Achtung, an alle Mitfahrer auf Motorhaube und Kofferraumdeckel:
Bitte gut festhalten wir testen heute mal wie schnell der Ford Mustang durch die Kurven geht!!10. Tag, 25. August 2008, El Portal – Jamestown – San Francisco – Golden Gate BridgeVon El Portal fahren wir durch das Tal des Merced River. In Merced biegen wir ab Richtung Jamestown. Die Strecke ist landschaftlich sehr schön. Auf der teilweise kurvenreichen Gebirgsstrecke macht das Fahren bei wenig Verkehr richtig Spaß. Um die Mittagszeit erreichen wir Jamestown.
Da mein Sohn und ich Eisenbahnfans sind, habe ich zu Hause im Internet nach Eisenbahnen gesucht, die an unserem Weg liegen. Dabei habe ich den Railtown 1897 State Historic Park in Jamestown entdeckt. Es handelt sich um einen Rest der Sierra Railroad. Die Sierra Railroad wurde gebaut um das Holz aus der Sierra Nevada abzutransportieren.
Übrig geblieben ist davon ein Bahnhof eine Drehscheibe mit einem Ringlokschuppen und dazu gehörigen Werkstätten, sowie eine vielleicht 5 km Lange Gleisstrecke auf der Fahrten mit historischen Zügen durchgeführt werden.
Stolz ist man auf die Filmvergangenheit, wurden doch hier die Eisenbahnszenen von vielen Filmproduktionen gedreht. Unter anderem hat man hier Szenen für High Noon und die Eisenbahnszenen aus der Serie Bonanza gefilmt.
Als wir ankommen steht der Zug bereits zur Abfahrt bereit. Wir kaufen schell unsere Fahrkarten, steigen ein und schon geht’s los. Gemächlich fährt der Dampfzug die wenigen Kilometer bis zum Ende der Schienen an einem Steinbruch.
Gleich neben dem hölzernen Bahnhofsgebäude steht das Roundhaus, der Ringlokschuppen, den man mit einer Führung besichtigen kann, was wir natürlich tun. Gleich nach dem Betreten des Gebäudes fällt einem das total von einem deutschen Eisenbahnmuseum (nicht weit von uns ist das Deutsche Dampflokmuseum) abweichende Konzept auf. Hier herrscht keinerlei Ordnung. Man meint die Schlosser, sagen wir mal aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts haben soeben Feierabend gemacht. Das Fahrgestell der berühmten Filmlokomotive steht ohne Kassel da, unser Führer meint in 2 – 3 Jahren wird der Kessel wohl aufgearbeitet sein. Manche Fahrzeuge sind bereits hergerichtet wie dieser Schienenomnibus.
Nebenan in der Werkstatt kann man die Antriebstechnik der gesamten Maschinerie, wie zum Beispiel der Radsatzdrehbank über Transmissionsriemen bewundern. Als Antrieb diente früher eine Dampfmaschine, heute ein Elektromotor.
Doch wir wollen weiter, noch haben wir ja ein Stück des Weges vor uns nach San Francisco. Unterwegs begegnen wir immer wieder Porsche Fahrzeugen aus den verschiedensten Epochen. Vielleicht macht der Porsche Club San Francisco gerade eine Ausfahrt.
Mein Wunsch die Golden Gate Bridge im Sonnenschein zu erblicken, erfüllt sich nach einem ersten Blick auf San Francisco von Treasure Island.
Wir schmeißen nur kurz unsere Koffer ins Hotelzimmer und fahren gleich weiter zur Golden Gate Bridge. Als Bauingenieur bin ich sowieso ein Liebhaber von schönen Brücken. Die Golden Gate Bridge gehört für mich aber zu den schönsten Brücken überhaupt. Deshalb genieße ich diesen Anblick im Sonnenschein umso mehr, als ich bei unserem ersten Besuch die Brücke nur im Nebel gesehen habe.
Wir fahren über die Brücke um von den verschiedenen Aussichtspunkten an der Conzelman Road die Brücke zu bewundern. Gott sei Dank haben wir im Hotel schnell noch unsere Sweatshirts aus dem Koffer genommen. Es ist nicht nur Kalt sondern vor allem auch stürmisch, so dass wir schon fast Probleme haben nicht umgeweht zu werden.
Auf dem Rückweg fahren wir dann absichtlich auf Nebenstraßen um die Hügel von San Francisco so richtig zu „erfahren“.
Aber noch ist der Tag nicht zu Ende. Richtig nach so einem Tag fehlt noch das richtige Essen. Schräg gegenüber unseres Hotels liegt ein Ruth’s Chris Steakhouse. Nach einer Wartezeit von einer ¾ Stunde erhalten wir einen Tisch. Wir essen hier das beste Steak, das wir jemals gegessen haben. Angeblich wird es zwischen zwei 1800 Grad heißen Platten gebraten. Obwohl es innen Medium gebraten ist, ist das Fleisch heiß, butterzart und von einem Geschmack hmmhh, mir läuft schon wieder das Wasser im Mund zusammen. Dazu ein halber Baket Potatoe, auf Empfehlung der Kellnerin reicht einer für zwei Personen und das stimmt auch. Natürlich muss ich zugeben billig war dieser Genuss nicht (140 $ für zwei Personen einschließlich Getränke und Tip), aber einmal geht das schon.
Gleich gegenüber befindet sich die Endstation der Cable Car California Line. Also schnell noch einen 3-Tages Pass für die MUNI im Hotelshop gekauft und los geht die Fahrt bis zur anderen Endstation. Von dort sind es nur wenige Meter bis zur Straßenbahn mit der man weiterfährt zur Fischermans Wharf.
Am Pier 29 steigen wir aus um einen Bummel zu machen. Fasziniert bleiben wir vor dem Crep-Laden stehen und beobachten die Herstellung der leckeren Crep. Matthias würde am liebsten noch einen Crep essen. Aber das heben wir uns dann doch für den nächsten Tag auf.
Übernachtung: Hotel Holiday Inn Golden Gateway