9. Juli 2010 - Landscape Arch, der primitiv Loop im Devils Garden und die Windows SectionUm 4.20 Uhr klingelt das Handy....dieses Mal ist es gewollt, denn wir wollen zum Sonnenaufgang am Landscape Arch sein. Kurz vor 5 Uhr fahren wir los und müssen uns schon fast wieder beeilen. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob wir uns immer an die Tempolimit halten konnten. Am Parkplatz des Devils Gardens herrscht gähnende Leere...gerade mal ein Auto parkt zu dieser Uhrzeit hier ebenfalls. Im Halbdunkeln eilen wir in Richtung Landscape Arch. Stell dir vor die Sonne geht auf.....und du bist noch nicht da. Nene, nicht mit uns. Wir sind ganz schön schnell, wenn es denn sein muss.
Als wir am Landscape Arch eintreffen, ist da......gar niemand. Wir sind alleine, rechnen aber jede Minute mit weiteren eintreffenden Leuten. Conny stellt seine Videokamera auf, denn er will eine Zeitrafferaufnahme vom Landscape Arch machen. Ich stelle mich in Position und schon beginnen die ersten Sonnenstrahlen den Landscape Arch in den schönsten Rottönen erstrahlen zu lassen.
Nach den ersten euphorischen Fotos ist es Zeit fürs Frühstück. 1,5 Bananen pro Person wechseln von der Schale in unseren Magen. Mitgeschleppt haben wir übrigens auch eine Gallone Wasser.....sehr praktisch...
Sicherlich 20-30 Minuten hatten wir den Arch ganz für uns alleine, bevor die nächsten Besucher dazukommen.
Nun ging es über Stock und Stein immer dem Primitiv Loop nach, an diversen Arches, welche ich nicht mehr alle aufzählen mag vorbei und es wurde immer warmer. Vorerst waren die Temperaturen aber noch angenehm und das Panorama war noch viel angenehmer.
Hier ging es hoch
Der Wasserträger und Kameramann
Der nächste längere Halt war dann am Double-O-Arch.
Hier gab es das zweite Frühstück....oder besser gesagt, eine Brotzeit ohne Brot. Es gab einen Apfel für jeden. Nicht das ihr jetzt denkt wir wären auf Diät oder so....aber wir hatten einfach nichts mehr dabei gehabt, die Brötchen warteten in der Kühlbox im Auto auf uns.
Der Vorteil des immer wärmer werdenden Wetters....die Gallone wurde immer leichter.
Nach 4,5 Stunden und einigen ziemlich rutschigen Kletterpartien entlang des roten Slickrocks (gutes Schuhwerk mit gutem Profil ist hier wirklich wichtig!!!), näherten wir uns wieder dem Parkplatz. Doch erst entdeckte ich noch etwas kleines, gestreiftes, welches unglaublich süss aussahn. Nachdem es ständig auf einem kleinen Busch rumgewuselt war, legte es sich plötzlich in den Schatten.
Auch ein Squirrel braucht mal Pause.
Und als wäre dies nicht genug gewesen, entdecken wir richtig grosse Echsen. Die spazieren einem auch noch ganz nah an den Füssen vorbei. Diese hier gefiel mir ganz besonders gut.
Etwas unterzuckert und überhitzt schleppen wir uns zum Auto, schnappen unsere Kühlbox und beissen erstmal herzhaft in ein belegtes Brötchen. Dabei lassen wir die Wanderung nochmals Revue passieren und überlegen uns, wie es wohl wäre, jetzt zur Mittagszeit die Wanderung in Angriff zu nehmen. Bei der Hitze.....nein danke.
Etwas müde sind wir nun doch und so entschliessen wir uns, zurück nach Moab zu fahren, aber mit einem Zwischenstopp beim Aussichtspunkt für den Delicate Arch und im Besucherzentrum. Unglaublich, von unten kommt der Delicate Arch gar nicht so richtig zur Geltung. Da unsere Vorräte aufgebraucht sind, kaufen wir noch schnell etwas ein und erholen uns mit einem kleinen Mittagsschläfchen. Während Conny noch schläft, kühle ich mich im Pool ab. Das tut vielleicht gut. Es bleibt übrigens eins der einzigsten Male, in denen wir einen Pool benützt haben. Hier in der Hitze von Moab war das Bedürfnis danach vorhanden.
Um 18.00 Uhr raffen wir uns erneut auf und fahren nochmals in den Arches Nationalpark. Wir wollen uns noch die Windows Section anschauen.
Leider zeigen sich am Himmel erneut dunkle Wolken, so dass es wohl keinen Sonnenuntergang geben wird.
Mit einem Kilo Kirschen setzen wir uns vor die grandiose Kulisse....während das erste der beiden Windows mit mehreren Menschen überfüllt ist,
schlendern beim zweiten Window die Leute nur schnell vorbei. Es ist geradezu ruhig hier. Und mutterseelen alleine wandern wir den kurzen Loop auf der Rückseite entlang.
In dieser Ruhe schleicht eine wunderschöne Schlange zurück in ihr Nachtquartier.
Während wir im letzten Tageslicht den Double Arch fotografieren, geben die Wolken die Sonne nochmals frei. Wir drehen uns um und die Felsen bei den Windows scheinen zu leuchten. 2-3 Minuten dauert dieses Leuchten, dann ist die Sonne verschwunden.
Mit diesem Bild beenden wir unseren Tag.
Bei Wendys gibt es noch ein Burger mit Pommes.....aber so richtig lecker ist es irgendwie nicht.
Wir fallen total müde ins Bett. Das war ein langer Tag, aber für mich einer der schönsten Tage. An diese Landschaft werde ich noch lange zurückdenken.
Übernachtung im Inca Inn, Moab
gefahrene Meilen: 84