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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Kauschthaus am 24.04.2006, 19:43 Uhr

Titel: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Ostern 06
Beitrag von: Kauschthaus am 24.04.2006, 19:43 Uhr
Hallo,

ich starte mal mit dem Reisebericht, solange die Erinnerung noch frisch ist. Notizen habe ich gemacht, aber es fällt einem ja doch noch das eine oder andere ein.

Wir waren 2 Nächte in Washington, dann 1 Nacht im Lancaster County (Amish), 1 Nacht in Toms River nahe der Küste und 3 Nächte in NYC.

Diese Osterreise war eigentlich gar nicht geplant. Andererseits spukte mir schon länger die Darwin-Ausstellung in New York im Kopf herum, die ich sehr gerne sehen wollte, und die nur noch bis Ende Mai geöffnet hat.  
Eine solche gibt es zwar seit Monaten auch in London und Dresden, aber NYC lag irgendwie näher.  :whistle: :wink:

Eine knappe Woche vor Ostern fand ich dann überraschend bei Explorer Fernreisen einen vergleichsweise günstigen Gabelflug Washington/New York, und das sogar von Stuttgart aus.  :shock:
Ich saß etwas verdattert vor dem PC, sprach mich kurz mit Lothar ab, und buchte dann schnell entschlossen. Manche Gelegenheiten kann man einfach nicht auslassen.

Das war am Samstag vor Ostern, bis Sonntag Abend hatte ich dann auch Hotels in Washington und NYC, bzw. Jersey City, sowie einen Mietwagen dazu gebucht.
Die bereits zum Fischessen am Karfreitag eingeladene (Groß)familie wurde kurzerhand wieder ausgeladen. :essen: :never: Der Reise stand also nichts mehr im Wege.


14.4.

Da am Karfreitag kein Berufsverkehr war, kamen wir pünktlich viertel vor 7 Uhr am Stuttgarter Flughafen an. Wir stellten das Auto der Einfachheit halber am Flughafen ab und reihten uns in die Schlange am Lufthansa Check-in ein. Das Durchleuchten des Gepäcks ging relativ schnell und wir trugen am Schalter unseren Wunsch vor, auf dem UA Flug von FRA nach Washington 2 Zweierreihen zu bekommen. Die nette Dame am Schalter schaute nach freien Plätzen und sagte, sie hätte für uns die Reihen 17 und 18 reserviert.
Das war eine erfreuliche Nachricht, denn das konnte eigentlich nur in Eco plus sein.

Der Dämpfer kam aber gleich danach, denn der Flieger nach FRA hob eine halbe Stunde später als geplant ab. Nicht gut bei einer Umsteigezeit von nur 70 Minuten!
Da UA seit Anfang April 3 Flüge anstelle der bisherigen 2 von FRA nach IAD anbietet, und unser Flug um 11 Uhr der erste dieser drei war, hatten wir zwar keine Angst, in FRA hängen zu bleiben, aber wir bangten um unsere tollen Sitzplätze.

35 Minuten vor Abflug der UA-Maschine konnten wir aussteigen und rannten auch gleich los. Im “Schweinsgalopp” durch die Gänge Richtung Gate 9, und die Kinder rannten glücklicherweise brav mit. Annika zog ihren kleinen Handgepäck-Kinderkoffer hinter sich her, dass er fast schon umherwirbelte. Julian hatte es mit seinem Rucksack leichter.

Am Sicherheitscheck mussten wir eine Zwangspause anlegen, und natürlich waren sie ausgerechnet jetzt besonders gründlich. Lothars Rucksack mit allem möglichen technischen Gerät und Kabeln sowie die Notebook Tasche erforderten ihre Zeit zum Prüfen. Schließlich waren sie zufrieden und ich wollte schon weiter rennen, als mich Lothar auf die Passkontrolle aufmerksam machte, die neben dem Security Check war.
Der Passbeamte hatte glücklicherweise Humor und machte sich noch mal extra klein. Ich sagte ihm dann, dass ich ihn sicher nicht übersehen hätte, wenn er sich nicht so versteckt hätte. Annika wollte unbedingt noch ihren selbstgemalten Pass für ihre Puppe vorzeigen, und er stempelte ihn sogar noch ab. Das dauerte kaum eine Minute, so viel Zeit muss sein.

Dann ging es weiter im Eiltempo zum Gate, wo wir 10 Min. vor Abflug gehetzt ankamen. Dort wartete man schon auf uns, wir stiegen schnell ein, und hinter uns wurden die Türen zugemacht. Uff!

Als Ausgleich für den etwas aufreibenden Auftakt hatten wir wunderbare Sitze in Eco plus. Der Sitzabstand ist wirklich bequem. Überhaupt war es ein angenehmer Flug. Total ruhig, wenn auch mit weitgehend geschlossener Wolkendecke ohne Sicht.

Die Kinder waren - wie eigentlich meistens auf Flügen - friedlich und lieb und beschäftigten sich mit Filme schauen, Musik hören, malen. Da die Filme nicht sonderlich interessant waren, schauten sie noch auf dem Notebook eine DvD an, der Akku hat gerade so gereicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_3971.jpg)

Die letzten 2-3 Stunden haben sie geschlafen. Da vor allem Julian ungern einschläft (er könnte ja einen spannenden Film verpassen) muss ich ihm dazu immer alle anderen Beschäftigungen ausmachen bzw. wegnehmen, so dass ihm eigentlich nicht anderes übrig bleibt, als ruhig im Sitz zu sitzen. Und meistens schläft er dann nach spätestens 10 Min. ein, vermutlich schon aus reiner Langeweile. Anders wäre es schlecht mit dem Wachbleiben bis zum Abend und der Jetlag dauert länger.

Wir landeten recht pünktlich gegen 2 pm Ortszeit in Washington. Das Wetter sah einigermaßen gut aus, hier und da dunkle Wolken, aber doch größtenteils sonnig.
Unser Gepäck hat es natürlich nicht geschafft, hinter uns her zu galoppieren. Wir warteten zwar pflichtschuldigst am Band, aber es kam nichts. Also den entsprechenden Schalter aufgesucht, Meldung gemacht und unbehelligt durch den Zoll zu einem weiteren Schalter gegangen. Dort wurden die Gepäckstücknummern aufgeschrieben und unsere Hoteladresse notiert. Sie meinten, dass das Gepäck am Abend ca. gegen 8 im Hotel sein müsste. Na, mal sehen!

Uns hat das nicht weiter belastet, da wir wegen der knappen Umsteigezeit sowieso ein Survival Kit im Handgepäck hatten.
Als nächstes haben wir eine ganze Weile den Hertz Shuttlebus gesucht. Auschilderung, was ist das?
Mittlerweile ziemlich müde landeten wir dann im Hertz Büro und ich musste gleich erfahren, dass das von mir verstandene Englisch nicht viel gemein hat mit dem gesprochenen der Dame am Schalter. Müde und kaputt sagte ich in den Sprechpausen des Stakkatos, das über mich hinwegratterte, mal ja oder nein, grad so wie ich es glaubte verstanden zu haben.
Erst als ich was von upgrade hörte, wachte ich auf und fragte verschiedenes nach. Nein, wollten wir nicht. Wir hatten einen Premium mit Navi gemietet, und nun durfte ich zwischen einem Lincoln und einem Volvo wählen. Mir war das ziemlich egal, und Lothar wählte schließlich den Volvo. Der stand gleich vor der Tür, und so luden wir unser Handgepäck ein (irgendwie ja auch praktisch) und fuhren los. Da die Kindersitze ja noch nicht da waren, konnten wir die Kinder nicht optimal anschnallen, aber für den Weg zum Hotel musste es reichen.

Dank des Navis fanden wir den Weg nach Arlington und dort zum Hotel recht schnell, und auch der Verkehr spielte einigermaßen mit, trotz Rushhour. Arlington ist nicht besonders schön. Nicht wirklich hässlich, aber auch nichts fürs Auge. Das war uns aber egal, da wir ja da nur übernachten wollten. Die Key Bridge ist vom Hotel aus bequem zu Fuß zu erreichen und die Metro Station auch nur 2-3 Minuten entfernt.
Wir stellten den Wagen in der Tiefgarage ab, checkten ein und sagten, dass wir auf Gepäck vom Flughafen warten. Kein Problem, sie wollten anrufen, wenn es da ist, oder, falls wir nicht da sind, für uns deponieren.

Wir bezogen unser Zimmer, machten uns etwas frisch und liefen dann über die Key Bridge nach Georgetown. Das ist eine wirklich nette Gegend, wir liefen die M-Street lang und betrachteten die hübschen Häuser links und rechts. Auf diese Idee kamen am Freitag Abend auch viele andere, so dass es relativ voll war auf den Gehsteigen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_3984.jpg)

Nach einer Weile meldete sich der Hunger und wir richteten unser Augenmerk weniger auf die netten Häuserfassaden sondern auf deren Inhalt. Wir sahen viele Restaurants, aus denen es verführerisch duftete, aber wir fanden nichts, das dem Wunsch unserer Tochter nach Pommes mit Ketchup und den etwas wutzeligen Tischmanieren unseres Sohnes gerecht wurde.
Schließlich kehrten wir um und gingen auf der anderen Straßenseite zurück. Dann sahen wir eine Art Diner-Imbiss, das sehr nett aussah. Es fand sich auch ein freier Tisch und wir ließen uns zufrieden nieder.
Die Juke Box dudelte vor sich hin, die Bedienungen wuselten herum, und irgendwie waren auch die Gäste hier gut drauf. Nach einer Weile wurde das Licht dunkler, diverse bunte Lampen blinkten vor sich hin und einige Kellner legten eine Tanzeinlage ein. War witzig anzuschauen und wir stellten uns vor, wie das hier in D in einem Imbiss wirken würde.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_3995.jpg)

Das Essen war eigentlich wie immer in solchen Diners, aber ich hatte wohl die falsche Wahl getroffen. Mein Route 66-Burger troff vor Fett, in dem die Zwiebeln und Pilze gedünstet waren. Die anderen waren jedoch zufrieden und die Atmosphäre war schließlich was besonderes, also was soll’s ...

Wir gingen dann recht zielstrebig wieder zurück Richtung Key Bridge, diesmal nutzten wir aber den alten Treidelpfad, der neben einem Kanal lang läuft. (Ich glaube zumindest, dass das einer ist.) Gegen halb 9 kamen wir ins Hotel zurück und fragten nach unserem Gepäck. Noch nicht da. Hmm. Wir gingen dann trotzdem schlafen, wir würden das Telefon ja hören ... oder auch nicht.
 (http://www.cosgan.de/images/smilie/muede/a035.gif)

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: freddykr am 24.04.2006, 19:57 Uhr
Hallo Petra,

bin dabei und reise fröhlich mit.
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: sonny am 24.04.2006, 20:49 Uhr
Hallo Petra,

bin auch eingestiegen, da die Koffer ja noch nicht da sind, ist ja noch genügend Platz  :lol:

Gruß

Sonny
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: americanhero am 25.04.2006, 01:41 Uhr
Hallo Petra,


Habe gerade mit Begeisterung deinen Reiseberifcht gelesen und bin natürlich gleich mit dazu gesteigen. Washington lasse ich mir dochn nicht entgehen. :lol:

Freue mich jedenfalls darauf, wie es weitergeht und hofe, du lässt uns nicht allzu lange warten.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Crimson Tide am 25.04.2006, 02:13 Uhr
Hallo, Petra!
Ich fahre natürlich auch mit!
Und ich finde es, natürlich nur,wenn die Koffer einem rechtzeitig nachgesendet werden,(ist uns auch schon passiert), eigentlich ganz praktisch, dann muß man sie nicht selber schleppen!  :lol:  :wink:

Ich bin schon ganz gespannt!

L.G. Monika
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Schneewie am 25.04.2006, 08:07 Uhr
Man kommt ja hier aus dem Lesen nicht heraus.  :wink:
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Kauschthaus am 25.04.2006, 09:19 Uhr
... Fortsetzung

15.4.

Washington


Wir waren alle früh und relativ zeitgleich wach. Schon beim Aufwachen hörte ich, wie Julian putzmunter auf seinen Vater einredete und ihm auch gleich die eine oder andere Frage stellte. Der arme Lothar ...
Ich stand auf, nutzte gleich den Kaffeekocher und schaute aus dem Fenster. Wie erwartet war es um 5 am an einem Samstag noch sehr leer auf den Straßen, weniger erwartungsgemäß war es ziemlich bewölkt. Also wanderten wir alle durchs Bad und räumten ein bisschen auf. Es ist nicht zu glauben, wie viele Klamotten und Zeugs eine Familie mit nur Handgepäck weiträumig verstreuen kann.

Irgendwann war es 6 Uhr und ich ging zur Rezeption, um nach dem Gepäck zu fragen. Nichts da! Na prima! Gegen 7 ging ich noch mal runter, immer noch nichts da. Ich bat den Herrn an der Rezeption für uns am Flughafen anzurufen. Die Nummer hatten wir erhalten, aber nach den Erfahrungen mit der Autovermieterin wusste ich nicht, ob ich einem weiteren Stakkato Gespräch gewachsen bin. Ich kann mich eigentlich gut verständigen, aber irgendwie sprachen die hier eine andere Sprache.
Bei dem Telefongespräch (er musste sich erst über ein stimmgeführtes Menu richtig verbinden lassen) stellte sich dann heraus, dass lt. Laufzettel das Gepäck gestern zwischen 7 und 9 abends gebracht worden war.
Er schaute dann im Storage Room nach und brachte auch prompt unsere zwei Reisetaschen und die beiden Kindersitze raus. Na, das hätten wir einfacher haben können. Er lud alles auf einen Karren und fuhr es hoch. Ein Trinkgeld gab es natürlich trotzdem, er konnte ja nichts dafür.
(Irgendwie erinnerte mich die Situation an ein früheres Erlebnis im Büro. Da rief mal ein Trainer ganz aufgeregt aus einem Hotel an, die Seminarunterlagen seien nicht angekommen. Eine Recherche bei UPS ergab dann, dass jemand aus der Hotelküche dafür unterschrieben hatte. Dort wurden sie dann auch gefunden, ich weiß aber nicht mehr, ob sie schon eingefroren waren.)

Wir holten dann das Auto und fuhren etwa 1 Meile zum Silver Diner, das ich schon vorher im Internet als nette Frühstückslokalität ausgeguckt hatte. Eigentlich wollten wir ja gegen 8 Uhr schon zum Arlington Cemetery fahren, aber da hatten wir gerade eben mal Frühstück bestellt. Das Diner ist sehr schön und wirkt so richtig stilecht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_4004.jpg)

Auch das Frühstück war gut. Und wieder machten wir den Fehler und bestellten den Kindern je eine Kinderportion Pfannkuchen. Die war wie immer zu groß und so blieb einiges übrig. Welches Kind schafft schon 5 Pfannkuchen fast so groß wie ein Frühstücksteller?
Auf dem Weg zum Cemetery machten wir noch eine schnelle Supermarktrunde, um Getränke, etwas Obst und die von uns so geliebten essfertigen Babykarotten zu kaufen. Bis wir zurück beim Auto waren, war eine Tüte davon schon halb leer und neben uns stand geduldig ein Angestellter, der den Einkaufswagen zurück bringen wollte. Ich hatte das nicht so beachtet, da das in D ganz gewiss nie vorkommt, aber als Entschuldigung hielt ich ihm die Karottentüte hin, und er nahm lächelnd eine und meinte, das sei sehr gut.
 
Bis wir dann am Cemetery ankamen, war es nach 9 Uhr. Es war noch nicht sehr voll, aber dafür hatte die Wolkendecke aufgerissen und es wurde richtig schön warm.
Eine Woche vor unserem Abflug hatten wir noch ca. 30-40 cm Schnee bei uns, der dann in den Tagen vor Ostern so langsam getaut ist. Hier war nun wirklich schon Frühling.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_4010.jpg)

Wir machten einen kurzen Rundgang durch das Visitor Center und liefen dann in Richtung der Gräber der Familie Kennedy. Auch wenn es eigentlich nicht viel zu sehen gibt, wollten wir das sehen. Und durchaus nicht als Touristenattraktion. Wenn man wie wir Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre geboren wurde, hat man das Zeitgeschehen als kleines Kind natürlich nicht mitbekommen, wohl aber die Erzählungen darüber später im Jugendalter, und das lag dann ja nicht gar so lange zurück. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, als mein Vater mir als Jugendlicher erzählte, dass er auf dem Weg von der Arbeit nach Hause im Radio Nachrichten über die Kubakrise hörte und am nächsten Laden anhielt, um jede Menge haltbare Vorräte einzukaufen.

Danach wanderten wir noch einige Wege entlang und landeten bei dem Grabmal für die unbekannten Soldaten. Wir schauten uns “the changing of the guards’” an. Ehrlich gesagt, es ist ja eine sehr würdevolle und beeindruckende Prozedur, aber auch eine recht langwierige.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_4029.jpg)

Als nächstes suchten und fanden wir den Gedenkstein für die Opfer des Space Shuttle Unglückes 1986. Wir liefen dann noch verschiedene Wege entlang und lasen einige der Grabinschriften, soweit sie vom Zaun aus zu erkennen waren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_4041.jpg)

Es war ein sehr interessanter Rundgang, der abseits von rein touristischem Interesse zum Nachdenken anregte. Die Kinder wollten anhand einiger Inschriften natürlich auch verschiedenes wissen, und so erzählte ich ihnen von der Landung der Alliierten in der Normandie und zum Verständnis dazu gleich noch von Nazi Deutschland und dem Weltkrieg. Sie hörten sich das interessiert an, was mich sehr gefreut hat.

Als wir zum Auto zurückkamen, war es schon nach 11 Uhr. Und dann trafen wir in völlig falscher Einschätzung des Washingtoner Verkehrs an einem Samstag Mittag eine Fehlentscheidung. Da ich unbedingt nach Tysons Corner in den dortigen LL Bean Shop wollte, weil es dort geniale Kinderkleidung wesentlich günstiger als vergleichbare hier gibt, dachten wir ganz naiv, dass wir da eben fix hinfahren (20 Minuten oder so) und dann wieder zurück zum Hotel und nachmittags mit der U-Bahn nach Washington reinfahren können.

Schon die Hinfahrt dauerte fast eine Stunde. Das lag zum Teil am Verkehr, zum Teil aber auch am Navi, dass aufgrund der Unmengen Straßen wohl zu spinnen begonnen hatte. Und wenn es richtig anzeigte, konnten wir nicht immer nachvollziehen, welche Abzweigung es meinte. Diese hier oder die 25 m weiter. Oder die schräg rechts 50 m weiter? Besonders lustig war es, wenn zwei Schnellstraßen direkt nebeneinander lagen. Wusste das Navi, ob wir auf unserer Straße oder der nur durch einen Grünstreifen getrennten daneben liegenden waren?
Ich will ja nicht behaupten, dass die Straßen übereinander lagen, aber es war ein einziges Gewirr.
Wir kamen dann doch an, schauten uns um und kauften auch einiges. Gar nicht mal viel, aber mit Anprobieren und Stöbern dauerte es doch sicher 1,5 Stunden.

Zurück Richtung Hotel hatte sich dann das Navi in den Kopf gesetzt, die garantiert richtig eingegebene Hoteladresse zu ignorieren und uns direkt nach Washington zu bringen. Irgendwann sahen wir links hinter uns die Key Bridge und wussten, dass wir falsch sind, aber die Straße führte gnadenlos ohne Abzeig über eine weitere Brücke in Richtung der Monuments.
Dort gab es auch Parkplätze, aber die waren völlig überfüllt. Also umgedreht und Navi resetet. Das brachte uns dann auch brav wieder über den Fluß, aber dann war irgendwann wieder nicht klar, welche der 2-3 direkt nebeneinander liegenden Abzweigungen nun mit dem Gongen des Navi gemeint ist, und wir erwischten prompt die falsche.
Irgendwann gaben wir auf und hielten uns Richtung National Airport, von dem wussten wir, dass er nicht wahnsinnig weit vom Hotel entfernt ist. Von da an tasteten wir uns per Sicht in Richtung Hotel zurück und fanden es irgendwann auch. Die diversen Signale des Navi “calculating route” ignorierten wir einfach. Das war einfacher. Aber es hat uns dann brav angezeigt, dass wir das Ziel erreicht hatten.

Mittlerweile war es fast 4 Uhr. Ca. 2 Stunden später als gedacht. Wir stellten das Auto wieder in die Garage und überließen das Navi mit seinen komplizierten Gedankengängen sich selbst.
Wir fuhren mit der Ubahn zum Metro Center und liefen Richtung Weißes Haus und einmal komplett drumherum. Das zieht sich ein bisschen hin, aber man bekommt doch einen Eindruck vom Haus und der Umgebung. Danach gingen wir noch die Pennsylvania Ave entlang auf der Suche nach dem Old Post Office. Klugerweise hatte ich den Reiseführer “USA Osten” mit einem kleinen Stadtplan von Washington im Zimmer vergessen.
Wir fanden es dann aber und suchten erst mal den Food Court auf. Der war am frühen Abend ziemlich leer, um nicht zu sagen verödet, aber wir bekamen noch etwas zu essen. Chinesisch und die obligatorischen Pommes für Annika.

Wir schauten uns etwas um, fanden alles recht nett aber nicht wirklich sensationell und gingen dann raus.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_4044.jpg)

Da der Hunger nun gestillt war, sahen wir uns das Gebäude auch von außen an.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_4045.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_4046.jpg)

Dann schauten wir so die Straße entlang und fragten uns, was wir hier eigentlich wollten. Sicher, es waren Passsanten unterwegs, einzelne Touristen bis hin zu ganzen Trupps, aber die Stadt selbst haben wir als öde empfunden. Wir waren etwas ratlos, denn ein abendlicher Bummel durch die trotz einiger Leute völlig leblos wirkenden Straßen schien uns absolut ohne Reiz. Also wanderten wir zum Metro Center zurück, fuhren mit der Ubahn wieder zur Rosslyn Station direkt neben unserem Hotel, kühlten und tranken noch ein Bier, probierten das WLAN aus und gingen dann irgendwann schlafen.

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Filou am 25.04.2006, 09:44 Uhr
Hallo Petra,

bin noch schnell aufgesprungen. Toller Bericht, sehr schön geschrieben und klasse Fotos. Weiter so.
 :applaus:

Liebe Grüße
Annette
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: KarinaNYC am 25.04.2006, 09:57 Uhr
Oh wie fein, DC & NYC! Bin dabei!!!  :)  :applaus:
Hat euch eure Verwandschaft mittlerweile die Oster-Ausladung verziehen???  :lol:
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: americanhero am 25.04.2006, 10:45 Uhr
Zitat
Wir schauten uns etwas um, fanden alles recht nett aber nicht wirklich sensationell und gingen dann raus.


 NA ja, das Old Post Office Building hat auch nicht soviel zu bieten. MAn kann ganz nett im Food Court essen, aber das war es auch schon. Da gibt es schönere Ecken in DC.


Hm, da habt ihr ja trotz Navi eine reine Odyssee hingelegt. Gut, daß es anderen auch so geht und nicht nur mir. Wir hatten uns den einenAbend ja auch verfahren gehabt. Ich bevorzuge in Washington echt die Metro und dann eben ansonsten alles zu Fuß zu erkunden.

Petra, hast du noch mehr solche Bilder mit den Cherry Blossoms? Ich ahbe es ja bisher nie zu dieser Zeit nach DC geschafft.  :cry:

Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Kauschthaus am 25.04.2006, 13:59 Uhr
Hallo Yvonne,

eins habe ich noch. Aber nicht "neutral" sondern mit Familie.
Auf anderen ist es eher grün mit höchstens ein paar Blüten ganz im Hintergrund.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_4009.jpg)

Hallo Karina,

ja, die haben uns verziehen und unsere Schwägerin ist ganz unkompliziert eingesprungen. Wir haben es ja nicht erst am Gründonnerstag Abend gesagt.  :wink:

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Filou am 25.04.2006, 14:04 Uhr
Hallo Petra,

toll, wie Eure doch noch recht kleinen Kinder mitziehen. Wie als sind die beiden?

Liebe Grüße
Annette
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Kauschthaus am 25.04.2006, 18:31 Uhr
Hallo Annette,

Julian ist 8 und Annika 7. Sie machen im Prinzip schon mit, aber in diesem Kurzurlaub waren sie teilweise nicht so gut drauf. Das wird sich in den nächsten Tagen noch zeigen.  :wink:

Grüße, Petra
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Kauschthaus am 25.04.2006, 18:44 Uhr
... Fortsetzung

16.4.

Washington - Strasburg, PA


Wir waren wieder relativ früh auf der Suche nach einem Frühstücklokal. Es gab zwar einige entlang des Wilson Bvd, aber die hatten alle um halb 8 noch zu. Also landeten wir wieder im Silver Diner. Es gibt ja Schlechteres.
 
Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen zusammen, luden sie ins Auto und checkten aus dem Hotel aus. Da am Wochenende keine Parkgebühren für die Tiefgarage anfallen, ließen wir das Auto dort stehen (und durften das auch nach Nachfrage) und nahmen wieder die U-Bahn zum Metro Center.

Wir wollten ins Spy Museum, das interessierte uns alle und insbesondere unseren Sohn. Dort kamen wir gegen halb 11 an und konnten Karten für 12 Uhr kaufen. Jetzt hatten wir 1,5 Std. Zeit, noch ein bisschen rumzubummeln. Das taten wir dann auch, aber stellten wiederum fest, dass wir und die Stadt uns einfach nichts zu sagen hatten. Vielleicht gewinnt die Stadt ja außerhalb des Wochenendes ...

Das Spy Museum dagegen war kurzweilig und wirklich interessant. Skurrile Ausstellungstücke wie ein Regenschirm mit eingebautem Kleinkaliberlauf, interaktiv aufgemachte Erklärungen zu Dead Drops und verdächtigem Verhalten von Personen bei Überwachungen oder Geheimtreffen bis hin zu einem Schaufenster mit altem Spionagespielzeug für Kinder.
Wir schauten einen Film über die Agententätigkeit rund um die Landung in der Normandie an, und sahen ein Grenzschild eines ehemaligen Sektorenübergangs in Berlin. Dort wimmelte es ja auch von Spionen. 8)
Ein wirklich gut gemachtes Museum, das aber viel Zeit kostet, wenn man alles genau anschauen und ausprobieren möchte. Nach gut 2 Stunden hatten wir das für uns besonders interessante gesehen und gingen wieder zurück zum Metro Center.

Wir überlegten nun, ob wir noch eine Stadtrundfahrt machen sollten oder nicht, entschieden uns aber nicht nur aus Zeitgründen dagegen.

Washington mag eine interessante Stadt sein, wenn man hauptsächlich wegen der Historie hin fährt. Wenn man wie wir “ein bisschen” Geschichte mit interessanten Stadtbummeln verbinden will, ist man  zumindest in der Innenstadt völlig fehl am Platz. Nichts gegen manche alte Gebäude, sie sahen schön aus, aber der Rest war einfach nur tot. Ja, ich weiß, die Innenstadt ist nicht alles, aber es hat uns einfach nicht gereizt, das herauszufinden.

Wir fuhren dann über Baltimore in Richtung Lancaster County. Das Navi funktionierte wieder einwandfrei, aber trotzdem hatten wir jeweils als Beifahrer immer die Karte in Griffweite, um die Route nachvollziehen zu können. Bis Baltimore war der Verkehr recht zäh, danach ging es flotter weiter.
Wir waren wieder mal viel zu spät dran und zu allem Überfluss waren die Kinder in Zanklaune. Es war nicht gerade eine friedliche Fahrt, bis wir entnervt anhielten und Lothar ihnen das Notebook (mit Hilfe von Annikas kleinem Koffer in die Mitte gestellt) an Strom anschloss und eine DVD einlegte. Danach war Ruhe.

Wir fuhren auf direktem Weg über diverse Freeways nach Strasburg und steuerten das Red Caboose Motel an. Hier übernachtet man nicht in Motelzimmern sondern in Original Cabooses, die auf Schienenstücken aufgereiht stehen. Sie hatten auch noch eine schöne Caboose für uns. Der Preis war nicht gerade ein Schnäppchen, aber aus dem Internet wusste ich, dass die Motelpreise in der Gegend sowieso nicht gerade als besonders niedrig einzustufen sind.

Unsere Laune besserte sich schlagartig, als wir “unsere Caboose” bezogen. Die Kinder tobten draußen rum und waren happy. Das Motel liegt an einer kleinen Landstraße und dort herrschte reger Verkehr. Autos fuhren nicht sehr viele, dafür aber jede Menge Amish Kutschen. Alle paar Minuten fuhr mindestens eine, manchmal auch gleich mehrere, vorbei. Und ich hatte vorher gehofft, dass wir wenigstens eine mal sehen.

Wir fuhren noch mal zum Essen los, denn hier hatte alles schon geschlossen. Die Kinder entschieden sich einstimmig für einen McDonalds in Lancaster, ich wurde einfach überstimmt.  Pech gehabt!

Den restlichen Abend vebrachten wir in unserem “Eisenbahnbegleitwagen” mit lesen und etwas Reisenotizen schreiben. Draußen sitzen ging nicht, es war nämlich wesentlich kühler als in Washington.

Ach so, Bilder? Tja, das ist jetzt nicht so einfach, denn ... aber das erzähle ich Euch am nächsten Tag.

Als Ersatz verlinke ich die Website vom Red Caboose Motel (http://www.redcaboosemotel.com/scenery.html) mit einigen Bildern.  

Das Bild 23 (wie alle anderen auch) kann ich als völlig autenthisch bezeichnen, genauso so fahren die Kutschen alle naselang dort vorbei. In dem Speisewagen (Bild 22) gab es am nächsten Morgen ein leckeres Frühstück, er sieht tatsächlich genau so aus.

Manche Bilder zeigen auch die kaum eine Meile entfernte Historic Strasburg Railway und anderes in direkter Nähe.

Auf diesem (http://www.roadsidenut.com/redcabm8032.jpg) Bild ist sogar unsere Caboose zu sehen, ganz rechts die gelbe mit der Nummer 12.

Da das Motel seit kurzem einen neuen Besitzer hat, stehen die Cabooses allerdings besser da als auf dem Bild zu sehen, nämlich frisch gestrichen und recht schmuck.

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: jochenrosi am 25.04.2006, 18:53 Uhr
(http://www.cosgan.de/images/smilie/froehlich/s040.gif)
[schild=1 fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]Super[/schild]

Haaalt!!

wir möchten auch noch mit.....

 :rotor:

Jochen & Rosi
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: KarinaNYC am 25.04.2006, 19:19 Uhr
Mensch, das ist Hotel ist ja süss! :D
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: emmipiel am 26.04.2006, 00:30 Uhr
Hallo Petra,

willkommen zurück, ich bin noch mit in den Volvo gesprungen, man musste ich laufen, aber ich hab es geschafft. Die anderen verzeihen mir hoffentlich die Drängelei. :lol:
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Doreen & Andreas am 26.04.2006, 08:50 Uhr
Also bei einem Reisebericht mit Kindern müssen wir einfach auch dabei sein... *schubs, drängel*  :lol:
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Kauschthaus am 26.04.2006, 09:52 Uhr
Moment, bevor es weitergeht ... mal kurz was ankuppeln ... fertig  :wink:
(http://www.world-of-smilies.com/html/images/smilies/auto/auto13.gif) (http://www.world-of-smilies.com) (http://www.world-of-smilies.com/html/images/smilies/auto/auto17.gif) (http://www.world-of-smilies.com)


... Fortsetzung

17.4.

Strasburg, PA - Phildelphia - Toms River, NJ


Ich wachte schon um 6 Uhr morgens auf, weil mir richtig kalt war. Ein Laken und eine relativ dünne Wolldecke kamen irgendwie gegen die morgendliche Kälte nicht an. Etwas schlotternd zog ich mich schnell an. Heißen Kaffee gab’s nicht, also machte ich eine Morgenrunde nach draußen. Bewegung macht ja warm.
Die anderen schliefen noch selig und wachten auch durch mein Zähneklappern nicht auf.

Ich schnappte mir den Foto und fotografierte jede Menge Cabooses und den schönen Morgenhimmel. Links und rechts vom Motelgebäude stehen Eisenbahnwagen, die teilweise mit dem Gebäude verbunden sind. In dem vorderen vermutete ich den Speisewagen, aber von Kaffeeduft und geschäftigem Geschirrklapper keine Spur. Genau genommen war noch nicht mal Licht an.

Ich beschloss, ihnen bis 7 Uhr Zeit zu geben, die Kaffeemaschine anzuschmeißen, ging wieder zu unserem Wagen zurück, und setzte im Geiste einen Schlafsack und einen kleinen Campingkocher samt Wasserkessel ganz obenauf auf die Liste der Dinge, ohne die man nie reisen sollte.

Der Rest der Familie wurde nun langsam wach, von Frieren keine Spur. Auf der Straße herrschte auch schon wieder geschäftiger Betrieb, Rushhour bei den Amish.
So langsam zeigten sich auch die ersten Gesichter von weiteren Gästen auf dem Platz und ich ging noch mal raus, da das Fotolicht nun für manche Aufnahmen besser war.
Es war nun viertel nach sieben, aber der Speisewagen war immer noch im Dunkeln.
Schlafen die hier alle so lang?
Wir räumten noch unsere Sachen zusammen und gingen gegen halb 8 Richtung Speisewagen. Es stellte sich dann heraus, dass es der linke Wagen war und dieser seit 7 geöffnet hatte.  :oops:

Das Frühstück war richtig lecker und die Kellnerin sehr nett. Es war noch ziemlich leer und so hatte sie Zeit für einen Schwatz. Sie hat auch ein bisschen von den Amish People in der Gegend erzählt, dass sie nicht nur auf ihren Farmen arbeiten. Sie gehen durchaus auch in einen Supermarkt oder fahren in einem Truck mit, wenn jemand z.B. im Wald arbeitet. Andere wiederum vermarkten ihre Produkte (Lebensmittel, Möbel etc.) in umliegenden Shops. Ihre Pferde holen sie sich meist von der Rennbahn, es sind ehemalige Traber.

Zur Freude nicht nur der Kids drückte sie auch irgendwann mal auf einen Knopf, der im Speisewagen ein täuschend ähnliches Schienenruckeln auslöste, mit den entsprechenden Hintergrundgeräuschen. Es war tatsächlich als würde man fahren.

Nach dem Frühstück spazierten wir zum Bahnhof der Strasburg Railway. (http://www.strasburgrailroad.com/photogallery.aspx)

Dort wurden gerade zwei Loks gewartet und mit Kohle und Wasser versorgt. Die Kohle wurde allerdings nicht sehr stilgerecht mit einem Schaufelbagger in den Tender geleert. Eine wunderschöne Western Schlepptenderlok war vor dem Lokschuppen und lief sich offensichtlich gerade warm. Unser Foto lief ebenfalls heiß. Gegenüber vom Bahnhof ist das Pennsylvania Railroad Museum (http://www.rrmuseumpa.org/), aber dafür hat unsere Zeit leider nicht gereicht.

Wir gingen wieder zurück ins Motel und checkten aus. Es hat uns ausnehmend gut gefallen dort und im Nachhinein ärgere ich mich, dass wir nicht noch eine Nacht geblieben sind.
Kurz vor 11 parkten wir am Bahnhof und kauften Karten für die Zugfahrt. Die dauert ca. eine dreiviertel Stunde und führt nach Paradise und wieder zurück. Mit uns im Wagen saßen jede Menge Amish People, die offensichtlich auf dem Weg zu einem Picknick waren.

Die Fahrt im Plüschsitze Abteil war recht nett, wir kamen an vielen Farmen in schöner grüner Landschaft vorbei.

Wieder zurück am Bahnhof schauten wir uns noch die Amish Kutschen und Pferde an, die ebenfalls an einem kleinen Grünstreifen unter Bäumen auf dem Parkplatz parkten. Es war ein seltsamer Anblick, auf der einen Seite Reihen von Autos, dahinter die geparkten Kutschen.

Dann fuhren wir Richtung Lancaster los. Wir wollten noch mal in ein Outlet Center gehen, das uns auf dem Hinweg aufgefallen war. Und was sahen wir dort als erstes? Einen Coleman Laden. Den enterten wir sofort und und fanden auch ein paar Kleinigkeiten, die wir beim Campen gut gebrauchen können und die kräftig reduziert waren.

In einem weiteren Laden gab es Kinderkleidung von Wrangler und Lee um 50 % reduziert, das war auch nicht schlecht. Und ohne Sales Tax. Das hielt sich aber alles im Rahmen, da ich vor der Reise vorsichtigerweise die Sommerbestände geprüft hatte und nur kaufte, was fehlte.

Nach einem kleinen Imbiss fuhren wir dann endgültig Richtung Philadelphia los. Dort kamen wir natürlich viel zu spät an, um noch zu Öffnungszeiten irgendwas zu besichtigen. Wir parkten am Seaport Museum am Fluß und liefen die Promenade entlang und dann Richtung Old Town bis zur Elfreth Alley. Dies ist ja wirklich eine wunderschöne kleine Gasse. Wir liefen einmal hin und wieder zurück und setzten uns dann auf eine Bank.
Ja, und dann nahm das Verhängnis seinen Lauf ... ich legte den Foto neben mich und sagte noch so halblaut, dass ich den ja nicht da vergessen darf.

Wir machten noch eine Runde zur Liberty Bell, zur Old City Hall, gingen dann zum Wagen zurück und fuhren in einem Rutsch durch bis fast an die Küste. Dort suchten wir im Dunkeln nach einem Motel, fanden dann endlich eins in Toms River und gingen noch zu Friendlys zu einem späten Abendessen. Und da merkten wir erst, dass der Foto wohl immer noch, bzw. vermutlich nicht mehr, auf der Bank vor der Elfreth Alley liegt. Die Stimmung war nun mehr als gedrückt und ich konnte mir das Heulen gerade so lange verkneifen, bis wir wieder im Motelzimmer waren.  (http://www.cosgan.de/images/smilie/traurig/g035.gif)
Ich glaube es ist an die 30 Jahre her, dass ich was wirklich wichtiges irgendwo habe liegen lassen, aber nun war es wohl mal wieder soweit. All die Fotos von den Cabooses, den Amish Kutschen am Parkplatz und von den Dampfloks ... weg! Samt Foto und einigen Speicherkarten. Wobei mir der Foto selber in dem Moment am unwichtigsten war.

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: freddykr am 26.04.2006, 10:41 Uhr
Das mit dem Foto ist ja mega-ärgerlich. Ich glaub, ich wär da nichmal hingefahren, nur um zu überzeugen, daß der auch tatsächlich von der Bank verschwunden ist...
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: KarinaNYC am 26.04.2006, 10:58 Uhr
Oh nee, das mit der Kamera is ja super ärgerlich...  :(

Da müssen wir uns jetzt selbst deine Beschreibungen ausmalen?  :heulend:

(das ist der Grund, warum wir immer 2 Kameras mithaben im Urlaub  :zwinker: )
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: freddykr am 26.04.2006, 11:29 Uhr
Zitat von: freddykr
Das mit dem Foto ist ja mega-ärgerlich. Ich glaub, ich wär da nichmal hingefahren, nur um zu überzeugen, daß der auch tatsächlich von der Bank verschwunden ist...

ich meinte, "noch mal"
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Kauschthaus am 26.04.2006, 11:38 Uhr
Zitat von: freddykr
Das mit dem Foto ist ja mega-ärgerlich. Ich glaub, ich wär da nichmal hingefahren, nur um zu überzeugen, daß der auch tatsächlich von der Bank verschwunden ist...


Wir haben das natürlich überlegt. Aber es war ca. 10 Uhr abends, wir wären frühestens gegen halb 12 bis 12 dagewesen, und die Chance, dass der nach fast 6 Stunden da noch liegt, war sicher verschwindend gering.
Nichts gegen Philadelphia, aber die Umgebung, in der die Elfreth Alley liegt, wirkt nun nicht gerade besonders bürgerlich brav.  

Karina, wir haben bisher auch immer noch eine Spiegelreflex und Diafilme dabei gehabt. Aber ausgerechnet diesmal nicht, weil wir nicht noch eine Fototasche rumschleppen wollten. Vermutlich hat Murphy hier wieder mal zugeschlagen! :shit:

Grüße, Petra
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: sonny am 26.04.2006, 13:21 Uhr
Mensch Petra, das ist ja mehr als ärgerlich ...... :evil:

Mir ist das schon mal mit einem Pulli so gegangen.... aber ein Foto inkl. Speicherkarten usw. ist natürlich nix dagegen.

Da ihr ja inzwischen in Philly wart, seid ihr natürlich gleich am nächsten Tag ins King of Prussia gegangen und habt euch ne neue Foto-Ausrüstung gekauft, ODER ??!!  :wink:

Grüße

Sonja
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: IkeaRegal am 26.04.2006, 14:57 Uhr
Hi Kauschthaus,
das ist wirklich ärgerlich. Übrigens ein Klasse Bericht.

Hätte ich doch mal die Möglichkeiten so oft in die Staaten zu kommen... :(

Gruß,
Dominik
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Filou am 26.04.2006, 15:09 Uhr
Hallo Petra,

Ooh je, was für ein Pech. Der Verlust der Kamera ist megaärgerlich aber der ideelle Wert der Bilder - das ist so unwiderbringlich. Ich kann mir gut vorstellen, wie Ihr Euch gefühlt habt.  :heulend:

Liebe Grüße
Annette
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Crimson Tide am 26.04.2006, 15:24 Uhr
Ach, Petra,
was für'n Mist!
Ich kann das gut nachfühlen, auch daß der ideelle Verlust (der Bilder) größer ist als der Verlust der Kamera!  :cry:

Bei uns hat sich im Herbst die Festplatte plötzlich und unerwartet verabschiedet, und meine Seattle-Bilder  und vor Allem meine
Whale- Watching Tour-Bilder sind unwiederbringlich verschwunden!
Das tut weh!  :oops:

Aber Ihr habt Euch doch gleich eine neue Kamera gekauft, oder?  :wink:

L.G. Monika
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Kauschthaus am 26.04.2006, 16:27 Uhr
Hallo,

ja, wir waren echt down. Lothar hat sich liebenswerterweise alle Vorwürfe verkniffen. Er hat ja gesehen, dass ich eh völlig fertig war.

Ja, wir haben eine neue Digi gekauft. Das war nicht das schlimmste, da wir eh mit einem neueren Modell mit kürzerer Auslösezeit geliebäugelt hatten. Unsere war ein paar Jahre alt und löste erst nach ein paar Sekunden aus, was schnelle Schnappschüsse fast unmöglich machte.

Aber man soll nicht glauben, dass der Kauf eines Fotos in NYC gar nicht so einfach war. Oder haben wir uns nur so doof angestellt? :zuck: Aber davon mehr die nächsten beiden Tage.

Monika, das mit der Festplatte ist genauso ärgerlich. Wir haben da allerdings eine doppelte Sicherung. Die meisten Bilder sind auf meinem und auf Lothars PC und alle (na ja die wichtigen) auf CD.

Dominik, wir werden jetzt auch mal pausieren. Die Flugpreise, vor allem im Sommer, sind mir zur Zeit einfach zu hoch für 4 Personen, auch wenn zwei davon noch Kindertickets nehmen können.

Viele Grüße und danke für Euer Mitleid, Petra
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Utah am 26.04.2006, 17:50 Uhr
Hallo Petra!

Macht Spass deinen Reisebricht zu lesen, weiter so!
Tut mir auch leid mit dem Fotoapperat, kann halt passieren.  :cry:
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Kauschthaus am 26.04.2006, 21:53 Uhr
... Fortsetzung

18.4.

Toms River, NJ - Jersey City


Auch am nächsten Morgen herrschte arg gedrückte Stimmung. Ich schmiss das Notebook an und suchte wie verrückt nach Hinweisen auf ein Fundbüro o.ä. in Philadelphia, allerdings ohne Ergebnis.  (http://www.cosgan.de/images/smilie/haushalt/e055.gif)
Trotz variantenreicher Eingabe sah ich nur Fundbüros von bestimmten Stellen, wie Flughafen, Uni usw.
Es gibt ein paar online "lost and found" Seiten, aber dort wimmelte es nicht gerade von Einträgen und die Chance, dass unser Foto da auftaucht ist sicher nahezu gleich Null. (Mittlerweile habe ich ihn aber unter lost auf einer Seite eingetragen, die etwas belebter scheint. Ohne mir allerdings die geringste Chance auszurechnen.)

Draußen war es sonnig und trotz kühlem Wind einigermaßen warm, so dass wir beschlossen, an der Küste entlang nach New York zu fahren. Auf der Karte fanden wir eine (zumindest theoretisch) schön aussehende Küstenstraße auf einer schmalen Landzunge vor der Küste. Dort wollten wir langfahren.

Frühstück gab es im Hotel, das war im Zimmerpreis inbegriffen. Es war ein richtiges Frühstücksbuffet mit Eiern, Speck, Pfannkuchen und leckerem Obstsalat. Nicht schlecht.

Die Fahrt auf der vorgelagerten Landzunge (oder wie immer man das nennen sollte) erwies sich als Flop. Links und rechts der Straße sah man so gut wie nichts von Wasser, sie war völlig mit Häusern eingesäumt.
In der Nähe von Long Branch machten wir eine Pause und fuhren zum Strand. Dies war ein langer feiner Sandstrand und davor waren meist nette, höchstens 2-3 stöckige Holzhäuser.  
(http://www.cosgan.de/images/smilie/verschiedene/s050.gif)
Die Kinder waren glücklich und frönten ihrer Sammelleidenschaft von Muscheln und sonstigen Strandfunden. Danach gab es erst mal die übliche Diskussion, wieviel Zentner Muscheln wir mit nach Hause nehmen können. Ziemlich widerwillig ließen sie einen großen Teil ihrer Sammlung da.

Wir kamen kurz nach 2pm in Jersey City am Hotel an. Die Fahrt verlief völlig glatt und das Navi tat brav seinen Dienst. Das Hyatt Hotel in Jersey City entpuppte sich als wirklich schönes Hotel mit wunderbarem Blick auf Manhattan. Von unserem Fenster aus sahen wir direkt aufs Empire State Building. Das Zimmer war recht groß und modern eingerichtet. Zum gleichen Preis oder auch teurer hätten wir in Manhattan sicher mindestens 2 Klassen schlechter und enger gewohnt.

Wir brachten unser Gepäck ins Zimmer und wollten dann das Auto an der nur 1-2 Minuten entfernten Hertz-Station abgeben. Die war aber gar nicht so einfach zu finden. Ein Teil der Straße war wegen einer Baustelle komplett gesperrt und so kurvten wir um die Blocks, konnten aber nicht den geringsten Hinweis auf die Station entdecken. Schließlich hielten wir dort an, wo wir sie vermuteten und Lothar machte sich zu Fuß auf den Weg. Er fand sie dann tatsächlich in einem Tiefgaragengebäude. Kein Schild, einfach nichts wies von außen auf ihre Existenz hin. Erst drinnen gab es Hinweise auf die Hertz Parkplätze.

Wir irrten dann noch ein bisschen im Gebäude herum, um das Büro zu finden. Wiederum kein Schild und nichts. Im Endeffekt gaben wir das Auto eine Viertelstunde zu spät ab, aber die Dame am Schalter lachte nur und meinte, das würde allen passieren. Sie muss unseren Gesichtsausdruck richtig gedeutet haben, denn sie beeilte sich zu erklären, dass das Gebäude noch nicht ganz fertig, ihr Büro nur ein Provisorium und ihnen nicht erlaubt worden sei, Schilder außen und innen anzubringen. Sie selbst habe anfangs auch erst mal suchen müssen, wo sie überhaupt arbeiten sollte. Hmm ...  :roll:

Wir gingen die paar hundert Meter zum Hotel, für die wir mit dem Auto fast eine halbe Stunde gebraucht hatten, innerhalb von wenigen Minuten zu Fuß zurück.
Dann packten wir unsere Rucksäcke und fuhren mit dem PATH Train zum WTC. Die PATH Train Station “Exchange Place” liegt direkt neben dem Hotel. Wir fuhren gleich mit der Metro weiter zur 34th Straße. Ich hatte mich nämlich daran erinnert, dass bornfly in seinem neuen Reisebericht von einem großen Fotogeschäft namens B&H erzählt, und im Reisebericht noch mal nachgelesen, wo das genau war.

Wir stiegen an der Penn Station aus und kamen in wohlbekannte Gefilde, da wir dort letztes Jahr im Hotel New Yorker gewohnt hatten. Als erstes steuerten wir das Cafe 34 an, wo man draußen sitzen kann, und kauften einen Imbiss für die Kinder, die angeblich kurz vor dem Verhungern waren. Danach gingen wir weiter und standen kurz darauf vor dem Fotogeschäft. Wir starrten es ziemlich ungläubig an, da an allen Fenstern Gitter waren. (http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/k010.gif) Ein Zettel an der Eingangstür verriet uns, dass sie wegen Renovierungsarbeiten bis Freitag geschlossen hätten. Das war unser Abreisetag, dann brauchten wir keinen Foto mehr.
So langsam ging uns Murphy auf den Keks ...  (http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/p020.gif)

Unvorstellbar, fast 3 Tage in NYC ohne Foto zu sein. Wir nahmen dann die nächste Metro Richtung Times Square und bummelten etwas durch die Gegend. Hier gab es viele Fotogeschäfte, aber alle waren sie halbe Souvenir Shops und die Verkäufer hingen gelangweilt wirkend irgendwo in den Geschäften rum. Einigermaßen seriöse Beratung erwarteten wir hier nicht und gingen deshalb auch nicht rein. “Normale” Fotogeschäfte entdeckten wir nicht, das kann man am Times Square wohl auch nicht erwarten.  

Wir liefen den Broadway entlang und steuerten zielstrebig das Ellens Stardust Diner an der Ecke der 50th St. an. Es war ziemlich voll, aber keine lange Schlange am Eingang, und wir bekamen nach vielleicht 5 Minuten Wartezeit einen Tisch. Wir bestellten unser Essen und für Lothar und mich ein großes Bier.
Das musste jetzt sein.  (http://www.cosgan.de/images/smilie/nahrung/c025.gif)  (http://www.cosgan.de/images/smilie/nahrung/a015.gif)
Musik und Gesang der Kellner/innen waren wie immer sehr schön und so langsam begannen wir uns wieder besser zu fühlen.  
(http://www.cosgan.de/images/smilie/musik/c075.gif)

Auf dem Rückweg zur Metro Station holten wir noch Geld aus einem Automaten. Dort fragten wir eine Dame, die “einheimisch” wirkte, nach Fotogeschäften in NYC. Sie empfahl uns, es bei Wolf Camera in der 87th St. zu probieren. Dort lebten viele Residentials und der Laden sei entsprechend auf Beratung und Service eingerichtet. Das passte uns gut, da wir sowieso ins Museum of Natural History in der Nähe wollten.

Wir fuhren per Metro und PATH Train ins Hotel zurück und schauten uns dort vom Pier aus noch die Lichter von Manhattan an. Ein tolles Bild. Allein dafür war es eine gute Idee, das Hyatt zu wählen.

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: BettinaW am 26.04.2006, 22:16 Uhr
Hallo Petra,

ist ein wirklich toller Reisebericht!
Das mit dem Foto und vor allem den Bildern tut mir leid. Einen neuen Foto kann man ja wieder kaufen, aber die Fotos....
Ich hoffe ihr habt eine gute neue Kamera bekommen.

Gruß
Bettina
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Kauschthaus am 27.04.2006, 09:29 Uhr
... Fortsetzung

19.4.

New York


An diesem Morgen herrschte schlechte Stimmung. Ich war frustriert und gereizt und mein Sohn wählte prompt (und vermutlich folgerichtig) diesen Morgen, um wegen allem und jedem zu motzen und zu nerven. Dadurch wurde auch Lothar sauer. Die Kette machte dann bei Annika halt, die bedrückt wirkte und sicherheitshalber so brav wie möglich war.
Ziemlich missgelaunt machten wir uns auf den Weg zum PATH Train und zum WTC, um erst mal ein Frühstückslokal zu suchen. Der sonnige und recht warme Morgen beruhigte dann die Gemüter einigermaßen.

Wir kamen an der St. Pauls Chapel vorbei, die wir natürlich anschauten.
Die Ausstellungsstücke im Zusammenhang mit 9/11 sind bewegend, und der letzte Rest von Ärger verflog als Peanuts angesichts des Leids der Opfer und Helfer. Die folgenden Bilder haben wir nachträglich am nächsten Tag aufgenommen, aber ich zeige sie hier, damit es nicht so trocken und fotolos bleibt. Dazu eine Anmerkung: Wir haben den Foto nicht groß eingestellt, sondern sofort “losgeknipst”. Die Auflösung bei den Originalbildern ist dementsprechend riesig eingestellt (bis zu 4000 KB pro Bild) und die Qualität beim Runterspeichern hat arg gelitten. Ansonsten sind wir sehr zufrieden mit unserem Kauf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0015.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0021.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0061.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0028.jpg)
Kinder aus der ganzen USA hatten etwa 20 000 Briefe an die Helfer geschickt. Sie wurden überall in der Kirche angepinnt und die Helfer konnten sich die Briefe mitnehmen. Manche steckten sie unter den Feuerwehrhelm oder legten sie in ihre Autos.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0030.jpg)
Die Helfer schliefen in ihren Schichtpausen auf den Kirchenbänken oder auf solchen Liegen, die überall in der Kirche, auch oben entlang der Empore, aufgestellt worden waren. Freiwillige wechselten jeden Tag die Decken und legten ein Stofftier darauf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0070.jpg)
So sah es auf dem Friedhof vor der Kirche aus.

Ziemlich aufgewühlt machten wir uns anschließend auf die Suche nach einem Frühstück. Wir landeten in einem McDonalds, das sicher nicht meine erste Wahl gewesen wäre, aber die Familie überstimmte mich mühelos.

Wir nahmen nun die U-Bahn bis zur 86. Straße und fanden bald das empfohlene Fotogeschäft. Einen seriösen Eindruck machte es auf jeden Fall, allerdings war die Auswahl recht bescheiden. Wir wollten die relativ neue Canon Powershot 700 haben, deren Preis und Bewertungen Lothar schon seit dem Herauskommen im März im Internet verfolgte, aber die gab es hier nicht. Der Verkäufer meinte, die meisten Geschäfte würden die noch nicht haben. B&H vielleicht, aber die hätten diese Woche zu (das wussten wir bereits). Oder wir sollten es bei J&R versuchen, das sei irgendwo downtown aber wo genau wüsste er nicht. Na prima, Weltstadt NYC! Jede Wette, dass es den in unserem Fotogeschäft in Balingen schon gab.
Um aus reiner Verzweiflung einen anderen Foto zu kaufen, war es noch zu früh. Und wir hatten uns diese Canon eben in den Kopf gesetzt und wollten vorerst nicht dran rütteln.  

Wir zogen unverrichteter Dinge wieder ab und fuhren ein paar Stationen mit der Metro zum Museum of Natural History. Schließlich wollten wir unsere Zeit in NYC nicht ausschließlich mit der Suche nach einem Foto verbringen, ganz abgesehen davon, dass wir ihn ja dann gar nicht gebraucht hätten.

Wir kauften Tickets für die Darwin Ausstellung und konnten auch gleich 10 Minuten später rein. Diese Ausstellung - ich habe es eingangs schon erwähnt - war mit ein Hauptgrund, noch im Frühjahr nach NYC zu reisen. Sie endet Ende Mai am Memorial Day.

Und wir fanden sie sehr interessant. Auch für die Kinder gab es genug zu sehen ohne dass es für sie zu theoretisch wurde.
Gleich am Eingang war ein sehr großes Terrarium mit 2 Galapagos Schildkröten darin.
Mit Hilfe von nicht allzu langen, gut verständlichen Schrifttafeln und mit Fotos sowie Originalbriefen und -schriften wurde Darwins Familie, seine Ausbildung und seine Entwicklung zum Naturforscher dargestellt.
Ausführliche Beachtung erhielt natürlich seine 5-jährige Expeditionsfahrt mit der Beagle (1831 - 36) nach Südamerika, die als Modell ausgestellt war. Sie war überraschend klein, nur 90 ft lang. Ergänzt wurde dies mit Modellen der Tiere (in ihrer natürlichen Umgebung präsentiert), die im Zusammenhang mit ihm besonders bekannt wurden. (Darwin-)Strauß, Finken, und noch einige andere. Dazu die jeweiligen Erklärungen, wie die Beobachtung und das Studium dieser Tiere Darwin zu seinen Ideen brachte.

Als ich das - täuschend echte - Modell eines Leguans ansah, der auf einem dicken Ast lag, sagten mir die Kinder, dass er leben würde. Ich wollte das nicht glauben, bis sie mich darauf hinwiesen, dass man ihn atmen sah. Auch als ich sah, dass ein Auge immer mal langsam zwinkerte, dachte ich immer noch, das sei eine besonders gut gemachte Nachahmung. Wie vernagelt kann man sein?  :oops: :roll:  Aber er lebte wirklich, darauf wies auch ein Schild hin, das ich entdeckte. Ich staune immer noch darüber, dass sich dieser Leguan so dekorativ auf den Ast gelegt hat als wäre er dort drapiert worden.

Es gab natürlich auch Erklärungen darüber, was die Evolutionstheorie eigentlich aussagt. Eine besonders für die Kinder prägnante Erklärung war ein Bildschirm, auf dem orangene und grüne Käfer rumkrabbelten, die von Vögeln weggepickt wurden. Mit einem Hebel konnte man die Bildschirmfläche ebenfalls auf orange oder grün umstellen. War sie grün, wurden von den Vögeln die nun gut sichtbaren orangenen Käfer gepickt, und umkehrt natürlich die grünen. Eine ebenso einfache wie geniale Darstellung.

Weiterhin war Darwins Arbeitszimmer nachgestellt. Mit Schreibtisch, Schriften, Bücherwänden und Vitrinen, in denen seine Studienobjekte lagen.
Ein weiteres Thema war die Wirkung seiner Evolutionstheorie auf die Öffentlichkeit. Nachdem er von der Fahrt mit der Beagle zurückkam, hat er Jahre damit zugebracht, seine Funde zu analysieren und Hypothesen aufzustellen. Dann vergingen weitere Jahre bis er sie zu einer Theorie zusammengefasst hatte. Und dann traute er sich schlicht nicht, sie zu veröffentlichen. Vorsichtig wandte er sich erst an befreundete Kollegen. Erst über 20 Jahre nach seiner Rückkehr brachte er sein Buch “On the origine of species” heraus. Nach den erwarteten Kritiken und Widerständen legte sich dann aber die Aufregung relativ bald.

Die Ausstellung endet mit einem kurzen Gang, in dem an der Seite Blumen dargestellt sind. Sie sollen den Gartenweg symbolisieren, den Darwin fast jeden Tag gegangen ist, während er über seinen Studien grübelte.

Ich merke gerade, die Erzählung ist recht lange geraten, aber wie gesagt, es war auch interessant. Wer mag, kann auch hier (http://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Darwin) weiterlesen.
 
Voll mit Eindrücken verließen wir das Museum wieder. Eigentlich wollten wir ja noch ins Rose Center for Earth und Space, aber dazu hatten wir jetzt den Kopf nicht mehr frei.

Wir gingen in den gegenüberliegenden Central Garden und wanderten ein paar Wege entlang. An einem kleinen See konnten die Kinder auf Felsen rumklettern und wir setzten uns in die Sonne, sahen den Ruderern auf dem See und dem Treiben am Ufer zu. Schön war es hier, aber uns fehlte immer noch ein Foto. Also liefen wir so in etwa schräg durch den Park auf die gegenüberliegende Seite und zur Madison Ave. Die Schaufenster der vielen Designerläden waren interessant anzugucken, aber für Fotogeschäfte war es ganz offensichtlich die falsche Straße. Irgendwann kamen wir wieder am Times Square an, mit wunden Füßen aber immer noch ohne Foto.

Aus reiner Verzweiflung gingen wir dann doch in so einen Foto/Souvenirladen. Hinterher können wir bestenfalls sagen, dass es interessant war, diese Erfahrung gemacht zu haben.
Zu unserer nicht geringen Verblüffung hatten sie die Powershot A700 vorrätig. Der Verkäufer sagte uns einen Preis (ich glaube es waren so 265 $). Das erschien uns sehr günstig, wir wussten in etwa was sie in D kostete. Dafür sollte eine Speicherkarte 159 $ kosten und die doppelt so große mit 512 MB 199 $. Er sagte uns dann einen Gesamtpreis mit der kleineren Karte von 400 $. Wir überlegten eine Weile, weil wir absolut nicht sicher waren, ob wir hier kaufen wollen. Andererseits war der Foto offensichtlich original verpackt mit Anleitung, Garantiezettel usw. von Canon. Und die Speicherkarten waren in D günstiger, der Foto aber teurer, was zusammen in etwa dem genannten Preis entsprechen würde. Auf der Packung war übrigens ein Preisaufkleber mit über 700 $. Offensichtlich ein Mondpreis.

Als wir zusagten, wollte der Verkäufer auf einmal nur Bargeld haben. So viel hatten wir nicht dabei. Dann wollte er wenigstens 100 $ bar, und als wir verneinten wenigstens 50 $. Wir schauten ihn noch fassungslos an, als ein weiterer Verkäufer dazukam, und uns einen anderen Foto anbot. Eine Nikon. Er meinte, die sei viel besser und er würde sie uns zum gleichen Preis geben. Er gab sich viel Mühe, uns von den Vorzügen der Nikon gegenüber der Canon zu überzeugen, machte mit beiden Bilder vom Laden, die bei der Canon ganz dunkel waren und bei der anderen schön hell und zauberte offensichtlich ein bisschen. Als wir sagten, wir wollten die Canon, hat er uns noch dumm angeredet und meinte, solche Kunden hätte er noch nie gehabt, die den besseren Foto zum gleichen Preis nicht wollten. Widerwillig legte er sie an die Kasse und der Kassierer schnappte sie gleich, legte sie hinter sich auf ein Regal und meinte, die gäbe er nur in bar raus. Wir hatten nun genug des bösen Spiels und gingen grußlos aus dem Laden. Vermutlich war der erste Verkäufer etwas unbedarft bei der Preisgestaltung, und die anderen beiden wollten ein schlechtes Geschäft verhindern. Und das haben sie dann ja auch geschafft.

Nun wurden die Kinder langsam ungeduldig. Sie wollten zu Toys ‘re Us und sonst nirgendwo hin. Da sie recht brav mitgelaufen waren (Designerschaufenster sind ja nicht so spannend), erfüllten wir diesen Wunsch. Das war eh klar, dass wir das nicht verhindern können.

Julian verschwand sogleich an den Spielkonsolen für den neuen Gameboy DS und rührte sich auch nicht mehr weg. Der Rest von dem riesigen Laden interessierte ihn nicht, er spielte und war versunken.
Annika fand das nicht gar so spannend, also ging ich mit ihr in die beiden oberen Stockwerke. Sie bekamen dann beide eine Kleinigkeit und so langsam konnten wir sie wieder loseisen.

Lothar und ich hatten vor der Reise eine Liste aufgestellt, was wir in NYC machen wollen. Das war zeitlich nicht eng geplant, aber durch die blöde Fotosuche verloren wir doch immer wieder Zeit. Deshalb beschlossen wir, jetzt noch zur Central Station zu fahren. Auch wenn es schon dunkel wurde. Das taten wir dann auch, liefen ein bisschen in den Gängen herum und bewunderten die Decke der großen Halle. Wir schlenderten durch die dortige Markthalle und fühlten uns wie im Schlaraffenland. Toll, was da alles angeboten wird. Als Provinzlerin, die so manches Rezept nie ausprobieren kann, weil ich gar nicht weiß, wo ich die Zutaten kriegen würde, wurde ich ganz grün vor Neid.

Dann meldete sich der Hunger und wir suchten nach einer Essgelegenheit. Fündig wurden wir nicht, deshalb fuhren wir zur 34th St und gingen in das Tick Tock Diner, das an der Ecke vom Hotel New Yorker und uns in guter Erinnerung war.

Ziemlich geschafft fuhren wir anschließend mit Metro und PATH Train ins Hotel zurück. Die Verbindung mit dem PATH ist ja schnell und gut, aber es ist lästig, dass sie nicht bei der Metrocard dabei ist. Man brauchte immer genug Kleingeld bzw. kleine Scheine für 4 Personen.

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Anne am 27.04.2006, 10:53 Uhr
Hi Petra,
ein ganz toller Reisebericht, vielen Dank. :D  :D

Als Mutter von zwei mittlerweile 10- und 12 (Sonntag 13)-jährigen kann ich mir das Grinsen an manchen Stellen nur schwer verkneifen. Jaja, wenn so ein kleiner Spatz etwas nicht will oder nur ein bisschen mit dem Bruder zanken will, dann kann es schon einmal kniffelig werden.....  :wink: Den DVD Player Trick haben wir vor ein paar Monaten bei einer Deutschlandreise kennen und lieben gelernt. :wink:

Ich drücke Euch den Daumen, dass Ihr mit der Kamera noch Glück hattet :!:  :!: So ein lausiges Pech, aber so etwas passiert einfach.

Tschüß und danke
Karin
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Kauschthaus am 27.04.2006, 18:14 Uhr
Hallo,

ich hatte die Bilder, damit es schneller geht, über die Batchkonvertierung von Irfanview kleiner gemacht. Das gibt aber so schlechte Ergebnisse, dass ich sie noch mal einzeln verkleinert habe und in der Fotogalerie ausgetauscht habe.

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: born2fly am 27.04.2006, 19:05 Uhr
Hallo Petra,
toller Bericht.
Als absoluter "Foto-Freak" kann ich den Ärger mit dem Foto gut nachvollziehen. Doppeltes Pech, dass dann B&H auch noch zu hatte. Da haben sie wirklich eine super Auswahl, tolle Preise und wie wir letztes Jahr feststellen konnten gute und freundliche Verkäufer.
Hoffentlich habt Ihr noch eine gute Kamera bekommen.
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Stefan M. am 27.04.2006, 19:31 Uhr
Hallo Petra,

eins kannst Du mir glauben: Es gibt im ganzen Forum niemanden, der die Geschichte mit Deinem Fotoapparat SO EXAKT nachvollziehen kann wie ich....  :heulend:  :cry: (siehe mein Vegas-RB...)

Du hast also mein vollstes Mitgefühl!!!

Gruß

Stefan
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Kauschthaus am 28.04.2006, 00:43 Uhr
Zitat von: Stefan M.
Hallo Petra,

eins kannst Du mir glauben: Es gibt im ganzen Forum niemanden, der die Geschichte mit Deinem Fotoapparat SO EXAKT nachvollziehen kann wie ich....  :heulend:  :cry: (siehe mein Vegas-RB...)

Du hast also mein vollstes Mitgefühl!!!

Gruß

Stefan


Hi Stefan,

das glaube ich Dir unbesehen. Ich habe noch Deinen Bericht in Erinnerung. Allerdings warst Du ja nur indirekt schuld im Gegensatz zu mir.  8)

Ich habe sogar an Dich bzw. Deinen Fotokauf in LV gedacht, als wir so manche Preise gehört und gesehen haben. Ich hatte nämlich noch in Erinnerung, dass der Kauf für Euch okay war.

Also dachte ich, auch wir werden in NYC einen Foto zu einem angemessenen Preis finden.  :wink:

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Stefan M. am 28.04.2006, 01:34 Uhr
Zitat von: Kauschthaus

Ich habe sogar an Dich bzw. Deinen Fotokauf in LV gedacht, als wir so manche Preise gehört und gesehen haben. Ich hatte nämlich noch in Erinnerung, dass der Kauf für Euch okay war.

Also dachte ich, auch wir werden in NYC einen Foto zu einem angemessenen Preis finden.  :wink:

Viele Grüße, Petra


Na ja - der Preis ging so. Natürlich darf man nach dem Kauf einer Digitalkamera (ebenso wie Computer, Laptops usw.) nie wieder irgendein Prospekt ansehen, weil der gekaufte Artikel danach immer irgendwo billiger zu haben ist. Aber zu dem Zeitpunkt kostete die von uns gekaufte Kamera auch in Deutschland nicht viel weniger, insofern war es ein fairer Deal, wenn auch kein Schnäppchen.

Das war aber für uns zu dem Zeitpunkt eh zweitrangig, wir hatten noch etliche Tage unseres Urlaubs über und ohne Kamera war das schlichtweg nicht machbar.

Kann aber Deinen Groll nachvollziehen - bin nämlich auch stundenlang am Suchen gewesen, bis ich endlich ein kompetentes Fachgeschäft für Kameras entdeckt habe. Zuvor traf ich auch auf dutzendweise "Souvenir-Shops", die einem alles mögliche verkaufen wollten, nur keine gute kamera. Und das in einer Stadt wie Las Vegas, wo es nichts gibt, was man nicht kaufen kann...

 :roll:
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: pierremw am 28.04.2006, 06:03 Uhr
Hallo Petra,

oute mich auch als Mitfahrer!  :D

Traurig die Sache mit der Kamera. Da bist Du jetzt nach Stefan M. die zweite in relativ kurzer Zeit, der die Kamera 'verlorenging'!

Ansonsten: Schöner Reisebericht!
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Kauschthaus am 28.04.2006, 19:20 Uhr
... Fortsetzung

20.4.

New York


Den frühen Morgen verbrachte ich wieder am Notebook, verzweifelt auf der Suche nach Adressen von Fotogeschäften. Heute waren Greenwich Village, Southstreet Seaport, Brooklyn Bridge und Top of the Rocks auf dem Tagesprogramm. Ohne Foto wäre das ein äußerst eingeschränktes Vergnügen geworden.
Während ich noch Adressen raussuchte, im Stadtplan nachschaute und aufschrieb, hielt mir Lothar plötzlich eine ganzseitige Werbeseite der NY Times (die jeden Morgen vor der Zimmertür lag) unter die Nase. Und vom wem? Von J&R, deren Adresse ich gerade suchte. Mein pfiffiger Schwabe hat den direkten Weg genommen und die Zeitung mal durchforstet. Murphy hat sich wohl zurückgezogen, anders ist es nicht zu erklären, dass die angegebene Adresse nah am WTC war, Park Row “across City Hall Park”.

Draußen war es schon jetzt am Morgen sehr warm und es versprach ein heißer Tag zu werden. Im Gegensatz zu gestern recht frohgemut fuhren wir zum  WTC und gingen in Richtung der Park Row. Gerade als wir am Vordereingang der St. Pauls Chapel standen, deutete Lothar über die Straße und sagte “Da ist es ja!” Na, wenn wir das vorher gewusst hätten. J&R ist ein großes mehrstöckiges Elektrokaufhaus, das wir wohl übersehen hatten, weil die Schaufenster nicht nach Fotogeschäft aussahen.

Und hier wurden wir endlich fündig. Zu dem Preis, den die Verkäufer am Times Square für den Foto und die kleinere Speicherkarte wollten, bekamen wir den Foto, die doppelt so große 512 MB High Speed Speicherkarte sowie eine kleine Fototasche und ein dickes Pack Batterien (wir haben keinen Battery Charger gekauft, weil wir den zu Hause haben). Und mit Kreditkarte zahlen war auch kein Problem. Na also, geht doch! :dance: Das war grob überschlagen vermutlich noch etwas günstiger als wir in D hätten zahlen müssen.

Glücklich und zufrieden verließen wir das Geschäft und gingen zu einem Starbucks, um zu frühstücken. Wir versahen den Foto mit Batterien und Speicherkarte und machten gleich die ersten Fotos.
Dann gingen wir rüber zur St. Pauls Chapel, um die gestern versäumten Fotos nachzuholen. Die ganze Familie riss sich dabei wie ausgehungert um den Foto und er wanderte von Hand zu Hand.

Danach nahmen wir die U-Bahn zum Greenwich Village. Wir wollten die älteren Häuser mit den Treppenaufgängen sehen, in Manhattan ja eher eine Seltenheit. Die U-Bahn-Linie, die wir erwischt hatten, hielt nicht an jeder Station und so fuhren wir bis zur West 14th Street und liefen dann ein Stück zurück. Wir schlenderten gemütlich durch einige Straßen bis zur Bleecker Street und einem Teil der Christopher Street und dann wieder zum Sheridan Square.

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Hier scheint das Leben noch etwas beschaulicher und vor allem grüner zu sein. Hochhäuser sahen wir nicht und die Menschen auf der Straße hatten alle eine etwas gemächlichere Gangart. So schien es uns jedenfalls.
Die Häuser haben teilweise noch einen Vorgarten, dann natürlich mit Geländern verzierte Eingangstreppen, und besonders schön fand ich die alten Kellerschütten vor manchen Häusern. Briketts, Kartoffeln? Bitte hier rein ...

Nun war es Zeit für eine Mittagspause und wir beschlossen, diese am Pier 17 zu verbringen. Ich konnte McD & Co. nicht mehr sehen und freute mich auf den Foodcourt dort.
Es war mittlerweile richtig heiß, die Kinder stöhnten und redeten immer vom Hotelpool. Da wir nicht die Absicht hatten, zum Hotel zurückzufahren, versprachen wir ihnen eine ausführliche Mittagspause. Mindestens 1 Stunde, versprochen! Ehrlich gesagt, die hatten Lothar und ich ebenfalls nötig. Pflastertreten geht ganz schön in die Knochen.

Während der U-Bahnfahrt zur South Street fiel mir ein, dass bei dieser Station irgendwas zu beachten war. Ich überlegte, aber erinnerte mich nur noch daran, dass die Bahn schrecklich quietscht, wenn sie in der Kurve wieder losfährt, und man besser schnell weitergehen sollte.
Dann kam eine Lautsprecherdurchsage und ich wusste, was mir entfallen war. Richtig, nur die ersten 5 Wagons passen in die Station. Wer weiter hinten sitzt, kann nicht aussteigen.
Eine Station vor South Street verließen wir schnell unseren Wagen und liefen nach vorne. 5 Wagen abzählen war aber schwer möglich, so weit nach vorne sah man nicht. Glücklicherweise waren wir aber nicht die einzigen “Ahnungslosen”, denn am Bahnsteig stand jemand, der die richtigen Wagons zeigen konnte. Wir mussten nur einen Wagen weiter rutschen. Es ist sicher kein Zufall, dass die U-Bahn hier ein bisschen länger Halt gemacht hat.

Der Bahnsteig an der South Ferry Station ist witzig. Durch die gebogenen Gleise kann man nur an passgenauen Rampen ein- und aussteigen, der Rest ist durch Absperrgitter gesichert.

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Wir liefen flott voran, denn die Kinder hielten sich so manches Mal in den U-Bahnstationen die Ohren zu. Noch lauter musste es nicht werden. Das (wirklich laute) Quietschen erreichte uns dann nur noch als entferntes Geräusch und wir suchten unseren Weg Richtung Pier 17.

Dort war es so richtig voll. Wir waren ziemlich erstaunt darüber. Es war ein normaler Wochentag, im letzten Mai war es wesentlich ruhiger zugegangen. Angestellte der umliegenden Büros, Touristen, ganze Schulklassen tummelten sich hier, und sogar eine Musikkapelle hatte vor den alten Schiffen Aufstellung genommen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0137.jpg)

Klar, dass auch im Foodcourt oben in der Mall lange Schlangen an den Essenständen waren. Trotzdem fanden wir ziemlich schnell einen Tisch am Fenster mit wunderbarem Ausblick auf die Brooklyn Bridge. Nicht weit entfernt war ein Stand, an dem es nicht nur Pommes sondern auch gezapftes Budweiser gab. Nicht wirklich das ersehnteste Bier, aber doch ein willkommener Durstlöscher.

Die Schlangen an den chinesischen Essenständen wurden nun langsam kürzer und wir kamen relativ rasch zu einem leckeren Essen. Oben gibt es eine sehr breite rundum laufende Terrasse und wir gingen hinaus, um Sonne und Aussicht zu genießen.

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Die Arbeiter auf der Brooklyn Bridge hatten scheinbar keine Mittagspause.

Julian war in seinen Gameboy vertieft (so viel zum Thema Kinder und schöne Aussicht genießen) und wäre wohl am liebsten den ganzen Nachmittag hier sitzen geblieben. Aber nach etwa 1,5 Stunden wollten wir dann doch aufbrechen. Der Gang über die Brooklyn Bridge passte den Kindern gar nicht. Normalerweise sind sie für so etwas immer zu haben, aber an diesem Tag war “die Luft raus”. Sie wollten nicht mehr in der Hitze laufen, es war ihnen alles zu voll, zu laut und lästig.

Auf dem Weg zur U-Bahn-Station Fulton Street gerieten wir in einen Aufmarsch von Feuerwehrfahrzeugen. Eine Kolonne von bestimmt 5 Fahrzeugen zwängte sich in eine schmale Straße zwischen Hochhäusern. Ob etwas brannte, war aber nicht zu sehen.

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Wir fuhren eine Station weiter bis zur High Street und standen dann etwas ratlos auf der Straße. Wo geht es jetzt lang? Ein Passant konnte weiterhelfen. Man muss eine ganze Weile laufen, bevor man überhaupt am Anfang der Brücke ist. Die Kinder hatten schon jetzt keinen Bock mehr, fanden die Idee total blöd und entwarfen Alternativpläne. Sie wollten jetzt in den Central Garden an den See und anschließend ins Hotel (erst Fitnessraum, dann Pool). Wir erwiderten, dass das Laufen über die Brücke ja schon mal gut für die Fitness wäre. Und selbst Annika, die nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen ist, meckerte und wurde richtig wütend.

Als geübte Eltern stellten wir unsere Ohren auf Durchzug und wanderten los. Unter der Begleitmusik von “Bleib auf der Fußgängerseite, die Radler fahren dich noch um!”, “Ist mir doch egal!” und “Ich will meinen Gameboy haben!” starteten wir zur eigentlichen Brückenüberquerung.

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Für Lothar und mich war es ein Highlight des NY Aufenthaltes. Der Ausblick ist fantastisch und die Brückenkonstruktion sieht - so nah betrachtet - einfach toll aus.

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Am anderen Ufer vom East River angekommen, muss man wieder richtig lange marschieren, bis man die Straße erreicht. Nicht nur die Kinder sondern auch wir waren nun ziemlich erledigt.

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Also beschlossen wir einen weiteren außerplanmäßigen Stop am Pier 17. Wir wollten sitzen, und kalte Getränke und Eis waren jetzt auch willkommen.
Wir schleppten uns also “unter Aufbietung der letzten Kräfte” zum Southstreet Seaport. Hier hatten sich mittlerweile die Mitarbeiter der Gegend zu ihrem Feierabend Drink versammelt. So lässt sich der Arbeitstag sicher gut abschließen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0299.jpg)

Nach einer weiteren längeren Pause waren wir soweit regeneriert, dass wir wieder zur U-Bahn-Station laufen konnten. Die Kinder waren immer noch motzig, warfen uns (völlig zu recht) vor, dass es immer nach unserem Willen ginge und wüteten, dass sie jetzt SOFORT ins Hotel in den Pool wollten.

Wir hatten andere Pläne, denn wir würden gerade rechtzeitig zur Dämmerung am Rockefeller Center ankommen. Das schafften wir auch, wobei wir unterwegs die U-Bahn wechselten, um am Rockefeller C. rauszukommen und nur ja nicht laufen zu müssen.

Wie erhofft gab es bei “Top on the Rocks” keine Warteschlangen. Wir konnten in einem Rutsch zum Aufzug durchlaufen. Schon im Fahrstuhl waren die Kinder wieder besänftigt, denn die Licht- und Soundeffekte bei der Fahrt sind super gemacht. Sie schauten fasziniert den Schacht hinauf und fanden es auf einmal doch eine ganz gute Idee hierher zu kommen.

Wir gingen erst zu den unteren Aussichtsdecks und arbeiteten uns dann weiter nach oben. Der Foto machte Überstunden. Es war gar nicht einfach, ohne Stativ zu nicht verwackelten Fotos zu kommen. Na ja, sagen wir mal zu nicht allzu verwackelten. Auf dem unteren Deck konnte man ihn im Zwischenraum der Glasscheiben einigermaßen anlehnen, auf der oberen Plattform baute Lothar dann mit Hilfe von Münzen auf den Pfosten ein Ministativ und nutzte den Selbstauslöser.

Blick auf Central Garden und Empire State Building in der Dämmerung ...
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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0310.jpg)


... und bei Nacht
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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0370.jpg)

Wir blieben über eine Stunde oben und genossen die Sicht. Nichts gegen unsere Dorfstraße zu Hause, aber das hier war ein Anblick, den man richtiggehend einsaugen musste.

Als wir wieder am Hotel eingetroffen waren, machten wir noch ein paar Fotos vom Pier aus von Manhattan. Auch diese Aussicht musste konserviert werden, denn es war unser letzter Abend.  

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0403.jpg)

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: KarinaNYC am 28.04.2006, 19:39 Uhr
Schöööööööööööööööööne Bilder. In guten 2 Wochen werd ich auch wieder über die Brooklyn Bridge laufen - ich liebe dieses Ding!  :D

Den Spass mit der U-Bahn hatten wir auch, allerdings am Battery Park. Da lief sogar ein Bediensteter durch die Waggons & wies uns drauf hin, das wir nach vorne müssen. Wir & die anderen Touris wären sonst wohl weiss-der-Geier wo gelandet.  :?
Bin ja der Meinung der englischen Sprache mächtig zu sein, aber bei den Durchsagen in der Bahn  :arrow: keine Chance!

...und was den Ausblick angeht vom RC: diesen Ausblick sauge ich auch ein, auch wenn ich n Großstadt-"Kind" bin  :wink:

Weisst du noch, wie warm es da war???
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Crimson Tide am 29.04.2006, 00:43 Uhr
Ja, das ist wirklich schön, und der Bericht hat wieder Bilder... :D  :lol:  :P

Ich kann mir richtig vorstellen, wie Ihr Euch gegenseitig den Apparat aus der Hand gerissen habt!  :wink:
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: americanhero am 29.04.2006, 02:40 Uhr
Hallo Petra,


komme heute auch mal wieder dazu, deinen Bericht weiterzulesen.


Das ist ja soo ärgerlich mit deinem Fotoapparat, die Enttäuschung kann ich dir nachvollziehen. Vor allem, wenn es um die Urlaubsbilder geht. Das sind echt Dinge, die einfach unersätzlich sind.
Aber wenigstens hast du dann in NYC noch einen schönen Foto gefunden und konntest uns somit mit den tollen Bildern bereichern. Ich habe die letzten Berichte jetzt erst einmal in einem Rutsch gelesen.  :lol:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Kauschthaus am 03.05.2006, 18:53 Uhr
... Fortsetzung

21.4.

New York - Stuttgart


Abreisetag! :cry: Ich stand wieder einmal relativ früh auf, kochte Kaffee und blickte dann etwas mutlos auf den Berg von Taschen, Tüten und sonstigem Krimskrams, der sich im Zimmer verteilte. Hätten wir doch gestern abend noch was gepackt, aber wir waren einfach zu fertig gewesen.
Wie befürchtet zog sich die Packaktion dann ganz schön lange hin, anschließend checkten wir aus und deponierten unser Gepäck im Hotel. Ein Problem war die Laptoptasche, denn das Hotel wollte (eigentlich verständlich) keine Laptops aufbewahren. Also mussten wir sie mitschleppen.  :roll:

Wir wollten heute noch zur Cathedral of John the Devine. Um 11 Uhr sollte es dort eine Führung geben.
Das hätten wir auch geschafft, wenn wir uns nicht verfahren hätten. Wir waren bisher ziemlich problemlos mit dem U-Bahnsystem zurechtgekommen, aber heute erwischten wir prompt eine falsche Linie (V anstelle von B oder D), die hinter der Station Rockefeller Center nach Osten abbog. Dies bescherte uns zwar einige Einblicke in eine “Abseits-Region” von Manhattan, kostete aber leider auch Zeit.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0051.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0052.jpg)

Als wir bei der Kathedrale ankamen, war es halb 12. Zu spät für eine geführte Tour, also schauten wir uns auf eigene Faust darin um. Es ist wirklich eine riesige Kirche, die außen und innen teilweise noch eine Baustelle ist. Noch nicht mal der Turm ist ganz fertig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0056.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0055.jpg)

Im Hauptschiff stehen Baugerüste anstelle von Kirchenbänken.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0063.jpg)

In der Vierung sind Stühle aufgestellt.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0064.jpg)

Höhe und Länge des gesamten Innenraums sind wirklich beeindruckend. Ob in St. John the Devine tatsächlich Notre Dame und die Kathedrale von Chartes zusammen reinpassen würden, weiß ich nicht. Aber ich würde mich nicht wundern, wenn unsere heimische Dorfkirche allein in dem Chorraum (Bild unten) verschwinden würde ... samt Turm. Und winzig ist sie nicht gerade.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0073.jpg)

Es war alles in allem interessant, aber als must-do in NYC haben wir das beide nicht empfunden. Man rechnet übrigens damit, dass sie ca. 2050 fertig gestellt sein wird.  :shock:

Wir fuhren zur WTC Station zurück, aßen noch etwas in einem Imbiss dort, und nahmen dann den PATH Train zurück zum Hotel. Wir sammelten unser Gepäck ein und versuchten ein Taxi zu organisieren. Der Bellman draußen murmelte was von Shuttleservice und da wir in Eile waren, nahmen wir das Angebot an. Taxen gab es keine vor dem Hotel und samt Gepäck zum Platz vorne zu wandern und eins zu suchen, hatten wir nicht genug Zeit. Pech gehabt, denn so zahlten wir doch einige Dollar mehr.  :evil:  
Der Verkehr war mehr als zähflüssig und wir brauchten fast eine Stunde bis zum JFK Airport. Ca. 2 Std. vor Abflug standen wir am United Check-in. Seltsamerweise gab es hier keine Bordkarten, die sollten wir am Gate bekommen. Hatten wir noch nie erlebt.

Am Gate stellte sich dann heraus, dass der Flug NY - London bis zum letzten Platz gefüllt war und wir keine zusammenhängenden Sitze mehr bekommen konnten. Na bravo! Hätten wir die Bordkarten schon am Check in erhalten, wäre sicher noch was zu machen gewesen, denn hinter uns standen noch einige in der Schlange. Ich fand das alles seltsam, aber wir konnten nichts dagegen tun.

Einen Platz konnte sie noch tauschen, damit wegen der Kinder wenigstens 3 in der gleichen Reihe sitzen konnten. Es war eine B777 mit 2-5-2 Bestuhlung. Wir hatten nun einen Fensterplatz gleich in der ersten Eco Plus Reihe, also direkt hinter der Abtrennung zur Business, dann in der gleichen Reihe 2 Plätze der 5-Sitze, allerdings auf der anderen Seite vom Gang und den absoluten A... platz irgendwo hinten genau in der Mitte von 5 Sitzen.
Wir setzten die Kinder auf die nebeneinander liegenden Plätze und Lothar opferte sich und ging zu dem hinteren Platz. Ich nahm den Fensterplatz vorne neben einer Mutter mit ganz kleinem Baby. Neben mir also ein Baby, auf der anderen Seite vom Gang gleich noch ein Kleinkind samt Eltern und Bruder, dann meine beiden Kinder und auf der anderen Flugzeugseite noch ein Paar mit Baby. Toll! Das würde sicher ein “ruhiger” Flug werden.

Ich grollte innerlich vor mich hin. Sitzplatzreservierungen waren nicht möglich gewesen, aber wir hätten eher am Flughafen sein sollen. Aber irgendwie musste ja ein Ausgleich her zu dem besonders bequemen Hinflug.
An sich war der Platz schon gut, denn man hat riesige Beinfreiheit. Die junge Mutter neben mir bot mir an, die Plätze zu tauschen, damit ich nicht immer über die Babytasche am Boden steigen musste, wenn ich zu den Kindern rüber wollte. Das war eine gute Idee.
Wenigstens würde es ein vergleichsweise kurzer Flug werden, nur ca. 6,5 Std. bis London.

Und dann ging es eigentlich ganz wunderbar. Die Kinder waren stolz wie Oskar auf ihre eigenen Sitze und die damit verbundene Eigenständigkeit und meisterten alles souverän. Sie machten es sich mit ihrem Monitor bequem, hielten die Gameboys in Reichweite und stellten sich ganz auf einen entspannten Flug ohne die ständige lästige Einmischerei der Eltern ein. Auch mit Essen und Getränken kamen sie gut zurecht, was wieder mal zeigt, dass man sich viel zu viele unnötige Gedanken macht.

Ein weiteres Glück war, dass sich das 4 Monate alte Baby neben mir als absolut flugtauglich und besonders reizend entpuppte. Sie lachte und blubberte zufrieden vor sich hin und schlief ein paar Stunden am Stück. Wir freundeten uns schnell an und ich passte auf sie auf, wenn die Mutter mal zur Toilette musste. Auch die anderen Babys und Kinder waren recht verträglich, so dass der befürchtete Nervenzusammenbruch ausbleiben konnte.

In London hatten wir 2 Stunden Aufenthalt, bis der Flieger nach Stuttgart starten sollte. Einen Teil davon verschlang alleine der Weg zwischen den Terminals, der sich ziemlich zieht. Dann stellte sich heraus, dass beim check-in am JFK nur ich auf den Weiterflug eingecheckt worden war, nicht aber der Rest der Familie, und der Flug überbucht war.  :roll:  So langsam reichte es uns jetzt. Wir mussten eine ganze Weile warten, bis endlich klar war, dass wir alle mitkommen würden. Dann wurde die Zeit knapp und wir eilten zur Sicherheitskontrolle. Es  war glücklicherweise nichts los, und wir rannten zum weiter zum Gate. Dort wartete man schon wieder auf uns (ist uns in früheren Urlauben sehr selten passiert) und wir bestiegen schnell den Flieger.

So endete der Urlaub also genauso hektisch wie er begann.

Ende


Danke für’s Mitfahren und Eure netten Kommentare, liebe Grüße, Petra
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Kauschthaus am 03.05.2006, 19:00 Uhr
Fazit:

So ein richtig unbeschwerter Urlaub war es diesmal nicht. Zum einen wegen meiner Dusseligkeit mit dem Foto, zum anderen weil die Kinder nicht immer so zufrieden waren.
Sie sind normalerweise recht pflegeleicht auf Reisen, aber diesmal waren wohl einige Programmpunkte nicht so nach ihrem Geschmack. Insgesamt überwiegt aber das Positive.

Besichtigungen:

Washington, auf das ich mich sehr gefreut hatte, hat uns gar nicht gefallen. Und zu dem Schluss kamen Lothar und ich unabhängig voneinander. Fragt mich nicht, woran das konkret lag. Bei Personen würde man sagen, die Chemie hat einfach nicht gestimmt.
Wir haben, aus eigener Schuld, sicher nur einen Miniausschnitt gesehen, der sich kaum verallgemeinern lässt. Vielleicht lag es daran. Aber der Arlington Cemetery war allein den Stop wert, den sollte man unbedingt besuchen.  :!:

Auf der Fahrt zwischen Washington und NYC hätten wir die Küste komplett weglassen und 2 Nächte im Lancaster County verbringen sollen. Diese Gegend hat ihren eigenen Reiz, obwohl sie landschaftlich ziemlich unspektakulär ist.

In New York haben wir das, was wir uns vorgenommen hatten, im wesentlichen auch angesehen. Lediglich ein erneuter Besuch im Rose Center for Earth and Space mitsamt der neuen Vorführung “Space collisions” fiel dem Zeitmangel zum Opfer. Ein Grund mehr für einen weiteren Besuch irgendwann.  :wink:

Höhepunkte in NYC waren diesmal: Top of the Rocks und Gang über die Brooklyn Bridge. Und natürlich die Darwin Ausstellung.
Sehr schön war der Bummel durch einen Teil von Greenwich Village, und immer wieder einen Besuch wert ist das Ellens Stardust Diner. Unser absolutes Lieblingslokal in NYC (wir kennen allerdings sonst kaum welche).
Der Southstreet Seaport war auch diesmal wieder eine willkommene “Raststätte”. Der Ausblick und der Foodcourt sind einfach klasse.  :essen:

Absolut entbehrlich war die Besichtigung verschiedener Fotogeschäfte. :roll: :wink:

Hotels:

Das Hyatt in Arlington können wir weiter empfehlen. Ein sehr gepflegtes Hotel nahe an Washington und Georgetown. Und das Parken in der Tiefgarage ist am Wochenende kostenlos.
 
Strasburg: Das Red Caboose Motel war originell und liegt ideal, wenn man wie wir an Eisenbahnen interessiert ist. In unmittelbarer Nähe (locker zu Fuß erreichbar) liegen die Strasburg Historic Railroad, das Pennsyvania Railroad Museum (sehr groß) und eine Modellbahnausstellung. Und mit Kindern ist es natürlich besonders toll.

Im Hyatt in Jersey City wohnt man im Vergleich zu Manhattan im ähnlichen Preisniveau um Klassen besser. Große moderne Zimmer, ein toller Ausblick vom Fenster und eine ruhige Umgebung.
Die Verbindung mit dem PATH Train ist schnell und unkompliziert, man muss aber länger U-Bahn fahren, denn man ist ja nicht nur im Süden Manhattans unterwegs. Eine einfache Fahrt vom Exchange Place zum WTC kostet 1,50 $.
Als Nachteil haben wir es empfunden, dass man bei Abreise vor dem Hotel nicht einfach ein Taxi winken kann.
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Anne am 03.05.2006, 19:01 Uhr
Hi Petra,
vielen Dank fürs Mitnehmen in den Urlaub.
Gut, dass man vorher nicht alles weiß- wie das mit den Sitzplätzen zum Beispiel. So kommt man dann in Situationen, ohne sich vorher verrückt machen zu können. :lol: Und wir Mütter lernen, dass unsere Kinder schon selbstständiger sind, als wir ahnen.... :wink:

Tschüß und danke
Karin
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: IkeaRegal am 03.05.2006, 21:18 Uhr
Die Bilder vom Top of the Rocks sind einmalig. Komisch, wir waren knapp 3 Wochen eher da und haben uns die hacken abgefroren. Und bei euch war es so heiß und irgendwie sieht die Stadt auch anders aus, bei euch. Aber die Bilder sind ja fast die gleichen (siehe meinen Reisebericht) *G*

Gruß,
Dominik
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: KarinaNYC am 03.05.2006, 21:20 Uhr
Danke fürs Mitnehmen - schade das es schon zu ende ist  :(
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Kauschthaus am 03.05.2006, 22:03 Uhr
Zitat von: IkeaRegal
Die Bilder vom Top of the Rocks sind einmalig. Komisch, wir waren knapp 3 Wochen eher da und haben uns die hacken abgefroren. Und bei euch war es so heiß und irgendwie sieht die Stadt auch anders aus, bei euch. Aber die Bilder sind ja fast die gleichen (siehe meinen Reisebericht) *G*

Gruß,
Dominik


Hallo Dominik,

also einmalig sind sie sicher nicht.
Ich habe gerade noch mal Deine Bilder angeschaut, da ist das Licht anders. Aber das kann ja einfach so gewesen sein, mal abgesehen davon, dass sich das EPS in blau auch gut macht.  :lol:

Ansonsten habe ich den Eindruck, dass Deine weniger verwackelt sind.

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: OWL am 03.05.2006, 22:17 Uhr
Oh weh, da habe ich es verpaßt, mitzukommen, und das, wo es mit Dir und den Kindern im Südwesten doch so schön war. :oops:

Die Bilder sind aber wirklich schön, und ich freue mich schon darauf, morgen ausgeschlafen den ganzen Text zu lesen. :lol:
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: OWL am 04.05.2006, 09:05 Uhr
So, alles in einem Rutsch durchgelesen (na fast - zwischendurch auch mal fürs Bilderrätsel recherchiert)

Es ist schon was anderes, mit Kindern zu reisen als zu zweit. Sicher stressiger, aber auch abwechslungsreicher. Ich habe herzlich gelacht, daß Annika einen Paß für ihre Puppe hat und sogar abstempeln läßt. Es stelle es mir auch schön vor, wie Kinder oft einen anderen Blick auf die Welt haben als wir. Und es muß auch schön sein, wenn man sie für Historisches oder Naturwissenschaftliches begeistern kann. Oder auch, wenn sie mit der Zeit immer selbständiger werden wie auf dem Rückflug. Ich glaube, wir sollten uns langsam auch mal Kinder zulegen (So wirken Petras RBs sogar als bevölkerungspolitische Maßnahme :wink:)

Schade natürlich, daß der Verlust der Kamera die Reise so getrübt hat. Aber wie Du selbst im Fazit geschrieben hast: Das Positive hat überwogen - und das ist doch schön.

Wie schon Dein letzter RB hat mich auch dieser begeistert. Du schreibst so, daß das Lesen eine Freude ist. Ganz dickes Lob! :respekt:
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Filou am 04.05.2006, 14:47 Uhr
Hallo Petra,

danke für diesen schönen Reisebericht. Dein Schreibstil hat mir sehr gefallen und deshalb stürze ich mich jetzt nachträglich auf Deine Südwest-Tour. Es freut mich, daß Du trotz einiger Pannen ein positives Resumee ziehst.  :applaus:  :respekt:

Ich hoffe, Ihr fahrt bald wieder, damit wir wieder was zu Lesen bekommen.  :D

Liebe Grüße
Annette
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: freddykr am 05.05.2006, 08:21 Uhr
Hallo Petra,

schöner Bericht. Hat wieder Spaß gemacht mich euch unterwegs zu sein.
Vieles von NYC war mir auch noch in tiefer Erinnerung, vor allem die Suche nach dem Beginn der Brooklyn-Bridge. :wink:
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: americanhero am 05.05.2006, 09:20 Uhr
Petra, das war ein schöner Bericht. Hat mir sehr viel Spaß gemacht zu lesen. Zumal mir ja einiges auch bekannt vorkam und dann die schönen Bilder mit dabei.

Vielen Dank fürs Mitnehmen.



Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: America_Crazy am 07.05.2006, 13:29 Uhr
Hallo Petra,

ich habe mir soeben Deinen gesamten Bericht auch durchgelesen. Hat mir richtig gut gefallen. Sehr schöne Bilder. Ich war nun schon seit 2 Jahren nicht mehr in NYC. Vor 2 Jahren bin ich auch über die Brooklyn Brdige gelaufen was für mich auch ein absolutes Highlight war. Der Spaziergang ist jedoch sehr lange. Zurück bin ich mit der Subway  :wink:  Das wäre mir zu viel gewesen auch noch den gesamten Weg zurück zu laufen.

Thanks für den Bericht.

America_Crazy
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Kauschthaus am 07.05.2006, 16:53 Uhr
Zitat von: America_Crazy


Der Spaziergang ist jedoch sehr lange. Zurück bin ich mit der Subway  :wink:  Das wäre mir zu viel gewesen auch noch den gesamten Weg zurück zu laufen.

Thanks für den Bericht.

America_Crazy


Wir sind auch nur Oneway gelaufen. Erst mit der U-Bahn zur High Street und dann zurück gelaufen Richtung Manhattan. War wohl nicht so klar ausgedrückt von mir.

@all: Das freut mich natürlich, dass Euch der Bericht gefallen hat. Da wir ja eigentlich nichts wirklich Spektakuläres unternehmen, bemühe ich mich, das Erlebte beim Schreiben etwas abwechslungsreich "rüber zu bringen".  :wink:

@Thomas: Ich freue mich natürlich, wenn nicht der Eindruck entsteht, dass man mit Kindern nur noch "langweiligen" Strand- oder Bauernhofurlaub machen kann. Es kommt halt beides vor: Schöne Erlebnisse aber genauso auch nervige.  :wink:

Liebe Grüße, Petra
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Wilder Löwe am 12.07.2006, 23:11 Uhr
Hallo Petra, habe gerade Deinen Reisebericht in einem Rutsch gelesen. Sehr schön geschrieben!
Wir überlegen immer noch, ob wir in den Herbstferien nach NYC fliegen (wir haben zwei Kinder, 5 und 7 Jahre). Auf der einen Seite macht Dein Bericht Lust, auf der anderen Seite bestätigt er meine Befürchtungen, nämlich daß Städtetouren nichts für Kinder sind. Ich höre jetzt schon das Gemeckere, wenn wir mehr als 200m zu Fuß gehen wollen. Wanderungen durch NPs können ruhig einige Kilometer haben, aber durch die Stadt laufen? Nein Danke! Wir werden also noch ein bißchen länger grübeln, ob wir es wagen sollen.

Wilder Löwe
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: Kauschthaus am 13.07.2006, 00:01 Uhr
Zitat von: Wilder Löwe


Wir überlegen immer noch, ob wir in den Herbstferien nach NYC fliegen (wir haben zwei Kinder, 5 und 7 Jahre). Auf der einen Seite macht Dein Bericht Lust, auf der anderen Seite bestätigt er meine Befürchtungen, nämlich daß Städtetouren nichts für Kinder sind. Ich höre jetzt schon das Gemeckere, wenn wir mehr als 200m zu Fuß gehen wollen. Wanderungen durch NPs können ruhig einige Kilometer haben, aber durch die Stadt laufen? Nein Danke! Wir werden also noch ein bißchen länger grübeln, ob wir es wagen sollen.

Wilder Löwe


Es kommt wohl drauf an, was man macht und vor allem wie die Kinder drauf sind.
Und Kinder sind natürlich auch unterschiedlich, was ihnen so gefällt und was nicht.

Wir waren an Pfingsten vor einem Jahr 2-3 Tage in NYC und unsere Kinder waren hellauf begeistert. Da waren sie 6 und 7 J. Dieses Mal waren wohl einige Sachen dabei, die nicht so nach ihrem Geschmack waren.
Dabei haben sie das vergangene Jahr regelmäßig nachgefragt, wann wir wieder mal in NYC seien ...

Also ich würde das nicht so überbewerten. Sie waren an dem Tag, als wir über die Brooklyn Bridge gelaufen sind, einfach nicht so gut drauf. Das kommt vor, bei den Großen wie den Kleinen.
Ich denke, es kam auch im Reisebericht rüber, dass wir vorher eine ziemlich gereizte Stimmung hatten (die Laune von uns/mir hat sich halt auch übertragen). Und alles fanden sie ja auch nicht schrecklich.

Wie gesagt, der Aufenthalt davor war für uns alle eine tolle Sache. Reisebericht gibt es auch irgendwo, ich weiß den Titel jetzt nicht auswendig, auf jeden Fall was mit NYC Pfingstferien und Kindern.

Grüße, Petra
Titel: Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
Beitrag von: milkalex am 28.09.2006, 15:52 Uhr
Hallo Petra,

haben deinen Bericht heute auch in einem Stück gelesen und es hat echt Spaß gemacht, jetzt werd ich auch mal den anderen von dir lesen. In 4 Wochen bin ich auch in NYC und dank dir weiß ich schonmal wo ich auf jedenfall hin muss!

gruß,alex