26.09.08 Monument Valley Tribal Park So heute hieß es um 06:00 Uhr raus aus dem Nest und auch die Jugend rausschmeißen. Die brauchen etwas bis sie in die Gänge kommen, haben auch gestern Nacht wieder bis in die Puppen rumgeschäkert. Ja, ja wir waren auch mal Jung.
Wir schaffen es um 06:30 Uhr zu starten, es ist schon etwas dämmrig. An der Tankstelle bei der Goldings Lodge gibt es erst mal Kaffee für uns, Dr. Pepper (bäh) fürs Jungvolk und Fuel für Schneeweischen. Ist schon fast ein Rosenrot unser Toyota, sind ja schließlich gestern ein paar Meilen utahrote Staubstraßen gefahren. Aber waschen gibt´s noch nicht, wäre für die Katz. Wir wollen doch heute im M.Valley den Loop drehen und das ist ja wieder Piste.
Erstmal ein bischen Sunrise.
Nachdem wir alle aufgetankt sind geht es los Richtung Tribal Park. Es wird schon hell und an der Zufahrtsstraße haben sich auch schon etliche Fotografen mit Stativ aufgebaut um den Sunrise zu erwischen.
Am Kassenhäuschen sitzt noch niemand drin, wir also vorbei. Auch am Parkplatz oben will uns niemand abkassieren und auch dort viele stativbewaffnete Knipser. Wir machen auch schnell ein paar Klicks und starten dann die Rundfahrt durchs Monument Valley. Justin kennt sich hier gut aus, er war schon sehr oft mit der Familie hier und seine Oma hat früher auch an John Fords Platz indianischen Schmuck verkauft. Eine Tante macht das heute noch.
Die Piste ist denkbar holprig, aber wir sind zu dieser frühen Stunde fast alleine hier, nur ein paar Navajos überholen uns. Es ist toll die bekannten Felsformationen so nah zu sehen und echt klasse ist der Blick von John Fords Platz, ja den hat er echt gut gewählt.
Hier verbringen wir einige Zeit und genießen das frühmorgendliche Ambiente, welches uns ganz alleine gehört. Lediglich eine Navajofrau bestückt schon ihren Schmuckstand. Weiter geht es durch das Valley. Vor 25 Jahren waren wir nicht im Park selbst sondern sind nur an der Straße vorbeigefahren. Man sieht ja schon tolle Formationen von der Straße aus aber drinnen gibt es doch noch wirklich einiges mehr.
Wir machen hier und da Stop und Klick und genießen den Sonnenaufgang, der schon recht fortgeschritten ist mittlerweile. Es gesellen sich auch die ersten anderen Rundfahrer zu uns.
Nachdem wir uns sattgesehen und sattgeklickt haben fahren wir noch einmal auf den Parkplatz am Eingang, dort entsteht auch das neue Navajohotel. Es sollte eigentlich schon fertig sein hat sich aber verzögert, also die Lage dieses Hauses ist echt traumhaft. Wir schießen unsere letzten Bilder und verabschieden uns vom Tribal Park.
Die Rückfahrt nach Olijeto gestalten wir heute etwas abwechslungsreicher und nehmen eine Staubpiste, die am Goldings Lodge Campground beginnt. Das übliche Gehoppel und natürlich der übliche Sand, aber Schneeweischen hat sich schon als sehr fähig erwiesen und die Strecke ist wirklich sehr abwechslungsreich und zudem auch kürzer.
Am Nachmittag brechen wir auf Richtung Pijute Farms. Eine Dirtroad, die nach der Karte bis zum San Juan River Arm führt. Nach Grandpa Keith ist die Straße gut und wir bräuchten ca. 1,5 Stunden hin. Dort gäbe es auch einen Wasserfall aber man/frau müsste durch Büsche laufen und dort sind Schlangen. Na Mahlzeit. Opa erzählt noch, dass dort versucht wurde Schafe zu halten und diese seien aber von den Schlangen getötet worden. Justin bewaffnet sich mit Revolver um uns vor den Schlangen zu bewahren. Noch mal Mahlzeit. Er war dort auch noch nie, ist für ihn auch eine Entdeckungstour.
Die Straße ist auch zunächst relativ gut und sehr breit, ab einer Abzweigung -die natürlich in unserer Karte nicht drinnen ist-entscheiden wir uns für links und das ist falsch wie sich bald herausstellt. Wir haben uns, wie sich später herausstellt in die Copper Canyon Road verirrt. Diese ist alsbald schmal und rubbelig und sehr bald furchtbar sandig. Wir fahren noch ein Stück einen Wasch entlang und geben dann auf und machen kehrt.
Wir versuchen es mit rechts und liegen diesmal richtig, es gibt ein paar einzelne Farmen hier draußen. Für mich sehen sie wie Wohncontainer aus und nicht wie ich mir eine Farm vorstelle. Bevor wir das Ende der Straße erreichen kommen wir noch an einem kleinen, geparkten Flugzeug vorbei, welches offensichtlich auf der Straße gelandet ist.
Zu sehen ist weit und breit niemand vor allem auch nicht der San Juan Arm des Lake Powell. Doch der Arm ist natürlich noch da, nur kein Wasser mehr wo es laut Karte noch sein sollte. Dafür sind hier die niedrigen Büsche, welche wohl die Schlangen beherbergen. Also mich lädt das nicht ein hier nach einem Wasserfall zu suchen.
Justin, Marki und Herbert machen dann ein paar Schießübungen mit dem Revolver, das macht scheußlichen Krach und hält mich gewaltig auf Abstand. Und dann wieder die Vorstellung ich würde hier spazieren gehen, ich gehe doch so gerne spazieren, und dann ballert da jemand in der Gegend rum, also nä, das ist nichts für Mutters Tochter. Die Hitze ist außerdem nachmittäglich heiß und so treten wir den Rückzug an ohne den San Juan gesehen zu haben und Gott sei dank auch ohne Schlangen gesehen zu haben.
Ein paar Impressionen von der Rückfahrt.
So sieht das aus, wenn du überholt wirst.
Solche Unternehmungen machen hungrig und so wird der Grill angeheizt. Bis es soweit ist unternehmen Herbert und ich nun doch einen Spaziergang in der Nähe des Dorfes, immer in der Hoffnung das hier kein 2. Justin Schießübungen macht. Wir fahren aber erst ein Stückchen raus, denn da ist ja der Zaun um das Dorf. Dann laufen wir in das Tal an dessen Ende die schöne Brustartige Felsformation liegt. Das macht viel Spaß und keiner hat auf uns geschossen.
Danach gibt es lecker Steak und Bratwurst mit frisch gemachtem Grandma Frybread, das ist in Fett ausgebackenes Weißbrot in Pfannkuchenform , schmeckt lecker. Wir schauen uns noch gemeinsam ein paar Bilder von unserer Reise an und dann heißt es Schlafen gehen. Morgen müssen wir wieder bald aufstehen, denn Justin muss morgen Abend schon wieder arbeiten und wir wollen auf dem Rückweg nach Salt Lake City noch im Arches National Park vorbei.
Zum Abschluss gibts noch Grandpa Keiths Truck.
so und morgen müssen wir leider ade sagen zu dieser wunderschönen Ecke der Welt, aber es warten ja noch mehr Naturwunder auf uns.
Also bis tomorrow