30.09.nach AmarilloObwohl es auf Grund der benachbarten Strasse etwas laut war in der Nacht, haben wir gut geschlafen. Gegen 9 Uhr, nach einem ersten Kaffee fuhren wir zum "Elk Country Cafe" zum Frühstück. Und es war lecker: Eier, Kartoffeln (gestiftelt! =) ), Toast und Bacon (für Martina).
Auch hier wieder die gleiche Prozedur - wo kommen wir her, was machen wir ... und wundern, sowie erfreut, dass zwei aus Germany die ganze "66" fahren. Diese Begegnungen waren während der ganzen Tour nette Erlebnisse, die Freundlichkeit empfanden wir herzlich und nicht gespielt, sondern echt!!
Aber irgendwann wollten wir dann doch weiter und wurden mit guten Wünschen herzlich verabschiedet.
Huch, so was kann man entlang der "66" auch noch entdecken ...
Nicht weit vor Amarillo trafen wir auf einen Klassiker der "Route 66", das "U Drop Inn and Cafe" in Shamrock.
Leider hat uns das Glück vom Vortag verlassen, sogar doppelt. Denn es war geschlossen, sicherlich weil am Gebäude gebaut wurde. So habe ich nur die Hälfte des Hauses fotografieren können, wo kein Baugerüst stand
Aber dafür habe ich diese Zapfsäule gefunden und feststellen müssen, dass diese Benzin Preise langer der Vergangenheit angehören.
Mensch, wäre da eine WoMo Reise günstig ...34 Cent die Gallone
Von Oklahoma City nach Amarillo ist es ja nicht so weit, so dass wir uns noch ein anderes Ziel vornahmen. Wir werden heute mal etwas von der "66" abweichen, eine kurze Stippvisite zum "Palo Duro Canyon" machen.
Vorher aber noch Stopp am "Panhandle Plains Museum", ein Museum in dem man viel erfahren konnte über Texas, die Umgebung von Amarillo und besonders die Geschichte der Öl Förderung in Texas. Und für uns gehört ja ein Besuch in einem Museum nach Möglichkeit dazu, um etwas zu erfahren, vom Ort/Gebiet wo wir gerade uns aufhalten.
MuseumUnd es war wirklich interessant, besonders die Ausstellung zur Ölförderung, aber auch zum Leben im Westen - außerdem gab es hier auch bemerkenswerte Funde von Saurieren, bzw. gefundenen Knochen und Skeletten. Interessant!
Schlafzimmer im "Alten Westen"
Und der Vorläufer der heutigen "Kettcars"
Es war wieder ein interessanter Besuch, und wer mal hier in Amarillo ist, sollte sich durchaus die Zeit für das Museum nehmen.
Dann sind wir aber aufgebrochen, in Richtung Canyon. Dabei kamen uns ständig Oldtimmer entgegen, wir vermuteten eine Art Ralley. Als wir dann im Canyon eintrafen, bekamen wir die Bestätigung: es handelte sich um eine Oldtimer Ralley durch ganz Texas. Diese findet jedes Jahr statt, immer auf anderer Route. Ich fand jedenfalls, dass diese teilweise schönen, alten Autos gut zur "Route 66" passten.
Natürlich waren auch die Besatzungen entsprechend gekleidet...
Hier beim Canyon war es inzwischen sehr warm, wir entschlossen uns ein kleines Stück in den Canyon zu fahren. Einen Trail gehen wollten wir diesmal nicht, denn wir mußten ja noch nach Amarillo zurück und dort hatten wir noch ein anderes Ziel.
Doch was war das?
Rote Steine schon vor New Mexiko und Arizona ...
Auch wenn wir nur ein Stück die Park Strasse entlang gefahren sind, fanden wir die Eindrücke interessant und vielleicht kommen wir irgendwann noch mal hierher. Dann sollte auch Zeit für eine Wanderung sein.
Wir haben dann im Park gedreht und sind nach Amarillo zurück gefahren. Inzwischen kamen wir in einen Zustand, der uns an unser nächstes Ziel "erinnerte": wir bekamen Hunger! Danit dürfte wohl klar sein, wo wir hin wollten, zum "berühmten" Steakhouse - wo man ein Riesensteak essen kann und wenn man es schafft, dieses nicht bezahlen muß.
Also Adresse Lakeside Dr. ins Navi eingeben und los ... Aber was ist das???
Wir kommen ja immer weiter in die Pampa und weit und breit kein Steakhouse ...
Das kann doch alles nicht stimmen, und als unser Navi dann tönt "sie haben ihr Ziel erreicht", stehen wir vor einem landwirtschaftl. Betrieb, inmitten von Feldern ?(
Hier kann als was nicht stimmen
Kursänderung - KOA Amarillo eingeben und erstmal dorthin fahren. Da wird schon jemand uns weiter helfen.
Kein Problem, das Navi führt uns zielsicher zum Campground und weil wir hier sind, bauen wir auch gleich unser Zelt auf.
Im Office bekommen wir dann auch genau erklärt, wie wir zum Steakhouse kommen. Und wir stellen fest, warum unser Navi uns falsch führte. die Adresse muß lauten "Lakeside Street" - nicht Drive.
Mit dieser Information und einem Plan, werden wir das Restaurant bestimmt finden. Leider wurden wir über eine "Besonderheit" dieses KOA nicht informiert ...doch dazu später.
Tatsächlich finden wir das Steakhouse gut, bekommen ein Platz zugewiesen und schauen uns interessiert um. Sehr rustikal, groß und viel Service Personal - natürlich gekleidet als Cowboy und -girl. Wir bestellen ein 18 oz und ein 12 oz Steak, dazu ein Glas Bier. Und weil ich mich mit den engl. Maßen nicht so auskenne, nehme ich natürlich die mittlere Glas Größe. Upss, dass stellt sich dann als 32oz Glas Dark Bier heraus - bestimmt gut 1 Liter :gg: , aber ich bin doch mit dem Auto
Na, mal sehen wie lange wir erst mal hier verweilen. Unsere Steaks kommen und ich muß sagen, äußerst lecker. Die wissen hier, wie man ordentliche Steaks macht. Ich genieße dazu Texas Bohnen, wie sich das für einen Cowboy ...äh. Western Fan gehört
Das Bier schmeckt auch ...
Inzwischen wird es etwas lauter, denn ein Herr hat sich durchgerungen das "Big Steak" zu verzehren. D.h. ein Steak von ca. 72oz (um die 2 Kilo!) muß innerhalb von 60 Minuten, incl. Beilagen verspachtelt werden. Naja, ob es sein muß ....
Jedenfalls ist nicht nur die Menge Fleisch gewaltig, sondern ich frage mich auch, wie soll man es runter bekommen, wenn es nach einiger Zeit nicht mehr warm ist :nw:
Lauwarmes Rindfleisch schmeckt doch bähhh und wird zäh. Naja, nicht meine Sorge.
So sieht es aus, am Beginn. Es werden noch mal die Regeln erläutert - hinten erkennt man die Stoppuhren.
Da viele Restaurant Besucher auch fotografieren, traue ich mich auch. Oh Man(n), das Steak braucht ja nur den Teller allein.
Hier weitere Teller, für die nächsten Teilnehmer am großen "Steak Fressen"...
Als wir das Restaurant verlassen, hat dieser Herr noch 20 Minuten auf der Uhr. Wir glauben nicht, dass er es schafft, so sehr ihn seine Familie auch anfeuert. Er hat aber auch eine interessante Methode gewählt. Alles klein geschnibbelt um weniger kauen zu müssen. Appetitlich sieht anders aus ... und wie gesagt, kalt wird es inzwischen auch sein.
Übrigens, der "Fress Rekord" steht laut Reklame Flayer bei 8 Minuten und 52 Sekunden - wenns stimmt, ein einziges schlingen
Erwähnenswert ist noch der Souvenir Shop, weil da sich in einem Terrarium ein ziemlich großer Texas Rattler befindet.
Martina findet hier auch eine schöne Kette, handgefertigt von Natives.
Ach ja das Bier ...zur Vorsicht lasse ich Martina ein paar Meter vom Restaurant weg fahren. Ihr Glas war ja verschwindend klein ...ehe ich dann zurück zum KOA fahre.
Richtig pappsatt faulenzen wir noch eine Weile vorm Zelt. Dabei stellen wir fest, dass nicht nur auf beiden Seiten des Campground Güterzüge fahren ...NEIN ca. 1 000 Meter Ostseite befindet sich der Flughafen von Amarillo
Kurz und gut, es war eine laute Nacht und ich habe wenig geschlafen. Mitunter hatte ich das Gefühl die Züge fahren durchs Zelt und die Flugzeuge streifen es mit dem Fahrwerk.
Hätten wir das eher erfahren - mit den Zügen konnten wir ja noch leben, aber zelten in der Einflugschneise :neinnein: :neinnein: - hätten wir uns einen anderen Platz gesucht. Aber jetzt hatten wir keine Lust und so richtig hat man es auch erst in der Nacht gemerkt.
Hier war wohl eher NachtflugGEBOT ....