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Autor Thema: Durch den Südwesten September 08  (Gelesen 33328 mal)

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Anne05_als_Gast

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #60 am: 06.10.2008, 15:34 Uhr »
Hallo Zimmerfrau,

jetzt lese ich schon einige Tage still mit, weil ich mich nicht einloggen kann ...
Schöner Bericht und ich warte schon gaaaanz gespannt auf The Wave - die konnten wir nämlich trotz Permits im August nicht besuchen, weil es geregnet hatte und die Straße "closed" war ... (wie noch einige andere Straßen und Gebiete *heul*) ...

Also - bin gespannt, wie es weiter geht ... wir haben uns nämlich für 2009 den September als Urlaubszeit erkoren ...

LG
Anne

PS: Wie war denn das Travellodge in Page?

zimmerfrau

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #61 am: 06.10.2008, 20:18 Uhr »
hallo anne,

also die wave war very great, konnte in vegas leider nicht weiterschreiben, da zeitmangel.
die travelodge war ok. man/frau sollte sich jedoch im oberen stock einnisten, wir hatten 2 Nächte eine family über uns und die kids sind wohl bis 23:00 h rollerblades im zimmer gefahren. wenn du dann coyotte buttes und wave müde bistl, dann ist das echt krass.

bis auf bald, sitze gerade am airport in las vegas und jetzt geht es richtung miami zum entspannen und bericht fertig schreiben.

gruß zimmerfrau

Katze

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #62 am: 07.10.2008, 02:31 Uhr »
Endlich habb ichs gfunna, bravo und Gröäß :lol:

Angie

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #63 am: 07.10.2008, 02:51 Uhr »
Endlich habb ichs gfunna, bravo und Gröäß :lol:

Was hast du gefunden? Den Reisebericht oder eine Info aus diesem?
Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

zimmerfrau

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #64 am: 07.10.2008, 16:11 Uhr »
hallo angie, also das mit dem gfunnä ist ein freund von uns der wohl schon ne weile nach dem reisebericht sucht.

so wir sind mittlerweile in florida zum relaxen und wenn wir uns etabliert haben dann geht es weiter.

gruß zimmerfrau :palme: :winke:

Liberty

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #65 am: 07.10.2008, 16:36 Uhr »
Hallo Gudrun,

schöne Grüße nach Florida (ich komm in zwei Wochen nach  :lol:). Habe Deinen Reisebericht jetzt in einem Rutsch gelesen und bin sehr gespannt auf Eure Erlebnisse an der Wave und der CBS.

LG

Gitte
Liebe Grüße

Gitte

Reisen ist tödlich für Vorurteile (Mark Twain)

zimmerfrau

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #66 am: 07.10.2008, 18:27 Uhr »
 :palme: :palme: :palme:

hallo gitte, schön das du dabei bist.

ich sitze gerade hier in der lobby vom riu florida beach und versuche weiter zu arbeiten. ist nicht gerade der ideale platz, ich habe es gerne ruhig um mich. aber na ja, schau mer mal.

also bis hoffentlich gleich mit der fortsetzung.

zimmerfrau


zimmerfrau

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #67 am: 07.10.2008, 19:52 Uhr »
30.09.08 Coyote Buttes South

Das heißt: 04:00 Uhr aufstehen. Kaffee kochen, Rucksack fertig packen, Zubehör checken, ect. Ect. Aufstehen 04:30 hätte auch gereicht, aber ich bin ja etwas aufgeregt. 05:00 Abfahrt und Ankunft an der House Rock Valley Road um 05:40 Uhr. Meilenstand auf 0 Stellen,  damit wir den Abzweig nicht verpassen und los geht das Gehoppel.

Die House Rock Valley Road, im Folgenden nur noch HRV genannt, ist auch Pkw tauglich, allerdings schon sehr waschbrettig. Besonders die Utah Seite, habe ich das Gefühl. Weiter im Süden ist sie erheblich besser.
 
06:14 Uhr Wir erreichen den Wire Pass Trailhead und machen kurz Stopp. Es dämmert bereits und es ist recht frisch 51° Fahrenheit soll heißen so um die 10 ° Celsius. Weiter geht’s und das zieht sich. Auf so einer Waschbrettpiste ist eine Meile verdammt lang. Es verfolgt uns doch auch glatt schon bald ein Auto, welches wir dann auch überholen lassen, um nicht gehetzt zu werden. Wir wollen Schneeweischen doch nicht zu sehr strapazieren.
Kurz vor Erreichen der Abzweigung auf die BLM 1017 ist es dann soweit, wir haben einen Plattfuß. Na Mahlzeit, das geht ja schon gut los.


Das wollte ich doch nicht unbedingt üben. Hoffentlich ist auch alles Werkzeug da. Ich hatte es mir zwar bei der Autoübernahme zeigen lassen, mein Blick ist aber eher oberflächlich darüber geschweift. Also Herbert beschließt erst mal  noch ein Stück weiter zu fahren, doch die Straße wird denkbar schlechter, die ersten Sandpassagen fangen an. Wiewohl wir sind schon auf der 1017, die HRV Road hat da wo wir gefahren sind keine nennenswerten Sandpassagen.

Also bleibt nix anderes übrig, erst mal Reifen wechseln. Zu unsrem Glück standen wir jetzt so, dass wir die Straße blockierten. Es dauerte nämlich nicht lange und da kommt doch glatt ein LKW an, der dann nicht an uns vorbeikommt. Ein LKW in den Vermillion Cliffs? So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Aber es wurden gerade Roadworks vom BLM durchgeführt, because the roads is so very sandy. Der nette Truckfahrer hat Herbert dann beim Reifenwechsel tatkräftig unterstützt, blieb ihm ja fast nix anderes übrig, wenn er weiterfahren wollte.



Die Sache war schneller über die Bühne als ich gedacht hätte und so konnte es weiter gehen. Wir arbeiteten uns bis zur broken windmill vor, ein markantes Zeichen and dem wir abbiegen mussten, und zweigten auf die BLM 1066 ab. Dies ist übrigens die längere Variante zu den CBS, von der kürzeren wurde uns dringend abgeraten, auch mit Shouvel. 

Jetzt gings erst mal etwas bergauf, auf meist felsiger, roter Piste und dann kamen langsam aber sicher immer mehr Sandabschnitte. Schneeweischen, mit meinem Mann am Steuer, kam da sehr gut durch. Ich saß aber schon etwas leicht verspannt daneben.



Ja, sowas am PC zu planen und Reiseberichte lesen ist eine Sache, es dann wirklich zu tun noch mal eine andere. Aber wir waren on the road. Es dauerte für meine Begriffe ewig bis wir endlich die Poverty Flat erreichten und dann waren wir auch etwas zu weit nach rechts abgedriftet, denn sie lag links von uns. Wir waren schon auf dem Weg Richtung White Pocket. Das ist aber kein Problem, denn Rings um die Poverty Flat ist ein rechtes Netz von Pisten, wir also wieder auf die Richtige zurück und weiter.

Wenn ich mich recht erinnere, dann habe ich zweimal ein Gatter geöffnet und wieder geschlossen. Vor dem 2. Hätten wir, glaube ich eigentlich schon parken sollen. Das wäre dann Cottonwood Cove Access gewesen. Wir sind aber noch ein Stück weiter, haben aber sofort gestoppt als ich feststellte es geht im Sand bergab und das war auch gut so. Nun also parken, etwas im Schatten unter so einem wacholderähnlichem Gesträuch und Rucksack schultern. Die ersten Buttes waren ja schon in Sicht.


 
Wir stapften die Sandpiste weiter Richtung Norden und sahen dann, dass hier schon welche Probleme mit ihrem Gefährt hatten, denn die Fahrspuren waren mit Gestrüpp ausgelegt. Hatte ich da nicht auch schon Bilder im Net gesehen?







Wir nun also los und ran an die farbenprächtigen Buttes, bewaffnet mit vollgeladenen Fotoakkus bis an die Zähne. Jetzt konnte es losgehen. Strahlend blauer Himmel, es ist aber noch nicht zu heiß, da es ja erst ? Ja wie viel Uhr war es denn nu? Mit dem ständigen Wechsel zwisjavascript:void(0);chen Utah und Arizona war eine Uhr umgestellt und die andere nicht. Also ich denke es müsste so 9:00 Uhr gewesen sein.
 
Was  soll ich jetzt viel erzählen, jetzt sollen die Bilder sprechen. Wir hatten Mühe einigermaßen beieinander zu bleiben, denn jeder wurde von was anderem angezogen. 

Bis zu diesen Teepeehs sind wir nicht gelaufen, das war uns zu weit,aber sie sind doch toll anzusehen.






Die Formen und Farben sind ein einziges Fest



Herbert hat mindestens 20 Bilder nur von den schönen Streifungen.















Nachdem wir uns sattgeknipst hatten traten wir den Rückzug an, wir waren ungefähr 1,5 Stunden marschiert und rechneten mit der gleicheb Zeit zurück. Doch das war übertrieben, denn auf dem Rückweg machten wir ja nicht mehr so viel knips, knips. Daher waren wir dann viel schneller wieder bei Schneeweischen. Sollten wir nun noch den Weg zur White Pocket wagen? Aufgrund der Reifenwechselaktion und der very sandy road hatten wir aber nun schon genug und wollten doch nichts mehr riskieren. Wir traten also den Rückszug an.

Es klappte auch ganz gut und wir hatten rückwärts dann sogar mehr Muße die Road zu knipsen, es dauert immerhin 1,5 Stunden bis Schneeweischen die HRV wieder erreicht und dann liegen immerhin noch 20 Meilen Gravel vor einem.

Diese schönen bunten Formationen haben uns dann aber doch noch einmal gestoppt und einen Sidetripp veranlasst. Das ist unmittelbar neben der HRV und einen kleinen Abstecher allemal wert.






Wir waren zeitig wieder in Page und eine Runde im Travelodge Pool hat mich wieder erfrischt.
Die CBS war meine größte Herausforderung, rein Straßentechnisch und wir hatten es geschafft, zwar mit Flatfoot, aber immerhin ohne to get stuck in the sand.

Ich werde meine Shouvel auf keinen Fall hier zurücklassen, die brauche ich einfach zur Erinnerung.

Dann bis die Tage

Zimmerfrau









carovette

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #68 am: 07.10.2008, 20:06 Uhr »
Klasse Tagesbericht - da war ich mittendrin statt nur dabei. Ich werde vermutlich nächstes Frühjahr das eine oder andere Mal auch etwas verspannt auf dem Beifahrersitz hocken - ich kann dich da sehr gut verstehen.

Ich wünsche Euch gute Erholung beim Beach-Relaxing-Urlaub in Florida. Grüsst mir die Sunshine-Skyway-Bridge.

lg caro

zimmerfrau

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #69 am: 08.10.2008, 18:27 Uhr »
 :pferd:

01.10.08 Page -  Upper-Antelope Canyon und Horseshoe Bend

Irgendwie ist mein Rhythmus etwas durcheinander, denn ich bin um 03:00 wach und komplett ausgeschlafen. Also stehe ich auf und setze mich an meinen Bericht und bereite mich auf den Antelope Canyon vor. 11:30 wird als die beste Zeit für den Canyon angegeben und so programmiere ich meinen inneren Computer darauf. Gegen 05:00 Uhr bin ich wieder müde und kann sogar noch etwas schlafen.

Nach dem Motelfrühstück, der Kaffee ist nicht so toll, sind wir um 08:10 startklar. Also erst noch mal zu Safeway und die Wasservorräte auffüllen. Es ist noch ruhig überall, und die Muttersprache der wenigen Einkäufer ist meistens Deutsch. Unterwegs hören wir noch auffällig viele Franzosen. Das Wetter ist schön, wolkenloser Himmel, es wird wieder warm heute.

Nach dem Einkaufen geht es raus zum Antelope Canyon, ist sehr einfach zu finden, immer Richtung des riesigen Kraftwerkes mit den 3 markanten Schlöten. Außerdem ist es auch gut beschildert. Am Eingang ist das obligatorische Kassenhäuschen mit einer Navajofrau drinnen. Ich erkundige mich wie das Prozedere abläuft, wir hätten doch schließlich gerne die 11:00 Uhr Tour und mit uns sicher viele andere. Der Betrieb vor Ort hält sich allerdings noch in Grenzen, es stehen noch nicht viele Autos da.

Wir sollen die Tribalpark Gebühr für das Betreten von Navajoland bezahlen und am  anderen Hüttchen die Tour buchen, dann können wir nochmal verschwinden um  erst um 10:45 Uhr wieder hier einzutrudeln. Gesagt, getan. Die erste Gebühr sind 6.00 US Dollars pro Nase und die Antelope Canyon Tour kostet 25,-- US Dollar pro Nase.

Beide Navajofrauen an den Kassenhäuschen waren sehr nett und hatten keinen verbitterten Gesichtszug. Ich musste an das deutsche Pärchen aus Kanab denken, welches uns von den unfreundlichen und nicht lächelnden Navajos berichteten.
 
Wir fuhren jetzt erst mal den Antelope Point an, um dorthin zu kommen überquert man/frau nur die 98 Richtung Kayenta und fährt am Eingang zum Lower Antelope Canyon vorbei. Das Betreten des Antelope Point Gebietes mit Marina ist kostenpflichtig. Da wir aber im Besitz des America the Beautiful oder Interagencypasses sind, und dieser hier gilt, dürfen wir ohne zu bezahlen rein. Wir suchen uns den fototechnisch günstigsten Punkt und bummeln und knipsen umher. Ist nicht wirklich eine Sensation, aber weil wir eh in der Ecke waren, bot es sich halt so an.

Wir klettern über die Felsen bis zum Wasser des Lake Powell und testen mal die Temperatur. Ist verlockend warm und lädt zum Baden ein, aber jetzt habe ich gerade keine Badehöschen dabei. Außerdem wird es langsam Zeit zum Upper Antelope Canyon zurück zu fahren um pünktlich zu unserer 11:00 Uhr Tour vor Ort zu sein.

Inzwischen hatte sich der Parkplatz am Canyon doch schon merklich gefüllt und im Schatten des Kassenhäuschens saßen auch schon eine ganze Menge Leute und warteten auf die 11:00 Uhr Tour. Wer jetzt erst eintrudelte, musste auf die 12:00 Uhr Tour warten, denn 11:00 Uhr war ausgebucht.

Pünktlich um 11:00 Uhr wurden wir namentlich auf die Transporter verladen. Die Sitzfläche ist nicht gerade gemütlich und es geht auch etwas eng zu. Unser Guide stellt sich vor und bittet uns, in einer sehr witzigen und netten Weise, uns und alles was uns lieb und teuer wäre gut festzuhalten.

Und das war er:



Dann geht die Fahrt los, rein in einen sandigen Wash. Unser Schneeweischen hätte hier sicherlich Probleme, die großen Fourwheeldrive Trucks pflügen sich problemlos durch den tiefen Sand. Wer leicht Seekrank wird,  sollte auch hier vorbereitet sein. Wir genossen das Geschaukel und die gesamte, menschliche Truckladung war gut gelaunt. Es waren glaube ich 3 oder 4 Meilen bis zum Eingang des Upper Antelope Canyon.

Vor dem Eingang versammelt unser Führer uns erst mal um sich und erklärt uns wie ein Navajo, einen solch für ihn heiligen Ort, betritt. Unser Guide heißt Cody und er hat  eine indianische Flöte dabei. Wir betreten, mehr oder weniger ehrfürchtig, den Canyon und er nimmt uns auch sofort gefangen und augenblicklich werden die Fotos strapaziert. Cody erläutert uns Details über die Entstehung und wie hoch das Wasser bei einer Flat Flood hier stehen kann. Er beschreibt die entsprechenden Passagen und zeigt uns die besten Plätze für die Fotos, er macht sie sogar für diejenigen die das möchten. Ich bleibe auf seiner Fährte und bei der Gruppe, während Herbert sich absetzt um  sich ganz dem Fotografieren zu  widmen. Unser Guide spielt zwischendurch auch immer wieder mal auf seiner Flöte und zaubert so eine ruhige Stimmung.



Es sind schon relativ viele Menschen im Canyon und auch viele Stative aufgebaut, aber es ist doch immer wieder zu schaffen ein Bild ohne Publikum zu machen.





Schließlich sind wir am Ausgang angelangt und hier berichtet uns Cody von der Entdeckung des Canyons durch ein 14 jähriges Navajomädchen im Jahre 1922. Sie würde heute noch leben und sei seine Ururgroßmutter und seine Familie verwalte den Canyon. Jetzt weiß ich natürlich nicht ob ich ihm das alles glauben soll, aber er ist sehr ernsthaft und überzeugend. Er spricht vom Respekt gegenüber Mutter Natur und der Respektlosigkeit vieler Menschen, die unbedingt ihre Namenskürzel in die Canyonwände ritzen müssen. Dann gibt er uns frei den Rückweg in Eigenregie zu gehen und nennt eine Zeit für die Rückfahrt.

So genießen wir alle noch einmal den Weg durch dieses unglaubliche Naturwunder und lassen die Fotos arbeiten und arbeiten.



Der Mittagsbeamer





Unsere gebuchte 1 stündige Tour dauerte gute 1:45 Stunden dann waren wir wieder am Kassenhäuschen angelangt. Die Rückfahrt durch den sandigen und sehr breiten Wash war wieder genauso erheiternd wie der Hinweg. Cody verabschiedete uns und ich bedankte mich für seine kompetente und nette Führung und gab ihm ein Trinkgeld. Obwohl ich jetzt nicht so recht wusste ob das angebracht war, wenn ich mal durchrechne wie viel die hier pro Stunde einnehmen und er doch der Ururenkel ist?!

So der Canyon hatte uns wieder ausgespuckt und gottseidank ganz ohne Flatflood. Nun stand die Pferdeschuhschleife auf dem Programm. Der Horseshoebend ist nun wirklich nicht weit von Page und gut mit Antelope Canyon zu verbinden. Vom Parkplatz aus sind es dann ca. 800 Meter Fußweg bis zum Canyonrand.

Auch hier war nicht viel los, nur 2 oder 3 Autos standen da. Der Hinweg ist schnell und leicht zurückgelegt, der Rückweg ist bergauf etwas anstrengender aber keine Herausforderung. Das ist dann schon eher der Blick nach unten auf den sich bendenden Colorado. Sieht wirklich toll aus, doch leider habe ich da so meine Schwierigkeiten mit solchen Blicken. Herbert wieder nicht und ich muss dann auch noch ertragen ihn da so am Canyonrand stehen zu sehen. Also er hat hier erheblich mehr Bilder gemacht als ich. Wir knipsen nämlich im Duett. Er mit Nikon D40 und ich mit meiner Canon Ixus 40. Ein echter Wettbewerb.


 
Nach dem Horseshoebend gab es noch einen kurzen Viewpoint Stop mit  nicht ganz so aufregendem Blick auf den Lake Powell Dam und dann war für den Rest des Tages Relaxen angesagt.



Weitere Aussichten – Wave mit sehr guter Wetterprognose.  :groove: :groove: :groove:

übrigens die Farbunterschiede in den Antelopecanyonbildern entsprechen den verschiedenen Cameras. Eben mal meine kleine Canon Ixus40 (etwas blaustichig,aber nicht uninteressant) und die Nikon von meinem Mann.




Palo

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #70 am: 08.10.2008, 19:37 Uhr »
Toller Bericht und Bilder!!!

Was die angeblich unfreundlichen Navajos angeht, kann ich mich nur wieder widerholen 'Wie es in den Wald herein schallt, so schallt es heraus'. Wenn man da schon missmutig ankommt wird man auch missmutig empfangen  :( (das war vielleicht der Fall mit den Leuten in Kanab) Wenn man freundlich, mit einem Laecheln gruesst, wird  man freundlich wiedergeruesst und behandelt.  :)
Gruß

Palo

carovette

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #71 am: 08.10.2008, 19:43 Uhr »
Toller Bericht und Bilder!!!

Was die angeblich unfreundlichen Navajos angeht, kann ich mich nur wieder widerholen 'Wie es in den Wals herein schallt, so schallt es heraus'. Wenn man da schon missmutig ankommt wird man auch missmutig empfangen (das war vielleicht der Fall mit den Leuten in Kanab) Wenn man freundlich, mit einem Laecheln gruesst, wird  man freundlich wiedergeruesst und behandelt.

Da kann ich Dir nur recht geben - genauso iss es......Hat bei uns aber in Page im Motel 6 und im Shop im Watchtower am GC nicht funktioniert. Je netter ich wurde, desto böser haben mich die dort angeguckt.... Das waren aber die beiden einzigen Male, sonst hatten wir nur positive Erlebnisse.

@ zimmerfrau

Schöne Bilder und wieder ein schöner Tag. Jetzt freue ich mich auf euren Wave-Tag.

lg caro

zimmerfrau

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #72 am: 09.10.2008, 16:25 Uhr »

02.10.08 Page – Wave  :musik: :smiledance:

So nun war es also soweit, der Wavetag war angebrochen. Ich weiß nicht mehr genau, wann ich das erste mal auf Wavebilder gestoßen bin. Irgendwann, schon sehr bald, im Laufe meiner Reisevorbereitungen und des Lesens von Reiseberichten ist siein meinen Focus geraten. Ihrem Zauber kann man/frau ja auch gar nicht entgehen.

Doch dann diese doch scheinbar fast unüberwindlichen Hindernisse um dieses Naturwunder bestaunen zu können. Ich hatte es kaum zu hoffen gewagt, die Wave mit eigenen Augen sehen zu dürfen, aber der Wunsch war natürlich sehr stark. So führte ich natürlich 4 Monate vor dem Termin das ganze Wavepermit Lottery Procedere durch. Einmal in meinem Namen und einmal auf Herberts. Und dann die Spannung und gleichzeitig die Aussichtslosigkeit, bei dem Wavepermit Andrang.  :bibber:

Der erste Versuch war denn auch wie erwartet negativ. Aber ich hatte ja eine 2. Chance, denn ich hatte Page im Monatswechsel September/Oktober eingeplant.So konnte ich ja für Anfang Oktober  nochmal an der Lotterie teilnehmen. Gesagt, getan und letztendlich hätte ich es ja auch noch vor Ort versuchen können. Doch diesmal war mir Fortuna gewogen und ich bekam 2 Permits  für den 02.10.08, den Luftsprung hättet ihr mal sehen sollen, als ich die email erhielt. Und dann das Warten bis ich die Dinger endlich in Händen hatte. Jetzt durfte doch bitte, bitte nichts mehr schiefgehen.  :zuberge:

Ja man/frau könnte ja noch krank werden oder die Treppe runterfallen, so ganz kurz vor der Reise und die berühmte Reiserücktrittskostenversicherung deckt zwar die entstehenden Kosten ab doch für ein neues Wavepermit sorgt sie halt nicht. Dann könnte ja noch das Wetter verrückt spielen und, und, und.  :bang:

Also und nun war er da der 02.10.08 und wir waren vor Ort und der Rucksack war gepackt. Den Weg auf der House Rock Valley Road bis zum Wire Pass hatten wir auch schon bei der Anfahrt zu den Coyote Buttes South trainiert und eine detailierte Wegbeschreibung lag in meinen Händen. Was sollte denn jetzt noch schief gehen?  :groove:

Wir also wieder um 05:00 Uhr durchgestartet, bei 66° Fahrenheit entspricht ca. 19° Celsius in Page. 05:30 Uhr Ankunft HRV Road und 06:08 am Wire Pass. Dort standen doch glatt schon 3 Autos. Eines schon herrenlos und an den anderen bereiteten sich ein asiatisches und ein westliches Pärchen auf den Trail vor.  Also Rucksack schultern, Permit befestigen und eins in´s  Auto legen und noch schnell in das Trailheadbuch eintragen und nun nix wie los. Die Wave ruft.  :sun:

Wegbeschreibung in der Hand stapften wir in den Wash, der am Anfang des Trailheads ist und der auch in den Paria Canyon führt. Vor uns schon das eine Pärchen, die Asiaten waren noch nicht gestartet. Nach 10 Minuten Washwandern entdeckte mein Mann eine Abzweigung, in die verführerisch viele Fußstapfen gingen. Das Pärchen vor uns war auch nicht mehr zu sehen, also hier geht es bestimmt rein. Ich meine Beschreibung konsultiert, ja nach rechts weg müssen wir mal, das könnte stimmen. Und das war ein Fehler.  :bang:



Also die Wegbeschreibung ist ja wirklich recht gut gemacht und gerade am Anfang sollte nicht gleich so ein blöder Fehler passieren, aber wir sind im Team halt besonders begabt und diese blöden Spuren in diesen blöden Canyon haben uns gleich nach 10 Minuten vom rechten Weg abgebracht.  :kloppen:

Eigentlich hätten schon nach weiteren 5 Minuten die Alarmglocken läuten sollen, denn nun mussten wir schon kraxeln um in dem immer enger werdenden Canyon weiter zu kommen. Aber da waren ja immer noch Fußspuren und wir im Wavefieber immer weiter hinterher. Langsam aber sicher kamen mir doch ernsthafte Zweifel, das konnte nicht der rechte Weg sein. Also Beschreibung konsultieren, Kompass befragen und neu orientieren. Zurück kommt für uns doch nicht in Frage, wir finden auf den rechten Weg, komme was wolle. Na ja ich möchte jetzt nicht im Detail beschreiben wie mir zwischendurch zumute war.  :platsch:



Wir also über irgendeinen Bergkamm geklettert, ich unter Zedern und Jammern natürlich, und auf der anderen Seite wieder runter.  Gut es waren schon ein paar landschaftliche Schönheiten zu bewundern, wie zum Beispiel ein Arch, den hoffentlich noch nie ein anderer Mensch fotografiert hat, doch ich wollte die Wave und nix anderes. Und hier verbrauchte ich doch glatt, für einen falschen Weg, schon die gesamte Energie des Tages.



Also etwas Bergerfahren sind wir ja schon, waren immerhin schon 4-7 mal in den Alpen beim Kraxeln. Nun nach einem Umweg von 1,5 Stunden waren wir endlich wieder auf der Route und immerhin schon am Punkt 4 der Wegbeschreibung angelangt.



Jetzt hatte ich auch wieder Lust zu fotografieren und meine Stimmung besserte sich merklich. Vor uns, mit Sonnenschirm bewaffnet, das asiatische Pärchen, welches wohl erst lange nach uns auf die Route gegangen ist.

Zum Glück fanden sich auch immer wieder  Steinmanderl, wie in den Bergen, denn ganz so einfach wie es mit der Wegbeschreibung scheint, ist es nun doch nicht. Von jedem Standpunkt sieht die Landschaft wieder anders aus und Twinbuttes gibt es hier des öfteren. Doch mit Hilfe von den Steinmanderln und asiatischer Vorhut gingen wir keine Umwege mehr.
 
Die Gehzeit wird mit 1,5 Stunden beschrieben, wir hatten das glatt in 3 Stunden geschafft. Wurscht egal, wie der Franke und die Fränkin sagt, mir warn da. Nach einem recht steilen und doch sandigen Aufstieg stehen wir am  Einstieg in  die Wave und der  ist schon traumhaft  schön.

Erst mal Kräfte sammeln:



und dann den Hang hoch:



Von drinnen sind Stimmen zu hören, sie ist also schon besetzt. Wir betreten den Landschaftstraum und staunen wie die anderen, die mit uns hier sind.

Hier geht es rein:





So guckt sichs raus:



Es sind insgesamt 4 Pärchen vor Ort,  außer uns, und ich glaube auch genauso viele unterschiedliche Staatszugehörigkeiten. Es quasselt einmal englisch, dann französich und ein slawischer Slang gesellt sich zu unserem deutschen und den natürlich englisch sprechenden Asiaten. Erst wird mal gestaunt und genossen und Brotzeit gemacht und dann wird natürlich geschossen, mit scharfen Fotos.



Alle sind begeistert und verlustieren sich hier und dort. Jeder hat mal die Chance die Wave für sich alleine zu haben, denn die Umgebung ist ebenfalls sehr schön und will erkundet werden.



Wir machen uns auf die Suche nach der Second Wave, ich habe eine Wegbeschreibung von Karsten Rau bei mir und wir werden diesmal ohne großen Umweg fündig. Sie ist ja auch sehr nahe bei der Wave.



Für die Second Wave ist erst am späten Nachmittag oder bei Sunset das beste Licht, aber so lange werden wir wohl nicht bleiben. Wir wollen ja schließlich keinen Fotowettbewerb gewinnen und in Anbetracht unserer pfadfinderischen Fähigkeiten ist der Rückweg im Düstern wohl auch nicht ratsam. Ich finde sie auch so schon sehr schön und knipse sie ausgiebig. Für die Wave ist das Licht schon sehr gut, wenn sich nicht gerade eine Wolke vor die Sonne schiebt.



Wir kraxeln hier und dort umher, ich finde die Umgebung hier auch wirklich wunderschön. Einige machen sich an den steilen Aufstieg zu einem Arch hoch über uns, ich brauche das heute nicht mehr. Mein Steilkraxelbedarf ist voll gedeckt. Im Waveumfeld gibt es viele schöne Motive, wie den Hamburgerfelsen und wunderschöne Farben an den nahen Buttes. Es gibt also viel zu klicksen für unsere Kameras.









Wir kraxeln und klicken und kraxeln und klicken bis wir satt sind und machen uns dann auf den Rückweg, ohne Umweg, dank vieler Steinmanderln.Dank an die Erbauer und an die BLM Ranger, die sie nicht weggeräumt haben, denn manchmal ist der Weg so ganz und gar nicht klar. Hier ist alles irgendwie so unwirklich, wie in einer Kunstwelt, fast irreal. Doch gerade deshalb traumhaft schön.

Beim Rückweg ist es dann ganz schön heiß und unser Wasservorräte sind längst aufgebraucht, dank des Umweges hin natürlich. Gott sei Dank wartet im Auto noch genügend Wasser und Obst auf uns.

Ich finde dann noch ein Handtuch mit japanischen Schriftzeichen, hat das wohl das asiatische Pärchen verloren? Nun für mich wird es eine Erinnerung an die Wavetour werden. Um 13:05 Uhr sind wir wieder am Wire Pass und um 14:20 Uhr in Page in der Travellodge, wo der Pool auf mich wartet und ich müde aber um eine wundervolle Erfahrung reicher, mich ausgiebig relaxe.

Und hier noch ein paar Impressionen:



Rauhes Leben, wenn man sich gegenseitig auffressen muss:





Das war nun wirklich ein absolutes Highlight. Jetzt kann es vollkommen entspannt weitergehen. Kein festes Programm mehr, nur noch nach Lust und Laune. Vielleicht noch mal den South Rim vom Grand Canyon? Mal sehen.

Bis morgen Zimmerfrau :urlaub: :urlaub: :urlaub: :bier: :drink:



Fistball

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #73 am: 09.10.2008, 16:36 Uhr »
Hallo Frau Zimmermann - nein Zimmerfrau,

danke für diesen tollen Bericht von der Wave. Ein toller Tag war das und tolle Bilder habt Ihr gemacht.

Vielleicht komm ich ja auch mal dorthin.

Grüße aus Oberfranken von Claus

carovette

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #74 am: 09.10.2008, 17:08 Uhr »
Ein toller Tag mit wunderschönen Fotos - habt ihr gut gemacht!

Hoffentlich klappt es bei uns nächstes Jahr auch mit der Wave-Lotterie.... :pray:

bis demnächst  - Grüssle von Caro