usa-reise.de Forum

Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Angie am 13.02.2005, 14:13 Uhr

Titel: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 13.02.2005, 14:13 Uhr
Hallo zusammen,

ab heute findet ihr hier jeweils einen Teil (Tag) meines Reiseberichtes Hawaii 2004. Dieses Tagebuch habe ich - wie ihr lesen werdet - noch auf Hawaii geschrieben. Eigentlich war das Tagebuch nur für uns privat gedacht und das ist auch der Grund, weshalb ich sehr detailliert geschrieben habe - für manche von euch vielleicht zu detailliert. Wir möchten aber auch in 5 oder 10 Jahren manche Details nachlesen können und wie einige von euch wissen, verblassen Erinnerungen mit der Zeit.

Übrigens: Ab Tag 2 gibt's dann auch Fotos.


Viel Spaß beim Lesen und
viele Grüße,
Angie



Freitag, 28. 5. 2004:

Uihh, war das eine kurze Nacht. Wir sind erst kurz vor Mitternacht ins Bett gekommen, es gab immer wieder eine Kleinigkeit zu tun. Eigentlich zahlte sich der kurze Schlaf gar nicht mehr aus, aber besser, die wenigen Stunden als keine.

Um 3:00 am hat der Wecker geläutet. Da wir in der Lufthansa auf das quietschende Brötchen verzichten wollten, habe ich für uns Toast und Kaffee bzw. Tee gerichtet und gemütlich haben wir gefrühstückt. Dann galt es noch, die restlichen Kleinigkeiten in den Rucksack zu verfrachten und überpünktlich um 4:25 am stand das Taxi vor der Tür - und Michael war noch im Bad! Aber nicht mehr lange ;-)

Nach kurzer Fahrt hatten wir den Airport erreicht, der Lufthansa-Schalter war schon besetzt, aber noch keine weiteren Fluggäste vorhanden. Anscheinend schliefen die noch alle.
Wie von der Dame der Deutschen Lufthansa empfohlen, haben wir gleich beim Check-in nachgefragt, ob wir wohl Plätze in der Business Class nebeneinander haben könnten. War überhaupt kein Problem. Erstaunlicherweise bekamen wir diesmal gleich alle Bordkarten, also auch jene von San Francisco nach Honolulu. Auch nicht übel.

Nun hatten wir fast massenhaft Zeit, denn unser Flieger sollte erst um 6:15 am starten. Also gingen wir ins Airrest und genehmigten uns eine Cola. Draußen regnete es wie aus Eimern, Zeit, dass wir wegkamen!
Pünktlich gings ans Boarden und kaum saßen alle Passagiere artig angeschnallt, hieß es plötzlich, der Start werde um ca. 15 Minuten verschoben. Na super, das fängt ja gut an. Alle anderen Maschinen, denen wir zuvor beim Starten zusahen, waren pünktlich weggekommen, nur wir wieder mal nicht. Typisch!

Aber nach diesen versprochenen 15 Minuten war es dann doch soweit und eine Stunde später erreichten wir den Frankfurter Airport bei strahlendem Sonnenschein.
Als Erstes gingen wir in die Business Lounge, muss man nützen, wenn wir BC fliegen ;-) Michi holte Kaffee und ein paar Nüsse für uns und nach einiger Zeit machten wir uns auf den Weg. Wir wollten noch ein paar Zeitschriften kaufen. Das scheiterte aber daran, dass wir nichts Passendes fanden. Also gingen wir leer aus, machte mir aber nichts, denn ich hatte ja meine Reiseführer.

Wenige Minuten  nach 10:00 am hob unsere Maschine, eine Boeing 747/400, nahezu pünktlich ab. 10 Uhr wäre der eigentliche Termin gewesen, aber was sind ein paar Minuten?
Hier in der Business Class belegen wir im Moment die Sitze 12E und 12 G, F wurde eingespart.
So viel Beinfreiheit muss man erst mal gesehen haben, wir kommen uns gerade vor wie in einer Reitschule :-)

Als Erstes bekamen wir Getränke gereicht, wir konnten zwischen Orangensaft (frisch gepresst), Mineralwasser und Weißwein wählen. Wir orderten Orangensaft, dazu gab es ein paar Nüsse.

Etwa zwei Stunden später wurde das Mittagessen geliefert, sehr passend zur eigentlichen Tageszeit.
Als Vorspeise nahmen wir Forellenfilet mit Dillaufstrich, Brötchen, Butter und Salat. Für die Hauptmahlzeit wählten wir Putenfilet mit grünem Spargel und etwas Ähnliches wie Bandnudeln, nur enorm gelb und schmäler sowie kürzer als die bekannten Bandnudeln. Das Ganze befand sich in einer Gorgonzola Sauce und war echt lecker. Nur Michi war von der Sauce nicht sonderlich begeistert. Im Anschluss daran konnten wir zwischen Käse mit Brötchen und Butter oder Obstsalat wählen. Michi nahm nichts, ich nahm den Obstsalat. Eigentlich dachten wir, das war es jetzt, aber das stellte sich als Irrtum heraus. Es wurde noch Kaffee bzw. Tee mit zwei Pralinen sowie ein Buttermilch-Mousse mit Kiwisauce angeboten. Michi nahm alles, ich nur den Kaffee.

Nun ist es 13:57 GMT, noch etliche Stunden Flug liegen vor uns. Mein Nachbar zur Linken (wir sitzen in der 3-er Reihe in der Mitte) hat von Anfang an seinen Laptop inklusive Handy eingeschaltet und probiert einiges herum. Ein wenig störend ist, dass er einen enormen Schnupfen und nur ein einziges Taschentuch hat. Die Folge davon - er zieht die triefende Nase immer hoch, was nicht gerade appetitlich ist.

Michi plagt sich im Moment mit den grünen Einreiseformularen. Ein Segen, dass ich unsere Flugnummer sowie die Hoteladresse auswendig weiß, sonst hätte ich zum x-ten Mal in meinem Rucksack kramen müssen.

Gerade zeigen sie am Monitor die Anzeige: Wir befinden uns schon über Grönland, fliegen mit 920 km/h, sind noch 6,75 Std. von San Francisco entfernt und draußen hat es -55° C. Brrrr....., da ist es mir herinnen schon lieber.

Wir haben schon festgestellt: An das Leben in der Business Class kann man sich gewöhnen!

Ach, ich könnte mich schieflachen! Michi hat gerade meine grüne Einreisekarte ausgefüllt und dabei die Daten von seiner Karte abgeschrieben! Nun gibt es also zwei Einreisekarten mit ein- und denselben Daten! :-) Das wird uns kaum durchgehen und Michi pilgert nun daher um ein neues Formular. Es gibt Sachen, die lernen wir nie, denn mir geht es auch nicht besser, wenn ich meine Karte selbst ausfülle. Meist schreibe ich die Einsen oder Siebener falsch. Aber was soll's, es gibt Schlimmeres.

Nach einiger Zeit hat uns der Schlaf übermannt, zwar nicht für sehr lange, aber immerhin. Ein wenig Füße vertreten war auch drinnen, vor allem - es schadet nicht bei solch einem langen Flug.
Als ich dann in meinem Reiseführer weiterlesen wollte, kam ich nicht weit, die Augen fielen mir wieder zu. Zu dumm auch, ich wollte eigentlich nicht schlafen!

Der 14 Monate alte Bub drei Reihen vor uns hat immer wieder geschrien, deshalb wurden wir immer wieder munter.
Seltsamerweise verging die Zeit dieses Fluges doch relativ rasch. Zwei Stunden vor der Landung bekamen wir nochmal etwas zu essen. Wir hatten die Wahl zwischen Fleisch und Fisch und da wir mittags Fleisch hatten, nahmen wir diesmal Fisch. Das war keine gute Idee, aber bis jetzt leben wir noch ;-)

Pünktlich um 12:00 landete die Maschine in San Francisco. Es dauerte wie üblich einige Zeit, bis wir den Flieger verlassen durften. Michi verstand zunächst nicht, weshalb ich dann in einer enormen Geschwindigkeit in Richtung Zollkontrolle eilte. Nun, ich wollte dann nicht hinter 3500 anderen Leuten mich in die Reihe stellen, sondern lieber bei den Ersten sein. Das leuchtete ihm ein und ich sollte Recht behalten - wir waren bei den Ersten. Anschließend gingen wir zum Baggage Claim No. 6 und innerhalb kürzester Zeit hatte ich unsere vier Reisetaschen vom Band geholt. Michi musste einige Male die Einreisekarte vorzeigen, wir warfen die Reisetaschen auf's Re-Check-in-Band und schlenderten ein wenig durch den Airport bzw. die Hallen.

Als Erstes zogen wir uns um. Ich hatte schon in Linz entsprechendes Gewand in unsere Rucksäcke verpackt, die Wanderschuhe tauschten wir gegen Sandalen aus.

Dann fiel mir ein Internet-Access auf, von dem man Fotos von sich selbst an Ort und Stelle anfertigen und an eine x-beliebige Email-Adresse schicken konnte. Das habe ich genützt und mein Foto  an meine eigene Adresse geschickt. Dann schrieb ich noch Manfred und Erika, Sabine sowie Tina und Andreas eine kurze Mail. Eigentlich wollte ich noch mehr schreiben, aber hinter mir warteten schon ein paar Leute, die auch das kostenlose Internet nutzen wollten. Daher habe ich Platz gemacht. Achja, ins USA-Forum schrieb ich auch noch zwei Zeilen.

Mittlerweile haben wir herausgefunden, dass unser Gate jenes mit der Nummer 80 sein wird, Abflug um 4:30 pm Ortszeit. Auch haben wir ein Putensandwich verdrückt, Michi dazu noch einen Apfel-Zimt-Kuchen, so ein rundes Ding, das wie eine Semmel aussah. Hat ihm aber offenbar ganz gut geschmeckt, der dazu bestellte doppelte Espresso ebenso.

Ich hocke nun hier bei Gate 80, es ist 3:08 pm und Michi verbrachte einige Zeit damit, in einem Geschäft einem fliegenden Schwein (mit Flügeln!) zuzusehen. Vorhin konnte ich ihn noch wegzerren, denn er hatte richtig leuchtende Augen, fast so, als sei Weihnachten :-)

Draußen scheint die Sonne, nur wenige Wolken sind zu sehen. Mein Blick geht auf niedrige Berge, die nur wenig bewachsen sind, Wo liegt eigentlich San Francisco? Wir haben vorhin bei unserem Airport-Rundgang in fast alle Richtungen blicken können, aber von San Francisco weit und breit keine Spur.

Um 4.30 pm sollte unser Weiterflug nach Honolulu gehen, wir hatten nur 15 Minuten Verspätung. Unser Fluggerät war diesmal eine Boeing 767/300. Ach, war das eng!!! Das, was meine Füße in 10,5 Stunden in der Business Class nicht geschafft hatten, schafften sie nun nach nur einer Stunde - sie schwollen an bis auf Teufel komm' raus!! Diese Beobachtung - in der Business Class gibt es keine geschwollenen Beine, in der Economy Class schon - habe ich schon auf dem Flug 2002 von Frankfurt nach Singapore gemacht bzw. beim Weiterflug nach Darwin. Das war genau dasselbe Spielchen.

Kaum im Flieger drinnen, überfiel mich eine enorme Müdigkeit. Mit Müh und Not bekam ich den Startvorgang mit und das hatte auch etwas Gutes: Wir sahen jetzt endlich auf San Francisco, wenngleich nicht besonders gut, aber die enorme Dimension war zu erkennen.

Viel mehr weiß ich vom Flug nach Honolulu nicht, denn ich habe die meiste Zeit geschlafen, obwohl ich eigentlich nicht wollte. Ich war hundemüde und dass ich nicht mal mitbekam, wann das Essen serviert wurde, spricht wohl alle Bände. Michi hat aber der Airhostess gesagt, ich würde sicherlich Hähnchen essen und sie schob daraufhin mein Hähnchen in den Ofen und hielt es warm. Als ich dann zwischendurch kurz munter wurde, bekam ich es geliefert :-) Allerdings aß ich nur das kleine Stück Hähnchen, den Reis und das Gemüse aß Michi. Bald darauf war ich wieder eingeschlafen. Wenigstens den Landeanflug auf Honolulu versäumte ich nicht. Übrigens landeten wir pünktlich nach 4,5 Stunden Flug.
Auf unser Gepäck mussten wir ziemlich lange warten, denn haarscharf zeitgleich war eine Maschine aus Los Angeles mit uns gelandet und das gesamte Gepäck drehte sich malerisch auf zwei Bändern. Beide waren sowohl mit San Francisco als auch mit Los Angeles angeschrieben, also war das Gepäck eine bunte Mischung. Manche Reisenden holten mal vom einen, dann vom anderen Band ihre Koffer, es herrschte reges Treiben.

Erstaunlicherweise sind unsere vier Reisetaschen auf einmal angekommen. Nicht unangenehm, aber damit hätten wir nicht gerechnet.

Fast fluchtartig verließen wir den Airport, denn wir ahnten, dass wir auf den Alamo-Shuttle so wie 2001 gut und gerne eine Stunde würden warten müssen. Doch diesmal weit gefehlt! Kaum waren wir aus dem Airport draußen, fuhr auch schon der Shuttle vor! Glück muss man haben!
Nach kurzer Fahrt waren wir bei Alamo, wo bereits zahlreiche andere Touristen in der Schlange standen. Die Warterei war aber halb so schlimm und letztendlich konnten wir einen Buick übernehmen. Kennzeichen: NBC 502, Meilenstand: 21.524.

In dichtem Verkehr wühlten wir uns bis zum Outrigger Reef on the Beach Hotel durch, das wir wiederum ausgewählt hatten. Ach, da kommen heimatliche Gefühle auf!! Der Autoschlüssel wurde uns wie immer abgenommen, wir checkten ein und bekamen Zimmer Nr. 1163 zugewiesen. Ein relativ kleines Zimmer, bot aber alles, was man im Urlaub so braucht.

Nachdem wir das Gepäck abgeladen hatten, gingen wir ein wenig durch Waikiki und landeten prompt in der Kalakaua Ave. 2155 im "Planet Hollywood". Dort genehmigten wir uns einen Mahi-Mahi-Toast mit Fries, Michi ein Bier und ich einen Blue Hawaii - eh klar :-)

Anschließend gingen wir am Rückweg in den ABC-Shop, um Getränke und Chips zu erwerben.
Als wir im Hotel angekommen waren, unternahm Michi zahlreiche Versuche, die Vertretung von MasterCard zu erreichen. Nichts ging, es hieß immer, seine Kreditkarte sei abgelaufen! Dabei ist sowohl seine als auch meine brandneu und wir wollten sie nur aktivieren lassen. Es war zum Verzweifeln! Als Michi dem Operator die Telefonnummer durchgab, scheiterte auch dieser. Zum Schluss probierte Michi nochmal vom Zimmertelefon aus sein Glück. Ob es Glück war oder nicht, wird sich morgen herausstellen. Dann unternehmen wir den nächsten Versuch, mit unseren neuen Kreditkarten zu bezahlen. Wenn das wieder nicht funktioniert - na dann, gute Nacht!

Mittlerweile ist es 0:40 und wir haben jetzt einige Zeit damit verbracht, die enorm stark kühlende Klimaanlage zu verstellen, genauer gesagt, die Lamellen, denn die Aircondition selbst steht schon auf "low" und trotzdem bläst sie eiskalt haarscharf zu unserem Bett. Auch wird es langsam Zeit, dass ich unter die Dusche komme.

Der Wecker für (heute) morgen steht auf 7:00, wir möchten nach dem Frühstück auf den Diamond Head Crater, denn der Blick von dort oben ist einfach fantastisch!

Slepp well, cu tomorrow!

Meilenstand am Ende des Tages: 21.532


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Westernlady am 13.02.2005, 14:35 Uhr
Angie, klasse!
Schon wieder ein Reisebericht, der uns die Zeit bis zum nächsten Urlaub verkürzt. Danke.  :lol:  :applaus:
Und ich finde es sehr schön, dass Du so detailliert beschreibst. Gerade die persönliche Note macht einen Reisebericht doch so interessant, sonst könnte man ja gleich einen anonymen Reiseführer lesen.
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Easy Going am 13.02.2005, 14:39 Uhr
Aloha Angie,

vielen Dank für Deinen ersten Abschnitt und den ersten Hawaii- Reisebericht hier im Board - wir freuen uns auf mehr  :D  :!:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Anette am 13.02.2005, 15:00 Uhr
Zitat von: Angie
und ich einen Blue Hawaii - eh klar :-)




Super Angie, da sind ja die nächste Tage gerettet.

Darf ich eine ganz Minikleine Anmerkung machen:
Der Cocktail heißt Blue Hawaiian  :D  :D

Anette
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 13.02.2005, 15:53 Uhr
@Silke
In diesem Urlaub habe ich Fehler eines anonymen, brandneuen Reiseführers entdeckt und an den Verlag geschrieben ;-)

@Easy Going
Keine Bange, es kommt ja noch mehr :-) Der Anreisetag war sicher der langweiligste.

@Anette
Zu deiner minikleinen Anmerkung ;-)
Auf ganz Hawaii heißt der im Webtender genannte Blue Hawaiian ausnahmslos "Blue Hawaii" :-)

Lies mal hier nach, es ist unsere Lieblingsbar, die sich im Outrigger Reef on the Beach Hotel in Honolulu befindet:

http://www.restaurantswaikiki.com/Chief%27s_Hut_Pool_Bar.htm


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Dagi am 13.02.2005, 15:57 Uhr
Hi Angie

Dein Bericht ist toll geschrieben.  :applaus:   Bin schon gespannt, wie es weiter geht.

Dagi   :winke:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Utah am 13.02.2005, 16:21 Uhr
Angie, ich danke dir, die Mittagspausen sind ab sofort wieder gefüllt. :wink:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 14.02.2005, 07:25 Uhr
So, weiter geht's.


Samstag, 29. 5. 2004:

Weckerbimmeln war um 7:00 angesagt. Ich war schon kurz vorher munter, deshalb fiel mir auch das Aufstehen nicht schwer. Ein kurzer Blick nach draußen - herrlichster Sonnenschein. Kontrolle der Außentemperatur am Balkon: sehr warm! Ach, ist das schön :-)

Daher gab es nur eines - auch Michi musste aufstehen ;-) Aus unerfindlichen Gründen brauchte er gar nicht so lange dazu wie in Linz. Woran das wohl liegt? Ich kann es mir denken :-)

Wir haben gestern noch beschlossen, bei Perry's Smorgy zu frühstücken und daher zogen wir los, es war ja nicht weit. Bei Perry's hat sich gegenüber unserem letzten Besuch 2001 fast nichts verändert. Die einzige Änderung, die wir ausmachen konnten, war jene, dass sie mehr Tische und Sesseln aufgestellt haben, sich also in gewissem Maße vergrößert haben. Es gibt mittlerweile auch ein zweites Perry's, es ist noch näher an unserem Outrigger Reef on the Beach, und zwar in der 250 Lewers Street. Das Angebot von "unserem" Perry's ist nach wie vor ganz schön groß und wer dort nicht das Richtige für sich findet - tja, dann weiß ich auch keinen Rat mehr. Nebenbei hat Perry's seit 2001 die Preise nicht mehr erhöht.
Das Frühstück (all you can eat, wie alles bei Perry's) kostet $ 5,95, Lunch $ 6,95 und Dinner 9,95, inklusive antialkoholischer Getränke. Was will man mehr?

Im Anschluss ans Frühstück gingen wir in ein E*Z und fassten dort für Michi eine Sonnenkappe aus sowie Eisgel für seine Füße. Beim ABC bekamen wir für mich eine kleine Hüfttasche, denn meine Hüft-Flugtasche, in der sich doch immer wieder einiges befindet, ist für den täglichen Gebrauch viel zu groß. Das habe ich in Linz nicht bedacht. Macht nichts.

Anschließend marschierten wir, natürlich über den "International Market Place", ins Hotel zurück, packten unsere Sachen zusammen und machten uns auf den Weg.

Der Plan von gestern wurde beim Frühstück abgeändert und der Aufstieg auf den Diamond Head verschoben, wir waren einfach zu spät dran, denn mittlerweile war es 11:00. Daher war der nächste Plan, an den wir uns auch hielten, die Ostküste hochzufahren, dann westwärts nach Haleiwa und über Wahiawa zurück nach Honolulu.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11197/29.5.2004.jpg)
Karten in diesem Bericht erstellt mit DeLorme
StreetAtlas
(http://easyamerica.usa-reise.net/street_atlas_usa.htm)
Als Erstes stand der Tantalus Drive am Programm. Wer hätte gedacht, dass dieser Drive eine solch traumhafte Strecke ist?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Tantalus%20Drive.jpg)

Die Fahrt führte durch einen Regenwald, es gab unglaubliche Szenen und dank der vielen Aussichtspunkte blieben wir auch mehrfach stehen, um Fotos zu machen bzw. Filme zu drehen.
Entlang des Tantalus Drive stehen etliche Häuser. Viele davon sind schon sehr alten Datums und entsprechend verfallen, obwohl immer noch Leute darin wohnen. Einige davon sind allerdings in gutem Zustand und diese Besitzer beneide ich. In solch einer traumhaften Landschaft ein Grundstück mit Haus zu besitzen, wo einem niemand die Aussicht verbauen kann - das hat schon Seltenheitswert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Blick%20auf%20Honolulu%20mit%20Diamond%20Head%20Crater%20vom%20Tantalus%20Drive.jpg)

Aber Tatsache war, wir kamen wegen der eindrucksvollen Landschaft einfach nicht voran.

Meine Güte :-) Wie kann man nur so viel Zeit bis Kailua verzetteln? :-)

In Kaneohe machten wir einen kleinen Spaziergang und kamen unweigerlich zum dortigen Shopping Center. Im "BBQ Korea" ließen wir uns nieder, Michi bestellte sich ein frittiertes Hühnerschnitzel, ich mir spicy chicken. Dazu konnte sich jeder von uns vier (!!) Beilagen aussuchen, angefangen vom normalen Salat, über den spicy salad, Nudelsalat mit Majo, Bohnen uvm. aussuchen. Beide wählten wir nur den normalen sowie den spicy salad und die junge Dame war darüber ganz erstaunt und vergewisserte sich ein paar Mal, ob sie uns wohl richtig verstanden hätte :-) Dazu tranken wir ein diet coke. Nach ein paar Minuten war unsere Mahlzeit fertig und wir konnten sie genießen. Oh Mann, das war vielleicht gut - und dazu noch preiswert, pro Mahlzeit zahlten knapp $ 6,00. Zu dumm, dass es immer wieder regnete, zwar nur kurz, aber dafür intensiv. Und, ganz typisch, nebenbei schien die Sonne, was die schönsten Regenbogen zur Folge hatte.

Über Laie, vorbei am Polynesian Cultural Center, fuhren wir zum Turtle Beach. Nur ein paar wenige Leute waren dort, ein paar davon schwammen im sicherlich warmen Wasser. Um das kontrollieren zu können, dazu kam ich nicht mehr, denn ein heftiger Wolkenbruch ließ uns zum Auto laufen. Trotzdem waren wir nass, als hätten wir Stunden im Regen gestanden! Und kurz darauf schien die Sonne. Es war wirklich zum Lachen!

Der weitere Weg führte uns nach Haleiwa, wo wir wieder Halt machten. Haleiwa hat es uns irgendwie angetan. Es ist einerseits ein sehr veschlafener Ort, andererseits bekommt man dort am North Shore Marketplace, genauer genommen in der Coffee Gallery, den besten Eiskaffee von wahrscheinlich ganz O'ahu, den wir uns genehmigten. Pro Eiskaffee bezahlten wir $ 4,50, aber es war eine riesengroße Portion. Lustig anzusehen war der Schwarze, der schlafend in der Nähe des Eingangs saß, die Füße am gegenüberliegenden Sessel hatte und auf Grund der Schräglage seines Körpers vom Sessel zu fallen schien. Tat er aber nicht, warum auch immer.

Die Coffee Gallery verfügt mittlerweile auch über 3 Internet Access.
Kosten:
10 Min.:   $  1,00
20 Min.:   $  2,00
30 Min.:   $  3,00
40 Min.:   $  4,00
50 Min.:   $  5,00
60 Min.:   $  6,00
1 Std.40 Min.:   $ 10,00

Eigentlich ein ganz einfaches Schema :-)

Beinahe hätte uns der Regen auch dort erwischt, aber es ging sich gerade noch aus.

Nicht zu glauben, mittlerweile war es 6:30 pm und wir waren an der Nordküste von O'ahu! Aber was sollte es, Hunger, um in Waikiki noch etwas zu essen, hatten wir ohnehin nicht - also, was trieb uns voran? Nichts im Prinzip. Daher fuhr ich ganz gemütlich über Wahiawa nach Honolulu. Auf dieser Fahrt gab es den üblichen - naja, ich möchte nicht sagen, Stau, aber den - üblichen langsamen Verkehr. Als wir beim Hotel ankamen, regnete es wieder mal in Strömen. Wir gaben den Autoschlüssel ab, unser Vierbeiner(radler) wurde in die Garage gefahren und wir gingen vorerst ins Zimmer, aber nicht für lange :-)

Ich wollte unbedingt der Musik lauschen, die in der Lobby gespielt wurde und nebenbei den Hulatanz sehen, Michi war natürlich auch nicht abgeneigt. Also gingen wir an die Bar und fanden sogar zwei Plätze, die frei waren.
Michi bestellte sich einen "Lava flow", ich mir einen Blue Hawaii, anschließend gab es noch für uns  beide einen Mai Tai. Bei diesen Getränken fielen mir wieder Doreen & Andreas sowie Gaby & Uwe ein, die jetzt sicherlich auch gerne hier wären und etwas Ähnliches in der Art schlürfen würdenl

Gegen 10:00 pm verließen wir die Bar und begaben uns ins Zimmer. Morgen steht in Anbetracht dessen, dass Sonntag ist, nicht der Diamond Head am Programm, sondern die Wanderung zum Kaena Point, von der Nordostseite her.

Michi schläft schon seit gut einer Stunde (es ist dzt. 0:15 und eigentlich schon Sonntag). Neben mir laden sich noch die Akkus vom Camcorder und von der Digicamera auf. Ein paar wenige Sachen für die morgige Wanderung werde ich noch leise zusammen packen und dann auch ins Bett verschwinden.


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Wolfgang am 14.02.2005, 12:32 Uhr
Hi Angie,

super und weiter so  :!:

Was schrieb Anette, die nächsten Tage sind gesichert. Das ist stark untertrieben, ich schätze die nächsten Wochen sind gesichert  :hand:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 14.02.2005, 12:50 Uhr
Hi Wolfgang,

stimmt, die nächsten fast 4 Wochen sind gesichert. Genau genommen habe ich noch 27 Tage auf Lager :D


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Sabi am 14.02.2005, 15:59 Uhr
Hallo Angie,

toll, dass du dich entschlossen hast dein Reisetagebuch zu veröffentlichen. Man fühlt sich bei deinem Schreibstil nur allzu oft in die jeweiligen Situationen hineinversetzt.  

Obwohl mich Hawaii als Reiselziel gar nicht so sehr interessiert, sondern ich eigentlich absoluter Australienfan bin, wie du weißt, fand ich deinen Bericht trotzdem sehr fesselnd.

Deine Beschreibung des Essens im Flugzeug nach San Francisco "Pralinen sowie ein Buttermilch-Mousse mit Kiwisauce" z.B. ließen mir buchstäblich das Wasser im Mund zusammenlaufen  :) , wobei mir drei Sätze später bei der Beschreibung des schniefenden Sitznachbarn der Appetit wieder verging  :( .

Bin gespannt auf die nächsten Folgen!

Liebe Grüße
Sabine
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Doreen & Andreas am 14.02.2005, 19:02 Uhr
Hallo Angie,

wir verschlingen Deinen Bericht regelrecht, große Klasse, dass Du ihn nun hier veröffentlichst. Dass er so detailliert ist, macht ihn für uns um so interessanter, es ist fast, als führen wir mit.
Habt Ihr auf dem Hinflug so mirnichtsdirnichts ein Upgrade auf Business bekommen, für lau??? Sachen gibt´s.  :shock:
Übrigens schön, dass Du bei den Cocktails an uns gedacht hast, bei Lava Flow und Mai Tai mussten wir doch mal kurz im Lesen innehalten… :drink:
Wir freuen uns auf die nächsten 27 Teile.  :P
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 14.02.2005, 19:12 Uhr
Hallo Doreen & Andreas,

freut mich, dass euch das Detaillierte sogar gelegen kommt.

Das Upgrade auf die Business Class haben wir leider nicht mirnichtsdirnichts bekommen, wir mussten dazu gesammelte Meilen opfern :wink:

Ach, für einen Mai Tai wäre ich jetzt auch zu haben, Lava Flow hat Michael mal getrunken, ich leider noch nicht.

Morgen gibt's den nächsten Teil.

Weiterhin viel Spaß beim "Mitfahren" und


viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 15.02.2005, 07:45 Uhr
Sonntag, 30. 5. 2004:

Kurz vor 6:00 läutete der Wecker, um 6:30 waren wir beim Frühstück im hoteleigenen Restaurant. Es sollte angeblich ein spezielles Sonntags-Angebot geben. Dass es, besonders für mich, ein Reinfall werden würde, war nicht abzusehen. Geboten wurde süßes Brot mit zwei sehr schmalen und hauchdünn geschnittenen Speckstreifen sowie etwa zwei Esslöffel scrambled eggs. Das süße Brot war nichts für mich, blieb also nur das bisschen Speck mit der Eierspeise. Kaffee musste extra bezahlt werden und somit kam uns dieses Frühstück - Trinkgeld nicht mitgerechnet - auf $ 18,00. Wir haben uns geschworen: nie wieder!
Hungrig zogen wir von dannen, schnappten uns unsere Wandersachen vom Zimmer und ließen unser Auto vorfahren. Wir wollten auf schnellstem Weg in den Norden, aber zwischendurch noch eine Kleinigkeit essen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/30.5.2004.jpg)

Um 7:45 fuhren wir vom Hotel ab und kurz vor 9:00 waren wir in Waialua, wobei wir aber nach Haleiwa wollten, um dort das zweite Frühstück einzunehmen. Meine Güte, was haben wir uns verfranst, als wir nach Haleiwa wollten. Das kommt davon, wenn man mal eine etwas andere Route fährt. Allerdings sahen wir dadurch auch Gebiete, die sonst wohl kaum ein Tourist zu sehen bekommt. Lange haben wir beratschlagt, zu welcher Ortschaft wohl diese vielen Häuser gehören würden, die wir sahen und kamen zu dem Entschluss, sie müssen zu Waialua gehört haben, anders konnte es nicht sein. Nach einigem Hin und Her trafen wir doch tatsächlich in Haleiwa ein. Welch ein Wunder!
Michi wollte dort unbedingt beim Mexikaner frühstücken (wenige Schritte  vom Coffee Shop entfernt)., aber die Speisekarte vom Mexikaner war nicht einladend, im Gegenteil. Also übersiedelten wir in den Coffee Shop und bestellten neben Kaffee noch Truthahntoasts. Der Kaffee war wie immer erstklassig, zu den Truthahntoasts gebe ich besser keinen Kommentar ab.

Frisch gestärkt legten wir die letzten Meilen am Farrington Highway bis zu seinem Ende zurück und stellten das Auto am dortigen Parkplatz ab. Nur ganz wenige Autos waren vorhanden, die Besitzer waren beim Fischen.

Frohen Mutes und mit der Aussicht auf einen einsamen Trail zogen wir los.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Trail%20Kaena%20Point%20Nordwestk%FCste.jpg)

Nach kurzer Zeit ein Motorgeräusch. Was war das denn? Wir drehten uns um und sahen einen 4WD auf uns zukommen! Nun war uns klar, weshalb der zuletzt 2001 sehr gut zu gehende Trail so viele Auswaschungen hatte!! Es schien einer hier seine Künste üben zu wollen :-( Aber was soll's, er war ja schnell vorbei und wir hatten wieder die Ruhe für uns. Doch weit gefehlt! Wenige Minuten später ein Motorgeräusch von vorne. Was soll denn das? Sind wir denn hier auf einer Allradpiste gelandet? Nein, kann nicht sein, denn wir kennen diesen Trail schon seit dem Jahr 2000. Gut, der Jeep war vorbei und wir genossen die Ruhe, die Landschaft und die Vielfalt der Vögel.

Doch nicht lange, vielleicht ein paar Minuten, dann kam das nächste Auto.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Trail%20Kaena%20Point.jpg)

Mit der Zeit mussten wir feststellen, dass aus dem Trail doch tatsächlich eine 4WD-Piste geworden ist. Nicht nur Allrads kamen von hinten und von vorne, sondern auch Mountainbiker und jene, die mit Beachautos vom einem Loch ins andere fielen. Seltsamerweise sahen wir niemanden, der irgendwas an seinem Fahrzeug reparieren musste. Mit der ruhigen Wanderung zum Kaena Point ist es nun offenbar vorbei.

Trotzdem gingen wir weiter und kamen auch zur Absperrung bzw. Verriegelung, wie auch schon im Jahr 2001. Nur für Wanderer gibt es einen Spalt, wo sie durchkriechen können. Aber für Autos gibt es keinerlei Chance. Gut so!!

Bald schon sahen wir das Positionslicht und auch Schilder, die darauf hinwiesen, dass man die hier brütenden Kormorane in Ruhe lassen sollten und es war auch eine gewisse Absperrung vorhanden.
Trotzdem gelang es uns, ein paar dieser Vögel zu sehen und auch zu filmen bzw. zu fotografieren.

Am Kanea Point angekommen, suchte ich als Erstes jene einzige schattige Stelle, die es offenbar gibt und habe sich auf Anhieb auch gefunden. Ach, da kommt Freude auf!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Kaena%20Point-2.jpg)

Nach einer kurzen Rast traten wir den Rückweg an, mittlerweile war es auch schon 1:30 pm geworden und die Hitze war enorm. Nicht umsonst heißt "Kaena" soviel wie "heiß". Es kamen uns noch mehr Fahrzeuge entgegen bzw. überholten uns, sodass wir ganz schön paniert waren :-)

Viele Leute hatten am Strand ihre Zelte aufgestellt, es schien eine Party zu steigen oder lag es nur am endenden Wochenende? Wir rätselten hin und her, bis mir einfiel, dass vom 28. bis 30. 5. 2004 die Feiern zum 50. Jahrestag der Zugehörigkeit von Hawaii zu den Vereinigten Staaten stattfanden. Das war es!!! Uns war der Groschen, ähhh, Cent ;-),  gefallen!

Um 3:00 pm waren wir beim Auto und wechselten unsere Wanderschuhe gegen die Wandersandalen.

Und was nun? Eh klar! Wir wollten Kaffee :-) Doch woher nehmen, wenn nicht stehlen? Da blieb nur Waialua übrig und dort wurden wir fündig - allerdings nicht mit Kaffee, sondern wir fielen in ein Schnellimbiss. Warum? Keine Ahnung, vielleicht hatten wir unterschwelig Hunger? Muss wohl so gewesen sein. Michi bestellte Chicken Katsu, aber nur eine Portion, denn wir wollten sie zu zweit essen. Geliefert wurde eine Riesenportion Chicken mit Reis und Nudelsalat mit Majo, die wir nicht geschafft haben.

-------------------------

So, nun ist es 11:55 pm ich habe soeben eine Grille auf Michis Bettdecke entdeckt, unter der er schon selig schlummert. Mittlerweile ist das Tier in der Freiheit, aber ich frage mich - wie schafft es eine Grille, bis in den 11. Stock zu kommen? Und vor allem - wie viele Grillen oder sonstiges Getier wartet in unserem Bett, in das ich demnächst gehen werde? Ein Gedanke, der mich nicht gerade fröhlich stimmt. Nichts gegen Tiere, aber im Bett müssen sie nun wirklich nicht sein.

------------------------

Anschließend fuhren wir weiter, aber die Ostküste entlang. In Punaluu gibt es "Ahi's" nicht mehr, besser gesagt, es wurde umgetauft und heißt nun "Punaluu Restaurant". Uns traf fast der Schlag, als wir das lasen, vonwegen Restaurant! Wir bestellten uns einen Kaffee, wobei die Bedienung nicht so recht wusste, wie man einen Kaffee zubereitet und was dazu gehört (Milch, Zucker, ev. Süßstoff). Aber das Ergebnis, auf das wir doch recht lange warten mussten, war zufriedenstellend. Nur - in dieses "Restaurant" werden wir die nächste Zeit nicht mehr gehen! Es ist gegenüber dem "Ahi's" noch mehr herunter gekommen, sieht, um es auf den Punkt zu bringen, elendig aus. Bei uns zu Hause würde man so etwas glatt zusperren.

Kaum verließen wir dieses "Restaurant", fing es wie aus Eimern zu regnen an. Erst kurz vor Honolulu hörte es damit auf. Wir übergaben wiederum unser Auto und der nächste Punkt war duschen, duschen, duschen. Das war eigentlich das Einzige, was wir für den Moment wollten. Und es war eine Wohltat!

Dann gingen wir die wenigen Meter zum ABC, kauften Getränke und anschließend konsumierten wir in der hoteleigenen Bar einen Mai Tai (Michi) und einen Blue Hawaii (ich). Die Bardame war heute nicht gut drauf, vermutlich hatte sie heute mit ihrem Silikonbusen nicht den Erfolg, den sie sich erhoffte.

Danach wollten wir eigentlich ein wenig durch Waikiki schlendern, aber es fing plötzlich zum Regnen an und wir kehrten um. Beim ABC erstand ich dann noch rasch ein Eis, ehe wir uns in unser Zimmer verzogen.

Ich überspielte noch die Fotos auf den Laptop, lud die Akkus und bis jetzt (0:05) schrieb ich am Reisebericht.

Morgen (nein, heute eigentlich!), läutet der Wecker knapp nach 6:00 am, wir wollen das zweite Perry's ausprobieren. Dann soll es laut Plan auf den Diamond Head gehen und anschließend ins Polynesian Cultural Center. Mal sehen, was aus diesem Plan wird ;-)


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 16.02.2005, 07:43 Uhr
Montag, 31. 5. 2004:

Guten Morgen! Ich bin doch glatt kurz nach 6:00 aufgestanden.

Was ich ganz vergessen hatte zu erzählen - wie die Story mit der nicht funktionierenden MasterCard vom 28. 5. weiter gegangen ist.
Um es kurz zu machen: Wir haben am nächsten Tag mit beiden MasterCards problemlos bezahlen können.
Aber mit MasterCard hatten wir schon einmal ein Problem, es war zu Beginn unseres Australien-Urlaubes 2002. Da ich damals wusste, dass wir in Australien den Großteil der Bushcampermiete mit der MasterCard bezahlen werden, habe ich extra das Limit hinaufsetzen lassen und zwar weit über die Bushcampermiete darüber. So, wir haben den Bushcamper übernommen und bezahlt, was problemlos ging, aber einen Tag später, genauer gesagt gegen 11:00 pm, als wir bei einer Tankstelle zahlen wollten, ging nichts. Michi rief bei MasterCard an und als Antwort auf seine Frage bekam er folgendes zu hören: Die Karte sei gesperrt worden, weil ein sehr hoher Betrag auf einmal mit der Karte bezahlt worden sei. Das sei verdächtig, dass die Karte gestohlen sei und MasterCard habe die Karte vorsichtshalber gesperrt. Na prima! Zur Identifikation, ob Michi wirklich der Karteninhaber sei, musste er seinen vollen Namen nennen, die MasterCard-Nummer sowie das Ablaufdatum. Anschließend wurde die Karte wieder aktiviert. Wir machten uns nur unsere Gedanken, denn wäre die Karte gestohlen gewesen, hätte derjenige die gefragten Daten einfach von der Karte ablesen können und die Karte wäre - trotz Diebstahls - ebenfalls aktiviert worden.....

Und nun übersiedeln wir wieder nach Hawaii, ist ja von Australien nicht allzu weit ;-)

Nach der Morgentoilette haben wir das zweite Perry's besucht, das noch viel näher an unserem Hotel liegt als das Erste. Das Angebot ist ident, auch der Preis natürlich. Der einzige Unterschied ist, dass man sich im zweiten Perry's die warmen Speisen, die Toasts, Marmelade etc. sowie das frische Obst im Erdgeschoss holt, damit geht man dann in den ersten Stock, dort stehen zahlreiche Tische bereit. In diesem Geschoss gibt es dann Kaffee, mit oder ohne Coffein, sowie Tee und verschiedene Kuchen. Das Lokal verlässt man durch das erste Stockwerk, geht also "one way", genauso wie im ersten Perry's.
Anschließend sind wir nochmals ins Hotel, um unsere Rucksäcke zu holen, dann fuhren wir in Richtung Diamond Head los. Und was war in Anbetracht der Uhrzeit von 7:45 ?? Das wird wohl niemand erraten..... Der Diamond Head bzw. der Parkplatz war wegen Überfüllung gesperrt und die Leute wurden angehalten, umzudrehen, was wir auch taten. Der Eintritt hat sich übrigens von früher null Dollar, dann einen Dollar auf mittlerweile fünf Dollar erhöht - pro Auto gerechnet, nicht pro Person.

So, was nun? Ein Blick in Richtung Nordostküste ließ auch den weiteren Plan, das Polynesian Cultural Center, dahin schmelzen. Seltsam, vor 3 Jahren, als wir zuletzt um haarscharf dieselbe Jahreszeit hier waren, war es trocken wie selten und heuer regnet es besonders an der Ostküste mehrmals pro Tag und das recht ausgiebig und lange. Dafür ist auch alles schön grün, aber so manche Aktivitäten in diesem Gebiet stellen wir derzeit hinten an.

Michi machte den Vorschlag, ein wenig im Süden und im Westen "herum zu fahren", doch das gefiel mir ganz und gar nicht.
O'ahu-Begeisterte mögen mir verzeihen, aber ich finde nun mal nichts daran, im Süden und Westen Meilen für nichts zu verfahren.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/31.5.2004%7E0.jpg)

Mein Gegenvorschlag war, den Kaena Point von der leeward side zu erwandern. Michi war erstaunlicherweise sofort einverstanden damit. Doch außer Getränke hatten wir nichts, nur ein paar spärliche Chips, daher wollten wir uns eine Kleinigkeit unterwegs kaufen. Dazu erschien uns Makakilo gerade recht, eine relativ große Ansiedlung, eigentlich Stadt, östlich des Farrington Highways im Süden von O'ahu. Doch als was entpuppte sich Makakilo? Wir fuhren kreuz, wir fuhren quer, wir fuhren hinauf (Makakilo ist auf einen Hügel gebaut), wir fuhren hinunter - es gab ausnahmslos Wohnhäuser in jeder Menge, zahlreiche Autos standen davor, kaum eine Menschenseele war zu sehen. Wir fanden weder einen Supermarkt, geschweigedenn ein Einkaufszentrum. Nicht mal eine Tankstelle. Es gab auch keinen Frisör, ok, den brauchten wir nicht, das war nur eine Feststellung, es gab keinen Hinweis, wo ein Doc seine Praxis hatte, wo um alles in der Welt kaufen die Leute ein? Wo arbeiten sie? Besser gesagt, woher nehmen sie das Geld zum Leben? Fragen über Fragen, die ohne Antwort blieben.
Durch unser kreuz- und quer-Fahren landeten wir in einer dead-end-road, die uns einen tollen Blick nach Honolulu, genauer gesagt zum Diamond Head, verschuf. Beeindruckend, wenn man bedenkt, wieviele Meilen dazwischen lagen!

Doch wir wollten weiter und in Kapolei, das südlich von Makakilo liegt, fanden wir endlich einen riesigen Supermarkt mit allem Drum und Dran. Wir kauften eine kleine Dose Fisch, eine ebenso kleine Dose Spam sowie ein Brötchen und zogen zufrieden von dannen.

Dann gab ich Gas und nach nicht all zu langer Zeit am Farrington Highway waren wir bald an seinem Ende angelangt.
Schon kurz vorher sahen wir zahlreiche Autos stehen, Zelte waren aufgebaut, die Leute saßen und feierten - es war ja schließlich immer noch Memorial Day.

In Anbetracht dieser Menschenmengen hatten wir nicht mal Angst, dass unserem Auto in unserer Abwesenheit etwas passieren könnte. Auch Polizei, wie 2001, war nicht mehr vorhanden und warnte vor den Einheimischen. Das Ganze schien sich gemäßigt zu haben.

Ausgerüstet mit viel Wasser und ein wenig Lunch machten wir uns auf den Weg, es war 11:15. Nicht übel, den heißesten Trail von ganz O'ahu um die Mittagszeit zu beginnen :-)
Meine Güte, die Sonne knallte doch wirklich erbarmungslos vom Himmel, jede halbe Stunde blieben wir stehen und tranken etwas.

Schlimm war nur, dass wir das Positionslicht von Anfang an sahen und genau wussten, dass wir mindestens 1,5 Stunden bis dorthin brauchen würden!

Zu Beginn trafen wir noch das eine oder andere Auto, aber insgesamt gesehen sehr wenige, kein Vergleich zu gestern, wo wir uns manchmal auf den Highway versetzt glaubten. Selten begegnete uns ein menschliches Wesen. Der Trail war also wesentlich ruhiger als die gestrige Variante.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/normal_0148-Kaena%20Point-16.jpg)

Und dann, nach ca. 1 Stunde, kam das, was ich unbedingt fotografieren wollte. Nämlich jene Stelle, die schon 2001 nur mit Hilfe eines damals angebrachten Seiles zu überwinden war, der Weg war schon damals großteils ins Meer abgestürzt und 2001 war das Hinabklettern fast eine Kunst für sich.

Weshalb ich das unbedingt heute fotografieren wollte? Ganz einfach :-) Im brandneuen "Reise know how", Ausgabe 2004, steht nämlich, dass man, von der leeward side kommend, mit einem Allrad (oder auch zu Fuß) bis zum anderen Ende des Farringston Highways, also dort, wo wir gestern das Auto stehen ließen, fahren könne. Und das stimmt nun mal 1000000 %ig nicht!!!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/normal_0160-Kaena%20Point-28.jpg)

Man kann weder von der Nordküste her noch von der leeward side her die Insel umfahren. Das geht schlicht und einfach nicht. Zu Hause werde ich dem Autor von Reise Know How diese Info und notfalls auch ein paar Fotos schicken.
Nachtrag: Email an Reise know How habe ich geschickt, mein Beitrag ist bei http://www.reise-know-how.de/news/latestnewsindex.html nachzulesen (Nordamerika/USA).

Um 12:45 waren wir beim Kaena Point, die Sonne glühte vom Himmel und meine Temperatur, an der Uhr gemessen, zeigte 37.4° C an. Ganz schön heiß!!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/normal_0172-Kaena%20Point-40.jpg)

Wir belegten wiederum das einzige schattige Plätzchen, das es hier draußen, am westlichsten Punkt von O'ahu, gibt. Es ist fast eine kleine Höhle, aber aus unerfindlichen Gründen scheinen wir die einzigen zu sein, die sie finden. Dort aßen wir unsere mitgebrachten Speisen, tranken jede Menge und nach einiger Zeit machten wir uns auf den Rückweg. Zu diesem Zeitpunkt war es 14:15.

Ohje, ohje, der Rückweg zog sich und zog sich. Da wir auf der leeward side unterwegs waren, schien erbarmungslos, ohne jeglichen Schatten, die Sonne auf uns herab. Meine Schultern und meine Halsregion begannen zu brennen - Sonnenbrand, nimm' dir einen Anlauf :-) - deshalb klemmte ich mir ein T-Shirt darunter und so ließ es sich gut aushalten. Zahlreiche Trinkpausen folgten und um 15:45 waren wir beim unversehrten Auto.

Unser einziger Wunsch war, etwas Kaltes trinken, denn der Rest unserer Getränke hatte gut und gerne an die 28 - 30° C, also nahezu ungenießbar. Dazu haben wir Waianae auserkoren, denn dort fanden wir zumindest einen geöffneten McDonalds. Vieles hatte heute, am Memorial Day, geschlossen.

Auf der Weiterfahrt sah ich plötzlich das Schild zur Abfahrt "Ko'Olina", und da klingelte es bei mir. Ko'Olina ist ein ziemlich neues Resort, das im Südwesten einfach so aus dem Boden gestampft wurde und wo man, wenn man sich einmietet, eine ganze Stange Geld dort lässt. Das mussten wir sehen, auch wenn es für uns nicht in Frage kommt. Solch eine Anlage, mit allen möglichen Annehmlichkeiten ist nichts für uns, denn wir verlassen morgens mit Rucksack das Hotel und kehren irgendwann abends zurück.

Wir bogen also ab und kurz darauf wurden wir gefragt, wohin wir möchten. Na, wir möchten das Ko'Olina sehen und dort auch einen Kaffee trinken. Ok, war die Antwort, parkt dort oben. Das haben wir dann auch getan.

Bei der Rezeption fassten wir einen Prospekt aus, dann hockten wir uns an die Poolbar und wollten eigentlich einen Capucchino bzw. einen großen Braunen. Beides war nicht möglich (in diesem sündhaft teuren Resort!!!), wir bekam statt dessen den ungefähr billigsten und am schlechtesten schmeckenden Kaffee der ganzen Insel. Eine herbe Enttäuschung!

Wir verließen die Anlage und fuhren am Farrington Hwy. weiter, und zwar genau bis zur Abzweigung Barbers Point. Michi sah nämlich schon von einiger Entfernung, dass rechterhand ein Industriegebiet liegen müsse, deshalb bog ich gleich freiwillig ab :-) Ich fuhr ihn kreuz und quer durch das Industriegebiet, einerseits landeten wir im Hafen, dann bei der Raffinerie, der Gasstation usw., usw. War recht interessant, muss ich zugeben.

Und dann ging es weiter. Der Hunger veranlasste uns, in Kapolei ein Restaurant zu suchen und auch zu finden. Im Moment weiß ich nicht mehr, wie es hieß, so ähnlich wie "Skippies" oder so. Am 15. 8. 04 habe ich nachgeforscht, es heißt bzw. hieß "Zippy's". Es ist ähnlich den Sizzlers oder Dennys, also family stile und entsprechend auch das Essen. Mehr dazu schreibe ich nicht, dafür ist mir die Zeit zu wertvoll...

In weiterer Folge fuhren wir ziemlich rasch nach Honolulu durch. Schräg gegenüber unseres Hotels (rechterhand) befindet sich ein Restaurant mit angeschlossener Bar, in Letztere fielen wir hinein. Da gerade happy hour war, genehmigten wir uns einen Mai Tai (Michi) und ich einen Blue Hawaii.

Anschließend war das Laden der Akkus dran, die Fotos wollten auf den Laptop und mein Reisetagebuch geschrieben werden.

Morgen steht, zumindest theoretisch, der Diamond Head wieder mal am Programm. Ob das Wetter wohl mitspielt? Mal sehen.


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 17.02.2005, 07:30 Uhr
Dienstag, 1. 6. 2004:

Kurz vor 6:00 hat der Wecker geläutet. Rasch aufgestanden, Michi ebenfalls und kurz darauf waren wir gegenüber beim McDonalds zum Frühstücken. Wir wählten das full breakfast und zahlten $ 5.45. Naja, ging so, bei Perry's hätten wir es besser gehabt, zumindest den Kona-Coffee hätten wir refillen können.

Dann gingen wir nochmals ins Hotel, um unsere paar Sachen für den Diamond Head zu holen, schließlich ging es los.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/1.6.2004.jpg)

Die Fahrt zum Diamond Head Crater kennen wir nun fast im Schlaf, kein Wunder :-)
Ein Wunder war eher, dass wir, als wir um 8:15 bei der Zahlstelle ankamen, sogar zahlen und uns einen Parkplatz suchen durften. Besonders Letzteres war heute nicht schwierig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/normal_0199-Diamond%20Head-3.jpg)

Und dann ging's an die Arbeit :-) Zuerst, wie gewohnt, nur leicht bergan, dann immer steiler, zahlreiche Stufen waren zu überwinden und auch noch der Tunnel. Der Tunnel ist übrigens jetzt beleuchtet, man kann sich also die Taschenlampe sparen.

Nach 45 Minuten waren wir am Gipfel, wo sich schon etliche Touristen tummelten. Ein Guide hielt alle viertel Stunde einen kurzen Vortrag zum Diamond Head und der Umgebung. Das war recht interessant. Ich schoss viele Fotos, Michi drehte den Film, aber wie er mir später auf meine Anfrage hin erzählte, hat er nicht (!!!!!) auf Horsts Tipps geachtet! Meine Güte, wozu habe ich ihm denn vorher alles nochmal erklärt?? Die Gedanken, aus welchem Filmmaterial ich den Hawaii-Film schneiden soll, sind entsetzlich! Vielleicht drehe ich demnächst selbst, ist vielleicht die bessere Idee.

Der Blick vom Diamond Head auf Waikiki war wie immer sehr schön.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/normal_0211-Diamond%20Head-15_Blick%20auf%20Honolulu-1.jpg)

Da immer mehr Touristen kamen, machten wir uns auf den Weg hinunter. Die Sonne knallte vom Himmel, wir schwitzten wie nur etwas und obwohl die Maximaltemperatur während unseres Aufenthaltes "nur" 34,7° C betrug, erschien es uns wärmer als gestern, insbesonders deshalb, weil mir heute der Schweiß von der Stirn lief und gestern nicht. Lag wohl daran, dass gestern die ganze Zeit ein starker Wind ging - und das auf der leeward side.

Um kurz nach 10:00 waren wir im Hotel, duschten und fuhren dann in Richtung Norden, genauer gesagt, nach Laie, ins Polynesian Cultural Center. In Kane'ohe blieben wir jedoch stecken. Ich war hundemüde und wollte einen Kaffee, Michi hingegen hatte Hunger. Also kombinierten wir beides und gingen zuerst in das "Taiwan Noodle House" (oder so ähnlich hieß es). Beide Speisen, die wir bestellt hatten, schmeckten ausgezeichnet. Michi hatte ein spicy chicken, ich ein terrijaci chicken. Beide hatten wir sehr viel Reis und auch eine mittelprächtige Portion Salat. Das Ganze kostete uns ca. $ 15,00.

Direkt neben dem Noodle House gab es ein Kaffeehaus, in dem sich Michi einen Espresso bestellte. In der Zwischenzeit ging ich ins Internet und schrieb ein paar Mails. Auch eine PM an Ernst, um ihm mitzuteilen, dass Michis Handy in den USA nicht funktioniert, weil er ausnahmsweise kein triple band bekam und er es in Linz nicht bemerkt hat. So ein Mist!

Das Nächste war - es war mittlerweise 2:30 pm!! Um 5:00 pm sperrt das PCC zu und wir waren noch ca. 45, wenn nicht mehr, Fahrminuten davon entfernt.

Am Kualoa Regional Park machten wir Halt, fotografierten bzw. filmten den Chinaman's Hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/normal_0233-Chinamans%20Hat-1.jpg)

Das Ergebnis unseres Denkens war, wir drehen um und fahren retour nach Honolulu, dort vorzugsweise in das Ala Moana Shopping Center.

Gesagt, getan. Wir schlenderten im besagten Shopping Center herum, sahen in so manchen Laden hinein, aber zum Kaufen fanden wir nichts.
Nach geraumer Zeit fuhren wir ins Ward Center, dort dasselbe in blass-lila - wir fanden nichts.

Also fuhren wir zum Hotel, denn ein Besuch der Laundry war angesagt. Währenddessen sich unsere zwei Maschinen drehten, tranken wir einen Blue Hawaii an der Bar.

Um 9:30 pm fiel uns ein, wir hatten eigentlich ein wenig Hunger. Was bot sich daher besser an, als das hoteleigene Restaurant? Ich hatte gewisse Bedenken, dass es um diese späte Uhrzeit noch geöffnet hat, denn aus früheren Jahren wussten wir, um 9:00 pm ist Schluss mit lustig. Doch diesmal weit gefehlt. Naja, so weit auch wieder nicht, aber bis um 10:00 konnte man noch Essen jeglicher Art bestellen. Unser Wunsch war ein spicy chicken, was wir allerdings zu zweit aßen, denn sooo viel Hunger hatten wir nun auch wieder nicht :-)

Im Zimmer sah Michi noch fern, ich machte die Akkus bereit zum Laden, überspielte die Fotos auf den Laptop und schrieb den heutigen Tag des Reiseberichtes. Alles in allem war es fast 1:00 am, als ich ins Bett ging.


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 18.02.2005, 07:47 Uhr
Mittwoch, 2. 6. 2004:

Uihh, haben wir heute lange geschlafen! Erst um 6:30 hat der Wecker gebimmelt :-)

Im Restaurant des Hotels nahmen wir unser Frühstück ein, war ganz gut und bestand aus Toast, scrambled eggs, gebruzzeltem Speck, Bratkartoffeln sowie Kaffee und Orangensaft.

Und dann kam, was kommen musste - shoppen war angesagt. Etwas, was ich gar nicht liebe, Michi aber dafür umso mehr. Er hatte sogar eine Einkaufsliste geschrieben, darauf standen Dinge, die wir tatsächlich brauchten und Dinge, die er sich wünschte. Die nötigen Dinge waren gar nicht so leicht aufzutreiben und wir vergeudeten viel Zeit damit. Dazwischen kamen immer wieder Geschäfte, in denen es Hawaii-Hemden gab und da ist Michi kaum zu halten :-) Bei ein paar Hemden meinte er "das ist doch schade, immer wenn mir ein Hemd gefällt, kostet es 40 Dollar, das ist einfach zuviel". Kurz darauf griff er zu einem Hemd, das ganz schön war. Mein Blick auf das Preisschild ließ mich fast in Ohnmacht fallen - 63 Dollar! Michi meinte, das sei gar nicht so teuer und ich verstand die Welt nicht mehr. Das Beste war, als er sagte, ich könne doch mit einem Reisescheck von mir zahlen. Wortlos habe ich das auch getan und erst Stunden später habe ich ihn gefragt, ob er denn wisse, wieviel das Hemd kostete. "Ja, 36 Dollar". "36 Dollar???". "Ja, 36, oder waren es 37?". "Nein, es waren 63". "Wieeeeviel???". "63". "Wieso hast du mir das nicht gesagt?". - Tja, wieder mal war ich schuld an etwas :-)
Abgesehen davon hat er sich noch zwei weitere Hawaii-Hemden und ein T-Shirt gekauft.

Gegen 11:00 am pilgerten wir ins Hotel zurück, legten die Sachen in unser Zimmer und ließen von einem der Angestellten unser Auto holen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/2.6.2004.jpg)

Heute sollte es endgültig ins Polynesian Cultural Center gehen, wäre doch gelacht!

Also auf ging's. Allein bis man aus Honolulu hinaus kommt, dauert es seine Zeit und dummerweise hatten sie von gestern auf heute vor Kane'ohe eine Großbaustelle eröffnet, was zügiges Voranfahren verhinderte.

Wie auch schon gestern, machten wir auch heute am Kualoa Regional Park Halt. Schließlich hatten wir noch eine Papaya und zwei Bananen zum Essen und dieser Platz bot sich dafür an. Der Kualoa Park hatte Bänke und Tische und wir ließen uns häuslich nieder. Gerade als ich die Papaya halbiert hatte, begann es zu tröpfeln. Hastig packten wir alles zusammen und eilten zum Auto. Doch das half alles nichts, denn innerhalb von 20 Sekunden gab es einen Wolkenbruch, den wir so bei uns nicht kennen. Tja, was nun? Weiterfahren hieß die Devise. Nur wenige Kilometer weiter nordwärts bot sich die nächste Gelegenheit zum Picknicken an. Ob es wohl diesmal gut gehen würde? Ja, es tat es, wir konnten seelenruhig unser Obst essen und fuhren um 12:30 am weiter. Kurz nach 1:00 pm waren wir beim Polynesian Cultural Center, der Himmel war leicht bewölkt. Hatte das irgendetwas zu bedeuten oder sollten wir es ignorieren? Wir beschlossen, es zu ignorieren und gingen in Richtung Eingang. Dort wurden wir einem Sicherheitscheck unterzogen, d. h., wir mussten den Inhalt unserer Hüfttaschen der Inspektion zugänglich machen. Der Herr war zufrieden mit uns, ließ uns weitergehen und kurz darauf durften wir den Eintrittspreis von $ 35,00 pro Person bezahlen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/normal_0247-Polynesian%20Cultural%20Center-8.jpg)

Auf Grund des Planes, den wir bekommen hatten, stellte ich die Route der Shows zusammen, sodass wir wieder möglichst viel sehen konnte. Es war (nicht in dieser Reihenfolge) Samoa, Tonga, Tahiti, Hawaii, Aoreatoa, Marquesas, Fiji - fehlt noch etwas? :-)
Das hört sich jetzt nach wenig an, aber wir hatten echten Stress, besonders ich, da ich einen guten Sitz- bzw. Stehplatz haben wollte und oftmals die pralle Sonne in Kauf nehmen musste.

Eine der besten Shows ist jene von Samoa.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/normal_0267-Polynesian%20Cultural%20Center-28.jpg)

Die Show von Hawaii war dieses Jahr sehr lustig, weil den Zuschauern der Hula-Tanz beigebracht wurde.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/normal_0299-Polynesian%20Cultural%20Center-60.jpg)

Beeindruckend war auch die Show von Neuseeland, die damit begann, dass die Zuschauer bereits vor dem Haus begrüßt wurden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/normal_0330-Polynesian%20Cultural%20Center-91.jpg)

Dazwischen versorgte mich Michi mit Getränken, d. h., er holte einen Becher mit Strohhalm und verschiedenem Inhalt, mal Ananas, mal Guave (letzteres war zu süß für mich) und währenddessen ich filmte, schlürfte ich nebenbei den Saft. Ging ganz gut und wir trugen zur Belustigung der anderen bei :-)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/normal_0292-Polynesian%20Cultural%20Center-53.jpg)

Als wir die letzte Show verließen, regnete es in Strömen. Kein Hindenken, dass wir zum Auto kommen würden, daher warteten wir ab. Nach nicht allzulanger Zeit gelang es uns doch, auf drei Etappen zu unserem Wagen zu kommen.

Nun ging's retour nach Honolulu, ein relativ weiter Weg wartete auf mich.

Dass Michi plötzlich Hunger anmeldete, verwunderte mich nicht, denn wir hatten, außer dem Obst und Getränken, nichts zu uns genommen.

Während der Fahrt sah ich rechterhand im Augenwinkel angezündete Fackeln, die meine Aufmerksamkeit erregten. Ich fragte Michi, was das sei. Er meinte, ein Restaurant. So schnell habe ich noch nie umgedreht :-)

Das Restaurant nannte sich "Chrouching Lion Inn" und steht in Ka'a'a'wa.
Die Speisen, die wir bestellten (ich ein Pfeffersteak) waren mehr als ausgezeichnet, sozusagen äußerst delikat. Dieses Restaurant kann man guten Gewissens weiter empfehlen.

Gegen 7:30 pm traten wir die weitere Fahrt nach Honolulu an. Doch im Handumdrehen begann es nicht nur zu regnen, sondern wie aus Eimern zu schütten. Der Scheibenwischer lief auf höchster Stufe und trotzdem konnte ich nur noch Schritttempo fahren. Und genauso rasch, wie der Regen begonnen hatte, hörte er auch wieder auf - allerdings erst etliche Kilometer später :-)

Im Outrigger Reef on the Beach Hotel angekommen, checkten wir als Erstes für morgen früh aus, denn für solche Scherze haben wir morgen nun wirklich keine Zeit. Dann packte ich unsere Reisetaschen zusammen, zur Belohnung gab es an der Bar einen Blue Hawaii. Heute hatte eine andere Bardame Dienst, ein unsympathisches Wesen, die die Arbeit nicht erfunden hat. Wenn ihre Kollegin, die die Tische außerhalb der Bar bediente, einen Auftrag hatte, musste sie erst ein paar Mal "order" rufen, ehe sich "unsere" Bardame an die Arbeit machte. Allein schon beim Zusehen schliefen wir fast ein.

Anschließend galt es noch, die Fotos auf den Laptop zu überspielen, die Akkus zu laden und den Reisebericht zu schreiben. Als ich ins Bett ging, war es kurz vor 1:00 am - des nächsten Tages :-) Für 4:00 am war der Wecker gestellt. Na servus, das wird eine kurze Nacht!


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Utah am 18.02.2005, 10:43 Uhr
Zitat von: Angie

Und dann kam, was kommen musste - shoppen war angesagt. Etwas, was ich gar nicht liebe, Michi aber dafür umso mehr.


Eine Frau die nicht gern shoppen geht ?  :shock:  Angie, wenn du nicht schon verheiratet wärst... :wink:

Regnet es wirklich so oft auf Hawaii?
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 18.02.2005, 11:20 Uhr
Zitat von: Utah
Angie, wenn du nicht schon verheiratet wärst... :wink:

Zu spät :wink:


In unseren bisherigen Urlauben auf Hawaii haben wir das unterschiedlichste Wetter kennen gelernt.

Z. B. hatte es im Dezember 1995 auf Big Island in Meeresnähe plus 30° C, was nichts Ungewöhliches ist. Wir fuhren auf den 4.205 m hohen Mauna Kea, dort oben lag Schnee, ein Snowboarder nutzte das sogar aus und es hatte minus 20° C. Machte also pro Strecke einen Temperaturunterschied von 50° aus!

Im Jahr 2000 waren wir im Februar/März auf Hawaii. Maui war komplett vertrocknet - ausgenommen die Golfplätze, die bewässert wurden - und wir haben erfahren, dass es in den letzten beiden Jahren zuvor exakt 3x geregnet hat.
Im selben Urlaub sind wir von der letzten Insel - Kaua'i - nach 2 Tagen nach O'ahu geflüchtet. Auf ganz Kaua'i war keine trockene Stelle zu finden, Wanderungen waren ein Ding der Unmöglichkeit. Aber gut, auf Kaua'i regnet es verhältnismäßig viel, allerdings meist in der Nacht, deswegen ist die Insel auch sehr grün.

2001 besuchten wir Hawaii im Mai/Juni. Am 11. Juni, am King Kamehameha Day, war die Straße auf den Mauna Kea gesperrt - es hatte sehr viel geschneit. Und das mitten im Sommer!
Der Rest von Big Island war trocken, sonnig und heiß.
Wir schafften es auch bei mehreren Anläufen nicht, eine Wanderung am/im 3.055 m hohen Haleakala Krater auf Maui zu unternehmen - spätestens am Kraterrand hat es wie aus Eimern geschüttet. Der Regen war aber exakt auf dieses Gebiet konzentriert, der Rest von Maui war trocken und sonnig.
Hingegen war es auf Kaua'i dermaßen trocken, dass wir die schönsten Wanderungen unternehmen konnten.

Sieht man von diesen Extremen ab, kann man grundsätzlich sagen: Wenn es (egal, auf welcher Insel) im Osten regnet, ist der Westen und Süden trocken, manchmal auch umgekehrt.


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 19.02.2005, 07:36 Uhr
Donnerstag, 3. 6. 2004:

Meine Güte, ich hatte mich doch gerade erst zum Schlafen gelegt, da läutete doch glatt schon wieder der Wecker! Drei Stunden sind nun wirklich nicht viel, das muss ich ehrlich zugeben und entsprechend ging ich am Zahnfleisch. Michi war, obwohl er deutlich mehr Schlaf abbekommen hat, noch mehr daneben, also musste ich wohl oder übel die restlichen Aktivitäten bis zur Abfahrt übernehmen - aber zum Airport fahren sollte nun Michi. Strafweise sozusagen ;-)

Wir verließen um 5:00 am das Hotel, bekamen kurzerhand unser Auto geliefert und ab ging's. Zum Airport finden ist ja nicht schwierig, aber zum Car Return von einem Alamo Auto - tja, das erfordert dedektivischen Spürsinn. Trotzdem haben wir es geschafft. Mit dem Shuttle Bus wurden wir zum Aloha Airlines check in gebracht, letzteres ging sehr schnell über die Bühne, da außer uns noch kaum ein Mensch sichtbar war. Wir konnten uns also gemütlich einem Frühstück widmen, das wir bei einem Chinesen kauften.

Um 7:10 war boarding time. Vor uns ging ein Ehepaar mit ihren zwei etwa 5-jährigen Kindern, einem Bub und einem Mädchen. Die beiden Kinder waren Spastiker, besonders das Mädchen war beim Gehen äußerst stark beeinträchtigt und es wunderte uns, warum es nicht jede Sekunde auf die Nase fiel. So viel Gleichgewichtssinn muss der Mensch erst mal haben! Das Mädchen war aber insgesamt äußerst dünn und wog wohl kaum mehr als 10 kg, der Bub ein wenig mehr.

Unser Flug war sehr ruhig und ich konnte sogar filmen, mit der stillschweigenden Akzeptanz des Bordpersonals. Wir bekamen innerhalb kürzester Zeit einen Guavensaft sowie Kaffee angeboten und das noch kostenlos. Bei der AUA und Konsorten muss man selbst für solch einen kurzen Flug die Getränke cash bezahlen und wahrscheinlich demnächst auch die Luft, die man während eines Fluges verbraucht. Tja, andere Länder, andere Sitten.....
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/3.6.2004-2.jpg)

Um 8:10 kamen wir in Lihue/Kaua'i an und wurden wiederum mit einem Shuttle Bus zu Alamo gebracht. Da wir die ersten bzw. einzigen Kunden waren, wurden wir sofort bedient. Die Dame bot uns einen Convertible an, den wir aber dankend abgelehnt haben :-) Sonst noch Wünsche? Ein Convertible ist doch wirklich das Letzte, was man hier gebrauchen kann. Nicht umsonst standen bei Alamo hauptsächlich Convertibles am Parkplatz - die will nämlich kein vernünftiger Mensch.

Wir zogen zufrieden mit unserem Fullsize von dannen, einem Chevrolet Impala, in einem kräftigen Rotton. Kennzeichen KVV 660.

Da wir auch Kaua'i schon ganz gut kennen, fuhren wir schnurstracks zu unserem Hotel, dem Aloha Beach Resort. Wir konnten zwar einchecken, aber den Schlüssel fürs Zimmer bekamen wir in Anbetracht der frühen Uhrzeit natürlich noch nicht, frühestens um 2:00 pm.

Demnach zogen wir wieder ab und fuhren ins Kapa'a Shopping Center. Im dortigen Foodland kauften wir die nötigen Sachen, wie Wasser, Chips, Spam, Fischkonserven, Cola light etc. ein und dann ging's weiter in Richtung Norden.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/3.6.2004.jpg)

Unser erster erwähnenswerter Stopp war beim Kilauea Point.
Beim Kilauea Point leben zahlreiche Meeresvögel, sehr viele davon saßen rechterhand auf den Bäumen und den Sträuchern.

Wir gingen dann noch in das dortige Visitor Center, das halbwegs informativ war. Besonders hinsichtlich Bücher war es sehr gut ausgerüstet und somit kaufte ich das Buch "Explore Kaua'i", zwar Ausgabe 2002, aber trotzdem äußerst gut. Unter anderem stehen dort Trails sehr gut beschrieben.

Zum Kilauea Lighthouse gingen wir nicht, denn es ist nicht einzusehen, dass man dafür eine Stange Geld lassen soll. Wozu, wenn nichts Besonderes geboten wird?

Wir kehrten um und stoppten schneller, als wir dachten, nämlich in Kilauea selbst. Der Ort hat sich sehr gemausert, viele Läden sind dazu gekommen. Ein wenig schlenderten wir herum, in einem Laden kaufte ich ein Stück hawaiische Seife, sie riecht ganz gut.
Schräg gegenüber vom Seifengeschäft, in dem die Seife übrigens direkt hergestellt wird und man auch zusehen kann, war eine Bakery. Wir wollten eigentlich ein ganz normales Brötchen kaufen, doch das gab es nicht. Statt dessen nur süße Brötchen, mit diversen Konfitüren gefüllt oder auch Pizzas jeglicher Art und Größe (die Größe war echt sehenswert!!). Mich ritt anscheinend der Teufel, anders kann ich mir nicht erklären, weshalb ich mir bei einer Außentemperatur von 35 Grad im Schatten einen Capuccino bestellt habe. Michi einen doppelten Espresso, was zur Folge hatte, dass er mir beim Capuccino half. Ein Eiskaffee wäre besser gewesen.

Anschließend fuhren wir weiter, genau genommen bis zum Hanalei Scenic Lookout. Von diesem Lookout hatten wir einen herrlichen Blick über die Taro-Felder.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Hanalei%20Scenic%20Lookout.jpg)

Taro ist ein Knollengemüse, das im Wasser wächst und sehr kalorienhaltig ist. Die gekochte Knolle wird zerstampft und auf Hawaii als "poi" serviert. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten: Michi findet poi "nicht so übel", mir schmeckt poi überhaupt nicht.

Ein Stück weiter, beim Hanalei Beach Park, blieben wir wieder stehen, denn wir sahen plötzlich das Princeville Hotel gegenüber. Gerade als wir wieder ins Auto steigen wollten, sah ich einen jungen Mann, der seine Frau (oder Freundin) fotografieren wollte. Ich fragte ihn, ob sie nicht ein Foto von ihnen beiden haben möchte, was er freudestrahlend bejahte. Das hatte natürlich ;-) zur Folge, dass er uns dann auch anbot, ein Foto von uns zu machen. Tja, so kommt man zu gemeinsamen Fotos :-)

Der nächste Halt war am Waioli Beach Park.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Waioli%20Beach.jpg)

Das ist eigentlich ein sehr schöner Beach Park, hat einen sehr breiten, langen und weißen Sandstrand, wobei der Sand allerdings, wie so mancherorts, des Nächtens mit dem Schiff angeliefert wird. Das widerstrebt mir etwas, aber was soll's. Ich wanderte durch den heißen Sand bis zum Meer, währenddessen Michi am oberen Rand des Strandes blieb. Einige Leute schwammen im Meer, warfen sich immer wieder in die Wellen, die allerdings nicht sehr ausgeprägt waren; andererseits sprangen Kinder von den Klippen ins Meer, war ganz nett anzusehen.

Bei der weiteren Fahrt gab es bald den nächsten Stopp, nämlich die Maniniholo Dry Cave. Wir kannten sie zwar schon, aber ein neuerlichen Besuch war doch fast ein Muss.

Nach dieser Dry Cave kam kurz darauf die Waikapalae Wet Cave.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Waikapalae%20Cave.jpg)

Diesmal ging leider niemand mit einer Luftmatratze ins Wasser, aus welchem Grund auch immer. Auf der Wasseroberfläche befand sich ein eigenartiger Film, sah fast wie Sand aus, was es aber nicht sein konnte, denn Sand würde untergehen. Der Film war jedenfalls von brauner Farbe und nicht gerade appetitlich.
In dieser Wet Cave liegt genau gegenüber vom Eingang ein Höhlendurchgang, in dem man entweder rechts oder links schwimmen kann und in den sogenannten "blue room" kommt. Irgendwann möchte ich mir das gerne ansehen, denn ich möchte wissen, wie der blue room zu seinem Namen kommt.
DieWaikanaloa Wet Cave liegt ca. 1 mi im Landesinneren, wo wir aber aus unerfindlichen Gründen noch nie waren.

Als wir beim Ke'e Beach ankamen, mussten wir feststellen, dass der dortige Parkplatz hoffnungslos überfüllt war. Wir drehten eine Ehrenrunde und machten uns an die Rückfahrt.

Bei der Wai'oli Hui'ia Church stoppten wir. Daneben stand bzw. steht immer noch das Missionshaus. Die Fenster der Kirche sind nach Tiffany-Art hergestellt und sahen sehr schön aus.

Kurz nach der Wai'oli Hui'ia Church pausierten wir wieder, diesmal etwas länger. Linkerhand machten wir einen Rundgang durch  das Ching Young Shopping Center, das, wie der Name bereits sagt, sehr an Fernost erinnert.
Genau gegenüber lag bzw. liegt das Hanalei Shopping Center, durch das wir zwar auch bummelten, aber nichts kauften.
Also doch retour zum Ching Young Shopping Center, denn direkt daneben gab es einen Stand, der hieß "Aloha Juice". Es gab verschiedene Frucht- und Gemüse-Drinks, allerdings zu einem sehr stattlichen Preis. Michi bestellte einen Karottensaft und für mich einen Ananassaft, je ca. 1/4 l. Pro Saft bezahlten wir $ 5,00. Dem Geschmack der Säfte wurde offenbar mit einem Schuss Zucker nachgeholfen, was eigentlich nicht Sinn und Zweck der Sache ist. Na gut, dieses eine Mal gönnten wir uns den Juice, aber in Zukunft höchstwahrscheinlich nie wieder.

Da es mittlerweile schon ganz schön spät war, wollten wir eigentlich nach Kapa'a bzw. Wailua durchfahren, aber der Hinweis "The Cliffs" hinderte uns daran. Wir wollten wissen, was sich hinter "The Cliffs" versteckt - nun wissen wir es. Dahinter verbirgt sich nichts Anderes als eine Feriensiedlung, wo man sich einmieten oder auch einkaufen kann.

So, das sollte nun unser letzter Sightseeing-Punkt für den heutigen Tag sein und wir fuhren doch glatt bis zum Aloha Beach Resort durch. Eingecheckt hatten wir zwar schon morgens, aber unser Zimmer war noch nicht fertig und daher hatten wir noch keinen Schlüssel. Das war jetzt allerdings kein Problem und ruck-zuck hatten wir auch unser sämtliches Gepäck vom Auto ins Zimmer gebracht.

Michi stellte kurz darauf fest, dass wir keinen Insektenspray gekauft hatten, also fuhren wir nochmal ins Foodland, um einen solchen zu erstehen.

Dann ging's ins Resort zurück und Michi wollte endlich den Zimmersafe aktivieren. Dazu musste er von der Rezeption den Stift holen. Der weitere Vorgang wäre eigentlich kein Problem gewesen, hätte der Safe nur funktioniert. Er hatte aber überhaupt keinen Strom. Daher Anruf bei der Rezeption, Problem geschildert, kurz darauf erschien ein zaundürrer Herr, bewaffnet mit einem Gürtel, an dem wohl seine ganze Werkstatt hing. Er stellte fest, dass die Batterie vom Safe leer sei - der Safe ist nicht fix an ein Stromnetz angeschlossen und hat auch keinen Akku, sondern funktioniert eben mit einer Batterie. Er baute die Batterie aus und besorgte innerhalb kürzester Zeit eine Neue - und jetzt hatte er ein Problem. Das Ding ließ sich einfach nicht mehr einbauen. Der Safe ist amerikanischer Bauart, d. h., einerseits primitiv angefertigt, andererseits scheitert es an simplen Sache, z. B., dass sich Schrauben problemlos wieder einschrauben lassen. Das war Geduldsarbeit für den guten Mann.

Nach einer Stunde, mittlerweile war es 9:15 pm, war er fertig. Wir gingen an die Bar, die eigentlich bis 10:00 pm offen haben sollte und der Barkeeper gerade nach Hause gehen wollte. Er mixte uns noch je einen Blue Hawaii und dann verschwand er endgültig. Auf der Terrasse vor der Bar ließen wir den Abend ausklingen.

Zum Aloha Beach Resort möchte ich anmerken, dass es einen abgewohnten Eindruck macht, es müffelte und das Geschirr, dass die Gäste vor die Zimmertüren zum Abholen bereit gestellt hatten, stand oftmals 14 Stunden später noch am gleichen Fleck. Erst nachdem wir mehrfach urgiert haben, wurde es abtransportiert.

Damit war allerdings noch nicht alles erledigt, denn nun war das tägliche Fotos von der Digikamera auf den Laptop überspielen, Akkus laden und einen Teil dieses Reiseberichtes schreiben an der Reihe.

Um 11:30 fielen wir ins Bett. Morgen früh soll der Wecker um 7:00 läuten.


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Easy Going am 19.02.2005, 14:05 Uhr
Hallo Angie,

mal eine Frage: was ist denn ein Guavensaft  :?:

Von Kauai habe ich mal tolle Bilder vom Waimea Canyon gesehen - wart Ihr dort auch ?
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 19.02.2005, 14:56 Uhr
Hallo Easy,

wie eine Guave aussieht, ist ein wenig schwierig zu beschreiben. Am besten siehe mal hier: http://www.kidsnet.at/Sachunterricht/obst/fruecht_exot/guave.htm

Im Waimea Canyon waren wir auch, noch ein paar wenige Tage Geduld :wink:  Ob allerdings meine Fotos mit jenen mithalten können, die du gesehen hast, wage ich etwas zu bezweifeln. Im Waimea Canyon ist es sehr häufig nebelig und man muss jeden Augenblick ausnutzen, in dem der Nebel manchmal nur für wenige Minuten (teilweise) verschwindet, um gleich wieder zu kommen. Zwei Fotos vom Waimea Canyon habe ich bereits in die Fotogalerie gestellt (Album "Hawaii 2004").


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 20.02.2005, 07:24 Uhr
Freitag, 4. 6. 2004:

Kurz nach dem schrillen Ton des Weckers sprang ich aus dem Bett. Heute wollten wir ja wandern!

Aber ohje - mir war gar nicht gut, genauer gesagt fühlte ich mich elendig und ich wusste nicht, warum. Trotzdem ging ich mit zum Frühstücks-Buffet im hoteleigenen Restaurant, es wollte mir aber nicht recht schmecken. Mit Müh und Not aß ich ein wenig. Was sollte dieser Scherz? Wir wollte doch wandern und ich hatte keine Lust, darauf zu verzichten.
Ich ging alleine ins Zimmer zurück und ehe ich noch länger überlegen konnte, verschwanden die unerklärlichen Beschwerden. Na super!

Ich rief Melitta an, bei ihnen war es zur Zeit 21:40 h des selben Tages. Sie hatten die ganze Zeit schon Schlechtwetter, Helmut musste sogar schon Wasser aus unserem Pool auslassen. Ansonsten ist alles in Ordnung. Schon toll, wie man sich auf die beiden verlassen kann!!!

Am heuten Tagesplan stand der Kuilau Ridge Trail. Zu diesem Zweck mussten wir nur ein kurzes Stück vom Hotel entfernt von der Kuhio Avenue in die Kuamo'o Road (580) einbiegen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/4.6.2004.jpg)

Unterbrochen wurde unsere Fahrt durch den Blick auf die Opaeka'a Falls auf der einen Seite und den Blick auf den Wailua River auf der anderen Seite. Von dieser Seite (Blick auf den Wailua River) sahen wir auch das hawaiische Dorf "Kamokila Hawaiian Village", zu dem ich unbedingt wollte.  Aber erst mal der Trail, eins nach dem anderen ;-)

Nach fast 7 Meilen gelangten wir, nachdem wir eine ganz tolle Landschaft durchfahren hatten, zum Trailhead, wo es allerdings nur ganz wenige Parkplätze gab, vielleicht 4 oder 5. Daher fuhren wir ca. 100 m weiter und dort gab es linkerhand (ist ausgeschildert) noch mehr Parkplätze, hier konnten wir unser Auto abstellen.

Vernünftig ausgerüstet machten wir uns auf den Weg, es war mittlerweile 10:00 am und verdammt heiß. Der Himmel zeigte etliche Wolken, doch wir ließen uns nicht abhalten, unseren Plan in die Wirklichkeit umzusetzen.

Gleich zu Beginn des Trails gab es linkerhand wild wachsende "hanging Heliconia" zu sehen, ein Traum!!! Michi filmte, ich schoss Fotos, das Abschneiden der Heliconiae überließen wir jenen, die schon einen Teil abgeräumt haben :-(

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/hanging%20Heliconia.jpg)

Wir waren noch nicht lange auf dem Trail, vielleicht eine halbe Stunde, als es plötzlich ziemlich heftig zu regnen begann. Ich schaffte es gerade noch, das Regencap für Michi aus seinem Rucksack zu holen und ihm überzuziehen, für meines hat die Zeit nicht mehr gereicht. Vor allem wollte ich bei diesem Wolkenbruch meinen Rucksack nicht öffnen. Was nun? Weitergehen bei diesem Wetter, wo über uns alles grau in grau war? Nein, das wollten wir nicht. Also umdrehen und zum Auto zurück. Verdammter Mist!

Kaum hatten wir an die 100 m zurück gelegt, hörte der Regen auf und ich machte den Vorschlag, doch den Trail weiter zu gehen. Michi war damit einverstanden.

Durch den Regen war es aber mittlerweile fast unerträglich schwül und unabhängig vom vorhergehenden Regen lief uns der Schweiß überall hinunter. Was tut man nicht alles freiwillig :-)
Aber Scherz beiseite - es war wirklich kein Honiglecken.

Glücklicherweise wurden wir immer wieder abgelenkt. Die traumhafte Landschaft war der Grund, an der wir uns nicht satt sehen konnten. Das in Worte zu fassen, ist ein Ding der Unmöglichkeit, man muss es gesehen haben. Und wenn man sich dann noch vorstellt, dass die Insel, wie andere (Hawaii-) Inseln auch, durch Vulkanismus, also durch Naturgewalt entstanden ist, fehlen einem ohnehin die Worte. Nichts ist faszinierender als das.....

Der Trail zwar ziemlich schwierig zu gehen, wir mussten immer wieder auf halbwegs gehbare Strecken ausweichen, aber wir haben es geschafft und nach einiger Zeit hatten wir einen Boden unter den Füßen, wo es offenbar nicht geregnet hat. Der Regen war also wieder mal auf ein gewisses Gebiet beschränkt. Ein Segen, dass wir vorher nicht wirklich umgekehrt sind!!

Vor uns sahen wir lange Zeit immer wieder den Mt. Wekiu, 3.255 feet hoch, linkerhand versteckte sich der den Mt. Waialeale, 1.569 m hoch, hinter den Wolken. Er ist der regenreichste Punkt der Erde. Pro Jahr fallen dort 12.000 mm Wasser herab, eine Wahnsinnsmenge! Dementsprechend oft bzw. fast meistens ist der Mt. Waialeale nicht zu sehen.

Besonders schön fanden wir die vielen zum Teil schon aufgeblühten Oleander-Büsche bzw. fast schon Bäume, die den Weg säumten. Aber auch abgesehen davon blühte einiges, z. B. die Ohia Lehua's, und diese nicht zu schwach. Wir hatten also wieder die richtige Jahreszeit gewählt oder einfach auch nur Glück. Egal wie, wir genossen es.

Nachdem wir vom Ausgangsort ca. eine Meile gegangen waren, sahen wir rechterhand den "Sleeping Giant", ein sehr schöner Anblick.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/normal_0455-Kuilau%20Ridge%20Trail-25_Sleeping%20Giant-3.jpg)

Diesen Trail möchten wir gerne morgen in Angriff nehmen.

Kurz darauf kamen wir zu zwei überdachten Picknick-Plätzen, wo wir uns häuslich nieder ließen. Wir hatten Proviant mit, es war kurz vor 12:00 am - wer sollte uns aufhalten, hier eine Rast einzulegen? Niemand :-)

Nach gut einer halben Stunde marschierten wir weiter. Ungefähr eine viertel Meile später kamen wir zu einer Brücke, die aus Holz gebaut war. Hier stand linkerhand ein Schild "End of Kuilau Trail". Das war also das offizielle Ende dieses Trails.

Und hier begann nun der Moalepe Trail,  von hier aus 1,25 Meilen bis zum Parkplatz, 2,75 Meilen zur Olohena Road. Wir beschlossen, nur bis zum Parkplatz zu gehen, denn was machen wir bei der Olohena Road? Unser Auto stand ja ganz woanders.

Der Moalepe Trail schien offenbar ein Pferdetrail zu sein. Viele Hufspuren sahen wir, vieles vom Trail, das durch die Pferde beschädigt wurde. Oftmals mussten wir weit nach rechts oder links ausweichen, sodass uns nicht mehr ganz wohl bei der Sache war. Und trotzdem machte es Spaß, einerseits weil es rechts und links entlang des Trails viele blühende Sträucher gab, vor allem Oleander mit rosa und weißen Blüten gab, aber auch anderes blühte wunderschön. Andererseits ist das - bis auf die offensichtlichen Pferde - kein häufig begangener Trail und man kann die Natur und die Ruhe genießen. Teilweise bildeten die entlang des Trails stehenden Büsche und Bäume eine Art natürlichen Tunnel, durch den wir gingen, Romantik pur :-)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Moalepe%20Trail.jpg)

Und immer wieder sahen wir in der Ferne den Sleeping Giant.

Bei einer entscheidenden Weggabelung gingen wir rechts, viele Ohelo-Bäume standen in der Blüte und nach 1,25 Meilen hatten wir den Parkplatz erreicht. Dieser stand allerdings vollkommen leer, nur Reifenspuren zeugten davon, dass doch ab und zu hier ein Fahrzeug  fuhr.

Dies war die Stelle, an der wir umdrehten, es musste ja einmal sein. Die Hitze war nach wie vor enorm, wir schwitzten mehr als in einer Sauna und der Getränkekonsum war auch nicht ohne.

Beim Picknickplatz machten wir nochmals eine kurze Rast, aßen Obst und dann ging's weiter.

Plötzlich sahen wir links auf einem Baumstamm eine Echse, grasgrün, sie bewegte sich kaum. Wir beobachteten sie eine Weile, filmten und fotografierten sie und innerhalb kurzer Zeit hatte sie ihre Farbe von grasgrün auf braun (Baumstammfarbe) gewechselt. Sagenhaft, wenn man das sieht. Irgendwie dürften wir ihr ungeheuer gewesen sein, denn sie wechselte auf einen Ast, wobei sie aber von einem Ast zum anderen sprang! Kaum hatte sie sich dort häuslich niedergelassen, wechselte sie ihre vorher braune Farbe wiederum auf grasgrün! Ich hatte dieses Farbspiel schon vor Jahren mal gesehen, Michi aber noch nicht und er war von den Socken :-)

Völlig unerwartet sahen wir für kurze Zeit den Mt. Waialeale nahezu ohne Wolken. Also nichts, wie rasch Fotos und Filme angefertigt, denn den Mt. Waialeale zu sehen, ist wirklich eine Seltenheit, die nur ein paar Mal pro Jahr vorkommt. Super, dass wir solch ein Glück hatten!!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Mt.%20Waialeale.jpg)

Um 4:00 pm waren wir am Parkplatz und zogen uns um. Im Wailua River, der direkt hinter unserem Auto verlief, badeten etliche Leute, jüngere und ältere. Es scheint ein beliebter Badeplatz zu sein.

Am Rückweg nach Wailua machten wir einen Abstecher in das Kamokila Hawaiian Village. Der Abzweig dorthin ist fast gegenüber des Lookouts für die Opaeka'a Falls.
Beim Kamokila Hawaiian Village handelt es sich um ein altes hawaiisches Dorf, das "neu" aufgebaut wurde. Die meisten Teile dafür stammen aus der früheren Zeit bzw. sind Funde, die liebevoll zusammen getragen wurden. Der Eintritt betrug $ 5,00 pro Nase und es war eine selfguided tour (Touren, wie sie in den Reiseführern stehen, gibt es nicht mehr). Wir bekamen einen DIN-A-4-Zettel, der in Folie eingeschweißt war, in die Hand gedrückt. Darauf stand geschrieben, bei welcher Nummer (von der jeweiligen Hütte etc.) man jeweils etwas sehen konnte. Mal war es das "men's house", dann das "menstrual house", das "doctor house" etc. Dazu genaue Erklärungen, in welchem Haus bzw. in welcher Hütte früher etwas abgehalten wurde und wie es vonstatten ging. War wirklich sehr interessant.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Kamokila%20Hawaiian%20Village.jpg)

Witzig waren die vielen freilaufenden Hühner und Pfaue, aber auch Wildschweine, die herum liefen, aber nie lästig wurden.

Übrigens war das Kamokila Hawaiian Village bereits mehrere Male die Kulisse für einige Filme, darunter die Filme "Outbreak" oder "6 Tage, 7 Nächte".

Inmitten diesen hawaiischen Dorfes spielte, anscheinend von einer CD, die passende hawaiische Musik. Wir lauschten eine ganze Weile, denn sie gefiel uns sehr. Währenddessen ich zur nächsten Hütte ging, bekam ich gar nicht mit, dass Michi plötzlich verschwunden war. Nach längerer Zeit begann ich mit der Suche und fand ihn - bei der Eintrittshütte. Was um alles in der Welt wollte er dort??? Um das zu erfahren, ging ich zu ihm und dann fiel ich fast in Ohnmacht :-) Er hat den Herrn, der den Eintritt kassiert, gefragt, um welche CD es sich handelt, er möchte gerne den Titel und die Interpreten wissen, denn er möchte die CD unbedingt kaufen. Nun, daran wäre noch nichts auszusetzen gewesen. Aber nun kam das Beste :-) Ohne lange zu diskutieren, bot ihm der Herr an, Michi könne die CD gerne kaufen, allerdings sei es eine private CD, er habe aus verschiedenen CD's Lieder auf eine CD kopiert. Jetzt wusste ich endlich, weshalb ich schon seit geraumer Zeit keine Hawaii-Musik mehr hörte! :-)) Weil der Herr die CD aus dem Player genommen hatte! Das war des Rätsels Lösung! Und für $ 15,00 konnte Michi sie kaufen. Super! Wir machten unsere self guided tour zu Ende, bekamen zum Schluss noch gute Tipps für Restaurants, in denen man gut essen kann und für den Borders, bei dem man gute Hawaii-Musik kaufen kann. Letzteres wussten wir natürlich schon, waren aber trotzdem dankbar, denn der gute Mann konnte ja nicht wissen, dass wir bei Borders schon ein und aus gingen. Das Village verließen wir um 5:45 pm und fuhren zum Resort.

Nachdem wir unsere Körper wieder richtig restauriert hatten, gingen wir um 7:00 pm ins hoteleigene Restaurant zum Dinner. Michi bestellte sich Filets aus dem Lungenbraten, dazu Reis, Gemüse und vorweg Salat, ich  ein NY-Whisky-Pfeffersteak mit einer Folienkartoffel, dazu ebenfalls Gemüse und vorweg auch Salat. Vom Pfeffersteak gab ich Michi fast die Hälfte ab, es war mir einfach viel zu viel.

Somit war es fast 9:00 pm und Zeit, um die Fotos auf den Laptop zu laden, die Akkus wollten auch geladen werden und der Reisebericht wartete ebenfalls schon.

Michi schlief bereits um 10:00 pm tief und fest, ich war um 11:30 fällig fürs Bett.


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Anonymous am 21.02.2005, 08:04 Uhr
Samstag, 5. 6. 2004:

Der Wecker bimmelte um 6:30 am, aber Michi gab ihm noch eine halbe Stunde dazu, daher kamen wir ein wenig später als vorgesehen zum Frühstück, das wir wieder im Restaurant des Resorts einnahmen. Wieder ein full breakfast, denn auf ein selbst Zusammengestelltes wartet man hier ewig. Alleine die Anlieferung einer halben Papaya mit einem Achtel Zitrone dauerte beim Nachbartisch mehr als eine halbe Stunde.

Manchmal frage ich mich, weshalb ich so früh aufstehe, denn Michi hatte heute seinen langsamen Tag. Bis er endlich mal im Bad fertig war, verging nahezu eine Ewigkeit.

Ich rief in der Zwischenzeit Melitta an, zu Hause war es kurz vor 9:00 pm, allerdings am Abend von diesem Samstag. Anscheinend ist zu Hause alles soweit in Ordnung, nur das Wetter ist unter jeder Kritik, M&H konnten noch nicht mal ihren Pool reinigen, weil es immer regnete! Kaum vorstellbar.

Endlich, um 9:30 am waren wir abreisebereit. Doch noch nicht zum Sleeping Giant Trail, der heute am Programm stand, sondern vorerst ins Foodland, wir brauchten noch ein paar Kleinigkeiten. Dabei haben wir, wie auch schon vorher, festgestellt, dass sich die Maikai-Card wirklich auszahlt. Heute zahlten wir z. B. insgesamt $ 30,00 bzw. knapp darüber, dabei waren bereits $ 10,00 Maikai-Rabatt abgezogen! Nicht übel, würde ich sagen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/5.6.2004.jpg)

Anschließend ging es schnurstraks zur Abzweigung in die Haleilio Road, das ist nur eine Straße weiter als die gestrige Kuamo'o Road.
Der Trailhead befindet sich zwischen dem Telegrafenmasten 38 und 39. Welche Nummer die Telegrafenmasten haben, ist an den silbernen Schildern, die auf den jeweiligen Masten montiert wurden, ersichtlich. Man muss nur ein wenig gucken.
Ein kleiner Parkplatz, der für ca. 10 Autos Platz bietet, war vorhanden und wir stellten unser Auto neben dem einzigen Parkenden ab. Der Trail schien also relativ wenig begangen zu sein, was uns nur Recht sein konnte.
Wir zogen unsere Wanderschuhe an, nahmen die gepackten Rucksäcke uns los ging's :-)

Um genau 10:20 am war der Start zum Sleeping Giant Trail, auch Nounou Trail genannt. Es gibt insgesamt drei Versionen, die man gehen kann:

Teil 1: Kuamo'o - Nounou - Trail: Er beginnt 1 Meile nach dem Opaeka'a Falls Viewpoint in der Kuamo'o Road und dieser Trail endet beim West - Nounou - Trail, macht insgesamt 2,1 Meilen aus.

Teil 2: West Nounou - Trail: Innerhalb von knapp einer halben Meile kommt man zur Kreuzung mit dem Kuamo'o - Nounou - Trail. Der Trailhead befindet sich beim Telefonmasten Nr. 11.
Nach 1,4 Meilen vom Start mündet der Trail in den East Nounou - Trail.

Teil 3: East Nounou - Trail: Diesen sind wir gegangen, denn er soll der schönste, aber auch der anstrengendste Trail von den Dreien sein. Nun folgt dazu Näheres:

Schon zu Beginn sahen wir den Sleeping Giant vor uns.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/normal_0596-Sleeping%20Giant%20Trail-5.jpg)

Der Trail war anfangs sehr steil, wir mussten acht geben, wo wir gingen, denn es gab am Weg Lavasteine in jeder Größe, die aus dem Boden ragten, dann wieder Wurzeln, über die man stolpern konnte, andererseits ging es rechterhand ganz schön bergab, würde man ausrutschen. Dazu kamen Temperaturen um die 33° C, um diese Uhrzeit! Nicht übel :-)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Sleeping%20Giant%20Trail-3.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Sleeping%20Giant%20Trail-4.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Sleeping%20Giant%20Trail-6.jpg)

Wie es im neu gekauften Reiseführer (Explore Kaua'i) auch stand, hatten wir immer wieder einen herrlichen Blick auf Kapa'a und Wailua. Die Sicht nach Lihu'e war uns allerdings versperrt, machte aber nichts, denn das Gesicht vom Sleeping Giant hatten wir sehr oft vor den Augen.

Unterwegs begegnete uns das Pärchen, das am Parkplatz kurz vor uns den Weg antrat. Sie hatten sich verlaufen (wo??) und waren deshalb jetzt hinter uns gewesen. Sie fragten uns, ob wir nicht ein Foto von ihnen machen könnten, was wir natürlich bejahten. Umgekehrt wurde uns angeboten, ein Foto von uns beiden zu machen, was wir auch nicht ablehnten ;-)

Immer wieder hatten wir einen sehr guten Blick auf Kuilau Ridge, wo wir gestern am Grat entlang gelaufen sind.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Sleeping%20Giant%20Trail-2.jpg)

Der Trail wurde steiler und steiler, teilweise musste ich alle Viere zu Hilfe nehmen, um vorwärts zu kommen, es war kein leichtes Unterfangen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Sleeping%20Giant%20Trail-5.jpg)

Mir war nun klar, weshalb der Autor des Buches "Explore Kaua'i" für die lächerlichen 1,4 Meilen 2 Stunden veranschlagte. Und er sollte Recht behalten! Mit unseren vielen Pausen benötigten wir doch exakt 3 Stunden!! Dann waren wir endlich bei den zwei überdachten Picknickplätzen angelangt und machten eine kurze Pause.

Wir saßen noch nicht lange dort, kam eine junge Frau - von mir aus gesehen von links hinten - aus dem Gebüsch hervor. Der junge Mann, der uns bei der Einzweigung des West Trails begegnete, fragte sie, ob sie denn etwa am Gipfel gewesen sei. Antwort: "shure". Er schüttelte verständnislos den Kopf. Eh klar, in den diversen Reiseführern steht geschrieben, dass der letzte Teil, von den Picknickplätzen zum Gipfel, äußerst riskant und steil sei und man eine gute Versicherung brauchen würde.

Neugierig, wie ich nun mal bin, wollte ich es mir natürlich selbst ansehen. Denn was ist "äußerst riskant" und was ist "steil"? Das sind dehnbare Begriffe. Daher machten wir uns auf den Weg, der von den Picknickplätzen allerdings überhaupt nicht zu sehen war.

Zu Beginn war dieser Trail noch recht einfach zu gehen, rechts und links wuchsen viele Pflanzen in jeder erdenklichen Höhe. Später wurde der Trail an einer einzigen Stelle - für Ängstliche - ein wenig "kritisch". Genauer gesagt ist diese Stelle etwa 1 m breit und ca. 2 m lang zu gehen. Sollte man wider Erwarten auf dieser 1 m Breite ausrutschen, würde einem, ginge man nicht ganz am Rande, nicht viel passieren. Alles andere von dem Grat, der überall als sehr schwierig beschrieben wird und man ihn lieber bleiben lassen sollte, war ein Kinderspiel. Gut, der Grat selbst war äußerst schmal, aber links und rechts wuchsen so viele Pflanzen, ca. 2 m hoch - man könnte beim besten Willen nicht abstürzen, auch dann nicht, wenn man ausrutscht, die Pflanzen würden einen auffangen. Das Schwierigste an diesem Teil des Trails waren die steilen Anstiege, die mit sehr großen Steinen durchsetzt waren. Für einen Schrumpfgermanen wie mich kein leichtes Unterfangen. Aber wozu hat man denn Hände und Füße? :-)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Sleeping%20Giant%20Trail-7.jpg)

Am Gipfel erwartete uns kein Gipfelkreuz, sondern ein einfaches, in den Boden geschlagenes Rohr. Und diesmal hatten die Reiseführer Recht, der 360°-Panoramablick war einfach atemberaubend schön!!! Das muss man gesehen haben.
Eines ist gewiss, nach meiner Rückkehr nach Linz gibt es eine entsprechende Korrekturmail an den Autor von Reise-know-how. Sein letztes Buch war nämlich im April 2004 erschienen und das war nun schon der 2. gravierende Fehler, der in dem Buch steht.

Nachdem wir zahlreiche Fotos geschossen hatten und Michi hoffentlich schöne Parts für meinen zukünftigen Filmschnitt gemacht hat, gingen wir wieder zu den Picknicktischen zurück und genehmigten uns unser mitgebrachtes Essen. Rothaubenkakadus sowie ein einzelner, sehr scheuer Kardinalvogel, waren zu sehen. Ich versuchte, diese Vögel zu füttern und legte zu diesem Zweck winzige Teile von unseren Croissants auf den Nebentisch (2 Tische mit insgesamt 4 Bänken waren vorhanden). Die Rothaubenkadakus waren nicht sehr schüchtern und holten sich alsbald ihr Essen, der Kardinalvogel hielt sich immer in den Büschen versteckt, er kam nie, um sich etwas zu holen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Rothaubenkakadu.jpg)

Um 2:15 pm machten wir uns auf den Rückweg. Laut Reiseführer sollte der Rückweg 1/2 Stunde länger dauern als der Aufstieg, war mir zwar ein Rätsel, aber es würde schon seinen Grund haben.
Und was war? Der nächste Fehler im Reiseführer! Obwohl wir alles andere als schnell gingen (geht gar nicht bei dieser Wegbeschaffenheit) und keine Pause machten, waren wir nach exakt 1 Stunde (in Worten: einer Stunde) beim Auto. Also nichts vonwegen man braucht 2,5 Stunden!

So, was tun mit dem angebrochenen Nachmittag?

Klar, zuerst musste ein Eis her oder ein Eiskaffee oder sonst was in dieser Art. Dazu wählten wir das Kuhio Shopping Center in Lihue aus und dort, genauer gesagt, das Starbucks Coffee.
Michi wählte einen Iced Cafe Mocca, ich einen Iced Cafe Americano, wobei mein Americano gerade noch als genießbar durchging. Ein zweites Mal würde ich ihn mir nicht mehr bestellen.

Anschließend fuhren wir zum Borders, denn wir wollten uns wiederum Hawaii-CD's kaufen. Ohje, wenn wir erst mal beim Border drinnen sind, gibt es kaum ein Entrinnen mehr und wenn doch, dann um etliches an Geld erleichtert :-)
Wir fanden 3 CD's und bekamen den Tipp, dass es im Princeville Shopping Center eine noch bessere Auswahl gäbe oder auch an einem CD-Stand am Coconut Market Place.
Also widmete ich mich der Buchabteilung, genauer gesagt, Abteilung Hawaii :-)
Um es kurz zu machen: Meine 3 Reiseführer "Revealed" wurden gegen die neue Ausgabe getauscht, dazu kam je ein Reiseführer Lonely Planet Big Island und Lonely Planet Maui. Diese beide Inseln, in umgekehrter Reihenfolge, kommen demnächst dran.

Nach dem Besuch beim Borders, der mehr als 2 Stunden dauerte, hatten wir Hunger und gingen ins Pizza Hut. Michi aß Fettucchine Neapolitana und ich bestellte mir spicy chicken. Beides hat uns ganz gut geschmeckt.

Zurück im Hotel gab es die üblichen abendlichen Dinge zu erledigen. Michi ging um kurz nach 10:00 pm schlafen, ich um 11:30 pm.

Morgen möchten wir gerne den Nualolo Trail, in Verbindung mit dem Nualolo Cliff Trail und dem Awa'awa'puhi Trail gehen. Allerdings regnete es an diesem Abend sehr viel. Mal sehen, wie weit unser Plan sich verwirklichen lässt.


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 21.02.2005, 08:11 Uhr
Der Gast war natürlich ich  :oops:  :oops:  :oops:
Dabei war ich fest der Meinung, ich hatte mich eingeloggt. Naja, ist halt Montag.


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Doreen & Andreas am 21.02.2005, 08:16 Uhr
Zitat von: Angie
Der Gast war natürlich ich  :oops:  :oops:  :oops:
Dabei war ich fest der Meinung, ich hatte mich eingeloggt. Naja, ist halt Montag.


Angie

Jaja der Montag, und dann warst Du im Vergleich zu den vorhergehenden Tagen schon relaitv spät dran. :lol:
Wir  haben schon ganz ungeduldig vor dem Computer gewartet.
Hast Du eigentlich eine vernünftige Erklärung für den Namen "Sleeping Giant"? Wir konnten in der Form des Berges nie einen schlafenden Riesen erkennen...  :?
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 21.02.2005, 08:29 Uhr
Stimmt, heute war ich später dran als z. B. am Wochenende. Dafür gibt es eine ganz einfache Erklärung: Montag bis Freitag sind Arbeitstage ;-) Da habe ich zuerst genug damit zu tun, dass Michael pünktlich aus dem Haus kommt ;-) Am Wochenende, als ich den Reisebericht online stellte, schlief er noch tief und fest :-)

Eine vernünftige Erklärung, weshalb der Sleeping Giant zu seinem Namen kommt, kann ich leider nicht liefern. Schon lange bevor wir diesen Trail gingen, habe ich geforscht, weshalb er so heißt, aber außer, dass darüber diskutiert wird, wo das Kinn, wo die Nase etc. sind, konnte ich nichts ausfindig machen. Die "schlafende Griechin", nicht allzu weit von uns entfernt, kann ich auch nur mit sehr viel Fantasie und gutem Willen als solche erkennen :-)


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Carolina am 21.02.2005, 15:05 Uhr
Hallo Angie,

danke für den tollen Reisebericht, warte auch schon immer sehnsüchtig drauf, daß es was neues gibt...leider kennen wir die Inseln nicht ganz so intensiv wie Ihr.

Noch eine Frage hätte ich zu Eurem Flug. Hattet Ihr für die Strecke nach San Francisco Upgrades oder einen Prämienflug? Und wenn ich das richtig verstanden habe, hattet Ihr auf dem Weiterflug Economy. Falls es ein Prämienflug war, war das dann ein durchgehendes  Ticket? Und wie lange vorher habt Ihr das gebucht?
Wir hatten nämlich vor unsere Prämienmeilen auch eventuell für einen Hawaiiflug zu nutzen und wollte auch nur für die Langstrecke Business fliegen.
Hoffe, es ist OK, daß ich das hier frage und nicht im Flugthread, weil es eben genau Angies Flug betrifft.

Caro
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 21.02.2005, 15:21 Uhr
Hallo Carolina,

vermutlich wird niemand etwas dagegen haben, wenn wir das Upgrade-Thema in diesem Thread behandeln.

Meiner Erinnerung nach musste jeder von uns 30.000 Meilen spenden, wir hatten also ein Upgrade. Die 30.000 Meilen sind allerdings nicht der Normalfall. Wir hatten Glück, da wir ein Superspezialangebot von Miles & More bekamen, bei dem man schon mit 30.000 Meilen upgraden konnte. Gebucht habe ich die Flüge im Dezember 2003, im März kam das Angebot von Miles & More, ich rief umgehend bei Lufthansa an. Wir wurden aber auf die Warteliste gesetzt und erst ca. 2 Wochen vor dem Abflug bekamen wir das ok für's Upgrade.
Der Weiterflug nach Honolulu war, wie du richtig interpretiert hast, Economy.

Vielleicht noch ein anderer Tipp, der aber nichts mit dem Flug, aber natürlich mit Hawaii ;-) zu tun hat: Kennt ihr die Ka'eleku Caverns in Hana? Wir nahmen 2001 an einer Tour teil, daher wird diesbezüglich nichts im jetzt laufenden Reisebericht stehen. Falls du genaueres zu den Caverns wissen willst, melde dich nochmal.


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Carolina am 21.02.2005, 19:15 Uhr
@Angie

Danke für die Info und auch danke für den Tipp. Im Moment steht Hawaii als unser nächstes Ziel noch nicht so ganz fest, da mein Mann den langen Flug nicht nochmal mit Kind machen will. Zumindest nicht in der Economy (daher auch meine Frage zum Upgrade :wink: )...Ich werde da wohl noch einiges an Überzeugungsarbeit leisten müssen.  :twisted:

Bis dahin werde ich Deinen Reisebericht auch auswendig können, toll, daß Du so detailliert schreibst.

Caro
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 21.02.2005, 19:36 Uhr
Hallo Carolina,

na dann drücke ich dir die Daumen, dass du genügend Argumente findest, damit ihr mit der nächsten Hawaii-Reise nicht so lange warten müsst, bis euer Kind erwachsen ist ;-) Oder es klappt doch mit den Meilen.

Morgen gibt's den nächsten Tag - zum auswendig Lernen :-)

Und so viel verrate ich dir: nach Kaua'i flogen wir nach Maui, anschließend nach Big Island und zum Abschluss nochmal für 2 Tage nach O'ahu.

Weiterhin viel Lesevergnügen!


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 22.02.2005, 06:30 Uhr
Hallo zusammen,

so, heute bin ich etwas früher dran, damit ich nicht wieder eine Rüge erteilt bekomme ;-)
Außerdem darf ich mich anschließend dem zweifelhaften Vergnügen des Schneeschippens widmen. Langsam drohen wir am Schnee zu ersticken.
Schweifen wir gedanklich ins warme Hawaii ab:


Sonntag, 6. 6. 2004:

Um 6:15 am klingelte der Wecker. Die übliche Morgenprozedur folgte, anschließend gingen wir im Hotel zum Frühstücksbuffet. So ein Mist, es regnete auf Teufel komm' raus! Wir hatten allerdings die Hoffnung, dass es im Westen besseres Wetter hätte. Allerdings trödelte Michi - offenbar in Anbetracht des hiesigen Regens - dermaßen, dass wir erst um 10:00 das Hotel verlassen konnte. Wozu bin ich nur so bald aufgestanden?
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/6.6.2004.jpg)

Mit unseren Siebensachen verließen wir das Hotel und fuhren vorerst auf der 56, die später die 50 wurde, in Richtung Süden bzw. Südwesten.
In Hanapepe fuhren wir nicht die Umfahrung, sondern mitten durch Hanapepe. Welch ein verschlafener Ort! Selbst um diese Uhrzeit war nahezu kein Mensch auf der Straße sichtbar. Allerdings gab es in Hanapepe etwas Sehenswertes, nämlich die vielen blühenden Bougainvillae und Plumeria. Das war ein Traum!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Hanapepe-Plumeria.jpg)

Durch Waimea fuhren wir einfach durch und landeten kurz darauf in Kekaha, wo wir wiederum nicht die Umfahrung, sondern die historical town route fuhren. Auch hier schien noch alles zu schlafen, obwohl es schon 11:45 am war!

Kurz bevor wir auf die 552 in Richtung Waimea Canyon abbiegen wollten, sahen wir linkerhand Lapperts Icecream sowie einen Laden, der offenbar Kleidung zum Verkauf anbot.
Besonders das Eis lockte uns an und im angrenzenden Laden kaufte sich Michi weitere 2 Hawaii-Hemden. Ich bekam einen ganz tollen Rucksack.

Dann ging's endlich in Richtung Waimea Canyon bzw. Koke'e State Park.
Anfangs war das Wetter noch erträglich, aber das sollte sich bald ändern. Ist ja typisch! Kaum fährt man in Richtung Koke'e State Park, beginnt es zu nieseln. Die einzige Ausnahme war der Urlaub 2001, in dem wir offenbar sehr viel Glück gehabt haben.

Bei der Koke'e Lodge angekommen, regnete es bereits so stark, dass wir nicht mal ausgestiegen sind. Viele Hühner, teilweise mit ihren Jungen, liefen herum und auch eine einzige Nene drehte ihre Runde.
Tja, was nun? Wir beschlossen, zurück zu fahren, denn hier konnten wir jedenfalls keinen Trail gehen, es würde nur in einer Schlammschlacht enden.

Michi machte den Vorschlag, nochmal zum Borders zu fahren. Dort hatte er gestern ein Buch gesehen, das ihn interessieren würde und jetzt, da uns offenbar ein verregneter Tag bevorstand, war dieses Buch genau das, was ihm richtig erschien. Ich selbst brauchte keine weiteren Bücher, ich hatte mich ja gestern genug damit eingedeckt.

Doch es war wie verhext! Je weiter wir in Richtung Waimea kamen, umso besser wurde wieder das Wetter.

Wir wussten, dass unmittelbar vor Beginn des Kukui Trails der Iliau Nature Loop Trail abgeht. Iliau ist eine endemische Pflanze, die nur in diesem Gebiet vorkommt und mit dem Silberschwert auf Maui verwandt ist. Auch die Iliau blüht nur einmal in ihrem Leben und stirbt anschließend ab.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Iliau-Bl%FCte.jpg)

Der Iliau Nature Loop Trail war jeden Schritt wert! Niemand sollte ihn versäumen. Iliau's gab es dermaßen viele, die jungen Pflanzen noch ohne Blüten, die älteren mit Blüten, die nahe am Aufgehen waren oder mit Blüten, die bereits am Verwelken waren. Insgesamt absolut lohnenswert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Iliau%20Nature%20Loop%20Trail-1.jpg)

Schlimm für mich war nur, dass es vom Iliau Nature Loop Trail zum Kukui Trail geht. Dieser Trail führt über 2.300 feet auf die Sohle des Waimea Canyons. Klar, eine Anstrengung sondergleichen, denn die 2.300 feet muss man ja anschließend wieder zum Auto hochgehen, aber der Trail hätte mich absolut gereizt! Es müsste doch einfach toll sein, den Waimea Canyon mal von der Talsohle aus zu sehen. Aber Michi wollte nicht, die 2.300 feet waren ihm zuviel :-(

Daher fuhren wir weiter talwärts, den Rückweg fuhr ich allerdings die 550, also jene Straße, die nach Waimea führt.
Doch so weit kamen wir nicht, denn Michi entdeckte plötzlich "irgendeine" Insel im Pazifik und wollte sie filmen. Das konnte doch nur Ni'ihau sein!!! Als ich ausstieg, bestätigte sich meine Vermutung - es war Ni'ihau!!!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Ni_ihau.jpg)

Rechterhand bzw. etwas nördlich von Ni'ihau sahen wir Lehua, ca. 1/2 Meile von Ni'ihau entfernt. Der höchste Punkt dieser mittlerweile menschenleeren Insel (war früher bewohnt) misst 704 feet. Es gibt sogar einen Leuchtturm, der 1930 gebaut wurde. Damals war dieser Leuchtturm der höchste Leuchtturm der USA!
19 Meilen südwestlich von Ni'ihau sahen wir Ka'ula, einen Schildvulkan. Es handelt sich um einen vertikalen Fels, der höchste Punkt misst 550 feet, die Größe dieses Schildvulkan beträgt 136 acres.
Die Bewohner von Ni'ihau reisen in den Sommermonaten nach Ka'ula, um Vögel zu fangen.
Ni'ihau hat übrigens seit kurzer Zeit ein Solarpanel, das dazu dient, den Computer in der dortigen Schule bedienen zu können. Aber sonstigen Strom, Wasser, Kanal, einen Flughafen etc. gibt es nach wie vor nicht und wird von den Bewohnern von Ni'ihau auch abgelehnt.

Michi war, da sich das Wetter zum Guten gewendet hatte, nicht mehr vom Borders überzeugt, sondern machte den Vorschlag, zumindest einen Teil vom Kukui Trail zu gehen, um zu sehen, in welchem Zustand er ist. Also umgedreht und wiederum bis kurz vor den MM 9 gefahren. Linkerhand gibt es ein paar Parkplätze, rechterhand (von Süden kommend) geht der Trail ab.

Zu Beginn war der Trail noch leicht zu gehen, es waren Holzbohlen angebracht, die als Stufen dienten. Klar, steil war es natürlich. Doch bald darauf gab es keine Holzbohlen mehr und wir gingen, so recht und schlecht, auf teilweise rutschigem Untergrund (feines Lavageröll).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Kukui%20Trail-3.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Kukui%20Trail-5.jpg)

Doch die Aussicht, von hier weiter unten in den Canyon, war schlichtweg atemberaubend!
In einiger  Entfernung sahen wir einen Wasserfall, wobei es sich um den Hihinui Waterfall gehandelt haben muss. Ganz sicher ist das allerdings nicht, nur die Gewissheit von 90 % ;-)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Kukui%20Trail-4.jpg)

Und nun wurde der Trail echt schwierig. Wir hatten Passagen zu überwinden, an denen der Hang abgerutscht war und wir über das lose, in steilem Winkel abfallende Geröll weitergehen mussten. Oh Mann, da habe ich wirklich Blut geschwitzt. Ein einziger Fehltritt bzw. Ausrutscher und das Leben ist vorbei!! Ich würde diesen Trail niemandem empfehlen, so schön die Aussicht auch ist. Das Leben ist einfach wertvoller! Problematisch war, dass es absolut nichts gab, wo man sich anhalten konnte, kein  Stamm von einem Strauch oder Baum, keine Wurzel, die aus dem Boden heraus ragte, kein kleines Felsstück, an das man sich klammern konnte, weil das Gestein sehr brüchig war. Zu dumm war auch, dass - sollte man abrutschen/abstürzen - nichts vorhanden war (Bäume, Büsche etc.), was einen aufhielt. Es war Risiko hoch 10, das wir eingingen.
Von diesen Passagen gibt es weder Fotos noch Filmaufnahmen, die Apparate hatten wir zuvor in unsere Rucksäcke gepackt.

Der einsetzende Nieselregen brachte uns zur Vernunft und wir drehten um. Das gleiche Spielchen in umgekehrter Reihenfolge nochmal! Das war echt der Hammer! Ich war heilfroh (und Michi auch), als wir beim Picknicktisch, kurz vor dem Parkplatz, ankamen. Dann begann es richtig stark zu regnen und ich machte mir Gedanken, wie es wohl den Leuten geht, die offensichtlich im Canyon unten sind, denn ein Auto stand schon seit Stunden am Parkplatz. Ob die Touristen wohl im Camp übernachten werden? Wenn nicht, dann muss der Rückweg für sie nahezu unmöglich gewesen sein, denn die teilweise nackte rote Erde wird bei Regen zur Seifenlauge, glatt und glitschig.

Wir machten am überdachten Picknickplatz Rast und aßen unsere mitgebrachten guten Dinge. In dieser Zeit regnete es wie aus Eimern, einfach sagenhaft!

Die letzten Meter bis zum Auto waren zwar rutschig, aber zu überwinden, es waren ja nicht mehr viele.

In Anbetracht des fortgeschrittenen Nachmittags machten wir uns auf den Rückweg. In Waimea erspähte Michi ein Internet-Cafè, genau das Richtige, um Anette zu ihrem morgigen Geburtstag gratulieren zu können. Doch zuvor antwortete ich Manfred und Tina und Andreas.
Anettes Geburtstagswünsche schickte ich um kurz vor 6:00 pm ab, 12 Stunden sind wir zeitversetzt gegenüber Deutschland, also begann sie bald mit ihrer Arbeit und wird wohl die Glückwunschmail erhalten haben. Ich hoffe es zumindest.

Dann fuhren wir weiter in Richtung Lihue bzw. Wailea und Kapa'a. Am Coconut Marketplace haben wir Halt gemacht (7:45 pm), wir wollten noch etwas Warmes zum Essen. Unglücklicherweise fielen wir beim "Paradise Burger & More" hinein, was wir sehr bereuten. Wir bestellten für Michi ein regular Coke, für mich, da ich nur zuckerlos essen und trinken darf, ein diet coke - doch es wurde falsch geliefert! Die Folgen für mich wären äußerst unangenehm gewesen, wären wir nicht darauf gekommen!
Die nächste Panne - wir bestellten Mahi Mahi mit Gemüse, plus Reis für Michi, ohne Reis, dafür mit mashed potatoas, für mich. Man sollte glauben, da kann niemand etwas falsch machen. Weit gefehlt! Der Mahi Mahi war nahezu roh und Sushi wollten wir nun wirklich nicht essen! Daher haben wir reklamiert und eine Weile später bekamen wir den Mahi Mahi erneut serviert. Diesmal gut durch gegrillt, allerdings waren, in Anbetracht der Zeit, die verstrichen war, sowohl der Reis, als auch die mashed potatoas und auch das Gemüse höchstens noch lauwarm!!! Relativ widerwillig aßen wir unser Essen, mit dem Ergebnis: dieses "Restaurant" hat uns zum letzten Mal gesehen!!!

Wir fuhren zum Hotel und tranken an der Bar einen Blue Hawaii. Anschließend waren die üblichen Abendaktivitäten angesagt, also Fotos auf den Laptop überspielen, Akkus laden, usw., usw., angesagt.

Michi schläft seit 1 Stunde, es ist nun haarscharf Mitternacht und ich werde mich auch ins Bett verziehen.


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 23.02.2005, 06:07 Uhr
Montag, 7. 6. 2004:

Morgenstund' hat Gold im Mund, daher wurden wir um kurz vor 6:00 am geweckt, etwas unsanft zwar, aber was will man von einem Wecker schon erwarten.

Um 6:30 waren wir wiederum im hoteleigenen Restaurant zum Frühstück, wieder Buffet, das allerdings heute mehr als mäßig zu bezeichnen war. Die scrambled eggs hätten nicht schlechter schmecken können, sie waren mit einer Überdosis Mineralwasser gestreckt worden, damit es nach mehr aussieht. Reis (für Michi) gab es überhaupt keinen, dafür 2 riesengroße Schalen mit geriebenen und angerösteten Kartoffeln, die schon an den Tagen zuvor so gut wie kein Tourist aß. Aber etwas ist dem Koch heute gelungen - den Speck richtig zu braten. Satt wurden wir trotzdem, Michi mit Müsli zuvor und ich mit Obst danach.

Anschließend haben wir uns noch die Rucksäcke geschnappt und los ging's. Heute stand die 3-er-Trail-Kombination am Programm, die wir schon von 2001 her kennen. Sie ist zwar sehr anstrengend und nimmt den ganzen Tag in Anspruch, aber der Trail führt durch eine Landschaft, die in ihrer Schönheit seinesgleichen sucht.

Etwas beunruhigt hat mich die Wolkenformation und andererseits der sehr starke Wind, der heute ging. Auch die Wellen waren dementsprechend hoch.

In rascher Fahrt ging es in den Koke'e State Park, genauer gesagt zum Koke'e Museum, wo ich - eh klar :-) - Pläne ausfasste.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Kokee%20Museum.jpg)

Anschließend gingen wir noch in die Koke'e Lodge hinüber, einerseits um uns bei einem Kaffee aufzuwärmen, andererseits, um uns Tuna Sandwiches vorbereiten zu lassen. Diese waren für die Wanderung bzw. das Picknick zwischendurch vorgesehen.

Und nun waren wir startklar für den ersten Teil des Trails, der sich Nualolo Trail nennt. Dazu mussten wir nur wenige Meter von der Koke'e Lodge an der Straße runtergehen und schon lag rechterhand der Eingang zum Trail, ein entsprechendes Schild gab uns die Bestätigung - dachten wir zumindest.

Doch wo war denn der Trail auf einmal hingekommen? Es sah alles ganz anders aus als 2001. Damals gingen wir durch Gras, das fast mannshoch war.

Yippp!! Wir sahen Graslandschaft und steuerten geradewegs darauf zu, es gab sogar eine passende Spur, wo offenbar halbwegs regelmäßig jemand geht. Na also, es geht doch, wenn man nur will :-)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Nualolo%20Trail-1.jpg)

Doch wie weit sind wir gekommen? Soll ich das tatsächlich verraten?

Hmmm, das Grasland stimmte noch, doch dass es dann ca. 1 m auf rutschigem Untergrund steil bergauf ging - an das konnten wir uns beim besten Willen nicht mehr erinnern. Alzheimer lässt grüßen :-(

Ich ging voran und versuchte, den weiteren Weg ausfindig zu machen. Das war nicht einfach, aber mit ein wenig Fantasie kamen ich Meter für Meter vorwärts. Allerdings war ich sehr skeptisch, ob ich auch richtig sei, weil mir überhaupt nichts bekannt vorkam.

Plötzlich, wie aus dem Nichts, endete der Pfad, den ich bis dahin verfolgt hatte. Wohin nun? Rechts, links, geradeaus, umdrehen???

Letzteres siegte, vor allem deswegen, weil ich rechterhand ein kleines Haus stehen sah und ich den Verdacht hatte, dass ich mich bereits auf einem Privatgrundstück befinden würde.

So, was nun?? Wir waren am Parkplatz, dort, wo unser Auto stand. Nochmals das Hinweisschild für den Nualolo Trail kontrolliert, verdammt nochmal, er ging doch von hier weg, zumindest das wussten wir genau und das Schild bestätigte es.

Aus welchem Grund auch immer sah ich wie magnetisch angezogen auf ein Eisenrohr, das in den Boden gerammt war. Darauf stand "Nualolo". Na also!!!!

Also endlich richtig abgezweigt, doch was war das? Der Trail sah zumindest zu Beginn nun völlig anders aus als 2001. Was schlossen wir daraus? Es hat jemand das Grundstück gekauft, auf dem der frühere Trail verlief, hat sich ein Haus dorthin gebaut und den ursprünglichen Trail völlig verwuchern lassen, da er ja auf seinem Grundstück liegt/lag. Irgendjemand vom Koke'e State Park muss dann den Beginn des jetzigen Trails neu angelegt haben, eine andere Erklärung gibt es nicht.

Und nun begann das, was ich die ganze Zeit befürchtet hatte: Durch den Regen gestern Nachmittag und während der vergangenen Nacht war der steil verlaufende Trail äußerst rutschig. Egal, ob ich auf Blätter ging oder versuchte, mich an den aus dem Boden herausragenden Lavasteinen festzuklammern, ich rutschte auf Teufel komm' raus.

Beim Weiterkommen halfen mir zeitweise die Bäume bzw. Sträucher, die entlang des Trails standen, daran konnte ich mich wie Tarzan festhalten. Aber Vergnügen war das keineswegs, im Gegenteil, ich wollte am liebsten umdrehen - aber Michi nicht!

Eine Abwechslung waren die zahlreichen blühenden Pflanzen, die entlang des Trails wuchsen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Nualolo%20Trail-2.jpg)

Wir gingen/rutschten dahin, genau so lange, bis ich endlich genug hatte bzw. Michi einsah, dass es keinen Zweck hatte, den Trail heute zu erzwingen.
Bis zum Umkehrpunkt waren wir allerdings schon 1,5 Meilen gegangen, also nochmal so viel zurück!
Wir schwitzten, als wären wir in der Sauna gewesen. Nun, es war ja auch ähnlich, nur mit dem Unterschied, dass man in einer Sauna Eintritt bezahlen muss :-)

Am Rückweg machte ich den Vorschlag, doch die Dinge zu erledigen, die wir machen mussten, auch wenn sich meine Freude darüber sehr in Grenzen hielt. Z. B., die noch ausständigen CD's kaufen, um große Reisetaschen auf Rädern wollten wir uns umsehen, einen zweiten Adapter wollten wir. Ich redete gegen die Wand, denn Michi machte den Vorschlag, wenn wir den 3-er Trail vom Nualolo aus nicht gehen können, probieren wir es halt von der anderen Seite her, nämlich vom Awa'awa'puhi Trail her.
Oh Gott!!! Musste das wirklich sein?? Wieso sollte der Awa'awa'puhi Trail in einem besseren Zustand sein? Er liegt ja noch höher als der Nualolo Trail, daher gibt es mehr Regen - mir fehlte wirklich die Fantasie für Michi's Entscheidung.

Ich fügte mich und es kam, wie es kommen musste - der Trail war genauso rutschig wie der Nualolo Trail.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Awaawapuhi%20Trail-1.jpg)

Um nicht zu stürzen, musste ich mich zeitweise bei Michi festhalten. Wir gingen 1,7 Meilen entlang, dann machten wir Picknick, es war ohnehin schon weiß Gott wie spät. Wir kehrten um und Petrus meinte es absolut nicht gut mit uns. Zuerst nieselte es nur leicht, dann wurde es immer stärker. Das alleine hätte uns noch nicht gestört, denn nass, vom Schwitzen, waren wir bereits. Aber der Trail wurde noch rutschiger, als er vorher schon war.

Bei ziemlich starkem Regen kamen wir beim Auto an. Welch ein Segen, dass ich während der ganzen Wanderung meinen Bikini anhatte und mich nun im Auto in die trockene Unterwäsche plus kurzer Hose und T-Shirt flüchten konnte. War zwar nicht ganz einfach, weil es im Auto ziemlich eng war, aber es ging.

----------

Für jene von euch, die sich für Fotos vom Nualolo Trail, dem Nualolo Cliff Trail sowie dem Awa'awa'puhi Trail interessieren, hier ein paar davon. Sie stammen allerdings von 2001:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Nualolo%20Trail-3.jpg)
Nualolo Trail

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Nualolo%20Trail-1%7E0.jpg)
Nualolo Trail

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Nualolo%20Cliff%20Trail-3.jpg)
Nualolo Cliff Trail

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Nualolo%20Cliff%20Trail-4.jpg)
Nualolo Cliff Trail

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Awa_awa_puhi%20Trail-1.jpg)
Awa'awa'puhi Trail

Und pünktlich kamen wir zum Waimea Canyon Drive, um den Canyon im Sonnenuntergangslicht fotografieren zu können:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Waimea%20Canyon.jpg)

Nähere Infos zu dieser Trailkombination, die den ganzen Tag in Anspruch nimmt, findet ihr in der Highlightdatenbank.

Wo liegt denn nun diese 3-er Trail-Kombination genau?
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/7.6.2004.jpg)

----------

Und nun weiter beim Reisebericht 2004:

Die Rückfahrt führte uns naturgemäß durch Waimea, wo wir ein Eis haben wollten. Es gab jedoch nur shaved ice und das ist das, was uns gar nicht schmeckt.
Dafür haben wir kurze Zeit später in Hanapepe einen Espresso getrunken. Der hat wirklich gut geschmeckt, nur die Lokalität selbst war mehr als gewöhnungsbedürftig. Der Chef, oder wer immer das war, der uns bedient hat, war so etwas von unfreundlich, dass man alleine deswegen den Laden kein zweites Mal betreten würde - hätte er nicht solch gute Dinge. Denn Michi hat auch etwas Süßes gegessen (keine Ahnung, wie das hieß) und war sehr begeistert davon.

Als wir in Lihue waren, fuhren wir als Erstes zum Ace, denn wir wollten uns erkundigen, ob sie die tropischen Kunstpflanzen nach Übersee schicken würden. Nein!!! Machen sie nicht!!! :-( Enttäuscht zogen wir ab.
Der nächste Programmpunkt war, Reisetaschen auf Rollen zu kaufen. Beim Gedanken, dass wir morgen früh 4 schwere Reisetaschen vom Hotel zum Auto, vom Auto zum Shuttlebus, vom Shuttle Bus zum Check-in-Schalter tragen müssen, dazu je einen Rucksack und ich noch meinen Laptop -  wurde mir ganz leicht übel ;-) Vor allem deswegen, weil Michi mittlerweile ca. 5 oder 6 weitere Hawaii-Hemden und nochmal 2 oder 3 T-Shirt sowie eine Short für sich gekauft hat, des weiteren ungefähr 10 CD's mit hawaiischer Musik und 2 DVD's von Isreal Kamakawiwo'ole.

Übrigens kauften wir die CD's und die DVD's am Coconut Marketplace bei einer älteren Lady, die "leicht" übergewichtig war. Andersherum: Als sie saß, lag ihr Bauch bis zu den Knien auf den Oberschenkeln. 180 kg werden es wohl gewesen sein. Aber diese Lady war echt witzig, nicht nur, dass sie jede von uns gewünschte CD auf Vorrat hatte, nein, sie wusste auch von jedem Interpreten etwas Persönliches zu erzählen.

So, Hunger hatten wir auch, deshalb kauften wir uns beim McDonalds 10 Chicken MacNuggets mit Pommes und Cola light, allerdings für uns beide, nicht für jeden eine Portion.

Am Abend packte ich die neuen Rollenreisetaschen. Dazwischen habe ich Wäsche gewaschen und getrocknet, nochmal zwischendurch waren wir an der Bar auf einen Blue Hawaii und als die Wäsche fertig war, packte ich die letzte Reisetasche und Michi trug schon mal 3 von 4 zum Auto. Somit haben wir morgen kaum mehr Arbeit und kommen schon gar nicht ins Schwitzen.

Wie üblich, war noch das Überspielen der Fotos auf den Laptop, das Laden der Akkus sowie das Schreiben des Tagebuches an der Reihe. Bis ich ins Bett kam, war es 00:30 und eigentlich schon morgen :-)


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 24.02.2005, 07:52 Uhr
Dienstag, 8. 6. 2004:

Erbarmungslos läutete der Wecker um 4:45. Unser Flug sollte zwar erst um 8:30 gehen, aber schließlich mussten wir Morgentoilette machen, die restlichen Sachen ins Auto packen, zum Airport nach Lihue fahren, das Auto zurückgeben und letztendlich einchecken. Und um nicht in Stress zu geraten, war uns lieber, etwas früher aufzustehen und somit alles gemütlich anzugehen.

Es lief alles problemlos ab, auch die Autorückgabe.
Als wir beim Einchecken waren, gab es einen seltsamen Zwischenfall, der uns vorerst unerklärlich war. Dazu muss ich erwähnen, dass hinter uns noch eine Menge Leute standen, die ebenfalls einchecken wollten.
Der Herr vom Check-in sah uns an, machte einen tiefen Seufzer, murmelte etwas Unverständliches vor sich hin und, obwohl er den Voucher in der Hand hielt, fragte er uns nach unserer Abflugszeit. Ich antwortete: 8:30. Keine Reaktion. Er tippte irgendetwas in den PC und drückte uns dann Boardkarten in die Hände, mit den Worten "your boarding time is at 6:05, Gate 8".

Boarding time 6:05 ????? Das konnte nicht der ursprünglich von uns gebuchte Flug sein, denn wozu um 6:05 boarden, wenn der Flug um 8:30 geht?

Es lag ganz klar auf der Hand, der Hawaiianer war wieder mal flexibel. Er sah, dass noch Platz für uns im Flieger um 6:30 sei und buchte uns rasch um.
Und nun hatten wir ein kleines Problem - die riesenlange Schlange vor uns, die sich beim security check in anstellte! Es war 6:00, es blieben uns theoretisch noch 5 Minuten fürs Boarden, aber wir stellten fest, das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Die Sicherheitskontrolle ging zwar rasch voran, weil praktisch nichts bzw. kaum etwas kontrolliert wurde, aber trotzdem war es 6:25, als wir durch waren und zum Gate Nr. 8 eilten. Genau in dieser Sekunde kam die Stimme durch den Lautsprecher "last call for flight number 226". Sehr witzig!!! Wir liefen quer durchs Gate, in dem sich ohnehin kein Mensch mehr aufhielt, ab durch den Tunnel, hinein ins Flugzeug, angeschnallt und dann ging es auch schon los! Das gefiel uns, denn 2 Stunden früher in Kahului sein, war ja auch nicht übel :-)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/8.6.2004.jpg)

Nach 25 Minuten hatten wir in Honolulu eine Zwischenlandung, durften aber nicht aussteigen, das hätte sich ohnehin nicht ausgezahlt. Zahlreiche Passagiere stiegen ein und dann begann die 2. Etappe des Fluges nach Kahului.
Uihhh, und ich war müde ohne Ende. Ich schlief doch glatt ein! Einfach so mir nix, dir nix :-)

In Kahului angekommen warteten wir zunächst auf unsere neuen Reisetaschen, die doch tatsächlich mit dem selben Flieger ankamen wie wir. Daran hatten wir ein wenig gezweifelt. Man sollte die Hawaiianer doch nicht unterschätzen ;-)

Anschließend gab es eine kleine Meinungsverschiedenheit zwischen Michi und mir. Anfangs waren wir uns noch einig, denn das wussten wir ja schon von den vorherigen Aufenthalten auf Maui - die Autovermieter befinden sich beim Airport hinaus, rechterhand am Gebäude entlang gehen und dann steht man schon fast davor - etwas weiter links sind die Gebäude der Autovermieter aufgefädelt.

Bereits vor dem ersten Vermieterhäuschen stand eine riesengroße Tafel, auf der stand geschrieben "shuttle bus on the back". Ist doch eigentlich ganz klar, was das heißt, oder? Auf gut deutsch: Die Busse befinden sich an der Rückseite (der Gebäude).

Aber nein, Michi wusste es natürlich besser, wir müssten uns zuerst beim (unbesetzten) Alamo-Schalter anstellen und - auf was eigentlich? - warten. Auf das, dass das kleine Büro endlich besetzt wird? Falls überhaupt jemals?

Die einzige Chance sah ich darin, dass ich mich, bestückt mit 2 Reisetaschen, Rucksack und Laptop auf die Rückseite des Gebäudes machte, in der Hoffnung, Michi würde mir folgen.
Kaum hatte ich die entsprechende Stelle erreicht, sah ich auch schon den Alamo-Shuttle-Bus kommen, aber Michi nicht! Wo blieb er denn? Männer!!!
Ich bat den Busfahrer, kurz zu warten, mein Mann müsse gleich kommen und tatsächlich - ganz langsamen (zweifelnden?) Schrittes kam er um's Gebäude herum und machte dann riesengroße Augen, als der Busfahrer bereits meine 2. Reisetasche in den Bus verfrachtete und ich hinter her stieg. Na, wenigstens wurde Michi nun ein wenig schneller und meinte dann "ausnahmsweise hast du mal Recht gehabt". Weiterer Kommentar überflüssig..... :-)

Nach kurzer Fahrt waren wir bei Alamo Rent a Car angekommen, das übliche Ausfüllen der Formulare folgte. Unser Auto sollte auf "A.....(irgendwas)" stehen. Doch auf ganz "A" stand kein Jeep. Mist! Ging bei der Reservierung etwas schief und wir sollten einen Intermediate bekommen? Das wollten wir auf keinen Fall, denn da sind wir auf Maui halbswegs aufgeschmissen und könnten einiges nicht fahren.

Ich ließ Michi beim Gepäck zurück und versuchte mein Glück auf "B", aber auch dort kein Jeep. Allerdings war unmittelbar zwischen "A" und "B" die Reinigungsstation für die zurückgegebenen Autos. Da kam doch glatt ein Jeep heraus! Ein gelber!  Noch nass von der Waschanlage, die Scheiben wurden auch noch getrocknet und dann konnten wir einladen! Also hatte doch alles seine Richtigkeit.

Wir fuhren postwendend von Kahului nach Kihei, zu unserem "Maui Coast Hotel". Uns war klar, um diese frühe Uhrzeit (9:45 am) konnten wir noch kein Zimmer beziehen, aber wir wollten die Reisetaschen los werden. Bei der Rezeption deponierten wir nochmals, dass wir Zimmer Nummer 508 reserviert hatten. "The room isn't ready at this time". Eh klar, das wussten wir auch, aber es schien, als sollte unser Wunsch in Erfüllung gehen. Die Reisetaschen wurden uns abgenommen und in einem extra Raum eingesperrt.

Und wir wollten nun erst mal ein Frühstück. Dieses fanden wir im "Big Wave" und gönnten uns das "Big Wave Breakfast", das uns ausgezeichnet schmeckte, nur von der Menge her viel zu viel war.

In der Zwischenzeit haben wir unseren Plan, die Nordwestroute über Kahului nach Lahaina zu fahren, umgeschmissen und wollten stattdessen die Hana Road fahren.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/8.6.2004-2.jpg)

Das haben wir auch gemacht. Start war um 11:30, also eigentlich viel zu spät. Es stellte sich jedoch heraus, dass die meisten Leute um diese Uhrzeit schon längst auf der Hana Road unterwegs waren und es nicht die üblichen Staus gab.

In Paia machten wir Rast. Paia ist nach wie vor ein Aussteigerort, in dem man die wildesten Typen sehen kann. Auf Kleidung und Aussehen wird nicht der geringste Wert gelegt, im Gegenteil - wir fielen auf, weil wir saubere Kleidung anhatten! Irgendwie war  das witzig. Wir kennen das zwar schon von früher, aber so richtig gewöhnen können wir uns daran anscheinend nicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Paia-1.jpg)
Paia

Weshalb die Stromversorgung in Paia funktioniert, wird uns ein Rätsel bleiben, aber Ähnliches kannten wir auch von Hilo.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Paia-2.jpg)
Kabelsalat in Paia

Der nächste Stopp war beim Ho'okipa Beach, bei dem wiederum die Windsurfer ihr Können zeigten. Wellen waren zwar vorhanden, aber eben nur vorhanden und für richtige Windsurfer viel zu wenig. Trotzdem sahen wir ihnen einige Zeit zu.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Ho_okipa%20Beach-1.jpg)
Ho'okipa Beach

Was uns bei der weiteren Fahrt auf der Hana Road völlig verblüfft hat, war die Tatsache, dass alle Wasserfälle ausgetrocknet waren. Offensichtlich wurde das Wasser gesammelt, um damit bewässern zu können. Wirklich schade, denn dadurch verliert (oder verlor) die Hana Road zumindest derzeit einiges von ihrer Schönheit.

Als wir beim Parkplatz für den Waikamoi Natural Trail ankamen, sahen wir am Schild einen Vermerk: "No waterfall access".

Wir fuhren weiter und freuten uns u. a. über die in voller Blüte stehenden Tulpenbäume.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Hana%20Road-1.jpg)

Zwischen dem Parkplatz vom Waikamoi Natural Trail und der Keanae Halbinsel machten wir an der Honomanu Bay ebenfalls einen Foto- und Film-Stopp.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Honomanu%20Bay-1.jpg)
Honomanu Bay

Auf der Keanae Halbinsel machten wir eine kleine Pause, und zwar genau bei jenem Stand rechterhand der Straße, der auch gute mixed drinks verkauft und überdachte Sitzplätze hat. Eines unser Lieblingsplätze auf Keanae. Die Sonne glühte vom Himmel, es ging kaum ein Wind und unsere Drinks waren bald leer.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Keanae%20HI-1.jpg)
Keanae Halbinsel

Und dann kamen wir endlich, nach einer weiteren längeren Fahrt, weil wir immer wieder stehen bleiben und zum x-ten Mal die Landschaft bewundern mussten, nach Hana. In Hana selbst hat sich eigentlich nichts verändert. Interessant waren die Trainingseinheiten von Jugendlichen mit ihren 3 Ausliegerbooten. War nett anzusehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Hana-2.jpg)
Hana

Mittlerweile war es 5:00 pm und wir mussten weiter, schließlich wollten wir den Sonnenuntergang im Südwesten erleben, um Molokini und Kaho'olawe besonders gut beleuchtet zu sehen.

Die erste Teil der Straße, die dann den Namen Pi'ilany Hwy. trug (trägt), war noch in einwandfreiem Zustand und wir fuhren durch Regenwald.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Piilani%20Hwy.-1.jpg)
Pi'ilani Hwy.

Erst in der Folge befand sich der Pi'ilany Hwy. in einem schlechteren Zustand als 2001, aber mit unserem Jeep überhaupt kein Problem. Hoffentlich kommt nicht jemand auf die absurde Idee, die 12 verbotenen Meilen zu asphaltieren! Die Gegend würde an Reiz verlieren,  weil dann sämtliche Touristen dort fahren würden. Das Foto zeigt allerdings den harmlosen Teil der unsealed road.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Piilani%20Hwy.-3.jpg)
... auch das nennt sich Pi'ilani Hwy.

Wir sind diese Strecke schon sehr oft gefahren, aber noch nie haben wir erlebt, was wir heute erlebt haben, nämlich den Haleakala fast wolkenfrei zu sehen! Von dieser Stelle aus eine wahre Rarität.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Piilani%20Hwy.-4.jpg)
Haleakala mit Kaupo Gap

Besonders schön fanden wir, dass es wenigstens auf dieser Strecke reichlich Wasser in den Wasserfällen gab. Das war eine Entschädigung dafür, was uns auf der Hana Road entging.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Piilani%20Hwy.-2.jpg)
am Pi'ilani Hwy.

Leider kamen wir langsamer vorwärts als geplant, sodass uns der Sonnenuntergang im Südwesten nahezu entging. Wir konnten zwar noch Kaho'olawe und Molokini erkennen, aber selbst zum Fotografieren war es bereits zu dunkel. Schade, aber ein Grund mehr, in diesem Urlaub nochmal hierher fahren zu "müssen" :-)

Spät, nämlich um 9:00 pm, kamen wir in Kihei an - und hatten Hunger!
Wir entdeckten "Sansei's Restaurant" an der South Kihei Road, in der auch unser Hotel steht und beschlossen, dieses Restaurant zu besuchen. Welch gute Entdeckung!!

Michi bestellte sich Mahi Mahi mit Shitaki-Pilzen, Melonen etc., ich mir ein Tenderlon Steak mit steamed potatoes.
Oh Mann, beide Speisen waren eine Köstlichkeit für sich!!! Dieses Restaurant kann man blind weiter empfehlen!

Anschließend, es war nun bereits nach 10:00 pm, fuhren wir zuerst ins Foodland, um Getränke, Picknicksachen für morgen zu kaufen und dann ins Hotel. Unsere Reisetaschen wurden aufs Zimmer (508!!!) gebracht und ich machte mich ans Auspacken. Dieses Zimmer ist wirklich ein Traum schlechthin und ich würde es immer wieder buchen.

Kurz vor Mitternacht wollte Michi noch seine 3. Zigarette für den heutigen Tag und wir setzten uns ein wenig ins Freie. Die lauwarme Luft, die Ruhe, es war einfach ein Genuss!

Erst um 1:30 kam ich ins Bett, denn die sonst üblichen Aktivitäten (Fotos von der Kamera runterladen, Akkus laden, Reisebericht für den heutigen Tag beginnen) waren noch an der Reihe. Dann fiel auch ich todmüde ins Bett.
Michi hat den Wecker auf 8:00 am gestellt! So spät!!!!


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 25.02.2005, 06:33 Uhr
Mittwoch, 9. 6. 2004:

Wie programmiert, hat der Wecker erst um 8 Uhr morgens geläutet. Irgendwie war der gestrige Tag zu kurz - sehr früh aufgestanden, sehr spät ins Bett gegangen, die Folge: ich war todmüde!

Da musste schnellstens ein Kaffee her :-)
Also gingen wir ins hoteleigene Restaurant frühstücken, was uns sehr geschmeckt hat.

Anschließend mussten wir wieder umdisponieren. Eigentlich wollten wir eine Wanderung im Polipoli State Park unternehmen, aber die dort befindlichen Wolken ließen uns den Plan ändern.

Also nahmen wir die für gestern geplante Nordwestroute von Kahului nach Lahaina in Angriff. Tja, auf Hawaii muss man flexibel sein, aber das macht auch nichts, schließlich ist man im Urlaub und kann sich jeweils das einteilen, was man möchte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/9.6.2004.jpg)

Vorerst dachten wir noch, wir könnten den Waihe'e Ridge Trail gehen, doch als wir bei Waihe'e waren, zeigte sich, dass wir auch diesen Plan für heute fallen lassen müssten. Dichteste Wolken hingen über dem Waihe'e Valley und somit hatte der Trail keinen Sinn, denn wir hätten nicht die allergeringste Aussicht gehabt.

Ein Segen, dass ein Großteil dieser Straße immer noch in einem solchen (schlechten) Zustand ist wie 2001. Hoffentlich bleibt das noch lange so. Teilweise war die Straße (und auch die Brücken) nur einspurig, immer wieder musste ich zurück fahren, weil mir jemand entgegenkam, der sich selbst nicht traute, zurück zu fahren. Das müssen wohl jeweils Amerikaner gewesen sein, die nur Highway-fahren, aber nicht Kurven-fahren gewöhnt sind :-)

Das Schild "The Cliffs of Kahakuloa" hat uns neugierig gemacht, denn das sagte uns ausnahmsweise mal gar nichts. Wir erinnerten uns zwar daran, dass 2001 in diesem Gebiet Grundstücke ausgesteckt bzw. vermessen wurden, aber das war auch schon alles.
Also bog ich linkerhand ab und wir fuhren eine völlig neue, breite Straße, an der linker- und rechterhand zahlreiche neue Gebäude entstanden sind.
Zwar ist es verständlich, dass sich reiche Leute in dieser Gegend ein Haus bauen lassen, aber für die Landschaft selbst ist es schade.
Wir selbst möchten in diesem Gebiet nicht wohnen, es wären uns zu viel Wolken und zu viel Regen, von beidem haben wir in Linz mehr als reichlich genug.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/The%20Cliffs%20of%20Kahakuloa-1.jpg)
The Cliffs of Kahakuloa

Nach dieser Rundfahrt gelangten wir wieder auf die ursprüngliche Straße und kurz darauf zu "Curleys Fruit Stand", den wir auch schon kennen. Wir machten Halt, wurden herzlich von Curley  begrüßt und er bot uns frische Früchte zum Verkosten an. Sein Fruit Stand ist wirklich einen Besuch wert und abgesehen davon unternimmt Curley auf Wunsch Touren per Pferd mit Interessierten, man kann sich Fische aus dem Meer angeln, diese werden dann gegrillt, also Natur pur und von dem leben, was die Natur her gibt.

Curley selbst ist ein besonderer Mensch, wir haben uns lange Zeit mit ihm unterhalten und er hat uns viele Bilder aus früheren Zeiten seines Obststandes gezeigt und auch etliches aus seinem Leben erzählt.

Er bot uns auch Coconut Candy an, die ich leider ablehnen musste, Michi aber umso lieber annahm :-) Das ging sogar soweit, dass Michi Curley fragte, wann die nächsten Candies fertig würden, denn es waren nur mehr 3 Stück vorhanden.
Und dann konnten wir uns nicht mehr halten - Curley griff zum Handy, rief seine Frau an und fragte, wann die nächste Lieferung von Coconat Candy fertig sei!!!! Wir drei lachten fast Tränen (auch Curley) und rasch griff ich zum Fotoapparat um Curley und Michi zu fotografieren. Ein Bild für Götter!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Curleys%20Fruit%20Stand-1.jpg)
Curley und Michi

Nachdem sich dann Michi 5 Bananen kaufen wollte, andererseits aber 10 Dollar für das bereits Konsumierte in die Tip-Box warf, bekam er selbst die Bananen "geschenkt". Egal, wie - dieses Erlebnis waren jedenfalls die 10 Dollar wert!
Michi will übrigens unbedingt nochmal zu Curley fahren, um sich weitere Coconat Candies zu kaufen! Vielleicht mieten wir uns zu diesem Zweck eine Harley Davidson? Wäre gar nicht übel :-))

Schließlich fuhren wir weiter, es musste ja mal sein und gelangten zum "best banana bread on the planet" - Stand, in dem Michi Bananenbrot erstand. Doch davon kann ich ihn, auch wenn es jedermann lobt, nicht gerade begeistern. Komisch irgendwie, aber es ist halt so.

Nur wenige Meter danach gelangten wir in den kleinen Ort "Old Kahakuloa", der nichts mit den "Cliffs to Kahakuloa" zu tun hat.

Ein kurzes Stück danach gelangten wir zum Aussichtpunkt für den "Pu'u Koa'e", der wirklich einen Stopp wert ist. Er sieht von jeder Seite anders aus und es ist phänomenal, wie steil er ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Puu%20Koae-1.jpg)
Pu'u Koae

Es war bereits 3:00 pm und längst Zeit für Lunch. Wir ließen uns auf Lavasteinen nieder und genossen unser mitgebrachtes Essen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Honomana%20Bay-1.jpg)
Honomana Bay

Die Honomana Bay sollte man nicht mit der Honomanu Bay an der Hana Road verwechseln ;-)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Kahekili%20Hwy.-2.jpg)
Kahekili Hwy.

Bald darauf wurde die Straße besser bzw. eigentlich fast zum Highway. In rascher Fahrt ging es über Ka'anapali nach Lahaina.

Welch Überraschung! "Unser" Parkplatz in Lahaina, jener in der Shaw Street, ist mittlerweile gebührenpflichtig geworden! Egal, wir stellten trotzdem unseren Jeep dort ab und haben für 2 Stunden 3 Dollar bezahlt.

Was tun gegen unsere Müdigkeit? Es bot sich umgehend "Maui Island Coffee" an, ein Laden, der, bis auf den Besitzer (Pächter?) völlig leer stand. Und was sollten wir hier erleben? Den besten Kaffee, den wir auf Hawaii getrunken haben! Ein Genuss pur. Als wir dann ausfindig machten, dass dieser Laden auch weltweit Kaffee verschickt, wurde besonders Michis Interesse geweckt. Fürs Erste kaufte er - zum Mitnehmen (!) 2 kg Kaffee um knapp 100 Dollar!!! Ich dachte, mich tritt ein Elch, umso mehr, als Michi andeutete, dass wir nun für zu Hause eine "ordentliche" Kaffeemaschine brauchen würden, denn unsere Nespresso ist dafür völlig ungeeignet - womit er Recht hat, denn die ist echt Mist!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Lahaina.jpg)
Front Street in Lahaina

Über den West Maui Mountains bildeten sich dichte Wolken, aber sie irritierten uns nicht.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Gewitterstimmung%20%FCber%20den%20West%20Maui%20Mountains.jpg)
Gewitterstimmung über den West Maui Mountains

Wir waren in Richtung Banyan Tree unterwegs, der uns jedes Mal in Staunen versetzt. Welch ein Baum! Sagenhaft, welche Fläche er bedeckt, den muss man wirklich live erlebt haben. Schon beachtlich, wie stark sich Luftwurzeln im Boden verankern können und das Gefühl verleihen, der Baum hätte mehrere Stämme.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Banyan%20Tree-1.jpg)
Banyan Tree

Wir schlenderten durch die Front Street von Lahaina, schossen Fotos, filmten und die Zeit verrann leider viel zu rasch.

Um 6:36 lief unser Parkzettel ab und wir wollten pünktlich beim Auto sein, denn wir hatten nicht die geringste Lust, Strafe zu zahlen.
Am Rückweg zum Auto brauten sich über den West Maui Mountains noch weitaus dichtere Wolken zusammen als zuvor, die Mountains waren kaum noch zu sehen. Filmen und fotografieren war angesagt, zumal sich dann schöne Regenbogen bildeten.

Die Rückfahrt nach Kihei war wegen des starken Windes nicht ganz einfach, denn der Jeep nahm jeden Windhauch seitwärts auf.

Kurz vor Kihei überlegten wir wegen des Abendessens. Richtigen Hunger hatten wir beide nicht, also entschlossen wir uns, in "Jack in the Box" zu gehen. Dort kann man Getränke kostenlos re-fillen und die Speisen werden erst dann gerichtet, wenn man bestellt hat. Entsprechend knusprig war mein Fish & Chips und auch Michis spicy chicken Burger.

Erstaunlich, wir waren um 8:00 im Hotel, ich fiel sofort über die nicht besetzte kostenlose Internet-Station her und antwortete Manfred auf seine Mail.

Dem folgte ein gemütlicher Abend und obwohl ich mich nun wirklich mit sämtlichen Sachen (Fotos runterladen, Akkus laden, Reisebericht schreiben, von der Körperpflege mal ganz abgesehen) beeilt habe, ist es mittlerweile schon 23:07, daher werde ich enden.

Morgen möchten wir, je nach Wetter, entweder den Slidings Sands Trail oder Trails im Polipoli State Park gehen, wenn nicht, dann ev. eine Harley mieten und wenn das auch nicht, tja, dann werden wir mal sehen :-) Wir sind ja im Urlaub!


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Wolfgang am 25.02.2005, 12:38 Uhr
Hi Angie,

2 kg Kaffee für fast 100 Dollar, wow. Das kann ja nur ein Genießerkaffee sein und nichts für das tägliche Frühstück.
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 25.02.2005, 14:08 Uhr
Hi Wolfgang,

mit diesen 2 kg Kaffee sind wir sehr lange ausgekommen, es gab ihn nur sonntags ;-) Und das, was Michael ursprünglich wollte, nämlich diesen Kaffee online bestellen, haben wir natürlich nicht gemacht und werden wir auch nicht tun - da bin ich schon dahinter ;-) Der Kaffee schmeckte zwar ausgezeichnet, aber bei jedem Schluck kam mir der Gedanke, was er gekostet hat, dann verging's mir immer mehr.

Ich muss nur aufpassen, dass wir in unserem diesjährigen Hawaii-Urlaub einen großen Bogen um diesen Laden machen :-)


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Doreen & Andreas am 25.02.2005, 14:10 Uhr
Zitat von: Wolfgang
Hi Angie,

2 kg Kaffee für fast 100 Dollar, wow. Das kann ja nur ein Genießerkaffee sein und nichts für das tägliche Frühstück.

Hmmm, macht 10$ für 200g. Wir wollen ja nicht gleich sagen, daß das ein Schnäppchen sei, haben selbst aber schon mehr dafür bezahlt.  :shock:
Kaffee aus Hawaii zählt immerhin zu den besten der Welt und wir gönnen uns aus nostalgischen Gründen auch ab und zu mal welchen. Nur gut, daß man im Kaffeekontor in Leipzig Kona Coffee und Kauai Coffee bekommt...  8)
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 25.02.2005, 14:35 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Nur gut, daß man im Kaffeekontor in Leipzig Kona Coffee und Kauai Coffee bekommt...  8)


Welche Marken genau und zu welchem Preis? Ich will ja nix sagen, aber bis zum Dezember ist es schon noch lange :shock:


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Anonymous am 26.02.2005, 07:29 Uhr
Donnerstag, 10. 6. 2004:

Um 6:30 hat der Wecker geläutet. Ich sah kurz aus dem Fenster - traumhaftes Wetter!! Relativ rasch hüpften wir aus dem Bett und nach der Morgentoilette gingen wir wieder in Spice's Restaurant (dem hoteleigenen) zum Frühstück. Wir wählten wieder das Paniolo-Breakfast, das ganz nach unserem Geschmack ist.

Dann retour zu unserem Zimmer, Rucksäcke und Wanderjacken gefasst, ab damit in den Jeep und die Fahrt in Richtung Haleakala  ging los. Wir fuhren über Puunene und Pukalani.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/10.6.2004.jpg)

Auf der Old Haleakala Road (Nr. 378) machten wir einmal eine kurze Pause, aber eigentlich nur, um Fotos und Filmszenen zu produzieren, dann fuhren wir in einem Braus hoch. Unterbrochen wurden wir nur durch das kleine Häuschen, das den Entree Fee kassierte. Pro Auto $ 10,00, das Ticket ist 7 Tage gültig. Nicht übel.

Am oberen Parkplatz, bei dem nochmal ein kleines Visitor Center ist, zogen wir uns um - feste Wanderschuhe und die dicke Wanderjacke, denn es war empfindlich kühl, 17,2° C. Gegenüber den Temperaturen am Meer um ungefähr 15° C weniger. In unseren Rucksäcken befanden sich Getränke sowie Dinge für ein kleines Picknick, außerdem Chips und für Michi etwas Süßes. Er kann es halt nicht lassen :-)

Wir waren schon sehr oft am Haleakala, aber diese Mondlandschaft ist einfach traumhaft und lässt einen immer wieder ins Schwärmen kommen.

Kurz bevor wir den Sliding Sands Trail beginnen wollten, startete eine Gruppe, allerdings mit Pferden unter ihrem Allerwertesten. Eine bequeme Methode, in den Krater zu gelangen :-)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Haleakala-1.jpg)

Wir staunten nicht schlecht, als wir feststellten, dass nur sehr wenige Hiker unterwegs waren. Was war los? King Kamehameha Day ist doch erst morgen! War der Wetterbericht so schlecht und wir wussten von nichts? Der gestern im TV gehörte und gesehene Wetterbericht hörte sich gar nicht so übel an, was war also los? Das werden wir wohl nie erfahren.

Jedenfalls genossen wir die Ruhe, die Einsamkeit, die traumhafte, einzigartige Landschaft, die ihresgleichen sucht.

Da wir noch nie beim Ka Lu'u o ka O'o waren (dem "farbenprächtigen" Krater), stand er heuer auf dem Programm. Ein Trail von 0,6 mi pro Strecke (in & out) führte dorthin.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Haleakala-6.jpg)
Ka Lu'u o ka O'o - Krater

Schon auf diesem Weg sahen wir zahlreiche silver swords (= eine Pflanze = Silberschwert) am Wegesrand, ein Teil davon setzte schon zur Blüte an. Schade, dass wir noch nie silver swords in voller Blüte sehen konnten, dafür war unsere Reisezeit leider bisher nicht ganz richtig. Vielleicht ein Monat später und die silver swords würden blühen - allerdings wäre es dann auch mörderisch heiß. Fazit: alles kann man nicht haben!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Haleakala-3.jpg)
silverswords im Haleakala

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Haleakala-5.jpg)
und hier die Nahaufnahme

Als wir beim Ka Lu'u o ka O'o ankamen, blieb uns echt die Sprache weg!!! Schon von den Stellen, von denen wir diesen Krater früher schon gesehen haben, schien er umwerfend zu sein, aber jetzt davor zu stehen, war doch etwas ganz anderes. Ein Naturspektakel sondergleichen!

Einige Zeit zuvor hatten wir unsere Wanderjacken ausgezogen, da es im Kraterkessel doch relativ warm wurde, aber der Ka Lu'u o ka O'o - Krater liegt wieder ein wenig höher und an dessen Kraterrand (man kann nicht in den Krater gehen, da er viel zu steil ist) blies ein eiskalter Wind, der uns fast umwarf. Wir zogen unsere dicken Jacken wieder an, darunter die kurze Hose - ein Bild für Götter!

Es entstanden Fotos in jeder Menge, wieviel Michi gefilmt hat, weiß ich im Augenblick nicht, das werde ich zu Hause merken, wenn es ans Schneiden geht ;-)

Wir gingen am Kraterrand entlang. Zwar war ein eindeutiger Trail zu sehen, doch auf der offiziellen Karte vom Nationalpark gibt es nur den Weg zum und vom Ka Lu'u o ka O'o, aber nicht rundherum. Trotzdem gingen wir und haben es nicht bereut.

Den Kamoali'i-, den Pu'u O Maui- und den Pu'u o Pele-Krater sahen wir diesmal aus einem völlig anderen Blickwinkel. Es gibt wirklich nur ein einziges Wort: traumhaft!!!!!!!!!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Haleakala-2.jpg)
Pu'u o Maui und Pu'u o Pele-Krater

Am Ende der Umrundung des Ka Lu'u o ka O'o - Kraters ließen wir uns zum Picknick nieder. Picknicken am Rande dieses Kraters hat etwas ganz Besonderes an sich, das kann man drehen und wenden wie man will. Allerdings ist dieser Kraterrand bzw. die Umrundung dieses Kraters nichts für Leute, die nicht schwindelfrei sind. Das haben wir bei einem Pärchen ganz deutlich bemerkt. Die junge Frau hatte ganz offensichtlich Probleme, ihr Gleichgewicht zu halten und brauchte endlos lange, bis sie ihr (Ehe-?)Mann überredet hatte, den nächsten Schritt zu tun. Sie tat uns wirklich leid, denn es muss für sie Stress pur gewesen sein. Sie baten mich, ein Foto von ihnen zu schießen und umgekehrt wurde es uns dann angeboten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Haleakiala-8.jpg)
Michael & Angie

Unser Picknick war zu Ende und wir wollten weiter. Aber was sollte dieser Scherz? Genau in Richtung des Weges, den wir weitergehen wollten, kamen dicke Wolken vom Meer herein. Kein gutes Zeichen!!!

Was tun? Weitergehen oder umdrehen? Eine gute Frage mit letztendlich einer Antwort: Umdrehen, das war die vernünftigere Variante, auch wenn der weitere Weg noch so reizvoll gewesen wäre.

Mittlerweile war es übrigens 2:30 pm, für den Rückweg würden wir mindestens 2 Stunden brauchen, wenn nicht mehr. Der Name "slinding sands trail" sagt ja alles - 2 Schritte vorwärts, 1 zurück :-)

Wir richtig unsere Entscheidung war, sagte uns das Wetter direkt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/normal_1146-Sliding%20Sands%20Trail-137.jpg)

Es begann innerhalb kurzer Zeit zu regnen, wir zogen unsere wasserdichten Wanderjacken an und über die Rucksäcke kamen die Regenüberzüge. Somit konnte uns und den Rucksäcken nichts mehr passieren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/normal_Haleakala-11.jpg)

Ehe wir uns versehen konnten, war der Spuk auch schon wieder vorbei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Haleakala-12.jpg)

-----

Was mich auch jetzt noch wundert (es ist 11:45 pm) - Michi konnte so rasch bergauf gehen wie nie zuvor. Nicht mal die Höhenluft machte ihm zu schaffen. Ich bin neugierig, wie es ihm auf der Fahrt auf den Mauna Kea auf Big Island geht.

---

Um 4:00 pm waren wir am Parkplatz, mittlerweile war es äußerst nebelig. Im Auto tranken wir von unserer Saftmixtur, aßen Chips und machten und auf den Rückweg.

Oh Mann, war ich vielleicht müde!! Und eine lange Strecke lag vor mir, ca. 2,5 Stunden lang! Ich brauchte dringend einen Kaffee, denn mein Cola war aus.

Das Kula Lodge und Restaurant kam uns sehr gelegen. Eigentlich wollten wir wirklich nur einen Kaffee, aber Michi meinte, in Anbetracht der späten Uhrzeit (es war nun 5:00 pm) könnten wir gleich unser Abendessen einnehmen.

Vor dem Restaurant standen 2 Jacaranda-Bäume in voller Blüte, einfach prachtvoll!!!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/bl%FChende%20Jacarandas.jpg)
blühende Jacaranda-Bäume

Als Erstes bestellten wir uns 2 doppelte Espressos, denn vorher konnte ich ohnehin nicht mehr denken :-)

Der nächste Gang war für Michi ein Hähnchen mit einer (sagte er) seltsamen Sauce, dazu Reis und Gemüse. Achja, vorher aß er the soup of the day, eine primitive Zwiebelsuppe, die lauwarm geliefert wurde und ihm nicht besonders schmeckte.

Für mich gab es keine Vorspeise, darauf habe ich verzichtet. Ich bestellte mir ein New York Steak, medium gebraten, dazu Kartoffeln und Gemüse.
Nun, das Steak war nicht übel, konnte aber mit dem zuvor Gegessenen nicht mithalten und war außerdem nicht richtig warm, geschweigedenn heiß. Aber medium war es, das muss man dem Koch lassen.
Michi hatte noch ein Bud light, ich trank sonst nichts, dafür zahlten wir knapp $ 80,00.
Ok, heute ja, in den folgenden Tagen nein.

Danach, es war immer noch nahezu hell, ging es in rascher Fahrt nach Wailua ins Foodland. Wir brauchten ein paar Dinge für die nächsten 2 Tage bzw. die nächsten Wanderungen.
Anschließend fuhren wir ins Hotel, ich packte unsere Rucksäcke aus, schrieb dann rasch eine Mail an Manfred sowie Tina und Andreas, eine PM an Doreen & Andreas und kaum war ich mit dem Internet fertig, sprach mich jene Frau an, die uns gestern und auch schon heute morgen kurz in deutscher Sprache begrüßt hat.

Sie ist eigentlich Türkin, in Deutschland geboren und aufgewachsen, ging dann für kurze Zeit in die Türkei zurück, lernte dort ihren jetzigen Mann, einen Deutsch-Amerikaner, kennen, heiratete ihn. Sie zogen in die USA (er ist bei der Navy), lebten vorerst in Seattle, seit vielen Jahren auf O'ahu, das ihr mittlerweile auf den Geist geht, sie mag keine Großstädte (mein Verständnis hat sie!!!). Im Moment hält ihr Mann, der in 2 Monaten in Rente geht, hier auf Maui Vorträge bzw. Schulungen, deshalb wohnen sie bis zum 14. 6. hier im Hotel. Wenn er bei der Navy in Rente geht, ziehen sie nach Kalifornien, nach Sacramento. Die Tochter ist übrigens 6 Jahre alt.

So, mittlerweile ist es 11:53 pm, die Geisterstunde beginnt, aber ohne mich als Geist ;-)


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 26.02.2005, 07:32 Uhr
Huchhh, der Gast war schon wieder ich. Der Abwechslung zuliebe diesmal am Samstag  :oops:  :oops:  :oops:  :oops:  :oops:


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 27.02.2005, 07:28 Uhr
Freitag, 11. 6. 2004:

Heute war auf Hawaii ein eigentlich hoher Feiertag, nämlich King Kamehameha Day. Früher wurde an diesem Tag viel gefeiert, aber mittlerweile hat sich das durch die Touristen völlig geändert. Sämtliche Läden sind offen und vom Feiertag merkt man so gut wir gar nichts - außer, man weiß es.

Der Wecker läutete um 6:30, kurz nach 7:00 waren wir im Spice's frühstücken, wiederum das Paniolo Breakfast. Witzig - die türkische Deutsch-Amerikanerin, mit der ich mich gestern Abend lange unterhielt, kam doch tatsächlich kurz nach uns auch, wurde aber mit ihrer Tochter (den Mann sah ich nicht) an einen weiter entfernten Tisch gesetzt. Sie hat also meinen Rat, im Spice's zu frühstücken, befolgt :-)

Nachdem wir uns unsere Rucksäcke aus dem Zimmer geholt haben, fuhren wir los. Am Programm stand der Skyline Trail. Super!!!
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/11.6.2004.jpg)

Allerdings fuhren wir heute nicht über den Haleakala Hwy., sondern über die Pulehu Road, die doch ein ganzes Stück kürzer ist. Bei Pulehu mussten wir allerdings für ein Stück auf den Haleakala Hwy., also die 37 und kurz nach Kula bzw. dem Rice Park hieß es, scharf linkerhand einbiegen, genau genommen  in die Waipoli Road, die wir ja schon bestens kennen. Einige Paragleiter waren schon in der Luft, ein paar schon wieder oder noch immer am Boden, ganz wie man es sehen wollte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Paragleiter.jpg)
Paragleiter über der Waipoli Road

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Waipoli%20Road-2.jpg)

Beim Hunter Checkin-Häuschen lasen wir, dass noch bis zum 30. 6. Schweine gejagt werden dürfen. Na Mahlzeit, hoffentlich verwechselt uns niemand! :-) Ich sah nach, wie viele Leute sich heute schon zur Jagd eingetragen hatten - niemand anscheinend! Mit ein wenig Glück dürften wir also überleben :-)

Kurz nach dem Hunter Checkin-Häuschen  bekamen wir statt Asphalt eine dirt road unter die Räder, aber das wussten wir ohnehin.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Waipoli%20Road-3.jpg)
ab jetzt nur mehr mit Allrad

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Waipoli%20Road-4.jpg)
romantische Stimmung

Ab jener Stelle, wo der Boundary Trail abgeht, wurde der Zustand des Tracks schlechter, aber Dank unseres 4WD-Jeeps noch halbwegs befahrbar. Doch kein Vergleich zu 2001!!

Beim Schild "Poli Poli Spring State Recreation Area" bogen wir links ab und kamen bald darauf zu einer Art Parkplatz mit riesigen Leitplanken um's Eck. Das war für uns völlig neu, wir kannten nur den alten Zustand.
Doch das war genau die Stelle, an der wir scheiterten bzw. aufgaben. Der weitere Track war total ausgewaschen, hatte extrem tiefe Schlaglöcher und Spurrillen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Waipoli%20Road-1.jpg)
... hier war es für uns das Ende der Weiterfahrt...

Ich versuchte noch, mit meinen Händen einige Steine, die hervorstanden, herauszuschlagen, was auch gelang - aber die Situation nicht verbesserte. Ich studierte die Bodenfreiheit unseres Jeeps - die war viel zu gering und ich hatte nicht die allergeringste Lust, den Jeep zu beschädigen.

Schweren Herzens drehten wir um, was sollten wir auch sonst tun? Von der Stelle, an der wir scheiterten, wären es ca. 5 Meilen bis zum Beginn des Skyline Trails gewesen, erst dann hätte unser eigentlicher Trail begonnen und dafür war es nun viel zu spät, nämlich kurz nach 12:00 am.

Unser nächster Stopp war bei der Poli Poli Spring State Recreation Area, dieser Track war schon fast ein Honiglecken. Am Ende erwartete uns ein Parkplatz mit 4 überdachten und einem nicht überdachten Picknickplatz sowie ein paar Griller, von denen einer noch am Qualmen war. Ein Auto stand auch neben uns, vom Besitzer war keine Spur zu sehen.

Wir nahmen die Gelegenheit der Picknickplätze wahr und nahmen unser Lunch ein, mitgebrachtes Essen aus dem Foodland, auf gut deutsch - Fischkonserve für mich und Spam für Michi, that's all.
Viele Vögel zwitscherten rund um uns, wir sahen viele Kardinalvögel, die aber unheimlich scheu waren und nicht mal die von uns aufgestreuten Brösel fangen wollten.

Urplötzlich tauchte ein Motorrad und kurz dahinter ein Auto auf. Offenbar gehörten beide Fahrzeuge bzw. die Menschen zusammen, es schien eine Familie mit 3 Kindern zu sein. Uns war es jedoch etwas ungeheuerlich, jetzt an dieser Stelle einen Trail zu beginnen und unseren Jeep zurück zu lassen. Also fuhren wir weiter, schließlich gab es noch den Waiakoa Loop Trail.

Mist, dort war das Wetter unterdurchschnittlich, es war sehr stark bewölkt/nebelig, teilweise nieselte es, nicht gerade ideal für eine Wanderung.

Tja, was tun? Ich war müde hoch 10 und Grandma's Coffee in Keokea (das wir auch schon kennen) bot sich an. Nach 2 doppelten Espresso war ich wieder ein Mensch und in der Zwischenzeit hatte Michi den Plan entwickelt, wir fahren nach Lahaina. Nach Lahaina!!! Jeder, der weiß, wo Keokea liegt und weiß, wo Lahaina liegt, weiß, was das bedeutet, nämlich den Umweg über Kahului etc.

Weshalb Lahaina, hat sich etwas später heraus kristallisiert. Michi wollte mir eine Freude bereiten und mit mir "Ulalena" besuchen. Von Ulalena wissen wir seit 2000, Karen hat uns damals schon gesagt, das sei sehenswert. Aber die Pappendeckelinformationen, die man bekommt, sind mehr als spärlich und wir hatten immer noch keine Ahnung, was Ulalena ist, bedeutet oder sonstwas. Nein, halt, etwas wussten wir schon, weil es überall stand und immer noch steht: "The best show, the best attraction".

Was wir weiters wussten war, dass es im Maui Theatre stattfindet, also fuhren wir in die Nähe davon. Erstaunlicherweise bekamen wir sogar noch Karten und konnten uns noch aussuchen, wo wir sitzen wollten. Wir wählten K 28 + K 30, das lag in der Nähe der "Musik", wie uns mitgeteilt wurde.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Maui%20Theatre-1.jpg)

Es war jedoch erst 5:30 pm, Eintritt war ab 7:00 pm, Beginn sollte um 7:30 pm sein, wir hatten also noch Zeit, um in Lahaina zu bummeln.

Meine Güte, war es um diese Zeit in Lahaina heiß!!! Mein Thermometer zeigte fast 33° C, im Schatten, versteht sich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Lahaina-1.jpg)
Werbegag eines Restaurants in Lahaina

Wir überlegten..... Um 7:30 pm sollte die Show beginnen und 1,5 Stunden dauern.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Ulalena.jpg)
Bis wir zurück im Hotel sind, dauert es nochmal mindestens 45 Minuten, dann wäre es günstigstenfalls 9:45 pm. Um diese Zeit gibt es allerdings außer fast food nichts mehr zu essen. Daher beschlossen wir, in Lahaina eine Kleinigkeit zu essen. Doch was? Etwas Warmes wollten wir nicht, ein Eis war allerdings auch nicht das Richtige. Da fiel uns doch glattweg "Subway" (eigentlich fällt das auch unter fast food) in die Hände, genauer genommen ein Thunfisch-Sandwich für Michi und für mich einen Thunfischsalat. Mein Salat war von einer Größe, mit der ich überfordert war :-)

Gemütlich gingen wir zum Theater zurück und erfuhren, dass wir während der Show weder filmen noch fotografieren durften. So ein Mist! Aber ich habe es mir fast gedacht :-( So unauffällig wie möglich packten wir Camcorder und Kamera in unsere Rucksäcke im Auto und kramten gleichzeitig die Innenjacken unserer Wanderjacken hervor. Wir vermuteten nämlich, dass es im Theater kalt sein würde und wir sollten Recht behalten.

Kurz nach 7:00 pm betraten wir das Theater, bekamen einen Voucher für eine "kleine" Tüte Popcorn. Michi löste den Voucher ein und erhielt eine - riesengroße!! - Tüte Popcorn. An die Dimensionen werden wir uns wohl nie gewöhnen :-)

Wir wurden von einem jungen Mann zu unseren Sitzplätzen begleitet, der Saal, der ca. 800 Sitzplätze hat, füllte sich langsam zu etwa drei Viertel.
Bedenkt man nun, dass die billigsten Sitzplätze$ 59,00, die nächst Teuren $ 69,00 kosten, kann man sich leicht ausrechnen, wieviel Geld pro Tag hier herein kommt.

Kurz nach 7:30 pm begann die Show, zuerst eine kurze gesprochene Einführung. Wir saßen, wie versprochen, nicht weit von der Musik entfernt. Dort waren etliche Trommeln, eine Alleinunterhalterorgel, Kuhschellen, Gongs, Didgeridoos (sahen zumindest so aus) und vieles mehr aufgestellt.

THE SHOW MUST GO ON !!

Was wir in den folgenden 90 Minuten geboten bekamen, schlug einfach alles.

Man darf leider weder filmen noch fotografieren, deswegen gibt es keine Fotos :-(

Ulalena bedeutet "Wind", da es auf Maui überall zu verschiedenen Tageszeiten Wind gibt.

Die Show zeigte die Geschichte von Hawaii, die damit begann, als die Leute von Tahiti nach Hawaii kamen. Später entdeckte Captain Cook die Inseln, worauf Krankheit, Elend und Krieg ausbrach.

Zwischendurch wurde der Regenwald gezeigt bzw. imitiert. Die Musiker waren einfach einzigartig, besonders der eine Trommler legte sich so ins Zeug, dass er oftmals hoch sprang, um dann weiter zu trommeln.

Man konnte das Ganze natürlich unter "Show" einordnen, aber es war viel mehr. Es war (und ist, da es glücklicherweise nicht die letzte Aufführung war) eine Art Musical mit einem geschichtlichen Hintergrund. Das Ganze perfekt aufbereitet, von Profis durchgeführt - mit einem Wort: sagenhaft!!!!!

Am Ende der Show bzw. im Anschluss daran  bekam ich die CD davon, eine DVD gibt es leider nicht. Beide kauften wir uns noch T-Shirts und dann ging es nach Kihei zurück - eine ganze Autoschlange!!!
Bereits im Auto packte Michi die CD aus ihrer Hülle und legte sie in den CD-Player ein. Ich musste mich bemühen, mich auf den Autoverkehr zu konzentrieren, was nicht ganz leicht war.

Wenn ich etwas von Lahaina empfehlen möchte, dann ist es unter Garantie "Ulalena".
Im kommenden Hawaii-Urlaub würde ich liebend gerne wiederum "Ulalena" sehen. Es war einfach toll und unbeschreiblich schön :-)


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Doreen & Andreas am 27.02.2005, 16:50 Uhr
Hallo Angie,

mit einem Monat später liegst Du ziemlich gut, was die Blüte der Silverswords betrifft. Ihr wart im Jahr 2001 ja auch etwa einen Monat vor uns unterwegs, wir haben solche Pflanzen auf dem Parkplatz und entlang des Sliding Sands Trails gesehen:

(http://www.neef-online.de/hwi/hal2.jpg)


Die Kaffeesorten, die es im Kaffeekontor in Leipzig gibt heißen Hawaii Kona und Hawaii Kauai. Die Bohnen sind lose, daher können wir nichts Genaueres sagen, müssen halt das nächste mal danach fragen. Auch den Preis wissen wir leider nicht exakt, das letzte mal, dass wir da welchen gekauft haben, ist schon eine Weile her (Ihr habt uns ja 2004 welchen mitgebracht, da bestand also keine Notwendigkeit  :wink: ) . Wie gesagt, bei nächster Gelegenheit fragen wir mal.
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 27.02.2005, 19:25 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Ihr habt uns ja 2004 welchen mitgebracht, da bestand also keine Notwendigkeit  :wink: ) . Wie gesagt, bei nächster Gelegenheit fragen wir mal.


Das können wir auch gerne im diesjährigen Urlaub tun, allerdings kommen wir erst Mitte Januar zurück ;-)
Abgesehen davon würde mich ein Preisvergleich mit eurem Laden wirklich interessieren und fragt mal bitte vorsichtshalber nach, ob sie auch nach Österreich liefern.

Zum Silberschwert: Euer Foto ist wirklich schön. Habt ihr diese Blüte schon mal mit meiner fotografierten Iliau verglichen? Diese beiden Pflanzen sind wirklich verwandt, das können sie nicht abstreiten ;-)


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 28.02.2005, 06:28 Uhr
Samstag, 12. 6. 2004:

Um 6:15 hat der Wecker geläutet. Eh klar! Ich habe ja auch letzte Nacht bis nach 12:00 pm am (nicht fertig gewordenen) Bericht vom gestrigen Tag geschrieben. Michi hat das bemerkt und heimlich den Wecker von 6:00 auf 6:15 gestellt. So ein Schelm! :-)

Wir waren wiederum in Spice's Restaurant frühstücken, wieder unser heißgeliebtes Paniolo Breakfast. Die türkische Deutsch-Amerikanerin war nicht zu sehen.

Tja, und was am heutigen Tag unternehmen, wenn einerseits der Haleakala schon nicht frei sichtbar war und die West Maui Mountains schon gar nicht??? Eine schwierige Frage. Sollten wir trotzdem eine Wanderung am Fuße des Haleakalas probieren? Oder vielleicht doch den Waihee Ridge Trail? Beides war nicht einladend.

Michi machte den Vorschlag (den ich mir heimlich gewünscht hatte!!), uns eine Harley Davidson zu mieten und ein wenig auf Maui herum zu kurven. Toll, dieser Vorschlag, umso mehr, als es auf Hawaii nicht das Gesetz gibt, mit Helm fahren zu müssen. Die Bedingungen zum Anmieten eines Motorrades sind der entsprechende Führerschein sowie eine Kreditkarte und - Brillen!

Und nun die schwierigste Frage - welchen Vermieten sollten wir wählen? Es gibt mittlerweile doch schon etliche, wobei aber einige davon nicht unbedingt anzuraten sind, weil z. B. die Reifen ihrer Motorräder vollkommen abgefahren sind. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Ich blätterte im "Maui Gold", "This Week on Maui" und wie die Werbehefte nicht alle heißen. In einem davon fiel mir "Harley Rentals & Retail Shop" in Kahului auf, in 150 Dairy Street.
Tel. 808-877-1850, www.mauicarsandbikes.com. Also nichts wie hingefahren.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/12.6.2004.jpg)

Wir parkten uns ein und sahen ca. 10 Harley's stehen, die auf Kunden warteten. Manche Harley mit Schild, manche ohne, einige mit Taschen, einige ohne und dann noch 2 Stück, die sowohl Schild als auch Taschen hatten. Für eine davon entschied sich Michi und ich war voll einverstanden, da sowohl die Reifen nahezu neu waren als auch das Motorrad an sich, der Meilenstand betrug knapp über 1.000 Meilen.

Nach einem enormen Papierkram, Michi musste sicher an die 8x irgendeinen Zettel unterschreiben, dem Drehen einer Ehrenrunde am dortigen Parkplatz, fuhren wir los.

Ziel war ursprünglich die Nordwestroute nach Lahaina, doch wir haben angesichts des Wetters rasch umdisponiert und entschieden uns für die Hana Road. Keine schlechte Entscheidung - die Hana Road mit einer Harley!!! Ich erinnerte mich postwendend an unsere Motorradfahrten in Österreich, Deutschland, Südtirol, Oberitalien - während dieser Fahrten habe ich viel gefilmt und das wollte ich nun auf der Hana Road auch praktizieren.

Das Wetter war traumhaft schön, die Landschaft noch schöner.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Hana%20Road.jpg)
an der Hana Road

Wir gelangten zu einem Fruchtstand, bei dem wir Rast machten. Wir wählten uns zwei verschiedene Fruchtsäfte aus (ich mir Ananas, Michi weiß ich nicht), beide waren wir begeistert.

Unsere Fahrt ging weiter, allerdings verdunkelte sich der Himmel immer mehr und mehr. Gut, wir hatten unsere Regen-Caps, aber was passiert mit dem Motorrad, wenn es wie aus Eimern schüttet?

Wir fuhren bei Keanae, der Halbinsel, vorbei und es wurde noch dunkler, genauer gesagt - uns wurde es unheimlich.
Die einzige Möglichkeit war: umdrehen und auf der Keanae-Halbinsel den rechterhand befindlichen Fruchtstand bzw. die Labestation zu besuchen, denn dort gibt es wenigstens einen halbwegs großen, überdachten, Picknickplatz.

Kaum saßen wird dort, kam auch schon die Tochter des Hauses, eine etwa 6-Jährige. Ein sehr aufgewecktes Kind, das mir bereitwillig erzählte, dass sie in die 1. Klasse der Keanae-School ginge und sie die Schule hasse.
Begeistert schien sie jedoch von "Jesus" zu sein, denn sie lief kurz weg und kam schnell darauf mit ihrem anscheinenden Religionsbuch wieder. Ich blätterte ein wenig darin und es machte auf mich den Eindruck, als handle es sich beim Buch um eines der "Zeugen Jehovas".

Die Kleine war echt süß, sie erzählte mir alles Mögliche, wir schrieben gegenseitig unsere Namen auf Zettel, die sie mitgebracht hatte und sie schien mir nicht mehr von der Seite weichen zu wollen. Die Mutter rief sie etliche Male zurück, die Kleine folgte nur unwillig. Nun, sie hat ja auch sonst wenig Abwechslung.

Nach längerer Zeit wollten wir wieder weiter fahren. Doch wohin?? In Keanae war der Himmel mittlerweile äußerst düster geworden, es stürmte. Weshalb noch kein Tropfen Regen vom Himmel gekommen war, war uns ohnehin ein Rätsel. Es gab daher nur eine einzige Möglichkeit: umdrehen und retour Richtung Kahului.

Kaum waren wir etwas nördlicher von Keanae, war plötzlich wieder blauer Himmel über uns - und über Keanae schien es mittlerweile stark zu regnen. Welch ein abwechslungsreiches Wetter :-)

Als wir wieder einmal in Paia angekommen waren, gingen wir in "unser" Café und tranken je 2 doppelte Espresso. Anschließend schlenderten wir durch Paia und staunten zum x-ten Mal über die doch etwas seltsamen Leute, die hier zu wohnen schienen - zumindest vermittelten sie den Eindruck. Aber nicht umsonst ist Paia als Ort der Aussteiger bekannt.

Wir hatten allerdings auch Hunger und "Sandbar & Grill" schien uns gerade recht zu sein. Uihh, was für eine Lokalität! Schien mehr für die Locals zu sein, aber wir gingen trotzdem hinein und genehmigten uns einen Caesar Salad. Serviert wurde uns eine riesengroße, sehr gut schmeckende Portion, unser Cola mussten wir nur 1x bezahlen, danach gab es free refill. Der Caesar Salad kostete übrigens $ 8.65.

Da erst mittelspäter Nachmittag war, wollten wir das Motorradfahren für heute noch nicht beenden. Wir fuhren aus Paia hinaus und bogen bald darauf einfach mal just for fun ab. Links und rechts der Straße waren Zuckerrohrplantagen zu sehen, ab und zu auch eine Ananasplantage. Landschaftlich gesehen war es ein Genuss, nur die schwarzen Wolken, die sich langsam, aber sicher bildeten, beunruhigten uns ein ganz klein wenig.

Also wohin nun jetzt? Die einzige Möglichkeit, weil fast sonnensicher, war, in Richtung Lahaina zu fahren. Doch vorerst musste ich einen riesengroßen Regenbogen, der sich gebildet hatte, filmen und fotografieren. Tja, der rainbow state!! :-)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/rainbow%20state.jpg)

Doch dann fuhren wir doch tatsächlich Richtung Lahaina, blieben aber in Ma'alaea stecken, genauer gesagt im Hafen, wo wir in einem Restaurant an der Bar Kaffee tranken. Eine Live Band spielte Hawaii-Musik, aber wir haben schon Besseres gehört.

Als es bereits finster wurde, fuhren wir nach Kihei zurück. Obwohl es zu diesem Zeitpunkt noch nicht allzu spät war, dauerte es doch glatt wieder bis nach Mitternacht, ehe ich ins Bett kam. Die üblichen Aktivitäten, nämlich Fotos überspielen, Akkus laden und Reisebericht schreiben, dauerten wieder eine ganz nette Zeit lang.


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Utah am 28.02.2005, 12:04 Uhr
Hi Angie!

Ich muß hier mal zwischendurch ein dickes Lob an dich aussprechen, es macht Spass täglich deinen Bericht zu lesen und mit den schönen Bildern...einfach toll!  :applaus:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 28.02.2005, 12:14 Uhr
Zitat von: Utah
Ich muß hier mal zwischendurch ein dickes Lob an dich aussprechen, es macht Spass täglich deinen Bericht zu lesen und mit den schönen Bildern...einfach toll!  :applaus:


Hi Utah,

danke schön :D  Freut mich. Ich habe noch vor, unsere Routen im nachhinein auf einer  Karte einzuzeichnen, die werden dann in die entsprechenden Tage mit eingebaut.  Hängt halt davon ab, wann der bestellte Street Atlas kommt. Wird schon werden ;-)


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Schneewie am 28.02.2005, 13:08 Uhr
@Angi,
lese auch jeden Tag fleißig mit, obwohl wir wohl nie Hawai als Urlaubsort nehmen würden - ist einfach zu weit. Aber jedem das seine. Es macht einfach Spaß, Euch auf Eurer Tour zu begleiten.

"Stören" würde mich auch, daß es häufig regnet, denn Regen haben wir doch hier genug, da brauch ich das nciht auch noch im Urlaub.  :wink:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 28.02.2005, 13:27 Uhr
Zitat von: Schneewie
Stören würde mich auch, daß es häufig regnet, denn Regen haben wir doch hier genug, da brauch ich das nciht auch noch im Urlaub.  :wink:


Im Grunde genommen ist das richtig, aber wenn man nicht gerade auf 3.000 oder 4.000 m Höhe ist, ist der Regen warm und der fast ständig vorhandene Wind sorgt dafür, dass alles wieder sehr rasch trocknet. Die einzigen Leute, die zum Laufen anfangen, sobald es zum Regnen beginnt, sind die Touristen ;-) Die Hawaiianer stört Regen nicht im Geringsten und sie würden nie im Leben daran denken, ihre Schrittgeschwindigkeit auch nur um das Geringste zu erhöhen :-)


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Westernlady am 28.02.2005, 17:58 Uhr
Angi, auch ich möchte an dieser Stelle für Deinen Reisebericht Danke sagen. Ich schaue jeden Morgen ins Forum, überfliege, was ich hier nachts so alles verpaßt habe  :D . In der Zwischenzeit läuft der Kaffee durch.
Und dann mache ich es mir mit einer Tasse Kaffee vorm PC bequem, um Deinen Reisebericht zu lesen. Ist wirklich ein prima Start in den Tag.
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 28.02.2005, 19:32 Uhr
Zitat von: Westernlady
Und dann mache ich es mir mit einer Tasse Kaffee vorm PC bequem, um Deinen Reisebericht zu lesen. Ist wirklich ein prima Start in den Tag.


Schön, Silke, dass ich dir den Start in den Tag etwas erleichtern kann. Beim derzeit herrschenden Wetter ist es gar nicht so übel, in wärmere Gefielde abzuschweifen. Ein paar Tage habe ich noch auf Lager ;-)


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 01.03.2005, 06:31 Uhr
Sonntag, 13. 6. 2004:

Good Morning!!!

Der Wecker läutete um 6:30, kurz nach 7:00 waren wir beim Frühstück, wiederum im hoteleigenen Restaurant.

Anschließend packten wir unsere kleinen Rucksäcke, die wir dann in die Seitentaschen der Harley verstauten und ab ging die Post!

Heute stand die Umrundung der West Maui Mountains am Programm, sicherheitshalber aber die südliche Route über Ma'alaea, Lahaina und Ka'anapali beginnend. Den engsten Teil der Strecke wollten wir uns zum Schluss aufheben.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/13.6.2004.jpg)

Wir machten diesmal fast keine Fotostopps, anstatt dessen filmte ich einiges während der Fahrt, was immer wieder zu großen Augen bei den Fahrern der entgegenkommenden Autos führte :-) Tja, Sonntag und immer wieder diese Zivilstreifen ;-)

Wettermäßig hatten wir Glück. Es gab zwar immer wieder düstere Wolken am Himmel, aber wir bekamen nicht einen einzigen Tropfen ab.

Bei "Curleys Fruit Stand" machten wir wieder Rast. Oh weh!!! Michis heißgeliebte Coconut Candies waren ausgegangen! Schon wieder!
Curley und sein "Freund" (?) erinnerten sich sofort wieder an uns.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Curley%20und%20sein%20Freund.jpg)
Curley und sein Freund (rechts hinten)

Curley rief seine Tochter an und fragte, wann sie die nächsten Candies liefern würde. In 10 Minuten, war die Antwort. Diese 10 Minuten dauerten ca. 1,5 Stunden :-)
Es machte uns nichts aus, wir unterhielten uns in der Zwischenzeit mit Curley und dem anderen Herrn, beide trugen Paniolo-Kleidung. Cowboys heißen auf Hawaii Paniolos. Dazu gehörte auch, mehrere Gürtel um den Bauch geschnallt zu haben. Überhaupt war Curleys Freund ein Bild für Götter, er hatte vorne kaum mehr Zähne im Mund und trotzdem konnte man halbwegs verstehen, was er sagte. Er bot uns auch Kaffee an, den er dann vor unseren Augen "frisch" zubereitete. Oh Gott, wenn wir das aushalten, dann sind wir für alles abgehärtet :-)

Die Zubereitung des Kaffees erfolgte folgendermaßen: Er nahm Wasser aus einem Gartenschlauch und spritzte es in den Deckel von einem Jenaer Glas. Selbiges setzte er auf einen mit Gas betriebenen Ofen, schüttete geriebenen Kaffee hinein, kochte das Ganze auf und goss es dann in Keramikbecher, die er uns in die Hand drückte. Nun, diese Keramikbecher hatten in früheren Zeiten eventuell schon mal etwas mehr Wasser bzw. Reinigung gesehen.

------------

Im Augenblick ist es 11:18 pm desselben Tages und ich fühle mich immer noch recht wohl, auch Michi, der aber schon schläft, während dessen ich den Reisebericht tippe. Also stelle ich fest: wir sind abgehärtet :-)

-------------

Zwischendurch bot uns Curley immer wieder frisches Obst an, wir konnten aus einem reichhaltigen Angebot wählen, was wir wollten - kostenlos natürlich!

Der Gipfel war jedoch, als Curley etwas Seltsames hervor holte. Es sah wie eine Friedenspfeife aus, aber was sollte eine Friedenspfeife auf Hawaii? Wir fragten ihn und er bestätigte uns - es war eine Friedenspfeife! Er stopfte etwas Tabak (???) hinein und zündete ihn an. Kurz darauf bot er Michi an, doch auch mal einen Zug davon zu nehmen. Auch ich sollte, aber ich habe verweigert.

Endlich, nach langer Zeit des Wartens, tauchte Susie, die Tochter von Curley, mit frischen Candies auf. Michi kaufte 2 Packungen, eine kostete $ 5,00. Michi warf einen 20-Dollar-Schein in das Tip-Glas, schließlich haben wir genug Obst gegessen, Kaffee bekommen und eine Papaya hatten wir auch gekauft) und dann fuhren wir endlich weiter. Mittlerweile war es bereits 1:30 pm, um 3:30 mussten wir die Harley retournieren.

Die weitere Fahrt nach Kahului gestaltete sich ohne Probleme, nur das Wetter bereitete uns ein wenig Kopfzerbrechen, allerdings auch nicht allzu viel. Heute morgen hatte ich nämlich, im Vorausblick darauf, dass wir vielleicht eingeregnet werden und dann tropfendes Gewand anhaben würden, eine zweite Garnitur Unter- und Oberwäsche für uns eingepackt. Viel konnte also nicht schief gehen.

Um 2:45 gaben wir die Harley ab, aber nicht ohne dass wir sie vorher vollgetankt haben. Wir haben sie ja schließlich auch vollgetankt erhalten.
Es war wieder jene Herr in dieser Firma, der uns gestern die Harley übergab. Er fragte uns, wo wir denn gefahren wären und als wir erzählten, wir hätten die West Maui Mountains umrundet, meinte er, das habe er noch nicht gemacht. Er sei bisher immer nur über Lahaina hinauf in den Norden gefahren, bis an die nördlichste Spitze. Mehr habe er sich nicht getraut, weil die Straße lt. Erzählungen dann so eng wird :-) Ich dachte, ich höre nicht recht!!! Keine Ahnung, wie oft ich diese Straße schon mit einem Auto gefahren bin - aber mit einem Motorrad ist es auf Grund der teilweisen Enge der Straße oftmals einfacher. Tja, manchmal sehen Touristen mehr als die Einheimischen, dafür können wir ihnen dann etwas über ihre Heimat erzählen :-) Echt witzig so etwas, aber Ähnliches ist uns schon öfters passiert.

So, die Harley waren wir nun leider los, wir stiegen auf unseren Jeep um. Und jetzt?? Wir blickten um uns, auf ganz Maui schien es nur Wolken zu geben. Selbst in Richtung Westen war es bewölkt und in Richtung Haleakala zu fahren, war völlig sinnlos, den sahen wir nicht mal richtig.

Der einzig richtige Weg schien uns, nach Lahaina zu fahren, dem fast ständigen Schönwetterloch von Maui.

Und wir sollten Recht behalten!!! Lahaina ist halt zuverlässig (bis auf ein paar wenige Ausnahmen, was soll's). Wir stellten das Auto in der Shaw Street ab, auf "unserem" Parkplatz. Dann zogen wir los.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Lahaina-1%7E0.jpg)
Front Street in Lahaina

Es war nach 3:00 pm und wir hatten Hunger. Wir pilgerten in die Fressmeile, ich meine jene Stelle, wo auch der Subway ist. Bei der "Blue Lagoon" ließen wir uns nieder und bestellten uns wiederum, wie gestern in Paia, einen Caesar Salad. Welch ein Unterschied!!! Paia siegt eindeutig, die Blue Lagoon wird ohne Zweifel Letzter!!

Dem folgte ein Einkaufsbummel durch Lahaina, Michi kaufte sich ein Hemd, ich kaufte für Anette zum Geburtstag ein T-Shirt bei Crazy Shirt, ich selbst bekam auch insgesamt 3 T-Shirts, eines von Crazy Shirt, 2 von einem Laden gegenüber des Banyan Trees.

Aber was dann kam, schlug dem Fass den Boden aus!!!

Michi fiel ein, was nicht mal mir einfiel!!! Nämlich, dass ich in nicht allzu weiter Ferne Geburtstag haben werde (Hilfe!!! Schon wieder!!! :-). Ein Schmuckstück sollte es werden!! Entsprechende Läden gab es mehr als genug und wir pilgerten von einem zum anderen, checkten die Preise und kamen dahinter: gerade heute (welch Zufall!! ;-)) waren alle Schmuckstücke um 60 % verbilligt. Wie gnädig, den Touristen gegenüber. Ich möchte die Handelsspanne lieber nicht kennen!

Letztendlich wählten wir einen Humuhumunukunukuapua'a, den Staatsfisch von Hawaii, aus, dazu bekam ich eine Goldkette, an der der Humu nun hängt.

Mittlerweile war es 7:00 pm geworden und die Dämmerung hatte eingesetzt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Lahaina-3.jpg)
Lahaina in der Abenddämmerung

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Lahaina-2.jpg)
hoffentlich fängt er einen fettarmen Fisch

Der Blick zur Nachbarinsel Lana'i war im Abendrot sehr schön.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Lanai.jpg)

Zeit, nach Kihei zurück zu fahren! Vorbei am Pioneer Inn Hotel gingen wir zum Auto.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Pioneer%20Inn%20Hotel.jpg)

Eigentlich wollte ich doch heute noch Wäsche waschen, aber dafür reichte die Zeit nicht mehr, denn die Laundry ist nur bis 10:00 pm zugängig (und ab 8:00 am), waschen und trocknen ging sich also nicht mehr aus. Ok, morgen ist auch noch ein Tag.

Zurück in Kihei fuhren wir zuerst ins Foodland, ein paar Kleinigkeiten brauchten wir und anschließend wollten wir in irgendein fast-food, doch in welches? Sie sind ohnehin der Reihe nach in Kihei aufgereiht, aber das KFC, das ich gestern entdeckt hatte, versteckte sich heute. Es war absolut nicht zu finden und ich war mir ganz sicher, es befindet sich nur unweit vom Hotel und auf der linken Straßenseite, aber nicht weit von der Straße entfernt. Wo war es nur? Waren wir etwa erblindet???

Wir fanden es nicht und beschlossen, ein anderes fast-food aufzusuchen. Kaum wollten wir das
tun, stach mir - jetzt rechterhand, weil wir von der anderen Richtung her kamen - das KFC in die Augen!!! Das darf doch wohl nicht wahr sein! Also gut, umgedreht und beim KFC eingeparkt. Es war nun 8:45 pm, ab 9:00 pm gibt es beim KFC nur mehr drive-in. Wir hatten also Glück und nahmen das "dinner for two". Es bestand aus insgesamt 5 Hühnerteilen mit viel Fleisch und einer knusprigen Haut daran, je eine Dose Kartoffelpürree sowie je ein Getränk nach Wahl. Wir wurden reichlich satt und fuhren anschließend endlich ins Hotel.

Dort angekommen sah ich, dass eine der beiden kostenlosen Internet-Stationen frei war, also stürzte ich mich darauf. Keine Mails zum Beantworten, ein junger Mann wartete hinter mir, dass er auch mal ran durfte, also klinkte ich mich wieder aus.

Die allabendlichen technischen Aktivitäten folgten und mittlerweile ist es 5 vor 12, im wahrsten Sinne des Wortes.

Sleep well and cu tomorrow!
Ach, vonwegen tomorrow: Unser letzter Tag auf Maui :-( Je nach Wetter stehen mehrere Trails zur Auswahl. Mal sehen, welcher siegt.


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Anonymous am 01.03.2005, 13:05 Uhr
Zitat
Der Wecker läutete um 6:30, kurz nach 7:00 waren wir beim Frühstück, wiederum im hoteleigenen Restaurant.


Warum tut man sich sowas im Urlaub nur an?  :?
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Easy Going am 01.03.2005, 14:30 Uhr
@Gast
Dank der Zeitverschiebung ist 6.30 morgens Hawaii nach unsrer Zeit 18.30 - da werde sogar ich munter !  :D
(Angie bitte verbessern wenn das mit 12 h Verschiebung nicht stimmt)
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 01.03.2005, 14:36 Uhr
@Easy
12 Stunden Zeitverschiebung stimmt. Du scheinst meinen Reisebericht aber schon vor 18:30 zu lesen ;-)


@Gast
Wir tun uns nichts an, sondern wir wollen im Urlaub einfach viel sehen und erleben. Und vieles sieht und erlebt man nur bei Tageslicht ;-)


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Easy Going am 01.03.2005, 15:04 Uhr
Zitat von: Angie
@Easy
12 Stunden Zeitverschiebung stimmt. Du scheinst meinen Reisebericht aber schon vor 18:30 zu lesen ;-)


Lesen ist ja auch morgens schon O.k. - über den Rest decken wir mal den Mantel des Schweigens   8)
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 02.03.2005, 06:28 Uhr
Montag, 14. 6. 2004:

Auch heute hat der Wecker um 6:30 geläutet. Wie durch ein Wunder waren wir um 3 Minuten vor 7:00 am beim Spice's, das aber noch nicht geöffnet hatte. Eine Familie war noch rascher als wir, denn sie belegten bereits die spärlichen Sitzplätze vor dem Spice's. Zwei Minuten nach 7:00 am wurde die Tür geöffnet und wir wurden zu unserem Platz geführt. Da wir genau wussten, was wir frühstücken wollten, ging erstens die Bestellung rasch und zweitens kam die "Lieferung" ebenso rasch. Es muss allerdings heute ein neuer bzw. anderer Koch vorhanden gewesen sein, denn das Frühstück war etwas anders drapiert als die Tage zuvor. Geschmeckt hat es uns trotzdem sehr gut!

Anschließend nahmen wir unsere Rucksäcke, denn heute sollte es, in Anbetracht der guten Wetterlage, in den Polipoli State Park gehen. Wir wollten den Loop gehen.

Schon als wir uns näherten, sah ich, dass sich haarscharf über dem Gebiet, in dem wir wandern wollten, grimmige Wolken zusammen brauten. Kurz darauf setzte Nebel ein, der mit jedem Meter, den ich in höheres Gebiet fuhr, stärker wurde. So ein Mist!!! Der Haleakala ist doch wirklich nicht zu unterschätzen! Er bietet zu jedem günstigen und ungünstigen Zeitpunkt Überraschungen jeglicher Art.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/14.6.2004.jpg)


So, die sehr kurvenreiche Waipoli Raod hatten wir hinter uns gebracht, nun fing die ungeteerte Straße an, wobei das Wort "Straße" nicht mehr recht angebracht war. Track war wohl die richtigere Bezeichnung.
Es dauerte nicht mehr lange, dann fragte ich Michi, was es für einen Sinn macht, auf Hawaii im dichten Nebel zu wandern. Zu Hause bringt uns bei diesem Wetter kein Pferd vor die Tür und hier, wo wir uns anstatt des Nebels die Sonne zum Wandern aussuchen können, sollten wir im dichten Nebel wandern? Nein, nicht mit mir!!!

Wir kehrten um und fuhren als Nächstes nach Keokea in "Grandma's Coffee Shop". Grandma und Grandpa waren vorhanden, wobei Grandma zwar äußerlich nicht so alt erschien, aber anscheinend vom Alzheimer nicht weit entfernt war. Ihr Verhalten war jedenfalls mehr als eigenartig. Grandpa verstand unseren einfachen Order "two double espresso" einwandfrei und wir bekamen auch, was wir wollten. Witzig war, als er uns fragte, woher wir kämen und er, als er "Austria" hörte, sofort sagte "that's the home from Sigmund Freud". Wir dachten, uns tritt ein Elch :-) Unser Herr Freud war also auch in Keokea bekannt und als wir wissen wollten, woher Grandpa sein Wissen hatte, erklärte er uns "from school". Tja, manchmal nützt es doch, wenn man die Schule besucht :-)

Währenddessen wir unsere Espressos schlürften und Michi  etwas Süßes aß, beratschlagten wir, in welche Richtung wir fahren bzw. was wir unternehmen sollten.
Zur Auswahl stand der Lahaina Pali Trail, doch dafür war es (mittlerweile um 10:30 am) eigentlich zu spät, wenn man die Fahrt von Keokea nach Ma'alaea mit berechnet, was man tun muss.
Als zweiter Vorschlag war die Wanderung nördlich der La Perouse Bay, doch das war auch ein großer Umweg.

Plötzlich fiel mir ein, dass wir zwar schon x-mal den Pi'ilany Highway von Ost nach West gefahren sind, aber noch nie umgekehrt und wir uns vor wenigen Tagen vorgenommen haben, diese Strecke von West nach Ost zu fahren. Also: Gesagt, getan!! :-)

Vorbei an der Tedeschi Winery, die uns nicht interessierte, ging es weiter Richtung Süden. Landschaftlich war es einfach traumhaft schön.

Wir machten bei einem Heiau Halt, aber solche Heiau's sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren, es gibt Leute, die Heiau's imitieren und es ist schwierig, das Original von der Kopie zu unterscheiden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Piilany%20Hwy.-5.jpg)
bewohnt oder unbewohnt?

Bald darauf sahen wir Kaho'olawe und Molokini vor uns liegen, allerdings ein wenig im Dunst. Kaho'olawe ist an seiner rötlich/braunen Färbung leicht zu erkennen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Piilany%20Hwy.-1.jpg)
Kaho'olawe und das Atoll Molokini

Auch die La Perouse-Bay lag uns zu Füßen, von dort geht ostwärts der Kings Trail weg, den wir 2001 schon ein wenig gelaufen sind.

Wir fuhren ständig im Sonnenschein, doch über dem Haleakala war es zum Teil schon fast schwarz und wir wetteten, dass es in diesem Gebiet heftig regnete.

Der Pi'ilany Hwy. ist auf diesem Stück ein Schmunzeln wert :-) Zwar ist er ganz toll asphaltiert, aber wenn man meint, es sei gelungen, den Highway halbwegs gerade in die Landschaft zu legen, so ist man im Irrtum.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Piilany%20Hwy.-2.jpg)
ist die in der Nähe stehende Tedeschy Winery dafür verantwortlich, dass der Highway nicht gerade verläuft?

Es geht kurzfristig eine kleine Kurve nach links, dann nach rechts, sofort darauf wieder nach links und wieder nach rechts. Ist man vor Ort, sieht das echt witzig aus :-)

Doch dieses gut asphaltierte Straßenstück wich bald einem sehr schlechten, es ging zwar gerade noch als asphaltiert durch, aber nur dann, wenn man gewillt war, beide Augen zuzudrücken. Unser Jeep wurde ganz gewaltig durchgeschüttelt und wir mit ihm.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Piilany%20Hwy.-3.jpg)
auch das nennt sich Highway

Plötzlich entdeckte Michi linkerhand der Straße einen uralten LKW liegen, der schon halb vom Gras überwuchert war. Ich sah ihn nicht, da ich mich zu sehr auf die Straße konzentrieren musste, also fuhr ich ein paar Meter zurück und wir stiegen zum Zweck des Fotografierens und des Filmens aus. Wieviele solcher Wracks hier wohl noch herumliegen?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Piilany%20Hwy.-4.jpg)
traurige Entsorgung von Autos jeglicher Art

Wir fuhren weiter und als die Straße ziemlich in der Nähe des Pazifiks verlief, stellten wir den Jeep am Rande der Straße ab und gingen ein wenig in Richtung Meer. Plötzlich fiel das Land vor uns steil bergab, darunter befand sich ein Strand, naja, über dessen Schönheit lässt sich streiten, und dort unten lagen zahlreiche Autowracks und noch mehr Autoreifen. Es war sozusagen eine Mülldeponie!! Verwundert waren wir, als wir eine aus Lavasteinen, mit Blech als Dach bedeckte notdürftige Hütte sahen. Hier muss wohl mal jemand gewohnt haben oder wohnt immer noch jemand dort? Gesehen habe ich niemanden, obwohl ich darauf geachtet hatte.

Nach einer kurzen Weiterfahrt war unser nächster Stopp bei einem natural arch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Piilany%20Hwy.-6.jpg)
natural arch

Ich stieg weiß Gott wie weit in Richtung Meer ab, was nicht ganz einfach war, denn unterhalb des frisch gewachsenen Grases waren kleinere und größere Lavasteine verborgen, über die ich leicht stolpern konnte und das war genau das, was ich nicht wollte!

Als Nächstes bot sich ein schwarzer Sandstrand an, den wir von der Straße aus erkennen konnten. Es war mittlerweile nach 2:00 pm und wir hatten eigentlich auch etwas Hunger. Wir stiegen gemeinsam ab, doch vor uns lag plötzlich und unerwartet eine Mauer, aus Lavasteinen erbaut. Zwar maximal 0,75 m hoch, aber trotzdem - es war eine Mauer, dahinter befand sich der Sandstrand, zu dem wir wollten! Das war ja gemein! :-)
Ich stieg der Einfachheit halber über die Mauer, Michi blieb zurück und wartete auf bessere Zeiten.
Aus welchem Grund ich nach rechts ging, kann ich nicht sagen, ich tat es halt und nach wenigen Minuten kam ich entweder zu einem echten Heiau oder zu einem gefälschten. Wer weiß? Und nochmals rechts davon, also landeinwärts, befand sich eine große Höhle, in der sich eine provisorische Sitzbank befand.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Piilany%20Hwy.-7.jpg)
ganz praktisch

Neben einer alten Feuerstelle lagen etliche große Knochen. Von wem sie stammten, ke ane (ke ane ist hawaiisch und heißt übersetzt "keine Ahnung"). Ein Autowrack lag auch in unmittelbarer Umgebung, wieder einmal :-(

Nach geraumer Zeit ging ich zu Michi zurück, der sitzend auf der Lavamauer auf mich wartete.

So, und wo picknicken? Von hier aus kamen wir jedenfalls nicht zum Sandstrand. Dazu mussten wir ein Stück landeinwärts gehen und versuchten es dann ein Stück weiter östlich nochmals. Michi rutschte zwar vor lauter Übermut aus und brach dem Camcorder bei der Akkuhalterung ein Stück ab, aber er selbst hat sich bis auf eine kleine Schramme nicht verletzt. Welch ein Glück!

Unten am Strand fanden wir wiederum zwei Höhlen, allerdings waren sie nicht besonders für unser Picknick geeignet, denn der Zugang war von Spinnweben fast zugewebt. Ich sah sie zuerst nicht und war in Kürze nahezu selbst eingewebt :-)

Also gingen wir zum Strand zurück und picknickten direkt am Pazifik. Ach, das war wirklich schön!!! Nebenbei beobachteten wir die Wellen, die Flut schien gerade einzusetzen. Bei jedem Rückgang des Wassers hörte man das Zurückrollen der Steine, die schon ganz abgerundet waren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Piilany%20Hwy.-8.jpg)
einsamer Sandstrand

Und wie sonst so oft, waren wir auch hier die einzigen menschlichen Wesen.
Dass allerdings in diesem Gebiet ebenfalls einige Autowracks lagen, erwähne ich nur mehr am Rande. Eine traurige Entsorgung der früher fahrbaren Untersätze!

Für Michi stellte sich anschließend die Frage, drehen wir um oder fahren wir die Hana Road und anschließend nach Kihei?
Das war für mich überhaupt keine Frage, sondern es war ganz klar - wir fahren die Hana Road!!

Ach du lieber Himmel!! Mir kamen Autos in Hülle und Fülle entgegen und die Fahrer schienen zu meinen, der Pi'ilany Hwy. sei eine Einbahnstraße in ihrer Richtung, denn sie fuhren jeweils in der Mitte der Straße!!! Ein echt schwieriges Unternehmen für mich, niemanden über den Haufen zu fahren.
Landschaftlich war es wunderschön, zumal auch die Sonne schien. Den Pi'ilany Highway jetzt noch als Highway zu bezeichnen, fand ich reichlich übertrieben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Piilany%20Hwy.-10.jpg)
auch wenn's unglaubwürdig ist: immer noch der Pi'ilany Hwy.

Als wir in Hana ankamen, fuhren wir als Erstes zum Strand. Es war exakt 5:02 pm und um 5:00 schloss das dortige "Café", ein entsprechendes Schild besiegelte, dass wir tatsächlich 2 Minuten zu spät angekommen waren :-( Dabei hätten wir ganz gerne eine Tasse Kaffee getrunken.
Was tun? Mir kam die Idee, im Hana Hotel unser Glück zu versuchen, von dem ich schon mehrmals gelesen hatte. Es ist sehr gut bewertet.

Doch wir wurden in unserem Unternehmen aufgehalten, denn plötzlich sahen wir am Strand von Hana einen zaundürren Mann stehen, der für uns unerklärliche Bewegungen machte. Es war fast zum Lachen, obwohl es für ihn sicherlich Ernst war. Er schien irgendwelche Übungen zu machen, nach Yoga sah es jedenfalls nicht aus, aber etwas Spirituelles könnte es gewesen sein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Hana-1.jpg)
minutenlang und völlig ruhig verbrachte der Mann in dieser Haltung

Die längste Zeit filmte ich ihn und dann fuhren wir endlich zum Hana Hotel. Die Bewertungen, die ich überall gelesen hatte, entsprachen der Wahrheit. Wir ließen uns im Restaurant nieder, aber nicht, um zu dinieren, sondern um 2 doppelte Espressos zu trinken, Michi gönnte sich ein Kuchenstück, ich mir ein Eissorbet, bestehend aus 3 verschiedenen Eissorten. Echt ein Genuss!!!

Die Gartenanlagen des Hotels waren sehr gepflegt, insgesamt schien es sehr ruhig abzugehen. Dieses Hotel ist also etwas für jene Urlauber, die die volle Ruhe suchen. Mit Action ist hier absolut nichts am Hut, sieht man von golfen und schwimmen ab.

Um 6:15 pm verließen wir das Restaurant, schließlich lag noch die lange Fahrt über die Hana Road nach Kihei vor uns. Anfangs kamen uns noch etliche Autos entgegen, doch das ließ bald nach und ich kam sehr gut voran. Kurz vor Paia hatten wir offenbar einen "Stopper", also einen Langsamfahrer vor uns und entsprechend langsam kamen wir voran. Trotzdem brauchten wir, von Hana bis nach Kihei, nur 1,75 Stunden!!! Ich gehe davon aus, dass das Weltrekord ist :-)

Bevor wir ins Hotel fuhren, fuhren wir noch zum KFC und fassten köstlich schmeckende Hühnerteilchen aus. Anschließend war im Hotel Kofferpacken angesagt, denn morgen ist der Weiterflug nach Big Island am Programm. Da wir trotz frühzeitiger Buchung erst um 11:30 am einen Flug bekamen, wird der morgige Tag wahrscheinlich ein reiner Reisetag.

Erst als ich meine üblichen anderen Arbeiten erledigt hatte (Fotos überspielen, Akkus laden, Reisebericht schreiben), ging ich ins Bett, weit nach Mitternacht.


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Doreen & Andreas am 02.03.2005, 09:12 Uhr
Zitat von: Angie
Vorbei an der Tedeschi Winery, die uns nicht interessierte, ging es weiter Richtung Süden.

Eigentlich schade. Wir waren vonder Winery angenehm überrascht. Es wird nicht nur Obstwein sondern mehrere sorten richtig guter Weiß- und sogar Rotwein angeboten und das Probieren ist kostenlos (wie in den australischen Wineries  :P ). Selbst der Ananaswein hat uns sehr positiv überrascht, es war nicht die süße Brühe, die wir erwartet hatten, sondern ein richtig guter Weißwein mit dezentem Ananasaroma...
Der Ulupalakua Ranch Store gegenüber ist für einen Snack übrigens auch ganz gut.

Das Bild vom asphaltierten Pilany Hwy. wäre unser Favorit beim vorjährigen Fotowettbewerb zum Thema Straße gewesen  8)
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 02.03.2005, 09:30 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Eigentlich schade. Wir waren vonder Winery angenehm überrascht.


Hmmm....., naja, es ist klar, dass man das aus meinem Reisebericht so heraus liest.
Es ist nur so, dass wir schon oft in der Tedeschi Winery waren. Mich persönlich hat dort allerdings der winzige Raum mit den vielen Büchern weitaus mehr angezogen als der Wein :-)
Was ihr über den Ananaswein aussagt, kann ich nicht recht nachvollziehen. Bei unserem 1. Hawaiiurlaub 1995/96 haben wir uns eine Flasche Ananaswein gekauft (ohne vorher zu kosten). Abends im Hotel geöffnet - er war dermaßen süß, fast wie ein Konzentrat, dass wir den Wein weggeschüttet haben. Vielleicht war es auch nur Pech, wer weiß?


Zitat von: Doreen & Andreas
Das Bild vom asphaltierten Pilany Hwy. wäre unser Favorit beim vorjährigen Fotowettbewerb zum Thema Straße gewesen  8)


Es macht auch richtig Spaß, dieses Stück zu fahren, wenngleich man aufpassen muss, nicht plötzlich eine Kuh, die mitten auf der Straße steht, zu übersehen :-)


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 03.03.2005, 06:10 Uhr
Dienstag, 15. 6. 2004:

Wir sind um 6:00 aufgestanden, waren um 7:00 beim Frühstück im hoteleigenen Restaurant.
Michi hatte gestern Abend noch ausgecheckt, sodass uns diese Tätigkeit heute morgen, möglicherweise im Rummel von einem Reisebus bzw. deren Insassen, erspart blieb.

Nach dem Frühstück verstauten wir unser gesamtes Gepäck in den Jeep. Sagenhaft, wieviele Sachen dort hinein passen, wenn man es nur richtig angeht ;-)

Dann ging's zum Airport und wie vorausgeplant, kamen wir dort um 9:15 an und checkten für unseren Flug ein. Starttermin war um 11:30 und das wurde auch eingehalten.

Dumm an der ganzen Sache war nur, dass der Flug über Honolulu gehen sollte und dort waren 3 Stunden Aufenthalt angesagt. Somit war dieser Tag so ziemlich verloren, aber was soll's, wir sind im Urlaub und nicht auf der Flucht :-)

Für den Flug von Kahului nach Honolulu wählten wir, da freie Platzwahl herrschte, die Sitze bei den Notausgängen. Bedeutet, man muss die Karte lesen, die erklärt, wie man die Türen im Notfall aushängt, wie die Rutschen rutschbereit zu machen sind etc. Dafür hat man, wenn es keinen Zwischenfall gibt, die besten Chancen, gute Filmaufnahmen zu machen, was ich reichlich genutzt habe. Wir flogen über Molokai, das von der Luft aus sehr gut aussah, nur eine kleine Wolkenschicht lag darüber.
Nach knapp 1/2 Stunde Flug landeten wir in Honolulu. Da wir mehr als genug Zeit hatten, schlenderten wir durch den Airport, aßen Lunch und genossen einfach, dass wir keine Eile hatten.

Um 2:10 pm mussten wir zum Boarden für den Weiterflug nach Hilo auf Big Island.

Ich durfte gar nicht darüber nachdenken, wie doof der gesamte Flug war.
Man stelle sich vor, man startet in Kahului, also der zweitöstlichsten Insel....
Dann fliegt man nach Westen nach Honolulu auf O'ahu....
Verbringt gute 3 Stunden Wartezeit auf O'ahu, um endlich weiter fliegen zu können.....
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/15.6.2004.jpg)

Weiterfliegen auf die östlichste Hawaii-Insel, nämlich auf Big Island.

Meschugge, oder??
Aber so sind die Hawaiianer manchmal, einfach nicht nachvollziehbar.

In Hilo angekommen, rief Michi bei Harper Car & Truck Rentals an, kurz darauf wurden wir abgeholt und zu deren Firma gebracht. Dort wartete unser 4WD, mit dem wir inklusive Versicherung auf den Mauna Kea fahren durften.
Unser Auto war (und ist es im Moment auch noch) ein Isuzu Rodeo, ein ziemlich neues Modell in einwandfreiem Zustand. Über die Autos von Harper kann man sich wirklich nicht beklagen.

Kurzerhand fuhren wir zu unserem Hotel, dem Hilo Hawaiian am Banyan Drive und checkten ein. Wir bekamen Zimmer Nr. 401, ein sehr geräumiges Zimmer mit 2 Betten und auch sonst viel Platz. Es war (ist) übrigens das letzte Zimmer links am Gang, also absolut empfehlenswert!

Nachdem wir unser gesamtes Gepäck abgeladen hatten, fuhren wir einkaufen. Eigentlich suchten wir ein Foodland, aber das fanden wir nicht. In unserer Verzweiflung, bzw. weil wir ziemlich müde waren, suchten wir zuerst ein Starbucks auf. Dessen Kaffee half uns wieder auf die Sprünge.

Michi fragte anschließend bei einer Tankstelle nach einem Foodland. Die Lady, die dort kassierte, wusste nicht mal, was das ist, aber dafür eine sehr übergewichtige Amerikanerin :-) Sie erklärte Michi, dass es Foodland nur auf O'ahu gäbe (so ein Schmarrn!!!) und hier auf Big Island hieße das Foodland "Sack'n Save" und gab Michi auch gleich die genaue Fahranleitung. Dank dieser fanden wir es auf Anhieb und stellten fest, dass auch im Sack 'n Safe die Maikai-Karte gültig war. Nicht übel :-)

So, retour im Hotel, was nun? Wir hatten Hunger!!
Also gingen wir ins hoteleigene Restaurant, ich bestellte mir ein Steak, Michi "Vegetarian Linguine". Letzteres war eine Pasta mit Tomatensauce, die ihm aber sehr gut schmeckte. Über die Qualität meines Steaks möchte ich hier lieber nichts erwähnen :-(

In der Bar des Hotels tranken wir dann noch einen Blue Hawaii, der aber nicht annähernd so gut schmeckte wie jener im Outrigger Reef on the Beach Hotel in Honolulu.

Wieder einmal kamen wir zu sehr später Stunde ins Bett, wobei Michi, als ich endlich ins Bett fand, schon längst schlief. Er hat es gut!!!


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 04.03.2005, 06:30 Uhr
Mittwoch, 16. 6. 2004:

Um 6:00 am läutete der Wecker, um 6:45 waren wir im hoteleigenen Restaurant frühstücken, und zwar nahmen wir das Buffett.

Kurz nach 8:00 am waren wir bereits auf dem Weg zur Saddle Road. Der Mauna Kea stand heute am Programm, der uns bereits vom Frühstückstisch aus so freundlich anlächelte :-)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/16.6.2004.jpg)

Den Weg bis zur Saddle Road kennen wir eigentlich schon im Schlaf und wenn man erst mal auf der Saddle Road ist, kann man sich nicht mehr verfahren. Die Sonne schien vom Himmel, die Observatorien am Mauna Kea waren immer wieder zu sehen - was will man mehr?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Mauna%20Kea-1.jpg)
der 4.205 m hohe Mauna Kea mit seinen Observatorien

Von Hilo kommend ist die Saddle Road bis ca. MM 27 (oder 28?) gegenüber 2001 etwas verbreitert worden und auch frisch geteert, ab dann herrscht glücklicherweise der "alte" Zustand. Ich möchte den Gedanken gar nicht weiter denken, was wäre, würde die Saddle Road eines Tages durch und durch mit bestem Asphalt versehen sein :-(

Beim Hunter Checkin-Häuschen machten wir eine kurze Rast und bald darauf bogen wir rechterhand (ostwärts) in Richtung Mauna Kea ab.
Wir machten etliche Male Halt, denn Michi fühlte sich in früheren Urlauben jedes Mal nicht wohl, wenn ich zu rasch auf den Mauna Kea fuhr. Zu dumm auch - ich spürte ja nie etwas von der Höhenluft, dem Höhenkoller etc. Ich musste auch nicht rascher atmen. Mir war es egal, ob auf Meereshöhe oder auf gut 4000 m Höhe.

Doch heute war es anders........
Schon als wir beim Visitor Center ankamen, dachte ich mir - komisch, ich bin so schwindlig, was soll der Scherz? Ich trank dann einen Kaffee und fühlte mich wohler.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Mauna%20Kea%20Visitor%20Center.jpg)
ab dem Mauna Kea Visitor Center wird es Ernst

Wir zogen uns am Parkplatz vor dem Visitor Center unsere Jean an, dazu festes Schuhwerk, die Jacken konnten wir uns immer noch später aus dem Auto holen und dann ging es - den Allrad zugeschaltet (ab jetzt war nur mehr Fahrt über Lava) - auf den Mauna Kea.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/John%20A.%20Burns%20Way-2.jpg)
am Weg auf den Mauna Kea

Allerdings mit etlichen Pausen, denn wir mussten filmen und fotografieren. .....und bei jedem Stopp wurde mir noch mehr übel, so etwas kannte ich nicht!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/John%20A.%20Burns%20Way-1.jpg)
zu dumm: da hat man extra einen Allrad und dann diese Verbotsschilder!

Fast genau gegenüber des Mauna Kea befindet sich der Mauna Loa, was so viel wie "langer Berg" heißt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Mauna%20Loa-1.jpg)
der 4.169 m hohe Mauna Loa

Plötzlich kam uns der Grader entgegen, eine bisher nicht erlebte Situation. Aber er war relativ schmal und außer dass er uns in Staub einwickelte, passierte uns nichts.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/John%20A.%20Burns%20Way-3.jpg)

Am Mauna Kea war es mit mir fast aus und vorbei!! Ich war todmüde, die Augen fielen mir bei jedem Blick zu, ich war unfähig, aus dem Auto auszusteigen, mein Herz raste!!! - Waren all das die Zeichen der Höhenkrankheit? Na klar, was auch sonst, das wusste ich doch nur allzu gut :-( Mir wäre ein Bett am liebsten gewesen, doch bei den Observatorien gab es keines. Und dabei wollte ich unbedingt zum See gehen!!! Den konnte ich mir nur mehr denken, ich war völlig unfähig dazu.

Michi filmte und ich war nach einiger Zeit wenigstens soweit, dass ich ein wenig fotografieren konnte..

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Observatorien%20am%20Mauna%20Kea.jpg)
Observatorien am Mauna Kea

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Mauna%20Kea-2.jpg)

Nach einer kurzen - für mich unendlich langen - Rast fuhren wir wieder hinunter. D. h., ich fuhr, obwohl mir elendig zumute war, Michi war quietschlebendig!! Das war vielleicht eine Ungerechtigkeit :-(

Beim Visitor Center machten wir wiederum Stopp und tranken Kaffee. Anschließend ging es mir etwas besser. Später, als ich weiter in Richtung Saddle Road fuhr, ließen die äußerst unangenehmen Beschwerden noch mehr nach und bald darauf war ich wieder die Alte.

So, was nun? Michi wollte auf den Kipuka Pu'u Huluhulu, das ist jener Hügel, der genau beim Hunter Checking-Häuschen ist. Doch dort war es einerseits sehr stürmisch und andererseits knapp am Regnen. Es war also ziemlich ungemütlich.

Erstaunlicherweise schien das Wetter in Richtung Norden besser zu sein, also fuhren wir in diese Richtung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Saddle%20Road-1.jpg)
wieder zurück auf der Saddle Road

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Saddle%20Road-2.jpg)
Fahrt auf der Saddle Road Richtung Waimea

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Saddle%20Road-3.jpg)
und immer wieder sahen wir Blühendes

Bei der Mauna Kea Parking Area machten wir Picknick und anschließend ging es weiter bis nach Waimea. Meine Güte, in Waimea ist die Zeit immer noch so stehen geblieben, wie vor Jahren. Gut so!!! Die Leute leben dort das Leben nach dem Motto "easy going".

Wir tranken einen mäßig guten Espresso sowie einen iced Mocca, der schon weitaus besser schmeckte. Beides hatte ich nötig, denn in der Zwischenzeit gab mir mein Körper zu verstehen, dass ihm irgendwas noch nicht ganz passte.

Mittlerweile war es 5:30 pm und die Frage des Rückweges war gekommen, denn Wäsche waschen war für heute auch noch angesagt. Es musste unbedingt sein.

Michi wollte, dass wir an der Ostküste runterpendeln sollten. Das schien für ihn der schnellste Weg zu sein. Aber das stimmte so nicht! Meilenmäßig mag es richtig sein, aber man darf nicht vergessen, dass an der Ostküste viele Orte nacheinander kommen, die man durchfahren muss, also Meilenbeschränkungen ohne Ende. Teilweise ist die Strecke auch ganz schön kurvenreich, also vonwegen schnell - nein, das geht dort mal nicht.

Ich schlug daher vor, auf der Saddle Road zurück zu fahren. Um diese Uhrzeit wird sie hauptsächlich von Berufsfahrern benützt, die dahin rasen, als seien sie alleine unterwegs. Und die paar anderen Fahrzeuge, deren Fahrer Touristen sein könnten, kann ich in null komma nix überholen, da ich die Saddle Road fast wie meine Handtasche kenne.

Das leuchtete Michi ein und in exakt 1,5 Stunden waren wir in Hilo. Allerdings fuhr ich wirklich auf Teufel komm' raus, nahm an vielen Stellen die Mittellinie zwischen die Räder, fuhr nur kurz vor den zahlreichen Kuppen rasch auf meine Straßenseite, um sofort danach wieder auf der Mittellinie zu fahren. Dazu dann an die 60 mph, da geht etwas weiter :-)

Kaum im Hotel angekommen, schnappten wir unsere Schmutzwäsche und ab ging's zur Laundry. Wir hatten Glück und konnten 2 Maschinen füllen. Wenige Minuten nach uns betrat ein offensichtlicher Amerikaner den Raum, füllte ebenfalls eine (die 3. und somit letzte) Waschmaschine und begann dann ein Gespräch. Es ging um Gott und die Welt, eigentlich wurde so ziemlich jedes Thema durchgenommen.

Und wir standen in der brütenden Hitze und standen, standen, standen, quatschten, quatschten, quatschten :-) Letztendlich stellte sich heraus, dass der Herr von Alaska war, genau genommen von Anchorage. Von Beruf ist er Pilot, dürfte ca. 55 Jahre alt sein und lud uns ein, wenn wir mal in Anchorage sein sollten, macht er mit uns eine Tour. Das wäre natürlich super, mal sehen, was die Zukunft bringt, seine Visitenkarte haben wir jedenfalls.

Um 8:30 pm war unsere Wäsche fertig, ich legte alles sorgfältig zusammen und somit war es 9:00 pm. Wir hatten nicht zu Abend gegessen, aber auch nicht mehr die geringste Lust, nun wegzufahren. Also blieben wir im Hotel und aßen je eine Dose Ölsardine mit Brot. Auch das sättigt :-)

Dann die üblichen Abendprozeduren und kurz vor Mitternacht fiel ich, neben dem schon längst schlafenden Michi, ins Bett.


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Doreen & Andreas am 04.03.2005, 10:16 Uhr
Danke Angie, für diese phantastischen Gipfelfotos.
Wir hatten 2001 mangels geeignetem Fahrzeug leider nicht die Möglichkeit, bis ganz rauf zu fahren.
Aber wenn man das so liest, war es vielleicht auch besser so, Doreen hatte morgens auf dem Haleakala schon so ihre Schwierigkeiten mit dem Kreislauf...
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 04.03.2005, 12:47 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Aber wenn man das so liest, war es vielleicht auch besser so, Doreen hatte morgens auf dem Haleakala schon so ihre Schwierigkeiten mit dem Kreislauf...


Wenn Doreen schon am Haleakala Kreislaufprobleme hatte, hätte sie die am Mauna Kea (oder Mauna Loa) erst recht, denn die zwei Vulkane sind nochmal gut 1.000 m höher als der Haleakala.

Obwohl es mir letztes Jahr am Mauna Kea wirklich sehr schlecht ging, möchte ich im kommenden Urlaub trotzdem nochmal den Versuch wagen. So nach dem Motto: ein Mal ist kein Mal ;-)
Außerdem möchte ich gerne bis zum Sonnenuntergang oben bleiben, da es ein unglaubliches Farbenspiel ist.


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 05.03.2005, 07:28 Uhr
Donnerstag, 17. 6. 2004:

Um kurz vor 6:00 läutete der Wecker, wir gingen nach der Morgentoilette ins hoteleigene Restaurant zum Buffet-Breakfast. Der Herr, mit dem wir gestern lange in der Laundry getratscht haben, kam auch kurz darauf und es gab ein herzliches "Hallo".

Nach dem Frühstück schnappten wir uns unsere bereits gepackten Rucksäcke und ab ging es in Richtung Volcanoes National Park. Zuvor wollten wir allerdings bei der "Kazumura Lava Caves" vorbei sehen, die am Hwy. 11 zwischen MM 22 und 23 sein soll. Doch wir fanden sie nicht, auch bei 2xigem Auf- und Abfahren zwischen den beiden genannten Meilenmarkern nicht. Es stand jedoch linkerhand ein Orchideenladen, dort gingen wir hinein und fragten nach. Zwei Damen waren vorhanden, die eine wusste von gar nichts, die zweite blickte sofort auf die Pinnwand, auf der eine Broschüre der Cave hing. Sie schrieb uns die dortige Telefonnummer ab. Plötzlich fiel der Lady Nr. 1 ein, dass vor kurzem 2 Damen die Cave auf eigene Faust erkundigen wollten (wie denn, sie ist doch auf Privatgrund??), tags darauf tot aufgefunden wurden. Sie wollten offensichtlich den dort befindlichen Lavastrom besuchen, es kam ein Thunderstorm, von dem angeblich aber niemand etwas wusste (unklar! Weshalb wusste man, dass es zu einem Thunderstorm kam, wenn niemand etwas wusste??? Seltsam!!) und letztendlich ging man davon aus, dass die beiden Damen von  einem Blitz getroffen wurden. Verstehe das, wer will, wir haben es jedenfalls nicht ganz verstanden, aber auch die beiden Damen vom Orchideenladen meinten, dass das Ganze sehr mysteriös sei.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/17.6.2004.jpg)

Wir fuhren zum Nationalpark weiter, zahlten $ 10,00 Eintritt für das Auto (gültig für 7 Tage) und fuhren dann die erste Straße rechts direkt zum Visitor Center. Hier erhielten wir aktuelle Infos zum Lavafluss und beschlossen, umgehend hinzufahren. Also retour zum Crater Rim Drive, dort links und gleich darauf rechts bis zur linkerhand weggehenden Abzweigung zur Chain of Craters Road.

Nun hieß es, 24 Meilen in Richtung Südosten zu fahren, also bis zum Ende der Straße. Am Meer sahen wir zahlreiche Wasserwolken aufsteigen, dort floss also die Lava ins Meer. Aber diese Stelle war weitaus näher, als die, die wir von 2001 und von den früheren Urlauben her kannten! Das bedeutete, der Lavafluss hatte sich nach Westen verlagert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Wanderung%20zum%20aktuellen%20Lavafluss-1.jpg)
aha, 1/2 Meile bis zum aktuellen Lavafluss und mindestens 2 Quarts Wasser

Wir stellten unser Auto an einer freien Stelle ab, viele Autos waren bereits geparkt, zogen unsere Wanderschuhe an, bewaffneten uns mit Wasser en masse, Sonnencreme, -hut für Michi sowie Camcorder, Digikamera und Bänder bzw. Akkus in Hülle und Fülle.

Die Wanderung über die Lava war für meinen Geschmack genau das Richtige, allerdings war es heute viel heißer als sonst. Verantwortlich dafür war natürlich die Lava, die wir auch unmittelbar zu Gesicht bekamen!! Wir waren vielleicht 2 m entfernt davon! Sie leuchtete orange-rot in Form eines Streifens in einer Lavaröhre.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Wanderung%20zum%20aktuellen%20Lavafluss-5.jpg)
pahoehoe-Lava und in Bildmitte leuchtend-rote Lava

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Wanderung%20zum%20aktuellen%20Lavafluss-6.jpg)
Stricklava

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Wanderung%20zum%20aktuellen%20Lavafluss-7.jpg)
die seltsamsten Formen werden gebildet

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Wanderung%20zum%20aktuellen%20Lavafluss-8.jpg)
nochmals Stricklava

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Wanderung%20zum%20aktuellen%20Lavafluss-9.jpg)
pahoehoe-Lava, auf der sich sehr gut laufen lässt

Von diesen Stellen gab es mehrere und man hörte es noch knistern! Oh Mann, das war vielleicht ein Gefühl!!! Und trotzdem - es war gefährlich, wo wir uns aufhielten!

Nach einigen Minuten gingen wir weiter und die Hitze nahm noch mehr zu. Die höchste Temperatur, die ich auf meiner Uhr ablas, war 39,8° C. Die Luft war zum Schneiden. Die Hitze von der Sonne wäre noch leicht zu ertragen gewesen, aber die Hitze, die vom Boden her kam, war schon nicht mehr so lustig. Das Gebiet, das wir unter diesen Umständen durchgehen mussten, war etwa 200 m lang.

Verkehrszeichen inmitten der Lava, auf denen stand "NO PARKING" oder "15 MPH", wären ja fast zum Lachen gewesen, aber das waren jene Verkehrszeichen, bei denen wir 2001 vorbei gefahren sind!! Wir gingen also über die damalige Straße! Das war kein schönes Gefühl und stimmte mich doch ein wenig nachdenklich. Lava macht eben vor nichts Halt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Wanderung%20zum%20aktuellen%20Lavafluss-2.jpg)
no parking!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Wanderung%20zum%20aktuellen%20Lavafluss-3.jpg)
2001 konnten wir hier noch problemlos mit dem Auto fahren

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Wanderung%20zum%20aktuellen%20Lavafluss-4.jpg)
bitte langsamer! 15 mph

Nach dem Schild "End of Trail" gingen wir weiter, und zwar bis zum mit einem Seil abgesteckten  Gebiet. Mehrfach aufgestellte Schilder warnten davor, hinter diese Seile zu gehen, da vor kurzem eine Person starb, weil ein Stück Land ins Meer abstürzte und dabei auch mehrere Personen schwer verletzt wurden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Wanderung%20zum%20aktuellen%20Lavafluss-10.jpg)
Warnung, weiter in Richtung Meer zu gehen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Wanderung%20zum%20aktuellen%20Lavafluss-11.jpg)
vorwiegend Stricklava, rechts unten etwas pahoehoe-Lava

Das für uns persönliche Ende war jene Stelle, an der wir meinten, man könne die Lava am besten ins Meer fließen sehen. Dort ließen wir uns häuslich auf der sehr heißen, aber bereits natürlich gehärteten Lava nieder und verbrachten etliche Zeit mit Filmen und Fotografieren sowie Bestaunen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Wanderung%20zum%20aktuellen%20Lavafluss-12.jpg)
an diesen Stellen fließt die Lava ins Meer

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Wanderung%20zum%20aktuellen%20Lavafluss-13.jpg)
und weil es so schön ist, gleich nochmal

Ein Glück, dass wir wirklich viel zum Trinken mit hatten, denn das floss nur so in unsere Körper hinein!

Was uns nicht nur erstaunt, sondern schockiert hat, war die Tatsache, dass uns etliche Leute auf unserem Rückweg entgegen kamen, die nur flip-flops anhatten! Also diese äußerst primitiven Badeschuhe! Auch ein Vater mit seinem Sohn kam so daher! Leichtsinn lass nach und komm nie wieder!!! Leute gibt's, man kann sich nur wundern und den Kopf schütteln.
Es kamen uns auch Leute entgegen, die außer einem Fotoapparat nichts dabei hatten, nicht mal einen einzigen Schluck Wasser!!

Um kurz nach 2:00 pm waren wir beim Auto und kühlten uns erst mal mit der Aircondition herunter :-) Laut Michi's Aussagen war ich knallrot im Kopf, aber sicherheitshalber kontrollierte ich das nicht im Spiegel :-) Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß! :-)

Wir beschlossen, ins Volcano House zu fahren, in der Hoffnung, dort einen Espresso zu bekommen. Anschließend wollten wir den Sandalwood Trail, in Verbindung mit dem Sulphur Banks Trail gehen. Doch daraus wurde nichts, denn als wir vorerst beim Visitor Center ankamen, nieselte es und es war bitter kalt!!!

Michi versuchte, unter der Telefonnummer von der Kazumura Cave jemanden zu erreichen, das funktionierte jedoch nicht. Das nächste Telefonat war jenes mit den "Tropical Helicopters". Die haben für morgen 4:30 die Tour "feel the heat" frei, allerdings brauchen sie dafür 4 Personen und bis jetzt haben sie nur uns 2. Morgen früh müssen wir nochmals telefonieren und uns erkundigen, wie es weiter geht. Aber egal wie, wir müssen auf alle Fälle um 3:45 h am Airport von Hilo sein, in der Main Hall, da ja im letzten Augenblick noch Interessierte kommen könnten.

Also auf zum Volcano House, das gegenüber des Visitor Centers steht. Uihh, das Restaurant kommt immer mehr herunter, der Boden war übersät mit Speisenresten, das war nun wirklich nicht gerade ein schöner Anblick. Espresso hatten sie keinen, nur einen Kaffee, den man sich selbst aus Instantkaffee zubereiten konnte.

Etwas enttäuscht fuhren wir nach Volcano Village und gingen dort ins "Lava Rock Cafe". Dort gibt es mittlerweile nur mehr eine einzige Internetstation, die ich sofort nützte, um Manfred zu schreiben. Aber bis mir das gelang, dauerte es eine Ewigkeit, da der PC einige Male abstürzte. Michi beschloss in der Zwischenzeit, wir könnten doch gleich auch hier Abendessen, was wir getan haben. Vorweg gab es eine Art Gulaschsuppe, in einer ganz kleinen Schale serviert, ich bestellte mir Hähnchen mit Chips und Michi so etwas Ähnliches wie Pasta asciutta, nur nannte es sich anders.

Dann fuhren wir nach Hilo zurück, kauften ein paar wenige Dinge im "Sack 'n Save".

Im Hotel angekommen, tranken wir an der Bar je einen Blue Hawaii, dann vertrollten wir uns ins Zimmer. Nach einer wohltuenden Dusche machte ich mich an die abendlichen Arbeiten und nun, nach Beendigung des heutigen Tageberichtes werde ich noch einen kürzeren Trail für morgen Vormittag heraus suchen.


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 06.03.2005, 07:33 Uhr
Freitag, 18. 6. 2004:

Weckerläuten wie nahezu immer um kurz vor 6:00 am, frühstücken war wiederum im Hotel-Restaurant angesagt - mit Gutschein um $ 5,00 - ebenfalls wie immer :-)

Das Dumme war nur, dass es nicht nur während der Nacht, sondern auch während des Frühstücks draußen pausenlos wie aus Eimern regnete. Was sollte nur aus unserem gebuchten Heli-Flug werden, falls sich wirklich noch 2 weitere Willige dafür finden würden? Wir konnten nichts Anderes machen, als abwarten, spätestens um 4:30 pm würden wir es erfahren, denn dann sollte der Heli starten.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/18.6.2004.jpg)

Wie durch ein Wunder hörte es genau zu dem Zeitpunkt zum Regnen auf, als wir das Hotel in Richtung Volcanoes National Park verließen.
Wir fuhren also den Hwy. 11 entlang und mir ließ es keine Ruhe, weshalb wir gestern die Kazumura Cave nicht gefunden haben. Hatten uns die beiden Damen vom Orchideenladen doch auf die falsche Fährte gesetzt? Deshalb beschloss ich, genau eine Straße   v o r   dem Orchideenladen links einzubiegen und nicht, wie gestern, eine Straße danach. Auch diese Straße fuhr ich bis zum asphaltierten Ende, Kazumura Cave fanden wir keine, daher drehten wir erfolglos um.

Im Visitor Center des National Parks machten wir Halt, gestern hatte ich mir nicht die Zeit genommen, die dort zum Verkauf angebotenen Bücher anzusehen. Uihh, was fand ich da? Ein Buch über Hiking Trails auf Big Island - in der Neuausgabe, mit ganz aktuellen Infos zum Lavafluss! Und diese Infos stimmten tatsächlich mit der Gegenwart überein! Keine Ahnung, wie es das gibt, aber es ist jedenfalls so. Ich las ein wenig in dem Buch, dann drängte Michi zum Weiterfahren, wir wollten ein wenig hiken. Er hatte ja Recht, also stellte ich das Buch ins Regal zurück und wir fuhren zuerst den Crater Rim Drive, anschließend die Chain of Craters Road bis zum Kealakomo Aussichtspunkt. Dort stellten wir unser Auto ab, zogen uns entsprechende Wanderkleidung an und gingen auf die andere Straßenseite, wo der Naulu Trail beginnt.

Als Erstes sahen wir ein Schild, das uns darauf hinwies, man muss sich vor Beginn des Naulu Trails im Visitor Center das entsprechende Permit holen. Mist! Das hatten wir natürlich nicht! Warum nicht? Ganz einfach - weil ich in keinem Buch oder sonstwo gelesen habe, dass man eines braucht. Was tun? Trotzdem den Trail gehen, ohne Permit? Wir überlegten nicht lange und zogen los.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Naulu%20Trail-1.jpg)
Beginn des Naulu Trails

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Naulu%20Trail-2.jpg)
in fast jedem Spalt wächst eine neue Pflanze heran

Bis zu Kreuzung mit dem Kalapana Trail sollten es 2 Meilen sein, aber uns war klar, so viel schaffen wir nicht, da wir erst um 11:00 am mit dem Naulu Trail starteten.

Der Beginn des Naulu Trails führte über Schlacke, nicht gerade einfach zu gehen. Überall wuchsen Farne und Ohias, die gerade blühten, echt traumhaft!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Ohia-Bl%FCte.jpg)
Ohia-Blüte

Nach kurzer Zeit ging die Schlacke in Lavaboden über, und zwar Lava gemischt, mal a'a, dann pahoehoe, dann Stricklava, also von jedem etwas. Auch Pele's Haar sahen wir, nur ihre Tränen fand ich nicht. Die Wegmarkierung war relativ einfach, da mehrfach Steinmännchen aufgestellt waren. Manchmal fanden wir sie nicht auf Anhieb, aber dafür beim 2. Anlauf. Teilweise war der Weg auch durch weiße Baumstämme markiert, die entlang des Trails lagen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Naulu%20Trail-3.jpg)
ups, fast hätte ich dieser Spinne ihr Heim zerstört

Zwischendurch wuchsen nur niedrige Büsche und Farne, erst später, nach etwa 1 Meile, kurz bevor wir Picknick machten, waren wieder größere Ohias zu sehen. Unter einem von ihnen verzehrten wir unser Mitgebrachtes. Kaum waren wir damit fertig, mittlerweile war es 12:30 pm, fing es zu regnen an. Zuerst dachten wir noch, das sei ein kurzes Vergnügen, doch der Regen wurde immer stärker, sodass wir uns doch unsere Regencaps überwarfen. Logisch, dass kurz darauf der Regen nachließ :-)

Schneller als gedacht, nämlich um 1:30 pm, waren wir beim Auto und überlegten, wie wir am besten die Zeit bis 3:45 pm (zu diesem Zeitpunkt mussten wir uns am Airport bei den Tropical Helicopters einfinden) überbrücken könnten.

Unsere gemeinsame Müdigkeit nahm uns die Entscheidung ab bzw. machte sie es uns leichter - es musste ein Starbucks her :-) Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen? Im gesamten Nationalparksgebiet und auch außerhalb, in Volcano Village, gibt es nur regular coffee, den wollten wir nicht, wir brauchten etwas Stärkeres :-) Der nächste Starbuck war in Hilo, also auf die Socken gemacht. Von unserem Standplatz am Kealakomo Aussichtspunkt bis nach Hilo hatte ich nun eine reine Fahrzeit von 1 Std. 15 Min. vor mir - ohne Espresso :-(
Erstaunlicherweise überlebten wir das und genehmigten uns dafür gleich 2 doppelte Espresso für jeden von uns, dann waren wir wieder Menschen ;-)
Nun blieben noch 15 Min. übrig, ehe wir zum Airport fahren mussten. Wie kann man am leichtesten 15 Minuten überbrücken, wenn der nächste Borders nicht weit ist? :-))) Also Borders!!!

Was ich dort wollte? Klar doch, das Buch, dass ich im Visitor Center wieder ins Regal gestellt hatte, die Trails von Big Island :-)

Nun stand der Fahrt zum Airport nichts mehr im Weg. Was uns leider nicht im Weg stand, war am Airport ein Hinweisschild für die Tropical Helicopters. Da half nur eines - jeden Menschen, den wir sichteten, danach befragen und pünktlich trafen wir bei Tropical Helicopters ein. Das Wetter hatte sich mittlerweile deutlich gebessert, die Sonne schien, ein paar Wolken zogen durch, teilweise war der Himmel auch stärker bewölkt, aber es regnete zumindest nicht, auch etwas wert! - Würden sich nun 2 weitere Passagiere gefunden haben oder waren wir umsonst angereist? Die Beantwortung dieser Frage wurde uns rasch abgenommen - es hatten sich 2 weitere Interessierte gefunden!!! Der Flug konnte stattfinden!!! Super :-))
Michi zahlte für uns beide $ 246,00, zwar nicht gerade billig, aber Helis ohne Türen sind nunmal teurer als die mit Türen und die wollten wir, seit der sehr guten Erfahrung in Australien, nicht mehr :-)

In der Bar am Airport tranken wir noch eine eisgekühlte Cola, denn wir hatten bereits unsere Jeans (Vorschrift!) angezogen und unsere warmen Jacken (auch Vorschrift!) in der Hand - bei knapp 33 ° C im Schatten!!! Wir sind uns reichlich dämlich vorgekommen, zumal uns andere Reisende angesehen haben, als seien wir angesichts der hohen Temperaturen und unserer Kleidung nicht ganz dicht :-))

Wir gingen zur Passanger Lounge, sahen ein Video über den Kilauea sowie über Kamehameha etc., wurden in die Sicherheitsvorkehrungen eingewiesen und dann konnte es losgehen.
Das andere Pärchen, sie wohnen in Honolulu und sind für 3 Stunden (!!) in Hilo, dann fliegen sie wieder zurück, und wir, gingen zu "4A", dort sollten wir von unserer Guide abgeholt und zum Heli gebracht werden. Gerade als wir auf "4A" zugingen, kam unser Heli angeflogen - mit Türen!! Oh Schreck! Wir hatten doch extra den Flug ohne Türen gebucht! Es hieß, wieder mal abwarten, vielleicht verschwinden die Türen noch. Das taten sie tatsächlich und ich hatte Mühe, diesen kurzen Prozess auf den Camcorder zu bringen. Anschließend durften wir den Heli besteigen. Die beiden aus HNL belegten neben der Pilotin (eine etwa 60-jährige Frau mit einem langen, blond/grauen Zopf), Platz 1 und 2, ich belegte den Sitz hinter der Pilotin und Michi Platz 4, neben mir. Wir hatten also beide Fensterplätze!

Wir wurden angeschnallt, unsere Schwimmwesten mussten wir schon zuvor anlegen, eine Begrüßung durch die Pilotin folgte und dann ging es los!

Nur unweit vom Boden entfernt schwebten wir dahin, erst ein wenig später kamen wir mehr in die Höhe.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Heli-Flug-1.jpg)
Flug über Macadamia-Plantagen

Über Macadamia-Plantagen ging der Flug zuerst an die Küste, wo wir die Wasserdampfschwaden sehen konnten, wenn die Lava ins Meer fließt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Heli-Flug-2.jpg)
an diesen beiden Stellen fließt Lava ins Meer

Auch ein wenig Lava sah ich, aber nicht allzu viel und ich hatte schon Befürchtungen, dass das Geld zum Fenster hinaus geworfen sei.

An der Küste hielten wir uns nicht lange auf, denn unser gebuchter Flug hatte nicht umsonst den Titel "Feel the Heat" :-)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Chain%20of%20Craters%20Road-2%7E0.jpg)
bei genauem Hinsehen zu erkennen: Lava begräbt die Chain of Craters Road unter sich

Oh Mann!!! Als wir 2000 den "Circle of Fire"-Flug mit den Blue Hawaiian Helicopters machten, dachten wir schon, wir seien nahe beim Pu'u O'o, aber was wir nun erlebten - ohne Türen!! - war der Hammer schlechthin!

Zum Einen flog die Pilotin fiel tiefer als ihre Kollegen vor 4 Jahren, zum Anderen auch viel öftern um den Krater herum, wir konnten (wie ich mich mittlerweile überzeugen konnte) sehr gute Fotos machen und der von mir gedrehte Film ist sicherlich auch gut geworden (Nachtrag: Jawohl, er ist!!).

Erstaunlich und verblüffend für uns war, wie sich der Pu'u O'o seit 2000 in seiner Form verändert hat. Damals hatte er oben rundherum einen "Kranz", weit darunter, kaum sichtbar, war der Lavaspiegel.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Pu_u%20O_o%202000.jpg)
so sah der Pu'u O'o im Jahr 2000 aus

Heute war von einem Kranz keine Rede mehr, davon war in der Zwischenzeit viel abgebrochen und die Form des heutigen Pu'u O'o's erinnert kaum noch an den von 2000. Dazu kam, dass der Lavaspiegel bis an den noch übrig gebliebenen Rand angestiegen war, in ihm hatten sich weitere Lavakegel gebildet, aus denen die flüssige Lava floss und es gewaltig dampfte und nach Schwefel roch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Heli%20Flug-3.jpg)
und so sah er dieses Jahr aus - ein Großteil des Kraterrandes war gebrochen und Magma floss aus

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Heli%20Flug-4.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Heli%20Flug-5.jpg)

Ein Naturschauspiel sondergleichen!!! Am - ich glaube - westlichen Kraterrand sahen wir einige Messinstrumente aufgebaut.

Zu dumm!!! Genau jetzt "spendete" ich der Feuergöttin Pele den Akku vom Camcorder!!! Er flog mir einfach vom Camcorder herunter und ab in den Pu'u O'o!!!!!! Ich hoffe, die Feuergöttin Pele weiß das zu schätzen :-)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Heli%20Flug-6.jpg)
irgendwo im Krater liegt nun mein Akku

Ich kramte einen neuen Akku hervor, Michi half mir dabei, denn der Wind blies so stark, dass wir Angst hatten, dass nun entweder der Camcorder und Michi's Digikamera das Weite suchen würde. Doch nichts davon geschah, Pele schien uns dabei behilflich gewesen zu sein.

Nun konnte ich meinen Film weiter drehen, achtete aber auch ganz besonders auf den Akkus. Zwar hätten wir noch einige auf Lager gehabt, aber endlos ist unser Lager auch nicht.

Nach zahlreichen Runden rund um den Krater flogen wir zum Airport zurück.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Heli%20Flug-7.jpg)
Bäume und Häuser sind metertief unter der Lava vergraben

Wir brachten vor Staunen, was wir gesehen hatten, kaum ein Wort hervor und das will etwas heißen. Dieses Erlebnis hier im Reisebericht in Wörter zu fassen, ist ein Ding der Unmöglichkeit, so etwas muss man erlebt haben, sonst hat man keinerlei Vorstellung davon.

So, und nun? Es war 5:30 pm, der Heli-Flug war vorüber, wir hatten am Airport beim Auto unsere Jeans und auch die Jacken, die uns aber während des Fluges sehr gute Dienste geleistet hatten, wieder abgelegt. Der nächste vernünftige Weg war, zuerst ins Hotel und dann weiter sehen. Doch bereits auf dem Weg zum Hotel fiel Michi eine ganz gute Idee ein - wir fahren in den Abendstunden auf die Saddle Road, mindestens bis zum Hunter Checking, ev. bis zum Visitor Center am Weg zum Mauna Kea und wollten den Sternenhimmel, der dort besonders gut sichtbar ist, beobachten.

Gesagt, getan!!! Wir duschten im Hotel und um 7:00 pm fuhren wir schon wieder los! Bei einem Fastfood-Drive-in versorgten wir uns mit gebackenen Hähnchen und Cola light und schon waren wir auf dem Weg zur Saddle Road. Das ist auf Big Island eigentlich meine Lieblingsstrecke. Den Sonnenuntergang erlebten wir noch in Hilo, dann wurde es bereits düster und kurz darauf dunkel. Viel befahren war die Saddle Road zu dieser Zeit nicht mehr, nur wenige Autos kamen uns entgegen. Nach geraumer Zeit, eigentlich kürzer als gedacht (die Zeit verging wie im Flug), kamen wir zum Hunter-Checking-Häuschen, wo wir einbogen. Wir holten unser Fast-food-Essen hervor und dinierten ganz fein im Auto! Einige Autos kamen vom Mauna Kea herunter und bogen Richtung Kona bzw. Hilo ab, niemand beachtete uns, obwohl wir im Auto natürlich Licht brennen hatten, sonst hätten wir unsere Hähnchen mit Reis nicht gesehen.

Nach diesem doch wirklich köstlichen Abendessen betrachteten wir den Sternenhimmel. Plötzlich sahen wir eine Sternschnuppe und nach Brauch wünschte sich jeder von uns etwas. Ich weiß, diesen Wunsch sollte man geheim halten, aber wir haben ihn uns gegenseitig doch verraten und wir hatten nur einen einzigen, übereinstimmenden, Wunsch! Hoffentlich geht er in Erfüllung, die Zeit wird es zeigen.

Den Plan, nun noch bis zum Visitor Center vom Mauna Kea zu fahren, ließen wir fallen, denn mittlerweile war es 8:30 pm, bis wir beim Visitor Center sind, vergehen nochmal 45 Minuten, macht 9:15 pm und bis maximal 10:00 pm gibt es kurze Vorträge, die je nach Anzahl der Personen auch schon etliches vor 10:00 pm enden können.

Wir fuhren, mit einer kleinen Pause, nach Hilo zurück. Zwei Irre (mit Fahrzeug natürlich) überholten mich, meinen Segen hatten sie.

Im Hotel angekommen, tranken wir noch einen Blue Hawaii, den wir uns an der Bar holten. Diese verließen wir aber fluchtartig, da eine (sehr gute!!) Live Band spielte, aber leider viel zu laut, sodass man nicht mal das eigene Wort hörte.

Morgen steht der Naulu Trail sowie ein Teil des Kalapana Trails am Plan. Hoffentlich spielt das Wetter mit, denn als wir in der Nacht von der Saddle Road nach Hilo fuhren, regnete es in Hilo bereits, zwar nicht viel, aber immerhin.

Wenn aus diesem Plan nichts wird, bleiben als Alternative die Fahrt auf den Mauna Loa, der Powerline Trail, der Pu'u O'o Vent Trail (wäre auch sehr toll!!!) oder einfach faulenzen, die längst fälligen Ansichtskarten schreiben etc. Also, zu tun hätten wir genug :-)

Nun ist es 0:26 am - des nächsten Tages, daher bereits Samstag. Mein Name ist Gummi, ich ziehe mich zurück :-) Sleep well!!! Cu tomorrow!!


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Easy Going am 06.03.2005, 11:37 Uhr
@Angie
Das man die Götter neuerdings mit "Akkus" bei Laune hält war mir auch neu - wieder was gelernt  :lol:

...und jetzt weiß ich auch wo Dein Avatarbild herstammt
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 06.03.2005, 12:02 Uhr
@Easy

Pele hält man mit allem bei Laune  :lol: , egal, was es ist, sie ist nicht heikel  :lol:
Mich hat nur geärgert, dass es ausgerechnet ein ganz neuer Akku war, aber wer weiß, hätte ich einen alten gespendet, hätte sich vielleicht Pele die ganze Kamera geholt, dann gäbe es gar kein Foto vom Heli-Flug  :shock:


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 07.03.2005, 06:14 Uhr
Samstag, 19. 6. 2004:

Oh Gott, ich hasse Urlaube, wenn sie sich langsam dem Ende nähern, insbesonders Urlaube  auf Hawaii!! Der Wecker hat aber um 6:00 gebimmelt, also lag ein langer Tag vor uns.

Nach dem Frühstück, wiederum im hoteleigenen Restaurant, nahmen wir unsere Rucksäcke und ab ging es in Richtung Volcanoes National Park. Der Naulo Trail stand am Programm. Zu diesem Zwecke mussten wir uns beim Visitor Center registrieren lassen und unterschreiben, dass wir uns im Klaren sind, dass der Pu'u O'o jederzeit ohne Vorwarnung so viel Lava von sich geben kann, dass es gefährlich werden kann. Das war uns ohnehin klar, mir sowieso und Michi nach dem gestrigen Heli-Flug auch. Diese Registrierung wird nun etwas anders gehandhabt als 2001. Damals, als wir uns für den Napau Crater Trail registrieren ließen, hieß es, wenn am darauffolgenden Morgen unser Auto immer noch beim Mauna Ulu Parkplatz stehen würde, würde eine Suche eingeleitet werden, da wir angegeben hatten, dass wir am selben Tag noch vor Einbruch der Dunkelheit zurückkehren würden.
Nun war es anders: Es wird nur nach Leuten gesucht, die vermisst werden. Da niemand, außer der Dame im Visitor Center, von unserem Vorhaben Bescheid wusste und sie uns mit Sicherheit nicht vermissen würde, würde also gar nicht nach uns gesucht werden. Irgendwann wird halt jemand feststellen, dass am entsprechenden Parkplatz schon ewig lange ein Harper-Auto steht und Harper selbst wird dann langsam auch wieder Interesse an seinem Auto zeigen - nahmen wir zumindest an.

Vom Visitor Center fuhren wir zum Kealakomo Parkplatz, stellten das Auto ab, zogen uns um, schnappten unsere Rucksäcke und zogen los.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Naulu%20Trail-1%7E0.jpg)
na klar! Heute wandern wir mit Permit!

Der Naulu Trail sollte, bis zur Abzweigung zum Kalapana Trail 2,0 Meilen lang sein, also 3,6 km. Im Visitor Center wurde  uns mitgeteilt, dass der Kalapana Trail komplett gesperrt sei und Camping entlang unseres Trails und überhaupt dort in der Gegend dzt. verboten sei. Gut, Camping hatten wir ohnehin nicht vor.

Um genau 9:45 starteten wir, es war sonnig, mit nur ganz wenigen Wolken durchsetzt. Die Temperatur betrug 33,1° C, Höhe ü.d.M. 681 m.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Naulu%20Trail-3%7E0.jpg)
Wegmarkierung durch Steinmännchen

Einen Teil des Weges kannten wir schon von gestern. Wir gingen hauptsächlich über pahoehoe-Lava, auf der sich eigentlich sehr gut gehen lässt. Bedeutet, sie ist ganz gut griffig, man rutscht kaum aus. Wenn das doch passiert - dann gute Nacht! Die Lava ist scharfkantig fast wie ein Diamant! Verletzungen jeglicher Art sollte man, wenn möglich, vermeiden. Auch Stricklava war vorhanden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Naulu%20Trail-2%7E0.jpg)

Gegen 11:45 am machten wir Rast und verspeisten unsere beiden kleinen Fischkonserven mit ein wenig Brot. Kaum hatten wir uns aufgemacht, um weiter zu gehen, fing es zuerst zu nieseln, dann stärker zum Regnen an. Also haben wir uns unsere Regencaps in kürzester Zeit übergezogen, um sie nach maximal 10 Minuten wieder abzunehmen. So ein verrücktes Wetter! :-) Im starken Wind trockneten die Regencaps rasch und wir setzten unseren Weg fort.

Bald kamen wir zu einem Wald, der gespenstisch aussah, denn die Bäume waren nur noch ein Gerüst. Sie standen zwar noch, hatten aber weder Blätter noch Blüten und waren abgestorben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Naulu%20Trail-5.jpg)

Was allerdings immer wieder zu bewundern war, waren die blühenden Ohias.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Naulu%20Trail-4.jpg)
Ohia-Strauch

Im gestern beim Borders erstandenen Reiseführer stand, dass wir auch auf die alte Chain of Craters Road treffen würden. Alte Chain of Craters Road??? Was sollte denn das nun heißen? Wir kennen nur die bisherige und eigentlich dachte ich - bis heute - unter der jetzigen "neuen" Chain of Craters Road verbirgt sich die von der Lava Verschüttete. Offenbar ein völlig falscher Gedanke und der Verlauf der früheren Chain of Craters Road war anders!

Wir waren jedenfalls hin und weg, als wir tatsächlich kurz darauf ein etwa 100 m langes Stück Straße vor bzw. linkerhand von uns fanden - das war die alte Chain of Craters Road!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Naulu%20Trail-6.jpg)
die alte Chain of Craters Road

Laut Reiseführer würde nun die alte Chain of Craters Road sich mit Lava-Boden abwechseln, was auch tatsächlich stimmte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Naulu%20Trail-7.jpg)
abwechselnd Lava und alte Chain of Craters Road

Und immer wieder sahen wir Orchideen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Naulu%20Trail-8.jpg)
Orchideen am Wegesrand

Bald kamen wir zu einem Schild, das besagte, rechterhand ginge es zum (gesperrten) Kalapana Trail und geradeaus (bzw. links?) ginge es zum Napau Crater Trail.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Naulu%20Trail-9.jpg)
das Schild sollte geändert werden: Lae'apuki und ein Großteil des Kalapana Trails liegen unter der Lava

Gut, die Markierung zum Napau Crater Trail war sichtbar, aber eine Markierung zum Kalapana Trail suchten wir natürlich vergebens. Offensichtlich hatte der Ranger in den Jahren sämtliche Spuren beseitigt, damit keine Touristen mehr diesen Trail gehen konnten. In Anbetracht der doch etwas brenzeligen Situation konnten wir das auch verstehen.

Wir gingen ein Stück in Richtung Kalapana Trail bzw. dort, wo wir ihn vermuteten, aber es war bereits alles mehr oder weniger überwuchert. Aber wir stießen auf weitere schön blühende Pflanzen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Naulu%20Trail-11.jpg)
hier zwischen den Bäumen müsste der Kalapana Trail sein

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Naulu%20Trail-10.jpg)
Kilauea pilo

Es war an der Zeit, den Rückweg anzutreten, denn wir hatten wieder mal einen Termin! Das Blind Date mit Ernst und Anita aus der Schweiz war angesagt. Ernst lernte ich durch ein Reiseforum - naja, sagen wir - "kennen". D. h., wir schrieben uns per Email und vereinbarten, als wir dahinter kamen, dass wir zur selben Zeit im selben Hotel in Hilo übernachten würden, eben einen Termin, wo wir uns persönlich kennen lernen wollten.

Am Rückweg begegnete uns, da wir offenbar nicht exakt nach der vorgegebenen Route gingen, nochmal ein ganz kleines Stück von der alten Chain of Craters Road, aber dieses Stück war wirklich klein, ca. 2 x 1 m, mehr nicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Naulu%20Trail-12.jpg)
der Ohia und ich

Kaum hatten wir das passiert, kamen wir zu einer relativ großen Lavahöhle, die wir beim Hinweg überhaupt nicht gesehen haben und auch nicht sehen konnten, wie wir feststellten. Beim Hinweg hatten wir einen anderen Blickwinkel. Ich kletterte ein wenig hinunter, kein leichtes Unterfangen, und dort konnte ich rechterhand in die ca. 2 m breite und ungefähr 1 m hohe Lava Tube sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Naulu%20Trail-13.jpg)
lava tube

Um 15:45 waren wir wieder am Parkplatz, wobei ich 16:00 als äußerste Zeit veranschlagt hatte - wegen des Blind Dates mit Ernst & Anita.

Oh Gott, war ich müde!!!! Zuerst fiel es mir überhaupt nicht auf, aber nach ein paar Meilen Fahrt wurde selbige zur Tortur. Das bisschen Diet Pepsi, das wir hatten, war durch die Hitze im Auto absolut nicht mehr genießbar. Irgendwie kamen wir doch nach Hilo und das Erste war, wir steuerten das Starbucks an. Der dort angestellte Herr erkannte uns - weshalb eigentlich? - sofort wieder und ehe wir etwas bestellen konnten, sagte er "two double espresso, ya?" :-) Wir dachten, wir hören nicht richtig! Es war richtig lustig. Als Michi dann zum zweiten Mal zur Theke ging, brauchte er wiederum nichts zu sagen, der Herr wusste schon, was kommen würde: two double espresso :-) Michi nahm sich dazu noch ein Brownie, dann fuhren wir rasch ins Hotel, restaurierten uns und waren ganz knapp vor 6:30 pm in der Lobby.

Nicht lange darauf öffnete sich die Aufzugstür, ein paar Leute stiegen aus. Hmmm, aber nach Ernst und Anita sah das gar nicht aus. Wir warteten einfach ab, was kommen würde. Es war aber gerade die richtige Zeit zum "Aufzug-aufgehen", auf gut deutsch - die Leute wollten alle ins Restaurant. Und plötzlich blieb knapp vor uns ein Ehepaar stehen, bei deren Anblick ich ganz schön stutzig wurde. Das mussten sie sein!!! Anita sah mich an, ich deutete mit meinem Zeigefinger auf sie, sie umgekehrt auf mich, dann war alles klar - wir hatten uns gefunden! Gegenseitig stellten wir uns vor und eigentlich war geplant, ins hoteleigene Restaurant zu gehen, doch Fehlanzeige! Dort hätten wir erst nach 8:00 pm einen Platz bekommen, das war uns eindeutig zu spät. Also beschlossen wir, zu Fuß ein Stück weiter zu gehen.

Unser Lokal, jenes niedrige Gebäude linkerhand, in dem man früher gut essen konnte  (wir waren 1995/96 u. a. mit Otto dort) und wo jeden Abend Hula-Vorführungen stattfanden, hat fix geschlossen. Das Gebäude existiert zwar noch, aber das ist schon alles.

Fündig wurden wir im Naniloa Hotel, im Sandalwood Restaurant. Gegenüber 1995/96, wo wir das Erste und bis heute das letzte Mal waren, hat sich das Naniloa ganz schön gewandelt - auch was die Preise betrifft! Michi und ich aßen Ahi in Curry-Sauce, Michi vorher eine Mini-Tasse Tomatensuppe und anschließend eine Art Eiscremetorte. Zum Trinken hatten wir uns je einen Mai Tai bestellt, den anschließenden Rotwein hat Ernst bezahlt. Unsere Rechnung machte, ohne Tip, knapp $ 80,00 aus!!! Ok, das Essen war gut, aber der Preis war heftig.

Wir gingen gemeinsam ins Hilo Hawaiian zurück und beschlossen, uns noch einen Drink von der Bar zu holen. Der Drink war dann je ein Bier, auch nicht übel. Mit den Getränken haben wir uns allerdings im Foyer niedergelassen, da in der Bar Live-Musik (extrem laut!) und Tanz angesagt war.
Mit Ernst und Anita haben wir viel gelacht, haben viel erzählt und auch Gemeinsames entdeckt.
Als wir uns dann trennten, verabschiedeten wir uns herzlich.

Zurück im Hotelzimmer habe ich dann noch den Reisebericht getippt, währenddessen Michi schon längst schlief. Um 1:30 am - des morgigen Tages - ging ich ins Bett.


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Schneewie am 07.03.2005, 13:22 Uhr
@ Angie, puh, ich hätte wahrscheinlich Angst, über die Lava zu gehen, wenn ich wüßte, daß sie evtl. darunter noch fließen könnte.

Übrigens, Ernst und Anita "kenne" ich aus einem anderen Forum. Wie klein die Welt doch ist.  8)
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 07.03.2005, 14:59 Uhr
@Schneewie
Angst haben wir eigentlich nicht, wenn wir über Lava gehen, wo ev. unterhalb in einem Lavatunnel 1.200 ° C heiße Lava fließen könnte. Wir sind uns aber der Gefahr bewusst und halten uns strikt an die Ratschläge, die wir von einem uns bekannten Vulkanologen, der auf der University of Hawaii in Honolulu unterrichtet, bekommen haben.

Z. B. darf (sollte) man, je mehr man sich dem aktiven Lavafluss nähert, nicht unmittelbar neben- oder hintereinander gehen. Der Mindestabstand von Person zu Person muss 3 m betragen. Keinesfalls darf man auf einem Stück erkalteter Lava zu zweit stehen oder gehen.
Ist, wie in unserem Fall schon mehrfach gewesen, der Boden unter den Füßen sehr heiß, steigt natürlich die Gefahr, dass sich unterhalb ein Lavatunnel befindet. Ob der Tunnel nun 3 cm oder 20 cm unterhalb ist, wissen wir aber nicht. Das bedeutet, wir gehen nur mehr ganz langsam und vorsichtig auftretend weiter. Würden wir hören, dass der Boden unter uns knistert, gingen wir keinen Millimeter mehr weiter bzw. würden einen anderen Weg wählen. Finden wir keinen anderen Weg, weil es überall knistert, gibt es nur mehr einen Weg: umdrehen.

Das war z. B. 2001 der Fall. Wir gingen damals von östlicher Richtung her zum aktuellen Lavafluss, es war ein ganz tolles Erlebnis. Ich wollte dann unbedingt noch weiter in Richtung Westen gehen, in etwa in die Gegend, wo wir letztes Jahr auf dem Lavaboden saßen. Es war aber ein Ding der Unmöglichkeit. Vom Boden kam es so heiß heraus, dass ein Weitergehen unmöglich wurde. Der enorme Schwefelgeruch verschärfte das Ganze und wir gingen zurück.
Das war zwar schade, aber das einzig Richtige.

Mal sehen, was uns beim nächsten Hawaii-Urlaub bezüglich Lava alles erwartet ;-) Auf jeden Fall steht der Pu'u O'o Vent Trail am Programm. Ein Trail, der ziemlich unbekannt ist und den daher kaum jemand geht.


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Schneewie am 07.03.2005, 15:06 Uhr
@Angie,
hört bzw. liest sich super spannend.
Bekommt man solche Warnhinweise vor Ort auch in Deutsch ausgehändigt? Ich denke, Englisch wird vielleicht nicht oder falsch verstanden und dann wird´s gefährlich.

Dein Reisebericht macht immer mehr Appetitt, wenn nicht nur das ganze ssoooooo weit weg läge  :(
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 07.03.2005, 15:25 Uhr
@Schneewie
Es IST auch super spannend :-)

Im Kilauea Visitor Center im Volcanoes NP gibt es zwar grundsätzliche Infos in deutscher Sprache, aber das sind eher allgemeine Hinweise, z. B., wann der letzte Ausbruch des Kilauea stattfand, wieviele Häuser zerstört wurden etc.

Infos, wenn man zum aktuellen Lavafluss geht, gibt's nur - wenn vorhanden - vom Ranger, der sich am Ende der Chain of Craters Road (dort wo die Lava die Straße überflutet hat) befindet und nur auf englisch. Diese Infos sind aber dehnbare Begriffe und wenn sich jemand vorher überhaupt nicht informiert hat, worauf er sich einlässt, kann es schon mal schief gehen. Die Info "stay on trail" ist relativ, denn Trail im eigentlichen Sinn gibt es dort nicht. Wir gingen letztes Jahr "irgendwo" über die Lava, in Richtung der Dampfwolken, die schon von weitem zu sehen waren. Niemand war vor Ort, der riet, "geht nicht so weit oben" oder "nicht so weit unten". Trotz Absperrung gab es ein paar wenige Leute, die darüber hinaus gingen. Es war niemand vorhanden, der diese Leute zurück pfiff. Und dann wundert man sich (oder auch nicht), wenn wieder etwas passiert.

Selbst wenn Hawaii nochmal so weit entfernt liegen würde, als es jetzt schon liegt - wir würden trotzdem hinfliegen. Die Inseln sind so faszinierend, dass auch mein Reisebericht euch nur einen Bruchteil dessen näher bringen kann, wie Land und Leute wirklich sind. Wenn man, ziemlich egal wo, einen Laden betritt und mit einem herzlichen "aloooohaaa" (die Betonung macht's) begrüßt wird, egal, ob 7 Uhr morgens oder 23 Uhr, diese ehrliche Freundlichkeit ist einfach umwerfend.

Ach, ich will nicht erst im Dezember, sondern jetzt sofort nach Hawaii :-) :-) :-)


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Schneewie am 07.03.2005, 15:33 Uhr
Danke für die Infos.  :D
Hawai kommt mal mit auf die Liste der Wunschreiseziele, nur wann...... :cry:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 07.03.2005, 15:39 Uhr
Zitat von: Schneewie
Hawai kommt mal mit auf die Liste der Wunschreiseziele, nur wann...... :cry:


Zum "wann" kann ich dir raten: Mai/Juni, weil zu diesem Zeitpunkt die Jacarandas blau-violett blühen. Ziemlich große Bäume und eine einzige Blütenpracht!
Nur das Jahr.... Das wirst du wirklich selbst festlegen müssen ;-)


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Schneewie am 07.03.2005, 15:54 Uhr
Erraten, nur welches Jahr......... :roll:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 07.03.2005, 16:00 Uhr
Zitat von: Schneewie
Erraten, nur welches Jahr......... :roll:


Am besten das Nächstmögliche, wobei du für den diesjährigen Mai/Juni höchstwahrscheinlich keinen Flug mehr bekommen würdest - also 2006  :wink:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Schneewie am 07.03.2005, 16:06 Uhr
:verneig:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 07.03.2005, 16:11 Uhr
Yipp! Schneewie goes to Hawaii in 2006  :D
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 08.03.2005, 06:29 Uhr
Sonntag, 20. 6. 2004:

Heute ist in den gesamten USA Father Day!  Aber da Michi kein Vater ist, gab es auch nichts zu feiern ;-)
Ausnahmsweise hat der Wecker anstatt um 6:00 erst um 7:00 gebimmelt, so spät!!! Frühstück wie immer im hoteleigenen Restaurant, längere Zeit später sah Michi, dass auch Ernst und Anita zum Frühstück kamen, aber sie sahen uns nicht und wir waren viel zu weit entfernt, um einfach mal quer durchs Restaurant "hallo" rufen zu können.

Nach dem Frühstück packte ich unsere Reisetaschen-Koffer (ich muss mal ein anderes Wort dafür erfinden, denn dieses dauert mir zu lange) und kurz nach 9:00 checkten wir aus.

Heute stand die Fahrt von Hilo nach Kailua-Kona am Programm.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/20.6.2004.jpg)

Wir verließen Hilo in nördlicher Richtung, denn wir wollten die Ostküste entlang fahren, um dann nach Waimea zu fahren.

Der Pepe'e'keo Drive war noch eindrucksvoller als zuvor, ich blieb etliche Male stehen, um zu filmen und zu fotografieren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Pepe_ekeo%20Scenic%20Drive-1.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Pepe_ekeo%20Scenic%20Drive-2.jpg)

Michi blieb in dieser Zeit im Auto, denn er hatte Angst, dass ihn Moskistos stechen könnten. Klar, mich haben viele gestochen in dieser kurzen Zeit, aber das war die Schönheit dieser Natur auch wert. Von mir aus soll es mich nun 5 Tage jucken, dann kratze ich halt 5 Tage, aber dann ist es gut :-)

Als wir wiederum am Hwy. angelangt waren, schüttete es dort wie aus Eimern! Ein Blick in den Norden verhieß nichts Gutes, der Himmel war grau in grau, besser gesagt: schwarz!

Machte es einen Sinn, die ursprünglich geplante Route weiter zu fahren? Wäre es nicht vernünftiger, über die Südwestroute zu fahren? Diese Gedanken schossen mir durch den Kopf, aber ich fuhr trotzdem in Richtung Norden weiter.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Ostk%FCste%20von%20Big%20Island-1.jpg)
an der Ostküste von Big Island (Hawaii Belt Road)

Irgendwann fragte ich Michi, ob es nicht besser wäre, die Südwestroute zu wählen, er war einverstanden. Also nochmals nach Hilo retour, ab Hilo in Richtung Volcanoes National Park bzw. Südwesten zu fahren.

Kurz nach Hilo sah ich rechterhand die schon auch den letzten Tage zuvor gesehenen Stainback Hwy., das ist, von Hilo aus gesehen, genau jene Straße, die später, wahrscheinlich nach dem Gefängnis, in den unwahrscheinlich schlecht zu befahrenen Track übergeht, den wir 2001 von der Mauna Loa Road aus fuhren bzw. nur bis zum verschlossenen Gate kamen. Ein Ereignis, das wir wohl niemals vergessen werden.

Ich wollte wissen, wie dieser Stainback Hwy. beginnt, wie er weitergeht usw. Also fuhren wir ihn, besser gesagt, ich fuhr ihn ;-)

Der Anfang war in einem sehr guten Zustand, beidseits der Straße blühten verschiedene Arten von Orchideen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Stainback%20Hwy.-1.jpg)
Orchideen entlang der Stainback Road

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Stainback%20Hwy.-2.jpg)
gut, für Orchideen-Liebhaber vergrößert

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/nochmals%20Orchideen.jpg)
nochmals Orchideen

Mit der Zeit wurde die Straße zwar enger, aber sie war immer noch gut zu befahren. Erstaunt hat uns, angesichts dessen, dass sie (unserem Wissensstand nach) nur zum Gefängnis führt, erstaunlich viele Autos entgegen kamen bzw. uns überholten. Manche Fahrer grüßten von sich aus, andere wiederum ignorierten uns total.

Nachdem wir den Stainback Hwy. längere Zeit gefahren sind, wollte ich eigentlich umdrehen. Der Zufall wollte es, dass ich 1. genau an dieser Stelle ein Schild sah, das uns die Weiterfahrt verwehrte

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Stainback%20Hwy.-3%7E1.jpg)
hier war Ende für uns

und 2. eine nach links (Westen) abgehende Straße sah, die weder "no outlet" noch "no through road" - Schilder hatte. Es handelte sich um die North Kulani Road, der wir dann folgten. Die Häuser entlang dieser Straße, sofern welche standen, waren eigentlich ganz gut gepflegt, auch die Vorgärten waren halbwegs aufgeräumt, wir waren erstaunt, denn das hatten wir nicht erwartet.

Automatisch landeten wir wieder am Hwy. 11 und unser nächster Stopp war beim Punalu'u Black Sand Beach. Dort sind üblicherweise um diese Jahreszeit die grünen Meeresschildkröten anzutreffen, die nachts im dortigen Sandstrand ihre Eier ablegen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Punaluu%20Black%20Sand%20Beach-1.jpg)
mal sehen, ob wir die Meereschildkröten zu Gesicht bekommen

2001 sahen wir ein paar Schildkröten von beachtlicher Größe, doch genau am heutigen Tag war die Brandung enorm und es war keine einzige Schildkröte zu sehen.

Daher fuhren wir weiter, auf der Suche nach einem Café und wurden kurz nach Punalu'u fündig. Vor uns stand die "most southern bar in USA", auch "Shaka Restaurant" genannt; sie schien uns genau richtig, also gingen wir hinein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Shaka%20Restaurant-1.jpg)

Es war allerdings schon gegen 5:00 pm, aber was sollte es? Wir fragten, ob es einen Espresso geben würde, die Antwort war nein, nur einen regular coffee. Also bestellten wir diesen. Michi bekam ihn umgehend geliefert. Fast im selben Augenblick kamen offenbar Einheimische in die Bar, 4 Erwachsene und 1 Säugling. Die Bedienung widmete ihnen die ganze Aufmerksamkeit, die 4 Leute bestellten ihr Essen, was umgehend gebruzzelt wurde (habe ich gehört und gesehen), bekamen ihr Essen in null komma nix serviert, inklusive der Getränke. Ein weiteres Ehepaar, offenbar Touristen (Amerikaner?) kamen ins Lokal, bestellten ebenfalls. Die anderen 4 Erwachsenen waren mit ihrem Essen fertig, Michi's Kaffee war von ihm getrunken - und meiner war immer noch nicht hier! Es war in der Zwischenzeit ca. 1/2 Stunden vergangen. Als mich die Bedienung, eine weibliche Person, ohne Getränk entdeckte, meinte sie "oh, sorry, I've forgot your coffee". Meine Chancen stiegen!!! Aber umsonst :-( Nach weiteren 15 Minuten Wartezeit verließen wir diese Bar, Michi hinterließ 1 Dollar, das war der Preis für einen regular coffee, der in der Preisliste stand.

Zu erwähnen ist, dass das Wetter auch hier an der Südküste mehr als ätzend war, die meiste Zeit regnete es, nur ab und zu schien die Sonne. Wir waren also vom Regen in die Traufe geraten, aber das konnten wir vorher nicht ahnen, denn üblicherweise ist die Südküste pausenlos sonnig - außer in der Nacht :-) - und nur so konnte das Ka'u Desert entstehen, die Wüste also. Selbst die Straße zum South Point war mehr als verregnet, es war einfach sagenhaft!

Wir bogen allerdings in die South Point Road ein und zwar deswegen, weil hier in der Nähe die Kula Kai Caverns sein sollen. Diese Caves stehen seit Monaten auf meinem Programm, sie müssen sehr interessant sein. Doch wir fanden sie nicht! Daher umgedreht und am Hwy. 11 weiter in Richtung Kailua Kona.

Doch kaum auf dem Hwy. 11 zurück, sah ich im Rückspiegel einen traumhaften Regenbogen, weitaus größer bzw. breiter in den Streifen, als wir einen Regenbogen von zu Hause kennen. Da hieß es anhalten und fotografieren und filmen, was das Zeug hielt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Regenbogen.jpg)

Es war interessant anzusehen, wie der Regenbogen immer größer wurde, die Streifen der diversen Farben immer dicker - es war ein Schauspiel sondergleichen!!! Nun ja, nicht umsonst heißen die Hawaii-Inseln "rainbow islands" :-)

Auf der weiteren Fahrt wurden wir durch die umstrittenen "Ocean View Estates" unterbrochen. Dort steht, wie wir wussten, "Desert's Rose Café". 2001 haben wir hier ganz gut zu Abend gegessen, jetzt wollten wir Kaffee. Diesen gab es auch, allerdings wiederum nur "regular", aber wir gaben uns auch mit diesem zufrieden. Witzig war, als Michi in der Glasvitrine, in der mehrere Kuchen- und Tortenstücke präsentiert waren, die "Linzer Torte" entdeckte :-)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Linzer%20Torte%21.jpg)
die Linzer Torte auf Big Island!

Ich sagte zu der Lady, die uns bediente "that's nice, this cake, because we're from Linz in Austria". Und sie antwortete: "really??? My mom makes this cakes, we've friends in Austria, Hermann & [den zweiten Namen wusste sie nicht] ??, they told mom, how to make this cake".

Nun war Michi natürlich verpflichtet, sich solch ein Kuchenstück zu kaufen, das ging jetzt nicht mehr anders. Vom Aussehen her glich er so ziemlich unserer Linzer Torte, genauso trocken.....
Michi fand die Torte nicht schlecht, meinte aber, der Tortenboden sei zu dünn geraten und das Ganze zu süß - wie halt alles auf Hawaii.

Vor der "City of Refuge" zweigten wir bei Ho'okena zum Kea'lia Beach ab. Meine Güte, das war eine elendslange, meist nur einspurig zu befahrene, asphaltierte Straße bis hinunter zum Strand. Doch bis wir nach unten gelangten, liefen uns seltsame Tiere über den Weg, die wir auch schon die letzten Tage gesehen haben. Sie liefen auf 4 Beinen, sehen einer Maus ähnlich, nur sind sie viel größer (länger), sind extrem scheu und haben einen sehr langen, aber nicht buschigen Schwanz. Michi meinte, es seien eine Art Freckies - ich hatte keine Ahnung, welche Tiere das sein konnten. Jedenfalls veranlassten sie uns zu längeren Film- und Fotopausen und die Zeit schritt voran......
Am Kea'lia Beach angekommen sahen wir, dass es dort äußerst primitive Hütten bzw. Unterkünfte für die Einheimischen gibt. Selbige saßen unter einem provisorischen Dach zusammen und selbst, als wir sie grüßten, kam kein Gruß zurück. Wir waren also unerwünscht und fuhren zurück.

Es folgten die Orte "Captain Cook" und "Kealakekua" sowie "Keauhou" und bald darauf erreichten wir Kailua Kona. So, wo war nun das Hotel?? Eine gute Frage, aber ich hatte ja die Hausnummer. Diese nützte uns aber nichts, da wir bei keinem Haus etc. eine Hausnummer finden konnten. Also half  nur mehr, nach dem "Royal Kona Resort" Ausschau halten, das wir auch kurz darauf  fanden. Eine von außen sehr schöne Anlage.

Wir checkten ein, das Zimmer schien soweit in Ordnung - aber nur auf den ersten Blick. Der 2. Blick zeigte uns, dass es außerhalb der Dusche nass war. Wir dachten, es wäre zu feucht aufgewischt worden - Fehlanzeige! Nächste Möglichkeit: die Dusche rinnt - Fehlanzeige! Weitere Möglichkeit: die Toilette, die sich unmittelbar daneben befand, rinnt - auch Fehlanzeige!  Ok, wir gaben auf und duschten uns.

Anschließend wollte ich unsere Kleidung einräumen, die Schubladen klemmten, bei den Türen waren die Scharniere ausgerissen und das Schlimmste! - die Klimaanlage funktionierte seltsam! Sie ließ sich zwar einschalten, aber die Regelung "low, medium oder high" reagierte nicht! So etwas Dummes! Und dafür bezahlt man so viel Geld???

Das Schlimmste für mich persönlich war aber, dass ich mich jetzt (!!), also zu spät, über mich selbst ärgerte. Was um alles in der Welt hat mich veranlasst, auf Big Island auch ein Hotel an der Westküste zu buchen??? Hier in Kona, wo wir eine elendslange Anfahrt bis in den Nationalpark haben??? Ich verstand mich selbst nicht mehr :-( Was wollen wir hier an der Westküste? Nix..... Unser Interesse gilt der Lava, der Saddle Road, dem Mauna Kea, dem Mauna Loa, Haleiwa, der Ostküste.
Allerdings muss ich erwähnen, dass es unsere ganz persönliche Meinung ist, auf Big Island nur eine Unterkunft und diese an der Ostküste zu haben. Für Ersturlauber bzw. für jene, die auch mal gerne am Strand liegen, ist gewiss die Westküste genauso interessant.
Michi gegenüber erklärte ich mich zum größten Deppen, der auf der Erde herumläuft und fügte noch an, das Vernünftigste wäre, auf die bereits bezahlten 2 weiteren Nächte hier in Kona zu verzichten und wieder nach Hilo zu übersiedeln. Blieben wir hier, müssen wir pro Tag, um in den Nationalpark und wieder retour zu kommen, mit einer Gesamtfahrzeit von ca. 5 Stunden (!!) rechnen!!!!!
Aber logisch, dass Michi das nicht wollte, das Royal Kona Resort war ja bezahlt und wir bekämen keinen Cent zurück.

Zum Zwecke des Abendessens verließen wir nochmal das Hotel. Es war allerdings mittlerweile 9:30 pm, die Restaurants geschlossen und somit aßen wir beim KFC.

Anschließend mein übliches Abendprogramm und gegen 1:30 am (des nächsten Tages) ging ich ins Bett.


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 09.03.2005, 07:12 Uhr
Montag, 21. 6. 2004:

Weckerläuten war, wie üblich, um 6:00. Da Kona erst gegen 9:00 munter wird, waren wir, sieht man von den Fastfoodketten ab gezwungen, im Hotel zu frühstücken. Wir nahmen das Buffet, das sehr umfangreich war und Michi kam sogar zu seinem geliebten Müsli.

Um 8:30 verließen wir das Hotel, wir wollten unbedingt in den Nationalpark. Der Mauna Iki Trail (nicht mit dem Kilauea Iki Trail zu verwechseln!) stand am Programm.

Eine lange Fahrt war vor mir, Michi schlief teilweise am Beifahrersitz. Das Cafè, das gestern am späten Nachmittag schon geschlossen hatte, hatte heute bereits geöffnet. Es hieß "Qilani Organic Orchid Retreat House" bzw. "Ka'u Tropical Espresso Bar" und wie letzerer Name erkennen lässt ("Ka'u"), steht es im Desert im Süden von Big Island, unmittelbar am Hwy. 11.

Bei dieser Bar handelte es sich um einen offenen Stand, eigentlich sah er genauso aus wie die Fruchtstände, die man immer wieder sieht, nur halt um einiges größer. Was uns sehr erstaunt hat - dort bekamen wir doch tatsächlich einen Espresso!!! Klar, am Schild außerhalb stand es zwar, aber Papier und Schilder sind geduldig und nicht immer stimmt, was drauf steht. Der Kaffee war wirklich gut.

Nach nicht allzulanger Zeit fuhren wir weiter. Und der Weg zog sich und zog sich. Kurz vor 11:00 waren wir beim Parkeingang.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/21.6.2004.jpg)

Beim Visitor Center erkundigten uns wir bezüglich eines Permits, denn im Reiseführer hatte ich gelesen, dass während der Brutzeit von Nene im Frühjahr der Trail gesperrt sein könnte.
Seltsamerweise wusste die Lady vom Visitor Center nichts von solch einer Regelung und Permits für diesen Trail braucht man nie. Na gut, dann also ohne :-)

Um zum Mauna Iki Trailhead zu kommen, mussten wir allerdings noch ein Stück weiterfahren, zuerst den Crater Rim Drive (kurz vor dem Visitor Center sind wir linkerhand abgebogen) und anschließend (wiederum linkerhand) ein Stück der Chain of Craters Road. Um diese Uhrzeit war  schon ziemlich viel Verkehr. Nach 2,3 mi auf dieser Straße, gegenüber dem Parkplatz zur Thurston Lava Tube zweigten wir rechterhand in die Hilina Pali Road ab.

Nach weiteren (lt Plan) 3,9 mi kamen wir zum Kulanaokuaiki Trailhead (no water), von dem, wiederum lt. Plan, der Mauna Iki Trail weggeht. Der Parkplatz war völlig leer, Aussicht auf ein Schattenplätzchen fand sich angesichts dessen, dass wir uns im Ka'u Desert befanden, nicht. Wir zogen uns festes Schuhwerk an und besichtigten zuerst die nähere Umgebung beim Parkplatz. Hmmm, wo war denn nun der Beginn des Mauna Iki Trails? Sowohl rechts- als auch linksherum beim Parkplatz gab es schmale, asphaltierte Wege. Sie führten aber jeweils nur zu Picknicktischen mit Bänken und einer dazugehörigen mit Holzbalken eingefassten Plattform, ca. 4 x 4 m messend, die mit Sand bzw. feinem Kies ausgefüllt war. Das waren also die vorgegebenen Standorte für Zelte! Auch eine Toilette gab es sogar, nicht übel.

Ein genauerer Blick in die Karte zeigte, dass wir offenbar zu früh angehalten hatten. Also fuhren wir noch ein ganz kurzer Stück weiter und das winzige Schild am Straßenrand, kaum zu sehen, zeigte das Wander-Zeichen. Auch hier war der Parkplatz gähnend leer. Der Trailhead heißt übrigens - wie könnte es auch anders sein :) - Mauna Iki Trailhead :-)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Mauna%20Iki%20Trail-1.jpg)

Lt. der berühmten braunen Tafel sollten es bis zum Mauna Iki 6,8 mi sein, lt. "Earthwalk Press Hiking Map & Guide"-Karte 7,0 mi, der "Beer-Karte" nach 6,0 mi. Macht also eine ganze Meile Differenz aus. Papier ist geduldig.

Der Mauna Iki Trail war besonders zu Beginn mit zahlreichen Steinmännchen markiert und wir gingen über Pahoehoe-Lava, die nur wenig von Ohias bewachsen war. Diese doch karge Landschaft hat etwas an sich und die leuchtend-rote Farbe der Ohia-Blüten machte sich auf dem fast schwarzen Lavaboden sehr gut aus.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Mauna%20Iki%20Trail-3.jpg)

Meine Güte, war das vielleicht heiß! Mein Thermometer zeigte fast 38° C an! Entsprechend groß war unser Wasserverbrauch.

Nach einiger Zeit kamen wir zu den bekannten "Zähnen", von denen es dort mehrere gab. Dabei handelt es sich um mehr oder weniger lange und breite Lavaspalten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Mauna%20Iki%20Trail-5.jpg)
die "Zähne"

Diese Spalten haben das Aussehen von Zähnen. Manche der Spalten waren bis zu geschätzten 3 m tief und jedenfalls so breit, dass wir locker hätten hineinfallen können.
Immer wieder sahen wir große, eingestürzte Lavatunnels und auch beim Gehen spürten wir oftmals, dass wir auf Lavatunneln wandern, es klang ganz hohl. Dumm ist nur, dass man nie weiß, wie dick die Lavaschicht unter einem ist - hält sie unser Gewicht oder brechen wir ein?

Wir fanden des öfteren große Ansammlungen von "Pele's hear", die richtig golden in der Sonne glänzten. Der Wind hat sie wohl zusammen getrieben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/normal_Pele_s%20hair.jpg)
Pele's hair

"Pele's tears" konnte ich jedoch nicht entdecken.

Ab und zu mussten wir beim Weiterweg kleinere "Felder" durchqueren, die ausnahmslos aus schwarzem Sand bestand. Man hätte nur noch einen Pool daneben gebraucht :-)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Mauna%20Iki%20Trail-4.jpg)
auch das nennt sich Trail

Die Steinmännchen-Markierung wurde zwar spärlicher, aber dafür hat sich jemand viel Mühe gemacht und oftmals den Weg mit Lavasteinen markiert. Und immer wieder diese ausgezahnten Lavaspalten, außer uns kein einziger Mensch!!

Der Blick auf den gegenüber liegenden Mauna Loa blieb uns allerdings die ganze Zeit verwehrt. D. h., wir sahen den unteren Teil und fallweise die Spitze, das restliche wurde von einer weißen Wolkenschicht eingehüllt. Sah irgendwie ganz interessant aus.

Mittlerweile war es 1:30 pm und wir hatten Hunger. Michi machte den Vorschlag, beim Pu'u Ko'ae etwas von unserem Mitgebrachten zu essen, aber der Pu'u Ko'ae lag gewiss noch 3/4 Stunden Gehzeit von uns entfernt. Das war mir zu lange und ich schlug vor, bei diesem seltsamen "Steinhaufen", bei dem wir angelangt waren, zu lunchen.

Der Steinhaufen muss in früheren Zeiten eine große Lavaröhre gewesen sein, die dann eingebrochen ist, zumindest sah es für uns so aus.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Mauna%20Iki%20Trail-6.jpg)
unser Rastplatz

In der Mitte, ca. 2 m unter uns, war nur Sand, Sand, Sand. Wir suchten uns zwei Steine aus, auf denen man gut sitzen konnte und verspeisten den Inhalt unserer Sardinendosen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Mauna%20Iki%20Trail-8.jpg)
Michi war noch skeptisch und begutachtete den Sitzplatz von oben

Der Himmel war zwar bewölkt, aber es war nach wie vor sehr heiß - und 2:30 pm.

Eigentlich war ich fix der Meinung, wie gehen nun zumindest bis zum Pu'u Ko'ae, aber da hatte ich die Rechnung ohne Michi gemacht! Er wollte unbedingt umdrehen :-(

Langsam und wortlos gingen wir zurück. Michi musste ein paar Mal stehen bleiben, er behauptete, wir gingen zu schnell, aber noch langsamer wäre nicht möglich gewesen, dann wäre ich im Stehen eingeschlafen. Ich habe die Vermutung, er ist deshalb stehen geblieben, weil er gemerkt hat, dass wir in Kürze beim Auto sein werden.

Nach 45 Min. hatten wir unser Auto tatsächlich wieder erreicht und Michi behauptete immer noch, wir wären gerast!!

So, und nun? Es war 3:15 pm, was sollten wir mit dem angebrochenen Nachmittag tun??

Der Grund, weshalb Michi zum Zurückgehen drängte war jener, dass wir noch eine lange Fahrzeit nach Kona haben würden. Ja, eh klar! Das wusste ich selbst, fahre ich doch auch selbst.

Auf der Rückfahrt sind wir nach Volcano Village abgezweigt und haben dort Kaffee getrunken. Regular, versteht sich. Plötzlich sprach Michi einen Satz, den ich nun wirklich nicht erwartet hatte!! Er fragte mich, was ich davon halten würde, nach Kona zu fahren, unsere Koffer zu packen und wieder nach Hilo zu übersiedeln!!!!! Ich dachte, mich tritt ein Pferd :-) Das war doch genau das, was ich gestern schon vorgeschlagen hatte, aber da bin ich bei ihm auf taube Ohren gestoßen. Nun war es seine Idee und somit in Ordnung!! Männer :-)

Jetzt war aber Eile geboten, mittlerweile war es 5:00 pm!! Wir fuhren nochmal in den Nationalpark, genauer gesagt, zu den Telefonzellen neben dem Visitor Center. Glücklicherweise hatte ich die Telefonnummer vom Hilo Hawaiian Hotel eingesteckt und Michi rief an. Die Zimmerreservierung war kein Problem, Michi hatte noch angegeben, dass wir frühestens um 10:00 pm ankommen werden.

Da wir noch in Volcano Village getankt hatten, klemmte ich mich nun hinters Steuer und um 7:00 pm stellte ich das Auto direkt vor dem Hotel in Kona ab. Zu dumm auch, dass ich gestern etliche unserer Kleidungsstücke in die Schubladen gelegt hatte! Währenddessen ich unsere 4 Koffer-Reisetaschen packte, checkte Michi aus und trug nach und nach die Koffer zum Auto und verstaute sie. Nach 15 Minuten war der ganze Hokuspokus vorbei und wir saßen schon wieder im Auto - diesmal auf dem Weg zum nächsten Fastfoodladen, den wir im Einkaufszentrum fanden.

Obwohl es schon finster zu werden begann, waren wir uns einig, nicht über die Südroute nach Hilo zu fahren, sondern über die Saddle Road.

Oh Mann, hatten wir bei Waimea noch Sternenhimmel, musste ich auf der Saddle Road fast die ganze Zeit in starkem Regen und wechselnd starkem Nebel fahren! Das war wirklich kein Vergnügen, zumal ich nur relativ langsam vorwärts kam. Bis zur Abzweigung zum Mauna Kea kamen mir sehr viele Autos entgegen, mit einer Geschwindigkeit, dass mir der Mund offen blieb. Ich hatte das Gefühl, sie rechneten überhaupt nicht mit Gegenverkehr und jetzt fiel mir auch auf, dass weder ich bisher ein Auto überholt hatte noch ich von einem überholt wurde. Waren in der Fahrrichtung Waimea > Hilo tatsächlich nur wir unterwegs?
Doch nicht, wie sich etwas später herausstellte. Wie aus dem Nichts kommend überholten mich einige Autos mit affenartiger Geschwindigkeit. Waren das etwa dieselben, die mir vorher entgegenkamen? War die Saddle Road ihre nächtliche Rennstrecke für irgendwelche Übungszwecke? War es vielleicht die Navi, die an der Saddle Road stationiert ist?

Um 10:15 pm waren wir beim Hilo Hawaiian Hotel und bekamen ein sehr schönes, großes Zimmer im 6. Stock.
Beim Einchecken hatten wir gesehen, dass die Bar noch geöffnet ist. Was lag also näher, diesen ereignisreichen Tag bei einem Blue Hawaii ausklingen zu lassen?

Bis ich dann endlich ins Bett ging, war es wieder 1:30 geworden.


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 10.03.2005, 06:05 Uhr
Dienstag, 22. 6. 2004:

Um kurz vor 6:00 hat mich der Wecker aus dem Schlaf geholt, ziemlich erbarmungslos, wie ich fand. Aber was sollte es, ich war ja auch selbst schuld, weshalb bin ich gestern erst um 1:30 am, daher eigentlich schon heute :-) - ins Bett gegangen?

Das Frühstück nahmen wir wiederum im Hotel ein, kurz darauf packten wir unsere Siebensachen und fuhren in den Hawaii Volcanoes National Park. Der Crater Rim Trail stand am Programm!!!

Um 9:45 starteten wir mit dem Trail. Die in diversen Reiseführern angebene Länge von 10 mi ist falsch, es waren in Wirklichkeit 11,6 mi.

Das Auto stellten wir auf dem Parkplatz des Vitisor Centers ab und fragten nach, ob man irgendetwas Besonderes zu beachten hätte oder ob ein Permit nötig sei. Permit brauchten wir keines, wir wurden nur darauf aufmerksam gemacht, dass es sich bei diesem Trail um einen der schönsten handelt, wir aber, da er teilweise durch die Wüste führt, viel Trinkwasser mitnehmen sollten. Das hatten wir bei uns, auch ein paar Dinge, die man sonst für ein Picknick braucht. Gut ausgerüstet machten wir uns auf den Weg.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/22.6.2004.jpg)

Der Trail ist zu Beginn mit "Crater Rim Trail" gekennzeichnet, später nur mehr mit dem Wandersmann-Zeichen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Crater%20Rim%20Trail-1.jpg)
jetzt geht's los

Erstaunt waren wir, als wir feststellten, dass der Weg ca. 1,5 m breit und (schlecht) asphaltiert war. Mit einem halbwegs guten Rollstuhl ist die Strecke bis zum Jaggar Museum (dort hört der Asphalt auf) zu bewältigen.

Der erste Teil führte uns durch mehr oder weniger hohes Busch- und Baumland, es handelte sich hauptsächlich um Baumfarne und um Ohias - einfach ein Traum!!! Als wir so dahin marschierten und der Weg plötzlich um 90° nach rechts weiterging, kam uns just in diesem Moment der "Jedermann" entgegen - so taufte ich sofort jenes offenbar doch menschliche Wesen, das ein schlankes Aussehen hatte und völlig in weiß gekleidet war. Das fing bei den Schuhen an, ging über die lange Hose, dem langärmeligen Oberteil, die Handschuhe (!) sowie die Kopfbedeckung, die einer Kapuze mit darüberliegendem Hut ähnlich sah, weiter und das Lustigste war das Gesicht, das in ein ebenfalls weißes Moskitonetz gehüllt war. Es dürfte sich um ein männliches Wesen gehandelt haben.

Als uns dieser "Jedermann" sah, rief er nur erschrocken "ohhh" und machte blitzschnell kehrt!! :-) Wir sahen uns an und konnten uns vor Lachen kaum halten. Gleichzeitig bedauerten wir, den Camcorder nicht parat gehabt zu haben, aber wer rechnet denn mit so etwas? :-) Ich meinte noch zu Michi "der begegnet uns sicher nochmal". Darauf sollten wir nicht allzu lange warten - Camcorder und Digikamera waren bereit! Der "Jedermann" kam uns tatsächlich wieder entgegen!! Ich tat so, als wollte ich etwas ganz Anderes fotografieren, Michi verhielt sich mit dem Camcorder ähnlich. Ergebnis: Es ist mir gelungen, ein witziges Foto von "Jedermann" gemeinsam mit Michi auf einem Foto zu haben.


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Crater%20Rim%20Trail-3.jpg)
"Jedermann" und Michi"

Wie Michi die Filmaufnahme gelungen ist, weiß ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht (Nachtrag: sehr gut gelungen!).

Als wir weitergingen, konnten wir mehrfach den Halema'uma'u Krater sehen, also den Krater im (Kilauea) Krater.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Crater%20Rim%20Trail-2.jpg)
der Halema'uma'u Crater im Kilauea Crater

Das war aber immer nur für kurze Momente der Fall, denn wir befanden uns immer noch im Baumfarn- und Ohia-Wald.

Nach geraumer Zeit kamen wir zu einer Lichtung und waren bei den Steam Vents angelangt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Crater%20Rim%20Trail-4.jpg)
steam vents

Obwohl wir sie schon mehrfach und bei jedem Urlaub gesehen und bewundert haben, blieb uns auch diesmal die Sprache fast weg. Es wird einem bewusst, wie heiß es knapp unterhalb der Erdoberfläche ist.
Hier waren auch wieder andere Touristen anzutreffen, die mit ihrem Mietwägen den Crater Rim Drive entlang fuhren und an diversen Aussichtspunkten Halt machten. Das haben wir bei unseren früheren Erkundungsfahrten auch immer gemacht, aber dieses Jahr hatten wir so richtig die Zeit, nicht nur von einem Aussichtspunkt zum Anderen zu hetzen, sondern vieles zu Fuß zu erwandern und in Ruhe zu genießen - ohne weitere Touristen ;-)

Was uns auf diesem Teil des Crater Rim Trails besonders auffiel, waren die vielen Orchideen, die entlang des Trails blühten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Crater%20Rim%20Trail-5.jpg)
Orchidee am Wegesrand

Eine wahre Augenweide! Wenn ich daran denke, wie man in Linz eine Orchidee pflegen muss, um sie überhaupt durchzubringen - vom Blühen noch ganz zu schweigen - und hier auf Hawaii wachsen sie einfach wild - schon gigantisch!!

Nach einiger Zeit des Weitergehens lag uns der Kilauea Krater zu Füßen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Crater%20Rim%20Trail-6.jpg)
steil geht es hier in den Kilauea Crater hinab

Seine steil abfallnden Wände waren wirklich sehr beeindruckend und auch der zum x-ten Mal auftretende Blick in den Halema'uma'u Krater, dem wir immer näher kamen.

Obwohl wir nun einige Zeit durch ca. 1 m hohes Gewächs gingen, stießen wir plötzlich auf einen Wald, der sich vor uns auftat. Es war eine Mischung aus Eukalyptus und Ohias.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Crater%20Rim%20Trail-7jpg.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Crater%20Rim%20Trail-8.jpg)
eine wahre Augenweide

Als wir zu jener Stelle kamen, an dem uns der ganze Kilauea Krater mitsamt dem Halema'uma'u Krater zu Füßen lag, waren wir hin und weg - auch wenn wir ähnliche Situationen schon des öfteren hatten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Crater%20Rim%20Trail-9.jpg)
Halema'uma'u Crater im Kilauea Iki Crater

Es fehlten uns die Worte. Wie schade, dass wir in diesem Urlaub nicht Zeit hatten, den Halema'uma'u Trail zum x-ten Mal zu gehen! Aber alles kann man nicht haben und undankbar darf man schon gar nicht sein.

Nach etwas mehr als 2 mi hatten wir die Hawaii Volcano Observatory erreicht, die jedoch für die Öffentlichkeit nicht zugängig sind. Unweit davon entfernt kamen wir zum Jaggar Museum und stellten mit Entsetzen fest, dass ich meine Geldbörse im großen Rucksack hatte - und dieser befand sich im Auto!! Wir hatten keinen einzigen Cent eingesteckt. Ein Glück, dass der Eintritt ins Jaggar Museum frei ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Crater%20Rim%20Trail-10.jpg)
Jaggar Museum

Wir gingen hinein. Seit unserem letzten Besuch hatte sich so gut wie nichts geändert. Interessant waren die Aufzeichnungen der Seismographen. Am Vortag hatte es im Halema'uma'u eine relativ heftige Aktivität gegeben.
Übrigens ist das Museum von 8:30 am bis 5:00 pm geöffnet.

Wenn man bedenkt, dass dieser Krater Ende der 40iger Jahre noch einen großen Lavasee beinhaltete..... Man konnte sogar die Höhe des Lavasees sehen, denn an dieser Stelle befindet sich ein "Ring" innen im Krater, der den Höhenstand anzeigte. Eine junge Volontärin, die bei diesem Aussichtspunkt ihren Dienst machte, hat uns das erklärt.

Wir beschlossen, ein Foto von uns zu machen. Wozu gibts denn Selbstauslöser? :-)

Ca. 0,5 mi vom Jaggar Museum entfernt, mussten wir den Crater Rim Drive überqueren. Noch nie habe ich Autofahrer so dumme Augen machen sehen! Als wären ihnen noch nie Wanderer untergekommen! Manche von ihnen fuhren so rasch, dass sie beim Bremsen fast Probleme hatten. Aber ich weiß - wer rechnet hier schon mit Fußgängern? Hier, wo wirklich jeder mit dem Auto fährt? - Außer uns! :-)

Bald gab es ein Hinweisschild, bis zur Thurston Lava Tube seien es 6 mi. Gut und schön, aber bis zum Visitor Center war es noch ein Stück weiter! Auch die Abzweigung zum Ka'u Desert Trail wurde angezeigt.

Teilweise gingen wir fast an der Straße entlang und wirklich durch Wüste - Desert halt ;-) Was uns dann sehr interessierte, war der Southwest Rift.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Crater%20Rim%20Trail-11.jpg)
Southwest Rift

Witzig war, als wir die vielen Touris am entsprechenden Aussichtspunkt sahen - alle in weiter Ferne den Southwest Rift begutachtend und wir direkt davor bzw. daneben!! Es war einfach toll und einmal stieg ich sogar in diese große Spalte ein Stück hinunter.

Seltsam war, dass sich genau in diesem Gebiet sehr viele, teilweise offene Lava Tubes befanden. Das Gebiet, über das wir nun gingen, hörte sich ganz hohl an.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Crater%20Rim%20Trail-12.jpg)
so sicher steht man auf einer lava tube...

Ab und zu zeigten Steinmännchen den Weg, man musste sich schon ein wenig umsehen, um weiter zu kommen.
Fallweise gab es auch Schilder mit der Aufschrift "Trail" und wir hielten uns logischerweise daran, aber es war nicht ganz einfach, denn der Untergrund war nicht mehr Pahoehoe-Lava, sondern zum Teil feiner Sand. Das hieß, 2 Schritte vorwärts, 1 zurück :-) Dazu gab es starken Wind und ab und zu nieselte es ganz leicht. Das war uns aber eine eher willkommene Abwechslung.

Ein Stück nach dem Southwest Rift entfernte sich der Trail vom Crater Rim Drive und wir mussten ein Stück des Weges "bergab" auf feinem Sand rutschen. Das ging allerdings leichter als erwartet. Lava in den Farben braun und schwarz reihte sich aneinander, ein wirkliches Farbschauspiel. Und zum Park Headquarters, wo unser Auto stand, waren es noch 6,5 mi!!! Das wäre weiters nicht schlimm gewesen, schlimm war nur, dass es mittlerweile nach 2:00 pm war!! Wir hatten also noch nicht mal die Hälfte des Trails geschafft, es gab aber auch viel zu viel zu sehen!!

Die Lava, über die wir nun gingen, war vom Jahr 1982, deshalb gab es auch noch so gut wie keine Vegetation, nur ab und zu blühten Ohias. Das Rot dieser Blüten hob sich sehr gut vom schwarzen Lavaboden ab.

Und was passierte nun? Es begann wieder zu nieseln, das nahmen wir aber nicht ernst. Allerdings - die Wolken über unseren Köpfen waren etwas beunruhigend. Werden wir nun völlig eingewässert? Rasch zogen wir unsere Regencaps über und haben es nicht bereut. Für kurze Zeit regnete es in Strömen, um bald darauf wieder aufzuhören und die Sonne brannte uns wieder auf den Rücken. Da der Wind immer noch sehr stark blies, waren unsere Regencaps, in den Wind gehalten, nach kaum mehr als 5 Minuten getrocknet und wir verstauten sie in die Rucksäcke. Weiter ging's!!

Wir kamen zum Keanakakoi Krater, dessen Anblick wir auch vom Crater Rim Drive her kennen.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Crater%20Rim%20Trail-13.jpg)
Keanakakoi Crater


Aber hier, vom Crater Rim Trail aus gesehen, wirkte er viel gewaltiger. Schilder warnten uns, weiter nach vorne zu gehen, da das Gelände nicht stabil genug sei. Ich fand allerdings einen "Weg", um doch ein Stück nach unten gehen zu können, allerdings wirklich nur ein kleines. Michi rief mich dann zurück und wahrscheinlich hatte er Recht.

Und schon wieder fing es zu regnen an !

Das war doch wie verhext! Also Regencaps heraus, übergezogen, nach 5 Minuten wieder abgelegt, 5 Minuten im Wind getrocknet, in die Rucksäcke verstaut, fertig! Ausgezahlt hat es sich allemal, denn wir waren trocken und unsere Rucksäcke auch.

Als wir ein kurzes Stück am Krater entlang gingen, kamen wir plötzlich zu einem Zaun, der uns offenbar einen Strich durch die Rechnung machen wollte!!!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Crater%20Rim%20Trail%2014.jpg)

Nein, nicht schon wieder!!!!! Zwingt uns denn in jedem Urlaub ein Zaun auf Hawaii zum Umdrehen??? Mir fiel der 11. Juni 2001 ein, an dem uns ein Gate an der Stainback Road in der Dämmerung zum Verzweifeln und Umdrehen brachte!!!
Wahrscheinlich hat mich diese Erinnerung blind gemacht, denn dieser Zaun beim Keanakakoi Krater hatte auch eine kleine Tür, die nicht verschlossen war. War ich erleichtert! Hätten wir den gesamten Weg zurückgehen müssen, wären wir hoffnungslos in die Dunkelheit geraten und unsere zwei MagLites hätten nie im Leben ausgereicht.

Ganz knapp hinter dem Zaun sahen wir äußerst eigenartige Lavaformationen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Crater%20Rim%20Trail%2015.jpg)
seltsame Formationen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Crater%20Rim%20Trail%2016.jpg)
auch so kann man filmen...

Sie hatten die Form von hohen Säulen, aber wie waren sie entstanden? Uns fiel nur eine einzige Lösung ein: Die Lava muss vorhanden gewesene Baumstämme regelrecht umschlungen haben. Witzig war der Anblick von zwei natural windows, natürlich auch aus Lava bestehend. Diese Fenster befanden sich direkt nebeneinander und oben darüber war eine Art Deckel gelegt. Was die Natur nicht alles hervorbringt!!! Leider regnete es schon wieder, unsere Regencaps kamen nochmal zum Einsatz. Unter schwierigen Bedingungen fotografierten und filmten wir, denn obwohl wir insgesamt schon sehr viel auf Hawaii gewandert sind - solche Lavaformationen sind uns noch nirgends begegnet. Die weitere Umgebung erinnerte uns an den Devastation Trail: Auch hier lagen weiße Baumstämme kreuz und quer über die Lava verstreut und es sah richtig gespenstisch aus. Umso mehr, als es nicht nur regnete, sondern auch ein wenig nebelig war.

Wie üblich, dauerte der Regen auch diesmal nicht sehr lange an, wir wanderten durch Gras- und Ohia-Land weiter. Es war richtig schön!! Die Ohias bildeten weit über unseren Köpfen einen geschlossenen Bogen, sodass wir uns wie in einem Ohia-Tunnel vorkamen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Crater%20Rim%20Trail%2017.jpg)

Auch der Baumfarn-Tunnel war ein Traum für sich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Crater%20Rim%20Trail%2018.jpg)

Das Schild "Visitor Center 4,1 mi" ließ uns ein wenig erschrecken, es war nämlich schon später Nachmittag.

Trotz allem ließen wir uns auf einem querliegenden Baumstamm nieder und aßen ein wenig Obst, auch Durst hatten wir, obwohl wir die ganze Zeit vorher eigentlich genug getrunken hatten. Aber die Frage ist immer wieder - was ist genug?

Gerade als wir überlegten, wie lange wir wohl bis zum Visitor Center brauchen würden, kam ein junges Pärchen auf uns zu - allerdings aus der Richtung Visitor Center!!! Wollten sie etwa um diese Zeit, es war genau 4:15 pm, auf diesen Trail? Doch wohl nicht den ganzen Trail gehen und dann noch von der falschen Seite her? Michi meinte, sie würden wohl nur bis zum Keanakakoi Krater gehen und dann umdrehen. Aber so war es nicht, denn dann wären sie wieder zurückgekommen. Sie waren, zumindest auf diesem Teil, viel schneller unterwegs als wir. Was uns erschütterte, war die Tatsache, dass sie keinerlei Ausrüstung bei sich hatten!! Purer Leichtsinn!!! Dazu die Wetterverschlechterung, oh Mann, was wird wohl aus ihnen geworden sein?

Der nun folgende Teil des Crater Rim Trails war wirklich ein Traum!!! Wir liefen durch einen Wald, bestehend aus Ohias, Baumfarnen, Orchideen, ab und zu sahen wir Sträucher mit Beeren am Wegesrand - es war einfach herrlich!!! Auf dem Waldboden kamen wir gut vorwärts. Ich glaube, ich muss nicht erwähnen, dass uns kein weiterer Mensch begegnet ist - auch von dem jungen Pärchen keine Spur.

Wann sind wir über so einen langen Zeitraum eine solch schöne Strecke gegangen? Wir kamen uns wie im Paradies vor, aber wahrscheinlich waren wir auch im Paradies!

Alte Baumstämme lagen am Wegesrand, überwuchert von hellgrünem, flauschig weichem Moos. Aber auch noch lebende Bäume und Sträucher waren von diesem Moos übersät, wir liefen durch einen Märchenwald!!!

Dann kam das Schild "Park Headquarters 3,9 mi" - wo war nur die Zeit geblieben? Wir hatten sie mit filmen und fotografieren verbracht, jetzt mussten wir uns aber endgültig sputen! Hier im Wald war es schon ein wenig düster und das wenige Licht, das wir sahen, verhieß nichts Gutes - grau-schwarze Wolken waren über uns!

Urplötzlich hörten wir ein Motorengeräusch und kurz darauf fanden wir uns am Crater Rim Drive, wo die Autos in Richtung aktuellem Lavafluss nur so dahin brausten! Wir mussten den Crater Rim Drive überqueren, genau gegenüber ging unser Trail weiter. Fast hätte uns ein Wahnsinniger über den Haufen gefahren! Mit Wanderern rechnet hier offenbar niemand.

Nach einiger Zeit, wir wanderten weiterhin durch den Märchenwald, gelangten wir zum Parkplatz der Thurston Lava Tube. Schon längst hatten wir unsere Regencaps wieder an, ich darunter nur den Bikini! Das muss wohl lustig ausgesehen haben! Die Leute am Parkplatz, alle in warme Kleidung verpackt (während wir vor Eile schwitzten!), waren ziemlich verblüfft, als sie uns sahen.

Wir wussten, hier vom Parkplatz geht unser Trail eher am Kraterrand in Richtung Kilauea Iki Overlook weiter. Ja, gefunden! Hier stand es ganz deutlich und Michi war stolz, das Schild als Erster entdeckt zu haben. "Kilauea Iki Trail 1,2 mi". "Nein", rief ich, "das ist falsch! Wir müssen doch zum Kilauea Iki Overlook". "Ja, eh, da kommen wir ja dann hin".

Es gab kein Verhandeln mit Michi, er drängte zur Eile, womit er nicht Unrecht hatte. Aber ich war mit diesem Iki Trail absolut nicht einverstanden! Dass ich Recht haben sollte zeigte sich, als ich beim Bergabwärtsgehen immer wieder sagte "und bald stehen wir im Kilauea Iki Crater und am anderen Ende müssen wir das Ganze wieder hinaufgehen. Erinnerst du dich nicht? Wir sinst doch schon so oft hier gegangen!".
Michi wurde skeptisch, zumal ihm der Gedanke, jetzt bergab, später das Ganze bergauf, absolut nicht gefiel.
Wir hätten sogar in den Kilauea Iki Crater sehen können, hätte nicht dichtester Nebel die Sicht verstellt. Nur einmal wurde uns ein kurzer Blick gewährt und zu diesem Zeitpunkt sah Michi ein, dass wir falsch sind! Na endlich!

Er war nun richtig froh, dass ich "gemeckert" hatte und wir zwar den Weg bergauf zurücklegen mussten, aber nur ein relativ kurzes Stück.

So, wo aber war nun die Fortsetzung unseres Crater Rim Trails? Eine gute Frage mit einer guten Antwort: auf der selben Seite, also linkerhand, wo wir uns befanden, aber ein paar Meter weiter am Parkplatz entlang. Dort fand sich das Schild "Crater Rim Trail, Park Headquarters 1,7 mi".

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Crater%20Rim%20Trail%2019.jpg)
Michi scheint erschöpft zu sein

Na servus! Dass es mittlerweile ziemlich heftig regnete, störte uns noch nicht so sehr. Vielmehr störte uns, dass die Zeit voranschritt und sich somit die Dämmerung rasch näherte!
Aus diesem Grund wollten wir uns auch beeilen, aber wir wurden von hüherähnlichem Getier mit Jungen aufgehalten, da mussten wir doch filmen und fotografieren :-)

Wir gingen tatsächlich ziemlich am Kraterrand des Kilauea Iki entlang, der Nebel hatte ein wenig nachgelassen und wir konnten zum Kraterboden sehen, aus dem es aus vielen Lavaspalten qualmte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Crater%20Rim%20Trail%2020.jpg)
Kilauea Iki Crater

Am Wegesrand sahen wir wunderschöne Blüten, die auf einem über 1 m hohen Stengel wuchsen. Die Farbe der Blüten war gelb und sie waren noch nicht aufgeblüht. Es handelte sich um "Kahili ginger", auch "Awapuhi kahili", genannt. Aber was war das denn??? Was sollten die vielen abgeschnitten Stielreste? Wo waren die Blüten dazu?
Mir fiel es wie Schuppen vor die Augen und ich erinnerte mich an den Alakai Swamp Trail, den wir 2001 liefen. Dort fanden wir auch Stengelreste, allerdings nicht von Kahili ginger, sondern von Strelizien.
Es scheint so, als würden diese schönen Blüten mehr oder weniger illegal abgeschnitten und dann entweder verkauft oder für Gestecke in Hotels etc. verwendet. Muss denn der Mensch wirklich alles Schöne vernichten?

Zufällig hatte der Regen wieder einmal aufgehört und blauer Himmel war über uns. Ein Blick in den Kilauea Iki Crater zeigte uns sogar den dazugehörigen Trail.

Und das nächste Schild kam. "Park Headquarters 1,0 mi". Na also, es wird ja :-)
Ja, was wurde, zeigte uns gleich Petrus, nämlich - Regen!!! Massiver als zuvor, aber wir hatten ja nicht mehr weit. Die Dämmerung, die bereits ganz leicht begonnen hatte, machte uns etwas nervös. Wir beschleunigten unsere Schritte und redeten kaum noch.

Wie aus dem Nichts fanden wir uns auf einer asphaltierten Straße!! Es handelte sich um den alten Crater Rim Drive!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Crater%20Rim%20Trail%2021.jpg)
ein Stück der alten Chain of Craters Road

Davon war im Reiseführer aber nichts gestanden.
Auf diesem alten Crater Rim Drive liefen wir ein ganz schönes Stück dahin. Witzig waren die Verkehrszeichen, einmal "speed limit 25 mi".

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Crater%20Rim%20Trail%2022.jpg)
speed limit 25!!  Bitte beachten!

Dann wieder die Abzweigung zu einem Lookout :-)

Seltsam ist nur, dass ich bisher keinen Reiseführer oder sonstige Literatur gefunden habe, die den Verlauf des alten alten Crater Rim Drive angibt. In etwa kann ich es mir mittlerweile vorstellen, aber ich wüsste es halt gerne genauer.

Wir kamen zu einer ganz engen Stelle des alten Crater Rim Drive, der links und rechts abgezäunt war. Und was sahen wir linkerhand? Ursprünglich war der alte Crater Rim Drive viel zu nahe am Kraterrand errichtet worden und dort abgestürzt!!!

Der Regen nahm immer mehr zu, wir hatten den alten Crater Rim Drive wieder verlassen und gingen auf einem schmalen Weg entlang. Wir kamen zum Volcano House, wo wir ins Restaurant sehen konnten, wie die Herr- und Damenschaften, schick gekleidet, beim Dinner saßen. Und wir liefen verschwitzt, eingehüllt in unsere Regencaps, einfach draußen vorbei :-) Kurze Zeit später (7:00 pm) waren wir am Parkplatz des Visitor Centers und somit bei unserem Auto. Es regnete noch immer sehr stark.

Wir zogen uns um und fuhren nach Hilo zurück. Abendessen gab es beim Jack in the box. Auch in Hilo regnete es übrigens.

Fazit des Trails: Einfach traumhaft schön!!! Begegnung mit 3 Menschen: dem "Jedermann" und dem jungen Pärchen, das war alles für die vielen Stunden!

Im Hotel folgten meine üblichen abendlichen, nein, nächtlichen :-) Aktivitäten wie Abspeichern der Fotos und Reisebericht schreiben. Ins Bett ging ich erst kurz nach 1:00 am - des nächsten Tages.


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Utah am 10.03.2005, 11:42 Uhr
Zitat von: Angie

Als uns dieser "Jedermann" sah, rief er nur erschrocken "ohhh" und machte blitzschnell kehrt!! :-) Wir sahen uns an und konnten uns vor Lachen kaum halten.
Angie


Über eure Begegnung mit "Jedermann" mußte ich schon in Hofheim schmunzeln. Leute gibts... :shock:

Zitat von: Angie

Seltsam war, dass sich genau in diesem Gebiet sehr viele, teilweise offene Lava Tubes befanden. Das Gebiet, über das wir nun gingen, hörte sich ganz hohl an.
Angie


Habt ihr nie dabei Angst gehabt ?
Ich hätte immer ein laues Gefühl im Magen... :?
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 10.03.2005, 12:10 Uhr
Zitat von: Utah
Über eure Begegnung mit "Jedermann" mußte ich schon in Hofheim schmunzeln. Leute gibts... :shock:


Es war eine wirklich witzige Situation, vor allem deswegen, weil "Jedermann", als er uns das 1. Mal sah, "ooh" rief und umgehend kehrt machte und bei den weiteren Begegnungen grüßte er mit einem freundlichen "hi" :)

Zitat von: Utah
Habt ihr nie dabei Angst gehabt ?
Ich hätte immer ein laues Gefühl im Magen... :?


Nein, hatten wir nicht (Schneewie hat am 7. 3. eine ganz ähnliche Frage gestellt, lies, wenn du es nicht ohnehin schon getan hast, bei Interesse nach. Antwort ist auf Seite 5, mein Beitrag von 14:59 Uhr).
Es ist klar - passieren kann immer etwas, wir halten uns aber ziemlich strikt an die Anweisungen unseres Vulkanologen und somit können wir das Risiko zumindest minimieren. Ausschließen kann das letztendlich niemand, außer man meidet solche Gebiete. Das wiederum geht bei uns nicht, da Vulkane etwas Faszinierendes für uns sind :-)


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Schneewie am 10.03.2005, 12:53 Uhr
Danke Utah, die Frage ging hier auch schon wieder durch den Kopf, obwohl Angie sie ja sehr gut beantwortet hat.

Ob ich so mutig wäre?  :cry:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 10.03.2005, 13:46 Uhr
Hallo Schneewie und Utah,

auf diesem Foto, das allerdings von 2001 stammt, seht ihr (ich habe 2 rote Pfeile angebracht, damit ihr die Touris besser erkennen könnt) relativ nahe bei jener Stelle, wo die Lava ins Meer fließt, zwei Touristen. Sie stehen dicht nebeneinander und verstoßen somit gegen das oberste Gebot.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Lavawanderung-4.jpg)

Um zu dieser Stelle zu gelangen, sind wir die ca. 2,5 bis 3 m hohe Lavawand hinunter geklettert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Lavawanderung-2.jpg)

Am folgenden Foto hatte die Lava außen bereits eine "Haut", es strahlte aber noch glühende Hitze von ihr aus und ich konnte nur für wenige Sekunden meine Hand ca. 10 cm oberhalb der Lava halten, dann war sie gegrillt :-)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Lavawanderung-3.jpg)

Das war ein kurzer Abstecher in unseren Hawaii-Urlaub 2001 ;-)


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Easy Going am 10.03.2005, 14:05 Uhr
Zitat von: Angie
Das war ein kurzer Abstecher in unseren Hawaii-Urlaub 2001 ;-)

Von dem Du uns gerne auch noch einen Bericht bringen kannst  :D

Übrigens die Lavawanderungen finde ich auch hochinteressant und würde es auch so machen wie Ihr - vorher ausreichend informieren, entsprechend ausrüsten  und dann auf jeden Fall machen.  :D
Das Erlebnis und die Aufnahmen sind es denke ich wert - die Sache steht und fällt mit der Kenntnis die man über solche Regionen besitzt.
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Utah am 10.03.2005, 14:06 Uhr
Zitat von: Angie


(Schneewie hat am 7. 3. eine ganz ähnliche Frage gestellt, lies, wenn du es nicht ohnehin schon getan hast, bei Interesse nach. Antwort ist auf Seite 5, mein Beitrag von 14:59 Uhr).

Viele Grüße,
Angie


Wer lesen kann ist klar im Vorteil.... :oops:  sorry.
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Utah am 10.03.2005, 14:08 Uhr
Zitat von: Easy Going

... die Sache steht und fällt mit der Kenntnis die man über solche Regionen besitzt.


Deshalb ziehe ich vor Angie auch meinen Hut  :clap: , ob ich trotzdem soviel Mut hätte... :zuck:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 10.03.2005, 14:20 Uhr
@Easy
Ich vermute, ihr Leser habt für eine Weile von Lava & Co. genug ;-) Aaaaber..... Einen Reisebericht von 2001 habe ich natürlich auch, keine Frage :-)
Und zur Ausrüstung: Neben den normalen Dingen wie Wasser, Sonnenschutz jeglicher Art, festes Schuhwerk hat jeder von uns ein ziemlich umfangreiches Erste-Hilfe-Paket im Rucksack. Selbst das Einbrechen in einen alten Lavatunnel würde schwere Verletzungen nach sich ziehen und da wir häufig in einsamen Gegenden unterwegs sind, müssen wir uns auch selbst helfen können.

@Utah
Lass' den Hut auf, es ist noch zu kalt :-)


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Schneewie am 10.03.2005, 14:24 Uhr
@Easy Going und Utah,

wir können ja gemeinsam mit Angie mal die Vulkane erkunden. Sie kennt sich aus, weiß was man tun und lassen sollte und wäre doch ein toller Reiseführer  :D

@Angie,

ich hoffe, Du bist noch einige Tage/Wochen/Monate unterwegs, damit wir noch mehr lesen können, vor allem so spannende Sachen wie Lava, Vulkane, dünne Schichten über Tunnel usw.  :lesend:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 10.03.2005, 14:44 Uhr
Zitat von: Schneewie
@Easy Going und Utah,

wir können ja gemeinsam mit Angie mal die Vulkane erkunden. Sie kennt sich aus, weiß was man tun und lassen sollte und wäre doch ein toller Reiseführer  :D


Wenn ihr euch einig seid, dann bucht eure Flüge  :lol:
Unsere Reisedaten: 8. 12. 05 Linz > Honolulu, 12. 1. 06 Honolulu > Linz  :D

Zitat von: Schneewie
@Angie, ich hoffe, Du bist noch einige Tage/Wochen/Monate unterwegs, damit wir noch mehr lesen können, vor allem so spannende Sachen wie Lava, Vulkane, dünne Schichten über Tunnel usw.  :lesend:


Mein Reisebericht 2004 hat nur mehr 3 Tage, wobei der 3. Tag bereits die Rückreise ist :shock:
Um mein Tagebuch von 2001 herauszurücken, reicht jetzt die Zeit nicht mehr, da wir ab 3. 4. zwei Wochen in Urlaub sind. Klar, wir erwandern wieder eine Vulkaninsel :D  Diesmal Gran Canaria ;-)

Ich hätte auch noch andere teilweise spannende Tagebücher zum Lesen, z. B. Australien 2003. Wir wäre es mit einem Getriebeschaden bei einem Bushcamper im Outback? Oder alternativ bzw. im Anschluss daran, wie ich den Bushcamper problemlos in den Morast gefahren und dann, weil es ja meine Schuld war, alleine ausgegraben habe? Geschehen auch im Outback :-) Oder..... ein Känguru, größer als ich (ok, ich weiß, größer als ich ist ein leichtes Ding ;-)), lässt mich mitten in der Nacht nicht in unsere Cabin beim Roadhouse, hält mich fest und sieht mich mit treuherzigen großen dunklen Augen an, will gestreichelt werden? - Aber da usa-reise.de deutlich erkennen lässt, dass es sich um eine USA-Seite handelt ;-), bleiben diese Reiseberichte unter Verschluss :wink:


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Utah am 10.03.2005, 14:56 Uhr
Zitat von: Angie
@Easy
Ich vermute, ihr Leser habt für eine Weile von Lava & Co. genug ;-) Aaaaber..... Einen Reisebericht von 2001 habe ich natürlich auch, keine Frage :-)
Viele Grüße,
Angie


Genug ? Auf keinen Fall, dein Bericht ist sehr gut  :!: und mehr davon gewünscht.
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Schneewie am 10.03.2005, 15:35 Uhr
@Angie,

für die anderen Reiseberichte können wir ja fremdeln..... :D

Wie sieht es bei den Herren aus - Urlaub schon für Dezember umgelegt?  :whistle:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Utah am 10.03.2005, 15:40 Uhr
Zitat von: Schneewie

Wie sieht es bei den Herren aus - Urlaub schon für Dezember umgelegt?  :whistle:


Da sieht es bei mir leider schlecht aus, ich muß dieses Jahr zwischen Weihnachten und Neujahr durcharbeiten... :cry:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Easy Going am 10.03.2005, 15:50 Uhr
Also der "gute Wille" wäre schon vorhanden und mit Angie als "Lava-Guide" sowieso  :wink: -  aber ich lasse es dieses Jahr schon anderweitig in Nordamerika Krachen - da gilt es danach wieder eine zeitlang kleinere Brötchen zu backen - und Honolulu ist definitiv ein "großes Brötchen".  :lol:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 10.03.2005, 17:30 Uhr
Zitat von: Easy Going
Also der "gute Wille" wäre schon vorhanden und mit Angie als "Lava-Guide" sowieso  :wink: -  aber ich lasse es dieses Jahr schon anderweitig in Nordamerika Krachen - da gilt es danach wieder eine zeitlang kleinere Brötchen zu backen - und Honolulu ist definitiv ein "großes Brötchen".  :lol:


Stimmt teilweise. Honolulu selbst ist nicht unbedingt ein "großes Brötchen", man kann in HNL halbwegs günstig leben, aber der Flug dorthin - das ist schon ein großes Brötchen und vor allem will man ja auch auf die anderen Inseln und somit reiht sich Sümmchen an Sümmchen und das ergibt unterm Strich ein großes Sümmchen - äh, Brötchen ;-)


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 10.03.2005, 22:27 Uhr
Zitat von: Utah
Genug ? Auf keinen Fall, dein Bericht ist sehr gut  :!: und mehr davon gewünscht.


Sorry, ich habe keine Mitteilung von deinem Beitrag bekommen und daher auf den letzten (von Easy) geantwortet.

Mehr von meinen Reiseberichten erwünscht? Wieder Lava? Aber bitte erst ab Ende April, da wir inzwischen 2 Wochen auf Urlaub sind :-)


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 10.03.2005, 22:32 Uhr
Zitat von: Schneewie
@Angie,für die anderen Reiseberichte können wir ja fremdeln..... :D


Wenn du möchtest - kein Problem, gib mir Bescheid, was du lesen möchtest. Auf Lager habe ich - neben Hawaii - Australien 2002, 2003, La Palma und Teneriffa, in naher Zukunft auch Gran Canaria.


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 11.03.2005, 06:16 Uhr
Mittwoch, 23. 6. 2004:

Um 6:30 hat der Wecker geläutet. Oh Mann, war ich vielleicht noch müde! Das kommt davon, wenn man erst, so wie gestern Abend, erst nach 1:00 am ins Bett geht :-)

Trotzdem, Wecker-läuten bedeutet: aufstehen!! Kurz darauf weckte ich Michi und wir gingen ins hoteleigene Restaurant zum gewohnten Buffet-Breakfast, das letzte auf Big Island :-(

Fast schien es so, als wollte man uns den Abschied leichter machen, denn es regnete wie aus Fässern. Ein Glück, dass ich gestern Abend einen Tiefgaragenplatz für unser Auto fand, sonst wäre ich auf dem Weg bis zum Auto völlig durchnässt gewesen, denn auch wenn es noch so sehr auf Hawaii regnet, es ist nicht angebracht, deswegen etwas schneller zu gehen :-)

Wir überlegten angesichts der Wetterlage, was wir wohl tun könnten. In den National Park und dort einen Trail gehen? Prinzipiell eine gute Idee, aber sie hatte 2 Häken. Einer war, es kann im NP genauso regnen wie in Hilo, der zweite Haken war: wenn wir hiken, sind wir anschließend völlig durchschwitzt und haben aber vor dem Flug nach Honolulu keinerlei Möglichkeit, uns zu duschen. Daher schied der National Park aus - zu meinem Kummer zwar, aber die Vernunft siegte.

Also, wohin denn nun? Da es überall und nirgends außer in Hilo regnen konnte, fassten wir den Entschluss, auf den Mauna Loa bzw. zumindest in diese Richtung zu fahren. Gesagt, getan.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/23.6.2004.jpg)

Die Saddle Road ist eigentlich eine schöne Straße, nur wird sie zu meinem Leidwesen immer mehr ausgebaut und besser asphaltiert :-(

Kurz nach MM 28 kamen wir linkerhand, wie gewohnt, zur Hunter Checking Station (schreibt sich wirklich so und nicht Hunter Check In).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Saddle%20Road-1%7E0.jpg)
Hunter Checking Häuschen. Tipp: dahinter befindet sich ein Plumpsklo

Vor uns lag der Pu'u Huluhulu, ein kleiner, sehr bewachsener Hügel, auf den wir schon vor Jahren wollten. Heute schien der richtige Tag dafür zu sein. Wir zogen festen Schuhwerk an und machten uns auf den Weg.

Kaum waren wir ein Stück gegangen, sahen wir eine Blüte, die noch nicht ganz aufgegangen war.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/unbekannte%20Bl%FCte.jpg)
unbekannte Blüte

Der erste Teil des Weges verlief auf einem ganz schmalen, eher sandigen Pfad, wobei wir einen sehr guten Blick auf die unter uns liegende Saddle Road einerseits, andererseits auf den Mauna Kea mit seinen Observatorien hatten.

Plötzlich kam ein Pickup, voll mit Lavasteinen beladen, auf das Hunter Checking-Häuschen zu. Mehr sahen wir nicht, aber uns konnte der Pickup auch egal sein und wir gingen weiter bergauf. Dabei kamen wir in einen richtigen Wald und waren auch bald am "Gipfel", wo eine Lichtung uns weitere tolle Blicke in die Landschaft machen ließ. Seltsam, auf einmal hören wir ein Motorgeräusch zu unserer Linken, aber das musste wohl ein Hörfehler sein! War es aber nicht - der Pickup, den wir etliche Minuten zuvor sahen, kam im Rückwärtsgang einen anderen Weg hochgefahren!! Zwei Männer stiegen aus und gingen auf Michael zu, ich war zu diesem Zeitpunkt etliche Meter weiter entfernt, an einer Stelle, wo es unmittelbar vor mir sehr steil bergab ging und fotografierte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Pu_u%20Huluhulu.jpg)
wenn's schnell gehen soll - Abfahrt bis ins Tal

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Pu_u%20Huluhulu-2.jpg)
quer verlaufend die Saddle Road, die einmündende Straße ist der John A. Burns Way (= Mauna Kea Road)

Erst später ging ich zu den Dreien.
Der Ältere der beiden Männer, ein fast schon Weißhaariger, fragte Michael, ob ihm der rote Pickup mit dem großen Plastikbehälter dort drüben gehören würde. Michael verneinte logischerweise, aber den roten Pickup hatten wir vorher auch schon gesehen. Der Weißhaarige wollte wissen, ob ich zu Michi gehörte, haben wir auch bejaht, dann war er zufrieden, meinte aber, dass ihn der rote Pickup stören würde, er habe keine Ahnung, wem er gehört, was er hier zu suchen hat und wie überhaupt jemand anderer außer ihm hier herauf könne, das Tor unten ist ja abgeschlossen. Tja, eine Lösung dafür konnten wir ihm auch nicht geben. Wir bekamen stattdessen den Hinweis, doch auf die Rückseite des Pu'u Huluhulu zu gehen, dort würden wir wunderbar auf den Mauna Loa sehen. Dankend nahmen wir den Rat an.
Zum Abschluss meinte der Weißhaarige, wir sollen ein wenig Acht geben, sie werfen nämlich Lavasteine von oben nach unten, um das "Terrain zu festigen" - was immer das heißen soll.....

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Pu_u%20Huluhulu-3.jpg)
am Weg zur Westseite des Pu'u Huluhulu

Nicht lange, nachdem wir dem Weg auf die Westseite folgten, begegneten uns eine Frau sowie ein Mann, beide trugen große Plastikbehälter am Rücken, an den Behältern war je eine große Spritze montiert. Aha! Sie spritzten offenbar etwas und dann mussten es jene sein, denen der rote Pickup gehörte! Der große Kanister am Pickup trug nämlich die Aufschrift "Pestozide". Wir grüßten freundlich und Michi fragte die beiden, was sie wohl spritzen würden und bekam sogar eine Antwort: Es haben sich in den letzten Jahren am Pu'u Huluhulu einige Pflanzen nicht-endemischer Art angesiedelt und diese müssen sie vernichten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Pu_u%20Huluhulu-4.jpg)
nicht-endemische Pflanzen werden vernichtet

Jetzt war uns auch klar, weshalb manche Pflanzen solch eine seltsam blaue Farbe hatten, die noch nass war! Wir wurden aufgeklärt, dass es sich um keine Gifte handeln würde und daher nicht gesundheitsschädlich sei ("Pestozide" am Kanister angeschrieben und dann nicht gesundheitsschädlich??). Masken trugen die beiden jedenfalls nicht, nur eine lange Hose und ein langärmeliges T-Shirt.

Der weitere Weg führte uns wiederum an die  Ostseite, wobei linker- und rechterhand Dickicht war.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Pu_u%20Huluhulu-5.jpg)

Wir machten dann Picknick am Pu'u Huluhulu (Bananen, Nektarinen).
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Pu_u%20Huluhulu-6.jpg)

Ein kurzer Stück weiter gingen wir noch hoch, mussten aber bald umkehren, es wäre uns zu spät geworden.

Wieder zurück auf der Saddle Road, mussten wir den nächsten Stop einlegen, denn Nene, die Staatsgans von Hawaii, zeigte sich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Nene.jpg)

Beim (wie hieß dieses Fast Food doch gleich?) haben wir Chicken Katsu gegessen, allerdings nur eine Portion für uns beide. Da genau zu diesem Zeitpunkt eine Schulklasse in diesem Fast food war, hatte diese bei der Bedienung Vorrang und wir mussten ganz schön lange warten.

Anschließend fuhren wir weiter nach Hilo, haben getankt und sind anschließend zur Firma Harper, um das Auto zu retournieren. Das  ging extrem schnell, ausnahmsweise ;-) Anschließend brachte uns eine Harper-Angestellte  zum Airport. Wir haben eingecheckt, ein Koffer hatte zu viel Gewicht, ich musste umpacken - welch ein Quatsch!!! Als ob das was am Gesamtgewicht ändern würde! Aber ich weiß schon, durch diese Gewichtsbegrenzung sollen frühzeitige Rückenprobleme der Angestellten verhindert werden.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/23.6.2004-2.jpg)

Wir gönnten uns je ein Eis im "Restaurant" am Airport. Boarding time war um 4:55 pm, wir nahmen unsere heiß geliebten Plätze im Flieger ein. Ich Fenster, Michi daneben, vorher saß schon eine ca. 60-jährige Frau am Gangplatz - eine äußerst seltsame Figur!! Achja, wir saßen übrigens linkerhand, von der Flugrichtung her gesehen. Einfach optimal! Wir hatten eine super Sicht auf den Mauna Kea, Mauna Loa, Hualalei!!! (Abflugzeit 5:30 pm).

Ankunft in Honolulu war um 6:26 pm. Zwischen Michi und mir gab es noch eine kurze Diskussion, ob wir nicht vielleicht doch ein Leihauto nehmen sollten? Das war nie so gedacht und auch nicht so geplant, es fiel mir nur plötzlich ein :-)

Hertz siegte, wir bekamen einen Chevrolet Impala, den kannten wir bereits.

Damit fuhren wir zum Outrigger Reef on the Beach Hotel, haben eingecheckt und gönnten uns ein Abendessen.

Dem folgte ein kleiner Einkauf beim ABC, dann ging's zurück zum Hotel und an die Bar. Es gab einen Blue Hawaii für mich :-) Dazu Live-Musik und eine Hula-Tänzerin, was will man mehr? Eine (vermutliche) Biene stach mich am Ringfinger der rechten Hand. Michi zog einen ziemlich großen Stachel aus meinem Finger. Später sahen wir ihn uns mit dem Zoom des Camcorders an - den Stachel meine ich, nicht den Finger :-) - ein ganz beachtlich großer Stachel! Trotzdem schwoll mein Finger nicht an, nur der erste Schmerz war ziemlich groß.

Nun ist es 00:48 am, ich bin hundemüde und mache Schluss. Michi schläft bereits.

Übermorgen um 8.00 am startet unser Flieger in Richtung LA und dann Europa!!!! :-(:-(:-(:-(


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Utah am 11.03.2005, 07:58 Uhr
Zitat von: Angie
Zitat von: Utah

Mehr von meinen Reiseberichten erwünscht? Wieder Lava? Aber bitte erst ab Ende April, da wir inzwischen 2 Wochen auf Urlaub sind :-)
Viele Grüße,
Angie


Ich habe mich ehrlich noch nie mit Hawaii beschäftigt. Dein Reisebericht hat Appetit gemacht, mehr davon ist willkommen! :D
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Schneewie am 11.03.2005, 08:26 Uhr
Schnief, nur noch ein Tag  :cry:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Doreen & Andreas am 11.03.2005, 09:21 Uhr
Zitat von: Angie

Wenn ihr euch einig seid, dann bucht eure Flüge  :lol:
Unsere Reisedaten: 8. 12. 05 Linz > Honolulu, 12. 1. 06 Honolulu > Linz  :D

Waaaahnsinn, Hawaii im Winter. Das bedeutet Monsterwellen am North Shore von Oahu und Tunnel-Surfer am Banzai Pipeline at Ehukai Beach.
(http://www.thisweek.com/oahu/images/tour_photos/NorthShoreTour4.jpg)
Da würden wir zu gern mitfahren, wer kann Sponsoren auftreiben???  :lol:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Easy Going am 11.03.2005, 10:04 Uhr
Hi Andreas,

Du hättest auf dem Bild aber wenigstens in die Kamera winken können  :wink:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Utah am 11.03.2005, 10:15 Uhr
Zitat von: Schneewie
Schnief, nur noch ein Tag  :cry:


Ende April gehts weiter, Gabi bis dahin halten wir durch! :wink:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Carolina am 11.03.2005, 10:24 Uhr
Durch Doreens Kommentar weiter oben angeregt, muß ich auch mal wieder eine Zwischenfrage stellen.

@Angie
Welches ist denn für Dich die bessere Reisezeit für Hawaii: Sommer oder Winter? Wir waren im Dezember da, die Wellen waren gigantisch, wie Doreen schon schreibt, wir hatten sehr heiße und auch einen superkühlen Tag dabei. Im Sommer scheints doch ziemlich viel Regen zu geben, oder?

Ist Dein Reisebericht wirklich schon bald zu Ende :cry: ? Will mehr!!!!

Caro 8)
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Schneewie am 11.03.2005, 11:01 Uhr
@Heiko,
was bleibt uns denn anderes übrig.  :D
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 11.03.2005, 11:26 Uhr
Zitat von: Schneewie
Schnief, nur noch ein Tag  :cry:


Stimmt :traurig:  Und kannst du dir vorstellen, wie es mir vor Ort geht, wenn sich der Tag des Abflugs nähert? :traurig:  :traurig:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 11.03.2005, 11:30 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Waaaahnsinn, Hawaii im Winter. Das bedeutet Monsterwellen am North Shore von Oahu und Tunnel-Surfer am Banzai Pipeline at Ehukai Beach.


Richtig :!:  :!:  Dafür müssen wir auf die blühenden Jacaranda-Bäume verzichten, aber alles kann man halt nicht haben.

Zitat von: Doreen & Andreas
Da würden wir zu gern mitfahren, wer kann Sponsoren auftreiben???  :lol:


Wenn ihr genaueres über Sponsoren wisst, lasst es mich wissen. Wir hätten nämlich auch Interesse daran :wink:


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 11.03.2005, 11:39 Uhr
Zitat von: Carolina
@Angie
Welches ist denn für Dich die bessere Reisezeit für Hawaii: Sommer oder Winter? Wir waren im Dezember da, die Wellen waren gigantisch, wie Doreen schon schreibt, wir hatten sehr heiße und auch einen superkühlen Tag dabei. Im Sommer scheints doch ziemlich viel Regen zu geben, oder?


Meine ganz persönliche Meinung (wir sind keine Strand- und Meer-Menschen): Mai/Juni ist - für uns - die schönste Zeit. Fahr' mal zu diesem Zeitpunkt den Kula Hwy. auf Maui entlang - ein blühender Jacarana-Baum nach dem anderen und das sind keine Zwerge ;-)

Wir waren schon zu den unterschiedlichsten Jahreszeiten auf Hawaii, sowohl Dezember Januar, als auch März oder Mai/Juni. Klar, im Winter, also von November  bis Februar, gibt es die schönsten Wellen, allerdings regnet es mehr als im Sommer. Viel Regen, auch wenn er teilweise nur in der Nacht herunter kommt, ist besonders auf Kaua'i beim Wandern hinderlich, da zahlreiche Trails dann ungangbar werden. Teilweise geht man auf der nackten roten Erde, die wird durch Wasser schmierig wie Seife und wenn man z. B. am Nualolo Cliff Trail am Grat entlang gehen möchte, kann das wirklich gefährlich werden.

Zitat von: Carolina
Ist Dein Reisebericht wirklich schon bald zu Ende :cry: ? Will mehr!!!!


Ja, nur noch 2 Tage, wobei der 2. bzw. letzte Tag der Heimflug ist.
Mehr Hawaii-Reisebericht gibt es ab ca. Ende April, dann kommt Hawaii 2001 dran und - das wird natürlich noch lange dauern - irgendwann gibt es dann Hawaii 2005 ;-)


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Doreen & Andreas am 11.03.2005, 12:55 Uhr
Zitat von: Carolina
Durch Doreens Kommentar weiter oben angeregt, muß ich auch mal wieder eine Zwischenfrage stellen.

@Angie
Welches ist denn für Dich die bessere Reisezeit für Hawaii: Sommer oder Winter? Wir waren im Dezember da, die Wellen waren gigantisch, wie Doreen schon schreibt, wir hatten sehr heiße und auch einen superkühlen Tag dabei. Im Sommer scheints doch ziemlich viel Regen zu geben, oder?

Ist Dein Reisebericht wirklich schon bald zu Ende :cry: ? Will mehr!!!!

Caro 8)

Wir waren im Juli 2001 auf Hawaii, da war es auch oft unglaublich heiß.
Wie Angie schon schrieb, kann es im Winter mehr Niederschläge geben. Allerdings ist die Regenwarscheinlichkeit auch ortsabhängig. Dadurch, daß die Inseln meist durch hohe Berge geteilt werden, ist es an der Westseite der Inseln meist sonnig und trocken, auf der Ostseite feuchter und grün. Ganz deutlich ist das beispielsweise auf Maui. Die Road to Hana im Osten ist eine grüne Oase, während Lahaina oder auch Kihei die Touristenhochburgen für Strandurlaber sind. Oder nimm Big Island: Kailua Kona liegt auf der trockenen Sonnenseite der Insel (die z.T. sogar wüstenartig ist... kann man ja auch wunderbar in Angies Bericht nachlesen), in Hilo dagegen regnet es oft und viel, dafür wird man mit üppiger Vegetation und tollen Wasserfällen entschädigt. Im Prinzip ist das auf allen Inseln so, die Regenwarscheinlichkeit ist - wenn man schon auf der Ostseite ist - im Winter natürlich höher.
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Schneewie am 11.03.2005, 13:05 Uhr
Ihr macht mir alle Lust auf Sonne und Wärme. Im Moment könnte mich da wohl noch nicht einmal ein Regenschauer abholen, auf Hawai rumzulaufen.

Wollt Ihr mal etwas "kaltes" zur Abwechslung lesen:  :geist:

http://home.vr-web.de/~stender/Ischgl05/ReiseberichtIschgl.html

Ist der absolute Konstrast zu Angies super Bericht.  :D
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Fadl am 11.03.2005, 13:21 Uhr
Schöner Reisebericht. Auch wenn für mich das viele Wandern nichts wäre ;)

Ich war letztes Jahr im September auf Hawaii. Das Wetter war wunderschön. Nur einige wenige kurze Schauer. Ist wohl auch eine sehr Regenarme Zeit.
Wie waren dort aber auch mehr auf Strandurlaub. Einige Strände dort(wohl besonders auf Oahu) sind einfach nur traumhaft.
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 11.03.2005, 19:09 Uhr
Zitat von: Fadl
Einige Strände dort(wohl besonders auf Oahu) sind einfach nur traumhaft.


Auch wenn wir keine Strandmenschen sind, kommen wir manchmal Stränden nicht aus ;-)

Stimmt, auf O'ahu gibt es ein paar schöne Strände, keine Frage. Aber Strände, wie der Sandy Beach, wo in der Nacht der weiße Sand mit Schiffen angeliefert und daher der Strand ausnahmslos für Touristen gemacht wird (genauso wie der Waikiki Beach) - das gefällt uns nicht.

Aber so ein einsamer Strand wie der Waioli Beach auf Kaua'i ist nicht in jeder Ecke von Hawaii und dort ist der weiße Sand von Natur aus weiß.

Ich schmiede, wenn es meine Zeit erlaubt, schon wieder Wanderpläne ;-) Unglaublich, was es noch alles zu erwandern gibt :-)


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Fadl am 11.03.2005, 19:29 Uhr
Zitat von: Angie
Zitat von: Fadl
Einige Strände dort(wohl besonders auf Oahu) sind einfach nur traumhaft.


Auch wenn wir keine Strandmenschen sind, kommen wir manchmal Stränden nicht aus ;-)

Stimmt, auf O'ahu gibt es ein paar schöne Strände, keine Frage. Aber Strände, wie der Sandy Beach, wo in der Nacht der weiße Sand mit Schiffen angeliefert und daher der Strand ausnahmslos für Touristen gemacht wird (genauso wie der Waikiki Beach) - das gefällt uns nicht.

Aber so ein einsamer Strand wie der Waioli Beach auf Kaua'i ist nicht in jeder Ecke von Hawaii und dort ist der weiße Sand von Natur aus weiß.

Ich schmiede, wenn es meine Zeit erlaubt, schon wieder Wanderpläne ;-) Unglaublich, was es noch alles zu erwandern gibt :-)


Viele Grüße,
Angie


Sandy Beach und Waikiki Beach sind ja auch nicht wirklich die Hotspots auf Hawaii. Es gibt auf Oahu aber wirklich einige sehr sehr schöne naturstrände die paradisisch sind. Ich habe nur teilweise vergessen wie sie heissen. Wir sind dort einfach mit dem Auto angehalten. Dort war auch gar nicht so viel los.
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 11.03.2005, 19:38 Uhr
Zitat von: Fadl
Es gibt auf Oahu aber wirklich einige sehr sehr schöne naturstrände die paradisisch sind. Ich habe nur teilweise vergessen wie sie heissen. Wir sind dort einfach mit dem Auto angehalten. Dort war auch gar nicht so viel los.


Einer davon müsste der Sunset Beach im Norden gewesen sein, östlich von Haleiwa. Und der Makaha Beach im Westen ist auch ganz schön. Der einzige Nachteil dort ist, dass man nahezu hoffnungslos der Sonne ausgesetzt ist, weil die wenigen betonierten "Hütten" von Einheimischen besetzt werden, die keinen ordentlichen Wohnsitz haben und daher dort - bis auf 1 Tag in der Woche, wo der Strand für sie gesperrt wird - wohnen.


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Fadl am 11.03.2005, 20:29 Uhr
Zitat von: Angie
Zitat von: Fadl
Es gibt auf Oahu aber wirklich einige sehr sehr schöne naturstrände die paradisisch sind. Ich habe nur teilweise vergessen wie sie heissen. Wir sind dort einfach mit dem Auto angehalten. Dort war auch gar nicht so viel los.


Einer davon müsste der Sunset Beach im Norden gewesen sein, östlich von Haleiwa. Und der Makaha Beach im Westen ist auch ganz schön. Der einzige Nachteil dort ist, dass man nahezu hoffnungslos der Sonne ausgesetzt ist, weil die wenigen betonierten "Hütten" von Einheimischen besetzt werden, die keinen ordentlichen Wohnsitz haben und daher dort - bis auf 1 Tag in der Woche, wo der Strand für sie gesperrt wird - wohnen.


Viele Grüße,
Angie


Genau, eines davon war der Sunset Beach. Dort gibt es natürlich keinen weiteren Schutz da ja auch keine Bauten vorhanden sind. Wir lagen genau unter der schiefgewachsenen Palme. Dort hatten wir dann etwas Schatten. Dieser Strand ist wirklich wunderschön. In der Nähe waren auch andere wirklich schöne Sträne. Am Makaha Beach waren wir glaube ich gar nicht(ich hätte mich an Betonhütten erinnert ;) ) Lanikai Beach war zum Schwimmen auch sehr gut.
Das Wandern am Strand war aber schon immer anstrengend genug al das wir da noch extra harte Touren auf uns nehmen würden :) Den Diamond Head sind wir in Rekordzeit hochgelaufen da es schon spät war und der Park ja nicht sehr lange geöffnet hat(was wir aber nicht wussten) aber andere Wandertouren haben wir nicht unternommen ;). Dazu sind wir(und besonders meine Freundin) eher die Strandmenschen.
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 11.03.2005, 20:41 Uhr
Zitat von: Fadl
Genau, eines davon war der Sunset Beach. Dort gibt es natürlich keinen weiteren Schutz da ja auch keine Bauten vorhanden sind. Wir lagen genau unter der schiefgewachsenen Palme. Dort hatten wir dann etwas Schatten. Dieser Strand ist wirklich wunderschön. In der Nähe waren auch andere wirklich schöne Sträne. Am Makaha Beach waren wir glaube ich gar nicht(ich hätte mich an Betonhütten erinnert ;) ) Lanikai Beach war zum Schwimmen auch sehr gut.


Lanikai Beach stimme ich auch zu, auch wenn wir dort nicht geschwommen sind.
 
Zitat von: Fadl
Den Diamond Head sind wir in Rekordzeit hochgelaufen da es schon spät war und der Park ja nicht sehr lange geöffnet hat

Der Diamond Head ist bis 18 Uhr geöffnet ;-)

Zitat von: Fadl
Dazu sind wir(und besonders meine Freundin) eher die Strandmenschen.


Ist ja auch gut so, jedem das Seine und Hawaii hat wirklich für jeden etwas zu bieten.


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Fadl am 11.03.2005, 21:00 Uhr
Zitat von: Angie
Der Diamond Head ist bis 18 Uhr geöffnet ;-)





Ja und wir kamen erst um 17Uhr dort an ;) Der Marsch nach oben wurde dann kurz und schmerzlos in Angriff genommen:).
Allerdings kam uns dann auf dem Rückweg noch ein Ehepaar entgegen und fragt uns wie weit es noch sei. Bis nach ganz oben waren es noch ca 15Minuten und die Zeit hat niemals gereicht nach oben und dann noch pünktlich bis 18 Uhr wieder nach unten zu kommen. Sie sind aber trotzdem nach oben gewandert. Ich denke mal so eng wird das dort nicht gesehen. Solange man wieder aus dem Park herauskommt ist ja alles kein Problem. Ich fand es schade das um 18Uhr geschlossen wird denn ich hätte gerne den Sonnenuntergang vom Diamond Head gesehen.
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 11.03.2005, 21:15 Uhr
Zitat von: Fadl
Ich denke mal so eng wird das dort nicht gesehen. Solange man wieder aus dem Park herauskommt ist ja alles kein Problem.


Uihh, das mit aus dem Park heraus kommen, kann sich als Problem gestalten. Die Hawaiianer handeln manchmal so, dass es für unsereins einfach nicht nachvollziehbar ist. Z. B. wollten wir bei unserer 1. Hawaii-Reise (wir waren inklusive Reiseführer zu neunt) mit einem entsprechend kleinen Bus bei einem Strand bzw. dem dazugehörigen Parkplatz parken. Wir wurden von der Polizei angewiesen, weiter zu fahren, denn "Busse" (wir hatten einen 12-Sitzer!) seien nicht erlaubt, wir könnten durch den "Bus" zu viel Aufsehen erregen, wir sollten doch mit zwei entsprechend kleinen PKW's wiederkommen... Konnten wir aber nicht. Durch das lange Diskuttieren unseres Reiseleiters mit den Polizisten haben wir die Anhaltzeit von 15 Minuten überschritten und unser Reiseführer durfte ganz schön viel an Strafe zahlen.

Zitat von: Fadl
Ich fand es schade das um 18Uhr geschlossen wird denn ich hätte gerne den Sonnenuntergang vom Diamond Head gesehen.


Dem stimme ich voll und ganz zu. Der Sonnenuntergang vom Diamond Head aus muss echt toll sein. Das Problem liegt aber im Abstieg, er dauert auch eine Weile und in der Zwischenzeit ist es finster. Bedeutet, jeder Tourist müsste Taschenlampen mit sich führen. Wer macht das schon? Haben ja nicht mal die meisten Touris für die bis vor kurzem  nicht beleuchteten Tunnel gemacht.


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Fadl am 11.03.2005, 21:26 Uhr
Zitat von: Angie

Uihh, das mit aus dem Park heraus kommen, kann sich als Problem gestalten. Die Hawaiianer handeln manchmal so, dass es für unsereins einfach nicht nachvollziehbar ist. Z. B. wollten wir bei unserer 1. Hawaii-Reise (wir waren inklusive Reiseführer zu neunt) mit einem entsprechend kleinen Bus bei einem Strand bzw. dem dazugehörigen Parkplatz parken. Wir wurden von der Polizei angewiesen, weiter zu fahren, denn "Busse" (wir hatten einen 12-Sitzer!) seien nicht erlaubt, wir könnten durch den "Bus" zu viel Aufsehen erregen, wir sollten doch mit zwei entsprechend kleinen PKW's wiederkommen... Konnten wir aber nicht. Durch das lange Diskuttieren unseres Reiseleiters mit den Polizisten haben wir die Anhaltzeit von 15 Minuten überschritten und unser Reiseführer durfte ganz schön viel an Strafe zahlen.


Hmm, so habe ich die Hawaiianer gar nicht eingeschätzt. Ich hatte dort eher das Gefühl das man sich fast alles erlauben kann und alles sehr locker ist. Die Polizisten gehen ja selbst bei Rot über die Ampel. Hier in Deutschland undenkbar. Aber es kommt wohl immer sehr auf die einzelnen Personen an.

Zitat von: Angie
Dem stimme ich voll und ganz zu. Der Sonnenuntergang vom Diamond Head aus muss echt toll sein. Das Problem liegt aber im Abstieg, er dauert auch eine Weile und in der Zwischenzeit ist es finster. Bedeutet, jeder Tourist müsste Taschenlampen mit sich führen. Wer macht das schon? Haben ja nicht mal die meisten Touris für die bis vor kurzem  nicht beleuchteten Tunnel gemacht.


Stimmt. Daran wird es liegen. Ich hatte vorher auch von Berichten gelesen man man unbedingt Taschenlampen mitnehmen müsse. Wir hatten natürlich keine mit;) brauchten diese aber auch nicht da die Tunnel mittlerweile  ja beleuchtet sind.
Aber der Abstieg im Dunkeln ohne Lampe würde bei vielen vermutlich zu stürzen führen. Da hast du Recht.

Meine Freundin und ich überlegen uns mittlerweile wieder auch dieses Jahr wieder nach Hawaii zu fahren(fliegen). Nicht zuletzt dank deinem tollen Reisebericht ;). Auch wenn es bei uns halt weniger wandern wäre. Aber alleine die tolle Atmosphäre auf Hawaii zieht uns wieder dorthin.
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 11.03.2005, 21:45 Uhr
Zitat von: Fadl
Hmm, so habe ich die Hawaiianer gar nicht eingeschätzt. Ich hatte dort eher das Gefühl das man sich fast alles erlauben kann und alles sehr locker ist. Die Polizisten gehen ja selbst bei Rot über die Ampel. Hier in Deutschland undenkbar. Aber es kommt wohl immer sehr auf die einzelnen Personen an.


Nein, man kann sich bei weitem nicht alles erlauben und dass Polizisten dort bei Rot über die Ampel gehen, ist normal - sind ja schließlich Polizisten ;-)

Anderes Beispiel, auch von unserem 1. Urlaub. Wir waren also die kleine Reisegruppe, die für den Flug von O'ahu nach Big Island eincheckte. Es war früh am Morgen und wir bekamen angesichts der frühen Uhrzeit im Hotel noch kein Frühstück. Also nahm das Frühstück ein Großteil unserer Gruppe - auch wir - am Airport ein. Michi und ich waren rasch fertig und gingen zum Check-in. Hinter uns wurde geschlossen, d. h., der Rest der Reisegruppe blieb draußen! Wir verstanden die Welt nicht mehr und flogen alleine (naja, nicht ganz alleine, die halbe Maschine war voll) nach Big Island. Dort warteten wir dann eine gute Stunde auf den Rest unserer Gruppe. Unsere Koffer und auch jene, die zu den Teilnehmern unserer Reisegruppe gehörten, hatte ich mittlerweile vom Band geholt. Michi rief in der Zwischenzeit am Airport von O'ahu an, was denn los sei, wo die anderen Reiseteilnehmer blieben. Antwort: "Wenn die paar Leute auch noch in euren Flieger mit eingestiegen wären, wäre die nächste Maschine nach Big Island so gut wie leer gewesen, deswegen haben wurde eine Trennlinie vorgenommen". - Nicht wirklich nachvollziehbar, oder?

Aber wir haben mittlerweile gelernt - und lieben es auch - auf Hawaii flexibel zu sein.

Zitat von: Fadl
Meine Freundin und ich überlegen uns mittlerweile wieder auch dieses Jahr wieder nach Hawaii zu fahren(fliegen). Nicht zuletzt dank deinem tollen Reisebericht ;).


Wir haben uns heute unsere Tickets geholt :-) Abflug 8. 12. 05 :-) :-) :-)

Und - danke für dein Lob :oops:


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Fadl am 11.03.2005, 21:58 Uhr
Zitat von: Angie
Nein, man kann sich bei weitem nicht alles erlauben und dass Polizisten dort bei Rot über die Ampel gehen, ist normal - sind ja schließlich Polizisten ;-)


Ok, das stimmt. Aber auch wir konnten im Beisein von Polizisten einfach bei rot über die Ampeln ;)

Zitat von: Angie

Anderes Beispiel, auch von unserem 1. Urlaub. Wir waren also die kleine Reisegruppe, die für den Flug von O'ahu nach Big Island eincheckte. Es war früh am Morgen und wir bekamen angesichts der frühen Uhrzeit im Hotel noch kein Frühstück. Also nahm das Frühstück ein Großteil unserer Gruppe - auch wir - am Airport ein. Michi und ich waren rasch fertig und gingen zum Check-in. Hinter uns wurde geschlossen, d. h., der Rest der Reisegruppe blieb draußen! Wir verstanden die Welt nicht mehr und flogen alleine (naja, nicht ganz alleine, die halbe Maschine war voll) nach Big Island. Dort warteten wir dann eine gute Stunde auf den Rest unserer Gruppe. Unsere Koffer und auch jene, die zu den Teilnehmern unserer Reisegruppe gehörten, hatte ich mittlerweile vom Band geholt. Michi rief in der Zwischenzeit am Airport von O'ahu an, was denn los sei, wo die anderen Reiseteilnehmer blieben. Antwort: "Wenn die paar Leute auch noch in euren Flieger mit eingestiegen wären, wäre die nächste Maschine nach Big Island so gut wie leer gewesen, deswegen haben wurde eine Trennlinie vorgenommen". - Nicht wirklich nachvollziehbar, oder?

Aber wir haben mittlerweile gelernt - und lieben es auch - auf Hawaii flexibel zu sein.


Ja das ist nicht wirklich nachvollziehbar;). Aber so etwas hat man zu 2. wohl nicht zu befürchten. :) Abe die Uhren ticken auf Hawaii auf jeden Fall anders und deutlich langsamer als hier:)


Zitat von: Fadl
Meine Freundin und ich überlegen uns mittlerweile wieder auch dieses Jahr wieder nach Hawaii zu fahren(fliegen). Nicht zuletzt dank deinem tollen Reisebericht ;).

Zitat von: Angie

Wir haben uns heute unsere Tickets geholt :-) Abflug 8. 12. 05 :-) :-) :-)



DA bin ich jetzt neidisch :D
Aber um ehrlich zu sein "diskutiere" ich mit meiner Freundin gerade über einen erneuten Urlaub in Hawaii in diesem Jahr. Denn eines steht fest: Es ist wirklich schwer mal ein anderes Urlaubsziel auszuwählen oder sich zu wünschen wenn man schon einmal auf Hawaii war. Wir hatten uns damals auch mit Menschen unterhalten die in Hawaii leben und haben uns schonmal informiert wie hoch denn die Kosten so sind ;)
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 11.03.2005, 22:06 Uhr
Zitat von: Fadl
das ist nicht wirklich nachvollziehbar;). Aber so etwas hat man zu 2. wohl nicht zu befürchten. :) Abe die Uhren ticken auf Hawaii auf jeden Fall anders und deutlich langsamer als hier:)

Hoffentlich bleibt das lange noch so, auch wenn manches gewöhnungsbedürftig ist.


Zitat von: Fadl
DA bin ich jetzt neidisch :D
Aber um ehrlich zu sein "diskutiere" ich mit meiner Freundin gerade über einen erneuten Urlaub in Hawaii in diesem Jahr. Denn eines steht fest: Es ist wirklich schwer mal ein anderes Urlaubsziel auszuwählen oder sich zu wünschen wenn man schon einmal auf Hawaii war.


Völlig richtig: War man ein Mal auf Hawaii, wird man unwillkürlich zum Wiederholungstäter ;-)

Zitat von: Fadl
Wir hatten uns damals auch mit Menschen unterhalten die in Hawaii leben und haben uns schonmal informiert wie hoch denn die Kosten so sind ;)


Haben wir uns auch. Was kostet ein Grundstück mit Haus, was kostet das tägliche Leben. Dabei wurde uns fast schwindlig. Es würde nur ein Sechser im Lotto helfen, aber wir spielen beide nicht, daher fällt das flach.


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 12.03.2005, 07:53 Uhr
Donnerstag, 24. 6. 2004:

Um 7:00 am hat der Wecker erst geläutet! So spät!!! Michi wollte doch glatt noch im Bett bleiben, aber bei diesem traumhaften Wetter hielt ich es nicht aus :-) Schon in Linz können mich bei solch einem tollen Wetter keine Pferde im Haus halten und auf Hawaii schon gar nicht!

Frühstück gab es um 8:00 bei Perry's Smorgy, und zwar bei dem Perry's in der Lewers Street. Dieses all you can eat ist, vor allem beim Frühstück, eine wirklich super Angelegenheit, da braucht man bis zum Abend rein gar nichts mehr. Naja, vielleicht einen Espresso oder Eiskaffee dazwischen ;-)

Tja, und nun? Es war der letzte Tag auf O'ahu und überhaupt in diesem Urlaub. Zwar hatten wir ein paar Dinge zu erledigen bzw. zu kaufen, z. B. einen 5. Koffer :-) Aber das konnten wir auch am Abend machen, die Läden schließen ziemlich spät.

Wir bevorzugten, die Ostküste hoch zu fahren. Doch zuerst stoppten wir im Ward-Center. Ich wollte doch unbedingt einen Kalender für 2005 sowie ein kleines Mitbringsel für Melitta und Helmut.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/24.6.2004.jpg)

Beim Borders - eh klar, wo sonst? - fanden wir die gewünschten Kalender, einen für M&H, einen für uns und dazu noch wasserfeste Landkarten der einzelnen Hawaii-Inseln. Gerade als wir bei der Kassa in der langen Schlange standen, fiel mir ein, ich könnte mir doch endlich das Riemchen von meiner linken Sandale enger machen. Das hatte sich nämlich in der letzten halben Stunde immer mehr erweitert und das störte mich. Also bückte ich mich, griff zum Riemchen und - zack!!! - noch ehe ich am Riemchen so richtig angezogen hatte, war das ganze Vorderteil des Riemchens hoffnungslos kaputt!! Nun stand ich da - ohne Schuhe!! :-) Was tun? Gut, zuerst bei Borders zahlen, dann die Sandalen in die Hand nehmen, in den nächsten Mülleimer werfen und barfuß weitergehen :-)

Wie war das doch gleich bei der Hawaiian Show im Polynesian Cultural Center, wo Michi den Hula-Tanz lernte?? :-) "I like no shoes...." :-) Es war echt zum Kaputtlachen!!!

Ein Glück, dass keine Glasscherben am Boden lagen, sonst hätte ich am Ende noch einen Arzt gebraucht!

Und ein weiteres Glück: Wir befanden uns in einem Einkaufszentrum, in dem es bekanntermaßen auch Schuhgeschäfte gibt. Also ins Nächstbeste hinein, es hieß "North Shoes" und dort habe ich mir slip-slops gekauft, richtig witzige, deren Sohle bei jeden Schritt nachgibt, weil so viel Luft in der Sohle ist.

Was meinte ich gestern Abend, nachdem mich die Biene, oder welches Tier es auch immer war, gestochen hat? Mein Finger schwoll nicht an?? Zu früh gefreut :-( Heute war er schon beachtlich dick, so dick, dass Michi eigentlich die beiden Ringe abzwicken wollte. Ich wiederum wollte noch abwarten, das konnte er immer noch tun.

Die weitere Fahrt ging über Kaneohe, wo wir dem Einkaufszentrum einen Besuch abgestattet haben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Ostk%FCste%20von%20O_ahu.jpg)
Ostküste von O'ahu

Weiter ging's nach Haleiwa. Unser dortiges Ziel war die "Coffee Gallery", die wir schon bestens kennen. Dort fassten wir einen doppelten Espresso sowie einen Mocca Freeze aus, beides einfach exzellent, insbesonders der Mocca Freeze! Ein Traum schlechthin und wir stellten fest, der Beste auf den gesamten Hawaiian Islands!!! Währenddessen wir an den Getränken schlürften, schrieb ich endlich die überfälligen Ansichtskarten. Hoffentlich vergeben mir die Empfänger, dass ich erst jetzt dazu kam, aber es ging einfach nicht anders.
Das Schreiben der Ansichtskarten gestaltete sich äußerst schwierig: Womit ich überhaupt nicht mehr gerechnet hatte war, dass nach dem gestrigen abendlichen (Bienen-)Stich mein Finger im Laufe des heutige Tages noch stärker angeschwollen war und enorm juckte. Kein Hindenken, meine beiden Ringe noch vom Finger zu bekommen, dafür hatte ich die Zeit übersehen. Das Halten vom Kugelschreiber war fast eine Meisterleistung.

Anschließend fuhren wir, da es bereits nach 5:00 pm war, auf schnellstem Weg nach Honolulu zurück. Bei Wahiawa machten wir allerdings einen Foto- und Filmstop, denn die Ananasfelder faszinieren uns jedes Mal aufs Neue.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Wahiawa.jpg)
Ananasfelder bei Wahiawa

In Honolulu angekommen gaben wir unser Auto beim Hotel ab - besser gesagt, es wurde uns abgenommen :-) Ganz praktisch.

Die geschriebenen Ansichtskarten gaben wir bei der Rezeption ab und kurz darauf waren wir auf dem Weg zum "International Market Place".

Doch plötzlich fiel mir ein - ich hatte in diesem Urlaub weder ein aktuelles Foto noch eine aktuelle Filmsequenz von Waikiki! Zwar stand unser Hotel am Strand und man konnte vom Hotel aus direkt auf den Sandstrand, aber wir hatten vorher nie daran gedacht, den Waikiki Beach oder sonst etwas von Waikiki zu filmen/fotografieren! Jetzt war aber höchste Zeit!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Waikiki-1.jpg)
wenn man (Frau) kein Stativ hat, muss halt eine Mülltonne her halten
(Anmerkung: Seit Weihnachten 2004 bin ich stolze Besitzerin eines Manfrottos!)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Waikiki-2.jpg)
eine der Hotelburgen

Am International Market Place brauchten wir nicht sehr lange, um unseren 5. Koffer zu erstehen, er war etwas kleiner als die vier anderen. Sieht ganz gut aus, verfügt über einen festen Stoff und lässt sich an einen unserer anderen andocken, was ausschlaggebend für den Kauf war.

Dann zogen wir weiter durch die Läden, erstanden etwas für M&H und - man lese und staune :-) - weitere 3 Hemden für Michael sowie 4 T-Shirts für ihn und 4 für mich. Nicht übel!
Wir verstauten alles im neu erstandenen Koffer und stellten fest - wir hatten Hunger! Also gingen wir in Richtung Hotel und auf dem Weg fielen wir in den "Hawaiian Food Court", dort aßen wir, auf gut deutsch gesagt :-) - Pasta asciutta, sehr gut!

Anschließend gingen wir flotten Schrittes ins Hotel, es war bereits fast 9:15 pm und die Reisetaschen sowie das Handgepäck mussten noch gepackt werden. Das ist eine Tätigkeit am Ende eines Hawaii-Urlaubes, die ich fürchte - bedeutet es doch Abschied von meiner eigentlichen Heimat :-(

Nach einer Stunde war ich mit allem fertig und Michi machte den Vorschlag, zum Abschluss doch noch einen Blue Hawaii an der Bar zu trinken. Keine schlechte Idee! :-)

Anschließend checkten wir noch aus, damit wir uns diese Zeit morgen Früh sparen.

Erst einiges nach Mitternacht gingen wir ins Bett, der Wecker wurde auf 3:15 (!!) gestellt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/Abschied%20von%20Hawaii%202004.jpg)
Abschied von Hawaii 2004 (im Hintergrund der Diamond Head)

Erklärung: Die hier von mir gezeigte Hand- bzw. Fingerhaltung ist auf ganz Hawaii typisch und bedeutet "hang loose" bzw. heißt es im weiteren Sinn "ich wünsche dir einen schönen Tag" oder "ich wünsche dir alles Gute". Besonders unter Autofahrern ist diese Art des Grußes sehr weit verbreitet. Wird man auf diese Art und Weise begrüßt, sollte man unbedingt mit genau dieser Hand/Fingerhaltung antworten. Man kann das aber natürlich auch von sich aus tun, also ohne "Aufforderung" eines anderen. Jene, die es "ganz richtig" machen wollen, bewegen die Hand abwechselnd nach rechts und links.


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 13.03.2005, 07:44 Uhr
Freitag, 25. 6. 2004:

Ach du grüne Neune! Ich habe es befürchtet - der Tag des Abfluges ist gekommen!!!!
Ich bin um 3:15 am aufgestanden, Michi kurz danach.
Durch meinen immer noch sehr stark geschwollenen Finger war ich ein wenig beeinträchtigt, das fiel mir schon beim Zähne putzen auf.

Da es um diese nachtschlafene Zeit kein Frühstück gab und wir nur mehr die allerletzten Sachen in unsere Rucksäcke geben mussten, fuhren wir um 4:20 am vom Hotel ab.
Obwohl man sagen kann, dass eigentlich noch Nacht war, waren schon zahlreiche Autos auf den Straßen Honolulus unterwegs. Den Weg zum Airport war uns schon bestens bekannt, auch den Hertz-Car-return fanden wir auf Anhieb. Allerdings gewöhnungsbedürftig - er ist mit Alamo zusammengeschlossen!!!
Die Rückgabe des Autos verlief völlig komplikationslos und wir radelten mit unseren 5 Gepäckstücken in die Abflughalle.

Meine Güte!!! Die Leute standen schon in einer langen Schlange! Aber mit dem vielen Gepäck nun erst frühstücken gehen, wollten wir nicht, also reihten wir uns auch ein. Es dauerte gar nicht so lange, waren wir dran, allerdings gerieten wir an eine nicht sehr kompromissbereite Lady. Sie erklärte uns, dass 5 Gepäckstücke nicht erlaubt seien, für die kleine Koffer-Reisetasche müssen wir zahlen. Sie rechnete uns freundlicherweise den Preis aus und wir fielen fast in Ohnmacht - 180 Dollar!!!! Tja, da hieß es: zahlen!! Dabei war das Gesamtgewicht nicht überschritten!!!
Etwas ärgerlich war, dass wir unsere vor Monaten reservierten und bestätigten Sitzplätze in den hinteren 2-er Reihen nicht bekamen, sondern in der 30iger Kategorie.

Nun war breakfast time! Aber wo? Der Airport Honolulu bot nicht viel Auswahl, aber wir waren auch nicht allzu wählerisch. Danach schlenderten wir noch ein wenig durch die (wenigen) Shops und etwas später war boarding time :-( :-( :-(
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/25.6.2004.jpg)

Da wir die Sitze auf der linken Seite hatten, hatten wir eine gute Sicht auf Honolulu mit Waikiki, dem Diamond Head, dem Koko Crater und dem Koko Head.

Aloha, Hawaii!!! Wir kommen wieder!!!!!

Um 3.15 pm (Ortszeit) kamen wir in Los Angeles an und nicht, wie vom Reisebüro vorhergesagt, um 4:25.

Nun hatten wir bis knapp nach 7:00 pm Zeit, der weitere Flug war für 7:55 geplant. Wir genehmigten uns je einen doppelten Espresso und fuhren dann mit dem Bus zum International Airport, wir waren ja am Domestic gelandet.

Obwohl ich schon auf dem Flug von Honolulu nach Los Angeles relativ viel geschlafen hatte, war ich auch auf dem Flug von Los Angeles nach Frankfurt mehrere Stunden nicht ansprechbar. Die letzte Nacht war wohl wirklich zu kurz gewesen.

Um 2:25 pm (Ortszeit) kamen wir in Frankfurt an. Ohje!!!!! Wir wären am liebsten wieder in den nächsten Flieger Richtung Westen geflogen!!! Wir waren von lauter Hektikern umgeben, wurden fast niedergerannt, ohne Entschuldigung natürlich, dazu hatten wir dann noch eine sehr unfreundliche Bedienung im Coffee-Laden, es war mit einem Wort ein Jammer!!!

Von Frankfurt ging es um 5:40 pm nach Linz, wo wir um 6:50 pm ankamen. Wir verstauten unsere Koffer, die zufällig alle mit uns angekommen sind, im Taxi und ab ging es nach Hause.

Ein weiterer wunderschöner, erlebnisreicher Urlaub auf Hawaii war zu Ende!!!


Angie



Ich hoffe, ich konnte euch den 50.ten Bundesstaat der USA ein wenig näher bringen. Hawaii besteht längst nicht nur aus Sonne, Strand, Meer und Palmen. Hawaii bietet weitaus mehr. Viel mehr, als man erwarten würde und von den 15 Klimazonen, die es auf unserer Erde gibt, bietet Hawaii immerhin 14, also von der Wüste bis zum nordalpinen Gebiet (Mauna Kea). Einzig und allein die Klimazone der Antarktis fehlt.


Die Tickets für unseren nächsten Flug nach Hawaii haben wir bereits (seit 11. 3. 05).

Abflug: 8. 12. 05
Rückflug: 12. 1. 06


Für Interessierte: Karten zu den jeweiligen Tagen vom Reisebericht 2004 erstelle ich bereits, aber bis alle fertig sind, wird es noch ein wenig dauern.
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Utah am 13.03.2005, 08:38 Uhr
Liebe Angie!

Es war mir eine große Freude täglich deinen Bericht zu lesen, sehr informativ, viele,tolle Bilder und klasse geschrieben. :daumen:
Ich hätte nie gedacht das Hawaii soviele verschiedene Gesichter hat.
Vielen Dank!!!  :applaus:  :applaus:  :applaus:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Easy Going am 13.03.2005, 11:59 Uhr
Zitat von: Angie
Ich hoffe, ich konnte euch den 50.ten Bundesstaat der USA ein wenig näher bringen.


 :D   :daumen: :daumen: :daumen:     :D

Vielen Dank für Deinen Bericht Angie - wir freuen uns schon auf den nächsten ....................
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Westernlady am 13.03.2005, 12:11 Uhr
Angi, es war ein klasse Reisebericht  :D  :respekt: Von allem genau die richtige Mischung! Auch ich freue mich schon auf weitere Reiseberichte von Dir!  :D
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Schneewie am 13.03.2005, 14:04 Uhr
Angie, wir wollen mehr Input..... :D
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 13.03.2005, 14:25 Uhr
Zitat von: Utah
Liebe Angie!

Es war mir eine große Freude täglich deinen Bericht zu lesen, sehr informativ, viele,tolle Bilder und klasse geschrieben. :daumen:
Ich hätte nie gedacht das Hawaii soviele verschiedene Gesichter hat.
Vielen Dank!!!  :applaus:  :applaus:  :applaus:



Hallo Utah,

danke schön für dein Lob! Freut mich, wenn dir der Reisebericht gefallen hat.
Hawaii hat wirklich sehr viele Gesichter, in jedem Urlaub gibt es Neues zu erforschen, zu erwandern. Obwohl der nächste Urlaub noch in relativ weiter Ferne liegt, freue ich mich heute schon unendlich darauf.


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 13.03.2005, 14:28 Uhr
Zitat von: Easy Going
Vielen Dank für Deinen Bericht Angie - wir freuen uns schon auf den nächsten ....................


Hallo Easy,

der nächste Hawaii-Bericht kommt, aber erst Ende April, früher werde ich nicht dazu kommen.


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 13.03.2005, 14:30 Uhr
Zitat von: Westernlady
Angi, es war ein klasse Reisebericht


Jetzt werde ich gleich  :oops:  bei so viel Lob über meinen Reisebericht :oops:  :oops:

Der nächste kommt, in ca. 6 Wochen geht's los ;-)


Viele Grüße,
Angie


PS: Gönne mir doch bitte hinter "Angi" noch ein "e", ich bin die "e"-Angie ;-)
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 13.03.2005, 14:33 Uhr
Zitat von: Schneewie
Angie, wir wollen mehr Input..... :D


Hallo Schneewie,

"nur net brummen, wird schon kummen"  :D  :D

Ab ca. Ende April gehts weiter ;-)


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Doreen & Andreas am 13.03.2005, 21:15 Uhr
Vielen Dank, Angie.
Schon Eure Bilder in Hofheim waren ein Genuß und schürten das Fernweh wieder gewaltig. Der Bericht in dieser Detailliertheit hat nun noch einiges dazu getan...
Wir werden uns wohl vorerst mit einer Tasse Kona-Kaffee trösten müssen.
By the way: Das Nachfragen des Preises in Leipzig haben wir nicht vergessen, sind nur bisher nicht da vorbeigekommen  :wink:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 13.03.2005, 21:29 Uhr
Hallo Doreen und Andreas,

ich weiß, dass ihr nicht auf den Preis vom Kona-Kaffee von eurem Laden vergessen werdet. Es eilt ja nicht.

BTW: Habt ihr schon die neueste Neuigkeit entdeckt? Nun gibt's ab dem 29. 5. 04 schon Karten, erstellt mit dem Street Atlas 2005. *Schwitz*.
Noch sind längst nicht alle fertig, aber nach und nach werden sie es. Dzt. sind die Karten für die 1. Woche fertig.


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Doreen & Andreas am 14.03.2005, 09:51 Uhr
Zitat von: Angie
Habt ihr schon die neueste Neuigkeit entdeckt? Nun gibt's ab dem 29. 5. 04 schon Karten, erstellt mit dem Street Atlas 2005.

Ohne Deinen Hinweis hätten wir die neueste Neuigkeit wohl nicht gefunden... wer denkt denn schon an die Spielwiese  :lol:  
Aber wir haben Deinen Bericht sowieso mit Reiseführer und Karte gelesen, um uns ein genaues Bild von der Route und den Walking Tracks zu machen  8)
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 14.03.2005, 10:10 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
wer denkt denn schon an die Spielwiese  :lol:


Auf der Spielwiese habe ich nur "geübt" bzw. sie diente dazu, dass mir dadurch Easy Going erklären konnte, weshalb ich meine Karten nicht scharf hinbekomme, sondern immer verschwommen. Tja, wenn's nicht die guten Helfer gäbe!

So, zur Aufklärung: Die Karten habe ich - teilweise dzt. nur - in den Reisebericht einfügen lassen (danke nochmal an dieser Stelle, Easy :!: ).
Weitere Karten muss ich erst basteln


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Doreen & Andreas am 15.03.2005, 10:02 Uhr
Für Angie und alle, die es noch interessiert:
Hier die aktuelle Preisliste des Leipziger Kaffee-Kontors (http://www.kaffee-kontor.de/ganos_preisliste.pdf).
Da war Michi´s Großeinkauf von 2kg doch fast ein Schnäppchen  :lol:
Aber wenn man gerade nicht vor Ort ist, ist es doch immerhin eine Alternative.  :roll:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 15.03.2005, 11:58 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Da war Michi´s Großeinkauf von 2kg doch fast ein Schnäppchen  :lol:


Erst mal danke für die Info der Preise von eurem Kaffee-Kontor. Ich vermute stark, wir werden doch bis zum Dezember warten und wieder auf Hawaii zuschlagen :wink:

Wenn ich so überlege..... Diesmal könnten wir (aus Gewichtsgründen) eigentlich mehr Kaffee mit nach Hause nehmen, denn ich habe es vor wenigen Minuten trotz zu weniger Meilen geschafft, ein Upgrade auf die Business Class von LA nach FRA zu bekommen :D  :D  :D


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Doreen & Andreas am 15.03.2005, 17:04 Uhr
Zitat von: Angie
Wenn ich so überlege..... Diesmal könnten wir (aus Gewichtsgründen) eigentlich mehr Kaffee mit nach Hause nehmen, denn ich habe es vor wenigen Minuten trotz zu weniger Meilen geschafft, ein Upgrade auf die Business Class von LA nach FRA zu bekommen :D  :D  :D

Glückwunsch, wie hast Du das nur angestellt. Für den Business-Flug bekommt Ihr doch sicher wieder so viele Meilen, daß es das nächste (bzw. übernächste) mal wieder für ein Upgrade reicht...  :wink:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 15.03.2005, 17:45 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Glückwunsch, wie hast Du das nur angestellt.


Hallo Doreen & Andreas,

tja, gewusst wie ;-)

Zuerst habe ich meinen Wunsch im Reisebüro deponiert. Die zuständige Dame bekam von der Airline die Auskunft, geht nicht, schon gar nicht für eine Teilstrecke, wenn, dann müssen wir die ganze Strecke Business fliegen. Würde pro Nase etwas mehr als 7.000 (!) Euronen ausmachen. Dass ich dankend abgelehnt habe, ist verständlich.

Aus Erfahrung weiß ich, wenn man nicht genügend Meilen, aber zumindest einen Großteil beisammen und - ganz wichtig - bereits das entsprechende Ticket, bei dem man upgraden will, in Händen hat, kann man auf die zukünftig geflogenen Meilen vorgreifen.

Also habe ich heute mit der Airline telefoniert. Als Erstes machte mich die Dame darauf aufmerksam, dass wir nicht genügend Meilen hätten - das war mir nichts Neues. Für den Gran Canaria-Flug Anfang April bekommen wir je 3.000 Meilen, es summiert sich also.
Michi fehlen aber immer noch 5.000, mir 8.000 Meilen auf die erforderlichen 50.000 für die Strecke von LA nach FRA. Und als die Dame selbst nicht auf den Trichter kam (kommen wollte?), habe ich ihr erklärt, wir nehmen einfach die fehlenden Meilen vom noch nicht geflogenen Flug :-) :-)
Was blieb ihr übrig, als mich nur noch zu fragen, wo in der Business wir denn am liebsten sitzen möchten :-) Und nun haben wir dort unsere Wunsch-Sitzplätze :-)

...und wir ihr richtig feststellt, Meilen für diesen Flug gibt's auch mehr :-)


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Doreen & Andreas am 17.03.2005, 09:01 Uhr
Zitat von: Angie
Aus Erfahrung weiß ich, wenn man nicht genügend Meilen, aber zumindest einen Großteil beisammen und - ganz wichtig - bereits das entsprechende Ticket, bei dem man upgraden will, in Händen hat, kann man auf die zukünftig geflogenen Meilen vorgreifen.

Wieder was gelernt, das war uns neu.
Wenn wir das gewußt hätten, hätten wir letztes Jahr mit Sicherheit auch Business nach Kanada fliegen können...  :shock:

Ach ja, für alle die sich von Angies Reisebericht haben anstecken lassen und nun auf der Suche nach Sponsoren oder günstigen Angeboten sind:
Metro bietet im Moment 10 Tage San Francisco - Hawaii (Oahu) für 1399,- € (inkl. Linienflug, Hotel und Reiseleitung... auf letzteres kann man ja verzichten) an, eine Verlängerungswoche auf Kauai kostet noch mal 499,-€.  :roll:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Anonymous am 17.03.2005, 19:03 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Metro bietet im Moment 10 Tage San Francisco - Hawaii (Oahu) für 1399,- € (inkl. Linienflug, Hotel und Reiseleitung... auf letzteres kann man ja verzichten) an, eine Verlängerungswoche auf Kauai kostet noch mal 499,-€.  :roll:


10 Tage O'ahu, ab > bis SFO, inkl. Hotel um 1.399,- € - für besonders preisgünstig halte ich das nicht :think:


Dann rechnen wir mal:

Flug SFO > HNL > SFO mit United: US$ 592,50 (= € 441,54 nach heutigem Kurswert, Preis stammt von der UA-Website, ist übers Reisebüro wahrscheinlich günstiger zu haben)
Durchschnittshotel für 9 Nächte: € 648,-

Macht, Reiseleiter nicht mitberechnet: € 1.088,54


Flug HNL > LIH > HNL € 142,-
Hotel für 6 Nächte: € 552,-

Macht unterm Strich € 694,-


Ist bei der Verlängerungswoche auf Kaua'i der Flugpreis  HNL - LIH - HNL inbegriffen? Auch wenn nicht, ist das Angebot von Metro hierfür ganz brauchbar, ausgenommen, sie hätten ein billigeres Hotel gewählt als ich bei meiner Aufstellung.


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 17.03.2005, 19:05 Uhr
Manche lernen das Einloggen nie :oops:  :oops:  :oops:  :oops:  :oops:


Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 19.03.2005, 12:28 Uhr
Hallo zusammen,

eine intensive Street Atlas-Woche liegt hinter mir und nun findet ihr bei den jeweiligen Urlaubstagen die entsprechenden Straßenkarten, damit ihr eine genauere Vorstellung habt, wo wir uns aufhielten.

Über euer reges Interesse an meinem Reisebericht freue ich mich sehr. Falls weitere Fragen auftreten, nur zu. Vielleicht begegne ich eines Tages jemanden von euch auf diesen traumhaften Inseln im Pazifik ;-)


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Utah am 19.03.2005, 13:26 Uhr
Angie, die Perfektion ist erreicht... :verneig:  :verneig:  :verneig:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Doreen & Andreas am 23.03.2005, 14:21 Uhr
Zitat von: Anonymous

10 Tage O'ahu, ab > bis SFO, inkl. Hotel um 1.399,- € - für besonders preisgünstig halte ich das nicht :think:


Dann rechnen wir mal:

Flug SFO > HNL > SFO mit United: US$ 592,50 (= € 441,54 nach heutigem Kurswert, Preis stammt von der UA-Website, ist übers Reisebüro wahrscheinlich günstiger zu haben)
Durchschnittshotel für 9 Nächte: € 648,-

Macht, Reiseleiter nicht mitberechnet: € 1.088,54


Flug HNL > LIH > HNL € 142,-
Hotel für 6 Nächte: € 552,-

Macht unterm Strich € 694,-


Ist bei der Verlängerungswoche auf Kaua'i der Flugpreis  HNL - LIH - HNL inbegriffen? Auch wenn nicht, ist das Angebot von Metro hierfür ganz brauchbar, ausgenommen, sie hätten ein billigeres Hotel gewählt als ich bei meiner Aufstellung.


Viele Grüße,
Angie

Nein, Angie. Da hast Du was mißverstanden. Der Flug geht ab Frankfurt mit einem Tag Stopover in San Francisco (oder waren´s zwei?  :kratz:  :think: ). Und das finden wir alles in allem schon preiswert.
Gibt´s Sponsoren???
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 23.03.2005, 14:36 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Nein, Angie. Da hast Du was mißverstanden. Der Flug geht ab Frankfurt mit einem Tag Stopover in San Francisco (oder waren´s zwei?  :kratz:  :think: ). Und das finden wir alles in allem schon preiswert.


Ups, das geht aber aus eurem Posting  vom 17. 3. nicht hervor  :shock:  Dort steht "10 Tage San Francisco - Hawaii"   :?
Wenn der Flug ab Frankfurt geht und dann noch ein (oder zwei) Stopover beinhaltet, sieht die Sache natürlich ganz anders aus - dann ist es ein wahres Schnäppchen :!:


Zitat von: Doreen & Andreas
Gibt´s Sponsoren???


Nur für mich  :D  :D  :D  
Michi ist mein Sponsor  :wink:


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Fadl am 23.03.2005, 14:54 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Zitat von: Anonymous

10 Tage O'ahu, ab > bis SFO, inkl. Hotel um 1.399,- € - für besonders preisgünstig halte ich das nicht :think:


Dann rechnen wir mal:

Flug SFO > HNL > SFO mit United: US$ 592,50 (= € 441,54 nach heutigem Kurswert, Preis stammt von der UA-Website, ist übers Reisebüro wahrscheinlich günstiger zu haben)
Durchschnittshotel für 9 Nächte: € 648,-

Macht, Reiseleiter nicht mitberechnet: € 1.088,54


Flug HNL > LIH > HNL € 142,-
Hotel für 6 Nächte: € 552,-

Macht unterm Strich € 694,-


Ist bei der Verlängerungswoche auf Kaua'i der Flugpreis  HNL - LIH - HNL inbegriffen? Auch wenn nicht, ist das Angebot von Metro hierfür ganz brauchbar, ausgenommen, sie hätten ein billigeres Hotel gewählt als ich bei meiner Aufstellung.


Viele Grüße,
Angie

Nein, Angie. Da hast Du was mißverstanden. Der Flug geht ab Frankfurt mit einem Tag Stopover in San Francisco (oder waren´s zwei?  :kratz:  :think: ). Und das finden wir alles in allem schon preiswert.
Gibt´s Sponsoren???


Habt ihr mehr Infos über die Reise? Würde mich wirklich interessieren. Wie lange gilt das Angebot noch und ist der Reisezeitpunkt frei wählbar?
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Doreen & Andreas am 23.03.2005, 15:31 Uhr
Zitat von: Angie
Zitat von: Doreen & Andreas
Nein, Angie. Da hast Du was mißverstanden. Der Flug geht ab Frankfurt mit einem Tag Stopover in San Francisco (oder waren´s zwei?  :kratz:  :think: ). Und das finden wir alles in allem schon preiswert.


Ups, das geht aber aus eurem Posting  vom 17. 3. nicht hervor  :shock:  Dort steht "10 Tage San Francisco - Hawaii"   :?
Wenn der Flug ab Frankfurt geht und dann noch ein (oder zwei) Stopover beinhaltet, sieht die Sache natürlich ganz anders aus - dann ist es ein wahres Schnäppchen :!:

OK, man kann es auch so verstehen, geben wir zu. War halt ein bisschen dumm von uns formuliert.

Zitat von: Angie

Zitat von: Doreen & Andreas
Gibt´s Sponsoren???


Nur für mich  :D  :D  :D  
Michi ist mein Sponsor  :wink:

Sehr schade, für den tollen Tipp von uns sollten doch Sponsoren gelder für 2 1/2 Personen drin sein, oder??  :lol:
Wir sponsern Deinem Sponsor auch ein neues Aloha-Shirt  :P  :wink:
Die Verpflegung vor Ort würden wir für uns auch noch selbst übernehmen  8)


Zitat von: Fadl
Habt ihr mehr Infos über die Reise? Würde mich wirklich interessieren. Wie lange gilt das Angebot noch und ist der Reisezeitpunkt frei wählbar?

Wir schauen mal nach, ob wir das komplette Angebot noch finden...
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 23.03.2005, 16:08 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
OK, man kann es auch so verstehen, geben wir zu. War halt ein bisschen dumm von uns formuliert.


Nein, war nicht ein bisschen dumm formuliert, sondern ihr habt das eigentlich Teuerste daran, nämlich den Überseeflug, verschwiegen  :D


Zitat von: Doreen & Andreas
Sehr schade, für den tollen Tipp von uns sollten doch Sponsoren gelder für 2 1/2 Personen drin sein, oder??  :lol:
Wir sponsern Deinem Sponsor auch ein neues Aloha-Shirt  :P  :wink:


Uih, uih, uih, noch 2 1/2 Personen mehr sponsern  :shock:  Habt ihr unter "Flüge und Airlines" gelesen, was wir für unsere Flüge bezahlt haben :?: In diesem Fall kommt es günstiger, wenn sich mein Sponsor das neue Aloha-Shirt selbst kauft  :D

Aber wer sagt eigentlich, dass Michi euch alleine sponsern muss :?:  Vielleicht finden sich noch ein paar Leutchen  :wink:
Andererseits: euer Kleiner zahlt eh nicht den vollen Flugpreis und in den meisten Hotels darf er bis zum 17. Lebensjahr kostenlos mit euch im Zimmer schlafen  :lol:


Zitat von: Doreen & Andreas
Die Verpflegung vor Ort würden wir für uns auch noch selbst übernehmen  8)


Na wenigstens etwas  :wink:


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Doreen & Andreas am 23.03.2005, 17:41 Uhr
Zitat von: Angie
Zitat von: Doreen & Andreas
OK, man kann es auch so verstehen, geben wir zu. War halt ein bisschen dumm von uns formuliert.


Nein, war nicht ein bisschen dumm formuliert, sondern ihr habt das eigentlich Teuerste daran, nämlich den Überseeflug, verschwiegen  :D

Nein, wollten wir ja gar nicht. Wir haben geschrieben 10 Tage San Francisco - Hawaii. Statt des "-" hätten wir vielleicht "und" schreiben sollen, damit man drauf kommt, daß der Flug dahin inbegriffen ist.
So wie wir es geschrieben haben, hätte man, wenn man es genau nimmt, auch denken können, es würde nur das Ruderbot gestellt (wie sonst soll man 10 Tage für diese Strecke brauchen).  :roll:

Zitat von: Angie

Zitat von: Doreen & Andreas
Sehr schade, für den tollen Tipp von uns sollten doch Sponsoren gelder für 2 1/2 Personen drin sein, oder??  :lol:
Wir sponsern Deinem Sponsor auch ein neues Aloha-Shirt  :P  :wink:



Uih, uih, uih, noch 2 1/2 Personen mehr sponsern  :shock:  Habt ihr unter "Flüge und Airlines" gelesen, was wir für unsere Flüge bezahlt haben :?: In diesem Fall kommt es günstiger, wenn sich mein Sponsor das neue Aloha-Shirt selbst kauft  :D

Ok, ok, dann legen wir noch einen Blue Hawaii für Dich und einen Lava Flow für Michi drauf. Das muß dann aber reichen, sonst können wir unsere Kredite nicht mehr zahlen  :wink:
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 23.03.2005, 19:07 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
So wie wir es geschrieben haben, hätte man, wenn man es genau nimmt, auch denken können, es würde nur das Ruderbot gestellt (wie sonst soll man 10 Tage für diese Strecke brauchen).  :roll:


Die Vorstellung, die rund 4.500 km in 10 Tagen mit einem Ruderboot zu fahren, gefällt mir  :lol:  :lol:


Zitat von: Doreen & Andreas
Ok, ok, dann legen wir noch einen Blue Hawaii für Dich und einen Lava Flow für Michi drauf. Das muß dann aber reichen, sonst können wir unsere Kredite nicht mehr zahlen  :wink:



Das müssen wir genauer abklären ;-)
Sind der Blue Hawaii und der Lava Flow eine einmalige Angelegenheit oder eine tägliche? Erinnert euch an meinen Reisebericht ;-)

Weshalb nehmt ihr eigentlich nicht das Angebot von Metro an? Ist ja wirklich ein sehr gutes Angebot :-)


Viele Grüße,
Angie
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Doreen & Andreas am 24.03.2005, 00:27 Uhr
Zitat von: Angie
Das müssen wir genauer abklären ;-)
Sind der Blue Hawaii und der Lava Flow eine einmalige Angelegenheit oder eine tägliche? Erinnert euch an meinen Reisebericht ;-)


Weshalb nehmt ihr eigentlich nicht das Angebot von Metro an? Ist ja wirklich ein sehr gutes Angebot :-)

Angie, Du weißt ja warum... wir haben vor einigen Tagen das Thema per Mail angesprochen. Aber sei´s drum. Auf einen Blue Hawaii oder was auch sonst seid Ihr bei uns immer willkommen.  :P

Für alle, die Interesse an dem Angebot (das Reiseangebot von Metro, nicht die Cocktails von uns  8) ) haben, hier der Flyer:
Hawaii-Reise bei Metro (637kB) (http://www.neef-online.de/pix/urlaub.jpg)
Titel: Re: Hawaii - 4 Wochen - Mai/Juni 2004
Beitrag von: Angie am 24.03.2005, 09:34 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Angie, Du weißt ja warum... wir haben vor einigen Tagen das Thema per Mail angesprochen.


Ja klar, war auch nur ein Scherz ;-)


Zitat von: Doreen & Andreas
Aber sei´s drum. Auf einen Blue Hawaii oder was auch sonst seid Ihr bei uns immer willkommen.  :P


Danke, wird schon notiert  :D


Viele Grüße,
Angie