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Autor Thema: Große-9(7,5)-Staaten-Tour 2007  (Gelesen 21249 mal)

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Wolfgang

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Re: Große-9(7,5)-Staaten-Tour 2007
« Antwort #75 am: 18.07.2007, 00:11 Uhr »
Hi Bianca,

die "berühmten" Fotos vom Monument Valley aus der Marlboro Werbung werden nördlich vom Monument geschossen. Du fährst vom Monument Valley auf dem Hwy 163 einige Meilen nach Norden, drehst dich um und schon hast du dieses Motiv.
Gruß

Wolfgang

Bia1983

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Re: Große-9(7,5)-Staaten-Tour 2007
« Antwort #76 am: 18.07.2007, 13:21 Uhr »
Ah, alles klar. Wir kamen ja vom Süden. Gut, dann wissen wir das für's nächste Mal!!!

borni

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Re: Große-9(7,5)-Staaten-Tour 2007
« Antwort #77 am: 18.07.2007, 19:51 Uhr »
12.06.20077

Blanding – Canyonlands Nationalpark – Arches Nationalpark – Moab

Als wir heute Morgen aufgewacht sind und aus dem Fenster gesehen haben, erwartete uns ein ungern gesehenes Bild: Es muss heute Nacht geschüttet haben wie aus Eimern  und der Himmel war noch immer sehr bewölkt. Heute durfte uns das schlechte Wetter nicht in die Quere kommen, denn wir hatten viel vor!

Wir sind mal wieder früh aufgestanden, denn wir hatten vorher schon ausgerechnet, dass unsere Planungen für den heutigen Tag kaum zu schaffen sind. Wir mussten einen Tag in Moab aus der Route streichen, nachdem wir entschlossen haben, den riesigen Bogen bis zum Yellowstone NP mitnehmen zu wollen...

Das Frühstück haben wir im Hotel eingenommen, was zu den Besten auf der Reise zählte. Es gab Eier, Fruchtsalat, Waffeln und die anderen gewohnten Sachen wie Toastbrot, süße Teilchen und Cerealien. Das kann man sich gefallen lassen! Im Fernsehen sahen wir, wie sich ein Unwetter über der Gegend ankündigte und befürchteten schon Schlimmes für den weiteren Verlauf der Reise…

Auf dem Weg nach Moab kamen wir zunächst am Church Rock vorbei, einem echt seltsamen Fels mitten in der Prärie… Später hab ich auf dem Foto eine Art „Eingang“ entdeckt. Kann man dort wohl etwa reingehen???



Heute kommen wir leider überhaupt nicht gut voran, denn auf der 191 wird überall gebaut und es stehen diese netten „Fahnen-Männchen“ auf der Straße…  Unsere Planung, den Canyonlands NP über den Shafer Trail und die Potash Road zu verlassen, haben wir schon mal über den Haufen geschmissen, denn das war überhaupt nicht mehr zu schaffen!

Als nächstes erreichten wir das „Hole ’n the Rock“, ein in den Fels gebautes Haus. Leider waren wir noch zu früh dran und es hatte noch geschlossen  :bang:



Auf der Weiterreise Richtung Canyonlands Nationalpark kamen wir noch am Wilson Arch vorbei, aber da dort auch grade eine Baustelle war, haben wir ihn leider erst zu spät gesehen und waren dann schon dran vorbei!

Den Newspaper Rock hätten wir uns auch gerne angeschaut, aber das ließ unser enger Zeitplan heute leider auch nicht mehr zu  :traurig:

Wir fuhren durch Moab und haben schon mal unser Motel angeschaut, das Motel 6. Da es aber noch zu früh war, konnten wir noch nicht eincheckten. Von außen machte das Motel aber einen gepflegten Eindruck.

Im Canyonlands NP besuchten wir den Island in the Sky District. Dort hielten wir zunächst am Shafer Canyon Overlook und betrachteten die Serpentinen des Shafer Trails! Unglaublich! Mit dem richtigen Auto muss das bestimmt Spaß machen!! Aber bei unserem waren wir uns da nicht so sicher…



Wir fuhren dann erstmal gen Süden zum Grand View Overlook. Aber ich muss sagen, dass uns dieser Park nicht besonders gefallen hat. Irgendwie stumpft man vor lauter Sehenswürdigkeiten irgendwann ab und man hat schon schönere und tiefere Canyons gesehen… Wir fanden es jedenfalls nicht besonders spannend dort, was man vielleicht an meinem Gesichtsausdruck erkennen kann…



Wahrscheinlich muss man auch in diesem Park eine richtige Wanderung herunter in den Canyon unternehmen, damit man den Park richtig erleben kann. Das Wetter hatte sich nun langsam erholt und die Sonne ließ sich mal wieder blicken. Und so fuhren wir noch zum Dead Horse State Park, um uns von dort oben einen weiteren „Gooseneck“, diesmal des Colorado River, anzuschauen. Die Aussicht vom Dead Horse Point Overlook war zwar viel schöner als die Viewpoints im Canyonlands NP, aber ob man dafür Geld ausgeben muss… Dass es in dem Park einen schönen Trail entlang des Rims gibt, haben wir leider erst zuhause gesehen  :think:



Deswegen machten wir uns auch schon gleich wieder auf den Rückweg, denn mittlerweile war es Mittagszeit und unsere Mägen knurrten. Wir fuhren wieder nach Moab, um uns bei Wendy’s die Mägen vollzuschlagen  :wink:

Von dort aus ging es dann zum Arches Nationalpark. Ich muss gleich vorwegnehmen, dass dieser Park einer meiner Favoriten geworden ist!! *totale Begeisterung*

Wir hielten zunächst an fast allen Viewpoints (La Sal Mountains Viewpoint, Pertrified Dunes Viewpoint, Balanced Rock), fuhren dann zur Windows Section, wo wir kurz zum Double Arch liefen und fuhren dann ganz in den Norden zum Devils Garden. Dort hatten wir nämlich vor, zum Landscape Arch zu laufen. Der Park war leider ziemlich voll und auf die Idee waren noch einige andere gekommen…

Trotzdem war der Trail superklasse. Die roten Steine faszinieren uns jedes mal von Neuem. Es war mittlerweile mal wieder sehr heiß geworden, aber durch die Schönheit des Trails haben wir das überhaupt nicht gemerkt…  :sun:



Auf dem Rückweg hörten wir schon von weitem die Schreie einiger hysterischer Amerikaner und als wir dann die aufgescheuchte Menschenmasse erreichten, wussten wir auch wieso! Eine Eidechse war dabei, seinen Kollegen aufzufressen  :zunge:War das eklig. Wir konnten zwar nicht widerstehen, ein Foto von der Geschichte zu machen, aber sind dann schnell wieder abgehauen. Vom weitem hörten wir die Gruppe dann wieder schreien. Da hat die Eidechse wohl grade seinen Artgenossen zerlegt…



Wir wollten noch kurz zum Sand Dune-Arch wandern, um uns danach auf den Trail zum Delicate Arch zu machen. Als wir jedoch am Sand Dune Parkplatz ankamen, sahen wir eine große dunkle Wolkenwand auf uns zukommen. Das sah nicht gut aus… Wir sind dann erstmal zum Sanddune Arch gegangen, wo es richtig schön war. Ein total schöner Arch, wo man ohne schwierige Kletterei drunter gehen kann  :zwinker:



Als wir zwischen den Felsen wieder rauskamen, war die Wolkenwand bedrohlich nah gekommen. Wie schnell das ging!
Wir fuhren also schnell los, um wenigstens noch von einem der Delicate Arch Viewpoints ein Foto ohne Regenwolken schießen zu können! Leider war das Wetter schneller als wir, sodass uns dies leider nicht mehr geglückt ist. Zunächst waren wir am Lower Delicate Arch Viewpoint, doch da wir kein besonders gutes Tele-Objektiv haben, mussten wir wohl etwas näher ran!! Auf dem Weg zum Upper Viewpoint fing es dann an zu regnen  :dagegen:

Die armen Leute, die oben am Delicate Arch waren!



So war diese Wanderung für uns leider heute „ins Wasser gefallen“ und wir hatten somit noch massig Zeit. Wenn wir das gewusst hätten!! Wir hätten uns überall viel mehr Zeit lassen können!

So blieben wir noch eine ganze Weile am Panorama Viewpoint und haben uns von dort aus das Naturschauspiel angeschaut. Es herrschte eine ganz eigenartige Stimmung.



Am Nachmittag checkten wir dann in unserem Motel ein, was von außen leider einen besseren Eindruck machte, als es von innen dann wirklich war…

Aber es gab wieder einen Hot Tub, den wir als erstes ausnutzten!
Da es nicht mehr regnete, überlegten wir für einen Zehntel einer Sekunde, ob wir noch zum Delicate Arch zum Sonnenuntergang laufen sollten, aber bei diesem Wetter weiß man ja nie! Im Gewitter dort oben zu sein, ist bestimmt nicht so nett. Stattdessen sagten wir uns, dass wir die Gegend um Moab und besonders den Arches Nationalpark unbedingt nächstes Jahr noch mal aufsuchen müssen!

Essen gingen wir abends bei ZAX, einem Restaurant, das „All-you-can-eat“ Pizza anbietet. Für einen Preis von 11 Dollar kam uns das sehr preisgünstig vor. Boa, war das lecker!! Es gab alle verschiedenen Sorten und ständig wurde mit einer anderen Sorte nachgefüllt, so dass immer für jeden Geschmack etwas vorhanden war!  :daumen:

Danach fuhren wir noch einmal zum Arches Nationalpark, um uns dort oben den Sonnenuntergang anzuschauen. Wir fuhren zunächst zum Panorama Point, aber von dort hatte man keine besonders gute Sicht. Also fuhren wir zurück zum Balanced Rock, wo wir diesen bizarren Felsen umrundeten. Er wurde so schön rot von der Sonne angestrahlt! Als wir dort so bewundernd standen, planten wir schon unsere Reise fürs nächste Jahr…



Im Dunkeln verließen wir den Park dann wieder und gingen im Motel schnurstracks in unser gemütliches Bett. Hoffentlich ist morgen besseres Wetter!

HeikeME

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Re: Große-9(7,5)-Staaten-Tour 2007
« Antwort #78 am: 18.07.2007, 21:00 Uhr »
Hallo,

die Eidechse muss aber ganz schön Hunger gehabt haben.
Nach unserem Urlaub 2005 haben wir auch festgestellt, dass man sich für den Arches viel mehr Zeit nehmen muss. Ach, es gibt so viel zu sehen.
Den "Regenschauer" haben wir im Canyonlands am selben Tag erlebt. Wir waren Vormittags im Arches uns sind nachmittags von Moab aus über die Potash Road den Shafer Trail gefahren und waren froh, dass wir es vor dem Regen noch nach oben geschafft haben.
Das "All yon can eat" bei Zax können wir auch nur jedem empfehlen, wir haben es einen Tag später ausprobiert.

Viele Grüße
Heike :lol:


Peetzis Fernweh

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Re: Große-9(7,5)-Staaten-Tour 2007
« Antwort #79 am: 18.07.2007, 21:33 Uhr »
Meint Ihr, die Landschaft schaut im Jahre 20077 immer noch so aus?? --

Ich würde alles andere als den gelangweilten Blick draufhaben (islands in the sky District), bei der Herrlichen Aussicht!

Vielleicht wird es ja auch für euch - und vor allem für uns "noch" interesanter.

Gruß

Stefan

Bia1983

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Re: Große-9(7,5)-Staaten-Tour 2007
« Antwort #80 am: 18.07.2007, 21:50 Uhr »
@ Heike: Das ist ja lustig, dass wir fast die gleiche Route gefahren sind  :D

Allerdings: Wie habt ihr das alles geschafft?? Ihr habt wahrscheinlich in Moab 2 Übernachtungen gehabt und seid morgens früh los, ne? Und haben wir bei der nicht gefahrenen Potash Road und dem Shafer Trail was verpasst?

Was die Zeiteinteilung angeht, ist man doch hinterher immer schlauer als vorher...
LG, Bianca

HeikeME

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Re: Große-9(7,5)-Staaten-Tour 2007
« Antwort #81 am: 18.07.2007, 22:14 Uhr »
Hallo Bianca,

wir haben 3 Nächte in Moab verbracht (11.06.-14.06.07) und sind uns unterwegs bestimmt unwissentlich begegnet. Den ersten Abend waren wir im Dead Horse State Park, den nächsten Tag wie schon gesagt vormittags im Arches NP (Windows Section) und nachmittags Shafer Trail im Canyonlands und den anderen Tag Sonnenaufgang im Canyonlands (Mesa Arch), danach noch ein bischen Island in the Sky District und am späten Vormittag/zeitigen Nachmittag Richtung La Sal Mountains.
Für die Potash Road und den Shafer Trail haben wir ungefähr inclusive Fotostopps ca. 3,5 Stunden benötigt. Das Fahren auf der Potash Road hat meinen Mann richtigen Spass gemacht, obwohl dies nicht die einzige Offraod Strecke während unseres Urlaubs war. Die Aussicht unterwegs ist schon wunderschön, von unten sieht sowieso alles anders aus, als von oben. Zu deiner Frage, wenn man etwas sehen will, hat man nichts verpasst, wenn es ums Offroad fahren geht, hat man was verpasst. (Ausspruch meines Mannes)
Übrigens, etwas zur Zeiteinteilung. Wir hatten uns für dieses Jahr soviel vorgenommen, und die Zeitplanung völlig unterschätzt, besonders in der Gegend rund um Page. Da hatte ich mich mit der Zeiteinteilung mächtig vertan. Aber was solls, jetzt haben wir noch jede Menge Ziele für die nächsten Urlaube im Westen.

Viele Grüße

Heike :lol:

borni

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Re: Große-9(7,5)-Staaten-Tour 2007
« Antwort #82 am: 18.07.2007, 22:27 Uhr »
Meint Ihr, die Landschaft schaut im Jahre 20077 immer noch so aus?? --

Ich würde alles andere als den gelangweilten Blick draufhaben (islands in the sky District), bei der Herrlichen Aussicht!

Vielleicht wird es ja auch für euch - und vor allem für uns "noch" interesanter.

Gruß

Stefan

Naja ich glaube bei so einer Reise mit einer so großen "Reizüberflutung" ist es einfach so das sich jeder die
Punkte raussucht die er "besonders" schön findet , ich zb
liebe den Zion, was viele nicht so verstehen können. Dagegen
finde ich (Bianca auch :D)  den Canyonlands nicht ganz so toll... :wink:


Bia1983

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Re: Große-9(7,5)-Staaten-Tour 2007
« Antwort #83 am: 19.07.2007, 12:39 Uhr »
Ich schlage vor, dass wir das nächste Forum-Treffen im Zax in Moab abhalten  :D

HeikeME

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Re: Große-9(7,5)-Staaten-Tour 2007
« Antwort #84 am: 19.07.2007, 19:59 Uhr »
Die Idee ist gut.  :dafuer:

Viele Grüße Heike

borni

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Re: Große-9(7,5)-Staaten-Tour 2007
« Antwort #85 am: 21.07.2007, 14:38 Uhr »
13.06.2007

Moab – Salt Lake City

Heute liegt (fast) ein reiner Fahrtag vor uns. Ich hoffe, euch wird auf der Rücksitzbank nicht zu langweilig...  :winke:

Der erste Blick aus dem Fenster verrät uns heute morgen: Keine Wolke am Himmel, strahlend blauer Himmel; gutes Wetter!! Juhu!  :D

Nach reichlicher Aufregung am Frühstücksbuffet sahen wir zu, dass wir aus dem Motel wegkamen. Oh Mann, wenn es bei den Amis ums Essen geht,verstehen die keinen Spaß. Da wird gedrängelt und geschubst! :schau:
Also Flucht antreten ins Richtung Niemandsland. Und das hatten wir auch sehr schnell erreicht. Wir fuhren in Richtung Interstate 70 und als wir diesen erreicht hatten, war links und rechts von uns einfach nur noch nichts. Links nichts, rechts nichts. Sehr spannende Strecke... Die muss
einfach nur überwunden werden. Obwohl wir den Interstate ziemlich
schnell wieder verlassen haben, wurde die Strecke trotzdem nicht
abwechslungsreicher. Wir stellten uns schon vor, die nächsten 5 Stunden in dieser Landschaft rumzufahren, da sich über Meilen nichts veränderte.


Doch dann erinnerten wir uns daran, dass in Salt Lake City ja mal die
Olympischen Winterspiele stattgefunden haben und es wohl deshalb noch ein bisschen in die Höhe gehen muss. Und das war auch richtig. Wir kamen auf eine herrliche Landstraße, die schon stark an die Rocky Mountains erinnerte. Hier machten wir auch eine kleine Pause auf einem Rastplatz.
Wir kamen viel früher als erwartet in Salt Lake City an. Das muss schon so gegen 12.30 Uhr gewesen sein. Als erstes suchten wir unser Hotel, das Shilo Inn, aber da wir erst ab 2 pm einchecken konnten, fuhren wir gleich weiter Richtung Carl’s Jr. In diesem Fall ist das Navi Gold wert!
Man findet immer den nächsten Sizzler, Carl’s Jr., Denny’s....

Mhhm. Die Mormonen scheinen ein ziemlich seltsames Völkchen zu sein...
Irgendwie war Bianca die einzige Frau in diesem Laden und die guckten da alle so komisch... Dürfen Frauen da nicht zu Carl’s Jr. gehen??? :wink:
Wahrscheinlich sind die Frauen dort einfach vernünftig und gehen in der Mittagspause nicht da essen. Es war ja voll zur Mittagszeit und das Publikum war sehr interessant gemischt – vom Geschäftsmann im Anzug bis zum Bauarbeiter war alles vertreten! Die Frauen waren indes wohl zuhause um den Haufen Kinder großzuziehen... (Nein, ich habe keine Vorurteile....)

Das war also unsere erste Erfahrung mit Salt Lake City!
Danach suchten wir erstmal das Capitol, wo grade eine einzige riesige Baustelle ist.



Leider konnte man nicht näher ans Capitol ran. Deswegen sind wir einen kleinen Hügel hochgefahren, um das Capitol von oben anschauen zu können.
Das war cool! Von dort hatte man auch eine perfekte Aussicht auf das Schachbrett-Muster der Verkehrsführung. Außerdem waren wir wohl in einer gut situierten Gegend und wir konnten schöne Häuser mit noch schöneren Vorgärten bestaunen!



Wir sind noch beim Temple vorbeigefahren, aber da man dort nicht parken konnte, haben wir es auf heute Abend verschoben, dort zu Fuß vom Hotel hinzugehen (war nämlich nicht so weit).

Da es immer noch nicht 2 Uhr war, haben wir noch mal kurz bei einem Saturn Händler angehalten, um uns über den Outlook zu informieren. Dort machten wir eine sehr nette Bekanntschaft mit dem Verkäufer, der uns erstmal komplett über unseren Urlaub ausgefragt hat, uns Tipps gab, was wir ins Salt Lake City alles unternehmen können und uns natürlich die Infos über das Auto gab. Er meinte, er würde sich um das Verschiffen etc. kümmern und war einfach supernett.
Wir bedankten uns und fuhren dann zum Hotel. Es hatte ein Parkhaus, wo aber etwas an dem Schild stand, dass man einen Parkausweis braucht, um dort zu parken, deswegen trauten wir uns nicht, da rein zu fahren! Also
hielten wir erstmal direkt vor der Tür des Hotels. Drinnen stand dann
auf einem Schild, dass Check Inn erst um 4 p.m. ist, aber wir konnten trotzdem schon einchecken!
Also ins Parkhaus gefahren und die Koffer reingeschleppt...



Das Zimmer war ganz OK. Ganz normales Hotelzimmer halt. Aber mit
Mini-Bar! Wir waren im 6. Stock, hatten aber leider keine schöne
Aussicht. Richtung Temple wäre schöner gewesen, aber dieses war wohl das einzige Zimmer, das um 2 p.m. schon fertig war. Aber cool an dem Hotel war, dass es einen gläsernen Außen-Fahrstuhl hatte, von dem man eine tolle Sicht gehabt hätte, wenn die Scheiben sauber gewesen wären.
 :wink:

Wir sind dann bald wieder los: Richtung Great Salt Lake. Wir wollten zum Antelope Island SP und dort mal schauen, ob man da im Salt Lake baden kann. Das soll ja ziemlich lustig sein, weil man da auf dem Wasser treiben kann.
Da wir in unser Navi den Antelope Island SP nicht eingeben konnten,
mussten wir diesmal den Weg mit dem gesunden Menschenverstand finden....
Als wir auf dem Interstate waren, kamen wir zunächst aber an einem GMC Händler vorbei, wo Marc sich dringend auch noch den GMC Acadia (eins von Marcs Traumautos) anschauen wollte. Wieder kam ein Verkäufer direkt auf uns zugestürmt und brabbelte uns mit irgendwas voll, was wir überhaupt
nicht verstanden haben.  :kratz: Wir haben ihm dann erstmal
erklärt, dass wir Deutsche sind und nur mal ein bisschen gucken wollen, aber das hat der wohl nicht kapiert. Er dachte, wir wollen die Autos (auch unseren Mietwagen) exportieren... Als wir gesagt haben, dass dies nicht der Fall ist, wurde er richtig ungemütlich und wir haben zugesehen, dass wir abhauten. Was war das denn grade?? Der hat sich auch nicht im geringsten Mühe gegeben, dass er langsamer und deutlicher spricht. Den Saturn Händler haben wir ja auch ohne Probleme verstanden.
Allerdings kam der nicht aus der Gegend (hat er uns ja alles gleich ganz genau erzählt). Vielleicht haben die in Salt Lake City ja irgendeinen Slang.  :zuck:

Mittlerweile ist die Zeit total gerannt und es war eigentlich schon viel
zu spät, zum Salt Lake zu fahren. Trotzdem machten wir uns noch auf den Weg. Diesmal mussten wir der Wegbeschreibung des Reiseführers folgen, wodurch wir uns natürlich sofort verfuhren! Wir sind die genannte Abfahrt abgefahren, aber von genannter Straße war weit und breit keine
Spur... Also sind wir einfach mal in die Richtung gefahren, wo wir
DACHTEN es wäre vielleicht die richtige Richtung... Dass Bianca nicht
die beste Kartenleserein ist, haben wir bestimmt schon des Öfteren
erwähnt...
Auf jeden Fall fuhren wir durch schöne Wohngebiete von irgendwelchen SLC-Vorstädten.

Aber tatsächlich hatte unser Gefühl uns nicht getrügt und wir haben
irgendwann die Landzunge gefunden, die uns zum Antelope Island SP
führte. 9 $ Eintritt entrichtet und auf ging’s!
Leider hatten sie an der Entrance Station keine Karten mehr und somit sind wir erstmal auf blauen Dunst zu irgendeinem Strand gefahren.
Ziemlich ausgestorben dort... Als wir uns mit Badeklamotten dem See
näherten, kreisten allerdings soooo viele Fliegen um unsere Köpfte, dass wir keine Lust mehr hatten! Das war überhaupt nicht auszuhalten! Das macht keinen Spaß so. Aber schön sah es trotzdem aus:





Also fuhren wir zum Visitor Center, wo man uns erklärte, dass es
überhaupt keine Parkkarten mehr gab. Hallo?? Wir haben grade 9 $
Eintrittsgebühr entrichtet!! Also schauten wir dort auf eine Karte und
entschieden uns, die Küstenstraße bis zu einer Ranch zu fahren. Von dort hatten wir eine sehr schöne Sicht auf Salt Lake City. Außerdem hat der Antelope Island SP sehr nette Bewohner:




Auch das hat uns wieder sehr viel Zeit gekostet und wir machten uns wieder auf den Rückweg. Diesmal fanden wir den Weg auf Anhieb!! (Naja, wir konnten ja das Navi auch wieder benutzen...) Auf der Landzunge muss man tierisch aufpassen, dass man nicht eine der vielen Möwen platt fährt...

Als wir wieder zurück waren, sind wir kurz ins Hotel und dann gleich zu Sizzler, wo wir endlich mal wieder RIBS gegessen haben!! Das war erst das 2. mal Sizzler in diesem Urlaub! Das ist entschieden zu wenig!! Es gibt doch nirgendwo bessere Ribs als bei Sizzler, oder?
Als wir bei Sizzler wieder raus waren, war es inzwischen fast dunkel
(haben den Sonnenuntergang verpasst, den wir aus unserem Zimmer perfekt gesehen hätten) und wir hatten auch keine Lust mehr, noch zum Temple zu laufen. Haben wir auf den nächsten Tag verschoben und sind stattdessen lieber im Reich der Träume verschwunden.

borni

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Re: Große-9(7,5)-Staaten-Tour 2007
« Antwort #86 am: 23.07.2007, 18:07 Uhr »
14.06.2007

Salt Lake City -  Jackson

Heute erwartete uns wieder ein längerer Fahrtag. Genau genommen um die 380 km.

Aber da nicht viele Sehenswürdigkeiten, wofür man längere Besichtigungszeit braucht, auf unserem Weg lagen, genossen wir erstmal ausgiebig das Frühstück im Shilo Inn. Dieses war mal ganz anders, als das, was wir bisher kannten. Da das Shilo Inn eher ein „Business-Hotel“ als für Touristen ist, gab es hier richtig im Restaurant Frühstück mit „Please wait to be seated“. Man hatte dann die Wahl zwischen 2 verschiedenen Menüs. Wir haben uns beide für das typisch amerikanische Frühstück entschieden - Rührei, Speck, Kartoffelecken und Toast.  :essen: Dazu gab es dann noch ein Getränk der Wahl (auch heiße Schokolade!!).
Wir haben jedoch schon im Zimmer gelesen, dass die Bedienungen dort im Hotel pro Stunde nur 2,15 $ verdienen und dass man doch bitte ein Tip geben soll. Tja, das sah irgendwie gar nicht gut aus in unserer Geldbörse (Haare zu Berge Smiley) Irgendwie haben wir dann noch 1,75 $ zusammen gekratzt gekriegt und haben uns schnell vom Acker gemacht.

Dann hieß es schnell auschecken, Koffer durch den Hintereingang zur Garage schleppen und schon waren wir wieder unterwegs!

Als erstes wollten wir uns ja noch den Temple anschauen, weil wir das am Vortag nicht mehr geschafft haben. Also sind wir hingefahren und haben den Temple per Auto umkreist. Leider konnte man mal wieder nirgendwo parken und Bianca ist nur einmal kurz rausgesprungen, um ein Foto zu schießen:



Zunächst fuhren wir bis Brigham City auf dem Interstate. Da die Strecke ziemlich eintönig war, hat Bianca erstmal ein kleines Nickerchen gemacht (natürlich als Beifahrerin :-))
Als wir den Interstate verließen wurde die Strecke aber sehr sehenswert. Man merkte langsam richtig, dass man in den Rocky Mountains war. Es wurde schön grün und man passierte Berge und Täler. Endlich passte unsere Musik: „Rocky Mountain High“ von John Denver... :gitarre:
Leider standen mal wieder die „Fahnen-Männchen“ rum - Road Work - und wir mussten mal wieder eine unfreiwillige Pause einlegen. Aber in dieser Landschaft macht man das doch gerne, oder?

Eine Zeit lang fuhren wir immer entlang des Logan River im Logan Canyon, bis wir endlich zum Bear Lake Overlook kamen. Wir entschieden uns, am Bear Lake einen schönen Picnic-Platz zu suchen, um dort unser Lunch einzunehmen.
Als wir dann zum Bear Lake abbiegen wollten, sahen wir das nette Schild „Welcome to Bear Lake SP“. OK, Eintritt wollten wir dafür dann doch nicht bezahlen. Also weiter!
Wir passierten die Grenze zu Idaho, wo wir durch mehrere kleine „Dörfer“ fuhren. Einige hatten diesen Status noch nicht wirklich erreicht - sie bestanden oftmals nur aus jeder Menge Pferden, Kühen, Ziegen und ein paar Ranches. Bei einer Population von immerhin 50 Einwohnern.
Was wir dort zum ersten Mal sahen, waren sehr patriotisch eingestellte Einwohner, die an ihrem Haus und Auto solche Sprüche wie „we support our troops“ stehen hatten... Mhmm.. man merkt, dass wir auf dem Land sind!!

Ich wollte eigentlich mal ein Foto von so einem süßen Dörfchen machen, aber irgendwie waren wir dann immer schon dran vorbei....
Schon passierten wir wieder eine Grenze und waren in Wyoming - dem Cowboy State! Ehrlich gesagt fanden wir Idaho viel Cowboy-mäßiger. Ich wollte gerne ein Foto von einem Western-Pferd (die weißen mit braunen Flecken...) machen und dachte mir, dass es in Wyoming genügend Gelegenheiten dafür gebe, aber in Idaho waren die einzigen, die wir gesehen haben!!  :flennen2:

Im ersten Dorf in Wyoming, Afton, war dann endlich wieder ein bisschen Zivilisation und wir haben unser Lunch bei Subway eingenommen.
Gut gestärkt ging es auf die nächste Etappe: Entlang des Snake River bis nach Jackson. An dem Fluss gab es mehrere Viewpoints, wo man den vielen Raftern zuschauen konnte. Eigentlich wollten wir auch gerne mal raften, aber leider hatten wir diesen Urlaub keine Zeit dazu. Man muss ja schon mindestens einen Tag dafür einplanen. Also begnügten wir uns damit, den anderen zuzuschauen!! Die Strecke sah sehr gemächlich aus, nur wenige Stromschnellen, die aber scheinbar eine Riesen-Gaudi gemacht haben. Das wäre der richtige Schwierigkeitsgrad für uns gewesen.



Nachmittags haben wir Jackson erreicht. Jackson ist eine total nette Stadt, die gemütlich im Western-Stil erbaut ist (obwohl sie wohl überhaupt keine Western-Vergangenheit hat). Alles ist aus Holz gebaut (sogar die Tankstellen!) und auf „nostalgisch“ getrimmt. Leider ist Jackson wohl unter Touristen (besonders amerikanische Touristen) sehr beliebt und deswegen herrscht in dieser kleinen Stadt das totale Verkehrschaos! Das hat keinen Spaß gemacht, dort zu fahren... (sagt Marc!)
Wir suchten als erstes unser Motel, das „El Rancho“ auf, von dem wir schon so eine GANZ schlechte Vorahnung hatten. Trotz Navi sind wir erst mal dran vorbeigefahren... Wer ahnt denn, dass das Motel mitten im Wohngebiet liegt?? Außerdem hatte es nur eine ganz kleine Einfahrt und nicht mal eine Lobby! Also parkten wir erstmal und schauten uns die Misere von außen an... Ach du Sch... und dieses Ding hatten wir schon im Voraus bezahlt!!  :doesig:

Na klasse! Wir sind dann erstmal zum Nachbarmotel gelaufen, von dem man die Lobby mitbenutzen sollte. Wenigstens hat das alles geklappt und die wussten, dass wir eine Buchung hatten. Wir bekamen unseren Steinzeit-Schlüssel in die Hand und sind wieder zurück zu unserem schönen Motel gegangen. Dort wartete das nächste Problem auf uns: Wie geht die Tür auf??? Jeder hatte 20 Versuche frei... Aber irgendwie haben wir die Tür nicht aufgekriegt. Umso besser, dachten wir uns schon  :hand: Naja, irgendwann hat Marc es dann hingekriegt und da kam der Schock: Das Zimmer war grad so groß, dass ein 120cm-Bett reinpasste! Aber im Grunde war es ziemlich gut ausgestattet: Fernseher (es gab zwar nur Ameisenfußball, aber immerhin), Telefon, Fön und Radiowecker (der zwar nicht funktionierte; wie soll er auch, wenn die Batterie raushängt...). Was will man mehr??? Aber dies war eindeutig das kleinste Motelzimmer, das ich je gesehen habe!  :kratz:
Ich fand es ziemlich urig. Halt ein typisches Western-Motel, wie man es sich vorstellt! Und schließlich hatten wir einen Stuhl auf der Veranda zum draußen sitzen!!
Augenscheinlich war auch alles sauber - nur in die Schränke sollte man wohl lieber nicht gucken.



Wir schmissen nur kurz unsere Koffer ins Zimmer und gingen erstmal los zum Shoppen. Wir brauchten dringend noch ein paar Outdoor-Klamotten (Regenjacke; man weiß ja nie..., Zip off-Hosen etc.). Deswegen fuhren wir zunächst zu Sports Authority. Leider war der Laden ziemlich klein und wir fanden nicht, wonach wir suchten
Also fuhren wir erstmal zum K mart; in der Annahme, dass es sich um einen Supermarkt handelt. Dem war aber wohl irgendwie nicht so - jedenfalls hatten die kaum was Essbares! Da wir aber in Jackson keinen anderen Supermarkt identifizieren konnten, mussten wir uns also mit komischen Peanut-Cookies (sollte als Lunch am nächsten Tag im Yellowstone NP dienen) zufrieden geben. Wenigstens gab es Getränke!

Den Kram haben wir dann erstmal wieder zu unserem schönen Motel gebracht. Da es natürlich keinen Kühlschrank hatte (aber immerhin eine Tiefkühltruhe, wo Eis drin war), haben wir erstmal unsere Kühlbox aufgefüllt.
Danach machten wir uns zu Fuß auf den Weg in die „Innenstadt“. Weit war unser Motel nicht davon entfernt. Immerhin hatte es eine gute Lage!







Kauften ein paar Postkarten und eilten zur Post, da es 4.58 Uhr war und die Post um 5 pm schloss...
Danach schauten wir uns Ripley’s believe it or not! an. War ganz lustig dort, aber länger als ne dreiviertel Stunde haben wir uns nicht aufgehalten und dafür war der Preis von 10$ + Tax ganz schön krass.
Hier z.B. die größte Zigarre der Welt (believe it or not!!):



Da es dann noch nicht mal 6 pm war, haben wir uns noch bei der riesigen Menschenmasse eingereiht, die darauf wartete, dass der Gunfight startete. Wir konnten nicht viel sehen und insgesamt war das Ganze eher eine Verkaufsveranstaltung - hat sich also nicht wirklich gelohnt.

Danach gingen wir uns erstmal im Motel ein wenig frisch machen (die Dusche wurde nur mit Badelatschen betreten und Handtücher haben wir lieber unsere eigenen benutzt...) und machten uns dann auf die Suche nach etwas essbarem. Das gestaltete sich als ziemlich schwierig, weil wir ja immer auf der Suche nach der günstigsten Variante sind. Es gab dort zwar viele schöne Steakhäuser, denen man den Preis aber von außen schon angesehen hat.
Also musste Pizza Hut herhalten. Davon waren wir letztes Jahr nicht so begeistert und wollten dort dieses Jahr eigentlich nicht noch mal hin, aber mangels Konkurrenz...
Aber diesmal war es klasse. Dort gab es wie bei Zax in Moab auch ein All-you-can-eat Pizza-Buffet. Und hier kostete es sogar nur 8 $! Kaum zu glauben... Und geschmeckt hat es auch noch. Nur von diesem süßen Teil mit Erdbeeren oben drauf sollte man Abstand nehmen...

Abends schrieb Bia auf der Veranda noch kurz ein paar Postkarten während Marc ca. 30 Liter Wasser in die Waschanlage vom Buick geschüttet hat  und nach gründlichem Durchsuchen des Bettes (nach Viechern, Dreck etc.) verschwanden wir ziemlich früh darin. Morgen im Yellowstone Nationalpark gibt es viel zu sehen!

Bia1983

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Re: Große-9(7,5)-Staaten-Tour 2007
« Antwort #87 am: 27.07.2007, 18:23 Uhr »
15.06.2007

Jackson – Grand Teton Nationalpark – Yellowstone Nationalpark – West Yellowstone

Stellt euch auf einen langen Tag ein!!!
Heute Morgen ging es ganz früh los, wir wollten schließlich so viel Zeit wie möglich im Yellowstone Park verbringen. Aber davon trennten uns noch ein paar Meilen und vor allen Dingen der wunderschöne Grand Teton Nationalpark.

Dass wir unser Motel, das „El Rancho“ so früh verlassen mussten, war nicht grade tragisch  :mrgreen: Unser Nachbar hat es nicht mal so lange ausgehalten wie wir…. Es ging also um 6 Uhr auf die Reise. Zunächst wollten wir uns noch ein Frühstück bei Dairy Queen holen, aber: Wann hat der Laden eigentlich mal geöffnet??? Wir haben nach diesem Mal noch einige Versuche gestartet, dort etwas zu essen, waren aber nie erfolgreich….
Also schnell bei McDonalds ein überteuertes, ungesundes und nicht grade leckeres Frühstück geholt.

Danach ging es Richtung Grand Teton Nationalpark – vorbei an der National Elk Refuge (leider ohne Einwohner), am „Jackson International Airport“ und dann waren wir auch schon da. Wir fuhren also in die Teton Park Road und genossen es, um diese Uhrzeit ganz alleine im Park zu sein. Hier und da sahen wir ein paar Elks und Rehe… Unsere größte Hoffnung war es, einen Elch zu sehen :D Ich liebe Elche :lol:
Einen kurzen Abstecher machten wir auf der Einbahnstraße zum Jenny Lake. Am Jenny Lake Viewpoint entstand dieses schöne Foto, das ihr auch im Kalender-Fotowettbewerb findet:



Obwohl wir im Reiseführer gelesen hatten, dass dieser Park für uns Deutsche weniger von Interesse ist, weil diese Art von Landschaft bei uns bekannt ist, fanden wir es total schön und idyllisch dort. Außerdem kommen wir aus Hamburg – hier gibt es keine Berge  :kratz:

Nach diesem kleinen Abstecher ging es dann zum Oxbow Bend Tournout, weil wir im Reiseführer gelesen hatten (übrigens „Rocky Mountains“ von Vista Point; ist sehr zu empfehlen!!), dass man dort in den frühen Morgenstunden mit etwas Glück Elche beobachten kann. Mittlerweile war es schon gegen 7.30 Uhr und der Park hatte sich langsam gefüllt. Oder alle Besucher hielten sich an dem Punkt auf :think: Es war auf jeden Fall sehr voll, da würde ich mich als Elch auch nicht blicken lassen :never:
Aber alleine wegen der wunderbaren Aussicht auf den Mount Moran hat sich der kleine Umweg gelohnt.

Immer am Ufer des Jackson Lake entlang ging es dann aber endlich in den Yellowstone NP, den wir dann gegen 8 Uhr erreicht hatten. Wir begannen mit dem Besuch des Visitor Centers am West Thumb und fragten nach Karten, in denen die Trails verzeichnet sind und bekamen Karten für das West Thumb Geyser Basin und das Upper Geyser Basin. Diese waren nicht wirklich genau, aber man konnte wenigstens die Trails drauf erkennen.
Wir machten kurz noch unser Auto „Bärensicher“ (McDonalds Müll wegschmeißen (!) und Chips etc. in Kühltasche verfrachten), schmissen unsere Postkarten ein und dann ging es zum ersten Trail im West Thumb Geyser Basin. Hier mal ein Satz aus dem Reiseführer: „Mitten durch das malerisch pastellfarbene Thermalbecken mit seinen Geysiren, klaren Heißwasserpools und den blubbernden Schlammquellen, die von unablässigen Aktivitäten unterhalb der Erdoberfläche zeugen, führt eine der schönsten Kurzwanderungen des Parks.“ Man geht auf einem Holzbohlensteg an allen Pools und Geysiren vorbei. Das war eine tolle Einstimmung auf die anderen tollen Basins, die uns noch erwarteten. Wir waren einfach hin und weg, mussten jeden einzelnen Pool fotografieren und waren dort kaum wegzukriegen!! Es ist einfach unglaublich!! Die Farben kann man sich echt nur vorstellen, wenn man selbst da gewesen ist.



Nach diesem morgendlichen Appetithappen begaben wir uns zum Upper Geysir Basin, das nicht nur die weltgrößte Konzentration an Geysiren, sondern mit dem Old Faithful auch das Wahrzeichen des Parks besitzt. Wir sahen ihn schon von weitem ausbrechen, als wir uns dem riesigen Parkplatz näherten.
Der Parkplatz war schon ziemlich gut gefüllt.
War halt auch ein schöner Tag – vor dem Urlaub hatten wir Angst, in den Rockys könnte wohlmöglich schlechtes Wetter sein und waren eher auf Regenjacke als Sonnenhut eingestellt :doh: So kam es, dass ich mir an dem Tag erstmal einen schönen Sonnenbrand einfing :?

Ziemlich schlecht vorbereitet machten wir uns auf den Trail zum Morning Glory Pool. Hatten nichts zu trinken mit, nichts zum Überziehen (die Sonne schien zwar, aber im Schatten war es trotzdem noch kühl) und waren wie gesagt nicht ordentlich eingecremt.
Als erstes schauten wir am Visitor Center nach, wann der Old Faithful das nächste Mal ausbricht. (War ja grade erst passiert, als wir auf dem Weg waren). Um 11.50 Uhr das nächste Mal. Naja, das werden wir wohl nicht schaffen. Wir sagten uns, dass wir um 12.40 Uhr auf jeden Fall wieder zurück sein sollten.

So gingen wir Richtung Geyser Hill los.
Vorbei an unzähligen Pools und kleinen Geysiren, als wir plötzlich eine riesige Menschenmasse  vor einem Becken sitzen sahen. Auf dem Schild lasen wir „Grand Geyser“ nächste Eruption zwischen 8 und 14 Uhr… Naja, wir können ja mal eine kurze Pause einlegen, dachten wir uns und lasen kurz im Reiseführer nach: „Grand Geyser ist der weltgrößte Geysir mit vorhersagbaren Eruptionen. Alle 7 bis 15 Stunden erreichen seine kraftvollen, neun bis zwölf Minuten dauernden Eruptionen bis zu 60 Meter Höhe.“ Cool. Wir setzten uns für ca. 5 Minuten hin, als es losging!! Was für ein Glück!! Atemberaubend!! Klasse!! :lachen4:



Wir warteten jedoch nicht bis zum Ende der Eruption, sondern gingen vorher weiter, damit wir einen Vorsprung vor der riesigen Menschenmasse hatten. Vorbei am Beauty Pool, Giant Geyser, Grotto Geyser und Riverside Geyser, bis wir endlich den Morning Glory Pool, den Endpunkt unserer Wanderung erreichten. Das war wirklich ein Highlight. Tolle Farben… Aber seht selbst:



Wir trafen mal wieder Deutsche (die scheinbar in diesem Park sehr zahlreich unterwegs sind) und unterhielten uns kurz über die Wave :mrgreen:

Danach ging es dann wieder zurück zum Old Faithful, wo wir dann noch eine Weile warten mussten. Neben uns saßen mal wieder Deutsche :shock:
Als es dann endlich losging waren wir etwas enttäuscht, weil wir ja vorhin schon den viel tolleren Ausbruch des Grand Geyser gesehen hatten…



OK, wieder zurück zum Auto und die nächsten Sehenswürdigkeiten angesteuert: Biscuit Basin und Midway Geyser Basin, welches mit Abstand das beeindruckendste Basin war. Es ist eigentlich unbeschreiblich – aus den Pools steigen warme farbige Dämpfe auf, durch die man auf einem Holbohlensteg hindurchgeht. Schwierig, ein Foto zu machen bei diesem vielem Dampf, aber es ist uns dennoch geglückt:



So, jetzt war aber langsam Lunch-Zeit angesagt. Wir fuhren also zum Picnic-Platz hinter dem Midway Geyser Basin. Viel hatten wir ja nicht zum lunchen, weil wir ja gestern nicht fündig geworden sind. Aber immerhin hatten wir noch ein bisschen Obst von McDonalds heute Morgen!! Wir blieben ne ganze Weile und haben auf Hörnchen oder anderes Getier gewartet, aber nichts zu sehen :flennen2: Wir glauben mittlerweile, im Yellowstone gibt es gar keine Tiere!!

Nach dem Lunch fuhren wir den Firehole Lake Drive, eine Einbahnstraße, die an mehreren Pools und Geysiren vorbeiführt. Man muss sozusagen gar nicht mehr aus dem Auto aussteigen  :lol: Das ist das richtige für die faulen Amis  :lachroll:

Noch kurz am Fountain Paint Pot angehalten, aber wir konnten langsam nicht mehr laufen, so dass wir den nur kurz angeschaut haben und gleich wieder zurück zum Auto gegangen sind.

Also machten wir uns auf den Weg in Richtung Motel, Al’s Westward Ho Motel in West Yellowstone. Wir hatten wieder ein schlechtes Gefühl bei dem Motel, besonders weil wir keine Reservierungsbestätigung, sondern nur einen Namen als Erkennungszeichen gekriegt hatten (und den wussten wir nicht mehr so genau….)
Wir fuhren dann immer am Ufer des Madison River entlang und sahen irgendwann eine große Ansammlung von Autos – da wird doch wohl nicht etwa ein Elch sein???
Nein, natürlich nicht; da sind nur ein paar Bisons auf der Straße spazieren gegangen:



Al’s Westward Ho Motel war gleich das erste Haus hinter dem Parkausgang; also leicht zu finden. Machte eigentlich so einen ganz ordentlichen Eindruck. Wir gingen ins Office und sagten, dass wir reserviert hatten. Ihr könnt euch sicher vorstellen, was passiert ist, ne?
Die hatten unsere Reservierung verschlampt. Und da wir den Namen nicht mehr wussten… hatten wir echt ein Problem. Wir haben dann da ca. eine Viertel Stunde mit der Frau rumdiskutiert, wann, wo, weshalb wir gebucht haben, als sie uns irgendwann sagte: Ich hab aber noch Zimmer frei, Sie können ruhig jetzt einchecken :koch:
Na fein!! Die Rate war zwar 2-3 Euro teurer, aber das war noch zu verkraften. Die Zimmer waren mal wieder sehr modern eingerichtet mit schöner Blümchen-Tapete und Blümchen-Tagesdecke. Zudem gab es ein Survival Pack mit Zahnpasta, Cornflakes, Müsliriegel und Kaugummis – was alles 2005 abgelaufen war…

Wir luden unseren Kram aus und machten uns dann gleich wieder auf den Weg zum Grizzly & Wolf Discovery Center, von dem wir im Reiseführer gelesen hatten. Wenn wir schon keine Bären und Wölfe in freier Wildbahn sehen, dann halt hier! Bei Vorzeigen der ADAC (bzw. AAA) Karte erhielten wir an der Kasse Rabatt, so dass der Eintritt pro Person 7 $ betrug. Das ganze Gelände ist sehr klein, aber man kann, wenn man einmal bezahlt hat, an dem Tag jederzeit wiederkommen und die Karte gilt auch noch für den nächsten Tag!
Wir blieben ca. eine Dreiviertel Stunde und haben ausgiebig die 4 Wölfe und 2 Grizzlys angeguckt. Besonders interessant war auch die Ausstellung mehrerer „bärensicheren“ Mülltonnen. Die werden dort von den Bären getestet. Irgendwie hatte wohl keine mit dem Testurteil „gut“ abgeschlossen.... Besonders die Mülltonnen, die man in den Nationalparks so oft sieht, waren total demoliert  :staunend2:





Danach sind wir erstmal wieder einkaufen gefahren und haben im Motel nach Eis gefragt, weil wir keine Eismaschine ausfindig machen konnten. Die Frau meinte, wir können uns immer eine Portion bei ihr abholen!! Also mit Kühltasche füllen sah es diesmal echt schlecht aus  :? Wir holten uns also eine Portion Eis und gingen dann ein Restaurant suchen. Ich hatte irgendwie Appetit auf Pasta (am 17. Urlaubstag hatte ich langsam keine Lust mehr auf Ribs...), aber die scheint ja in Amerika ziemlich teuer zu sein…. Wir schauten bei allen Restaurants auf die Karte und entschieden uns letztendlich für das Outpost Restaurant. Dort war zwar Schlange stehen angesagt, aber wir bekamen ziemlich schnell einen guten Tisch. Das Essen war viel und es gab leckere Pasta Alfredo :daumen:
In der Dämmerung fuhren wir dann noch mal Richtung Yellowstone auf "Wildlife Watching Tour". Wir fuhren bis zum Firehole Canyon Drive, aber obwohl es schon (für uns) ziemlich spät war, war der Park immer noch gut gefüllt. An den Firehole Falls badeten sogar noch Leute :shock: und überall im Madison River standen die Angler. Da haben die Tiere sich wohl noch nicht raus getraut (nur ein paar Elks).

Also kehrten wir unverrichteter Dinge in unser Motel zurück und träumten von Elchen!

grille

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Re: Große-9(7,5)-Staaten-Tour 2007
« Antwort #88 am: 27.07.2007, 23:54 Uhr »
Tach zusammen,

hier bekommt man echt langsam Fernweh.
Dabei beginne ich jetzt erst langsam mit den Planungen für unsere Reise in 2008. Aber dann gehts endlich wieder rüber. Es soll dann in den Yellowstone gehen, da wollte ich immer schon mal hin. Mal sehen, was wir drumherum noch machen. Wahrscheinlich Richtung Mount Rushmore. Ist ja noch lange hin. Bis dahin lese ich begeistert die verschiedenen Reiseberichte.

Bis dann
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mannimanta

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  • USA Reisevirus - nicht heilbar....
Re: Große-9(7,5)-Staaten-Tour 2007
« Antwort #89 am: 28.07.2007, 00:08 Uhr »
Ja, der Yellowstone ist echt eine Reise wert,
wie man an deinem Reisebericht und den unglaublichen
Fotos sieht.  :applaus:

Leider liegt der Park etwas weit weg vom Schuss...(Südwesten) :(
Aber irgendwie muss ich den Yellowstone mal in meine Route einbauen.
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