal in den Chimney Rock SP gefahren.  Da wir gestern erst nach 17:00h im Park waren, galt unser Ticket auch heute noch.

Wieder ging es die Serpentinenstrecke den Berg hoch, allerdings diesmal nicht ganz bis nach oben, da wir ja den kurzen Spaziergang zur Basis des Hickory Nut Falls machen wollten.

Nach etwa 20 Minuten durch einen lockeren Bergwald mit blühenden Azaleen und interessanten Durchblicken erreichten wir den Wasserfall, der wirlkich recht eindrucksvoll war. Über mehr als 100 m stürzt das Wasser hier eine glatte schwarze Felswand hinunter.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC00766.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC00765.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9135.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9137.jpg)


Nach diesem schönen Morgenspaziergang haben wir uns auf den Weg gemacht und sind zunächst nach Asheville zurück gefahren, wo wir wieder auf den Blue Ridge Parkway abgebogen sind. Allerdings mussten wir diesen schon nach ein paar Meilen wegen einer Sperrung wieder verlassen und landeten schließlich auf der I 40.Hier endete leider auch die Umleitungsbeschilderung. Da wir nicht wussten, ab wo der Blue Ridge Parkway wieder frei war und uns außerdem inzwischen ein ganzes Stück davon entfernt hatten, haben wir irgendwann beschlossen, auf direktem Wege nach Winston Salem zu fahren.

Unterwegs entdeckten wir einen Wegweiser zu einer Covered Bridge und einer Historic Mill. Wenn so etwas schon am Interstate ausgeschlidert ist, muss es ja wohl was besonderes sein. Zeit genug hatten wir auch, also runter vom Interstate. Nach einer guten halben Stunde Fahrt durch eine nette Gegend mit viel Grün und hübschen Dörfern fanden wir nach einigem Suchen den Zugang zur Bunker Hill Covered Bridge, einer der letzten Ihrer Art in North Carolina. Der Parkplatz war gesperrt aber wir haben einfach an der Straße geparkt und sind die paar Hundert Meter am Bach entlang zu der Brücke gelaufen.

Na ja, ein absolutes must see war das nun nicht aber immerhin.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9149.jpg)

Schauen wir mal, was die Historic Mill, deren Namen ich schon wieder vergessen haben, so zu bieten hat.
Je nun, die Mühle war zu, eine Baustelle und wohl auch in funbktionstüchtigem Zustand nicht der absolute Bringer.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9154.jpg)

Merke: Schilder am Interstate weisen auch nicht unbedingt auf die großen Highlights hin. Was solls, die Fahrt war ganz nett und immerhin waren wir ein paar Meter gelaufen. Manche verspürten sogar den Drang etwas zu joggen (oder auch: wer zulange trödelt, muss sich ranhalten, wenn er noch mit will). :gg:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9151.jpg)

Nun ging es ohne weitere Stops nach Winston-Salem. Die Aussicht unterwegs war nicht immer die allerschönste, aber was solls.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9155.jpg)

Am Nachmittag erreichten wir Winston-Salem, wo ich das Windham Hotel vorgebucht hatte. Gehobener Motelstandard in idealer Lage, genau auf der Mitte zwischen Historic District und Downtown.

Nach einem Boxenstop im Hotel haben wir uns im Historic District umgesehen. Um diese Zeit waren die Häuser und Läden zwar alle schon geschlossen aber dafür hatten wir die gesamte Gegend fast für uns alleine. War wahrscheinlich schöner als mit geöffneten Läden und jeder Menge Menschen.
Old Salem ist eine Gründung der Morawier, wie die Mitglieder der Herrnhuter Brüdergemeinde, einer böhmischen evangelischen Freikirche in Amerika genannt werden. Gegründet wurde die Stadt von einem Bischof mit dem schönen Namen August Gottlieb Spangenberg

Mir hat besonders der Friedhof gefallen, auf dem anhand der Gräber die Stadtgeschichte vom 18 Jhdt. bis heute nachvollziehbar war. Zuerst dominieren noch eindeutig deutsche Namen, später wird es immer amerikanischer.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9162.jpg)

Der „Rest“ war aber auch nicht übel.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9167.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9171.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9173.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9180.jpg)

Irgendwann siegte dann der Hunger, so dass wir umgedreht haben und ins moderne Downtown zurück sind. Dort hat sich leut Reiseführer in den letzten Jahren eine lebendige Restaurant- und Kulturszene entwickelt. Zur Kultur kann ich nichts sagen aber nette Restaurants gab es einige.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9185.jpg)

Das Essen war lecker, der Wein auch und da wir in North Carolina waren, durfte ich sogar rauchen, was will man mehr?!
Wäre ja auch seltsam wenn man in der Heimatstadt von RJ Reynolds und seiner gleichnamigen Tobacco Company, also quasi in Cameltown, zum rauchen auf die Strße gehen müsste.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 24.07.2008, 22:51 Uhr
Mittwoch 30.4.08 Blue Ridge Park Way – Mabry Mill – Luray

Heute wurden wir von strahlendem Sonnenschein geweckt. Na ja, ich eigentlich mehr vom nervenden Gepiepse meines Handies aber die Sonne hat auf jeden Fall geschienen. Zum Frühstück gab es im Hotel das übliche Continental Breakfast.

Danach konnten wir bei schönstem Wetter den Blue Ridge Parkway entlang fahren, ohne Sperrungen und mit guter Fernsicht. Na also, geht doch! :daumen:

Von Winston Salem aus sind wir zunächst der I74/US 52 bis zu einem Ort mit dem schönen Namen Fancy Gap gefolgt. Ab dort ging es dann auf dem Blue Ridge Parkway weiter bis Roanoke, von dort dann wieder per Interstate nach Staunton.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9191~0.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9194.jpg)

Nach ein paar Schönen Aussichtspunkten, deren Namen ich nicht mehr weiß haben wir den ersten längeren Stop bei der Brinegar Cabin eingelegt. Eine einsame Farm mitten in der Wildnis, wo von 1885 bis zur Mitte des 20.Jhdts. die Famile Brinegar von Landwirtschaft und Weberei gelebt hat. War sicher kein Zuckerschlecken hier oben. Alles musste auf den Berg geschleppt werden, der nächste Nachbar lebte x km entfernt, ...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9198.jpg)

Danach haben wir von oben den Stone Mountain (der halb kahle Hügel im Hintergrund) und einen namenlosen See bewundert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9205.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9210.jpg)

Es gab zwar keine absolut spektakulären landschaftlichen Highlights aber es hat einfach Spaß gemacht an diesem wunderschönen Tag dieser Straße durch eine schöne Mittelgebirgslandschaft mit viel frischem Grün zu folgen. Mal was ganz anderes als die Wüstenlandschaften des Südwestens.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9212.jpg)

Der nächste Punkt, den ich fest eingeplant hatte, was die Mabry Mill eine alte Mühle (alt für amerikanische Verhältnisse, erbaut 1910) und angeblich eines der meist fotografierten Motive der USA.

Gleich bei unserer Ankunft wurden wir freundlich von Herrn und Frau Müllerin begrüßt:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9214.jpg)

Ein Foto ohne die Bewohner gibt es natürlich auch:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9231.jpg)

Und sogar eins von innen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9254.jpg)

Die Mühle selbst war recht interessant, eine Multifunktionsmühle, die sowohl als Sägewerk, als Getreidemühle als auch als Antrieb für andere Maschinen benutzt werden konnte.

Offensichtlich hat man aber auch noch andere Verwendungszwecke für Getreide gefunden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC00819.jpg)

Der Mensch lebt halt nicht vom Brot allein.

In dem Cafe dort haben wir auch einen späten Lunch eingenommen, gar nicht mal sooo lecker aber dafür auch nicht besonders billig. Satt sind wir aber geworden.

Weiter ging es über zahllose Kurven und am diversen Aussichtspunkten vorbei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9263.jpg)

Irgendwie hatten wir uns bis hierher ziemlich Zeit gelassen, so dass wir in Roanoke den Blue Ridge Parkway verlassen haben und die restliche Strecke nach Staunton über die I 81 gefahren sind.

Eigentlich hatte ich noch die Natural Bridge in der Nähe von Roanoke auf dem Zettel gehabt aber vom Interstate aus habe ich wohl den Wegweiser dorthin verpasst. Dafür wurde aber schon dutzende Meilen vorher x-mal die Luray Cavern angepriesen.

Die Fahrt über den Interstate war insofern interessant, weil ich zeitweise das Gefühl hatte, das einzige Auto unter 30 Tonnen weit und breit zu steuern. Und der Begriff Elefantenrennen bekommt eine ganz andere Bedeutung, wenn die Trucks alles deutlich schneller unterwegs sind als man selbst. Mit meinen Tempolimit plus 5 Meilen kam ich mir vor wie ein echtes Verkahrshindernis.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9264.jpg)

In Staunton hatte ich uns Zimmer im Stonewall Jackson Hotel (http://www.stonewalljacksonhotel.com/hotel.html) gebucht, einem hoch herrschaftlichen Gebäude mitten in der Stadt. Die Zimmer waren zwar nicht so pompös wie die Lobby aber absolut in Ordnung.

Essen waren wir im Mill Street Grill (http://www.millstreetgrill.com/), nur ein paar Schritte vom Hotel entfernt. Netter Laden, eine Mischung aus Restaurant, Jazz Club und Kneipe. Auch ohne Reservierung haben wir nach einem Drink an der Bar (auch hier durfte man rauchen!) rasch einen Tisch bekommen. Bei gutem Live-Jazz haben wir leckere Steaks und Ribs genossen und ein paar Bierchen getrunken. Der Laden schien überwiegend von Locals bevölkert zu sein und die Atmosphäre war recht familiär. Hat uns gut gefallen.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Inspired am 25.07.2008, 00:07 Uhr
Zitat
Die Fahrt über den Interstate war insofern interessant, weil ich zeitweise das Gefühl hatte, das einzige Auto unter 30 Tonnen weit und breit zu steuern. Und der Begriff Elefantenrennen bekommt eine ganz andere Bedeutung, wenn die Trucks alles deutlich schneller unterwegs sind als man selbst. Mit meinen Tempolimit plus 5 Meilen kam ich mir vor wie ein echtes Verkahrshindernis.

Und wenn die so ganz dicht neben dir sind und eine ähnliche Geschwindigkeit fahren, da hat man schnell das Gefühl buchstäblich unter die Räder zu kommen, weil die seitlich so hoch sind und keinen Schutz bis nach unten haben. Findest du auch?
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 25.07.2008, 00:14 Uhr
Ja! ;)
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 26.07.2008, 01:05 Uhr
Erstmal noch ein Foto von gestern:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC01922.jpg)

War wirklich ein netter Laden, dieser Mill Street Grill.


Donnerstag 1.5.08 Shenandoah National Park

Raider heißt jetzt Twix oder Blueridge Parkway heißt jetzt Skyline Drive aber sonst ändert sich nix!

Heute standen keine größeren Strekcen auf dem Origramm, so dass wir es etwas ruhiger angehen ließen. Nach einem gemütlichen Frühstück ging die Fahrt zunächst wieder Richtung Süden nach Waynesboro, wo wir in einem Visitor Center einen kleinen Wanderführer für den Shenandoah NP gekauft haben (den bewährten Falcon Guide, „Best easy day hikes ... NP“).
Über den südlichen Eingang (Rockfish Gap) sind wir anschließend in den Park gefahren. Zunächst mehr von der gleichen angenehmen Landschaft mit viel grün, ein paar blühenden Bäumen und einer schönen kurvigen Straße.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9269.jpg)

Heute sollte sich aber nicht immer nur das Auto bewegen, sondern auch mal wir.

Zum warm werden hatten wir uns den Spaziergang zum Blackrock Summit heraussucht, eine gute Meile ohne allzu viel Höhenunterschied. Der Blackrock Summit ist ein großer Haufen von der Erosion produzierter Granitbrocken, von dem man eine gute Aussicht auf die umliegende Landschaft hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9275.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9276.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9279.jpg)

Das war doch schon mal ganz hübsch. Weiter schlängelten wir uns den Skyline Drive entlang durch Berg und Tal.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC00868.jpg)

Es ist erstaunlich wie sehr so ein paar Kurven und der eine oder andere Aussichtspunkt das vorwärts kommen verzögern. Obwohl wir gar nicht das Gefühl hatten, besonders zu bummeln, war es schon Mittag als wir beim Loft Mountain Visitor Center ankamen. Hier haben wir im angebauten Cafe einen kleinen Lunch zu uns genommen und dabei einen Blick auf andere Esser werfen können.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC00873.jpg)

Zur besseren Verdauung war der Loft Mountain Loop, der direkt auf der anderen Straßenseite begann, genau das richtige.
Knapp 3 Meilen durch lockeren Bergwald zu mehreren Aussichtspunkten auf dem „Gipfel“ des Loft Mountains. Erst recht sanft bergauf und dann recht steil wieder hinunter.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/normal__MG_9289.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9292.jpg)

Danach sind wir noch etwa 20 weitere Meilen den Kurven des Skyline Drive gefolgt bevor wir bei der Swift Run Gap Entrance Station wieder ins Shenandoah River Valley abgebogen sind und uns auf den Rückweg nach Staunton gemacht haben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC00840.jpg)
Zum fotografieren aussteigen? Wozu denn! ;)

Nach einer kurzen Pause im Hotel spazierten wir noch ein wenig durch die kleine aber ganz nette Altstadt bevor wir uns in einem Restaurant mit dem einfallsreichen Namen The Dining Room (http://www.thediningroomstaunton.com/) häuslich niedergelassen haben. Der Koch war zum Glück deutlich kreativer als der Namensgeber. Bouillabaisse, Steak und Fisch waren allesamt sehr gut.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: EDVM96 am 26.07.2008, 04:24 Uhr
Mit meinen Tempolimit plus 5 Meilen kam ich mir vor wie ein echtes Verkahrshindernis.
Ein allzu bekanntes Szenario. Einfach mind. die Truck-Geschwindigkeit aufnehmen lautet die Faustregel.
Die haben schließlich Radarwarner und kennen die örtlichen Gepflogenheiten der Cops.
(natürlich nicht in Staaten wo der Truck Speed explizit runtergesetzt ist).


Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Palo am 26.07.2008, 05:24 Uhr
Ein allzu bekanntes Szenario. Einfach mind. die Truck-Geschwindigkeit aufnehmen lautet die Faustregel.
Die haben schließlich Radarwarner und kennen die örtlichen Gepflogenheiten der Cops.
Ausserdem stehen die per Funk miteinander in Verbindung und warnen sich gegenseitig. Aber auch Pkws warnen sich gegenseitig, per Lichthupe.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Marverel am 26.07.2008, 12:56 Uhr
Moin Moin

Zum Endspurt quetsch' ich mich auch noch in den Wagen. Hab' die ersten Etappen weit oberhalb der erlaubten Höchstgeschwindigkeit nachgeholt :wink:

Tolle Tour, die ihr da unternommen habt. Wir planen fürs nächste Jahr etwas Ähnliches, da werden wir sicher ein bisschen was  hier "abkupfern".

Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 27.07.2008, 13:26 Uhr
Freitag 2.5.08 Sheanadoah NP - Luray

Mal wieder strahlender Sonnenschein.  :sun:
Gemütliches Frühstück im Hotel, Klamotten gepackt, Check-out und dann ging es los. Zurück in den Shenandoah, wo heute 2 weitere Wanderungen/Spaziergänge auf dem Programm standen.
Bei der Swift Run Gap Entrance Station haben wir die Fahrt von gestern nahtlos fortgesetzt. Vorbei an diversen Aussichtspunkten ging die Fahrt zum Byrd Visitor Center in den Big Meadows.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9298.jpg)

Dort haben wir uns die sehr gute Ausstellung über die Entstehung dieses NPs angesehen. Schon ersteunlich, mit welcher Arroganz die Städter (Washingtoner Politiker und NPS-Funktionäre) sich über die Interessen der lokalen Bevölkerung hinweg gesetzt haben, die zwangsenteignet und umgesiedelt wurden. Die Begründungen lesen sich so als wären das alles Grenzdebile gewesen, die nicht lesen und schreiben konnten und denen man befehlen musste, was gut für sie war. Klingt zum Teil ähnlich wie die Begründungen für die x-malige Umsiedlung der Natives, wenn in irgendeinem Reservat mal wieder Bodenschätze gefunden worden waren oder man das Land sonst wie brauchte.

Auch die Entstehungsgeschichte des CCC (Civilian Conservation Corps), der den Skyline Drive gebaut hat wird dokumentiert.

Danach war etwas Bewegung angesagt. Zuerst sind wir den "Story of the forest trail" gelaufen, einen Naturlehrpfad, der direkt am Visitor Center startet. Auf den knapp zwei Meilen stehen immer wieder Schilder, die die verschiedenen Pflanzen des Bergwalds und ihre Funktion beschreiben. Schade nur, dass von den beschriebenen Pflanzen und Bäumen kaum noch etwas übrig ist. Wie schon auf den Bildern der letzten Tage zu erkennen, die ja zueinem großen Teil laublose Bäume wie im Herbst oder Winter zeigten, findet hier seit einigen Jahren ein Waldsterben erheblichen Ausmaßes statt. Ursache ist ein aus Europa (ich glaube es war Holland) eingeschleppter Pilz bzw. eine Flechte, der ein großer Teil der hier ansässigen Bäume nichts entgegen zu setzen hat. In einigen Jahrzehnten werden andere Baumarten sicher in die Lücke vorgestoßen sein aber im Augenblick sieht es zum Teil schon etwas traurig aus.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9299.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9300.jpg)

Immerhin hatten wir dank der kahlen Bäume einen guten Blick auf diese locals. Besonders gut genährt sahen die nicht aus. Ob's an einem langen Winter oder am geringeren Nahrungsangebot aufgrund des Baumsterbens liegt?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9309.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/DSC00883.jpg)

Zurück am Visitor Center haben wir auf der großen Wiese einen Kaffee und einen kleinen Snack genossen und uns etwas gesonnt.

Nur 100 oder 200 m weiter am Skyline Drive beginnt der Trail zu den Dark Hollow Falls. Der Weg führt stetig bergab an einem munteren Bach entlang zu einem Aussichtspunkt oberhalb der Fälle.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9314.jpg)

Von dort kann man über ein paar glitschige Stufen zur Basis der Fälle weiter laufen, was ich natürlich getan habe.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9317.jpg)   (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9321.jpg)


Auf dem Rückweg erscheint einem der Weg plötzlich doppelt so lang. Es geht doch steiler bergauf als es auf dem Hinweg den Anschein hatte. Wirklich anstrengend ist es aber nicht.

Inzwischen war es ordentlich heiß geworden, so dass wir froh waren ab jetzt wieder vom klimatisierten Auto bewegt zu werden. Wir sind dem Skyline Drive weiter Richtung Norden gefolgt, bis wir an der Thornton Gap Entrance Station den Park nach Westen verlassen  und die paar Meilen nach Luray hinter uns gebracht haben.

Dort hatte ich das Cardinal Inn (http://www.luraybestvalueinn.com/) reserviert. Sah auf der Webseite eigentlich ganz nett aus. Der parkähnliche Garten war auch wirklich recht hübsch, die Zimmer dagegen zwar sauber aber doch sehr einfach. Vor Ort hätte ich die geforderten 85$ pro Zimmer sicher nicht bezahlt, zumal außer uns kaum Gäste da waren.  Egal!

Bei einem noch schnell im Supermarkt gekauften Dinner und einem leckeren Wein haben wir den Tag ruhig ausklingen lassen.
Die Luray Caverns werden wir uns schenken (große Tropfsteinhöhlen haben wir alle schon gesehen), um mehr Zeit für Washington zu haben, wo es morgen auf direktem Weg hingehen soll.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Crimson Tide am 27.07.2008, 13:50 Uhr
  :dozent:  Für alle, die es vielleicht interessiert:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9269.jpg)


Bei diesen herrlichen, im Frühjahr weiß blühenden Büschen bzw. schon nahezu ausgewachsenen Bäumen handelt es sich um Dogwood (Cornus Florida), einen Verwandten unseres in Europa beheimateten Hartriegels!

http://forestry.about.com/library/graphics/dogwood_flower.jpg

Die fangen schon an zu blühen, wenn sich andere Pflanzen noch  in Winterruhe befinden und sind gerade im Südosten ein typischer Frühlingsbote!      *seufz  malwiederHeimwehkrieg*
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 27.07.2008, 14:11 Uhr
Danke für die Info, Monika.

Diese Bäume sind dort sehr verbreitet und deshalb wohl auch State Tree und State Flower von Virginia und Strate Flower von North Carolina.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: mrh400 am 27.07.2008, 21:41 Uhr
Hallo,
http://forestry.about.com/library/graphics/dogwood_flower.jpg
Die fangen schon an zu blühen, wenn sich andere Pflanzen noch  in Winterruhe befinden
:dozent: wobei hinzuzufügen ist, daß die weißen "Blüten" eben keine Blüten sind, sondern sog. Scheinblüten, also "normale" Blätter, die nur weiß eingefärbt sind. Die echten Blüten befinden sich in der Mitte und sind die in Monikas Link erkennbaren verhältnismäßig unscheinbaren grünen "Knubbel".
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Palo am 27.07.2008, 22:42 Uhr
Danke Monika und mrh fuer die botany lesson. Die bluehen im Yosemite und sonst im SW auch. Ich wurde schon mehrmals gefragt wie die auf deutsch heissen (ha,ha, Hundeholz ging ja nicht) und ich habe nach einer Uebersetzung gesucht, aber nicht gefunden. Scheinbar sind sie aber nur mit dem Hartriegel verwandt.

Wen es interessiert, die vermeintlichen roten Blueten der Bourgonvilla die in Kalifornien, AZ und NM weit verbreitet sind, ist ja auch neuer Wuchs der spaeter gruen wird, die Blueten sind ganz klein, weiss und in der Mitte des neuen Wuchses.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Crimson Tide am 28.07.2008, 16:26 Uhr
Von wegen "nur entfernt verwandt", die sind alle ein echtes Familienmitglied der Familie Cornidae, also mindestens Cousins oder Cousinen!  :lol:

Manchmal sind es Zufälle, die bestimmte Pflanzen nach Europa rüberbringen, denn dort gibt es auch so eine schöne weiße Art:

http://www.cornus-venus.com/einzigartigkeit.html

Die Scheinblüten (Brakteen) dienen vielen Pflanzen als "Lockvogel" für Insekten, um die eingentlich unauffällige kleine Blüte anzufliegen und sie zu bestäuben!

Ganz bekannt ist da auch der Weihnachtsstern!

So, nun ist aber genug out Topic!  :lol:
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 29.07.2008, 00:08 Uhr
Tut mir ja fürchterlich leid diese hochinteressante botanische Fachgespräch zu unterbrechen aber ich hätte da die Fortsetzung meines Berichts anzubieten. Natürlich nur, wenn es niemanden stört! ;)


Samstag 3.5.08 Luray – Washington


So langsam neigt sich die Reise dem Ende entgegen. Heute die Fahrt nach Washington, dann noch zwei Tage Sughtseeing (zwei halbe und einen ganzen), dann geht schon wieder der Fleiger Richtung Heimat.

Schon am Vortag hatten wir beschlossen nicht nur die Luray Caverns sondern auch das letzte Stück Skyline Drive zu „schwänzen“ und direkt nach Washington zu fahren. Dort hat unser Navi zum ersten Mal wirklich Unsinn gemacht. Statt uns zum Parkplatz am Arlington Cemetery zu führen, hat es uns zu einer kostenlosen Rundfahrt über die diversen Parkplätze des Pentagons verholfen, wo man vor lauter Verbotsschildern aller Art, kaum noch erkennen kann, wo die Straße ist.
Irgendwann haben wir aber doch noch auf den richtigen Weg zurück gefunden (indem wir die Naviteuse ignoriert und selber auf die Karte geschaut haben).

Bei strahlendem Sonnenschein und in der schlimmsten Mittagshitze kamen wir am Visitor Center an. Bereits jetzt lief der Schweiß. Trotzdem haben wir keine Tickets für eine der Rundfahrten gekauft, sondern uns tapfer zu Fuß auf den Weg gemacht.
Zunächst ging es durch die ersten großen Gräberfelder. Die Monotonie der immer gleichen Grabsteine macht eindrucksvoll die Größenordnung der Verluste an Menschenleben deutlich. Auch daß man spätestens ab der dritten Grabreihe das individuelle (die Namen) aus dem Auge verliert, ist absolut passend.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9327.jpg)

Danach haben wir den Herren besucht, der nie amerikanischer Präsident hätte werden dürfen, weil er ja Berliner ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9332.jpg)

'Ne schöne Aussicht hat er.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9334.jpg)

Nächstes Ziel war das das Arlington Haus, was auch von innen besichtigt werden kann, was im Augenblick aber recht langweilig ist, da die meisten Möbel zu Restaurierungszwecken ausglagert sind.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9373.jpg)

Die großen Grabsteine im Vordergrund sind übrigens Offiziersgräber. Der feine Unterschied besteht also auch nach dem Tod weiter.

Den Wachwechsel am Grabmal des unbekannten Soldaten konnten wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen. Ich kann ja persönlich mit solchen Veranstaltungen wenig anfangen aber wie immer in Amerika war es zumindest sehr gut und effektvoll gemacht.

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So schaut das von der anderen Seite und von weitem aus:

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Erneut ging es vorbei an endlosen Reihen von Gräbern zurück zum Ausgang.

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Über 250.000 Teilnehmer an allen Kriegen, die die USA geführt haben, sind hier begraben.


Der Arlington Cemetery gehörte zu den Zielen auf dieser Reise, von denen ich mir sicher war, dass sie mir überhaupt nicht gefallen würden (genau wie das eine oder andere Monument in DC). Viel zu monströs, pompös, kitschig, hurrahpatriotisch, kriegsverherrlichend, etc., etc..
Zu meiner eigenen Überraschung musste ich aber feststellen, dass mich diese Anlage irgendwie fasziniert hat. Zum einen ist es einfach ein sehr schön angelegter Park mit tollen Aussichten auf Downtown Washington, zum anderen spürt man dort trotz aller Menschenmassen fast so etwas wie andächtige Stille. Mir ist dort auch klar geworden, dass hier wirklich eine Nation ihrer gefallenen Kinder gedenkt und dass Menschen, die als Soldaten (Freiwillige oder Wehrpflichtige)für ihr Land sterben einen Anspruch auf eine solche Ehrung haben. Zumindest über diesen Punkt sollte man hierzulande auch nachdenken.
Diese Empfindungen haben nichts damit zu tun, was ich über die verschiedenen Kriege denke, an denen die Amerikaner beteiligt waren.

Zurück am Auto wusste die Naviteuse, die vorhin für Geld und gute Worte nicht hier hin finden wollte, auf einmal genau, wo wir waren und hat uns ohne Umwege zu unserem Hotel in Georgetown geführt. Den einzigen Umweg habe ich selber eingebaut, weil ich einmal die richtige Abfahrt verpasst habe und mich auf einmal wieder auf der Brücke über den Potomac wieder fand. ;)

Zimmer hatte ich im Washington Suites Goergetown (http://www.washingtonsuitesgeorgetown.com/) auf der Pennsylvania Avenue am Rande von Georgetwon gebucht. Eine gute Wahl. Für 160$/Nacht gab es eine Suite mit getrenntem Wohnzimmer, großem Flat-TV und voll eingerichteter Küche. Außerdem war die Lage klasse. Zu Fuß nach Georgetown und zu Fuß zum Weißen Haus ohne Probleme.

Nach kurzen Schweißentfernungsmaßnahmen und einem wunderbaren kalten Bier haben wir uns wieder auf den Weg gemacht, um Georgetown etwas zu erkunden. Ein sehr schöner alter Stadtteil (der älteste von Washington glaube ich) mit schön anzusehenden alten Häusern, interessanten Läden und vor allem jeder Menge Kneipen und Restaurants.

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Washington Channel und der Eingang zur Georgetwon Park Shopping Mall

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An Washington Channel haben wir ein sehr interessante aussehendes Restaurant gefunden, das Sea Catch Restaurant (http://www.seacatchrestaurant.com/). Tolle Karte, nettes Ambiente mit Terasse am Kanal, sah gut aus. Leider hatten sie abends erst gegen 21:00h wieder einen Tisch für uns. Schade!
Obwohl, warum so lange warten, jetzt ist doch alles frei. Ist zwar eigentlich noch etwas früh (17:30) aber Hunger hatten wir auch jetzt schon. Gesagt, gefragt. Und schon saßen wir auf der Terasse und bestellten Getränke.  Weil wir so früh da waren haben wir uns auch etwas länger Zeit gelassen und uns quer durch die sehr gute Seafood-Karte gegessen. nicht ganz billig aber lecker!
Auf dem Rückweg haben wir noch ein wenig Georgetown by night angeschaut und gleich in einem französischen Restaurant einen Tisch für den letzten Abend gebucht.

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Dann sind wir leicht angeschickert und dick und rund gefuttert im Hotel angekommen, wo wir den Abend bei einer leckeren Flasche Wein und irgend einem Unsinn im TV ausklingen lassen haben.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Palo am 29.07.2008, 01:25 Uhr
Sorry Doc fuer das OT, aber interessant war es doch  :wink: --- siehste, wenn du das schoene Bild nicht eingestellt haettest, wuessten wir jetzt alle zusammen weniger.

Eine sehr schoene Beschreibung eures Tages in DC und besonders Arlington Cemetary.

Die von euch besuchten Restaurants habe ich mir auch gleich mal notiert.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: americanhero am 29.07.2008, 05:34 Uhr
ach, ich bekomme gleich wieder Heimweh, wenn ich die DC Bilder sehe. Ich will auch wieder hin  :roll:
Welches franzoesische Restaurant in Georgetown habt ihr denn reserviert, das 1789? davon war ich ja sehr angetan.
Und feines Wetter hast du ja auch gehabt, klasse.


Greetz,


Yvonne
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Heike am 30.07.2008, 20:31 Uhr
Georgetown kommt auf meine To-Do-Liste ;-)

@Monika
Cornus Venus sieht echt klasse aus  :lol:
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 30.07.2008, 23:33 Uhr
Samstag 4.5.08 Washington DC

Sigstseeing bis die Füße bluten!

Zu Fuß ging es vom Hotel aus die Pennsylvania Avenue hinunter. Unterwegs konnte wir diese Variante amerikanischen Denkmalschutzes bewundern.

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Schließlich kamen wir zu diesem bescheidenen Behelfsheim, für das zur Zeit ein Nachmieter gesucht wird.

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Auch in der Nachbarschaft standen ganz nette Häuschen.

Auf der Rückseite des Gebäudes (Bilder gab es schon am ersten Tag der Reise) hatten wir an der Constitution Avenue die Wahl zwischen verschiedenen Sightseeingtouren. Wir haben uns für eine Trolleyrundfahrt mit Live-Narrator entschieden. War zwar etwas teurer und nicht klimatisiert aber wie sich herausstellte eine gute Wahl. Alle Fahrer/Guides hatten viele interessante Geschichten und immer wieder nette Gags. Besonders der erste, der sich „Old Grumpy“ nannte, war recht witzig. Über die Constitution Avenue und vorbei am Capitol fuhren wir zunächst am Capitol vorbei zur Union Station.

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An der Südseite der Mall entlang ging die Fahrt dann zum Tidal Basin, wo wir das erste Mal off gehoppt sind. Das Jefferson Memorial fehlte uns noch in unserer Raupensammlung. So richtig was neues hat's nicht gebracht. Wieder eine Art griechischer Tempel mit einer monumentalen Statue.

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Smithsonian Castle

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Von dort sind wir zu Fuß weiter am Tidal Basin entlang zum FDR-Memorial. Das hat mir wesentlich besser gefallen. Eine großzügige Anlage mit diversen Skulpturen, Wasserfällen und immer wieder in Stein gravierten Ausschnitten seiner wichtigsten Reden. Wirklich sehr eindrucksvoll und meiner Meinung nach das mit Abstand sehenswerteste der Präsidenten-Memorials.

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Vor dem Memorial haben wir uns vom nächsten Trolley einladen lasse. Lincoln- , WW II- und Vietnam-Memorial hatten wir am Anfang der Reise schon besichtigt, mussten also nicht noch mal sein. Auf der Constitution Avenue haben wir uns getrrennt. Meine Eltern sind mit dem Trolley weiter Richtung Georgetown, ich bin zu Fuß weiter.
Mein erstes Ziel war der Post Office Tower. Nachdem auch vor einigen Tagen online keine Tickets für das Washington Memorial mehr zu bekommen waren, wollte ich doch wenigstens hier einen Blick von oben auf Washington werfen.

Unten im Gebäude befindet sich eine Fress-Mall mit diversen Restaurants. Dort startet auch der kostenlose Aufzug auf den Tower. Ich musste nicht mal Schlange stehen. Von oben hat man einen sehr schönen Blick über die Mall und das ganze Regierungsviertel. Fototechnisch leider nur der zweite Preis, weil zum Teil verglast und der andere Teil mit eng gespannten Drahtseilen versehen, damit nur ja keiner versehentlich oder absichtlich eine Abkürzung nach unten nimmt. An den Drahtseilen steht überall Berühren verboten und in der Mitte der Plattform saß tatsächlich ein Sheriff, der aufpassen sollte. Da er seine Zeitung aber deutlich interessantere fand, habe ich es doch geschafft, die Nase bzw. die Linse dazwischen durchzustecken und ein Bild zu machen.

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So sieht es von außen aus

Nachdem ich im Foodcourt eine Kleinigkeit gegessen und vor allem getrunken hatte, (es war ordentlich heiß) bin ich zurück zur Mall und habe mich einen Augenblick in den Sculpture Garden gesetzt, um dort die Kunst und die Leute zu bewundern.

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Fortstetzung folgt...
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: americanhero am 31.07.2008, 09:35 Uhr
seufz, ich will sofort wieder nach DC. Muss aber noch bis naechstes Fruehjahr warten.  :roll:
Aber der Tag koennte glatt von mir so abgelaufen sein


Greetz,


Yvonne
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Crimson Tide am 31.07.2008, 10:17 Uhr
 :lol:  Der sieht aber verdächtig nach einem bekannten Schauspieler aus....hieß der nicht Bugs Bunny???? :wink:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9500.jpg)


Und die beiden Kinder auf der Mauer....ein tolles Bild.... :clap: :clap: :clap:

Was geht es den beiden gut *neidischsei*  :D

Ich muß Yvonne Recht geben, bei dem Bericht kriegt man Lust auf DC!

Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: knutshome am 01.08.2008, 22:00 Uhr
Da kann ich mich nur anschließen bei den tollen Bildern

Ich habe es leider nur im Regen gesehen und da war das ganze nicht wirklich so toll anzusehen. :-)

Carmen
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Biggi am 02.08.2008, 11:23 Uhr
Tolle Bilder aus Washington. Bei mir wird schon wieder das Fernweh geweckt, ich möchte die Stadt so gerne  auch mal im Sonnenschein sehen! Deine Beschreibung von Arlington finde ich sehr treffend. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 07.08.2008, 23:04 Uhr
Die Pause war etwas länger als geplant, tut mir leid.

4.5.08 Washington D.C., Fortsetzung

Irgendwann hatte ich mich genug erholt beim Skulpturen und Menschen anschauen. Außerdem wurde es langsam spät und ich hatte noch einiges vor.

Auf der anderen Seite der Mall galt meine nächster Besuch dem Air & Space Museum.

Schon faszinierend was da alles an Originalen und Nachbauten aus der gesamten Luft- und Raumfahrtgeschichte herumsteht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9567.jpg)

Nachdem wir vor gar nicht langer Zeit noch die Sekunden gefeiert hatten, die die Gebrüder Wright sich in der Luft halten konnten, gab es hier von der Spirit of St. Louis über Verkehrsflugzeuge bis hin zu den Raumkapseln und Ballons, mit denen man die Erde umrunden kann, alle Meilensteine der Luftfahrt.

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Apollo 11

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Die Viking Marssonde

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The Eagle has landed

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Cockpit DC7

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Die Spirit der St. Louis und ihre (Ur-)Enkel

Irgendwann hatte ich genug gesehen und habe mich so langsam auf den Weg zurück zum Hotel gemacht. Allerdings nicht auf dem direkten Weg sondern mit einem kleinen Schlenker am Capitol vorbei zur Union Station.

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Schon von außen fand ich die Union Station auf der Stadtrundfahrt recht eindrucksvoll.

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Die riesige Halle und die Mall sind aber das eigentliche Highlight. Erinnerte mich satrk an die Grand Central Station in New York und die Union Station in Toronto.

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das linke Drittel

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die Mitte

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der rechte Teil

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Mall

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Foodcourt

Geschafft, verschwitzt und mit schmerzenden Füßen habe ich mich schließlich in das nächste Taxi geworfen und mich ins Hotel zurück fahren lassen. Unterwegs habe ich noch einen netten Autoaufkleber gesehen:
„I'm not suffering from schizophrenia, I'm enjoying every minute!“

Meine Eltern waren schon ein Weilchen wieder zurück. Auch die zweite Hälfte der Stadtrundfahrt durch Georgetwon und an den Botschaften vorbei hatte ihnen gut gefallen.
Nach einer kurzen Pause, einer Dusche und einem kühlen Bier (o.k., die Reihenfolge stimmt nicht, das Bier gab's schon vor der Dusche) war es dann schon wieder Zeit, sich auf den Weg zum Abendessen zu machen. Wir hatten ja bereits gestern einen Tisch im Bistro Francais (http://bistrofrancaisdc.com/) in der M Street reserviert. Eine gute Wahl. Leckeres französische Küche, guter Wein und sehr guter Service zu noch erträglichen Preisen. Ein schöner Abschluss dieser Reise. Morgen um die Zeit sitzen wir schon im Flieger Richtung Heimat.  :heulend:

Aber vorher bleibt noch Zeit für ein paar Stunden Washington mit Indianermuseum und Capitol.
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Crimson Tide am 10.08.2008, 14:51 Uhr
Die Pause war etwas länger als geplant, tut mir leid.


Genau richtig, die Pause, da ich eine Woche weg war!  :lol:

Washington macht mich immer neugieriger! Wahnsinn, diese Union Station! :shock:
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: DocHoliday am 10.08.2008, 20:09 Uhr
Montag 5.5.08 Washington und Rückflug

Der letzte Urlaubstag, für den wir uns noch einiges vorgenommen hatten. Eigentlich hatten wir vorgehabt, gleich um 9:00h zur Öffnung des Büdchens, bei dem es die Tickets für die Führungens durchs Capitol gibt, vor Ort zu sein. Das hat nicht ganz geklappt aber um 9:30 waren wir da und bekamen die 11:00h-Führung zugeteilt.
Das ließ uns noch 11/2h Zeit fürs Museum of the Aamerican Indian – dachten wir. Leider öffnen die Museen an der Mall alle erst um 10:00h, so dass wir nur knapp eine Stunde Zeit hatten. Eigentlich viel zu kurz aber trotzdem fand ich die Ausstellung faszinierend.

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Ich habe mich vor allem auf den Raum konzentriert, in dem die Weltbilder der verschiedenen Indiamerstämme und ihre religiösen Vorstellungen gezeigt wurden. Erstaunlich wie sehr sich die Vorstellung von den Indianern Floridas und Stämmen in Alaska ähneln. Vieles erinnerte mich auch sehr stark an die australischen Aborigines.
Bilder machen war in den dunklen Räumen recht schwierig aber ein paar habe ich doch.

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Und ich dachte immer, die Rednecks haben den Ku-Klux-Klan gegründet

Pünktlich um 11:00h waren wir wieder am Capitol und wurden auch gleich zur Sicherheitskontrolle in einem Zelt an der Südseite des Gebäudes geführt.
Von dort ging es zunächst auf die Terasse, wo die Funkkopfhöhrer ausgeteilt wurden, über die wir unseren Guide gehört haben. Den kurzen Stop dort habe ich für ein Foto von dem Blick über die gesamte Mall
genutzt.

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Als erstes gingen wir in die sehr eindrucksvolle Rotunde. Ein großer runder Raum (wie der Name schon sagt) mit recht monumentalen Gemälden von Szenen aus der Geschichte Amerikas. Der künstlerische und auch historische Wert dieser Gemäde ist wohl eher zweifelhaft aber darum geht es ja auch nicht.

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Die Taufe Pocahontas

Die Kuppel ist auf jeden Fall sehr eindrucksvoll, immerhin 55m hoch und 29 m im Durchmesser mit einem Fresko, das in die Kuppelgemalt wurde.

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Nächster Halt war die Statuary Hall, wo ein großer Teil der Statuen befindet, die von den Bundestaaten hierhin geschickt wurden (ich glaube 3/Staat)

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Durch schöne Flure betraten wir nun den Senatsflügel, wo wir den alten Sitzungssaal des Supreme Courts besichtigten.

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In der so genannten Krypta unter der Rotunde endete die Führung. Hier finden sich noch einige Exponate zur Architektur- und Baugeschichte des Capitols und des neuen Besucherzentrums an der Ostseite, an dem schon seit 2000 gebaut wird und das eigentlich schon 2005 eröffnet werden sollte.

Wäre das Visitor Center schon in Betrieb gewesen hätten wir zu unserem nächsten Ziel nur über die Straße gehen müsse. Die Library of Congress liegt nämlich schräg gegenüber.

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Architektonisch hat mir die Bibliothek, bzw. das Hauptgebäude (Thomas Jefferson Building) das wir besichtigt haben, deutlich besser gefallen als das Capitol selber, obwohl man nur die Ausstellungsräume im vorderen Teil besichtigen kann und leider nicht die alten Lesesäle.

Einer der größten Schätzer, die man besichtigen kann ist sicher die Original dreibändige Gutenbergbibel.

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Anschließend sind wir zur nahe gelegenen Union Station gelaufen, die meine Eltern ja noch nicht gesehen hatten (Fotos s. voriger Tag). Nach einem kleinen Snack im dortigen Foodcourt hat uns von dort ein Taxi zurück ins Hotel gebracht.

Nachdem das Gepäck eingeladen und der Müll entsorgt war, hatten wir immer noch viel Zeit, da unser Flieger erst abends startete. Also sind wir zur National Cathedral gefahren (oder genauer der „Cathedral Church of Saint Peter and Saint Paul in the City and Diocese of Washington“). Dabei handelt es sich immerhin um die sechstgrößte Kathedrale der Welt. Sie liegt an der Massachusetts Avenue im Nordwesten von Washington. Der Bau im gotischen Stil wurde 1907 begonnen und erst 1990 fertig gestellt. Etwas schneller als die Kölner bei ihrem Dom waren sie also immerhin.

Wenn man es schafft zu vergessen, dass es sich dabei eigentlich nur um eine Nachahmung der große europäischen Kathedralen handelt, ist der Bau recht gelungen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9687.jpg)   (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9690.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9683.jpg)   (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11219/_MG_9685.jpg)

Auch der Blick von der Galerie auf Washington ist nicht übel, obwohl man leider nirgendwo nach draußen kommt und durchs Fenster knipsen muss.

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Abschiedsblick auf Washington Monument und Capitol in der Ferne

Ein wenig Zeit haben wir noch verplempert bei dem (letztlich erfolgreichen) Versuch ein neues Netzteil für mein Macbook aufzutreiben (das alte war im Hotel in Luray geblieben), dann ging es endgültig Richtung Flughafen.
In der British Airways Lounge gab es ein brauchbares Abendessen, so dass wir im Flieger keine Zeit mit essen „verschwenden“ mussten und gleich versuchen konnten, ein paar Stunden Schlaf zu bekommen, was zumindest mir recht gut gelungen ist.

Diesmal durften wir die Busfahrt durch Heathrow in umgekehrter Richtung genießen und uns ein wenig im Terminal 5 umschauen. Wirkt irgendwie wie ein riesiges Shopping Center, an dem zufälllig auch Flüge starten. Die BA-Lounges dort sind sehr groß und sehr stylish aber auch hier hat noch niemand dem Personal beigebracht, dass es wenig nutzt mit einem dreckigen Lappen auf dem Tisch hin und her zu reiben.

Zu unserer großen Freude durften wir diesmal in Düsseldorf unser komplettes Gepäck in Empfang nehmen!


Tja und damit war diese Reise ganz plötzlich und unerwartet zu



Ende
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Inspired am 10.08.2008, 20:15 Uhr
Ach, gerade bei den letzten Tagen habe ich so Lust auf Washington DC bekommen und mir so richtig vor AUgen geführt, was ich letztes Jahr alles nicht gesehen habe.

Es war ein schöner Reisebericht, dem ich sehr gerne gefolgt bin. Danke!
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: americanhero am 10.08.2008, 20:16 Uhr
danke fuer diesen schoenen letzten Tag. Capitol und National Cathedral bilden wirklich einen richtigen Abschluss.
 Kleine Korrektur aber: Es gibt nur zwei Statuen pro Bundesstaat in der Statuary Hall. Eben genauso viele, wie es Senatoren pro Staat gibt. :zwinker:

Vielen dank fuer den tollen Bericht und den Fotos aus meiner Lieblingsstadt, kann ja nie genug davon bekommen  :lol: :lol: :lol:

:applaus: :applaus: :applaus:


Greetz,


Yvonne
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: USAflo am 11.08.2008, 10:17 Uhr
Danke!

Ein toller Bericht auf mir teilweise bekannten und unbekannten Pfaden!

Tschau
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Crimson Tide am 11.08.2008, 10:45 Uhr
Ja, genau....bekannte und unbekannte Pfade....genau die richtigen Worte!  :lol:

Ganz herzlichen Dank, daß wir mitfahren durften auf diese schöne Tour, die mal nicht im Südwesten stattfand!

Eine tolle Mischung aus Fotos und Berichten, von denen man nicht nur wieder was dazugelernt hat, sondern auch Lust auf andere Reiseziele bekommen hat!

P.S. Wann fährst Du wieder rüber, damit man sich schon auf den nächsten Bericht freuen kann..... :lol: :wink:

Ach, ich seh schon, da müssen wir gar nicht lange drauf warten!  :wink:

Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: Aceofplates am 12.08.2008, 13:11 Uhr
So sieht Washington also bei Sonnenschein aus 8). als wir vor 2 Jahren da waren(insgesamt 5 Tage) hat es an 4 Tagen geregnet. trotzdem eine tolle Stadt mit bleibenden Eindrücken.

insgesamt ist der ganze Bericht einfach klasse. viele Orte habe ich wiedererkannt, wir reisten von Washington aus in den Shenandoah wo wir für ein paar Tage im Skyland Resort verweilten.
anschliessend für etwas länger als 1 Woche zu den Outer Banks wo wir eine total entspannte Zeit verbrachten, dann über VA, DE und MD zurück nach DC.

nächstes Jahr planen wir u.a. Georgia und South Carolina, also kann ich wieder auf diesen Bericht zurückgreifen, echt klasse weil man ja über diese Regionen nicht soo einfach an Informationen kommt...
Titel: Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
Beitrag von: knutshome am 20.08.2008, 21:38 Uhr
Vielen Dank für den tollen Bericht.  :clap:
Es war schon schön ein paar unbekannte wie bekannte Gegenden wiederzufinden.
Und Washington ist mit Sonne gar nicht so hässlich. :-)

Viele Grüsse
Carmen