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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: soehner7 am 26.06.2008, 21:40 Uhr

Titel: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: soehner7 am 26.06.2008, 21:40 Uhr
Rundreise durch den Südwesten 20.04.2008 - 08.05.2008

Prolog

Endlich war es wieder so weit. Las Vegas is calling !
Da meine Reise zu den Great Lakes im letzten September irgendwie nicht genügend Stoff für einen Reisebericht hergab (obwohl die Gegend landschaftlich wunderschön und unbedingt empfehlenswert ist), möchte ich nach dieser kleinen Rundfahrt wieder versuchen, Euch meine Eindrücke zu vermitteln. Eventuell kann ich dem Einen oder Anderen auch noch mit einem nützlichen Tip bei der Planung seiner eigenen Tour helfen.
Falls Ihr also noch nicht genug habt und ihr Euch auch noch den 12833ten Reisebericht (ich hab nachgezählt  :))aus der Gegend geben wollt, immer rein in die gute Stube, ist genug Platz für alle !
Das wird unser Fortbewegungsmittel in den nächsten Zweieinhalb Wochen sein:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20070424_0983.jpg)

Zum ersten Mal wollte ich, inspiriert durch viele schöne Reiseberichte und entsprechende Bilder auch ein paar unbefestigte Strassen unter die Räder nehmen und hatte deshalb einen 4WD-SUV gemietet.

Die Übernachtungsorte der Tour:
Las Vegas - Hurricane - Tropic - Page - Moab - Escalante - St. George - Las Vegas.

Viele werden denken: Was für ein Zickzack, aber das hatte seine Gründe, doch dazu im weiteren Verlauf mehr.
Morgen geht's los, versprochen !
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Denningerin am 26.06.2008, 21:45 Uhr
Ja, ich will mir den 12.833ten Reisebericht reinziehen!

Los gehts!!!!

 :verneig: Denningerin
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: mannimanta am 26.06.2008, 21:49 Uhr
Ein Reisebericht aus der Gegend, für uns ein Muss!
Da wir nächstes Jahr auch mal "dusty roads"
schnuppern wollen.

Dann leg' mal los...

Gruss,
Manni
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Liberty am 26.06.2008, 22:00 Uhr
Hi,

da wir auch gerade erst in der Gegend waren, fahre ich gerne mit    (http://www.web-smilie.de/smilies/auto_smilies_car_smiley/fahr07.gif)

LG

Gitte
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: carovette am 26.06.2008, 22:05 Uhr
Hi,

da wir auch gerade erst in der Gegend waren, fahre ich gerne mit    (http://www.web-smilie.de/smilies/auto_smilies_car_smiley/fahr07.gif)

LG

Gitte

Dito - ich springe auch noch mit rauf, Platz hat es ja noch genug und ich bin eh noch nicht so richtig in Deutschland angekommen.......gefühlsmässig jedenfalls. Am 12834. Bericht bin ich grade am tippseln, demnächst gehts los.......

lg caro
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: niners_go am 26.06.2008, 22:52 Uhr
Da steigt die Vorfreude auf unsere Südwesttour im Oktober!
Ich nehm' schnell Platz und kann es kaum erwarten bis es losgeht...  :D
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Charles-Henry am 27.06.2008, 00:41 Uhr
Aber Hallo,
sehr schlechte Infrastruktur.
Jetzt warte ich schon fast 3 Stunden auf den Bus und komme hier nicht von der Stelle.
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: soehner7 am 27.06.2008, 09:38 Uhr
Sonntag, 20.04.2008

Stuttgart – Las Vegas

Ich hatte mich zum ersten Mal entschieden, ab Stuttgart in die USA zu fliegen. Der Vorteil für mich lag auf der Hand: Kostenloses Parken in Bahnhofsnähe, kostenlose Zugfahrt nach Stuttgart (ich besitze eine Jahreskarte, da ich in Stuttgart arbeite) und ganz gute Flugzeiten mit Delta Airways.
Früh um 6.00 Uhr ging’s los und gegen 8.00 Uhr war ich am Airport.
Wie immer das gleiche Procedere: Check-in und anschließend Zeit totschlagen. Der Flug verlief ruhig, ich hatte mir einen Platz am Gang reserviert und viel Glück, der Platz neben mir blieb frei. Eine Tatsache, die durchaus zu einem besseren Raumgefühl führt.

Da ich bis zum Anschlussflug genug Zeit hatte, machte mich auch die elend lange Schlange an der Immigration nicht nervös, 45 min Wartezeit, ein wenig Smalltalk mit dem Officer als er sah, dass es für mich nach Vegas weiterging, das war’s. Meiner Meinung nach wird sowieso viel zu viel Aufhebens um die Sache gemacht. „Hilfe, ich hab ein regenbogenfarbenes Kofferband, darf ich damit einreisen ?“  :roll:  Unglaublich...Ich verstehe ja, dass man sich als „Ersttäter“ so seine Gedanken macht, aber man kann’s auch übertreiben.

Der Airport in Atlanta ist trotz seiner Grösse sehr übersichtlich. Man kann sich die Terminals wie die Sprossen einer Leiter vorstellen und die vertikale Verbindung ist eine U-Bahn. Dadurch wird das Wechseln der Terminals Kinderspiel.
Hunger meldete sich und von der Rolltreppe, die hoch in’s Terminal führte, hatte ich bereits einen Checkers gesehen. Ein Kumpel hatte mir die Kette empfohlen. Er hatte schmackhafte  Erfahrungen in Florida mit ihr gemacht, das wird gleich mal ausprobiert. Wenn’s nichts ist, bin ich ja nicht schuld...   :D
Aber ich wurde nicht enttäuscht, der erste Burger des Urlaubs schmeckte.
Nach dem Essen wurde ich müde und ich glaube, ich bin auf dem Weiterflug sogar ein wenig eingeschlafen. Aber beim Anflug auf Las Vegas war ich wieder hellwach. Einfach ein klasse Anblick.

Klasse war auch was kurz darauf bei Hertz passierte: Voucher abgeben und zehn Minuten später war ich Besitzer eines dunkelgrauen Trailblazers. Das Teil sah einfach nur gut aus. Noch...
Für die paar Stunden in Vegas hatte ich mir das Super8 Motel in der Koval Lane ausgesucht, da es am nächsten Morgen gleich in Richtung Hurricane weiter gehen sollte. Da brauche ich keins der Themenhotels am Strip. Wegen der paar Stunden hatte ich einfach keine Lust auf zwei Wanderungen vom und zum Parkhaus.
Auf dem Weg zum Motel noch schnell einkaufen, dann braucht man am nächsten Morgen nicht mehr dran denken.
Einen Spaziergang zum Strip klemmte ich mir, mittlerweile war es halb Elf und ich kaputt.

Nacht Vegas !

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20060619_0348.jpg)


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20060619_0361.jpg)


P.S.: Bilder habe ich in Las Vegas keine gemacht, ich hoffe, ihr verzeiht mir meine Mogelei, die Aufnahmen stammen aus dem letzten Jahr. Hat sich ja nicht viel verändert und ganz bilderlos sollte es halt auch nicht losgehen.
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: ilnyc am 27.06.2008, 12:17 Uhr
Bin auch dabei!!!!!
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Schneewie am 27.06.2008, 12:29 Uhr
Dann mal los...... :D
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: soehner7 am 27.06.2008, 20:07 Uhr
Montag, 21.04.2008

Las Vegas – Snow Canyon SP – Hurricane

Der Jetlag warf mich um 5.30 Uhr aus den Federn. Na gut, wenn du wach bist, kannst du auch los !
Nee, doch nicht. Erst noch ne Runde um den Block. Um den Block, das heißt Koval Ln. – Flamingo Rd – Las Vegas Blvd. – Harmon Ave. und dazwischen noch ein Abstecher ins umgebaute Planet Hollywood, das sind mal locker 3km. Es sind halt andere Dimensionen hier. Die Luft war angenehm temperiert und ab und zu kam mir ein Jogger entgegen. Irgendwie herrscht in Vegas am frühen Morgen eine ganz eigenartige Atmosphäre. Als ob sich die Stadt von der einen Party erholt und sich gerade auf die nächste vorbereitet.


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20060619_0349.jpg)


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20060619_0352.jpg)


Noch einen Kaffee bei Starbucks und ich war bereit für die Fahrt.

Über die Tropicana Ave. so schnell wie möglich auf die I-15 Richtung Norden. Endlich wieder Highway. Ich liebe es mit 75 mph über die US-Autobahnen zu cruisen und dazu gute Rockmusik zu hören. Radiotip für die Liebhaber dieser Musikrichtung: 100,5 The Jack.
Obwohl es ein Montag war, hielt sich der Verkehr in Grenzen, ich kam sehr flott voran.
Diesmal ließ ich das Valley of Fire links liegen, aber kurz vor Mesquite meldete sich mein Magen. Also runter von der Interstate und schauen, was es hier so gibt. Meine Wahl fiel auf Denny’s (wie einfallsreich). Zur Einstimmung auf den Urlaub muss es schon ein Grand-Slam-Breakfast sein.
Nach einer Dreiviertelstunde war ich wieder on the Road und ohne weiteren Stop ging’s in den Snow Canyon SP.


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20070422_0952.jpg)


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20070422_0953.jpg)


Der Ranger am Eingang gab mir noch Tipps für einige kurze Wanderungen, die man hier machen kann. Bei mir waren es aber eher Spaziergänge, das Wandern war heute nicht so meins, was wahrscheinlich auch daran lag, dass ich nichts Großartiges vorbereitet hatte.


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20070422_0954.jpg)


Zwei bis drei Stunden verbrachte ich im Park, danach war noch genügend Zeit für mein neues Hobby: Geocaching. Eigentlich wollte ich das letzten Herbst nur mal ausprobieren um mich mit meinem neuen GPS vertraut zu machen und bin dabei hängen geblieben. Ich finde, es macht richtig Spass und man lernt Ecken kennen, wo man noch nie war und auch nie hinkäme.


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20070422_0956.jpg)


So auch hier: Ich wurde an eine Stelle geführt, von wo man unterhalb des Highways 18 nach ein wenig Kletterei einen tollen Blick über den Park hatte.
Insgesamt ist der Snow Canyon SP zwar hübsch anzusehen aber nicht so der Brüller und kann z.B. dem Valley of Fire nicht das Wasser reichen.

Gegen Abend wurde es Zeit nach Hurricane zu fahren und im bereits für zwei Nächte vorgebuchten „Days Inn“ einzuchecken. Der nächste Tag im Zion NP versprach anstrengend zu werden, deshalb hieß es recht früh Licht und Fernseher aus.

Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Liberty am 27.06.2008, 22:20 Uhr
Yepp, Geo-Catching hatte ich auch schon mal ins Auge gefaßt, find ich auch ganz witzig. Allerdings ist manchmal das Suchen von Zielen mit dem GPS-Gerät trotz vorhandener Koordinaten schon so ähnlich ...

Freu mich schon auf den Zion NP, für den haben wir auch länger gebraucht, bis wir ihn ins Herz geschlossen hatten   :wink:

LG

Gitte


Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: soehner7 am 28.06.2008, 12:14 Uhr
Mit verkleinerten Foto-Dateien geht's jetzt weiter:


Dienstag, 22.04.2008


Zion NP


Als ich am Morgen aus dem Hotel kam, empfing mich ein herrlicher Tag. Strahlend blauer Himmel und eine angenehme Kühle. Beste Bedingungen, um das erste Ziel dieses Urlaubs in Angriff zu nehmen: heute wollte ich hoch zum Observation Point. Nachdem das (kurzfristig improvisierte) Unternehmen Angel’s Landing im letzten Jahr beinahe mangels Wasser und Proviant gescheitert wäre, hatte ich mich dieses Mal besser vorbereitet: 2,5 l Wasser, Müsliriegel und zwei Äpfel hatte ich bereits in Las Vegas gekauft und nun im Rucksack verstaut. Die zu Hause vorbereitete Route hatte ich bereits seit längerem ins GPS überspielt. Total unnötig, ich weiß, die Route ist bestens beschildert. Es ist aber eine schöne Spielerei. Außerdem ein echter Härtetest für meine weiteren Vorhaben, konnte ich doch kontrollieren, ob ich mich auf die gespeicherte Route verlassen konnte. Um es vorweg zu nehmen: Die Verlässlichkeit auf das Gerät war während dss gesamten Urlaubs sehr hoch, zumindest, wenn ich die Daten selbst überspielt hatte. Von anderen Beispielen wird noch zu reden sein.
Schon die Fahrt von Hurricane in Richtung Zion NP ist ein Erlebnis. Eine tolle Strecke.
Weit vor dem Parkeingang wiesen Schilder darauf hin, dass die Parkplätze im Zion voll seien, man solle doch in Springdale parken und das Shuttle benutzen. Ich ignorierte diese Hinweise, es war schließlich gerade mal halb zehn. Natürlich waren noch jede Menge freie Parkplätze vorhanden. Visitor Center kommt später. Ich will da hoch, bevor die Meute kommt. Das Shuttle war zu drei Viertel gefüllt, aber die meisten stiegen bereits bei „The Grotto“, dem Trailhead für Angel’s Landing aus. Der Aufstieg zum Observation Point beginnt einen Haltepunkt weiter am „Weeping Rock“. Im Prinzip geht es stetig bergauf bis auf die Passage durch den Echo Canyon. Die Wanderung ist sehr schön und zählt ab sofort zu meinen absoluten Favoriten. An einigen besonders schattigen Stellen lag sogar noch Schnee. Ich wanderte immer um ein Pärchen aus der Schweiz "herum", was bedeutet, dass immer wenn die beiden ein Päuschen machten, habe ich sie überholt und umgekehrt. Aus der Tatsache, daß ich mit Schweizern mithalten konnte, schloss ich einfach mal, dass meine Kondition doch nicht so am Boden sein konnte, zumal ein Blick auf deren Wanderequipment den Schluss zuliess, das die beiden öfter mal in den Bergen unterwegs sind. 2h15 Min. benötigte ich für den Aufstieg, ganz brauchbare Zeit, wie ich finde. Oben angekommen genoß ich die fantastische Aussicht und versuchte das Treiben auf dem Landeplatz der Engel zu fotografieren. Man schaut ja auf den Felsgrat herab.


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20070423_0961.jpg)


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20070423_0967.jpg)


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20070423_0962.jpg)


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20070423_0971.jpg)


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20070423_0975.jpg)



Nach ca. 45 min. machte ich mich wieder an den Abstieg und kam eigentlich ganz entspannt unten an. Ist halt doch ein Unterschied, ob man bei 20 Grad oder bei über 30 Grad unterwegs ist. Mit dem Shuttle fuhr ich aber nur eine einzige Station in Richtung Parkausgang, denn ich wollte noch ein Foto haben. Und zwar dieses:

Links übrigens Angel's Landing und in der "weiße Riese" ist der Observation Point. Hat der Berg eigentlich einen Namen ?

Danach stöberte ich noch ein wenig im Visitor Center herum und machte mich dann wieder auf die Socken Richtung Hurricane. Allerdings nicht ohne einen Kurzstop bei einem der Stände an der Straße, an denen bunte Steine verkauft werden.


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20060621_0456.jpg)


Heute Abend musste zur Stärkung eine Pizza von Domino’s her. Verbrauchte Kalorien wollen schließlich adäquat ersetzt werden. Ich ließ sie mir auf dem Zimmer schmecken. Ein klasse Tag !
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Charles-Henry am 28.06.2008, 14:23 Uhr
Sehr schöne Bilder, aber in der vorherigen Größe wären sie noch besser zur Geltung gekommen.
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: soehner7 am 28.06.2008, 14:28 Uhr
Zitat
Sehr schöne Bilder, aber in der vorherigen Größe wären sie noch besser zur Geltung gekommen.

Hallo Charles-Henry,

stimmt, aber die Mods hatten was dagegen, da es anscheinend Beschwerden gab und einige User scollen mussten. Was solls...
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Liberty am 28.06.2008, 14:59 Uhr
Im Juni waren wir ebenfalls zum ersten Mal am Observation Point, wir waren noch früher unterwegs, um der Hitze zu entgehen und haben deshalb auch nur zwei Stunden gebraucht. War die letzte Wanderung unserer diesjährigen Tour  :( .

LG

Gitte  (ich fand die größeren Bilder auch schöner..)
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Angie am 29.06.2008, 00:35 Uhr

Hallo zusammen,

zur Bildergröße: Es gibt User, die über einen kleinen Monitor verfügen. Werden nun in einen Reisebericht Bilder eingefügt, die im Querformat einen Pixelwert von z. B. 800 x 600 haben, müssen diese User scrollen, was verständlicherweise nervig für sie ist.

Immer wieder werden wir Moderatoren per PN gefragt, ob wir denn nichts dagegen unternehmen können. Das ist dann der Zeitpunkt, an dem wir mit dem Reiseberichtersteller Kontakt aufnehmen und um kleinere Fotos bitten, wie es ohnehin im Reisebericht-Knigge (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=29131.0) empfohlen wird.

Klar, jene User, die sich eines größeren Monitors erfreuen dürfen, wünschen sich größere Fotos, aber denkt bitte auch an jene, die vor einem 800 x 600 – Monitor sitzen.

Vielen Dank für euer Verständnis!
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Ganimede am 29.06.2008, 10:50 Uhr
Toller Reiseanfang, ich steige auch noch zu  :D

Fehlt da noch ein Bild?  >>Mit dem Shuttle fuhr ich aber nur eine einzige Station in Richtung Parkausgang, denn ich wollte noch ein Foto haben. Und zwar dieses: <<



Zu der Bildergröße: Sehr viele Reiseberichte haben 600 Pixel, was ich persönlich einen guten Kompromiss finde.


Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Westernlady am 29.06.2008, 11:08 Uhr

Soehner, der Titel macht neugierig und der Anfang ist vielversprechend. Ich bin dabei  :D
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: soehner7 am 29.06.2008, 13:28 Uhr
Mittwoch, 23.04.2008

Bryce Canyon NP

Wieder mal war kein Wölkchen am Himmel als ich am nächsten Morgen meinen Koffer in den Chevy lud und mich wieder in Richtung Springdale auf den Weg machte.
Der Bryce Canyon NP war mein Ziel und ein Grund für die etwas ungewöhnliche Routenführung. Ich wollte so früh wie möglich im Jahr dort sein. Ich hatte die Hoffnung, die Hoodoos noch mit einer Schneekappe anzutreffen. Mit einigen Zwischenstopps an besonders schönen Viewpoints fuhr ich wieder durch den Zion NP um diesen durch das Ostportal wieder zu verlassen. Auf den kurzen Hike zum Overlook verzichtete ich, gestern hatte ich das Tal ja bereits ausführlich und von deutlich weiter oben overlooked.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20060621_0470.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20060621_0469.jpg)

An der Kreuzung zur US-89 bog ich im Gegensatz zum letzten Jahr nach links Richtung Norden ab. Die Landschaft erinnert in diesem Bereich an die deutschen Mittelgebirge, obwohl das Ganze wesentlich höher liegt. Ich kam recht zügig voran und wollte mir zuest noch ein Nachtquartier suchen. Meine Wahl fiel auf Tropic und dort für das America’s Best Value Inn. Freie Zimmer gab’s noch reichlich.
Es war ungefähr 1pm und ich wollte erst zum Abend in den Park fahren, wegen des besseren Lichts. Im Fernsehen hatte gerade das Champions League Halbfinale zwischen Barcelona und Manchester begonnen und ich schaute den teams ein wenig zu. Ronaldo verschoss bereits ganz am Anfang des Spiels einen Elfer und der weitere Verlauf der ersten Halbzeit ließ mich noch vor Ende der ersten Halbzeit in Richtung Park aufbrechen.

Zuerst machte ich jedoch einen Abstecher in’s Ruby’s Inn, ich wollte dort eine Kleinigkeit essen. Da ich jedoch nichts fand, was mich angelacht hat, habe ich es sein lassen und beschloss statt dessen am Abend in Clarke’s Restaurant essen zu gehen.
Jetzt aber auf in den Park ! Zuerst fuhr ich den Sunrise Point an und lief von dort aus das kurze Stück zum Sunset Point. Aber die Sonne stand noch viel zu senkrecht, so daß ich erst mal ganz nach Süden zum Rainbow und Yovimpa Point fuhr, um die beiden etwas ausführlicher zu erkunden. Am Yovimpa Point war hinter der Brüstung deutlich zu erkennen, dass hier ein Trail begann. Wie es sich später herausstellte, war es der Bristlecone-Trail, der direkt an der Abbruchkante entlang führte. Er ist nur wenige 100m lang, bietet aber ebenso tolle Ausblicke wie die anderen Viewpoints im Park.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20070424_1021.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20070424_1025.jpg)

Der Spaziergang hatte heute gerade die richtige Länge für mich, denn von gestern brannten mir doch noch gehörig die Oberschenkel. Aus diesem Grund verzichtete ich auch auf einen Abstecher in den Canyon hinein.
Wieder zurück am Auto, war es Zeit, die anderen Punkte abzufahren und es stellte sich heraus, dass ab sofort der Bryce-Point mein Favorit ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20070425_1060.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20070424_1032.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20070425_1067.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20070425_1064.jpg)


Der ganze Park ist ganz einfach einer der Plätze, zu denen ich immer wieder zurück kehren werde, denn er ist einfach einmalig.
Dieser Tag wurde abends abgerundet mit Spare-Ribs, einer gebackenen Kartoffel, Gemüse und zwei großen Bieren (der Heimweg führt ja nur über das Nachbargrundstück). Das Clarke’s kann ich guten Gewissens weiterempfehlen.
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: mannimanta am 29.06.2008, 15:26 Uhr
Der Bryce mit Schnee, einfach unschlagbar... :groove:

Zitat
Der ganze Park ist ganz einfach einer der Plätze, zu denen ich immer wieder zurück kehren werde, denn er ist einfach einmalig.

So war es auch bei uns. Ich könnte nie am Bryce vorbeifahren, auch wenn es zum 100ten Mal wäre.

Zitat
Zuerst machte ich jedoch einen Abstecher in’s Ruby’s Inn, ich wollte dort eine Kleinigkeit essen. Da ich jedoch nichts fand, was mich angelacht hat, habe ich es sein lassen und beschloss statt dessen am Abend in Clarke’s Restaurant essen zu gehen.

Dann hast du wohl nicht das Country Steak Buffet im Ruby's Inn gesehen.
Grossartig! :essen:

CU
Manni


Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: soehner7 am 30.06.2008, 10:11 Uhr
Donnerstag, 24.04.2008

Cottonwood Canyon Road – Page

Heute war ein Tag an dem ich viieel Zeit hatte.
Allerdings war es für mich auch ein ganz besonderer Tag: Heute sollte es zu ersten Mal runter vom Asphalt uns ab ins „Gelände!“ gehen.
Doch der Reihe nach: Die Bäckerei neben dem Clarke’s hatte leider geschlossen, die Besitzerin sagte aber, dass es Kaffe im Mini-Supermarkt nebenan geben würde. Der war fest in deutscher Hand und so ergab sich ein kurzes Pläuschchen, bevor es los ging in Richtung Kodachrome SP, von wo aus die CCR unbefestigt weiter in Richtung Süden führt. Die Strasse war in einwandfreiem Zustand und stellt auch PKW vor keine Probleme. Ich gab kräftig Gas und hatte bald das vor mir fahrende Auto eingeholt. In dessen Staubfahne steckte ich nun für einige Meilen fest, zumal wir beide nach links zum Grosvenor Arch abbogen. Die Überraschung des Fahrers war groß, als wir gleichzeitig am Parkplatz ankamen, er hatte mich überhaupt nicht hinter sich bemerkt.
Der Grosvenor Arch erwies sich als äusserst fotogen, der gelbe Arch bildete mit dem tiefblauen Himmel einen schönen Kontrast. Er war wesentlich größer als ich aufgrund der Bilder, die ich bisher gesehen hatte, geschätzt hätte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080425_1075.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080425_1080.jpg)

Eine Dreiviertel Stunde lang verweilte ich dort, hielt noch ein Schwätzchen mit dem Kalifornier, der mein Auto so schön eingesaut hatte und fuhr weiter Richtung US-89, also Süden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080425_1083.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080425_1084.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080425_1085.jpg)

Der Yellow Rock war mein nächstes Ziel. Ich hatte mir extra eine Beschreibung des als nicht allzu schwierig eingestuften Trails ausgedruckt, wenn man aber zu doof ist, diese zu lesen...
Irgendwann sah ich den Fels rechts neben mir und – klar – da rechts ist auch schon der Parkplatz. Die Kamera über die Schulter und auf geht’s. Getränke ? Wozu ? Dauert doch höchstens eine Stunde und der Trail soll mittelschwer sein.
Ihr ahnt es schon:  Ich kletterte nach Überquerung des Flusses den falschen Berg hoch und stand ziemlich nassgeschwitzt und außer Atem am Rande einer Schlucht, den Yellow Rock praktisch zum Greifen vor mir.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080425_1087.jpg)

Die Frage war jetzt: Runterklettern und auf der anderen Seite wieder rauf oder im Kopf eine To-Do-Datei anlegen und auf ein anderes Mal verschieben ?
Meine vom Zion immer noch nicht ganz erholten Beine, die ich jetzt wieder spürte gaben die Antwort und nach einer halsbrecherischen Kletterei über ein Geröllfeld wieder den Berg runter, kam ich wieder am Auto an und hatte nur noch eins: Durst.
Den richtigen Parkplatz und Trailhead fand ich übrigens nur ca. 500m weiter, genau wie es in meiner Anleitung stand. Dumm gelaufen !
Während der letzten Stunden habe ich für mich auch die Frage beantwortet: Welche ist meine Lieblings-Achterbahn ? Eindeutig: der Cottonwood-Canyon-Coaster im Grand Staircase Escalante NM. Ich hatte auf den gesamten ca. 46 Meilen einfach nur tierisch Spass daran, den Trailblazer über die Kuppen und durch die Senken zu scheuchen. Irre !
Weiterfahrt nach Page. Ich hatte in Hurricane das Super8 Motel in Page vorgebucht und erntete erstaunte Blicke vom Mädel an der Rezeption, als ich „...for four Nights...“ sagte. Anscheinend war noch niemand so lange Gast hier. Die meisten nutzen Page halt als Durchgangsstation vom Grand Canyon zum Monument Valley oder umgekehrt, erst recht die vielen Reisebusse, die gegen Abend ankamen.
Den Rest des Tages vertrödelte ich mit einem kurzen Abstecher zur Wahweap Marina, dem Abklappern diverser Viewpoints, und dem Einsammeln einiger Geocaches.
Ich finde, so muss Urlaub sein: Nicht immer seinen eigenen zu eng gesteckten Zielen hinterherhecheln oder Meilen schrubben bis zum Geht-nicht-Mehr, sondern sich genügend Freiräume zu lassen um Sachen zu machen, die man vorher nicht plant.
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Inspired am 30.06.2008, 12:19 Uhr
Herrliche Farben, herrliche Bilder: Wie gemalt!
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: soehner7 am 01.07.2008, 10:34 Uhr
Freitag, 25.04.2008

Wahweap Hoodoos

Meine einzige Sorge an diesem Morgen war: Wird nach dem Desaster vom Vortag, als ich die Wegbeschreibung zum Yellow Rock nicht aufmerksam genug gelesen habe, die zu den Wahweap Hoodoos so exakt sein, dass ich die Dinger finde ?
Der Reihe nach: Da ich nicht zu den Foto-Profis gehöre, die eine Stunde vor Sonnenaufgang aufstehen um dann pünktlich zu den ersten Sonnenstrahlen an der Location ihr Stativ aufgebaut  und ihre Kamera schussbereit haben, habe ich es ganz locker angehen lassen. Erst gegen 9 Uhr machte ich mich wieder in Richtung CCR auf. Ich hatte schon von diversen gescheiterten Versuchen, die Hoodoos zu finden, gelesen, stellte aber mit Freude fest, daß die Wegbeschreibung sehr präzise war.
Am ersten Viehgatter, an dem ich einige Augenblicke zu fummeln hatte, holte mich ein blauer Subaru ein. Der Fahrer grüßte freundlich und fragte: „What are you looking for ?“ Auf meine Antwort entgegnete er nur. „Me too“. Am nächsten Gatter, ein paar Meilen weiter, bedankte er sich für meine Öffnungsaktion auf deutsch. Er war Schweizer und hieß Stefan. Logischerweise kamen wir gleichzeitig am Zaun am Wash an, der das Ende des fahrbaren Wegs markierte. Ein paar Amerikaner waren gerade dabei, Ihre Zeltausrüstung in zwei Geländewagen zu verstauen und wir hielten ein Schwätzchen mit Ihnen. Sie gaben uns noch Tipps, wo der beste Einstieg in den Wash ist und wir stapften los. Stefan erwies sich als Fotoprofi (extrem ambitionierter Hobbyfotograf trifft’s wohl besser) und hatte einige gute Ratschläge für mich.
Als ich ihm erzählte, daß ich am nächsten Tag zum Grand Canyon North Rim fahren wollte, sagte er mir, dass dort noch gesperrt sei. Daran hatte ich angesichts der Strassenverhältnisse im Bryce Canyon keinen Gedanken verschwendet, da dieser noch etwas höher liegt. Stefan gab mir noch Infos zu zwei anderen interessanten Plätzen und ich beschloss, die Stassenverhältnisse zum Grand Canyon nicht zu testen, sondern die Tipps auszuprobieren. Das würden zwar einige Kilometer werden, aber was soll’s.
Der Weg von den Autos zu den Hoodoos im Wash ist ca. ein Kilometer lang. Wenn man aus nördlicher Richtung kommt und nicht aus Richtung Big Water, hat man die schönste Stelle gleich zu Beginn.
Die ersten Hoodoos haben nämlich schneeweiße Säulen, während sie in Richtung Big Water immer „schmutziger“, grauer werden. Die ganze Ecke dort ist absolut klasse und lohnt jeden Umweg.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080426_1094.jpg)

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Der hat seine beste Zeit bereits hinter sich.

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Hier kann man gut die filigrane und empfindliche Oberfläche erkennen.

Eins ist diese Ecke aber mit Sicherheit nicht (mehr): Ein Geheimtipp.
Es waren ca. 20 Personen in dem ganzen Gebiet unterwegs. Identifizieren konnte ich: Amerikaner, Franzosen Italiener und Deutsche. Die meisten kamen allerdings aus Richtung Big Water gewandert.

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Fast drei Stunden hielten wir uns bei den Hoodoos auf, Stefan probierte jede denkbare Einstellung von den Dingern aus und auch ich hatte meinen Spaß. Irgendwann packte er dann seine Sachen zusammen und meinte: „Es reicht, das Licht wird schließlich nicht besser.“
Auf der Rückfahrt spielte ich wieder Zaunboy und als wir zurück waren an der CCR verabschiedeten wir uns. Ich überlegte noch kurz, ob ich den Yellow Rock noch mal in Angriff nehmen sollte, ließ es aber sein.
Am Visitor Center gegenüber der Wahweap Marina bestätigte sich dann die Tatsache, dass die Zufahrt zum North Rim tatsächlich noch nicht frei gegeben war. Nach einem kurzen Abstecher ins Hotel und einem Besuch des Horseshoe Bends (ich mag den Platz einfach) wollte ich mir abends ein Steak gönnen. Stefan hatte mir das „Dam Bar and Grille“ empfohlen, dort machte ich aber kehrt, nachdem man mir eine 20-minütige Wartezeit angekündigt hatte. Dann halt Burger von Jack-in-the-Box im Hotelzimmer und dazu zwei Coors. Die Steaks sind schon tot, die laufen mir nicht weg...
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Inspired am 01.07.2008, 11:25 Uhr
Wunderschöne Hoogoos, auch ohne Sonnenaufgang!
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: soehner7 am 03.07.2008, 12:00 Uhr
Samstag, 26.04.2008

Little Painted Desert – Grand Falls of the Little Colorado

Gemütlich und in aller Ruhe begann ich den Tag mit einem  Starbucks-Kaffee und einem Muffin. Da sich diese Filiale der Kaffeerösterei-Kette in Page im Safeway versteckt, konnte ich auch gleich noch meine Wasservorräte auffüllen. Dass ich auch noch Bier gebraucht hätte hatte ich zu diesem Zeitpunkt vergessen (wer denkt um diese Tageszeit schon an Bier ?), doch dazu später mehr.

Raus aus dem Städtchen und auf der US 89 Richtung Süden, vorbei an den Weltmetropolen Bitter Springs, Cedar Ridge und The Gap. Einmal mehr genoß ich die unendliche Fernsicht beim Durchbruch durch die Vermillion Cliffs. Die Fahrt wurde wieder eintöniger, die Gegend waldiger.
Die Tour in Richtung Flagstaff dauert über zwei Stunden, nur beim flüchtigen Blick auf eine Karte unterschätzt man die Entfernungen sehr leicht.
Kurz vor der I-40 fuhr ich nach links Richtung Winona um dort dann endgültig auf die Interstate aufzufahren, welche ich aber bei Winslow schon wieder verliess, denn wenige Meilen nördlich findet man das:

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Leider war der Park Rim Drive gesperrt, ich wäre ihn gerne abgefahren. An einer Stelle war es möglich, ein paar Meter ins Tal hinab zu laufen. Ich genoss die Ruhe und die Tatsache, daß ich völlig alleine hier war. Sehr schön !

Leider lag oben an einer Art Picknick-Platz unheimlich viel Müll rum. Der Müll stammte offensichtlich von einer Party, die hier in den letzten Tagen gefeiert wurde. Einmal mehr verfestigte sich meine Meinung, daß man die Naturschönheiten eher vor den Einheimischen als vor den Touristen bewahren müsse.

Eine halbe Stunde lief ich hier herum, aß eine Kleinigkeit und brach dann zu meinem nächsten Ziel auf: den Grand Falls of the Little Colorado. Der Weg führte mich zurück zur Interstate, die ich aber bereits wenige Ausfahrten später in Richtung Leupp wieder verließ. Dort angekommen fuhr ich nach Westen um nach wenigen Meilen in auf eine Dirtroad (Nr. 6910, ist ausgeschildert) abzubiegen. Für eine unbefestigte Straße war sie aber in einem Zustand, der einigen Autobahnen hierzulande gut zu Gesicht stehen würde. An übersichtlichen Stellen konnte man locker 50 - 55 mph schnell fahren. Ich schätze mal, ich hatte ein Dauergrinsen im Gesicht, denn das war genau nach meinem Geschmack. Die Fälle sind von der 6910 aus ausgeschildert und hier war auch bereits das eine oder andere Barbecue in vollem Gange, verständlich an einem Samstag Nachmittag. Leider führte der Fluss nicht mehr allzu viel Wasser, ich schätze Mal für gute Fotos war ich  2 – 3 Wochen zu spät dran.

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080427_1134.jpg)

Nach ca. einer Stunde machte ich mich auf den langen Rückweg in Richtung Page, der mich zuerst über die 2 zur 264 und anschließend über die Coal Mine Mesa

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080428_1145.jpg)

und Tuba City wieder zur 89 führte. Das war viel Fahrerei heute, hat aber richtig Spaß gemacht und war das richtige Kontrastprogramm für morgen, denn da wird gewandert, und zwar zur Wave !

Hier noch eine Anekdote aus der Reihe: „Verstehe einer die Amis.“ Bevor ich ins Hotel zurückfuhr, fiel mir ein, dass ich kaum noch Bier hatte und wollte Nachschub besorgen. Ich also rein in den Supermarkt, der im gleichen Gebäude ist, wie der Walmart. An der Kasse stand ich ein Schild, daß sich jeder ausweisen muss, der jünger als 40 aussieht !! Der Kassiererin war’s ziemlich peinlich und sie winkte mich durch. Ich konnte es nicht glauben und probierte das Ganze im Basha’s Supermarkt, direkt neben dem Motel gleich nochmal aus: dasselbe !
Die spinnen halt doch, die Amis !

Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Inspired am 03.07.2008, 18:44 Uhr
Zitat
Hier noch eine Anekdote aus der Reihe: „Verstehe einer die Amis.“ Bevor ich ins Hotel zurückfuhr, fiel mir ein, dass ich kaum noch Bier hatte und wollte Nachschub besorgen. Ich also rein in den Supermarkt, der im gleichen Gebäude ist, wie der Walmart. An der Kasse stand ich ein Schild, daß sich jeder ausweisen muss, der jünger als 40 aussieht !! Der Kassiererin war’s ziemlich peinlich und sie winkte mich durch. Ich konnte es nicht glauben und probierte das Ganze im Basha’s Supermarkt, direkt neben dem Motel gleich nochmal aus: dasselbe !

Mal nachgefragt: Wie alt bist du und wie alt siehst du aus?
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: soehner7 am 04.07.2008, 08:59 Uhr
Zitat
Zitat
Hier noch eine Anekdote aus der Reihe: „Verstehe einer die Amis.“ Bevor ich ins Hotel zurückfuhr, fiel mir ein, dass ich kaum noch Bier hatte und wollte Nachschub besorgen. Ich also rein in den Supermarkt, der im gleichen Gebäude ist, wie der Walmart. An der Kasse stand ich ein Schild, daß sich jeder ausweisen muss, der jünger als 40 aussieht !! Der Kassiererin war’s ziemlich peinlich und sie winkte mich durch. Ich konnte es nicht glauben und probierte das Ganze im Basha’s Supermarkt, direkt neben dem Motel gleich nochmal aus: dasselbe !

Mal nachgefragt: Wie alt bist du und wie alt siehst du aus?


 :D Ich bin 41 Jahre alt und sehe eigentlich auch danach aus. Vielleicht ein wenig jünger...   :D
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Inspired am 04.07.2008, 09:02 Uhr
Na, echt grenzwertig, ob du da nun einen Ausweis vorlegen musst oder nicht!  :wink:

Bin mal gespannt, ob ich solche Sachen dann auch kennenlerne, ich werde nämlich direkt auf der Reise 40. Da kann ich dann gleich mal prüfen, wie gut ich mich so gehalten habe. :whistle:
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: soehner7 am 04.07.2008, 09:44 Uhr
Wie gesagt, der Kassiererin war's auch peinlich. Eine hat sich sogar für das Schild entschuldigt.
Ich musste mich nie ausweisen, aber die "Androhung" war an allen Kassen angebracht.
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: TheWurst am 04.07.2008, 10:45 Uhr
Hm, hab den Reisebericht jetzt erst endteckt (komisch, sollte wohl doch mal zum Optiker :? ) und bin schnell hinterhergehechelt, gefällt mir sehr gut bis jetzt!  :D Freue mich auf mehr... ;)
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Kidrock am 04.07.2008, 10:52 Uhr
Das mit dem Ausweis beim Bierkauf habe ich schon oft erlebt.Nun ja,ich bin zwar "erst"34,finde das aber auch sehr Übertrieben.
Was muß man erst machen wenn man harten Alk kaufen will :roll:
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Inspired am 04.07.2008, 11:14 Uhr
Und wenn man Kippen kaaufen will, muss man den Ausweis auch vorzeigen - zumindest musste ich das in Boston an der Tanke.
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: soehner7 am 04.07.2008, 12:35 Uhr
Sonntag 27.04.2008

The Wave

Eigentlich wollte ich Anfang Januar ja nur mal testen, wie das mit der Permitvergabe für die Coyote Buttes North per Lotterie so funktioniert. Ich war ja bereits letztes Jahr da, als ich völlig überraschend Walk-in-Permits für den selben Tag ergatterte.
Die Freude war groß, als ich dann die Mail erhielt, daß ich gewonnen hatte. Weil ich aber die Mail erst so um den 10.01. bekam, wurde ich das Gefühl nicht los, daß ich ein „Auffüller“ war, der nur als 20. und letzter mit reingerutscht ist. Aber das ist jetzt reine Spekulation und eigentlich auch ziemlich egal.
Da ich die Wanderung kannte und wusste, was auf mich zu kommt, habe ich wieder ein paar Müsliriegel und ca. 2,5 l Wasser  in den Rucksack gepackt und bin gegen 9.30 Uhr losgefahren. Die House Rock Valley Road präsentierte sich in sehr gutem Zustand und so war ich ca. 50 min. später bereits am Wire Pass Trailhead. Ich quetschte mich zwischen zwei Autos, legte das Permit auf das Armaturenbrett, trug mich ins Büchlein ein und stapfte los. Zuerst durch den Wash, am Schild rechts den Hügel hoch, an der zweiten Register-Box vorbei, immer dem Weg, der durch die Fußspuren markiert wird nach. Wieder war ich von der Gegend total begeistert und kann nur jedem raten, der nach Page oder in die Gegend kommt, sich um ein Permit zu bemühen. Es lohnt sich und ich kann mir nicht vorstellen, dass jemals jemand sein Kommen bereut hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080428_1151.jpg)

Als ich, etwas atemlos vom Schlussanstieg, in der Wave stand, stellte ich fest: Sie war komplett in europäischer Hand. Unterwegs hatte ich drei Holländer überholt, die zehn Minuten später auch eintrudelten. Außerdem waren noch vier Deutsche da, die gerade dabei waren, sich irgendwelche Gebäude in irgendwelchen Industriegebieten in Frankfurt oder Umgebung zu erklären. Ich hörte nur kurz zu, trank ein paar Schluck und stieg dann höher, um die Wave von oben zu erkunden. Anschließend lief ich noch weiter zur Second Wave und knipste auch hier jede Menge Bilder.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080428_1158.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080428_1175.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080428_1174.jpg)

Als ich wieder zur Wave zurück kam, traf ich Sascha, einen Forumianer, der sich wie ich auch bereits im Vorfeld hier im Hiking-Board für die Wanderung eingetragen hatte. Wir saßen sehr lange oberhalb der Wave, fachsimpelten über unsere USA-Erfahrungen und ärgerten uns, dass wir zwar beide in Page übernachteten, aber am nächsten Morgen in entgegengesetzte Richtungen (er nach Süden, zum Grand Canyon, ich nach Norden in Richtung Moab) weiterfuhren. Sonst wären noch einige gemeinsame Unternehmungen drin gewesen, wie z.B. die White Pocket, in die ich mich trotz 4WD, wegen der oft beschriebenen Tiefsand-Passagen, alleine nicht reintraute. Auch vor dem Weg zum Cobra Arch hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch zu viel Respekt. Mit den Erfahrungen, die ich Offroad allerdings dann in der zweiten Woche noch sammelte, würde ich die beiden Ziele jetzt angehen. Zwei weitere Gründe, noch mal wiederzukommen. Aber ich schweife ab...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080428_1199.jpg)

Fantastische Formen, Farben und Strukturen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080428_1211.jpg)

Schweren Herzens verabschiedeten wir uns nach sehr langer Zeit von der Wave, in der Gewissheit, das könnte das letzte Mal gewesen sein. Wer weiß, ob man bei weiter wachsendem Andrang jemals wieder ein Permit bekommt. Bevor wir den Rückweg antraten kletterten wir noch in Formation, die, wenn man abwärts blickt, rechts von der Wave in wunderschönem Rot-Orange leuchtet. Auch hier knipsten wir noch ein paar Bilder.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080428_1214.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080428_1217.jpg)

Auf dem Rückweg waren wir dann noch die Guides für die Holländer, die sich anscheinend nicht ganz sicher über den Verlauf des Trails waren und unsere Hilfe dankbar annahmen.
Sascha und ich beschlossen am Abend im „Dam Bar and Grille“ gemeinsam Essen zu gehen, wo wir unsere Fachsimpelei bei leckerem Steak, je einer baked Potato und Bier fortsetzten.
Für den kommenden Morgen verabredeten wir uns dann noch um 9.30 Uhr auf einen Kaffee im Starbucks, bevor sich unsere Wege wieder trennen sollten.
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Ganimede am 04.07.2008, 19:04 Uhr
Tolle Bilder  :clap:

Zum Thema Alkohol ab 40 habe ich auch eine Anekdote. Vor uns beim Bezahlen 3 Frauen, alle so um die 40. Alle kauften Alkohol. Die letzte wurde nach ihren Ausweis gefragt und freute sich darüber ---- schließlich war es ein Kompliment, dass sie am Jüngsten aussieht  :lol: :lol:

Fand ich toll, die Frauen + Kassiererin nahmen es mit Humor und niemand regte sich auf  :wink:

Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: mannimanta am 04.07.2008, 19:29 Uhr
Da hast du die Wave mal aus mir unbekannten Perspektiven
festgehalten. Klasse! :applaus:

Unglaublich, was dieses Gebiet zu bieten hat.
Vielleicht kommen wir nächsten Jahr auch mal dort hin.

Gruss,
Manni
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: soehner7 am 04.07.2008, 20:41 Uhr
Zitat
Unglaublich, was dieses Gebiet zu bieten hat.
Vielleicht kommen wir nächsten Jahr auch mal dort hin.

Hallo Manni,
ich kann dir nur empfehlen, es unbedingt zu versuchen, an ein Permit zu kommen. Ich würde sogar meinen Urlaub nach diesem Termin ausrichten, falls ich nur meinen Wunschtermin Nr. 2 oder 3 zugelost bekäme. Du wirst diese Gegend nie vergessen !
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Crimson Tide am 05.07.2008, 18:59 Uhr
 :D  Hallo Soehner!

Ich komme auch mit, wenn ich darf!  :wink:

Und das mit dem Ausweis beim Alkoholkauf- da gibt es auch Läden, die den Paß bei 70-Jährigen sehen wollen.... :lol:

......damit will ich aber nicht sagen, daß Du alt aussiehst.... :lol:

P.S. Sehr schöne, und vor allem sehr natürliche Bilder von der Wave!  :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap:
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: soehner7 am 07.07.2008, 10:14 Uhr
Montag, 28.04.2008

Page – Moab

Kurz vor halb zehn fuhr ich auf den Parkplatz vom Safeway in der Ortsmitte von Page. Sascha war noch nicht da und ich nutzte die Gelegenheit um meine Cola-Vorräte aufzufüllen. Als ich das Paket in den Trailblazer warf kam auch schon ein weißer SUV mit Sascha am Steuer angefahren. Unseren Kaffee tranken wir auf dem Parkplatz und nach einer halben Stunde verabschiedeten wir uns und ich machte mich auf den Weg in Richtung Kayenta. Das erste Ziel des Tages war das Monument Valley.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080429_1218.jpg)

Um es vorweg zu nehmen: Ist nicht so mein Ding. Zwar ist es sehr schon, die ganzen Formationen, die man von Bildern kennt, mal in Natura zu sehen, aber irgendwie fehlt mir der „Aha-Effekt“. Vielleicht zu viel Trubel, keine Ahnung. Ich fuhr zwar den Loop ab und stöberte ein wenig im Giftshop, aber nach etwas über einer Stunde machte ich mich wieder auf die Socken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080429_1221.jpg)

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Kurzer Stop am Mexicat Hat...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080429_1232.jpg)

und kurz danach nach links auf die 261 und nach kurzer Zeit wieder links in Richtung Goosenecks SP. Hier windet sich der San Juan River, der später quasi im Lake Powell mit dem Colorado zusammenfließt in mehreren schönen Schleifen durch ein tief eingeschnittenes Tal. Ein sehr schöner Platz zum Verweilen und die Aussicht zu geniessen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080429_1241.jpg)

Anschließend entschloß ich mich noch dazu, einen Umweg in Kauf zu nehmen und die Schleife durch das Valley of the Gods zu fahren. Meine persönliche Dosis Dirtroad für heute. Mir wurde die Gegend im Vorfeld als kleiner Bruder des Monument Valley, aber viel einsamer, beschrieben. Stimmt !

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080429_1239.jpg)

Auch wenn die Formationen nicht ganz so fotogen sind, macht es Spass zwischen den Felsriesen herum zu kurven. Das Valley of the Gods ist jederzeit einen Abstecher wert !

Auf den Moki Dougway hatte ich mich schon lange gefreut und ich wurde nicht enttäuscht. Die Straße, die sehr schnell an Höhe gewinnt ist super zu fahren und die Aussicht von da oben ist umwerfend, ich konnte mich kaum losreißen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080429_1248.jpg)

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080429_1249.jpg)
Komische Schilder gibt's hier...

Leider näherte sich die Tankanzeige bedrohlich dem roten Bereich, auf der Schotterpiste im Valley of the Gods hatte der Chevy mehr Sprit gebraucht, als ich dachte. Zähneknirschend verzichtete ich auf den Abstecher zum Muley Point, aber was bringt’s, wenn ich die Kiste anschliessend nach Blanding schieben muss ?

Auf die Natural Bridges im gleichnamigen National Monument habe dagegen ich freiwillig verzichtet, die Arches in der Gegend von Moab reichen mir völlig aus und sind zudem deutlich attraktiver.

Der Bordcomputer zeigte noch Sprit für 30 Meilen an, als ich in Blanding einfuhr und den Chevy wieder auffüllte. Hätte gereicht, sich aber gleichzeitig auch negativ auf meinen Blutdruck ausgewirkt. War schon besser so.

Für die restlichen ca. 75 Mi. bis nach Moab benötigte ich ca. 90 Minuten. Zieht sich ganz schön das Stück. Zum Glück sorgt die immer roter werdende Landschaft für Abwechslung.

Einchecken in's von Page aus vorgebuchte Super 8 am nördlichen Ortsausgang und gleich noch mal los, es musste schliesslich noch was Essbares her. Da das Zimmer mit Mikrowelle ausgestattet war, kaufte ich mir im Supermarkt Tortellini in einer Tomatensauce und dazu einen Salat vom Buffet. Der Salat war sehr frisch und lecker, die Tortellini so lala.
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: soehner7 am 08.07.2008, 16:20 Uhr
Dienstag, 29.04.2008

Moab und Umgebung

Heute hatte ich vor allem eins: viel Zeit.
Beim morgendlichen Blick aus dem Zimmerfenster (das Zimmer lag glücklicherweise nach hinten raus), gefielen mir die Wolken, die am Himmel waren überhaupt nicht. So beschloß ich, zu pokern und die Nationalparks erst mal nach hinten zu schieben. Zum gemütlichen Frühstück fuhr ich ins Moab Diner, wo ich feststellen musste: Es gibt ihn noch, den berühmten amerikanischen Wasserkaffee. Aber der Breakfast-Burrito, den ich dazu bestellte, machte das ganze wieder einigermaßen wett. Gut gesättigt schlenderte ich danach erst mal zu dem Outdoor-Laden auf der anderen Seite des Parkplatzes. Ich wollte mir mal das neue Garmin GPS der Colorado-Serie ansehen. Enttäuscht musste ich feststellen, dass der Laden so jedoch überhaupt keine GPS-Empfänger führte. Ich beschloss, hier in Moab nicht weiter zu suchen, und das Ganze statt dessen in Las Vegas in der Bass Pro Outdoor World nachzuholen. Einer meiner absoluten Lieblingsläden.

Jetzt wurde es aber Zeit, die Gegend um Moab ein wenig näher zu erkunden. Ich wollte zu den Corona und Bowtie Arches und später noch zu den Fisher Towers.

Die Fahrt entlang der 279 ist durch die grüne Vegetation am Ufer des Colorado sehr abwechslungsreich.
Die Wanderung zu den Arches stellt einen vor nicht allzu große Probleme, sowohl was deren Länge als auch deren Schwierigkeitsgrad angeht. Zu Beginn, gleich beim Parkplatz geht es in einigen Serpentinen den Hügel hoch, danach verläuft der Weg praktisch immer auf dem gleichen Höhenlevel. Ganz zum Schluss noch zwei Klettereinlagen an einem Seil und einer Leiter und schon ist man da.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080430_1263.jpg)
Falls jemand ein größeres Steinmännchen kennt...bitte Bild posten  :D

Die Arches selbst kann man gar nicht verfehlen. Zum Spass schaltete ich mal mein GPS ein, um die aus dem Internet abgeschriebenen Daten zu vergleichen. Erstaunt stellte ich fest, dass die Koordinaten über 500m „off“ waren. Um Fragen vorzubeugen: Ich hatte das richtige Datum (WGS 84) eingestellt.
Die Konsequenz hieraus kann nur lauten: Verlasse dich niemals auf nur eine Quelle aus dem Netz, auch wenn diese noch so vertrauenswürdig sein mag. Ich will hier ja nicht unterstellen, dass derjenige, der die Daten veröffentlicht hat, mit seinem GPS nicht umgehen kann, aber ein Zahlendreher ist schnell mal passiert.
Der Corona Arch ist sehr imposant und fast freistehend, während der Bowtie Arch eigentlich nur ein Loch in der „Decke“ einer Höhle ist. Dennoch ist die Wanderung empfehlenswert, aber vor allem im Sommer nicht zu unterschätzen, da eigentlich kein Schatten vorhanden ist. Ausreichend Wasser, eine Kopfbedeckung und Sonnencreme sind Pflicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080430_1254.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080430_1257.jpg)

Nach einer halben Stunde wurde ich von einer Schulklasse wieder vertrieben und ich machte mich auf den Weg zu den Fisher Towers. Die wollte ich schon immer mal sehen und dieses Mal sollte es endlich klappen.
Die kurvenreiche Strasse dorthin ist ebenfalls sehr abwechslungsreich und es gäbe noch einige Möglichkeiten, auf diversen Dirtroads das Hinterland von Moab zu erkunden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080430_1273.jpg)

Ich entschied mich für eine kurze Version der Wanderung, die eigentlich um die Fisher Tower herum führt. Ein absolutes Muss, wenn man in Moab ist und nicht nur Zeit für die Nationalparks hat. Aber heute war ich ziemlich Lauffaul und nach etwas über einer Stunde bereits wieder zurück am Parkplatz.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080430_1266.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080430_1272.jpg)

Müde war ich auch und so fuhr ist erst einmal wieder zurück ins Hotel, wo ich doch tatsächlich vor dem Fernseher einschlief. Wahrscheinlich wurde ich von meinem hungrigen Magen geweckt, und so zog ich nochmal los, kaufte ein paar Souvenirs und bediente mich noch mal ausgiebig an der Salatbar im Supermarkt.
Der Wetterbericht sagte einen Temperatursturz voraus und ich war gespannt, was mich am nächsten Tag erwarten würde.
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: leia am 08.07.2008, 18:27 Uhr
Hallo,

ich bin auch noch zugestiegen - ich kann von dieser Gegend nicht genug bekommen! Wirklich schöne Bilder! Ich freue mich schon auf die weiteren Ziele... :D
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: BeateM am 11.07.2008, 09:31 Uhr
Hi,
ich hab mich auch noch reingequetscht. Ist ja schon ganz schön eng hier. Aber egal, ich musste mit, denn schließlich war ich ja gerade erst in dieser Gegend und möchte die schönen Erinnerungen noch etwas konservieren.  :groove: :groove: :groove:

Ich bin schon ganz gespannt wie es weiter geht.

Ciao beate  :sun:
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: carovette am 11.07.2008, 13:15 Uhr
Super tolle Bilder - vor allem die vom Little Painted Dessert - die Farben sind wirklich einmalig. Da möchte ich auch gerne mal hin.....

lg caro
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Liberty am 11.07.2008, 20:01 Uhr
...schließlich war ich ja gerade erst in dieser Gegend und möchte die schönen Erinnerungen noch etwas konservieren.  :groove: :groove: :groove:

Ich bin schon ganz gespannt wie es weiter geht.

Ciao beate  :sun:

Geht mir genauso.......

LG

Gitte
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: soehner7 am 12.07.2008, 13:19 Uhr
Mittwoch, 30.04.2008

Canyonlands NP

Über Nacht war die angekündigte Abkühlung gekommen, der Weather Channel meldete sogar dichtes Schneetreiben in den Rockies. In Moab war die Temperatur von 30 Grad am gestrigen Nachmittag auf unter 10 Grad jetzt am Morgen gefallen. Dazu wehte ein richtig frischer Wind. Wetterbedingungen, wie ich sie hier in der Gegend bisher noch nicht erlebt hatte.

Der Himmel jedoch war wunderbar blau und die große Frage war: Arches NP oder Canyonlands NP ?

Ich entschied mich für den Canyonlands NP. Es wurde mal wieder Zeit, eine unbefestigte Stasse unter die Räder zu nehmen und meine Wahl fiel auf die Dubinky Well Road. Vor dem Nationalpark wollte ich noch den Secret Spire suchen. Frühstück gab es wieder im Moab Diner und auf geht’s auf die 191 nach Norden. Während der Fahrt kramte ich meine Unterlagen raus und legte sie neben mir auf den Beifahrersitz um immer mal wieder mit einem Auge drauf schielen zu können.

Oben auf dem Plateau angekommen bog ich in die Spring Canyon Road ein, von der wenig später die Dubinky Well Road abgeht. Von jetzt an wurde es abenteuerlich. Die Genauigkeit meiner Wegbeschreibung ließ doch sehr zu wünschen übrig, was dazu führte, daß ich in einen falschen Weg abbog und mich immer weiter vom Tombstone, der als Orientierungspunkt dient, entfernte, anstatt mich ihm zu nähern. Das in diversen Foren diskutierte Windrad, das man mal sieht und mal nicht sieht, hatte ich an der (falschen) Kreuzung logischerweise nicht entdecken können.
Das endgültige und natürliche Zeichen zur Umkehr war dann eine ca. 50cm hohe Steinstufe. Rückwärtsgang rein und falsch herum durch den tiefen Sand gepflügt. Spätestens jetzt war mir klar, wenn das Auto das mitmacht, wäre auch der Cobra Arch kein Problem gewesen. Immer mit viel Schwung, dann kann sich die Kiste nicht eingraben. Sie fängt dann zwar etwas zu Schlingern an, aber der Spass soll ja auch nicht zu kurz kommen, oder ?
Nach ein paar hundert Metern Rückwärtsfahrt kam dann eine Stelle, die zum Wenden geeignet war.
Also wieder zurück auf die Dubinky Well Road. Vollbremsung. Ein Grinsen. Plötzlich erinnerte ich mich irgendwo gelesen zu haben, dass direkt beim Secret Spire ein Geocache versteckt war. Die Daten müsste ich doch dabei haben. Laptop hochfahren, kurze Suche, Daten auf’s GPS geladen. Jetzt war das Ganze ein Kinderspiel. Hätte ich mich auch früher dran erinnern können. Die GPS-Daten aus dem Internet wichen mal wieder von der tatsächlichen Position des Secret Spire ab. Unglaubliche 800m dieses Mal. Jetzt fand ich auch die richtige Abzweigung von der Dubinky Well Road. Und hier noch eine Info an alle Foren-Diskutierer:  Wer an dieser Abzweigung kein Windrad sieht, sollte seinen Führerschein am besten gleich noch in Moab abgeben. Man fährt über eine Kuppe und sieht das Ding vor sich. Riesig und in der Sonne glänzend.

Als mir mein elektronischer Helfer noch wenige 100m Entfernung zum Secret Spire anzeigte, parkte ich den Chevy am Rand des Wegs (hier ist sogar so was wie eine Parkbucht), markierte das Auto per GPS und marschierte los. Eine Viertelstunde später war ich da:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080501_1277.jpg)

Schön sieht er aus. Irgendwie unwirklich. Wie macht die Natur das ?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080501_1279.jpg)

Es ist schon ein extrem komfortables Wandern, wenn man sich auf die Umgebung konzentrieren kann und sich nicht um den Weg sorgen muss, weil einen die Technik ja automatisch richtig führt. Logischerweise kam ich wieder punktgenau am Auto raus. Die Rückfahrt zur 313 verlief völlig problemlos, ich kannte die Strecke ja jetzt.
Kurz vor dem Visitorcenter des Island in the Sky – Districts geht der Shafer Trail links weg um sich in vielen Switchbacks hinunter in den gleichnamigen Canyon zu winden. Vor der Strasse hatte ich einen Riesenrespekt und gleichzeitig nagten die Neugier und der Ehrgeiz in mir, da runter zu fahren. Ich war mir jedoch zu 100 % sicher, den Trail nicht zu fahren. Dennoch fragte ich den Ranger nach dem Straßenzustand. „It’s actually in good Shape“, bekam ich als Antwort. Gleichzeitig präsentierte er mir aber einige Bilder, die zeigten, wie sich diverse Autos über große Steinplatten mühten. „But if you only wanna go to the Potash Road, there are not too many of these…”. Naja, mal sehen. Ich war mir zu 75 % sicher, den Trail nicht zu fahren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080501_1284.jpg)

Nach dem Visitorcenter stoppte ich an den sehr schönen Aussichtspunkten, an denen man den Shafer Canyon überblicken kann. Der Trail sah von oben eigentlich ganz harmlos aus. Ich war mir zu 40 % sicher, den Trail nicht zu fahren. Am letzten Aussichtspunkt sah ich von oben, wie sich ein Toyota die Switchbacks nach oben plagte. Wenn der das nach oben kann, kann ich das nach unten schon lange. Ich war mir zu 100 % sicher, den Trail zu fahren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080501_1285.jpg)
Da soll es runtergehen.

Vorher klapperte ich aber noch die Aussichtspunkte ab. Heute war im Park nicht allzu viel los, und so war es mit ein wenig Geduld sogar möglich ein Touri-Freies Bild vom Mesa-Arch zu schießen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080501_1287.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080501_1291.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080501_1294.jpg)

Allzu lange konnte ich mich an den Viewpoints allerdings nicht aufhalten. Der Himmel zog sich mehr und mehr zu. Es war die richtige Entscheidung, heute in die Canyonlands zu fahren. An diesem Tag wären keine schönen Bilder vom Delicate Arch möglich gewesen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080501_1303.jpg)

Dann ging’s los. Nach dem Visitorcenter bog ich nach rechts auf den Shafer Trail ab. Tiefer und tiefer geht die Fahrt und die Ausblicke werden immer atembraubender. Den Strassenzustand würde ich als brauchbar bezeichnen. Aber einige knifflige Passagen gibt es halt doch. Dort galt es, volle Konzentration zu halten und kritische Steine und Felsplatten so zu umfahren, daß die Reifen und der Unterbau möglichst nichts abbekommen. Auf dem ganzen Weg kam mir ein einziges Auto entgegen. Kein Problem, er war so nett, an einer Ausweichstelle zu warten, bis ich vorbei war.
Ich habe vergessen, auf die Uhr zu sehen, aber ich schätze vom Visitorcenter bis ich unten an der Bahnlinie wieder Asphalt unter den Rädern hatte, vergingen mit Fotostops ca. 3,5 Stunden. Aber geil war’s. Man kann’s nicht anders ausdrücken. Jederzeit wieder !

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080501_1316%7E0.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080501_1319.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080501_1324.jpg)

Abends belohnte ich mich mit einem leckeren Abendessen und zwei Bier bei Eddie McStiffs.
Das war einer der besten Tage, die ich hier in der Gegend je erleben durfte.
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: carovette am 12.07.2008, 17:52 Uhr
Da brauchts nicht viele Wort: Einfach nur toll!!! :applaus:

lg caro
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: usa-rookie am 12.07.2008, 18:32 Uhr
Schließe mich Carovette an: GEIL !!!!!!!!

LG Romani
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Kidrock am 12.07.2008, 18:33 Uhr
Ich liebe die Strecke zwischen Page und Moab!!
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Westernlady am 12.07.2008, 18:47 Uhr
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080501_1285.jpg)
Da soll es runtergehen.

Bei dem Ausblick war ich mir zu 100 % sicher, nicht zu fahren  :lol:

Die Secret Spire ist wirklich eine wunderschöne Location!
Hat mir auch sehr gut gefallen.

Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: americanhero am 12.07.2008, 19:06 Uhr
toll, da werden viele Erinnerungen wach.  KLasse Bilder!! :daumen:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: soehner7 am 13.07.2008, 20:26 Uhr
Hallo an alle Mitfahrer !
An dieser Stelle möchte ich mich einmal für alle positiven Kommentare bedanken. Ich hoffe, dass auch der Rest der Tour Euren Geschmack trifft.
Jetzt geht's weiter:


Donnerstag, 01.05.2008

Arches NP

Der Frühstücksraum war wieder einmal überfüllt. Als ich deshalb mit einem Bagel in der Rechten und einem Becher Kaffee in der Linken aus der Hotellobby trat, merkte ich es schon: Es war immer noch genau so frisch und der Wind war eher noch stärker geworden.

Kein Problem, Pulli über’s T-Shirt und ab in den Park. Am Eingang war ich erneut sehr erstaunt  über den Parkeintritt. Wie auch am Vortag im Canyonlands NP hätte der Ranger nur 10 Dollar von mir haben wollen. Da ich aber im Zion den NP-Pass gekauft hatte, bekam er noch nicht mal die.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080502_1328.jpg)

Die Fahrt, die engen Serpentinen hoch in den Park war mal wieder unbeschreiblich. Ich weiss schon, warum der Arches NP einer meiner Lieblingsparks ist. Nur mit ein, zwei Kurzstopps, unter anderem am Skyline Arch...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080502_1336.jpg)

...bin ich fast direkt nach ganz „hinten“ durchgefahren, ich wollte die Wanderung zum Double O Arch machen. Der Wind pfiff nur so über den Parkplatz und eine Sekunde lang überlegte ich, mir noch eine Jacke drüberzuziehen. Quatsch, das ist doch nur was für Weicheier, wird bestimmt wärmer und dann nervt sie dich nur !
Der Trail beginnt meist windgeschützt, führt am fragilen Landscape Arch vorbei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080502_1338.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080502_1339.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080502_1343.jpg)

Auch den Wall Arch bewunderte ich von einer windgeschützten Stelle aus. Aber dann kam der Abschnitt, an dem der Trail über den nackten Fels führt und es zog dermaßen, dass ich mich beeilte, diesen Teil des Weges hinter mich zu bringen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080502_1344.jpg)

Ich ging davon aus, dass es am Double O Arch wieder ruhiger sein würde. Weit gefehlt. Der Arch lag direkt in Windrichtung und als ich durch den unteren der beiden Bögen kletterte, wehte es mich fast wieder runter. Egal, weiter, schliesslich wollte ich ein Bild haben, das die unglaubliche Fernsicht durch den Bogen zeigt. Ich kletterte zum besten Fotopunkt hoch und fror, dass ich in Gedanken bereits die Schlagzeile sah: „Deutscher Tourist im Arches NP erfroren“. Meine Finger waren so klamm, dass ich kaum die Einstellung der Kamera ändern konnte. Eigentlich ist dieser Platz einer meiner absoluten Favoriten, aber heute hielt ich es keine zehn Minuten aus. Zum ersten Mal war ich auch ganz allein am Arch, normalerweise verirren sich immer ein paar Parkbesucher hierher.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080502_1346.jpg)

Nach einer halben Stunde war ich wieder in der Gegend, in der es sich im Schutz der Felsen wunderbar windgeschützt laufen lässt.
Auf die Windows-Section hatte ich keine Lust mehr. Ich beschloss, Moab noch ein wenig unsicher zu machen und abends zum Sonnenuntergang in den Park zurück zu kehren. Der Delicate Arch fehlte zwar nicht mehr in meiner Sammlung, ist jedoch immer einen Besuch wert.
Dazwischen noch Mittagessen bei Dennys.
Als ich gegen 16.30 Uhr erneut in Richtung Park aufbrach, war es wieder wolkiger geworden. Die großen Wolkenlücken ließen jedoch hoffen. An der Wolfe’s Ranch ergatterte ich den vorletzten Parkplatz und machte mich an den Aufstieg zum wohl berühmtesten Arch. Diesmal mit Pulli und Jacke, man ist schließlich lernfähig. Oben angekommen wurde ich von einer Horde Japaner empfangen, die sich natürlich gegenseitig unter dem Bogen fotografieren mussten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080503_1363.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080503_1362.jpg)

Die Sonne hatte sich hinter einer Wolke versteckt, also, was soll’s. Irgendwann waren sie dann auch fertig und es kamen zwei andere Leute, die doch tatsächlich meinten, sich sitzenderweise unter dem Arch niederlassen zu müssen. Im selben Moment lugte die Sonne zwischen den Wolken empor. Die Pfiffe und Rufe der Empörung der vielen Fotografen waren in etwa so laut, als wenn Olli Kahn sich in der Schalke-Arena daneben benimmt.
Die beiden verdufteten so schnell, wie sie gekommen waren.
Es dauerte ganz schön lange, bis die Sonne tief genug gesunken war, aber dann:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080503_1416.jpg)

Das einzige Geräusch, das man hören konnte, war das Klicken der Verschlüsse der Objektive.
Nach ca. 20 Minuten, war der Schatten so weit den Arch hinauf gekrochen, dass ich es als nicht mehr attraktiv empfand, weiter zu machen. Ich wollte auch nicht unbedingt im Dunkeln den Berg hinunter laufen.
Trotz des eisigen Vormittages ein sehr schöner und abwechslungsreicher Tag. Aber wer sich nicht warm genug anzieht, ist selbst schuld.

Tschüss Moab, ich komme bestimmt wieder.
Schon alleine wegen der interessanten Schilder:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080503_1423.jpg)
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: desertflower99 am 14.07.2008, 22:33 Uhr
Hui, diese Felsbögen sind ja fantastisch! :groove:
Da muss ich unbedingt mal hin.

(wieder ein Punkt mehr auf meiner Reiseliste.) :wink:

 :winke:

Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Westernlady am 14.07.2008, 23:25 Uhr
und es kamen zwei andere Leute, die doch tatsächlich meinten, sich sitzenderweise unter dem Arch niederlassen zu müssen. Im selben Moment lugte die Sonne zwischen den Wolken empor. Die Pfiffe und Rufe der Empörung der vielen Fotografen waren in etwa so laut, als wenn Olli Kahn sich in der Schalke-Arena daneben benimmt.
Die beiden verdufteten so schnell, wie sie gekommen waren.

Da kann ich immer nur mit dem Kopf schütteln... - ich verstehe sowas einfach nicht.

Gut, dass sie es dann doch noch kapiert haben, dass man gerne Bilder ohne sie haben möchte.

Ein wunderschöner Tag im Arches National Park, mit dem Licht zum genau richtigen Zeitpunkt  :D
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: soehner7 am 15.07.2008, 11:51 Uhr
Freitag, 02.05.2008

Moab – Escalante

Es wurde wieder wärmer. Der Himmel war, wie fast immer morgens, stahlblau. Ich muss sagen, mit dem Wetter hatte ich bisher richtig Glück.

Die Frage war: Wie fahre ich von Moab nach Escalante ? „Oben“ oder „unten“ rum ? Ich entschied mich für die kürzere Nord-Variante, auch wenn sie die vielleicht etwas unattraktivere war.
Nach 30 Meilen in nördlicher Richtung mündet die 191 in die I-70, auf der ich auch nur für ca. 30 Meilen blieb. Ich bog in südlicher Richtung auf die 24 in Richtung Hanksville, vorbei am Goblin Valley SP, der interessiert mich nicht. Kurz vor dem Capitol Reef NP zweigt die Notom-Bullfrog Road in südlicher Richtung ab. Ich überlegte kurz, ob ich sie in Verbindung mit dem Burr-Trail nutzen sollte um eine Alternativroute zu fahren, die mich dann ja auch wieder zur 12 führt. Da ich aber die 12 in dieser Ecke noch nie gefahren bin, beschloss ich auf Asphalt zu bleiben.
Die Strasse ist eine der schönsten Strecken, die ich jemals gefahren bin. Meiner Meinung nach kann sie es ohne Probleme sogar mit dem California 1 aufnehmen. Abwechslungsreich, tolle Farben, einfach klasse !

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080503_1429%7E0.jpg)
Blick in den Calf Creek

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080503_1433.jpg)

Zu Hause hatte ich mir Escalante in Google Earth mal aus der Luft angeschaut. Mein Eindruck, den ich am PC gewonnen hatte, bestätigte sich. Hier sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht. Zum Glück waren im „Prospector Inn“ noch genügend Zimmer frei.  Eigentlich hatte ich drei Nächte eingeplant, aber vorsichtshalber checkte ich mal nur für zwei ein. Verlängern kann man dann immer noch.

Was macht man mit einem angebrochenen Tag ? Wie wär’s mit zurück fahren und auf die Suche nach dem Volcano gehen ? Diese Fels-Formation hatte mich gereizt, seit ich das erste Foto davon gesehen hatte. Da man den Volcano über Google Earth finden kann, hatte ich zu Hause bereits die Wanderroute vorbeitet und musste sie jetzt nur noch ins GPS übernehmen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080503_1434.jpg)
An der Old Sheffield Road

Ich wusste, dass die Old Sheffield Road ab einer bestimmten Stelle gesperrt sein würde. Tatsächlich steht dort  nur ein Schild auf dem steht, dass Wanderer und Reiter willkommen seien. Kein Wort, dass die Durchfahrt verboten wäre. Es waren auch deutlich Reifenspuren jenseits des Schilds zu erkennen. Kurz durchzuckte mich der Gedanke...
Nein, brav geparkt und losmarschiert. Zuerst den Weg entlang, der mal sehr tiefsandig, mal fest war. Allzu weit hätte ich mit dem Auto sowieso nicht mehr fahren können.

Und überall lagen diese komischen schwarz-braunen Kugeln rum.   :D

An der Stelle, an der in meiner Karte das Ende der Old Sheffield Road markiert war, bog ich in die Pampa ab. Von hier aus geht es nur noch querfeldein. Es wurde immer anstrengender, weil sich Passagen mit tiefem Sand und Passagen mit Felsplatten abwechselten. Ebenso war es ein permanentes Hügel-auf bzw. Hügel-ab.  Immer, wenn es wieder in eine Senke ging lagen da die komischen Schwarz-braunen Kugeln.
Das war dann auch der Grund für mich, die Wanderung zum Moki-Hill zu streichen. Wozu auch ? Die Dinger liegen hier doch auch zu Hunderttausenden rum ! Keine Ahnung jedoch, was deren Faszination ausmacht. An esoterischen Hokuspokus glaube ich nicht. Wahrscheinlich ist es doch nur die Tatsache, dass alle, die diesen Platz kennen, eine Riesenschau abziehen, nach dem Motto: „Ich weiß was, was Ihr nicht wisst...“.  :roll:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080503_1437.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080503_1444.jpg)

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Petrified Wood

Am Ende einer sehr anstrengenden Wanderung traf ich mit Hilfe des GPS den Volcano punktgenau. Sehr schön. Ich knipste ein paar Fotos und kletterte auf dem Hügel oberhalb ein wenig herum. Leider war ich zu spät dran, der Fels im Inneren des Volcano warf bereits einen störenden Schatten. Beste Fotozeit ist wohl, wenn die Sonne direkt senkrecht über dem Krater steht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080503_1453.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080503_1446.jpg)

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080503_1463.jpg)

Nach eine halben Stunde machte ich mich an den Rückweg. Ich beschloss, immer am Bergrücken entlang zu laufen und wollte so ein gutes Stück der Old Sheffield Road sparen. Hat geklappt. Trotzdem kam ich völlig fertig am Auto an und vernichtete erst einmal einen Eimer Wasser.

Abendessen konnte ausfallen, ich hatte auf der Fahrt nach Escalante bereits zwei Burger verdrückt.
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: mrh400 am 16.07.2008, 19:26 Uhr
Hallo,
tolle Fotos vom Volcano; ich finde die Schatten überhaupt nicht störend; schön sind vor allem die "seitlichen" Fotos - ganz anders als die sonst üblichen.

Wie lange warst Du unterwegs zum Volcano (und wie lange zurück?)
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: soehner7 am 17.07.2008, 11:41 Uhr
Samstag, 03.05.2008

Calf Creek Falls

Die letzte Sehenswürdigkeit dieses Urlaubs, die ich unbedingt machen wollte, stand auf dem Programm.
Das Wetter dafür war ideal, aber zuerst war Frühstück angesagt. Der Diner hinter dem Hotel schien mir hierfür fast schon die einzige Möglichkeit hier in Escalante zu sein. Um es kurz zu machen, das Essen war okay, aber mehr auch nicht.

Danach war es Zeit, loszufahren. Erneut genoß ich die Fahrt auf der 12 in Richtung Osten in vollen Zügen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080504_1466.jpg)

Auf dem Parkplatz am Trailhead waren bereits eine Menge Autos geparkt, aber ich fand doch noch ein Plätzchen. Dass hier an einem Samstag so voll ist, kann ich gut nachvollziehen, schliesslich ist der Campingplatz hier ideal gelegen, um von hier aus mehrere schöne Wanderungen zu unternehmen.

Noch kurz den Obulus (2 $) in einen Umschlag gesteckt, Abriss auf’s Armaturenbrett, Wasser in den Rucksack und es kann los gehen.

Die Wanderung ist einfach, mit nur einigen ganz kurzen Steigungen und sehr angenehm, da sich zwischen den Felsen immer wieder schattige Plätzchen für eine eventuelle Pause finden lassen.
Es lässt sich ja bereits von der oberhalb auf den Felsen verlaufenden Staße erahnen, dass das Wandern in der Schlucht mit dem vielen Grün, das einen umgibt, sehr angenehm und entspannend ist.

Am Ende des ca. 5 km langen Trails dann die Fälle, wo das Wasser aus ca. 40m Höhe in einen Pool stürzt, in dem man sogar baden kann. Heute war es dafür allerdings zu kalt, denn es zog mächtig durch die Schlucht. Ich musste sogar wieder meinen Pulli überziehen, den ich mir um die Hüfte gebunden hatte. Ich nahm auf einem Stein platz und beobachtete ein paar Jugendliche, die links von den Wasserfällen auf einem Felsvorsprung herumturnten. Das Ganze ging natürlich nicht lange gut und zwei der Akrobaten rutschten den glatten Fels hinunter und lagen im kalten Wasser. Schlammbad inklusive. „No brain, just pain“ war der trockene Kommentar einer der Begleiterinnen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080504_1467.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080504_1480.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080504_1478.jpg)

Und jetzt ? Keine Lust mehr auf Wandern und Felsen, egal welche Farbe sie haben ! Aber was als Alternative ?
Meine Wahl fiel auf einen Abstecher zum Posey Lake. Auf die Alternativen entlang der Hole in the Rock Road hatte ich keine Lust. Ich war Steine-mäßig satt und lauffaul war ich auch noch.
Die Fahrt zum See auf einer Schotterstraße von sehr guter Qualität, machte mal wieder Riesen-Spass. Der See an sich war eher eine Enttäuschung. Nix Besonderes. Aus diesem Grund begnügte ich mich auch mit einem kurzen Spaziergang am Ufer entlang und fuhr nach nicht einmal einer halben Stunde wieder zurück nach Escalante. Den Rest des Tages vertrödelte ich mit Auto voll tanken und Escalante zu Fuß erkunden. Ich konnte allerdings auch zu Fuß nichts interessantes entdecken.

Am späteren Nachmittag belohnte ich mich (wofür eigentlich ?) mit einer Pizza und zwei Bier im Escalante Outfitters. Nicht ganz billig, aber lecker und während der Wartezeit auf’s Essen kostenlos im Internet surfen. Nicht schlecht, der Laden.
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: soehner7 am 22.07.2008, 15:31 Uhr
Sonntag, 04.05.2008

Escalante – St. George

Irgendwie war ich froh, dass es weiterging. Die Umgebung von Escalante bietet zwar einiges und ich werde auch noch mal hierher zurück kommen, irgendwann. Aber es ist halt nix los hier. Jetzt hatte ich zwei Tage Zeit um nach Las Vegas zu fahren.

Aber bevor es losgeht noch ein Wort zum „Prospector Inn“.
Grundsätzlich vermeide ich es ja, Kommentare zu Hotels abzugeben, ich finde da muss jeder seine eigenen Erfahrungen machen, wie viel Komfort er braucht oder auch nicht braucht.
Was mir jedoch einige Worte wert ist, ist die Tatsache, daß zwei Schritte auf dem relativ dicken Teppichboden ausreichten um am nächsten Lichtschalter oder Treppengeländer eine gewischt zu bekommen. Und zwar egal, welche Schuhe ich trug. Unglaublich. Das Ganze nervte dermaßen, dass ich ab dem zweiten Tag meine Schuhe erst unten am Treppenabsatz anzog (mein Zimmer war im Obergeschoß).   :shock: :roll:

Da ich genügend Zeit hatte, wollte ich mal nachsehen, wie die Schneeverhältnisse oben am Cedar Breaks NM sind. Also fuhr ich an der Einmündung der 12 in die US-89 rechts in Richtung Panguitch um Mitten im Ort wieder links auf die 143 abzubiegen. Vorbei am malerisch gelegenen Panguitch Lake stieg die Straße immer Höher hinauf. Die Schneereste am Strassenrand wurden immer größer.
Und dann an der Einmündung der 148, die durch den Park führt das:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080505_1486.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080505_1487.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080505_1488.jpg)

Ein schwarzer Ford Pick-Up steckte im Schnee fest. Offensichtlich hatte sein Fahrer versucht, einen Blick ins Tal zu werfen, ohne nasse Füße zu bekommen. Das Ganze war bei einem halben Meter Schnee selbst mit grobstolligen Reifen ein ziemlich aussichtsloses Unterfangen. Brian, so stellte sich der Fahrer mir vor, sprach mich an, ob ich mit dem Trailblazer mal versuchen könne, ihn rauszuziehen. Abschleppgurt hatte er dabei. Angesichts meiner Sommerreifen, die ich drauf hatte, war das Ganze eigentlich noch nicht mal einen Versuch wert. Aber man ist ja schließlich ein netter und hilfsbereiter Deutscher. Ich also rückwärts so nahe wie möglich an den Ford rangefahren und den Abschleppgurt festgezogen. Anderes Ende über dessen Anhängerkupplung, Allrad rein, Wählhebel auf „D“ und los. Der Motor jaulte auf, die Räder drehten durch und die ganze Fuhre bewegte sich...keinen Millimeter. War ja klar. Also Rückwärtsgang rein, freischaukeln, vielleicht klappt das. Natürlich Nicht. Die Sommerräder hatten einfach viel zu wenig Grip. Statt dessen wirbelten sie den Schnee in hohem Bogen durch die Luft, was zur Folge hatte, dass die Kiste bald auf den Trittbrettern saß und die Räder sich quasi in der Luft drehten.
Komischerweise machte die ganze Aktion einen Heidenspaß.

Nach wenigen Minuten kam ein weiterer Truck hinzu und dessen Fahrer wollte wissen, ob wir eine „Hand needen“. Wir haben also den Ford und den Chevy entknotet, den Schnee unter den Trittbrettern weggeschoben, so daß ich mich aus eigener Kraft befreien konnte. Anschließend wurden zwei Abschleppgurte zusammen geknotet, so daß der Truck auf dem schneefreien Asphalt stehen bleiben konnte. Zwei Minuten später war der Ford wieder frei. Allerdings hatte sich der Knoten in der Mitte der beiden Abschleppgurte so fest gezogen, daß er sich von Hand nicht mehr lösen ließ. Brian verschenkte seinen Gurt großzügig an den netten Helfer.
Noch fünf Minuten Smalltalk, danach fuhr jeder wieder seines Wegs. Ich blieb noch ein paar Minuten um mit dem Schnee den Trailblazer ein wenig sauber zu machen. Die ganze Aktion brachte aber nur unwesentlich Besserung, dafür aber mir einen Satz eiskalte Hände. Danach hatte ich doch noch Gelegenheit, einen Blick ins NM zu werfen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080505_1490.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080505_1491.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13967/comp_comp_20080505_1492.jpg)

Die weitere Fahrt nach St. George verlief ohne besondere Vorkommnisse. Ich wollte hier noch einen Zwischenstop einlegen um ein paar Geocaches einzusammeln und abends im Outback essen gehen. Fazit: Mal wieder ein Beweis dafür, dass ein auf den ersten Blick langweiliger Tag sehr ereignisreich sein kann.

So, das war’s von dieser Reise. Der Rest war Autobahn-Fahrt nach Vegas, Shopping in den Outlets und im Bass Pro Shop und Heimflug gaaanz früh am übernächsten Morgen. Bilder habe ich auch keine mehr gemacht. Ich hoffe, Euch hat die kleine Südwest-Schleife gefallen und ihr seid auch beim nächsten Mal mit dabei.
Ein Schmankerl habe ich noch: Als ich am Montag Abend den Chevy bei Hertz abgab war der trockene Kommentar eines der Bediensteten: „Oh my God ! What the hell have you done with this car....?“
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Charles-Henry am 22.07.2008, 16:06 Uhr
 :applaus:
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Inspired am 22.07.2008, 16:16 Uhr
Hi!

Ich bin sehr gerne mitgefahren, bin aber nur ein kleines bisschen beleidigt, weil du uns zum Shopping in Las Vegas nicht mehr mitgenommen hast  :wink: :P :wink:  :P  :wink:
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: soehner7 am 22.07.2008, 16:33 Uhr
Zitat
Ich bin sehr gerne mitgefahren, bin aber nur ein kleines bisschen beleidigt, weil du uns zum Shopping in Las Vegas nicht mehr mitgenommen hast

war wirklich nicht spannend, es gab neue T-Shirts und eine Sonnenbrille... :D :D
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Angie am 22.07.2008, 16:53 Uhr

Vielen Dank für den hervorragenden Bericht und die tollen Fotos :D Das Mitfahren hat großen Spaß gemacht :D
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: mannimanta am 22.07.2008, 17:06 Uhr
Vielen Dank für deinen Reisebericht, hat Spaß gemacht mitzufahren.
Eine schöne und abwechslungsreiche Reise, bei der ich von
der Routenführung mir einiges merken werde.
Cedar Breaks im Schnee kannte ich auch noch nicht. :groove:

CU,
Manni
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: usa-rookie am 22.07.2008, 18:42 Uhr
Auch von mir Danke für die schöne Fahrt. Schließe mich aber "Inspired" wegen der verpassen Shopping-Tour an und füge noch ein kleines "beleidigt-sein" wegen keiner-Bilder-aus-Vegas hinzu  :winke:  :pfeifen: :never:

LG Romani
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Inspired am 22.07.2008, 19:11 Uhr
Zitat
Ich bin sehr gerne mitgefahren, bin aber nur ein kleines bisschen beleidigt, weil du uns zum Shopping in Las Vegas nicht mehr mitgenommen hast

war wirklich nicht spannend, es gab neue T-Shirts und eine Sonnenbrille... :D :D

Geh du mal mit mir powershoppen, da kannste was erleben! :frech:
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Liberty am 22.07.2008, 19:13 Uhr

Danke fürs "AufdieReisemitnehmen"..........

LG

Gitte
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: carovette am 22.07.2008, 20:09 Uhr
Ich bedanke mich ebenfalls fürs mitnehmen. Ich fand deinen Bericht sehr schön, du hast uns tolle Bilder geliefert und hast mich absolut darin bestärkt, dem Arches NP einen ausgiebigen Besuch abzustatten. Aber beim T-Shirt-und-Brille-shoppen wäre ich auch gerne dabeigewesen :nixwieweg:

lg caro
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: soehner7 am 22.07.2008, 20:30 Uhr
Zitat
Geh du mal mit mir powershoppen, da kannste was erleben!  :frech:

Soll das ein Angebot sein oder eine Drohung ?  :lol: :lol: :lol:
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Palo am 22.07.2008, 20:42 Uhr
Danke fuer einen sehr schoenen Reisebericht  :D
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Schneewie am 23.07.2008, 09:22 Uhr
Dann will ich  mal noch schnell den Rest lesen.... :D


Danke für Deine Arbeit!
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Andrea_K. am 23.07.2008, 15:53 Uhr
Hallo,

vielen Dank für den interessanten Reisebericht und die tollen Fotos! :applaus:

Für unsere Reise im Aug./Sept. werde ich mir noch einige Anregungen notieren und, wenn wir es schaffen, sicher den einen oder anderen Abstecher zu den von dir beschriebenen Punkten machen.

Danke für's Mitnehmen.

Andrea
Titel: Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
Beitrag von: Canyoncrawler am 27.07.2008, 14:12 Uhr
Hallo Soehner,

danke fürs Mitnehmen über staubige Strassen, zu den von mir so geschätzten roten Steinen und zu Open Secrets.

Mit den GPS-Daten ist ja witzig. Da hatten wir bisher immer Glück und anscheinend die richtigen Wegbeschreibungen dabei.
Bei mir hat bisher eigentlich alles gepasst, bis auf die Male, wo ich ein falsches Kartendatum eingestellt hatte.  :oops: