Tag1: Tag der Verkehrsmittel! Home –Nanaimo, VI
Hallo!
Nach total stressigen 14 Tagen, kommt endlich der Reisetag.
In Kurzfassung: Auto, Bahn, Skytrain, Flugzeug, Bus, Flugzeug, Auto, Fähre und Auto.
Koffer sind gepackt und ich habe nochmals den Inhalt reduziert. 1 Satz Unterziehzeug weniger und das lange Hemd gegen einen Pullover getauscht, gebraucht habe ich trotzdem nicht alles, also immer noch zu viel
Beim meiner Frau war es natürlich noch extremer, die hatte erst mal fleißig raus gelegt, dann gut 1/3 wieder weg gepackt und dann fast die Hälfte der Sachen nicht benutzt. Aber ihr neuer Koffer, ist ja groß genug, ja, eigentlich zu groß. Auf jeden Fall ist noch genug Platz und vor allem Gewicht frei. Mit 17 bzw. 19,5 kg inkl. der Wanderschuhe bleibt genügend Reserve fürs Shoppen, wobei meine Frau schon echte Problem hat, mehr als 3 T-Shirts einzupacken, die nicht in Kanada gekauft worden sind.
Morgens um 5.00 klingelt der Wecker, der Hund ist schon bei unserer Freundin bzw. bei deren Sohn im Kinderzimmer. Also nur Katzen versorgen, Pferde füttern und nochmals alles kontrollieren. Pässe, Geld, KK, Flugscheine usw. …..
Gegen 6.00 kommt eine Freundin und fährt uns nach Dortmund zum Hbf., von dort geht es in nur 45 Minuten zum Flughafen Düsseldorf bzw. der Skytrainstation und nach weiteren 5 Minuten sind wir am Terminal.
Eingecheckt hatte ich ja schon am Vortag, aber der Firmendrucker wollte keine Bordkanten drucken, also suchen wir besagten Automaten, um diese zu drucken. Doch wir sehen keinen. Wir laufen ein paarmal hin und her und werden dann von einer Dame der British Airways angesprochen. Nein, die Automaten gibt es nicht mehr. Oh, Wunder, hat man meinen RB von 2010 gelesen und dann die Dinger weg gemacht? Wir können auf jeden Fall direkt zum Schalter gehen, bekommen unsere Bordkarten, auch für den Flug von London nach Vancouver, sogar inkl. Gate in Heathrow.
Noch sind fast 3 Stunden Zeit und so gehen wir erst mal in ein paar Geschäfte und dann noch etwas frühstücken. Die Handgepäckkontrolle verläuft wie immer, ich muss meine Kameraausrüstung auspacken und es wird ein Abstrich genommen. Eine Dame verschwindet im Minilabor, die andere bewacht uns. Der Test fällt negativ aus und wir dürfen weiter. Eigentlich sollte ich mal die Firmenkamera einpacken, die sollte dank der Nitrate und Fluoride eine positive Reaktion hervor rufen. Aber wer will den Ärger schon haben??
Pünktlich geht es in Düsseldorf los und mit etwas Verspätung kommen wir in London an, dafür fliegen wir eine extra Schleife und meine Frau kann durch die Wolkenlöcher ein wenig von London sehen. Durch den Fensterplatz ist sie irgendwie gar nicht so nervös wie sonst. Und der Pilot lässt auch noch einen Spruch über das Wetter los „Not too bad“. Typisch britischer Humor, klar gibt es noch schlechteres Wetter als Regen bei 12 Grad im August.
Umsteigen in London geht recht zügig, so bleibt noch viel Zeit zum schauen, was auf dem Rückweg im Duty-Free so alles gekauft werden könnte. Außerdem sind wir von den Preisen für Essen und Getränke positiv überrascht. Für je 2 Sandwiches und Getränke zahlen wir 9 GBP, also ca. 11€. 10€ habe ich letztes Jahr in Brüssel für je 1 bezahlt. Gut ist auch, das wir endlich die letzten GBP von unseren Urlauben im letzten Jahrtausend ausgeben können.
Das Gate haben wir ja schon in Düsseldorf genannt bekommen und es war auch schon bei unserer Ankunft ca. 2,5 Stunden vorher angezeigt. Es geht von A10 ab, also per Bus zu einer Außenposition. Ein Junge fragt seinen Vater, ob der Bus, der Vancouver als Ziel trägt, auch dahin fahren würde, sie sollten doch fliegen. Der Vater holt Luft und will sicher genau das sagen, was ich denke, als die Mutter erklärt, dass es so nur zum Flugzeug geht.
Der Jumbo oder besser die 747 steht neben 5 andern und 2 A380 weit entfernt hinter einem der alten Terminals. Wir sitzen recht weit hinten, haben aber wieder einen Fensterplatz, den meine Frau in Beschlag nimmt, ich will eh schlafen, da wir ja noch ein Stück fahren wollen.
Der Flug verläuft ruhig, beiden Essen und der Snack sind ok. Meine andere Sitznachbarin genehmigt sich 4 mal Whisky und 2 mal Rotwein und weil es so schön ist, noch einen Gin Tonic. Ich bleibe trocken, schlafe trotzdem, nur gestört durch die Essenspausen, bis wir zu den Rockies kommen. Zum Glück! Die Fotos die meine Frau über Grönland gemacht hat, sind alle auf den Dreck der Scheibe fokussiert und daher nicht brauchbar. Aber die kleine Kamera lässt sich ja einstellen und so ergeben sich in der letzten Flugstunde noch etliche schöne Bilder.
Maligne Lake
Athabasca Valley mit Columbia Icefield
Columbia Icefield
Und auf der anderen Seite
Lake Kinbasket, durch den der Columbia River in den Lake Revelstoke fließt
Und kurz vor der Landung noch
Lake Harrison, nördlich von Chilliwack
Mt. Baker in den USA
Dann heißt es willkommen in
Kanada.
Erst mal ein Woow für den umgebauten Flughafen, 2008 sah das alles anders aus. Einreise und Zoll gehen recht schnell, die Koffer sind auch beide da, wobei die Idee meiner Frau, sich einen roten Koffer zu kaufen, weil das sicher nicht so viel tun, nicht ganz aufgegangen ist. Nach Schwarz scheint z.Z. Rot die Farbe der Wahl zu sein. Mein gelber Koffer hat nur ein ähnliches Pendant.
Dann geht es zur Autovermietung. Der Weg ist aber erst nach dem Verlassen des Terminals ausgeschildert. Besser man fährt in die Abflugebene und geht dann über die Brücke. Bei Hertz ist nicht viel los und wir sind sofort an der Reihe. Weitere Versicherungen werden abgelehnt und auch der Kauf einer Tankfüllung. Wobei, das hätte sich sogar gelohnt. Es wurden 1,30 CAD je Liter aufgerufen, der Preis draußen war in der Zeit überall 1,39 CAD.
Der Wagen ist ein Mitsubishi Lancer und hat leider ein paar mehr Beulen und Kratzer mehr, als auf dem Papier gekennzeichnet. Wir tragen diese nach und lassen uns das gegenzeichnen. Im Licht der Tiefgarage übersehen wir sogar noch was an der hinteren Stoßstange, doch das ist kein Problem. Der Wagen hat ca. 41000km gelaufen und die nächste Inspektion ist laut Info erst in 18000km dran. Der Vorgänger hat 9,5 l pro 100km als Verbrauch da stehen. Die Reifen sehen gut aus, mit mehr als 5-6 mm Profil, also recht neu.
Nur beim ersten Einpacken fangen die Probleme an, die Koffer passen nicht über einander rein, das liegt aber weniger an dem Kofferraum, als vielmehr an dem großen neuen Koffer meiner Frau. Also den großen Koffer reingelegt, darauf ist dann noch genug Platz für die Rucksäcke, die noch im Koffer sind, den Trolles daneben und meinen Koffer senkrecht davor. Links und rechts bleibt so noch viel Platz für Beutel und Getränke.
Und dann geht es los. Meine Frau hat ihr Nokia mitgenommen, da sie die Navi-Funktion ausprobieren möchte. Die erste Adresse habe ich schon zu Hause eingegeben, nur ich fahre den Schildern nach Richtung Tsawwassen und unsere „Else“ will uns auf Teufel komm raus nach Horseshoe Bay leiten. Keine der Neuberechnung der Route geht über unsere Strecke.
Am Tsawwassen Ferry Terminal angekommen heißt es erst mal löhnen per KK, dann in die Wartereihe einsortieren. Wir müssen fast 3 Stunden warten. Aber es gibt ja was zu Essen und einen Waschraum, in dem wir uns frisch machen können. Außerdem scheint die Sonne, der Wind geht und wir sind in Kanada und haben einen Blick auf VI.
https://lh5.googleusercontent.com/-Iy6SLsCW-VU/UkU4Pk-VGgI/AAAAAAAAHYY/qO20dkiMKZM/s128/IMG_5050.JPGUm 17.45 geht es dann los.
Mein holdes Weib auf der Fähre
Zuerst begleiten uns noch ein paar Seehunde, aber von andern Tieren ist nichts zu sehen. Es geht an Vancouver vorbei.
und in Richtung Whistler/Festland kann man die ersten Gletscher sehen
Und eine Wolkenfront sorgt für unterschiedliche Stimmungen.
Entrance Island kurz vor Nanaimo
Und bei der Einfahrt in den Hafen taucht die Sonne die Felsen mit den netten kleinen Häuschen in goldenes Licht
Fast als letzte verlassen wir die Fähre, unsere Else findet das GPS Signal wieder und berechnet uns die korrekte Route. Es geht durch die ganze Stadt, bis zum portocallnanaimo.com . Das Motel habe ich gebucht, da es preiswert war und nicht zu weit von der Fähre weg ist. Eigentlich hatte ich ein B&B in Parksville raus gesucht, das war allerdings wegen der recht späten Buchung dann schon belegt. Zum Duschen und schlafen für eine Nacht reicht es aber aus.
Beim einchecken funktioniert gleich die Visa KK nicht, aber eh, wir sind in Kanada, da werden einfach die 16 Ziffern so eingetippt und eine Unterschrift geleistet und alles ist ok. Ich gehe noch schnell in den 7/11 gegenüber, etwas zum Trinken und Essen holen. Auch in dem kleinen Laden gibt es Kundenservice vom feinsten. Ich wollte eigentlich das letzte Stück Pizza kaufen, doch das will mir die Verkäuferin nur ungerne geben. Also heißt es kurz warten und dann gibt es ein neues heißes Stück. Der kleine Einkauf wird in bar, mit dem Restgeld aus 2012 bezahlt. Morgen heißt es also erst mal einen ATM suchen und Cash ziehen, da das erste B&B in bar bezahlt werden will.
Gefahren: 47 km im Leihwagen
Gruß Torsten