21.06.2007
Denver
Da wir in Denver nicht viele Sehenswürdigkeiten herausgefunden hatten – in keinem Reiseführer stand mehr als eine halbe Seite darüber und selbst im Forum konnten wir nicht viel herausfinden – haben wir für heute Karten für den (ehemals Six Flags) Elitch Gardens Vergnügungspark gekauft (im Internet 10$ gespart).
Da der Park erst um 10 Uhr öffnet, konnten wir heute endlich mal ein bisschen länger schlafen
Dann probierten wir erstmal das Frühstück im Hotel aus. Eine Katastrophe!!! Der Essensbereich war von der Sauberkeit ähnlich wie das Zimmer… Einfach nur eklig...
Die Auswahl war auch nicht besonders gut (wahrscheinlich weil wir kurz vor Schließung des Frühstücks da waren; da haben die nichts mehr nachgelegt), aber wenigstens konnten wir den letzten Waffel-Teig abgreifen!! Ihr kennt ja die Geräte wahrscheinlich – gut einsprühen – Teig rein – Umdrehen – 3 Minuten warten. Alles schön und gut. Aber als er dann „fertig“ war, klebte der komplette Teig am Waffeleisen und ich musste alles in mühevoller Kleinarbeit mit ner Plastikgabel abkratzen, während alle anderen Gäste mir amüsiert dabei zuschauten!!! Übrig blieb nur noch ein riesiger Haufen Krümel. Klasse!!!! Der Tag fängt gut an!!!
Apropos die anderen Hotelgäste: Das war vielleicht ein Publikum
, da konnte einem tatsächlich ganz anders werden. Ich glaube, jeglicher Abschaum ist in diesem Hotel abgestiegen.
Dann wollten wir kurz im Internet surfen. 2 Rechner standen dort, einer war besetzt. Der zweite war irgendwie nicht an und wir haben ihn auch nicht angekriegt. Also an der Rezeption nachgefragt – Rechner ist kaputt!!! Ja, klasse…. Neben dem PC stand ein Schild, dass man max. 60 Minuten am PC bleiben soll WENN JEMAND WARTET. In anderen Hotels sind das 15-20 Minuten… Naja, glücklicherweise ging die Frau dann schnell weg und wir konnten kurz gucken, ob unsere Flüge pünktlich gehen und noch ein paar Emails checken.
Dann ging es aber los – ohne Navi… Hier haben wir zum ersten Mal (na ja, nach gestern) unseren Rand McNally gebraucht. Sonst liegt er immer nur unbenutzt auf der Rücksitzbank… Aber wir hatten Elitch Gardens am Vortag bei unserer Suche nach einem Spielzeugladen schon gesehen und wussten noch, wo das war. Als wir dort ankamen, sah es aber irgendwie geschlossen aus… Bis Marc dann auffiel: Der Turm sieht irgendwie anders aus als im Internet… Wir waren gar nicht bei Elitch Gardens sondern bei irgendeinem anderen Vergnügungspark!!!
Naja, also wieder auf den Interstate. Glücklicherweise war Elitch Gardens im Rand McNally eingezeichnet und wir haben es tatsächlich ziemlich schnell gefunden!! Es ist halt mal was ganz anderes, wenn man sich nicht einfach nur vom Navi leiten lässt – man erlebt alles doch intensiver. Wir kannten nachher jede Straße, jeden Interstate und ob er von West nach Ost oder von Nord nach Süd führt…
Sogar den Parkplatz haben wir ziemlich schnell gefunden. Der Vergnügungspark ist ja echt toll gelegen – fast direkt in Downtown! Am Parkplatz sollten wir 10 $ Parkgebühr entrichten. Was????
Wucher!!! Naja, uns blieb nichts anderes, denn in Downtown einen kostenfreien Parkplatz zu finden, könnte sich als schwierig gestalten…
Wir gingen über eine Brücke und sahen dann den eigentlichen Parkplatz von Elitch Gardens. Ärgerlich, hatten wir doch nicht den richtigen Parkplatz gefunden… Aber als wir dann sahen, dass die Parkgebühr dort 15 $ betrug, waren wir doch ganz froh, die paar Meter weiter entfernt zu parken
Am Eingang war eine riesige Schlange – bekanntlich stehen die Amis ja auf „waiting in line“. Aber wir konnten dran vorbeigehen, weil wir ein E-Ticket hatten
Im Park war ich dann irgendwie total gestresst. Ich hab ja noch überhaupt nicht erwähnt, dass es tierisch heiß war!! Über 100 Grad Fahrenheit! Irgendwie war mir alles zu heiß, zu unbequem und zu voll… (obwohl es gar nicht so voll war…). Naja, wir suchten als erstes die Holzachterbahn auf. Mit Deutschland alles nicht wirklich zu vergleichen… Überall platzt die Farbe ab und die Bahn ruckelt so doll, dass es schon fast keinen Spaß macht. Besonders wenn man den Kolossos im Heide-Park kennt
Dann erstmal kurz in der Heimat angerufen und abgeklärt, wann und wo wir am übernächsten Tag abgeholt werden möchten
Naja, wir sind dann halt hier und dort ein wenig durch die Gegend geirrt, alles etwas unkoordiniert. Der Park ist ziemlich klein – besteht aus zwei Teilen: einem „Freizeitland“ mit den Rides und einem „Wasserland“.
Wir stellten fest, dass überall Rides gesperrt waren. Besonders der eine, den Marc so interessant fand und schon zu Hause immer davon erzählte, dass er damit unbedingt fahren muss (Flying Coaster)! Keiner konnte uns sagen, wann das Teil wieder aufmacht. Auch das Rafting war geschlossen.
Die Wildwasserbahn, die ich hier in Deutschland so liebe, war dort einfach zum Abgewöhnen! Sie hatte nur eine Abfahrt und davon wurde man so nass, dass man bis auf die Knochen durch war. Nein danke!!!
Übrigens war es die ganze Zeit ziemlich leer im „Freizeitland“, so dass wir zwischendurch immer mal kurz mit der Holzachterbahn und dem „Boomerang“ fahren konnten.
Nur beim Riesenrad mussten wir eine Weile anstehen und dabei sahen wir, dass das Wetter immer schlechter wurde. Es näherte sich eine riesige schwarze Wolke… Wir dachten schon, es fängt an zu regnen, wenn wir im Riesenrad sind… Tat es aber nicht, aber dafür wurde es ziemlich stürmisch. Wieder mal ein Grund für die Amis, die Fahrgeschäfte wegen „High winds“ zu schließen. Nur die Looping Bahn mit den frei hängenden Füßen fuhr noch, was wir natürlich sofort ausnutzten. Naja, das sagten sich wohl auch noch andere, deswegen war ziemlich langes Warten angesagt. Außerdem hatte dort wohl grad jemand was verloren und die ganze Bahn wurde angehalten, um das zu suchen. Wir haben bestimmt eine halbe Stunde dort gewartet. Hat sich aber auch gelohnt. War schon lustig, bei dem Wind damit zu fahren…
Danach hatte dann plötzlich das Rafting wieder geöffnet, womit wir natürlich unbedingt fahren mussten
Rafting ist toll!!
Wir sahen, dass die Leute alle so nass dort rauskamen… haben uns aber irgendwie nichts weiter gedacht… Was wohl mal wieder ein Fehler war. Die Fahrt selber war total lustig und man wurde ein wenig nass, so wie es ja auch OK und gewollt ist. Aber ziemlich zum Schluss, kamen 4 riesige „Duschen“ die uns komplett von oben bis unten durchnässten. Es war einfach alles nass!!! Schuhe, Haare, Unterwäsche
Supi.
Also erstmal zur Umkleide. Wir haben entschieden, dass wir dann ja gleich ins Wasserland gehen können, wenn wir schon mal dort sind. Und jetzt wussten wir, wo die ganzen Leute waren Es war keine einzige Liege mehr frei! Mal davon abgesehen, dass es dort überhaupt nicht schön war, alles gepflastert, keine Rasenfläche… Neee…. Naja, wir haben uns also umgezogen und sind ins Wellenbad, welches grade im Gange war. Aber 1. war es viel zu voll und 2. viel zu kalt. Alles Mist!! Wir sind sofort wieder raus…
Trocknen konnten wir ja nirgendwo, weil wir nicht mal einen Sitzplatz fanden. Es war einfach alles nur nervig. Also wieder die Hosen über die nassen Badesachen gezogen. Sehr gesund…
Naja, ich hatte sowieso schon die ganze Zeit Hunger, also gingen wir erstmal in den Food Court, wo wir uns bei Panda Express ein leckeres Orange Chicken holten. Lecker
Da hätten wir mal früher im Urlaub drauf kommen sollen…
Wir fuhren dann hier und da noch mal mit allen Fahrgeschäften und zu guter letzt war auch noch dieser der Flying Coaster geöffnet (es war so ca. 17.30 Uhr). Also haben wir das auch noch ausprobiert. Da liegt man so auf dem Bauch in der Gondel – ganz schwer zu beschreiben. Aber hier ein Foto:
War das schrecklich!!! Besonders für Frauen nicht so zu empfehlen
Zum Schluss haben wir noch eine Fotorunde gemacht.
Also dieser Park hat sich nicht wirklich gelohnt – klein, wenige Rides, davon auch noch die Hälfte geschlossen (u.a. Freefall Tower, „Vampirflug“, „Rainbow“, Aussichtsturm und fast den ganzen Tag der Flying Coaster). Das mit Baden gleichzeitig war auch unpraktisch – kaum Umkleidemöglichkeiten und nur in der Massenumkleide (wundert mich bei den prüden Amis…) und TEUER! Gut, dass wir unsere eigenen Getränke mithatten und dann am Wasserspender auffüllen konnten. Ich glaube, ein Getränk hat dort um die 8 $ gekostet… Das Essen bei Panda Express war sogar teurer als am Flughafen und das soll schon was heißen
Naja, wir machten uns also auf den Rückweg und da ich auf dem Hinweg einen Denny’s gesehen hatte, kehrten wir dort sofort ein. Wir hätten zum Abschied ganz gerne noch mal ein Sizzler gehabt, aber ohne Navi haben wir die Suche dann doch lieber gelassen… Bei Denny’s war es diesmal aber richtig gut – sehr nettes Personal und natürlich leckeres Essen.
Danach ging es wieder zurück zum Hotel, was wir auch ziemlich schnell fanden (mittlerweile hatten wir das Straßensystem ja kapiert…), wo wir unsere Koffer fertig packten und dann früh ins Bett gegangen sind.