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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Claus am 09.09.2016, 14:44 Uhr

Titel: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 09.09.2016, 14:44 Uhr
Nach vielen Jahren überwiegend passiver Forenmitgliedschaft ist es an der Zeit, mal ein paar Infos zurück zu geben. Für unsere Südwest-Rundreise im Mai/Juni 2009 war das Forum eine große Hilfe, für den diesjährigen Urlaub an den großen Seen fand ich dagegen nicht so viele Hinweise. Deshalb hoffe ich, anderen mit diesem Reisebericht weiterhelfen zu können.

Weshalb die großen Seen? Mein erster USA-Aufenthalt war 1993. Ich besuchte damals mit einer Freundin deren Verwandtschaft in einem Vorort von Detroit. Wir unternahmen einige Ausflüge innerhalb Michigans und fuhren auch nach Kanada zu den Niagara Fällen. Diese waren auch schon immer ein Wunschziel meiner Frau, weswegen ich dachte, dass es schön wäre, nach 20 Jahren erneut in die Detroiter Gegend zu kommen. Und so begannen 2011 die Vorbereitungen für einen Urlaub, der eigentlich 2013 stattfinden sollte. Aber erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Anstatt in die USA zu fliegen haben wir meiner beruflichen Pendelei ein Ende gesetzt, haben unsere Eigentumswohnung verkauft, ein Haus erworben und sind im Sommer 2013 umgezogen. So verschob sich dieser Urlaub um drei Jahre. Im Sommer 2015 fing ich dann mit der Überarbeitung der Planung an und Ende Oktober buchten wir die ersten Unterkünfte und den Flug. Bis April 2016 kamen noch einige Buchungen (Unterkünfte, Eintrittskarten, usw.) hinzu. Dann hieß es noch drei Monate warten.

Und warum Part I? Ganz einfach. Wir halten im Urlaub nichts von stundenlangen Autofahrten und kurzen Besichtigungsstopps. Viel lieber erkunden wir ausgiebig die Gegend und versuchen, so viele Eindrücke wie möglich aufzunehmen. Deshalb habe ich die Rundreise um die großen Seen auf zwei Teile gesplittet. Da die Niagara Fälle gesetzt waren, wurde die östliche Rundreise zum ersten Teil.

Neben den Niagara Fällen war bei meiner Frau auch das Pow-Wow, ein Indianerfestival, das an jedem ersten Augustwochenende auf Manitoulin Island stattfindet, ein Muss, so dass wir den gesamten Urlaub um dieses Wochenende herum planten.

Wir, das sind meine Frau Chris, unser 12-jähriger Sohn Dominic und ich.

Am 27.07.2016 wurden die Reisetaschen gepackt. Einen Tag später ging es endlich los.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/normal_route_0_800px.jpg)
Routenplanung

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/normal_route1_800px.jpg)
Routenplanung im Detail

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/normal_20160727_800px.jpg)
Reisedokument, Reisepässe und unsere Urlaubskasse ;)
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 09.09.2016, 16:47 Uhr
Donnerstag, 28.07.2016

Um 7:45 Uhr verließen wir unser Haus und machten uns auf den Weg nach Frankfurt/M. zum Flughafen. Das Parkticket hatten wir bereits letzten Oktober online zum Frühbucherrabatt gekauft, so dass wir mit 100 EUR für die drei Wochen dabei waren. Das Parkhaus war sehr gut ausgeschrieben und so standen wir planmäßig bei der Gepäckaufgabe.

Ich hatte bereits am Vortag online eingecheckt, um heute Zeit zu sparen. Offenbar machen das die meisten, denn in dieser Gruppe war die Schlange am längsten und wir mussten fast 45 Minuten warten. Hätten wir vor Ort eingecheckt, hätten wir das Gepäck umgehend abgeben können. Als wir unsere Reisetaschen endlich los waren ging es weiter zur Ausweiskontrolle. Hier gibt es die Möglichkeit, an Terminals selbst den Reisepass zu scannen und ein Foto zu machen. Allerdings geht das nicht für unter 18-jährige, so dass ich mich mit Dominic auch hier in der langen Schlange anstellte. Letztendlich kam noch der Security-Check. Natürlich wurden Kamera und Stativ sehr penibel unter die Lupe genommen. Aber die Schuhe durfte ich mit den Worten „Sie sehen nicht so gefährlich aus“ anbehalten.

Pünktlich um 11:30 Uhr hob der Airbus A330 von Delta Airlines in Frankfurt/M. ab. Das Entertainmentangebot ist zwischenzeitlich ja riesig. Wir schauten uns ‚Zootopia‘ an. Den Film kannte Dominic schon aus der Schule und wollte ihn unbedingt zusammen mit uns anschauen. Anstatt zuhause im Heimkino haben wir das im Flugzeug gemacht, mit dem Vorteil, dass jeder seine eigene Wunschsprache auswählen konnte. Der Flug verlief nicht sonderlich spektakulär. Da wir die drei Sitze in der Mitte hatten, kann ich nicht mit Fotos aus den Fenstern dienen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/20160728.jpg)

Um 14:10 Uhr landeten wir auf dem Detroit Metropolitan Airport. Auch hier gibt es Automaten für die Einreise, allerdings erhielt ich auf meinem Ausdruck ein X. Und natürlich erwischte ich mal wieder einen unfreundlichen Immigration Officer. Er fiel mir vorab schon auf, weil er ständig am Gähnen war und ich hoffte inständig, nicht zu ihm zu müssen. Tja, Pech gehabt. Auch mich gähnte er mehrmals an, während er seine Fragen stellte und ich meine Fingerabdrücke hinterließ.

Wenig später hatten wir unser Gepäck und liefen zu den Shuttlebussen, die zu den Mietwagenstationen fahren. Wir hatten im Januar über den ADAC die Kategorie Midsize SUV gebucht und ich hatte alles so vorbereitet (skip the counter/kiosk), dass wir direkt in die gebuchte Reihe gehen konnten. Wir hatten die Auswahl zwischen zwei weinroten Jeep Compass, einem blauen Jeep Renegade und einem Nissan. Mit nur 1.400 Meilen auf der Uhr entschieden wir uns für den fast neuen Jeep Renegade.

Mit diesem fuhren wir zu unserem ersten Hotel im Detroiter Vorort Dearborn. Nachdem wir unser Gepäck aufs Zimmer gebracht hatten ging es weiter zum nahe gelegenen Walmart, um uns dort mit Proviant für die nächsten Tage einzudecken. Ganz oben auf dem Zettel standen Wasser (die handlichen 0,5er Flaschen sind praktisch für die Rucksäcke) und Off! Hier auf dem Parkplatz entstand auch das erste Bild unseres Autos.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/P1020121.JPG)

Langsam wurden wir hungrig und müde. Ich hatte zuhause schon Coupons für das All-you-can-eat-Buffet im Ponderosa Steakhouse ausgedruckt, das ebenfalls in Hotelnähe lag. Es gab verschiedene Stationen: Ein großes Salatbuffet, verschiedene Pasta, Kartoffelbrei, Hähnchen usw. Natürlich musste ich im Anschluss auch noch unbedingt vom Dessertbuffet probieren, bevor wir zurück ins Hotel fuhren und schnell einschliefen.

Hotel: Comfort Inn near Greenfield Village (bei Expedia im Click&Mix zusammen mit dem Flug gebucht)
Abendessen: Ponderosa Steakhouse
Fazit:
+
Claus: Endlich wieder in den USA zu sein, und dann auch noch in Detroit, wo vor 23 Jahren der erste Besuch in meinem Lieblingsland war.
Chris: Der nagelneue Mietwagen. Das herrliche Sommerwetter (30°C., wolkenlos).
Dominic: Flugzeug fliegen.
-
Claus: Der lange Flug. Zwar kürzer als letztes Mal und diesmal auch direkt, aber auch 8.5 Stunden sind trotz tollem Entertainmentangebot lästig.
Chris: Die vielen Stunden Reisezeit, der stinkunfreundliche Immigration-Officer.
Dominic: Auto aussuchen war langweilig.

So, das war's fürs erste. Schönes Wochenende! Nächste Woche geht's weiter. Dann auch mit deutlich mehr Bildern, versprochen.

Viele Grüße
Claus
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: sil1969 am 09.09.2016, 19:35 Uhr
Da komme ich auf alle Fälle mit. Wir haben Freunde in Minnesota und da sind wir vor 4 Jahren, oder schon 5, ein Stück den Lake Superior entlang gefahren. Wunderschön.  Wir wollen die beiden ja bald mal wieder besuchen und da schwebt mir auch so eine "Reise um die großen Seen" vor.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Flicka am 09.09.2016, 21:03 Uhr
Na, dann steige ich auch mal ein und komme mit!
Die Großen Seen sind für mich Reiseneuland, ich bin gespannt, was wir uns dort anschauen.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: NähkreisSteffi am 09.09.2016, 21:14 Uhr
Hallo Claus,

ich freue mich auf die Reise mit euch.

Wir haben im Oktober Flüge nach Montreal gebucht und wollen eigentlich eine Kanada Rundreise machen. Sollte uns das Wetter jedoch einen Strich durch die Rechnung machen, wollen wir in Richtung Great Lakes ausweichen. Schauen wir mal wohin es uns verschlägt.

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Yaphi am 10.09.2016, 23:20 Uhr
Da bin ich dabei, eine der Gegenden, die hier nicht so häufig vertreten ist.
Route sieht gut aus, kann weitergehen :)
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Lady Ch am 11.09.2016, 12:52 Uhr
Hallo Claus,

schön das es auch mal einen Bericht aus einer anderen Ecke unseres Liebligslandes gibt.
Wir haben die grossen Seen voriges Jahr auch umkreist und uns hat es sehr gut gefallen.

Lg
Christine und Helmut
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Danielboy1984 am 11.09.2016, 15:02 Uhr
Eine Tour rund um die Großen Seen steht auch noch auf unserem Wunschzettel. Steige auch noch schnell mit ein.  :)
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: finge42 am 11.09.2016, 22:14 Uhr
Nachdem wir unser Gepäck aufs Zimmer gebracht hatten ging es weiter zum nahe gelegenen Walmart, um uns dort mit Proviant für die nächsten Tage einzudecken. Ganz oben auf dem Zettel standen Wasser (die handlichen 0,5er Flaschen sind praktisch für die Rucksäcke) und Off!

Wir würden gerne mitkommen!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/24618/normal_DSC_3198.JPG)

May the force be with you!  :D

Der Mückenschutzmantel für unterwegs!
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 12.09.2016, 09:16 Uhr
Ich sehe schon, Auto ist gut gefüllt, kann weitergehen ;)
Na denn:

Freitag, 29.07.2016 (Auf den Spuren von Henry Ford)

Nachdem wir gestern wegen der Zeitumstellung bereits um 21.30 Uhr im Bett waren, wachten wir heute dementsprechend früh auf und entschlossen uns um 07.30 Uhr, das Frühstücksbuffet aufzusuchen. Im Übernachtungspreis inbegriffen war ein Hot Complementary Breakfast, welches tatsächlich sehr umfangreich und vielseitig war. Von Rührei mit Würstchen über frisches Obst bis Waffeln zum Selbermachen war alles dabei. Das hat uns sehr positiv überrascht. Von unserem USA-Urlaub 2009 waren wir meist nur Continental Breakfasts mit abgepacktem Süßkram und Cerealien gewohnt.

Unser heutiges Ziel, das Greenfield Village, lag gerade mal 5 Autominuten vom Hotel entfernt und öffnete erst um 9:30, so dass wir gemütlich in den Tag starten konnten. Ich hatte die Eintrittskarten bereits in Deutschland online gekauft und ausgedruckt, so dass wir uns nicht in die Schlange stellen mussten. Wir hatten uns außerdem für die Riding Pässe entschieden, mit denen man sämtliche Fahrgeschäfte innerhalb des Villages so oft man wollte nutzen konnte.

Im Greenfield Village hat Henry Ford Original-Häuser aus der amerikanischen Pionierzeit gesammelt. Man kann nicht nur Fords Geburtshaus und seine erste Werkstatt besichtigen, sondern auch eine Vielzahl anderer geschichtsträchtiger Bauten wie z.B. das Labor von Thomas Edison. Zum Einstieg fuhren wir erst mal mit einer alten Diesel-Lok eine Runde um das Village herum. Dann machten wir uns zu Fuß auf und erkundeten zahlreiche der alten Häuser. Ein Highlight war die Fahrt mit einem 1916 erbauten – und damit 100-jährigen – Ford Model T. Während der Fahrt gab es spannende Infos dazu vom Chauffeur.

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Thomas Edisons Labor und Werkstatt
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Nach mehreren Stunden im Greenfield Village machten wir uns auf den Weg auf die andere Seite von Detroit. Unterwegs sahen wir immer wieder verlassene und zerfallene Häuser und auch die Straßen waren teilweise in erbärmlichem Zustand. Auf der Ostseite, im Vorort Mt. Clemens, hatte ich 1993 einen Großteil meines ersten USA-Aufenthalts verbracht. Das Haus steht derzeit zum Verkauf, der veranschlagte Preis dafür ist $220,000. Nicht schlecht für einen voll unterkellerten Winkelbungalow mit Pool im Garten und Zugang zum Lake St. Clair. Die direkte Nachbarschaft ist auch immer noch sehr schön, aber schon im nächsten Stadtteil ist es wiederum erschreckend, wie heruntergekommen es hier zwischenzeitlich ist. Verwahrloste Vorgärten säumen die Straßen, viele der Häuser stehen zum Verkauf.

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Hier hatte ich 1993 gewohnt

Ich hatte ursprünglich gehofft, im - von 'meinem' alten Haus - nur wenige hundert Meter entfernten Motel (das man allerdings nicht online buchen konnte, und meine eMail-Anfrage blieb unbeantwortet) unterzukommen. Da es aber - wie wir vor Ort erfahren hatten - leider nur über 1-Bett-Zimmer verfügt, mussten wir uns auf die Suche nach einer anderen Unterkunft machen. Um uns nach dem ersten Fehlversuch weitere unnötige Fahrerei zu ersparen, suchten wir online bei Priceline.com nach einer günstigen Übernachtung für die beiden kommenden Nächte. Nachdem wir ein passendes Angebot gebucht und eingecheckt hatten, fuhren wir zum nahe gelegenen Metro Beach.

Just in dem Moment, als wir ankamen, fing es leider an zu nieseln, so dass wir den Besuch vertagten und stattdessen mit dem Auto ein paar Meilen an der Uferlinie entlang fuhren. Nach einiger Zeit mit schönen Blicken auf den Lake St. Clair meldete sich unser Magen und so hielten wir spontan an einer Pizzeria. Die Sonne schien wieder und so konnten wir im Freien essen.

Zurück im Hotel sprangen wir noch in den Indoor-Pool und um 23.00 Uhr klappten wir schließlich die Augen zu.

Unterkunft: Microtel Inn & Suites, Roseville (125€ für zwei Nächte, gebucht über Priceline.com)
Abendessen: Benito’s Pizza, St. Clair
Fazit:
+
Claus: Fahrt mit dem Model T und überhaupt der Besuch im Greenfield Village.
Chris: Frühstücksbuffet und einige Stationen im Greenfield Village.
Dominic: Fahrt mit dem Model T.
-
Claus: Der heruntergekommene Zustand von Detroit. Wenn man den Unterschied zu früher sieht ist das schon sehr krass.
Chris: Heruntergekommener Zustand der Stadt und Gesamtpaket Zimmersuche war schrecklich.
Dominic: Alte Häuser im Greenfield Village anglotzen.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 13.09.2016, 07:46 Uhr
Samstag, 30.07.2016 (Downtown und Strand)

Continental Breakfast at its worst. Neben Cerealien gab es lediglich Minimuffins. Chris trank trotzdem ihren Kaffee, aber danach machten wir uns umgehend auf den Weg nach Downtown Detroit. Es war zwar bewölkt, aber trotzdem ziemlich warm. Vom Parkhaus 'The Z' hatten wir einen tollen Blick auf die Skyline. Allerdings wurde hier auch deutlich, wie verfallen manche Gebäude sind.

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Detroit wurde – als ehemalige Autometropole – ohne U-Bahn gebaut. Lediglich in der Downtown gibt es den sogenannte People Mover, eine kleine, vollautomatische Ringbahn, die oberhalb der Straßen zwischen den Hochhäusern verkehrt und dabei die wichtigsten Punkte miteinander verbindet. Mit diesem People Mover fuhren wir erst einmal eine komplette Runde rings herum, bevor wir uns zum Renaissance-Center begaben und den Riverwalk zur Hart Plaza entlang spazierten. Auf der anderen Seite des Detroit Rivers kann man bereits Kanada sehen. Der einst wunderschöne Springbrunnen auf der ausgestorbenen Hart Plaza war abgeschaltet und rostete vor sich hin. Früher war dieser Platz mit Leben gefüllt und bei Sonnenschein gab es um den Springbrunnen immer einen Regenbogen. Schade! Und als wäre das nicht schon traurig genug, setzte auch umgehend ein Regenschauer ein.

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People Mover

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Renaissance Center

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Hart Plaza

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Blick von der Hart Plaza auf Downtown

Um im Trockenen zu sein und das ausgefallene Frühstück zu kompensieren, entschieden wir uns heute für ein ausgiebigeres Lunch im Hard Rock Café Detroit. Nach einer fantastischen heißen Schokolade und einem Burger für jeden hatte es aufgehört zu regnen und wir konnten unsere Stadtbesichtigung mit einem Besuch in der Greektown abschließen. Der war lohnenswert, immerhin war hier Leben auf den Straßen und wir haben in einer Konditorei kleine Köstlichkeiten gekauft.

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Greektown

Am Nachmittag setzten wir unser gestriges Vorhaben in die Tat um und fuhren zum Metro Beach. Zwar war der Himmel nach wie vor wolkenverhangen, aber heute blieb es trocken. Und der Metro Beach am Lake St. Clair ist noch genau so schön, wie vor 23 Jahren. Dominic musste natürlich umgehend ins Wasser. Das Freibad ist ebenfalls noch in Betrieb, und nebenan gibt es einige Wasserspiele. Die riesigen Picknick Areas waren gut besucht, ohne überfüllt zu wirken. Man kann sich hier wirklich lange aufhalten und toll entspannen.

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Metro Beach

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Freibad am Metro Beach

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/P1020228.JPG)

Gegen Abend spielten wir eine Runde Minigolf in einer hübsch angelegten Anlage, bevor wir zum Abschluss noch die Boote anschauten, die in der Marina nebenan ankerten. Von hier führt der Clinton River bis zu dem Haus in Mt. Clemens, das jetzt zum Verkauf steht.

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Black Creek Marina

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/P1020236.JPG)
Black Creek Marina

Da wir Erwachsenen vom Lunch noch satt waren, hielten wir auf dem Weg zurück ins Hotel nur kurz bei Subway, wo sich Dominic zum Abendessen ein Sandwich holte.

Unterkunft: Microtel Inn & Suites, Roseville
Lunch: Hard Rock Café Detroit
Fazit:
+
Claus: Hot Chocolate im Hard Rock Café. Metro Beach: Hier ist es noch wie früher. Und auch die Häuser im Clinton Township sind nach wie vor sehr schön und haben gepflegte Vorgärten.
Chris: Metro Beach mit seinen Erholungsmöglichkeiten. Minigolf spielen hat viel Spaß gemacht.
Dominic: Minigolf spielen und People Mover fahren.
-
Claus: Wenn man Downtown Detroit von früher kennt, dann ist das insgesamt ein trauriges Bild. Es wird viel gemacht, wir haben viele Baustellen gesehen und Handwerker, die an Fassaden arbeiteten. Aber der aktuelle Zustand ist noch sehr übel. Wer Leipzig um die Jahrtausendwende kennt (Stichwort: Straßenzüge mit eingeworfenen Fensterscheiben) kann es vielleicht etwas erahnen.
Chris: Krass zu sehen, wie eine Stadt runter gekommen ist. An allen Ecken sind die Straßen kaputt, Ziegel fehlen, Putz abgeplatzt, usw. Man kann anhand der Bauweise erahnen, wie schön und lebendig das alles gewesen sein muss.
Dominic: Ich hab mich in der Stadt nicht so wohl gefühlt.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Yaphi am 13.09.2016, 11:32 Uhr
Hmm... also ich muss sagen, von den geposteten Bildern her, die natürlich nur einen kleinen und vermutlich schönsten Teil zeigen, finde ich Detroit deutlich weniger schlimm, als ich es mir vorgestellt habe...
Natürlich zeigen die Bilder nur einen kleinen und den "schönsten" Teil, aber für das Wetter sieht das eigentlich völlig okay aus. Aufgeräumt, nicht übermäßig runtergekommen… gut nicht viele Menschen, aber wie gesagt, nicht so schlimm wie gedacht…
Klar ist das die beste Seite und andere Viertel sind schlimm, aber mit den Bildern im Kopf würde ich Detroit auf einer Rundreise jetzt nicht mehr links liegen lassen, also danke dafür ;)
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 13.09.2016, 12:15 Uhr
Mir ist erst hinterher aufgefallen, dass ich von den richtig schlimmen Gegenden überhaupt gar keine Fotos gemacht habe. Und dann muss man natürlich auch wissen, dass ich immer den Vergleich 1993/2016 im Kopf habe. Wir sind durch eine Straße gefahren, da standen richtige Ruinen. Ehemals große Häuser (Bürogebäude?), die keine Scheiben mehr hatten und aussahen, als sei eine Bombe darin explodiert.
Aber es gibt auch nach wie vor die schönen Seiten in Detroit. Am Ende des Urlaubs fand ich Detroit rückblickend gar nicht mehr sooo schlimm. Einfach nur traurig, dass sich vieles negativ entwickelt hat. Aber das ist auch irgendwo verständlich. Nimm Wolfsburg VW weg, dann sieht's dort sicherlich auch in ein paar Jahren anders aus.
Und positiv gilt es anzumerken, dass an vielen Stellen gebaut wurde. Sowohl an den Straßen als auch an einigen Fassaden. Es geht also (hoffentlich) wieder aufwärts. Die Lage am Lake St. Clair ist so toll, es wäre wirklich schade, wenn es die Stadt nicht schaffen würde. Irgendwie hängt mein Herz an Detroit, immerhin war das mein 'erstes Mal' in den USA, und durch die private Unterkunft hatte ich damals sehr viel vom American Way of Life mitgekriegt.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: WeltenBummel am 13.09.2016, 15:24 Uhr
Ich habe mal einen Bericht gesehen, wo es darum ging, dass eine Initiative versucht Detroit wieder attraktiver zu machen. Vor allem mit Urban Gardening. Sind wohl wirklich viele Menschen dort weg und wenn es keine Arbeit gibt, dann steigt auch die Armut, was leider in manchen Gegenden schnell sichtbar wird. Aber vielleicht muss man der Stadt einfach ein bisschen Zeit geben, es wird ja was gemacht, wie man sieht :)
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 14.09.2016, 07:39 Uhr
Sonntag, 31.07.2016 (Leave the city behind)

Da wir das Frühstücksbuffet schon von gestern kannten, verzichteten wir heute erneut darauf und checkten aus dem Schuppen aus. Wir verließen Detroit über die I75. Erste Tagesetappe waren die Premium Outlets in Birch Run, eine gute Stunde nördlich von Detroit. Dort angekommen meldete sich unser Magen zu Wort und so gingen wir erst mal über die Straße ins Bob Evans. Die Warteschlange vor uns ließ die gute Qualität in diesem Restaurant schon erahnen. Tatsächlich hatten wir ein ausgezeichnetes Frühstück.

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Frühstücksbuffet im Microtel Inn & Suites, Roseville

[Anm.: Vom Bob Evans hab ich leider kein Foto]

Gut gestärkt machten wir uns danach ans Kreditkartenglühen. Ausbeute nach knapp zwei Stunden: Hosen und Oberteile für die Erwachsenen und ein Pennyboard für den Kurzen. Je weiter wir uns von Detroit entfernten, desto besser wurde das Wetter, von einem kurzen, kräftigen Regenschauer abgesehen. Die nächsten zwei Wochen hatten wir bombastisches Wetter (heiß und trocken).

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Premium Outlets, Birch Run

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Regenschauer in der Nähe von Bay City

Auf dem Weg zu unserem nächsten Übernachtungsort Alpena fuhren wir ab der Saginaw Bay nicht über die Interstate, sondern wählten absichtlich die längere Route über die 23 entlang des Lake Huron. Die Straße führt die komplette Ost- und Nordküste der Lower Peninsula Michigans entlang. Dadurch hat man meist tolle Sicht auf den Lake Huron. In Tawas City legten wir eine erste längere Pause am Strand ein und genossen die idyllischen Strandhäuser, den riesigen See und das kühle Wasser.

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Strand bei Tawas City

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/P1020256.JPG)
Strand bei Tawas City

In unserer ersten Planung war Tawas City als Übernachtungsort vorgesehen. Das hatten wir dann später geändert, um an den Folgetagen kürzere Fahretappen zu haben. So fuhren wir also nochmal eine gute Stunde nach Norden, bis wir den Negwegon State Park erreichten. Eine coole Sandstraße führte 2.5 Meilen lang zur Küste. Da konnte unser Jeep Renegade mal zeigen, was der Allradantrieb im Sand-Modus so drauf hat. Da es schon nach 18.00 Uhr war, hatten wir den Strand ganz für uns alleine und genossen die unberührte Natur. Über den Bäumen kreisten - nein, keine Aasgeier - drei Adler.

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Negwegon SP

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/P1020263.JPG)
Negwegon SP

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/P1020270.JPG)
Negwegon SP

Bis Alpena waren es schließlich nur noch wenige Meilen. Nach dem Check-in im Hotel sind wir auf Empfehlung der Rezeption gleich gegenüber zum Chinesen Abendessen gegangen. Das Buffet war um 20:30 bereits abgebaut, also bestellten wir aus der Karte. Obwohl wir eine halbe Stunde vor Feierabend kamen und völlig alleine im Restaurant saßen wurden wir super freundlich bedient und sogar der Chef ließ sich blicken und fragte, ob alles ok gewesen sei. Und das war es. Cindy von der Rezeption hatte nicht zu viel versprochen. Wir haben hervorragend gegessen. Zurück im Hotel ging es noch eine Runde in den Pool, mit amerikanischen Gästen Marco Polo (Blinde Kuh) im Wasser spielen.

Strecke: 390 km / Fahrzeit: 4‘02
Unterkunft: Best Western of Alpena (76.88€, vorgebucht bei Expedia)
Abendessen: Hunan Chinese Restaurant
Fazit:
+
Claus: Shoppen, Strand bei Tawas City und Negwegon SP. Endlich wieder Natur pur!
Chris: Einkäufe (ich liebe es, wenn etwas auf Anhieb passt und auch gefällt). Die riesige Weite des Lake Huron, kaum zu glauben, dass das nur ein See und kein Ozean ist. Chinese und Best Western Hotel. Im Grunde: alles ;)
Dominic: Mein neues Pennyboard.
-
Claus: Beim Chinesen das scharfe Essen erwischt.
Chris: Endlich raus aus Detroit.
Dominic: Die lange Autofahrt, obwohl ich davon 1.5 Stunden geschlafen habe.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 15.09.2016, 07:58 Uhr
Na hoppla, seid Ihr aus dem Auto gefallen? Oder gefällt Euch die Gegend nicht? Ist mein Schreibstil blöd? Sind die Bilder scheiße?
Ich wage es, und bring mal noch einen Tag.

Montag, 01.08.2016 ( Wasser, Wasser und Wasser…)

Heute gab es mal wieder Frühstück im Hotel. Continental Breakfast, aber mit ausreichend Auswahl, wenngleich natürlich überwiegend süß. Nach dem Check-out sind wir direkt gegenüber bei Meijer tanken und einkaufen gegangen. Anschließend ging es die Küstenstraße 23 entlang gen Norden. Immer wieder gab es kleine Picknick Areas, die wir gerne nutzten, um etwas auf's Wasser zu blicken, Steine zu flitschen oder unser Proviant aufzubrauchen. Zwischendrin gab es auch immer wieder richtig geniale Häuser in super Lage.

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Irgendwann mussten wir eine Entscheidung treffen. Auf dem heutigen Programm stand ein Ausflug nach Mackinac Island, einer autofreien Insel, auf der man ein Fort, das Grand Hotel und weitere Gebäude besichtigen und mit Fahrrädern die Insel erkunden kann. Da ich 1993 schon dort war und Chris und Dominic keine Lust hatten, nach dem Greenfield Village schon wieder alte Häuser zu bestaunen und rumzulatschen, beschlossen wir, stattdessen unsere Zwischenstopps in der Idylle auszuweiten.

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Kurz vor Mackinaw City fuhren wir in den Cheboygan State Park. Hier war ein wunderschöner Strand in einer Bucht mit zig Metern knietiefem Wasser und am Horizont konnte man bereits die Big Mac sehen, über die wir später fuhren. Als Chris und Dominic das Umgraben des Strandes für sich entdeckten, verging die Zeit wie im Flug und wir haben letztendlich knappe drei Stunden hier verbracht.

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Da Sandburgen bauen anstrengend ist, musste vor der Weiterfahrt erst einmal eine Stärkung her. Die Picknick Bänke am Parkplatz luden hervorragend dazu ein. Dann verließen wir den State Park und erreichten wenige Meilen später Mackinaw City. Hier hatte man einen tollen Blick auf die Big Mac, mit über 8 Kilometern eine der längsten Hängebrücken der Welt. Diese verbindet Michigans Lower Peninsula mit der Upper Peninsula. Außerdem konnte man auch die Fähren beobachten, die nach Mackinac Island fuhren bzw. von dort zurückkamen.

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Nach einer Weile machten wir uns selbst auf die Fahrt über die Big Mac. Die Überquerung kostet $4, die auf der nördlichen Seite zu entrichten sind.

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Dort, in St. Ignace, checkten wir in unser Hotel ein und suchten uns anschließend ein Restaurant für das Dinner aus. Die Wahl fiel auf den Mackinac Grille und war hervorragend, wie sich herausstellen sollte. Zwar waren die Plätze auf der Terrasse komplett belegt, aber die Kellner beeindruckten mit ihrer ganz eigenen Art, die Speisen und Getränke an die Tische zu bringen. Vor etwa 7 Jahren haben sie mit der Performance angefangen, 2011 ist das letzte Mal ein Glas heruntergefallen. Das Essen war sehr lecker und beim Bezahlen machte ich es den Kellnern nach und balancierte das Tablett mit der Rechnung auf dem Kopf.

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Zum Sonnenuntergang fuhren wir dann noch in den Straits State Park. Zu Fuß liefen wir über eine große Treppe nach unten zum Campingplatz, der direkt an der Küste lag, und bestaunten erneut die Big Mac.

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Als es Dunkel wurde kehrten wir ins Hotel zurück und ließen den Tag im Indoor Pool ausklingen, wo Dominic wieder mit amerikanischen Hotelgästen Marco Polo spielte.

Strecke: 164 km / Fahrzeit: 2‘00
Übernachtung: Quality Inn, St. Ignace ($107.00, vorgebucht direkt auf Choicehotels.com)
Abendessen: Mackinac Grille
Fazit:
+
Claus: Big Mac und die Performance der Kellner im Mackinac Grille.
Chris: Die vielen schönen Buchten. Sandburgen anstatt alte Häuser.
Dominic: Sandburgen bauen und im Pool Marco Polo spielen.
-
Claus: Sonnenbrand trotz eincremen (ok, ich hab nicht alles eingecremt. Aber wie die Sonne das bemerkt hat?)
Chris: Wir hätten noch mehr Sandburgen geschafft.
Dominic: Das viele Autofahren. Blöder Sonnenbrand.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: finge42 am 15.09.2016, 08:14 Uhr
Na hoppla, seid Ihr aus dem Auto gefallen? Oder gefällt Euch die Gegend nicht? Ist mein Schreibstil blöd? Sind die Bilder scheiße?
Ich wage es, und bring mal noch einen Tag.

Montag, 01.08.2016 ( Wasser, Wasser und Wasser…)

Nix von alledem! Ich bin immer noch dabei und bin schon ganz gespannt wie es weitergeht.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: HansFranz am 15.09.2016, 09:32 Uhr
Hi Claus,

ich bin auch noch mit eingestiegen. Toller Bericht und ein spitzen Profilbild. :musik:

Gruß
HansFranz
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Yaphi am 15.09.2016, 10:47 Uhr
Ich bin natürlich auch noch dabei und schreibe fleißig Tipps mit :)
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: NähkreisSteffi am 15.09.2016, 10:48 Uhr
Schöner entspannter Urlaubstag und tolle Bilder.  :sun:
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Manwi72 am 15.09.2016, 11:19 Uhr
Ich springe auch noch mit rein ;-))
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: sil1969 am 15.09.2016, 12:45 Uhr
Ne, ne.... Ich schaue jeden Tag rein. Meistens allerdings mit dem Tablet und darauf schreibe ich nicht gerne. Mir gefällt es sehr gut!

Als wir damals am Lake Superior waren, dachte ich auch: Das soll ein See sein? Wie halt alles in den USA ein bissl größer  :wink:
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 16.09.2016, 07:51 Uhr
Na ein Glück, dachte schon, ich hätte beim Losfahren die Türen offen gelassen und Euch verloren ;)
@HansFranz: Aufgrund des Avatars werde ich diesen Reisebericht demnächst für ein paar Tage unterbrechen müssen.

Es war gar nicht so leicht, aus der Vielzahl der Fotos welche für den heutigen Tag auszuwählen. Apropos Fotos: Euch ist bestimmt schon die unterschiedliche Qualität aufgefallen. Das liegt daran, dass manche Fotos mit unserer guten Kamera aufgenommen wurde und andere mit dem Smartphone. Heute stand z.B. eine Kanutour auf dem Programm und uns wurde empfohlen, die Kamera im Auto zu lassen. Nachträglich hab ich mich darüber geärgert, es wäre problemlos machbar gewesen. Aber man weiß es halt nicht und der Verleiher wollte sich wohl verständlicherweise absichern.

Nun denn, lasst uns weiter fahren.

Dienstag, 02.08.2016 (Kanu, Boot und Cottage)

Der Tag begann mit einem Continental Breakfast im Quality Inn. Neben den üblichen Cerealien und Waffeln zum Selbermachen gab es auch Rührei und Frikadellen. Die Kinder, mit denen Dominic gestern Abend im Pool Marco Polo gespielt hat, saßen mit ihren Eltern im Frühstücksraum neben uns und wir haben uns richtig toll unterhalten. Dominic wünscht sich so lange Sommerferien wie sie die Kinder hier haben, und die Kids hier vermissen Kinderüberraschungseier.

Nach dem Check-out fuhren wir auf der 2 gen Westen am Nordufer des Lake Michigan entlang. Wieder legten wir mehrere Stopps an hübschen Aussichtspunkten ein.

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Eigentlich wollte ich bei Blaney Park die 77 in Richtung Seney nehmen, aber irgendwie hab ich das verpeilt oder das Navi schickte uns schon früher nordwärts, auf jeden Fall sind wir bereits über die 177 nach Norden gefahren und mussten dann letztendlich bei Seney wieder ein paar Meilen nach Süden abbiegen. Um die Mittagszeit kamen wir in Germfask an und buchten eine 2 1/2-stündige Kanufahrt auf dem Manistique River. Mit einer weiteren Familie aus Kansas ging es in insgesamt drei Kanus durch unberührte Natur.

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Der Fluss war sehr kurvenreich mit einigen kleineren Stromschnellen, aber gut machbar für Anfänger. Schwer beeindruckt kamen wir am Ziel der Tour an und picknickten nach getaner Arbeit. Dann fuhren wir weiter bis Munising, wo wir in unserer neuen, bereits vorgebuchten Unterkunft eincheckten. Schon bei der Reiseplanung vermutete ich, dass dieser Tag von besonderen Erlebnissen geprägt werden könnte, und deshalb hatte ich im Alger Falls Motel anstatt eines Zimmers ein kleines Cottage gebucht. Das Häuschen war richtig liebevoll eingerichtet, fast zu schade, um nur eine Nacht zu bleiben.

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Und nach einer kurzen Pause mussten wir auch schon wieder los, schließlich hatte ich nicht nur das Cottage, sondern auch die Tickets für die Pictured Rocks Bootstour von Deutschland aus gebucht. Mit den eTickets in der Hand konnten wir direkt zum Pier gehen und uns in die dortige Warteschlange einreihen. Aufgrund eines Tipps aus diesem Forum drängten wir nicht mit der Masse aufs Oberdeck sondern gingen unten in das Boot und setzten uns an eines der offenen Fenster.
Pünktlich um 18 Uhr legte das Boot ab und nach wenigen Meilen auf dem Lake Superior tauchte rechter Hand die schöne Felsküste auf. Im Abendlicht ist die Tour aufgrund der untergehenden Sonne am Schönsten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/P1020409.JPG)
Miner's Castle

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/P1020411.JPG)
Die Höhlen am Miner's Castle

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Hier mündet der Chapel Creek in den Lake Superior, links der Chapel Rock

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Chapel Rock

Wir hatten nicht nur atemberaubende Ausblicke, sondern auch einen Kapitän, der uns außerordentlich humorvoll durchs Programm führte (Auszug aus den zahlreichen amüsanten Ansagen: "On the right side you can see the Munising County Jail. Only for students from September to June." - Gemeint war die örtliche Highschool).

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Auf dem Rückweg zogen schwarze Wolken auf. Knapp drei Stunden nach Tourstart landeten wir wieder sicher im Hafen von Munising. Wir sputeten uns und fuhren noch einmal ein paar Minuten bis zum nächsten Ort: Christmas. Hier ist der Ortsname Programm und das ganze Jahr über Weihnachten. Zumindest in Santa's Workshop, der fast am Nordpol liegt. Auch unter Zeitdruck – wir kamen erst zehn Minuten vor Ladenschluss an – fand ich wieder etwas typisch amerikanisch Kitschiges. Chris trug es mit Fassung.

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Anschließend kehrten wir auf der gegenüberliegenden Straßenseite in Foggy's Bar + Restaurant ein, dem besten Lokal unseres bisherigen Urlaubs. Typisch amerikanisch. In einem Raum die Bar, an der Männer etwas tranken, sich unterhielten und auf den TVs Sport schauten, und im anderen Raum das Restaurant. Dazu aufgrund der Lage abseits von Munising gar nicht touristisch. Chris bestellte ihre geliebten Spare-Ribs, Dominic freute sich über eine 16 Inch große Pizza und ich mich über ein saftiges Steak. Während des Abendessens hatte es geregnet. Als wir das Lokal verließen, war draußen alles nass. Zurück in Munising ließen wir den heutigen Abend auf unserer kleinen Front Porch bei Sternenschein und Grillenzirpen ausklingen.

Strecke: 187 km / Fahrzeit: 2‘01
Unterkunft: Alger Falls Motel, Munising ($169, vorgebucht direkt auf www.algerfallsmotel.com)
Abendessen: Foggy’s Bar + Restaurant
Fazit:
+
Claus: Kanufahren, Pictured Rocks Cruise, Cottage, Foggy's Bar+Restaurant (Also alles super. Besser geht's nicht.)
Chris: Mir geht's wie Claus. Rundum toller Tag.
Dominic: Kanufahren, Cottage, Bootstour und die Pizza
-
Claus: ---
Chris: ---
Dominic: ---
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: U2LS am 16.09.2016, 08:09 Uhr
Aufgrund eines Tipps aus diesem Forum drängten wir nicht mit der Masse aufs Oberdeck sondern gingen unten in das Boot und setzten uns an eines der offenen Fenster.

In aller Bescheidenheit: war der nicht von mir!?  :oops:

Ich war damals ja morgens unterwegs; wie vermutet ist das Licht nachmittags/abends noch besser!
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 16.09.2016, 08:33 Uhr
Aufgrund eines Tipps aus diesem Forum drängten wir nicht mit der Masse aufs Oberdeck sondern gingen unten in das Boot und setzten uns an eines der offenen Fenster.

In aller Bescheidenheit: war der nicht von mir!?  :oops:

Ich war damals ja morgens unterwegs; wie vermutet ist das Licht nachmittags/abends noch besser!

Das kann durchaus sein, ich kann es Dir aber nicht sicher sagen, da ich mir die Nicknames der Tippgeber nicht notiere. Ich hatte mir nur irgendwann beim Lesen im Forum für diese Gegend folgendes 1:1 in mein Dokument kopiert:

Zwei Ratschläge an diejenigen, die sich vielleicht einmal in die Gegend verirren und auch diese Tour mitmachen wollen:
1. versucht es so einzurichten, dass ihr die Tour am späten Nachmittag oder zum Sonnenuntergang (Sunset Tour) machen könnt, denn dann ist das Licht besser, weil die bunten Steinchen überwiegend nach Westen schauen und
2. die Meute stürmt naturgemäß aufs Oberdeck; hier darf man aber nicht stehen! Geht gleich nach unten; hier kann man Fenster aufmachen und sich frei bewegen, das vereinfacht die Knipserei.


Und als es an die Detailplanung ging, haben wir dann die entsprechende Tour gebucht (es wäre ja auch am nächsten Tag eine Vormittagstour möglich gewesen) und es vor Ort auf dem Boot so umgesetzt.

Wenn Du das warst, dann nachträglich vielen Dank dafür! Es war genau richtig so und hat mit dazu geführt, diesen Urlaubstag für uns perfekt zu machen.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: U2LS am 16.09.2016, 08:48 Uhr
Aufgrund eines Tipps aus diesem Forum drängten wir nicht mit der Masse aufs Oberdeck sondern gingen unten in das Boot und setzten uns an eines der offenen Fenster.

In aller Bescheidenheit: war der nicht von mir!?  :oops:

Ich war damals ja morgens unterwegs; wie vermutet ist das Licht nachmittags/abends noch besser!

Das kann durchaus sein, ich kann es Dir aber nicht sicher sagen, da ich mir die Nicknames der Tippgeber nicht notiere. Ich hatte mir nur irgendwann beim Lesen im Forum für diese Gegend folgendes 1:1 in mein Dokument kopiert:

Zwei Ratschläge an diejenigen, die sich vielleicht einmal in die Gegend verirren und auch diese Tour mitmachen wollen:
1. versucht es so einzurichten, dass ihr die Tour am späten Nachmittag oder zum Sonnenuntergang (Sunset Tour) machen könnt, denn dann ist das Licht besser, weil die bunten Steinchen überwiegend nach Westen schauen und
2. die Meute stürmt naturgemäß aufs Oberdeck; hier darf man aber nicht stehen! Geht gleich nach unten; hier kann man Fenster aufmachen und sich frei bewegen, das vereinfacht die Knipserei.


Und als es an die Detailplanung ging, haben wir dann die entsprechende Tour gebucht (es wäre ja auch am nächsten Tag eine Vormittagstour möglich gewesen) und es vor Ort auf dem Boot so umgesetzt.

Wenn Du das warst, dann nachträglich vielen Dank dafür! Es war genau richtig so und hat mit dazu geführt, diesen Urlaubstag für uns perfekt zu machen.

Ja, ich bekenne mich schuldig  :wink:

Aber auch genau dafür sind die Reiseberichte ja da...
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: HansFranz am 16.09.2016, 09:05 Uhr
Na ein Glück, dachte schon, ich hätte beim Losfahren die Türen offen gelassen und Euch verloren ;)
@HansFranz: Aufgrund des Avatars werde ich diesen Reisebericht demnächst für ein paar Tage unterbrechen müssen.
I know, wir sind doch bis auf Nürnberg gemeinsam unterwegs  :D
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 16.09.2016, 13:09 Uhr
Ja, ich bekenne mich schuldig :wink:

Aber auch genau dafür sind die Reiseberichte ja da...
Genau. Ist doch schön zu sehen, dass man anderen helfen konnte. Ich hoffe ja auch, dass mein Reisebericht für andere hilfreich ist. Sonst könnte man sich den Aufwand ja sparen.

I know, wir sind doch bis auf Nürnberg gemeinsam unterwegs  :D
Ach Du bist das? Ich freu mich schon auf die gemeinsamen Tage mit Dir. :groove:
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Yaphi am 16.09.2016, 19:58 Uhr
Toller Tag, aber jetzt möchte ich schon wissen, was das kitschig Amerikanisch ist, dass du im Santa Shop gekauft hast :)
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: sil1969 am 17.09.2016, 13:15 Uhr
Ein sehr schöner Tag!

Ich melde mich mal ab, weil wir morgen für etwa 10 Tage "irgendwo hinfahren" - dort wo das Wetter schön ist. Aber danach lese ich wieder mit, also unbedingt weitermachen!  :wink:
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Flicka am 17.09.2016, 13:38 Uhr
Aus dem Auto gefallen war ich nicht, aber zu den Eindrücken aus Detroit ist mir irgendwie nichts richtiges eingefallen, was ich schreiben könnte. Vom Hocker gerissen hat mich die Stadt nicht, aber man will mit seinen Kommentaren den Threadersteller ja nicht schon zu Beginn des Reiseberichts demotivieren.  :wink:

Der Bericht und die Fotos zu den letzten beiden Tagen gefallen mir aber richtig gut, und ich bin positiv überrascht, wie schön die Küste (oder wie sagt man bei einem großen See? Ufer passt irgendwie nicht) dort ist.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 19.09.2016, 07:48 Uhr
Toller Tag, aber jetzt möchte ich schon wissen, was das kitschig Amerikanisch ist, dass du im Santa Shop gekauft hast :)
Das war so ein runder Teppich, den man unter den Weihnachtsbaum legt. Hab ich bei uns in Deutschland noch nie gesehen.

Ein sehr schöner Tag!

Ich melde mich mal ab, weil wir morgen für etwa 10 Tage "irgendwo hinfahren" - dort wo das Wetter schön ist. Aber danach lese ich wieder mit, also unbedingt weitermachen!  :wink:
Dann viel Spaß und bis bald!

Aus dem Auto gefallen war ich nicht, aber zu den Eindrücken aus Detroit ist mir irgendwie nichts richtiges eingefallen, was ich schreiben könnte. Vom Hocker gerissen hat mich die Stadt nicht, aber man will mit seinen Kommentaren den Threadersteller ja nicht schon zu Beginn des Reiseberichts demotivieren.  :wink:

Der Bericht und die Fotos zu den letzten beiden Tagen gefallen mir aber richtig gut, und ich bin positiv überrascht, wie schön die Küste (oder wie sagt man bei einem großen See? Ufer passt irgendwie nicht) dort ist.
Ach was, mach Dir da keine Sorgen. Detroit zu Beginn war jetzt natürlich nicht der große Reißer, das ist schon klar. Aber irgendwo muss der Flieger ja landen, und für mich war es einfach interessant, nach so vielen Jahren nochmal in die Stadt zu kommen. Die Natur auf der Upper Peninsula ist aber deutlich schöner, keine Frage.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 19.09.2016, 08:15 Uhr
Mittwoch, 03.08.2016 (Pictured Rocks zum Anfassen)

Wir haben lange geschlafen und sind erst gegen 9.30 Uhr aufgestanden. Da es im Alger Falls Motel eh kein Frühstück gab und eigentlich nur ein paar Trails zum Wandern in der Pictured Rocks National Lakeshore auf dem Programm standen, war uns das zu diesem Zeitpunkt noch egal. So fuhren wir nach dem Check-out erst mal gemütlich zur Tanke und dann weiter zum Miner's Castle Overlook. Hier hat man einen wunderschönen Blick auf den Lake Superior und die Felsformation am türkisfarbenen Wasser. Wie in einer Lagune, herrlich!

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/P1020565.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/P1020564.JPG)

Ein kurzer Weg führt durch den Wald hinunter zum Miner’s Castle, wo man dann einen anderen Blick ‚auf Augenhöhe‘ genießen kann.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/P1020573.JPG)

Da wir vom Overlook aus Badende am Miner's Castle gesehen hatten, entschieden wir uns spontan, zum Miner's Beach zu fahren, um herauszufinden, ob man von dort irgendwie zum Castle gelangen kann. Am Strand angekommen, suchten wir uns erst einmal ein schattiges Plätzchen. Anschließend genossen wir das kalte Wasser und kletterten auf den Felsen links vom Strand herum.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/P1020578.JPG)

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/P1020585.JPG)

Irgendwann entschieden Dominic und ich, die halbe Meile (einfacher Weg) zum Miner's Castle zu schwimmen. Chris blieb am Strand zurück und passte offiziell auf die Sachen auf (tatsächlich hat sie sich nicht getraut, aber das verraten wir hier nicht). Pro Strecke schwammen wir ca. 15 Minuten und es hat sich mehr als gelohnt. Letztendlich saßen wir tatsächlich in der Höhle, die oben auf dem Bild vom Miner's Castle Overlook zu sehen ist. Auf der Seeseite gab es noch weitere Höhlen, die wir auf dem Rückweg besuchten (diese sind auf dem gestrigen Bild von der Pictured Rocks Cruise zu sehen).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/P1020593_markiert.jpg)
Hier sind wir auf dem Rückweg

Insgesamt verbrachten wir hier am Strand mehrere Stunden, viel länger, als wir vermutet hatten. Erst nachmittags gegen 15.30 Uhr brachen wir zum nächsten Ziel auf. Wir fuhren den Parkplatz zum Chapel Rock an. Von dort führt ein 3.2 mi (etwas über 5 km) langer Wanderweg durch den Wald. Und damit standen wir vor einem Problem, denn eigentlich wollten wir heute mehrere Stellen der Pictured Rocks National Lakeshore anfahren und über Grand Marais und Deer Park nach Newberry fahren, wo unser nächstes Hotel vorgebucht war. Jetzt hatten wir bereits außerplanmäßig den Miner's Beach eingeschoben und dort mehrere Stunden verbracht. Was tun? Da wir nicht wussten, wie lange die Wanderwege an den anderen Stellen sind, entschieden wir uns, die Wanderung zum Chapel Rock zu machen. Im Nachhinein betrachtet war es die goldrichtige Entscheidung. Für den Hinweg, der uns an den Chapel Falls vorbei führte, benötigten wir knapp anderthalb Stunden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/20160803_163536.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/P1020614.JPG)

Aber schließlich stand der Chapel Rock mit seinem einsamen Baum in seiner ganzen Pracht vor uns. Beeindruckend war die Wurzel, die wie eine Leine vom Felsen weg wuchs. Obwohl wir uns vorgenommen hatten, nur kurz zu bleiben, verbrachten wir letztendlich auch hier am Chapel Beach nochmals volle zwei Stunden. Chris genoss es, im Wasserfall zu liegen, Dominic flitschte Steine und spielte mit Treibholz und ich stand knietief im Wasser und war auf der Suche nach dem perfekten Foto vom Chapel Rock.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/P1020616.JPG)

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/P1020649.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/P1020644.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/P1020652.JPG)

Viel zu spät, erst kurz nach 19 Uhr, machten wir uns auf den Rückweg zum Parkplatz, wohl wissend, dass wir für selbigen wieder anderthalb Stunden brauchen werden. Entsprechend stramm, aber dennoch wunderschön, war unser Fußmarsch (wir nahmen eine andere Route als auf dem Hinweg und kamen am Chapel Lake vorbei).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/P1020654.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/P1020657.JPG)

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Es dämmerte bereits, als wir bei unserem Auto ankamen. Jetzt war es natürlich zu spät, um über Grand Marais zu fahren. Abgesehen davon hätten wir von dem Ort im Dunkeln eh nicht viel gesehen. Also ließen wir das Navi die schnellste Route nach Newberry über die 28 berechnen. Und damit begann unser letztes Abenteuer des heutigen Tages. Denn um zur 28 zu kommen, führte uns das Navi nicht zurück nach Munising, sondern überraschte uns mit einer einspurigen Straße (Camp Road), die quer durch den Wald führte und eher einer Off-Road-Strecke glich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16139/P1020667.JPG)

Schon nach wenigen hundert Metern waren wir wieder einmal froh über unseren Allradantrieb. Und dann stockte uns der Atem. Vor uns lag ein Bach, zwar nur wenige Meter schmal, aber wir hatten keine Ahnung, wie tief. Ich stehe ja auf Abenteuerurlaub, also dachte ich mir ‚Augen zu und durch‘. Sehr behutsam ließ ich den Jeep durch den Bach gleiten und war zugegebenermaßen selbst froh, dass alles reibungslos klappte. Die Straße wurde danach aber nicht besser. Das war hier Off-Road pur. Plötzlich standen wir an einer Weggabelung (Hä? Laut Navi fuhren wir bereits auf dem einzigen Weg weit und breit) und ausgerechnet geradeaus, wo wir lang sollten, stand ein Schild mit dem Hinweis, dass sich im weiteren Verlauf eine Brücke befindet, die aufgrund von Bauarbeiten gesperrt ist. Hurra! Und nun? Alles wieder zurück fahren? Ich entschied mich, einfach den anderen, unbekannten Weg zu nehmen. Und so ging es minutenlang durch einen engen, von Schlaglöchern übersäten Waldweg, auf dem ein Wenden nicht möglich war. Dominic bekam es mit der Angst zu tun und obwohl ich alles andere als sicher war, musste ich ihm in dieser Situation genau diesen Eindruck vermitteln. Chris merkte natürlich, dass es geflunkert war. Und dann waren wir wieder an einer Kreuzung. Der schmale Weg wurde von einem breiteren Weg gekreuzt, auf dem auch zwei Autos aneinander vorbei kommen würden.

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Gefühlt mussten wir nach rechts. Nach einigen hundert Metern und zwei riesigen Wasserpfützen, von denen wir einfach mal vermuteten, dass sie nicht tief sein würden, kannte unser Navi plötzlich wieder den Weg und teilte uns mit, dass die 28 vor uns liegt. Ein paar Minuten später hatten wir es dann geschafft. Puh! Wäre ich lieber anstatt auf die Camp Road zurück nach Munising gefahren, wir wären wohl deutlich schneller voran gekommen. Aber wo wäre dann der Spaß geblieben?

Um 22.15 Uhr checkten wir endlich in unserer heutigen Unterkunft, dem Quality Inn & Suites in Newberry ein. Da die Restaurants zu dieser Uhrzeit bereits geschlossen hatten, wir aber außer unserem Wanderproviant heute nichts gegessen hatten, blieb uns für das Abendessen leider nur der Weg zu McDonalds auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
 
Strecke: 140 km / Fahrzeit: 2‘13
Unterkunft: Quality Inn & Suites, Newberry ($112.49, vorgebucht direkt auf choicehotels.com)
Abendessen: McDonalds
+
Claus: Miner's Castle und Chapel Rock.
Chris: Baden im Wasserfall. Das wollte ich schon immer mal erleben.
Dominic: Das Schwimmen zum Miner's Castle.
-
Claus: Ist nichts wirklich negatives. Ich find's nur ein wenig schade, dass es kein Erinnerungsfoto von Dominic und mir an den Höhlen vom Miner's Castle gibt.
Chris: ---
Dominic: Die Off-Road Autofahrt, als das Navi die Straße nicht mehr kannte.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: NähkreisSteffi am 19.09.2016, 08:40 Uhr
Toller Tag und Abenteuerurlaub  :zwinker:, solange es gut ausgeht alles klar.

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: cleoxx am 19.09.2016, 20:44 Uhr
super Reisebericht, bim begeistert dabei!

Für mich sehr interessant, da wir diese Tour so ähnlich vor ca. 15 Jahren auch schon mal gemacht haben und ich manches wiedererkenne ... und anderes sehe, das mich reizt, nochmal hinzufahren.

Und in Detroit war ich früher sehr oft, das letzte Mal allerdings 2006, von dem her sehr interessant, wie sich die Stadt verändert.

Freue mich schon auf die weiteren Tage!

Grüßle
Elke
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 20.09.2016, 08:16 Uhr
Donnerstag, 04.08.2016 (Bären und Wasserfälle)

Das Frühstücksbuffet im Quality Inn war wieder richtig gut. Continental Breakfast mit Rührei und Würstchen, frischem Obst, Joghurt im Kühlschrank, Waffeln zum Selbermachen,...

Gut gestärkt checkten wir um 10.00 Uhr aus dem Hotel aus und fuhren die 4 Meilen zur nahe gelegenen Oswald’s Bear Ranch. Von dieser Einrichtung hatte ich hier aus dem Forum erfahren und sie in die Planung aufgenommen. Die Oswald's Bear Ranch ist die größte Bären-Ranch der USA. Bei unserem Besuch lebten hier 37 Bären auf über 100 Hektar Land. Da es verboten ist, Bären zu züchten oder zu (ver-) kaufen, besteht die Ranch ausschließlich aus geretteten Tieren, die ihren Lebensabend verbringen, oder Waisenkindern. Die Gruppen sind nach Männchen und Weibchen getrennt. Mir persönlich hat es nicht besonders gefallen. Zum Einen fühlte ich mich wie im Zoo, zum Anderen war das alles sehr Profit orientiert. Schon bei der Einfahrt standen wir in einer Autoschlange und nachdem man den Eintritt entrichtet hatte konnte man drin dann für weitere $10 ein Bild mit einem Bärenkind machen und für $3 zwei Äpfel kaufen, die man an die Bären verfüttern durfte. Ein Souvenirshop war selbstverständlich ebenfalls vorhanden.

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Zum Glück waren Chris und Dominic ebenfalls nicht wirklich angetan, und so fuhren wir nach kurzer Zeit weiter zum Tahquamenon State Park. Hier gibt es zwei Wasserfälle zu bestaunen: Die Upper und die Lower Falls. An den Upper Falls (die den Spitznamen 'Little Niagara' haben) hielten wir uns sehr lange auf. Hier gab es einige sehr schöne Aussichtspunkte, die wir allesamt abliefen. Anschließend stöberten wir durch den großen Souvenir-Shop. Zum Abschluss haben wir ein leckeres Eis gegessen.

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Wir ließen uns mal wieder ganz schön Zeit, so dass es ein paar Meilen weiter bei den Lower Falls nur noch zu einer Stippvisite reichte. Hier hätte man einen längeren Wanderweg gehen und dann sogar die Wasserfälle betreten bzw. darin baden können. Da wir aber nicht erneut erst spät abends am nächsten Hotel ankommen wollten, schauten wir uns die Lower Falls nur aus der Ferne an und fuhren anschließend über Paradise (welch Name für einen Ort) zu unserem nächsten Stopp, Sault Ste. Marie.

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Nachdem wir eingecheckt und unsere Sachen ins Zimmer gebracht hatten (die Boxspringbetten waren hier mal verdammt hoch) gingen wir direkt nebenan ins Applebee's zum Abendessen. Es gab Pasta (Chris), ein Steak (Claus) und einen Burger (Dominic). Das Highlight war aber der Nachtisch: Eine Schokoladentorte mit warmer Schokosoße und einer Kugel Vanille-Eis. Mmh, lecker!

Auf der anderen Seite des Parkplatzes gab es ein paar Läden, u.a. einen Dunham's Sports. Ich hatte in Detroit einen schönen 'Michigan' Pullover gesehen, ihn aber liegen gelassen. Es war schon fast 21:00 Uhr, also nichts wie rein. Aber ich hatte Pech. Es gab ihn hier leider nicht in meiner Größe.

Strecke: 155 km / Fahrzeit: 2‘04
Unterkunft: Comfort Inn, Sault Ste. Marie ($72.00, vorgebucht direkt auf choicehotels.com)
Abendessen: Applebee‘s
+
Claus: Die Upper Falls im Tahquamenon SP. Das Abendessen im Applebee's.
Chris: Gemütlicher Tag bei den Wasserfällen.
Dominic: Ich hab ein T-Shirt vom Tahquamenon State Park bekommen.
-
Claus: Oswald's Bear Ranch. Mir war das zu touristisch aufgezogen, wenngleich es den Bären wohl sehr gut geht. Die vertane Zeit hätten wir an den Lower Falls gut gebrauchen können.
Chris: Schade, dass die Zeit zu knapp war, die Lower Falls genauer zu bestaunen.
Dominic: Wasserfall glotzen.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Flicka am 21.09.2016, 21:24 Uhr
Die Felsen am türkisfarbenen Wasser sehen ja toll aus, das hat ja fast Karibik-Flair!

Deine Gedanken zu den Bären kann ich gut nachvollziehen, ich mag es auch nicht, wenn alles gleich zu Geld gemacht wird. Andererseits kann ich nicht beurteilen, ob dort wertvolle Arbeit geleistet wird und wie sie ggfs. finanziert wird.

Erfrischend finde ich bei euch die unterschiedlichen Bewertungen am Tagesende. Gegen jemanden, der "Wasserfall glotzen" öde findet, kommt man mit der Überlegung, noch mehr Zeit an Wasserfällen zu verbringen, sicher nicht gut an.  :wink:
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 23.09.2016, 11:19 Uhr
...Erfrischend finde ich bei euch die unterschiedlichen Bewertungen am Tagesende. Gegen jemanden, der "Wasserfall glotzen" öde findet, kommt man mit der Überlegung, noch mehr Zeit an Wasserfällen zu verbringen, sicher nicht gut an.  :wink:
Wir haben abends immer die Fotos von der Kamera auf den Laptop gespeichert und bei Google/Blogspot einen Blog geschrieben, damit unsere Verwandten und Freunde zuhause wissen, wie es uns geht und wo wir gerade sind. Die Idee entstand daraus, dass wir eh zumindest Stichwortartig mitschreiben wollten, um nach dem Urlaub für die Erstellung eines Fotobuchs noch genau zu wissen, was wir an den einzelnen Tagen gemacht haben. Und bei dem Blog durfte dann abends jeder sagen, was ihm gefallen hat und was nicht. Für diesen Reisebericht hier kopiere ich diese persönlichen Fazits aus dem Blog, weil ich es auch interessant finde, wie die Erlebnisse und Aktivitäten beurteilt wurden. Zu Dominic muss ich sagen, dass es in diesem Urlaub schon extrem schwierig war. Zumindest hab ich das so empfunden. Er ist mit seinen 12 Jahren derzeit auch alles andere als einfach, man merkt die beginnende Pubertät, er antwortet auf fast alles mit "aber". Gerade dieser Tag mit dem Tahquamenon SP ist sinnbildlich dafür. Wir sind ja bei den Upper Falls sämtliche Aussichtspunkte angelaufen. Das war für ihn offenbar richtig langweilig. Aber beim Positiven freut er sich, dass er ein T-Shirt von eben diesem 'langweiligen' SP bekommen hat. So ein T-Shirt wäre für mich jetzt mit der Erinnerung an einen schönen Tag verbunden, bei ihm offenbar nicht.

Unsere Südwest Rundreise in 2009 (da war Dominic 5) war genau das Gegenteil. Der kleine Kerl ist damals fleißig durch die NP gewandert und hatte riesen Spaß. Ich erinnere mich, wie wir 8 Stunden im Arches NP wandern waren (bis zum Double O Arch und zurück, später an der Windows Section) und andere Wanderer ihn bewundert haben für seine Energie. Dominic rannte damals ständig voraus, kletterte über Felsen und freute sich über alles. Als wir abends im Hotel waren, streckten Chris und ich im Whirlpool alle Viere von uns, weil wir total fertig waren. Und Dominic? Er sprang in den Pool, kletterte auf der anderen Seite wieder raus, rannte außen herum zurück auf die andere Seite, sprang wieder rein usw. in Endlosschleife. Er war nicht tot zu kriegen.

Tja, so unterschiedlich kann es sein. Ich hoffe, dass er beim nächsten USA Urlaub dann wieder besser drauf ist. Ach ja, grundsätzlich sind bei uns Wasserfälle an der Route immer gesetzt, denn meine Frau liebt Wasserfälle in allen Farben und Formen ;)
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 23.09.2016, 11:54 Uhr
Und noch ein kleiner Hinweis, falls Ihr Euch wundert, dass es die kommenden Tage etwas schleppend voran geht. Meine Lieblingsband aus England, mesh (http://www.fans-like-these.com), ist gerade auf Tour und da ich bei vielen Konzerten dabei bin, müssen wir öfter mal rechts ran fahren und eine kurze Pause machen. Hoffe, das ist ok für Euch. Ihr dürft gerne mit rocken. :gitarre: :groove:
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 23.09.2016, 12:17 Uhr
Freitag, 05.08.2016 (Eine Stadt, zwei Länder)

Das Frühstück war wieder eins der besseren, mit frischem Obst, Waffeln, Toast und Joghurt. Nach dem Auschecken haben wir erstmal im Supermarkt unseren Proviant aufgefüllt. Danach ging es zur Tankstelle, wo wir entschieden, unserem von der Camp Road arg eingestaubten Jeep eine Wäsche zu spendieren. Die Waschstraße war ziemlich cool. Anstatt Bürsten, die Kratzer in den Lack machen, kreiste eine Wassersäule um das Auto herum.

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Mit blitzeblankem Auto fuhren wir ins Stadtzentrum von Sault Ste Marie. Dort waren ein paar Straßen gesperrt, auf denen ein Straßenfest mit Verkaufsständen und Bücherflohmarkt stattfand. Dominic hatten es vor allem die Quads und Racing Cars angetan, wir Erwachsenen waren begeistert von den massiven Echtholzmöbeln. Abgeschreckt waren wir alle, dass man an einem Stand einen gefüllten Waffenschrank mit Gewehren und Pistolen inkl. Munition gewinnen konnte.

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Unser eigentliches Ziel aber war der Tower of History. Von der Aussichtsplattform des Turms hat man einen super Ausblick auf die amerikanische und die kanadische Seite der geteilten Stadt. Wir konnten die Brücke sehen, die die beiden Stadthälften miteinander verbindet und die wir kurze Zeit später befahren sollten, ebenso wie die Schleusenanlagen, die den Lake Superior und den Lake Huron verbinden. Im Tower gibt es noch eine kleine Ausstellung zu den Indianern aus der Region.

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Schließlich machten wir uns auf den Weg zur Brücke. Bei der Auffahrt ist eine Mautgebühr in Höhe von $3.50 zu entrichten und man fährt an den Häuschen für die US-Einreise vorbei. Auf der anderen Seite angekommen steht man dann logischerweise an der kanadischen Grenzkontrolle an. Der Immigration Officer war zwar deutlich freundlicher als der, den wir bei der US-Einreise am Detroiter Flughafen hatten, er wollte aber alles sehr genau wissen, sogar in die wievielte Klasse Dominic geht und was wir Eltern arbeiten. Mit dem von ihm ausgefüllten gelben Zettel mussten wir ins Gebäude nebenan, wo wir die kanadischen Stempel in unsere Reisepässe bekamen.

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Nun waren wir also im kanadischen Teil von Sault Ste. Marie. Meiner Meinung nach nicht halb so schön, wie das amerikanische Pendant. Zum Lunch besuchten wir einen Subway, bevor wir in Richtung unseres heutigen Etappenziels, Manitoulin Island, fuhren. Auf dem Weg dahin machten wir immer wieder an Picknick-Plätzen halt und genossen die Natur. Leider war die Straße hier in Kanada nicht so nah am Wasser gebaut (welch Wortspiel) wie auf der amerikanischen Seite, so dass man anstatt des Lake Huron meist nur Gras oder Bäume sehen konnte.

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Je weiter wir nach Manitoulin Island kamen, desto weniger besiedelt erschien uns die Gegend. Gegen 17:30 Uhr kamen wir schließlich auf der Insel an. Auf dem Weg zu unserer Unterkunft kamen wir am Ten Mile Point vorbei, einer Trading Post, bei der man indianische Handwerkskunst kaufen kann. Wir stöberten eine Weile in dem Laden herum, aber vieles war einfach nur Nippes. Uns hat nicht wirklich etwas angesprochen.

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So fuhren wir die letzten Meilen nach Manitowning zum Black Rock Resort bei Manitowaning. Hier hatten wir für das komplette Wochenende eine Cabin am Ufer einer der zahlreichen Buchten des Lake Huron gebucht. Beim Check-in erfuhren wir, dass das Pow-Wow (das Indianerfestival, welches ein zentraler Planungsbestandteil unseres Urlaubs war) bereits am vergangenen Wochenende stattgefunden hat. Das sorgte erst einmal für enttäuschte Gesichter. Wir wurden aufgeklärt, dass der 1. August dieses Jahr an einem Montag war und dieser zum langen Wochenende gehörte. Wäre der 1. August am Dienstag gewesen, hätten wir das richtige Wochenende gewählt. Mist! Als wir dann noch gesehen haben, dass die gebuchte Hütte eher einfach und lieblos eingerichtet war, war die Stimmung erst mal im Keller. Zudem war eine der beiden Holzbänke hinter dem Haus verfault und zusammen gebrochen. Die Vermieterin sagte, dass sie uns eine neue hinstellen würde.

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Nachdem sich die erste Enttäuschung gelegt hatte, wollten wir der Insel und uns eine Chance geben, denn bekanntlich ist alles eine Frage der Einstellung. Und wir wurden tatsächlich dafür entschädigt. Mit einem Ausblick von unserer Terrasse, der seinesgleichen sucht.

Nachdem wir unsere Sachen abgestellt hatten, fuhren wir direkt zum Abendessen nach South Baymouth an den südöstlichsten Punkt der Insel, wo wir im Pierside Restaurant bei gutem Wetter draußen auf der Terrasse sitzen konnten. Erst nach dem Sonnenuntergang fuhren wir zurück, setzten uns auf die Holzstühle hinter dem Haus und genossen den klaren Sternenhimmel. In der Abgeschiedenheit dieser Gegend sahen wir wahnsinnig viele Sterne und sogar die Milchstraße. Zuhause undenkbar. Ich erinnerte mich an Lone Pine 2009, wo wir das schon mal erlebten. Hin und wieder verglühte eine Sternschnuppe in der Atmosphäre. Erst um Mitternacht gingen wir schlafen.

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Strecke: 332 km / Fahrzeit: 3‘59
Unterkunft: Black Rock Resort, Manitowaning ($372.90 CAD für drei Nächte, vorgebucht auf Booking.com)
Abendessen: Pierside Restaurant, South Baymouth
+
Claus: Der amerikanische Teil von Sault Ste Marie ist richtig schön. Das hatte ich so nicht erwartet.
Chris: Sault Ste Marie mit Straßenfest.
Dominic: Tower of History
-
Claus: Erster Eindruck der Cabin im Black Rock Resort.
Chris: Kein Pow-Wow, super enttäuscht!
Dominic: Kein WLAN in der Cabin.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Flicka am 24.09.2016, 10:24 Uhr
O je, das war ja erst mal ein deutlicher Dämpfer bei den Infos zum Pow-wow und dem Bezug der Hütte. Ich kann mich da gut in euch hineinversetzen und mir vorstellen, wie man sich bemüht, erst mal tapfer zu sein. Sehr schade, aber Respekt, dass ihr euch da nicht habt unterkriegen lassen.

Ansonsten natürlich viel Spaß bei den Konzerten!  :D
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 26.09.2016, 13:25 Uhr
Ja, die Stimmung war im Keller. Aber wir hatten das komplette Wochenende (3 Übernachtungen) hier gebucht und die Insel wurde überall sehr gelobt. Außerdem hatte ich in unserem Tourdokument auch andere Aktivitäten vermerkt. Also Kopf hoch und los.

Danke, die Konzerte sind super. Heute ist ein freier Tag. Zeit, um mich um den Reisebericht zu kümmern.



Samstag, 06.08.2016 (The middle of nowhere is somewhere)

Seit unserer Ankunft auf Manitoulin Island wissen wir genau, welche Gegend mit ‘somewhere’ gemeint ist. Und auch auf die Beurteilung des Frühstücks können wir verzichten, es gab nämlich keins im Black Rock Resort. Aber das wussten wir natürlich schon bei Buchung der Unterkunft.

Um 6:30 Uhr wurden wir glücklicherweise wach und konnten den Sonnenaufgang von unserer Terrasse aus in absoluter Stille bewundern.

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Danach legten wir uns nochmal hin und schliefen uns aus. Erst nach 10:00 Uhr starteten wir in den Tag, indem wir unseren Wasserzugang aus der Nähe erkundeten. Dieser war zwar nur über steil abfallende Felsen zu erreichen, aber der kurze Abstieg lohnte sich allemal. Mal wieder verweilten wir länger als geplant.

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Anschließend fuhren wir nach Manitowaning. Nach dem Besuch des örtlichen Supermarktes suchten wir uns ein Frühstückslokal und fanden auf der anderen Straßenseite das Loco Beanz. Dort gab es um 12.30 Uhr zwar kein Frühstück mehr, aber Chris bekam einen vorzüglichen Kaffee Latte und wir zwei Jungs tranken köstlichen Milch-Shake. Süße Stückchen dazu gibt es immer. Wenn man sich erst mal auf die Gemütlichkeit, Ruhe und Gelassenheit der Leute einlässt, fängt man an zu verstehen, dass diese Einfachheit hier zum Lebensstil gehört. Die winzigen Ortschaften mit teils nur wenigen Häusern, einem einzigen Supermarkt und zwei Restaurants, hatten wir bei der Ankunft noch als Kulturschock empfunden, mittlerweile fingen wir an, Gefallen daran zu finden.

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Entlang des Lake Manitou, dem größten Binnensee innerhalb der Insel, fuhren wir Richtung Nordwesten über Green Bay nach M’Chigeeng. Dieser Ort hat ein kulturelles Zentrum für die indianischen Ureinwohner und insgesamt hatten wir den Eindruck, dass hier die indianische Kultur noch am Intensivsten gelebt wird. In der kleinen Tankstelle beispielsweise hing ein Foto des Little Native Hockey Teams, links und rechts davon standen Pokale. Nebenan lockte uns die Eingangstür von Lillian’s indianischem Kunstgewerbelädchen. Dieses war um Welten besser als der Ten Mile Point. Wir stöberten eine ganze Weile herum und fanden richtig tolle Sachen.

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Nur wenige Kilometer weiter in Kagawong befinden sich die Bridal Veil Falls. Sie verdanken ihren Namen der Assoziation an einen Brautschleier.

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Anfangs waren uns zu viele laute Leute in dem kleinen Becken vor dem Wasserfall, so dass wir erst einmal ein paar Meter den Bach hinunter liefen und hier verweilten. Wir entdeckten haufenweise Frösche, die auf Steinen chillten, und wateten selbst durch den knöcheltiefen Bach. Hier war es ruhig, schattig und schön.

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Nun zog es uns aber doch noch einmal zum Wasserfall und siehe da, jetzt war es deutlich leerer. Ab in die Badeklamotten und rein ins kühle Nass.
Ein kleiner Schmetterling verflog sich und landete im Wasser. Dominic eilte ihm zu Hilfe und so kam es, dass der Schmetterling minutenlang auf Dominics Hand saß und seine Flügel trocknen ließ. Ein sehr zauberhaftes Erlebnis für Kind und Schmetterling. Als die Flügel trocken waren, flog der kleine Falter davon. Wir konnten ihm noch lange nachsehen.

Um 17:00 Uhr brachen wir auf und fuhren wiederum über M’Chigeeng nach Süden am Lake Mindemoya entlang nach Providence Bay. Hier gab es direkt am feinen Sandstrand einen großen Spielplatz. Zum Baden war es uns mittlerweile zu kühl und zu windig, aber Schaukeln ging für Klein und Groß.

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Im School House Restaurant bekamen wir zwar nur noch einen Tisch draußen, haben aber dafür vorzüglich und anscheinend auch sehr vornehm gegessen. Zum Sonnenuntergang kehrten wir nochmal zum Strand zurück. Hier war es inzwischen richtig kalt, so dass wir uns nur kurz aufhielten und dann zu unserer Unterkunft zurück fuhren.

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Strecke: --- km / Fahrzeit: ---
Unterkunft: Black Rock Resort, Manitowaning
Abendessen: The School House Restaurant, Providence Bay
+
Claus: Loco Beanz, Lillian’s Laden, Bach am Bridal Veil Falls
Chris: Wie sich doch die Stimmung ändern kann, wenn man sich drauf einlässt; hinterm Wasserfall zu sitzen.
Dominic: Der tolle Spielplatz am Strand.
-
Claus: Die karge Landschaft auf Manitoulin Island. Mir ist das zu viel Gras.
Chris: Kein Kaffee am Morgen.
Dominic: Die Steine im Bach und beim Wasserfall waren viel zu spitz.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: NähkreisSteffi am 26.09.2016, 17:15 Uhr
Wirklich tolle Tour und tolle Bilder.

Dort würde es mir auch gefallen. Das ist für mich Urlaub!

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 02.10.2016, 15:28 Uhr
So, die Konzerte sind vorbei. HansFranz und ich hatten mächtig Spaß.
Jetzt heißt es hier aber wieder einsteigen, denn wir haben noch ein paar tolle Urlaubstage vor uns.

Sonntag, 07.08.2016 (Sportliche Aktivitäten an Land und auf dem Wasser)

Gegen 6:30 Uhr war wieder Sonnenaufgang. Obwohl  wir total müde waren, quälten wir uns aus dem Bett und genossen das wunderschöne Licht. Anschließend legten wir uns nochmal aufs Ohr.

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Pünktlich um 9:00 Uhr standen wir erwartungsvoll vor dem Loco Beanz, wo wir gestern bereits gefrühstückt hatten. Sonntags machen die aber erst um 10:00 Uhr auf. Also nochmal zurück zum Cottage und eine Stunde lang Felsen geklettert und Aussicht genossen.

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Kurz nach 10:00 Uhr hatten wir dann ein leckeres Frühstück mit heißer Latte und heißer Schoki im Loco Beanz.

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Seit wir letztens auf dem Manistique River Kanu gefahren sind, wollte Dominic mal alleine in einem Kajak fahren. Frisch gestärkt beschlossen wir, in unserer Bucht Kajak und Kanu zu fahren. Ausleihen konnte man diese bei unserer Vermieterin. Und so fuhren wir eine gute Stunde lang in der Bucht (Dominic im Kayak, Chris und ich in einem Kanu) und betrachteten das Black Rock Resort und die Felsküste vom Wasser aus.

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Am Nachmittag brachen wir zu unserer geplanten Wanderung, dem Cup and Saucer Trail, auf. Der Weg führte über teilweise abenteuerliche Steigungen hinauf zum höchsten Aussichtspunkt der Insel (322m). Aus dem Südwesten der USA kannten wir bereits den „Schuh-Baum“ (bei Needles), hier in Kanada gibt es den Kaugummi-Baum. Einfach nur ekelhaft.

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Oben angekommen hat man einen atemberaubenden Blick, aber es ist auch sehr gefährlich, da an den steil abfallenden Felswänden keinerlei Zaun oder sonstige Sicherung vorhanden ist. Über eine Strecke von etwa drei Kilometern kann man immer wieder tolle Aussichten genießen.

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Nach guten drei Stunden waren wir wieder unten am Parkplatz. Vom Klettern und Laufen hungrig geworden, steuerten wir ein Restaurant in M’Chigeeng an. Hier haben wir sehr gut und reichlich gegessen, allerdings leider nicht wie erhofft indianisch. Dafür sind wir mit einem einheimischen Ehepaar ins Gespräch gekommen und haben viel über Manitoulin Island und die hiesige Lebensart erfahren. Zudem erfuhren wir, dass man auf der Insel seit Wochen sehnlichst auf Regen wartete und dieser Sommer im Durchschnitt 5° wärmer war als sonst. Das erklärte natürlich, warum hier alles gelb und braun war, anstatt in saftigem Grün. Und wir wurden gefragt, ob wir schon eines der zahlreichen Deers auf der Insel gesehen hätten. Nein, hatten wir noch nicht. Kein einziges. Das sollte sich auf der Fahrt zurück zu unserer Unterkunft ändern. Ein einzelnes stand hier mitten im Feld und graste.

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Zurück in unserem Cottage ging es ans Packen und Auschecken, denn am nächsten Morgen mussten wir früh los, da wir mit der ersten Fähre zurück aufs Festland fuhren. Beim Auschecken wurden dann anstatt der über Booking.com veranschlagten 330 CAD zzgl. TAX von der Vermieterin 390 CAD zzgl. TAX berechnet. Auf meine Reklamation hin meinte sie, dass das dann wohl ein Fehler von Booking.com sei und eine Nacht 130 CAD kosten würde. Nach kurzer Diskussion bezahlte ich zähneknirschend. Rückblickend ärgere ich mich aber doch darüber, zumal die verfaulte Holzbank während unseres dreitägigen Aufenthalts nicht wie versprochen getauscht wurde (wahrscheinlich erzählt sie das jedem Gast) und auch die in den Buchungsunterlagen erwähnten Handtücher erhielten wir erst auf Nachfrage.

Rückblickend war Manitoulin Island trotz verpasstem Pow-Wow recht nett. Etwas grüner hätte mir die Insel deutlich besser gefallen, aber für das Wetter kann ja keiner was. Die Unterkunft würde ich jedenfalls nicht mehr buchen.

Strecke: --- km / Fahrzeit: ---
Unterkunft: Black Rock Resort, Manitowaning
Abendessen: Seasons, M’Chigeeng
+
Claus: Der Cup and Saucer Trail mit seinen steilen Felswänden. Frühstück im Loco Beanz.
Chris: Kanu fahren, Trail und das Gespräch mit dem einheimischen Paar.
Dominic: Kajak fahren.
-
Claus: Schade, dass wir kein indianisches Essen auf der Insel finden konnten.
Chris: Es gab im indianischen Restaurant kein indianisches Essen.
Dominic: Der Kakao beim Abendessen war kalt und nicht lecker.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: sil1969 am 03.10.2016, 12:53 Uhr
So, bin auch wieder da....

Mir gefällts gut. Erinnert mich an unsere Fahrt entlang des Lake Superiors vor 6 Jahren.

Der Kaugummibaum ist ja wirklich eklig!
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Yaphi am 03.10.2016, 19:34 Uhr
Schöne Bilder vom Trail, den habe ich mir mal gemerkt :)
Würdest du Manitoulin Island als Abstecher empfehlen? Ich weiß, dass du gesagt hast, dass es ganz nett war, aber würdest du es empfehlen einzuplanen oder die drei Tage lieber woanders zu verbringen?
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 04.10.2016, 10:04 Uhr
Ich fand Manitoulin Island lediglich aufgrund der gelben/braunen Wiesen landschaftlich nicht so reizvoll. Wurde uns ja dann begründet. Wenn die Insel grün ist, ist sie bestimmt wunderschön und dann auch klar zu empfehlen.

Wir haben entschieden, irgendwann nochmal hierher zu kommen, um dann definitiv das Pow-Wow zu sehen.

Ich würde also schon dazu raten, die Insel zu besuchen. Allerdings auch deswegen, weil ich keine Alternativen dazu nennen kann. Es wäre ja auch möglich, anstatt über Manitoulin Island und Tobermory außen rum über Sudbury nach Barrie zu fahren. Da liegen dann u.a. der Killbear Provincial Park und die 1000 Islands auf dem Weg, die sich ebenfalls richtig toll lesen. Aber da ich dort noch nie war, kann ich natürlich auch keinen Vergleich anstellen.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 04.10.2016, 14:03 Uhr
Montag, 08.08.2016 (Vom Eiland zum Festland)

Wir hatten uns zwar den Wecker gestellt, um die vorgebuchte Fähre nach Tobermory nicht zu verpassen, aber pünktlich zum Sonnenaufgang wurden wir wie die letzten beiden Tage automatisch wach. Ein letztes Mal genossen wir diesen wunderschönen Blick von unserer Terrasse aus, dann machten wir uns fertig, beluden das Auto und fuhren nach South Baymouth zur Fähranlegestelle.

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Wir waren fast die Ersten und konnten daher noch in Ruhe in eines der anliegenden Frühstückslokale und in die Souvenirgeschäfte gehen. Das Beladen der Fähre war spannend anzuschauen. Unglaublich, wie viele Autos, Motorräder, Wohnmobile und Traktoren im Bauch dieses Stahlriesen Platz fanden. Pünktlich um 9:10 Uhr fuhr der Dampfer ab und brachte uns in einer zweistündigen Fahrt von der Insel auf das kanadische Festland.

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In Tobermory angekommen war es noch zu früh, um im Hotel einzuchecken. Wir parkten den Jeep auf dem Hotelparkplatz und überquerten die Straße zum Pier. Bereits in Deutschland hatten wir eine Bootstour nach Flowerpot Island vorgebucht. Um 13:00 Uhr ging die Fahrt mit dem Glasbodenboot los. Zuerst fuhren wir zu zwei Schiffswracks im erstaunlich klaren Wasser, dann ging es hinaus auf den Lake Huron in Richtung Flowerpot Island. Diese Insel ist Bestandteil des Fathom Five National Marine Parks.

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Flowerpot Island hat seinen Namen von den aufragenden Kalksandsteinformationen, die an einen Blumentopf erinnern. Wir stellten uns das Ganze ähnlich schön wie die Pictured Rocks vor, von denen wir total begeistert waren. Leider wurden unsere Erwartungen nicht ansatzweise bestätigt. Schon vom Boot aus wirkte die gesamte Küste, bestehend aus faustgroßen Steinen, auf uns eher wie ein Freibad anstatt ein Naturschutzgebiet.

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Wir waren ernüchtert, wie viele Hunderte von Menschen hier stündlich abgeladen wurden, um sich dann um die beiden einzigen Flowerpots der Insel zu drängen. Bei der Ankunft auf Flowerpot Island wurde vermehrt darauf hingewiesen, dass es nur zwei Mülltonnen gibt und man aus Umweltschutzgründen alles, was man mitgebracht hat, wieder mitnehmen soll. Andererseits ließen die anwesenden Ranger die Leute auf den Flowerpots herumturnen, was sicherlich nicht für den langen Erhalt förderlich ist. Wir hatten auch den Eindruck, dass die Flowerpots mit Beton in Stand gehalten werden.

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So machten wir uns auf zum Loop Trail, der an einer Höhle vorbei bis zum Leuchtturm führt. Dort verweilten wir eine Weile, bevor wir zurück zum Hafen gingen. Während unseres Aufenthalts auf Flowerpot Island fiel uns besonders negativ die Vielzahl an Asiaten auf, die laut schreiend und drängelnd unterwegs waren und beim Fotografieren auch ständig durchs Bild sprangen. Unangenehmere und egoistischere Menschen als hier haben wir schon lange nicht mehr erlebt.

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Ziemlich enttäuscht kehrten wir gegen 18:00 Uhr nach Tobermory zurück, wo wir im Hotel eincheckten und unser hübsches Zimmer mit Seeblick in Empfang nahmen. Hier hatten wir nach drei Tagen Abstinenz auch wieder Wifi.

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Zum Abendessen verschlug es uns in die örtliche Brauerei. Wie immer haben wir auch diesmal verdammt gut gegessen. Brauereien sind nach wie vor der Tipp schlechthin. Zum Nachtisch gab es im Süßigkeitenladen nebenan ein dickes Eis für jeden.

Den Sonnenuntergang konnten wir vom Balkon vor unserem Zimmer verfolgen.

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Strecke: 75 km / Fahrzeit: 2‘41
Unterkunft: Bruce Anchor Motel, Tobermory (205.66 CAD, vorgebucht direkt per eMail)
Abendessen: Tobermory Brewing Co. & Grill
+
Claus: Abendessen in der Brauerei und das leckere Eis danach.
Chris: Fährüberfahrt auf dem riesigen Lake Huron. Fantastischen Heilbutt gegessen, das beste Essen bislang im Urlaub.
Dominic: Der leckere Burger beim Abendessen.
-
Claus: Sind wir wirklich in Canada? Auf Flowerpot Island kam ich mir vor wie in Shanghai.
Chris: Wusste nicht, dass ein so großer Haufen Asiaten so laut, so egoistisch und so unangenehm sein kann.
Dominic: Der Glasboden auf dem Schiff war nicht durchgängig, so dass man nicht so gut durchschauen konnte.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 04.10.2016, 15:58 Uhr
Noch eine kleine Anmerkung: Ich hatte mich im Vorfeld riesig auf die Bootstour nach Flowerpot Island gefreut. Im Nachhinein würde ich diese Tour nicht mehr buchen. Sie hat uns knapp 77 EUR gekostet, aber mit dem jetzigen Wissen würde ich sowohl das Geld als auch die Zeit sparen.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 05.10.2016, 07:34 Uhr
Dienstag, 09.08.2016 (North and South Bruce Peninsula)

Um 9:00 Uhr checkten wir aus dem Bruce Anchor Motel aus. Frühstück wurde hier nicht angeboten, aber immerhin gab es im Office einen Kaffee für Chris. Wir fuhren direkt zum nahe gelegenen Bruce Peninsula Nationalpark, wo wir zur Bucht 'The Grotto' wandern wollten. Die erste Enttäuschung traf uns bei der Parkeinfahrt. Alle Parkplätze waren voll, die freundliche Rangerin in ihrem Häuschen meinte, wir könnten ja gerne woanders wandern gehen oder gegen Mittag wieder kommen. Toll. Dass hier schon um diese Zeit so viel los war?

Durch einen Tipp unserer kanadischen Freundin Tara wussten wir von einer köstlichen Bäckerei in der Nähe, und machten uns auf die Suche nach dieser. Es dauerte nur wenige Minuten und wir standen vor der Little Tub Bakery, in der allerlei süßes, leckeres Zeug und natürlich auch Brot und Brötchen frisch gebacken wurden. Wir kauften verschiedene süße Stückchen und frühstückten auf einer Holzbank hinter der Bäckerei.

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Nach dem Frühstück versuchten wir unser Glück an einer anderen Stelle des Bruce Peninsula Nationalparks, der Little Cove. Hier waren an diesem Vormittag nur wenige Leute und wir konnten uns der herrlichen Natur hingeben. Das Wasser war zwar kalt, aber glasklar. Uns gefiel es hier sehr gut, für mich persönlich war das optisch nah an der Perfektion. Dominic fand auch bald wieder Frösche, die er liebevoll herum trug.

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Nach mehr als zwei Stunden steuerten wir unser nächstes Ziel an. Auf der anderen Seite des Highway 6 befinden sich die Singing Sands, ein langer Sandstrand, der hunderte Meter knöchel- bis knietief in die Dorcas Bay reicht. Kinder kann man hier beruhigt springen lassen.

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Am frühen Nachmittag versuchten wir erneut unser Glück bei der Einfahrt zu The Grotto. Diesmal hatten wir ein bisschen mehr Glück, aber nur ein bisschen. Der Ranger erklärte uns, dass der Hauptparkplatz nach wie vor voll sei, wir aber auf dem Nebenparkplatz Platz hätten. Der Wanderweg zu The Grotto würde sich somit um ca. eine Dreiviertelstunde verlängern. Zähneknirschend bezahlten wir trotzdem unser Eintrittsgeld, beschlossen aber im Nationalpark, auf gut Glück beim Hauptparkplatz gucken zu fahren. Und tatsächlich, es gab einige freie Parktaschen. So machten wir uns auf den kurzen Wanderweg zu The Grotto. Dort angekommen, traf uns fast der Schlag. Was wir hier vorfanden, hatte so gar nichts mit Nationalpark zu tun, sondern ähnelte mehr dem bunten Treiben an Mallorcas Stränden in der Hochsaison. Wir kraxelten nicht mal die Naturstufen runter in die Bucht, sondern machten lediglich ein paar Beweisfotos von oben, bevor wir wieder umkehrten, um den 'Nationalpark' so schnell wie möglich hinter uns zu lassen.

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Nach einem kurzen Picknick am Parkplatz fuhren wir zum Cape Chin, wo Dominic nochmal Steine flitschen ließ. Ganz in der Nähe befindet sich die St. Margaret's Chapel, an der wir ebenfalls einen kurzen Stopp einlegten.

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Über Wiarton fuhren wir in Richtung Owen Sound. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit entschieden wir, nicht mehr zu den nahe gelegenen Sauble Falls zu fahren. Stattdessen checkten wir wenig später im vorgebuchten Best Western Hotel ein. Wir bekamen ein richtig tolles, großes Zimmer, sogar mit Kamin, den wir zugegebenermaßen nicht brauchten. Übrigens hatten wir bereits in mehreren Gesprächen mit Einheimischen erfahren, dass wir dieses Jahr einen Jahrhundertsommer abgegriffen haben. Normalerweise ist es hier deutlich kühler und regenreicher.

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Eigentlich hatten wir für das Abendessen den örtlichen Pizza Hut auf dem Schirm. Nach einem Stopp an der Tankstelle inkl. Autowäsche, fanden wir aber beim Vorbeifahren das urige Montana's. Da uns Holzhäuser eh so gut gefallen, konnten wir nicht widerstehen. Die spontane Umentscheidung hat sich voll gelohnt. Wir haben in gemütlicher Atmosphäre wieder mal richtig lecker gegessen und auch mit dem Kellner, der im Übrigen spanische Wurzeln hatte, angeregt geplaudert.

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Zurück im Hotel speicherten wir noch die Fotos auf den Laptop und gingen dann schlafen.

Strecke: 106 km / Fahrzeit: 1‘22
Unterkunft: Best Western Inn on the Bay, Owen Sound (119.60 €, vorgebucht bei Expedia.de)
Abendessen: Montana‘s
+
Claus: Little Tub Bakery, Little Cove, Montana's
Chris: Das klare Wasser in der Little Cove. Das Örtchen Owen Sound.
Dominic: Das Abendessen im Holzhaus.
-
Claus: Erschreckend, was die Kanadier unter 'Nationalpark' verstehen.
Chris: Überfüllter Nationalpark.
Dominic: Das kalte Wasser in der Little Cove.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: sil1969 am 05.10.2016, 07:48 Uhr
Ach herrje.... bei "the grotto" stelle ich mir eine hübsche idyllische Grotte oder Bucht vor. Aber sowas hätte ich nicht erwartet...und auch nicht gebraucht.  :(
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 05.10.2016, 13:30 Uhr
Erst der Kaugummi-Baum, dann Flowerpot Island und jetzt 'The Grotto'. Ich hatte so langsam die Nase voll von Kanadas 'Natur' und freute mich schon riesig, bald wieder in die USA einzureisen.

Ich hoffe sehr, dass der Westen Kanadas komplett anders ist, denn British Columbia und die Nationalparks Jasper und Banff stehen bei mir als Naturhighlight sehr weit oben auf der Reise-Wunschliste. Momentan habe ich aber keine Lust drauf.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 06.10.2016, 08:09 Uhr
Mittwoch, 10.08.2016 (Das etwas andere Art Museum of Toronto)

Nach dem Frühstück im Best Western Hotel haben wir ausgecheckt und anschließend bei Walmart unseren Proviant aufgefüllt. Danach verließen wir das hübsche Städtchen Owen Sound, das immerhin etwas über 21,000 Einwohner hat, und fuhren an der Nottawasaga Bay entlang in Richtung Barrie. Unterwegs streiften wir die Blue Mountains, die im Winter ein beliebtes Skigebiet sind, und in Collingwood picknickten wir ein letztes Mal an der Küste des Lake Huron. Auch hier merkte man den fehlenden Regen, der Rasen war total verbrannt.

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Von Barrie, ebenfalls einer netten Stadt, fuhren wir auf direktem Weg nach Toronto. Zum ersten Mal fuhren wir auf einer der deutschen Autobahn ähnlichen Straße, und je näher wir Toronto kamen, desto dichter wurde der Verkehr. Toronto hat über 2.5 Millionen Einwohner, entsprechend rege und wuselig geht es auf den Straßen zu. Innerhalb der Stadtgrenze haben wir dann auch tatsächlich stockenden Verkehr erlebt.

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An einer Kreuzung stand ein Bettler am Straßenrand, der bei roter Ampel von einem Auto zum anderen lief und um Lebensmittel bat. Wir gaben ihm eine Flasche Wasser, aus dem Fahrzeug hinter uns bekam er einen Apfel. Das verstaute er alles in seinem Rucksack.

Gegen 16:00 Uhr checkten wir in unserem Hotel ein, dem bislang abenteuerlichsten der ganzen Reise. Die Treppen nach unten in den Keller mussten wir noch nie nehmen, wenn wir zu unserem Zimmer wollten. Das Zimmer war äußerst spartanisch eingerichtet, hatte aber alles, was man braucht (Bett und Dusche). Und die Inder, die diesen Laden führten, waren sehr freundlich und hilfsbereit. Lediglich das Prinzip der verschiedenen Zeitzonen haben sie irgendwie missverstanden.

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Kann mir mal bitte jemand sagen, wie spät es ist?

Unsere Freundin Tara hatte uns ein anderes Hotel einen Block weiter empfohlen. Da wir aber nicht bereit waren 350 CAD zu bezahlen, entschieden wir uns für eine günstigere Alternative. In Toronto sind die Übernachtungspreise aufgrund begrenzter Kapazitäten grundsätzlich recht hoch. Die Stadt ist in den letzten Jahren stark gewachsen, die Anzahl der Hotels jedoch wurde nicht angepasst.

Als erstes gingen wir zum Yonge-Dundas Square, einem Platz mit mehreren Wasserfontänen, der von den Einheimischen auch als Little Times Square bezeichnet wird. Hier steht neben einem Hard Rock Café auch das Eaton Centre, ein riesiges Einkaufszentrum auf vier unterirdischen Etagen.

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Hier im Eaton Centre wurde uns bewusst, wie verschieden die Welten sind, die wir in unserem Urlaub erleben. Vor wenigen Tagen noch waren wir auf Manitoulin Island, wo die Zeit still zu stehen schien, und hier in der Stadt sind Alle in Hektik und Eile.

Der Yonge-Dundas Square war auch Treffpunkt mit Tara, die wir vor vielen Jahren bei einem Mesh Konzert in Europa kennen lernten. Sie ist in Toronto geboren und aufgewachsen und daher die ideale Stadtführerin. Zusammen gingen wir zur Queen Street, wo wir im wohl besten Burger-Laden Torontos, dem The Burger's Priest, tatsächlich hervorragende Burger gegessen haben.

Tara zeigte uns danach direkt hinter dem Burgerladen eine Gegend, die wir auf eigene Faust nie erkundet hätten. Schmale Gassen, Hinterhof-Feeling mit Mülltonnen, aber die Fassaden der Häuser waren kunstvoll mit riesigen Graffitigemälden verziert. Es war schon faszinierend zu sehen, sogar die Fensterrahmen waren in die Gemälde eingebunden.

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Wir liefen noch ein bisschen durch die Stadt und fanden eine hübsche Bar, wo wir Zeit und Ruhe hatten, uns angeregt zu unterhalten. Wir erfuhren spannende Dinge über Toronto, das Leben in USA und Kanada allgemein und natürlich haben wir auch in Erinnerungen geschwelgt.

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Auf dem Rückweg kamen wir am Nathan Phillips Square vorbei, auf dem - hinter einem schönen Springbrunnenbecken - in riesigen Leuchtbuchstaben der Ortsname steht.

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Auf dem Rückweg zum Yonge-Dundas Square mussten wir mehrmals um Obdachlose drüber steigen oder herum laufen, die mitten auf dem Bürgersteig nächtigten. Offenbar sind die Bürgersteige aufgrund unterirdischer Leitungen warm. Wir hatten etwas Bedenken bzgl. Sicherheit in der Stadt, aber Tara meinte, dass wir uns nicht zu sorgen bräuchten, es sei noch nie etwas passiert. Die Obdachlosen betteln friedlich, die einzige Gewalt in der Stadt geht von zwei sich bekämpfenden Gangs aus.

Es war ein richtig schöner Abend, an dem wir Toronto aus Sicht eines Insiders erleben durften. Und ein baldiges Wiedersehen war gewiss. Tara hatte nämlich bereits den Flug nach Europa gebucht, um bei der Mesh Tour im September dabei zu sein.

Strecke: 230 km / Fahrzeit: 3‘01
Unterkunft: Knights Inn, Toronto (117.06 € für zwei Nächte, vorgebucht bei Expedia.de)
Abendessen: The Burger’s Priest
+
Claus: Das Treffen mit Tara.
Chris: Treffen mit Tara. Der zweite Eindruck von Toronto.
Dominic: Der Burger war super lecker.
-
Claus: Die Hektik in der Großstadt. Bin ich wohl nicht mehr gewöhnt.
Chris: Der erste Eindruck von Toronto.
Dominic: Die lange Fahrt nach Toronto.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: HansFranz am 06.10.2016, 09:12 Uhr
Hi Claus,
du hattest es mir ja schon auf unserer Tour erzählt, aber dass "The Grotto" soooo grottig ist hätte ich nicht erwartet :shock:
Gruß
HansFranz
PS: Die Zeitzonen passen schon, das sind die Zeiten aus Toronto, New York und Montreal.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: sil1969 am 06.10.2016, 13:03 Uhr
Schön, wie glasklar das Wasser im See ist.... :D
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 07.10.2016, 08:01 Uhr
Tag 15: Donnerstag, 11.08.2016 (Toronto von oben und unten)

Das Frühstück in unserem Hotel war zwar nichts Besonderes, aber ok. Der Raum war ziemlich klein für die Menge an anwesenden Gästen, so dass wir uns hier nur kurz aufhielten. Im Zimmer gingen wir nochmal die Route durch, die wir uns für heute vorgenommen hatten. Als wir das Hotel verließen, war es wieder genau so heiß wie gestern. Zu Fuß machten wir uns auf den Weg in die Old Town von Toronto.

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Der St. Lawrence Market ist ein großes Gebäude, in dem man frische Lebensmittel kaufen kann. Es duftete sehr lecker an den verschiedenen Ständen, vor allem beim Obst (weniger beim Käse). Im Grunde ist der St.Lawrence Market wie die Stuttgarter Markthalle, nur größer da auf zwei Etagen. Auf der unteren Etage gab es außerdem Schmuck und Kleidung.

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Auf unserer Erkundungstour durch die Old Town und später dem Weg in Richtung CN Tower sahen wir immer wieder alte Gebäude umringt von modernen Häusern. Die hohen Wolkenkratzer waren fast alle verglast und glitzerten in der Sonne.

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Vorbei an der Union Station, dem Hauptbahnhof Torontos und gleichzeitig Hauptknotenpunkt des öffentlichen Nahverkehrs, legten wir mittags bei Tim Horton's unsere erste Pause ein. Ich wollte diese Kette immer mal ausprobieren und bestellte mir zum Lunch einen Garden Salad mit Hähnchenstreifen. War super lecker, genauso wie Dominics Trinkschokolade und Chris' Frozen Joghurt. Essen wollten die beiden aber lieber beim Straßenfest vor der Union Station. Dort hatte u.a. The Burger's Priest (im dazugehörenden Laden waren wir gestern Abend mit Tara) einen Stand.

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Gegen 14:30 Uhr kamen wir am 553 m hohen CN Tower an. Wir kauften Kombitickets für die Aussichtsplattform (in 346 m Höhe) und den nochmals höher gelegenen Skypod (447 m hoch). Man sagte uns, dass die Wartezeit ca. 1 Stunde beträgt. Letztendlich waren es sogar fast zwei Stunden, die wir in der langen Schlange bis zu den Aufzügen warten mussten.

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Dafür wurden wir - auf der Aussichtsplattform angekommen - mit einem atemberaubenden Blick auf Toronto und seine Vororte bzw. südlich auf die Toronto Islands und den Lake Ontario belohnt. Die von unten so riesigen Wolkenkratzer erschienen von hier oben wie kleine Bauklötzchen. Allerdings waren am Himmel aus westlicher Richtung inzwischen dunkle Wolken aufgezogen.

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Eine Etage tiefer konnte man sich auf einen Glasboden stellen und unter sich in die Tiefe schauen. Außerdem gab es einen Außenbereich, der allerdings komplett engmaschig vergittert und daher zum Fotografieren ungeeignet war.

Schließlich fuhren wir mit dem Aufzug nochmal höher auf den Skypod. Die zusätzlichen knapp 100 Meter merkt man deutlich. An klaren Tagen kann man von hier oben sogar die Gischt der 120 km entfernten Niagara Fälle sehen. Ein Lot zeigt an, wie stark der Turm in dieser Höhe schwankt.

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Vom Skypod konnte man auch die Leute beobachten, die den Edge-Walk gebucht hatten. Dabei geht man, an starke Seile angeleint, auf Höhe der Aussichtsplattform ins Freie und hängt sich über den Rand. Für Leute mit Höhenangst eine gruselige Vorstellung. Uns hat der Glasboden völlig ausgereicht.

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Erst am späten Nachmittag verließen wir den CN Tower und gingen weiter zur Harbour Front. Ursprünglich wollten wir mit einem der Boote auf die Toronto Islands fahren, aber nachdem wir gesehen hatten, wie viele Menschenmassen da rüber geschaufelt wurden, entschieden wir uns, stattdessen an der Hafenfront etwas zu trinken und unseren Füßen ein bisschen Ruhe zu gönnen. Zu präsent waren die Erinnerungen an Flowerpot Island und The Grotto im Bruce Peninsula Nationalpark.

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Hier sieht man die Leute auf dem Edge-Walk von unten

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Mit Beginn der Dämmerung machten wir uns auf den Weg zurück zum Hotel und hielten Ausschau nach einem Restaurant für unser Abendessen. Hierbei kamen wir nochmals am Nathan Phillips Square vorbei, wo die hübsch beleuchteten Toronto Buchstaben stehen. Auch hier blieben wir noch ein ganzes Weilchen.

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Beim Yonge-Dundas Square fanden wir eine hübsche Brauerei, in der wir mal wieder sehr lecker gegessen haben. Toll war die Idee, die Speisekarte als Zeitung zu gestalten. Als wir zur Tür raus kamen verweilten wir noch ein bisschen auf dem Square, wo ein südamerikanischer Indianer musizierte. Müde, zufrieden und satt fielen wir in unsere Betten.

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Strecke: --- km / Fahrzeit: ---
Unterkunft: Knights Inn, Toronto
Abendessen: The 3 Brewers Yonge
+
Claus: CN Tower (war schon in der Planungsphase mein heutiges Highlight), zum ersten Mal bei Tim Horton's.
Chris: Der Ausblick vom CN Tower.
Dominic: Der coole Turm.
-
Claus: Das Warten war eindeutig zu lang.
Chris: Die knapp zweistündige Wartezeit mit Fuß aua. Viele Obdachlose in der Stadt.
Dominic: Die lange Warteschlange, ganz klar.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Flicka am 07.10.2016, 19:29 Uhr
O je, da hat sich Kanada ja bisher nicht gerade von seiner naturbelassenen Seite gezeigt.

Also ich kann dir versichern, dass es zumindest auf Vancouver Island keine Kaugummibäume gibt, jedenfalls keine, auf die man als Tourist irgendwo treffen müsste, und von mallorca-ähnlichen Strandszenen habe ich zum Glück auch nichts in Erinnerung. Aber die Szenen von eurem Urlaub sind schon krass. Ich kann schon nicht verstehen, dass jemand überhaupt auf die Idee kommt, sich mitten in diesem Rummel zum Sonnenbaden hinzulegen. Sehr schade, dass da so ein Badetrubel war, denn das Wasser und die Felsen sehen richtig toll aus.

Aber die Eindrücke von Toronto heute gefallen mir insgesamt sehr gut.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Yaphi am 08.10.2016, 12:10 Uhr
Achja Toronto, ich fands da 2012 wirklich sehr angenehm, bei uns kam damals nie wirklich ein Großstadtfeeling auf, vielleicht weil die Bürgersteige so breit waren und nicht übermäßig viele Menschen unterwegs waren.
War damals aber auch schon Ende August ;)
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 09.10.2016, 12:50 Uhr
O je, da hat sich Kanada ja bisher nicht gerade von seiner naturbelassenen Seite gezeigt.

Also ich kann dir versichern, dass es zumindest auf Vancouver Island keine Kaugummibäume gibt, jedenfalls keine, auf die man als Tourist irgendwo treffen müsste, und von mallorca-ähnlichen Strandszenen habe ich zum Glück auch nichts in Erinnerung....
Der Osten Kanadas hat mich jedenfalls gesehen. Den Westen spare ich mir noch auf, aber der nächste Urlaub wird erstmal definitiv US-only.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 09.10.2016, 13:07 Uhr
Tag 16: Freitag, 12.08.2016 (Wann wird endlich der Niagara-Fall gelöst?)

Nach dem Frühstück und Check-out verließen wir Toronto in westlicher Richtung und fuhren dabei am Lake Ontario entlang. Unser erstes Etappenziel am heutigen Tag hieß Niagara-On-The-Lake. In diesem beschaulichen Örtchen mündet der Niagara River in den Lake Ontario. Die Gegend rings um den Ort ist vom Weinbau geprägt. Wir parkten unser Auto und spazierten gemütlich in Richtung Seeufer. Hier steht eine Vielzahl an wunderschönen Häuschen.

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Auf unserem Weg zurück zum Auto kamen wir durch die Ortsmitte an unzähligen Boutiquen und Cafés vorbei. Plötzlich setzte ein kräftiger Regenschauer ein und wir mussten kurz unterstehen. Sehr viel kühler ist es dadurch aber nicht geworden. Kein Wunder, dauerte schließlich auch nur drei Minuten. Bevor wir zu unserem Auto zurückkehrten, kauften wir uns noch ein leckeres Eis.

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Der nächste Regenschauer war so freundlich zu warten, bis wir im Auto saßen. Es regnete genau so kräftig, dieses Mal allerdings länger. Als wir eine halbe Stunde später in Niagara Falls ankamen, guckte wieder die Sonne hervor. Wir checkten im Marriott Fallsview Hotel ein und bekamen ein Zimmer in der 6. Etage. Der Blick war cool, aber es geht auch besser. Also gingen wir an die Rezeption und fragten, ob wir auch ein Zimmer in einer höheren Etage kriegen könnten. Die nette Dame schaute nach, welche Zimmer bereits gereinigt waren und fand eines in der 9. und eines in der 16. Etage. Dann hielt sie Rücksprache mit einer anderen Kollegin. Wir sagten, dass wir auch gerne noch etwas warten würden, wenn wir die 16. Etage kriegen könnten, worauf wir die Antwort bekamen, dass wir so hoch nicht kommen würden. Da es in dem Genuschel zwischen den beiden um die Rate ging, vermuteten wir, dass es an unserer vergünstigten AAA-Rate lag. Aber irgendwie ist es schon frech, eine AAA-Rate anzubieten und diese Buchungen dann nur in den unteren Etagen unterzubringen. Naja, wir checkten schließlich in der 9. Etage ein und waren zufrieden. Das Zimmer war richtig klasse und der Ausblick zum Fenster hinaus einzigartig.

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In der Lobby buchten wir kurz entschlossen ein Paket mit drei verschiedenen Events. Als erstes ging es auf die Journey behind the Falls. Hier kann man durch ein Tunnelsystem ganz dicht neben bzw. durch zwei Löcher im Felsen auch hinter die Fälle schauen. Letztere waren jetzt nicht so spektakulär, aber die Aussichtsplattform unterhalb der Fälle, bei der man platschnass wird, ist schon ein Erlebnis wert.

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Dann ging es weiter mit dem Bus zu den Whirlpool Rapids. Hier waren wir ein bisschen enttäuscht, da es sich lediglich um einen Aussichtspunkt von einem öffentlichen Parkplatz aus handelte. Bei der Buchung glaubten wir, dass man die Treppen zu den Stromschnellen runter gehen darf. So sahen wir von oben den Booten und dem Aero Car zu.

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Als drittes und letztes Event innerhalb des Pakets wurden wir zur Hornblower gefahren. Das Boot fuhr uns direkt in die Gischt der kanadischen Horseshoe Falls. Unnötig zu erwähnen, dass es nicht möglich ist, hier trocken zu bleiben. Dafür bekommt man allerdings die geballte Wasserkraft am ganzen Körper zu spüren.

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Ich hatte mich insgesamt über dieses Paket geärgert, denn einzeln wären die Aktivitäten wesentlich günstiger zu haben gewesen. Entscheidender Vorteil beim Paket war, dass wir keinerlei Wartezeit hatten sondern direkt an den Schlangen vorbei durchgeschleust wurden und somit alles noch an diesem Nachmittag machen konnten. Nachdem wir am CN Tower zwei Stunden angestanden hatten, schien uns das den Aufpreis wert. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass die Schlangen hier in Niagara Falls nicht so lang waren bzw. z.B. bei der Hornblower aufgrund der großen Schiffe mehr Leute auf einen Rutsch durchgeschleust wurden.

Hungrig sind wir im Anschluss in das Outback Steakhouse gegangen, das direkt gegenüber unseres Hotels lag. Dort stärkten wir uns bei Steak und Rippchen für den Abend. Interessanterweise wird hier eine sogenannte Niagara Falls Gebühr berechnet, die einfach so auf der Rechnung steht. Sicher vergleichbar mit unserer Kurtaxe, allerdings zahlt man sie, wo immer man Geld liegen lässt.

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Um 21:00 Uhr stiefelten wir zu Fuß zu den Fällen. Wir fanden ein freies Plätzchen am Sidewalk und bestaunten die in bunte Farben gefärbten Wasserfälle. Da wir an einem Freitag vor Ort waren, kamen wir um 22:00 Uhr in den Genuss eines 5-minütigen Feuerwerks. In Ermangelung von Treppenstufen fuhren wir mit der Falls Incline Railway die wenigen Höhenmeter zu unserem Hotel hinauf und genossen noch eine Weile den Blick aus unserem Fenster, bevor wir einschliefen.

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Abschließend die Antwort zur Frage in der Überschrift: Der Fall ist gelöst! Das Wasser fällt von oben nach unten :)

Strecke: 128 km / Fahrzeit: 1'24
Unterkunft: The Marriott Fallsview Hotel & Spa (224 CAD, AAA-Rate, vorgebucht direkt unter www.niagarafallsmarriott.com)
Abendessen: Outback Steakhouse
+
Claus: Niagara-on-the-Lake. Ein zauberhaftes Örtchen mit wunderschönen Häuschen.
Chris: Die gewaltigen Wassermassen (im Hornblower und auch behind the falls).
Dominic: Eis essen in Niagara-on-the-Lake.
-
Claus: Der Touri-Nepp in Niagara Falls.
Chris: Das große Geschäft, das mit den Fällen hier gescheffelt wird (jeder Pups ist kostenpflichtig).
Dominic: Die Regencapes waren nicht dicht. Ich bin trotzdem nass geworden.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 09.10.2016, 13:11 Uhr
Ach ja, ergänzend noch zu erwähnen, dass ich 1993 schon mal an den Niagara Fällen war. Von daher war ich jetzt nicht mehr sonderlich beeindruckt. Chris und Dominic sahen die Fälle zum ersten Mal und da war der Enthusiasmus natürlich größer. Mir persönlich hätte die Journey behind the falls gereicht, den Rest der Touri-Abzocke hätte ich mir geschenkt.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 12.10.2016, 16:58 Uhr
Tag 17: Samstag, 13.08.2016 (Back in the USA)

Nach dem Wachwerden haben wir nochmal den fantastischen Ausblick aus dem Hotelzimmer genossen. Nach dem Check-out fuhren wir mit der Falls Incline Railway ein letztes Mal zu den kanadischen Wasserfällen hinunter und liefen die Promenade entlang. Bei Tim Horton's tranken wir Kaffee bzw. Schoki. Praktischerweise hat es genau zu diesem Zeitpunkt kurz geregnet.

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Zurück am Hotel holten wir unser Auto, fuhren über die Rainbow Bridge aus Kanada hinaus und stellten uns in die Schlange zur US-Einreise. Während links und rechts von uns die Autos recht zügig abgefertigt wurden, hatten wir wieder mal einen 110%igen Immigration Officer erwischt (der Einzige, der nicht in seinem Häuschen saß, sondern vor selbigem stand und allen Autofahrern Löcher in den Bauch fragte).

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Direkt hinter der Grenze standen wir erneut im Stau. Alle wollten auf die überfüllten Parkplätze. Dass ein paar Meter weiter ein halbleeres Parkhaus stand, fiel offenbar nur den wenigsten auf. Preislich war das Parken hier allerdings genau so teuer wie in Kanada.

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Unser erstes Ziel auf amerikanischer Seite war Goat Island, die Insel zwischen den amerikanischen und kanadischen Niagara Fällen. Goat Island ist eigentlich kanadisches Land, wurde jedoch den USA überlassen, damit sie auch einen Zugang zu den Horseshoe Falls haben. Bedingung im Vertrag war, dass auf der Insel keinerlei Hotels gebaut werden dürfen und das Gebiet Nationalpark bleibt. Wir sind zu Fuß an den amerikanischen Fällen vorbei über eine Brücke zum Terrapin Point gelaufen, an dem man direkt neben der Abbruchkante der Horseshoe Falls steht und sich von der aufschäumenden Gischt und dem Wind ordentlich durchrütteln lassen kann.

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Am frühen Nachmittag fuhren wir dann weiter, vorbei an Buffalo, Hamburg und Angola zum Evangola State Park. Hier legten wir eine längere Pause ein. Der State Park hat einen langen Sandstrand und liegt am Lake Erie. Damit hatten wir die 'Big Five' der Großen Seen allesamt besucht. Dominic flitschte Steine und stellte dabei fest, dass das Wasser angenehm warm war. Also nix wie rein in die Badehose und ab in die Wellen, die hier größer waren als an den anderen Küsten. Nach rund einer Stunde zogen dunkle Wolken auf und kurz darauf bat eine Rangerin alle Leute, aus dem Wasser zu kommen, da ein starkes Gewitter erwartet wurde.

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Hamburg

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Wir kamen gerade am Auto an, als der Himmel auch schon seine Schleusen öffnete und es in Strömen zu schütten begann. Da wir für die kommende Nacht noch kein Hotel vorgebucht hatten, entschieden wir uns spontan, die Stadt Erie und den Presque Isle State Park links liegen zu lassen und gleich bis Grove City weiter zu fahren. Der Regen begleitete uns beinahe die komplette Strecke.

In Grove City angekommen fragten wir drei Hotels an und entschieden uns (mal wieder) für ein Best Western. Es war das letzte freie Zimmer und absolut genial, sogar mit Ess- und Küchenecke, Whirlpool für zwei und Indoor-Balkon auf den Pool des Hotels.

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Zum Abendessen gingen wir direkt nebenan ins Hoss's Steak & Sea House. Im Hauptgang inbegriffen waren ein Suppenbuffet, ein Salatbuffet und ein Dessertbuffet. Es war sehr lecker, aber wir verfielen der Auswahl an den Buffets. Kugelrund rollten wir zurück zum Hotel, wo Chris und Dominic ein Verdauungsschwimmerchen im Hotelpool machten. Auf dem Parkplatz vom Restaurant entstand noch dieses Handybild, auf dem unser Jeep Renegade wie ein Kleinwagen wirkt.

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Bevor es schlafen ging, genossen Chris und ich noch den Whirlpool in unserem Zimmer.

Strecke: 309 km / Fahrzeit: 3‘04
Unterkunft: Best Western Grove City Inn ($150.11 incl. TAX)
Abendessen: Hoss’s Steak & Sea House
+
Claus: Horseshoe Falls auf amerikanischer Seite. Das schöne Hotelzimmer.
Chris: Die beeindruckenden Wasserfälle. Das riesige Hotelzimmer.
Dominic: Das warme Wasser des Lake Erie im Evangola State Park.
-
Claus: Das Regenwetter und die nervige Parksituation auf Goat Island.
Chris: Anstehen an der Grenze und am Parkhaus.
Dominic: Das blöde Gewitter. Deshalb musste ich aus dem schönen, warmen Wasser raus.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: sil1969 am 15.10.2016, 11:06 Uhr

Zurück am Hotel holten wir unser Auto, fuhren über die Rainbow Bridge aus Kanada hinaus und stellten uns in die Schlange zur US-Einreise. Während links und rechts von uns die Autos recht zügig abgefertigt wurden, hatten wir wieder mal einen 110%igen Immigration Officer erwischt (der Einzige, der nicht in seinem Häuschen saß, sondern vor selbigem stand und allen Autofahrern Löcher in den Bauch fragte).


Der brauchte sicher noch Erfolgserlebnisse.  :wink:
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 15.10.2016, 19:57 Uhr
Der brauchte sicher noch Erfolgserlebnisse.  :wink:
Ja, wahrscheinlich. Und wir ziehen solche Menschen offenbar magisch an.

So, der nächste Tag ist schnell erzählt und leider gibt's auch keine tollen Fotos dazu. Dafür werden dann die letzten Urlaubstage nochmal richtig toll.


Tag 18: Sonntag, 14.08.2016 (Shopping-Tag)

Heute war ausschlafen angesagt, was wir bis 9:00 Uhr getan haben. Unser erklärtes Ziel nach dem Hotelfrühstück und dem Check-out waren die Premium Outlets gleich um die Ecke. Sonntags sind die Outlets „nur“ von 10:00 bis 19:00 Uhr geöffnet, sonst jeden Tag abends zwei Stunden länger. Da der Staat Pennsylvania keine Steuer auf Kleidung erhebt, lohnt sich das Einkaufen hier besonders, weswegen wir uns diese Outlets als Haupteinkaufsziel ausgesucht haben.

Nachdem ich mir an der Info ein zusätzliches Rabattheftchen abgeholt hatte (einen Gutschein dafür kann man als registrierter Kunde online ausdrucken), zogen wir gemütlich von Laden zu Laden und fanden hier mal was und dort mal was. Am frühen Nachmittag legten wir eine Mittagspause in dem großen Food Court im Zentrum des Outlets ein.

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Wir hatten Dominic schon bei der Urlaubsplanung den Nike Store versprochen. Diese Marke ist unter den Schülern sehr angesagt, und nun konnte er sich hier umschauen und sich Schuhe und andere Sachen aussuchen. Kurz nach 18:00 Uhr hatten wir im Groben alle Läden besucht, die uns interessierten. Außerdem wollten unsere Füße uns nicht mehr viel weiter tragen, und somit beschlossen wir, fertig eingekauft zu haben.

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Für die kommende Nacht waren wir ebenfalls flexibel, was die Unterkunft betraf. Als Zielort hatten wir aber bereits im Vorfeld Pittsburgh auserkoren. Die anderthalbstündige Fahrt war regnerisch und mit einem Baustellen-Stau versehen. Gegen 20:30 Uhr checkten wir in einem Holiday Inn Express & Suites am südlichen Rand von Pittsburgh ein. Der ältere Herr an der Rezeption schien neu in diesem Hotel zu sein. Er musste ständig eine Kollegin fragen. Aber er war sehr freundlich und half uns noch bei einem 'Problem'. Wir mussten nämlich für unsere nächste, vorgebuchte Unterkunft bei einer amerikanischen Telefonnummer anrufen, um den Türcode zu bekommen. Für diesen Urlaub hatten wir keine Cellion Karte (die gibt es nur noch für mindestens 19.90 EUR inkl. Datenvolumen), aber der Rezeptionist hier in Pittsburgh wählte einfach diese Nummer, drückte mir den Hörer in die Hand, und zwei Minuten später war die Sache erledigt. Super!

Zum Abendessen hatten wir Dominic vor einigen Tagen schon einen Pizza Hut versprochen, und heute lösten wir auch dieses Versprechen ein. Nachdem wir wieder zurück im Hotel waren, haben wir unsere Beute des Outlet-Besuchs besichtigt und in die Reisetaschen verstaut.

Strecke: 93 km / Fahrzeit: 1‘01
Unterkunft: Holiday Inn Express & Suites, Pittsburgh ($104.76 + TAX)
Abendessen: Pizza Hut
+
Claus: Shoppen in den Outlets macht mir immer Spaß.
Chris: Schicke Sachen beim Einkaufen gefunden.
Dominic: Der tolle Pizza Hut.
-
Claus: Die Ausbeute war heute mit einem Paar Schuhe und Socken recht mager für mich.
Chris: Meine Füüüüüüße…
Dominic: Der Toys'r'us in den Outlets war so klein.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 18.10.2016, 11:22 Uhr
Tag 19: Montag, 15.08.2016 (Über 446 Brücken musst Du geh'n)

Wir haben wieder lange geschlafen. Erst um 09:30 Uhr waren wir beim Frühstück im Hotel. Wir überlegten uns, den Shuttleservice des Hotels für die Fahrt nach Downtown Pittsburgh in Anspruch zu nehmen, entschieden uns dann aber aufgrund der höheren Flexibilität für unseren Mietwagen. Nachdem wir ausgecheckt hatten, fuhren wir auf den Mt. Washington, einem der Berge um Pittsburgh. Man könnte Pittsburgh auch Klein San Francisco nennen. Die Straßen gehen steil bergauf und bergab und die Fahrerei erinnert teilweise arg an die Westküstenstadt.

Auf dem Mt. Washington befindet sich die obere Station der Duquesne Incline, einer Standseilbahn, die seit 1877 ihre Fahrgäste auf 240 m Länge den Berg rauf und runter befördert. Von hier oben hat man einen wunderbaren Blick auf die Stadt Pittsburgh mit ihren sagenhaften 446 Brücken.

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Natürlich mussten wir mit dieser Seilbahn fahren. Sie wurde übrigens in den 1960er Jahren während einer großen Finanzkrise stillgelegt und von Bürgern der Stadt mit privaten Spendengeldern von unglaublichen 15,000 Dollars wieder in Betrieb genommen. Heute ist sie ein wesentlicher Touristenmagnet der Stadt und spielt ausreichend Mittel ein, um die alten Originalwaggons und Tickethäuschen liebevoll instand zu halten.

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Wieder oben angekommen, fuhren wir mit dem Auto ins Stadtzentrum und suchten uns ein Parkhaus. Pittsburgh hat so unglaublich viele verwinkelte Straßen, dass es selbst mit einem Navi schwer ist, sich nicht zu verfahren. Soll man nun links abbiegen? Oder halblinks? Oder ganz links? Und egal welche Straße man nimmt, man landet mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit auf einer Brücke.

Um 12:00 Uhr begannen wir damit, Downtown zu Fuß zu erkunden. Unser Ziel war der Springbrunnen im Point State Park. Nachdem wir wenige Meter vom Parkhaus gegangen waren, erwischte uns der erste Regenschauer, der uns in einen Subway trieb, wo Dominic eine Kleinigkeit aß.

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Als es wieder trocken war, setzten wir unseren Erkundungstrip fort und landeten am PPG Place, der vollständig von futuristisch anmutenden Hochhäusern mit Glasfassaden umgeben war.

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Unseren Fußmarsch fortsetzend, holte uns der nächste Regenschauer ein und bat uns freundlich, irgendwo unter zu stehen. Dieser Boxenstopp dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis wir irgendwann beschlossen, unter die Brücke am Fort Pitt Museum zu huschen. Auch hier harrten wir eine ganze Weile aus und beobachteten neben dem Regen, der mal weniger und mal stärker wurde, auch einen Radfahrer, der eine Panne hatte und seinen Reifen wechselte.

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Irgendwann meinte Chris, dass wir jetzt einfach zum Springbrunnen laufen sollten. Also setzten wir uns bei Nieselregen in Bewegung. Und als wäre das ein Zeichen gewesen, lichteten sich die Wolken und als wir am Springbrunnen ankamen, hatte es aufgehört zu regnen. Trockenen Fußes umrundeten wir den Springbrunnen, der tatsächlich viel größer ist, als er vom Mt. Washington aus den Eindruck macht.

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Auf dem Rückweg in die Innenstadt kamen wir an einer architektonisch schönen U-Bahn Station (Gateway Station) vorbei, machten einen Zwischenstopp in einem Souvenirladen und fanden sogar ein altes Münztelefon. Im Souvenirladen unterhielten wir uns sehr lange mit der Verkäuferin, die uns interessante Dinge über die Stadt erzählt hat. Wir wussten z.B. nicht, dass das Heinz Ketchup aus Pittsburgh stammt und dass Andy Warhol hier geboren wurde.

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Das Wetter wurde jetzt immer besser, und so trauten wir uns auf die eine oder andere Brücke und genossen von hier den Blick auf die Stadt und ihre vielen Flüsse.

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Bei strahlendem Sonnenschein verließen wir gegen 17:30 Uhr Pittsburgh und machten bei dieser Gelegenheit nochmal ein Bild vom Springbrunnen und der Downtown mit blauem Himmel.

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Auf dem Weg zu unserer heutigen Unterkunft, die – wie bereits erwähnt – vorgebucht war, kamen wir am Tappan Lake vorbei, wo wir einen kurzen Zwischenstopp einlegten. An diesem idyllischen Fleckchen gab es sogar riesige Teppiche aus Seerosen.

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Da wir schon relativ spät dran waren, probierten wir zum Abendessen mal die Fast Food Kette Wendy's aus und waren recht zufrieden. Erst im Dunkeln, gegen 21:30 Uhr, kamen wir in Berlin, Ohio an und bewunderten unser gebuchtes Cottage: Ein großes Haus aus echten Baumstämmen, mit einer schönen Galerie, großem Kamin und geschmackvoller Einrichtung. Nach der Hausbesichtigung und zwei Runden Billard fielen wir müde in die Betten.

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Strecke: 187 km / Fahrzeit: 2‘15
Unterkunft: Coblentz Country Cabins, Berlin ($330 + TAX für zwei Nächte, direkt gebucht)
Abendessen: Wendy‘s
+
Claus: Pittsburgh! Die Stadt hat mich wirklich positiv überrascht. Unser Cottage (aber das wusste ich ja schon beim Buchen).
Chris: Downtown Pittsburgh mit dem "Glashausplatz" und dem riesigen Springbrunnen. Und ganz klar das tolle Cottage in der Stadt mit dem tollen Namen.
Dominic: Unsere tolle Unterkunft samt Billardtisch.
-
Claus: Der Regen, der uns eine ganze Weile in Pittsburgh begleitet hat.
Chris: Das Wetter.
Dominic: Ich durfte die Münzen aus dem Brunnen nicht behalten.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: sil1969 am 18.10.2016, 12:59 Uhr
Dominic: Ich durfte die Münzen aus dem Brunnen nicht behalten.

 :lachroll:

Schöne Unterkunft!
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Yaphi am 18.10.2016, 21:08 Uhr
Ich fand Pittsburgh auch schön, als wir 2013 da waren, damals war der Brunnen und das ganze Drumherum aber noch im Bau... aber so habe ich einen Grund nochmal wiederzukommen :)
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 19.10.2016, 10:44 Uhr
Ich fand Pittsburgh auch schön, als wir 2013 da waren, damals war der Brunnen und das ganze Drumherum aber noch im Bau... aber so habe ich einen Grund nochmal wiederzukommen :)
Ach, den Brunnen gibt's noch gar nicht so lange? Das ist echt ein schöner Platz, an dem die beiden Flüsse zusammen fließen. Es waren auch trotz des miesen Wetters einige Jogger unterwegs.


Tag 20: Dienstag, 16.08.2016 (Berlin: Im Amish Country)

Die Augen in einem so tollen Holzhaus aufzuschlagen, macht gleich gute Laune. Und als Chris im Küchenschrank Kaffee entdeckte, konnte der Tag gar nicht mehr schlecht werden. Wir drei hatten noch keinen Frühstückshunger, so dass wir uns auf machten, den kleinen Ort Berlin zu erkunden.

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Entlang der Hauptstraße befinden sich Tür an Tür kleine Geschäfte, meist mit Antiquitäten, selbst gefertigten Handarbeiten und Deko-Artikeln sowie Bäckereien und kleine Lebensmittelläden. Einziger Wermutstropfen: Wir waren ausgerechnet zu dem Zeitpunkt hier, als die Hauptstraße einen neuen Belag bekam und die Gehwege verschönert wurden.

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Der Stoffladen war natürlich ein Muss für Chris. Mit der Verkäuferin haben wir uns lange und interessant unterhalten. Wir haben zum Beispiel erfahren, dass in Berlin bis vor 20 Jahren noch Autos und landwirtschaftliche Geräte verkauft wurden, und erst danach die Amish ihre Kultur dem Tourismus geöffnet haben. Die Amish sind sehr auf Tradition bedacht, fahren noch mit Kutschen, kleiden sich nach Richtlinien der Bibel und bleiben ganz gerne unter sich. Da Amish-Frauen nicht arbeiten gehen, machen sie zuhause unheimlich viel Handarbeit. In diesem Stoffladen namens 'Helping Hands' können sie ihre liebevoll gefertigten Quiltdecken und -kissen anbieten und sich so doch ein bisschen Geld verdienen.

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Der Gründer des Ortes kam aus Berlin (Deutschland), weswegen er ihm denselben Namen gab. Die Amish reden eine Mischung aus holländisch, deutsch und englisch, was wohl nur sie selbst verstehen. Die Bibel wird in der Kirche auf Deutsch gelesen.

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Im German Village Center sind sowohl ein kleiner Baumarkt als auch ein Lebensmittelladen und eine Bank untergebracht. Da die Amish dafür bekannt sind, sehr viel selber zu kochen und zu backen, sehen die Regale entsprechend so aus:

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Die Werbung der Bank erinnert sehr an den schwäbischen Dialekt:

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So langsam wurden wir hungrig. Da es mittlerweile 12:00 Uhr war, begaben wir uns ins Berlin Farmstead, einem amishen Restaurant. Wir konnten aus der Karte wählen oder uns für das Buffet entscheiden. Am Buffet gab es Kartoffelbrei, Kassler, Bohnen und sogar Nudeln. Da wir neugierig waren, wie die vertrauten Gerichte hier schmecken, entschieden wir uns für das Buffet. Es war tatsächlich ganz ähnlich und richtig lecker. Super Hausmannskost.

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Nach dem Essen fuhren wir in den Nachbarort Millersburg. Zusammen mit Berlin soll dieser Ort laut Reiseführer die Hochburg des Amish Country sein. Allerdings waren in Millersburg die meisten Geschäfte geschlossen und die Schaufenster leer.

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Als es auch noch anfing zu regnen, entschieden wir uns, zurückzufahren, das schöne Cottage zu genießen und uns etwas auszuruhen.

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Erst kurz nach 18:00 Uhr brachen wir nochmal auf, um uns die restlichen Geschäfte in Berlin anzuschauen. Wir hatten nicht vermutet, dass die meisten Läden hier nur von 9 - 17 Uhr geöffnet haben. Aber am urigen viktorianischen Haus, das uns am Morgen schon aufgefallen war, prankte noch ein großes 'Open' Schild. Als wir durch die Tür kamen, betraten wir eine ganz andere Welt: Wir fühlten uns wie in einer riesigen Puppenstube mit zig kleinen Vitrinen, die über und über befüllt waren mit hübschem Porzellan, Schmuck, eleganter Kleidung, Deko-Artikeln, und vielem mehr. Die Verkäuferin erzählte uns, dass das Haus Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde und einem Arzt gehörte.

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Nach diesem netten Erlebnis sind wir in unser Häuschen gefahren, haben auf der Terrasse sitzend die Vögel zwitschern und die Grillen zirpen gehört. Dominic hatte als einziger noch Abendbrothunger, so dass wir im nahe gelegenen Burger King noch seine geliebten Chicken Nuggets geholt haben. Anschließend haben wir noch ein paar Runden Billard gespielt. Nachdem Dominic im Bett war, testeten Chris und ich noch die Whirlpool-Badewanne im Keller.

Strecke: --- km / Fahrzeit: ---
Unterkunft: Coblentz Country Cabins, Berlin
Lunch: Berlin Farmstead
+
Claus: Das Wohnen im Cottage. Die urigen Läden in Berlin.
Chris: Der Ort Berlin. Das viktorianische Haus. Die tolle Unterkunft (die schönste des gesamten Urlaubs).
Dominic: Ich konnte mit meinen neuen Nike Schuhen rum laufen und sie ausprobieren.
-
Claus: Millersburg.
Chris: Der Regen und die Baustelle waren schade.
Dominic: Genau dann, wo wir in der Stadt waren, war hier eine Baustelle, wo der Asphalt neu gemacht wurde.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 20.10.2016, 09:49 Uhr
Tag 21: Mittwoch, 17.08.2016 (Das letzte Abendmahl)

Gegen 9:00 Uhr verließen wir unsere Unterkunft, das Blue Jay's Nest in Berlin, und fuhren im Regen mehrere Meilen durch das Amish Country in Richtung Norden nach Akron. Auf dem Weg dahin sahen wir sehr viele Amish Kutschen. Offenbar waren wir nun in einer Gegend, in der sich das richtige Leben der Amish abspielte. Kinder winkten uns aus den Kutschen zu, als wir hinter ihnen fuhren. Im Amish Country ist es völlig normal, dass sich Kutschen und Autos die Straßen teilen. Die Kutschen fahren dabei, wenn möglich, ganz am rechten Rand, fast wie auf einem Fahrradweg. Mit der Zeit wurden die Kutschen immer weniger. Wir verließen das Amish Country.

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Die Großstadt Akron erschien uns gar nicht als solche, was wahrscheinlich daran liegt, dass sich ihre knapp 700,000 Einwohner auf ein größeres Ballungsgebiet verteilen. Der Ort wäre nicht speziell erwähnenswert, wäre hier nicht der Sitz der US-Reifenindustrie mit Konzernen wie Bridgestone und Goodyear. So war es jedoch schön, zumindest mal durchgefahren zu sein.

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Unser eigentliches Ziel aber waren die Aurora Farms Outlets, die zwischen Akron und Cleveland liegen. Gegen 12:00 Uhr kamen wir hier an und versuchten nach einer kleinen Stärkung im Food Court unser Glück in einer Handvoll Läden. Die Outlets unterschieden sich zu den bisherigen dadurch, dass sie wie ein kleines Dorf angelegt waren. Es waren deutlich weniger Läden angesiedelt, dafür war die Atmosphäre gemütlicher. Und endlich fand ich auch meine gewünschten Schuhe.

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Ein paar Meilen weiter liegt Cleveland direkt am Lake Erie. Als wir hier kurz nach 15:00 Uhr ankamen und ein Parkhaus gefunden hatten, machten wir uns wie immer daran, das Stadtzentrum zu Fuß zu erkunden. Unser Weg führte uns an der Galeria at Erieview vorbei, einer Mall unter einem gläsernen Gewölbe mit Läden und Restaurants in unüberschaubarer Zahl. Vor der wenige Meter entfernten City Hall liegt ein riesiger Stempel im Vorgarten, der sogenannte Free Stamp.

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Wir kamen am Polizeirevier vorbei und erreichten schließlich den Public Square, ein Platz mit einem Springbrunnen, in dem viele Kinder tobten. Um die Wasserfontänen und den Rasen verteilt saßen viele bunte Plastikschnecken, -frösche und -vögel. Nebenan war eine Bühne aufgebaut, auf der eine Band alte Rocksongs nachspielte. Die Old Stone Church von 1840 auf der anderen Straßenseite war geschlossen, aber auch von außen mit ihrer Glocke auf dem Bürgersteig schön anzusehen.

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Cleveland machte einen großen und weitläufigen Eindruck, wirkte aber sonst nicht spektakulär, so dass wir zu unserem Auto zurück kehrten und uns in den Vorort Brooklyn begaben, wo wir zum Abendessen ins Texas Roadhouse gingen. Auf jedem Tisch stand ein Eimer mit Erdnüssen zum Selberknacken. Selbst gebackenes Brot, das ähnlich wie Hefezopf aussah und schmeckte, wurde ungefragt immer wieder aufgefüllt (als wir das merkten, haben wir ganz schnell aufgehört, davon weiter zu essen). Unser letztes Dinner in diesem Urlaub (Steak, Rippchen und Burger) war noch mal typisch amerikanisch.

Da für diesen Tag keine Unterkunft gebucht war, waren wir flexibel und schauten, wie weit wir es in Richtung Detroit schafften. Wir sahen einen wunderschönen Sonnenuntergang und stoppten noch zwei Mal, bei Target und Walmart, um letzte Einkäufe zu erledigen, bevor wir um 21:00 Uhr in einem Super 8 Motel in Sandusky eincheckten. Wichtigstes Ziel: Unser gesamtes Hab und Gut sicher und flugtauglich in unsere Reisetaschen und das Handgepäck zu verpacken, denn morgen Abend sollte es mit dem Flieger nach Hause gehen.

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Strecke: 277 km / Fahrzeit: 3‘29
Unterkunft: Super 8 Sandusky North
Abendessen: Texas Roadhouse
+
Claus: Ich hab doch noch meine DC Shoes gefunden. Jubel! Essen im Texas Roadhouse.
Chris: Niedliche Andenken gefunden. Der Public Square in Cleveland mit seinen verspielten Kunststofftieren.
Dominic: Mir hat gefallen, dass in Berlin alles so altmodisch war, mit den Kutschen und so.
-
Claus: Die Aufbruchstimmung vor dem Urlaubsende.
Chris: Der Gestank nach Teer, zum Glück nur ca. 20 Minuten lang.
Dominic: Vor dem Motel hat es aufgrund Straßenarbeiten voll nach Teer gerochen.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: sil1969 am 20.10.2016, 13:09 Uhr
Was hat es mit dem "Free"-Stempel auf sich?

Schade, dass es schon fast vorbei ist...
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Yaphi am 20.10.2016, 18:31 Uhr
Die Amish in Ohio scheinen offener für Touristen zu sein !?
In Pennsylvania hatte ich das Gefühl, dass die sich klar und deutlich abgegrenzt haben und möglichst wenig Kontakt zu Touristen haben wollten.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 21.10.2016, 09:41 Uhr
Was hat es mit dem "Free"-Stempel auf sich?

Schade, dass es schon fast vorbei ist...
Der 'Free Stamp' ist einfach nur ne Skulptur. Hier gibt es ein paar Infos dazu: https://en.wikipedia.org/wiki/Willard_Park_(Cleveland_park)

Ja, drei Wochen können schnell vergehen. Leider.

Die Amish in Ohio scheinen offener für Touristen zu sein !?
In Pennsylvania hatte ich das Gefühl, dass die sich klar und deutlich abgegrenzt haben und möglichst wenig Kontakt zu Touristen haben wollten.
Na, ob die offener waren kann ich nicht beurteilen. Als wir im Farmstead gegessen haben kam eine Gruppe (Großfamilie?) und aß am Nebentisch. Ein kleines Mädchen drehte sich öfter mal zu uns um und lächelte, und wir lächelten und winkten zurück. Aber ansonsten hat sich da nicht wirklich ein Kontakt ergeben. Wir waren sehr vorsichtig und hielten uns sehr zurück. Es heißt ja auch, dass die Amish nicht fotografiert werden wollen und eher ihr Ding machen.
An den Niagara Fällen (US Seite) war eine riesige Gruppe von Amish. Da wunderte ich mich noch, wie die da hin kommen, wo sie doch alles Moderne ablehnen. In Kutschen werden sie wohl kaum angereist sein.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 21.10.2016, 10:56 Uhr
Tag 22: Donnerstag, 18.08.2016 (Back to Germany)

Gegen 8:00 Uhr haben wir im Super 8 Motel die Augen aufgeschlagen und gingen dann gemütlich frühstücken. Das Continental Breakfast in dieser Motelkette ist einfach, aber ausreichend. Unser Online Check-in für den Rückflug scheiterte an einem fehlenden Drucker für die Boarding Pässe. Aber hier half uns die nette Frau von der Rezeption weiter und machte das für uns an ihrem PC.
Um 10:15 Uhr verließen wir das Super 8 und machten uns auf, die letzten 100 Meilen nach Detroit zum Flughafen zurückzulegen.

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Kurz nach Sandusky fuhren wir über eine Brücke auf eine Halbinsel, an deren Ende der Marblehead Leuchtturm liegt. Es heißt, dieser Leuchtturm sei einer der schönsten der ganzen Gegend um den Lake Erie. Sogar die Kellnerin im Pizza Hut in Pittsburgh schwärmte davon. Uns war er auf jeden Fall einen Abstecher wert. Während Dominic auf den Felsen am Ufer herumsprang, genossen wir zum letzten Mal in diesem Urlaub ein Seeufer.

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Auf unserem weiteren Weg fuhren wir erneut an vielen kleinen Seen mit Seerosenfeldern vorbei.

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In Monroe machten wir Mittagspause und probierten im Cracker Barrel den Lunch aus. Wir dachten zuerst, die falsche Tür erwischt zu haben, denn wir befanden uns in einem Shop mit allem Möglichem (Kleidung, Tassen, Schokolade,...). Dies gehörte aber zum Eingangsbereich und dahinter befand sich das Restaurant. Unser letztes Lunch war nochmal sehr lecker (ich hatte Truthahn), und mit der Kellnerin hatten wir auch wieder eine äußerst sympathische und gesprächige Person erwischt.

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In Allen Park, einem Vorort von Detroit, suchten wir ein letztes Mal eine Filiale von Dunham's Sports auf. Ich hatte mich nämlich vor drei Wochen in einen Michigan Pullover verliebt, den ich jetzt noch kaufen wollte. Währenddessen fotografierte Chris mit einer gehörigen Portion Unbehagen die Outdoor-Abteilung des Sportladens.

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Anschließend tankten wir unseren Jeep Renegade ein letztes Mal voll, bevor wir ihn an der Alamo Station am Detroiter Flughafen wieder abgaben. Die Rückgabe ging völlig problemlos und dauerte keine zwei Minuten. Mit dem Shuttle-Bus wurden wir zum Terminal gebracht, wo wir unser Gepäck eincheckten und den Security Check absolvierten. Die Schlangen waren hier viel kürzer als beim Hinflug in Frankfurt. Entsprechend länger hatten wir dann Zeit, in der Abflughalle auf das Boarding zu warten, das pünktlich um 18:40 Uhr begann.

Um 19:35 Uhr verließen wir Detroit über den Luftweg in Richtung Frankfurt. Der 8-stündige Flug war zwar fast eine Stunde kürzer als der Hinflug, aber dennoch nervig und zäh. Wir hatten Glück, dass das Flugzeug nicht ausgebucht war und wir uns deshalb etwas ausbreiten konnten. Dominic durfte z.B. auf zwei freien Plätzen hinter uns lang liegen.

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Am Freitagmorgen um 9:35 Uhr (deutsche Zeit) betraten wir wieder deutschen Boden, holten unser Gepäck und unser Auto und fuhren zurück nach Hause.

Strecke: 171 km / Fahrzeit: 1‘52
Unterkunft: ---
Lunch: Cracker Barrel
+
Claus: Das Marblehead Lighthouse, der Truthahn und dass ich meinen Pullover noch bekommen hab.
Chris: Das felsige Ufer am Marblehead Leuchtturm war ein toller Abschluss des Urlaubs.
Dominic: Die große Waffenabteilung bei Dunham’s war interessant.
-
Claus: Der Rückflug hat genervt.
Chris: Eine Nacht im Flugzeug oder Schlafen auf 80 cm².
Dominic: Die lange Wartezeit am Flughafen.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Culifrog am 22.10.2016, 07:56 Uhr
Schön war's mit Euch auf eine Reise in eine mir unbekannte Gegend. Besonders gut hat mir das jeweilige Tagesfazit aller beteiligten Personen gefallen.

Liebe Grüsse
Gaby
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Yaphi am 22.10.2016, 11:12 Uhr
Eventuell waren das an den Niagara Fällen auch keine Amish, sondern Mennoniten?
Die benutzen nämlich zumindest teilweise Technologie, kleiden sich aber sehr ähnlich den Amish. ;)
War schön mit euch, wann gehts wieder rüber ? :)
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 22.10.2016, 15:37 Uhr
Möglicherweise waren das Mennoniten. Ich kenne den Unterschied da nicht so genau. Sie waren optisch den Amish sehr ähnlich.

Tja, wann geht's wieder rüber? Gute Frage. Wenn's nach mir ginge am liebsten jedes Jahr. Aber da spielt meine Frau nicht mit. Und da wir auf Schulferien angewiesen sind macht das der Geldbeutel auch nicht mit. Jedenfalls, solange wir noch unser Haus ab bezahlen müssen und immer mal wieder etwas renovieren wollen. Außerdem kostet die Vorbereitung viel Zeit (das wisst ihr ja selbst), und direkt nach dem Urlaub die Planung eines neuen Urlaubs zu starten macht mir keinen Spaß, zumal die Nachbereitung (Fotobuch usw.) auch noch eine Weile dauert. Von daher denke ich ist 2018 realistisch. Ich würde da gerne in den Herbstferien (die ersten beiden Wochen im Oktober) nach New England und mir die Fall Foliage anschauen. Alternativ im Sommer 2019 in den mittleren Westen (von Denver bis zum Yellowstone und Badlands). Im Yellowstone war ich zwar schon mal im Jahr 2000, aber für meine Vulkan begeisterten Frau und Kind wäre das sicher ne tolle Sache.

Auf jeden Fall Euch allen vielen Dank für's virtuelle Mitfahren! War schön, mal selbst einen Reisebericht online zu stellen.

Einen Nachtrag habe ich noch: Als wir zuhause unser Gepäck auspackten, stellten wir fest, dass wir unseren Iwanowski Reiseführer im Mietwagen vergessen hatten. Ich hatte in alle Fächer geschaut, nur nicht in die vermeintlich leere Sitztasche hinter dem Fahrersitz. Da saß während des Urlaubs nie jemand, aber Dominic hat das Buch wohl dort hinein getan, als seine Sitztasche mit anderem Kram voll war. Aber ansonsten hat alles prima geklappt und sämtliche Souvenirs und Andenken sind heile angekommen.
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: sil1969 am 09.11.2016, 13:23 Uhr
Uih, ich habe mich noch gar nicht für den Bericht bedankt... :oops:

Mir hat es sehr gut gefallen - DANKE fürs Mitnehmen!
Titel: Re: Great Lakes (Part I) - Juli/August 2016
Beitrag von: Claus am 10.11.2016, 10:02 Uhr
Gerne! Freut mich, wenn's gefallen hat.