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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Lupine am 29.10.2012, 04:14 Uhr

Titel: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 29.10.2012, 04:14 Uhr
Hallo liebes Forum,

ich habe Ewigkeiten nichts mehr gepostet - ich glaube, das letzte Mal als ich 2007 (!!!) mit meiner Familie einen Rundtrip durch den Südwesten und Westen der USA gemacht habe. Damals habt ihr mir unglaublich toll bei der Planung geholfen und habt dann bei dem Reisebericht mitgefiebert, das alles habe ich noch in fantastischer Erinnerung.

Vor einigen Wochen war es dann wieder soweit, ich habe (auch mit Hilfe des Forums, ich habe die Suchfunktion sehr gerne und oft genutzt :D) eine neue USA-Reise geplant, dieses Mal mit meinem Freund. Wir haben zwei Wochen Lang den Nordosten der USA unsicher gemacht. Und der Clou: diese Tour endete damit, dass er alleine die Heimreise antrat (  :heulend: ) und mich in dem 8000-Einwohner-Örtchen Middlebury in Vermont zurückließ. Ich studiere hier ein Jahr als Exchange Student am Middlebury College und entdecke so seit einigen Wochen die Tücken, Vorteile, Nachteile und Eigenheiten der Amerikaner... Die Tour war trotzdem genial und bald kommt schon der nächste Spaß - in meinen Weihnachtsferien kommt mein Freund zurück und wir machen Florida unsicher (Tipps BITTE !!!!!!! Wir werden etwas ungeplant und spontan unterwegs sein, mal im Auto pennen oder auf einem Campingplatz, oder eben mal im Hotel/Motel, je nach Wetter und Lust).  :groove:

Nun gut, genug des Vorgeplänkels, die Route war
New York City - Philadelphia - King of Prussia (!!  :lachen07: ) - Washington DC - Amish Country - Gettysburg - Niagara Falls - Finger Lakes - Lake George - Middlebury, VT.

Ich versuche, alle zwei Tage zu posten - könnte diese Woche aber etwas holprig werden, vielleicht fällt hier der Strom aus (Frankenstorm..... :wut54: ). Ich freue mich auf ganz viele Mitfahrer!!!  :lachen5:

- Eure Lupine/Fredi und Heiko
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/normal_470597_440377296013807_1116751342_o.jpg)

PS: Ist es auch möglich, in den Posts mit HTML zu arbeiten, so dass ich externe Fotos von meinem Photobucket-Album einfügen kann und dabei die Größe anpassen kann?
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Inspired am 29.10.2012, 07:37 Uhr
Hallo Lupine,

aus Kindern werden Leute, was? :zwinker:

Ich erinnere mich noch gut an deinen ersten Reisebericht, den ich vor einigen Jahren mal nachgelesen habe.

Deinen jetzigen Reisebericht trage ich dann mal bein Nord-Osten der USA ein und freue mich schon sehr darauf

http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=46250.msg256018#msg256018

Deine Frage zu Photobucket kann ich leider nicht beantworten. Ich gebe sie mal weiter. Vielleicht kennt ja auch jemand der Leser deines Berichtes einen Trick.

Erst einmal wünsche ich dir und überhaupt allen, die derzeit an der Ostküste sind, dass Sandy einigermaßen gnädig ist.

Liebe Grüße nach Middlebury :D

Birgit

Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: EDVM96 am 29.10.2012, 07:53 Uhr
PS: Ist es auch möglich, in den Posts mit HTML zu arbeiten, so dass ich externe Fotos von meinem Photobucket-Album einfügen kann und dabei die Größe anpassen kann?
Nein, HTML-Posts werden von diesem Forum nicht unterstützt.
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Jack Black am 29.10.2012, 09:39 Uhr
ass ich externe Fotos von meinem Photobucket-Album einfügen kann und dabei die Größe anpassen kann?

Unabhängig davon, dass das Forum kein HTML zuläßt, ist das auch keine ernstzunehmende Option. Diese "Skalierung" führt der Browser erst auf dem Clientrechner durch, so dass zum einen das volle Foto geladen wird (was erheblichen Traffic verursachen kann) und zum anderen minderwertige Resize-Algorithmen benutzt werden, die zu Artefakten und "Treppchen" führen können.

Deswegen ist es sowieso sinnvoller, die zur Rede stehenden Fotos vorher mit einem Batchtool (IrfanView, JPGCompressor usw.) auf die gewünschte Größe zu reduzieren und diese dann im Beitrag zu verlinken.
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: sil1969 am 29.10.2012, 18:29 Uhr
Oh, da komme ich doch auch mit und drücke die Daumen, dass es mit dem Sturm nicht so wild wird....
Viele Grüße
Silvia
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 29.10.2012, 19:56 Uhr
Danke für die Hinweise und Willkommen an Bord! Ich werde es jetzt einfach so machen mit den Fotos, dass ich jeden Tag ein paar Fotos in den Text einbinde, die ich hier auf der Seite hochlade. Ansonsten verlinke ich einfach mein Photobucket-Album!
Es geht looohooos!!!

18.8.
Morgens um vier standen wir auf in Oranienburg, packten die letzten paar Sachen zusammen, und warteten pünktlich um 10 vor 5 auf das Taxi. Das Taxi kam aber nicht. Nach 10 Minuten machten wir uns Sorgen, riefen die Taxifirma an, die uns sagte, dass der Fahrer die Fahrt verschlampt hatte – na das fing ja gut an. Also schickte man uns ein anderes Taxi, was zum Glück nur drei Minuten entfernt am Bahnhof wartete. Nach einer ereignislosen, aber bedeutsamen Fahrt – die letzten Kilometer in Deutschland – erreichten wir Tegel und checkten ein, meine beiden Gepäckstücke waren im Limit – juhu, und warteten auf den Flug. Bevor es durch den Sicherheitscheck ging, aßen wir noch vier Mini-Spritzkuchen (letztes deutsches Essen!) und tranken einen Kaffe – sozusagen unser Frühstück – und ließen uns dann sicherheits-durchchecken. Heiko wurde mit seiner Fotoausrüstung aussortiert für die Sprengstoffkontrolle, bei mir ging alles problemlos.

Der Flug von Berlin nach London um 7 Uhr war gruselig, jedenfalls für mich, aber nur aufgrund meiner Flugangst.  :sprachlos: Für jeden normalen Passagier war der Flug jedoch wunderbar – es war klarer, sonniger Morgen eines später noch sehr heißen Tages, wie man uns berichtete, und als letztes Bild von meinen deutschen Heimatgefilden habe ich ein ganz besonders im Kopf: wie der Fernsehturm langsam nach unten kleiner wird, denn genau den konnten wir aus dem Fenster sehen (und später vielleicht auch Neuruppin… ;)). In London stiegen wir im neusten Terminal von Heathrow um, dem Terminal 10, und alles lief reibungslos. Wir hatten nur relativ wenig Wartezeit und bereits kurz nachdem wir unser Gate erreichten, ging es in die große 747. Wir waren irgendwo in der 40. Reihe mit einem Fenster- und einem Mittelplatz und ich hatte – gerade nachdem der erste Flug so kritisch war – richtig große Angst vor dem zweiten Flug. Erstaunlicherweise war es dann aber doch, sobald der Steigflug einigermaßen vorbei war, plötzlich ziemlich einfach, ruhig zu bleiben. Als dann noch links die Themse mit Big Ben und dem London Eye am Fenster auftauchten, war ich schon fast euphorisch! Wir genossen unser Essen (Kartoffelpüree, Hühnchen, Passionsfrucht-Nachtisch, sehr sehr lecker sogar!), ich schaute mir einen Film an, und wir besprachen, was wir nach unser Ankunft in New York machen würden. Ab ungefähr der Hälfte der Zeit (insgesamt flogen wir ungefähr 7 Stunden) wurde ich leider wieder ziemlich ängstlich und ich versuchte zu schlafen, schreckte jedoch immer wieder auf. Die letzten Stunden des Fluges waren also nicht mehr besonders schön, sondern eher beschwerlich, aber immerhin ist der große Angstanfall ausgeblieben, den ich beim Langstreckenflug besonders erwartet hatte.
Die Sicht auf New York bei der Landung war einfach bombastisch und entschädigte für jede Minute Angst.  :staunend2: Vorbei an Sumpfgebiet und über Long Island konnten wir die gesamte Skyline in voller Pracht sehen… nach der Landung um 11 Uhr Ortszeit (zu Deutschland +6 Stunden) war das Gefühl einfach gigantisch, endlich da zu sein! Ich war so froh, einfach am Boden zu sein, den Flug überstanden zu haben, und eine geniale Reise und dann ein tolles Jahr vor mir zu haben!  :smiledance:  Das Innere des Flughafens John F Kennedy war nicht besonders repräsentativ (O-Ton „70er Jahre DDR style Korridore“), allerdings waren wir auch nicht gerade am zentralsten, sondern einem von British Airways betrieben Terminal. Am „Welcome to the United States“-Schild stand leider ein Mann, der aufs Fotografierverbot hinwies, ansonsten hätte ich von diesem „historischen Moment“ auch ein Bild gemacht, aber man kann ja nicht alles haben. An der Immigration, der Passkontrolle, standen wir relativ lange an – ca. eine Stunde – aber als wir dann dran waren, war die Mutti sehr lieb zu uns, sie hat unsere Papiere gecheckt und uns eine tolle Zeit gewünscht! Am Zoll wurden wir nur grinsend nach „Bratwurst“ gefragt und waren durch. Das war fix!

Draußen war es tropisch schwüles, warmes Wahnsinnswetter. Ich rief als erstes meine Eltern an und bestätigte die sichere Ankunft, dass es mir gut geht  und dass wir jetzt in unseren Urlaub starten. Ein paar Fotos und ein bisschen „JAAH wir sind in New York“-Jubilieren später, nahmen wir uns ein Taxi und ab ging es nach Manhattan! Leider war der Taxifahrer nicht sonderlich gesprächig, dafür war Manhattan jedoch umso begeisternder (wir starrten mit offenem Mund!).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/normal_P1010256_zps191bd2c7.jpg)

 Unser Hotel sah von außen wunderschön aus, von innen etwas schäbiger aber supersauber (wir hatten auch für Manhattan-Verhältnisse wenig dafür bezahlt). Unser Zimmer konnte man mit zwei Schritten durchschreiten und das Fenster hatte eine röhrende Klimaanlage eingebaut (selbst wenn man sie ausgeschaltet hatte gab es da irgendwo noch eine röhrende Lüftung). Der Ausblick aus dem Fenster war wie folgt: das nächste Haus war ca. 30 cm entfernt.
Wir fackelten nicht lange und gingen direkt wieder los, denn sonst wären wir sicher auf dem Zimmer eingeschlafen (zu Hause war es schließlich wesentlich später als in New York). Wir liefen zur nächsten Metrostation, waren auf dem Weg dahin jedoch schon überwältigt von den ganzen Hochhäusern und dem ständigen Gewusel von New York.
 In der Metro kauften wir ein Wochenticket (relativ günstig, 29 Dollar) und fuhren zum Central Park. Die Metro in New York ist seltsam: sie kommt auf jeden fall sehr häufig und man muss kaum warten, aber in den U-Bahn-Stationen ist es heiß wie in der Hölle, das kann man sich gar nicht vorstellen. Da waren es sicher mindestens 40 Grad drin! Die Züge wiederum sind klimatisiert (wir haben mal gegoogelt: die Metro soll deswegen so heiß sein, weil die Züge Bremswärme abstrahlen, sich die Schächte durch die Sonne aufheizen und weil die Klimaanlagen auch noch Hitze produzieren) und meistens ist das Fahren sehr verwirrend, weil es manche Züge gibt, die Stationen scheinbar ohne Vorwarnung überspringen (aber man muss auf die Ansagen hören, wie wir später herausfanden). Am Central Park liehen wir für 2 Stunden ein Fahrrad aus und fuhren die am Wochenende gesperrte Autostraße durch den Central Park entlang, genossen das „Segeln“ durch den Park, nach all der schlechten Flugzeugluft…  :urlaub:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/normal_IMG_5692_zps043de706.jpg)

Am Rande des Parks sah man immer die Hochhäuser durch die Bäume gucken, in der Mitte des Parks fühlte man sich jedoch wie mitten im Grünen – keine Spur der Stadt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/normal_IMG_5760_zpsa2e84260.jpg)

Außerdem gibt es sehr viele Seen im Park, an denen man sich hinsetzen kann und einfach die Stimmung genießen kann. Die ganze Welt schien auf den Beinen zu sein, ob es nun Touristen oder Einheimische waren, und an einem der Seen war ein Sänger, der Lieder vortrug und aus seinem Leben erzählte… einfach toll!

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/normal_IMG_5733_zps7590fc8a.jpg)

  Nach zwei Stunden schwanden unsere Kräfte, wir gaben unsere Fahrräder ab, aßen ein Subway-Sandwich zum Abendbrot, kauften noch etwas zu trinken, schleppten uns zum Hotel und fielen tot um. Es war zwar erst um 8, aber wir konnten einfach nicht mehr und hatten auch tatsächlich den Nachmittag noch großartig genutzt, wenn man überlegt, dass wir einen Jetlag und einen Interkontinentalflug hinter uns hatten. 

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/normal_IMG_2348_zps0bdc03c6.jpg)

Wer mehr Bilder sehen möchte, kann hier gucken: http://s169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Northeast%202012/Day%201/?albumview=slideshow (http://s169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Northeast%202012/Day%201/?albumview=slideshow) - Sind schöne Bilder und die meisten haben einen Untertitel, so dass sie nochmal ein eigener kleiner Bildbericht sind.
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Angie am 29.10.2012, 21:05 Uhr
Ich kann das Album nicht gucken, ist privat :cry:
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 29.10.2012, 21:14 Uhr
Ohhh, hab ich ganz vergessen:
Das Passwort für das Album ist D00494.  :)
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Angie am 29.10.2012, 21:28 Uhr

Danke, jetzt hat es funktioniert :D Klasse Fotos! Eines gefällt mir besonders gut: Du auf der Wiese liegend, sichtlich glücklich :D
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Yaphi am 29.10.2012, 22:29 Uhr
Das fängt doch super an :)
Freue mich besonders auf Amish Country, Gettysburg und alles da so in der Nähe, kann ich schonmal überlegen, was ich mir nächtes Jahr angucke.
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 29.10.2012, 23:28 Uhr
Hier zum Überblick noch mal eine Karte mit den Etappen unserer Tour.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/normal_map.jpg)
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: sil1969 am 30.10.2012, 14:34 Uhr
Neuruppin?? Da war ich vergangenen Samstag auf dem Rückweg von Usedom. Mein Mann kommt da ursprünglich her, wohnt jetzt aber bei mir im südlichen Hessen.  :)
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 30.10.2012, 18:17 Uhr
Ha, so klein ist die Welt. Ich bin in Nordrhein-Westfalen geboren, aber meine Eltern sind mit mir 1998 umgezogen nach Neuruppin. Dort bin ich dann aufgewachsen und hab da auch bis vor 2 Jahren gewohnt... Also quasi meine Heimatstadt - vermisse sie jetzt schon ein bisschen hier drüben ;)
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 31.10.2012, 18:19 Uhr
Willkommen an alle neuen Mitfahrer. Sandy ist überstanden, die Küste hat's ja sehr schlimm erwischt, viele Collegestudenten hier besuchen jetzt ihre Eltern dort und helfen beim Aufräumen. In Vermont ist nichts passiert, Gott sei dank.
Es geht weiter mit einem aufregenden Tag in New York:

19.8.
 Nach dem Aufstehen, wir waren trotz jetlag gar nicht so früh wach (erst halb 7 – nach fast 12 Stunden im Bett) und die erste Priorität war Geld holen. Danach wollten wir Essen fassen – und in den Hotelrezensionen hatten wir von einem Supermarkt/Restaurant gleich gegenüber vom Hotel gehört, dem „Bread and Butter“. Nachdem die erste Skepsis überwunden war, waren wir einfach begeistert vom Angebot: ein Laden, der 24 Stunden geöffnet hat, ein Supermarktangebot im hinteren Teil und ein normales Essensangebot im vorderen Teil hat, mit Buffets mit warmem Essen, einer Obst- und Gemüse- und Salate/Delikatessen-Bar. Mit Müsli, Yoghurt, verschiedenen Sandwiches, Bagels und Wraps und Paninis, die man sich teils selbst zusammenstellen, teils fertig kaufen konnte, die man warm oder kalt haben konnte. Dann gab es Pizza, Sushi, Wok-Pfannen, Kaffeesorten ohne Ende, Smoothies und noch so viel mehr… also langweilig konnte es in dem Laden gar nicht werden. Ich hatte ein Pappbrötchen mit Ei und Bacon/Schinken; Heiko hatte Pancakes, Bacon, Eier und Maple Syrup (Ahornsirup).
Nach dem Frühstück liefen wir als erstes zum Broadway und dann den Broadway entlang.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/normal_IMG_2363.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/normal_IMG_5820.jpg)

Wir hätten eigentlich jede Minute stehen bleiben und staunen können, kamen aber irgendwann an den Greeley Square, ein kleines Areal mit Stühlen wie im Café, direkt gegenüber von Macy’s (sie behaupten, dass das in New York das weltgrößte Kaufhaus ist). Wir dachten zuerst dass diese Stühle zu einem Café gehören würden, konnten jedoch kein zugehöriges Café finden und setzten uns dann doch hin und verputzten unseren mitgebrachten Obstsalat mitten an einer voll befahrenen Straße (Hupen, Sirenen, usw).
Richtung Times Square wurden die Menschenmassen dann immer mehr, und irgendwann kamen wir in eine verkehrsberuhigte Zone mit Pflanzenkübeln und noch mehr von den „Caféstühlen“. Links und rechts tauchten die ersten Bildschirme auf, die Hochhäuser wurden höher, und der eigentliche Times Square war dann richtig langgezogen, fast schon wie eine Raute, über zwei Straßen hinweg. Überall waren Bildschirme, Werbeanzeigen oder Nachrichtenagenturen (Reuters, Bertelsmann, japanische Agenturen, NBC, Sportsender…) :usa:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/normal_IMG_2377.jpg)

Von den wichtigsten amerikanischen Klamottenlabels gab es außerdem jeweils riesige Läden auf dem Times Square, die dann wohl je die größten Läden überhaupt von dem Label waren. Zum Beispiel American Eagle, American Apparel, GAP, Forever 21, Foot Locker, usw.

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Außerdem gab es natürlich Hershey’s World (Amerikas liebste Schokoladenmarke) und M&M World. Der Times Square war ein unglaublich beeindruckender, wuseliger Ort, es wimmelte nur so von Menschen und Attraktionen und nach einiger Zeit wurde ich richtig genervt – alles tutete, hupte, blinkte, aaahhhh!!!! Höchste Zeit zu fliehen.  :knockout:

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 Wir bogen also nach links ab und liefen Richtung Hafen. Diese Woche war in New York nämlich Air Force Week, wo die Air Force ganz verschiedene Veranstaltungen macht, inklusive Flugschauen usw. Den ganzen Morgen hatten wir schon im Hotel auf dem Fernsehsender NY1 das Geschehen mitverfolgt. (NY1 ist ein lokaler Fernsehsender, der abwechselnd Wetter und Nachrichten bringt und die ersten sieben Nachrichten, die ich in diesem, meinem neuen temporären Heimatland habe hören dürfen, waren: der wurde erschossen, der wurde erstochen, der wurde erschossen, Schießerei hier, Schießerei da..  :doesig: )
Innerhalb weniger Blocks änderte sich das Stadtbild total und die Häuser wurden wieder etwas kleiner, es sah wieder etwas schäbiger aus (allerdings nicht unbedingt hässlich, nur „normal New York schäbig“)…

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/normal_IMG_2444.jpg)

Bald waren wir an der USS Intrepid angekommen, einem großen ehemaligen Flugzeugträger der USA, der heute dort vor Anker liegt und ein Air and Space Museum beherbergt.

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In dem Glauben dass wir mit unserem New York Pass (so ein Touristenattraktionspass mit Vergünstigungen) in der schnellen Schlange warten können, stellten wir uns an und waren relativ schnell (und natürlich nach einem Sicherheitscheck) im Museum. Dort teilte man uns mit, dass unser Pass hier NICHT gilt, man war uns aber auch nicht böse und so konnten wir normale Tickets kaufen und hatten eine ganze Menge Zeit gespart. Hihi.  :lachen07:
Um 13 Uhr begann dann eine Kunstflugvorführung mit Thunderbirds, mit den „besten der besten“ Piloten. Sie kamen über die Freiheitsstatue geflogen, entlang des Hudson River, direkt über den Flugzeugträger und waren auch schon wieder weg – kurz und gut eben. Der nächste Punkt auf dem Programm war die Besichtigung des Space Shuttle Pavillion. Das Space Shuttle Enterprise war erst im Juni 2012 nach New York geflogen worden, nachdem es aus dem Dienst genommen wurde, um dort ausgestellt zu werden. Aktuell ist es noch in einem provisorischen Pavillion, es wird jedoch aktuell eine Extra-Halle dafür gebaut. Aber das Space Shuttle in Echt zu sehen, war wirklich ein Erlebnis – ich meine, dieses Ding hat Weltraum“luft“ geschnuppert! Das wollte ich ja als Kind auch immer… ;-)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/normal_IMG_2544.jpg)

 Anschließend sind wir noch etwas an Deck herumgelaufen und haben alle spannenden Kampfflugzeuge besichtigt (Mig51, Überschallflugzeuge, usw.). Heiko hat mir hier ganz viel erklärt, da ich ja nun überhaupt keine Ahnung davon habe, er hat mir die Bombenabwurfmechanismen, oder die Radaraufbauten und so weiter erklärt. Sehr spannend!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/normal_IMG_2548.jpg)

Der nächste Programmpunkt war eine Seerettung mit einem Hubschrauber. Dazu wurde jemand ins Wasser geschmissen, der hat eine Signalrakete gezündet und wurde dann von einem Hubschrauber gerettet, indem der ganz tief über der Wasseroberfläche geflogen ist und sicher sehr gute Armeeschwimmer ins Wasser hat springen lassen. Die haben den „Ertrunkenen“ dann gesichert und dann wurden allemann wieder in den Hubschrauber hochgezogen. Es gab auch ein Feuerwehrboot, das riesige Wasserfontänen in den Himmel schoss mit seinen Löschpumpen. Außerdem konnte man vorne am Pier noch eine British Airways der Concorde besichtigen – auch sehr aufregend, da ich noch nie eine Concorde gesehen habe.

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Ein Hochrangiger Militäroffizier... kennt den jemand? Wir konnten ihn jedenfalls nicht identifizieren. War aber umringt von Fotografen und nicht so hochrangigen anderen Soldaten.

Anschließend spazierten wir an den ganzen Ständen der Air Force vorbei, wo man sich in Polizeiautos, Feuerwehrautos, Arme-Hummer hineinsetzen konnte, Kugelschreiber und Schlüsselbänder mitnehmen konnte , sich mit Panzerfäusten, Soldaten und coolen Mustangs fotografieren lassen.

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/normal_IMG_6028.jpg)

Man konnte auch eine „Air Force Experience“ mitmachen, wo es darum ging, mit einem iPad Aufgaben/Spiele zu lösen…eigentlich ging es aber darum, Leute fürs Militär zu werben (die ganze Veranstaltung war ein kleines bisschen darauf ausgerichtet). Es gab auch eine Demonstration von einer Eliteeinheit, die mit Waffen marschieren und sich dann die Waffen mit scharfen Messern dran hinterrücks zuwerfen. Einfach Wahnsinn! Durch die ganzen "Protect your Homeland" (Schützt euer Heimatland)-Sprüche und die Flaggen und das Jubeln der Leute für zum Beispiel diese Waffenjongliertruppe hatte ich gleich am zweiten Tag im Land eine Megaportion Patriotismus abbekommen. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen!  :usa: :usa: :usa:
Auf dem Rückweg liefen wir einen anderen Weg zum Times Square und kamen dabei durch ein Taxiviertel. Erst dachten wir „Ui, hier parken aber viele Taxis“, sogar auf den Gehwegen und ..einfach überall! Aber dann stellten wir fest, dass wir uns in unmittelbarer Umgebung von einem Taxiunternehmen befanden, wo natürlich die Zentrale war, aber auch eine Werkstatt, in der nur gelbe Ersatzteile waren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/normal_IMG_6043.jpg)

Zurück am Times Square machten wir die Geschäfte, die wir vormittags gesehen hatten, unsicher. Erst probierten wir einen typischen New Yorker Hot Dog vom Stand, dann gingen wir in die M&M World (wo man alles von M&Ms kaufen konnte, von Kopfhörern bis hin zu Kuscheltieren) und deckten uns mit besonderen Sorten ein, die man nur in New York kaufen kann: Brezel, Kokosnuss, Erdnussbutter, Himbeere und Mint… zum Teil waren sie ekelig (Brezel!) und zum Teil sehr lecker (Kokos!).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/normal_IMG_2607.jpg)

Danach ging es in die Klamottenläden: Bei American Eagle kaufte ich erst einmal zwei supergünstige Jeans, die auch noch einen optimalen Schnitt hatten (den es in Europa nicht gibt) und bei Forever 21, ein gigantischer Laden, kaufte ich ein schönes schwarzes Kleid. Zum Kleid habe ich ein paar schwarze hohe Schuhe anprobiert, die eigentlich nur für „nur zum Anprobieren“ gedacht waren, die mir dann aber so gut gefielen, dass ich sie in einer kleineren Größe besorgen wollte. Leider gab es sie da nicht… und so begann die Jagd nach den Schwarzen Schuhen (to be continued…). Als es dann dunkel wurde, strömten immer mehr Massen auf den Times Square, teils Leute die die beeindruckende Kulisse sehen wollten, teils Theatergänger. Viele Geschäfte hatten übrigens bis 1 Uhr nachts oder länger offen auf dem Times Square, das war richtig genial! (Naja, halt Zentrum des Kapitalismus…;-))
Auch wir ließen uns beeindrucken, von den riesigen Bildschirmen, die jetzt die Szenerie dominierten. Von der riesigen Sprite-Werbung über die Nachrichtensendungen über die Börsenzahlen bis hin zu einem Film über Amerika.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/normal_IMG_2620.jpg)

Es gab auch einen Bildschirm, der ab und zu einen Teil der Masse auf dem Square zeigte, woraufhin natürlich alle wie verrückt winkten, die Kameras zückten usw. – also ein sehr amüsantes Bild.
Nachdem wir uns sattgesehen hatten an den reichen Eindrücken ging es zurück zur Subway und nach Hause. Noch ein kleiner Fakt zur New Yorker Metro: es gibt nicht wirklich eine Disziplin beim Benutzen der Bahnen, zum Beispiel halten die Leute sich selten an die Regel „erst aussteigen lassen, dann einsteigen“ und drängeln wie verrückt.
Bei Bread & Butter gab es noch ein schnelles Abendbrot und fielen dann völlig fertig ins Bett.  :schlafend:

Mehr Bilder gibt es wieder im Album: http://s169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Northeast%202012/Day%202/?albumview=slideshow (http://s169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Northeast%202012/Day%202/?albumview=slideshow)
Das Passwort ist D00494.
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: EDVM96 am 01.11.2012, 21:53 Uhr
Ein Hochrangiger Militäroffizier... kennt den jemand?
Das könnte General Motors sein. Oder Major Breakdown.  :wink:

scnr
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 02.11.2012, 20:38 Uhr
 :lachen07: :lachen07: :lachen07:
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: NähkreisSteffi am 02.11.2012, 20:53 Uhr
Hallo Rike,

ich bin schnell noch hinterher geflitzt.

Es freut mich, dass Du Sandy gut überstanden hast.

Dein Anfang ist sehr schön geschrieben.

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 02.11.2012, 21:08 Uhr
20.08.

Morgens ging es wieder früh raus, bei Bread & Butter gab es für Heiko French Toast (mit Rührei und Würstchen und Ketchup…amerikanische Fettlebe) und für mich – im Anbetracht der Tatsache dass Heiko Ami-Kost nur für zwei Wochen hat und ich leider nicht wieder zu Leberwurst und dunklem Brot zurückkehre – gab es No-Fat-Yoghurt (?!  :kratzen:  ) und Müsli und Früchte. War aber schon sehr lecker.

Als wir fertig waren, ging es als erstes zum 11. September-Memorial. Wir hatten Karten vorbestellt und  nachdem wir mit der Subway hingefahren waren stellten wir uns als erstes in eine Schlange an. Wir waren etwas zu früh, wodurch wir einen Platz ganz vorne in der Schlange bekamen.  Als nächstes wurden wir zum Security geführt, dort mussten wir warten, wurden dann durchgecheckt, dann mussten wir wieder warten, bis vor uns die Tore zum Memorial geöffnet wurden. (Ich habe noch nie so viel Zeit mit Sicherheitschecks verbracht wie in Amerika – und das nicht nur in den Großstädten so. Mittlerweile weiß ich ja, dass man selbst im Middlebury Court House durchgecheckt wird… das wäre so wie ein Sicherheitscheck im Bürerbüro in Neuruppin  :doesig: ). Dann kamen wir auf das relativ neue Denkmalsgelände: ringsherum standen viele alte Wolkenkratzer und ein paar gläserne neue, die gerade als "Ersatz" für die beiden World-Trade-Center-Türme in die Höhe gezogen werden.

 Der eigentliche Standort der beiden Türme wird jedoch nie mehr bebaut werden, an deren Stelle stehen jetzt zwei quadratische künstliche Wasserfälle (Fredi: „Negativspringbrunnen“… :D ), zweistufig. Von einer Balustrade aus, auf der alle Namen der Opfer eingraviert sind, stürzt Wasser in ein größeres Becken, von dort aus in ein tieferes, kleineres Becken in der Mitte, dessen Boden man nicht mehr sehen konnte – das sollte das Stürzen der Opfer und Türme ins Bodenlose symbolisieren.

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 Außerdem gab es einen Eichenhain und einen „Survivors Pear Tree“ – der stand in der Gegend, als das WTC einstürzte und hat es sogar überlebt – und steht deshalb jetzt im Memorial. Später soll es auch ein Museum geben, was bis jetzt nur teilweise fertig gestellt ist (Baustopp wegen finanziellen Problemen). Man konnte jedoch durch das Glas gucken und sehen, dass drinnen ein originaler Stahlträger der Türme stand, was ich sehr beeindruckend stand, das verbogene, verrostete Stahl, das als einziger Zeuge der Tragödie zu sehen war… Ich persönlich fand aber den Ort nicht so besinnlich, wie ich ihn mir vorgestellt habe, vielleicht lag das aber auch daran, dass die Touristenmassen sehr groß waren und ich persönlich nicht so viele Erinnerungen an diesen Tag in 2001 habe.

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Als wir aus dem Memorial herauskamen, liefen wir quer durch den Finanzbezirk zur Trintiy Church, einer relativ alten Kirche, die jedoch nicht unbedingt durch ihre Schönheit besticht, sondern eher durch ihre ungewöhnliche Lage mitten im Finanzbezirk.

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Vor der Kirche und am Eingang zur Wall Street campten weiterhin ein paar versprengte „Occupy“-Aktivisten, die jedoch nicht mehr ganz so ernst zu nehmen aussahen.  :grins:

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Dann liefen wir zur berühmten Wall Street, überraschenderweise in einer sehr kleinen Seitenstraße. Auf der linken Seite taucht dann die Federal Hall auf, ein Gebäude mit antik anmutenden Säulen und einer Statue von George Washington davor. Hier hat damals George Washington, der erste Präsident der USA, seinen Amtseid geleistet! Wenn man dann auf den Stufen der Federal Hall sitzt, so kann man geradezu die New York Stock Exchange, also die Börse, sehen – das berühmte Gebäude mit der großen Flagge drauf.

Ich dachte übrigens, dass das Gebäude viel freier stehen würde, was es jedoch überraschenderweise gar nicht tut, es steht auf einem recht kleinen Platz. Banker gab es auch nicht, nur Touristen.
Durch das ziemlich beeindruckende und historische Viertel liefen wir dann weiter, um den goldenen Bullen zu finden – wir fanden ihn auch.

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 Aber auch eine Filmcrew, die gerade genau den Platz des Bullen besetzte, um eine aufwändige Filmszene für eine amerikanische TV-Serie oder einen Film zu drehen (jedenfalls nichts allzu berühmtes). Wir wurden alle auf den Gehweg gescheucht und beobachteten kurz, wie die Statisten ihre Plätze einnahmen (sie sahen wie versteinert aus und bewegten sich dann plötzlich normal, als es „ACTION!“ hieß) und der Schauspieler aus einem Gebäude gerannt kam. Dann liefen wir weiter Richtung Fähre zu Ellis Island /Freiheitsstatue.
Nach anfänglicher Verwirrung, in welcher der vielen Schlangen wir uns einreihen sollten, stellten wir uns an und warteten eine ganze Weile, während es zwischenzeitlich richtig heiß wurde – sehr unangenehm. Glücklicherweise spielten ein paar Musikanten zwischen den Wartenden, unter anderem ein Schwarzer, der immer Lieder sang, die etwas mit den Wartenden zu tun hatten. So griff er die T-Shirt-Slogans einer Schulgruppe auf und machte Witze mit ihnen und über sie, so dass sie dann wiederum mit einstiegen und gemeinsam rappten und tanzten… echt der Wahnsinn :lol: Als nächstes kam natürlich der Security-Check.

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 Dann ging es aufs Boot und wir fuhren an der Freiheitsstatue vorbei (dort stiegen wir aber nicht aus, da man aktuell eh nicht auf die Statue rauf kann und weil der Blick vom Boot viel besser ist) bis zu Ellis Island, wo wir uns erst einmal auf eine verlassene Mauer direkt am Wasser legten und den unglaublichen Blick auf die Manhattan Skyline genossen.

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Dann gingen wir ins Ellis Island Museum, wo man eine ganze Menge über die Geschichte des früheren ersten Stopps eines jeden Einwanderers erfahren konnte.

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Es gab Abteilungen über die Reisebedingungen (zum Beispiel dass die erste-Klasse-Reisenden grundsätzlich ins Land gelassen wurden und alle anderen klassen medizinisch usw. durchgecheckt wurden – auch wenn die meisten danach auch ins Land konnten), über die Bedingungen in den Heimatländen, über die Bedingungen des Aussiebens (wer nach Hause musste und wer bleiben durfte) und noch vieles mehr. Man konnte dort übrigens auch eigene genealogische Nachforschungen anstellen…  Wie auch viele andere Museen in Amerika ist hier der Grundtenor „das Material, aus dem Amerika gemacht ist“ – die vielen Einwanderer aus verschiedenen Nationen, die letztlich zu einem Ganzen zusammenwachsen. Es wurde auch die Frage gestellt „Was ist eigentlich Amerika?“ – im Grunde waren wir ja hier an den Wurzeln von Amerika angekommen, oder an den Wurzeln der Bevölkerung von Amerika. Und die Freiheitsstatue, die ja auch deshalb so besonders ist, weil es das erste Hoffnungszeichen auf ein neues Leben war, was die Einwanderer sahen. Da musste ich auch an meine Ur-Ur-Oma denken, die ebenfalls Tickets für ein Auswandererschiff hatte, die wäre dann auch dort gelandet.

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Anschließend ging es mit dem Boot zurück aufs Festland und dann wieder in die Subway – nach Chinatown. Der erste Anblick war: ein McDonalds-Schild mit chinesischer Schrift darunter.

Danach sind wir in den nächstbesten China-Supermarkt (oder eine Art Bäckerei oder so) und haben uns erst einmal etwas Frisches gekauft – Frucht-Shakes aus frischer Wassermelone und Erdbeere, sehr lecker. Uns war anschließend nicht ganz klar, in welcher Richtung wir laufen sollten, um das beste von Chinatown zu entdecken, so dass wir erst einmal in Little Italy (Kleintalien) landeten – einem Straßenzug, der in italienischen Farben angemalt war (sogar die Feuerleitern) und wo es von italienischen Restaurants nur so wimmelte. Schließlich fanden wir dann aber doch nach Chinatown zurück, konnten aber auch keine richtig spannenden Sachen entdecken – es gab hauptsächlich Ramschläden oder Restaurants, wollten aber kein warmes chinesisches Essen essen, also gingen wir noch in einen im Reiseführer ausgezeichneten kleinen Park – und waren fasziniert. Hier traf die einheimische Bevölkerung aufeinander, die Opis spielten Musik, spielten Brettspiele, es gab einen Pavillion für Kampfsportarten und Meditation, und man fühlte sich richtig fremd und wie ein Eindringling, aber es war einfach zu spannend zu beobachten! Drum herum konnte man dann sehen, wie die Bewohner kleine eigene Gärten unterhielten und die Kinder spielten, also eine richtige kleine eigene Welt mitten im riesigen New York. Es gab aber auch zwielichtige Leute, zum Beispiel ein „Beerdigungsinstitut“, was aber eher nach Mafia aussah…  :nixwieweg:
Zu Fuß ging es dann weiter zur Brooklyn Bridge, vorbei am Rathaus- und Gerichtshofsbezirk, wo wir plötzlich auf gigantische (!) Prunkbauten trafen (O-Ton: „Die haben da zum Teil versucht, Griechenland nachzubauen“).

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Die Brooklyn Bridge besteht aus zwei Fahrspuren links und rechts und einem recht breiten Fußweg in der Mitte erhöht über den Fahrspuren (eine Besonderheit dieser Brücke). Die Brücke selbst war jedoch in einem miserablen Zustand, alle zwei Meter war die Leitplanke aus einem anderen angegammelten Material und Löcher in der Straße wurden einfach mit großen Metallplatten zugedeckt. Wir spazierten über die Brücke und genossen die tolle Aussicht (plötzlich kamen dann zufällig noch mal die Thunderbirds über die Stadt geflogen – es war ja immer noch Air Force Week.

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Als wir auf der Hälfte der Brücke waren, entschieden wir uns zur ersten Metrostation nach Brooklyn zu laufen, anstatt zurückzulaufen. Das stellte sich als unklug heraus, denn nachdem wir die Brücke verlassen hatten, sahen wir zwar sehr schnell die Metrostation, konnten sie jedoch nicht erreichen (hoher Zaun und Autobahn  :blecken: )… also mussten wir wohl oder übel einen riesigen Umweg laufen und kamen völlig fertig an der Station an (nachdem wir ja sowieso schon den ganzen Tag gelaufen waren). Der Abend klang mit Pizza und Brooklyn Beer bei Bread&Butter aus.
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 02.11.2012, 21:09 Uhr
Willkommen an Bord, Steffi!!! Schön, dass du mitfährst.
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: sil1969 am 03.11.2012, 11:58 Uhr
Da habt ihr sicher gut geschlafen nach diesem Tag! Ich stelle mir New York wahnsinnig anstrengend vor....
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 03.11.2012, 15:18 Uhr
New York ist auch wahnsinnig anstrengend. Es gibt so viel zu sehen, sowohl bei Tag als auch Nacht, und man möchte natürlich alles mitnehmen. Und dann die Menschemassen, der Verkehrslärm. Wir sind soooo viel gelaufen, aber auch "sensorisch" sind die Sinne eben überlastet... ;)
Das zog sich aber auch noch bis Washington DC, Städte zu besichtigen ist eben etwas anstrengender. Danach waren wir eigentlich ganz froh, aufs Land zu kommen!
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 04.11.2012, 16:43 Uhr
Es geht weiter, Leute, und ich habe endlich herausgefunden wie man die Bilder etwas größer macht!!! Vielleicht arbeite ich die letzten Berichte nochmal nach. -- oder gefiele euch die kleineren Bilder besser??




21.08.

 Der letzte vollständige Tag in New York begann mit Müsli und einem Mediterranean Omlette bei Bread & Butter. Danach ging es mit der U-Bahn erst einmal zur Grand Central Station, was fast direkt um die Ecke war. Als wir aus der U-Bahn herauskamen, stellten wir erst einmal fest, dass wir im Chrysler Building gelandet waren – oder bessern: in dessen Keller.  :verwirrt: Nachdem wir eine Weile den Ausgang gesucht hatten, landeten wir endlich auf der Straße und versuchten jetzt, das Chryler Building von unten zu sehen. Als wir uns dann besser positioniert hatten, konnten wir es in seiner ganzen Größe sehen, das Gebäude, das zum Teil aus Kühlergrillmetall hergestellt ist und als „Wasserspeier“ auf dem Dach Kühlerhaubenfiguren hat.


 Als nächstes ging es in die Grand Central Station, ein besonderes Highlight für Heiko als Zugbegeisterten. Aber auch mich beeindruckte dieser Bahnhof, der auf den ersten Blick eher wie ein Palast aussah. Die Haupthalle war gigantisch, mit einer türkisen Decke mit aufgemalten Sternen und – natürlich – einer gigantischen Flagge.


In einem Teil des Bahnhofs gab es sogar Schuhputzer, wie man sie aus den alten Filmen kennt: auf einem erhöhten Stuhl saßen die Geschäftsleute während ihrer Mittagspause, während die Schuhputzer vor ihnen auf dem Boden knieten und ihnen die Schuhe polierten.
 Wir gingen wieder auf die Straße und beobachteten noch eine Weile das Treiben – Geschäftsleute auf dem Weg zur Arbeit, Taxis, Verkehr, Hupen, Hochhäuser aus Backstein, man konnte nach Norden und Süden unheimlich weit gucken – und genau so hatte ich mir Manhattan vorgestellt.  :daumen:

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Dann mussten wir relativ eilig zum östlichen „Ufer“ Manhattans laufen, nämlich zum UNO-Hauptquartier. Für 11.15 Uhr hatten wir eine Führung dort gebucht. Angekommen am nicht soo besonders imposanten Gebäude (60er-Jahre-Baustil und etwas heruntergekommen) gab es natürlich erst einmal einen Sicherheitscheck.  :roll: Dann kamen wir uns Gebäude und beeilten uns, schnell zum Sammelpunkt für die Touren zu kommen, da wir schon etwas spät dran (aber immer noch pünktlich) waren. Schließlich kamen wir zu einem großen Knäuel von Touristen, das von einer asiatischen Angestellten wild durch die Gegend gescheucht wurde – „Tour Nr 1, hier lang, Tour Nr 2, hier lang“ und so weiter. Verängstigt fragten wir sie, ob denn unsere Tour schon dran sei (es war 11.12, unsere Tour war 11.15), und sie sagte: „The 11.15 Tour starts at 11.15! At 11.15!“ (Die 11.15 Tour beginnt um 11.15! Um 11.15!) Diese drei Minuten waren für sie also offensichtlich sehr wichtig.   :doesig:

Um 11.15 ging es also pünktlich los, wir bekamen einen sehr netten Tourguide und ein Headset und wurden dann schon weitergescheucht.

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Die einstündige Tour war sehr, sehr interessant und behandelte Themen wie die Wahl des Chefs der UNO, die Organisation der UNO und die verschiedenen Unterorgane, die „Legislatur“ der UNO (also dass es Vereinbarungen gibt, an die sich die Staaten nicht halten müssen, die aber vorgeschlagen werden und die dadurch dann so viele einhalten, dass es sich letztlich meistens durchsetzt; und dass es auch Vereinbarungen gibt, die aus dem Sicherheitsrat kommen und die meistens verbindlich sind. Außerdem, dass es verschiedene Stufen von Konsequenzen bei Konflikten gibt, und zwar 1) Diplomatie, 2) Embargos und andere Einschränkungen, 3) Eingreifen von überstaatlichen Friedenstruppen), die Sitzordnung im großen Saal (alphabetisch aber welches Land vorne sitzt, wird jedes Jahr neu ausgelost), die Friedensmissionen der UNO, die Milleniumsziele, die Hilfspakete die verschickt werden (zum Beispiel eine mobile Schulbox, womit man praktisch überall eine provisorische Schulstunde halten könnte) und vieles mehr.

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 Die Stunde ging sehr schnell vorbei und wir hatten sehr viel Spaß und haben eine ganze Menge Infos erhalten, von denen zumindest ich eine ganze Menge noch nicht wusste. Wir verschickten noch ein paar UNO-Postkarten mit dem einzigen Nicht-Regierungs-Postdienst der Welt, mit Uno-Briefmarken und verließen dann das Gebäude. Danach ging es zur Mittagspause und zum Umziehen nach Hause ins Hotel und anschließend zu Bread & Butter (Salat und Wraps).

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Anschließend fuhren wir mit der U-Bahn zum Metropolitan Museum of Art am/im Central Park. Leider sind an der Upper East Side, dem Reichenviertel von New York, alle U-Bahn-Stationen etwas weiter voneinander entfernt, so dass wir von der nahegelegensten U-Bahn-Station noch drei Blocks zum Museum laufen mussten. Dabei konnten wir jedoch einen Blick auf besagtes Reichenviertel werfen, inklusive Limousinen, renovierten Stadthäusern (die von außen nicht unbedingt prunkvoll aussahen, aber ich glaube, in Manhattan macht es die Lage und nicht das Aussehen – und man bezahlt Unmengen an Geld für „ordentliches“ Wohnen und „nur“ viel Geld für heruntergekommenes Wohnen in bester Lage) und einem Blumenstraußträger (wie im Film!).  :hand:

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Im Metropolitan Museum gab es Van Goghs, Rubens, wunderschöne Kunst aus allen Kontinenten, natürlich auch moderne Kunst (Jackson Pollock, Andy Warhol!), antike Skulpturen und Tempel, ein wirklich großartiges Museum, das man in einem Atemzug mit „den ganz Großen“, dem Louvre, den vatikanischen Museen, nennen kann. Ich habe selten ein besseres Museum gesehen!

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Leider waren wir etwas im Schnelldurchlauf unterwegs, denn in New York gab es ja so viel zu sehen und wir wollten auch noch aufs Rockefeller Center. Aber es ist bestimmt nicht das letzte Mal in dieser tollen Stadt… ;-) Wir pickten uns so auf dem Plan die Highlights heraus und liefen sie konsequent ab, und alleine das dauerte zwei Stunden. Würde man alles sehen wollen, bräuchte man bestimmt eine Woche. 
Gleich danach eilten wir zur nächsten U-Bahn-Station und stiegen dann kurz bei Macy’s aus, um zu schauen, bis dann das angeblich weltgrößte Kaufhaus offen hat – bis 9 Uhr. Denn zuerst wollten wir zum Rockefeller Center und den Sonnenuntergang von oben anschauen. Es stellte sich aber heraus, dass unsere Eile etwas unangebracht gewesen war, denn erstaunlicherweise gab es beim Rockefeller Center weder Schlangen am Eingang, noch an den Fahrstühlen, noch an der Sicherheitskontrolle oder beim Ticketschalter. Wir waren also „viel zu früh“ oben, was bei DIESM Ausblick aber absolut kein Problem war.   :staunend2: Der Fahrstuhl war offensichtlich ein Superhochgeschwindigkeitsfahrstuhl, denn nach kurzer Zeit waren wir schon oben angekommen. Es eröffnete sich uns ein großartiges Panorama auf drei Ebenen, die untersten rundherum verglast, die obere Ebene nicht verglast oder vergittert, dafür gab es aber „Sicherheitsabstand“ zu den Außenmauern, weil diese Etage etwas innenliegend war.

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Man konnte in alle Himmelsrichtungen schauen, ob es Richtung Hudson River war, oder nach "Downtown", oder nach Norden zum Central Park, der sich wie eine grüne Oase im grauen, wuselnden Manhattan hervortat.

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Soweit man schauen konnte, sah man nur Stadt! Zum Sonnenuntergang schauten wir dann auf den Hudson River und genossen anschließend noch, wie langsam in Manhattan die Lichter angingen. Da fühlte man sich wirklich wie der König der Welt!

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 Schließlich trennten wir uns von diesem Anblick, fuhren zu Macy’s und raubten die Herrenkleidungsabteilung aus. In der einen Stunde von 8 Uhr bis Ladenschluss war Heiko begeistert vom Angebot und den Preisen und wir schleppten einiges an Klamotten ins Hotel zurück. Abends machten wir uns noch schick und fuhren noch einmal zum Times Square, um ein bisschen die Stimmung zu genießen – waren aber komatös müde, so dass wir schließlich recht bald nach Mitternacht ins Hotel zurückkehrten und endlich schlafen und unsere müden Füße ausruhen konnten.  :schlafend:

Mehr Bilder gibt es im Album (Passwort D00494). http://s169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Northeast%202012/Day%204/?albumview=slideshow (http://s169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Northeast%202012/Day%204/?albumview=slideshow)
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: sil1969 als Gast am 04.11.2012, 16:55 Uhr
Das letzte Bild gefällt mir besonders gut!

Wegen der Größe der Bilder: Mach so, wie es dir gefällt. Ich persönlich finde große Bilder schöner, sie wirken einfach besser. Wenn ich den Bericht auf dem Tablet lese, muss ich allerdings "hin- und herschieben", weil es mir das Bild nicht in voller Größe anzeigt. Hatte das Problem in meinem Bericht auch. Ich hab sie dann halt wieder ein bisschen kleiner gemacht...
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 07.11.2012, 15:04 Uhr
Sorry, den heutigen Tagesabschnitt gibt es etwas verspätet, die Wahl hat mich gestern Abend etwas abgelenkt. Was hier für eine Stimmung ist!!!  :smiledance:

22.08.
 Morgens standen wir ein letztes Mal in New York auf und nahmen dann ein Kurzfrühstück bei Bread & Butter zu uns. Dann packten wir unsere sieben Sachen und wollten mit dem Taxi zurück zum Flughafen fahren, um dort unser Mietauto abzuholen. Als ich mich gerade mit dem ersten Koffer an den Straßenrand stellte, kam innerhalb von Sekunden ein Taxi angefahren und bot uns an, uns zum Flughafen zu bringen – schade, ich wollte so gerne eins ranwinken! (im übrigen gibt es in New York nicht die Möglichkeit, ein Taxi vorzubestellen, man muss grundsätzlich heranwinken – aber es gibt ja auch genug).

Die Fahrt zum Flughafen war etwas abenteuerlich, erstens sprach der Fahrer nicht sehr gut Englisch, so dass wir unser Ziel mit Händen & Füßen beschreiben mussten (beschreibt mal „Mietwagen“ mit Händen und Füßen  :lachen07: ), und außerdem war er nicht gerade der vorsichtigste Fahrer. Wir kamen aber doch wohlbehalten an der Mietwagenstation an und holten uns die Fahrzeugpapiere ab, bevor wir dann von einem Mitarbeiter zu unserem Wagen geführt wurden. Da wir sehr freundlich waren (und ich blond und hübsch  :grins: ), wollte er uns zunächst zu den besseren Autos führen, die wir gar nicht gebucht hatten („I’ll give you a better car cause they make me work here!“ – Ich gebe Ihnen ein besseres Auto, weil ich hier arbeiten muss… :D ). Dann kam leider sein Chef an und wir wurden zu den normalen Autos geführt, also so einem wie wir eigentlich gebucht hatten. Da wollte er uns erst einen VW geben, wo ich ihm erst einmal lächelnd erklärte, dass wir aus Germany kommen und daher garantiert kein deutsches Auto fahren wollen, so dass er uns den größten in dieser Reihe gab – einen schwarzen Chevy Impala. Na wenigstens ein Erfolg!  :daumen:

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Auf der Fahrt aus der Stadt heraus standen wir natürlich erst einmal im Stau. Dadurch verloren wir zwar etwas Zeit, aber konnten immerhin sagen: „Wir haben schon mal in New York im Stau gestanden“, wer kann das schon von sich behaupten!  :wink:

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Dann fuhren wir durch die Bronx hindurch, um einmal ein etwas schlechteres Viertel von New York zu sehen, nach dem ganzen Glanz und Glamour von Manhattan. So viel schlechter sah es dort jedoch gar nicht aus, die Bevölkerung bestand nur fast vollständig aus Schwarzen (es herrscht hier eben große Segregation zwischen den Stadtvierteln) und mehr Leute benutzten öffentlichen Nahverkehr. Auf der Weiterfahrt sahen wir dann noch das Yankees-Stadion und fuhren dann durch New Yersey, immer parallel zu Manhattan auf der Autobahn aus dem Stadtgebiet heraus, wobei wir einen tollen Blick auf die Stadt hatten.

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Nach einiger Zeit machten wir dann eine Pause an einer Raststätte und beschlossen den Tagesplan für den Rest des Nachmittags: Wir wollten zur King of Prussia Mall in King of Prussia, Pennsylvania fahren. Zwei Dinge sind an diesem Einkaufszentrum interessant: es ist erstens das größte in den USA (das behauptet Wikipedia) und zweitens heißt die Stadt übersetzt „Preußenkönig“. Soso.  :kratz:

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Die Fahrt dorthin war etwas eintönig und die Landschaft war auch nichts weiter als „normaler“ (europäischer) Laubwald. Und so konnte man fast denken, man sei „auf der A5 zwischen Fulda und Frankfurt“ (O-Ton Heiko). Der einzige Unterschied waren die riesigen amerikanischen Werbeschilder, die grünen Straßenschilder und der viele Beton.
Laut Navi nur noch fünf Meilen von der Mall entfernt sahen wir aber noch keinerlei Hinweisschilder. Etwas besorgt hielten wir an einem Visitor Center an, wurden jedoch von der netten Dame dort bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg seien. Wir unterhielten uns noch etwas, sie hatte – natürlich – deutsche Vorfahren und hatte – natürlich – auch schon einmal in Mount Laurel gewohnt (in unserem Nachtquartier für diesen Tag).  :lachen07:

An der Mall angekommen entpuppte sie sich als schlichtweg zu groß für das kleinstädtisch-deutsche Verständnis - sie lag außerhalb unserer Vorstellung von einem Einkaufszentrum. Sie bestand aus so vielen verschiedenen Gebäuden und Parkplätzen, dass wir erst einmal nachhaltig verwirrt waren und uns dann aber doch entschieden, einfach zufällig irgendwo einen Parkplatz auszuwählen. Das Glück war uns hold und der Parkplatz war sehr nah am nächsten Eingang. Nach einer kurzen Orientierung starteten wir unser Shoppingabenteuer.

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Bei Taco Bell holten wir uns zuerst Burritos und Chlor-pepsi und dann ging’s los. So shoppten wir uns durch Macy’s, Guess, Hollister, Abercrombie & Fitch (die letzteren beiden seltsame Läden, sahen aus wie Schuppen, der Name war draußen nicht erkennbar (musste man suchen, stand irgendwo unten am Rand) und es war sehr dunkel da drinne, und beim zweiten Laden verliefen wir uns so nachhaltig, dass wir den Ausgang nicht mehr fanden aus dem dunkeln Abstellschuppen), North Face (tolle Pullover gekauft!), Forever 21 (wo wir doch unglaublicherweise meine seit Ewigkeiten (wir hatten bestimmt alle Läden in New York abgeklappert) gesuchten schwarzen Schuhe fanden!)… in der Mall gab es aber auch wirklich alle Läden. Nach fünf Stunden waren wir immer noch nicht ganz durch, und wir sind weder in jeden einzelnen Laden reingegangen noch jeden einzelnen Teil der Mall abgelaufen! Es gab auch Gucci & co, was es bei uns ja nicht in Shoppingcentres gibt.

Als allerletzter Stopp war dann noch einmal Macy’s dran, da ich nach einem Federbett für den bösen Vermonter Winter gucken wollte. Der erste Preis, den ich gesehen habe, war 900 Dollar. Ich bin fast rückwärts umgefallen! (war aber ein Luxusbett) Der nächste Preis war dann 400 Dollar, was aber immer noch ganz schön „Kinnlade runter“ war. Da mich aber an diesem Tag gefühlt jeder angequatscht hat, ob er mir denn helfen kann, kam auch hier jemand, worauf ich antwortete dass ich nach einem ---günstigen--- Daunenbett suche. Er fing erstmal an wie ein Wasserfall zu reden, dass die Betten sowieso viel zu teuer sind bei Macy’s, und dass es morgen ein Special gibt, was er uns heute schon geben könnte, wenn wir wollen, und dass er uns bestimmt noch andere Discounts geben kann, er schaut mal was er machen kann. Gekrönt wurde sein Verkaufsspektakel dann noch davon, dass er davon sprach, wie er ein Schuljahr in Deutschland verbracht hat UND uns beweisen musste, dass die Macys Preise zu teuer sind, indem er für ein Bett, was 400 Dollar gekostet hätte, alle alten Preisschilder zückte („Schaut mal, das war auch mal für 100 Dollar im Angebot!!!“)… :kloppen:

Nachdem ich dann in Ruhe überlegt hatte, entschied ich mich, seinen Discount anzunehmen und erstand ein Bett für 189 Dollar, was normalerweise 400 Dollar gekostet hätte (mit dem Special Discount und dem out-of-town-discount), und zwar in einer Übergröße und wirklich guter Qualität (kurzer Blick in die Zukunft: schlafe unter diesem Bett jetzt und liebe es sehr!). Anschließend schleppten wir unsere Beute dann ins Auto und fuhren die letzte dreiviertel Stunde durch Philadelphia hindurch nach Mount Laurel.

Dort checkten wir in Zigeunermanier ein (wir hatten so viel Kram, der umgepackt und verstaut werden musste, dass wir ausgesehen haben mussten wie Obdachlose) und wollten dann noch mal schnell zum Wal Mart fahren – der laut Beschreibung vom Mann an der Rezeption „nur zwei Minuten“ weg war. Nach 20 Minuten erreichten wir dann den Wal Mart, der seltsamerweise mitten im Wald lag und kaum ausgeschildert war. Soviel dazu! Das Angebot war dort auch nicht gerade überwältigend und wir hatten wieder schöne Begegnungen mit den amerikanischen Ureinwohnern: a) Ich habe versucht einen Bettbezug für mein neu erstandenes Bett zu finden, was aber auf eigene Faust nicht klappte, so dass ich zwei übermüdete und überarbeitete Mitarbeiter danach gefragt habe. Die mussten aber erst ihre nächsthöhere Chefin konsultieren, der ich dann wiederum sehr lange erklären musste, was genau ein Bettbezug eigentlich ist. Als sie dann verstanden hatte (und nachdem sie fünf Mal fragte, ob ich denn etwas zum Verstauen des Betts suche) was ich meine, schüttelte sie irritiert den Kopf und meinte „Nee, so was haben wir nicht.“ Als ich dann meinte, ich suche woanders weiter, meinte sie „Nee, ich glaube, so was werden Sie nirgendwo finden in Amerika, das gibt es hier nicht“, was mich etwas verdutzt zurückließ. Irgendwo müssen die Amis doch ihre Daunenbetten reintun? (Anm. d. Red.: jetzt, wo ich mit Staci (mein roommate) zusammenwohne, stelle ich fest, dass sie tatsächlich nur ein Laken unter ihr dickes Daunenbett legt, also so wie im Hotel das Laken unter der Decke. Ein Bettbezug ist also kein alltäglicher Gebrauchsgegenstand.)

b) Dann versuchte ich, Tütensuppen zum Aufgießen zu finden, und wurde wieder einmal gefragt ob ich denn Hilfe brauche (!!??). Der Mitarbeiter zeigte mir dann sehr schnell die Tütensuppen – kein Problem – erklärte mir dann aber noch eine gefühlte Stunde lang, wie toll das doch ist, dass man dafür nichts weiter als heißes Wasser braucht, weil man sie gleich im Plastikbecher aufgießen kann. Und dass der Tütensuppenerfinder bestimmt superreich ist, weil die nur 28 cent kosten, und dafür kauft sie ja jeder, und daher ist der Tütensuppenerfinder bestimmt Milliardär. Er hätte das doch selber erfinden sollen!!!! Und dann, als er sich gerade umgedreht hatte, und sich endlich verzog, drehte er sich 2 m weiter doch noch einmal um: „Also echt. So billig. Das ist ja so was von klug, die so billig zu verkaufen!“ . . .  :roll:
Als wir im Motel angekommen waren, beendeten wir den Tag sehr schnell (mit Tütensuppen für nur 28 cent!), denn wir waren froh über die erste angenehme Nacht in Stille (ohne Klimaanlagen- oder Lüftungsgeräusche!).

Noch mehr Bilder (wenngleich auch nicht ganz so viele wie sonst) gibts im Album. (Passwort D00494)   http://s169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Northeast%202012/Day%205/?albumview=slideshow (http://s169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Northeast%202012/Day%205/?albumview=slideshow)
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Inspired am 07.11.2012, 18:52 Uhr
Hi hi, da wart ihr vielleicht ja beim falschen Walmart? Sozusagen schon einen Walmart weiter?

Und Bettbezug? Hm, vielleicht gibt es die bei IKEA? Immerhin soll es dort ja auch normale Betten mit Lattenrost usw. geben, warum also keine normale Bettwäsche dazu?
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 08.11.2012, 07:04 Uhr

Hey! Ich weiß nicht einmal wo hier ein Ikea in der Nähe wäre (ich wusste nicht einmal dass die USA IKEA haben! :D )... aber danke für den Tipp!

Aber: das Problem hat sich später in Macy's erledigt. Gibts ein paar Tagesberichte später. Ich dachte mir nach dem Walmart-Misserfolg: wo ich das Bett herhabe wird es ja wohl auch Zubehör geben ;)
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: sil1969 als Gast am 08.11.2012, 13:03 Uhr
Ich dachte, das größte EKZ in den USA sei die Mall of America. Das hat sich wohl geändert... Aber selbst die fand ich furchtbar: viel zu groß, zu teuer und zu viele Menschen...
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 08.11.2012, 20:53 Uhr
Nach Anzahl der Geschäfte scheint die Mall of America tatsächlich größer zu sein. Die King of Prussia Mall hat aber mehr Fläche.

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_largest_shopping_malls_in_the_United_States (http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_largest_shopping_malls_in_the_United_States)

Aber als wir da waren, war es ganz leer... ist vielleicht auch, weil diese Mall nicht so bekannt ist wie die Mall of America?
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 09.11.2012, 05:11 Uhr
23.08.

Als der Wecker klingelt, wachen wir wie aus dem Koma auf. Dadurch, dass es nachts zum ersten Mal still war, hatten wir endlich durchgeschlafen und gut geschlafen – sehr wohltuend nach den Großstadtstrapazen der letzten Tage. Als nächstes packten wir unsere Sachen zusammen (was für mich vor allem Umpacken bedeutete, denn ich war ja mit „großem Gepäck“ – meinem Koffer und meinem Backpackingrucksack – angereist. Jetzt packte ich alle Sachen, die ich während der Reise vermutlich noch brauchen würde in den Koffer und alles andere in den Rucksack, der dann ganz hinten im Auto verstaut wurde) und aßen dann das gratis Motelfrühstück – besonders hervorzuheben waren hier die leckeren, aber gefährlichen Waffeln zum Selbermachen… da habe ich mich gleich erstmal verbrannt.  :ohjeee: Nach dem Auschecken besuchten wir unseren „Lieblingswalmart“   :umherschau: noch einmal, um ein paar Kisten, Proviant und eine Hose zu kaufen.

Auf dem Weg in die Innenstadt von Philadelphia hielten wir dann noch bei einem Aldi (!) an, um das Angebot anzuschauen. In Australien gab es ja auch Aldi, aber hier war das Angebot natürlich nicht vergleichbar mit Deutschland, aber nicht einmal vergleichbar mit Australien (also keine deutschen oder deutschähnlichen Produkte). Nur ein leckeres „Made in Germany“ Marzipanbrot haben wir gekauft, das war aber auch richtig gut!  :)

Mit dem Auto fuhren wir mutig in die Innenstadt von Philadelphia hinein, in der Hoffnung, einen Parkplatz dort zu finden. Dabei machten wir einige Umwege durch die Innenstadt, die wirklich sehr schön und grün war, mit kleinen Backsteinhäusern und vielen Bäumen. Das Glück war uns hold, denn nur zwei Blocks vom „Independence Park“ (da wo die Liberty Bell hängt) entfernt hatten wir schon einen Parkplatz gefunden, obwohl wir uns nicht ganz sicher waren, ob wir da nicht doch ein Knöllchen bekommen oder ob man eine Parkscheibe braucht in Amerika (letztlich haben wir einen Zettel aufs Armaturenbrett gelegt).  :verwirrt: (ich habe gerade Staci, meine Mitbewohnerin gefragt, und sie hat gesagt, dass in Amerika keine Parkscheiben oder ähnliches nötig sind...die fahren einfach herum und schauen sich die Plates an, und schauen ob ein Auto viel zu lange parkt ;) )

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Dann liefen wir die zwei Blocks bis zum Independence Park, kamen als erstes zu einem Haus mit einem Uhrenturm drauf – der Independence Hall. Es waren einige Ausflugsgruppen und Schulklassen unterwegs und die Gartenanlagen rund um die historischen Gebäude waren wunderschön bepflanzt.

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 Wir hielten uns aber nicht besonders lange bei der fotogenen Independence Hall auf, sondern machten uns auf die Suche nach der Liberty Bell, unserer eigentlichen „Mission“ für heute. Eigentlich dachten wir, wir bräuchten dafür Tickets, kamen dann aber plötzlich an ein Schild „Zur Liberty Bell da lang und man braucht keine Tickets“. Prima!  :rollen:  Fast vollständig ohne Wartezeit ging es (natürlich wieder durch die Security) ins Museum, wo eine kleine Ausstellung war, und ehe wir uns versahen standen wir schon vor dieser historischen Glocke: sie wurde immer geläutet, wenn zum Beispiel die Declaration of Independence (Unabhängigkeitserklärung) oder die Constitution (Verfassung) verlesen wurde und stellt für die Amerikaner ein wichtiges Symbol für Freiheit dar. Sie war nicht einmal hinter Glas ausgestellt – also sehr „volksnah“.

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Anschließend liefen wir noch kurz ins Visitor Center, um zu fragen, wo man die Declaration of Independence eigentlich sehen kann. Der nette Herr erklärte uns dann, dass es zwei Versionen gäbe: die eine vom 4. Juli 1776, die wider verbreitetem Glauben eine gedruckte und unbekannte Version ist, vom Datum her genau am Independence Day, dem Nationalfeiertag der Unabhängigkeit – diese Version hängt hier in Philadelphia. Dann gäbe es noch eine handgeschriebene berühmte Version, die erst etwas später angefertigt wurde, aber die das Gesetz rechtsgültig gemacht hat (offensichtlich wurden Gesetze damals erst rechtskräftig wenn sie per Hand geschrieben worden waren) – und diese Version hängt in Washington DC. Wir liefen also als nächstes zurück zur Independence Hall, um dort kurz die gedruckte Version anzuschauen, die in einem kleinen dunklen Raum ausgestellt war.

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Zurück am Auto stellten wir fest, dass wir kein Knöllchen bekommen hatten und konnten also beruhigt weiterfahren! Der nächste Programmpunkt war etwas seltsam: Philadelphia ist laut Statistiken die Mordhauptstadt der USA, mit der größten Rate an Morden pro Einwohner. Diese Morde passieren jedoch nicht direkt neben der Liberty Bell, sondern eher in einem kleinen Getto nördlich von der Innenstadt, durch das wir wenigstens einmal eine Rundfahrt machen wollten, um noch einmal einen Eindruck von den dunklen Seiten Amerikas zu bekommen. Auf dem Weg nach Norden wurde es sehr sehr schnell ärmlich (innerhalb von ca. 1 km), was wir überhaupt nicht erwartet hatten. Es war sehr verkommen, es gab nur noch 1-2geschossige Häuser, Müll liegt herum, verlassene Fabrikgebäude, Fenster die mit Brettern verkleidet oder Häuser mit eingeschmissenen Fensterscheiben gab es… also nicht sehr angenehm.   :?

Und inmitten dieses districts gab es eine große Universität, die Temple University, in die gerade die Studenten nach der Sommerpause wieder einzogen (überall wuselten Leute und schleppten Kisten)… und das ist wieder typisch Amerika: die Studenten dort sind mit Sicherheit sehr behütet, es gibt eine eigene Campuspolizei und man hat kaum Kontakt mit den Einheimischen, eine „Bubble“ (Blase) eben (ist hier in Middlebury auch so). Als wir durch die Nebenstraßen um die Universität gefahren sind, sahen wir auch viele (vor allem Schwarze) Menschen auf den Stufen vor ihren Häusern und taten einfach nichts, andere putzten aber auch ihre Häuser oder strichen die Häuser an, also sie schienen so ihr Auskommen mit diesem Viertel zu haben und schienen nicht völlig unglücklich. Ich glaube diese Menschen haben einfach einen völlig anderen Alltag, der eben auch mit Gewalt und Armut einher geht, und sind sicher nicht zu beneiden, eben ein Nebeneffekt in einem Land, in dem es keine großen sozialen Sicherungssysteme gibt.

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Als nächstes fuhren wir zurück ins Zentrum, wieder auf die Interstate, die wie in jeder „vernünftigen Amerikanischen Großstadt“  :lachen07: mitten durch die Innenstadt fährt oder sie zumindest tangiert. Wir fuhren nun durch einen der urbanisiertesten Bereiche des ganzen Landes, vorbei an Werbeschildern, allerlei großen Städten, Container- und Militärhäfen, aber auch zum Teil durch relativ unberührte Natur… schließlich kamen wir nach Baltimore, und weil wir uns verfahren hatten, kamen wir sogar noch an einem Stadion vorbei, wo wohl ein großes Spiel gewesen sein musste an diesem Tag (Football? Baseball?), denn alle waren in Lila Fankleidung.

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Ausgerüstet unterwegs:
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Wir fuhren weiter und zu Sonnenuntergang erreichten wir schließlich Washington DC. Bereits von der Interstate aus konnte man das Kapitol und das Washington Monument sehen, und auf dem Weg ins Hotel fuhren wir durch die gesamte Innenstadt, mit wunderschöner Architektur, echt ein toller erster Eindruck. Am Hotel angekommen, war das ein riesiger Brummer von Hotel, das wir aber auch nur durch einen „Trick“ buchen konnten: Priceline! Und so waren wir günstig (zu Motelpreisen!) an dieses Hotel gekommen.
Heiko bat um ein Zimmer mit Ausblick, und so landeten wir in der 7. Etage, mit einem herrlichen Blick über Washington (O-Ton: „Man konnte vom Klo aus das Washington Monument sehen“), mit einer wunderschönen luxuriösen Ausstattung, mit Daunenbett und allem drum und dran, ahhhh das war einfach SOOO genial!!!  :smiledance:

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Blick aus dem Hotelzimmer!

Da der Abend noch jung war, oder besser gesagt, weil wir wussten, dass wir an den nächsten Tagen sicher fertiger sein würden, machten wir uns abends noch einmal auf den Weg in die Innenstadt, um einen schicken Kneipenbezirk/etwas zu Essen zu finden. So landeten wir recht bald in einem hübschen, belebten Stadtteil, mit historischen Häusern und vielen Bäumen und Bepflanzungen, aber auch vielen Kneipen. Wir flanierten, und setzten uns in ein Steakrestaurant, wo Heiko ein Steak aß und ich einen Burger mit Rindfleisch, Feta, Tomate und Bacon, richtig, richtig lecker („der war wirklich lecker, und ich bin kein Burgerfreund“).  :essen: Dazu Rotwein (ich wurde strikt nach meinem Pass gefragt, ob ich denn auch 21 bin – was für eine Umgewöhnung) und nach dem Essen noch ein toller Spaziergang, es war warm nachts um 11, die Zikaden zirpten… allerdings waren wir, wie wir die wachsende Vermutung hatten, im Schwulenbezirk gelandet (was wir später im Reiseführer verifizierten), was uns nicht weiter störte, aber es war schon interessant, Vierergrüppchen von Männern beim Küssen und Umarmen zuzugucken.  :)

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Bevor wir dann nach Hause fuhren, wollten wir noch am Weißen Haus vorbeifahren, was wir auch taten – und waren begeistert! Leider hatten wir das Navi nicht mehr im Auto, und wir kannten den Rückweg nicht so gut, wie wir es geglaubt hatten, und so gestaltete sich die Rückfahrt zum Hotel „etwas schwierig“. :hilfe: Nach einer halben Stunde und einer Rundfahrt durch gefühlt alle Stadtteile von Washington waren wir dann wieder im Hotel. Wir setzten uns noch etwas auf eine Terrasse, die sonst niemand nutzte (warum auch immer, denn es war herrlich), und genossen den Abend – aber schliefen sofort ein.  :clap: Nachdem wir wieder hochgeschreckt waren, bewegten wir uns schnell aufs Zimmer, um am nächsten Morgen nicht als Obdachlose auf der Terrasse aufgefunden zu werden.  :nixwieweg:

Die restlichen Bilder gibt es wie immer im Album. (Passwort D00494). http://s169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Northeast%202012/Day%206/?albumview=slideshow (http://s169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Northeast%202012/Day%206/?albumview=slideshow)
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 11.11.2012, 04:11 Uhr
Weiter gehts! Seid ihr noch mit dabei?  :)

24.08.

Zum Frühstück genehmigten wir uns ein paar Kleinigkeiten von einem kleinen Laden im Foyer des Hotels, zwei teure Gebäckstücke, meins ein Schinken-Käse-Croissant (angeblich), schmeckte aber eher wie ein Fettbeutel.  :burger: War aber essbar.

Gestärkt ging es also los – die Hauptstadt der USA erkunden! Wir waren etwas ab vom Schuss, fuhren also mit dem Auto erst einmal etwas ins Zentrum hinein. Dort hatte der Concierge mir auf Nachfrage ein paar gute Parkplätze entlang der „Mall“ (so heißt der zentrale Park vom Lincoln Memorial bis zum Kapitol) empfohlen – die gab es jedoch nicht, bzw. sie waren alle mit Parkuhr, was uns nicht in den Kram passte, wir wollten ja nicht alle zwei Stunden zurücklaufen. Leicht panisch wurden wir also, da wir uns schon Horrorvorstellungen von 80 Dollar pro Tag für das Parkhaus ausmalten (nachdem wir aufmerksam durch New York gelaufen waren keine so absurde Vorstellung)…  :zuberge: und suchten zunächst ein Parkhaus zwei Blocks vom Weißen Haus entfernt auf. Dort stand: 19 Dollar pro Tag, bis 21 Uhr! Wir jubilierten und parkten dort sofort, unser Auto wurde sogar weggefahren von den Angestellten.
Als erstes liefen wir zum Weißen Haus, zu DEM Weißen Haus, was natürlich völlig beschützt und bewacht war – überall standen Polizei- und Sicherheitskräfte herum.

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 Wahrscheinlich auch noch in den Bäumen, oder Mitarbeiter waren Bäume.  :palme: Die Polizeiwagen trugen die Aufschrift „United States Secret Service“. Nach den wichtigen Fotos vor dem weißen Haus gingen wir weiter ins Visitor Center, das nicht unbedingt bombastische Informationen enthielt. Leider kann man keine Tour machen, wenn man nicht in den USA wohnt, also konnten wir auch so keinen Einblick bekommen. Wir quatschten dann noch mit einem Visitor Center-Angestellten, über Politik & Co. Nachdem wir sagten, dass wir from Germany seien, sagte er, er würde gerne Merkel gegen Obama tauschen, was uns insgeheim mit den Augen rollen ließ… wenn er Merkel hätte, würde er sich erst einmal wundern, weil sie ihm direkt als resolute Präsidentin den Sozialismus vor die Füße setzen würde. Natürlich in amerikanischen Maßstäben gesehen. Er kannte sich jedoch offensichtlich mit europäischer Politik aus und sagte, dass er auch sauer sei, wenn er den Rest der EU finanzieren müsse und so weiter und so fort. Nach dieser Unterhaltung gingen wir durch den Park hinterm Weißen Haus (was relativ weit im Wald war, von etwas weiter weg sah man es nicht einmal mehr, und ich hatte immer die Vorstellung, es würde wie das Kapitol über der Stadt trohnen), vorbei am Washington Monument zum Bureau of Printing and Engraving, der Gelddruckerei der USA.

Wir besuchten das Visitor Center, wo man zum Beispiel eine Million Dollar in 10$-Scheinen sehen konnte, wo man lernen konnte dass eine Banknote, die ein kleines „FW“ enthält an der Seriennummer, nicht in Washington sondern in Fort Worth, Texas gedruckt wurde. :dozent: Es gab auch eine kleine Geschichte des Dollars als Währung (Schaukästen mit alten Dollarscheinen von früher und Münzen und Sondereditionen (2$-Noten)) und einen absurden Gift-Shop (geschredderte Dollarscheine, eine Weihnachtskugel gefüllt mit geschreddertem Geld oder Kugelschreiber mit geschreddertem Geld…).  :kratzen:

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Danach liefen wir, vorbei am Holocaust Memorial (wobei wir uns etwas über den Sinn und Unsinn eines Holocaust Memorials in den USA unterhielten, aber es macht in so fern Sinn als dass viele vor dem Holocaust Geflüchtete in den USA leben), zum Smithsonian Museum of Air and Space.

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Da die Smithsonian Museums in Washington alle gratis sind, hatte ich mir unter ihnen nichts Großartiges vorgestellt. Schon spannende Ausstellungen, es ist ja schließlich die Hauptstadt, aber nichts Bombastisches – eher ein informatives Museum ohne Spaß, da es ja schließlich alles Geld kostet. Weit gefehlt. Wir kommen rein, und plötzlich hängt über uns der Himmel voller Geigen, nein, voller Raumsonden und Flugzeuge. Innerlich änderten wir sofort den Tagesplan, denn: wir brauchten mehr Zeit!  :staunend2:
Wir schauten uns Ausstellungen über die Geschichte der Fliegerei (Gebrüder Wright) mit Ausstellungen der ersten Flugzeuge (Nachbauten) an; es gab eine Abteilung über Raumfahrt und die Apollo-11 Raumsonde, es gab eine Ausstellung über Marine und Flugzeugträger (wo ich lernte wie die Flugzeuge darauf landen – spannend!!!) und Ausstellungen über die moderne zivile Luftfahrt, wie sich die Flugzeuge entwickelt haben und wie Triebwerke immer weiterentwickelt und verbessert wurden.

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Es gab Querschnitte von Turbinen, es gab eine alte Messerschmidt, es gab Cockpits von Kampfflugzeugen und so weiter.

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In der Mitte des Museums gab es zwei große Hallen, in denen eine halbe Boeing 747, alte Flugzeuge, Raketen, Raumstationsnachbauten, Satelliten, Drohnen usw. herumhingen und –standen.

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Es gab aber auch Ausstellungen darüber, wie sich das Fliegen im Laufe der Zeit geändert hat – von einer Luxusveranstaltung zu Massenabfertigung; und dass Stewardessen früher klug, gebildet, hübsch und single sein mussten.
Nachdem wir einige Zeit in diesem Museum verbracht hatten, waren wir ganz schön erledigt und brauchten erst einmal Essen. Nach amerikanischer Manier setzten wir uns also anschließend in das an das Museum angebaute (!) McDonalds und genossen Burger sowie diverse zuckersüße Getränke.  :pepsi:
Dann liefen wir zum Sculpture Garden der National Gallery, da wir keine Lust mehr auf Museen hatten. Das Glück war uns hold, es fand gerade ein gratis Jazz-Festival statt, der Garten war knackevoll mit Leuten, die sich im Schatten der Bäume, auf den Rand des Brunnens oder vor einem Café niedergelassen hatten und die Atmosphäre genossen. Der Garten war herrlich angelegt und die Musik und die ausgelassen tanzenden Leute waren die Krönung.
Weiter liefen wir zum Washington Monument, setzten uns in die Blickachse zum Lincoln Memorial und genossen den Ausblick, während einige Male große Militärhubschrauber von links nach rechts fuhren – ist eben die Hauptstadt, und wer weiß, vielleicht ist der Präsident ja direkt vor unseren Augen vorbeigeflogen ;)

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Weiter ging es zum World War II Memorial, wo jeder Staat eine eigene Stele hat, die in einem Kreis um einen großen Springbrunnen angeordnet sind.

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Mein zukünftiger Heimatstaat

Entlang des Reflecting Pool liefen wir dann zum Lincoln Memorial. Interessant finde ich, dass Lincoln (fast!) wichtiger ist für die Amerikaner als Washington. Er ist zwar nicht der Gründervater, hat aber wohl das Land in seiner damals schlimmsten Krise geeint und damit wohl den Grundstein für die anschließend so erfolgreiche Nation gelegt. Wir setzten uns auf die Stufen des Memorials, beobachteten das Treiben und hatten sogar noch Glück – trotzdem es den Tag über diesig gewesen war, klarte es jetzt etwas auf und eine herrliche Sonnenuntergangsstimmung bot wunderbare Fotomöglichkeiten.

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Nach Sonnenuntergang war kam eine Gruppe Jugendlicher auf Rollschuhen mit einem fahrbaren Radio und einer Diskokugel… und im Park neben dem Lincoln Memorial beobachteten wir 20 Minuten lang Unmengen an Glühwürmchen! Wir liefen nun noch einmal durch den Park, um Nachtfotos von den schön beleuchteten Gebäuden zu machen.

So auch vom Vietnam War Memorial, das übrigens von einer High-School Studentin designt wurde. Wir beeilten uns zu unserer Parkgarage (die ja um 9 pm schließt), holten unser Auto und machten noch eine Nachtrundfahrt durch das wunderschön beleuchtete Washington mit vielen Fotostopps.

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 Zurück am Hotel ließen wir den Abend wieder auf „unserer Terrasse“ ausklingen und schliefen eine halbe Stunde lang ein, bevor wir dann schlaftrunken aufs Zimmer eierten.  :knockout:


Mehr Bilder findet ihr wie immer im Album. (Passwort D00494) http://s169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Northeast%202012/Day%207/?albumview=slideshow (http://s169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Northeast%202012/Day%207/?albumview=slideshow)
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: NähkreisSteffi am 11.11.2012, 11:17 Uhr
Ein toller Tag in Washington.  Wir waren vom Air and Space Museum auch sehr angetan.

Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 12.11.2012, 19:27 Uhr
Schön dass dir der Tag gefallen hat, Steffi. :)

25.08.
Am Abend zuvor hatten wir noch einen Gepäckwagen geklaut, damit wir beim Heruntertragen des Gepäcks keinen Portier besorgen und dann mit Tip VERsorgen mussten.  :twisted: Den haben wir unten in einem verlassenen Flur gefunden, mit hoch genommen und in unser riesiges Zimmer gestellt. Am Morgen luden wir ihn dann voll, brachten ihn zu einem Seiteneingang etwas abseits der Portiers, ließen ihn drinne stehen und beluden unser Auto unter den Argusaugen der Portiers. Den Wagen konnten sie gar nicht sehen, aber wahrscheinlich wunderten sie sich, wo wir das ganze Gepäck herholten.  :lachen07: Dann checkten wir aus.

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unser Hotel

 Dann beeilten wir uns, in die Stadt zu kommen, denn wir wollten einen Parkplatz am Kapitol bekommen um unsere Führung nicht zu verpassen. Das stellte sich als weit schwieriger als gedacht heraus – es war zwar alles leer, aber „for US. Government Use only“. Und so brauchten wir fast schon zu lange, um einen Parkplatz zu finden und rannten dann zum Kapitol, wo wir dann durch den Sicherheitscheck gingen. Die Eile stellte sich aber als sinnlos heraus, denn auf dem Ticket hieß es „seien sie eine halbe Stunde früher da“, was wir natürlich brav einhielten, aber bereits nach 10 Minuten hatten wir unser Ticket gegen einen Aufkleber eingetauscht und standen in der Halle herum. Na gut.  :zuck:
Wir schauten uns die Figuren aus verschiedenen Staaten an, denn jeder Staat darf zwei Statuen schicken, die wichtige Leute aus dem jeweiligen Staat darstellen. Was für Personen das sind liegt im Ermessen des jeweiligen Staates.

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Nachdem die eigentliche Führung dann losging, kam als erstes ein Film in einem kleinen Kino. Ich hatte etwas leicht Unspannendes über die Architektur des Gebäudes erwartet, aber da hatte ich die Amis unterschätzt. Es gab einen heroischen Film mit grandiosen Landschaften und theatralischer Musik mit dem Thema: Warum können wir so viele verschiedene großartige Menschen miteinander vereinen in diesem Land? Wegen unseres Parlaments. Und dann wurde die Geschichte des Parlaments erzählt, die Geschichte seiner Gründung und wie es im Bürgerkrieg weiterging. Zwischendurch gab es immer Abschnitte, in denen mit toller Musik die verschiedenen verabschiedeten Gesetze gezeigt wurden, was dann in einem Abschnitt über „Wie Amerika das tollste Land der Welt“ wurde gipfelte: Krieg gegen die Nazis, Aufbau von Europa/Marshallplan, usw. Wie kritisch man das auch immer sehen mag, es war so großartig gemacht, dass ich sofort die Staatsbürgererklärung unterschrieben und dabei geschluchzt hätte, hätte man es mir angeboten.  :usa:  :liebe: :usa:

Anschließend begann dann unsere eigentliche Führung. Wir hatten eine etwas ironische Führerin, die sich immer lustig machte über das, was im Kapitol so passiert. Die Führung war eher mittelmäßig, auch wenn wir spannende Dinge erfuhren: Das Kapitol steht im Zentrum der vier Quadranten der durch und durch geplanten Stadt Washington DC. Jede Straße von Ost nach West hat Nummern, jede Stadt von Nord nach Süd hat Buchstaben (oder andersherum?) und da es nur 26 Buchstaben gibt, aber mehr als 26 Querstraßen, hat man Washington in vier Quadranten aufgeteilt. So gibt es J Street Ecke 23rd Street vier Mal, und man muss immer den Quadranten dazu sagen. Jedenfalls steht das Kapitol im Zentrum aller Quadranten und in den Katakomben des Gebäudes ist ein Marmorstern, der das absolute Zentrum der Stadt symbolisiert. Hier sollte George Washington einst begraben werden, was aber nicht klappte, weil er starb bevor das Gebäude fertig wurde, woraufhin ein Abkommen mit der Frau getroffen wurde, dass er dort begraben wird, aber dann starb sie auch vor der Fertigstellung des Gebäudes und dann sagte man sich einfach „Ach was solls“.

Der Raum war beeindruckend hoch und an der Decke war ein Gemälde von George Washington, dargestellt als Gott umringt von (Jung-?)Frauen. Seltsam.  :doesig:

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An der Wand hingen auch noch gigantische Gemälde, die die Geschichte der USA von der Entdeckung durch Kolumbus bis zum britischen Unabhängigkeits/Revolutionskrieg schilderten. Inklusive Pocahontas’ Taufe. Also insgesamt war der Besuch nicht so gut wie die Führung z.B. in der UNO, aber der Film hat alles rausgerissen. ;-) Ein Besuch im Gift Shop gab uns dann noch unsere restliche Portion Patriotismus für den Tag.

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Winkelemente

Nach einigen Fotos rund ums Kapitol gingen wir dann zum Botanischen Garten.

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Dort genossen wir die herrlichen Gartenanlagen und liefen durch die Gewächshäuser: Palmen, Orchideen, Bananenpflanzen, Sukkulenten und fleischfressende Pflanzen. Im Eingangsbereich befanden sich außerdem zwei wunderschön angelegte Becken mit Kübelpflanzen und Ampeln drumherum.

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Dann holten wir das Auto und fuhren die Mall ein paar Kilometer weiter nach Westen – Wir empfanden Washington zwar als eine wunderschöne Stadt, aber auch als eine sehr weitläufige und so kann die Distanz der gesamten Mall schon einmal langweilig werden, wenn nur wenige Sehenswürdigkeiten am Wegesrand liegen. Dieses Mal hatten wir mehr Glück mit einem Parkplatz und fanden sofort einen (Gratis!). Dann besuchten wir das National History Museum, wovon wir auf den ersten Blick erst einmal irritiert waren.
Es war nicht wie ein normales Geschichtsmuseum angeordnet, sondern beschäftigte sich thematisch mit verschiedenen Bereichen: Musik, wichtige Persönlichkeiten, der Präsident, technische Errungenschaften, „on the move“ usw.

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Erst einmal aßen wir einen Snack in der Cafeteria. Wir aßen leckere Sandwiches, aber auch seltsame Törtchen zum Nachtisch (einen Pfirsich-Creme-Muffin, der etwas American-Pie-Mäßig war, und einen Bread Pudding Muffin, der aus klietschigem Teig bestand)… wir sortierten ziemlich viel aus bei unserem Essen und konnten den gleichen Effekt bei unseren Tischnachbarn, offensichtlich Spaniern, beobachten. Europäer eben!  :zwinker:
In dem Ausstellungsteil „on the move“, der mir am besten gefiel, wurde die Geschichte der amerikanischen Mobilität erzählt – vom Planwagen über die Eisenbahn und das Auto bis hin zum Flugzeug und der zunehmenden Ausbreitung von öffentlichen Verkehrsmitteln und wie sich dadurch das tägliche Leben verändert hat.

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Da lernten wir auch, dass zum Beispiel das „Lenkrad auf der linken Seite“ im Auto nur ein Zufallseffekt ist: damals baute Ford seine Autos so, und die haben sich durchgesetzt. Auch die Münzausstellung war relativ spannend, es gab sogar eine Umfrage (wo man mit Münzen abstimmen konnte), ob der Penny behalten werden soll oder ob man ein Rundungsprinzip einführen soll. Es gab auch noch eine Abteilung „American Stories“, in der jeweils ein Objekt ausgestellt war, was eine amerikanische Geschichte erzählt: die Kamera, mit der das erste Flugzeug von 9/11 gefilmt wurde; Bells erstes Telefon, die Schuhe einer berühmten Tänzerin. Solche Dinge.

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 Schließlich sahen wir uns noch die Einschwörungskleider der First Ladies über die Jahre hinweg an und das von ihnen designte Porzellan. Überrascht hat und das prunkvoll-kitschig goldene Design von Hillary Clinton…
Widergespiegelt wurde die Eigenartigkeit des Museums vom Gift Shop, der Elvis Presley und Starwars-Fanartikel gleich nebeneinander verkaufte, natürlich gemeinsam mit sauren Drops, Kaffeetassen und Kartenspielen. Heikos Theorie ist, dass ein Azubi sich einfach aus dem Internet die 100 bestverkauften Artikel heraussuchte und sie in diesen Gift Shop steckte.  :idee:

Nach diesem mehr als seltsamen Museum machten wir uns auf zu „richtiger Geschichte“: zum Nationalarchiv. Dort stellten wir uns an der Security an, dann an der Schlange für den Raum mit der Declaration of Independence und dann noch mal an der Declaration of Independence. Ok. Der Security-Check-Officer war sehr witzig und ermahnte die Schlangestehenden, dass sie doch bitte ihre Kaugummis draußen lassen, sie könnten sie dann hinterher wieder abholen; und auch Flachbildfernseher müssten draußen bleiben.  :lol: Nach der ganzen Warterei hatten wir es dann endlich geschafft: wir konnten die echte Unabhängigkeitserklärung sehen! Ein sehr vergilbtes, zerbrechliches Stück Papier lag vor uns, die Schrift (Handschrift! – siehe Philadelphiaeintrag, es gibt ja zwei Deklarationen, und diese hier ist die berühmtere) kaum noch lesbar – nicht wie in diesem Abenteuerfilm mit Nicolas Cage, wo die Herrschaften sogar noch die einzelnen Buchstaben abgeschrieben haben. Daneben hingen noch die Bill of Rights und die Constitution (das Grundgesetz). In dieser Dreierkombination bilden diese drei historischen Schriftstücke die rechtliche Grundlage der USA, und wie manche behaupten, auch der ersten modernen Demokratie der Welt.

Dieser Besuch bildete dann den Abschluss der Besichtigung des historischen Washington DC (wobei es sicher noch einen zweiten Besuch geben wird!) und wir suchten in der Innenstadt einen Macy’s auf. Erinnert ihr euch noch an die Bettbezugepisode? Jetzt kommt Bettbezug 2.0. In der Bettenabteilung suchte ich dann (nachdem ich zunächst auf eigene Faust erfolglos versuchte, das englische Wort für Bettbezug durch Betrachten der Waren herauszufinden) einen Angestellten auf und beschrieb ihm, was ich mit meinem Bett machen will. „Ahhh, down comforter covers!“ Na klaaaar, hätte mir aber auch selbst einfallen können!  :kloppen: Naja gut, er zeigte mir ein paar, zunächst die teuren, und dann liebenswerterweise auch das reduziert-Regal, wo ich dann einen Bettbezug meiner Wahl wieder massiv reduziert bekam.
Glücklich kehrten wir zum Auto zurück und fuhren erst noch ein bisschen am Potomac River vorbei (am westlichsten Ende der Mall), sahen noch ein paar Statuen und Memorials und den Flughafen von Washington, bevor wir dann die Stadt Richtung Südwesten verließen und sehr schnell den Staat Virginia erreichten.
Auf unserer Fahrt versuchten wir noch, einen Blick aufs Pentagon zu erhaschen, indem wir unzählige Male auf Gut Glück die Autobahn verließen, aber immer nur um dann auf einem verbotenen Angestellten- oder Besucherparkplatz für angemeldete Touren zu landen.

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 Da wir nicht eines Anschlages verdächtigt werden wollten (ob ich jetzt in einem Register auftauche, weil ich in einem Paragraph bestimmte Suchwörter benutze?  :nixwieweg: ), machten wir uns nach ein paar Fotos aus der Ferne aus dem Staub Richtung Thurmont. Nachdem wir einige Zeit über mehrspurige Autobahnen gefahren waren, wurde die Gegend dann recht schnell ländlich. Wir hielten noch an einem Viewpoint und später einem Gemüsestand (wo wir orange Tomaten kauften)  an, bevor wir dann unser Super 8 im kleinen Kaff Thurmont erreichten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/IMG_7808.jpg)

Wir checkten bei Cindy ein, einer älteren Dame mit einem unechten Pferdelächeln (sie war sehr freundlich aber irgendwie nicht echt) und langen Fingernägeln. Wir nahmen unser Zimmer in Beschlag, ein nach Rauch stinkender Raum (besserte sich nachdem wir die Aircondition ausmachten (!) und das Fenster auf – herrliches Zikadenzirpen, aber so laut wie drei Klimaanlagen (O-Ton „die müssen vor dem Fenster gestapelt gesessen haben“!) und 15 Zimmer weiter waren kläffende Tölen, aber zum Glück waren die weit weg genug.

Cindy gab uns zum Abendbrot den Tipp, zum Roy Rogers zu gehen, kannten wir beide nicht, waren aber begeistert. Man bekam einen Burger der aus Brot und Bulette bestand und konnte ihn sich selbst belegen mit Gurken, Salat, Soßen, usw. Wir saßen lange, quatschten mit den Angestellten (die beiden Mädels, die dort arbeiteten, vermutlich im High-School Alter, haben wohl noch nie einen Deutschen getroffen und waren hochinteressiert), bestellten noch Brownie-Nachtisch und bekamen dann sogar noch gratis Mints. Genial!

Weitere Bilder findet ihr wieder im ALBUM (Passwort D00494). http://s169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Northeast%202012/Day%208/?albumview=slideshow (http://s169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Northeast%202012/Day%208/?albumview=slideshow)
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Sunrise1508 am 13.11.2012, 09:44 Uhr
Toller Reisebericht! Ich freue mich jeden Tag über die Fortsetzung!!
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Yaphi am 13.11.2012, 13:31 Uhr
Schade, dass ihr Pech mit eurer Kapitolsführung hattet.
Der junge Mann, der es letztes Jahr bei uns gemacht hat, war einfach richtig klasse und unsere Führung ein voller Erfolg. (Fand den Film auch gut gemacht, auch wenn sehr patriotisch).
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Angie am 13.11.2012, 16:09 Uhr

Nun hatte ich einiges zum Nachlesen (klar, meine Schuld, war zuvor tagelang verhindert :oops:) und bin von deinem Reisebericht begeistert :D Einfach klasse, was ihr erlebt und man sieht euch an, wie sehr es euch gefällt. Zugegeben, das wundert mich nicht :wink:


LG, Angie
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 14.11.2012, 19:56 Uhr
Hey Angie, schön dass du hinterhergefahren bist ;-)  Ja, es war eine echt geniale Tour und auch wenn der Nordosten sich vom (Süd)Westen wie Tag und Nacht unterscheidet, hatte es doch auch wieder ein ganz besonderes USA-Feeling an sich, historischer, sogar noch patriotischer, ein bisschen europäischer (die Autos halten sich auf den Straßen sogar auf der rechten Spur anstatt alle Spuren gleichviel zu belegen :D )..

Gleich gehts weiter, und zwar nach Gettysburg und zu den Amish. Seid ihr aufgeregt? ;) :D
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 14.11.2012, 20:37 Uhr
26.08.

Nach dem Aufstehen packten wir unsere sieben Sachen und nahmen das Frühstück im kleinen Foyer zu uns, nicht besonders reichhaltig (Bagel, Saft, Butter, Marmelade, usw.). Dann fuhren wir Richtung Gettysburg. Die Fahrt war unspektakulär, es war immer noch ländlich und sah genauso aus wie auf der Fahrt von Washington. Am Pennsylvania-Schild kehrten wir kurz um, so dass wir auch noch ein Maryland-Schild-Foto bekamen und fuhren dann zum National Historic Park-Eingang zum historischen Schlachtfeld. Die ganze Stadt Gettysburg ist übrigens ausschließlich auf Besucher des Bürgerkriegsschauplatzes ausgerichtet, da gibt es ein Battlefield Inn, Battlefield Café, Civial War Inn usw.  :umherschau:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/IMG_7844.jpg)

Am Visitor Center suchten wir einen Parkplatz und gingen dann rein. Es war erstaunlicherweise recht voll – der Unterschied zu New York & Washington waren also nicht die Besuchermassen, sondern nur, dass es keine Sicherheitskontrollen gab. Dann überlegten wir kurz was wir machen und entschieden uns für Tickets für einen Film, ein „Cyclorama“ (ein dramatisch illuminiertes 360°-Gemälde der Hauptschlacht) und das Museum.

Vor Vitrinen mit historischen Gewehren und Revolvern warteten wir auf den Film und dann ging es los: der Film war nicht ganz so toll wie der in Washington im Kapitol (aber der war ja auch gar nicht mehr zu toppen  :lol: ), aber trotzdem interessant. Er begann mit der Geschichte der Kolonialisierung, dann mit der Einführung der Sklaverei und den Gründen dafür und dann mit der Spaltung zwischen Nord und Süd. Dann wurde es Gettysburg-Spezifischer: wie ist die Schlacht genau hier abgelaufen? Detailliert wurden Fronten und Kämpfe dargestellt, bevor es dann wieder genereller wurde und die Wichtigkeit dieser Schlacht für den gesamten US-Bürgerkrieg dargestellt wurde und die Rechte der Schwarzen in den USA heute betrachtet wurden. Es ging im Film auch um das historische "Gettysburg Address", einer Rede von Abraham Lincoln, die als eine der wichgsten und rhetorisch meisterhaftesten Reden der amerikanischen Geschichte gilt. Er hielt die Rede bei der Eröffnung des Kriegsfriedhofes in Gettysburg und schaffte es in weniger als 2 Minuten, den Bürgerkrieg mit der Unabhängigkeitserklärung zu verknüpfen und klarzumachen, dass es bei dem Krieg um das Erkämpfen von gleichen Rechten für alle amerikanischen Bürger ginge und dass der Fortbestand der Nation davon abhinge, wie gut man nun diesen Krieg beenden würde. Damit verlieh er den zahllosen Toten der Schlacht von Gettysburg so einen symbolischen Status und ihrem Tod so eine Bedeutung, dass sie nicht umsonst gestorben waren.

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Der Film war vor allem in so fern lohnenswert, als dass wir ohne ihn nicht halb so viel von der eigentlichen Outdoortour über das Schlachtfeld später hätten mitnehmen können, er war auch sehr anschaulich. Ich muss zu meiner Schande zugeben, dass ich bis zu diesem Besuch absolut nichts Detailliertes über den Bürgerkrieg, geschweige denn die Schlacht in Gettysburg gewusst hatte.  :oops:

Nach dem Film ging es in das „Cyclorama“. Es war ein 360°-Bild in einem runden, dunklen Raum, das dann mit Geräuschen und Lichteffekten illuminiert wurde, während detailliert der Verlauf der Entscheidungsschlacht am 3. Juli 1863 erzählt wurde. Die Nordtruppen hielten hier eine starke Stellung und hatten über Nacht heimlich Verstärkung herangeholt, während die Südtruppen in der Unterzahl waren (das aber nicht wussten) und deren Kommandant es als letzte Chance sah, jetzt die Nordtruppen in einem letzten vernichtenden Schlag anzugreifen, um den gesamten Krieg für sich zu entscheiden. Sie stürmten also los, auf die Nordtruppen zu, die dann jedoch ihre Stellung verteidigten und dabei in einem riesigen Gemetzel die angreifenden Südsoldaten töteten/verletzten, so dass diese sich nach dieser Schlacht zurückzogen und dann letztlich auch den Rest des Krieges über geschwächt waren.

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Das Bild war aus dem 19. Jahrhundert, und nicht, wie ich zunächst gedacht hatte, ein „disneyartiges“ Neuzeitgemälde.  :grins: Da hatte sich jemand damals die Mühe gemacht, detailliert die Landschaft, die Uniformen etc. zu studieren, um ein tolles Gemälde zu erschaffen. Danach huschten wir noch durchs Museum, waren aber schon angemessen angefüllt mit Informationen und schauten uns nur noch ein paar alte Kanonen an, und das wars dann. Wir wollten ja schließlich noch „auf die Piste“ mit dem Auto. Nach einem Besuch im Giftshop (Heiko war begeistert – riesiger Shop mit Süßigkeiten, Ahornsirup, Schnapsgläsern, Hüten, Büchern, usw.) nahmen wir dann eine Map mit und fuhren zum „Drive“, der über die ehemaligen Schlachtfelder führte.

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Natürlich konnte man heute keine Überreste der Schlachten mehr sehen, die Sache ist ja schon 150 Jahre her. Die Tour war chronologisch organisiert und führte von einem Schauplatz zum nächsten, da sich die gesamten Schlachten um Gettysburg ja über ungefähr 3 Tage erstreckten. So lagen die Fronten zunächst im Nordosten der Stadt, wo die Nord-Truppen waren, und im Südwesten der Stadt postierten sich die Südtruppen. Und man konnte dann quasi auf einer Straße der Verlagerung der Front bis zur „Hauptschlacht“ in einem großen Tal hinterherfahren. Am Straßenrand waren lauter Denkmäler (kleinere, grabsteinartige aber auch riesige Metalldenkmäler mit Pferden und so weiter), Holzzäune (damalige Frontbefestigungen) und Kanonen aufgestellt und ab und zu gab es Aussichtstürme mit tollen Ausblicken.

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Da es Wochenende war, hatten wir das Glück, dass für die Touristen einiges geboten wurde: es gab historisch gekleidete Leute auf Pferden  :pferd: und auch eine Kanonendemonstration mit einem „Erklärbär“, der jeden einzelnen Schritt einer Kanonenzündung beschrieb. An jeder Kanone stand ein Reiniger und Kugelreinstecker, einer der die Zündschnur bedient und einer der lädt. Als dann alle Kanonen fertig vorbereitet waren, wurde zum ranghöheren Offizier Bericht erstattet: „Ready!“ Als alle Ready gemeldet hatten, wurde das Kommando zum Schuss gegeben. Der Hammer, und das war vielleicht ein lauter Knall („macht den Mund auf und haltet euch die Ohren zu!“)!

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Die Landschaft während des gesamten Drives war schön und gemeinsam mit den Beschreibungen in der Broschüre, die das Geschehen lebendig machen sollen, wirklich eine lohnenswerte Fahrt. Nachdem wir jedoch das „Große und Ganze“ verstanden hatten, nämlich wie die Schlacht so abgelaufen war, übersprangen wir jedoch zum Schluss ein paar Stopps, da wir keine Historiker sind und daher nicht jeden einzelnen Punkt und jedes einzelne Memorial im Detail sehen mussten.  :zwinker:

Wir stellten das Navi auf Lancaster, PA ein und hielten unterwegs kurz beim Walmart an, um ein paar Snacks und Verpflegungen (Wraps. Heiko hatte mich schon gewarnt, als ich mir eine Sorte aus dem Kühlregal aussuchen wollte : “die schmecken eh alle drei gleich“, was ich ihm nicht so ganz abnahm, aber später dann auch feststellte: sie hatten einfach keinen Geschmack   :zunge: ) einzukaufen. Relativ fix hatten wir Lancaster erreicht, was eine größere Stadt war als wir es erwartet hatten. Unser Motel lag im Osten gelegen, perfekt: nah an einem Gewerbegebiet mit viel Essen und nah an den beiden Ortschaften, die im Reiseführer genannt wurden (Intercourse und Strasburg) um „echte Amish“ zu sehen, indem man über kleine Straßen durch die Walachei fährt. Unser Zimmer war richtig schön, mit einer Bank vor der Tür zum Draußensitzen und einer nächtlichen Stinktierbeobachtung (zum Glück nicht IM Zimmer). Wir machten uns sofort wieder auf, um im herrlichen Abendlicht über besagte Straßen zu fahren. Bereits nach wenigen Metern sahen wir auf dem Highway die ersten Kutschen (!!!),   :smiledance:  bogen dann recht bald auf die kleineren Straßen ab, bis wir zu so kleinen Straßen kamen, dass sie fast schon wie Einfahrten aussahen. Durch Mais-, Luzerne-, Futterklee- und sogar Tabakfelder (hatte ich zuvor noch nie gesehen!) fuhren wir vorbei an Farmhäusern, in deren Gärten Kinder in traditioneller Kleidung spielten. Nach ein paar Häusern hatten wir langsam geschnallt, woran wir ein Amishhaus von einem Nicht-Amish Haus unterscheiden konnten: in der Scheune hingen getrocknete Tabakblätter und Maiskolben, Kutschen waren wie Autos auf dem Hof abgestellt, die Wäsche hing zum Trocknen draußen auf der Leine und es gab keine Anschlussleitungen für Strom.

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Die Häuser waren extrem gepflegt und wenn wir nah an einem Haus vorbeifuhren, winkten die Bewohner meistens auch. Wir sahen viele Amish, die einfach von A nach B liefen, oder eine „Ausfahrt“ mit ihrer Kutsche machten.

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Spannend waren auch die Kutschenspuren auf der Straße: man konnte richtig sehen, wie die Räder schmale Spuren auf dem Asphalt hinterließen.

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Es gab auch viele alte Erntemaschinen, z.B. eine alte Maiserntemaschine, die die Maisstengel einfach abschneidet, anstatt die Kolben abzuernten und dann zu häckseln. Wir kurvten also noch bis Sonnenuntergang herum, genossen die Lichtstimmung und kehrten dann hoch zufrieden (ich hätte nie gedacht, dass wir so viel Amish sehen würden) im Texas Roadhouse ein, um ein Steak zu essen (und lllleeeckker gegrillte Garnelen) – zur Vorspeise gab es süße Brötchen mit süßem Brotaufstrich, ich war sehr irritiert, aber die Amis machen halt überall Zucker rein. Zurück im Motel quatschten wir noch mit dem Motelbesitzer, der uns erzählte, dass er die Amish suspekt findet. Er habe einen Freund, der als Amish sein Auto vor seinen Glaubensbrüdern versteckt, weil die ihn sonst rausschmeißen würden. Das fände er genauso herzlos wie die Tatsache, dass man sich mit 18 nach einer Probezeit entscheiden kann, ob man „Englisch“ werden (in der modernen Welt leben und damit nie wieder Kontakt zu seiner Familie oder seinen Amishfreunden haben) oder Amish bleiben möchte und er wisse nicht, wie man als Elternteil so etwas seinen Kindern antun könne. Der Abend klang auf der Bank vor unserem Zimmer aus, wo wir Trauben aßen und „unser“ Stinktier beobachteten.

Mehr Bilder gibt es im Album. (Passwort D00494) http://s169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Northeast%202012/Day%209/?albumview=slideshow (http://s169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Northeast%202012/Day%209/?albumview=slideshow)
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Yaphi am 15.11.2012, 00:15 Uhr
Gettysburg muss ich mir dann nächstes Jahr wohl auch mal gönnen :)
Auch wenn ich mir als Historiker auch nicht jedes Denkmal anschauen.
Eigentlich will ich vor allem dieses geile Gemälde mitnehmen...
Toller Bericht weiterhin, finde ich gut, dass du deine Eindrücke so detailiert schilderst.
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 15.11.2012, 02:13 Uhr
Also ich kann Gettysburg wirklich empfehlen. Es ist sehr schön gemacht, der Film ist informativ, das Gemälde ist beeindruckend (auch wenn die eigentliche Lichtshow nur 10 Minuten dauert; aber man kann sich danach noch ewig das Gemälde anschauen wenn man will) und die Fahrt war dann auch sehr schön. Im Museum wirst du sicher auch noch das ein oder andere Schmuckstück finden, was dich interessiert, wenn du Historiker bist. Wir haben das ganze ja eher überflogen.. ;-)
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Kirkesgaard am 15.11.2012, 11:33 Uhr
Ich fand Gettysburg auch toll. Wer vorbereitet hinkommen will (oder auch nachbereiten möchte): Es gibt ein wie ich finde sehr gut geschriebenes Buch dazu: The Killer Angels (von Michael Shaara). Es gäbe auch einen Film dazu, den ich jetzt nicht ganz so gut finde. Happy Reading ..
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 16.11.2012, 15:17 Uhr
Weiter geht es mit dem Reisebericht - heute besuchen wir die Schokoladenfabrik und fahren seeehr weit. :wink:

Es wird erst einmal eine kleine Pause bis Sonntag Abend, also Montag Nacht bei euch, geben, denn ich fahre übers Wochenende nach Boston!  :dance: Also euch ein schönes Wochenende bis dahin.

27.08.

Wir standen früh auf und brachen fast ohne Frühstück auf („nur ein Ekelcroissant vom Motel“) zu den Amish Farmers Markets, weil heute Montag war waren sie ja hoffentlich offen. In Bird-In-Hand wollten wir einen großen Markt besuchen, der allerdings leider am Montag generell geschlossen war.  :cry: Und so gingen wir stattdessen in eine Bäckerei, die leider keine Amish-Waren hatte. Wir erkundeten noch ein paar Amish-Giftshops: in einem gab es Lebensmittel und Trödel und Handwerkerware (sehr seltsame Kombination), hier kauften wir „Birch Beer“, was sich als Rootbeer herausstellte, offensichtlich ist das da eine traditionell in der Gegend gebraute Variante, und Peach Butter (Muß/Marmelade - sehr lecker!). Dann schauten wir uns noch einmal einen etwas größeren Giftshop an, der absolut furchtbar war. Es gab Leuchttürme, Bollerwägen, zweietagige Vogelhäuser („Vogelhotel“) mit Einfluglöchern für die Vögel, Kissen in Katzenform („Die Löcher im Vogelhaus waren, damit die Kissenkatze zwei Reihen weiter die Vögel nicht frisst“), Plastikblumen, Sticktischdecken und Schundromane…(„also alles, was ein gut sortierter Polenmarkt hat gab es da auch“) ein ziemlich schrecklicher Laden und ich vermute da ist mehr Made in China als Made by Amish.  :lachen07:

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Wir fuhren weiter und nahmen ein spätes Frühstück bei Denny’s zu uns, meine ersten Pancakes in Amerika, richtig gut und lecker. Gut gesättigt fuhren wir weiter in Richtung Hershey, PA – und dreimal dürft ihr raten: die bekannte Schokoladenmarke Hershey’s kommt aus Hershey. Natürlich baut ein vernünftiger amerikanischer Konzern für die begeisterten Kunden auch gleich ein Besuchererlebniszentrum und einen Vergnügungspark mit Achterbahnen: nichts wie hin! Die Achterbahn sparten wir uns aber, und nachdem wir durch die Stadt gefahren waren, bogen wir auf den Chocolate Drive oder so ähnlich ab und suchten uns einen Parkplatz auf dem proppenvollen Gelände, um dann ins Visitor Center zu laufen.

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Überall Leute, bunte Kühe und so weiter, und es sah aus wie auf dem Rummel. Wir nahmen zuerst die Gratisfahrt mit einer Art „Geisterbahn“ durch eine Modell-Schokoladenfabrik mit. Die Figuren die man sehen konnte waren allerdings nicht gruselig sondern teils seltsam: das Highlight waren die drei singenden Kühe! Es wurden die Geschichte der Fabrik und die Produktion der Schokolade beschrieben und 10 Minuten später kamen wir gehirngewaschen mit Schokolade aus der Bahn.  :rollen:

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Und wohin führte der Weg? Na klaaar: in den Giftshop. Man wurde erst noch angefüttert mit ein paar Gratis-Kisses (das ist Hersheys’ berühmtestes Produkt: Vollmilchschokoladendrops in Form von Regetropfen) und dann sollte man sich in den Konsumrausch begeben. Hat auch prima geklappt: wir haben zwar nichts gekauft, aber mindestens 20 Minuten im Shop verbracht und über die Anzahl an Artikeln gewundert: T-Shirts von sämtlichen Produkten die von Hershey’s hergestellt werden, andere Kleidung, Schminke, Kuscheltiere, Aschenbecher, Tassen, usw. , aber auch 500-Gramm-Schokoriegel und Riesenpackungen vom süßen Gift.

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 Als wir dann den Ausgang suchten, stellten wir fest, dass wir uns gut hatten veräppeln lassen: der Ausgang war direkt neben dem Ausgang aus der Geisterbahn – aber so gut versteckt, dass man als erstes geradeaus in den Gift Shop geht. Bravo, Werbepsychologen!  :lachen5: Anschließend machten wir noch die „Create Your Own Candy Bar“- Experience mit (war aber nicht kostenfrei), bekamen Schürzen und Haarnetze und wurde dann in einen Raum geführt, wo wir unseren Schokoriegel designen sollten.

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Man konnte sich zwischen hell- / dunkel- und weißer Schokolade entscheiden, die Füllung wählen (Mandeln, Himbeeren, usw.) und dann Zuckerstreusel oben draufstreuen lassen. Dann ging es in den nächsten Raum, wo man die Herstellung seines eigenen Schokoriegels verfolgen konnte: erst wurde eine vorgefertigte Schoko“schale“ hingelegt, dann wurde die Füllung hineingestreut, dann wurde das ganze mit flüssiger Schokolade übergossen und gekühlt. Währenddessen konnte man sich ein Verpackungsdesign ausdenken und einem wurde gezeigt, wie häufig die eigene Designvariante ist (mein Schokoriegel wurde von 0% der anderen Besucher designt… ich hatte dunkle Schokolade mit Himbeeren und Karamell und Streusseln). Schließlich konnte man noch zuschauen, wie der Name auf die Verpackung aufgelasert wurde; der Riegel wurde verpackt und an uns weitergegeben.

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Nun wurde es aber auch Zeit - wir wollten ja heute noch die 500 km entfernten Niagarafälle erreichen. Die Ankunftszeit laut Navi war 22.30 Uhr, nun aber fix! Wir fuhren parallel zu einem breiten Fluss, dem Susquehanna River, und die Landschaft war sehr sehr schön, mit Bergen und einer kurvigen Straße. Wir hielten noch an einem Amish Farmers Market an, wo es wesentlich schönere Artikel als in dem Schuppen von heute morgen gab: handgeflochtene Körbe, selbstgezogene Melonen, Paprika, Tomaten, Pfirsiche und Brombeeren und vieles mehr.  :daumen: Wir haben eine kleine Melone, eine Riesentomate und ein Schälchen Brombeeren mitgenommen, was wir an einer tollen Rest Area am Susquehanna River verzehrten.

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Die Area war etwas oberhalb des Flusses, aber man konnte eine kleine Treppe nach unten gehen und die Füße ins kühle Wasser baumeln lassen. Wir entdeckten auch noch eine ganze Kolonie von Amerikanischen Flusskrebsen (hatte ich noch nie zuvor gesehen) und hatten unseren Spaß, sie beim Kampf mit der Strömung zu beobachten. Sie versteckten sich hinter einem Stein, aber ab und zu kamen sie doch in die Strömung und kletterten dann mühsam wieder auf die Steine am Rand.

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Wir wollten gar nicht mehr weg, aber mussten uns dennoch langsam auf den Weg machen. Auf dem Rest des Weges begann es dann zu regnen und so hatten wir auch keinen Anreiz mehr irgendwo anzuhalten. Abends kamen wir in Niagara Falls an (auf der US-Seite) und suchten unser Hostel auf, fanden unsere kleine Kammer, räumten unsere Sachen ein und mussten dann aber noch einmal einen Spaziergang machen nach der langen Fahrt. Im Dunkeln und nach etwas Suchen fanden wir dann – die Niagarafälle! Wir standen noch eine Weile an den Amerikanischen Fällen, schauten die Illumination mit Licht an und waren beeindruckt und begeistert.  :staunend2:

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Nach einem schnellen Nachtmahl bei McDonalds ging es dann ins Bett.

Mehr Bilder gibt es im Album. (Passwort D00494) http://s169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Northeast%202012/Day%2010/?albumview=slideshow (http://s169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Northeast%202012/Day%2010/?albumview=slideshow)
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: NähkreisSteffi am 16.11.2012, 22:07 Uhr
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende in Boston. Tolle Stadt!

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 19.11.2012, 00:41 Uhr
So, gerade zurückgekommen aus Boston! Eine Wahnsinsstadt! Wir haben den Freedom Trail erkundet, das Harvard-Yale Football Game gesehen, abends auf dem Harvard Campus Party gemacht und am nächsten Morgen eine Harvard Führung von einem Freund von mir bekommen, inklusive Bibliothek und Mensa, usw.... war genial und viel zu kurz, ich werde definitiv nochmal wiederkommen!  :groove:

Gleich kommt der nächste Reisebericht-Teil ;)
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 19.11.2012, 02:28 Uhr
28.08.

Wir standen recht früh auf, checkten aus und nutzten dann unsere Zeitvorteil, um ein langes, genussvolles Frühstück in einem schicken und absolut nicht abgeranzten Denny’s zu uns zu nehmen, mit sehr sehr freundlicher Bedienung. Die Sonne schien und es war herrliches Morgenlicht. Es gab Sandwich mit Fruit statt Fritten und für Heiko ein umfangreiches Ami-Frühstück mit Blueberry Pancakes.  :essen:

Der nächste Tagesordnungspunkt war, über die Grenze nach Kanada zu kommen. Dies stellte für mich ein etwas größeres Wagnis dar als für manch andere Reisende, da ich mit einem J1-Visum unterwegs war und für die Rückkehr in die USA eine Unterschrift von der Uni auf meinem Reisedokument brauchte. Da ich aber noch nicht bei der Uni war, konnte ich diese Unterschrift nicht haben und die Rückkehr war ungewiss. Ich hatte also einen glorreichen Plan: den Officer bei der Ausreise frage, wie wahrscheinlich die Rückkehr ist.  :kloppen: Ich hatte jedoch bei meinem glorreichen Plan nicht mit der eigentlich logisch erschließbaren Tatsache gerechnet, dass es eine Straße nach Kanada und eine zurück gibt, aber keine Straße, an der der Ausreiseofficer auch gleichzeitig der Einreiseofficer ist…. nun gut, eh wir uns versahen waren wir schon an eine kanadische Beamtin gelangt, die uns überaus gründlich befragte.   :zuberge: „Wo schlafen Sie in Kanada?“, „Wo kommen Sie her?“, „Wo wohnen Sie?“, „Warum wollen Sie nach Kanada?“, „Wie lange wollen Sie in Kanada bleiben?“, „Ist es Ihr erster Kanadabesuch?“, „Was haben Sie in Ihrem Auto?“…. So eine scharfe Befragung habe ich bisher noch nie erlebt, nicht einmal von einem vermeintlich strengen US-Grenzbeamten. Wir wurden schließlich aber doch gnädigerweise von der resoluten Dame ins Land gelassen und waren immer noch sehr früh dran, so dass wir als eine der ersten Besucher auf den großen Besucherparkplatz konnten, für „nur 20 $ pro Tag“. Tz!!!  :dagegen:

Auf der Fahrt bisher konnten wir die Kanadischen Fälle („Horseshoe Falls“) noch nicht sehen, nur deren Ort erahnen an der riesigen Dunstwolke, die aus den Fällen aufstieg. Wir mussten nur ein Mal die Straße überqueren und schon waren wir an den ersten Stromschnellen angekommen, an denen das Wasser mit unglaublicher Geschwindigkeit an uns vorbeizog und dann in ein weißes Nichts stürzte. Die Fälle hatten wir immer noch nicht gesehen. Entlang der „Promenade“ liefen wir in Richtung der Fälle, das Rauschen wurde immer lauter und schließlich erreichten wir die „Abbruchkante“.

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In der Ferne waren weitere Stromschnellen zu sehen und man konnte sehen, wie wild der Fluss war. An der Abbruchkante selbst strömten unglaubliche türkise, klare Wassermassen über den Felsen und stürzten ins Nichts. Man konnte oberhalb der Fälle den Boden sehen und wir spekulierten, wie tief das Wasser wohl sei, waren uns durch dessen Klarheit aber unklar. Haha. Jetzt habe ich gegoogelt und das Wasser ist an dieser Stelle durchschnittlich 4,5m tief; unsere maximalen Schätzungen wären eher gegen 3m gegangen.

Da die Fälle an dieser Stelle die Form eines Hufeisens haben, bildet sich durch den Aufprall des Wassers auf dem Boden eine riesige aufsteigende Dunstsäule und je nach Luftfeuchtigkeit sind die Fälle mal zu sehen, mal weniger. Diese Fälle hier waren noch viel beeindruckender als die gestrigen, so dass wir lange stehen blieben und den Ausblick genossen. Wir konnten das Ausflugsschiff „Maid of the Mist“ (so ungefähr: Nebelmädchen) beobachten, wie es immer von A nach B fuhr und als es an den Fällen angekommen war mit voller Kraft gegen den Strom anzukommen versuchte, aber eigentlich nur noch auf der Stelle fuhr.

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 Mittlerweile war es richtig voll und wir verzogen uns erst einmal in den Souvenirshop. Wir kauften Ansichtskarten und stöberten zwischen den Gläsern, Süßigkeiten, Elchplüschtieren und „Kanada“-Shirts. Anschließend spazierten wir an der Promenade entlang, während sich mit jeder Minute neue Blickwinkel eröffneten und wir vor Fotografieren gar nicht voran kamen.

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Irgendwann ergab sich sogar ein Blickwinkel, von dem aus man so leicht seitlich unter die Fälle schauen konnte, auch sehr beeindruckend.  :daumen:

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Wir liefen nun auch zur Maid of the Mist, kauften übertrieben teure Tickets und bekamen unseren Plastik-Poncho, dessen Klimaaeigenschaften wir schnell kennenlernten: bei Sonnenschein bloß keine Minute zu früh aufsetzen und erst recht nicht auf die Idee kommen, die Kapuze aufzusetzen und zuzubinden. Gewächshausalarm!   :brille: Wir standen nur etwas für den Aufzug nach unten an (klar, wieso sollte man auch eine Treppe bauen… ein Aufzug reicht ja :D ) und waren dann schon mit der ersten Ladung auf dem Boot. Wir schipperten langsam an den Amerikanischen Fällen vorbei und erreichten dann, natürlich mit stärker werdender Gischt die großen Horseshoe Falls. Irgendwann erreichten wir die Stromschnellen und man hörte wie der auf Hochtouren laufende Motor das Boot nur noch auf der Stelle hielt. Wind und Wasser kamen von allen Seiten, während man am Fuße der röhrenden Fälle war, und alle auf dem Boot juchten laut.   :lachen5: Nach einer schnellen Rückfahrt waren wir wieder am Dock und glücklich und zufrieden.

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Die Sonne war mittlerweile vollständig rausgekommen und die Dunstsäule wurde immer kleiner, so dass wir noch bessere Blicke auf die Fälle hatten. Wir genossen den Anblick in vollen Zügen, während wir langsam zurück zum Parkplatz flanierten entlang der Promenade. Schließlich verweilten wir noch einmal an der Abbruchkante, auch wenn die Massen mittlerweile unerträglich waren, denn jetzt hatte sich sogar noch ein herrlicher Regenbogen über den Horseshoe Falls gebildet.  :sun:

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Gegen 4 brachen wir auf, mit dem Fazit dass diese Wasserfälle nicht einfach irgendwelche Wasserfälle sind, sondern die Niagara Falls. Auch wenn es viel Nepp und Touristenkitsch und Massen gibt, es lohnt sich einfach, und wir waren begeisterter als wir es erwartet hätten.
Nachdem wir Schwierigkeiten hatten, durch die Kitsch-Stadt Niagara Falls auf der kanadischen Seite wieder zurück zur Grenze zu finden (und uns zwischenzeitlich wie in Las Vegas fühlten), kamen wir dann an der US-Grenze an und für mich begann die Zitterpartie: Würde man mich wieder ins Land lassen? Der Beamte checkte alle meine Papiere und nickte dann nur freundlich – „welcome back!“ Ich war sehr erleichtert!  :dankeschoen:

Als nächstes hielten wir beim Whirlpool State Park an und schauten uns die Schlucht an, die der Niagara River hier gegraben hatte.
Wir lagen etwas auf dem Gras und genossen den Nachmittag.

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Anschließend fuhren wir entlang des Niagara River zum Fort Niagara, einem State Park an dem Punkt, wo der Ontariosee in den Niagara River übergeht.

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Wir stellten das Auto im menschenleeren State Park ab und spazierten am Ufer entlang, sammelten Steine und schossen Fotos.

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 Im Reiseführer war die Rede davon, dass man an klaren Tagen sogar die Skyline von Toronto sehen konnte – und es stimmte! Der Turm und andere Wolkenkratzer waren am Horizont auszumachen. Der Wind ging relativ stark und das erste Mal fiel mir eine gravierende Laubfärbung auf, es fühlte sich langsam nach Herbst an…

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Ein bisschen fuhren wir noch entlang des Ufers durch ländliche Gegend, um irgendwo in Richtung Rochester (unserem Schlafplatz für die Nacht) den Sonnenuntergang am See anzuschauen. In einem anderen Statepark hielten wir dann an, liefen zum Ufer und – wurden von einem bestialischen Gestank erschlagen. Wir machten erst gute Mine zum bösen stinkenden, schwarzbraunen Wasser und starrten tapfer in die s(t)inkende Sonne, hielten es dann aber irgendwann nicht mehr aus und flüchteten. Auf einem Schild lasen wir noch, dass es hier gerade eine Algenplage gibt, die Schwefelgase produziert… aha!
Nach einer restlichen Fahrt im Dunklen ging es dann nach Rochester, wo wir uns ein Quality Inn suchten und dann eine wunderbar erholsame Nacht hatten.

Mehr schöne Bilder der Niagarafälle aus allen Blickwinkeln findet ihr hier: Album (Passwort D00494).  http://s169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Northeast%202012/Day%2011/?albumview=slideshow (http://s169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Northeast%202012/Day%2011/?albumview=slideshow)
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Inspired am 19.11.2012, 07:08 Uhr
Ja, Boston ist wirklich toll, und die Niagara Fälle sind es auch!
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Yaphi am 19.11.2012, 10:51 Uhr
Wow, das sind laut Google Earth fast 50 km Luftlinie nach Toronto  :o
Sehr beeindruckendes Foto mit dieser Miniaturskyline, hätte ich nicht gedacht, dass die so weit sichtbar ist
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 20.11.2012, 22:40 Uhr
Hätten wir auch nicht gedacht, dass wir das sehen können, als wir es im Reiseführer gelesen haben!

Dies ist jetzt der vorletzte Tagesabschnitt, danach geht es dann nur noch nach Middlebury. Ich weiß nicht, ob ich innerhalb der nächsten Woche dazu komme, den zu posten, denn hier sind Ferien im College (Thanksgiving) und ich bin zuerst zwei Tage bei meiner Gastfamilie (Wir bekommen hier lokale Gastfamilien zugeordnet, mit denen wir uns treffen können und sie haben mich zum Thanksgiving bei ihnen eingeladen) und dann fahre ich übers Wochenende nach New Haven/Yale. Ich hoffe ich kann das Ende des Berichts noch vor dem Wochenende posten, vielleicht aber nicht.

Weiter geht's:

29.08.
 Nach einer mittelguten Nacht (nachts fuhren laut Züge vorbei und der vom Vormieter gestellte Wecker klingelte um 5 Uhr)  hatten wir ein für Motelverhältnisse fantastisches Frühstück mit riesiger Auswahl: Toast, Würstchen, Muffins, Yoghurt, Obst, Orangensaft usw., aber auch Rührei (anscheinend aus Eipulver oder so, ich habe noch nie so ein Ei gesehen, was absolut nicht nach Rührei schmeckte).
Wir machten uns auf den Weg zu den Finger Lakes, das sind 11 langgezogene Seen aus der Eiszeit im Bundesstaat New York, die von oben betrachtet aussehen wie die Finger an einer Hand, daher auch Finger Lakes – die Indianer benannten sie so. Am Nordende von einem der Seen hielten wir im Örtchen Canandaigua an, um das Visitor Center der Finger Lakes zu besuchen. Dort staubten wir Broschüren ab und ließen uns beraten über Wasserfälle und Weingüter (die Region sei ein großes Weinanbaugebiet, es gäbe auch deutsche Weine, vor allem Riesling) und quatschten noch ein bisschen.
Unser Weg führte uns dann durch sehr ländliche Gegenden mit vielen Feldern, aber wenigen Weinfeldern, so dass wir etwas verwundert waren vom „großen Weinanbaugebiet“.

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 Nachdem wir das Dörfchen Ovid durchquert hatten (offensichtlich waren die Einwanderer dort erstens deutsch, es gab viele deutsche Städtenamen, und zweitens ließen sie sich wohl von antiken Sagen inspirieren, es gab auch Romulus und Remus und so…), hielten wir dann bei einer Apfelweinkellerei an und gingen in den ausgestorbenen Verkaufsraum, nachdem wir Kontakt zur Hauskatze hergestellt hatten. :-D Dort konnte man die Sorten probieren und wir kosteten uns durch. Wir entschieden uns für einen der Apfelweine und kauften noch ein paar Käse-Cracker und fuhren dann weiter.

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Wir wollten noch einen zweiten Versuch starten, eines der aufgelisteten Weingüter anzuschauen, allerdings kamen wir hier an einen schwer mit Flaggen dekorierten Schuppen – und weit und breit waren keine Weinfelder zu sehen (nur Mais…).  :doesig: Nachdem wir uns etwas im Laden umgeschaut hatten, wo es alles mögliche gab (nicht nur Wein, auch Geburtstagskarten und Schnickschnack), mussten wir dann einfach fragen, wo die Weinfelder versteckt waren: der Besitzer erklärte uns hier, dass zumindest bei diesem Weingut der eigentliche Wein auf einem anderen Feld gemeinsam mit einem anderen Weingut angebaut werde, dass er aber die volle Kontrolle über die Anbaubedingungen habe. Wir kauften ein bisschen Schnickschnack (zur Verwunderung des Besitzers – wer geht schon zu einem Weingut und kauft keinen Wein, sondern was anderes) und fuhren dann weiter.

Vielleicht haben wir nicht die richtigen Weingüter besucht, aber das Anbaugebiet in dieser Gegend schien nicht so bombastisch zu sein.
Wir fuhren also zum ersten Wasserfall in unserer Wasserfallbroschüre, und natürlich stilecht bis zum Viewpoint mit dem Auto. Der Wasserfall stürzte beeindruckend in eine große Schlucht über eine riesige Distanz nach unten.

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Leider war aktuell Dürre –davor hatte man uns im Visitor Center auch schon gewarnt – so dass es eher ein spärliches Rinnsal war als ein wirklich großer Wasserfall. Im selben Statepark versuchten wir dann einen anderen Wasserfall zu sehen, der wegen der Dürre schon gar nicht mehr zu sehen, nämlich ausgetrocknet war.  :protest:

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Wir fuhren also weiter und hielten am nächsten State Park an, dieses Mal, um uns an den Cayuga Lake zu setzen (einen der Finger Lakes). Es war ein herrlicher See mit glasklarem Wasser und wir genossen den Ausblick – irgendwie erinnerte es mich sogar ein bisschen an Italien.

 Das Wasser fühlte sich herrlich an (an den Füßen), swimming war aber natürlich nicht permitted. Wir fragten also, wo man denn Schwimmen darf, worauf uns ein 5 Minuten entfernter State Park genannt wurde, wo wir dann hinfuhren. Der See war hier nicht weniger schön und so packten wir die Badesachen um den Swimming-Bereich aufzusuchen. Das stellte sich jedoch als ein (gefühlt) 3x3m großer eingezäunter rettungsschwimmerbewachter Bereich heraus, der für uns absolut nichts Anziehendes hatte, also übersprangen wir das Baden und setzten uns einfach ans Wasser, ließen uns die Sonne ins Gesicht scheinen und hielten die Füße in den See. Als es langsam 3 Uhr nachmittags wurde, brachen wir dann nach Ithaca auf, der „Wasserfallstadt“. Die Stadt ist quasi um zahlreiche Wasserfälle drumherum gebaut und wir wollten die meisten davon aufsuchen. Der erste Wasserfall in der Region war im Robert H Treisman State Park, wo normalerweise auch schwimmen direkt unter dem Wasserfall möglich ist. Aktuell ist das Wasser aber so niedrig, dass die Wasserqualität leidet und daher ist der Wasserfall fürs Schwimmen gesperrt gewesen. Schöne Bilder konnte man trotzdem machen, der Wasserfall war gar nicht so schlecht.

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 Der nächste Stopp waren dann die Buttermilk Falls, die wohl am meisten unter der Dürre gelitten hatten, denn da gab es fast gar kein Wasser mehr, so dass wir uns hier nicht lange aufhielten.

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Das Navigieren in Ithaca stellte sich als ziemlich verwirrend heraus, so dass wir erst nach einigem Herumkurven die nächsten Wasserfälle fanden: was auf den ersten Blick aussah wie eine langweilige Beton-Staumauer, stellte sich als schöne Kaskaden zum Herumklettern heraus. Natürlich litten auch diese Wasserfälle unter der Dürre, aber so konnten wir wenigstens etwas auf den Felsen herumklettern, die normalerweise sicher im Wasser gewesen wären. Während wir kletterten, sahen wir eine Jugendlichengruppe mit einem Hoola-Hoop-Reifen und einem Geweih, die Baden gingen...soso.  :kratz:

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Dass Ithaca auch eine Studentenstadt ist (Cornell University), stellten wir fest, als wir zum nächsten Wasserfall fuhren. Mitten im Campusbereich stellten wir das Auto ab und spazierten etwas sowohl auf dem Unigelände herum als auch zu einigen Wasserfällen. Es muss relativ kurz nach Beginn des neuen akademischen Jahrs gewesen sein und man sah wie die Stadt und der Campus voller wuselnder Studenten war, viele davon sicher auch Freshmen, also die neuen Studenten. Der eine Wasserfall auf dem Campus war nicht so wunderschön, so dass wir dann nach unserem kleinen Spaziergang zum Auto liefen und zu unserem Schlafplatz in einer etwas weiter entfernten Stadt fahren wollten. Zufällig sahen wir aus dem Auto aber dann noch einen wunderschönen, großen Wasserfall, so dass wir spontan anhielten und in dessen Flussbett entlangspazierten. Die Stimmung war herrlich und im goldenen Abendlicht saßen wir auf großen Steinen im glitzernden Bach und genossen die Stimmung, ein sehr gelungener Abschluss von dieser Gegend.

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Gleichzeitig regten uns die vielen Studenten in der Stadt auch an, ein bisschen über das zu reden, was mir bevorstand: Gedanken, Sorgen, Ängste, Vorfreude – Middlebury war ja nur noch eine Nacht entfernt.

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Zu Sonnenuntergang verließen wir dann die Stadt und da die Straße sich als erstes an einem Berg nach oben schlängelte, sahen wir den Sonnenuntergang drei oder vier Mal, je nachdem wie hoch wir gerade auf der Straße waren.  :lol: Die Luft war glasklar und die blaue Stunde hielt gefühlt für immer an, man sah Ewigkeiten einen rosa-gelblich-blauen Schimmer am Horizont.
Wir kehrten dann noch in einem Denny’s an unserer Interstate ein, übrigens ein Vorzeige-Denny’s: sehr sauber, wunderschöne Einrichtung, nicht abgeranzt, freundliche Bedienung und sogar ein neues „build your own burger“ System. Heiko bestellte einen Burger mit Rippchenfleisch, ich tat mich gütlich an einem gigantischen „Macho Nacho“ mit Nachos, Jalapenos, Zwiebeln, Tomaten, Gurken, Sour Cream, Chilisoße und Rindfleisch… mhhhh. Das war mit Abstand der beste Burger, den ich je gegessen habe, aber in meinen Ohren hatte ich die ganze Zeit so ein Klingeln in der Kalorienkasse… :D  :liebe: :burger: :burger:

Nachts um halb 12 erreichten wir dann unser Motel und fielen völlig erledigt ins Bett.

Mehr schöne Bilder gibt es im Album. (Passwort D00494).  http://s169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Northeast%202012/Day%2012/?albumview=slideshow (http://s169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Northeast%202012/Day%2012/?albumview=slideshow)
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: sil1969 am 25.11.2012, 18:34 Uhr
So, habe jetzt etwas nachgelesen...
Ich liebe Reese's! Bei den Niagara-Falls hat mich damals schon alleine das Rauschen fast umgehauen!
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 25.11.2012, 21:04 Uhr
Hey, ich bin wieder zurück - und war gar nicht in New Haven/Yale, denn die Freundin die ich treffen wollte, musste Zellkulturen aus New York abholen... sie studiert Biologie. Jedenfalls habe ich mich stattdessen zum Cape Cod aufgemacht -   :staunend2: der Wahnsinn! Und dann noch die Berkshires in  Western Massachusetts angeguckt. War ein tolles Wochenende!!! Vielleicht stell ich zum Schluss noch ein paar Bilder ein von diesem Wochenende.

Jedenfalls muss ich euch leider noch etwas vertrösten bis es den Abschluss der Reise gibt, denn aktuell ist es mega-stressig in der Uni, bis Mittwoch (da muss ich eine Hausarbeit abgeben), dann entspannt es sich etwas. Dafür wird es dann eine schöne Episode!!!  :-)
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: NähkreisSteffi am 27.11.2012, 19:58 Uhr
Das kann ich mir gut vorstellen. Cape Code außerhalb der Saison wie schön.

Wir waren im Juni dort noch vor dem großen Ansturm. Freue mich schon auf die Bilder.

Viel Erfolg bei der Hausarbeit.
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 29.11.2012, 20:31 Uhr
Hey, erst einmal ein paar Bilder von Cape Cod & Co zum Anfüttern - später heute gibts dann noch den letzten Tagesabschnitt.  :D

Mein Auto am Strand an der Spitze von Cape Cod
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/IMG_2419.JPG)

Sonnenuntergang auf Cape Cod
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/IMG_2449.JPG)

Provincetown bei Nacht
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/IMG_2528.JPG)

Der lange Weg auf das Pilgrim Monument in Provincetown...
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/IMG_2581.JPG)

Ausblick vom Pilgrim Monument in Provincetown
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/IMG_2575.JPG)

Der Landungsort der Pilgerväter in Provincetown
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/IMG_2591.JPG)

An einer der vielen Strände
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/IMG_2618.JPG)

Perfektes Surferwetter (waren auch viele unterwegs)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/IMG_2750.JPG)

Cape Cod Light
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/IMG_2715.JPG)

Coast Guard Beach
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/IMG_2770.JPG)

Alles leer... Nebensaison!
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/IMG_2647.JPG)

New Bedford - die Walfängerstadt und Moby-Dick-Stadt
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/IMG_2818.JPG)

New Bedford
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/IMG_2816.JPG)

Williams College in den Berkshires
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/IMG_2880.JPG)

Williams College
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/IMG_2868.JPG)

Route 7 North in Vermont
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/IMG_2903.JPG)

Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: NähkreisSteffi am 29.11.2012, 20:41 Uhr
Hallo Rike,

vielen Dank für die schönen Fotos. Fast an den gleichen Plätzen waren wir im Juni auch.

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 30.11.2012, 05:34 Uhr
Auf zur letzten Etappe!!

30./31.8.
 Nachdem wir uns in Utica aus dem Bett gewälzt hatten, packten wir unsere Sachen zusammen, nahmen ein schnelles (nicht sehr leckeres) Frühstück ein und machten uns auf der Interstate auf den Weg Richtung Osten. Heutiges Tagesziel: Middlebury, Vermont!
Nach einiger Zeit entschieden wir dann, dass wir keine Lust mehr auf die Autobahn hatten, fuhren also ab und tuckerten über die Dörfer. Wir kamen unterwegs durch die kleine Ortschaft Amsterdam im Staat New York, machten natürlich Fotos vom Ortseingangsschild, die Stadt selbst war aber nicht sehr sehenswert.

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 Es gab selbst auf dieser Strecke keine großartigen Sehenswürdigkeiten am Wegesrand bis wir dann den Saratoga Springs State Park erreichten, der im Reiseführer nur mit ein paar Worten beschrieben war. Eins dieser Worte war jedoch: „Geysir“, was in mir direkt Alarm auslöste – da müssen wir hin!   :nixwieweg:  Nachdem wir unsere 8 Dollar entrichtet hatten, stellten wir dann fest, dass gar keine Geysire ausgeschildert waren – sehr seltsam, aber schauen wir mal. Wir hielten auf einem Parkplatz aus, der mit einem tollen Pavillon und den schönsten Restrooms aller State Parks der USA bestückt war, liefen über die Straße (sahen ein Murmeltier!) und durch einen Wald und erreichten dann den „Spouter“: eine künstliche Fontäne mit einer künstlichen Salzablagerung drumherum in einem Tümpel im Wald.  :doesig:  Wir ließen uns nicht entmutigen, fuhren zum nächsten Spouter/Geysir, der ebenfalls aus einer Fontäne bestand, dieses Mal aber in einem Bächlein. Drumherum war ein riesiger Salzstein, aber nach der ersten Erfahrung trauten wir der ganzen Sache nicht mehr und versuchten zu erkennen, ob es Beton sein könnte…  :kloppen:

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 Außerdem gab es eine Pumpe mit Salzwasser, angeblich natürlich aus der Erde gefördert. Wir waren eigentlich ein bisschen enttäuscht, schauten uns dann noch die zwei Schwimmbäder an, die auf der Karte eingezeichnet waren (Freibäder, für die man extra bezahlen musste), zuckten dann mit den Schultern und fuhren weiter.  :zuck:  Also den Park kann man sich irgendwie sparen. Nach einer kurzen Tour mit dem Auto durch den Kurort Saratoga Springs (sehr reich, viele Villen, viele Golfklubs und Hotels) war wieder ein Stück Interstate angesagt. Langsam wurde die Gegend bergig und schließlich verließen wir dann die Interstate und fuhren in die Ortschaft Lake George am gleichnamigen See, die im Reiseführer als sehr kitschig beschieben wurde. Wir befanden uns jetzt schon in den Adirondacks, einem riesigen Wildnisgebiet, das den gesamten nördlichen Teil des Bundesstaates New York einnimmt. Wir parkten und spazierten and er Promenade entlang: ja, eine schöne Stadt, sehr kitschig, aber nichts zum länger dableiben.

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Das Wetter war allerdings herrlich und der See sehr einladend – kristallklares, blaues Wasser vor herrlicher Bergkulisse, erinnerte mich wieder an Italien – nur leider gab es wieder nur diese abgezäunten Rettungsschwimmerareale.

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Also dachten wir uns –wäre doch gelacht, wenn wir nicht entlang des Sees eine schöne eigene Badestelle finden. Nach einem Mahl bei McDonalds fuhren wir also am Ufer entlang auf einer schönen Straße nach Norden, aber Pustekuchen mit Badestellen! Jeder Quadratzentimeter war Privatgrundstück („jedes klitzekleine Fleckchen hier ist verkauft an reiche Menschen“) oder man durfte am Highway nicht parken.  :dagegen:  Wir waren schon ein bisschen traurig, fuhren aber trotzdem unbeirrt weiter: Berge, hoch, runter, Felsen links und rechts, Bäume, Serpentinen und zwischendurch immer wieder herrliche Ausblicke auf den See.

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In Hague fanden wir dann endlich unsere Badestelle: es war zwar auch wieder eine abgezäunte Badestelle mit einem Lifeguard, aber es waren kaum Leute zu sehen und der kleine Park drumherum und die Mini-Marina waren supergepflegt. Perfekt für uns! Wir nutzten die Gunst der Stunde und verbrachten eine Dreiviertelstunde im kühlen, klaren Nass, auch wenn man nur zum Bauchnabel reingehen konnte, denn dahinter war schon wieder abgezäunt & verboten.

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Was für ein Urlaubsgefühl mit diesem herrlichen Bergpanorama! Irgendwann war das jedoch auch vorbei und wir mussten weiter, um Middlebury noch rechtzeitig zu erreichen. Eine halbe Studne später waren wir an der Fähre über den Lake Champlain in Ticonderoga und setzten dann gegen ein paar Dollar über auf die andere Seite – nach Vermont (auf der Fähre konnte man schon T-Shirts und Maple Syrup kaufen).  :winke:

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Erster Eindruck: Was für eine schreckliche Straße! Und das kleinste Welcome-Schild was ich je gesehen habe.

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Vermont ist glaube ich der ärmste Bundesstaat der gesamten USA. Als wir dann etwas weiter fuhren, stellten wir fest, wie ländlich und dünn besiedelt der Staat ist, die Hügellandschaft wird nur durchbrochen von hübsch angestrichenen Häusern und gepflegten Farmen – und davon viele. Meine Angst stieg und ich wurde richtig nervös, zu wissen, dass das meine Heimat für das nächste Jahr wird. Keine halbe Stunde später erreichten wir dann Middlebury, und das erste was wir von der Stadt sahen, war das College. Nicht einmal ein Ortseingangsschild, direkt „Middlebury College“.   :lachen07: Vorbei an den riesigen Sportanlagen und Gebäuden fuhren wir dann zu unserem Bed and Breakfast, wurden sehr sehr lieb empfangen und schafften unser Gepäck aufs Zimmer. Es war ein wunderschönes Zimmer, geschmackvoll und gemütlich eingerichtet und das Haus stand an einem Bach und am Waldrand, so dass wir nachts nur die Zikaden zirpen hörten. Wir quatschten noch etwas mit dem Besitzer und fuhren dann noch etwas die Stadt entdecken.

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Die Landschaft hier fiel uns sofort als wunderschön auf: auf beiden Seiten der Stadt konnte man Bergketten sehen – wie ich heute weiß, auf der Westseite die Silhouette der Adirondacks, auf der Ostseite die Green Mountains. Wir fuhren an meinem zukünftigen Wohnheim vorbei, schauten uns vom Hügel jenseits des College den Sonnenuntergang an und aßen Abendbrot im Restaurant 51 Main.

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Am nächsten Morgen aßen wir leckeres selbstgemachtes Frühstück (Joghurt, Obstsalat mit Minze, Omlett mit Fetakäse und Spinat und geröstetem Brot) mit anderen Gästen, die zufälligerweise auch Kinder zum Middlebury College bringen. Wir erkundeten die Stadt, liefen durch die Main Street, schauten den Wasserfall in der Stadt an, erforschten den besten Laden der Stadt – den Bioladen (ich bin ja eigentlich nicht für so was, aber dort gibt es europäisches Essen und vernünftiges BROT!!!) – und holten meinen Studentenausweis/Schlüsselkarte, meinen Zimmerschlüssel und mein Willkommenspaket beim College ab. Wir brachten ein paar Sachen in mein noch richtig leeres Doppelzimmer im fünften Stock und fuhren dann noch einmal die größere Umgebung der Stadt ab – es gab zwei weitere Supermärkte und die einzigen Kettenrestaurants, die die Stadt erobert hatten, waren McDonalds, Subway und Dunkin Donuts.

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Ansonsten kam man auf allen Straßen ziemlich schnell aus der Stadt heraus und aufs platte Land. Wir verbrachten den Abend dann noch gemeinsam, wenn auch mit gemischten Gefühlen – Aufregung, Traurigkeit über den Abschied, Vorfreude auf die kommende Zeit, alles war sehr durcheinander. Am 1. September setzte Heiko mich dann beim College ab, wir verabschiedeten uns, er fuhr nach New York zum Flughafen und für mich begann das Abenteuer Austauschjahr…  :lachen5: :(

Noch mehr Bilder gibt es im Album. (Passwort D00494) http://s169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Northeast%202012/Last%20Days/?albumview=slideshow (http://s169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Northeast%202012/Last%20Days/?albumview=slideshow)


Danke fürs Mitfahren und ich hoffe ihr hattet Spaß!!!  :D :D
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Inspired am 30.11.2012, 07:55 Uhr
Schniiiiieeeeef! Das war ja nun ein besonders schwerer Abschied!

Nach allem, was zwischendurch zu lesen war, hast du dich aber nun auch gut eingelebt, oder?

Im Grunde ist deine Reise noch nicht beendet, der Reisebericht schon.

Was hältst du davon, wenn wir den Reisebericht durch "Daumenhoch" fertig markieren?

Mich würde aber trotzdem interessieren, wie du dich inzwischen so eingerichtet hast, was du weiter so erlebst und wie dann zum Schluss deine Rückreise verläuft. Vielleicht magst du ja immer mal weiter schreiben und noch ein pAr Bilder aus dem Studium posten?

LG Birgit
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Olli2 am 30.11.2012, 07:56 Uhr
Huch, schon vorbei!  :dankeschoen:
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: NähkreisSteffi am 30.11.2012, 08:37 Uhr
Hallo Rike,

auch von mir vielen Dank für Deinen Reisebericht. Du hast es in Middlebury wohl ganz gut getroffen.

Meine beiden Jungs haben jetzt bald das 1. Semester hinter sich und träumen auch von einem Auslandssemester. Schau mer mal wohin es sie dann verschlägt.

Ich würde mich auch sehr über weitere Lebenszeichen und Erlebnisse von Dir freuen.

Eine schöne Adventszeit.

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 30.11.2012, 14:50 Uhr
Danke für das Feedback :)

Klar können wir den Reisebericht als fertig markieren, das ist er ja sozusagen auch. Klar kann ich immer mal ein paar Bilder vom Studium posten, in den vergangenen Monaten ist ja viel passiert, inklusive dem Wunderschönen Herbst  :liebe: Gestern Nacht gab's hier den ersten Schnee und -13°C.

Falls ich wieder einen Reisebericht schreibe über die Florida-Reise in den Dezemberferien werde ich das sowieso in einem separaten Thread machen. Ansonsten werde ich nach meinem Jahr hier auch nicht gleich nach Hause fahren, sondern noch ein bisschen Nordamerika erkunden, am liebsten ja die Staaten, aber wer weiß wie die Officer an der Landgrenze nach Kanada drauf sind und ob sie mich nochmal reinlassen so kurz nachdem mein Visum ausgelaufen ist. Aber ansonsten lass ich mein Geld halt in Kanada ;) Also es werden noch viele Reisen folgen!

Viel Glück für die Auslandsprojekte deiner Söhne, Steffi, sie sollen es ruhig wagen und sich bewerben, wenn es an der Uni ein Austauschprogramm gibt! Es lohnt sich!!!
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 02.12.2012, 16:58 Uhr
Hi, hier ein paar Bilder aus meinem Leben hier bzw. von den Ausflügen die ich so gemacht habe in den letzten Wochen.

Bilder von meinem Boston-Trip (ca. 2 Wochen her):
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/IMG_1808.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/IMG_1807.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13467/IMG_1976.JPG)

King's Chapel
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Old State House
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Die ganzen kleinen Gassen haben  mich fasziniert
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Die Old City Hall (soooo viel schöner als die neue :D )
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Blick vom Hafen aus
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Alles war schon langsam weihnachtlich geschmückt
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USS Constitution
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Abendstimmung am River
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Das Harvard-Yale Football game
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Unsere private Harvard-Tour ;) mit unserem "Tourgide", ein Student dort, und mit Sarah (rechts), einer Freundin aus Middlebury 
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Elliott House in Harvard
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Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 02.12.2012, 17:27 Uhr
Generelle Bilder vom College und meiner Zeit hier:

Bei der "convocation", das ist die Zeremonie mit der neue Studenten eingeschult werden:
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Die Zeremonie in der Kapelle:
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Am 11. September wurden viele kleine Fähnchen in die Erde gesteckt als Gedenken an die Opfer.
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Da habe ich gerade die Nummernschilder für mein Auto bekommen... yayyyy!!!!! :) (ich habe hier einen Gebrauchtwagen gekauft, da ich viel unterwegs sein will und da wird dann der Mietwagen, besonders für unter 25jährige, teuer)
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Lana Falls hier in der Gegend:
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Wandern auf dem Long Trail in Vermont:
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Herbst und der Campus und die Umgebung (Green Mountains):
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Middlebury College ist der Geburtsort für Real-Life Quidditch, und ich habe auch ein paar Mal gespielt :D
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Burlington
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Der College Campus
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das Naturwissenschaftsgebäude
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Blick aufs College von außerhalb des Campus
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hier mit Naturwissenschaftsbäude:
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Die Bibliothek
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Am Wahltag in Middlebury: Alles voller Plakate... last-minute Wahlwerbung
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Middlebury:
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Und in einer Nacht hatte ich dann das Glück, Polarlichter sehen zu dürfen. Das war SO TOLL!!!
dieses Bild ist direkt neben dem Campus
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Der Thanksgiving-Truthahn von meiner Gastfamilie. Internationale Studenten bekommen hier lokale Gastfamilien zugeordnet, wenn sie möchten, damit sie auch außerhalb des Campus einen Einblick in das Leben in den USA bekommen. Das ist echt toll, und meine Gastfamilie ist mir jetzt schon ans Herz gewachsen.
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Wanderung auf den Snake Mountain. Ausblick auf die Adirondacks, Lake Champlain und das Champlain Valley!
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Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 02.12.2012, 18:59 Uhr
Und schließlich noch ein Wochenendtrip nach Montreal, Mitte Oktober. War sehr schön, aber so richtig ist Montreal nicht meine Stadt, zuviel Französisch und sehr kalt, sowohl von der Atmosphäre als auch von der Temperatur her.

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Ausblick vom Flussufer auf die Innenstadt
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In der Altstadt - sieht ziemlich französisch aus, finde ich.
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Viele herrliche Kirchen waren inmitten von Wolkenkratzern,ein toller Kontrast.
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Nortre Dame - eine der tollsten Kirchen die ich je gesehen habe
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Großartiger Ausblick vom Mont Royal auf die Stadt:
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Montreal hat ein tolles Chinatown
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Poutine: eine Spezialität in Quebec. Labbrige Pommes, eine Art Barbecue-Soße, Hühnchen und Käse... ziemlich ungenießbar, aber muss man mal probiert haben.
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Montreal hat eine riesige underground city mit Tunneln und verglasten walkways... unglaublich, unheimlich und zu dieser Jahreszeit völlig ausgestorben, das kam uns vor wie in einem Katastrophenfilm.
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Der Kunstbezirk
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...das wars erstmal mit Bildern!!! Aber reicht ja auch,  bin ganz schön herumgekommen in drei Monaten :D
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Inspired am 02.12.2012, 23:01 Uhr
Zitat
...das wars erstmal mit Bildern!!! Aber reicht ja auch,  bin ganz schön herumgekommen in drei Monaten

Ja, das bist du wirklich - und hast überall so tolle stimmungsvolle Bilder gemacht.
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: NähkreisSteffi am 04.12.2012, 08:54 Uhr
Hallo Rike,

vielen Dank für die tollen Bilder.

Ich wünsche Dir weiterhin eine gute Zeit und viel Spaß.

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: The Kickin Chicken am 04.12.2012, 11:50 Uhr
Superbilder vom Indian Summer...ich liebe diese Herbststimmung!
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: sil1969 am 04.12.2012, 13:09 Uhr
Da hast du aber nochmal ein paar schöne Bilder gezeigt. Die mit der schönen Laubfärbung find ich auch klasse!
Danke für diesen Bericht und auf den nächsten freue ich mich auch!
Gruß Silvia
Titel: Re: Getting to Know the Birthplace of America - 2 Wo. Nordost im August
Beitrag von: Lupine am 05.12.2012, 19:12 Uhr
Danke für die Kommentare und das Lob! Schön dass ihr alle mitgefahren seid!  :D :D

Ich freue mich auch schon auf die nächste Tour, in 1.5 Wochen geht es los nach Florida :))