Samstag 20.09.08 Loa - Salt Lake CityWir schlafen bis fast 7:00 Uhr früh und nach schön duschen und Kaffe kochen mache ich mich dann so langsam an´s packen. Jetzt hatte ich mich so schön über den Capitol Reef National Park informiert, doch das war nun für die Katz.
Denn Herberts Ohr macht wieder Probleme. Ich hatte glaube ich noch nicht erwähnt, das er kurz vor dem Abflug nach San Francisco erst mal eine ordentliche Mittelohrentzündung hatte. Mit Hilfe von ordentlich Antibiotika war das dann einigermaßen gut. Doch nun drohte es erneut anzufangen, also entschlossen wir uns kurzerhand, dass es wohl besser wäre nach Salt Lake City weiter zu fahren. Dort waren wir mit unserem Gaststudenten Justin verabredet. Er hatte vor 2 Jahren einige Zeit bei uns gelebt und sollten wir wirklich ärztliche Hilfe benötigen, so wäre er uns dabei doch wohl hilfreich.
Also Capitol Reef ade, vielleicht ein andermal.
Beim Verlassen von Loa fahren wir doch tatsächlich an einem Sheriffauto mit Sheriffpuppe
am Steuer vorbei, ich hatte davon irgendwo schon mal gelesen. Unterwegs löst sich dann auch noch das Rätsel der grünen Kreise, die ich vom Flugzeug aus beim Anflug auf Las Vegas, gesehen hatte. Es handelte sich wohl, genau wie hier, um beregnete Felder. Die Beregnungsanlage dreht sich wie ein Zirkel um den Mittelpunkt und das gibt die schönen, runden, grünen Wiesen oder Felder.
Wir machen nur einmal einen Tankstop und eine kurze Picknickpause und fahren ansonsten durch bis Salt Lake City wo wir gegen 14:00 Uhr eintreffen. Die Fahrt geht über Salina und dann auf der Interstate 15 north und ist nicht sonderlich aufregend.
In Salt Lake suchen wir erstmal Justins Appartement auf aber er ist nicht da und telefonisch auch gerade nicht zu erreichen. Also suchen wir mit Hilfe von Navi nach einer Unterkunft in der Nähe. Navi gibt uns Bed u. Breakfast Unterkünfte und nachdem wir 2 davon angefahren haben geben wir diese Art von Übernachtungsmöglichkeit auf. Das erste B&B könnte ich am ehesten mit englischer Kolonialstiel oder wohnen bei Queen Mum beschreiben. Der Preis 157,-- US Dollars. Das zweite war Kategorie verstaubtes Museumszimmer unterm Dach bei 120,-- US Dollars. Also nä, das war nu nix für uns 2 Landeier und auch nix für unseren Geldbeutel.
Nun aller guten Dinge sind halt drei und als drittes fanden wir das City Creek Inn, mit Blickkontakt zum Capitol Hill und 5 Minuten Fußweg zum Temple Square. 65,-- US Dollars inkl.,was amerikanische Motels, so Frühstück nennen (Saft,Joghurt,Muffin) und Wireless Lan, auch noch inkl. Tax. Also da konnten wir doch nicht meckern, da blieben wir. Schneeweischen konnte vor dem Zimmer parken und Wäsche konnte ich auch mal waschen, die Maschine für 1.25 Us Dollar und trocknen pro 10 Minuten 25 Cent.
Mit Justin verabredeten wir uns dann für den nächsten Tag, für heute waren wir erschlagen genug und deshalb ab in´s Kingsize. Jetzt weiß ich gar nicht ob das so stimmt, was ich da über die Betten schreibe. Ich habe in meinem Reiseführer nämlich die genauen Maße für die Betten gelesen, Double 1,35 x 1,90m , Queensize 1,50 x 2,00m und Kingsize 1,95 x 2,00m. Ich habe unsere Betten also ehrlich gesagt nicht vermessen aber rein subjektiv war das jedesmal Kingsize.
Die erste Nacht war etwas unruhig, ich bin nächtliche Stadtakustik nicht so gewöhnt, doch die nächsten 3 Nächte habe ich gut geschlafen. Mein Süßer schläft zur Zeit überall wo er sich niederlegen kann und, Gott sei dank, das mit dem Ohr hat sich wieder beruhigt.
Hier gibt´s mal keine Pictures, musste mich schließlich um meinen Ohrinfection angetrauten sorgen. Aber gleich geht es weiter.
21.09.08 Salt Lake City und JustinSonntag 21.09.08 Salt Lake City
Nach dem üppigen Motelfrühstück ohne Kaffee, den soll es hier demnächst aber auch noch geben, machen wir uns auf das Mormonenheiligtum zu erkunden. Hier waren wir ja nun vor 25 Jahren auch schon mal gewesen und ich hatte noch so einige Erinnerung daran. Damals waren wir von New York kommend hier gelandet und was mir damals als erstes in´s Auge fiel war die Sauberkeit. Alles wie geleckt. Das ist zumindest hier um den Temple Square und den Capitol Hill hier auch heute noch so. Im Großen und Ganzen gilt es für den gesamten Großraum Salt Lake City, von ein paar Ecken abgesehen.
Wir also los um ausgerechnet am Sonntag in die wohlvorbereiteten Arme der Church of Jesus Christ of Latter-Day Saints zu laufen. Am Conference Center war schon einiges geboten. Schmucke junge Damen boten kostenlose Führungen in aller Herren-und Damenländer Sprachen an. Wohl gekleidete Menschen entströmten dem imposanten Bau des Conference Centers und eilten über die Straße zum Temple Square. Wir mischten uns, etwas weniger wohlgekleidet, unter dieses Volk und wurden an jeder Ecke von allzu willigen Missionaren, mit zuckersüßem Lächeln nach unserem Wohlbefinden und unserer Hilfsbedürftigkeit befragt.
Nachdem ich in Deutschland mit der LDS-Kirche, leicht mit LSD zu verwechseln, schon einige weniger angenehme Erfahrungen gemacht hatte, war meine Haltung sehr ablehnend und ich ließ mich schon gar nicht auf irgendeine ideologische Diskussion ein. Wir bestaunten die Prachtbauten und erinnerten uns an dies und das, und an jenes wieder gar nicht.
Hier kommt der Tempel, das absolute Heiligtum darf nur von Mormonen betreten werden.
Also der Temple Square ist unheimlich eindrucksvoll, eine Demonstration von Macht, Geld und Kompetenz. Wer hier in der Ecke ist sollte sich das nicht entgehen lassen. Mit der Ideologie der LDS Church habe ich absolut nix am Hut, ich habe immerhin mal versucht in ihrer Bibel zu lesen und kann deshalb überhaupt nicht verstehen wie das Menschen begeistern kann. Doch es scheint zu funktionieren, zumindest hier und zwar perfekt. In und noch mehr um Salt Lake City herrscht die LDS Church und wo Wohlstand und Luxus zu finden sind, so ist es Teil dieser Kirche.
Die Assemble Hall ist sowas wie die Kirche für jeden Sonntag und da durften wir auch rein.
Doch nu genug davon, es gibt ja noch mehr hier. Zum Beispiel eine ganz tolle Visitor Information in der Council Hall gegenüber dem Utah Capitol auf dem Capitol Hill und natürlich das imposante Capitol selbst. Hier war nun unsere erste Rivival Tour erst mal zu Ende, dann hier trafen wir uns mit Justin und seiner Freundin. Wiedersehen nach 2 Jahren, halli, hallo und Umarmen usw.
Hier gibt´s ein Bild von seinem deutschen Auto mit Berlinaufkleber, in die Stadt hatte er sich damals total verknallt, ich muss doch seine Privatspäre wahren. Vielleicht stelle ich ihn euch im Monument Valley vor.
Zusammen machten wir uns auf den Weg nach Orem zu Justins Familie. Seine Mutter ist eine waschechte Navajo, sein Vater nicht, doch ihm und seinem Bruder kann man die indianische Abstammung total ansehen. Dunkle Haut, pechschwarze Haare und eine entsprechende Nase.
Wir sind dann gemeinsam Mexikanisch Essen gegangen. Es war ein lustiger Nachmittag. Abends bummelten Herbert und ich noch ein wenig durch die etwas verschlafene, ruhige Down Town SLC, denn Justin musste arbeiten. Er konnte sich erst für Mittwoch den 24.09.08 freinehmen und so hatten wir bis dahin Zeit Salt Lake City und die Umgebung zu erkunden.
Hier also noch ein paar Pictures und dann Schluss für heute.
Das imposante Utah Capitol auf dem entsprechenden Hill.
nächtliches Salt Lake in Downtown.
Das LDS Conference Center mit künstlichem Wasserfall bei Night.
Das Art Center bei Night.
bis bald Zimmerfrau