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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: mrh400 am 13.01.2007, 17:36 Uhr

Titel: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 13.01.2007, 17:36 Uhr
Liebe Forianer,

schon bei Abfassung meines Live-Kurzberichts (http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=20164&highlight=denver+yellowstone) hatte ich angedroht, gelegentlich auch eine Langfassung mit Bildern zu verfassen. "Textlich" bin ich inzwischen so weit, "bildlich" noch nicht so ganz, aber einen Teil (ca. 1/3) der Bilder habe ich inzwischen ausgesucht und auf forumsgeeignetes Format gebracht. Da Imageshack mir einen Teil meiner Bilder des 2005er-Reiseberichts zerhaut hat, versuche ich es mit der Fotogalerie im Forum - mal sehen, ob ich damit zurechtkomme und ob der Platz langt.

Im Laufe der nächsten Wochen hoffe ich, auch für die weiteren 2/3 Bilder auszusuchen und "herzurichten". Die Vorgabe von 10 Bildern pro Tag werde ich allerdings wohl nicht einhalten können/wollen  :wink:

edit: Ich habe mir allerdings die Zusage abringen lassen, hier nicht allzu arg zu überziehen und einen erträglichen Durchschnitt anzustreben.

Also, bald geht's los
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 13.01.2007, 18:24 Uhr
Prolog

Nachdem unsere Südwesttour in 2005 nicht zuletzt dank der vielen Anregungen aus dem Forum ein voller Erfolg war, war uns gegen Ende des Jahres klar, daß jedenfalls 2006 schon wieder eine USA-Reise vonnöten ist. Yellowstone, wo ich 1979 schon einmal war, sollte der Dreh- und Angelpunkt unserer Route werden, so daß uns witterungsbedingt der Mai als zu früh erschien. Also muß der Herbst herhalten – aber auch wieder nicht zu spät, um nicht in der großen Höhe in den Frühwinter zu geraten. Nach heftigem Wälzen unserer beider Terminkalender und Verlegung geheiligter seit Jahrhunderten fixierter Daten (eine Einladung von Geschäftspartnern für die erste Wiesnwoche muß auf die zweite Woche umgepolt werden) kann in der Weihnachtszeit die Grobplanung für den Zeitraum 02.09.2006 – 22.09.2006 beginnen.

Denver als Start und Ziel stand relativ schnell fest, weil die Stadt erstens in den meisten Routen rund um Yellowstone vorkommt, zweitens mit einmaligem Umsteigen in Europa gut erreichbar ist (da spielen für uns auch die möglichen Ankunfts- und Abflugzeiten eine Rolle) und wir drittens auch schon gute Erfahrungen mit der BA-Verbindung nach Denver hatten (inzwischen fliegt die LH sogar nonstop von München nach Denver - das wäre uns natürlich noch lieber gewesen).

Alle in den Routenvorschlägen und Reiseberichten des Forums halbwegs passend aussehenden Highlights werden geprüft und nach Möglichkeit in eine Route gepackt, die schließlich hier (http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=15760&postdays=0&postorder=asc&highlight=denver+yellowstone&&start=0) zur Diskussion gestellt wird. Innerhalb weniger Tage stehen dank reger Unterstützung dann zwei Varianten fest, die sich vor bzw. nach Yellowstone auch kombinieren lassen. Bis kurz vor Abreise bin ich unentschlossen, welche den Vorzug genießen soll, habe aber ein kleines Prä für die Kombination von Nord-(N) und Westroute (W):

1. Tag Ankunft Denver, Übernachtung in Flughafennähe

2. Tag Scottsbluff (evtl. bis Alliance) - 223 mi; ca. 4h45
Besorgung Grundausstattung, Scotts Bluff NM

3. Tag Hot Springs – 191 mi, ca. 5h30
Chimney Rock NM, Carhenge, Toadstool Geologic Park

4. Tag Rapid City – 167 mi, ca. 4h30
Mt Rushmore NM, Needles Hwy, Wildlife Loop

5. Tag Rapid City – 177 mi, ca. 4h45
Badlands NP Loop, Sheep Mtn Table

6. Tag N Baker – 264 mi, ca. 6h45 / W Casper – 356 mi, ca. 6h30
N: Devils Tower NP, Medicine Rock State Park
W: Devils Tower NP

7. Tag N Medora – 110 mi, ca. 3h / W Cody – 283 mi, ca. 7h30
N: Theodore Roosevelt NP South
W: Hells Half Acre, Castle Gardens

8. Tag N Sheridan – 347 mi, ca. 6h45 / W Cody – 309 mi, ca. 7h30
N: Makoshika State Park
W: Shell Canyon, Medicine Wheel, Bighorn Canyon

9. Tag Lake Yellowstone NP N 360 mi, ca. 9h / W 193 mi, ca. 5h
N: Medicine Wheel, Bighorn Canyon, Beartooth Pass
W: Beartooth Pass

10. Tag Yellowstone NP

11. Tag Yellowstone NP

12. Tag Yellowstone NP

13. Tag N Cody – 244 mi, ca. 5h45 / W Idaho Falls – 197 mi, ca. 5h
N: Abstecher in den Grand Teton NP (Signal Mountain, Jenny Lake)
W: Durchfahrt Grand Teton NP (Signal Mountain, Jenny Lake)

14. Tag N Riverton – 255 mi, ca. 7h / W Twin Falls – 180 mi, ca. 4h
N: Hells Half Acre, Castle Gardens
W: Craters of the Moon, evtl. Bruneau Dunes

15. Tag N Evanston – 240 mi, ca. 5h30 / W West Wendover – 230 mi, ca. 5h15
N: nixxx (evtl. Abstecher zum Nordteil von Flaming Gorge)
W: Shoshone Falls, Balanced Rock, Bonneville Flats

16. Tag Salt Lake City – N 260mi, ca. 5h / W 230 mi, ca. 5h15
Antelope Island, evtl. Bingham Copper Mine

17. Tag Vernal – 265 mi, ca. 7h15
Tanger Outlet Park City, Fantasy Canyon

18. Tag Craig – 203 mi, ca. 5h30
Dinosaur NP

19. Tag Estes Park (evtl. Loveland) – 199 mi, ca. 5h
Rocky Mtn NP

20. Tag Denver 100 mi, ca. 2h30
Golden (Lookout Mtn. evtl. Red Rock Theatre)

21. Tag Denver/Rückflug

Routenüberblick erstellt mit DeLorme StreetAtlas 2005

N: (http://img225.imageshack.us/img225/2772/denverrundkursvariante48jq.th.jpg) (http://img225.imageshack.us/my.php?image=denverrundkursvariante48jq.jpg)

W: (http://img526.imageshack.us/img526/930/denverrundkursvariante28ru.th.jpg) (http://img526.imageshack.us/my.php?image=denverrundkursvariante28ru.jpg)

Gleichzeitig beginnt die Quartiersuche mit dem Ergebnis, daß schon Mitte Januar die verfügbaren Zimmer in Yellowstone begrenzt sind, so daß das ursprüngliche Vorhaben mit je zwei Nächten im Lake Hotel und am Old Faithful umgestellt werden muß. Um wenigstens die vorhandenen Möglichkeiten zu nutzen, buchen wir so, daß Yellowstone in die Mitte der zweiten Woche fällt, so daß wir vor- und hinterher noch nach Belieben variieren können.

Ebenfalls werden noch im Januar Flüge mit BA MUC – LHR – DEN und zurück, das Quartier für die erste Übernachtung sowie bei Hertz via ADAC ein SUV mit Navi gebucht.

Im April ergibt sich die Möglichkeit, sich Business-Flüge zu leisten – wobei allerdings LH den Vorzug genießt, nicht zuletzt, weil mir die Zeiten für die Umsteigerei in LHR immer suspekter werden. Also werden die 100 EUR Stornierungsgebühr pro Kopf zähneknirschend in Kauf genommen und auf LH MUC – FRA – DEN umgestellt. Erst später stellt sich heraus, daß das eine gute Entscheidung war, nachdem ja  am 10.08.2006 in LHR das Chaos eintritt und die bis Mitte September dort zulässigen Abmessungen für Handgepäck prohibitiv für unsere relativ umfangreiche technische Ausrüstung waren.

Zwischen Anfang Juli und Mitte August werden noch ein paar Übernachtungen fixiert, u.a. um nicht am Laborday-Wochenende in die Bredouille zu kommen: Alliance für die zweite Nacht, State Game Lodge im Custer State Park für die dritte Nacht (ein mühsames Unterfangen, weil auf die Mailanfragen keine vernünftigen Antworten kommen; schließlich wird über „peterzahlt“ (http://www.peterzahlt.de/c2c-peterzahlt/) erfolgreich kostenlos telefoniert), Rapid City für die folgenden beiden Nächte, Wendover für den 16.09. (Days Inn, katastrophale Kritiken, aber die Alternativen sind entweder ausgebucht oder noch schlechter besprochen; die Casino-Motels in West Wendover nehmen alle keine online-Buchungen entgegen.), Salt Lake City für den 17.09. (weil da unser ursprünglich ausgewähltes Motel und etliche andere auch schon voll sind) sowie für die letzte Übernachtung in Denver ein gut besprochenes B&B. Bis auf State Game Lodge und Rapid City (aber das steht inzwischen ohnehin weitestgehend fest) wäre alles problemlos unterwegs zu canceln.

Beim ADAC in München werden die wichtigsten AAA-Straßenkarten besorgt (ja, ich halte die für durchaus brauchbar, und in München sind die meisten Karten erhältlich, wenn auch die Dakotakarte erst beim zweiten Anlauf da war).

Erst ein paar Tage vor Abflug, wo ich mich nochmals intensiver mit der Route beschäftigt habe, kommt mir eine Lösung für die Routenführung, die ich dann auch wirklich realisiert habe:

6. Tag: Rapid City – Buffalo – Thermopolis
Devils Tower NM, Cloud Peak Skyway

7. Tag: Thermopolis – Medora – Riverton – Thermopolis
Castle Gardens, evtl. Hells Half Acre

8. Tag Thermopolis – Burgess Jct – Cody
Shell Canyon, Medicine Wheel, evtl. Bighorn Canyon

Nachdem die Koffer so gepackt sind, daß keine Flüssigkeiten mit ins Handgepäck müssen (wir werden halt einfach den kleinen Handgepäcktrolley aufgeben, den wir sonst mit alldem mitnehmen), geht’s jetzt endlich wirklich los...
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Crimson Tide am 13.01.2007, 18:36 Uhr
Yupppieh! :P

Ein neuer Reisebericht!

Und mit Ausnahme von Salt Lake City und Denver die Strecke, die wir genau ein Jahr nach Euch auch fahren wollen, bloß andersherum!  :lol:

Da nehme ich gleich mal vorne Platz und fahre mit!  :wink:

Los gehts!
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 13.01.2007, 18:49 Uhr
1. Tag Sa 02.09.2006 MUC – FRA – DEN

Wohl aufgrund des sich bemerkbar machenden leichten Reisefiebers haben wir nur mäßig gut geschlafen; alle Wecker (Handy Marianne, das ich so oft richtig einzuschalten vergesse, sowie das neu beschaffte Reiseradio) funktionieren wie geplant um 06:30, so daß wir ausreichend Zeit haben und uns ohne Streß fertigmachen können. Heute gibt es letztmals unsere deutschen Zeitungen – schöne dicke Wochenendausgaben. Abfahrt ist um 07:50 bei schönstem Spätsommer-/Frühherbstwetter mit toller Sicht auf die Berge Richtung Flughafen. Die Fahrt verläuft ohne besondere Vorkommnisse – allerdings bremst eine Baustelle nach der Einfahrt in Allach das zügige Fortkommen etwas. Dafür wird danach die für drei Wochen letzte Chance, 180 zu fahren, angesichts des lockeren Verkehrs problemlos ausgenutzt.

Am Flughafen ist eine nur kurze Schlange am Business-Check-in; das am PC ausgedruckte Formular mit US-Adresse (erstel Hotel) wird freudig entgegengenommen und in den PC abgetippt. Alle drei Koffer plus Reisetasche gehen auf meinen Namen – hoffentlich wird da kein Übergepäck fällig. Die Sicherheitskontrolle geht ebenfalls zügig; die SLR wird mittels Durchgucken näher geprüft, vom Radio eine Sprengstoffpulverprobe genommen, auch der Rest der Technik wird teilweise eingehend beäugt. Dennoch haben wir am Gate über eine Stunde Zeit, die wir mit Zeitunglesen und Kaffeetrinken verbringen. Außerdem werden noch Illustrierten und PC-Zeitschriften für die Flüge gekauft.

In München geht es pünktlich wie noch nie los. Inzwischen sind die Berge nur noch schemenhaft erkennbar. Als kleinen Snack gibt es einen ganz passablen Blattsalat. Nicht weniger pünktlich kommen wir in Frankfurt an, und zwar auf A 13.

Zwischen A 15 und A 17 ist der zwar beschilderte, aber doch eher unscheinbare Abgang zum Tunnel zum Bereich B zu finden. Die Aufzüge sind überfüllt, so daß wir endlos erscheinende Treppen hinunterwackeln. Unten gibt es einen unendlich langen Gang – soll bloß keiner mehr über die langen Wege von München maulen –, der von Rollways durchzogen ist. Das hilft aber nicht viel, denn nur die erste Hälfte des Weges ist die Rollway in Betrieb – den Rest müssen wir laufen. Den Aufzug am Ende nehmen wir gleich gar nicht mehr ins Visier, sondern trainieren unseren Kreislauf mit Hilfe der Treppe – schließlich werden wir lange genug sitzen müssen.

Unser Gate heißt B 22. Vorher gibt es erst eine Paßkontrolle, anschließend eine intensive Handgepäck- und Schuhdurchleuchtung sowie Personenabtastung; das Kitzeln der Füße, das wir bei etlichen Passagieren vor uns beobachten konnten, blieb uns zum Glück der Sicherheitsleute erspart. Anschließend gibt es dann nochmal eine Bordkartenkontrolle.

Wir stellen fest, daß die Businesslounge in mehreren hundert Metern (na ja, ganz leicht übertrieben, aber nicht sehr) Entfernung am absoluten Ende des Ganges läge, so daß wir beschließen, dort nicht hin- und später wieder zurückzupilgern, sondern es uns am Gate gemütlich machen. Am einzigen Barbereich in der näheren oder ferneren Umgebung gibt es keinerlei Getränke – auch nicht im Becher! –, von anderen Passagieren gekaufte Sandwiches werden mühselig aus der Verpackung genommen und in Papierservietten gewickelt. Na ja, wenigstens gibt es unvorgekauten Kaugummi zu kaufen.

Nachdem wir eine ganze Weile zusammen mit vielen anderen Passagieren im Wartebereich sitzen, werden wir alle hinauskomplemetiert – was trotz mehrfacher Ansage auch in Fremdsprachen nicht alle Ausländer begreifen (wollen?): am Zugang sollen nämlich die Bordkarten einkassiert werden, was zu einer mehr oder weniger chaotischen Schlangenbildung führt. Nachdem wir diese Prozedur erledigt haben, können wir erneut in Ruhe Zeitung lesen. Das Boarden beginnt mit 20 Minuten Verspätung um 13:10. Dennoch sind wir alle so zeitig in der Maschine, daß es pünktlich losgehen könnte – wenn nicht laut Durchsage des Kapitäns einige no-shows ihr Gepäck eingecheckt hätten, das jetzt wieder ausgeladen werden muß.

Zum Zeitvertreib gibt es dafür Champagner. Wir sitzen ganz vorne in 3 H/K, wo es ausgesprochen angenehm ruhig ist (na ja, halt für einen Flieger). Obwohl es sich noch um die alte Business-Class handelt, ist das Platzangebot außerordentlich angenehm. Die Maschine trägt den schönen Namen Köln. Nachdem auch die am Sicherheitscheck vergessene Geldbörse des Passagiers hinter uns gefunden ist, geht es dann mit trotz allem nur mäßiger Verspätung wirklich los.

Das Entertainment geht an uns vorüber – es gäbe zwar etliche Filme zur Auswahl, aber das Mäusekino interessiert uns einfach nicht. Statt dessen gibt es zunächst einen Campari-Soda als Aperitif, dann Lachsröllchen bzw. Henderl-Salat, Salat, Zander nach einer österreichischen Starköchin und schließlich Mohncreme bzw. Obstsalat. Dazu eine recht gute trockene Riesling Spätlese sowie zum Nachtisch einen edlen Portwein.

Die Sicht war überwiegend auf Wolken; zwischen Skandinavien und Schottland konnten wir kurz auf das Meer sehen; von Island konnte man minimale Landstücke erkennen. An der Ostküste von Grönland sind nur ein paar Inseln sowie einige Bergspitzen erkennbar. Die Insel selbst bleibt weitestgehend unter den Wolken. Erst die Westküste zeigt sich in voller Pracht mit langen Gletscherzungen. Dann haben wir wieder eine dicke Wolkendecke, die sich nur über Baffin Island sporadisch hin und wieder lichtet. Über Canada gibt es dann jede Menge Seen zu bewundern, bis die Prairieebene beginnt. Wir fliegen über Rapid City, wo wir gut den Flughafen erkennen können, und kommen nur mit 10 Minuten Verspätung in Denver an, wo es ziemlich kühl ist (ca. 14° C).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2119_Flug.jpg)

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2157_Flug.jpg)

Alle wetzen im Schnellschritt zur Immigration, wo die anstürmenden Passagiere von einem Volunteer mit Cowboyhut (wohl ein ehemaliger Officer) am Ende der Line angewiesen werden, jeweils vor einem der besezten Schalter zu warten, auf so einer Art in den Teppich eingelassenem Startblock. Man geht also nicht aus der Schlange zu dem nächsten freien Schalter, sondern zu dem nächsten freien Platz vor dem Schalter. Wir haben insofern Pech, als die drei Leutchen vor uns offenbar ein besonders schwieriges Problem haben (sie dürfen aber nach längerem Hin und Her dann doch einreisen). Links und rechts von uns kommen im Stakkato je zehn Leute durch, bis wir endlich dran sind. Dafür geht es bei uns selbst anschließend um so schneller. Erstmals auf unseren Reisen werden wir nach den Rückflugtickets gefragt, wofür das beim Eichecken erhaltene Passenger Receipt ausreicht.

Die Warterei hat nicht viel geschadet; wir treffen uns alle wieder, denn das Gepäck braucht noch eine mittlere Ewigkeit. Mitreisende, die (mit kleinen Kindern) zu einem Anschlußflug müssen, finden das gar nicht lustig. Die Dame am Zoll fragt lediglich nach food, was wir wahrheitsgemäß verneinen.

Nach kurzer Suche finden wir den Hertz Schalter in der zentralen Halle, von wo man uns aber direkt zum Shuttle schickt. Im Mietwagenzentrum von Hertz bedient uns schließlich ein nicht gerade schneller Angestellter, der erst nicht realisiert, daß wir Neverlost gebucht hatten, dann mehrfach versucht, unsere beiden Gutscheine gutzuschreiben. Nach längerem Probieren bekommen wir einen Trailblazer Ext in metallicblau und einen der Gutscheine eingelöst. Das Auto hat wie unser vorjähriges drei Sitzreihen und 4wd; das Handbuch ist im Handschuhfach – aber wir kennen das Fahrzeug ja schon. Wir haben auch gleich die erste Tankfüllung für USD 3,17 pro Gallon gekauft, was angeblich der Marktpreis ist (nach meinen Internetrecherchen liegt der bei 2,90 bis 3,03 USD; wie wir auf der Fahrt dann feststellen, verlangt einer in Flughafennähe allerdings tatsächlich 3,17 – aber was solls, wir müssen jedenfalls nicht direkt vor Abgabe nach dieser teuren Tankstelle suchen).

Das Hotel – Hilton Garden Inn in Aurora – ist schnell gefunden. Unser Zimmer liegt im 6. Stock. Vom Hotel aus unternehmen wir noch eine kurze Fahrt in Richtung des von google-maps gefundenen Albertsons (da haben wir noch eine Kundenkarte) in der Tower Road. Der Weg dorthin geht direkt über die inzwischen fertiggestellte 40th Ave, die viele Routenplaner noch nicht kennen. Bevor wir zu der Adresse von Albertsons kommen, entdecken wir einen Walmart, wo wir meinen, alles finden zu können. Dies war ein Irrtum, denn wir suchen vergeblich nach Fix-a-Flat für große Reifen (ein Alternativprodukt ist nur für kleine PKWs vorrätig) und einer ordentlichen Kühlbox (die gibts dafür nur im Riesenformat). Wenigstens Off und die wichtigsten Getränke sind vorhanden. Beim Wasser habe ich allerdings nicht aufgepaßt und habe 24 Flaschen total fades purified erwischt. An der Kasse werde ich nach einer ID wegen des Bieres gefragt.

Anschließend suchen wir noch kurz den Albertsons, zu dem uns Google geraten hatte – das ist aber nur ein Auslieferungslager. Zurück Richtung Hotel kehren wir noch beim nebenan liegenden Teds Montana Grill ein. Marianne ißt ein Chicken Grill, ich ein Bison Meatloaf, was sich als Hackbraten mit obskuren Zutaten erweist. Dafür gibt es ein ordentliches Bier.

Die letzten 200 Meter werden auch noch erfolgreich mit dem Auto zurückgelegt und kurz nach 20:00 fallen wir todmüde im Hotel ein.

15 mi.
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 13.01.2007, 19:34 Uhr
2. Tag So 03.09.2006 Denver –  Alliance

Schlafen - was ist das? von 9 - 12 und von 5 - 6.45, ansonsten gehustet (offenbar Folge der Klima im Flieger trotz leichtem Pulli), geschwitzt oder einfach nur wach, obwohl das Zimmer außerordentlich ruhig war. Um 7:00 stehen wir schließlich auf.

Für 9,95 USD pro Person gibt es im Hotel ein ganz ordentliches Frühstück mit frisch zubereiteten Spiegeleiern und vielem anderen. So kommen wir doch erst gegen 8:15 weiter. Der zweite în der Nähe des Hotels von Google gefundene Albertsons in der Chambers Street existiert und hat ein außerordentlich appetitliches Lebensmittelangebot – nur keine anständige Kühlbox. Der Safeways gegenüber übrigens auch nicht, so daß wir zunächst eine Styroporbox kaufen.

Den Weg von Denver nach Norden finden wir schnell. Der Verkehr ist auf den ersten 50 mi nicht wenig, aber trotz etlicher Spurwechsler noch erträglich. Der Grenzübertritt nach Wyoming bringt keine Besonderheiten, ebensowenig der Wechsel von der Hauptrichtung Nord nach Ost und der Übergang nach Nebraska. Besonders spannende Momente gibt es eigentlich auf der ganzen Strecke nicht bis kurz vor Scottsbluff, wo die Landschaft endlich wieder Fixpunkte fürs Auge bietet. Von der Abzweigung der Interstate bis kurz vor Scottsbluff hat im übrigen Marianne das Steuer übernommen.

Das Scottsbluff NM ist gut ausgeschildert. Im Visitor Center wird der Nationalpark Pass gekauft und nach dem Shuttle gefragt, der die Leute transportiert, die nur einen Weg auf den Bluff oder umgekehrt laufen wollen. Da die Saison offenbar zu Ende ist, fährt dieser allerdings nicht mehr nach Fahrplan, sondern nach Anforderung – wenn wir wollen, können wir uns gleich hochfahren lassen. Die Rangerin hat aber sofort Verständnis, daß ich wegen meiner Knie lieber bergauf als bergab laufe und bietet an, daß wir von oben doch einfach die Station anrufen sollen.

Zum Glück versuchen wir auf Vorschlag der Rangerin zunächst, ob das mit unserem Handy funktioniert. Die Testversuche, mit der bei e**y gekauften T-Mobile To go Karte die Station anzurufen, scheitern nämlich (das Handy erhält zwar ein Netz, aber nach der Anwahl erscheint im Display “Anruf erfolglos“ – in “zivilisierteren“ Gegenden funktioniert die Karte später übrigens einwandfrei), so daß wir eine feste Zeit ausmachen müssen. Nachdem der zweite Ranger für den Anstieg mit 40 Minuten rechnet, bestellen wir den Shuttle in einer Stunde, also um 13:45. Der Weg hinauf ist recht schön und aussichtsreich, teilweise ziemlich sonnig und dadurch recht warm. Oben bleibt uns gerade noch ein bißchen Zeit, den nördlichen und den südlichen Aussichtspunkt zu besuchen, von wo man einen sehr schönen Blick auf die Ebene und bis zum Chimney Rock hat. Dann fahren wir mit einem Ranger runter, der uns u.a. erzählt, daß es eine Woche zuvor noch 102° F hatte - jetzt noch 75°.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2190_Scotts_Bluff.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2195_Scotts_Bluff.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2202_Scotts_Bluff.jpg)

Vor dem Visitor Center wird dann gepicknickt (Cesar Salad, Banane, Frischkäsebrot, Fresca). Danach sehen wir uns noch einen Film an, kaufen eine Broschüre und fahren zum Chimney Rock, den wir schon vom Scotts Bluff gesehen hatten.

Das Visitor Center beim Chimney Rock kostet extra (3 USD/Person) und bietet eigentlich nicht so wahnsinnig viel. Das Video nehmen wir trotzdem mit, schließlich haben wir ja teuren Eintritt gezahlt. Außerdem kaufe ich zwei Seifen als Mitbringsel und finde sogar eine passable Straßenkarte von Nebraska (die hatte der ADAC nämlich nicht). Der Blick auf den interessanten Chimney Rock (auch Elk Penis genannt :oops: ) ist noch viel schöner von einem alten Friedhof, zu dem man kommt, wenn man nicht zurück auf die Hauptstraße, sondern ein Stück weiter hinter die Station und dann nach rechts noch ein Stück Erdstraße fährt. Der Friedhof selbst hat zwar ein paar alte Grabsteine, ist aber insgesamt nicht so spannend. Der Blick lohnt aber den kurzen Abstecher in jedem Fall.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2229_Chimney_Rock.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2230_Chimney_Rock.jpg)

Die ganze Strecke ab Scottsbluff begleiteten uns lange Güterzüge. Auf dem Weiterweg nach Alliance bleiben sie uns erhalten – dort nahezu ausschließlich mit Kohleladung – so daß wir schon Angst um die kommende Nachtruhe haben. Die Landschaft ist hier ein bißchen abwechslungsreicher, aber auch noch nicht unbedingt spannend.

Das Holiday Inn Express finden wir sofort und bekommen ein von der Bahn abgewandtes Zimmer. Wir erhalten die wenig erbauliche Auskunft, daß außer Ken & Dales alle Lokale geschlossen seien, da Sonntag ist – Dienstleistungswüste USA  :cry: . Auch sonst erscheint uns Alliance eigentlich nicht der Ort zu sein, wo man gewesen sein muß. Zuerst fahren wir aber nach Carhenge, irgendwie leicht irr, aber für uns auch nicht unbedingt eine Reise wert. Aber wenigstens gehen wir nochmal ein paar Schritte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2241_Carhenge.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2238_Carhenge.jpg)

Auf dem Rückweg wird getankt; beim Scheibenreinigen stelle ich fest, daß die obere Gummileiste der Windschutzscheibe rechts lose herumschlackert - das erklärt die schlagenden Geräusche, die wir als beim Überholen von großen Trucks registrierten. Ich drücke sie wieder mehr oder weniger erfolgreich hinein – hoffentlich hält das, wenn es regnet (es hielt den ganzen Rest der Tour).

Anschließend fahren wir ein bißchen durch die z.T. ganz adretten Wohnstraßen, um dann festzustellen, daß Ken & Dales heute natürlich auch geschlossen hat. Der Chinese behagt uns nicht (sozusagen aus Prinzip), also gibt es Picknick auf dem Zimmer. Anschließend schläft Marianne sofort ein und ich beschäftige mich am Notebook.

Insgesamt hatten wir heute wunderschönes Wetter, sonnig mit ein paar Wölkchen, nicht sehr heiß, leichte Brise.

302 mi
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 13.01.2007, 20:02 Uhr
3. Tag Mo 04.09.2006 Alliance – State Game Lodge

Schlaf? Na ja, ca. 1/2 bis 1 Stunde mehr als gestern. Um 7:00 aufstehen – der Blick aus dem Fenster geht nicht weit – Nebel! Es gibt ein kleines Frühstück mit Muffins im Hotel. Bis wir dann alles gepackt haben, ist es doch wieder 8:15. Als sich der Nebel lichtet, geht es Richtung Crawford zunächst über ziemlich flaches Land, wo man noch in 10 mi Entfernung zuschauen kann, wenn einer hinter einem Baum verschwindet. Erst beim letzten Drittel findet das Auge wieder Halt an hügeliger Landschaft. Von Crawford aus geht es dann ca. 18 mi auf ordentlicher Erdstraße, nur teilweise etwas Schotter oder Waschbrett, immer an der Bahnlinie mit in relativ kurzen Abständen fahrenden endlos langen Güterzügen entlang, bis zur Abzweigung zum Toadstool Geologic Park. Die letzte mi der Anfahrt über die Bahnlinie hinweg ist etwas grober geschottert und daher weniger angenehm.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2251_Toadstool_Road.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2258_Toadstool_Geologic_Park.jpg)

Am Parkeintritt ist eine Selbstbedienungsfee von 3 USD zu hinterlegen. Es gibt ein paar Picknickplätze und einen Pavillon mit Erklärungen. Durch ein Gatter kommt man zu dem ca. 1 mi langen interpretive trail mit 9 erklärten Viewpoints durch sehr hübsche Badlandsformationen mit sanften Hügeln und flach geschichteten Steinen, Dazwischen gibt es eine geologische Verwerfung und Spuren von vorzeitlichen Nashörnern. Insgesamt ein sehr lohnenswerter Ausflug bei wieder einmal schönstem Wetter. Bei der Rückkehr versuche ich, einen gelbbrüstigen Vogel aufzunehmen, der auf einem der Picknicktische herumsitzt. Außerdem gibt es noch ein Sodhouse zu besichtigen, bevor wir ein frühes Picknick zu uns nehmen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2269_Toadstool_Geologic_Park.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2305_Toadstool_Geologic_Park.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2274_Toadstool_Geologic_Park.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2288_Toadstool_Geologic_Park.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2297_Toadstool_Geologic_Park.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2308_Toadstool_Geologic_Park.jpg)

Anschließend geht es wieder an der Bahnlinie entlang 14 mi bis nach Ardmore, diesmal deutlich "erdigere" Strecke, bei Trockenheit ganz angenehm, weil glatt, bei Nässe mit Sicherheit unmöglich. Von Ardmore ist es nicht mehr weit bis Hot Springs, das in schwarzwaldähnlichem Hügelland liegt. Dort gibt es nicht nur in einem Haushaltswaren-Supermarkt Reparaturmaterial, falls die Scheibendichtung ihren Geist wieder aufgibt (was zum Glück nicht der Fall war, so daß wir jetzt einen amerikanischen Gummikleber zuhause haben), sondern auch eine teure stabile Kühlbox. Jetzt haben wir halt zwei; der Deckel der Styroporbox wird uns später als Zwischenabdeckung dienen, um unsere Lebensmittel von dem Schmelzwasser darunter zu trennen. In einem Deli-Supermarkt kaufen wir auch noch ein paar Lebensmittel. Der Ort selbst hat etliche Sandsteinbauten im Westernstil, war wohl ein "gehobener" Kurort.

Die Weiterfahrt Richtung Custer State Park geht durch wunderschönes Hügelland mit vielen Prairiedogs. Am Parkeingang zahlen wir unsere Fee und erfahren von der Rangerin, daß wir nicht nur an der Wildlife-Loop, sondern vor allem an der nördlichen 16A jede Menge Büffel sehen können.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2329_Custer_State_Park.jpg)

Doch zunächst fahren wir zur State Game Lodge, einem wunderschönen alten Hotel mit angebautem ordentlichem Motel, checken uns ein und konsumieren einen complimentary coffee. Auf eine Tour im offenen Jeep verzichten wir angesichts des Preises (30 USD/Person) und der zu erwartenden Zugluft. Statt dessen fahren wir zur empfohlenen 16A und landen inmitten einer riesigen Bisonherde. Anschließend fahren wir noch die Wildlife Loop mit Bisons aus der Ferne (dort fährt so ein Jeep), Pronghorns, Grouses, verwilderten Eseln und wilden Turkeys.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2349_Custer_State_Park.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2351_Custer_State_Park.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2370_Custer_State_Park.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2372_Custer_State_Park.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/normal_06_2373_Custer_State_Park.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2375_Custer_State_Park.jpg)

Zurück in der Lodge gibt es einen ziemlich kräftigen Gin-Tonic und wireless Internet auf der Porch, im Pheasant-Restaurant Fasan (was sonst?) bzw. Filet Mignon und als Nachtisch chocolate-lover bzw. Mango-Mousse. Alles ganz ordentlich, aber zu gesalzenen Preisen. Anschließend noch kurz Internet in der Lounge und dann ins Zimmer – schlafen und Bericht schreiben (bzw. umgekehrt  :wink: )

Insgesamt wieder wunderbares spätsommerliches/frühherbstliches Wetter

206 mi
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: americanhero am 13.01.2007, 20:47 Uhr
Klasse!! Ein neuer Reisebericht!! Da bin ich doch mit dabei.
Und die Bilder sind ja echt genial geworden.
Da freue ich mich ja auf jeden weiteren Tag deiner Tour, zumal es da um Ecken geht, die alle noch auf meiner To Do Liste stehen.



Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Waterholecanyon am 13.01.2007, 21:12 Uhr
Hallo mrh400, :rotor:
jetzt wird es aber eng im Explorer!? Wir bekommen ja jedes Jahr einen von Hertz. Doch wenn Monika und Yvonne ein bischen Platz machen geht es schon.
Bin schon auf Yellowstone gespannt, den wir ja nächsten Monat besuchen :lol: , was ihr da alles an Tiere gesehen habt.
Fleissig weiterschreiben.

Thomas :D
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 13.01.2007, 21:46 Uhr
Hallo,
Zitat von: Waterholecanyon
jetzt wird es aber eng im Explorer!?
na ja, ist ja die Langversion mit drei Sitzreihen ... :wink: :
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2436_Custer_State_Park.jpg)

4. Tag Di 05.09.2006 State Game Lodge – Rapid City

Noch immer haben wir den Jetag beim Schlafen nicht ganz überwunden. Bei schönster Morgensonne gehen wir deshalb unausgeschlafen und relativ appetitlos zum Frühstück ins Pheasant Restaurant. Anschließend machen wir noch einen Aufenthalt in der Porch und Fotos von der Lodge bei strahlendem Sonnenschein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2391_State_Game_Lodge.jpg)

Nach einigem Getrödel fahren kurz nach Custer - die Stadt ist nichts besonderes, aber auf dem Rückweg in die Black Hills, die ihrem Namen alle Ehre machen – sie erinnern nämlich heftig an eine Schwarzwaldlandschaft – hat man schöne Ausblicke.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2394_Custer_State_Park.jpg)

Noch einmal fahren wir bis zur Iron Mountain Road. Dort treffen wir erneut die Bisons direkt an der Straße an. Ein Stück später fahren wir einen kurzen Abstecher zum Lakota Lake, wo wir ein wunderhübsches Picknickplätzchen finden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2400_Custer_State_Park.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2404_Custer_State_Park.jpg)
Nach dem Mittagessen und weiterer kurzer Rast geht es Richtung Mt Rushmore, den man durch zwei der Tunnels schon beäugen kann – man fährt in den Tunnels praktisch direkt auf die Köpfe zu. Daher empfiehlt sich die Iron Mtn Road von Süd nach Nord. An der Einfahrt von Mt Rushmore wird die Entgegennahme von Kreditkarten verweigert – die 8 USD müssen bar her. Am Parkplatzrand grasen Ziegen, die wohl für die Touristen hier angesiedelt wurden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2416_Mt_Rushmore_NM.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2418_Mt_Rushmore_NM.jpg)

Durch die Fahnen der Bundesstaaten gelangen wir zur Aussichtsplattform und gehen noch den Presidential Trail ab, von wo man die Köpfe sehr nah und auch noch mit Erläuterungstafeln sieht. Keine 100 m von der Hauptplattform entfernt ist man schon relativ alleine. Dennoch genügt wohl ein Besuch im Leben an dieser Wallfahrtstätte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2424_Mt_Rushmore_NM.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2432_Mt_Rushmore_NM.jpg)

Auf dem Weiterweg entscheiden wir uns für einen kleinen Umweg, um den Crazy Horse aus der Ferne zu betrachten, was von der Straße aus auch ganz gut gelingt. Eintritt wollen wir erst zahlen, wenn das Monument fertig ist - was wir aber wahrscheinlich gar nicht mehr erleben werden

Schließlich fahren wir noch den Needles Highway, der durch ganz phantastische Felsnadeln führt. Allein diese Strecke ist den Eintritt in den Custer State Park eher wert als die 8 USD für Mt Rushmore. Auf dem Weiterweg treffen wir noch drei Bighorns an und kommen schließlich in die Ebene Richtung Rapid City.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2439_Custer_State_Park.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2448_Custer_State_Park.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2452_Custer_State_Park.jpg)

Das Hilton Rushmore Plaza ist ein richtiges Hotel, das sich ziemlich nobel geriert. Das Zimmer mit einem ausgeschilderten Zimmerpreis von 414 USD (gezahlt haben wir 76 - allerdings mit non refundable Vorauskasse) ist eine große King-Bett-Suite.

Die Restaurantempfehlung – Botticellis, laut Empfangstante vom Hotel der beste Italiener weit und breit – suchen wir auf und nach einem kurzen Warten im Barbereich bei importiertem italienischem Bier (Peroni, aber immerhin) bekommen wir einen Tisch und eine vielversprechende Speisekarte. Wir bestellen Bruschetta (wovon wir einen Teil mitnehmen) und Crabcake sowie Vitello Marsala bzw. Vitello Valdostana sowie eine Flasche Pinot Grigio (weil die Flasche heute nur den halben Preis kostet, ist sie billiger als zwei Gläser). Das Essen war dann bis auf die Bruschetta allerdings eher enttäuschend. Dafür fallen wir nach der Rückkehr ins Hotel um 20:30 todmüde ins Bett.

133 mi
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Utah am 14.01.2007, 11:01 Uhr
Hallo Gerhard!

Irgendwie kommt mir die Gegend doch bekannt vor ;-)

Deine ersten Bilder sehen verheißungsvoll aus :applaus:
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: freddykr am 14.01.2007, 11:05 Uhr
Da bin ich auf jeden Fall dabei, denn das wird eine ähnliche Runde, wie wir sie dieses Jahr im September vorhaben. :D
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 14.01.2007, 11:07 Uhr
Hallo,
weiter geht's:

5. Tag Mi 06.09.2006 Rapid City – Badlands NP – Rapid City

Erstmals haben wir hervorragend geschlafen und sind gegen 7:00 bei schönstem Wetter aufgestanden, aber doch ziemlich trödelig unterwegs. Ein teures Frühstück gibt es in der Hotellobby, immerhin mit vor den Augen frisch zubereiteten Eiern.

Anschließend fahren wir Richtung Wall. Die Strecke ist zunächst ziemlich flach, führt dann durch sanfte Hügel. In Wall besuchen wir den angeblich weltgrößten Drugstore, der in vielen Berichten als eher abschreckend geschildert wird. Wir finden ihn zum Teil ziemlich schrill, zum Teil aber auch sogar ganz nett. Es gibt (fast) alles, was man sich vorstellen kann: Stiefel, Hüte, Waffen, Schmuck, Kitsch ... Allerdings sind die vergleichbaren Läden in Neuengland, die wir kennen (Zeb’s Country Store, Weston Country Store), authentischer. Jedenfalls habe ich einen schönen Gürtel erstanden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2466_Wall.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2468_Wall.jpg)

Dann fahren wir weiter zum Badlands NP mit vielen Aussichtspunkten auf graue und bunte Sandformationen in unendlich vielen Formen. Man kann sich gar nicht satt sehen an den vielen Formen und Farbschattierungen, Zu Beginn warten zudem ein paar Bighorns auf uns. Picknick gibt es an einem der Viewpoints mit Bruschetta von gestern, Cracker mit Philadelphia und Bananen. Am Platz neben uns speist (sic!) ein älteres Paar mit edlem Wein; sie haben einen großen noblen Picknickkorb dabei, der zugleich ein Kühlabteil aufweist, den sie extra für diese Tour angeschafft haben. Alsbald rauschen sie mit ihrem Jaguar mit kanadischem Kennzeichen davon.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2491_Badlands_NP.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2499_Badlands_NP.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2503_Badlands_NP.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2510_Badlands_NP.jpg)

Auf der Weiterfahrt kommt nach etlichen weiteren Viewpoints endlich das Visitor Center. Erst dort wird mir dann klar, daß wir – anders als zunächst gewollt – doch die Loop von West nach Ost gefahren sind. (Man hätte halt doch mal auf eine Karte schauen sollen und nicht bloß der Beschilderung nachfahren). Im Visitor Center erzählt mir die Rangerin, daß die Zufahrt zum Sheep Mtn Table wegen mud geschlossen ist, so daß wir die Zufahrt streichen. Statt dessen überwindet Marianne ihre Widerstände gegen Spaziergänge in der Hitze und ist bereit, zunächst den – z.T. sogar schattigen – Cliff Shell Nature Trail mit recht hübschen Ausblicken zu gehen. Später, da ist aber schon ein bißchen Brise und ein paar Quellwolken machen sich breit, gehen wir auch noch den Canyon Trail und den Door Trail - beide mit 20 Minuten ausgeschildert, aber in max. 10 Minuten zu gehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2536_Badlands_NP.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2537_Badlands_NP.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2558_Badlands_NP.jpg)

Nach der Ausfahrt machen wir noch einen kurzen Besuch in der Prairie Homestead, wo es eine bis 1949 bewohnte alte kleine Farm zu besichtigen gibt. Ein putziges kleines und mehrfach erweitertes (aber immer noch kleines) Häuschen mit Umgriff, das - wie man sieht - alles andere als komfortable Lebensbedingungen bieten konnte. Im "Wohnzimmer" ist in einem Bilderrahmen eine Sammlung von leicht vergilbten Fotos der Bewohner aus den 40er-Jahren - man möchte nicht unbedingt tauschen....

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2561_Prairie_Homestead.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2563_Prairie_Homestead.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2564_Prairie_Homestead.jpg)

Auf der Rückfahrt zieht sich der Himmel allmählich zu und über den Black Hills sind einige dicke Schauerstreifen zu sehen.

Zurück in Rapid City suchen wir zunächst vergeblich im Bereich der Rushmore Mall einen Supermarkt und lassen uns anschließend vom Navi den Weg vom Hotel zum nächsten Albertsons zeigen, der gleich ums Eck ziemlich innerstädtisch liegt. Hier bewährt sich das Branchenverzeichnis in Neverlost, weil ich nie in der Stadt sondern wohl vergeblich an den Ausfallstraßen gesucht hätte.

Nach dem Einkauf gibt es eine kurze Erholungspause im Hotel vor der Fahrt zum 10 mi entfernten Fireside Inn, das wir im Tourbook entdeckt haben. Nach nicht allzu langer Wartezeit mit Bier im Barbereich bekommen wir einen Tisch direkt am Kamin (der aber nicht in Betrieb war) und ein hervorragendes Essen: Suppe – Salat – Petit Mignon bzw. Filet Oscar (d.h. mit Krabben) mit ordentlichem Rotwein. Gut gesättigt fahren wir ins Hotel zurück. Da wir nach den vielen Tieren in den Black Hills keinen zwingenden Grund sehen, noch den großen Umweg über den Th. Roosevelt NP zu fahren, steht für mich jetzt die zuletzt gefundene Variante fest; daher reserviere ich noch via Internet im gut besprochenen BW in Thermopolis für zwei Nächte. Anschließend fallen wir sofort ins Bett.

196 mi
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 14.01.2007, 14:20 Uhr
6. Tag Do 07.09.2006 Rapid City – Thermopolis

Diesmal habe ich nicht ganz so gut geschlafen aber immerhin. Am Morgen gibt es trotz der abendlichen Gewitterwolken wieder schönstes Wetter. Zum Frühstück kochen wir angesichts der hohen Preise unten im Hotel den eigenen Kaffee und verzehren ein paar Cookies dazu (zu einem umfangreichen Frühstück in einem aushäusigen Restaurant haben wir keine Lust).

Da wir wie erwähnt gestern Abend in Thermopolis vorgebucht haben, werden wir heute die quasi in letzter Minute entworfene Alternativroute in Angriff nehmen. Nach dem Tanken geht es daher auf die Interstate Richtung Sundance immer an den abwechslungsreichen Black Hills vorbei. Bis kurz vor Sundance übernimmt Marianne das Steuer. Von Sundance weg Richtung Devils Tower ist es ebenfalls schön hügelig. Schon aus einiger Entfernung ist der imposante Devils Tower auszumachen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2604_Devils_Tower_NM.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2646_Devils_Tower_NM.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2637_Devils_Tower_NM.jpg)
Am Visitor Center ist ganz schön viel Betrieb, Wanderer, Kletterer und vor allem „Kletterergucker“. Wenn man sich die ameisengroßen Kletterer in der Wand betrachtet, bekommt man einen ganz guten Eindruck von der Dimension des Felsen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2610_Devils_Tower_NM.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2610_Devils_Tower_NM_Ausschnitt.jpg)
Wir entscheiden uns für den mittellangen Rundweg – Red Beds Trail –, der mit zwei Stunden angegeben ist. Wir werden ja noch lange genug im Auto sitzen. Der Weg geht durch Waldstücke, über Wiesen, durch die red beds (roten Sandboden) und ist sehr abwechslungsreich, auch wenn man nicht immer "jenen Berg" vor Augen hat. In knapp 1 1/2 Stunden haben wir ihn absolviert und sind nur zwei anderen Menschen begegnet, die so taten, als hätten sie einen Dreitagesmarsch hinter sich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2617_Devils_Tower_NM.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2622_Devils_Tower_NM.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2630_Devils_Tower_NM.jpg)

Anschließend verköstigen wir uns auf einem riesigen Picknickplatz im unteren Bereich des Parks, wo wiederum nur zwei andere Leute zugange sind.

Die Weiterfahrt zur Interstate wird zunehmend langweilig; auf der Interstate selbst übernimmt wieder Marianne das Steuer. Die Landschaft ist ziemlich eintönig, erst vor Buffalo kommt endlich ein bißchen was fürs Auge dazu. Buffalo, das wir durchqueren, ist ein recht putziges Westernnest.

Von dort geht es auf der 16 auf den Powder River Pass mit 9666 ft, eine recht schöne Bergstrecke mit etlichen Ausblicken. Am Paß treffen wir eine Gruppe Motorradfahrer mit nach den USA verfrachteten eigenen Maschinen (Kennzeichen HH und RZ). Auch die Strecke auf der Westseite bis Ten Sleep ist sehr schön. Ten Sleep allerdings trägt seinen Namen zurecht. Hier gibt es eine der wenigen verfallenen Barns, die wir sehen (ansonsten haben wir auf der ganzen Tour den Eindruck gewonnen, daß die Barns weitaus besser in Schuß gehalten werden als die Wohnhäuser). Das Espresso-Kaffee ist closed. Ein früheres Motel befindet sich im totalen Zerfall. Auch sonst ziemlich tote Hose.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2671_Bighorn_Mtns%2C_Powder_River_Pass.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2680_Barn_bei_Ten_Sleep.jpg)

Von dort bis Worland geht die Strecke durch ziemlich ödes Badland, das nur von etlichen Ölpumpen geziert wird. Ab Worland findet dann einiges an Gemüseanbau o.ä. statt.

Thermopolis empfängt uns mit einer großen Sinterterrasse. Thermopolis nimmt für sich in Anspruch, das größte Schwefelkurbad der Welt zu sein – jedenfalls für Wyoming dürfte das wohl stimmen. Auch dieser Ort ist ein hübsches Westernstädtchen, in dem es aber eben nach Schwefel riecht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2682_Thermopolis.jpg)

Das Best Western, dessen Lage im Kurpark das Navi nicht so ganz zu orten vermag, ist ein außerordentlich hübsches altes restauriertes Hotel aus Brickstone. Das Zimmer ist eine 2-Zimmer-Suite mit einem thronhohen Kingsize Bett. Der Pool allerdings ist geschlossen und macht einen etwas verwahrlausten Eindruck, im Hot Tub hoffen einige Gäste auf die Heilwirkung des Schwefelwassers.

Zum Abendessen geht es nach gegenüber ins Safari Park. Der Speisesaal ist mit vielen ausgestopften Viechern aus allen Erdteilen an der Wand dekoriert. Suppe (ziemlich eingedickte Schwammerlpampe, die wir nicht probieren) und Salat gibt es am Buffet, dann kommt erst noch ein Zintronensorbet. Prime Rib und Trout Almondine sind sehr gut, aber das Fleisch ist leider nur lauwarm (der Rosé allerdings auch, so daß sich das wieder ausgleicht…).

Auf der Galerie im ersten Stock des Hotels vor den Zimmern hat man guten Wireless-Empfang. Daher wird noch das Motel für Cody für Sonntag vorbestellt, damit wir nicht am Wochenende auf der Straße übernachten müssen, Bericht geschrieben und dann gehts ins Bett.

371 mi – war aber gar nicht stressig
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Palo am 14.01.2007, 20:15 Uhr
Halo mrh,

Habe soeben Deinen Reisebericht entdeckt. Also, ich bin mal eben aufgesprungen und werde die Reise mir Spannung verfolgen.
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 14.01.2007, 22:36 Uhr
Hallo,
der Rest für heute...

7. Tag Fr 08.09.2006 Thermopolis – Hells Half Acre – Castle Gardens – Thermopolis

Wir haben gut, aber nicht unterbrechungsfrei geschlafen. Draußen ist wohl ab und zu die Klima von einem Truck oder Motorhome angelaufen, der sich dann auch irgendwann lautstark vom Acker bzw. Hof gemacht hat.

Morgens ist es leicht überzogen und kühl. Im Hotel gibt es ein nicht sehr üppiges Continental Breakfast, das eher im unteren Bereich der bisher angebotenen Continentals liegt (später kam es allerdings noch “unterer“).

Nach Tanken und Luft Prüfen (erst bei der zweiten Tanke haben wir in einer entlegenen Ecke einen Luftschlauch entdeckt) geht es los Richtung Süden. Zunächst durchqueren wir den landschaftlich sehr schönen Wind River Canyon. Auf der anderen Seite des Wind River verläuft eine Bahnlinie mit abenteuerlich gezimmerten Tunneleinfahrten. Irgendwo sind etliche Güterwagen einfach abgestellt (am Abend sehen wir dann in Thermopolis einen Zug, an den diese Wagen angehängt sind).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2704_Wind_River_Canyon.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2705_Wind_River_Canyon.jpg)

Dann fährt man ein Stück am Boyson Reservoir – einem Stausee – entlang. Der nächste Ort Shoshoni ist massiv im Verfall begriffen; wir beschließen, am Rückweg hier noch ein paar Fotos zu machen.

Dann geht es über flache Pampa über Moneta bis kurz vor Natrona zu Hells Half Acre, eine außerordentlich eindrucksvolle Badlands-Landschaft mit einem verrammelten Restaurant davor. Mangels erkennbarer Wegführung – zum Kraxeln erscheint uns das Gelände wenig geeignet – gehen wir nicht hinein sondern nur ein Stückchen am oberen Rand entlang und bewundern und fotografieren die Farben und Formen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2714_Hells_Half_Acre.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2715_Hells_Half_Acre~0.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2724_Hells_Half_Acre.jpg)
Dann geht es wieder die gleiche Straße zurück bis Moneta, wo die Castle Gardens Road abzweigt, die übrigens auch im Neverlost verzeichnet ist. Die ist landschaftlich leider nicht sehr reizvoll, hat ziemlich viel Verkehr, vor allem große Sattelschlepper, was zu entsprechendem Waschbrett führt, das mit spitzem Schotter durchsetzt ist, so daß ich mich auch nicht traue, “darüberzuschweben”. Nach ca. 15 mi kommt endlich die Abzweigung zu Castle Gardens, nunmehr eine recht passable Erdstraße (jedenfalls solange es trocken ist).

Castle Gardens empfängt uns mit schönen Felsformationen und heftigem Wind, der uns selbst die belegten Teller am Picknicktisch umweht, so daß wir uns zum Essen wieder ins Auto verziehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2750_Castle_Gardens.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2764_Castle_Gardens.jpg)

Danach gehen wir den Trail – soweit erkennbar – und bewundern an einigen Felsen die einzigartigen Indianerreliefs sowie die wirklich sehenswerten Felsformationen, die manchmal an knubbelnasige Comicfiguren erinnern.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2765_Castle_Gardens.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2774_Castle_Gardens~0.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2777_Castle_Gardens.jpg)

Wir steigen hoch bis zur Geländekante, wo man einen schönen Blick nicht nur über Castle Gardens, sondern auch über das Land hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2778_Castle_Gardens.jpg)

Auf dem Rückweg gehen wir einen anderen Wash hinunter, wo uns an einer Stelle ein kräftig vernehmbares Schnarchen überrascht, so daß wir vorsichtig aber zügig zur Seite ausweichen und den Rückweg antreten. Die Quelle des Geräuschs haben wir nicht ausmachen können – und wollen! Während Marianne an eine Klapperschlange glaubt, habe ich das eher für eine Raubkatze gehalten – zu sehr war das ein tiefes "Schnurren" der größeren Miezekatzen, wie man es aus dem Zirkus kennt. Das Abhören verschiedener *.wav-Dateien läßt einen  Mountain Lion (http://www.brandens.net/files/Sounds/FX/Animals/13_39.WAV) nicht ausgeschlossen erscheinen, aber auch manche Rattler-Soundtracks (http://www.nps.gov/archive/wica/sounds/rattlesnake.wav) klingen ähnlich - die Tonlage war irgendwo dazwischen, aber eher im dunkleren Bereich. Letztlich konnten wir keine Klarheit finden; ausschließen möchte ich nichts. Wie auch immer, Vorsicht scheint dort angebracht.

Immer wieder vorsichtig umschauend entdecken wir auf einem anderen Weg, wo auch keine beunruhigenden Geräusche mehr vernehmbar sind, noch eine toll verzierte Felswand.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2787_Castle_Gardens.jpg)

Schließlich kommen wir zum Auto zurück und fahren erleichtert Richtung Gas Hills Road, die ca. 6 mi von der zuvor gewählten Abzweigung entfernt ist. Die Castle Gardens Road ist auch in ihrem südlichen Teil nicht besser. Dafür ist die Gas Hills Road offensichtlich relativ neu und glatt geteert; das Navi kennt auch diese Straße und geht bei seiner Restfahrzeit offenbar noch von unpaved aus. Von einem Hügel grüßt ein Pronghorn-Hirsch und Riverton empfängt uns mit leichtem Regenschauer. Ansonsten ist auch diese Strecke ziemliche Pampa.

In Riverton kaufen wir im Safeways einen Salat für morgen (nachdem in der Kühlbox einiges unter Wasser geraten war). Auch der Weg nach Shoshoni ist nicht sonderlich spannend. In Shoshoni werden wie geplant noch ein paar Fotos von den verfallenden Häusern gemacht - auf den Bildern kommt die Tristesse leider gar nicht richtig rüber, da wirkt alles so malerisch. (Das Motel, an dem auch noch eine AAA-Empfehlung zu erkennen ist, haben wir dann aber doch ausgelassen, was ich inzwischen natürlich heftig bereue).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2792_Shoshoni_Wy.jpg)

Die Weiterfahrt nach Thermopolis durch den Wind River Canyon ist schnell zurückgelegt.

Im Hotel gibt es Kaffee mit Keksen und Erholungspause. Danach machen wir noch einen Spaziergang über die Sinterterrassen und eine schwankende Hängebrücke über den Wind River, wo wir dann den Zug mit den morgens entdeckten Güterwagen vorbeischleichen sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2802_Thermopolis.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2814_Thermopolis.jpg)
Zum Abendessen gehen wir wieder ins Safari Park und essen dasselbe wie gestern – nur in umgekehrter „Besetzung“; immerhin war der Rosé heute gekühlt. Anschließend sitzen wir noch im Hotel auf der Innenterrasse, surfen ein bißchen im Internet und lassen den Tag ausklingen.

249 mi
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Palo am 15.01.2007, 03:17 Uhr
Klasse Bericht, wieder tolle Bilder.

Warte schon auf mehr :)  :)
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: americanhero am 15.01.2007, 08:43 Uhr
Ich lese weiterhin begeistert mit.
Also der Hoodoo vom Hells Half Acre kann ja wirklich gut und gerne mit denen aus dem Grand Staircase Escalante NM mithalten.  :wink:
Und wenn ich die tollen Bilder so sehe, könnte ich sofort die Koffer packen und dort hinreisen. Ich bin gespannt auf die weiteren Tage.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: IkeaRegal am 15.01.2007, 10:16 Uhr
Schöne Bilder, klasse Eindrücke.
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: KarinaNYC am 15.01.2007, 10:25 Uhr
Sehr, sehr schöner Bericht - bin dabei!  :D
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 15.01.2007, 20:05 Uhr
Hallo,

es geht weiter:

8. Tag Sa 09.09.2006 Thermopolis – Cody

Nach etwas unruhigem Schlaf bergüßt uns der Morgen noch trübe, während des wieder mickrigen Continental Breakfast klart es aber auf.

Die Tante am Empfang behauptet, sie könne mehrere Dinge gleichzeitig verrichten, "because I'm mother", ist aber nicht in der Lage, die falsche Rechnung zu korrigieren (Wir haben nur für die erste Nacht die AAA-Rate und für die zweite den vollen Tarif berechnet bekommen). Dafür telefoniert sie zwischendurch und verliert total den Überblick über unser Anliegen. Ob wir nicht vielleicht in ein paar Stunden nochmal vorbeischauen wollen, wenn der General Manager wieder da ist?

Wir wollen nicht, ich korrigiere daher kurzerhand handschriftlich und nach einigem hin und her sagt sie zu, daß sie das fixen werde – warten wir's ab. (Als ich dann zuhause meine Kreditkartenbelastungen online betrachte, ist doch zunächst der volle Betrag belastet worden. Auf eine Beschwerde per Mail kam keinerlei Reaktion. Nach einer weiteren Mahnung per Fax wurde die falsche Belastung storniert und der richtige Betrag belastet, ohne daß ich jedoch irgendeine Antwort oder gar Entschuldigung erhalten hätte – auf die richtige Gutschrift meiner Goldcrown-Punkte mußte ich trotz Reklamationen bis 16.11.2006 warten.)
Fazit: die armen Kids...

Somit geht es mit leichter Verzögerung auf die Straße; das erste Stück kennen wir schon. Auch bis Greybull setzt sich der Ackerbau fort, ansonsten nichts Besonderes. Der weitere Weg nach Shell wird zunehmend attraktiv, auch die Häuser werden erkennbar besser und kein Schrott liegt mehr am Straßenrand. Offenbar ist in dieser Gegend ein Erholungsgebiet für etwas besser situierte Leute.

Von Shell geht es zunächst durch den Shell Canyon, allmählich wird die Straße gebirgiger und bietet schon nahezu alpine Eindrücke. Auf der linken Seite ist in der Höhe auch hier ein "Elephant Rock" zu erkennen; inzwischen habe ich eine Quelle (http://pasty.com/pcam/albuu17/elephant_rock) gefunden, die nicht auf den von mir aufgenommenen "Rüssel" abstellt, sondern die gesamte Felsformation als liegenden Elefanten interpretiert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2840_Bighorn_Mtns_US_14.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2847_Bighorn_Mtns_US_14.jpg)

Anschließend kommen wir zu den Shell Falls, die man von einer kleinen Plattform aus besichtigen kann.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2861_Bighorn_Mtns_US_14.jpg)

Die Weiterfahrt über den Granite Pass zur Burgess Junction und zur Medicine Wheel Passage führt über sanfte Hochebenen und hochschwarzwaldähnliche Landschaften. Zwischen den vielen Nadelbäumen gibt es ab und an richtig schön hernstlich gefärbte Laubbäume. An einem Parkplatz erklärt mir ein halbwegs Einheimischer, wo die Abzweigung zum Medicine Wheel ist, nämlich kurz vor uns.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2868_Bighorn_Mtns_US_14.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2872_Medicine_Wheel_Passage.jpg)

Von dort geht eine schmale Schotterstraße ca. 1,5 mi zu einer Ranger Station, wo man an einem nicht allzu großen Parkplatz das Auto abstellen muß. Der Ranger fragt uns, ob wir denn wohl zum Medicine Wheel wollen – ich nehme an, das fragt er jeden (ich möchte nur wissen, wieviele abweichende Antworten er wohl im Jahr erhält). Er ermahnt uns, doch bitte auf dem Weg zu bleiben, der nochmals 1,5 mi weit ist und sanft auf- und absteigt. Die Landschaft erinnert auch hier an eine Mischung von Südschwarzwald und Toskana. Unterwegs werden wir von zwei mit Natives besetzten Autos überholt, die offenbar hier fahren dürfen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2880_Medicine_Wheel_Passage.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2882_Medicine_Wheel.jpg)

Das Medicine Wheel selbst ist hoch beeindruckend, wenngleich es aus der Frosch- bzw. Menschperspektive nicht gar so eindrucksvoll erscheint wie auf den bekannten Luftbildern; aber der Ort “hat was“. Ein Ranger ist gerade dabei, den Innenbereich, den man nicht betreten sollte, von Hinterlassenschaften vorwitziger Eindringlinge zu befreien. Man umrundet das Wheel im Uhrzeigersinn; am Zaun außen herum sind viele Devotionalien angebracht: Federn, Schnüre, kleine Medizinbeutel, vertrocknete Blumen etc.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2889_Medicine_Wheel.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2894_Medicine_Wheel.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2898_Medicine_Wheel.jpg)
Zu unserer freudigen Überraschung werden wir mehr Ohren- als Augenzeugen indianischer Gebetsrituale: Zunächst am etwas entfernten Felsabbruch, dann in einem mit bunten Bändern verzierten Wäldchen sind ein paar Indianer, davon ein junges Pärchen in traditionellem Gewand zugange und trommeln und singen. Wir hören sie noch ein ganzes Stück auf dem Rückweg, weil wir nicht zu auffällig bleiben wollen. Vorgefahren sind die Herrschaften übrigens mit dem eigenen PKW bis unmittelbar vor das Wheel – das waren die Autos, die an uns vorbeigefahren sind –, was die romantische Illusion doch etwas beeinträchtigt hat.

Wenig später machen wir auf der Weiterfahrt Picknick an einem Parkplatz, wobei wir uns bei geöffneter Heckklappe auf der Stoßstange niederlassen. Der Blick auf die Ebene ist leider durch den Dunst nicht so beeindruckend wie er sein könnte.

Nach steiler Abfahrt von den Bighorns glauben wir uns schon fast zu weit, als endlich schon wieder in der flachen Pampa die Abzweigung zum Bighorn Canyon kommt. Nach kurzer Wegstrecke kommt allerdings eine Baustelle, die uns zum Warten auf den Pilot Car zwingt. Die Flagwoman hat ihren aufdringlichen Tag und bequatscht die Wartenden in aufgesetzt lustiger Manier – zum Glück hat sie sich unseren Vordermann auserkoren. Wir wollten schon aufgeben, als es hieß "nur noch zwei Minuten". Zwar waren es dann nochmal fünf, aber die Warterei hat sich gelohnt. Vom Devils Canyon Overlook, der auf einer noch nicht ganz fertiggestellten neuen Teerdecke zu erreichen ist, hat man einen phantastischen Blick auf den Canyon, in dem allerdings nur ein trübes Rinnsal - jedenfalls gemessen an den erkennbaren früheren Wasserständen - fließt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2919_Bighorn_Canyon.jpg)

Die Weiterfahrt nach Cody geht wieder überwiegend durch eher langweilige Landschaft – allerdings eher krautig als Pampa; erst ca. 15 mi vor Cody wird es wieder ansehnlich gebirgig. Westlich von uns muß es ein ziemliches Unmwetter haben, weil ganz finstere Wolken  mit schon fast tornadoartigem Trichter zugange sind. Wir fahren jedoch in Richtung Süden daran vorbei.

Das Motel in Cody haben wir recht schnell gefunden – die Durchquerung der Stadt geht schnell und ist nicht ganz unseren hochgesteckten Erwartungen entsprechend. Kein Vergleich z.B. mit Durango.

Das Best Western ist ein typisches amerikanisches Motel älteren Kalibers. Trotzdem ist es wie viele andere Motels im Ort ausgebucht (überall leuchtet das „no“ vor vacancy) und es steht sogar ein Maybach vor der Tür.

Nach einem Kaffee geht es in die Stadt zum Gucken (ist schnell erledigt, zumal das Museum schon zu ist) und das vom Tourbook empfohlenen Restaurant aufzusuchen (Wyomings Rib & Chop House), wo uns eine voraussichtliche Wartezeit bis kurz nach 7:00 angekündigt wird. Somit setzen wir das Gucken in fürchterlich verkitschten Läden fort (gefüllt mit einer Art Tegernsee-Barock zu irrwitzigen Preisen oder billigem Fernost-Plastikkram) und bekommen noch etwas von der Schießaufführung vor Irma's Hotel mit, das Buffalo Bill gehört hat und nach seiner Tochter benannt ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2929_Cody.jpg)

Nach hervorragenden Steaks auf glühendheißen Tellern geht es noch zum Einkaufen zu Albertsons und zum Tanken. Dann ins Motel, Internet etc.

259 mi
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 15.01.2007, 20:27 Uhr
9. Tag So 10.09.2006 Cody – Mammoth Hot Springs

Das Frühstück ist unterstes Niveau der Continental-Angebote. Wir starten bald in Richtung Nordwesten, und zwar in leichter Abwandlung der geplanten Route nicht nach Red Lodge auf der Nordseite des Beartooth Highway, sondern zum Chief Joseph Highway, eine recht hübsche Paßstraße mit vielen wechselnden Ausblicken, u.a. in einen Canyon und auf viele Berge. Unterwegs sind ein paar Rinder auf der Straße. Bei der Abfahrt meint das Navi wiederholt, wir sollten doch zur highlighted route proceeden – nur befinden wir uns zweifellos auf der einzigen befestigten Straße weit und breit, während das Navi dieselbe mitten in den Steilhängen vermutet, wo wahrscheinlich nicht einmal ein Klettersteig verläuft…

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2949_Chief_Joseph_Highway.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2963_Chief_Joseph_Highway.jpg)

Richtig alpin wird es dann aber am Beartooth Highway, den wir von seiner Südseite her bis zum Paß in Angriff nehmen. Das ist eine im oberen Abschnitt von Wyoming sehr schmale, kurven- und kehrenreiche Strecke über der Baumgrenze mit vielen Seen und phantastischen Ausblicken; insgesamt stark an südfranzösische Paßstraßen und -landschaften erinnernd.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2971_Beartooth_Highway.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2973_Beartooth_Highway.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2984_Beartooth_Highway.jpg)

Auf der Seite von Montana wird sie dann recht plötzlich sehr zivil, so daß wir umkehren und wieder ziemlich weit unten auf einem Parkplatz im Auto picknicken.

Nachdem wir schließlich wieder die Abzweigung zum Chief Joseph Highway passiert haben und Richtung Yellowstone fahren, kommen wir nach Cooke City - eine ehemalige Minenstadt, die versucht, etwas vom Tourismus in den Yellowstone Park abzubekommen. Deshalb gibt es auch streng private Parkplätze vor den Hotelvillen…

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3003_Cooke_City.jpg)
hier nochmal genauer:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3003_Cooke_City_Detail.jpg)

Anschließend kommt der neu reparierte Abschnitt der im vergangenen Jahr durch eine Mure lädierten Straße. Am Eingang zum Yellowstone NP erwartet uns eine unangenehme Überraschung: Die Verbindung zwischen Tower Junction und Mammoth ist wegen eines Erdrutsches gesperrt, so daß wir einen ziemlichen Umweg über Canyon Village werden fahren müssen.

Schon nach den ersten Meilen begrüßen uns Bisons am Straßenrand, die uns nach ihren vielen Verwandten im Custer State Park aber gar nicht mehr so sonderlich beeindrucken, aber doch viele andere zum Anhalten bewegen. Wenig später kommt der nächste Stau: eine Elchkuh mit Jungem. Weiter geht es über schöne herbstliche Hochebenen, die immer wieder mit Bisons bestückt sind.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3011_Yellowstone_NP.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3016_Yellowstone_NP.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3023_Yellowstone_NP.jpg)

Beim Parkplatz an den Tower Falls nehmen wir zunächst einen pappig süßen Cappuccino zur Wiederbelebung zu uns. Danach besichtigen wir die Tower Falls zunächst von oben. Wir gehen auch ein Stück zum River hinunter, ohne allerdings bis zum Fuß der Falls zu kommen, weil der untere Teil des Wegs wegen eines Erdrutsches wohl für längere Zeit gesperrt ist. Besonders beeindruckend sind hier die Lavaschichten mit ihren Abbrüchen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3036_Yellowstone_NP%2C_Tower_Fall.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3024_Yellowstone_NP%2C_Tower_Fall.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3033_Yellowstone_NP%2C_Tower_Fall.jpg)

Auf der Weiterfahrt kommt wieder ein Stau, wieder wegen Elchkuh mit Jungem; noch ein Stück später Richtung Dunraven Pass erneut ein diesmal ganz dicker Stau: Eine Bärin mit Jungem sitzt in einem Baum. Die dunklen Tiere lassen sich bei den Lichtverhältnissen im Schatten praktisch nicht fotografieren, zumal sie bald flink herunterkletteren und sich durchs Gebüsch davonmachen.

Inzwischen kommen ab und zu ein paar Schauer, einmal hagelt es sogar kurz. Ab Canyon Village klart es aber wieder auf; weitere Sights sparen wir uns angesichts der fortgeschrittenen Zeit und kommen gegen 18:00 beim Hotel Mammoth Hot Springs an, einem wirklich sehr schönen alten Komplex mit einer ansprechenden Hotelhalle, langen Gängen und einem großen Saal. Ein Bellboy aus Bremen nimmt sich unserer Koffer an und gibt noch ein paar Tips für Mammoth und den Park insgesamt. Nicht zuletzt meint er, in Aspen wäre es im Herbst doch mindestens genauso schön wie in Yellowstone …

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3057_Yellowstone_NP%2C_Mammoth_Hot_Springs.jpg)

Vor dem Essen machen wir noch den recht gut sortierten Shop  unsicher. Abendessen gibt es im nebenan gelegenen Restaurant, Bison Steak bzw. Angus Beef, hervorragend mit einem ausgezeichneten vom Kellner empfohlenen Rotwein. Das Bison Steak unterscheidet sich – außer im Preis – für mich nicht so wahnsinnig von einem normalen ordentlichen Rindersteak; aber man muß es ja mal ausprobiert haben. Der Service an diesem Abend war exzellent mit einem unaufdringlich aber sehr kompetent beratenden Kellner.

Um 20:30 gibt es im großen Saal des Hotels einen Ranger-Vortrag „Music & Yellowstone“. Der Ranger spielt am Klavier mehr oder weniger passende Musik zu einer Diashow. Außerdem erzählt er, daß er in den 70er-Jahren (1979?) von einem Bären angefallen wurde, was er ja offensichtlich überlebt hat. Ein Jahr später habe er an derselben Stelle wieder Teile seines zu Bruch gegangenen Casettenrecorders gefunden, den der Bär wohl näher untersucht hatte. Seither geht er nur noch in Gruppen von wenigstens vier Leuten ins Backcountry – da trauen sich Bären angeblich nicht mehr heran (was hilft das uns zweien?). Anschließend machen wir noch einen kurzen Aufenthalt im Freien mit Betrachtung des phänomenalen Sternenhimmels.

218 mi
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: cleoxx am 15.01.2007, 23:04 Uhr
Klasse Bericht, das weckt wieder Erinnerungen an unseren Urlaub in der Gegend genau ein Jahr vor Euch! Bin schon auf die weiteren Tage gespannt! Und bitte weiterhin so viele schöne tolle Bilder!

Grüßle
cleoxx
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Palo am 16.01.2007, 01:56 Uhr
Klasse Fortsetzung dieses Berichtes. :applaus:

Ich habe in Yellowstone noch nie Elche entdeckt, nur im Grand Teton, ist ja toll
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 16.01.2007, 09:09 Uhr
Hallo,
Zitat von: Palo
Ich habe in Yellowstone noch nie Elche entdeckt, nur im Grand Teton, ist ja toll
das hängt vielleicht auch von der Region ab; Elchkühe (z.T. mit Jungen, die aber kontrastarm im Gebüsch lagen) gab es immer wieder; Elchbullen haben wir allerdings keinen entdecken können; im Juni 1979 gab es beides
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Schneewie am 16.01.2007, 10:46 Uhr
Bin mit dabei, kenne außer dem Yellowstone noch nichts, kann also nur informativ werden.  :idea:

Danke für Deine Arbeit.
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Palo am 16.01.2007, 13:09 Uhr
Zitat von: mrh400
Hallo,
Zitat von: Palo
Ich habe in Yellowstone noch nie Elche entdeckt, nur im Grand Teton, ist ja toll
das hängt vielleicht auch von der Region ab; Elchkühe (z.T. mit Jungen, die aber kontrastarm im Gebüsch lagen) gab es immer wieder; Elchbullen haben wir allerdings keinen entdecken können; im Juni 1979 gab es beides


Hallo mrh,

Danke für die Antwort.

In welcher Gegend habt ihr denn die Elche gesehen? Ist mit nicht ganz klar.

Bei Tower Falls? Tower Junction?

Ich habe auch schon in Mammoth Hot Springs übernachtet, da gab es viele Wapitis.

Das muss doch in der Nähe des Osteingangs gewesen sein.

Vielen Dank
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Leo68 am 16.01.2007, 13:16 Uhr
Nachdem ich einiges aufzuholen hatte, bin ich jetzt "aktuell" dabei. Sehr ausführlicher, schöner Bericht mit tollen Fotos  :D

[schild=4 fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]Weiter![/schild] [schild=4 fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]Weiter![/schild] [schild=4 fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]Weiter![/schild]
Viele Grüße
Rainer
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Anke am 16.01.2007, 13:16 Uhr
Hallo mrh400,

auch ich bin mit dabei und lese Deinen tollen Reisebericht, freue mich schon auf den weiteren Bericht über die Zeit im Yellowstone. Das frischt die Erinnerung wieder auf, wir waren kurz vor euch im Yellowstone.

Tolle Bilder !

Gruss,

Anke
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 16.01.2007, 21:23 Uhr
Hallo,
Zitat von: Palo
In welcher Gegend habt ihr denn die Elche gesehen? Ist mit nicht ganz klar.
Bei Tower Falls? Tower Junction?
Ich habe auch schon in Mammoth Hot Springs übernachtet, da gab es viele Wapitis.
Das muss doch in der Nähe des Osteingangs gewesen sein.
"unsere" Elche waren zwischen Nordosteingang und Tower Junction (im Lamar Valley) sowie zwischen Tower Junction und Canyon Village südlich von den Tower Falls. Außerdem noch südlich vom Grand Teton (kommt noch  :wink: ). 1979 hatte ich ein paar nicht allzuweit nördlich des Lake gesehen.
Die Wapitiherde bei Mammoth gibt es immer noch, siehe nächster Tag (aber das ist nordwesten

doch weiter geht's:

10. Tag Mo 11.09.2006, Mammoth Hot Springs – Lake Yellowstone

Die Nacht haben wir nur sehr sporadisch geschlafen. Dafür gibt es morgens phantastisches Wetter. Der Kaffee zum Frühstück im Restaurant wird heute früh von einer miserablen und unaufmerksamen Bedienung serviert. Zudem wird das zum Teil schon abgefressene Buffet nicht ordentlich nachgefüllt. Nach den positiven Erfahrungen gestern abend besonders enttäuschend.

Zum Auftakt des Tages besichtigen wir die Sinterterrassen. Direkt davor steht ein beeindruckender Sintercone.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3078_Yellowstone_NP%2C_Mammoth_Hot_Springs.jpg)
Die Terrassen sind leider zu einem großen Teil völlig ausgetrocknet und dementsprechend auch recht bröselig. Um so beeindruckender sind die aktiven Stellen. Von ein paar anderen Touristen bekommen wir mit, daß der Wasserstand offenbar täglich anders ist. An der Upper Loop ist die Canary Spring mit ihrer z.T. grellgrünen Algen- und Pflanzenwelt besonders sehenswert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3106_Yellowstone_NP%2C_Mammoth_Hot_Springs.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3107_Yellowstone_NP%2C_Mammoth_Hot_Springs.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3112_Yellowstone_NP%2C_Mammoth_Hot_Springs.jpg)

Bei einem kurzen Besuch im Visitor Center erfahren wir, daß die nördliche Loop der Parkstraße wieder offen ist und so gehen wir – trotz dafür ziemlich spätem Start – wieder die ursprüngliche Planung an, zumal wir ja gestern die nördlichen Partien auslassen mußten, die mit ihren herbstlichen Hügeln besonders schön sein sollen – was auch zutrifft. Schon beim Start – noch im Bereich von Mammoth – können wir eine ganze Herde Wapitis nebst kapitalem Hirsch besichtigen, die wohl dort „zuhause“ ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3119_Yellowstone_NP%2C_Mammoth_Hot_Springs.jpg)

Die Black Tail Plateau Road, die wir "einstreuen", ist landschaftlich sehr schön, vom Straßenzustand – ziemlich spitzer Schotter – allerdings weniger, und wildlifemäßig ist gar nichts los. Wahrscheinlich müßte man hier am frühen Morgen oder am späten Abend unterwegs sein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3121_Yellowstone_NP.jpg)

Der Petrified Tree, der an einer Abzweigung kurz nach der Wiedervereinigung von Blacktail Road und Hauptstraße erreichbar ist, liegt in schöner Landschaft, ist aber eher als Kuriosität zu werten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3128_Yellowstone_NP%2C_Petrified_Tree.jpg)

An den Tower Falls fahren wir diesmal vorbei – haben wir ja schon gestern "erledigt". Vor dem Dunraven Pass gibt es wieder Bärenstau – eine Rangerin verjagt mich ziemlich grob von meinem "Parkplatz" am Straßenrand, so daß ich ein Stück weiterfahre und wende – worauf mich Marianne, die schon ausgestiegen war und das ganze nicht mitbekommen hatte, bei Rückkehr ziemlich grantig empfängt. Der Bär, den ich mit den vielen anderen Schaulustigen noch aus der Ferne über die Wiese auf einen Baum zusteuern sehe, ist in nullkommanichts in den höchsten Wipfeln verschwunden – ein beeindruckender Beweis, daß im Ernstfall die Flucht auf einen Baum wenig Erfolg verspricht. Dennoch werden die Fotos von dem Viech einen Tick erkennbarer als die gestrigen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3135_Yellowstone_NP.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3135_Yellowstone_NP_B%E4r.jpg)
Bär ? -----------------------------------------------------------> Bär !

Etwas später gibt es Picknick im Wald an einem recht schönen Platz. Danach wird der Grand Canyon of the Yellowstone nebst Falls an beiden Rims von vorne bis hinten abgeklappert und zu den Viewpoints runter- und wieder raufgeklettert. Nur den Uncle Tom Trail mit seinen vielen Treppenstufen sparen wir uns, alle anderen haben wir absolviert. Die Farben des Canyon sowie die Wasserfälle sind bei dem heutigen klaren Wetter außerordentlich schön. Zudem gibt es an manchen Wegstellen sehr schönes Herbstlaub zu beäugen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3151_Yellowstone_NP%2C_Gd_Canyon.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3158_Yellowstone_NP%2C_Gd_Canyon.jpg)

Bei der Weiterfahrt Richtung Lake haben wir erst einen Coyoten- und dann einen Büffel-Stau. Der Bison schwimmt durch den Fluß, schüttelt sich wie ein Hund und marschiert völlig ungerührt über die Straße. Insgesamt nimmt der Verkehr erheblich zu, je weiter nach Süden man kommt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3188_Yellowstone_NP%2C_Bison.jpg)
Vor der Ankunft im Hotel werfen wir noch einen Blick auf den Sulphur Caldron und umrunden den Mud Vulcano Trail in schönster Abendsonne, die allerdings an manchen Stellen auch für penetrantes Gegenlicht sorgt – nicht nur der potentiellen Fotos wegen, es blendet uns einfach. Morgenlicht wäre daher noch besser gewesen, aber wir haben ja vielleicht noch eine Chance.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3193_Yellowstone_NP%2C_Mud_Vulcano.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3204_Yellowstone_NP%2C_Mud_Vulcano.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3209_Yellowstone_NP%2C_Mud_Vulcano.jpg)

Das Lake Yellowstone Hotel ist offensichtlich ziemlich gut gefüllt, es geht zu wie am Stachus. Viele junge Leute aus Osteuropa versehen ihren Dienst am Empfang. Wir erhalten ein sehr schönes Zimmer unter dem Dach mit Seeblick. Essensplätze im Restaurant muß man reservieren – wie wir belehrt werden für heute am Restauranteingang, für morgen am Hotelempfang (warum auch immer). Am Restaurant erhalten wir von einer generaloberlehrerinnenhaften Tante einen Tisch erst für 10:00 pm zugesagt (ebenso an der Rezeption für morgen), so daß wir zunächst auf dem Zimmer einen Kaffe bereiten und mit Banane garnieren. Danach geht es noch kurz ins Freie an den See und in die Lobby zu einem Bier und PC.

Um 9:30 pm erkundigen wir uns mal ganz vorsichtig bei der Generaloberlehrerin, ob wir vielleicht schon ins Restaurant können und erhalten wie selbstverständlich sofort Platz im halbleeren (!) Speisesaal. Marianne ißt Trout, ich Duck Breast, dazu 1/2 Flasche Weißwein; ganz passabel, aber nicht so ganz dem hochmögenden Anspruch entsprechend. Der einweisende Kellner brachte erst die Frühstückskarte, die Bedienung am Tisch zunächst den falschen Wein. Während wir noch essen, werden allmählich die Stühle hochgestellt - wenn wir wirklich erst um 10:00 pm gekommen wären, wäre das ziemlich ungemütlich gewesen.

Etwas grummelnd aber zu müde um wirklich sauer zu sein marschieren wir dann auf unser Zimmer und ins Bett.

72 mi
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Crimson Tide am 17.01.2007, 00:08 Uhr
:lol:  Bei uns ist schon mal um unsere Beine herum gefegt worden in einem China Buffett, aber das war um 8.30pm, und man fragte uns alle drei Minuten, ob wir nun noch einmal ans Buffett wollten, oder ob wir JETZT fertig wären!  :oops: (Die wollten abräumen, dabei hatten die eigentlich bis 9.30pm auf!

Das hat uns so sauer gemacht, da sind wir extra noch einmal zum Nachtisch gegangen!  :evil:

Als Rache-Angriff kam dann tatsächlich ein Kellner mit einem Staubsauger!

Da haben wir aufgegeben, und an der Hotelbar haben wir dann später noch einen schönen, gepflegten Brandy getrunken!

Viel später konnten wir darüber auch lachen, aber nicht mehr diesen Abend!  :lol:


Das eben mal off topic....nun wieder zu Deiner Reise!

Deine Tierfotos sind ja auch Extraklasse! Dieser Hirsch und der Bär im Baum, sowas habe ich noch nie gesehen!  :applaus:
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Leo68 am 17.01.2007, 11:38 Uhr
Das war ein toller Tag  :D  Der Bär im Baum ist einfach super!

Freue mich schon sehr auf die Weiterfahrt.

Grüße
Rainer
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Eisi am 17.01.2007, 14:30 Uhr
Klasse Bericht. Freue mich jetzt schon auf das was da noch kommt.

Eisi
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 17.01.2007, 20:20 Uhr
Hallo,

@Leo68:
und wie schnell der droben war...
dafür hat er sich aber doch auch schön in die Sonne gesetzt - im Gegensatz zum gestrigen, der inmitten der Finsternis unterwegs war.

@Crimson Tide:
ich habe ja gewisses Verständnis dafür, daß die irgendwann mal fertig werden wollen und bei zunehmender Leere etwas aufräumen - aber wenn einem zuvor mit dem Brustton der Überzeugung gesagt wird, daß man ja für 10.00 eine Zusage hat und vorher praktisch nichts geht und dann die Bude halbleer ist und aufgeräumt wird  :evil: ... da haben wir auf dieser Tour auch umgekehrte positive Erfahrungen gemacht (kommt noch :wink: )

11. Tag Di 12.09.2006 Lake Yellowstone – Norris – Lake Yellowstone

Endlich haben wir wieder einmal hervorragend geschlafen. Es herrscht schönstes Wetter am Morgen. Um nach den gestrigen Erfahrungen sowohl am Morgen als auch am Abend dem Restaurant zu entgehen, machen wir uns zu Fuß auf den Weg zur Lodge, wo es eine ordentliche Cafeteria geben soll. Unterwegs begegnen wir einem Paar, das sich ebenso wie wir nicht ganz sicher ist, welche Richtung man einschlagen muß. Da sie aber festgestellt haben, daß an dem von ihnen zunächst eingeschlagenen Weg nichts ist, bleibt wohl nur die andere Richtung. Der Weg hat sich insofern gelohnt, als die Lodge ein sehr bemerkenswertes altes Gebäude ist. Dafür ist das Frühstück der typische Cafeteria-Mampf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3229_Yellowstone_NP%2C_Lake_Yellowstone_Lodge.jpg)
Bis wir dann vom Hotel loskommen, ist es schon 9:00, obwohl wir ja heute nicht packen müssen. Auf dem Weg Richtung Village machen wir zunächst noch einen Morgenlicht-Stop am Mud Vulcano, wo der Dampf in der kühlen Morgenluft besonders attraktiv wirkt. Den Rundweg gehen wir allerdings kein zweites Mal.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3255_Yellowstone_NP%2C_Mud_Vulcano.jpg)

Anschließend geht es über Canyon Village Richtung Norris. Dabei geraten wir zunächst in eine Coyoten-Stau und bewundern zusammen mit vielen anderen Besuchern ein solches Tier bei seiner Jagd nach irgendwelchem Kleingetier im Herbstgras

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3257_Yellowstone_NP%2C_Coyote.jpg)

Wir legen dann noch spontan eine Schleife über die Virgin Cascade ein, um etwas enttäuscht festzustellen, daß das vom Licht her eine reine Nachmittagslicht-Location ist.

In Norris besuchen wir zunächst das Back Basin mit Steamboat, Echinus, Pearl und anderen Geysern. Anschließend kommt das Porcelain Basin dran. Überall brodelt, dampft und stinkt es; dazu kommt Wasser in den tollsten Farben. Der Vormittag geht sehr schnell rum.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3284_Yellowstone_NP%2C_Norris.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3302_Yellowstone_NP%2C_Norris.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3273_Yellowstone_NP%2C_Norris.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3318_Yellowstone_NP%2C_Norris.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3332_Yellowstone_NP%2C_Norris.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3334_Yellowstone_NP%2C_Norris.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3343_Yellowstone_NP%2C_Norris.jpg)

Um den Hunger zu stillen, fahren wir ein Stück nach Norden zu einem Picknickplatz in der Nähe des Beaver Lake (den wir selbst allerdings nicht sehen). Danach geht es wieder zurück mit kurzem Stop am Roaring Mountain, der uns eher enttäuscht, und weiter Richtung Madison. Die am Weg liegende Beryl Spring ist wiederum überaus attraktiv.

Von Madison aus fahren wir den Firehole Canyon Drive mit Wasserfall und Schwimmregion.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3360_Yellowstone_NP%2C_Firehole_Canyon.jpg)

Von dort aus geht es wieder zurück über Madison Richtung Norris. Unterwegs halten wir für einen kleinen Spaziergang an der Terrace Spring, einem kleinen See mit einigen terrassenartigen Quellen rundum – ein sehr hübsches Plätzchen. Hier entdecken wir auch endlich die offizielle Symbolblume des Parks – den blauen Enzian.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3364_Yellowstone_NP%2C_Terrace_Spring.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3366_Yellowstone_NP%2C_Terrace_Spring.jpg)

Auf der Weiterfahrt gibt es einen Fotostop an den Gibbon Falls, die schön im Licht liegen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3368_Yellowstone_NP%2C_Gibbon_Falls.jpg)

Ein weiterer Stop am Artists Paintpot führt zu einem Trail, der deutlich länger ist als gedacht und auf eine kleine Anhöhe über dem Quellengebiet führt. Da das ganze auch im Hinterland liegt, ist es nicht so wahnsinnig voll. Auch hier z.T. ganz hübsche Farben und am obersten Punkt des Wegs ein Gebiet, wo weißliche Pampe vor sich hin brodelt. Artists Paintpot und Terrace Spring haben den großen Vorteil, daß sie klein und abseits vom Rummel sind.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3374_Yellowstone_NP%2C_Artists_Paintpots.jpg)

Auf dem Weiterweg unternehmen wir einen zweiten Anlauf über die Virgin Cascade, die sich nun im Sonnenlicht zeigt. Am Canyon Village fahren wir dann wie gestern auch schon einmal zum Artists Point am Grand Canyon of the Yellowstone. Dort nehmen wir den Trail zum Lily Pad Lake in Angriff, der durch Bärengebiet zunächst am Rim des Grand Canyon entlang und dann durch etwas Wald zu einem eingetrockneten Tümpel führt. Aber wenigstens waren wir noch einmal eine gut 3/4-Stunde abseits vom Rummel unterwegs (ein paar Leute mehr wären uns allerdings zur allfälligen Bärenverjagung lieber gewesen - wie wir gelernt hatten, soll man ja mindestens zu viert sein...).

Gegen 6:00 sind wir nach einem kurzen Büffelhalt dann im Hotel für einen Kaffee + Banane + Keksen. Anschließend machen wir noch einen Kurzausflug am See entlang bis zum Steamboat Point, wo es direkt am See zischt und stinkt. Auf dem Weg dorthin quert eine größere Büffelherde die Straße und hält den Verkehr auf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3388_Yellowstone_NP%2C_Lake_Yellowstone.jpg)

Zurück im Hotel setzen wir uns in die Lobby auf ein Bier. Aufgrund der gestrigen Erfahrungen lassen wir uns einen Pager (so eine Art Hockeyscheibe mit Blink- und Vibrationsalarm) geben und warten, daß wir zum Essen gerufen werden. Die Aushändigung des Pagers durch die Generaloberlehrerin ging nicht ganz ohne Gemurre ab: wir hätten doch schon unsere feste Zeit. 9:45 wurde uns als einzig denkbare frühere Möglichkeit gegenüber unserer Reservierung für 10.00 angekündigt. Nach alledem lasse ich zwischenzeitlich an der Rezeption für das Restaurant beim Old Faithful Inn für morgen abend reservieren; auch dort geht es nicht vor 9:15 - aber immerhin eine dreiviertel Stunde früher. Ich kann mir eine Bemerkung nicht verkneifen, daß ich es lächerlich fand, gestern bei einer Reservierung für 10:00 um 9:30 in ein halbleeres Restaurant eingelassen zu werden. Das wurde nur mit einem wissenden Lächeln und einem achselzuckend dahingesagten "no comment" versehen.

Der Pager ruft uns übrigens um 8:45 zum Essen – „no comment“. Beide essen wir Gazpacho und Trout - durchaus gut und diesmal mit dem richtigen Wein - und haben heute zudem eine aufmerksame Bedienung.

133 mi
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Palo am 18.01.2007, 06:48 Uhr
Klasse Bilder, ich konnte den Schwefel bis hier hin riechen :)  :lol:  :wink:
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 18.01.2007, 21:24 Uhr
Hallo,

auch heute gibt es einen Tag:

12. Tag 13.09.2006 Lake Yellowstone – Old Faithful

Frühstück gibt es nach der gestrigen eher enttäuschenden Erfahrung in der Cafeteria heute mal wieder im Hotelrestaurant. Irgendwie haben wir aber kein so großes Glück mit den Buffets in den Parkhotels – sie werden einfach zu wenig „nachgeladen“. Anschließend werfen wir noch einen kurzen Blick auf die relativ kleine Porch mit Blick auf den Lake. In der Vorfahrt steht ein schöner alter Bus, mit dem offenbar organisierte Rundfahrten durchgeführt werden. Erst gegen 9:10 kommen wir weg, nachdem wir im Postamt auch noch ein paar Briefmarken erstanden haben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3404_Yellowstone_NP%2C_Lake_Yellowstone_Hotel.jpg)

Der erster Halt findet am am West Thumb statt, wo die heißen Quellen direkt am Lake liegen. Mit Mühe entkommen wir beim Rundgang einer Horde Japaner, um die in tiefen Farben leuchtenden Quellen zu bewundern. Das Wasser des Lake ist trotz der daneben liegenden heißen Quellen im Sommer nur 7° C "warm".

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3413_Yellowstone_NP%2C_West_Thumb.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3420_Yellowstone_NP%2C_West_Thumb.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3425_Yellowstone_NP%2C_West_Thumb.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3440_Yellowstone_NP%2CKepler_Cascade.jpg)

Anschließend geht es bei relativ starkem Verkehr zunächst oberhalb des Duck Lake vorbei und dann weiter durch dichten Wald mit kurzem Halt an der Kepler Cascade. Zweimal überqueren wir die Continental Divide. Danach fahren wir ohne Aufenthalt am Old Faithful vorbei - der soll ja das Abendprogramm gestalten. Bei der Firehole Lake Road können wir  aus der Ferne einen Geyser spucken sehen und viele bunte Quellen bewundern. Außerdem ist es hier nicht gar so voll wie in den “klassischen” Geyserfeldern.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3443_Yellowstone_NP%2C_Firehole_Lake_Road.jpg)

Anschließend picknicken wir am Nez Perze River. Nach einem Windstoß heißt es, einen der Pappteller aus dem Creek zu retten, um nicht als Umweltverschmutzer aufzufallen. Neben dem Picknickplatz beginnt die Flat Basin Road, auf der wir – mit Blick auf Bisons jenseits des Flüßchens – eine kurze Fahrt unternehmen. Sie führt aber nur zu einem flachen Trail, der wohl bis Old Faithful geht und nicht zuletzt als Fahrradweg genutzt wird. Auf dem Rückweg Richtung Old Faithful kommen alle denkbaren uns noch fehlenden Geyserfelder dran: als erstes Fountain Paintpot mit blubberndem Schlamm, aber auch ein paar Geysiren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3471_Yellowstone_NP%2C_Fountain_Paintpot.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3473_Yellowstone_NP%2C_Fountain_Paintpot.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3488_Yellowstone_NP%2C_Fountain_Paintpot.jpg)

Von dort geht es zu den für meinen Geschmack absoluten Höhepunkten, was das Farbenspiel von Wasser, Mineralien und Algen betrifft, nämlich zum Midway Geyser Basin mit der phantastisch gefärbten Grand Prismatic Spring und zum Biscuit Basin mit schönen farbigen Wasserabflüssen. Überall hat es ziemlich viele Leute – wie mag das erst in der Hochsaison aussehen?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3508_Yellowstone_NP%2C_Midway_Basin.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3516_Yellowstone_NP%2C_Bisquit_Basin.jpg)

Gegen 3:00 checken wir bei der Old Faithful Snow Lodge ein, wo wir ein wirklich tolles Zimmer beziehen können. Die Wettervorhersage an der Rezeption kündigt für die nächsten Tage einen Temperaturabfall von 10° F pro Tag an: von heute ca. 70° bis Samstag auf ca. 40° mit 50% Chance auf Schnee.

Nach kurzer Kaffeepause im Zimmer geht es Richtung Old Faithful Geyser; da wir im Vergleich zum prognostizierten nächsten Ausbruch noch etwas Zeit haben, machen wir eine erste Besichtigung des Old Faithful Inn mit seiner riesigen Eingangshalle, die mit völlig unregelmäßigen Stützbalken konstruiert ist. Außen ist das Hotel allerdings vor allem auf der Rückseite teilweise eingerüstet; es wird offensichtlich renoviert. Wir gehen kurz durch ein paar Gänge und können auch einen Blick in eines der älteren Zimmer erhaschen, das gerade im Rahmen einer Führung zur Besichtigung geöffnet wird - klein, nieder und nicht gerade luxuriös eingerichtet. Wenn man bereit ist, auf ein eigenes Bad zu verzichten, kann das aber ganz urig sein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3565_Yellowstone_NP%2C_Old_Faithful_Snow_Lodge.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3530_Yellowstone_NP%2C_Old_Faithful_Hotel.jpg)

Rund um den Old Faithful macht sich eine ziemliche Menschenmenge breit. Er läßt etwas auf sich warten, verrichtet dann aber brav seine Pflicht. Auf dem Weg über das Geyserfeld mit bunten Quellen und spritzenden Mini-Geysers wollen wir weiter zum Morning Glory Pool, wo uns jedoch ein Mann entgegenkommt und erzählt, daß knapp beidseits des Wegs Bisons sind. Daher gehen wir nur die Runde zu Ende und sind am Ausgangspunkt des glatten Radwegs zu groggy, um noch in Richtung Morning Glory Pool zu gehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3544_Yellowstone_NP%2C_Old_Faithful.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3562_Yellowstone_NP%2C_Upper_Basin.jpg)

Statt dessen gehen wir zurück in die Lodge und genehmigen uns ein Bier aus den eigenen Vorräten zur Arbeit am PC. Den Weg Zum Inn, wo wir ja einen Tisch für das Abendessen reserviert hatten, gehen wir so, daß wir diesmal dort beim Hintereingang ankommen und auch tatsächlich zwischen den Baustelleneinrichtungen einen Weg hineinfinden.

Auch im Old Faithful Inn ist das Reservierungssystem absurd, nur total umgekehrt wie im Lake Hotel: auch wer reserviert hat, muß sich in der Line anstellen. Wir haben das auf Nachfrage so rechtzeitig herausgefunden, daß wir uns um 8:45 anstellen und gegen 9:00 vorne sind und auch gleich einen Tisch zugeteilt bekommen (die Reservierung lautete auf 09:15). Die Leute vor uns hatten für 9:00 bestellt und wurden auf die Seite gebeten, um noch etwas zu warten – verstehe wer will.

Es gab gute Zwiebelsuppe und Alaska Salmon (ok) bzw. Surf & Turf = Elk + Trout; die Trout war sehr gut, der Elk dagegen praktisch völlig roh, was mir bei Wild gar nicht behagt. Auf meine Beschwerde wurde jedoch sofort reagiert. Die aus Polen stammende Bedienung hatte den Grund meines Winks sofort kapiert, nicht zuletzt wohl weil sie uns schon als Deutsche identifiziert hatte und unsere Eßgewohnheiten einschätzen konnte. In kurzer Zeit hat sie ein anderes Stück nachgeliefert. Dieses war dann allerdings außerordentlich bißfest.

Den Rückweg zur Lodge legen wir in ziemlicher Dunkelheit aber ohne besondere Vorkommnisse zurück und fallen todmüde ins Bett.

66 mi
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 19.01.2007, 19:37 Uhr
Hallo,
ein weiterer Tag:

13. Tag Do 14.09.2006 Old Faithful – Idaho Falls

Wir haben gut geschlafen mit kurzer Unterbrechung. Es herrscht (noch) schönes, aber teilweise schon bezogenes Wetter.

Frühstück gibt es im Dining Room der Snow Lodge mit ganz ordentlichem Kaffee und einer sich als Ulknudel gerierenden Bedienung – für uns nicht ganz leicht zu verkraften auf nüchternen Magen; dann gehen wir unter Umgehung der sich vor dem früheren Visitor Center streitenden Büffel den Trail zum Morning Glory Pool an etlichen mehr oder weniger aktiven Geysiren vorbei. Der Pool leuchtet uns in der Sonne an, während es zuvor schon ziemlich viele Wolken hatte. Prompt fing es am Pool unmittelbar nach den sonnigen Fotos (morgens scheint die Sonne direkt tief in den Pool hinein, deshalb wohl auch der Name) auch kurz zu regnen an. Am Rückweg grüßt uns pflichtbewußt nochmals der Old Faithful.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3584_Yellowstone_NP%2C_Upper_Basin.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3607_Yellowstone_NP%2C_Upper_Basin.jpg)

Die Weiterfahrt zum Grand Teton ist von sehr wechselhaftem Wetter und enormem Kolonnenverkehr begleitet. Beides werden wir bis zur Ausfahrt vom Grand Teton nicht mehr los. Am Lewis Lake stürmt es gewaltig, so daß wir nach einem kurzen Fotostop sofort wieder ins Auto hüpfen. Am Jenny Lake ist es nicht weniger stürmisch. Dafür gibt es im Visitor Center an der Colter Bay ein ganz hervorragendes Indianermuseum, das übergreifend den amerikanischen Kontinent behandelt

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3635_Grand_Teton_NP%2C_Museum.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3639_Grand_Teton_NP%2C_Museum.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3653_Grand_Teton_NP.jpg)

Picknick machen wir bei vorübergehend erträglichem Wetter am Signal Mountain, von wo man einen tollen Blick sowohl auf die Berge als auch auf die Ebene hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3660_Grand_Teton_NP.jpg)

Wieder unten fahren wir noch etliche Overlooks ab sowie zu der bekannten Barn am Antelope Flats Drive. Als Hobbyknipser muß ich immer wieder staunen, welchen Aufwand manche Leute betreiben, bis sie endlich ihre komplette Fotoausrüstung in Betrieb genommen haben - die Geduld würde ich nie aufbringen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3683_Grand_Teton_NP.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3678_Grand_Teton_NP.jpg)

Aus der Entfernung sehen wir eine weitere alte Barn, die – wie wir später lesen – wohl ähnlich alt und sehenswert gewesen wäre. Die Tetons stehen teils mit den Spitzen in den Wolken, teils dramatisch in der Sonne. Kurz nachdem wir den Park verlassen haben, gibt es noch einen ziemlichen Elchstau – diesmal wegen eines kapitalen Bullen, der aber so weit weg in einer Lichtung liegt, daß er selbst mit Ferngals oder Tele nur mit Mühe auszumachen ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3688_Grand_Teton_NP.jpg)

In Jackson machen wir einen kurzen Aufenthalt und gehen einmal rund um den zentralen Platz mit seinen Toren aus Wapitigeweihen. Die Geschäfte haben wie meist in Fremdenverkehrsorten viel Kitsch zu hohen und ein paar guten Sachen zu exorbitanten Preisen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3694_Jackson_Hole.jpg)

Dann geht es über den Teton Pass mit für amerikanische Straßen unerhörten 10 % Steigung je Seite mit schönem Rückblick auf die Ebene von Jackson in Richtung Idaho. Daran schließt sich der Grand Teton Scenic Byway an (trotz seines schönen Namens ohne Blick auf die Tetons) und man kommt plötzlich in große bewirtschaftete Ebenen. Die weitere Strecke ist nicht mehr so spannend mit Ausnahme eines kleinen Scenic Overlooks auf den Snake River.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3696_Teton_Pass.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3698_Idaho.jpg)

In Idaho Falls finden wir sofort das Best Western und bekommen mangels Auswahl eine nicht ganz billige riesige familiy suite mit zwei Schlafzimmern und großem Küchenbereich (Alternative wäre ein Raucherzimmer gewesen – oder andere Motels abklappern, wozu wir aber keine Lust mehr hatten). Zum Abendessen gehen wir aufgrund AAA-Tourbook-Empfehlung in das nahegelegene Rutbaga's Restaurant; sehr gut und sehr teuer (Chicken Marsala bzw. Thai Lamb) – außerdem war der Tip mit 20% bereits auf der Rechnung. Ansonsten ist über Idaho Falls eigentlich nichts zu berichten, außer daß ich beim Surfen festgestellt habe, daß das Best Western in Wendover plötzlich für übermorgen freie Zimmer anzubieten hat. Schnell wird reserviert und die Reservierung im Days Inn gecancelt, das bei Tripadvisor Kritiken wie ”never stay here again” hat, aber  das absolut einzige im Zeitraum vor unserer Abreise per Internet erhältliche Motel war. Außerdem wird für morgen das Holiday Inn Express in Twin Falls gebucht.

207 mi
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 20.01.2007, 16:50 Uhr
14. Tag Fr 15.09.2006 Idaho Falls – Twin Falls

Mit kurzer Unterbrechung haben wir sehr gut geschlafen; am Morgen geht ein gewaltiges Gewitter herunter. Das Frühstück im Best Western ist heute wohl wirklich absolute Untergrenze - mickriger ist nicht vorstellbar.

Zum Beladen stellen wir das Auto in die Durchfahrt, damit wir nicht total eingenäßt werden. Nach Broteinkauf und Tanken fahren wir bei weiterhin ziemlich trübem und zeitweise regnerischem Wetter los. Auf der Fahrt Richtung Craters of the Moon bieten nur die "Three Buttes", drei große Vulkankegel linker Hand eine Abwechslung fürs Auge (solange sie sich nicht in den Regenwolken verstecken). Auch können wir feststellen, daß auf einem der Gipfel auf der rechten Seite frischer Schnee liegt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3712_Idaho.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3713_Idaho.jpg)

Man passiert in einiger Entfernung die Idaho National Laboratories, wo u.a. offenbar Atomreaktoren entwickelt werden/wurden. In einem fast-food-Laden am Beginn der nächstgelegenen Ortschaft gibt es den "Atomic Burger" – wir verzichteten. Das Kaff - man kann es wirklich kaum anders nennen - heißt Arco und ist total heruntergekommen mit vielen stillgelegten Motels. Ein total antiquierter Barber Shop, der in einem ähnlichen Haus wie das abgebildete Motel untergebracht ist, ist jedoch noch voll in Betrieb. Aus Rücksicht auf Barber und Kunde mache ich lieber keine Aufnahme.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3714_Arco.jpg)

Außerdem überquert man noch den Lost River, der irgendwo seinem Namen entsprechend versickert – alles bei sehr wechselhaftem Wetter mit immer wiederkehrenden Schauern. Beim Craters of the Moon NM hat dann aber wenigstens der Regen endgültig aufgehört. Es weht nur noch ein sehr frischer kalter Wind.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3721_Craters_of_the_Moon_NM.jpg)

Wir begehen in der beeindruckenden unendlichen Krater- und vor allem Lavalandschaft etliche Trails, u.a. auf einen Crater mit dem schönen Namen Inferno Cone und – nach Picknick im Auto – zu den Tree Molds (Abdrücke von Bäumen in der Lava), wo wir aber nur die ersten finden und die Suche nach den weiteren nach einer längeren Lauferei im Hinterland einstellen. Allerdings hat uns gerade dieser Trail die riesigen Ausmaße des Lavafeldes deutlich gemacht. Auch gab es dort einen kleinen Lava-Arch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3727_Craters_of_the_Moon_NM.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3750_Craters_of_the_Moon_NM.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3768_Craters_of_the_Moon_NM.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3774_Craters_of_the_Moon_NM.jpg)

Die Höhlen besichtigen wir nur von außen, nachdem Marianne wegen der brüchig aussehenden Decke nicht in den Indian Cave hineinsteigen will.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3786_Craters_of_the_Moon_NM.jpg)

Die Weiterfahrt nach Idaho Falls ist an Langweiligkeit kaum zu übertreffen. Idaho Falls selbst macht einen sehr gepflegten Eindruck, ebenso das HI Express. Nach dem Einchecken und befüllen der Waschmaschine sowie Kaffeepause fahren wir zur Perrine Bridge, wo man einen schönen Blick in den Snake River Canyon hat. Von der Brücke stürzen sich Paraglider in den Canyon.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3793_Twin_Falls.jpg)

Zurück zum Hotel und Wäsche in den Trockner begeben wir uns zum Abendessen entsprechend der AAA-Tourbook-Empfehlung zu Idaho Joe's, einem bodenständigen Lokal, wo es gute Steaks und ein Bier dazu gibt.

Danach Hotel mit Wäsche einsammeln und Internet.

190 mi
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 21.01.2007, 19:18 Uhr
Hallo,

es geht in die letzte Runde ... äääh Woche

15. Tag Sa 16.09.2006 Twin Falls – Wendover

Obwohl wir in der obersten Etage logieren, haben wir nur mit Unterbrechungen geschlafen, weil irgendein Aggregat rattert (aber es ging uns wohl immer noch besser als Bekannten, die mich vor dem Shilo Inn gewarnt hatten: dort hat UPS oder ein vergleichbares Unternehmen direkt daneben ein Logistikzentrum); morgens ist es eiskalt; das Frühstück befindet sich im na-ja-Bereich.

Der Weg vom Hotel zu den Shoshone-Falls führt durch sehr gepflegte Villenviertel, was unseren gestrigen positiven Eindruck von der Stadt bestärkt. Die Falls selbst liegen in einem Park, der 3 USD Eintritt kostet. Sie sind recht eindrucksvoll, aber den selbstgewählten Vergleich mit Niagara halten sie wohl nicht aus. Oberhalb ist der Stausee, der sogar über ein Schwimmbad verfügt. Angesichts des unfreundlichen kalten Wetters sind wir so ziemlich die einzigen Besucher des Parks und trollen uns auch wieder recht bald.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3808_Twin_Falls.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3815_Twin_Falls.jpg)

Zurück nach Twin Falls geht es mit etlichen Schauern. Von Twin Falls fahren wir auf der 3700 Richtung Balanced Rock durch viel Farmland und Viehstallungen. Die Strecke – die übrigens durchgängig asphaltiert und gut befahrbar ist und die vom Street Atlas geplanten Wechsel zwischen verschiedenen Parallelstraßen absurd erscheinen läßt – führt ewig lange zunächst an Wohnhäusern, dann an ein paar vereinzelten Farmen entlang geradeaus, ungefähr 25 mi. Immer wieder kommen kurze Schauer runter. Plötzlich geht es abrupt steil nach unten und man kommt zum Balanced Rock Park mit einer kleinen Anlage; ein kurzes Stück weiter ist dann der Balanced Rock zu sehen. Für einen längeren Aufenthalt mit Annäherung an den Balanced Rock ist es uns aber schlicht zu kalt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3825_Balanced_Rock_Park.jpg)

Zurück geht es wieder an die 20 mi bis zur 93, die wir bis Wells befahren. Es herrscht starker Wind unter einer dichten Wolkendecke. Nevada empfängt uns mit Schnee auf den Gipfeln. Die Landschaft ist übrigens recht abwechslungsreich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3841_Nevada.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3849_Nevada.jpg)

In Wells gehen wir auf die Interstate und in Oasis wieder runter, um die Geisterstadt Cobre zu suchen und nicht zu finden. Im Internet stellen wir später fest, daß es sich mehr um quasi spätarchäologische Funde handelt (z.B. alte Colaflaschen und Waschmittelkartons) als um eine echte Ghosttown. Nur ein Schlackehaus der Bahn steht noch, dessen Dach wir aus der Entfernung gesehen hatten, das uns aber zu neu schien. Leider ist die Quelle inzwischen down.

Unterwegs leuchtet erstmals die Reservelampe der Tankanzeige auf.

Das Best Western In Wendover ist tatsächlich ganz ordentlich. Unser Zimmer ist sehr groß und offensichtlich neu hergerichtet (den Grund für die schlechten Kritiken am Days Inn (http://www.tripadvisor.com/Hotel_Review-g57164-d109801-Reviews-Days_Inn_of_Wendover-Wendover_Utah.html) - die sich zwischenzeitlich aber nicht gebessert haben - kann man übrigens von außen nicht erkennen; das noch katastrophaler beurteilte Bonneville Motel wirkt dagegen schon beim Vorbeifahren so abschreckend, daß man die - wirklich lesenswerten! - Verrisse (http://www.tripadvisor.co.uk/Hotel_Review-g57164-d257174-Reviews-Bonneville_Motel-Wendover_Utah.html) gut nachvollziehen kann).

Bei einem Kaffee im Zimmer wird mit viel Mühe und letztendlich telefonisch ein Zimmer im Weston Plaza in Vernal gebucht, weil alles per Internet buchbare vernünftige voll war. Auch telefonisch klappte es erst beim zweiten Hotel. Warum ausgerechnet in Vernal fast alles ausgebucht war, haben wir übrigens nicht herausgefunden. Immerhin hat hier die ersteigerte SIM-Telefonkarte einwandfrei funktioniert.

Anschließend fahren wir zum Tanken (23,5 von 25,5 möglichen Gallons gehen rein, so daß wir eine gewisse Orientierung für den Rückgabetag haben) und zum Bonneville Race Track, der mitten im ausgetrockneten Salzsee liegt; in der Ferne sind irgendwelche Tafeln, die man aber nicht exakt deuten kann. Immerhin bekommt man einen ganz guten Eindruck von der Weite der Salzwüste und den rundherum liegenden Bergen. Der Himmel ist dramatisch grau und es ist ziemlich windig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3861_Bonneville_Salt_Flats.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3862_Bonneville_Salt_Flats.jpg)

Zurück im Motel legen wir eine Ruhepause ein und begeben uns anschließend auf die Suche nach etwas Eßbarem in West Wendover. Im Rainbow, das uns mit fürchterlichem Gedudel empfängt, soll es ein gutes Steak House geben. Dort wollen sie uns einen Tisch um 09:45 anbieten, was wir aber dankend ablehnen. Im Peppermill, das noch viel fürchterlicher dudelt (im Restaurant wird eigentlich eine ganz passable Musik eingespielt – nur hört man praktisch nichts davon, weil die Lärmmusik aus dem Casino alles übertönt) bekommen wir in einem besseren dinerartigen Restaurant sehr gute Prime Ribs zu erträglichen Preisen.

290 mi
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Sedona am 21.01.2007, 20:20 Uhr
Hallo Gerhard, eine Frage zu Deinem letzten Foto:
Das sind aber nicht die Bonneville Salt Flats oder doch?
Ist das Salz mittlerweile derart dunkel? (hoffentlich nicht! habe die wunderschön strahlend weiß in Erinnerung...)

(oute mich hiermit wieder mal als Schwarzfahrerin in diesem Reisebericht  :wink: )

LG,
Isa
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 21.01.2007, 21:26 Uhr
Hallo,
Zitat von: Sedona
Das sind aber nicht die Bonneville Salt Flats oder doch?
Ist das Salz mittlerweile derart dunkel?
die Aufnahme wurde an dieser Stelle gemacht:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3868_Bonneville_Salt_Flats.jpg),
also am Ende der Stichstraße zu der Rennstrecke. Da es zum einen ziemlich bedeckt (und stürmisch) war, hat das Salz natürlich auch den grauen Himmel reflektiert; zum anderen war das Salz durch vorangegangene Regenfälle auch sehr feucht und sozusagen an der Oberfläche leicht matschig - schneeweiß wäre es daher an dieser Stelle wohl auch bei schönem Wetter nicht gewesen.
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: helny am 22.01.2007, 00:02 Uhr
Diesen tollen Reisebericht mit klasse Fotos lese ich mit besonderem Interesse, weil wir im Mai/Juni eine ähnliche Route umgekehrt gefahren sind.
Zitat von: mrh400
Warum ausgerechnet in Vernal fast alles ausgebucht war, haben wir übrigens nicht herausgefunden.

Wir waren in Vernal auch überrascht, dass wir im Mai mitten in der Woche mit Ach und Krach ein Zimmer bekommen haben, erst nur für eine Nacht, danach doch noch mit Glück für die zweite. An allen Hotels hingen oder leuchteten  "No Vacancy" Schilder. Die Locals haben uns erzählt, dass seit dem Anstieg der Ölpreise in der Umgebung von Vernal ein richtiger Ölboom stattfindet. Alles, was sich vorher nicht mehr zu fördern lohnte, wird jetzt geholt. Deswegen sind jede Menge Mitarbeiter von Öl- und Bohrfirmen in Vernal, die die Hotelzimmer belegen. Auf unserem Hotelparkplatz waren fast nur große Pickups mit Werkzeug u.ä. und morgens röhrten sie alle sehr früh vom Hof.
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Doreen & Andreas am 22.01.2007, 00:37 Uhr
Au weia, haben die Shoshone Falls aber wenig Wasser...

Zitat von: mrh400
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3808_Twin_Falls.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3815_Twin_Falls.jpg)

Wir haben sie einst so erlebt:
(http://www.neef-online.de/usa/lt8.jpg)

Damals (Herbst 1995) waren allerdings noch keine 3$ Eintritt fällig, es gab jedoch eine Tafel, die von grossen Plänen kündete.
Hattet Ihr freien Blick auf die Fälle oder mußtet Ihr auch noch durch so einen hässlichen Maschendrahtzaun sehen?
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Matze am 22.01.2007, 02:28 Uhr
Habe jetzt, in der Halbzeitpause, nur mal kurz in Deinen Reisebericht hinein gesehen!

Von den Fotos bin ich ja schon mal begeistert!

Den Bericht werde ich auch noch interessiert verfolgen, waren wir doch 2005 auch in dieser Gegend!
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Palo am 22.01.2007, 02:51 Uhr
Shoshone Falls ist schon seit drei Jahren kaum mehr gelaufen. Oberhalb wurde alles abgedämmt und das Wasser vom Snake river wird im Sommer und Herbst für die Landwirtschaftsbetriebe abgleitet . Von Oktober bis April läuft das Wasser noch gut und natürlich wenn es viel Regen gibt, was in den letzten Jahren nicht der Fall war.
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Miri am 22.01.2007, 08:18 Uhr
Guten Morgen,

wir wollen im September auch in den Yellowstone NP. Nach Deinem Bericht mit den schönen Fotos freue ich mich umso mehr.
Eine Nacht möchten wir im Lake Yellowstone Hotel & Cabins übernachten.
Kannst Du, oder jemand anderes mir verraten, wie weit es von dem Hotel zum Old Faithfull ist? Oder sollen wir lieber doch in Old Faithful Inn übernachten  :roll: ? Ich bin mir so unschlüssig und hoffe Ihr könnt mir helfen, vielen Dank...
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Schneewie am 22.01.2007, 09:58 Uhr
Wir sind 2002 auch vom Yellowstone fast die gleiche Strecke wie Du gefahren. Der Hit ist sie nicht, aber wenn man von A - B möchte, gehts es halt nicht anders.

Wir haben das damals so beschrieben:


24.06.2002 West Yellowstone – Twin-Falls über Craters of the Moon National Monument
Kilometer 537
Motel 6
Wetter Wolkig – später sonnig, 20 – 31 Grad

Heute stand mal wieder ein reiner Fahrtag an. Er wurde es auch. Allerdings haben wir uns kurzerhand entschlossen, am National Monument „Craters of the Moon“ vorbeizufahren. Der kleine Umweg hat sich gelohnt. Bei dieser Mondlandschaft kann man sich die Wucht der Ausbrüche gut vorstellen.
In Twin-Falls angekommen, haben wir nicht damit gerechnet, dass der Snake River so einen Canyon in Landschaft gegraben hatte. Vorher waren wir stundenlang den Highway 93 durch „plattes“ Land gefahren und dann dieser Snake-Canyon. Leider waren die „Shoshone Falls“, nahe Twin-Falls, fast trocken, da das Wasser durch einen Damm gebändigt wurde. Schade, ansonsten wäre es spektakulär gewesen.


 
25.06.2002 Twin-Falls – Lake Tahoe
Kilometer 540
Trade Winds Motel
Wetter Sonnig, ca. 30 Grad

Der heutige Fahrtag war geprägt durch NICHTS, GAR NICHTS!
Zuerst ca. 102 Meilen Highway 95 bis Wells / Nevada, dann I80 West, ca. 123 Meilen bis Abzweig Battle Mountain. Hier auf den Highway 305.
83 Meilen durchs NICHTS. Ab Austin dann auf den Highway 50 Richtung Carson City, ca. 150 Meilen. Die restlichen Meilen bis South Lake Tahoe, ca. 20, waren dann ein Kinderspiel.
Nach fast 870 km und ca. 8 Std. Fahrtzeit waren wir doch erstaunt, wie gut es uns noch geht. Im Hot Tub fiel die ganze Mattigkeit ab und wir waren für das Abendessen gerüstet. Nach dem Essen am Lake Tahoe den schönsten Sonnenuntergang des Urlaubs erlebt.


Vielen Dank für Deinen super Reisebericht. Freue mich immer, wenn es wieder einen neuen Tag gibt.  :D
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 22.01.2007, 20:23 Uhr
Hallo,

wieder ein Tag:

16. Tag So 17.09.2006 Wendover – Salt Lake City

Wir haben ganz gut geschlafen und nehmen ein kärgliches Frühstück im Motel ein. Bei etwa 4° C Temperatur ist es überwiegend sonnig. Im weiteren Tagesverlauf wird es übrigens wieder sehr schön - aber es bleibt ziemlich kalt.

Auf schnurgerader Straße geht es durch die Great Salt Lake Desert. Warnschilder machen auf die Gefahr aufmerksam, in die sich “drousy drivers” begeben. Anschließend kommen einige Hügel. Auf einem davon ist ein Parkplatz mit ganz schönem Ausblick. Anschließend geht es wieder zum eigentlichen Great Salt Lake herunter. Dort machen wir kurze Rast bei einem ehemaligen Vergnügungsbad (Saltair Palace).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3871_Great_Salt_Lake_Desert.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3876_Great_Salt_Lake_Desert.jpg)

Anschließend führt uns das Navi schnurgerade und auf kürzestem Weg über auf unseren Karten nicht verzeichnete Straßen zur Butterfield Canyon Road, die wunderschön durch herbstliche Wälder führt; richtig eng und einspurig, ohne richtige Randsicherung und z.T. einiger Schotter aus Hangrutschungen. Am Butterfield Pass liegt Schnee auf den Bäumen und man hat einen tollen Ausblick. Dort gibt es ein Mini-Picknick im Auto.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3925_Butterfield_Canyon.jpg)

Als zwei Autos vom Berg herunterkommen, frage ich nach dem Straßenzustand, der als "smooth" bezeichnet wird. Also nichts wie rauf; z.T. wird es allerdings leicht feucht und die Kehren sind ziemlich ausgewaschen und für meinen Geschmack nicht mehr so richtig smooth, wenngleich ohne grobe Steine – jedenfalls kaum mehr PKW-geeignet –, aber letztlich ohne wirkliche Probleme zu fahren. Kurz vor dem Gipfel ist die Fahrbahn stellenweise mit Firn bedeckt. Dennoch kommen wir gut rauf und haben einen exzellenten Ausblick nach Osten auf die Gegend von Tooele sowie nach Westen und in das Loch der Bingham Copper Mine.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3912_Bingham_Copper_Mine_Overlook.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3921_Bingham_Copper_Mine_Overlook.jpg)

Runterwärts nutze ich erstmals in diesem Uralub die Untersetzung, um nicht dauernd auf der Bremse stehen zu müssen. Anschließend fahren wir noch ins Visitor Center der Mine, wo man für 5 USD ebenfalls direkt ins Loch schauen kann. Ameisenhaft kriechen aus diesem Blickwinkel riesige Laster die Rampen rauf und runter.  Auf einigen der Terrassen steht Wasser in den giftigsten Farben.

Beim Visitor Center befindet sich zudem ein recht informatives Museum, das sogar Marianne fesselt, obwohl es ziemlich technikorientiert ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3935_Bingham_Copper_Mine.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3936_Bingham_Copper_Mine.jpg)

Danach finden wir mit Hilfe der Yellow Pages vom Navi in den Vororten von Salt Lake City problemlos einen Albertsons, um teure Picknicklebensmittel einzukaufen, und fahren zum Crystal Inn Downtown, das sehr schöne Zimmer hat. Die Kaffeepause wird zur mühsamen Motelbuchung für übermorgen genutzt, weil warum auch immer in Craig alles absolut voll ist. Letztlich buche ich ein Ausweichquartier in Steamboat Springs – und für den folgenden Tag in Estes Park wird auch gleich reserviert, was wiederum einiges an Sucherei verlangt.

Auf dem Fußmarsch in die Stadt begegnen wir etlichen Bettlern. Dafür gibt es praktisch keine Geschäfte, viele leere Schaufenster; viele Banken und ein paar ganz nette historische Gebäude. Der Tempelbezirk strotzt vor Plastiken in einer Art sozialistischer Realismus oder Blut-und-Boden; man sehe nur unten: der Held (Brigham Young natürlich) steht aufrecht-kühn mit der Knarre in der Hand, neben sich den aufblickenden treu ergebenen Hund, während das Weibchen sich im Hintergrund bescheiden über den Kochtopf beugt; ach ja, Kind kauert auch eines am Boden - ist wohl ein Mädchen...(nein, ich bin kein Feminist, aber so etwas sagt schon viel über die Geisteshaltung der Künstler aus)

Aber alles ist sehr geschleckt und nicht uninteressant (wie die Stadt auch sonst), uns allerdings zu missionarisch. Dafür sind alle erkennbaren Restaurants geschlossen (Sonntag!).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3953_Salt_Lake_City.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3955_Salt_Lake_City.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3959_Salt_Lake_City.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3970_Salt_Lake_City.jpg)

Angesichts der vielen schwärmerischen Berichte nicht zuletzt hier im Forum über die tollen Sonnenuntergänge wollten wir den Tag auf der Antelope Island ausklingen lassen, was aber daran scheitert, daß die um 20:00 zugesperrt wird. Die Rangerin sagt uns ehrlicherweise, daß das Rüberfahren für gut eine Stunde wenig Sinn macht. Also kehren wir um und fahren zurück in die Stadt, wo wir im benachbarten Sheraton das „Olio“ aufsuchen und gut und teuer zu abend essen (Flatbred-Pizza sowie Tournedos, die leider nicht mehr richtig warm sind, bzw. scharfe Rigatoni, die al dente sind; dazu einen echten Chianti).

Anschließend gönnen wir uns aus unseren Vorräten noch ein Bier im Hotel als Schlummertrunk.

250 mi
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 23.01.2007, 23:02 Uhr
Hallo,

heute gibt es noch einen Tag, morgen werde ich allerdings nicht dazu kommen.

17. Tag Mo 18.09.2006 Salt Lake City – Vernal

Wir haben gut geschlafen und nehmen ein – im Preis inbegriffenes – hervorragendes Frühstück im Hotel ein, das es mit jedem teuer bezahlten Buffet in Yellowstone aufnehmen kann.

Anschließend fahren wir Richtung Park City. Es geht ziemlich schnell ins Gebirge hinauf. In Park City wird getankt und 2 1/2 Stunden im sehr gut ausgestatteten Outlet eingekauft. Danach geht es weiter Richtung Osten durch zunächst stark bewaldete und herbstliche, dann zunehmend karger werdende Hügel. Man kann so richtig nachvollziehen, wie sich die Wolken an der Westseite der Berge abregnen und dann nicht mehr viel übrig für den Rest ist. Unterwegs gibt es auf einer Bank vor einer Ranger Station in den Uinta Mtns. ein Picknick. Innen bullert ein Kanonenofen, auf dem die Kaffeekanne steht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4015__Uinta_Mtns.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4017__Uinta_Mtns.jpg)

Bei der Weiterfahrt wird die Landschaft noch karger und teilweise an den Südwesten erinnernd. Im Bereich von Fort Duchesne ist die Gegend ziemlich verwahrlost; viel Schrott auf den Grundstücken und wenig ansehnliche Häuser. Gegen 4:00 checken wir in Vernal im Weston Plaza ein. Es gibt zwar sehr ordentliche Zimmer, aber keinerlei Kaffee (weder in der Lobby noch ein coffee-maker im Zimmer).

Daher fahren wir alsbald Richtung Fantasy Canyon; die Straße bis zur Glen Bench Road führt durch sehenswerte, badlandartige Landschaften. Die Glen Bench Road selbst ist nicht mehr so spannend. Direkt nach der Abzweigung zum Fantasy Canyon kommt erst eine Vorsicht erheischende tiefe Bodenwelle, dann erst 1/2 mi heftiges Waschbrett, dann halbwegs ordentliche Erdstraße mit allerdings vielen z.T. tiefen Löchern sowie eine etwas feuchte Furt; ganz am Schluß noch ein paar tiefe Bodenwellen. Schon auf dieser Strecke gibt es recht schöne Formationen zu beäugen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4027__Richtung_Fantasy_Canyon.jpg)

Der Fantasy Canyon selbst ist unwahrscheinlich faszinierend. Es gibt durch Steinreihen markierte Wege und in den Boden gesteckte Metallplättchen, damit man die Formationen identifizieren kann - wir entdecken das allerdings erst nach einiger Zeit, so sehr hat uns der Anblick schon aus sich heraus gefangengenommen. Für mich ist das neben Yellowstone ein absoluter Höhepunkt der Reise und jederzeit einen größeren Umweg wert, obwohl das Gebiet recht klein ist, so daß man in gar nicht allzu langer Zeit "durch" ist. Ich lasse hier einfach nur noch die Bilder sprechen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4040__Fantasy_Canyon.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4042__Fantasy_Canyon.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4044__Fantasy_Canyon.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4047__Fantasy_Canyon.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4048__Fantasy_Canyon.jpg)

Der Teapot allerdings ist futsch. Ein Pärchen aus Hessen, das wir antreffen und mit dem wir uns eine Weile unterhalten, vermutet, daß einer der letzten Schlechtwettertage den Teapot gestürzt haben muß. Vandalismus kann man natürlich auch nicht ausschließen. Weitere Theorien ergeben sich später in verschiedenen Foren; für nicht unplausibel halte ich z.B. die Theorie (von einem hier offenbar weniger beliebten früheren Mitglied), daß in der Gegend zur Zeit viele Ölbohrungen gelegt werden und potentielle Fundstellen durch kleine künstliche Beben geortet werden, die natürlich auch "Kollateralschäden" bewirken können.

Es ist gar nicht mehr so einfach, im Nachhinein festzustellen, wo er denn stand; der Vergleich mit Bildern in verschiedenen Foren hat dann ergeben, daß er hier stand (ein schöner Vergleich von Bildern "vorher - nachher" ist hier (http://home.arcor.de/usaurlaub/fcd_i.htm) zu finden):
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4067__Fantasy_Canyon.jpg)

Bruchstelle von der Rückseite (da sieht es eigentlich fast so aus, als sei der"Aufsatz" hingemörtelt gewesen):
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4065__Fantasy_Canyon.jpg)

Bruchstücke:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4066__Fantasy_Canyon.jpg)

Auf der Rückfahrt nach Vernal bescheint uns die tiefstehende untergehende Sonne – nicht nur angenehm beim Fahren. Die Glen Bench Road ist dem Navi übrigens unbekannt; es meint, wir seien zu weit weg von den bekannten Straßen, als daß es uns Richtung Vernal lotsen könnte (fänden wir natürlich auch so, aber die Restfahrzeit hätte mich angesichts zunehmender Dämmerung interessiert – außerdem find ich es bemerkenswert, daß sowohl Castle Gardens Road und Gas Hills Road verzeichnet waren, Glen Bench Road aber nicht) Das erste, schon zuhause vor der Abreise im Internet ausgesuchte Restaurant, Curry Manor (http://www.currymanor.net/), hat wegen Renovierung geschlossen – es wäre so ein hübsches Häuschen gewesen. Im zweiten, Stella's Steakhouse (ca. 3 mi nördlich gelegene auf finsterer Straße erreichbare AAA-Tourbook-Empfehlung), erhalten wir in den fast 10 Minuten, die wir am Empfang warten, keinen freundlicher Blick, kein freundliches Wort, kein “I‘ll be with you in a minute“, obwohl jede Menge Tische leer – aber nicht abgeräumt – sind (immerhin wird ein Gast vor uns nach zehn Minuten Wartezeit und Herumgesuche nach dem Beleg abkassiert und ein Pärchen vor uns erhält nach zwei weiteren Minuten einen Platz zugewiesen – wir werden als nächste schlicht und einfach ignoriert), so daß wir die Geduld verlieren und verärgert wieder gehen, obwohl es schon ziemlich spät ist und damit alternative Verköstigungsmöglichkeiten knapp werden könnten. Das dritte, Cobble Rock Restaurant, ist aber dann eine richtig echte Kneipe, wo man auch gegen 8:30 noch freundlich empfangen wird und mit gutem Sirloin + Shrimps bzw. Smoked Duckbreast und Microbrew den Abend ausklingen lassen kann.

270 mi
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Palo am 23.01.2007, 23:26 Uhr
Hallo mrh,

Die Photos von der coppermine sind Dir ja wirklich gut gelungen. Fantasy Canyon sieht interessant aus, ich war da noch nie, muss ich irgendwann mal mit einbauen.
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Leo68 am 25.01.2007, 14:42 Uhr
Nach kurzer Pause bin ich auch wieder aktuell dabei. Wirklich sehr schöne Bilder.  :D

Viele Grüße
Rainer
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Matze am 25.01.2007, 16:54 Uhr
mrh400 hat folgendes geschrieben:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3151_Yellowstone_NP%2C_Gd_Canyon.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3158_Yellowstone_NP%2C_Gd_Canyon.jpg)

Lese gerade mit großen Interesse den Text Deines Reiseberichts -einige Fotos habe ich ja schon vorher betrachtet  :wink: - geht er doch in weiten Teilen durch Gebiete, die wir 2005 auch besucht haben!

Und welcher Zufall, diesen Baum habe ich auch fotografiert!

(http://img248.imageshack.us/img248/4549/imm01617a6yw.jpg) (http://imageshack.us)

Es ist schon beeindruckend, wie er mit "wenig" Bodenkontakt der Wurzeln überhaupt noch steht und wohl auch noch Saft hat!
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Crimson Tide am 25.01.2007, 17:00 Uhr
Das ist ja wirklich ein toller Baum! Das ist was für mich, den Baum-Fan!  :P

(Und nun kann man den nicht mehr für's Bilderrätsel nehmen, das haben wir nun alle gesehen- im Doppelpack!)

Und die Natur, (in diesem Fall die Wurzeln des Baumes),die hilft sich sowieso immer erstaunlich selbst weiter!
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 25.01.2007, 21:32 Uhr
Hallo,
Zitat von: Matze
Und welcher Zufall, diesen Baum habe ich auch fotografiert!
ich kann mir kaum vorstellen, an dem Baum vorbeizugehen, ohne die Kamera zu zücken (von den Passanten unmittelbar vor mir hatte allerdings auch keiner fotografiert, nach mir etliche  :wink: ).

18. Tag Di 19.09.2006 Vernal – Steamboat Springs

Zum Frühstück gibt es im Weston Plaza passable Muffins und Kaffee, sonst allerdings nichts außer einem laufenden Fernseher.

Im BLM, an dem wir gestern schon vorbeigefahren waren, als es allerdings längst zu war, erfahren wir, daß der Teapot am Sonntag Vormittag noch ganz gewesen sei; die Rangerin sei mit einer Truppe Boyscouts dort gewesen, um Trails zu richten usw. Von dem Schaden habe sie bisher nur durch Mails gehört. Vandalismus will sie nicht ausschließen, zumal am Sonntag und Montag das Wetter ordentlich war.

Inzwischen haben wir aus verschiedenen Foren erfahren, daß der Teapot wohl schon am Samstag Nachmittag nicht mehr an seinem Platz war – entweder habe ich die Rangerin falsch verstanden oder sie war noch so unausgeschlafen, daß sie vorgestern und vorvorgestern verwechselt hat. Aber auch die späteren Pressemitteilungen des BLM (http://www.ut.blm.gov/NewsReleases/sep28c.html)  passen nicht so ganz zur Realität: Mir sagte die Rangerin, ich sei der erste, der ihr die Botschaft persönlich überbrachte, in der PM ist von einer Gruppe Deutscher die Rede, die schon am Donnerstag dort gewesen sei. Ich war aber eindeutig alleine und nicht als group im Office, Marianne wartete im Wagen.

Der Weiterweg zum Dinosaur NP ist relativ schnell zurückgelegt. Als wir dort eintreffen, empfiehlt die Rangerin den Geologic Trail, der bis kurz vor das Quarry Gebäude geht – sozusagen rückwärts entgegen der Beschreibung, aber in der Morgensonne optimal. Es gibt interessante Farben und Gesteinsschichten zu bewundern; von den gepriesenen Fossilien können wir aber nur ein Stück Wirbelsäule und Muscheln erkennen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4092_Dinosaur_NM.jpg)

Wirbelsäule:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4103_Dinosaur_NM.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4108_Dinosaur_NM.jpg)

Dann setzen wir die Autotour  "of the Tiled Rocks" fort. Zunächst kommt man an einem Fels mit Pictographs vorbei - da kommen später aber noch bessere - , dann ein Abstecher zum Split Mountain, wo sich der Green River durchgefressen hat, dann über den Turtle Rock  zu einem wirklich bemerkenswerten Petroglyphenfelsen und schließlich bis zu Josie's Cabin. Dort lebte Josie Morris von 1914 bis 1964, wo sie an den Folgen eines Sturzes mit 90 Jahren starb. Die noch stehende Hütte wurde 1935 erbaut und schien von den Bildern her, die dort zu sehen waren, komfortabler als die Prairie Homestad bei Badlands. In einem kleinen Hain dort nehmen wir im Schatten der Bäume ein schönes Picknick zu uns.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4126_Dinosaur_NM.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4132_Dinosaur_NM.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4155_Dinosaur_NM.jpg)

Um zu der Strecke Richtung Harpers Corner zu kommen, muß man zunächst den Park wieder verlassen. Bei der Abzweigung zu dieser zweiten Stichstraße in den Park wird getankt (die zweite altmodische Tankstelle, wo man erst tanken darf und dann innen bezahlen muß; die erste war in Mammoth Hot Springs), weil das nach meiner Kalkulation so ungefähr bis zum Schluß reichen müßte. Anschließend machen wir die zweite Autotour - "Journey through time". Die Strecke zieht sich zwar etwas, bietet aber unterwegs eine Reihe sehr schöner Ausblicke und einen hoch oben fliegenden Adler (?). Am Ende bei Harpers Corner gibt es einen phantastischen Trail auf einem Felsrücken, wo man links und rechts gleichzeitig unterschiedliche Canyonformationen bewundern kann. Dieser Trail ist schon die ganze Tour wert. Auch hier befindet man sich wieder einmal auch bei den offiziellen Straßen des NP über weite Strecken im Neverlost-Niemandsland.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4197_Dinosaur_NM.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4215_Dinosaur_NM.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4218_Dinosaur_NM.jpg)

Die Weiterfahrt nach Steamboat Springs zieht sich ziemlich, erst gegen 7:30 bei fortgeschrittener Dämmerung sind wir im Hotel. Das Zimmer ist sehr schön groß und ordentlich – die Gänge sind dagegen nicht sonderlich sauber. Im Hotel bekommen wir - weil das Restaurant geschlossen ist -  Gutscheine für Abendessen und Frühstück im Village Inn.

Doch zunächst suchen wir in der Finsternis nach dem im Tourbook verzeichneten Cafe Diva, das uns aber mit 21 USD aufwärts für Spaghetti mit irgendwas zu teuer ist und uns auch in der übrigen Speisekarte nicht gefällt. Bei der Suche nach dem vom Hotel empfohlenen Village Inn liegt das Navi dann 2x kräftig daneben und sagt uns jeweils mitten in der totalen Finsternis "you have arrived". Erst mit nochmaliger Nachfrage im Hotel haben wir es dann gefunden und verworfen (leer bis auf zwei abgerissene Gestalten).

Also fahren wir nach einer anderen Tourbookempfehlung zum Ore House, das wir mit seinen vielen Lämpchen auf unseren Suchfahrten schon gesehen hatten. Das Lokal ist recht originell in einer alten Barn. Wir werden trotz relativ später Stunde noch selbstverständlich angenommen. Es gibt gute Forellen und hervorragende Microbrews, was den Abend wieder rettet. Als wir endlich gehen, stellen wir fest, daß wir fast die letzten Gäste waren, ohne daß man uns das hätte merken lassen - im Gegenteil, wir wurden äußerst freundlich verabschiedet.

285 mi
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 27.01.2007, 14:35 Uhr
19. Tag Steamboat Springs – Estes Park

Wir haben nur mäßig geschlafen. Das Frühstück im Holiday Inn ist zwar vernachlässigbar, aber in das Village Inn wollen wir nicht (mehr).

Von Steamboat Springs nach Osten geht es bei noch recht schönem Wetter durch herbstliche Hügel, die allmählich immer karger werden, bis man plötzlich vor Granby in einer respektablen Schlucht des Colorado River landet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4228_bei_Steamboat_Springs.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4247_bei_Hot_Sulphur_Springs.jpg)

Von dort Richtung Rocky Mtn NP am Lake Granby entlang bis in den Park hinein gibt es ausgedehnte Waldschäden, die – wie wir einer Tafel im Visitor Center entnehmen können – von einem Käfer herrühren, der wohl mit unserem Borkenkäfer verwandt ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4255_Lake_Granby.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4258_Lake_Granby.jpg)

Bei zunehmender Eintrübung befahren wir die Trail Ridge Road, die viele schöne Aus- und Einblicke bietet. Zu Beginn gibt es einige Elks direkt an der Straße, dann Herbstwälder, dann eine richtige Bergstraße mit wenig Randsicherungen. Der Verkehr ist ziemlich rege, auch etliche Busse sind unterwegs. Am Alpine Visitor Center gibt es einen kurzen Trail bis auf 3.600 m, wo man einen schönen Rundumblick genießt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4286_Rocky_Mtns_NP.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4287_Rocky_Mtns_NP.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4296_Rocky_Mtns_NP.jpg)

Ein Stück weiter gibt es auch hier heroben richtige Lavaabbrüche aus vulkanischen Zeiten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4298_Rocky_Mtns_NP.jpg)

Picknick gibt es im Auto an der Many Parks Curve. Später gibt es noch einmal ein paar Elks und außerordentlich schöne Herbstfärbung bei den Bäumen, die halt nur leider nicht so richtig leuchten, weil die Sonne fehlt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4312_Rocky_Mtns_NP.jpg)

Im Days Inn können wir schon kurz nach 2:00 einchecken, was wir zu einer Kaffeepause und zu einem ersten Umpacken nutzen. Das Zimmer ist schön groß, außerordentlich sauber und originell eingerichtet.

Danach geht es bei bedecktem Himmels zum Bear Lake. Auf dem Weg dorthin ist schonmal eine kleine Elkherde zu bewundern.

Am Straßenrand ist die Landschaft (einschließlich der Verkehrsschilder) mit irgendeinem grünen Mittel quasi imprägniert, das ziemlich unangenehme Gerüche verbreitet. Ob das der Borkenkäfervorbeugung dient oder andere Gründe hat, haben wir nicht herausbekommen.

Am See fängt es zu regnen an, so daß wir nur einen kurzen Rundgang um den See machen. Auf dem Rückweg gibt es wieder Elks, diesmal größere Herden mit einem kapitalen Hirsch, der eifersüchtig über seinen Harem wacht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4323_Rocky_Mtns_NP%2C_Bear_Lake.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4343_Rocky_Mtns_NP.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4345_Rocky_Mtns_NP.jpg)

Nach Zollberechnungen - wir haben offenbar ausreichend scharf kalkuliert bei unserenEinkäufen - geht es bei strömendem Regen ins Hunters Chop House zum Essen; nach einiger Wartezeit an der Bar mit Microbrew-Ale gibt es eine phänomenale Tomatensuppe, ordentliches Prime Rib und eine total vertrocknete marinierte Ente. Zurück im Motel werden weitere Umpackaktionen vorgenommen. Inzwischen regnet es gewaltig.

180 mi
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Palo am 28.01.2007, 03:26 Uhr
Das Bild von den Wapitis ist wieder Klasse. Sieht aus als war das grade Brunftzeit. Da machen die Bullen ja einen Krach. Ich fand es sehr interessant.
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: die_franken am 28.01.2007, 11:12 Uhr
schöner Bericht von einer nicht Alltäglichen Gegend genau mein Geschmack!! :wink:
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 28.01.2007, 18:10 Uhr
20. Tag Do 21.09.2006 Estes Park – Denver

Die halbe Nacht habe ich geistig Koffer hin- und hergepackt, weil mir irgendwann plötzlich einfiel, daß es ja noch die Reisetasche gibt und wir ja nur vier Trümmer aufgeben dürfen....

Gegen morgen wird es ziemlich kühl. Das Frühstück im Motel besteht aus Kaffee und zwei Muffins. Danach suchen wir das Postamt auf, um die drei Karten einzuwerfen, und fahren beim historischen Stanley Hotel vorbei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4353_Estes_Park.jpg)

Anschließend geht es Richtung Boulder, landschaftlich durchaus schön, aber ziemlich bedeckt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4358_bei_Loveland.jpg)

In Golden zweigen wir auf die Lookout Mtn Road zum Buffalo Bill Grave ab, von wo man eine weite Aussicht hat – bei schönem Wetter muß das phänomenal sein. Das Grabmal gefällt uns weniger.

Da schon vor der Lookout Mtn Road die Warnlampe der Tankanzeige aufleuchtet, wird vor der Weiterfahrt im Navi die nächste Tankstelle gesucht. Sie liegt genau in der anderen Richtung als ich vermutet hätte – also fahren wir zunächst das gleiche Stück der Lookout Mtn Road wieder zurück und finden unten im Tal anschließend auch sofort die Tanke. Dort werden gerade mal drei Gallonen eingefüllt – hoffentlich habe ich einigermaßen richtig kalkuliert – und es geht weiter zum Red Rocks Park. Dort ist in eine Felswand ein Amphitheater integriert, das wiederum einen tollen Blick auf Denver eröffnet. Im zugehörigen Visitor Center sind ein paar ganz witzige Fotos aus der Frühzeit des Amphitheaters ausgestellt. Auf dem Parkplatz gibt es ein Mini-Picknick im Auto.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4372_Denver%2C_Red_Rock_Theatre.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4377_Denver%2C_Red_Rock_Theatre.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4380_Denver%2C_Red_Rock_Theatre.jpg)

Anschließend fahren wir nach Denver zum Civic Center, wobei uns das Navi ausnahmsweise wieder einmal richtig gut lotst. Problemlos gibt es einen Platz im Parkhaus - warum wohl?: das spektakuläre Art Museum ist noch gar nicht eröffnet. Aber auch von außen beeindruckt das Gebäude außerordentlich. Rundherum sind einige ganz lustige Kunstinstallationen aufgestellt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4387_Denver.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4385_Denver.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4426_Denver.jpg)

Statt Museumsbesuch marschieren wir bei zunehmend sonnigerem aber kühlem Wetter durch das Civic Center und dann die 16. Mall bis zum Bahnhof entlang und fahren anschließend mit dem kostenlosen Bus zurück.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4391_Denver.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4395_Denver.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4404_Denver.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4422_Denver.jpg)

Kurz nach 3 sind wir in dem wirklich hübschen B&B und bekommen alles genauestens erklärt. Da es direkt gegenüber ein gutes Restaurant gibt, lassen wir gleich dort reservieren. Nach einem Kaffee machen wir nur noch in Erholung.

Um 17:30 gibt es Wein, Cidre und Cracker. Nunmehr ist auch der weit jenseits der 80 befindliche und ganz putzige Seniorchef zugange, während sein Junior eher aufgesetzt witzig zu sein versucht. Wir kommen mit zwei amerikanischen Krankenschwestern ins Gespräch, die hier eine Fortbildung betreiben. Eine davon spricht recht gut deutsch. Ihre Bitte, gemeinsam in das von ihnen ausgesuchte Restaurant zum Abendessen zu gehen, müssen wir ablehnen, weil wir ja schon eine Reservierung haben.

Das Restaurant, Painted Bench, wird seinem Anspruch nicht hundertprozentig gerecht; die Vorspeisen – Lobsterteile auf Nudeln, Mushrooms mit Gruyere – sind hervorragend, der Halibutt mit Couscous etwas langweilig, die Entenkeule leider wieder ziemlich trocken; die sparkling wines – ein hervorragender Shiraz aus Australien und ein Franzose  - sind wiederum sehr gut - insgesamt jedenfalls ganz ordentlich und fußläufig bequem erreichbar.

98 mi
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: americanhero am 28.01.2007, 22:20 Uhr
Wieder ein toller Bericht. Also dieses Art Museum in Denver schaut ja wirklich sehr witzig aus. Das macht einem richtig neugierig.
Die Landschaftsaufnahmen sind auch wieder sehr klasse, das ist eine Ecke, die mich auch noch brennend interessiert.  :wink:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Doreen & Andreas am 29.01.2007, 10:00 Uhr
Zitat von: mrh400
die sparkling wines – ein hervorragender Shiraz aus Australien und ein Franzose  - sind wiederum sehr gut -


Korrigier mich bitte, wenn ich irre, aber unter sparkling wine habe ich bisher Schaumwein oder Sekt verstanden. Ich kann mir aber keinen Reim darauf machen, wie man einen Shiraz dafür vergewaltigen könnte...  :zuck:
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Crimson Tide am 29.01.2007, 10:15 Uhr
Hallo Andreas,

es gibt drüben nichts, was es nicht gibt!  :lol:  :wink:

....hier ein auszug aus dem Wikipedia über Weine und Sparkling Wines:

.....Shiraz is also used to make the unique "sparkling Shiraz", a deep-red sparkling wine which also ages well......
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Crimson Tide am 29.01.2007, 10:16 Uhr
Hallo Andreas,

es gibt drüben nichts, was es nicht gibt!  :lol:  :wink:

....hier ein Auszug aus dem Wikipedia über Weine und Sparkling Wines:

.....Shiraz is also used to make the unique "sparkling Shiraz", a deep-red sparkling wine which also ages well......

Wir haben damals auch gestaunt, aber da ich auch gerne mal Schorle trinke, ist der Sparkling Wine wenigstens nicht verdünnt!  :lol:  :wink:

(Sorry für den doppelten Beitrag...KF war wieder da.... :cry:
Der vorige war noch nicht vollständig! )
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Doreen & Andreas am 29.01.2007, 10:31 Uhr
Zitat von: Crimson Tide
Hallo Andreas,

es gibt drüben nichts, was es nicht gibt!  :lol:  :wink:

....hier ein auszug aus dem Wikipedia über Weine und Sparkling Wines:

.....Shiraz is also used to make the unique "sparkling Shiraz", a deep-red sparkling wine which also ages well......


Aber doch bitte nicht aus einem guten Australischen.
Wenn das die Amis fertigbringen, dann boykottiere ich ab jetzt jegliche amerikanischen Produkte  :lol:
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 29.01.2007, 11:36 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Korrigier mich bitte, wenn ich irre, aber unter sparkling wine habe ich bisher Schaumwein oder Sekt verstanden. Ich kann mir aber keinen Reim darauf machen, wie man einen Shiraz dafür vergewaltigen könnte...  :zuck:
Du irrst Dich nicht; es handelt sich um einen Sekt, der wie jeder andere Sekt durch besondere Vergärungsmethoden hergestellt wird. Das geht im Prinzip mit jeder Traubensorte. Auch in unseren Landen gibt es roten Sekt, meist allerdings ziemlich süße Pampe.
Näheres zum Shiraz als Sekt gibt es z.B. hier zu lesen (http://www.australienwein.de/default.aspx?id=24) und z.B. hier zu kaufen (http://www.shiraz-und-co.de/s03.php?shopid=s03&sp=de&cur=eur&ag=9&pp=aa&bnr=SW-001&partner=1) - wobei der, den wir in Denver bekommen hatten, richtig trocken ausgebaut war.

Zitat von: Doreen & Andreas
Aber doch bitte nicht aus einem guten Australischen.
Wenn das die Amis fertigbringen, dann boykottiere ich ab jetzt jegliche amerikanischen Produkte  :lol:
Einspruch! Ein guter Sekt setzt auch einen guten Grundwein voraus, sonst wird das 08/15-Kopfweh-Plürre. NB: den stellen nicht die Amis her sondern die Aussies selbst.
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Doreen & Andreas am 29.01.2007, 15:06 Uhr
Zitat von: mrh400
Zitat von: Doreen & Andreas
Korrigier mich bitte, wenn ich irre, aber unter sparkling wine habe ich bisher Schaumwein oder Sekt verstanden. Ich kann mir aber keinen Reim darauf machen, wie man einen Shiraz dafür vergewaltigen könnte...  :zuck:
Du irrst Dich nicht; es handelt sich um einen Sekt, der wie jeder andere Sekt durch besondere Vergärungsmethoden hergestellt wird. Das geht im Prinzip mit jeder Traubensorte. Auch in unseren Landen gibt es roten Sekt, meist allerdings ziemlich süße Pampe.
Näheres zum Shiraz als Sekt gibt es z.B. hier zu lesen (http://www.australienwein.de/default.aspx?id=24) und z.B. hier zu kaufen (http://www.shiraz-und-co.de/s03.php?shopid=s03&sp=de&cur=eur&ag=9&pp=aa&bnr=SW-001&partner=1) - wobei der, den wir in Denver bekommen hatten, richtig trocken ausgebaut war.

Zitat von: Doreen & Andreas
Aber doch bitte nicht aus einem guten Australischen.
Wenn das die Amis fertigbringen, dann boykottiere ich ab jetzt jegliche amerikanischen Produkte  :lol:
Einspruch! Ein guter Sekt setzt auch einen guten Grundwein voraus, sonst wird das 08/15-Kopfweh-Plürre. NB: den stellen nicht die Amis her sondern die Aussies selbst.


Na gut, ich lasse mich ja gern eines besseren belehren. Als Liebhaber von Australischem Shiraz und ansonsten Verachter von Rotem Sekt stellt das für mich allerdings einen ziemlichen Spagat dar...

Aber bei 89 Parker Punkten kann man ja wirklich kaum etwas verkehrt machen. Man lernt halt nie aus... :wink:
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 29.01.2007, 15:48 Uhr
Hallo,
Zitat von: Doreen & Andreas
Na gut, ich lasse mich ja gern eines besseren belehren. Als Liebhaber von Australischem Shiraz und ansonsten Verachter von Rotem Sekt stellt das für mich allerdings einen ziemlichen Spagat dar..
wir waren auch hochgradig skeptisch, haben uns aber überzeugen lassen; jedenfalls kein Vergleich mit dem "guten alten" Krimsekt von Anno dunnemals... :zuberge:
Zitat Polt: "Oiso den Krimsekt, i sogs eich, mir hom den gsuffa, i hobn gor nimma dabrunzn kenna.."
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 29.01.2007, 20:37 Uhr
Hallo,

der letzte Tag der Tour bricht an, ich habe ihn jedoch ein wenig willkürlich geteilt - hier ist der erste Teil:

21. Tag Fr 22.09.2006 Denver – Denver International Airport

Obwohl wir recht gut geschlafen haben, sind wir ziemlich müde; draußen ist es recht grau.

Das Frühstück im B&B ist recht gut: frischer Obstsalat, Gebäck, French Toast mit Sirup und Würstchen. Wir kommen mit einer Künstlerin ins Gespräch, die gerade eine Skulptur in Denver aufgestellt hat.

Unsere verbliebenen (nicht geringen, weil das purified Zeug so scheußlich war) Wasservorräte und das Fix-a-flat schenken wir den darüber durchaus erfreuten Wirtsleuten. Nach dem Autopacken gucken wir uns nochmal kurz in der Nachbarschaft des B&B um – ein kleines insgesamt denkmalgeschütztes Viertel.

Das Queen Anne B&B:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4448_Denver.jpg)
und die Umgebung:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4445_Denver.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4453_Denver.jpg)
Danach marschieren wir Richtung Stadt und besichtigen die 1888 gebaute Trinity Methodist Church, wo wir Einlaß bekommen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4462_Denver.jpg)

Anschließend laufen nichts ahnend am Brown Palace Hotel vorbei (Bilder im Kurzbericht (http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?p=255752&highlight=leider#255752)  :wink: ), anstatt die Lobby anzugucken, und gehen an der Arapahoe & 17th die Plastik suchen, die uns wirklich ganz gut gefällt. Weiter geht es über die 16th Mall und nach LoDo.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4470_Denver.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4471_Denver.jpg)

Anschließend laufen wir in LoDo umher, wo am Larimer Square gerade die Feuerwehr eine größere Veranstaltung mit vielen Freßständen abhält. Es gibt recht hübsche Häuserzeilen und auch ganz nette Plastiken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4473_Denver.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4474_Denver.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4475_Denver.jpg)

Da es immer kälter wird, beschließen wir in der Gegend um den Bahnhof, daß wir eine Aufwärmrunde brauchen und suchen die nächste Bushaltestelle auf, um zum Civic Center zu fahren und ins Museum zu gehen.

Doch nicht nur der Neubau des Denver Art Museum ist noch nicht geöffnet, auch das bestehende Museum ist leider geschlossen. Nur der Giftshop ist besichtigbar, der ausgesprochen hübsche Sachen anbietet.

Enttäuscht gehen kurz in das Colorado History Museum hinein, um zu sehen, ob es ein Café gibt, was aber nicht der Fall ist. Für die Sammlungen haben wir keine Lust, so daß wir weitermarschieren und das Molly Brown House aufsuchen. Dort gibt es um 12:00 eine recht ansprechende Führung durch ein mit dem seinerzeitigen Geschmack entsprechendem Kruscht, unter dem sich aber ganz nette Einzelstücke befinden, vollgestelltes Haus. Man bekommt einen ganz guten Eindruck von der Wohnsituation wohlhabender Leute. Die Titanic spielt außer im Giftshop allenfalls eine Nebenrolle.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4491_Denver.jpg)

Auf dem Rückweg Richtung B&B geht es durch Wohnviertel gemischter Qualität – von Verfall bis Luxus.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_4493_Denver.jpg)

Unterwegs kommt Marianne auf die Idee, beim Painted Bench ein kleines Mittagessen einzunehmen. Mit Karotten gefüllte Ravioli in pikanter Sauce übertreffen unsere Erwartungen bei weitem.

Anschließend fahren wir zum Flughafen. Die mit Mapquest ermittelte Route ist leicht zu finden und erscheint überzeugender als die Anweisungen des Navi, die wir dementsprechend nicht einmal ignorieren.

Trotz dichten Verkehrs sind wir zeitig am Flughafen und fahren nach der zwei Minuten dauernden Autorückgabe im vollgestopften Bus zum Terminal. Einchecken geht schnell, die Security fast noch schneller, nachdem wir direkt davor noch unsere letzte Wasserflasche geleert und entsorgt haben. Das einzige, was die Security interessierte, war der Fersenkeil in meinem Schuh, die Technik blieb völlig ungeprüft.

Die Lounge suchen wir nicht auf, weil wir aus den Auskünften nicht ganz schlau wurden. Das Zeitschriftenangebot im Shop ist mickrig, dafür gibt es einen echten Cappuccino von Lavazza. Überhaupt ist hier innerhalb des Sicherheitsbereichs wirklich alles erhältlich, was im Flieger verboten ist. Wir nutzen die noch bestehende Leere, um uns am Ausreiseautomaten unter tatkräftiger Mithilfe einer US-Beamtin aus den USA abzumelden. Später gibt es da ziemliche Schlangen.

22 mi

(Fortsetzung folgt  :wink: )
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Sedona am 29.01.2007, 21:35 Uhr
Hallo Gerhard!
Musste angesichts des Datums gerade recht schmunzeln. So wie es aussieht, haben wir uns nur knapp am Denver International Airport verpasst.
Wir sind nämlich an diesem Nachmittag gelandet mit der Lufthansa Boeing 747 aus Frankfurt. Bist Du ev. sogar in diesen Flieger eingestiegen und damit zurückgeflogen? :D
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 29.01.2007, 22:12 Uhr
Hallo,
Zitat von: Sedona
Bist Du ev. sogar in diesen Flieger eingestiegen und damit zurückgeflogen? :D
so isses :lol: - ich weiß leider nicht mehr, wie der Name der Maschine war; hin ging es mit der "Köln"
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Palo am 30.01.2007, 01:05 Uhr
Hallo mrh,

Danke fuer einen sehr schoenen Reisebericht :)
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Schneewie am 30.01.2007, 08:06 Uhr
Wie schon vorbei  :cry:

Jedenfalls vielen Dank für den schönen Bericht.  :!:
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Matze am 30.01.2007, 10:44 Uhr
Klasse Bericht :applaus:! Schade das es schon zu Ende ist!

Aber jede Reise geht halt mal zu Ende und dann beginnt ja sehr bald die Freude und Vorbereitung auf die Nächste.  :D  :D
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 30.01.2007, 22:16 Uhr
Hallo,

noch sind wir nicht zuhause!:

22. Tag Sa 23.09.2006 (MEZ) DEN – FRA – MUC

Vor dem Boarden, das halbwegs pünktlich beginnt, werden nach einem nicht nachvollziehbaren Prinzip einzelne Fluggäste zum Schalter gerufen, um ihren Paß vorzuzeigen. Außerdem wird von den Lufthansa-Leuten darauf aufmerksam gemacht, daß man nur boarden kann, wenn man sich am Ausreiseautomaten aus den USA abgemeldet hat. Schließlich gibt es auch noch den Hinweis, was alles an Bord verboten ist (liquids, shampoos, toothpaste etc) – alles natürlich ausschließlich auf englisch, man ist ja schließlich eine internationale Fluggesellschaft und kein Provinzklub.

Als das Boarden beginnt, kümmert sich kein Mensch auch nur im Entferntesten darum, ob man den Ausreisebeleg vom Automaten oder gar ein paar Flaschen Wasser oder sonstige in den Shops erhältliche verbotene Dinge mit sich führt.

Der Start ist nahezu pünktlich, es gibt ein ordentliches Abendessen (Thai-Hühnersalat, Jakobsmuscheln bzw. Ravioli, Käse) und dazu einen exzellenten französischen Rotwein.

Schlaf ist trotz der komfortablen Sitze kaum möglich, so daß wir etwas müde unser Frühstück mit Omelett bzw. kalter Platte zu uns nehmen. Unsere viel zu frühe Landung in Frankfurt nützt uns gar nichts; wir haben uns zu früh gefreut, denn wir müssen eine ganze Weile auf ein freies Gate zum Andocken warten (wer zu früh kommt, den bestraft das Leben durch Warten; auf den zu spät kommenden müssen die anderen warten...). Danach geht es durch ein Gewirr von Gängen zu einer winzigen Sicherheitskontrolle für den Übergang zum Schengen-Bereich. Von uns will man nichts genauer sehen.

Das Gate für den Weiterflug nach München ist noch nicht festgelegt (es sind ja auch nur noch knappe 2 Stunden), so daß wir uns einen nahegelegenen Platz zum Warten suchen – die Lounge wäre irgendwo mehrere hundert Meter weit entfernt gewesen.

Als das Gate dann endlich festgelegt wird, liegt es auch gleich nebenan. In einem ziemlich lärmigen kleinen Airbus werden wir die letzte Etappe transportiert. Das Gepäck ist schnell da, der Zoll interessiert sich nicht für uns. Wir kaufen noch ein paar Eßwaren ein und fahren nach Hause, um auf dem Balkon bei Wärme und Sonnenschein (was uns zum Schluß drüben so gefehlt hatte) Kaffee zu trinken.

Das war's -- fast, ich mache wieder ein kleines Resumee
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: americanhero am 30.01.2007, 22:22 Uhr
Vielen Dank für den tollen Bericht. :applaus: :applaus:
Schade, daß er schon vorbei ist. Gerade die tollen Bilder haben Lust auf diese Gegend gemacht.
Aber wie heißt es so schön: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub  :lol:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Crimson Tide am 30.01.2007, 22:55 Uhr
Ein klasse Bericht, und superklasse Fotos, besonders die Tierfotos waren excellent!  :groove:

Schade, daß die Reise schon zuende ist! :cry:

Naja, dann seh ich mir die Gegend halt um die gleiche Zeit an, bloß ein

Jahr nach Dir!  :wink:
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Leo68 am 31.01.2007, 11:25 Uhr
Hallo mrh400!

Vielen Dank für's Mitnehmen. Es war eine tolle Reise mit sehr schönen Bildern.

Freue mich noch auf's Fazit  :D

Viele Grüße
Rainer
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 03.02.2007, 22:47 Uhr
Hallo,
wie versprochen und angedroht, hier noch ein paar Gedanken zur Nachlese

Epilog

Was ist aus der geplanten Route geworden:
   Die Nordroute mit Theodore Roosevelt wurde  nicht in Angriff genommen
   Die Strecke zwischen Rapid City und Cody wurde wie kurz vor Abreise erwogen umgestrickt
   Der Beartooth Pass wurde über den Chief Joseph Hwy und nicht über Red Lodge angefahren
   Einige kleinere Abstecher, die in der Routenplanung nicht mitkalkuliert waren, kamen hinzu.

Insgesamt hat sich die Planung aber als gut durchführbar erwiesen. Das Ergebnis sah dann so aus:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/USA_2006_Ist.jpg)

Was haben wir bereut, was hat uns nicht gefallen?: Fehlanzeige. Das Essen war allerdings im Durchschnitt nicht so gut wie im Südwesten. Der Service ließ manchmal ziemlich zu wünschen übrig (z.B. Stella's Restaurant in Vernal; check-out in Thermopolis). Bemerkenswert fanden wir im High-Tech-Land USA die vielen vorsintflutlichen Geräte im Umgriff etlicher Farms. Außerdem sind die Barns oft in einem weit gepflegteren Zustand als die Wohngebäude.

Was würden wir das nächste Mal anders machen?: Nicht viel; vielleicht etwas kürzere Etappen und an manchen Orten etwas mehr Zeit nehmen (Hatten wir uns schon nach dem letzten Mal vorgenommen…).

GPS haben wir auch diesmal nicht wirklich benötigt, zumal der Rückweg vom Fantasy Canyon jetzt auch beschildert ist. Wir haben uns aber auch nicht weit von den markierten Wegen entfernt.

Da wir diesmal auch durchaus kühle Tage hatten, war auch unsere relativ umfangreiche Ausstattung an Kleidung nicht so sehr fehl am Platz wie im Vorjahr im Südwesten.

Auf Navi möchte ich eigentlich nicht mehr verzichten, obwohl Neverlost so manchmal seine Macken hat. Aber alleine die automatische Berechnung der Restfahrstrecke und –zeit ist sehr angenehm. Die Entlastung des/der Beifahrer/in vom Kartenlesen während der Fahrt ist ebenfalls nicht zu verachten; man kann dann einfach entspannter gucken, fotografieren usw. Dennoch muß man – auch tagesbezogen – zunächst einmal gründlich anhand von Karten anschauen, was man vorhat. Dabei reichen mir für meine Zwecke die AAA-Karten meist völlig aus. Sie sind deutlich detaillierter und angenehmer zu handhaben als die Atlashefte von Rand McNally oder Hildebrand.

SUV war auch wieder sinnvoll, nicht wegen der befahrenen Strecken – die waren mit vielleicht einer Ausnahme alle PKW-geeignet –, sondern wegen der angenehmeren Sitzposition und des großen Gepäckraums. Ein Crossover täte es dafür sicherlich auch.

Überrascht hat uns, daß an den entlegensten Käffern nur mit Mühe oder gar keine freien Zimmer aufzutreiben waren. Das hat die Mitnahme des Notebook wieder sehr sinnvoll erscheinen lassen. Außerdem konnte man natürlich Fotos speichern, Bericht schreiben, Überblick über die Finanzen behalten usw.

Ein paar Statistiken:

Fahrtstrecken:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/normal_USA_2006_Fahrtstrecken.jpg)

Benzinverbrauch:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/USA_2006_Benzinverbrauch.jpg)

Motelpreise:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Hotelkosten.jpg)
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Palo am 04.02.2007, 04:46 Uhr
Sehr schöne Zusammenfassung mrh. Danke :applaus: :applaus:
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Utah am 05.02.2007, 16:52 Uhr
Danke für deinen Reisebericht, war schön mitzufahren  :applaus:
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Westernlady am 18.02.2007, 18:09 Uhr
Hallo Gerhard,

jetzt hatte ich die Gelegenheit, den Reisebericht mal in einem Rutsch zu lesen.
Ich bin begeistert. Für die Gegenden brauche ich keinen Reiseführer kaufen  :D
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Mark 11111 am 24.04.2007, 14:43 Uhr
Hallo
Nicht schlecht, aber die dauernde Jammerei über Essen, Bedienung usw. nervt.
Aber Germanen ohne Meckerei gibt es ja nicht.

Gruß

MH
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 24.04.2007, 19:49 Uhr
Hallo,
Da der Verfasser dieser freundlichen Zeilen leider nicht registriert ist, wird er von meiner Stellungnahme nicht automatisch unterrichtet. Ich werde mir daher erlauben, ihn per Mail darauf aufmerksam zu machen:
die dauernde Jammerei über Essen, Bedienung usw. nervt.

Ich habe meine Texte nochmals selbstkritisch gelesen und daraufhin mal eine Zitatensammlung zusammengestellt (folgt unten), die mich an dieser Einschätzung doch etwas zweifeln läßt. Ich verstehe einen Reisebericht auch als Informationsquelle für Reisen anderer Forianer, die ungeschminkt wissen sollen, ob man positive oder negative Erfahrungen gemacht hat. Wir haben im Durchschnitt zu zweit ca. 68 USD je Abend ausgegeben (die Range geht von 36 USD - übrigens eines der gut kommentierten Essen - bis 104 USD), da erwarte ich einfach eine ordentliche (wobei dieser Begriff bei mir durchaus lobenden Charakter hat) Küche und Bedienung.

Daher gebe ich dieses Kompliment:
Aber Germanen ohne Meckerei gibt es ja nicht.
gerne nach Ösiland (nehme ich mal aufgrund der Internet-Adresse an) zurück, denn der Kommentar ist ja auch zu mindestens 50% Meckerei  :lol:

dauernd??:
...im Pheasant-Restaurant Fasan (was sonst?) bzw. Filet Mignon und als Nachtisch chocolate-lover bzw. Mango-Mousse. Alles ganz ordentlich...
...Nach nicht allzu langer Wartezeit mit Bier im Barbereich bekommen wir einen Tisch direkt am Kamin (der aber nicht in Betrieb war) und ein hervorragendes Essen: Suppe – Salat – Petit Mignon bzw. Filet Oscar (d.h. mit Krabben) mit ordentlichem Rotwein...
...Salat gibt es am Buffet, dann kommt erst noch ein Zintronensorbet. Prime Rib und Trout Almondine sind sehr gut...
...Nach hervorragenden Steaks auf glühendheißen Tellern ...
...Bison Steak bzw. Angus Beef, hervorragend mit einem ausgezeichneten vom Kellner empfohlenen Rotwein. Das Bison Steak unterscheidet sich – außer im Preis – für mich nicht so wahnsinnig von einem normalen ordentlichen Rindersteak; aber man muß es ja mal ausprobiert haben. Der Service an diesem Abend war exzellent mit einem unaufdringlich aber sehr kompetent beratenden Kellner..
...Beide essen wir Gazpacho und Trout - durchaus gut und diesmal mit dem richtigen Wein - und haben heute zudem eine aufmerksame Bedienung.
Es gab gute Zwiebelsuppe und Alaska Salmon (ok) bzw. Surf & Turf = Elk + Trout; die Trout war sehr gut, der Elk dagegen praktisch völlig roh, was mir bei Wild gar nicht behagt. Auf meine Beschwerde wurde jedoch sofort reagiert.
Zum Abendessen gehen wir aufgrund AAA-Tourbook-Empfehlung in das nahegelegene Rutbaga's Restaurant; sehr gut und sehr teuer (Chicken Marsala bzw. Thai Lamb)...
...begeben wir uns zum Abendessen entsprechend der AAA-Tourbook-Empfehlung zu Idaho Joe's, einem bodenständigen Lokal, wo es gute Steaks und ein Bier dazu gibt...
....bekommen wir in einem besseren dinerartigen Restaurant sehr gute Prime Ribs zu erträglichen Preisen.
...fahren zurück in die Stadt, wo wir im benachbarten Sheraton das „Olio“ aufsuchen und gut und teuer zu abend essen...
...Cobble Rock Restaurant, ist aber dann eine richtig echte Kneipe, wo man auch gegen 8:30 noch freundlich empfangen wird und mit gutem Sirloin + Shrimps bzw. Smoked Duckbreast und Microbrew den Abend ausklingen lassen kann.
...Wir werden trotz relativ später Stunde noch selbstverständlich angenommen. Es gibt gute Forellen und hervorragende Microbrews, was den Abend wieder rettet. Als wir endlich gehen, stellen wir fest, daß wir fast die letzten Gäste waren, ohne daß man uns das hätte merken lassen - im Gegenteil, wir wurden äußerst freundlich verabschiedet.
....nach einiger Wartezeit an der Bar mit Microbrew-Ale gibt es eine phänomenale Tomatensuppe, ordentliches Prime Rib...
....die Vorspeisen – Lobsterteile auf Nudeln, Mushrooms mit Gruyere – sind hervorragend, der Halibutt mit Couscous etwas langweilig, die Entenkeule leider wieder ziemlich trocken; die sparkling wines – ein hervorragender Shiraz aus Australien und ein Franzose  - sind wiederum sehr gut - insgesamt jedenfalls ganz ordentlich ...
...beim Painted Bench ein kleines Mittagessen einzunehmen. Mit Karotten gefüllte Ravioli in pikanter Sauce übertreffen unsere Erwartungen bei weitem.
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Palo am 24.04.2007, 23:21 Uhr
Hallo
Nicht schlecht, aber die dauernde Jammerei über Essen, Bedienung usw. nervt.
Aber Germanen ohne Meckerei gibt es ja nicht.

Gruß

MH

Kannst du überhaupt lesen? Diese Kritik ist völlig unangebracht. Bist sicher ein Germane der gerne meckert.



Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Crimson Tide am 24.04.2007, 23:51 Uhr
Aber Germanen ohne Meckerei gibt es ja nicht.

Gruß

MH


Nee, da könntest du Recht haben, zumindest einen germanischen Meckerer kenne ich nun auch----Mark 11111 !  :wink:

Ich konnte auch keine dauernd negative Kritik finden im RB, nur konstruktive Erlebnisberichte, mal positiv, mal negativ, eben so, wie erfahren, und sehr hilfreich für andere Urlauber, wie z.B mich, wenn ich das erste Mal im Herbst in die Gegend fahren werde!
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Sedona am 25.04.2007, 10:23 Uhr
Gerhard, ich würde mir auf keinem Fall das zu sehr zu Herzen nehmen was annonyme Gäste von sich geben, zumindest wenn es unberechtigte Kritik ist!

Und ob die angebene Gast-Mailadresse überhaupt stimmt, das würde ich ja auch fast zu bezweifeln wagen!  :?
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 25.04.2007, 12:00 Uhr
Hallo,
Gerhard, ich würde mir auf keinem Fall das zu sehr zu Herzen nehmen was annonyme Gäste von sich geben, zumindest wenn es unberechtigte Kritik ist!

Immerhin kam der Bericht so wieder nach oben  :wink: , was ja grundsätzlich positiv ist - ich wollte nur den Kritikpost nicht ganz unkommentiert quasi als "Schlußwort" stehen lassen

Und ob die angebene Gast-Mailadresse überhaupt stimmt, das würde ich ja auch fast zu bezweifeln wagen!  :?

Zumindest kam keine "delivery-failure" - Meldung  :P
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: BudFox am 25.04.2007, 12:38 Uhr
Klasse Bericht, werde ihn mir die Tage noch mal am Stück zu Gemüte führen.
Besonders die Aufstellungen am Ende über Fahrroute, Entfernungen, Hotelkosten etc. finde ich sehr interessant.

Habe mir fest vorgenommen ab dem nächsten Urlaub auch ein "Tagebuch" zu führen und solche Sachen mal zu erfassen. (So Stenomässig, nicht das einer denkt das würde in Streß ausarten)

Danke für deine Arbeit!!!

 :D
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Utah am 25.04.2007, 15:39 Uhr
Hi!


Und ob die angebene Gast-Mailadresse überhaupt stimmt, das würde ich ja auch fast zu bezweifeln wagen!  :?

Zumindest kam keine "delivery-failure" - Meldung  :P

Die Mailadresse hat er unter seinem Mitgliedernamen gespeichert, sollte somit auch angekommen sein.

Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: mrh400 am 04.07.2007, 11:33 Uhr
 :shock: ich wollte doch nur was kopieren...
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: DocHoliday am 03.04.2010, 11:42 Uhr
Bin gerade in einem Zug Eure Reise "nachgefahren". Sehr schöner Bericht, der mir bei meiner Planung fürs nächste Jahr sicher helfen wird. Auch und gerade das Restaurant- und Hotel- "Gemecker" ;)
Titel: Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
Beitrag von: Anna KS am 20.05.2014, 09:26 Uhr
Ich habe gerade deinen Bericht mit großem Interesse in einem Rutsch durchgelesen, sehr gut geschrieben und vor allem für mich sehr informativ, da wir nächstes Jahr eine sehr ähnliche Route Planen. Wir fangen und enden auch in Denver  :)
LG Anna