Hallo Leute,
vielen Dank für die vielen Komplimente,
da macht das Reisebericht schreiben noch mehr spass!
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nach dem Schnee am "Grand Canyon" wollten wir nun wärmere Gefilde ansteuern,
was liegt da näher, als an das "Death Valley" zu denken?
Das heisseste, trockenste und tiefste Valley der USA...
Freitag, 7.4.06
Grand Canyon - Death Valley, das hiess 350 Meilen Fahrt, und da wir ja nicht "auf der Flucht" sind, machten wir einen kleinen Umweg über die "Historic Route 66".
Im kleinen Ort "Seligman" wird die Legende von der " Old Route 66" gepflegt.
Erst dachte ich, "Ist alles nur ein Werbegag", aber bald merkt man:
Die Leute hier sind irgendwie "anders" drauf...
Mehrere "Giftshops" locken mit Aussendekorationen, die schon "strange" sind!
In den Shops haben Besucher aus aller Welt Nummernschilder, Visitenkarten, Geldscheine und alles mögliche hinterlassen.
Allein das, lohnt das Stöbern in den Läden.
Hier hängen Aufkleber vom "Schützenfest Goslar", 'ne Visitenkarte vom "ZDF-Team", Nummernschilder aus Hawaii oder alte 20 DM Scheine, Manchmal sieht man die Ware kaum, vor lauter Krimskram...
in manchem Hinterhof gehen seltsame Dinge vor...
überall stehen Oltimer herum, als ob hier gestern noch James Dean vorbeigefahren wäre...
Die rosten hier einfach vor sich hin! Wahnsinn...
Die Leute hier sind irgendwie "easy" und man kommt sofort ins Gespräch mit ihnen.
Auf einmal knattert eine Horde Harley-Davidson Fahrer durch die Main-Street.
(meine Kamera liegt natürlich gerade im Auto, war ja klar...)
Eine Stunde in der Stadt, und man hat eine Zeitreise in die 50er Jahre gemacht, richtig kurzweilig...
Noch einen Tipp für den kleinen Imbiss:
"Lilo's Cafe" am westlichen Ortsausgang!
Nicht, weil es dort "German Bratwurst gibt", oder weil in den Fenstern "German Beerseidel" stehen.
Nein, das Essen ist einfach super, die Bedienung ist voll locker drauf und 'n Menge Worker und Trucker nehmen hier ihren "Lunch" ein.
Hier heisst es nicht:"Wait to be seated", sondern:"Please be seated".
Aber das härteste:
Hier stehen Aschenbecher auf den Tisch! Jawohl! ASCHENBECHER!
Hat "Lilo" eine Sondergenehmigung? Also, ich denke, "Lilo" (die deutsche Frau des Eigners) pfeift einfach drauf...
Echt "Crazy", diese Stadt...
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Bei der Weiterfahrt haben wir uns dann irgendwie völlig verfranzt.
Erst ein Riesenstau am Hoover Dam (Bauarbeiten), dann Freitagsverkehr um Las Vegas und als wir endlich auf der Interstate I 15 South waren, haben wir die Abfahrt zum Death Valley verpasst.
Meine Frau sacht noch:"Da stand eben: Death Valley, Next Right!"
Ich: "Ach was, ist doch viel zu früh!" (sischer dat)
Die nachfolgende Diskussion gebe ich jetzt mal nicht wieder...
Ende vom Lied: Umkehren hätte nix gebracht, da wir wieder voll in den Las Vegas Verkehr gekommen wären.
(man glaubt nicht, wie viel Leute am Freitag nach Las Vegas wollen)
Also weiter nach Süden bis Baker und dann ab ins Valley.
Baker haben wir dann bei Einbruch der Dunkelheit erreicht und beschlossen, hier zu übernachten.
Also Baker besteht aus drei Tankstellen mit Wüstenpreisen: Gallone 3,37$, mehreren Restaurants und 3 Motels,
sonst nix...(wirklich nix)
Wir suchten uns das Motel aus, das von aussen am nettesten aussah.
(59,-$, HBO TV, Heated POOL, Kids free,Full breakfast incl.)
Grosser Fehler!
Zimmer unsauber, Matratzen durchgelegen, Steckdosen und Rauchmelder hingen lose an den Wänden, Bettzeug fleckig, Pool völlig verdreckt...
Auf dem Parkplatz fuhren merkwürdige Gestalten herum.
Zum ersten Mal in unserem Urlaub verbarrikadierten wir unsere Zimmertür von innen.
O.k., schnell einschlafen, dann ist der Alptraum schneller vorbei...
Samstag, 8.4.06
Zum Frühstück hatten wir Gutscheine bekommen für ein benachbartes Restaurant.
"MAD GREEK"
Wie sich herausstellte, war das ein grieschisches Restaurant (BEST GYROS IN THE WORLD!) ha,ha,ha...
Unglaublich, aber wahr: Hier wurden zum Frühstück Gyros, & Suflaki Platten serviert!
Wir nahmen schnell einen Kaffee und Toast und der Alptraum war zu Ende.
Nach 110 Meilen auf einer absolut wüstenhaften Strecke, kein Haus, keine Tanke, kein nix, erreichten wir den Parkeingang des "Death Valley National Parks".
Aussentemperaturen inzwischen 86Grad Fahrenheit (etwa 30Grad Celisius)
im Sommer sollen hier locker 50 - 60Grad erreicht werden!
Schon am "Zabriskies Point" waren wir hin und weg von der Aussicht.
Das sind doch Bilder vom Mond, oder?
Die "Badwater" Ebene:
Fantastisch: Das Weisse oben ist Schnee, das Weisse unten ist Salz!
Dann "Badwater Basin": mit 85 Metern unter Meeresspiegel, die tiefste Landstelle der westlichen Hemisphere!
Auf einmal vor uns:
Eine Oase! (das muss die Oase von Herrn Tur Tur sein)
Es stellte sich heraus, dass es das "Furnace Creek Inn" war. (Xantera Gruppe)
Kurze Anfrage am Empfang nach einem Zimmer.
"Shure, we got one room left"
"How much is it?"
"350 $ plus Tax" (ohne Frühstück)
.......................
nach kurzem Atemstillstand:
.......................
"Sorry Sir, that's too much for us!"
Und jetzt kommt das, was wir in Amerika so oft erleben:
Keine hochnäsige, schnippische, mitleidige Antwort wie in Europa nach dem Motto:
"Wenn ihr euch das nicht leisten könnt, was kommt ihr dann hier rein?"
Nein, sondern super freundlich:
"O.k. Sir, no problem, but one mile next is another Hotel, they take the half price!"
"Thanks, Sir!"
"Your welcome!"
Also das nächste Hotel angesteuert: (es gibt nur drei im Death Valley)
Wir haben uns sofort in die "Furnace Creek Ranch" verguckt.
Eine Oase mit grünen Rasen, Palmen, Pferden,Pool, 18 Loch Golfplatz!
Und das mitten im affenheissen Death Valley?
Nach der Pleite mit dem Motel in Baker, war uns klar:
"Sekt oder Selters!", "gespart wird zu Hause"
Ausserdem wollten wir schon immer mal im "Tal des Todes" übernachten.(huhaha)
Volltreffer! Diese Ranch ist einfach irre!
und eeeeeendlich Eis für mein Bud!!!!
zum Sunset sind wir noch mal den "Artist Drive" gefahren mit Abstecher zum "Artists Palette Point"
wo viele Färbungen im Fels sind, die von verschiedenen Mineralien stammen.
Wir haben uns selten so wohl gefühlt, Respekt!
am nächsten Morgen hatte wir Besuch zum Frühstück...
zum Abschied vom Death Valley noch die "Mesquite Sand Dunes"...
Tja, jetzt geht es zurück in die Spielerstadt.
Mal sehen, was sich so in den letzten 10 Jahren verändert hat...
Montag, 10.4.06
Es hat sich sogar sehr viel verändert, in Las Vegas.(seit unserem letzten Besuch 1994)
Las Vegas explodiert förmlich!
Auf dem Strip ist kaum noch Platz, ein Mega-Casino reiht sich an das andere...
So unscheinbar diese Stadt bei Tageslicht auch aussehen mag...
Wenn erstmal die Lichter angehen, ist sie die Königin aller Städte...
und Venedig ist auch am "Las Vegas Boulevard"...
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Tja Leute, das war's so in etwa.
Die letzten 3 Tage werden wir uns in Las Vegas herumtreiben und
die vielen neuen Casinos mit ihren Attraktionen erkunden.
Wir waren heute schon auf dem "Stratosphere Tower"
Mega Attraktion!
Mit dem Express Fahrstuhl in 37 Sek. in den 108. Stock, wow...
Die Aussicht von oben, 360Grad auf Las Vegas, ist unbeschreiblich.
Und natürlich werden wir noch so den einen oder anderen Dollar verzocken...
Tschüss,
mannimanta