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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: cleoxx am 06.08.2007, 14:09 Uhr

Titel: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 06.08.2007, 14:09 Uhr
Hallo zusammen,

nachdem ich hier ja immer wieder mit großer Begeisterung bei Euren vielen Reiseberichten mitlese, will ich Euch auch mal wieder bei einer unserer Touren teilhaben lassen unter dem Motto „coast to coast in 2 Teilen“:
Teil 2 dieser Tour habe ich Euch im letzten Jahr vorgestellt –  die Motorradtour von Chicago nach Washington, DC (Frühsommer 2006) (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=19660). Dieser Tour voraus ging  „Teil 1“:  Im Herbst 2005 im Zick-Zack-Kurs von Chicago nach Seattle, von dem ich in diesem Reisebericht erzählen will.

Zur Planung:
Schon seit längerem hatten wir die Idee, „quer durchs Land“ von Chicago nach Seattle zu fahren und dabei auch den Yellowstone National Park anzuschauen, auf den wir bei unserer Südwestrundreise aufgrund der Entfernung verzichtet hatten. Gleichzeitig wollten wir auch gerne mal eine „coast 2 coast“-tour machen, allerdings wird es wohl schwierig so lange auf einmal Urlaub zu bekommen :( (daher haben wir es dann in 2 Abschnitte aufgeteilt (s.o.)…)

Da Stephan im Jahr 2005 des öfteren beruflich in Milwaukee war, wollte ich dort auch mal gerne Firma, Land & Leute kennenlernen – mein letzter Besuch in Milwaukee im Jahr 2000 war doch sehr kurz (1 Tag) und völlig verregnet. :?

Da ergab es sich doch ganz gut, dass „zufällig“  :D im September im Norden Wisconsins ein Bikertreffen stattfand, das ein paar Bekannte von uns besuchten. Relativ spontan entschieden wir daher, nach Milwaukee zu gehen. Ja, und wenn man schon mal da ist: was liegt näher, als gleich noch etwas Urlaub hinten anzuhängen?  :lol: Richtig, wir dachten gleich wieder an unseren Traum, bis an die Westküste zu fahren … das wär doch was!

Schnell noch gechecked, ob das wettermäßig Ende September noch möglich ist – bis auf wenige kritische Punkte (v.a. „going to the sun road“ im Glacier NP und der Yellowstone NP) kein Problem! Also waren Flug und Mietwagen schnell gebucht – in drei Wochen sollte es schon losgehen! :shock: Also noch auf die Schnelle eine (grobe) Route vorgeplant, dabei bei der Recherche dieses tolle Forum hier entdeckt, in verschiedene Reiseführer eingelesen … und schneller als gedacht  :roll: , war der 13.09. erreicht.  :D Vier Wochen Urlaub!!! Der längste Urlaub seit 2000!!! *freu*  :lol:

Folgende Route sind wir dann letztendlich (nach der einen oder anderen kleinen Umplanung vor Ort) gefahren:

„Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen“ (Herbst 2005)

13.09.2005: Anreise & Fahrt nach Milwaukee
14.09.2005: Milwaukee/Harley Davidson
15.09.2005: Milwaukee/HolyHill
16.09.2005: Tomahawk, WI (Bikertreffen)
17.09.2005: Minneapolis & Stadtbesichtigung
18.09.2005: Bismarck, SD, Dickinson
19.09.2005: Theodor- Roosevelt-NP
20.09.2005: Bismarck, SD, Fort Lincoln State Park, Sitting Bulls Grave, Petrified Garden, Kadoka
21.09.2005: Badlands NP, Black Hills, Mount Rushmore (by day & night), Hill city
22.09.2005: Crazy horse, wind cave, jewel cave, custer state park, deadwood, sturgis
23.09.2005: Devils tower, little bighorn battlefield, Billings
24.09.2005: chief joseph highway, Yellowstone NP (northloop)
25.09.2005: Yellowstone NP (southloop)
26.09.2005: Yellowstone NP, Grand Teton NP, Jackson, Idaho Falls
27.09.2005: experimental breeder # 1, craters of the moon NP, Butte, MT
28.09.2005: Mining museum, Butte; Fahrt nach Cut Bank
29.09.2005: Glacier NP: going to the sun road, Sandpoint
30.09.2005: Washington Hw 20, Kettle Falls, Republic, Nespalem, Coulee Dam, Twisp
01.10.2005: North Cascades NP, Bellingham
02.10.2005: Vancouver
03.10.2005: Besichtigung Boeing-Werke in Seattle, Fahrt zum Mt. Rainier NP
04.10.2005: Mt. Rainier NP
05.10.2005: Mt. St. Helens, Portland
06.10.2005: Stadtbesichtigung Portland, Fahrt Richtung Olympic NP
07.10.2005: Olympic NP (Pacific Beach Area, Hoh Rain Forest), Fork
08.10.2005: Olympic NP (Sol Duc, Lake Crescent, Hurricane Ridge, Port Angeles)
09.10.2005 : Seattle
10.10.2005 : Seattle
11.10.2005 : Rückflug

Ergänzend vielleicht noch, dass bei unseren Touren eigentlich nur ganz grob geplant wird  :oops:, die Details ergeben sich dann nach Lust & Laune vor Ort. D.h. es werden auch keine Vorbuchungen für Motels/Hotels vorgenommen. Und nicht über die teilweise langen Tagesetappen wundern: Wir fahren eigentlich ganz gern, daher macht uns das wenig aus. Und in manchen Gegenden dieser Tour ist man ja einfach auch ziemlich schnell „durchgerauscht“. Allerdings sind die Tage dann bei uns auch komplett verplant - in der Regel sind wir etwa von 8 bis in den Abend "on tour".
Jetzt aber genug der Vorrede, starten wir doch einfach!

Grüßle
cleoxx
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Susan26 am 06.08.2007, 14:12 Uhr
Hallo cleoxx,

klingt interessant - da bin ich dabei  8)
Susan
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 06.08.2007, 14:36 Uhr
@Susan26: Schön, schon die erste Mitfahrerin - mach es Dir bequem, noch ist Platz in unsrem Auto!!!

Dienstag, 13.09.2005:
Da es heute früh schon recht zeitig zum Flughafen gehen soll, haben wir uns ein Taxi bestellt. Und – erstaunlich – es war sogar pünktlich vor unserer Haustür!  :D Doch schon nach 5 Minuten Fahrtzeit stehen wir vor einer Baustelle im Nachbardorf im Stau – geht ja toll los! :( Aber unser Taxifahrer dreht kurzentschlossen um und fährt über winzige Feld-, Wald-, Wiesenwege und murmelt was von „schneller Abkürzung“  8) vor sich hin – ob das mal gut geht? :zuck:

Aber tatsächlich – zwei Stunden vor Abflug treffen wir am Flughafen in Stuttgart ein. Dieses Mal fliegen wir mit Air France über Paris – mal sehen wie das wird, über die Airline und den CDG-Airport gibt es doch die unterschiedlichsten Meinungen!
Beim Einckecken gehts schon mal gut los. Stephans eticket wird kontrolliert und bestätigt und das Gepäck eingechecked – alles OK! Dann sieht sie mich erstaunt an: „Sie fliegen nur bis Paris? Mit zwei Koffern?“  :verwirrt: Nein!!!!  Was soll das denn????  :roll: Aber nach etwas Suchen im System wird auch mein Weiterflug nach Chicago gefunden und ich bin wieder beruhigt. :)

Der Flug nach Paris klappt problemlos und auch im CDG-Airport finden wir uns erstaunlich gut zurecht, auch wenn es ein ganzes Stück zu laufen ist!!!! Wir starten an einem provisorischen Terminal und stellen fest, dass dies der Ersatz für das eingestürzte Terminal ist – also ist Busfahren zum Flugzeug angesagt. Ungefähr 20 Minuten besichtigen wir somit ungeplant im Bus stehend den ganzen(?) Airport. Aber als wir dann mit wenig Verspätung abheben kann die Reise beginnen. Chicago, wir kommen!!!  :groove:

Der Bordservice ist ganz vorzüglich und das Inseat-Entertainment im A340 begeistert uns doch: Super Filmauswahl und endlich mal wieder „Pacman“ spielen!!! Nach meinem Mittagschlaf versuche ich mich später noch bei „Who wants to be a millionaire“ – wie im US-Fernsehen sind die einfachen Fragen (nach Märchen, Sprichwörtern,…) auf englisch ganz schön tricky! :oops:

Nach der planmäßigen Landung in Chicago sind wir diesmal leider eine der letzten in der langen Immigration-Schlange und bis wir rauskommen, laufen die Koffer schon lange auf dem Band – zumindest zwei unserer drei Koffer können wir sofort runterziehen. Aber wo ist Stephans großer Samsonite?  :?: Wir warten noch ein paar Runden des Bandes ab und sehen dann eine Air-France-Mitarbeiterin rumrennen – sie weiß schon, dass der Koffer (mit einer ganzen Seite an anderen Koffern) in Paris geblieben ist, da der Flieger mit Fracht relativ gut gefüllt war. :roll:

Also raus durch den Zoll und zum Air-France-„lost&found“. Einzelheiten hierzu erspare ich mir lieber, aber Mitarbeiter, die in Chicago nicht der englischen Sprache mächtig sind … na ja!  :shock: Und diese Unfreundlichkeit, auch nicht gerade „typisch Amerika“! Nach ca. 20-minütiger Diskussion soll uns das Gepäck dann (hoffentlich morgen) ins Hotel nach Milwaukee nachgeliefert werden. Schau mer mal…!  :evil:

So, also nix wie ab zu National, unseren Mietwagen abholen : Wir haben „Midsize“ gebucht und suchen uns aus der Choice-Line einen Chevy-Malibu heraus (mit Rhode Island-Kennzeichen). Sehr zuverlässig und sparsam, wie sich im Verlauf der Reise herausstellen wird. :D Nebenbei: National war diesmal der Vermieter unsrer Wahl, da hier auf der Strecke "nur" 199 USD one-way-fee anfällt. Bei der Konkurrenz war das überall deutlich mehr.  :roll: Wir waren dann aber auch zufrieden mit National!

So, und jetzt nichts wie raus aus Chicago – auch wenn es eigentlich meine amerikanische Lieblingsstadt ist! Aber nachdem wir schon mehrfach dort waren, lassen wir es dieses Mal schweren Herzens :cry: links (bzw. rechts) liegen und machen uns sofort auf den Weg auf die knapp zweistündige Fahrt nach Milwaukee, bevor die Müdigkeit des jetlags einsetzt.

Unterwegs sehen wir schon, wie von Norden eine Gewitterfront auf uns zuzieht und im Radio hören wir verschiedene Unwetterwarnungen für Wisconsin. Aber in Milwaukee angekommen, steht erst mal noch ein ordentliches Steak-Abendessen an  :essen: und wir gehen ins „Outback“-Steakhouse, wo das Essen gut wie immer ist.  :daumen: Ich habe wenig Hunger und bestell mir deswegen nur Champignons (als appetizer), schaffe aber nicht mal den halben Teller!  :shock: Werde mich wohl für die nächsten Wochen wieder an amerikanische Portionen gewöhnen müssen!

So, jetzt aber nichts wie auf zum Hotel. Doch: was ist das?  :?: Als wir rauskomme, lieben überall Äste auf der Straße!  :idea: Während wir essen waren, hat wohl das Gewitter hier gewütet! Wir verlassen den Interstate an der beschriebenen Ausfahrt und suchen unser vorreserviertes „Super 8“ (OK, die erste Übernachtung der Reise buchen also auch wir vor...) . Das müsste doch gleich hier sein???  :verwirrt: Wir fahren die Straße bestimmt dreimal auf und ab, bis uns auffällt, dass hier sogar McDonalds&Co. unbeleuchtet (die haben doch nicht schon zu? :?:) und alle Straßenlampen aus sind…. Stromausfall!  :shock: Das wird wohl schon zur Tradition bei unseren USA-Reisen. Als der große Power-Blackout war, sind wir auch an diesem Abend aus Europa in Detroit angekommen! :roll:

Auf jeden Fall ist jetzt auch klar, warum wir das Super 8 nicht finden, alle Werbetafeln sind aus! Nach weiterem Suchen in der Dunkelheit erspäht es Stephan dann doch! Das Einchecken ist sehr „romantisch“  :wink: : Es gibt nur Kerzenlicht, aber zum Glück haben sie unsere Reservierung noch vorher ausgedruckt!!! So, das nächste Abenteuer: Wir suchen unser Zimmer im ersten Stock (die Taschenlampe ist leider im noch verschollenen Koffer)…. Leider geht auf dem Flur nicht mal die Notbeleuchtung :(, somit tasten wir in der Dunkelheit die aufgeklebten Ziffern auf den Türen ab, bis wir unseren room gefunden haben. :doh: Nachdem wir eh todmüde sind, legen wir uns gleich in der Dunkelheit ins Bett und hoffen, dass der Strom am nächsten morgen wieder da ist…

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So, ab morgen gibt es dann auch wieder Fotos im Bericht, am Tag der Anreise gibts halt meist noch nicht so viel Spektakuläres zu sehen...

Grüßle
cleoxx



Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Volker G. am 06.08.2007, 14:39 Uhr
Oops, ist ja ein Reisebericht!
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: SanFrancisco am 06.08.2007, 14:57 Uhr
Bin dabei - Coast to Coast fasziniert mich doch immer wieder unheimlich  :D
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: americanhero am 07.08.2007, 00:00 Uhr
das klingt nach einer sehr spannenden und interessanten Tour, da bin ich doch auch mit dabei. ZUmal es nur in Ecken geht, die ich noch überhaupt nicht kenne.  :wink:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Heiner am 07.08.2007, 07:50 Uhr
Hi!

Da möchte ich doch auch mit, es fängt ja schon spanend an.

Gruß Heiner
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Micky McBenz am 07.08.2007, 07:50 Uhr
Hallo cleoxx!

Super, der Bericht fängt gut an. Ich bin dabei! In 3 Wochen und vier Tagen fliege ich auch nach Chicago. Was mache ich dort? Ich fahre zusammen mit Scooby Doo durch den Norden bis nach Seattle. Warum? Weil wir die Gegend noch nicht kennen und auch unbedingt zum Yellowstone wollen. Die Reiseroute wird ähnlich wie Eure, nur nicht ganz so ausführlich, da wir nur 3 Wochen Zeit haben.
Jetzt bin ich aber gespannt auf Eure Erlebnisse und hoffe, dass es morgen wieder Strom gibt.
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: AndyOne am 07.08.2007, 09:01 Uhr
Hallo Elke,

habe auch schon Platz genommen und bin gespannt wie es weiter geht.
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Westernlady am 07.08.2007, 09:24 Uhr
Elke,  :daumen:  :D
Da bin ich natürlich dabei!
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: America_Crazy am 07.08.2007, 10:09 Uhr
Hallo,

Da bin ich doch gleich mit dabei. Die Reise geht ja schon richtig abenteuerlich los. Ich bin auf den nächsten Tag gespannt.

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 08.08.2007, 19:19 Uhr
Hallo zusammen,

langsam fuellt sich unser Auto ja ... das wird dann interessant, wenn wir bei Temperaturen um den Gefrierpunkt in ein paar Tagen im Auto übernachten ... lasst Euch ueberraschen!
Eigentlich will ich ja jeden Abend einen Tag des Reiseberichts einfügen, aber natürlich hats gleich gestern nicht geklappt, sorry! :oops: War laenger als geplant bei der Arbeit und von dort direkt auf nen Geburtstag. Und da wurde es dann auch noch spät.. :roll:

Jetzt bin ich aber gespannt auf Eure Erlebnisse und hoffe, dass es morgen wieder Strom gibt.

Aber ab heute gelten meine guten Vorsätze wieder, Strom scheint auch wieder da zu sein, es geht also demnaechst weiter!

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Crimson Tide am 08.08.2007, 20:03 Uhr
Hallo Elke!

Dann ziehen wir uns eben warm an, wenns kalt wird im Auto und fahren trotzdem mit!  :lol: :wink:
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 08.08.2007, 20:05 Uhr
So, jetzt gehts also weiter. Die ersten paar Tage haben ja eher "privaten" Charakter, da wir ja in Milwaukee und auf dem Bikertreffen in Tomahawk Freunde treffen, aber ich hoffe, ich langweile Euch damit nicht...

Mittwoch, 14.09.2005:

Dank Zeitverschiebung sind wir (für unsere Verhältnisse) sehr früh um 7 Uhr wach. Erster Griff zum Lichtschalter: Strom ist tatsächlich wieder da! :lol:

Es scheint aber wohl trotzdem ein größeres Gewitter gewesen zu sein: Schon sehen wir die ersten „Strommast-Aufbau-Trupps“ im Motel einchecken. Diese werden wir auch die nächsten Tage häufig sehen, wobei uns erklärt wird, dass nur momentan im Norden wenige verfügbar sind, da die meisten momentan auf dem Weg in die vom Hurricane „Katrina“ betroffenen Regionen sind. :( Auch in den nächsten Tagen werden wir übrigens viele Spendenaktionen oder auch Sammlungen von Sachspenden(z.B. bei Harley-Davidson in der Firma) für die Katrina-Opfer sehen. Soviel Hilfsbereitschaft ist schon beeindruckend!  :daumen:

So, jetzt aber zurück zu unserem Tagesprogramm: Wir wollen sowohl die Harley-Davidson-Fabrik besuchen, in der Stephan gearbeitet hat, als auch die offizielle „Touristen-Tour“ mitmachen, die im Capitol Drive Plant angeboten wird. Diese Tour ist zwar kostenlos, aber es gibt nur eine sehr begrenzte Anzahl an Tickets, die nach dem „first come, first serve“-Prinzip abgegeben werden. Also fahren wir als erstes dort vorbei und sichern uns zwei Tickets für die letzte Tour um 13 Uhr nachmittags. :rollen:

So, jetzt geht’s zurück zur anderen Harley-Davidson-Fabrik. Nachdem ich das anscheinend obligatorische 15-minütige Sicherheitsvideo über mich ergehen lassen habe  :schlafen: und wir von einem Bekannten, der dort arbeitet, an der Pforte abgeholt werden, erhalte ich meinen Besucherausweis. Bin schon ganz gespannt, da ich noch nie in einer solchen Fabrik war! Innen ist es zwar laut, aber auch sehr sauber und neu, ich bin beeindruckt! Stephan führt mich durch die Firma, zeigt mir die Maschinen, an denen er mitgearbeitet hat und stellt mir verschiedene Leute vor, die er dort kennengelernt hat. Echt sehr interessant für mich. :D Beeindruckt hat mich auch die Fließbandarbeit, es sieht gar nicht so hektisch aus, wie ich mir das immer vorgestellt habe. 8) Leider sieht man jedoch keine ganzen Motorräder, da in Milwaukee nur Motoren produziert werden.
Nach dieser „inoffiziellen“ Führung besuchen wir noch einen Bekannten aus dem Management in seinem „Büro“ – das würde mir jetzt weniger gefallen: Ein Riesen-Großraum-Büro, immer in Vierer-Zellen abgeteilt durch Stellwände und das ganze ohne irgendwelche Fenster, also nur mit Kunstlicht! :shock: Aber so kennt man es ja aus den amerikanischen Filmen!

So, dann wird’s Zeit, zu unserer „offiziellen“ Führung an den „Capitol Drive“ zurückzukehren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9140003.JPG)

Auf dem Parkplatz direkt vor der Fabrik ist "Harley-Davidson only"-Parking angesagt, unser Auto muss also mit einem hinteren Parkplatz Vorlieb nehmen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9140004.JPG)

Leider sind in der Fabrik selbst auch keine Fotos erlaubt  :(, sondern nur im Tour-Center, wo einige Bikes zum anschauen & "probesitzen" ausgestellt sind. Daher muesst ihr leider auch heute mit relativ wenig Bildern auskommen.  :oops:

Bevor die Tour losgeht, schauen wir uns also noch etwas im Tour-Center um:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9140005.JPG)

Ich selbst bin ja noch nicht so vom Harley-Davidson-Fahren überzeugt, aber wer weiss: vielleicht wird sich das ja bei den Anblicken diesen Urlaub doch noch ändern?  :?: mal sehen...

Nach einem ausführlichen Security-Check werden wir dann mit einigen anderen Bikern (zwei Deutsche, zwei Amis) mit unserer Führerin in die Fabrikhalle gelassen. Da diese Fabrik schon etwas älter ist, ist es nicht ganz so modern, aber auch hier für mich sehr interessant! :) Unsere Führerin ist sehr erstaunt, als Stephan plötzlich von einer zufällig vorbeilaufenden Harley-Mitarbeitern freundlich begrüßt wird: „Hi Stephan, you are back again???“  :roll: Sie schaut recht irritiert, bis er ihr erklärt, dass er mehrere Monate hier gearbeitet hat. :wink: Unser guide gestaltet die ausführliche Führung (1 Stunde) sehr interessant und informativ und bezieht uns Teilnehmer auch immer wieder mit ein! Sehr empfehlenswert das Ganze! :daumen: Anschließend statten wir uns noch im Souvenirshop aus, bevor wir uns auf den Weg machen, unsere Harley für morgen abzuholen. :lol:

Ein supernetter Kollege von Stephan hat uns angeboten, uns sein Bike für den morgigen Tag auszuleihen. Er drückt uns seinen Hausschlüssel und den Bike-Schlüssel in die Hand und meint, wir sollen es uns einfach bei ihm zuhause abholen. :shock: So unkompliziert lieben wir die Amis! :applaus:
Somit fahren wir ca. 30 Meilen aufs Land raus zu seinem Haus und holen dort ein supertolles Bike mit Sonderlackierung aus der Garage!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9140010.JPG)


Stephan sitzt schon auf dem Bike und wir wollen uns auf den Weg machen ... aber was ist das: Kein „license plate“ dran??? :shock: Wir rufen Marc an, der schon auf dem Weg nach Hause ist. Keine halbe Stunde später haben wir mit Hilfe eines anderen Kollegen eines organisiert  :roll: und können somit beruhigt zum Motel zurückfahren. Das Motorrad wurde wohl umgebaut und der „Sound“ ist schon ganz imposant – vor allem, als ich noch mit dem Auto hinterher fahre.  :D :oops:  Durch die Aktion mit dem fehlenden Nummernschild sind wir aber nun leider etwas spät in der Zeit, somit muss also das Abendessen ausfallen  :?, da wir um 20 Uhr bereits mit Geschäftskollegen auf ein paar Drinks verabredet sind.

Zwischendrin stoppen wir noch kurz im Motel und fragen nach, ob unser dritter Koffer wie versprochen da ist und – welche Überraschung – leider hats nicht geklappt. :roll:  Also noch mal schnell ein Anruf bei Air France – diesmal spricht man wenigstens englisch. Unser Koffer ist wohl heut in Chicago angekommen und soll morgen ausgeliefert werden.  :twisted: Hoffentlich klappt das, denn am Tag darauf wollen wir dann Wisconsin eigentlich mit allen :!: Koffern gen Norden verlassen.

Danach haben wir noch einen sehr netten Abend mit Stephans Kollegen und fallen dann todmüde in unsere Betten! Bin schon ganz gespannt auf unser Bike-Tour morgen rund um Milwaukee!

Grüßle
Elke


Motel: Super 8, Germantown, WI
Gefahrene Meilen: unwesentlich…(habs vergessen abzulesen  :oops:)

Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 08.08.2007, 21:03 Uhr
Hallo Monika,

auch noch herzlich willkommen bei unserer Tour!!!

Hallo Elke!

Dann ziehen wir uns eben warm an, wenns kalt wird im Auto und fahren trotzdem mit!  :lol: :wink:

... und die warmen Klamotten wirst Du die nächsten Wochen auch mehr als einmal brauchen können!  :wink:

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: America_Crazy am 08.08.2007, 21:44 Uhr
Hallo Elke,

Ich bin mir sicher das die Tour/Führung wirklich sehr interessant war. Mich würde es ja auch mal interessieren an solch einer Tour teilzunehmen. Vielleicht wird es ja irgendwann mal funktionieren von der Planung her.

Ich bin schon auf den nächsten Tag gespannt. Schnell weiter schreiben. :wink:

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 09.08.2007, 19:08 Uhr
Ich bin mir sicher das die Tour/Führung wirklich sehr interessant war. Mich würde es ja auch mal interessieren an solch einer Tour teilzunehmen. Vielleicht wird es ja irgendwann mal funktionieren von der Planung her.

Na, ihr seid ja oefter in der Gegend rund um Chicago, vielleicht laesst es sich ja wirklich mal einplanen. Wichtig ist, nur gleich morgens die Tickets fuer eine beliebige Tour am gleichen Tag zu sichern, da die immer relativ schnell vergriffen sind und man dann Pech gehabt habt.
Aber wenns klappt: Wirklich ein tolles Erlebnis - und das sogar kostenlos!!! (da langen die meisten Firmen in der Zwischenzeit ja auch zu... :( )

Demnaechst gehts dann weiter...

Gruessle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 09.08.2007, 19:38 Uhr
Donnerstag, 15.09.2005:

So, unser Bike-Tag ist also gekommen und ich hoffe, ihr seid noch alle mit dabei.
Der erste Blick aus dem Fenster: bewölkt! :? Hoffentlich hält das Wetter! Aber zumindest ist es noch angenehm warm draussen. :)

Zum Eingewöhnen wollen wir auf dem Interstate ein paar Meilen zu Dennys zum Frühstück fahren – und schon stehen wir mitten in der Rush-Hour im Stau.  :evil: Toll! Aber es löst sich doch relativ schnell auf, der Denny’s ist bald erreicht und wir frühstücken erst mal in aller Ruhe. :essen: Anschließend fahren wir noch mal schnell im Motel vorbei, um nach unserem Koffer zu schauen: Tatsächlich ist er heute endlich nachgeliefert worden :D und wir können nun beruhigt auf Tour gehen.

Ich sitze also heut das erste Mal in meinem Leben auf einer Harley. Schon ein tolles Gefühl! Da in Wisconsin keine Helmpflicht besteht – und wir ja auch keinen Helm dabei haben  :roll: – fahren wir ohne, was mir am Anfang überhaupt nicht geheuer ist. Sicherheit geht normal schon vor! Aber ein nettes Gefühl ist es ja schon, sich hier den Wind mal um die Nase wehen zu lassen. :oops: Und wie ihr seht, haben wir den Tag ja auch unbeschadet überstanden!  :wink:

Von den Kollegen gestern wurde uns der „Holy Hill“ empfohlen, eine Wallfahrtskirche in ca. 50 Meilen Entfernung (Richtung Nordwesten), die sehr schön auf einem Hügel gebaut ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9150028.JPG)

Unten hat es riesige Parkplätze, man kann sich also vorstellen, was an dem Wallfahrtstag dort so los ist. :roll: Heute sind jedoch ausser uns nur ein paar Rentner dort und wir können bis vor die Tür fahren, um eine kleine Besichtigung zu machen. Man kann dort bis auf den Turm steigen, allerdings sind die Treppen sehr steil und wenig gesichert.  :roll:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9150018~0.JPG)

So komme ich also leicht „zittrig“ oben an – die Aussicht ist allerdings dann sehr schön. Man sieht erst mal, wie flach und grün dieses Wisconsin eigentlich ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9150012.JPG)

Leider reicht die Sichtweite jedoch nicht bis zum Lake Michigan.  :(

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9150013.JPG)

Nach der Turmbesteigung schauen wir noch kurz in den Innenraum der Kirche, es gibt dort viele goldbesetzte Statuen und Verzierungen sowie schöne Glasfenster.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9150022.JPG)

Aus welchem Grund hier jedoch alljährlich eine Wallfahrt veranstaltet wird, können wir leider nicht herausfinden. :zuck:

Anschließend sehen wir auf dem Rückweg noch ein paar kleine „Skigebiete“ Wisconsins – unter anderem dieses hier: 

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9150029~0.JPG)

hier gabs wohl auch deutsche Vorfahren?!?! :wink:

Nach einigen Stunden Motorradfahrens nördlich von Milwaukee wird es leider schon wieder Zeit, das Bike zurückzugeben. :cry: Sehr schade, wie ich finde! Bisher stand ich den Harleys ja eher kritisch gegenüber (sehr teuer, unzuverlässig,…) aber der heutige Tag hat mich doch überzeugt, dass es zumindest schon ein besonderes Gefühl ist, auf einem solchen Bike zu sitzen! :D

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9150035.JPG)

Wir fahren nochmals kurz bei Harley-Davidson vorbei, um auf dem Parkplatz einen Kollegen zu treffen. Der ganze Parkplatz steht voller Harleys, Autos sind hier echt in der Minderheit!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9150030.JPG)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9150032.JPG)

Am Abend sind wir noch mit einem Kollegen in einem aeusserst guten (und teuren) Steakhouse (Mr. B's) verabredet. Hier werden einem die rohen Steaks am Tisch präsentiert, bevor man bestellt, d.h. man kann sich vorher anschauen, was man nachher auf dem Teller hat. Auch geschmacklich waren die Steaks die besten, die wir auf unserer Reise gegessen haben. Fazit: Sehr empfehlenswert!!!  :daumen:

Morgen soll es dann (leider mit dem Auto) weitergehen nach Tomahawk zu einem Harley-Treffen. Da ich so was auch noch nie live gesehen habe, bin ich doch schon sehr gespannt, was uns dort erwartet!

Frühstück: Denny’s , Wauwatosa
Abendessen: Steakhouse: Mr. B’s, Milwaukee
Hotel: Super 8, Germantown, WI
Gefahrene Meilen: unwesentlich (leider schon wieder nicht aufs Bike geguckt! :roll:)

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 11.08.2007, 11:37 Uhr
 :oops: habs leider schon wieder nicht geschafft, gestern noch einen Tag unserer Reise einzustellen.  :( Aber jetzt gehts weiter!!!

Freitag, 16.09.2005:
Als wir morgens im Motel aufwachen, hören wir laufend Bikes gen Norden auf dem Interstate vorbeifahren – eines nach dem anderen! Wow, da wird wohl ganz schön viel los sein am Wochenende!  :lol:

Wir nehmen zuerst in unserm „Super 8“-Motel noch ein „Minimalfrühstück“  :wink: (Bagels + durchsichtiger Kaffee zu uns), damit wir doch zumindest eine Kleinigkeit im Magen haben vor der längeren Fahrt – es liegen ungefähr 240 Meilen vor uns! Es geht nach Tomahawk im Norden Wisconsins, einem kleinen Ort mit ca. 3000 Einwohnern – nur an diesem einem Wochenende im Jahr findet dort schon seit gut 20 Jahren das letzte Bikertreffen der Saison in Nord-USA statt. Hier überschwemmen dann gut 20000  :!: Biker diesen kleinen Ort. Und da wir schon mal in der Gegend sind, wollen wir uns das doch anschauen!  :usa:

Jetzt fragt ihr Euch bestimmt: Biker-Treffen?  :?:Und die zwei fahren mit dem Auto dorthin??? :verwirrt: Wir hätten natürlich auch lieber die Harley von gestern nochmal genommen, aber da unsere Reise von Tomahwak aus direkt nach Minneapolis weitergehen soll, ging das leider nicht. Das geliehen Bike hätten wir ja wieder nach Milwaukee  zurueckbringen muessen und das hätte unsere Zeitplanung dann doch zu sehr durcheinander gebracht.  :?

Also fahren wir mit dem Auto los immer weiter nach Norden – und ein kleines bisschen nach Westen. Sehr schnell wird es relativ einsam, wenig Ortschaften, hauptsächlich Landschaft entlang des Interstates. Nach und nach sehen wir immer mehr kleine Seen, das gefällt uns prima! Und am frühen Nachmittag treffen wir dann auch schon in Tomahawk ein. Noch ist nicht sooo viel los und wir suchen zuerst mal die dortige Harley-Davidson-Fabrik auf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9160039.JPG)

Diese hat nur an diesem einen Wochenende zur Besichtigung geöffnet und wir machen uns sofort auf die „self-guided-tour“ durch die Fabrikhallen. Es werden dort alle Kunststoffteile produziert, die an den Harleys so dran sind, wie z.B. Windshields, Koffer,… An jedem Stop der Tour stehen jeweils zwei Angestellte, die uns sehr nett und freundlich immer noch ein paar zusätzliche Infos zu ihrem Arbeitsplatz geben. Hat sehr viel Spaß gemacht, aber leider waren auch hier in der Fabrik keine Fotos erlaubt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9160038.JPG)

So, jetzt wird es Zeit, in die Innenstadt zu fahren und einen Parkplatz für unser Auto zu suchen. Möglichst in der Nähe der Main Street (so dass wir es nachts nicht mehr so weit haben :) ), aber doch so weit vom Rummel entfernt, dass wir im Auto etwas schlafen können (dazu nachher mehr...). 8)

So, Parkplatz gefunden, jetzt geht’s auf zur Main Street und wir schauen uns die vielen kunstvoll hergerichteten Bikes an, die dort schon alle geparkt sind.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9160046.JPG)

WOW! :applaus: Da wird echt viel Zeit und Aufwand reingesteckt! Und es sind alle Alterklassen und Bevölkerungsgruppen hier vertreten. Ein älteres Ehepaar hat extra einen Anhänger gebastelt, in dem sie ihren Hund mitnehmen können! Wir suchen uns einen Platz an der Main-Street, wo wir einfach mal dem ganzen Treiben zuschauen...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9160048.JPG)

Punkt 18 Uhr ist es dann soweit: Die Parade geht los!  :groove:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9160049.JPG)

Fast eine Stunde lang fahren pausenlos und laut dröhnend die Harleys durch die Straßen, jeder hat sein Bike schön dekoriert, das macht wirklich Spaß, dort zuzuschauen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9160052.JPG)

Und wie uns geht es auch all den anderen, es herrscht eine superschöne, friedliche, ausgelassene Feierstimmung!!!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9160062.JPG)

Leider sind die restlichen Photos von der Parade noch unschaerfer/verwackelter bzw. wir waren auch oft einfach zu langsam am Auslöser... :roll:

Nach der Parade geht dann die Party dort richtig los, alles trifft sich auf der Straße, die für den Autoverkehr diese Nacht gesperrt bleiben wird!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9160064.JPG)

Und, völlig ungewönlich für USA: Bis 24 Uhr ist heute abend auch Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit (d.h. auf der Straße) gestattet. An jedem Haus ist eine Bar aufgebaut, ganz zwanglos wird gefeiert! Zwischendrin gibt es natürlich auch noch Tattoo- und Piercingstände, die obligatorischen T-Shirt-Verkäufer usw...

Wir treffen uns nach der Pararde noch mit ein paar Bekannten und genießen die ganze Partystimmung und die schönen Bikes. :lol: Kurz nach Mitternacht werden wir aber doch schon langsam müde  :?  und machen uns auf den Weg zum Auto.
Da wir keine 300 USD  :shock: fürs Motelzimmer im Super 8 ausgeben wollten (das wären in dieser Nacht die einzigen noch verfuegbaren Zimmer in Tomahawk gewesen), war von Anfang an geplant, diese Nacht im Auto zu verbringen :roll: Hoffentlich wird das nicht zu kalt! Wir lassen also die  Sitze zurück, ziehen noch einen waermen Pulli an, decken uns mit Jacken zu und versuchen einzuschlafen….

Frühstück: Super 8, Germantown
Abendessen: An den Festständen auf der Straße (Steak, Wurst,…)
Übernachtung: Im Auto

Gefahrene Meilen: 238


Grüßle
Elke

Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: America_Crazy am 11.08.2007, 18:27 Uhr
Hallo,

Das war sicherlich ein tolles Erlebnis die vielen Harley Machinen zu sehen. Und das alles an einem Tag! Das muss einen sicherlich überrollt haben  :wink: Tolle Bilder.

Hat man denn auch nette Ausblicke auf Wisconsin bekommen vom Interstate? Ich bin auch schon auf Wisconsin gespannt im September. Wir werden auf jeden Fall Madison besuchen.

Zitat
Na, ihr seid ja oefter in der Gegend rund um Chicago, vielleicht laesst es sich ja wirklich mal einplanen. Wichtig ist, nur gleich morgens die Tickets fuer eine beliebige Tour am gleichen Tag zu sichern, da die immer relativ schnell vergriffen sind und man dann Pech gehabt habt.
Aber wenns klappt: Wirklich ein tolles Erlebnis - und das sogar kostenlos!!! (da langen die meisten Firmen in der Zwischenzeit ja auch zu...  )

Demnaechst gehts dann weiter...

Dieses mal wird es leider nicht funktionieren, aber vielleicht beim nächsten Mal. Wir fahren von Chicago gleich gen Richtung Westen nach Madison und dann weiter hoch in den Norden nach Duluth. Leider werden wir Minneapolis nicht sehen. Daher bin ich schon gespannt auf den nächsten Reisetag.

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: dschlei am 11.08.2007, 19:30 Uhr
Meilen vor uns! Es geht nach Tomahawk im Norden Wisconsins, einem kleinen Ort mit ca. 3000 Einwohnern – nur

Netter Reisebericht, mal schoen zu sehen, wie Reisende meinen Heimatstaat sehen.  Natuerlich ist Tomahwak nicht im Norden Wisconsins (das ist Superior, Hayward, Spooner, usw) sondern in der Mitte, aber noerdlich von Milwaukee)

Zitat

Und, völlig ungewönlich für USA: Bis 24 Uhr ist heute abend auch Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit (d.h. auf der Straße) gestattet.
Elke


Aber das ist nicht ungewoehnlich fuer Wisconsin.  Hier ist immer erst um 2 Uhr Nachts Poliziestunde, und es ist kein Unterschied, ob auf der Strasse (solange das Fest genehmigt ist) oder ob das Bier in einem Lokal ausgeschenkt wird.  In Wisconsin ist man immer fuer ein Bierchen bereit!
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: dschlei am 11.08.2007, 19:37 Uhr
Hat man denn auch nette Ausblicke auf Wisconsin bekommen vom Interstate? Ich bin auch schon auf Wisconsin gespannt im September. Wir werden auf jeden Fall Madison besuchen.



Dieses mal wird es leider nicht funktionieren, aber vielleicht beim nächsten Mal. Wir fahren von Chicago gleich gen Richtung Westen nach Madison und dann weiter hoch in den Norden nach Duluth. Leider werden wir Minneapolis nicht sehen. Daher bin ich schon gespannt auf den nächsten Reisetag.

Grüße
America_Crazy

Madison ist eine schoene Universitaetsstadt.  Mir gefaellt es dort immer wieder gut!  es gibt schoene Fussgaengerzonen mit netten Restaurants da.

Wenn man auf der Interstate 90/94 von Milwaukee oder chicago aus kommt, ist die landschaft eigentlich nicht sehr reizvoll bis man noerdlich von Madison bei den Wisconsin Dells ankommt.  Von da aus ist meistens eine nette huegelige Landschaft bis nach St. Paul in Minnesota.  die Autobahn geht durch diese Landschaft und man hat schoene Aussichten auf einige interessante Felsformationene (speziell auf der rechten Seite wsnn man nach Norden faehrt).  Wenn man nicht nach St, Paul faehrt, sondern auf der I90 nach La Crosse abbiegt, geht es auch durch das sogenannte Mississippi Bluff Country mit schoenen Landschaftsaussichten.
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: America_Crazy am 11.08.2007, 20:25 Uhr
Zitat von: dschlei
Madison ist eine schoene Universitaetsstadt.  Mir gefaellt es dort immer wieder gut!  es gibt schoene Fussgaengerzonen mit netten Restaurants da.

Wenn man auf der Interstate 90/94 von Milwaukee oder chicago aus kommt, ist die landschaft eigentlich nicht sehr reizvoll bis man noerdlich von Madison bei den Wisconsin Dells ankommt.  Von da aus ist meistens eine nette huegelige Landschaft bis nach St. Paul in Minnesota.  die Autobahn geht durch diese Landschaft und man hat schoene Aussichten auf einige interessante Felsformationene (speziell auf der rechten Seite wsnn man nach Norden faehrt).  Wenn man nicht nach St, Paul faehrt, sondern auf der I90 nach La Crosse abbiegt, geht es auch durch das sogenannte Mississippi Bluff Country mit schoenen Landschaftsaussichten.

Vielen Dank für die tolle Auskunft! Aber nun weiter mit dem Reisebericht.... :wink:

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Redwingfan am 12.08.2007, 11:18 Uhr
Zitat
Zitat
Und, völlig ungewönlich für USA: Bis 24 Uhr ist heute abend auch Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit (d.h. auf der Straße) gestattet.
Elke


Aber das ist nicht ungewoehnlich fuer Wisconsin.  Hier ist immer erst um 2 Uhr Nachts Poliziestunde, und es ist kein Unterschied, ob auf der Strasse (solange das Fest genehmigt ist) oder ob das Bier in einem Lokal ausgeschenkt wird.  In Wisconsin ist man immer fuer ein Bierchen bereit!

Da muss ich jetzt aber mal genauer nachfragen. Ich war fast ein ganzes Jahr in Milwaukee und hab nie Menschen mit Alkohol auf der Strasse gesehn auser beim Music Festival und bei der Milwaukee Rally. Aber sonst? Nicht mal am St.Paddys Day ham sie uns erlaubt mit Bier auf die Strasse?! Nun gut brauchts ja eigendlich auch nicht wirklich.

Gruss

Redwingfan
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 12.08.2007, 14:16 Uhr
Hallo,

Das war sicherlich ein tolles Erlebnis die vielen Harley Machinen zu sehen. Und das alles an einem Tag! Das muss einen sicherlich überrollt haben  :wink: Tolle Bilder.

Ja, das war wirklich ein beeindruckendes Erlebnis...  :lol: Da hab ich mich dann auch bereit erklaert, mal einen ganzen Urlaub auf der Harley zu verbringen (was wir dann 2006 gemacht haben...)

Zitat
Hat man denn auch nette Ausblicke auf Wisconsin bekommen vom Interstate? Ich bin auch schon auf Wisconsin gespannt im September. Wir werden auf jeden Fall Madison besuchen.

Ja, je weiter es nördlich von Milwaukee ging, umso mehr kleine Seen und ähnliches hat man gesehen. Leider haben wir da gar keine Photos gemacht  :) wahrscheinlich waren wir schon ganz in der Vorfreude aufs Bikertreffen. :wink:

Bei unserer Tour im Jahr 2000 sind wir von Milwaukee nach Green Bay gefahren, da haben wir ein paarmal den Interstate verlassen und sind zum Lake Michigan vorgefahren. Das hab ich jetzt allerdings so spontan nicht mehr im Kopf, da muss ich erstmal das Album rauskramen...

Madison waren wir leider noch nicht, aber dschlei hat Dir ja schon ein paar gute Tips gegeben.

Zitat von: dschlei
Netter Reisebericht, mal schoen zu sehen, wie Reisende meinen Heimatstaat sehen. 

Herzlich willkommen, dschlei! Bin natuerlich auch gespannt, was wir sonst noch versaeumt haben. Heute kommt ja noch unser Minneapolis-Tag, leider hatten wir da ja auch nur einen (halben) Tag Zeit - und waren noch muede von der Autouebernachtung...

Zitat
Natuerlich ist Tomahwak nicht im Norden Wisconsins (das ist Superior, Hayward, Spooner, usw) sondern in der Mitte, aber noerdlich von Milwaukee)
:oops: :oops: ...du hast natuerlich Recht, Mitte von Wisconsin trifft es wohl eher ... ich hatte beim Schreiben irgendwie nur unsere lange Fahrtstrecke im Kopf, die immer nach Norden ging... :roll:

Grüßle
Elke


Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 12.08.2007, 15:38 Uhr
Samstag, 17.09.2005:

Am frühen morgen gegen 4 wache ich das erste Mal auf und stelle fest, dass es mir doch sehr kalt geworden ist - draussen hat es Temperaturen um den Gefrierpunkt.  :shock:  Ich decke mich noch besser zu und kann doch nochmal etwas schlafen. Als ich um halb 6 :roll: wieder aufwache und zu Stephan rüberschaue, stelle ich fest, dass er auch schon am Aufwachen ist! Da wir beide frieren, machen wir den Motor an und versuchen, die Feuchtigkeit von unseren angelaufenen Scheiben zu entfernen. Da wir nun eh schon wach sind  :?, beschließen wir gleich loszufahren – so einen frühen Start haben wir den ganzen Urlaub nicht mehr geschafft! 8)

Heute steht die Fahrt bis Minneapolis auf dem Programm. In der Morgendämmerung fahren wir auf kleinen Landstraßen (der nächste Interstate ist noch weit!!!) durch die Seenlandschaft von Wisconsin. Es sieht einfach wundervoll aus , wie aus der Seenlandschaft in der Morgendämmerung der Nebel aufsteigt, eine Atmosphäre, wie man sie eigentlich nur aus Filmen kennt!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9170001.JPG)

Alle paar Minuten „müssen“ wir anhalten, um weitere Fotos zu machen!  :D

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9170003.JPG)

Zusätzlich hat es der Nachtfrost geschafft, auch die ersten Blätter der Laubbäume rot zu färben, und so kommt ein erstes „Indian-Summer-Feeling“ auf. …zu diesem Zeitpunkt wussten wir leider noch nicht, dass uns auf dem Rest der Reise hauptsächlich Nadelbäume (oder gar keine Bäume) begleiten und wir haben somit (in der Hoffnung auf mehr) heute kaum Bilder von den Bäumen gemacht. :roll:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9170006.JPG)

Nachdem wir doch langsam Hunger bekommen (das Essen gestern war auch nicht allzu üppig!) stoppen wir beim ersten in Sichtweite kommenden McDonalds zum Frühstück. :essen: Mir fällt mal wieder die Kalorientabelle dort in die Finger und ich lege sie lieber schnell wieder weg, als ich sehe wie viele Kalorien mein Frühstück hat!  :shock: Aber der heiße Kaffee wärmt zumindest mal wieder von innen! :daumen:

Zur Mittagszeit erreichen wir Minneapolis. Eigentlich würden wir gerne erst mal duschen und suchen deshalb nach einem Motel. Wir bekommen zwar ein Zimmer im Super 8 am Brooklyn Center, allerdings ist der Checkin dort erst ab 15 Uhr möglich. :evil: Solang wollten wir eigentlich dort nicht warten. Also beschließen wir, gleich nach Downtown zu fahren und die Stadt zu besichtigen. Nachdem uns die anderen Leute noch nicht aus dem Weg gehen, scheint es wohl trotz „Nicht-Duschens“ noch erträglich zu sein. :wink:

Nach einem kurzen „Umweg“ (da sind wir auch ueber die letzte Woche eingestuerzte Bruecke gekommen...  :?) sind wir auch schon dort. Warum sind denn an einem Samstag Mittag soooo viele Menschen dort unterwegs???  :?: Es scheint, als würde dort demnächst ein Baseball-Spiel beginnen! Aber nachdem erst mal alle im Stadion sind, sind wir fast alleine unterwegs und machen uns zu Fuß auf zu einer kleinen Besichtigungstour.

Zuerst laufen wir zum Mississippi ...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9170022.JPG)

... und schauen uns dort die alten Getreidefabriken an, die z.T. verfallen sind. Nur noch wenige dort (z.B. Pillsbury) sind noch in Betrieb.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9170017.JPG)

Hier wird das ganze Getreide aus den Great Plaines (die wir noch sehen werden) also zu Getreide und anderen Mehlprodukten verarbeitet! Um die Mühlen anzutreiben, wird auch hier die Wasserkraft des Mississippi River genutzt. Ebenfalls am Mississippi liegt die Stone Arch Bridge, eine alte Brücke in gebogener Form!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9170016.JPG)

Nun überqueren wir (auf einer neueren Brücke) den Mississippi River, um in den St. Anthony’s Wharf Main Street District zu kommen. Hier wurde ein im Verfall befindliches Stadtviertel mit viel Geld  erhalten und behutsam restauriert. In der Zwischenzeit befinden sich dort viele Cafes, Künstergalerien, … sehr nett gemacht das Ganze! :daumen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9170026.JPG)

Nun gehen wir wieder zurück Richtung Downtown und da wir Hunger bekommen, suchen wir unser nächstes „Pflicht“ziel  :wink: auf: Das „HardRock-Cafe“! Es liegt hier Downtown, die Speisekarte enthält die Gerichte, die wir schon von unseren vorherigen Besuchen kennen, man weiß also, was einen erwartet: Typisch amerikanisches Essen und das gut & reichlich!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9170031.JPG)

Nach dem Essen wird noch das obligatorische T-Shirt erstanden und dann geht’s weiter auf Besichtigungstour. Erstaunt sind wir, als wir sogar eine „echte“ Freiluft-Fußgängerzone finden, an der viele Geschäfte liegen! Sowas hat - leider - in amerikanischen Städten auch Seltenheitswert! Sehr gerne hätten wir die Stadt noch von oben gesehen, aber das Observation Deck am „Foshay Tower“ hat leider samstags nicht geöffnet!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9170035.JPG)

Also begnügen wir uns damit, noch eine Stunde durch die Innenstadt zu bummeln und noch ein bisschen "Stadtatmosphäre" zu schnuppern.

Hier das NWA-Building:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9170040.JPG)

Und die City-Hall, auch hier werden Führungen leider nur Mo.-Fr. angeboten :(
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9170042.JPG)

Anschließend fahren wir etwas stadtauswärts zum „Minneapolis Sculpture Garden“, wo kostenlos viele Freiluft-Skultpuren anzuschauen sind. Dies ist auf jeden Fall auch ein lohnenswerter Stop in Minneapolis!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9170044.JPG)

Mehrere Hochzeitspaare sind auch dort, um mit dem Fotografen ihre Hochzeitsfotos zu machen! Beim Verlassen des Sculpture Gardens stellen wir fest, dass nebenan unser Lieblings-Circus „Cirque du Soleil“ gerade sein Zelt aufbaut. Auf Nachfrage erfahren wir allerdings, dass die Vorstellungen erst in einigen Tagen beginnen. :cry: Sehr schade!

So, jetzt steht noch ein kurzer Trip zur „Mall of America“ auf dem Programm, der größten Shoppingmall Amerikas - ist sie das eingentlich immer noch :?: Naja, zumindest ist sie wirklich rieeesig! Bei der Anfahrt verpassen wir aber erstmal den Interstate-Exit  :oops:... und landen stattdessen auf dem Airport von Minneapolis. Nachdem wir dort eine kleine Runde mit dem Auto gedreht haben, schaffen aber auch wir es zur "Mall of America" .... wie unzaehlige Amerikaner auch an einem Samstag nachmittag :roll:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9170067.JPG)

Dort bummeln wir eine gute Stunde durch die verschiedenen Gänge, zum Einkaufen fehlt uns aber irgendwie die Lust, da wir doch müde werden … unsere letzte Übernachtung im Auto macht sich nun bemerkbar! :roll: Wir sind trotzdem beeindruckt von der Größe der Mall und ganz fasziniert, als wir feststellen, dass sich im Innern der Shoppingmall auch noch ein großer Vergnügungspark befindet!!!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9170071.JPG)

Die Müdigkeit treibt uns dann doch wieder in unser Motel zurück, wo wir gegen 18 Uhr eintreffen. Wir legen uns aufs Bett, schauen noch etwas fern und schlafen dann bald ein… Etwas Erholung können wir auch noch gebrauchen, da uns morgen eine laaange Autofahrt bevorsteht! Ich hoffe, ihr habt gutes Sitzfleisch...

Mittagessen: Hard Rock Cafe, Minneapolis
Übernachtung: Super 8, Brooklyn Center, MN
Gefahrene Meilen: 221

Gruessle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: dschlei am 12.08.2007, 15:47 Uhr
Zitat
Zitat
Und, völlig ungewönlich für USA: Bis 24 Uhr ist heute abend auch Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit (d.h. auf der Straße) gestattet.
Elke


Aber das ist nicht ungewoehnlich fuer Wisconsin.  Hier ist immer erst um 2 Uhr Nachts Poliziestunde, und es ist kein Unterschied, ob auf der Strasse (solange das Fest genehmigt ist) oder ob das Bier in einem Lokal ausgeschenkt wird.  In Wisconsin ist man immer fuer ein Bierchen bereit!

Da muss ich jetzt aber mal genauer nachfragen. Ich war fast ein ganzes Jahr in Milwaukee und hab nie Menschen mit Alkohol auf der Strasse gesehn auser beim Music Festival und bei der Milwaukee Rally. Aber sonst? Nicht mal am St.Paddys Day ham sie uns erlaubt mit Bier auf die Strasse?! Nun gut brauchts ja eigendlich auch nicht wirklich.

Gruss

Redwingfan

Zum Strassenausschank bedarf es einer gesonderten Lizenz, und so ein "Biergarten" muss eingezaeunt sein (das haengt aber von jeder stadt individuell ab.  die Detailregeln werden hier von den Gemeiden gemacht, der Staat gibt nur die Rahmenvorschriften (Alter ab dem man alkohol trinken darf, Polizeistunde, usw.)
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: dschlei am 12.08.2007, 16:03 Uhr
Da habt ihr wirklich einvolles Minneapolis Programm gehabt in der kurzen Zeit!  Die Mall of Amerika ist noch immer die groesste Mall in den USA.  DieMall in  Edmund in Kanada, vom gleichen Unternehmen, soll noch etwas groesser sein.  Aber das soll sich bald aendern, da die Mall of Amrica in der Groesse verdoppelt werden soll!
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Redwingfan am 12.08.2007, 16:44 Uhr
Zitat
Zitat
Und, völlig ungewönlich für USA: Bis 24 Uhr ist heute abend auch Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit (d.h. auf der Straße) gestattet.
Elke


Aber das ist nicht ungewoehnlich fuer Wisconsin.  Hier ist immer erst um 2 Uhr Nachts Poliziestunde, und es ist kein Unterschied, ob auf der Strasse (solange das Fest genehmigt ist) oder ob das Bier in einem Lokal ausgeschenkt wird.  In Wisconsin ist man immer fuer ein Bierchen bereit!

Da muss ich jetzt aber mal genauer nachfragen. Ich war fast ein ganzes Jahr in Milwaukee und hab nie Menschen mit Alkohol auf der Strasse gesehn auser beim Music Festival und bei der Milwaukee Rally. Aber sonst? Nicht mal am St.Paddys Day ham sie uns erlaubt mit Bier auf die Strasse?! Nun gut brauchts ja eigendlich auch nicht wirklich.

Gruss

Redwingfan

Zum Strassenausschank bedarf es einer gesonderten Lizenz, und so ein "Biergarten" muss eingezaeunt sein (das haengt aber von jeder stadt individuell ab.  die Detailregeln werden hier von den Gemeiden gemacht, der Staat gibt nur die Rahmenvorschriften (Alter ab dem man alkohol trinken darf, Polizeistunde, usw.)

Ach so. Das ist dann aber wie in Michigan. Das gibts dort auch. Hat ein bisschen was von zoo- aber gut.....

Gruss

Redwingfan
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: America_Crazy am 12.08.2007, 18:30 Uhr
Hallo,

Sehr interessante Bilder aus Minneapolis. Ich freue mich schon auf den langen Fahrttag und bin gespannt wo es denn hingeht.

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Westernlady am 13.08.2007, 08:21 Uhr
Elke, Du hast einen wunderbaren Schreib-Stil. Du führst mich hier durch Gegenden, die mich bisher eigentlich nicht so interessiert haben aber Deine Art davon zu erzählen ist einfach klasse  :daumen:
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: americanhero am 13.08.2007, 10:38 Uhr
Elke, ein toller Bericht. ZUmal das auch Gehgenden sind, die ich bisher kaum kannte. Aber du bringst das wirklich total interessant herüber. :daumen:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Palo am 13.08.2007, 11:13 Uhr
Die Mall of Amerika ist noch immer die groesste Mall in den USA.  Die Mall in  Edmund in Kanada, vom gleichen Unternehmen, soll noch etwas groesser sein.  Aber das soll sich bald aendern, da die Mall of Amrica in der Groesse verdoppelt werden soll!
Oh Gott noch groesser und jetzt schon gibt es nicht genug Hotelzimmer in der Gegend
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 13.08.2007, 19:10 Uhr


Zitat
Natuerlich ist Tomahwak nicht im Norden Wisconsins (das ist Superior, Hayward, Spooner, usw) sondern in der Mitte, aber noerdlich von Milwaukee)
:oops: :oops: ...du hast natuerlich Recht, Mitte von Wisconsin trifft es wohl eher ... ich hatte beim Schreiben irgendwie nur unsere lange Fahrtstrecke im Kopf, die immer nach Norden ging... :roll:

... irgendwie hat mir das jetzt doch keine Ruhe gelassen und ich hab Tripadvisor mal nachrechnen lassen: Von Tomahawk bis zur Nordgrenze von Wisconsin zu Michigan sind es gut 60 Meilen. Da würde ich doch eher sagen, dass es im Norden liegt. Wenn man stattdessen den nördlichsten Punkt Wisconsins am Lake Superior nimmt, ists natürlich schon ein ganzes Stück weiter. Also - wie so oft - mal wieder Definitionssache...

Zitat
Die Mall of Amerika ist noch immer die groesste Mall in den USA.  DieMall in  Edmund in Kanada, vom gleichen Unternehmen, soll noch etwas groesser sein.  Aber das soll sich bald aendern, da die Mall of Amrica in der Groesse verdoppelt werden soll!

Interessante Info, dann wird hier also auch "aufgerüstet"! Wir waren vor ein paar Wochen in Dubai, die bauen dort ja tatsächlich grad eine Mall, die 10x so groß werden soll wie die Mall of America. Da fragt man sich schon, wer das alles kaufen soll... :roll:

Zitat
sehr interessante Bilder aus Minneapolis. Ich freue mich schon auf den langen Fahrttag und bin gespannt wo es denn hingeht.

Zitat
Elke, ein toller Bericht. ZUmal das auch Gehgenden sind, die ich bisher kaum kannte. Aber du bringst das wirklich total interessant herüber.

Zitat
Elke, Du hast einen wunderbaren Schreib-Stil. Du führst mich hier durch Gegenden, die mich bisher eigentlich nicht so interessiert haben aber Deine Art davon zu erzählen ist einfach klasse
   

 :oops: :oops: oh, dankeschön ... hoffe mal, ihr habt nicht zu früh gelobt. Es stehen uns noch ein paar längere Fahrtage bevor, ich hoffe, da wirds euch nicht noch langweilig. jetzt kommt dann allerdings gleich der längste Tagestrip...

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 13.08.2007, 20:16 Uhr
So, jetzt gehts also weiter. Hoffe, ihr habt Euch etwas Lektüre, Musik o.ä. mitgebracht, denn nun geht es gut 400 Meilen gen Westen... Ein Kopfkissen für einen kleinen Mittagsschlaf wäre natürlich auch nicht schlecht...

Sonntag, 18.09.2005:

So, heute steht also der voraussichtlich längste Fahrtag unseres Urlaubs an. Da wir uns bereits im Nordwesten von Minneapolis befinden, können wir uns direkt auf den Interstate begeben und den Tempomat anwerfen. Doch schon nach kurzer Zeit sehen wir einen ersten Walmart am Straßenrand und beschließen, dort endlich mal wieder einen kleinen Lebensmittelvorrat für unsere Kühlbox zu erstehen. Doch wo sind bloß die Lebensmittel in diesem riesengroßen Geschaeft? :?: Es gibt wirklich alles, von Klamotten über Technik bis hin zu Waffen, aber bei den Lebensmitteln finden wir nur eine minimal kleine Auswahl mit Wasser, Chips und Trockenwurst.  :zuck: Naja gut, fürs Erste reichts mal. Später stellen wir dann fest, dass es die große Lebensmittelauswahl bei Walmarts nur in den Centern haben, die auch extra einen „Food-Court“ mit dabei haben. :roll: Naja, schon wieder was gelernt. Wir fahren zur ersten Tankstelle, kaufen etwas Eis und füllen dieses in die beim Walmart gekauften Ziplock-Bags ab. Apropos Ziplock-Bags: Auch etwas, das wir jedes Mal von einem USA-Trip mit nach Europa bringen (da drueben wesentlich preiswerter)!!! :)

So, jetzt gehts aber endlich "on the road": Als wir weiterfahren, ist anfangs noch wunderbares Wetter mit strahlendem Sonnenschein. :lol: Die Farmen auf der Strecke lassen einen glauben, man würde sich in Skandinavien befinden:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9180001.JPG)


Da wirken die vielen kleinen Seen am Rand des Interstates wirklich wunderschön! Im gesamten Minnesota-Gebiet unserer heutigen Strecke sind diese verteilt, nach dem Überschreiten der Grenze nach North Dakota werden sie jedoch weniger. Gleichzeitig wird das Wetter immer schlechter, erst nur bewölkt, dann gibt es sogar Regen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9180007.JPG)
 
Hier in North Dakota fangen jetzt auch die riesigen Farmflächen an – diese riesige Weite der Landschaft und die Größen der Felder (und auch der Farmen selbst) sind für uns Mitteleuropäer eigentlich doch unvorstellbar!  :shock: Unglaublich, wie weit weg bei manchen wirklich schon der nächste Nachbar wohnt... Wir sind trotz des schlechten Wetters ganz beeindruckt von der Größe.

Uns fällt noch auf, dass hier unheimlich viele Felder mit 1000en von verwelkten Sonnenblumen zu sehen sind – für was die wohl gut sind (Sonnenblumenöl, Viehfutter)? :verwirrt:  - wir konnten es leider nicht genau herausfinden...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9180009.JPG)

Aber es gibt auch viele „gewöhnliche“ Getreidefelder. Um uns die Eintönigkeit ein wenig zu vertreiben und etwas Abwechslung in unseren Fahrtag zu bringen, bummelt eine ganze Zeit lang ein "unendlich" langer Güterzug neben uns her, der von mehreren Dieselloks gezogen wird:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9180012.JPG)

Soviel Spaß die einsame Fahrt auch macht, so dankbar sind wir dann doch, als wir gegen 15.30 Uhr wieder in belebtere Gegenden kommen und Bismarck, die Hauptstadt North Dakotas, erreichen. :) Die Stadt wurde übrigens so benannt, da sich die Bauherren der dortigen Eisenbahnlinie nach Seattle durch die Namensgebung mehr Geld von deutschen Investoren erwarteten. Ob das geklappt hat???  :?:

Wir wollen zuerst noch zum Fort Lincoln State Park fahren, stellen aber dann – nachdem wir uns erst mal verfahren haben  :roll: – fest, dass dieser schon um 16.30 Uhr zumacht  :evil: und verschieben das Ganze dann auf übermorgen, da werden wir ja noch mal hier sein.

Stattdessen beschliessen wir, einmal durch Downtown Bismarck zu cruisen – so riesig spektakulär ist das nun allerdings nicht! :wink: Wir fahren noch zum Capitol, welches hier die Besonderheit aufweist, dass es ein Hochhaus ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9180014.JPG)

Das Capitol kann auch besichtigt werden, allerdings sind wir gerade zur falschen Zeit dort :? und beschränken uns somit darauf, ein paar Fotos zu machen. Unter anderem sehen wir hier auch den ersten "Büffel" unserer Reise auf dem dortigen Parkplatz:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9180017.JPG)

Dort wechseln wir auch noch ein paar Worte mit dem dortigen security-Angestellten, der uns ganz begeistert von der Tour im Capitol vorschwärmt. Nebenbei versucht er noch, ein paar Jugendliche mit ihren Inlinern und Rollern vom Capitol-Parkplatz zu vertreiben und ruft schliesslich die Polizei.  :shock: Da fahren wir doch lieber schnell mal weiter... :pfeifen:

So, jetzt ists erst kurz nach 16.30 Uhr, da können wir ja schon noch ein paar Meilen fahren. Also beschliessen wir, noch etwas näher an unser morgiges Ziel, den Theodor-Roosevelt Nationalpark heran zu fahren. Landschaftlich geht es westlich von Bismarck genauso weiter, wie wir es schon von den letzten 300 Meilen kennen...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9180024.JPG)

Unterwegs sehen wir so bedeutende Sehenswürdigkeiten :wink: wie die größte Milchkuh der Welt aus Beton: Sie prangt in New Salem, ND auf einem Hügel.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9180050.JPG)

Und - welche Überraschung - gegen Ende des Tages kommt dann sogar nochmal kurz vor unserem heutigen Übernachtungsziel die Sonne und erste Bergkuppen zum Vorschein:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9190029.JPG)

Übernachtet haben wir in Dickinson, ND, das wohl augenscheinlich völlig auf den Nationalpark-Tourismus im Th.-Roosevelt-Nationalpark ausgerichtet ist. Auf jeden Fall ist es dort um diese Jahreszeit äußerst leer und daher finden wir dort ein sehr günstiges Coupon-Zimmer in einem riesigen Days Inn. Es ist allerdings mal wieder eines unserer "geliebten" Motels mit Indoor-Pool, der direkt an die Gänge zu den Zimmertüren grenzt. Hier "duftet" es schon an der Reception deutlich nach Clor :roll: Aber ansonsten war das Days Inn völlig in Ordnung.

Zum Abendessen sind wir heute zu faul... stattdessen gibt es einen Imbiss aus unserem Cooler (hoffe, uns verhungert keiner auf der Rücksitzbank die nächsten Tage...). :wink:

Übernachtung: Days Inn, Grand Dakota Lodge, Dickinson, ND
Gefahrene Meilen: 426
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: mannimanta am 13.08.2007, 20:36 Uhr
Würde gefälligst mal jemand anhalten..?

(http://www.manfredhodel.de/anhalter.jpg)

Ich möchte noch mitfahren...!
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: dschlei am 13.08.2007, 20:41 Uhr


Zitat
Natuerlich ist Tomahwak nicht im Norden Wisconsins (das ist Superior, Hayward, Spooner, usw) sondern in der Mitte, aber noerdlich von Milwaukee)
:oops: :oops: ...du hast natuerlich Recht, Mitte von Wisconsin trifft es wohl eher ... ich hatte beim Schreiben irgendwie nur unsere lange Fahrtstrecke im Kopf, die immer nach Norden ging... :roll:

... irgendwie hat mir das jetzt doch keine Ruhe gelassen und ich hab Tripadvisor mal nachrechnen lassen: Von Tomahawk bis zur Nordgrenze von Wisconsin zu Michigan sind es gut 60 Meilen. Da würde ich doch eher sagen, dass es im Norden liegt. Wenn man stattdessen den nördlichsten Punkt Wisconsins am Lake Superior nimmt, ists natürlich schon ein ganzes Stück weiter. Also - wie so oft - mal wieder Definitionssache...

 

Es ist ein ganz klein wenig noerdlich von hier (etwa 35 Meilen oder so, etwas suedlich von Hgw US 8), und niemand hier in Wisconsin wuerde uns als noerdliches Wisconsin ansehen!  Wir sind mehr Northwest Central Wisconsin.

Aber wie Du schon sagst, ist alles relativ! Und Dein bericht ist trotzdem Interessant fuer mich, da eben mit den Augen eines erfahrernen Amerikabesuchers gesehen ist!
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: America_Crazy am 13.08.2007, 22:05 Uhr
Hallo,

Neben dem langen Zug zu fahren stelle ich mir recht lustig vor. Wieviel Wargons der wohl hinter sich her schleppte?

Ich denke, obwohl es fast nur ein "reiner Fahrtag" war, war es doch sehr interessant mit anzusehen, wie sich die Landschaft verändert.

Schnell weiter schreiben, ja?  :wink:

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 14.08.2007, 19:20 Uhr
Würde gefälligst mal jemand anhalten..?

Ich möchte noch mitfahren...!

Hallo mannimanta,

noch parkt unser Auto vor dem Motel in Dickinson ... also, nichts wie einsteigen, bald gehts weiter! Schön, dass Du auch dabei bist!

Zitat
Aber wie Du schon sagst, ist alles relativ! Und Dein bericht ist trotzdem Interessant fuer mich, da eben mit den Augen eines erfahrernen Amerikabesuchers gesehen ist!

da wuensche ich natürlich viel Spaß beim Weiterfahren ... und bin für weitere kritische Anmerkungen natürlich dankbar. Die Reise liegt ja schon etwas zurück, da ist vielleicht auch das eine oder andere nicht mehr so perfekt in Erinnerung...

Zitat
Neben dem langen Zug zu fahren stelle ich mir recht lustig vor. Wieviel Wargons der wohl hinter sich her schleppte?

Ja, das haben wir uns auch gefragt ... es kam uns auf jeden Fall uuuuuunendlich lang vor!

Zitat
Schnell weiter schreiben, ja?   

Ja, bin dabei, der nächste Tag kommt gleich nachher!

Grüßle
Elke


Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 14.08.2007, 20:36 Uhr
Montag, 19.09.2005:

So, heute steht also unser erster Nationalpark dieses Urlaubs auf dem Plan :lol: : Der Theodor-Roosevelt-Nationalpark, einer der weniger besuchten Nationalparks der USA: Benannt nach dem ehemaligen Präsidenten, der vor seiner Präsidentschaft einige Jahre hier in der Gegend sein Glück mit Rinderfarmen versucht hat … da war ihm das große Glück aber wohl nicht vergönnt. :wink:

Schon vor dem Nationalpark können wir auf dem Interstate von einem Viewpoint erste Blicke in den Park werfen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9190036.JPG)

Das ist schon beeindruckend, wenn plötzlich eine solche Landschaft nach den ewigen Weiten der letzten Tage auftaucht! Und das nach den Fahrten durch die eintönigen Landschaften in den letzten Tagen! Schon jetzt sind wir ganz begeistert… Und nach kurzer Weiterfahrt weisen uns schon erste Schilder auf evtl. den Interstate querende Büffel hin  :shock:– wahrlich kein Vergnügen, wenn man da bei 70 mph auf einen treffen sollte! :?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9190032.JPG)

In Medora am Parkeingang suchen wir erst noch verzweifelt eine Tankstelle (mal wieder... :roll:) und finden sie nach dreifacher Durchfahrt schliesslich doch noch – damals kam sie uns völlig überteuert vor, heut würde man sich bei den Preisen wahrscheinlich freuen! Unsere Ziplock-Bags für den Cooler werden hier bei der Gelegenheit auch gleich wieder mit Eis befüllt. In Medora könnte man auch noch das ehemalige Wohnhaus eines gewissen Edelmann Marquis de Mores besichtigen, der als erster hier versucht hat, Rinderfarmen zu betreiben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9190038.JPG)

Aber gut, das schenken wir uns jetzt, schauen lieber noch kurz ins Visitor Center, holen uns den Nationalparks-Pass und los geht’s! Wir machen uns auf den Weg zum scenic loop drive. Schon nach ein paar kurzen Anstiegen sehen wir die erste „Prairie Dog Town“ – wir sind ganz begeistert, die Tierchen sind ja wirklich possierlich!!!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9190039E.JPG)

Aber da unser Reiseführer vor deren Bissigkeit gewarnt hat, halten wir doch noch etwas gebührenden Abstand. Die Landschaft, die sich jetzt auftut, wird nach jeder Kurve noch beeindruckender!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9190040.JPG)

Und plötzlich, Achtung – Vollbremsung einlegen!!! :!: Direkt vor uns überqueren mehrere Büffel die Straße – die ersten Büffel, die wir "live" in unserem Leben sehen!  :lol:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9190047.JPG)

Wir sind hin und weg und noch viel begeisterter, als wir sehen, dass noch viel mehr Büffel einen Berg herabkommen und die Straße überqueren wollen. Sind schon ganz schön riesig im Vergleich zu unseren herkömmlichen Kühen! :shock: Unsere beiden Kameras klicken fast ununterbrochen und auch die Videokamera surrt!!! Die Zeit vergeht wie im Flug. Nach einer halben Stunde haben es auch die letzten Büffel über die Straße geschafft – und weiter geht’s.

Nach jeder Kurve müssen wir allerdings wieder anhalten und noch mehr Photos machen: Die tolle Landschaft, wieder eine Prairiedogtown und anschließend wieder Büffel. Wir sind ganz aus dem Häuschen!!! Auch ein paar Wildpferde sehen wir noch unterwegs. Und ausser uns sind nur sehr wenig andere Touristen unterwegs – sehr angenehm! :lol:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9190052.JPG)

Damit wir nicht nur im Auto sitzen bzw. zum Fotos machen aussteigen, halten wir nach einiger Zeit und machen den „Coal Vein Trail“ – es wird ganz schön warm in der Zwischenzeit! :sun: Wir erschrecken anfangs, als bei jedem unserer Schritte kleine "Hüpfer" (vermutlich eine Heuschreckenart?) vom Boden aufspringt  :zuberge:, aber irgendwie gewöhnt man sich auch daran. Auf diesem Trail kann man wieder die wunderbare Landschaft ringsum bewundern und man sieht Felsen, in denen über 30 Jahre lang (ununterbrochen) ein Kohleflöz gebrannt hat.

Anschließend fahren wir dann auf den Buck Hill und marschieren dort zum Aussichtspunkt! Hier hat man nochmals einen schönen Überblick über den Park.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9190073.JPG)

Bei der Rückfahrt zur Park Loop Road steht nach einer Kurve (warum stehen die eigentlich immer direkt nach der Kurve???) wieder eine ganze Büffelherde auf und neben der Straße:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9190071.JPG)

Nun gut, weiter gehts auf der Loop Road. Schon nach kurzer Zeit stehen wir jedoch vor einer Abschrankung auf der Straße. Was ist das denn?  :?: Die Weiterfahrt auf der Loop Road ist wegen Bauarbeiten nicht möglich!!!! :!: Diese Bauarbeiten sollten laut Parkzeitung doch schon Ende Juli beendet sein???  :twisted: Es sind zwar nur ca. 5 Meilen gesperrt, was aber dazu führt, dass man die Loop Road zurückfahren und vom Ausgangspunkt am Visitor Center „andersrum“ fahren muß, um den Rest der Strecke anzuschreien. Das wird uns - leider - etwas von der knappen Zeit in diesem schönen Park kosten.

Unterwegs halten wir zuerst in der Nähe einer weiteren Prairie Dog Town zum Picknick.  Manche Bäume haben hier auch schon Herbstfärbung – leider jedoch gelb und nicht rot, was dann doch nicht ganz so beeindruckend ist!

Unser nächster Stop führt uns dann zum Wind Canyon Trail – hier hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Missouri River und die Landschaft mit den weißen Felsen über dem Fluß wirkt schon wieder völlig verändert. Suuuper!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9190081.JPG)

Leider sind die Felsen hier weiträumig abgesperrt, da schon viele Touristen versucht haben, sich in dem weichen Gestein zu verewigen... :? Daher können wir von den Felsen auch keine schönen Fotos machen ... das Tele gabs ja erst Ende letzten Jahres... :(

So, mit der Loop Road sind wir jetzt im großen und ganzen durch – und wir haben jetzt 14.30 Uhr: Sollen wir uns nun in der South Unit noch Zeit lassen oder doch noch einen kurzen Abstecher zur North Unit des Parks (ca. 1 Stunde Fahrzeit) machen? Wir wollen von dort ja auch noch wieder bis Bismarck, N.D. zurück! Die meisten Reiseführer empfehlen nur eine der beiden Units für einen eintägigen Besuch  :oops: – aber schliesslich sind wir ja nur einmal hier! Ich hoffe, es wird Euch nicht zu stressig so langsam... :roll: aber es lohnt sich!!!

Und schon geht’s los! Kurz vor 16 Uhr sind wir dann am Eingang zur North Unit – Glück gehabt :D, die Einfahrt ist nur bis 16.30 Uhr möglich. Wir erkundigen uns noch beim Park Ranger, die Ausfahrt ist aber zum Glück jederzeit möglich! Uns ist klar, dass wir hier in der zur Verfügung stehenden Zeit jetzt nicht die großen Stopps und Trails machen können, aber wollen einfach auf dem 14 Meilen langen Scenic drive dort bis zum Ende fahren und ein paar schöne Fotostopps einlegen.

Die Berge wirken hier fast noch etwas höher und die Farben noch intensiver – das kann aber auch an der Uhrzeit liegen?! 

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9190086.JPG)

Am Cannonball Concretions Pullout liegen überall diese merkwürdig aussehenden Steine herum - wie die wohl entstanden sind?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9190084.JPG)

Am letzten Aussichtspunkt (hier blickt man nochmals auf den Little Missouri River) bedeutet mir Stephan plötzlich, leise zu sein. Was ist denn jetzt?  :shock: Und da sehe ich es auch:  :idea: Ein Hase versteckt sich an dem Zugangsweg zum Oxbow Overlook. Eine der schönsten Dinge in diesem Urlaub sind doch wirklich die vielen spontanen Tierbeobachtungen!

Nach dem Hasen schauen wir uns auch die Aussicht an und die ist wirklich imposant. Einige hundert Meter weiter unten sehen wir auch noch ein paar Bergziegen (oder so was in die Richtung  :zuck: ) auf einem Felsvorsprung stehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9190095.JPG)

Auch auf der Rückfahrt auf der Parkroad machen wir noch einige Photostopps.

So, jetzt wollen wir noch zurück bis nach Bismarck. Hier stellt sich die Frage: Auf dem Interstate oder dem State-Highway? :?: Die Entfernung ist ungefähr gleich und wegen der Aussicht bevorzugen wir den Highway, weil wir davon ausgehen, dass die erlaubte Geschwindigkeit auch nicht wesentlich unter der des Interstate liegt. Leider gibt es aber doch mehr Kurven, Geschwindigkeitsbeschränkungen, Traktoren auf der Straße usw. als gedacht…

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9190107.JPG)

Nach zwei Stunden Fahrt wird es langsam dunkel und in der Dämmerung sehen wir auch immer wieder Rehe am Straßenrand stehen oder sogar über die Straße rennen. :shock: Da wird uns das langsam doch zu gefährlich und wir fahren (bei einem schönen Sonnenuntergang :D ) dann doch auf den Interstate, um dort die Reise fortzusetzen. 

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9190108.JPG)

Kurz vor 21 Uhr erreichen wir dann Bismarck. Wir checken kurz im Motel 6 ein und sehen ein paar Häuser weiter in der gleichen Straße ein „Red Lobster“-Restaurant. Damit ist auch das Abendessen geklärt und wir essen dort - kurz vor der Schliessung um 21.30 Uhr - leckeres Seafood, um anschließend mal wieder direkt in unsere Motelbetten zu fallen.

Morgen wird’s dann etwas weniger anstrengend: es steht uns mehr oder weniger ein weiterer Fahrtag durch South Dakota mit (hoffentlich) ein paar „Indianereindrücken“ ins Haus!

Abendessen im Red Lobster, Bismarck, ND
Übernachtung im Motel 6, Bismarck, ND

Gefahrene Meilen: 360

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Susan26 am 14.08.2007, 21:37 Uhr
Hallo Elke,

ein toller Tag  8)
Ich bin begeistert von den Landschaften und den Tierbegegnungen! Tolle Fotos!
Susan
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Heiner am 14.08.2007, 21:47 Uhr
Hi Elke!

Super Bericht und schöne Fotos, man bekommt richtig Hunger auf dieser Landschaft.

Gruß Heiner
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: AZcowboy am 14.08.2007, 22:12 Uhr
Da bin ich ja gerade rechtzeitig auf Euren Reisebericht aufgesprungen.

Tolle Bilder und flott geschrieben!

Winke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: America_Crazy am 14.08.2007, 22:17 Uhr
Hallo Elke,

Toller Bericht und die Bilder sind spitze. Die Landschaft gefällt mir sehr gut. Am Besten hat mir jedoch die Begegnung mit den Büffeln gefallen.

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: americanhero am 14.08.2007, 23:36 Uhr
Tolle Bilder aus dem Theodore Roosevelt NP. Da kann man ja wirklich Stunden verbringen. Seid ihr in der North und South Unit gewesen?
Auf jeden Fall sind die Tierbilder klasse und gerade die Prairie Dogs liebe ich, Die sind einfach nur knuffelig.  :wink:
Schreib bitte schnell weiter, der Bericht ist wunderschön


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Crimson Tide am 15.08.2007, 10:51 Uhr
Hallo Elke!  :P

Der Bericht kommt mir gerade recht, sehen wir den Park doch in etwa 4 Wochen!  :P :wink:

Tolle Aufnahmen und ein klasse Bericht!  :applaus: :applaus:
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 15.08.2007, 19:40 Uhr
Tolle Bilder aus dem Theodore Roosevelt NP. Da kann man ja wirklich Stunden verbringen. Seid ihr in der North und South Unit gewesen?

Ja, Yvonne - bis 14 Uhr in der South Unit und im Anschluß daran noch in die North Unit. Es ist zwar machbar an einem Tag, aber wenn man etwas mehr wandern oder sich nicht allzu viel Streß machen will, sind 2 Tage natürlich schon besser!

Zitat
Der Bericht kommt mir gerade recht, sehen wir den Park doch in etwa 4 Wochen!   

Monika, da bin ich ja schon gespannt, wie Euch der Park gefällt - aber das erfahren wir ja sicherlich bald nach Eurer Reise in einem Reisebericht, gell? Wie lange seid ihr denn dort?

@Heiner & AZ-Cowboy: Herzlichen willkommen bei unserer Tour - schön, dass ihr auch mit dabei seid!

Demnächst gehts dann weiter, muss jetzt bei der Waerme aber erstmal noch meine Gartenpflanzen gießen...

Grüßle
Elke


Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 15.08.2007, 21:55 Uhr
Dienstag, 20.09.2005:


Und, auf gehts. Heute steht zum Großteil mal wieder ein Fahrtag an, aber ein paar - wenige - Stops zwischendrin sind natürlich trotzdem noch drin.  :D

Gleich als erstes steht heute nämlich der Besuch des Fort Lincoln State Parks in Bismarck an, den wir vorgestern abend nicht mehr geschafft haben. Und heute finden wir sogar gleich den richtigen Weg dorthin – immer der Straßenbeschilderung nach! :wink:

Hier wurde ein ehemaliges Fort nachgebaut, das in der Zeit vor der Schlacht am Little-Bighorn von General Custer geführt wurde. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren nur noch einzelne Reste der dortigen Gebäude vorhanden, etwa so:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9200003.JPG)

Aber dank der in neuerer Zeit aufgestellten Nachbauten kann man sich nun gut vorstellen, wie das Leben dort damals war. Wir werden von einem guide, der als Angestellter im Haushalt des General Custers verkleidet ist, durch das „Wohnhaus“ des Generals geführt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9200001.JPG)

Die Führung ist sehr interessant und kurzweilig und wie in USA üblich, werden wir Besichtigenden intensiv mit einbezogen. :wink: 2/3 der Amerikaner, die hier die Führung mit uns zusammen machen, waren schon einmal für ein paar Jahre beim Militär in Deutschland und erzählen natürlich gern ausführlich von Ihrem Aufenthalt dort...

Nach der Führung durch General Custers Haus besichtigen wir noch „self-guided“ die nachgebauten Wohn- und Schlafgebäude der Soldaten. Das ist schon ein extremer Unterschied zum Haus des Generals!!!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9200004.JPG)

An den Betten in den Schlafräumen der Soldaten sind Schilder angeschraubt, woher die einzelnen Soldaten ursprünglich kamen (es sind viele deutschstämmige mit dabei) und was aus ihnen geworden ist – sehr viele sind bei der Schlacht von Little Bighorn gefallen. Mit der Schlacht selbst setzt sich der State Park eigentlich kaum auseinander, auch von den Schicksalen der Indianer ist hier nicht die Rede. Aber darüber werden wir uns ja in ein paar Tagen direkt am ehemaligen Schlachtfeld noch genauer informieren.  8)

Bei der Weiterfahrt im State Park sehen wir als nächstes die Nachbauten eines ehemaligen „On-Slant“-Indianerdorfes. Hier wohnten von 1575 bis 1781 die Mandan-Indianer, die hier Landwirtschaft betrieben und Büffel gejagt haben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9200006.JPG)

Ehemals standen hier 85 solcher „Erdhügel-Häuser“. Die Nachbauten sind dank einiger „netter“ Zeitgenossen,  die sich in den Wänden der Nachbauten verewigt haben  :twisted:, nur mit einer Führung möglich. Da wir bis zum Beginn noch 30 Minuten Zeit haben, nehmen wir erst mal einen Imbiss aus unserem Cooler auf einer Parkbank ein.

Die anschließende Führung ist sehr interessant, man erfährt doch einiges aus dem Leben der Indianer. Die Häuser sind auch innen originalgetrau nachgebildet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9200007.JPG)

Nach dem Besuch des State Parks geht es dann gegen 11 Uhr weiter nach Süden, unser Plan sieht vor, heute Pierre, die Hauptstadt von South Dakota, zu erreichen. Unterwegs wird es sehr schnell wieder sehr ländlich, hier gibt es auch keinen Interstate, wir fahren auf einer (gut ausgebauten) Landstraße gen Süden

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9200021.JPG)

Als nächstes wollen wir „Sitting Bulls Grave“ besuchen, das sich im Norden von South Dakota befinden soll. Leider gibt es hierzu unterschiedliche Angaben: entweder bei „Fort Yates“ oder schon weiter nördlich in Mobridge. Also beschließen wir, zuerst in Mobridge zu stoppen und danach zu suchen. Wir finden dort zwar das Verwaltungszentrum dieses Indianerreservats, sowie das „Standing Rock Monument“ , das am entsprechenden „Standing Rock Native American Scenic Byway“ liegt. Der Legende nach stellt dieser Stein eine Versteinerung einer Indianer-Frau dar. Hmmm.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9200023.JPG)

Aber kein Grab von Sitting Bull weit & breit … also fahren wir noch etwas durch den Ort und bekommen einen Eindruck davon, wie allein die Indianer doch auch heute noch von der amerikanischen Regierung gelasen werden. :? Die Hütten am Ortsrand sind teilweise schon sehr einfach und verwahrlost und es scheint viele Arbeitslose zu geben. Naja, auch eine Erfahrung…. Ein paar Meilen weiter fängt es dann plötzlich an, überall zu glitzern und zu blinken: Wir sehen ein Casino mit zugehörigen Hotels auf Native-Land – wohl eine der wenigen Einnahmequellen dort!

Immer noch auf der Suche nach Sitting Bulls Grave schauen wir jetzt eben am zweiten vermuteten Standort danach. Dort angekommen, erfahren wir auf einer Tafel, dass das Grab vor einigen Jahren nach Mobridge „umgesiedelt“ wurde. :roll: Ärgerlich, wir haben es wohl dort übersehen!?!? :(  Hier gibt es nun lediglich noch einen Gedenkstein für Sitting Bull.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9200029.JPG)

Ein paar Meter entfernt davon hat man auch einen wunderbaren Ausblick auf den Missouri River! Das blaue Wasser und die ausgetrocknete Landschaft bilden einen schönen Kontrast.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9200031.JPG)

So, jetzt begeben wir uns aber wieder auf etwas größere Straßen, denn wir wollen ja heute noch ein Stück vorwärts kommen. Doch nach einer guten Stunde Fahrt ist plötzlich die Straße abgesperrt: „Detour“ wegen Bauarbeiten!!! :roll:  Naja, erst mal denke ich mir noch nichts dabei gedacht und biege brav wie angeschrieben links ab gen Osten … solange bis Stephan sich die Landkarte mal genauer angeschaut hat. Er sagt mir, die nächste Möglichkeit wieder Richtung Süden abzubiegen, komme erst in 16 Meilen. Das kann doch wohl nicht wahr sein  :?:, ich glaube es noch nicht und denke, es kommt bestimmt noch ein Feldweg oder so was in die Richtung zwischendrin! Aber leider, Stephan hat doch Recht. Wir müssen erst 24 Meilen nach Osten, dann 20 Meilen nach Süden und die selben 24 Meilen wieder nach Westen!  :shock: d.h. 68 Meilen zusätzlicher Weg, was uns eine zusätzliche Fahrtstunde beschert hat.

Solche riesigen Umleitungen kann man sich in Deutschland gar nicht so richtig vorstellen. Und der Weg ist nun wirklich mal eintönig: Felder… und Felder … und nochmals Felder! Da ist es schon eine richtige Abwechslung, wenn man zwischendrin mal einen Traktor überholen kann :oops: oder eine der - wenigen - großen Farmen hier sieht:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9200033B.JPG)

Aber irgendwann haben wir haben auch das überstanden und sind gegen 16.00 Uhr in Pierre, der Hauptstadt South Dakotas. Leider scheint Pierre aber eine einzige riesige Baustelle zu sein, hier gefällt es uns gar nicht!!! :(

Da wir noch recht früh dran sind , beschließen wir, noch etwas näher an den Badlands N.P. heranzufahren, so dass wir dort morgen früh direkt dort starten können. So landen wir also in Kadoka östlich des Badland N.P.’s. Direkt am Interstate befindet sich noch der „Badlands Petrified Garden“ mit einer großen Sammlung an versteinertem Holz, das von privat zusammengesammelt wurde.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9200043.jpg)

Die Versteinerungen sind im Garten verteilt, im Gebäude befindet sich noch eine große Gesteinssammlung, unter anderem auch fluoreszierendes Gestein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9200034.jpg)

Nett anzuschauen das Ganze, genau das Richtige für einen kurzen Besuch am Abend.

Anschließend machen wir uns in Kadoka auf Motelsuche, das sieht jedoch nicht so toll aus: :( die meisten haben geschlossen, es gibt noch das Best Western (recht teuer), ein paar sehr ungepflegt wirkende Privatmotels und das Super 8. Dort erstehen wir für 64 USD ein für diese Motelkette nicht unbedingt günstiges Zimmer, v.a., da auch dieses Motel mal wieder eine Renovierung vertragen könnte. :roll: Aber was solls, wir sind ja nur eine Nacht hier!

So, dann das nächste „Problem“: Abendessen, auch hier: entweder geschlossen oder optisch ziemlich verwahrlost … wir verzichten dann auf einen Restaurantbesuch und essen im Motelzimmer vor dem Fernseher unseren Cooler etwas leerer… (wir waren ja heute mittag in Pierre schon bei McDonalds...)! Nebenbei laufen unsere Planungen am Laptop für die nächsten Tage, es stehen jetzt der Badlands N.P. sowie anschließend die Blackhills an!

Übernachtung: Super 8 Motel, Kadoka, SD
Mittagessen: Mc Donalds, Pierre, SD
Abendessen: Picknick im Motelzimmer

gefahrene Meilen: 385

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: America_Crazy am 15.08.2007, 22:54 Uhr
Hallo,

Schön, dass du die Zeit hast weiter zu schreiben. Ich habe schon darauf gewartet  :D

Die Tour im Wohnhaus des Generals war sicherlich sehr interessant.

Die Landschaftsaufnahmen vom Highway bzw. Interstate finde ich immer sehr spannend da diese doch recht gut die Unterschiede der Landschaft aufzeigen.

Schnell wieder schreiben!  :D  :wink:

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: dschlei am 15.08.2007, 23:17 Uhr
Dein Eindruck von den verwahrlosten Indianerhaeusern auf der Reservation kann sehr schwer relativiert werden.  Die Indianer Casions bringen sehr viel Geld ein (nichts braucht versteuert zu werden), und ich nehme an, das die Lakota in Dakota ein aehnliches Verteilungssystem haben wie die hiesigen.  Es gibt hier Staemme, bei denen jedes erwachsene Mitglied des Stammes jaehrlich eine Dividende von mehreren 100 k dollars bekommt, aber trotzdem leben verschieden dort doch noch in recht heruntergekommenen Behausungen.  Jeder Indianer bekommt uebrigens von der US Regierung noch eine Rente und die kostefrei Behausung. 

Das grosse Problem bei den meisten Indianerstaemmen ist die vom weissen Mann eingeschleppte Pest des Alkoholmissbrauchs!  Sehr viel Indianer sind Alkoholiker (bedingt durch genetische Veranlagungen werden Indianer sehr viel schneller zum Alkoholiker als Europaerer, und dass wurde damals von vielen Indianeragenten reichlich ausgenutzt, um Abhaengigkeit zu erzwingen), und ungeheure Mengen vom Einkommen werden dann in Alkohol umgesetzt (sodass sich schon viele Reservationen entschieden haben, "trocken" zu sein), und natuerlich wird alles andere dann auch vernachlaessigt.  Der vernueftige Umgang mit Alkohol fuer Stammesmitglieder ist eines der grossen Probleme von den Leitern des Stammes und es scheint sehr shwer zu sein, dieses Problem zu loesen.  Wir haben Lakota Freunde die mit anderen verantwortlichen im Stamm staendig an diesem Problem arbeiten.
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: americanhero am 16.08.2007, 00:08 Uhr
tolle Bilder, Elke. Die machen Lust auf mehr. Diese Ecke der USA mit dem Yellowstone steht ja noch ganz oben auf meiner  Wunschliste.
Die Führung im Custer House klingt interessant, auch wenn es schade ist, daß da kaum auf das Schicksal der Indianer eingegangen wurde.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Palo am 16.08.2007, 05:34 Uhr
@ dschlei

Das ist auf den Reservaten im SW genau so. Nur kriegen die nicht so viel Geld
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 16.08.2007, 20:35 Uhr
Mittwoch,21.09.2005:

Heute früh machen wir uns nun auf den Weg in den Badlands NP. Unterwegs hat Stephan gestern schon gelesen, dass hier auch ein ehemaliges Raketensilo besichtigt werden kann, der Eingang soll vor dem Osteingang des Nationalparks liegen. Wir sehen jedoch nichts, machen uns jedoch auch keine große Mühe, da wir wissen, dass eine Besichtigung um diese Jahreszeit nur noch am Wochenende möglich ist. :? Und Stephan wird ja nächstes Jahr hier nochmals herkommen und sich dann auch das anschauen… (auf der Sturgis Bikeweek).

Stattdessen fahren wir dann direkt zum Osteingang des Badlands Nationalparks. Gleich am ersten Stop, dem „Big Badlands Overlook“ sind wir völlig überwältigt, von der Landschaft, die sich dort öffnet. :lol: Nach dem letzten Tag ohne landschaftliche Highlights (bis auf den Missouri) nun diese tollen Gesteinsformationen – und die Farben leuchten in der Sonne! Für die früheren Siedler mögen es sicherlich „bad lands“ gewesen sein, für uns ist es einfach nur schön!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9210002.JPG)

Der Wettergott meint es auch gut mit uns: strahlender Sonnenschein  :sun: und um die 30 Grad. Am Abend werden wir einen leichten Sonnenbrand bemerken…! Aber zuerst einmal genießen wir das herrliche Sommerwetter in diesem schönen Park!

Wir halten an jedem Aussichtspunkt an, um noch mehr Photos von dieser wundervollen Landschaft zu schießen und jedes Mal wirkt es durch das Licht doch wieder etwas anders. Schon imposant, welche Kraft hier die Natur hat, um solche Gesteinsformationen zu schaffen!


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9210019.JPG)

Um zwischendrin etwas Bewegung zu bekommen, machen wir einige der kürzeren Trails im Park: Als erstes den Door Trail und den Windows Trail. Sobald wir vom Parkplatz um die ersten Kurve sind, sind wir schon fast alleine unterwegs!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9210016.JPG)

Als nächster Stop steht das Visitor Center an, das aber momentan neu gebaut wird. Daher ist hier gerade nur eine kleine Ausstellung sowie der Souvenirshop in einem Container untergebracht. Hier habe ich angefangen, von jedem schönen Urlaubsstop einen Magneten zu kaufen, die ich nun als Urlaubserinnerungen alle an unseren amerikanischen Kühlschrank pinne. Es ist für mich nun schon zur netten Gewohnheit geworden…! :wink:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9210017.JPG)

Am „Fossil Exhibit Trail“, den wir als nächstes machen, erfährt man einiges zur Geologie dieses Parkes – und das inmitten dieser Landschaft – unsere Photos klicken unaufhörlich!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9210043.JPG)

Hier unterhalten wir uns auch noch sehr nett mit einem amerikanischen Paar mit zwei Kleinkindern, denen es langsam zu warm in diesem Park wird. Auch die weiteren Overlooks beeindrucken uns, besonders faszinierend finden wir das Farbenspiel am „Yellow Mounds Overlook“.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9210039.JPG)

Am Nachmittag erreichen wir dann die Abzweigung zum westlichen Parkausgang Richtung Interstate. Sollen wir den nehmen? Oder lieber noch eine unpaved road (die "sage creek rim road"), die uns ebenfalls direkt nach Rapid City führen würde…

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9210056.JPG)

Stephan freut sich auf das Fahrerlebnis abseits des Teers also fahren wir auf dieser geradeaus weiter … und haben gleich unsere nächsten Tiererlebnis mit Prairie-Dogs (die scheinen ja direkt auf uns gewartet zu haben) und Büffeln!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9210050.JPG)

Auch das Fahren ist ein Erlebnis, ausser uns sind dort keine Leute unterwegs. Doch: Je näher wir an Rapid City kommen, umso dunkler wird der Himmel.  :roll: Es wird doch wohl nicht zu regnen anfangen?  :?: Wir wollen doch noch zum Mount Rushmore…!

Auf halbem Strecke nach Rapid City kommen wir dann wieder auf eine geteerte Straße - wie langweilig ... Kurz danach kommt uns ein Pickup-Truck entgegen und es gibt einen Riesenkrach! Was war das denn????  :shock: Wir sehen, dass ein Kühlschrank von der Ladefläche des Pickups in den Straßengraben gerutscht ist. Hoffentlich war das nicht gerade eine Neuanschaffung!? :wink:

Rapid City erreichen wir zum Feierabendverkehr und folgen gleich der gut ausgeschilderten Beschriftung Richtung Mount Rushmore. Ein 4-spuriger Highway führt zu diesem Nationaldenkmal, an dem jeder Amerikaner wohl einmal in seinem Leben gewesen sein „muss“… Pünktlich bei unserem Eintreffen dort fängt jedoch allmählich der Regen an.  :(

Aber was solls, wir sind jetzt schon da und kaufen uns für 8 USD eine „Jahres-Parkkarte“ für unseren Wagen. Der Nationalpark-Pass hat ja hier leider keine Gültigkeit. So wird es geschafft, dort keinen Eintritt zu verlangen und trotzdem die teuren Neubauten (Visitor-Center, Ausstellungen,…) sowie den Unterhalt zu finanzieren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9210060A.JPG)

Die 4 Präsidenten strahlen ganz in weiß, sie wurden erst vor wenigen Wochen von der schwäbischen Firma Kärcher gereinigt! Ganz neu sind wohl auch die Fahnen aller amerikanischen Staaten dort aufgehängt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9210062.JPG)

Wir schauen uns noch etwas um und als der Regen stärker wird, informieren wir uns im Visitor Center. Ganz interessant ist der Film, der dort zur Entstehung des Mount Rushmore-Monuments gezeigt wird.

Danach fahren wir nach Hill City und suchen uns dort ein Motel. Die anschließende Abendessensuche dauert wieder, da auch dort einige Restaurants saisonbedingt bereits geschlossen haben. Aber wir finden noch etwas und essen dort sehr leckere (und sehr günstige!) Buffalo Fajitas  :essen: . Danach beschließen wir, nochmals zum Mount Rushmore zurückzufahren (die Parkkarte haben wir ja jetzt schon bezahlt), da wir uns die nächtliche Illuminationsszenerie dort anschauen wollen. Hierbei werden von den Monumentsangestellten einige Reden gehalten, anschließend erfolgt das "rituelle" Abnehmen der Nationalflagge (mit ehem. Armee-Angehörigen aus dem Publikum, die diese Flagge dann nach bestimmten Regeln zusammenfalten und ablegen) und zum Schluß wird die Nationalhyme gesungen. Sehr patriotisch das Ganze – aber mal interessant zu sehen! Und die Beleuchtung selbst wirkt wunderschön – nur das Wetter könnte besser sein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9210073.JPG)

Wir haben uns ausserdem noch nicht daran gewöhnt, dass wir jetzt im Gebirge sind und haben unsere Jacken im Hotel gelassen  :roll: … das macht uns jetzt doch zu schaffen und nachdem wir irgendwann ziemlich durchgefroren sind, machen wir uns wieder auf den Weg ins Hotel. Zum Glück ist es in der Zwischenzeit ruhig im Schwimmbad geworden, das direkt neben unserem Zimmer liegt (vorhin haben dort noch lautstark Kinder geplantscht) – wir können also in aller Ruhe einschlafen! Auch morgen steht uns wieder ein volles Programm bevor!

Abendessen: The Bumpin’ Buffalo, Hill City
Übernachtung: Super 8 Motel, Hill City

Gefahrene Meilen: 186,7


Grüßle
Elke


Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: stephan65 am 16.08.2007, 21:08 Uhr
So 20-60 weitere Bilder von Badlands könntet ihr ruhig noch zeigen  :D, steht auf unserer nächsten Agenda! Ich vermute, Devils Tower kommt auch noch? Ihr wart nicht zufällig noch in Iowa? :mrgreen:
Schöööön, mal was über den herrlichen, flachen, einsamen mittleren Westen zu lesen!
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 16.08.2007, 21:56 Uhr
So 20-60 weitere Bilder von Badlands könntet ihr ruhig noch zeigen  :D, steht auf unserer nächsten Agenda!

hmm, mindestens soviele Bilder von den Badlands schlummern tatsächlich noch in unserem Photoordner... :oops: Was wohl die Mods davon halten, wenn ich die alle hier reinstelle?  :wink: War jedenfalls ganz schön schwer, da ne Auswahl zu treffen.

Zitat
Ich vermute, Devils Tower kommt auch noch?
richtig, in 2 Tagen sind wir dort.

Zitat
Ihr wart nicht zufällig noch in Iowa? :mrgreen:

Tja, leider einer der Staaten, der mir in der "Sammlung" noch fehlt. Ich rätsle immer noch, wie wir irgendwann Iowa, Nebraska & Kansas in eine interessante Tour packen können... :wink:

Zitat
Schöööön, mal was über den herrlichen, flachen, einsamen mittleren Westen zu lesen!

Schön, daß es Dir gefällt, Stephan. Wünsche weiterhin viel Spaß!

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: America_Crazy am 17.08.2007, 00:00 Uhr
Hallo Elke,

Das sind tolle Bilder aus dem Badlands NP. Zum Glück hat das Wetter auch mitgespielt.

Mount Rushmore war sicherlich auch ein tolles Erlebnis. Da möchte ich auch unbedingt mal hin.

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Crimson Tide am 17.08.2007, 21:14 Uhr
Ach, Elke, die Badlands-Bilder sind wirklich toll!  :applaus: :applaus: :applaus:

Und vom Mt. Rushmore habt Ihr ja auch ein ganz besonderes Bild- so beleuchtet im Dunkeln, dafür läßt man auch gerne die Pathetik über sich ergehen, oder?   :usa: :lol: :wink:

Meine Vorfreude steigt!  :P

Zitat
  Monika, da bin ich ja schon gespannt, wie Euch der Park gefällt - aber das erfahren wir ja sicherlich bald nach Eurer Reise in einem Reisebericht, gell? Wie lange seid ihr denn dort?

Über den Yellowstone kommt beim Wochenend-Event eine Digi-Show und natürlich folgt dann später ein RB!  :lol:

Also für den Theodore Roosevelt NP haben wir wohl einen Nachmittag und den darauffolgenden Vormittag! Und insgesamt im Norden 17 Tage plus eine Woche Florida (und Alabama)...und der Countdown zählt nur noch Tage! *freu*

Aber nun wieder zu Eurer Tour zurück!  :wink:

Ich bin schon gespannt auf den Devils Tower!

Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 18.08.2007, 12:53 Uhr
Hallo Elke,

Das sind tolle Bilder aus dem Badlands NP. Zum Glück hat das Wetter auch mitgespielt.


Ja, in den ersten Nationalparks hatten wir wirklich geniales Wetter, teilweise wirklich noch hochsommerlich warm. Aber langsam wirds jetzt kühler, ihr könnt also schon mal die wärmeren Sachen aus dem Koffer holen...

Zitat
Mount Rushmore war sicherlich auch ein tolles Erlebnis. Da möchte ich auch unbedingt mal hin.

Ja, das war auf jeden Fall mal imposant, auch wenn man natürlich nicht soviel Zeit dort braucht wie z.B. in den Nationalparks. Man fährt halt hin, schaut sich das an und so spätestens nach ner Stunde gehts dann weiter... Aber schon mal beeindruckend!

Zitat
Und vom Mt. Rushmore habt Ihr ja auch ein ganz besonderes Bild- so beleuchtet im Dunkeln, dafür läßt man auch gerne die Pathetik über sich ergehen, oder?     

Ja, der Nachtbesuch war dann schon etwas besonderes ... und ich hatte auch endlich mal Gelegenheit, so eine "Zeremonie" (mit Nationalhymne, Fahne abnehmen,... :usa:) live zu sehen - das kannte ich vorher nur aus dem Fernsehen. Also auch ne Erfahrung :wink:

Zitat
Über den Yellowstone kommt beim Wochenend-Event eine Digi-Show und natürlich folgt dann später ein RB! 

super, da freu ich mich jetzt schon drauf ... und viele, viele Bilder im Yellowstone machen!?

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 18.08.2007, 13:51 Uhr
 :oops: sorry, hab es leider gestern abend nicht mehr geschafft, noch den nächsten Tagesbericht einzustellen. Aber jetzt gehts dafür weiter.

Donnerstag, 22.09.2005:

Heute steht also unsere Besichtigungstour in den Black Hills an. Wir haben ja schon mehrfach gelesen und gehört, dass die Landschaft hier vergleichbar ist mit dem Schwarzwald und können das im Großen und Ganzen eigentlich auch so bestätigen. Nur die Tierwelt ist doch eine ganz andere  :wink: … aber dazu später mehr.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9220065.JPG)

Nach einer kurzen Fahrt von Keystone aus kommen wir zuerst am Crazy Horse Memorial an. Dieses ist das „Gegenstück“ der Indianer zum Mount Rushmore, hier wird der Indianerhäuptling „Crazy Horse“ in Stein geschlagen. Da die Indianerstämme auf (mehrfach angebotene) staatliche Beihilfen verzichten wollen, wird dieses Projekt hauptsächlich durch Privatspenden, die Eintrittsgelder und den Souvenirverkauf im Visitorcenter beim Memorial finanziert.

Somit wird es wohl noch lange Zeit dauern, bis das Memorial endgültig fertiggestellt wird. Um auch dies zu unterstützen, bezahlen wir den (zugegebenermaßen recht teuren Eintritt) und schauen uns das Memorial aus der Nähe an. Die Ausmaße sind einfach riesig, allein der schon fertiggestellte Kopf ist größer als die 4 Köpfe am Mount Rushmore zusammen.  :shock: 

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9220007.JPG)

So soll das Ganze dann mal irgendwann also aussehen. Mit einem (extra zu bezahlenden) Shuttlebus kann man noch dichter an das Monument heranfahren, aber da das Wetter eh immer düsterer wird, verzichten wir darauf. Stattdessen schauen wir uns im Visitor Center  einen Film zur bisherigen Entstehungsgeschichte sowie die dort angebotenen Ausstellungen zur Indianergeschichte an. Da wir sowieso noch ein paar „Mitbringsel“ für die zu-Hause-Gebliebenen benötigen, die unseren Briefkasten leeren und unsere Blumen gießen, schauen wir uns noch hier im riesigen Souvenirshop um und erstehen mehrere in Ton eingefasste Kerzen! So, die Souvenirsache ist damit auch erledigt! :)

Jetzt wird es aber langsam Zeit, weiter zu fahren. Da es schon wieder sehr nach Regen aussieht, kommt es uns entgegen, dass wir nun die beiden Höhlen „Jewel Cave“ (National Monument) und „Wind Cave“ (National Park) anschauen wollen. Doch, zu welcher sollen wir zuerst fahren? :?: Leider haben wir es gestern abend versäumt, uns noch im Internet über die Uhrzeiten der angebotenen Touren zu informieren. :roll: Eine Besichtigung auf eigene Faust ist hier ja nicht möglich.

Spontan fahren wir zuerst zum Jewel Cave National Monument und erfahren, dass 10 Minuten vor unsere Ankunft eine Tour losgegangen ist. Mist, knapp verpasst!  :| Die 4-stündige „Spelunking Tour“, die wir auch sehr gerne gemacht hätten, wird leider um diese Jahreszeit nicht mehr angeboten. :?  Ein sehr netter Parkranger sieht uns unsere Enttäuschung wohl an. Als wir ihm erklären, dass wir möglichst auch noch beide Höhlen heute anschauen wollen, schaut er zuerst recht skeptisch. Er ist dann aber sehr bemüht, uns eine Tourkombination rauszusuchen, bei der wir das tatsächlich noch schaffen.  :daumen:

Die Fahrtzeit zwischen den Höhlen schätzt er auf ca. 45 Minuten ein. Und nach einem Anruf bei der Wind Cave die gute Nachricht: wir schaffen es tatsächlich, auch wenn es eng wird.  :dance:  Allerdings haben wir jetzt zuerst einmal ca. 1 ½  Stunden Wartezeit, bis die nächste Tour losgeht. Da es in der Zwischenzeit richtig stark regnet und wir noch nichts gefrühstückt haben, setzen wir uns in unser Auto und machen dort mal wieder ein kleines Picknick.

Pünktlich zum Tourstart sind wir wieder an die Höhle. Schon erstaunlich, mit welchem Schuhwerk manche Leute auf eine Höhlenbesichtigungstour gehen??!!!  :think: Die Tour finden wir recht interessant und schön. Wie der Name der Höhle schon sagt, gibt es hier viele Salzkristalle, die im Licht wie Juwelen leuchten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9220021.JPG)

Man sieht jedoch auch Stalagtiten und Stalagmiten, wie wir sie auch von den Höhlen auf der Schwäbischen Alb kennen. Spannend ist auch der Moment, als eine Minute alles Licht ausgemacht wird und es total dunkel ist. Absolut kein Lichtstrahl ist zu sehen! Hoffentlich fällt bei dieser Tour nie in Wirklichkeit mal der Strom aus!!!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9220025.JPG)

Als die Tour nach 1 ½ Stunden um ist, setzen wir uns schnell ins Auto und machen uns auf dem Weg zur „Wind Cave“. Dort angekommen, ergattern wir die letzten zwei Tickets für die letzte Tour dieses Tages. Glück gehabt!  :lol: In den Windcaves befindet sich ein Höhlensystem mit mind. 90 km Länge (bisher bekannt). Die Formationen, die man in der Höhle findet, sehen trotz der räumlichen Nähe völlig anders aus als in der „Jewel Cave“! 

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9220037.JPG)

Auch hier wird wieder (das ist wohl obligatorisch :wink:) eine Minute das Licht ausgemacht. Manche Durchgänge in der Höhle sind sehr eng, aber uns macht die Tour richtig Spaß!

So, nach 1 ½ Stunden Führung ist es schon 17.30 Uhr :shock:, eigentlich wollten wir ja noch in den Custer State Park zur Loop Road. Aber angesichts der Uhrzeit beschließen wir, auf direktem Weg durch die Blackhills Richtung Deadwood (als Übernachtungsziel) zu fahren. Doch wir erwischen wohl die falsche Abzweigung und stellen später fest, dass wir jetzt doch im Custer State Park gelandet sind.  :) Da sind wir allerdings schon so weit gefahren, daß ein Umdrehen auch nicht mehr lohnt.

Wir verzichten allerdings nun auf die Loop Road, sehen aber trotzdem genügend Tiere.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9220053.JPG)

Teilweise ist es schon recht gefährlich mit den Rehen, die in den Abendstunden doch sehr unvermittelt über die Straße rennen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9220055.JPG)

Ansonsten sehen wir wieder viele Büffel, eine Art „Auerhähne" (?),

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9220058.JPG)

... weitere Büffel, ...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9220065A.JPG)

Auf jeden Fall verbringen wir noch viel Zeit mit fotografieren  :lol: und es ist dämmert schon, als wir den Park verlassen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9220067.JPG)

Schade, sowohl die Loop-Road dort als auch der Needes Highway sind sicherlich noch einen Besuch wert. Aber auch das wird Stephan dann im nächsten Jahr bei der Sturgis Bikeweek angehen.

Als wir Deadwood erreichen, nehmen wir die Gelegenheit wahr, mal wieder ein „All you can eat“-Buffet zu besuchen - wir gehen dort ins Silverado-Casino. Das Essen dort ist sehr gut und reichlich, die Räumlichkeiten haben aber auch schon bessere Zeiten gesehen. :?
Wie wir später sehen, ist den alteingesessenen Casinos eine große Konkurrenz durch viele Neubauten am nördlichen Ortsrand entstanden.

Ein kleines bisschen Westernflair ist in dieser Stadt (Heimat von „Calamity Jane“ und „Wild Bill Hancock“) noch vorhanden. Aufgrund der Uhrzeit verpassen wir jedoch den täglich nachgestellten „Überfall“ in der Main Street. Nach dem üppigen Abendessen machen wir uns auf Zimmersuche. Bei der Anzahl an Übernachtungsgelegenheiten dürfte das doch wohl kein Problem sein!? :?: Wir halten zuerst am „Super 8“. Dort wird uns das angeblich letzte Raucherzimmer (igitt!) für 140 USD angeboten. Wir lehnen dankend ab.  :never:

Nicht viel anders geht es uns in den andere Häusern. Uns wird gesagt, dass dieses Wochenende ein Jeep-Treffen in Deadwood stattfindet und viele Gäste heute schon anreisen. :roll: Somit beschließen wir spontan doch noch bis Sturgis an den Interstate weiterzufahren. Dort kommen wir ohne Probleme für 55 USD in einem sehr schönen Zimmer im Super 8 Motel unter. :) In der Zwischenzeit ist es jedoch schon ein ganzes Stück nach 21 Uhr und nach etwas Fernsehen fallen wir müde in unsere Betten.

Abendessen: Buffet im Silverado-Casino, Deadwood
Übernachtung: Super 8, Sturgis

gefahrene Meilen: 162

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: dschlei am 18.08.2007, 16:16 Uhr
Wieder ein schoener Bericht!  Habt ihr in Deadwood auch die Boot Hill Tour gemacht, und die Graeber von Calmity Jane und Wild Bill gesehen?

Das Federvieh, das ihr da gesehen habt, koennten Prairie Chicken gewesen sein. 
Und nur zur Info, hier bei uns im Norden gibt es keine Rehe, was ihr sda gesehen habt waren White Tail Deer ( Weisswedelhirsch - http://de.wikipedia.org/wiki/Weisswedelhirsch).  Die sind etwas groesser als Rehe, und die Boecke haben auch ein richtiges Hirschgeweih.  Sie sind aber kleiner als der europaeische Rothirsch, der etwa so gross wie der Maultierhirsch hier ist.
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Crimson Tide am 18.08.2007, 17:24 Uhr
Also, ich tippe bei den Vögeln eher auf Wild Turkeys!  :wink: Die sehen mir auf Deinem Bild zu groß aus für Prairie Chicken!

http://mayo.personcounty.net/Wildlife%20Page/Wild%20Turkey.jpg

Die Prairie Chicken sehen doch eher wie ein Hase aus!

Elke, haben die von Weitem wie ein Hase ausgesehen? Wirklich, die haben "Ohren"!  :lol:
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: dschlei am 18.08.2007, 17:43 Uhr
Also, ich tippe bei den Vögeln eher auf Wild Turkeys!  :wink: Die sehen mir auf Deinem Bild zu groß aus für Prairie Chicken!

http://mayo.personcounty.net/Wildlife%20Page/Wild%20Turkey.jpg

Die Prairie Chicken sehen doch eher wie ein Hase aus!

Elke, haben die von Weitem wie ein Hase ausgesehen? Wirklich, die haben "Ohren"!  :lol:

Ich weiss nicht ob es in den Black Hills Turkeys gibt.  Wir haben hier jede Menge, aber wir haben auch nicht so viel Schnee im Winter wie in den Black Hills.  aber Du kannst da natuerlich recht haben, ich hatte mir das Bild nicht so genau angesehen.
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Crimson Tide am 18.08.2007, 19:27 Uhr
Ich weiss nicht ob es in den Black Hills Turkeys gibt. 

Hier ein kleiner Ausschnitt aus Wikipedia:

Subspecies of Wild Turkey:

Merriam's (Meleagris gallopavo  merriami)

Ranges through the Rocky Mountains and the neighboring prairies of Wyoming, Montana and   South Dakota   as well as much of the high mesa country of New Mexico. They number from 334,460 to 344,460 birds. Live in ponderosa pine and mountain regions. Named in 1900 in honor of C. Hart Merriam, the first chief of the US Biological Survey. The tail and lower back feathers have white tips. They have purple and bronze reflections

Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: mrh400 am 18.08.2007, 19:41 Uhr
Hallo,

habt Ihr schon gemerkt, daß ich mich heimlich ins Auto geschlichen habe, um mitzufahren?

Auch hier wird wieder (das ist wohl obligatorisch :wink:) eine Minute das Licht ausgemacht.
Das ist wohl wirklich obligatorisch; in den Luray Caverns am anderen Ende der Welt ....ääh der USA haben die das auch gemacht.

Auch hier wird wieder (das ist wohl obligatorisch :wink:) eine Minute das Licht ausgemacht.
Ansonsten sehen wir wieder viele Büffel, eine Art „Auerhähne" (?)
Hier schließe ich mich der Interpretation "Turkey" an, die wir auch im Custer State Park gesehen hatten. Die lassen sich nur leider so schlecht fotografieren:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_2375_Custer_State_Park.jpg)
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: dschlei am 18.08.2007, 21:09 Uhr
Ich weiss nicht ob es in den Black Hills Turkeys gibt. 

Hier ein kleiner Ausschnitt aus Wikipedia:

Subspecies of Wild Turkey:

Merriam's (Meleagris gallopavo  merriami)

Ranges through the Rocky Mountains and the neighboring prairies of Wyoming, Montana and   South Dakota   as well as much of the high mesa country of New Mexico. They number from 334,460 to 344,460 birds. Live in ponderosa pine and mountain regions. Named in 1900 in honor of C. Hart Merriam, the first chief of the US Biological Survey. The tail and lower back feathers have white tips. They have purple and bronze reflections


Nun lebe ich schon mein halbes Leben hier, und hatte von der Spezis keine Ahnung  :oops:.  Da kann man wieder sehen, Forumsbeteiligung bildet (auch ab und zu Wikipedia lesen)!  Allerdings muss ich auch sagen, dass ich kein "Bird Watcher" bin!  :wink:
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Crimson Tide am 18.08.2007, 22:18 Uhr
Allerdings muss ich auch sagen, dass ich kein "Bird Watcher" bin!  :wink:

Naja, und ich bin begeisterter Hobby-Ornithologe!  :wink:

Es war zuerst ganz schön traurig, (in der ersten Zeit in Alabama), weil ich plötzlich fast alle Vögel weder am Gesang (wie üblich), noch am aussehen erkannt habe wie in Deutschland !  :( Da habe ich mir als erstes ein großes Bestimmungsbuch gekauft, damit sich das schnell änderte!  :wink:

@mrh400   Deine abgelichteten Vögel sind nun wirklich garantiert Wild Turkeys....und....by the way....der gleichnamige Whiskey ist auch nicht zu verachten.... :lol: :wink:
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: America_Crazy am 18.08.2007, 23:27 Uhr
Hallo,

Wieder ein sehr schöner Tag. Mir gefallen dir Tieraufnahmen sehr gut. Von daher hat es sich richtig gelohnt irgendwie doch noch in den Custer State Park zu fahren, obwohl dies eigentlich nicht geplant gewesen war.  :wink:

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 19.08.2007, 12:15 Uhr
Wieder ein schoener Bericht!  Habt ihr in Deadwood auch die Boot Hill Tour gemacht, und die Graeber von Calmity Jane und Wild Bill gesehen?

Leider nein, da waren wir abends einfach doch schon zu spät dran. Es gibt halt doch so viel unterwegs zu sehen...

Zitat
hier bei uns im Norden gibt es keine Rehe, was ihr sda gesehen habt waren White Tail Deer ( Weisswedelhirsch - http://de.wikipedia.org/wiki/Weisswedelhirsch).

Ja, das wußte ich jetzt auch noch nicht, dass es in ganz Nordamerika keine Rehe gibt - aber man lernt ja nie aus! Also haben wir wohl hauptsächlich verschiedene Hirsche auf unserer Reise gesehen.

Zitat
Also, ich tippe bei den Vögeln eher auf Wild Turkeys!   Die sehen mir auf Deinem Bild zu groß aus für Prairie Chicken!

http://mayo.personcounty.net/Wildlife%20Page/Wild%20Turkey.jpg

Die Prairie Chicken sehen doch eher wie ein Hase aus! Elke, haben die von Weitem wie ein Hase ausgesehen? Wirklich, die haben "Ohren"! 

hmmm, wenn ich das nur noch so genau wuesste  :oops: - ist ja auch schon fast zwei Jahre her, die Reise... Aber "Ohren", nein, ich glaube, das haben die doch nicht gehabt. Und nachdem ich noch das Bild von mrh400 gesehen habe, bin ich mir recht sicher, dass es auch bei uns Wild Turkeys waren...

@mrh400: auch noch willkommen! Langsam ist ja doch schon recht eng im Auto, aber solange sich keiner beschwert...

Zitat
Von daher hat es sich richtig gelohnt irgendwie doch noch in den Custer State Park zu fahren, obwohl dies eigentlich nicht geplant gewesen war. 
Ja, ein bisschen mehr Zeit dort wäre halt recht nett gewesen. Von daher empfehle ich eigentlich, für die Black Hills etwas mehr als 1 Tag einzuplanen - ausser einen interessieren Höhlen nicht, dann hat man natürlich auch wieder etwas Luft.


Aber echt klasse, so ein Reisebericht, da lernt man ja noch richtig dazu... da könnt ihr euch in wenigen Tagen die Tierfotos vom Yellowstone dann auch mal vornehmen, bin mal gespannt, was dabei rauskommt (was wir dort so alles gesehen haben...)

Grüßle
Elke

Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 19.08.2007, 13:15 Uhr
Freitag, 23.09.2005:

Nach den gestrigen Besichtigungen in den Blackhills steht heute mal wieder ein Fahrtag mit ein paar kleineren Highlights an. Im Großen und Ganzen wollen wir aber heute bis vor die Tore des Yellowstone Nationalparks kommen.

Zuerst machen wir aber mit dem Auto eine Rundtour durch Sturgis. Hierbei vergesse ich beim Linksabbiegen zu einer Tankstelle den Schulterblick und nehme dabei fast einen Motorradfahrer mit … oooops! :oops: Glück gehabt, es hat noch gereicht! Und das auch noch ausgerechnet im Motorradfahrer-Mekka. Jährlich im August ist hier die Sturgis-Motorcycle-Ralley, eines der größten Bikertreffen der USA! Und da Stephan das nächstes Jahr besuchen will, musste ich mir doch zumindest mal anschauen, wo er sich da so rumtreiben wird.  :D

Auf den Straßen ist absolut gar nix los – man könnte es auch „tote Hose“ nennen. Wenn man aber die Ausmaße der Campingplätze, des Harleyshops...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9230001.JPG)

... und der verschiedenen Kneipen anschaut, kann man sich schon mal ansatzweise vorstellen, was hier im August los ist! :shock: Auf den Campingplätzen laufen gerade noch die letzten Aufräumaktionen vor dem Winter.

Nach einem kurzen Stop beim Walmart in Spearfish zum Wieder-Befüllen unseres Coolers machen wir uns dann auf dem Interstate auf die Weiterfahrt gen Westen, wir kommen gut vorwärts. Draussen scheint bei blauem Himmel die Sonne und es scheint ein schöner Tag zu werden :sun: Die Landschaft wird nun wieder etwas felsiger und wir sehen auch mal ein paar "rote Steine" unterwegs:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9230004.JPG)

Nach einigen Meilen an Fahrt verlassen wir den Interstate dann wieder Richtung Devil’s Tower. Nach einer knappen Stunde Fahrt sehen wir ihn dann zum ersten Mal.  :lol:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9230008.JPG)

Doch was ist das? Wir sehen rechts vom Devils Tower eine große Rauchwolke aufsteigen. Es sieht nach einem größeren Waldbrand aus, eine Besichtigung wird doch wohl hoffentlich trotzdem möglich sein!? :?:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9230009.JPG)

An der Parkeinfahrt gibt es dann die Erklärung: Es handelt sich um gezielt von den Parkrangers zur Regulierung gelegte Feuer, eine Einfahrt in den Park ist aber nur bis zum ersten Campingplatz möglich. :? Von dort gibt es die Möglichkeit,steil bergauf einen Trail zu machen, worauf wir dann aber verzichtet haben … wir haben ja heute noch ein ganzes Stück Wegstrecke vor uns. :oops: Bei dem schönen warmen Wetter setzen wir uns stattdessen an eine Bank zum Picknick und genießen ein verspätetes Frühstück.

Anschließend geht es wieder zurück auf den Interstate 90 Richtung Westen. Mit jeder Meile verschlechtert sich jedoch auch das Wetter und es wird immer trüber und windiger. Die ersten Gebirgsausläufer der Bighorn Mountains sehen wir dadurch nur verschwommen… :( Unterwegs sehen wir auch die Abfahrt bei Sheridan Richtung Westen nach Cody, um auf direktem Weg zum Yellowstone zu kommen. Aber wir haben ja heute noch einen weiteren Besichtigungspunkt etwas weiter im Norden.  :lol:

Nach langer Fahrt treffen wir dann gegen 16.30 Uhr am Little Bighorn Battlefield ein. Genau mit unserer Ankunft fängt es nun an zu regnen und das Thermometer sinkt bis fast 40 Grad Fahrenheit. :shock: Trotzdem lassen wir uns nun nicht von der Besichtigung des Battlefields abhalten. Direkt am Visitor Center befindet sich ein Soldatenfriedhof:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9230030.JPG)

Eine Straße mit vielen interessanten Stopps führt durch das National Monument. Überall sieht man Gedenksteine zum Gedenken an gefallene Indianer, ...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9230036.JPG)

... Soldaten ...
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9230042.JPG)

... und Pferde.
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9230046.JPG)

Informationstafeln informieren über die damalige Schlacht und direkt am Ort des Geschehens kann man sich das doch alles immer besser vorstellen (und merken)… zumindest geht es mir so! Man kennt zwar schon die Schlacht am Little Bighorn, aber wie sich das genau zutrug... :oops:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9230035.JPG)

Sicherlich auch interessant ist hier die alljährliche Nachstellung der Schlacht im Sommer mit 1000'en von Mitwirkenden. Zum Schluß (es regnet nun schon recht heftig) besuchen wir noch das das dortige Visitor Center besucht, welches auch ein paar interessante Ausstellungsstücke zur Indianergeschichte enthält.

So, von hier aus müssen wir nun noch ein ganzes Stück bis zum Hotel fahren. Der Plan sieht eine Rückfahrt auf dem Interstate 90 gen Süden nach Sheridan vor, nur wissen wir nicht mehr genau warum??? :?: Klar, so kommt man auf der Fahrt zum Yellowstone an Cody und dem Bighorn Canyon vorbei. Aber die Anfahrt über den Beartooth Highway im Norden soll doch sooo toll sein. :lol: Und den erreicht man auf kürzestem Weg ab Billings.

Also, warum nicht dort übernachten :?: Schon auf der Fahrt nach Billings überlege ich die ganze Zeit, warum ich bei der Planung nicht in Erwägung gezogen habe, dort zu übernachten. Doch mir fällt es erst wieder ein, als wir im Motel im Internet noch ein paar Infos zum Yellowstone anschauen wollen: Der Beartooth Highway ist seit dem Frühjahr wegen starker Erdrutsche gesperrt. :roll: Das darf doch nicht wahr sein!!!  :shock: Teilstücke sind zwar wohl schon wieder geöffnet, aber eine durchgängige Fahrt ist laut Internet nicht möglich. :evil: Eine Ausweichstrecke führt entweder über den Chief-Joseph-Highway oder dann über die Cody. Naja, ärgerlich zwar, aber jetzt eh nicht mehr zu änderen.

Hoffentlich macht das Wetter morgen mit, momentan fängt es draussen an, sich richtig einzuregnen! :( Voller Vorfreude auf den Yellowstone gehen wir dann sehr zeitig ins Bett, die heutige Fahrerei und die Wetterveränderung (von über 25 Grad auf knapp über 0 Grad) hat uns doch sehr müde gemacht.

Übernachtung: Motel 6, Billings      
Gefahrene Meilen: 411
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: dschlei am 19.08.2007, 16:04 Uhr
Und wieder haben wir an einem eurer schoenen Tage teilnehmen koennen.  Habt ihr am Devil's Tower auch Bergsteiger gesehen?  Unser Sohn war etwa um die gleiche Zeit wie ihr dort zum Klettern!

Und wenn Dein Mann dann in Sturgis war, haette es sogar sein koennen, dass er 2 Vetter meiner Frau da getroffen haette, da sie jedes Jahr mit ihren Motorraedern zum Treffen fahren!
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Redwingfan am 19.08.2007, 17:25 Uhr
Und wieder haben wir an einem eurer schoenen Tage teilnehmen koennen.  Habt ihr am Devil's Tower auch Bergsteiger gesehen?  Unser Sohn war etwa um die gleiche Zeit wie ihr dort zum Klettern!

Und wenn Dein Mann dann in Sturgis war, haette es sogar sein koennen, dass er 2 Vetter meiner Frau da getroffen haette, da sie jedes Jahr mit ihren Motorraedern zum Treffen fahren!

Hallo,

Nee leider war da nix zu sehen da fast das ganze Gebiet um den Devils Tower gesperrt war.


Nun Ich war in Sturgis. Aber bei allein 10000 Leuten auf dem Campingplatz wo wir waren (Glencoe) - war schon schwer genug sich mit Leuten zu treffen die auf anderen Campingplätzen waren.....

Gruss

Redwingfan
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 19.08.2007, 19:59 Uhr
so, nächste Woche wird es dann hier etwas langsamer vorangehen  :oops: - bin nämlich ab morgen die ganze Woche auf Seminar im Bergischen Land.
Aber damit ihr nicht die ganze Woche auf den Bericht verzichten muesst, habe ich für Vertretung gesorgt...  :wink: Es geht also bald weiter mit unseren beiden Yellowstone-Tagen!

Bis bald und Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: stephan65 am 19.08.2007, 20:15 Uhr
Zitat
da fast das ganze Gebiet um den Devils Tower gesperrt war.

Also doch! Die Außerirdischen sind dort! Ich muss da hin, ich bastele das Teil laufend aus Rasierschaum und Hausmüll!  :lachroll:
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Redwingfan am 19.08.2007, 20:18 Uhr
Zitat
da fast das ganze Gebiet um den Devils Tower gesperrt war.

Also doch! Die Außerirdischen sind dort! Ich muss da hin, ich bastele das Teil laufend aus Rasierschaum und Hausmüll!  :lachroll:

 :?: :?: :?: :?: :?: :zuck:

Hab ich da was falsch verstanden??

Gruss

Redwingfan
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: stephan65 am 19.08.2007, 20:25 Uhr
Insidergag für Leute, die "unheimliche Begegnung der dritten Art" gesehen haben..  :oops:

http://de.wikipedia.org/wiki/Unheimliche_Begegnung_der_dritten_Art (http://de.wikipedia.org/wiki/Unheimliche_Begegnung_der_dritten_Art)

http://www.rolf-froehling.de/wildwest5.htm (http://www.rolf-froehling.de/wildwest5.htm)

:mrgreen:
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Redwingfan am 19.08.2007, 20:28 Uhr
ah so...

Da konnt ich mich gar net dran erinnern. Ist schon etwas her seit ich den Film gesehn hab....


Gruss

Redwingfan
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: America_Crazy am 19.08.2007, 21:49 Uhr
Hallo,

Tolle Bilder auch wieder an diesem Reisetag. Hoffentlich wird das Wetter wieder besser, vor allen nun, da ihr ja fast am Yellowstone angekommen seit.

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Redwingfan am 20.08.2007, 18:32 Uhr
Hallo,

Tolle Bilder auch wieder an diesem Reisetag. Hoffentlich wird das Wetter wieder besser, vor allen nun, da ihr ja fast am Yellowstone angekommen seit.

Grüße
America_Crazy

Mal sehn.

Ich hoff mal das ich nachher noch dazukomm. Bin grad etwas im Stress. Sonst gehts halt doch morgen weiter.

Gruss

Redwingfan
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Redwingfan am 21.08.2007, 19:49 Uhr
So jetzt gehts gleich weiter.

Hab endlich auch etwas Zeit übrig.. :?

Gruss

Redwingfan
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Crimson Tide am 21.08.2007, 19:59 Uhr
So jetzt gehts gleich weiter.

Hab endlich auch etwas Zeit übrig.. :?

Gruss

Redwingfan

Na, das wissen wir aber zu schätzen!  :P :applaus: :applaus: :applaus:
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Redwingfan am 21.08.2007, 20:03 Uhr
Samstag, 24.09.2005:
So, heute soll also das Highlight unserer Reise beginnen: Der Yellowstone National Park. Wir stehen (für unsere Verhältnisse) zeitig auf, schauen aus dem Fenster und sehen: Regen, und Regen, und Regen … und Nebel :cry: Also beschließen wir, zum Frühstücken erst mal einen Dennys aufzusuchen. Wir überlegen kurz, das „Unternehmen Yellowstone“ komplett abzublasen, um direkt zum Glacier N.P. weiter zu fahren. Aber wer weiß, wann wir dann mal wieder hierher kommen? :?:

Wir beschließen also, uns trotz des Wetters - nach einem ausgiebigen Frühstück – auf den Weg Richtung Yellowstone zu machen. Leider stellen wir schon nach kurzer Wegstrecke fest, dass die gestern gefundenen Informationen im Internet stimmen und der Beartooth Highway tatsächlich immer noch gesperrt ist. :(  Also machen wir uns eben daran, über den Chief Joseph Highway zum Yellowstone N.P. zu kommen. Die Strecke scheint (laut Reiseführer) landschaftlich superschön zu sein, aber an jedem Aussichtspunkt sehen wir leider nur eins: sehr dichten Nebel… Ich bin schon ziemlich frustriert. :cry:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9240011.JPG)

Zur weiteren Aufmunterung :!: macht mich Stephan darauf aufmerksam, dass unser Außenthermometer schon bei 38 Grad Fahrenheit ist, so ab etwa 32 Grad verwandelt sich der immer noch fallende Regen dann in Schnee. :shock: Suuuuper, wir haben doch nur Sommerreifen! Und tatsächlich – kurze Zeit später an der Passhöhe sehen wir auch schon den ersten Schnee liegen, zum Glück nur neben der Straße! Auf der weiteren Fahrt schneit es ganz ordentlich…

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9240014.JPG)

…zusätzlich kommen wir auch noch an eine Straßensperrung. Nicht schon wieder! Da aber alle anderen Autos (die 2 bis drei, die sich ausser uns bei dem Wetter auch noch hergetraut haben…) auch durchfahren, schließen wir uns an. :oops:  Das Ganze ist allerdings schon etwas grenzwertig, im Schneematsch durch die Baustelle rutschen wir ganz schön. Aber nach etwa einer halben Stunde haben wir auch das geschafft und wir erreichen Cooke City, wo wir vor der Einfahrt in den Park nochmals auftanken.

Und, wie ein Wunder :D : Sobald wir den Nordost-Eingang des Parks erreicht haben, hört es auf zu regnen bzw. zu schneien, die Wolken hängen im Lamar Valley allerdings anfangs noch recht tief. Doch auch das wird sich im Lauf des Tages noch legen. Das kalte Wetter mit Temperaturen um den Gefrierpunkt sollte uns jedoch erst mal erhalten bleiben – zum Glück haben wir genügend warme Pullis dabei!!! Echt ein krasser Kontrast zu den 30 Grad in den Badlands! :shock:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9240024.JPG)

Und gleich am Anfang sehen wir dann ein echtes Highlight unserer Reise: Im Lamar Valley halten an einer Stelle erstaunlich viele Autos am Straßenrand und nach kurzer Zeit sehen wir auch warum: Ein junger Schwarzbär läuft dort am Waldrand entlang! Manchen Besuchern scheint allerdings entgangen zu sein, dass es sich bei Bären um wilde, nicht einschätzbare Tiere handelt, sie gehen über den auf dem Bild sichtbaren Hügel immer weiter auf den Bären zu! Unglaublich! :roll:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9240026A.JPG)

Wo ein Jungbär ist, kann doch meistens die Mutter auch nicht weit sein. :!: Wir sehen sie zwar nicht, beobachten aber den kleinen Bären noch eine Weile aus sicherer Entfernung (daher auf dem Bild auch nur als kleiner schwarzer Punkt etwa in der Mitte erkennbar), bevor wir weiterfahren. Und schon haben wir es definitiv nicht bereut, uns trotz des schlechten Wetters für die Fahrt in den Yellowstone entschieden zu haben! :lol:

An der „Tower Roosevelt“-Kreuzung treffen wir nun auf den nördlichen Teil der „8“ und beschließen, ein Stück im Uhrzeigersinn bis zu den Tower Falls zu fahren. Ein Stück danach ist die Straße dann wegen Reparaturarbeiten gesperrt, womit klar ist, dass wir nun gegen den Uhrzeigersinn fahren werden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9240029.JPG)

Noch ist offen, wie weit wir heute kommen – je nachdem soll es ein Motel in West Yellowstone (Westeingang) oder in Gardiner (Nordeingang) werden. Mal sehen! Zuerst einmal genießen wir die schönen Felsfärbungen an den Tower Falls und ich sehe endlich mal wieder bunte Herbstbäume!!! :lol:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9240034.JPG)

Und schon das nächste Highlight: Büffel auf der Straße – um diese Jahreszeit kommen sie wohl verstärkt von den kühleren Bergregionen hinab ins Tal. Und dabei natürlich gleich ein weiteres Highlight: In aller Seelenruhe säugt eine Büffelkuh ihr Junges direkt auf der Straße – erst nach der „Mahlzeit“ kann es für uns weitergehen. Wir sind begeistert von der Tierwelt dort!!!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9240038.JPG)

Der nächste Stop führt uns dann zum „Petrified Tree“, zu dem man vom Parkplatz aus etwa 5 Minuten läuft. Kein absolutes „Must“, ähnliches hatten wir auch bei den Badlands gesehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9240039.JPG)

Nun sehen wir auch schon die ersten verbrannten Bäume, da der Yellowstone-Park bei einem Waldbrand in den 80’er Jahren stark zu Schaden kam. Das wirkt immer noch etwas trostlos, allerdings sieht man auch, wie die Natur sich langsam selbst regeneriert. Die Landschaft wirkt nun auf der Weiterfahrt etwas „sumpfiger“, was aber auch am Wetter liegen mag.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9240042.JPG)

Immer wieder stoppen wir kurz unterwegs, bis wir Mammoth Hot Springs erreichen. Hier befindet sich auch das Park Headquarter. Dort weiden einige Hirsche direkt auf der Wiese vor den Häusern, und auch hier können wir wieder unvernünftige Parkbesucher beobachten :roll: , die sich unverantwortlich dicht den Tieren annähern (der Herr ganz recht im Bild beispielsweise…). Aber diese wissen sich auch zu wehren und verjagen nun ihreseits den Besucher! :lol: Ganz lustig anzusehen auf jeden Fall das Ganze.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9240052.JPG)

Nach einem (ungeplant langen) Halt bei den Hirschen sowie einem (kürzeren) Stop im Visitor Center schauen wir uns nun die Kalksinterterassen an – leider sind dort viele in den letzten Jahren trockengefallen :? und deshalb nicht mehr ganz so sehenswert wie auf den Bildern aus früheren Jahren. Die wenigen aktiven Wasserläufe sind jedoch immer noch sehr schön anzuschauen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9240059.JPG)

Wir halten zuerst bei den „lower terraces“, um anschließend mit dem PKw die Rundtour durch die „upper terraces“ zu machen. Bei den massiven Straßenbauten mitten durch die Terassen erstaunt es uns allerdings nicht wirklich, dass sich hier der Wasserfluß verändert. Durch die kalten Temperaturen „dampft“ alles sehr imposant!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9240060C.JPG)

Nun das nächste Missgeschick: :oops: An meinem Photo ist der Akku leer – das ist doch einfach zu ärgerlich, aber ich hab heut wohl einfach schon zu viel fotografiert. :roll: Zum Glück haben wir ja 2 Photos dabei, so dass Stephan weiterhin fotografieren kann – allerdings neigt sich seine Speicherkarte dem Ende zu, so dass es vom Tagesabschluß heute nur wenige Photos gibt! :oops:

Es ist zwar nun schon weit fortgeschrittener Nachmittag, zum Hotel suchen (in Gardiner) ist es uns allerdings noch zu früh, daher beschließen wir, heute noch bis West Yellowstone zu fahren. Unterwegs gibt’s aber noch mehrere Stops, u.a. am „Roaring Mountain“.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9240060E.JPG)

Hier dampfen auf dem kompletten Berg Quellen und das Ganze macht dazuhin „rauschende“ Hintergrundgeräusche, daher der Name. Überall an der Strecke sieht man nun Punkte, bei denen es aus dem Erdboden „blubbert“.

Da wir nun schon recht spät in der Zeit sind, fahren wir am Norris Geysir Bassin und den Artists Paintpots erst mal vorbei und verschieben das auf morgen. Stattdessen biegen wir nun von Madison aus ab Richtung Westeingang und West Yellowstone. Entlang des Madison Rivers gibt es nochmals viele Tiere zu beobachten :lol: (Hirsche, Büffel, Elche) und die Büffel blockieren –mal wieder - stellenweise die Straße.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9240060G.JPG)

Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wir West Yellowstone. Da es Wochenende ist , ist die Auswahl an Zimmern recht begrenzt und wir beziehen ein gerade noch akzeptables (und bezahlbares) Zimmer im Best Western Cross Winds Motel. Zum Abendessen halten wir dann an der „3 Bears Lodge“. Das Essen ist hervorragend, :!: allerdings nicht unbedingt preiswert. Müde fallen wir abends ins Bett und sind schon ganz gespannt auf unseren zweiten Yellowstone Tag!

Frühstück: Denny’s, Billings
Abendessen: 3 Bears Lodge, West Yellowstone
Überhnachtung: Best western cross winds, West Yellowstone

Gefahrene Meilen: 272
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: America_Crazy am 21.08.2007, 20:26 Uhr
Hallo,

Das sind trotz des blöden Wetters tolle Bilder aus dem Yellowstone Park. Das mit dem Wetter ist echt dumm gelaufen. Ich hoffe doch, dass der zweite Tag im Yellowstone vom Wetter her dann besser war. Das Wetter konnte ja nur noch besser werden.

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: americanhero am 21.08.2007, 21:08 Uhr
trotz des schlechten Wetters sind das tolle Bilder. Und es bestärkt meinen Wunsch natürlich, auch mal in naher Zukunft in den Yellowstone zu wollen  :wink:
Ich freu mich schon auf mehr.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: mannimanta am 21.08.2007, 21:57 Uhr
Yellowstone-Wetter ! :(
Da hilft wohl nur eins:
Möglichst bald wiederkommen!  :wink:

Gruss,
Manni
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Susan26 am 21.08.2007, 22:21 Uhr
Trotz "Kamera-Probleme" tolle Fotos!!!
Susan
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Redwingfan am 22.08.2007, 20:36 Uhr
@all:

Nun ja das Wetter war zwar nicht gut hatte aber auch seine Vorteile:

Es waren sehr wenige Leute unterwegs und den Tieren ist das Wetter eh egal.
Daher (hat auch ein Ranger gemeint) je schlecher das Wetter und je weniger Leute unterwegs sind desto mehr Tiere sind zu sehen.

Und im Yellowstone hab ich dann auch den Entschuss gefasst das ich jetzt doch ne DSLR mit nem vernünftigen Tele brauch..... 8)

Gruss

Redwingfan
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Redwingfan am 22.08.2007, 20:47 Uhr
Da ich morgen früh nach Bochum muss gehts nacher gleich weiter da dann hier keiner mehr ist.... :roll:

Gruss

Redwingfan
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Redwingfan am 22.08.2007, 21:11 Uhr
Sonntag, 25.09.2005:

Da wir heute ein straffes Yellowstone-Programm haben (wir wollen den kompletten Südloop schaffen), geht es auch bei uns heut schon kurz nach 7 los. Allerdings werden wir noch kurz aufgehalten, da die Scheiben unseres Autos zugefroren sind… :roll:

Der Tag geht gleich wieder los mit Tiersichtungen :D auf dem Weg in den Park sehen wir heute früh entlang des Madison Rivers einen Weißkopfseeadler, …

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9250001.JPG)


… mal wieder Büffel, die die Straße versperren, Hirsche am Straßenrand …

Wir lernen schnell: je größer die Menschenansammlung und die Objektive am Straßenrand, umso exotischer die Tiere, die es dort zu sehen gibt. :wink: Nachdem wir den Loop erreicht haben, fahren wir heute wieder gegen die Uhrzeigerrichtung und halten am Firehole Canyon Drive zuerst an den Firehole Falls. Man ist das noch kalt!!! Aber die Luft ist traumhaft!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9250005.JPG)

So – und nun endlich auf zu unseren ersten „richtigen“ Geysiren!!! Wir machen einen kurzen Abstecher entlang des Fountain Flat Drive, bei wenig Zeit kann man hier allerdings auch getrost vorbeifahren, da das Nachfolgende noch viel beeindruckender ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9250016.JPG)

Am „Lower Geysir Bassin“ begeben wir uns dann das erste Mal auf einen kleine Wanderung und folgen dem Fountain paint pot self guiding trail. :lol: Bei jedem Schritt steigt unsere Begeisterung und wir sind einfach nur fasziniert: Wir sehen unsere ersten farbenprächtigen Pools und blubbernde Mudholes.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9250020.JPG)

Ein Mini-Geysir bricht doch sogar gerade aus! Man sieht jedoch auch, dass die Bäume das dortige salzhaltige Waser definitiv nicht vertragen! :wink:

Ein kleiner Abstecher führt uns anschließend entlang des Firehole Lake Drives, allerdings sprüht der bekannte „Great Fountain Geysir“ erst am Spätnachmittag wieder – also fahren wir hier relativ zügig wieder weiter. Durch die kalte Umgebungsluft sind die Dämpfe besonders dicht und alles um uns herum qualmt sehr intensiv…

Am „Midway Geysir Bassin“ halten wir nun wieder länger. Schon vom Parkplatz aus sieht man, wie die heißen Quellen wasserfallmäßig in den vorbeifließenden kalten Fluß münden. Wir laufen hier den Rundgang, der auf Holzbohlen mitten durch die farbenprächtigen Blubber-Landschaft führt. Wir können uns gar nicht genug daran sattsehen und ständig klicken die Auslöser unserer Fotos. Alle paar Meter bleiben wir stehen und das gesehene wirkt immer noch farbenfroher. :lol: Wenn es nicht noch so viel weiteres im Park zu sehen geben würde, könnte man schon hier einfach nur gemütlich einige Stunden verbringen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9250044.JPG)

Unterwegs halten wir immer wieder kurz. Egal wo man aussteigt, eine blubbernde Quelle oder ein farbenfroher Pool ist sicherlich nicht weit entfernt!

Um die Mittagszeit erreichen wir das „Upper Geysir Bassin“ mit dem Old Faithful. Anhand der Parkplatzgröße können wir etwa abschätzen, was hier zur Hochsaison los sein muß :shock: und sind froh, doch etwas „off-season“ zu reisen… Bis zum nächsten Ausbruch des Old Faithful ist noch etwas Zeit und so schauen wir uns erst im Kino einen Film über den Yellowstone Park an und laufen anschließend etwas durch das „Upper Geysir Bassin“. Auch hier speit und blubbert es überall: wir sind - mal wieder - fasziniert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9250066.JPG)

Und dann sehen wir auch schon – zuverlässig wie die Uhr – den Old Faithful ausbrechen. Leider haben wir keinen blauen Himmel, daher wirkt der Ausbruch auf den Photos leider nicht ganz so toll – mehr als beeindruckend war es vor Ort auf alle Fälle!!!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9250070.JPG)

So, nun geht’s auf dem Craig Pass Richtung Süden und wir haben hier erste Ausblicke auf den West Thumb des Yellowstone Lakes. Auf einem kleinen Rastplatz halten wir zum „Mittags-Picknick“, um uns für die weiteren Tagesunternehmungen zu stärken. Nahe des Grant Village halten wir nun am „West Thumb Geysir Bassin“ und laufen auch dort den roundtrip ab. Hier wirken die Geysire und Pools mit dem Yellowstone Lake im Hintergrund schon wieder ganz anderes.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9250088.JPG)

Man könnte wirklich an jedem Punkt Stunden bleiben :D – wenn es nur nicht noch soviel anderes zu sehen gäbe!!! :!: Bei der Fahrt entlang des Yellowstone Lakes klart es nun zum Glück etwas auf und wir sehen endlich auch mal einen richtig blauen Himmel, das hebt natürlich die Laune noch zusätzlich!!! :lol:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9250094.JPG)

Kurz hinter Fishing Bridge Richtung Norden treffen wir plötzlich auf einen massiven Verkehrsstau, es gibt absolut kein Durchkommen mehr. Auch viele Photographen mit riesigen Objektiven rennen auf & ab. Was es wohl hier zu sehen gibt? :?: Natürlich halten auch wir an und nach einiger Zeit erkennen wir zwei junge Grizzlys mit Mutter.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9250099C.JPG)

Zuerst noch im Wald versteckt, laufen sie nach einiger Zeit über die freie Wiese weiter. Zum Glück sind auch gleich Parkranger in der Nähe, die uns Anweisungen geben, wie weit man sich gefahrlos den Bären nähern kann.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9250101A.JPG)

Hier verbringen wir mindestens eine Stunde mit der Tierbeobachtung. Das ist echt eins der absoluten Highlights unseres Yellowstone-Besuches sowie unseres ganzen Urlaubs! :dance: Photographiertechnisch ist es der Moment, an dem Stephan beschließt, früher oder später seine C3040 doch gegen eine DSLR mit entsprechend größerem Tele auszutauschen. :roll:

Unser nächster Stop ist am „Mud Volcano“, hier stinkt es relativ stark nach Schwefel, allerdings blubbern die Mudpots wirklich wie dicker Pudding vor sich hin – faszinierend.
Auf dem kurzen Trail dort nähern sich die Büffel immer mehr dem Weg und wir machen einen Bogen um die Tiere,  man weiß ja doch nie… :roll: Sie machen sich dann auf den Weg zum Parkplatz und beschließen, einige Autos einzuschließen, zum Glück sind wir nicht dabei und können weiterfahren. Bei der Fahrt entlang des Hayden Valleys ergeben sich immer wieder schöne Landschaftsausblicke! Auch wenn jetzt wieder Wolken aufziehen, bleibt es heute doch zumindest den ganzen Tag trocken. :D

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9250124.JPG)

Nun stehen die berühmten „Yellowstone Falls“ an und auch hier machen wir den (kurzen) „Artist Point Self-guiding trail“,um zu den Aussichtspunkten auf die Fälle zu gelangen! Auch am „Inspiration Point“ machen wir nochmals einen kurzen Weg zu Fuß und ein paar Photos. Sowohl die Falls als auch das Farbenspiel der Felswände sind (wie so vieles hier) absolut beeindruckend!!! :daumen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9250132.JPG)

Angesichts der schon recht fortgeschrittenen Zeit fahren wir nun bis Norris durch und halten als nächstes am „Norris Geysir Bassin“. Hier machen wir den „Porcelain Bassin Self-Guiding-Trail“, wo die Blaufärbung des Wassers in den Pools besonders intensiv ist. Anschließend geht es auf dem „Back Basin-Trail“ noch bis zum Steamboat Geysir. Auch hier hören wir es überall dampfen, zischen,…. Man könnte hier wirklich ewig durch die Gegend laufen! Aber leider hat auch hier unser Tag nur 24 Stunden. :?

Letzter Stop des heutigen Tages wird dann der „Artists Paint Pot“. Nach einem kurzen steilen Anstieg hat man eine tolle Aussicht auf die wundervoll gefärbten Pools dort.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9250159.JPG)

Die Mudpots am Ende des Trails sind nochmals enorm dickflüssig. Wir merken aber nun schon langsam, wie leider die Dämmerung beginnt, es ist also höchste Eisenbahn, uns auf den Rückweg zum Auto zu machen und den Park wieder zu verlassen! :cry:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9250168.JPG)

Wir verbringen eine weitere Nacht in West Yellowstone, von wo wir uns morgen auf die Fahrt durch den Grand Teton NP machen. Nach den üblichen Reisebericht- und Photoarbeiten fallen wir an diesem Tag nach den vielen (kurzen) Wanderungen und dem langen – aber erlebnisreichen und beeindruckenden Tag – mal wieder todmüde ins Bett.

Übernachtung: Best Western Cross Winds, West Yellowstone
Gefahrene Meilen: 150
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Redwingfan am 26.08.2007, 13:39 Uhr
So, Elke ist wieder da. Dann gehts jetzt auch gleich weiter.

Waren gestern auf ner Hochzeit und hatten leider keinen Zeit zum weitermachen. :?

Gruss

Redwingfan
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: mannimanta am 26.08.2007, 13:48 Uhr
Na endlich!
(und das nächste Mal wird sich vorher abgemeldet, klaro...?) :mrgreen:
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 26.08.2007, 15:20 Uhr
So, jetzt bin ich also tatsächlich mal wieder zuhause ... war leider etwas zu stressig am Fr. und Sa. um noch die nächste Tagesetappe einzustellen (wie redwingfan schon geschrieben hat...) -> aber dafür gehts jetzt dann weiter!

Na endlich!
(und das nächste Mal wird sich vorher abgemeldet, klaro...?) :mrgreen:

 :wink: OK, gelobe Besserung beim nächsten Mal ...


Bezüglich des Wetters im Yellowstone muß ich auch noch sagen, daß ich das (obwohl eigentlich seeehr kälteempfindlich) gar nicht so unangenehm fand. Es war zum Glück zu einem Großteil der Zeit trocken und gegen Kälte kann man sich ja dementsprechend warm anziehen. Dafür hab ich wirklich die Einsamkeit genossen - oft waren wir schon nach kurzer Gehzeit schon ganz alleine unterwegs!

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 26.08.2007, 16:17 Uhr
Montag, 26.09.2005:
Wir brechen – für unsere Verhältnisse :roll: – wieder zeitig morgens auf, schließlich haben wir auch heut einiges vor. Auf der Fahrt von West Yellowstone zum Grand Teton N.P. fahren wir nochmals ein Stück durch den Süden des Yellowstone Parks, der uns heute früh mit kalten Temperaturen, strahlendem Sonnenschein und tiefblauem Himmel begrüßt.  :lol:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9260001.JPG)

Unterwegs halten wir wieder dort, wo viele andere auch halten :oops: (also besonders viele Autos am Straßenrand stehen...) und sehen eine Biberkolonie (heißt das so :?:) im Madison River. Beeindruckend! :!: Wir machen wieder viele Fotos und können uns kaum losreißen…

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9260003C.JPG)

Nun geht es nocheinmal durch den Südteil des Yellowstones: Wir sehen aus der Ferne nochmals die Geysire dampfen und speien und bedauern, dass wir den Park schon verlassen müssen – vor allem bei diesem traumhaften Herbstwetter... :?  Auch die Tiere machen es sich noch in der Sonne „gemütlich“ und es bietet sich das eine oder andere schöne Photomotiv:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9260006C.jpg)

Am Südrand des Yellowstone Parks geht es dann fast nahtlos in den Grand Teton NP über.
Hier haben wir keinen großen Aufenthalt/Wanderungen geplant, sondern wollen lediglich gemütlich durchfahren und die hochalpine Landschaft auf uns wirken lassen. Und siehe da: Hier gibt es auch einige Laubbäume mit Herbstfärbung  :D, allerdings mehrheitlich gelb wie zuhause anstatt rot – aber immerhin! :daumen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9260015.JPG)

Die ersten Photostops machen wir entlang des Jackson Lakes und nehmen dann an der Jackson Lake Junction die Teton Park Road entlang von Jackson Lake und Jenny Lake. Die Seen mit den schnee/Gletscher-bedeckten Bergen im Hintergrund gefallen uns landschaftlich recht gut, auch wenn sie doch an die alpinen Landschaften in Mitteleuropa erinnern.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9260021.JPG)

Wir fahren den One-way-Abstecher zum Jenny Lake, bei dem es – entgegen der Nationalpark-Karte  :shock: – keine Weiterfahrt auf die Parkstraße gibt (oder haben wir sie nur nicht gefunden??? :oops:), stattdessen muß der Weg wieder bis zur North Jenny Lake Junction zurückgefahren werden. Am Jenny Lake machen wir einen kleinen Spaziergang zum Ufer, verzichten aber aus Zeitgründen auf die Bootsfahrt zu den Hidden Falls auf der anderen Seite des Sees.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9260023.JPG)

Unterwegs Richtung Süden werden immer wieder Photostops eingelegt – wie z.B. am Teton Glacier Lookout:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9260027.JPG)

Auf der Weiterfahrt erreichen wir dann Jackson am frühen Nachmittag – leider etwas zu spät für Lunch, die Restaurants haben bereits wieder geschlossen, im „Million Dollar Saloon“ herrscht gähnende Leere. :( Wir bummeln ein bisschen durch die im Westernstil aufgemacht Stadt. Es ist recht nett dort, uns reicht jedoch dort ein kurzer Stop am Nachmittag aus. An jedem Eingang zum Stadtpark sind Geweihe zu Durchgangstoren aufgeschichtet – das sieht recht beeindruckend aus! :daumen:

Nach dem Stadtbummel fahren wir nun also ohne Lunch weiter Richtung Idaho Falls. Bezüglich der Route schwanken wir lange (also bis direkt vor der Abzweigung… :oops:) zwischen dem Highway 22/33 über den Teton Pass oder der Weiterfahrt auf dem Highway 26. Nach langem Überlegen während der Fahrt entscheiden wir uns an der entsprechenden Kreuzung spontan für Highway 26, den wir entgegen mancher Beschreibungen landschaftlich eigentlich recht schön finden.  :D

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9260039.JPG)

Auch bezüglich des „fall foliages“ kommen wir nun wenigstens nun etwas auf unsere Kosten – es ist traumhaft!  :rollen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9260054.JPG)

Dadurch zieht sich unsere Fahrt recht in die Länge, denn an jeder Parkmöglichkeit muß natürlich ein entsprechende Photostop eingelegt werden!  :roll: Aber dabei haben wir wirklich sehr viel Spaß! :D

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9260060.JPG)

Am Abend erreichen wir dann Idaho Falls, wo uns ausser dem preisgünstigen Motel 6 sowie einem (mal wieder leckeren) Abendessen im Outback Steakhouse eigentlich nichts in Erinnerung geblieben ist. :roll:

Bezüglich der Route sitzen wir abends noch relativ lange über Laptop/Landkarte/Reiseführer und tüfteln herum.  :kratzen: Ursprünglich hatten wir geplant, am nächsten Tag nach Westen zum Craters of the moon zu fahren und von dort nach Norden durch die Sawtooth Area Richtung Glacier NP. Allerdings hätten wir dann frühestens am Freitag den Glacier NP erreicht - und genau für spätestens Freitag :evil: (evtl. schon donnerstags :?) sagt der Weatherchannel für diese Gegend starke Schneefälle voraus. Und Schnee im Glacier NP heisst,  dass dann die „going to the sun road“ vermutlich nicht befahrbar wäre.

:zuck: Wir überlegen, direkt vom Craters of the moon Richtung Portland zu fahren und von dort aus unser Oregon/Washington-Besichtungs-Programm zu starten. Alternative 2 wäre eine südlichere Route mit Salt Lake City und anschließend Fahrt an die Oregon Coast und von dort Richtung Norden.

Nach langem Überlegen beschließen wir jedoch, das geplante Programm durchzuziehen. Wir beschließen aber, auf die sawtooth wilderness area zu verzichten :(, um schneller Richtung Norden voranzukommen und um schon am Donnerstag am Glacier NP zu sein.  Somit hoffen wir, dass dort der Schnee wie vorhergesagt erst am Freitag fällt und wir den Park zuvor noch "mitnehmen" können. Mal schauen, ob sich dieses wettertechnische „Risiko“ lohnt…  :zuck:

Übernachtung: Motel 6, Idaho Falls
Abendessen: Outback Steakhouse Idaho Falls
Gefahrene Meilen: 250

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: America_Crazy am 26.08.2007, 20:49 Uhr
Hallo,

Die Bilder werden ja immer schöner. Wirklich toll. Ich hoffe, dass der Schnee hat auf sich warten lassen.

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 27.08.2007, 23:01 Uhr
So, weiter gehts. Hoffe, ihr seid trotz des angekündigten kalten Wetters noch mit dabei ... und heute wirds erst nochmal angenehm herbstlich warm:

Dienstag, 27.09.2005:

Nachdem der Wetterbericht heute früh auch nix anderes sagt als gestern abend  :?, beschliessen wir, unsere gestern abend umgeplante Route nun anzutreten. Bevor wir uns auf den Weg machen, wird aber unser Cooler erst noch mal im nächsten Walmart gut mit Lebensmitteln und Getränken gefüllt.

Wir fahren nun auf einer recht einsamen Landstraße Richtung „Craters of the moon“ NM.
Auf der rechten Straßenseite kommt bald die „National Reactor Testing Site“ inclusive des „Idaho National Engineering Laboratory“. Wie auch immer, hier befindet sich eines der größten Atomforschungszentren der USA – angeblich nur für die friedliche Nutzung.  :?: Das Gelände ist auf jeden Fall ringsum gut mit Stacheldraht abgesperrt und auch die Einfahrtstore sind gut verriegelt. Große Schilder verraten dem arglosen Touristen gleich, dass er an den Einfahrten nix verloren hat, sondern geradeaus weiterfahren soll. :zuberge:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9270004.JPG)

So was macht natürlich trotzdem neugierig und wir schauen auf der Weiterfahrt immer wieder hinüber :pfeifen: – es ist allerdings nicht wirklich was zu sehen. Zwei/dreimal hören wir einen kleinen Knall, :verwirrt: das wars dann aber! Bemerkenswert ist noch, dass unser Handy seit Minneapolis hier das erste Mal wieder Empfang hat – dafür aber gleich mit Vollausschlag! :shock:

Etwa auf halbem Weg zum „craters of the moon“ biegen wir links ab, wo nach kurzer Fahrt der EBR # 1 kommt. EBR#1 steht für experimental breeder reactor Number 1, also der erste für die Stromerzeugung gebaute Atomreaktor weltweit.  Lange Zeit war es wg. der radioaktiven Verstrahlung hier nicht erlaubt, überhaupt anzuhalten. Aber – angeblich – ist nun alles dekontaminiert :roll: und der EBR#1 ein Historic Landmark, das man besichtigen kann.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9270005.JPG)

Das zugehörige Museum ist aber leider um diese Jahreszeit schon geschlossen. :( Somit schauen wir uns nur die zwei Open-Air ausgestellen Stücke an, die für die Entwicklung von atomaren Langstreckenraketen gebaut wurden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9270001.JPG)

Irgendwie macht sich hier bei mir trotzdem ein ungutes Gefühl breit  :? und ich bin ganz froh, als es dann nach kurzem Stop weitergeht: Am späten Vormittag kommen wir somit immer näher an das „Craters of the moon“ NM.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9270007.JPG)

Arco, das letzte Dorf vor dem NM sieht schon recht heruntergekommen und verlassen aus  :shock: – zum Glück haben wir hier keine Übernachtung geplant! Schon einige Meilen vor dem Monument sieht man überall das schwarze Lavagestein, :dozent: das hier durch einen Bruch in der Erdkruste auf einer Laenge von 60 Meilen vor vielen Jahren ausgeströmt und erkaltet ist. Die vulkanisch aktive Zone ist übrigens in der Zwischenzeit zum Yellowstone NP weitergewandert und mancher Geologe behauptet ja, dort wuerde ein Ausbruch in nächster Zeit (aber was heisst das schon in ergeschichtlichen Maßstäben…?) bevorstehen.

So, aber zurück zum Craters of the moon :wink: : Wir halten wie üblich als erstes am Visitor Center, schauen uns dort die Ausstellungen und einen informativen Film an. Leider gibt’s am Souvenirstand hier keine Kühlschrankmagneten  :? – die nehmen wir normal in jedem Park zur Erinnerung mit…

Wir machen uns dann auf zur Rundfahrt auf dem etwa 7 Meilen langen Loop durch das National Monument. Am ersten Stop – dem North Crater Flow – halten wir gleich wieder an und laufen den kurzen Trail dort ab. Wir sind fast alleine dort und das Ganze wirkt wirklich sehr wie eine Mondlandschaft.  :D Beeindruckend!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9270012.JPG)


Der nächste Stop ist der „Devils Orchard“ – auch hier begehen wir den kurzen Trail. Hier sieht man gut, wie die Natur anfängt, sich in Form von Gräsern, Bäumen,… auch dieses Ödland wieder zurück zu holen. :daumen:

Am nächsten Haltepunkt, dem „Inferno Point Viewpoint“, kann man auf einen Lavakegel hinaufwandern. Der Weg dorthin sieht eigentlich sehr kurz aus und wir machen uns auf den Weg.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9270023.JPG)

Es ist aber dann doch recht anstrengend, da es sich ähnlich verhält wie das Gehen in Sand: Bei 2 Schritten vorwärts rutscht man wieder einen zurück. :roll: Wir haben es aber dann doch geschafft und geniessen von oben den Ausblick über diese Mondlandschaft! :lol:

Am nächsten Stop kommt man auf dem kurzen Trail an einem Loch vorbei, welches so gelegen ist, dass die Sonne dort niemals direkt hinscheint. Und somit sieht man auch im September dort noch die letzten Schneereste vom vergangenen Winter liegen – allerdings auch eine ganze Menge Müll daneben. Dass die Leute das nicht wieder mitnehmen können?!?  :evil:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9270031.JPG)

Nun fahren wir direkt zur „cave area“.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9270042.JPG)


Hier gibt es viele – kleinere und größere - Höhlen im Lavagestein, die man selbstständig begehen kann. Allerdings benötigt man hierfür natürlich unbedingt eine Taschenlampe. Da wir für 2 Personen nur eine (ohne Ersatzglühbirnen) dabei haben, trauen wir uns in den ganz dunklen, einsamen Höhlen nicht so arg weit rein. :never: Die Rumkletterei dort macht aber wirklich Spaß und gerne wären wir auch etwas weiter gegangen, aber das war uns halt doch zu unsicher.  :?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9270043.JPG)

Wir begehen dann noch den „Indian Tunnel“, dieser hat immer wieder Löcher oben, so dass Licht hereinfällt und ist daher relativ einfach zu begehen. Zum Schluß muß man durch ein enges Loch in der Höhlendecke wieder an die Erdoberfläche klettern. Unsere Betätigung als „Höhlenforscher“ macht uns hier aber richtig Spaß!!!  :rollen:           

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9270057.JPG)

Da wir heute ja auch noch ein ganzes Stück gen Norden kommen wollen, sollten wir uns nun wohl langsam auf die Weiterfahrt machen. Zuvor halten wir aber noch am Rastplatz in der Nähe des Visitor Centers und machen ein kleines Picknick. Lecker! Hierbei leistet uns auch ein kleiner Vogel lautstark Gesellschaft! :wink:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9270062.JPG)

Jetzt fahren wir westlich des Idaho National Engineering Laboratory entlang auf dem Highway 22 nach Nordosten, bis wir den Interstate 15 wieder erreichen. Nun geht es nur noch darum, einige (genau genommen schon noch viele… :oops:) Meilen vorwärts zu kommen, um am Donnerstag den Glacier NP zu erreichen. Daher wird der Tempomat eingeschaltet und wir cruisen gemütlich vor uns hin. Die Landschaft bleibt relativ eintönig, am Horizont sieht man noch einige Berge. Schade, dass wir es in die Sawtooth area nun nicht geschafft haben!  :?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9270063.JPG)

Aber das kann ja auf weiteren Reisen noch werden… man braucht ja immer noch ein paar Ziele. :D

Irgendwann überfahren wir die Grenze zu Montana, von dort bis Butte sind es noch 197 Meilen, also genuegend Zeit… Gegen abend sind wir aber auch dort und übernachten im dortigen Motel 6, das ganz neu gebaut zu sein scheint. Es ist auf jeden Fall sehr sauber und daher zu empfehlen. :daumen: Ein Restaurantguide im Zimmer verweist auf ein chinesisches Buffet-Restaurant in der Nähe, da fahren wir dann noch zum (sehr leckeren & üppigen) Abendessen hin!  :essen: Mit gut gefüllten Mägen fallen wir anschließend wieder müde ins Bett!

Abendessen: L & D Chinese Buffet, Butte
Übernachtung: Motel 6, Butte
Gefahrene Meilen: 375

Grüßle
Elke


Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: mrh400 am 27.08.2007, 23:20 Uhr
Hallo,
da kommen einfach immer wieder schöne Erinnerungen auf - und auch manche etwas eigenartige - wie Arco:

Arco, das letzte Dorf vor dem NM sieht schon recht heruntergekommen und verlassen aus  :shock: – zum Glück haben wir hier keine Übernachtung geplant!

das wäre dieser Luxusschuppen in Arco doch so ein schönes Quartier gewesen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/06_3714_Arco.jpg)

habt Ihr wenigstens den "Atomic Burger" in dem wohl einzigen Fast-Food-Laden versucht  :burger: ? (wir nicht)  :zuberge:
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 27.08.2007, 23:31 Uhr
Hallo,
da kommen einfach immer wieder schöne Erinnerungen auf - und auch manche etwas eigenartige - wie Arco:

Arco, das letzte Dorf vor dem NM sieht schon recht heruntergekommen und verlassen aus  :shock: – zum Glück haben wir hier keine Übernachtung geplant!

das wäre dieser Luxusschuppen in Arco doch so ein schönes Quartier gewesen:

mrh400: stark, das Photo! Ja, wirklich sooo schade, daß wir in dieser "Traumunterkunft" keine Nacht verbringen konnten...  :wink:

Zitat
habt Ihr wenigstens den "Atomic Burger" in dem wohl einzigen Fast-Food-Laden versucht  :burger: ? (wir nicht)  :zuberge:

Da gings uns wie Euch ... nix wie weiter!!!

@all: Der ganze Ort dort sieht in etwa so aus wie die Herberge auf dem Bild von mrh400... :shock:
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: mrh400 am 28.08.2007, 08:55 Uhr
Hallo,
@all: Der ganze Ort dort sieht in etwa so aus wie die Herberge auf dem Bild von mrh400... :shock:
der Barber Shop mit seiner Einrichtung aus den 50ern war aber voll in Betrieb - ich habe mich nur nicht getraut, durch das Schaufenster zu fotografieren, weil ich nicht mit dem Rasiermesser gelyncht werden wollte...
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 28.08.2007, 21:00 Uhr
Hallo,
@all: Der ganze Ort dort sieht in etwa so aus wie die Herberge auf dem Bild von mrh400... :shock:
der Barber Shop mit seiner Einrichtung aus den 50ern war aber voll in Betrieb - ich habe mich nur nicht getraut, durch das Schaufenster zu fotografieren, weil ich nicht mit dem Rasiermesser gelyncht werden wollte...

:lol: schade, der Barber Shop ist uns leider entgangen... :oops:

Ich stelle mir grad vor, wie man in Arco von einem Barber mit dem Rasiermesser quer durch die Stadt gejagt wird....  :wink:

Arco ist ja die weltweit erste Stadt, die mit Atomstrom versorgt wurde - wer weiss, wie sich das so auf die Bewohner auswirkt?! 8)

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: mrh400 am 28.08.2007, 21:25 Uhr
Hallo,
:lol: schade, der Barber Shop ist uns leider entgangen... :oops:
habe nochmal in meinem Archiv gekramt (das Motel stammt aus meinem Reisebericht hier im Forum und war deshalb "präsent"); da war der Barber-Shop drin:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/normal_06_3717_Arco.jpg)

Wie gesagt, direkt hineinfotografieren wollte ich nicht, obwohl das Inventar (einschließlich des lebenden  :lol: ) sehenswert war. Man beachte auch die pittoresken Blumenkästen im Vordergrund - mit Holz- und Plastikblumen, wahrscheinlich die einzigen strahlungsresistenten Pflanzen in der Gegend  :roll:
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 28.08.2007, 21:43 Uhr
So, weiter gehts. Auch heut werden wir wieder hauptsächlich einsame Landschaften sehen, und bezüglich Arco gibts heute fast noch so etwas wie den "deja-vu"-Effekt...
Laßt Euch überraschen!

Mittwoch, 28.09.2005:

Trotz des üppigen Büffets gestern abend reicht uns heute der kostenlose Kaffee im Motel 6 zum Frühstück nicht aus, und so muß mal wieder Denny’s herhalten…. 8)

Anschließend schauen wir uns noch ein bisschen in Butte um, der Reiseführer empfiehlt hier das „World Museum of Mining“ und so schauen wir uns das mal an. Dieses Museum wurde auf dem Gelände einer ehemaligen Mine angelegt, die bis 1956 betrieben wurde:  :dozent: Silber, Zink und Blei wurde hier hauptsächlich gefördert. Wie in den anderen Minen hier in Butte war das Fördern ab den `50er/`60er-Jahren nicht mehr lukrativ und eine Mine nach der anderen wurde daher geschlossen.

Direkt nach dem Eingang kommt man erst mal ins Minenmuseum, dort sind viele Schriftstücke sowie Bilder von der Mine und auch Erklärungen/Darstellungen zur Förderung selbst zu sehen. Allerdings war uns heute morgen noch nicht allzu sehr nach theoretischem Input und so schauen wir uns das Ganze recht oberflächlich an... :oops:

Wenn man vom Museum ins Freie kommt, ist dort ein historisches Minencamp mit etlichen Geschäften, Kirche, Rathaus usw. nachgebildet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9280003.JPG)

Die Gebäude sind recht nett anzusehen, da sie mit „Liebe zum Detail“ gestaltet wurden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9280010.JPG)

Deutlich zu erkennen ist auch das Interesse der Besitzer an historischen Gefährten, die hier (und in etlichen Unterstellschuppen) herumstehen: Von der Lok über alte Autos bis zu Motorrädern ist alles (in deutlich unterschiedlich gutem Zustand :wink:) vorhanden und wartet auf Restaurierung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9280004.JPG)

Anschließend ging es in einen unterirdischen Tunnel, wo die Wagen, Geräte, usw. der ehemaligen Mine besichtigt werden können - das ist wirklich sehr schön aufgemacht! :!:. Da wird einem mal wieder bewußt, welch harten Job doch diese Minenarbeiter hatten und wie angenehm im Grunde genommen doch der heutige Büro-Job so ist. :D Anschließend klettern wir noch ein Stück auf den ehemaligen Förderturm hinauf, das Ganze erscheint mir aber schon recht wacklig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9280011.JPG)

Allerdings bekommt man von dort einen Überblick über das Gelände. Wieder unten, sehen wir, wie sich auch die Tierwelt  ihren Teil von der aufgekratzen Erdoberfläche zurückholt - quer übers Gelände hoppeln unheimlich viele Hasen...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9280015.JPG)

Zum Schluß werfen wir noch einen Blick in die ehemaligen Maschinenräume, wo Stephan von der damals wohl schon recht fortschrittlichen Technik fasziniert ist. :daumen:

Im Anschluß daran fahren wir mit dem Auto nach „Uptown Butte“ – hier wirkt noch ein bisschen das Flair der ehemaligen Minenstadt (hauptsächlich Kupfer wurde hier gefördert). Die Legenden der ehemaligen „Kupferkönige“ laufen einem hier noch an mancher Ecke über den Weg…

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9280028.JPG)

Es lässt sich allerdings an einigen anderen Ecken auch nicht verbergen, dass die wirtschaftliche Entwicklung hier seit gut 50 Jahren nur noch eine Richtung kennt: abwärts. :!: Wir schlendern noch eine knappe Stunde gemütlich durch die Stadt, bevor wir uns dann auf die Weiterfahrt gen Norden machen.

Ziel des heutigen Tages ist, noch bis vor die Tore des Glacier NP zu fahren, um diesen dann morgen zu erkunden.  Somit fahren wir auf dem Interstate 15 weiter gen Norden, hier wird die Landschaft recht schnell gebirgig und der Interstate-Highway macht etliche ungewöhnlich scharfe Kurven. 8) Es geht eigentlich immer auf & ab … und auf & ab … und …(teilweise mit für US-Verhältnisse erstaunlichen Steigungen/Gefällen :wink:),

Nach etwa 1 Stunde Fahrt passieren wir dann die Hauptstadt Montanas, Helena. Da wir jedoch dort vorab nichts Sehenswertes ausmachen konnten, :? fahren wir direkt weiter – vielleicht hätten wir im Nachhinein gesehen noch einen kurzen Blick aufs Capitol werfen sollen? :?: Nun gut, sei’s drum, es geht weiter nach Norden.

Beim Halt auf einer Raststätte sehen wir mehrere dieser „Würmchen“ an den Türen dort hängen – weiss einer von Euch Tierprofis, um was es sich hier handelt???  :verwirrt:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9280036.JPG)

Wir haben es aus gebührendem Abstand fotografiert (man weiss ja nie… :shock:), und uns dann auf die Weiterfahrt gemacht.

Etwa 35 Meilen nach Helena haben wir die Wahl: Entweder nehmen wir hier den (weiteren) Weg  und fahren auf dem Interstate 15 weiter nach Norden oder wir biegen ab auf die Highways 262/89, die auf wesentlich direkterem Weg nach Browning (dem heutigen Etappenziel) führen. :!: Da wir nun schon lange genug auf dem Interstate unterwegs sind und ich meine, auch noch irgendwo gelesen zu haben, dass die  „Nicht-Interstate-Strecke“ landschaftlich recht schön wäre, entscheiden wir uns für die zweite Alternative.

Diese führt uns wieder einmal in recht einsame Gegenden, so etwa jede Stunde taucht mal wieder eine Farm oder ein (winziger) Ort auf. Es ist eigentlich recht nett abzusehen, aber das Fahren dort ist auf Dauer doch auch etwas ermüdend. :oops: Es sind viele landwirtschaftliche Fahrzeuge unterwegs, die überholt werden wollen. Allerdings ist das relativ schwierig, da die Straße aufgrund der vielen Kuppen (schon wieder … auf & ab … und auf & ab … und ….) sehr schwer einsehbar ist. :roll:

Anfangs wundern wir uns noch über Warnschilder, die hier alle paar Meilen vor „cross winds“ warnen, im weiteren Verlauf der Strecke erleben wir es dann jedoch selbst.  :shock: Hier muß das Lenkrad wirklich gut festgehalten werden, damit man nicht (mehr oder weniger) von der Straße geweht wird. Ausserdem werden größere Mengen an Sand aufgewirbelt, was das Fahren nicht so angenehm macht.

Die Landschaft wird allerdings wieder umso interessanter, je weiter wir nach Norden kommen. Langsam sieht man auf der linken Straßenseite die westlichen Ausläufer des Glacier NP, die allmählich näher kommen. So langsam kommt bei uns Vorfreude auf den morgigen Tag auf!  :D

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9280038.JPG)

Als wir Browning,MT erreichen, wollen wir uns dort eigentlich ein Motel suchen. Der Ort liegt etwa 32 Meilen vom Parkeingang entfernt, so dass wir morgen früh zeitig da sein könnten. Als wir allerdings durch den Ort fahren, haben wir ein kleines "deja-vu"-Erlebnis und fühlen uns leicht an Arco erinnert.. 8). Somit nimmt auch unsere Begeisterung, dort ein Zimmer zu nehmen, rapide ab. Alles sieht leicht verfallen bzw. dreckig aus, es lungern komische Gestalten herum, die (eh wenigen) Motels wirken absolut nicht einladend  :shock: – obwohl wir hier ja nicht sooo anspruchsvoll sind.  :idea: Nein danke!

Nun stellt sich die Frage: wo übernachten? :?: Sollen wir noch die 32 Meilen bis zum Parkeingang fahren? Wir haben allerdings keine Ahnung, wie groß der auf der Karte verzeichnete Ort St. Mary’s dort ist und ob es dort Übernachtungsgelegenheiten gibt.
Unser Reiseführer erwähnt lediglich eine Lodge dort, wir wissen allerdings nicht, ob die um diese Jahreszeit noch geöffnet hat? Und auf eine weitere Nacht im Auto haben wir nun überhaupt keine Lust!  :heulend:

Daher fahren wir nun in die entgegengesetzte Richtung 32 Meilen nach Osten bis „Cut Bank“.  :idea: Wir wissen, dass es dort ein Super 8 Motel gibt. :!: Wir wissen jedoch leider nicht, dass auf dieser Fahrt die Hälfte der Strecke nur im Baustellenbereich auf einer Schotterstrecke zurückgelegt werden kann. :evil: Das ist ja mal nicht grad unser Glückstag bei der Unterkunftssuche heute!

Endlich erreichen wir Cut Bank und bekommen im gewünschten Super 8 auch ein Zimmer. Nachts stellen wir zwar dann fest, dass es neben einer stark von Güterzügen befahrenen Bahnstrecke liegt, aber immer noch besser als die heruntergekommenen Unterkünfte in Browning….  :roll:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9290002.JPG)

Nun wollen wir eigentlich noch kurz was zum Abendessen suchen, aber so richtig einladend ist das hier auch nicht…  :roll: Nachdem ich beim Wenden auf einem Restaurantparkplatz (es hatte - klar - geschlossen) einen „kleinen“ Absatz vom Parkplatz auf die Straße übersehe und wir mal richtig schön mit unserm Auto aufsitzen :oops: (Gott sei Dank gabs keine bleibenden Schäden…) haben wir endgültig genug, fahren zum Drive thru bei McD und essen in aller Ruhe auf unserem Zimmer…. :essen: :daumen:

Abendessen: Mc Donald’s, Cut Bank
Übernachtung: Super 8, Cut Bank
Gefahrene Meilen: 305
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 28.08.2007, 21:45 Uhr
Zitat
Man beachte auch die pittoresken Blumenkästen im Vordergrund - mit Holz- und Plastikblumen, wahrscheinlich die einzigen strahlungsresistenten Pflanzen in der Gegend  :roll:
:lachroll:
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Crimson Tide am 28.08.2007, 22:13 Uhr
Der kleine gelb-schwarze Püschel oben ist eine Raupe, ein Wooly - Bear -Caterpillar und wird mal eine Motte!

http://www.coldspringschool.org/Mill/wooly.html
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 29.08.2007, 00:16 Uhr
Der kleine gelb-schwarze Püschel oben ist eine Raupe, ein Wooly - Bear -Caterpillar und wird mal eine Motte!

http://www.coldspringschool.org/Mill/wooly.html

Aha, eine Motte also ... irgendwie wäre mir was hübsches wie ein Schmetterling oder so sympathischer gewesen... :wink: Aber dann wissen wir zumindest, dass es dort in der Gegend Motten in großer Zahl geben muss - die waren auf dem Rastplatz echt überall!

Danke, Monika, für den Link.

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 29.08.2007, 21:39 Uhr
Donnerstag, 29.09.2005:

Nach dem gestrigen Fahrtag soll nun heute wieder ein Naturhighlight auf dem Programm stehen: Der Glacier NP!!! :lol:

Oft wird empfohlen, auch den nördlich direkt anschließenden kanadischen Waterton NP mit zu besuchen. Dies haben wir jedoch a) aufgrund der Jahreszeit und b) auch aus Zeitgründen nicht mit eingeplant. :? Sicher ließe sich auch allein im Glacier NP eine ganze Woche lediglich mit Wanderungen, Bootsfahrten usw. verbringen, aber unser Ziel soll es sein, durch das Befahren der hochalpinen „going to the sun road“ mal einen ersten Einblick in diesen Park zu bekommen. :)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9290004.JPG)

Schon die Anfahrt von Cut Bank bis zum Parkeingang bei St. Mary gestaltet sich – nach Passieren der meilenlangen Baustelle sowie des Orts Browning – landschaftlich sehr schön. Die Berge, die wir schon gestern gesehen haben, rücken nun immer näher und sogar einige bunt gefärbte Herbstbäume gibt es hier zu sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9290014.JPG)

In St. Mary halten wir kurz am Visitor Center und erkundigen uns, ob die “going to the sun road” tatsächlich noch geöffnet hat. Es sieht so aus, allerdings hat es in den Höhenlagen heute nacht wohl schon geschneit. :shock: Nun gut, Hauptsache, die Strecke ist befahrbar. Allerdings macht sich nun ein immer stärker werdender Wind sehr unangenehm bemerkbar. Beim Verlassen des Visitor Centers haben wir das Gefühl, gleich weggeweht zu werden. Beim Öffnen der Autotür werden erstmal ein paar von meinen lose herumliegenden Notizen weggeht... :oops:

Nun gut, auf geht’s. Direkt nach dem Visitor Center geht es erst mal einige Meilen direkt am St. Mary Lake entlang, hier entstehen durch den Wind schon relativ hohe Wellen. Vom ersten Aussichtspunkt dort sieht man auch die kleine Insel in der Mitte des Sees.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9290027.JPG)

Die Landschaft wird nun immer hochalpiner und an unserem nächsten Stop – dem „Jackson Glacier Overlook“ hat man – wie der Name schon sagt - Ausblick auf den Jackson Glacier. Es ist der einzige Punkt im Park, wo man direkt von der Straße bereits einen Gletscher sehen kann.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9290034.JPG)

Wenn man das Photo mit Bildern von vor einigen Jahren vergleicht, sieht man, wie hier der Gletscher leider doch schon deutlich auf dem Rückzug ist. :(

Leider zieht nun wettertechnisch der Himmel immer mehr zu und wir hoffen, dass der Schneefall noch etwas auf sich warten lässt -nur ein paar Stunden noch. :dafuer:

Nun geht es entlang von steilen Felswänden auf der 1932 fertiggestellten going to the sun road bis zum Logan Pass, der höchsten Stelle dieser Passstrasse (auf 2025 Metern gelegen).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9290042.JPG)

Auf dem Bild seht ihr auch die Stelle (kurz oberhalb des Tunnels) die in der folgenden Nacht abrutscht und von Schlammmassen überschwemmt wird(aufgrund der starken Niederschläge/Schneefalls in der Nacht). :shock: Daher wird die Straße an dieser Stelle auf längere Zeit gesperrt sein – da haben wir doch richtig Glück gehabt, dass wir unsere Route umgeplant haben und heute noch durchfahren konnten… :daumen:

Auf dem anscheinend im Sommer regelmäßig zugeparkten Parkplatz des Visitor Centers am Logan Pass stehen heute max. 10 Autos. Die bereits für den Winter aufgestellten „Schneestangen“ (wie heißen die denn richtig??? :?:) lassen erkennen, wie hoch der Schnee hier im Winter liegt.  Bis vor wenigen Jahren lag wohl der Schnee auch das ganze Jahr über bis zum Visitor Center, aber auch hier machen sich wohl die Klimaveränderungen bemerkbar… :roll:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9290049.JPG)

Als wir aussteigen, ist der Wind nochmals stärker als unten am Parkeingang und es hat Temperaturen um den Gefrierpunkt. Absolut unangenehm im Freien….! Also flüchten wir uns schnell ins Visitor Center, wo sich die Parkranger schon über Besuch freuen. Vor kurzem ist wohl ein Wanderer hier im Park von einem Bären angefallen worden, daher wird auf Hinweisschildern davor gewarnt, alleine abseits der ausgeschilderten Wege zu gehen …  :shock: aber an längere Wanderungen ist bei dem heutigen Wetter nicht zu denken. :|

Im Offenen Kamin des Visitor Centers prasselt ein Holzfeuer – so lange man drinnen ist, ist es eine richtig schöne angenehme Atmosphäre… :) Aufgrund des Wetters verzichten wir auf den „Hidden lake nature trail“, den wir eigentlich gerne gemacht hätten und fahren stattdessen gleich die Westseite der going-to-the-sun-road hinunter. Hier geht es teilweise schon recht steil direkt neben der Straße bergab. Man kann schon erkennen, warum hier Womos > 21 ft nicht erlaubt sind. Auch gibt es doch einige Felsüberhänge in der Straße, die ab einer gewissen Höhe sicherlich hinderlich sind.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9290052.JPG)

Wir stoppen noch an einigen Aussichtspunkten unterwegs und versuchen, das eine oder andere Foto zu schiessen, was aufgrund der Lichtverhältnisse jedoch nicht so optimal ist…  :( Von überall kommen auch kleine Bäche den Berg herunter, die sich dann zu kleineren Wasserfällen entwickeln.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9290058.JPG)

Natürlich erinnert das Ganze hier auch recht deutlich an die Alpen – ein „Roter- Steine-Park“ ist es sicherlich nicht. Dafür hat man jedoch traumhafte Ausblicke (trotz des Wetters...) sowie im Sommer schöne Wanderungen mit der Möglickeit zur Beobachtung von Flora & Fauna. Die Herbstfärbung zu dieser Jahreszeit (zwar eher gelb als rot) hat aber auf jeden Fall ihren Reiz!  :daumen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9290066.JPG)

Fast am Ende der Passstrasse machen wir einen Stop am Rastplatz „Avalanche Creek“ und laufen dort den „Trail of the cedars Nature Trail“.  :dozent: Hier auf der Westseite der Berge hat es eine sehr hohe Niederschlagsmenge pro Jahr, da die Regenwolken hier am Rande der Rocky Mountains von Westen kommend abregnen. Der Trail führt also durch eine Art „nicht-tropischen Regenwaldes“, die Vegetation ist sehr üppig und alles ist saftig grün. Interessant auch die Art der „Bewirtschaftung“ durch den NPS. Um das natürliche Gleichgewicht nicht zu stören, werden umgestürzte Bäume nicht beseitigt. Und wie man sieht, dienen sie als Wachstumsgrundlage für die kommenden „Baumgenerationen“.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9290076.JPG)

Die vom Berg herabstürzenden Bäche sind aufgrund des enthaltenen Gletscher-Schmelzwassers tiefblau… Leider wird das Wetter nun immer schlechter: es ist nicht mehr nur sehr düster, sondern es fängt auch an zu nieseln…. Zuerst zwar nur wenig, aber auf der weiteren Fahrt wird es immer dunkler, bis wir den Lake McDonald am westlichen Ende der going-to-the-sun-road erreichen. :(

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9290092.JPG)

Hier sehen wir auch die historischen Autos, mit denen man eine geführte Tour vom Visitor Center zum Logan Pass mitmachen kann. Sicherlich auch eine nette Alternative!  :daumen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9290091.JPG)

Da es durch die ausgefallene Wanderung noch „relativ“ früh am Tag ist, versuchen wir, nach dem Verlassen des Parks noch einige Meilen vorwärts zu kommen, anstatt – wie geplant – bereits in Kalispell am Parkrand zu übernachten. Stattdessen fahren wir auf dem Highway 2 (auf den Karten als landschaftlich schöne Strecke gekennzeichnet) bis Bonners Ferry und anschließend nach Süden bis Sandpoint …  :oops: oooops, auf die Schnelle mal noch „kurz“ etwa 200 Meilen zurückgelegt. Das Ganze zwar auf landschaftlich schönen Straßen, allerdings lässt das Wetter die Aussicht doch merklich schrumpfen. Nun gut, daher kann es eigentlich morgen nur besser werden.

In Sandpoint mieten wir uns mal wieder im Motel 6 ein. Dieses Motel ist mal richtig nobel für ein Motel 6, aber wie es scheint, hat Motel 6 es auch erst vor kurzem von einer anderen Kette übernommen. Da wir heut noch Wäsche waschen wollen, wird es mit einem „richtigen“ Abendessen mal wieder zu knapp, und so muß mal wieder McD herhalten.  :roll:

Nach unserer „Waschaktion“ machen wir uns noch ein bisschen an die Planung für morgen. Leider sagt der Wetterbericht auch für die nächsten Tage durchwachsenes Wetter und wir überlegen mal wieder, ob wir da den North Cascades NP machen sollen? Aber was gibt’s für Alternativen? :kratzen: Direkt auf dem Interstate bis Seattle?  :never: Da haben wir keine Lust zu, man will ja schon unterwegs auch was sehen… Also lassen wir die Planung wie sie ist...

Abendessen: McDonalds, Hotelzimmer
Übernachtung: Motel 6, Sandpoint
Gefahrene Meilen: 333
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 30.08.2007, 19:27 Uhr
Noch jemand da? :?: Wenn ich mir heut so die Verabschiedungsthreads hier im Forum so anschaue, bin ich wohl bald alleine hier... :cry:

Freitag, 30.09.2005:
Laut verschiedenen Broschüren im Motel gibt es in Sandpoint einen Strand am Ufer des Pend Oreille Lake. Nicht, dass wir bei dem Wetter  :roll: sonnenbaden wollen, aber ein nettes Frühstück in einem Strandcafe hätte schon was… :) Leider ist der Strand aber so zugebaut, dass man ihn nur an wenigen Stellen überhaupt erreicht und dort wirkt er auch nicht gerade einladend. :? Also machen wir uns doch lieber gleich auf die Weiterfahrt.

Nachdem wir Sandpoint hinter uns lassen, sind wir in den nächsten Stunden auf dem
Washington Highway 20 unterwegs, einer ausgewiesenen Scenic Road. Zwar kostet die Fahrt auf den kurvigen Straßen viel Zeit, aber die Ausblicke sind trotzdem recht schön  :)(wenn doch nur die Sonne scheinen würde…) und man bekommt einen Eindruck, welche Leere auch hier herrscht, sobald man von den „Standardrouten“ bzw. vielleicht auch der „Standardjahreszeit“ abweicht. :D  Ab & an kommen wir auch hier wieder in den Genuß tiefroter Herbstbäume… da muß natürlich gleich ein Photo gemacht werden!!! :lol:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9300001.JPG)

Die Landschaft ist zwar recht schön (mit vielen Wäldern/Natur), aber es gibt nur wenige Aussichtspunkte/Rastplätze auf der Strecke, von wo man Photos machen könnte. Ringsum sieht man viele Wälder… Als nächste Ortschaft erreichen wir nach längerer Fahrt den „Baumfällerort“ Kettle Falls. Hier soll es aufgrund der vielen Waldarbeiter besonders große Steaks geben, aber für ein Abendessen sind wir irgendwie noch zu früh dran…. :wink:

Nach Kettle Falls wird der Highway 20 zum „Sherman Pass National Scenic Byway“. Am hier gelegenen White Mountain wurden vor einigen Jahren auch ein Großteil der Bäume Opfer eines größeren Brandes. Da hier auf eine „künstliche“ Aufforstung verzichtet wurde, sieht man gut, wie die Natur ihre Wunden über einen längeren Zeitraum auch selbst versucht zu heilen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9300013.JPG)

Nach der Überquerung des Sherman Pass erreichen wir die Goldgräberstadt „Republic“. Hier wird tatsächlich auch heute noch Gold gefördert, wenn auch in kleineren Mengen. Die Ortschaft selbst hat aber tatsächlich noch ein kleines bisschen „Goldgräberflair“  :D und so parken wir dort kurz und gehen die Hauptstraße auf & ab, um uns mal ein bisschen die Füße zu vertreten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9300017.JPG)

In Republic verlassen wir dann (nach "kurzer" Suche  :oops: – die Strassenbeschilderung ist hier recht mager :roll:) den Highway 20, stattdessen geht es auf dem 21 gen Süden durch einen Canyon entlang des Sanpoil Rivers und der Kettle River Mountains. Hier finden wohl gerade Tiefflug-Übungen des US-Militärs statt – jedenfalls donnern im Abstand von wenigen Minuten Tiefflieger über uns hinweg :shock:. Ich erschrecke jedes Mal erneut zutiefst, der Lärm erscheint in dem Canyon durch das Echo unheimlich laut :roll:.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9300018.JPG)

Nach einer kurzen Wegstrecke auf dem Highway 21 wollen wir eine auf der Karte nicht nummerierte Straße duch die Colville Indian Reservation nehmen, um auf direktem Weg Richtung Coulee Dam zu fahren. Verpassen wir diese Abfahrt, würde es einen Umweg von etwa 50 Meilen bedeuten sowie eine Fahrt mit Fähre über den Spokane River – unsere Reiseführer lassen uns jedoch im Dunkeln, wie häufig diese Fähre wohl verkehrt. :roll:

Nun gut, mal schauen, ob wir die Abfahrt finden. Zum Glück haben wir in Republic nochmals auf den Kilometerzähler geschaut und kommen daher nach den angegeben Meilen auf unserer Landkarte tatsächlich an eine Kreuzung. Diese ist zwar ohne deutliche Beschriftung, aber wir versuchen es – und – Glück gehabt, es war tatsächlich die richtige Straße!  :D

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9300025.JPG)

Die Strecke durchs Reservat ist zwar landschaftlich recht schön und geht auch wieder über einen Gebirgspaß, allerdings bestätigt sich auch hier leider unser Eindruck, dass die Indianerreservate oft recht verwahrlost aussehen. :( Je näher wir an die Siedlung „Nespalem“ kommen, umso mehr Müll sehen wir überall herumliegen. In Nespalem befindet sich wohl auch das Grab des bekannten Häuptlings „Chief Joseph“ –  :idea: genau, wer aufgepasst hat: der Namensgeber des „Chief Joseph Highway“ von Cody zum Yellowstone NP. Da wir es nicht auf Anhieb finden, verspüren wir aufgrund des Umfelds hier auch wenig Lust, uns hier auf die Suche zu machen…  :oops:

Daher fahren wir auf dem Highway 155 nun nach Süden Richtung „Coulee Dam“. Die Landschaft wird nun etwas weiter und schon bald sehen wir den Damm von weitem.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9300026.JPG)

:dozent: Der Coulee Dam sichert die Trinkwasserversorgung der Nordwestküste, insbesondere auch der Städte Seattle & Portland. Auf einer Länge von 250 km wird hier der Columbia River zum Lake Roosevelt aufgestaut. Hierzu wurde hier die größte Staumauer der USA (Höhe: 165 m, Länge: 1,57 km) gebaut. Der Lake Roosevelt dient auch als beliebtes Naherholungsgebiet im Nordwesten. Vor 9/11 führte die Straße noch direkt über den Staudamm, seitdem wird hier der Verkehr über eine kleine Brücke mitten durch den Ort umgeleitet.  :(

Wir stoppen also dort am Visitor Center und reservieren uns für die nächste Tour um 16 Uhr Plätze. Da bis dahin noch etwas Zeit ist, schauen wir uns dort den Film zur Entstehung & Geschichte des Damms an und informieren uns auf den Schautafeln dort.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9300029.JPG)

Punkt 16 Uhr fahren wir dann auf die andere Seite des Damms wo wir (bei einsetzendem Regen :() zur Tour erwartet werden.  Es geht nun mit einem gläsernen Aufzug  :) hinab zu den Maschinenräumen, unser Guide erzählt schon dort relativ viel zur Technik. Nach der ausführlichen Führung kann man sich dort (natürlich unter Aufsicht :wink:) noch etwas umschauen, bevor die Tour nach etwa 1 Stunde wieder beendet ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9300048.JPG)

In den Sommermonaten wird der Coulee Dam bei Einbruch der Dunkelheit (hier etwa 20.30 Uhr) per Lichtshow farbenfroh beleuchtet. Heute ist sogar der letzte Tag des Jahres, an dem diese Show noch gezeigt wird.  :) Allerdings wollen wir doch nicht bis 20.30 Uhr warten  :? und machen uns auf die Weiterfahrt Richtung North Cascades NP. Wir kommen nun durch das Okanogan Valley, das für seinen Obstanbau bekannt ist.
Übernachtungsgelegenheiten sind hier aber eher rar. Wir kommen nun schon in die Dunkelheit, sehen aber daher einen schönen Sonnenuntergang.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_P9300052.JPG)

Kurz danach sind wir dann auch schon im Örtchen „Twisp“. Nach Auf- und Abfahren der Hauptstraße und Begutachten der verschiedenen Motels entscheiden wir uns für das „Sportsman Motel“, eines der preiswertesten auf dieser Reise.

Unser Zimmer ist aber sehr nett eingerichtet, alles ist mit Holz verkleidet und es verfügt sogar über eine extra Küchenzeile.  :daumen: Dieses Motel ist also auch einen Tip wert (auch wenn kein Frühstück gereicht wird…)

Übernachtung: Sportsman Motel, Twisp
Gefahrene Meilen: 356
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: America_Crazy am 30.08.2007, 22:08 Uhr
Hallo,

Der Tag hat mir heute sehr gut gefallen, da ihr kleinere Strassen gefahren seit. Landschaftlich auf jedenfall reizvoll. Ich bin noch nie durch ein Indianerreservat gefahren. Dieses Jahr dann aber wohl zum ersten Mal in Michigan, zumindest werden wir es vielleicht streifen. Daher bin ich schon gespannt, wie dieses sein wird.

Schnell wieder schreiben bitte.  :P

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 31.08.2007, 19:58 Uhr
... und weiter gehts...

Samstag, 01.10.2005:
Heute haben wir mal wieder Lust auf ein amerikanisches Frühstück, :essen: daher fahren wir durch Twisp und entdecken dabei das Bee’s Cafe. Bei mir gibt’s Pancakes, für Stephan Omelette. Das Ganze ist recht üppig und dazu hin noch absolut lecker! :daumen:

Somit sind wir nun gestärkt für den heutigen Tagestrip durch den North Cascades National Park.  :dozent: Wobei, genaugenommen waren wir ja nicht wirklich in dem Park, sondern haben ihn nur auf dem Washington Highway 20, der auf dem Gebiet der Ross Lake National Recreation Area liegt, gestreift. Der Park selbst unterteilt sich nämlich in eine Nord- und eine South-Unit, die durch diese Recreational Area getrennt sind. Nichtsdestotrotz hat man aber vom Highway und den Aussichtspunkten schöne Ausblicke in den Nationalpark.

Nun aber los. Als erstes durchfahren wir noch Winthrop, die letzte Versorgungsstation vor dem Park. Es geht zuerst durch das Manzana Valley, auch hier wird Obstbau betrieben. Doch dann geht es endlich bergauf Richtung Washington Pass. Zuvor biegen wir jedoch schon mal links ab in eine Schotterstraße, die zu einem Wanderparkplatz führt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA010011.JPG)

Einige zeitgleich eintreffende Wanderer scheinen sich hier auf den Weg zu einer mehrtägigen Tour zu machen - das ist bei den Wetteraussichten auch ganz schön gewagt. :? Wir fahren dann zurück auf die Passstrasse und schauen uns die Ausblicke auf die Bergwelt an.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA010014.JPG)

Auf der Passhöhe (2380 m) wird natürlich am Overlook gestoppt und es werden ein paar Fotos geschossen. Noch immer befinden wir uns östlich des Parks, die Straße führt parallel zur Parkgrenze nach Norden. Nach längerer Fahrt auf den schönen Passstrassen erreichen wir dann doch irgendwann die Einfahrt in die Recreation Area. Hier befinden sich auch 3 Stauseen zur Energiegewinnung, die von Seattle City Lights relativ ökologisch orientiert betrieben werden. Am Ross Lake Overlook hat man einen ersten Ausblick (wie der Name schon sagt) auf den Ross Lake.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA010024.JPG)

Nun halten wir am nächsten Parkplatz und machen uns – mal wieder bei beginnendem Regen :(- auf den Weg durch den Happy Creek Forest Walk. Da es durch dichten Wald geht, ist vom Regen kaum was zu bemerken. Da wir uns nun auf der Westseite der Gebirgskette befinden, regnen auch hier die Regenwolken verstärkt ab – in noch stärkerem Maße als im Glacier NP. Dieser Trail ist übrigens behindertengerecht angelegt mit einem Holzsteg, der mitten durch den Wald geht.

Nun geht’s weiter, alsbald erreichen wir den Diablo Lake, an dessen Ufer wir nun die nächsten Kilometer entlang fahren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA010035.JPG)

Das Wasser hier ist beeindruckend tiefblau, auch hier liegt die Ursache darin, dass es sich zu einem großen Teil um Schmelzwasser von den umliegenden Gletschern handelt. Nur schade, dass der See einfach nicht komplett auf ein Bild passen will.  :wink:

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Bedingt durch die hohe Niederschlagsmenge sieht man überall an den Straßenrändern Wasserfälle, allerdings hat dies auch einige Erdrutsche zur Folge. Deshalb dauert die Durchfahrt hier etwas länger, da die Strecke bedingt durch Baustellenampeln nur einspurig zu befahren ist. :roll:

Am Ende des Ross Lakes fahren wir hinab zur Ortschaft Diablo, hier gehen auch die Touren von Seattle City Lights los. Man wird auf diesen Touren über die Stauseen sowie das Prinzip der Stromerzeugung informiert. Leider finden diese ab 01.10. nicht mehr statt, außerdem ist immer ein Vorabreservierung erforderlich  Schade somit, dass diese Tour für uns ausfallen muß. :?

Unser nächster Stop ist in Newhalem, hier hat Seattle City Lights ein Besucherzentrum, was um diese Jahreszeit jedoch auch geschlossen ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA010056.JPG)

Jedoch kommt auch hier Herbststimmung auf und ein paar themen- (Strom) und park- (Tiere) bezogene Skulpturen wurden in die Landschaft gesetzt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA010053.JPG)

Über eine breite suspension bridge überqueren wir zu Fuß den Skagit River und machen dort den „Trail of the cedars“ – auch hier kann man wieder den „nichttropischen“ Regenwald sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA010058.JPG)

Umso weiter wir auf der Reise nach Westen kommen, umso „üppiger“ werden diese Wälder. Zusammen mit dem trüben Wetter macht sich hier eine ganz besondere Stimmung breit… und der Trail macht richtig Spaß! :D

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA010066.JPG)

Am Ende des Trails sehen wir ein altes Stromwerk, welches aber schon lange nicht mehr in Betrieb zu sein scheint. Immer wieder wechseln sich nun Schneeregen und Sonnenschein ab, was aber hier auch seinen besonderen Reiz hat :wink:.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA010071.JPG)

Auf der Weiterfahrt sehen wir auch die alte Staumauer des Gorge Creeks. Überall warnen nun abseits der Straße Schilder vor plötzlichen „flash floods“ aufgrund eines Öffnens der Schleusen der 3 Stauseen. :shock: Wanderungen abseits der Wege sind hier also nicht unbedingt zu empfehlen.
 
Unser nächster Stop – bei leichtem Nieselregen – ist dann schon am westlichen Visitor Center bei Newhalem. Dieses ist sehr schön gestaltet und informiert ausführlich über die Entstehungsgeschichte sowie die Flora & Fauna. Da es draussen immer regnerischer wird, halten wir uns dort relativ lange auf. Wir haben sowieso Glück, dass heute Samstag ist, denn im Winterhalbjahr hat dieses Visitor Center nur am Wochenende geöffnet.  :D

Nun verlassen wir den Park westwärts, wir wollen nun noch bis an die Pazifikküste fahren.
Hier gibt es Orte wie „Concrete“, wo wirklich überall Beton verbaut ist, da hier – zu besseren Zeiten - der Haupsitz eines Betonwerkes war. :roll: Langsam lassen wir nun die letzten Gebirgsausläufer hinter uns und das Land wird wieder flach. Als wir nördlich von Seattle den Interstate 5 kreuzen,fahren wir auf diesem nach Norden, bis wir die nächste Stadt mit Motels erreichen – Bellingham. Hier legen auch viele Kreuzfahrtschiffe Richtung Alaska ab. Hier haben wir uns glaub das erste Mal Gedanken über einen Alaskaurlaub gemacht – leider hats ja bisher damit noch nicht geklappt. :?

Da wir heute endlich mal wieder zeitig dran sind, beschließen wir, uns nach einer kleinen Ruhepause im Motel auf die Suche nach einem Kino zu machen. Schnell im Telefonbuch  die Adresse rausgesucht und das auf dem Stadtplan gesucht – gar nicht weit weg vom Motel! Na dann, nix wie los – mindestens ein Kinobesuch gehört für uns bei einem USA-Urlaub auch dazu: Mal wieder Filme im Originalton im großen Kino sehen!!!  :lol:

Aber leider ist das Kino relativ klein und die örtliche Jugend steht schon bis auf die Straße Schlange – klar, wir haben ja Samstag abend…! :oops: Da verschieben wir ganz schnell den Kinobesuch noch mal und sehen auf der anderen Straßenseite ein Keg Steakhouse. Diese (etwas höherpreisige) Steakhousekette kennt Stephan schon von einem Geschäftsessen und somit gönnen wir uns dort ein schönes Abendessen. Da wir das erste Mal dort sind, bekommen wir als Promotion noch für jeden einen Shrimp Cocktail umsonst. Absolut lecker! :daumen:

Zurück im Hotelzimmer versuchen wir noch, per Internet ein Motelzimmer in Vancouver oder Umgebung zu ergattern. Es sieht recht ausgebucht aus :roll:, aber etwas ausserhalb bekommen wir ein Super 8 (mit kostenlosem Parken) zu wirklich vernünftigen Preisen. Somit hätten wir das dann auch geregelt :). Nicht allzu spät gehen wir dann schlafen, um für den morgigen Tag in Vancouver Kräfte zu tanken.

Abendessen: The Keg, Bellingham
Übernachtung: Motel 6, Bellingham
Gefahrene Meilen: 180 Meilen
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: America_Crazy am 01.09.2007, 00:03 Uhr
Das sind wirklich sehr schöne Aufnahmen. Besonderes gefallen mir die Farben des Diablo Lake. Wirklich sehr schöne Aussichten.
Hoffentlich verbessert sich das Wetter am nächsten Tag auf den Weg nach Vancouver.

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 01.09.2007, 12:16 Uhr
Das sind wirklich sehr schöne Aufnahmen.
...thx
Zitat

Hoffentlich verbessert sich das Wetter am nächsten Tag auf den Weg nach Vancouver.

... ich würde den Regenschutz lieber mal noch nicht allzuweit im Koffer vergraben. Aber keine Sorge: wir haben auf jeden Fall in den restlichen 10 Tagen auch noch ein paar schöne Sonnentage im Gepäck...

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 02.09.2007, 15:55 Uhr
So, mit einem Tag Verspätung gehts jetzt weiter ... hatten gestern noch Besuch und da hats leider nicht mehr zum Einstellen des nächsten Tags gereicht... :?

Sonntag, 02.10.2005:

Heute früh brechen wir gegen 8 in Bellingham auf und fahren auf direktem Weg auf dem Interstate Richtung Vancouver.  An der kanadischen Grenze müssen wir unsere Reisepässe vorzeigen – wir werden dann als Europäer gebeten, mit ins Office zu kommen und ich muß dort ein Einreiseformular ausfüllen. Stephan kann sich die Arbeit sparen, da er schon einen kanadischen Stempel aus den letzten 3 Monaten im Paß hat. Mit ausgefülltem Formular darf ich mich dann am Schalter anstellen und ohne weitere Fragen (und ohne Gebühr) gibt’s dann den erwarteten Stempel…  :)

Nun kommen wir immer näher an den Großraum Vancouver und fahren erstmal auf direktem Weg in die Innenstadt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA020001.JPG)

In der Nähe des Canada Place finden wir ein relativ preiswertes Parkhaus – aber auch nur, da heute Sonntag ist. :) Dunkle Wolken hängen zwar am Himmel, aber noch ist es trocken. Mal sehen, was uns das für Regen bekannte Vancouver heute wettertechnisch zu bieten hat?!  :?:

Nach einem kurzen Besuch im Visitor Center, das direkt neben unserm Parkhaus liegt, schauen wir uns den Canada Place an. Hier wurde aufgrund der Expo 1986 ein großes Kongreßzentrum auf einem ehemaligen Pier gebaut.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA020002.JPG)

Man kann einmal um dieses weiße Gebäude herumgehen und den Blick auf die Bucht in alle Richtungen genießen. Gegenüber sehen wir den Stanley Park, der bei schönem Wetter einen guten städtischen Erholungsraum darstellt und auch das Vancouver Aquarium beinhaltet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA020007.JPG)

Auch auf die benachbarte Innenstadt bieten sich schöne Ausblicke wie z.B. auf das Harbour Centre. Dieses ist auch unser nächstes Ziel, da wir immer ganz gern zu Beginn eines Stadtbesuchs eine Aussichtsplattform besuchen, um von oben einen ersten Überblick über die Stadt zu bekommen. Diese Möglichkeit bietet das Harbour Centre, die Aussichtsplattform ist hier 167 m hoch. Der Eintrittspreis erscheint uns zwar relativ teuer, aber nun gut, wenn wir schon mal hier sind…

Oben befindet man sich dann mit den weiteren Hochhäusern Vancouvers auf gleicher Höhe. Ich bin ja immer wieder fasziniert von diesen Wolkenkratzern  :D, auch wenn es hier im Verhältnis zu Chicago oder New York doch noch recht überschaubar ist.

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Nett sind auch immer wieder die Kirchen, die dann im Vergleich zu den Hochhäusern immer sooooo winzig wirken.

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Auch den Canada Place sowie Gastown, das älteste Stadtviertel Vancouvers, sind von oben zu sehen.

Sehr imposant ist auch der Blick auf den Hafen und den angegliederten Containerbahnhof. :shock: Wahnsinn, welche Mengen an Containern hier eintreffen und verschifft werden sollen!!! Sicherlich einer der großen Warenumschlagplätze in Nordamerika.

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So, nun geht es wieder ins Freie und ab sofort bekommen wir das berüchtigte „Vancouver-Wetter“ zu spüren. :( Nun gut, es gibt ja kein schlechtes Wetter ….  :roll: Also machen wir uns auf zur Besichtigung von Gastown.

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Dieses Viertel gefällt uns recht gut, es gibt viele alte und gut erhaltene Häuser, einige Kneipen und Restaurants und es ist noch ein bisschen was vom alten Flair übriggeblieben. Und einen Vorteil hat das Wetter auch :lol: : Die Hauptattraktion von Gastown – die einzige Dampfuhr der Welt – lässt sich ganz ohne andere Touristen auf dem Bild fotografieren, was sonst wohl Seltenheitswert hat.

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Wir bummeln noch ein bisschen durch die Gassen sowie die dortigen Souvenirshops und machen uns dann auf den Weg zur Chinatown Vancouvers, welche wohl die drittgrößte Chinatown Nordamerikas ist.

Auf dem Weg dorthin sehen wir noch das – angeblich – schmalste Bürogebäude der Welt und beobachten an einer Straßenkreuzung einen Verkehrsunfall mit diesen beiden kuriosen Autos…

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Die Gegend, durch die wir nun kommen, ist alles andere als einladend.  :shock: Ausser Obdachlosen sind bei dem Wetter kaum Menschen auf der Straße, man wird des öfteren angebettelt und zu guter Letzt beobachten wir auch noch einen Drogendeal in einer Seitengasse. :roll: Da sind wir ganz froh, endlich Chinatown
zu erreichen.

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Allerdings hat uns diese dann nicht vom Hocker gerissen :oops:, keine Ahnung, ob es am Wetter oder doch auch an der etwas „heruntergekommen“ wirkenden Atmosphäre lag?! Auch hier sammeln sich unter jedem Dach die Obdachlosen… so richtig wohl fühlen wir uns einfach nicht. Schön anzusehen wie immer sind allerdings die Auslagen in den verschiedenen Lebensmittelgeschäften. Die Seafood-Auswahl ist ganz enorm.

Eigentlich hatten wir ja vorgehabt, hier zu Mittag zu essen, allerdings macht uns keine der Gaststätten dort richtig an. :? Stephan hatte ja eigentlich ein Hardrock-Cafe in Vancouver vermutet, aber leider gibt es hier keines… (obwohl wir uns recht sicher sind, dass es da zu früherer Zeit mal eins gab?!) Daher ziehen wir es vor, wieder nach Gastown zurückzukehren. In einem dortigen Restaurant füllen wir also erst mal unsere hungrigen Mägen und hoffen auf etwas Wetterbesserung – leider vergeblich. :cry:

Wir überlegen einen Besuch im unterirdisch gelegenen „Storyeum“, wo die Geschichte Vancouvers multimedial aufbereitet ist. Der Eintrittspreis von 20 $ für eine einstündige Tour scheint uns aber doch etwas teuer für das Gebotene zu sein und wir verzichten darauf.

Trotz des Wetters machen wir uns dann nach dem Essen auf zu einer kleinen Innenstadttour, hier ist es schon etwas einladender als in Chinatown – aber auch hier fällt uns die große Zahl an Obdachlosen auf. Aber vielleicht fallen die an einem Sonntag auch einfach mehr auf, da ja weniger Berufstätige dort auf den Straßen unterwegs sind. :?:

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Wir bummeln noch ein bisschen durch die teilweise geöffneten Kaufhäuser und machen uns anschließend auf den Rückweg zu unserem Parkplatz. In der Nähe der Waterfront herrscht rege Bautätigkeit, hier werden etliche Apartmentblocks mit Blick aufs Wassser hochgezogen – die sind bestimmt teuer zu bezahlen!!! Aber es scheint doch ein gewisser Bedarf zu bestehen, die meisten Apartments dort sind schon verkauft. :!:

Am Wasser sehen wir auch den Wasserflugplatz (heisst das so?) von Vancouver. Von hier aus werden mit den Wasserflugzeugen z.B. regelmäßige Flüge nach Vancouver Island angeboten. Im Park selbst sind dann auch einige Skulpturen ausgestellt. Ihr merkt, ich bin Kunstfan, aber zu einem Besuch im Vancouver Art Museum konnte ich Stephan leider nicht bewegen…  :roll:

Nun geht es langsam auf den Abend zu und wir wollen jetzt unser Motel aufsuchen. Stadtauswärts auf den Straßen halten wir mal wieder Ausschau nach einem Kino, können aber nirgends eines entdecken. Auch die Suche nach dem Motel gestaltet sich nicht ganz einfach, da die Beschreibung im Super 8-Führer recht irreführend ist - somit fahren wir beim ersten Versuch dran vorbei und bemerken es erst nach 10 Meilen :oops:. Als wir dann nach einer 180-Grad-Wende von Süden her kommen, ist es wesentlich einfacher zu finden.

Es handelt sich mal wieder um ein indisch geführtes Motel und der nette Herr an der Reception wundert sich total, wie wir denn an diesen sensationell günstigen Preis für dieses Motel gekommen seien? Der Preis, den wir vor Ort hätten bezahlen müssen, liegt für diese Nacht etwa 30 $ höher. :lol: Hier frage ich auch noch mal nach einem Kino, nicht allzu weit entfernt gibt es eines und ich bekomme auch noch eine Anfahrtsskizze aufgemalt.

Also machen wir uns nach dem Bezug des Zimmers mal wieder auf den Weg, um das Kino zu suchen. Aber heute sind wir mal wieder zur falschen Zeit am falschen Ort… alle Filme, die uns interessieren, haben bereits vor 15 Minuten angefangen. Es ist einfach nicht unser Tag heute. :roll: Nun gut, da kommen wir heute also auch wieder rechtzeitig ins Bett und können vorab noch die Notizen für den Reisebericht ergänzen und nach den Öffnungszeiten der Boeing-Werke für morgen schauen.


Übernachtung: Super 8, Surrey
Gefahrene Meilen: 103

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 03.09.2007, 21:13 Uhr
Montag, 03.10.2005:
Am heutigen „Tag der deutschen Einheit“ geht’s also wieder zurück in die USA. Die ursprüngliche Planung sah nun den 2-tägigen Besuch in Seattle und eine anschließende Weiterfahrt über Mt. Rainier NP, Mt. St. Helens, Portland und den Abschluß im Olympic NP vor.

Aufgrund des Wetterberichts – die nächsten 2 Tage sollen schön werden :lol: – planen wir recht spontan wieder um und wollen heute bis an den Rand des Mt. Rainier NP kommen, da sich dieser Park wohl nur bei schönem Wetter lohnt. Und zwei Tage Seattle zum Abschluß unserer Reise hat ja auch was. :D

Bevor wir aber nun Richtung Mt. Rainier fahren, steht als erster Programmpunkt heute die Werksbesichtigung der Boeing-Werke in Everett nördlich von Seattle an. Als wir aus dem Auto aussteigen, sehen wir auf dem Auslieferungs-„Parkplatz“ von Boeing einige schon lackierte Flugzeuge (z.B. für Singapore Airlines), die wohl demnächst an den Kunden ausgeliefert werden sollen. Wir schiessen auf jeden Fall schon mal die ersten Fotos!  8)

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Auch können wir schon einen Blick auf die Hauptfertigungshalle werfen. Diese ist zu unserem Besuchszeitpunkt noch die weltweit größte – wurde allerdings wohl in der Zwischenzeit von Airbus übertrumpft… Von aussen (und aus entsprechender Entfernung) wirkt diese Halle allerdings nicht mal übertrieben riesig, aber wenn man sich natürlich vorstellt, dass hier mehrere komplette Flugzeuge reinpassen… :shock:

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Auch hier werden im Visitor Center die Tickets auf First-come-first-serve-Basis vergeben und wir ergattern Tickets für 13 Uhr (nach der Mittagspause). Somit haben wir nun noch etwas Zeit und beschließen, einfach mal die bei Boeing vorbeiführende Straße bis zur Pazifikküste am stark zerklüfteten Puget Sound entlang zu fahren. Das Meer erreichen wir bei Mukilteo, von wo aus es nur noch per Fähre weiter geht. :( Das haben wir natürlich nicht vor und parken stattdessen in Ufernähe.

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Wir werfen erst mal einen Blick auf den Puget Sound und langsam reisst auch der Himmel wieder auf. Auf einem Pier kann man noch ein Stück aufs Wasser hinauslaufen, dort sind viele Seesterne am Meeresboden zu sehen.  :D

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Gleich neben unserem Parkplatz stoßen wir dann auf Ivar’s, den wir später in Seattle noch öfters sehen sollten. Es handelt sich um eine lokale Fisch-„Fastfood“-Kette mit einer absolut leckeren Clam-Chowder. :daumen: Anstelle von McD, BurgerKing. usw. ist Ivars im Nordwesten auf jeden Fall sehr zu empfehlen! Dort nehmen wir also noch einen Mittagsimbiß zu uns, bevor wir wieder zurück zu Boeing fahren.

Pünktlich um 13 Uhr geht die Tour los, wir werden erst mal in einen Kinosaal gebracht. Dort läuft dann ein Film über die Geschichte von Boeing, die Errungenschaften der Firma, weitere zukünftige Entwicklungen,… Ein weiterer Teil ist das 7-minütige Video „A 747 assembled in 7 Minutes“ – das ist recht interessant.

Ganz „wichtig“ dann natürlich der Teil mit den Sicherheitsvorschriften zum nun folgenden Rundgang: Es dürfen leider auch keine Photos mitgenommen werden und es wird darauf hingewiesen, wie viele Treppen zu gehen sind und wie viele Meter tatsächlich zu Fuß zurückgelegt werden müssen. :roll:

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Anschließend dürfen wir das Kino verlassen und werden mit einem Bus zu den Fertigungshallen gebracht. Wir machen dort einen Rundgang durch die 747-Hallen, allzu viel los ist dort allerdings gerade nicht. :? Man spürt schon die Flaute, die Boeing aufgrund der Airbus-Konkurrenz zu diesem Zeitpunkt noch durchläuft. Eine Fertigungshalle ist gerade leergeräumt, da sie nun zur Fertigungshalle für die neue Boeing 787 umgebaut werden soll.

In den Hallen werden nun Flugzeuge „wie am Fließband“ zusammengebaut. Vorne das Kopfstück, dann der Rumpf, von der Seiten kommen die Flügel zu,… Das ist wirklich faszinierend, auch die Größe der Halle und der Flugzeuge kommt hier nun doch deutlich zum Ausdruck. Nach dem Rundgang auf hohen Gängen über den Flugzeugen geht es wieder zurück in unseren Bus. Es folgt nun eine Rundfahrt über das Gelände und das Rollfeld – hierbei wird uns viel über das Testen der Flugzeuge vor der Auslieferung erzählt. Auch die Ausstattung der Flieger nach den Kundenwünschen ist ein großes Thema.
Nach 60 Minuten, die recht schnell vergingen, ist die Tour dann auch schon wieder zu Ende, wir fanden sie jedoch auf jeden Fall sehr sehenswert! :D

So, nun machen wir uns also auf die Fahrt Richtung Mt. Rainier NP.  Hier gibt es zwei Zufahrten, wir entscheiden uns für den Weg über den nördlichen Parkeingang über die Highways 123/410. Hier wollen wir entweder in Enumclaw oder in Greenwater noch nördlich des Parks übernachten, da es laut Reiseführer dort Motels gibt. Wir kommen überraschenderweise relativ zügig durch den Stadtverkehr von Seattle und sind daher schon recht zeitig in Enumclaw. Da uns von den Unterkünften dort auch nix so richtig anspricht, wollen wir noch weiterfahren bis Greenwater. Dort angekommen, stellen wir fest, dass Greenwater eigentlich nur aus einer Tankstelle, ein paar verstreuten Häusern und einer Kneipe besteht. :shock: Ein Motel können wir weit und breit nicht finden???!  :roll:

Also stellt sich die Frage: Wieder zurück nach Enumclaw oder weiter Richtung Park, wo noch ein paar Lodges kommen sollen? Als Notlösung stände noch zur Verfügung, bis zur Südseite des Parks zu fahren, wo es genügend Motels geben soll. Also entscheiden wir uns für „weiterfahren“.  Entlang des White River bieten sich an der kurvenreichen Straße einige schön herbstliche Ausblicke.

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Über den Cayacuse Pass geht es nun in den Park. Man merkt, dass es doch schon deutlich in den Herbst geht, auf der Passhöhe haben wir dann die Schneefallgrenze erreicht. :shock: Teilweise liegt an den schattigen Stellen sogar noch etwas Schnee auf der Straße. Das Panorama bei tiefblauem Himmel ist jedoch recht eindrucksvoll.

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Vor der Parkgrenze kommt auf der linken Straßenseite eine Lodge, hier halten wir an und fragen nach Zimmern. Bei Preisen von > 200 USD  :shock: beschliessen wir jedoch, erst mal weiter zu fahren. Nach kurzer Zeit kommt eine Abzweigung zum „Crystal Mountain Ski Resort“, hier biegen wir ab, denn dort wird es ja sicherlich Hotels geben. Ausserdem sind es nur wenige Meilen…allerdings auf einer kurvenreichen Passstrasse. :oops: Als wir nach langer Fahrt oben ankommen, sehen wir nur ein paar Handwerker, die an den Sesselliften dort herumschreiben. Da die Skisaison – natürlich – noch nicht eröffnet und die Sommersaison schon längst rum ist, haben hier alle Hotels „closed for the season“.  :roll: Schade! Also fahren wir wieder zurück, der schöne Panoramablick entschädigt jedoch für die etwas nervige Unterkunftssuche.

Nach weiterer Fahrt erreichen wir dann die Abzweigung zur Sunrise-Region. Diese ist jedoch seit heute aufgrund von Schneefällen in der Nacht gesperrt. :roll: Nun gut, vielleicht wird es ja wieder etwas besser und wir können diese Route morgen noch fahren. Jetzt aber mit aller Kraft voraus Richtung Süden – die nächste Siedlung kommt erst am Südrand des Parks – in Packwood. Dort treffen wir gegen Abend auch ohne weitere größere Stops ein – wir werden den Mt. Rainier NP ja morgen noch besichtigen.  :) Am ersten halbwegs nett aussehenden Motel fragen wir nach Zimmern und es gibt auch „vacancies“ – prima! Die Besitzerin an der Reception (im angegliederten Laden) raucht zwar ein deutlich merkwürdig riechendes Kraut, aber die Zimmer selbst sind preiswert und recht nett. Daher reservieren wir gleich für 2 Nächte hier.

Übernachtung: Mountain view lodge motel, Packwood
Mittagessen: Ivar’s, Mukilteo
Gefahrene Meilen: 264
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: americanhero am 03.09.2007, 21:35 Uhr
so, jetzt habe ich mal die letzten Tage nachgeholt. Schade, daß ihr in Vancouver nicht so tolles Wetter hattet. Da möchte ich ja auch irgendwann noch einmal hin.
Und das BIld mit den Wolken gefällt mir auch sehr gut. Ich mag ja sowieso gerne solche BIlder  :wink:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 03.09.2007, 21:56 Uhr
so, jetzt habe ich mal die letzten Tage nachgeholt. Schade, daß ihr in Vancouver nicht so tolles Wetter hattet. Da möchte ich ja auch irgendwann noch einmal hin


Ja, wahrscheinlich hinterläßt die Stadt bei schönem Wetter einen ganz anderen Eindruck ... nur leider ist die Regenwahrscheinlichkeit dort halt extrem hoch ... (mit über 300 Tagen im Jahr) :(  Aber vielleicht hast Du dann ja Glück ... wir haben uns halt die Sonne für die nächsten Reisetage aufgehoben. :wink:

Weiterhin viel Spaß beim Mitfahren - es geht ja so langsam schon in die letzte Woche über!

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: America_Crazy am 03.09.2007, 22:38 Uhr
Hallo,

Jetzt habe ich endlich die letzten 2 Tage eurer Reise nachlesen können. Schade, dass es mit dem Wetter in Vancouver nicht so funktioniert hat. Ich hoffe, dass der Wetterbericht für die nächsten Tage auch verspricht was vorausgesagt wurde.

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 05.09.2007, 21:33 Uhr
 :oops: Komme leider gerade immer recht spät heim, daher gehts leider grad nicht so zügig weiter wie gewohnt... :(

Dienstag, 04.10.2005:

Heute steht nun also der Mt. Rainier NP an, für den wir uns den kompletten Tag Zeit nehmen wollen.  :daumen: Der Mt. Rainier selbst ist ja sehr „berüchtigt“ für seine Launen, weit über 300 Tage im Jahr hüllt er sich in Wolken und ist nicht zu sehen. Mal sehen, ob wir heute etwas Glück haben…  8)
Unser erster heutiger Stop führt uns zum Ohanapecosh Visitor Center, um uns über die aktuellen Bedingungen im Park zu informieren. Besonders interessiert uns natürlich auch, ob die Sunrise Road heute wieder geöffnet ist. Aber leider haben wir Pech: Aufgrund der Schneefälle in den letzten Tagen ist dort seit gestern tatsächlich schon die Wintersperre in Kraft.  :? Also gut, dann werden wir uns heute eben ausführlich dem Gebiet in der Paradise Region widmen. :)

Kurz nachdem wir wir den Stevens Canyon Entrance passiert haben, machen wir auch schon den ersten Stop und begeben uns auf den „Groves of the patriarches“-trail. Hier gibt es große, bis zu 1000 Jahre alte Hemlocks, Douglas-Tannen & Zedern. Aufgrund der hier sehr hohen Niederschläge ist auch dort wieder alles sehr grün, bemoost, bewachsen,… Jeder „Regenwald“ den wir besuchen, ist noch imposanter als der vorherige. :D Dies wird sich auch auf unserer weiteren Reise so fortsetzen. Es geht zuerst ein Stück eben in den Wald hinein, bevor wir zu einem kleinen Fluß hinabsteigen müssen, um diesen dann auf einer wackeligen Brücke zu überqueren. Auch hier lassen sich endlich mal wieder ein paar Herbstfarben an den Bäumen sehen.

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Hier wird der Wald in seinem ursprünglichen Zustand vom NPS sich selbst überlassen, d.h. z.B. umgestürzte Bäume bleiben liegen, es werden keine Bäume gefällt,… Und wie man sieht, regeneriert und reguliert sich die Natur auch ohne Einfluß von Menschen selber ganz gut. Und die Baumriesen sind natürlich einfach imposant – da kommt man sich soooo klein vor, wenn man da davor steht.

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Nach etwa einer Stunde auf diesem Trail machen wir uns auf den Weg. Doch schon nach kurzer Zeit stoppen wir wieder, da sich direkt neben der Straße ein Ausblick auf einen schönen Wasserfall befindet. Nach einem kurzen Stop fahren wir weiter und – ganz plötzlich hinter einer Kurve – steht er direkt vor uns: Der Mt. Rainier in seiner Pracht, nur mit wenigen Wolken verdeckt.  :rotor:

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Kaum vorstellbar, dass dieser so friedlich aussehende Berg in Wirklichkeit ein gefährlicher Vulkan ist, dem vorhergesagt wird, eines Tages bei einem Ausbruch sogar die Großstadt Seattle zu gefährden. :shock: Wir bleiben eine ganze Weile auf dem Parkplatz stehen und blicken ganz fasziniert auf den Berg. Wir waren wohl echt brav bisher auf der Reise, wenn wir dieses Glück haben…! :lol: Ein paar – uns unbekannte – Piepmätze lenken auf  dem Parkplatz immer mal wieder vom Ausblick ab.

Auf der Fahrt bieten sich nun immer wieder hochalpine Ausblicke – sowohl auf den Mt. Rainier als auch auf die umliegenden Berge der North Cascades Kette. Beim nächsten Stop am Box Canyon Overlook kann man einen Blick in den bis zu 35 m tiefen Box Canyon werfen, der von Gletschern sowie Flusswasser über die Jahre geformt wurde. Ein kurzer Trail führt vom Parkplatz ein Stück am Canyon entlang.

Nach weiterer Fahrt wird die Landschaft nun noch alpiner, wir erreichen allmählich etwas Höhe und dementsprechend wird auch die Straße kurviger. Die Herbstfarben in Verbindung mit dem immer näher kommenden Schnee verbreiten eine angenehme Stimmung.

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Auf dem Weg erwartet uns plötzlich auf der Straße diese „Überraschung“: :)

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Er lässt sich auch von unserem Auto und dem (anfangs) laufenden Motor überhaupt nicht stören und stolziert mächtig stolz die Straße auf und ab. :roll: Erst nach über 10 Minuten überlegt er es sich noch mal und verzieht sich in das Waldstück auf der linken Straßenseite. Als wir auch um die nächste Kurve kommen, sehen wir dann den Grund für seinen dann doch plötzlichen Abgang: Zwei zugehörige Weibchen sind auch gerade in diesem Waldstück unterwegs. Nun gut, alle verziehen sich ins Dickicht und wir bekommen dort nix mehr zu sehen. :oops: Also geht es weiter.

Als wir am Reflection Lake ankommen, stellt sich der Mt. Rainier etwas „bockig“ und verhüllt sich nun in Wolken anstatt sich hier im See zu spiegeln. Aber die Wolken auf der anderen Seite sind ja auch ein ganz netter Ersatz dafür.

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Und vielleicht haben wir ja heute abend bei der Rückfahrt etwas mehr Glück. Bei Ankunft am Paradise Visitor Center informieren wir uns erst mal etwas: Es wird ein sehr interessanter Film über die Entstehung des Vulkans und die potenziellen Gefahren für die Umwelt gezeigt. :dozent: Der Mt. Rainier wird von vielen Experten als vielfach bedrohender als der letzte Mt. St. Helens-Ausbruch bezeichnet. Da sich unvorstellbare Mengen an Wasser in Form von Schnee & Gletschern (insgesamt  28) auf dem Berg befinden, wird bei einer Eruption als Folge mit einer riesigen Schlamm- und Flutwelle gerechnet, die alles in weiterer Umgebung zerstören könnte. Aber da der letzte Ausbruch nun ja schon über 2000 Jahre zurück liegt, wird es wohl nicht gerade heut soweit sein.  8)

Im Visitor Center sehen wir auch die Pläne für das neue Visitor Center, das in den kommenden Jahren unter ökologischen Gesichtspunkten errichtet werden soll. Das jetzige Visitor Center hat den Nachteil, dass sich im Winter die riesen Schneemassen, die hier herunterkommen, meterhoch auf dem Dach stapeln, das für diese Belastung gar nicht ausgelegt ist. :roll: Das Ganze wird momentan dann per Heizung abgetaut. :shock: Nach Fertigstellung des neuen Visitorcenters soll das Alte dann abgerissen werden.

Nach einem kurzen Lunch in der Cafeteria dort machen wir uns nun auf den Weg ins Freie. Draussen ist es zwar frisch, aber schön sonnig. Genau das richtige Wetter also, um etwas zu wandern. Wir wandern auf dem Deadhorse Creek Trail immer weiter nach oben, je höher wir kommen, umso schöner werden die Ausblicke. Auch die Vegetation verändert sich, die Pflanzen werden weniger und niedriger.

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Zuerst gibt es noch Herbstfärbungen, irgendwann erreichen wir dann die Schneegrenze. Der Weg ist zuerst noch betoniert, später wird es dann ein Naturboden-Trail, was wesentlich angenehmer zu gehen ist. Von einem Aussichtspunkt aus sieht man, wie eine Moräne zu früherer Zeit eine riesige Schneise bis ins Tal in den Wald geschlagen hat. Die Natur hat hier schon ganz unvorstellbare Kräfte. Am Aussichtspunkt Glacier Vista hat man einen schönen Ausblick auf den Nisqually Glacier, der sich aber auch in den letzten Jahren schon um einiges zurückgezogen hat.

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Unser Trail mündet nun in den bekannten Skyline Trail, auf dem man eine Rundtour durch die Paradise-Region gehen kann. Dies ist allerdings dann doch zu weit für uns (bzw. für unseren Zeitplan...). :( Wir gehen noch ein Stück höher, allerdings wird der Weg nun immer schlechter, da durch die Schneefälle überall (Schnee-) Matsch auf dem Weg liegt und das Ganze recht rutschig wird. Als wir wieder umdrehen wollen und noch einem Squirrel beim Spielen zuschauen, kommt uns ein Tourengeher mit den Skiern auf den Schultern entgegen. Im Winter ist dies tatsächlich eine sehr beliebte und sehr gefährliche (Lawinenabgänge) Gegend für Tourengeher.

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Nun gut, wir drehen jetzt um und und laufen nun auf dem Skyline Trail zurück Richtung Visitor Center. Am Aussichtspunkt Alta Vista haben wir mal wieder enormes Glück: Die Wolken verziehen sich nochmals und geben erneut den Blick auf den Mt. Rainier frei. Ein paar ebenfalls faszinierte Amerikaner bieten sich an, ein paar Photos zu machen.

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Dabei stellt sich heraus, dass einer von Ihnen schon in derselben Firma in Michigan gearbeit hat, in der Stephan auch schon beruflich war.

Kurz vor dem Visitor Center beobachten wir dann noch einige (Perl-)Hühner(?) oder ähnliches im dichten Gestrüpp. Süß, wie die durch die Gegend watscheln… :rollen:

Nach einer etwa 2-3-stündigen Wanderung steigen wir nun wieder ins Auto, um auf der Paradise Road noch ein Stück weiter nach Westen zu fahren. Der nächste Stop ist an den Narada Falls. Wir gehen auch hier ein kurzes Stück zum Fuß der Wasserfälle, wo wir durch einen kleinen Regenbogen in der Gischt belohnt werden. Ein blau gefiederter Vogel zieht dort unsere Aufmerksamkeit auf sich, wir können ihn jedoch nicht identifizieren (und unser Photo leider auch nicht scharf genug, um es hier einzustellen... :oops:).

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Wir überqueren nun auf der Straße den Moränenabgang, den wir vorher von oben schon gesehen haben.

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Wir fahren noch bis Longmire, wo die ersten Besiedelungen/Hotels im Park gebaut wurden. In der Zwischenzeit wird das gesamte Gebiet jedoch vom NPS verwaltet. In einem der alten Gebäude befindet sich zwischenzeitlich das (kleine) Longmire-Museum, wo man eine kleine Ausstellung zu Fauna, Flora und Geologie des Parkes anschauen kann. Nun ist es aber schon später Nachmittag und wir müssen (möglichst noch bei Helligkeit) den ganzen gefahrenen Weg wieder zurückfahren. Schon interessant, wie bei der Rückfahrt manche Stellen doch völlig anders wirken, nur weil man aus der anderen Richtung dorthin kommt.

Als wir wieder am Reflection Lake vorbeikommen, bestätigt sich, dass wir diesen Urlaub wohl wirklich besonders brav waren: Der Mt. Rainier ist nun tatsächlich fast wolkenfrei und spiegelt sich wunderbar im See! Natürlich werden mal wieder eine ganze Latte an Fotos von uns geschossen.  :daumen:

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Gegen Abend erreichen wir müde wieder Packwood – bei Subway holen wir uns noch Sandwiches und essen die gemütlich in unserem Motel, während die ersten Notizen für diesen Reisebericht entstehen.

Abendessen: Subway Sandwiches im Hotelzimmer
Übernachtung: Mountain view lodge motel, Packwood
Gefahrene Meilen: 103
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: America_Crazy am 05.09.2007, 23:11 Uhr
Hallo,

Ich muss schon sagen, die Bilder gefallen mir sehr. Einfach spitze. Die Fahrt entlang der Strasse sowie die Wanderungen die ihr unternommen habt, haben sich wirklich gelohnt. Zum Glück seit ihr zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen, um einen wolkenlosen Blick auf den Mt. Rainier zu bekommen.

Ich freue mich schon auf die nächsten Reisetage.

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 06.09.2007, 18:51 Uhr
Ich muss schon sagen, die Bilder gefallen mir sehr. Einfach spitze. Die Fahrt entlang der Strasse sowie die Wanderungen die ihr unternommen habt, haben sich wirklich gelohnt. Zum Glück seit ihr zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen, um einen wolkenlosen Blick auf den Mt. Rainier zu bekommen.

Ja, da hatten wir wirklich sehr viel Glück mit dem Wetter - und dadurch wurde der Mt. Rainier auch zu einem echten Highlight unseres Urlaubs! Gut hätten wir da auch noch einen zweiten Tag verbringen können. Allerdings kann ich mir auch vorstellen, dass dieser Park bei schlechtem Wetter nicht so arg viel hergibt und man ihn dann eher rauslässt. Ich denke, hier ist es immer gut, wenn man das dann kurzfristig vor Ort entscheiden kann: Bei gutem Wetter der Mt. Rainier, bei schlechtem Wetter einen Zusatztag in Seattle...

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 06.09.2007, 19:46 Uhr
Mittwoch, 05.10.2005:

Nach dem (minimalistischen) Motelfrühstück packen wir heute unsere Koffer wieder ins Auto und machen uns auf den Weg zum Mt. St. Helens. Schon vorab haben wir uns für die Ostseite des Parks entschieden – die Fahrt zur Windy Ridge in 1283 m Höhe. Hier soll die Aussicht auf den Berg besonders gut sein und auf der Anfahrtsstraße soll die sich – langsam - erholende Natur gut zu beobachten sein. Demgegenüber besitzt die Westzufahrt wohl ein großes Visitorcenter und einen besseren Ausblick direkt in den Krater. Dies wäre aber jedoch eine relativ lange Fahtrstrecke, daher entscheiden wir uns für die östliche Route. Und los gehts! :D

Von Packwood fahren wir nach Westen bis Randle, wo wir auf die NF25 nach Süden abbiegen. Die Straße ist relativ schmal und hat viele Kurven, so dass man nur relativ langsam vorwärts kommt. Nach einiger Zeit geht dann die "Sackgasse" links ab, die auf 16 km bergauf zur Windy Ridge führt. Gleich am ersten Parkplatz ist dann die Eintrittsgebühr fällig – der National Parks Paß gilt hier nämlich nicht :?, das Gebiet hier wird vom National Park & Forest Service verwaltet. Das Befahren der Straßen selbst ist umsonst, sobald man jedoch „Einrichtungen“ des Parks benutzt (Parkplätze, Toiletten, Wanderwege,…), ist per Definition die Gebühr fällig. Eigenartige Regelung… :roll: (hat die sich eigentlich mit den Änderungen beim Nationalpark-Pass geändert?). Nun gut, wir stecken brav unsere 6 USD in einen Umschlag, beschriften diesen mit der Autonummer und werfen ihn in den dafür vorgesehenen Briefkasten.

Bald darauf werden wir dann auch schon mit schönen Ausblicken auf den leicht rauchenden Mt. St. Helens belohnt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA050009.JPG)

Aber wir haben Glück :lol:: im Frühjahr dieses Jahres war der Vulkan sehr aktiv, damals war die Zufahrt zur Hurricane Ridge nur bis zur Hälfte möglich. Aber zwischenzeitlich hat er sich etwas beruhigt, so dass wieder etwas mehr Möglichkeiten bestehen.

Nach dem Ausbruch im Jahr 1980 wurde bewußt darauf verzichtet, die toten Baumstämme „abzuräumen“ und neu aufzuforsten. Stattdessen ließ man der Natur bewußt die Möglichkeit, sich selbst zu regenerieren, was auch deutlich zu beobachten ist. Die kleinen Gewächse färben sich nun in allen Herbstfarben…  :rollen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA050063.JPG)

Der nächste Parkplatz an dem wir halten, ist „Miners Car/Meta Lake“. Beim Miners Car handelt es sich um das zerstörte Auto eines Arbeiters, der hier beim Vulkanausbruch ums Leben kann. Das Auto wird als „Mahnmal“ hier belassen.

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Nach ein paar Minuten Fußmarsch gelangen wir dann zum Meta Lake. Die Landschaft ringsum sieht schon wieder etwas erholt aus, auf dem Boden des Sees liegen jedoch noch große Aschemengen und tote Baumstämme :shock:, allerdings schwimmen auch hier schon wieder Fische. Auch entsetzlich, wie viele Millionen  :!: Tiere damals beim Ausbruch durch Staubmassen, Druckwelle und Lava ums Leben kamen. Und heute wirkt alles so friedlich hier.

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An einem weiteren Aussichtspunkt kann man nach kurzem Anstieg auf den Spirit Lake blicken. Dieser See hat sich durch die verkeilten toten Baumstämme, die in riesigen Mengen dort im Wasser treiben, nach dem Vulkanausbruch hier aufgestaut.

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Je weiter wir nach oben kommen, umso windiger wird es nun. Als wir an der „Windy Ridge“ ankommen, wird diese ihrem Namen voll gerecht – uns weht es beim Aussteigen aus dem Auto fast weg  :wink:. Aufgrund der vulkanischen Aktivitäten im Frühjahr sind hier auch heute noch alle Trails gesperrt, die vom Parkplatz näher an den Vulkankrater hinführen. Schade, aber das Ganze hat sicherlich seine Berechtigung. :| Wir beschränken uns daher auf dem kleinen Aussichtshügel direkt an der Windy Ridge. Von dort aus hat man auch einen recht guten Blick Richtung Vulkankrater. Kaum vorstellbar, dass hier vor dem Ausbruch eine 400 m hohe Kuppe vorhanden war, wo heute nur noch der Krater ist. :shock:

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Da der Wind langsam nun doch sehr unangehm wird, setzen wir uns ins Auto und nehmen dort einen kleinen Imbiss zu uns. Anschließend fahren wir die 16 km – mit weiteren Fotostops wieder zurück bis zur 25. Bei der Weiterfahrt nach Süden müssen wir uns ein paar Mal an Baustellenampeln gedulden, bis es weitergeht. Die Ampelphasen sind hier schon extrem lang!!! :roll:

Bevor wir nun den Park verlassen, um weiter nach Süden Richtung Portland zu fahren, machen wir noch einen Abstecher zum Lava Canyon und den Ape Caves. Beim Lava Canyon handelt es sich um einen Canyon, der von Lavamassen bei einem weiteren Ausbruch vor etwa 1900 Jahren gebildet wurde.

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Das Wasser hat sich hier seinen Weg durch die Gesteinsmassen gesucht. Entlang des Canyons laufen wir die ausgeschilderten Trails, die von einfach über mittel bis zu schwierig gehen.

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Als Schwierig gilt eine kleine Kletterei zwischen den Felsen sowie das Überquerden der Hängebrücke, was sehr viel Spaß macht! :D Die Naturkräfte – sowohl des Wassers als auch der Lavamassen – sind hier sehr beeindruckend. Auf der Fahrt zu den Ape Caves sieht man auch einen getrockneten Lavafluss, der sich vom Berg bis hierher herabzieht.

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Wie ihr auf dem Bild sehen könnt, lässt uns das gute Wetter vom Mt. Rainier nun schon langsam wieder im Stich... aber noch ist es zumindest trocken !

Bei unserem letzen Stop – den Ape Caves – treffen wir auf einige outdoormäßig gut ausgestattete Familien: Da können wir leider nicht mithalten. :oops: Hier kann man in einer etwa 45-minütigen Wanderung eine Lavahöhle durchqueren. Das hätten wir zwar gerne gemacht, aber mit nur einer Taschenlampe ist uns das doch zu gefährlich (genau wie beim Craters of the moon) – was ist, wenn die Batterie ausgeht :?:. Daher wandern wir nur ein kleines Stück in die Höhle hinein.

Von dort aus fahren wir nun auf direktem Weg nach Portland. Dort mieten wir uns im Motel 6 Central Portland ein, da wir hoffen, dort relativ zentral (wie der Name sagt) zu wohnen. Zentral ist es zwar, allerdings ist es dort nicht besonders sauber und es laufen viele Partys – sowohl auf dem Parkplatz als auch in den Zimmern. :roll: Der Parkplatz ist hoch eingezäunt, ein deutliches Zeichen, dass die umliegende Gegend hier wohl nicht besonders empfehlenswert ist. :shock: Nun gut, zum Glück sind wir ja nur eine Nacht hier!

Da wir mal nicht so spät angekommen sind, versuchen wir heute nochmals unser Glück mit dem Kino. Wir finden tatsächlich eines :lol: und dort fangen auch in den nächsten Minuten Vorstellungen an. Wir entscheiden uns für den Film „History of violence“ – zwar recht brutal, aber trotzdem sehr spannend! Auf dem Heimweg vom Kino lasse ich Stephan zweimal falsch abbiegen  :oops:, was uns einen Umweg von etwa ½  Stunde und die unfreiwillige Erkundung einiger weniger einladenden Gegenden im südlichen Portland einbringt :roll:. Aber sicher erreichen wir zum Schluß unser Motel und versuchen, trotz Geräuschkulisse bald zu schlafen.

Übernachtung: Motel 6, Portland Central
Gefahrene Meilen: 235
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: mannimanta am 06.09.2007, 21:03 Uhr
Beeindruckende Bilder vom Mount St. Helens!
Und diese weite Landschaft...traumhaft.
Das Wetter gehört einfach dazu, macht euch nichts d'raus. :wink:
Gruss,
Manni
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 06.09.2007, 21:43 Uhr
Das Wetter gehört einfach dazu, macht euch nichts d'raus. :wink:

Ja, ich hoffe mal, das hat sich in meinem Bericht wettertechnisch nicht zu negativ angehört - im Großen und Ganzen hatten wir (ja vor allem in Anbetracht der Jahreszeit!) doch recht passables Wetter. Komplette Regentage hatten wir ja eigentlich nur 2 (Vancouver, Yellowstone & teilw. Cascades). Ansonsten war es halt ab und an trüb, aber doch zumindest meistens trocken von oben - daher kann man sich ja net wirklich beklagen.

Und wir reisen halt auch lieber off-season, da dann weniger los ist - daher nehmen wir das "Wetterrisiko" ja insofern auch bewusst in Kauf.

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: americanhero am 06.09.2007, 22:11 Uhr
die Bilder sind traumhaft, ich bin total begeistert. Da sist wirklich noch eien Ecke, die ich gerne mal sehen möchte.
Und besonders dann immer wieder die frabenfrohen Herbstbäume dabei, toll. :daumen:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 07.09.2007, 21:04 Uhr
Donnerstag, 06.10.2005:

Nach dem Aufstehen hält uns heute nichts länger in diesem  heruntergekommenen Motel 6, nix wie weg!  8) Als erstes will unser Cooler wieder gefüllt werden … und gleich in der Nähe finden wir auch einen Safeway! :) Nach dem wir uns dort eingedeckt haben, fahren wir mit dem Auto nach Downtown Portland und parken in der Nähe des Pioneer Courthouse Square, wo wir auch unseren Stadtrundgang beginnen. Sogleich fällt uns auf, dass Portland relativ umweltfreundlich ausgerichtet – es gibt hier mehrere Straßenbahnlinien. Und an den Fahrzeugen sind vorn & hinten jeweils ein Gestell für den Transport von Fahrrädern angebracht!  :daumen: Auch in Portland gibt es viele Skulpturen, die über das ganze Stadtgebiet verteilt sind. Bei Interesse kann man hier eine „Public Art Walking Tour“ machen.

Der Pioneer Courthouse Square selbst ist eine angenehme Fußgängerzone mit Restaurans, Cafes, viele Büroangestellten, die hier Mittag machen, zu späterer Uhrzeit dann Straßenmusikanen,… Alte und neue Gebäude rings um den Platz ergänzen sich hier gut.

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Im ebenfalls hier angesiedelten ehemaligen Gerichtsgebäude befindet sich heute das Postamt. Leider wird das gerade renoviert, so dass sich hier keine schönen Photos machen lassen. :roll: An den Brunnen rings um den Platz tummeln sich alle möglichen Tiere   :wink:

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Als nächstes kommen wir am Portland Building vorbei, einem Gebäude aus den ‚80er Jahren, das an den Art-Deco-Stil erinnern soll. Über dem Eingang sieht man die „Portlandia“ sitzen, die zweitgrößte Bronzestatue der USA (nach der Freiheitsstatue). Was es doch alles für „sights“ gibt…

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Wir schlendern nun ein bisschen durch Downtown, wo uns die Mischung aus alten und neuen Gebäuden eigentlich recht gut gefällt.

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Als wir bis zum Williamette River gekommen sind,schauen wir uns etwas im Governor Tom McCall Waterfront Park und der angrenzenden Riverplace Marina um. Die Parkanlagen sind schön gepflegt, in der Riverplace Marina wurde rund um den Yachthafen ein neues Stadtviertel mit Apartments, Restaurants,… errichtet.

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Hier entdecken wir auch das McCormick & Schmick’s Seafood Restaurant mit einer recht interessanten Lunchkarte. Um 11.30 Uhr ist es uns dafür noch etwas früh, daher setzen wir uns noch ein bisschen in den Waterfront Park und beobachten das Geschehen.  8)

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Als wir dann etwas hungriger sind, geht’s tatsächlich zum Lunch zu McCormick & Schmicks. Und was soll ich sagen?  :clap: Absolut lecker! Seitdem gehören diese Restaurants zum „Pflichtprogramm“, falls sie uns in den USA über den Weg laufen….  :lol: Lecker! Eigentlich sind wir schon nach dem Hauptgang statt, doch der Chocolate Mud Cake auf der Desert-Karte macht uns so an, dass wir uns gemeinsam 1 Stück bestellen – aber das ist so unglaublich sättigend, dass wir es selbst zu zweit nur zur Hälfte schaffen…  :oops:

So gut gestärkt machen wir uns also auf den weiteren Rundgang: Als nächstes liegt der Yamhill Historical District auf unserem Weg. Die Gebäude sind hier sehr gut erhalten und es sieht recht sauber aus. Macht Spaß, hier durchzuspazieren.

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Hier findet sich auch eine weitere Kuriosität: Der „Mills End Park“ ist lt. Guiness-Buch der Rekorde der kleinste Park der Welt mit 60 cm Durchmesser und befindet sich auf einer Verkehrsinsel. Kreativ muß man sein!

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Wir laufen noch ein paar Schritte nach Chinatown hinein, mit den großen Chinatowns wie z.B. in New York oder San Francisco ist dies natürlich nicht zu vergleichen!

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Langsam machen wir uns nun auf den Rückweg zu unserem Auto. Uns persönlich hat auch Portland ganz gut gefallen, insbesondere, da hier doch nicht die Hektik der amerikanischen Großstäde herrscht. Die großen Highlights finden sich hier zwar nun nicht unbedingt, aber einen kleinen ½-tägigen Besuch ist die Stadt doch allemal wert! :D

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Wir fahren nun noch ins Outlet, da hier in Oregon ja keine sales tax erhoben wird :D und daher alles etwas preiswerter sein sollte. Neu ausgestattet mit Elektronikartikeln sowie ein paar Kleidungsstücken geht es anschließend weiter nach Norden. Wir fahren auf dem Interstate 5 noch bis Centralia. Von dort aus wollen wir morgen dann die Erkundung des Olympic NP starten. Ich bin abends immer noch pappsatt von unserem üppigen Mittagessen, aber Stephan hat wieder etwas Hunger und holt sich daher bei Wendys nebenan kurz ein Menü.

Mittagessen: McCormick & Schmicks, Portland
Abendessen: Wendy's, Centralia
Übernachtung: Motel 6, Centralia

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 08.09.2007, 14:56 Uhr
Freitag, 07.10.2005:
Bevor es heute in den Olympic NP geht, stärken wir uns erst mal bei Denny’s mit einem kräftigen Frühstück. :essen: Über die trostlos wirkende Holzfällerstadt Aberdeen geht es dann Richtung Park. Immer wieder sieht man dann auch abgeholzte Waldstücke, die in den großen Holzfabriken dort gelandet sind. :( Lange Zeit wurden die dort wachsenden großen Redwoods durch schnell wachsende Monokulturen ersetzt, aber in der Zwischenzeit hat auch hier ein gewisses Umdenken stattgefunden.

Als wir an der Pazifikküste den Nationalpark erreichen, holen wir uns zuerst ein paar Infos an der Kalaloch Information Station und stoppen auf dem Weg nach Norden an einigen Stränden an der Küste. Relativ fantasielos sind diese durchnummeriert, sie nennen sich  lediglich Beach 1 bis Beach 4.

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Erstaunlich jedoch, dass hier am Strand gleich eine ganz andere Stimmung herrscht. Leichter Nebel hängt in der Luft, es wirkt alles etwas melancholisch, verträumt … Da wir uns hier im Nationalpark befinden, werden angeschwemmte Steine, Holzstücke,… hier auch nicht weggeräumt, sondern am Strand ihrem natürlichen „Schicksal“ überlassen.

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Die Temperaturen sind sehr angenehm und bisher haben wir Glück – im regenreichsten Gebiet von Festlands-Nordamerika ist es noch trocken :D , aber es herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit. Ob dies auch zum eigenartigen Wachstum dieser Bäume beiträgt? Wie sich diese Art wohl nennt?

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Blickt man am Strand anstatt nach Süden nach Norden, sieht das Ganze auch schon viel sonniger aus. Schön, wie das Meer mit kräftigen Wellen am Ufer aufschlägt.

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Auf halbem Weg zwischen Beach 4 und Ruby Beach befindet sich der big cedar tree, der innen ganz hohl ist, so dass man ihn betreten kann. Hier kommt man sich schon wieder so klein vor ...

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Als nächstes stoppen wir am „Ruby Beach“, wo auch der Cedar Creek River ins Meer mündet. Die Felsen am Ruby Beach bilden im Sonnenlicht ein schönes Photomotiv.

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Durch die hohe Luftfeuchtigkeit sind die Wege alle nass, fast rutsche ich aus und lande auf dem Hosenboden. :oops: Doch was sitzt denn da auf dem Weg? Ein Salamander? Der fühlt sich hier bei diesen Bedingungen natürlich wohl.

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Nun führt die Parkstraße weg vom Meer und nach einigen Meilen zweigt dann die „Upper Hoh Road“ links ab Richtung Hoh Rain Forest – 16 Meilen geht es nun ins Hinterland bis zum dortigen Visitor Center. Mit jedem Kilometer, den wir näher an den Regenwald kommen, wird der Bewuchs üppiger, überall wächst Moos an den Baumstämmen und Schlingpflanzen hängen von den Ästen herab.

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Das Ganze wirkt wie in einem verwunschenen Märchengarten. Kurz bevor wir das Visitor Center erreichen, beginnt es zu regnen. Doch schließlich, was wäre schon ein Regenwald-Besuch ohne Regen  :?: – das gehört hier wohl einfach auch mit dazu! :!: Wir schauen uns mal wieder zuerst im Visitor Center um, da wir uns nicht zwischen den beiden Trails dort (Hall of Mosses Trail sowie Spruce Trail) entscheiden können. :oops: Ausserdem warten wir darauf, dass der Regen etwas schwächer wird. Als dies nach einiger Zeit jedoch immer noch nicht der Fall ist, machen wir uns trotzdem auf den Weg und gehen letztendlich den „Hall of mosses“-Trail.

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Aber echt faszinierend, dass jeder Regenwald, in dem wir auf dieser Reise kommen, noch schöner ist als der Regenwald zuvor. :lol: Daher ist es auf jeden Fall gut, diese in der Reihenfolge von Ost nach West zu besuchen. Überall hat es hier riesige Wassermassen in Form von Seen, Bächen und natürlich Regen… Die Bewächse an den Bäumen werden immer noch üppgiger.

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Immer, wenn man denkt, dass nicht mehr geht, wird alles noch eine Spur bewachsener. Einfach faszinierend. Aufgrund des Klimas wächst hier alles auch extrem schnell, es herrscht auch hier eine ganz eigene Stimmung.

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Leider werden die Photos immer schlechter, da sich doch unbemerkt Wassertropfen auf das Objektiv unserer Fotoapparate legen.  :roll:

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Einmal völlig durchnässt kommen wir am Auto an – und sind trotzdem ganz fasziniert von dem Rain Forest. Für uns gehört der zu einem Olympic-Aufenthalt als Pflichtprogamm auf jeden Fall mit dazu!

Als wir den Rain Forest Richtung Küste verlassen, klart der Himmel wieder auf, sobald wir die letzten Waldgebiete verlassen und die Sonne zeigt sich ab & an wieder. :D

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Die nächste Ortschaft ist nun Fork, wo wir eine Übernachtungsgelegenheit suchen. Wir landen dann – nach einmaligem Abfahren der Hauptstraße – im Town Motel in Forks. Da Zimmer sind zwar einfach und sehr klein, aber dafür sauber und liebevoll dekoriert. Die Besitzerin freut sich, deutsche Gäste zu haben. Nach einem Gespräch stellen wir fest, dass ihr Sohn als Soldat ein paar Jahre in Deutschland stationiert war, ungefähr 15 km von unserem Wohnort entfernt. :shock: Mal wieder einer der für mich immer wieder faszinierenden Zufälle!

Zum Abendessen wollen wir eigentlich noch an die Küste ins Indianerdorf „La Push“ fahren. Da man von den Restaurants dort recht Unterschiedliches hört, wollen wir uns eine eigene Meinung bilden. Dies fällt aber dann doch flach, da wir heute recht müde sind. Daher reicht es gerade noch zu einem Essen beim örtlichen Chinesen. Schade, Seafood wäre hier bestimmt auch sehr lecker gewesen!


Abendessen: chinesisch „Golden Gate“, Forks   
Übernachtung: Town Motel, Forks
tatsächliche Meilen: 210

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: americanhero am 09.09.2007, 00:51 Uhr
die Regenwälder sind ja toll, da möchte ich auch noch einmal hin, bevor es die nicht mehr gibt.
Das sieht ja so toll aus, wirklich wie in einem Fantasy Film oder so. Ich glaube, da käme ich aus dem Fotografieren nicht mehr raus

Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 09.09.2007, 14:39 Uhr
Das sieht ja so toll aus, wirklich wie in einem Fantasy Film oder so. Ich glaube, da käme ich aus dem Fotografieren nicht mehr raus

Ja, ich war da auch ganz hin & weg von - und Du kannst mir glauben, wir haben dort wirklich eine Unmenge an Photos gemacht  :oops: Allerdings muss man wegen der Luftfeuchtigkeit bzw. Niederschlag dann auch wirklich aufpassen. Zumindest auf den Objektiven hatten wir die Regentropfen recht schnell und kaum waren sie weggewischt, waren schon neue drauf. Und ich bin mir immer noch nicht sicher, ob meine geliebte Olympus C50, die dann im Frühjahr 2006 in Hamburg den Geist aufgegeben hat, nicht hier schon erste Schäden abbekommen hat... :?

Aber wie gesagt, wenn man den Olympic NP besucht, dann ist der Hoh Rain Forest meines Erachtens nach wirklich ein "Muss"!

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 09.09.2007, 18:44 Uhr
Samstag, 08.10.2005

So, heute steht also unser letzter Nationalpark-Tag dieses Urlaubs an – wie schnell doch die Zeit im Urlaub immer wieder vergeht. :heulend: Wir trinken im Motel noch gemütlich einen Kaffee und schauen uns dabei noch etwas im Shop an der Rezeption um – die Besitzerin ist wohl Puppenliebhaberin und auch ansonsten finden sich viele Dekogegenstände (mancher würde das sicherlich auch als „Kitsch“ bezeichnen :wink:) dort.

Interessant wäre hier im Norden der Olympic Peninsula sicherlich auch die Fahrt nach Neah Bay  bzw. noch ein Stück weiter zum Kap an der nordwestlichsten Stelle der Olympic Peninsula – dies ist allerdings lt. unseren beiden Reiseführern aufgrund der schmalen, verwinkelten Straßen dort doch sehr zeitaufwändig – und so verzichten wir darauf. :?

Wir fahren von Forks also nun die 101 entlang, zuerst nach Norden, nach einiger Zeit dann nach Osten, immer am Sol Duc River entlang. Bei der nächsten Abbiegemöglichkeit von der 101 machen wir dann einen Abstecher Richtung Sol Duc Creek auf eine 12 Meilen lange Sackgasse. Der eine unserer Reiseführer empfiehlt es, der andere nicht  :zuck: – also wollen wir uns selbst ein Bild machen.

Am ersten Aussichtspunkt – den Salmon Cascades – stehen schon einige Autos und natürlich parken auch wir dort und laufen ein paar Meter bis zum Sol Duc River, der hier über Felsen das Tal hinabplätschert.

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Wir wundern uns erst noch über die vielen Fotografen dort, doch nach wenigen Minuten erkennen auch wir, was es dort zu sehen gibt: Springende Lachse, die versuchen, die Felskaskaden hier nach oben zu springen. :D Einfach faszinierend, welche Höhenunterschiede die Lachse überwinden können. Sie sammeln sich immer in einigen Flachwasserbecken, von wo aus sie versuchen, wieder eine Ebene nach oben zu kommen. Wir sind hin und weg und schießen mal wieder  Unmengen an Photos – aber die Lachse sind einfach zu schnell für uns - im Sprung sind sie einfach nicht aufs Photo zu bekommen. :oops: Somit kann ich also nur ein Photo von den Lachsen in den Flachwasserbecken am Flussrand liefern: :(
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA080037.JPG)

Schon erstaunlich, wie viel Kraft diese Tiere hier entwickeln.  :daumen: Wir bleiben über eine Stunde hier und beobachten die Tiere, bevor es dann weitergeht.

Unser nächster Stop ist an den Sol Duc Hot Springs - also heiße Quellen, die aber hier in einem öffentlichen Bad mit 10 $ Eintritt verborgen sind – und so sonderlich attraktiv sieht das, was wir dort durch ein Fenster sehen, nicht wirklich aus. :nono: Am Rand des Parkplatz fließt jedoch ein kleiner Bach vorbei, der auch noch richtig dampft.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA080038.JPG)

Ich meine, einmal meinen kleinen Finger hineinhalten zu müssen  :oops: – das ist aber wirklich ganz schön heiß!!! Und nach Schwefel riecht es ausserdem mal wieder… :roll:

Wir fahren die Stichstraße nun bis zum Ende und parken am letzten Parkplatz. Auf dem Hinweisschild am Trailhead dort wird vor Bären gewarnt … aber es sind ja ausser uns noch ein paar Leute unterwegs. Daher machen wir uns auf die Wanderung zu den Sol Duc Falls. Man merkt deutlich, dass auch hier enorm viele Niederschläge fallen, auch hier wieder überall Moose und Farne … Auch die Höhe der Bäume ist einfach beeindruckend! :shock:

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Die meisten Fußgänger auf diesem Trail drehen nach etwa der halben Strecke wieder um, so dass wir dann an den Sol Duc Falls die Aussicht fast für uns alleine haben :).

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Bei den Falls drehen dann auch wir um und laufen wieder zurück Richtung Parkplatz. Ein paar hundert Meter vor dem Parkplatz laufen wir auf eine kleinere Gruppe Amerikaner auf, die relativ plötzlich stehen bleibt. Erst sind wir etwas überrascht, dann macht jedoch einer der Gruppe ein kurzes Zeichen und bedeutet uns, dass weiter vorn auf dem Weg ein Bär unterwegs wäre. :shock: Wir können es erst gar nicht glauben, sehen dann aber auch gerade noch das Hinterteil des Bärs im Wald Richtung des nahen Campingplatzes verschwinden. Wir warten gemeinsam noch einige Minuten und laufen dann vorsichtig weiter. Leider war der Bär so schnell verschwunden, dass es für ein Photo nicht mehr gereicht hat. :?

Kurz vor dem Parkplatz kommt uns dann eine Gruppe Wanderer entgegen, alle essen gerade Beef Jerky aus der offenen Packung… Wir machen Sie auf den Bären aufmerksam, aber das scheint sie nicht zu stören. Munter mampfend machen Sie sich weiter auf den Weg. :roll:

Für uns heisst es nun, uns wieder auf die Rückfahrt bis zur Hauptstraße zu machen. Dort geht es dann für etwa 10 Meilen am Ufer des Lake Crescent – teilweise bis zu 200 Meter tief! - entlang.

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Die kleinen Ferienhäuschen an der anderen Uferseite sind wohl teilweise nur per Boot erreichbar. Sicherlich auch recht nett dort – wenn nur die hohen Niederschlagsmengen hier im Park nicht wären. :wink:

Nun fahren wir durch bis Port Angeles und halten das nächste Mal erst wieder am dortigen Visitor Center des Olympic NP, das sich bereits an der Zufahrtsstraße zur Hurricane Ridge befindet. Wir informieren uns dann kurz dort, da das Wetter aber langsam wieder schlechter zu werden droht (es wird kühler und langsam kommt auch wieder Wind auf :?), machen wir uns dann zügig auf zur Fahrt Richtung Hurricane Ridge.

Die Aussichtspunkte (Richtung Juan de Furca Strait & Vancouver Island) unterwegs sind sehr nett, allerdings trübt das aufziehende schlechte Wetter den Blick doch schon wieder recht stark. :(

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Es geht nun auf der Passstrasse steil nach oben und man kann trotz der Wolken erahnen, welch schönes Panorama hier bei strahlendem Sonnenschein herrschen muß. Uns bleibt der Blick auf den Mt. Olympic jedoch verwehrt.

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Am Visitor Center zweigt lt. unserer Karte noch eine unpaved road bis zum Obstruction Point ab, wo wohl die Ausblicke noch schöner werden. Die Straße ist jedoch aufgrund der Jahreszeit schon geschlossen und zumindest die ersten paar Meter sehen für ein „Nicht-4WD-Car“ auch nicht wirklich befahrbar aus. Es wäre auf jeden Fall sehr grenzwertig gewesen, daher nimmt uns die Straßensperrung diese Entscheidung ab.  8)

Wir parken nun am Hurricane Ridge Visitor Center und nehmen uns den High Ridge Trail vor, der einige schöne Ausblicke verspricht. Am höchsten Punkt kann man noch einen Abstecher zum Sunrise Point machen, wo man sicherlich bei Sonnenaufgang ohne Wolken schöne Bilder schießen kann… Bei uns ziehen allerdings immer mehr Wolken auf und die Sonne ist weit & breit nicht zu sehen… :( Als wir uns auf den Rückweg zum Visitor Center machen, zieht uns trotz unserer warmen Bekleidung ein wirklich eisiger Wind um die Nase … und, was ist das? Zum zweiten Mal in diesem Urlaub erleben wir Schneefall…  :shock:

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Nun gut, also wärmen wir uns zunächst im Visitor Center etwas auf :) und schauen uns die Ausstellungen dort an. Anschließend fahren wir die Passstrasse noch bis zu Ihrem Ende (wo sich ein weiterer Picknickplatz befindet), ohne allerdings Spektakuläres zu sichten. Langsam wird der Nebel dichter und der Schnee fängt hier oben an, auf der Straße liegen zu bleiben. :roll: Daher machen wir uns mit unserem sommerbereiften Midsize-Car doch langsam wieder auf die Rückfahrt ins Tal.

Wir fahren nun noch nach Port Angeles und wollen dort ein bisschen am Meer entlang bummeln. Wie wir feststellen, findet dort gerade das lokale „Crab Feast“ statt. Es gibt einige Essens- und Getränkestande, viele Verkaufsstände und ein paar Container, bei denen sich die Jugendlichen (gegen Gebühr) darin messen, wer es als erster schafft, hier eine Krabbe herauszuangeln. Ganz spaßig, hier eine Weile zuzusehen. :)

Von einem Aussichspunkt am Meer haben wir dann auch nochmals Ausblick auf die San Juan de Furca Strait.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA080106.JPG)

Bei den Essensständen auf diesem Fest gibt es zwar leckere Sachen, allerdings ist die Schlange dort unendlich lang, manches auch schon ausverkauft und die Temperaturen laden auch nicht gerade dazu ein, im Freien zu sitzen. :roll:

Daher setzen wir uns ins nahegelegene Crab House und nehmen dort unser (sehr leckeres! :lol:) Abendessen zu uns. Anschließend machen wir uns noch auf den Weg Richtung Seattle, da wir dort übernachten wollen, um morgen für die Stadtbesichtigung bereits vor Ort zu sein. Wir fahren nach Bainbridge Island, um von dort mit der Fähre überzusetzen. Wir müssen noch ein bisschen warten und bis wir dann auf die Fähre fahren, ist bereits die Dunkelheit eingebrochen. Das beschert uns ein paar wunderschöne Ausblicke auf das nächtlich beleuchtete Seattle – leider verwackeln die Photos (ohne Stativ von der schwankenden Fähre aus) allerdings doch recht stark. :oops:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA080114.JPG)

Wir verlassen die Fähre nun in Downtown Seattle wieder und machen uns auf den Weg Richtung Seattle Tacoma-Airport, um dort in der Nähe eine Übernachtungsgelegenheit zu suchen. Grund ist, dass wir nun in Seattle nicht nochmals Quartier wechseln wollen und unser Rückflug in zwei Tagen bereits morgens um 8 Uhr geht. Daher wollen wir weite Wege (und Staugefahr auf dem Weg zum Flughafen) lieber vermeiden. Nach einigen kleinen ungewollten Abstechern  oops: und dem Auf- und Abfahren der Flughafenzufahrtsstraße mieten wir uns deshalb schließlich dort in der Travelodge Seattle Tacoma Airport ein.

Abendessen: Crab House, Port Angeles
Übernachtung: Travelodge, Seattle Tacoma Airport
Gefahrene Meilen: 224
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 11.09.2007, 20:14 Uhr
Sonntag, 09.10.2005:

Heute ist also unser erster Tag in Seattle geplant, bei dem wir die Stadt erkunden wollen. Daher fahren wir nun (in kurzer Zeit – da heute Sonntag ist :) ) Richtung Downtown. Dort angekommen, bin ich recht überrascht über die steilen Straßen dort – das hat ja schon fast etwas von San Francisco. Das war mir vorher nicht so klar! :roll: Die Parkhäuser sind wie gewohnt relativ teuer, allerdings stellen wir dann fest, dass es sich sonntags sogar kostenlos auf der Straße parken lässt. :)

Wir machen uns von unserem Parkplatz erst mal auf Richtung Pionneer Square, dem ältesten Stadtteil Seattles, der auch schön erhalten bzw. wiederhergestellt wurde. Daher bummeln wir zuerst mal etwas durch dieses schöne Viertel.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA090005.JPG)

Hier fällt uns aber auch wieder – wie schon in Vancouver – die hohe Zahl an Obdachlosen in den dortigen Parks auf. Aber auch heute ist ja wieder Sonntag, und ausser ein paar Touristen sind nur wenige Leute hier in der Stadt unterwegs. Auch die alten Straßenbahnen fahren hier ab.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA090008.JPG)

Direkt am Pioneer Square beginnt dann auch „Bill Speidel’s Underground Tour“, die in manchem Reiseführer auch als Touristenabzocke beschrieben wird. Für 11 US-$ erhält man eine etwa 1-stündige Führung im Untergrund, dem „alten“ Seattle. Dies sind die Häuser, die bei einem Stadtbrand im Jahr 1889 abgebrannt sind. Anstatt die Reste abzureissen, wurde über diesen abgebrannten Häusern eine neue Ebene „eingezogen“, auf der dann die neuen, heute noch erhaltenen Häuser errrichtet wurden. Die alten Reste sind aber immer noch sichtbar, und lt. unserem Führer müssen ab & an sich setzende Stellen im Untergrund abgestützt bzw. mit Füllmaterial aufgefüllt werden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA090020.JPG)

Die Tour finden wir sehr interessant und vor allem auch durch unseren Guide sehr kurzweilig gestaltet – das macht wirklich Spaß! :daumen:

Im Anschluß daran besichtigen wir den ganz in der Nähe gelegenen „Klondike Gold Rush National Historical Park“.  Hier gibt es Ausstellungen sowie (sehr sehenswerte) Filme des National Park Service zum Goldrush in Alaska. Viele der Goldsucher brachen von Seattle auf die harte und entbehrungsreiche Reise nach Alaska auf, in der Hoffnung auf großen Reichtum, der sich aber nur für die wenigsten erfüllt haben dürfte. :? Eine Erlaubnis zur Ausreise Richtung Alaska erhielten die Goldsucher erst, wenn sie genügend Ausrüstung sowie Proviant nachweisen konnten.  Und schon ist ein weiteres Mal auf dieser Reise unser Interesse an einer Alaska-Tour geweckt….

Nun machen wir uns auf dem Weg zum Waterfront Park. Hier werden an einigen Piers die Fähren abgefertigt, z.B. Richtung Olympic Peninsula (hier sind auch wir gestern abend angekommen), andererseits wurden eine ganze Zahl alter Piers auch zum „Vergnügungsviertel“ umgebaut mit Restaurants, Karussells, Souvenirshops,… - allerdings bei weitem nicht so groß & belebt, wie man das von San Francisco kennt.  Auch hier bieten sich wieder nette Ausblicke aufs Meer.

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Wir holen uns zuerst bei Ivars unser Lunch (mal wieder absolut lecker! :lol:) und beobachten die (unzähligen) Möwen & Tauben sowie das gegenüberliegende historische Feuerwehrschiff.

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Nun wollen wir etwas mehr Richtung Innenstadt, sehr störend finden wir dabei die auf Stelzen am Ufer entlanggebaute Stadtautobahn – das trennt doch sehr stark den Küstenbereich vom Rest der Stadt!  :?

Unser nächster Stop ist der Pike place market (farmes market). Dieser aus dem Jahr 1907 stammende Markt ist mehrstöckig am Steilhang gebaut und es befinden sich unglaublich viele feste Marktstände dort, von Fisch über Gewürze bis zu Obst und Gemüse wird hier alles verkauft. Gerade auch die Seafood-Auswahl ist hier enorm – schade, dass wir davon nichts nach Deutschland mitnehmen können. :wink:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA090043.JPG)

Es gibt auch einige Kneipen & Restaurants dort, aber da wir gerade erst Lunch hatten, ist es für einen weiteren Imbiss doch noch zu früh… Hier ist es auch sehr belebt, es macht richtig Spaß, nur mal stehen zu bleiben und das Treiben zu beobachten. :)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA090046.JPG)

Anschließend machen wir uns auf zu einem kurzen Spaziergang quer durch Seattle’s Downtown, wo nun die moderneren Bauten überwiegen. Am Westlake Center steigen wir dann in die Monorail Richtung Seattle Center, wo sich auch die Skyneedle, d a s   Wahrzeichen Seattles befindet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA090060.JPG)

Auch hier finden wir wieder einige schöne Skulpturen zum Thema Wassertiere im angrenzenden Park.

Relativ neu hier errichtet sind auch das EMP (Experience Music Projekt) sowie das Science Fiction Museum, die schon durch ihre aussergewöhnliche Architektur ins Auge fallen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA090072.JPG)

Wir überlegen, diesen beiden Einrichtungen evtl. morgen spontan einen Besuch abzustatten, je nachdem, wie wir dann in Zeit liegen. Den schönen Tag heute wollen wir jedoch auf jeden Fall nutzen, um den Ausblick von der Space Needle auf die Stadt zu genießen.  :lol:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA090094.JPG)

Hierbei lässt sich im Hintergrund zwischen den Wolken auch ab und zu kurz der Mt. Rainier wieder ausmachen – dieser Berg ist uns wohl wirklich gut gesonnen! :clap: Auch den Lake Union – manchem vielleicht ein Begriff aus dem Film „Schlaflos in Seattle“ kann man von dort aus sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA090089.JPG)

Von oben machen wir auch ein Outback Steakhouse ein paar Blöcke entfernt aus und versuchen, uns die Richtung einzuprägen, vielleicht wollen wir dort ja noch abendessen. :?: Schön sind von dort auch die anfliegenden Flugzeuge auf den Seattle Tacoma Airport zu beobachten, hier oben ist das genau die richtige Höhe. Auch einige Militärflugzeuge sehen wir hier in der kurzen Zeit vorbeifliegen.

Nett ist auch die Infotafel in der Spaceneedle, hier erfahren wir nämlich, dass das Vorbild hierfür „unser“ Fernsehturm in Stuttgart war. („inspiration from Stuttgart“). Da beschliessen wir, dem wohl doch auch mal wieder einen Besuch abzustatten, da wir dort beide das letzte Mal als kleines Kind waren…  :oops:

Nun geht’s wieder zurück in die Innenstadt, hier kommen wir noch an der architektonisch interessanten Bibliothek vorbei, die erst vor kurzem eröffnet wurde.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA090119.JPG)

Wir gehen noch etwas durch die Innenstadt und entdecken wieder ein McCormick & Schmicks Restaurant – lecker! Somit ist die Entscheidung, wo wir abendessen, auch schon gefallen. Damit wir es nachher nicht so weit zu Fuß durch die dunkle Stadt zum Auto haben, holen wir kurz unser Auto und parken es in der Nähe des Restaurants – sicher ist sicher… 8) Auch hier sind die Straßen noch steil.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA090124.JPG)

Nach einem langen und wieder absolut leckeren Abendessen geht es wieder zurück in unsere Travelodge am Flughafen.

Abendessen: McCormick&Schmick’s, Seattle Downtown
Übernachtung: Travelodge, Seattle-Tacoma-Airport
Gefahrene Meilen: 24

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: americanhero am 11.09.2007, 20:35 Uhr
der BLick von der Space Needle ist ja klasse gewesen. :daumen:
In Seattle selbst würde mich ja das Aqaurium mit den Belugas reizen, seid ihr dort auch drin gewesen?


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 11.09.2007, 22:11 Uhr
der BLick von der Space Needle ist ja klasse gewesen. :daumen:
In Seattle selbst würde mich ja das Aqaurium mit den Belugas reizen, seid ihr dort auch drin gewesen?

Hallo Yvonne,

nein, leider nicht. Als wir an der Waterfront waren, sind wir ja davor gestanden, haben uns aber dann dagegen entschieden. Erstens aus Zeitgründen und zweitens, da wir schon im Shedd Aquarium in Chicago waren & im Monterey Aquarium ... Da waren wir uns nicht sicher, ob das Seattle Aquarium uns da gleichwertiges zu bieten hat. Waer mal interessant von jemandem zu hören, der schon drin war...

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 15.09.2007, 17:06 Uhr
Sorry. dass es erst heute weitergeht, :oops: aber war mal wieder etwas zu stressig die letzten Tage :roll:. Da wünscht man sich doch gleich mal wieder in den Urlaub... :wink:

Montag, 10.10.2005

Unser letzter Urlaubstag ist also nun angebrochen … :cry: wie schnell doch selbst eine vierwöchige Reise vorbei ist! Aber auch den letzten Tag wollen wir nochmals richtig nutzen :) – unser erster Besuch steht beim „Museum of flight“ an, das sich ganz in der Nähe unseres Motels befindet. Da es erst um 10 Uhr öffnet, haben wir heute etwas mehr Zeit für das (magere) Motel-Frühstück.

Schon auf der Fahrt zum Museum sieht man die ersten Flugzeuge in einer Freiluft-Ausstellung auf einer Wiese stehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA100001.JPG)

Nach Betreten des Museums sieht man etwa 50 original Flugzeuge, von den ersten Flugversuchen der Gebrüder Wright bis hin zu modernen Verkehrs- und Militärmaschinen dort. Diese sind in verschiedenen Ebenen dort angeordnet, von an der Decke hängend bis zu auf dem Boden stehend.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA100004.JPG)

Auch manche Kuriositäten aus der Fluggeschichte sind hier zu sehen. Gegen weitere Gebühr kann man sich auch in verschiedenen Flugsimulationen betätigen, was wir uns allerdings schenken.  Es gibt auch einige Filme dort zu sehen, wie z.B. über die Blue Angels, die bekannte Kunstflugtruppe der US-Navy.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA100015D.JPG)

Auch der amerikanischen Raumfahrt sind einige Ausstellungen gewidmet. Von einer Glaskabine aus hat man auch einen Blick auf die angrenzende Start- und Landebahn für Testflüge des Flugzeugbauers Boeing – hier kann man die Kommandos aus dem Tower mithören und die Flugbewegungen auf dem Radar beobachten. Ganz spannend das Ganze! :daumen:

Anschließend geht es nun auf das Open-Air-Gelände, wo wir die neueste Errungenschaft des Museums begutachten können – eine Concorde der British Airways.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA100035.JPG)

Stephan bedauert mal wieder, keine Gelegenheit gehabt zu haben, einmal mit diesem Flugzeug zu fliegen, als es noch im Linienverkehr eingesetzt war.  :roll:

Ein weiteres interessantes Flugzeug auf dem Open-Air-Gelände ist auch eine ausrangierte Airforce-One. Schon interessant zu sehen, mit welcher Technik (und auch welchem Luxus) schon die Präsidentenflugzeuge der 60’er/70’er/80’er-Jahre ausgestattet waren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA100039.JPG)

Auch das ursprüngliche Firmengebäude von Boeing wurde hier auf dem Gelände als historical building wieder aufgebaut und kann besichtigt werden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA100052.JPG)

Am Nachmittag fahren wir nun nochmals Richtung Seattle Center, um dort das EMP zu besichtigen. Zuvor bummeln wir dort nochmals etwas durch den Park und nehmen mal wieder einen leckeren Starbucks-Coffee zu uns. :lol: Leider ist im EMP jedoch das fotografieren nur in der Vorhalle mit der guitar gallery gestattet – daher hier das einzige Bild von dort:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA100057.JPG)

Gegründet (und mitfinanziert) wurde das Museum von Paul Allen, dem Co-Chef von Microsoft (ebenfalls in Seattle ansässig) – leider ist hier jedoch keinerlei Besichtigung möglich. Die – bemerkenswerte – Architektur des Museums wurde vom bekannten Architekten Paul Gehry entworfen.

Die Ausstellungen widmen sich der Geschichte der amerikanischen Musik, besondere Ausstellungen sind hier u.a. Jimmy Hendrix und Bob Dylan gewidmet. Eine große Ausstellung behandelt auch der Entstehung des seattletypischen Grunge-Sounds, unter besonderer Berücksichtigung der lokalen Verterter wie z.B. Alice in chains, Nirvana, Soundgarden…

Ein weiterer Teil des Museums ist so gestaltet, dass es den Besucher zum aktiven Mitmachen beim Entstehen von Musikstücken einlädt. So kann man z.B. miterleben, wie Gesang und Musik unterschiedlich zusammengemischt werden können oder kann auch selbst eine Rap-Sequenz aufnehmen (worauf wir dann aber doch verzichtet haben… 8)) Dieser „aktive“ Teil nimmt in diesem modernen Museum relativ viel Raum ein.

Als wir hier durch sind, überlegen wir, noch kurz das ScienceFiction-Museum zu besuchen, dass durch Aufzahlung eines Betrags auf unser EMP-Ticket direkt von dort aus betreten werden kann. Noch haben wir ungefähr eine Stunde Zeit bis zur Schließung um 17 Uhr und so beginnen wir hier eine Museumsbesichtigung im Schnelldurchlauf. :roll: Obwohl ich eigentlich kein Science-Fiction-Fan bin, fand ich das Ganze eigentlich ganz interessant.

Bemerkenswert ist hier, dass bei erstaunlich vielen Ausstellungsstücken vermerkt ist, dass es sich um eine Leihgabe von Paul Allen handelt. Daher entsteht hier ein bisschen der Eindruck, es handelt sich hier um dessen private Ausstellungshalle, was aber nichts Negatives aussagen will. Eher schon erstaunlich, wie viel eine Privatperson in solche Ausstellungsstücke investiert… :shock:

Nach Schließung des Museums knurrt uns der Magen und wir erinnern uns an das Outback Steakhouse, das wir gestern von der Space Needle aus gesehen haben. Mal sehen, ob wir das finden? :?: Aber schon nach kurzer Suche stehen wir fast direkt davor – und somit gibt es zum Abschluß des Urlaubs nochmals ein leckeres Steak zum Abendessen. :essen:

Anschließend fahren wir zurück zur Travelodge – unsere Koffer wollen noch gepackt werden. :? Als wir endlich alles drin haben, sind unsere Gepäckstücke doch sehr unterschiedlich schwer und wir befürchten, damit Probleme bei der Gepäckaufgabe zu bekommen. Daher wird alles noch einmal umgepackt und als auch das endlich erledigt ist, ist es auch schon wieder Zeit, um ins Bett zu gehen. So gerne ich Koffer packe, wenn es auf die Reise geht, so sehr hasse ich die selbe Tätigkeit am Ende des Urlaubs vor der Heimreise… :roll:

Übernachtung: Travelodge Seattle-Tacoma Airport
Abendessen: Outback Steakhouse
Gefahrene Meilen: ... Leider nicht mehr notiert ... :oops:

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Westernlady am 16.09.2007, 08:28 Uhr
Hallo Elke  :winke:
Ich hab jetzt in einem Rutsch endlich alles nachgelesen. Ein wirklich sehr schöner Bericht  :daumen:
Von den Bildern vom Olympic NP bin ich richtig begeistert  :D
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: americanhero am 16.09.2007, 11:17 Uhr
Das war ja wieder ein toller Tag. das Flugzeug Museum wäre ja auch was für mich.  :wink:
Schade, das euer Urlaub nun zu Ende geht.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Matze am 17.09.2007, 12:18 Uhr
Hallo Elke  :winke:
Ich hab jetzt in einem Rutsch endlich alles nachgelesen. Ein wirklich sehr schöner Bericht  :daumen:
Von den Bildern vom Olympic NP bin ich richtig begeistert  :D

Habe gerade wie Silke den Bericht zu Ende gelesen und bin auch begeistert - von den Fotos mir unbekannter (ganz im Norden!) und bekannter Ecken (z.B. Yellowstone!) und dem dazu gehörigen Tagesberichten!
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 17.09.2007, 19:58 Uhr
 :oops: danke... für die netten Komplimente zu meinem Bericht - freut mich, dass ihr bis zum Schluss dabeibleibt. War teilweise gar nicht mehr so einfach, den Bericht zu schreiben - ist ja doch schon zwei Jahre her. Ohne meine stichwortartigen Notizen von damals wäre wohl auch einiges schon in Vergessenheit geraten. :roll:

Daher der gute Vorsatz für die nächste Reise, den entsprechenden Reisebericht dann zeitnah anzugehen - dann dürften auch ein paar Details mehr noch in meinem Gedächtnis vorhanden sein...

Morgen gibts dann den allerletzten Tag mit Heimflug, dann ist das Ganze leider schon wieder vorbei. :cry:

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Matze am 18.09.2007, 00:37 Uhr


Morgen gibts dann den allerletzten Tag mit Heimflug, dann ist das Ganze leider schon wieder vorbei. :cry:

Grüßle
Elke

Schade ... aber der nächste Urlaub kommt bestimmt!
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Redwingfan am 18.09.2007, 19:35 Uhr


Morgen gibts dann den allerletzten Tag mit Heimflug, dann ist das Ganze leider schon wieder vorbei. :cry:

Grüßle
Elke

Schade ... aber der nächste Urlaub kommt bestimmt!

Ja, zum Glück nur noch 1 Monat und 3 Wochen....


Gruss

Stephan
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: dschlei am 19.09.2007, 01:18 Uhr


Morgen gibts dann den allerletzten Tag mit Heimflug, dann ist das Ganze leider schon wieder vorbei. :cry:

Grüßle
Elke

Schade ... aber der nächste Urlaub kommt bestimmt!

Ja, zum Glück nur noch 1 Monat und 3 Wochen....


Gruss

Stephan
Ist das der, bei welchen ihr Red Wing, MN besuchen wollt?  Wann waert ihr den hier?  Vieleicht kann man da ein Zusammenkommen arrangieren.  Wenn ihr da uebernachten wollt, sollt ihr eiuch das St, James Hotel goennen (da haben meine Schwiegereltern schon in ihren Flitterwochen gewohnt)!  Es ist ein schoenes, klassiches Hotel aus den Gruenderjahren.
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 19.09.2007, 17:22 Uhr
Schade ... aber der nächste Urlaub kommt bestimmt!

Ja, zum Glück nur noch 1 Monat und 3 Wochen....

... allerdings wirds da aller Voraussicht nach keinen Reisebericht geben. :oops: Ist allerdings nicht so, dass ich Euch den vorenthalten will, aber bei der Reise wollen wir eigentlich hauptsächlich Freunde besuchen, da wird nicht sehr viel Sightseeing auf dem Programm stehen. Von dem her wär der Bericht wahrscheinlich nicht ganz so spannend für Euch... 8)

Ausserdem will ich mich danach jetzt endlich mal an die Berichte unserer letzten beiden Reisen (Namibia & Dubai) machen, damit da der zeitliche Abstand zwischen Reise & Reisebericht nicht allzu gross wird. :roll: Die gibts dann ja allerdings nicht hier zu lesen (waere ja doch etwas zu OT), vielleicht dann mal irgendwann auf unserer (noch nicht existenten :roll:) Homepage...

Ist das der, bei welchen ihr Red Wing, MN besuchen wollt?  Wann waert ihr den hier?  Vieleicht kann man da ein Zusammenkommen arrangieren.  Wenn ihr da uebernachten wollt, sollt ihr eiuch das St, James Hotel goennen (da haben meine Schwiegereltern schon in ihren Flitterwochen gewohnt)!  Es ist ein schoenes, klassiches Hotel aus den Gruenderjahren.

Red Wing, MN - da muss ich nachher gleich mal auf der Landkarte schauen, wo sich das befindet... :oops: Ich nehme an, du schliesst das aus dem Usernamen redwingfan? Der allerdings bezieht sich eher aufs Eishockeyteam "Detroit Red Wings" :wink: Daher führt uns die nächste Reise auch nach Detroit und Umgebung, bis nach Minnesota werden wir es da nicht schaffen. Aber trotzdem danke für den Tip mit dem Hotel, das hoert sich ja echt sehr nett an ... und wenn wir tatsächl. mal wieder in der Gegend sind, wär natürlich auch ein Treffen nett...

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: dschlei am 19.09.2007, 17:29 Uhr

Red Wing, MN - da muss ich nachher gleich mal auf der Landkarte schauen, wo sich das befindet... :oops: Ich nehme an, du schliesst das aus dem Usernamen redwingfan? Der allerdings bezieht sich eher aufs Eishockeyteam "Detroit Red Wings" :wink: Daher führt uns die nächste Reise auch nach Detroit und Umgebung, bis nach Minnesota werden wir es da nicht schaffen. Aber trotzdem danke für den Tip mit dem Hotel, das hoert sich ja echt sehr nett an ... und wenn wir tatsächl. mal wieder in der Gegend sind, wär natürlich auch ein Treffen nett...

Grüßle
Elke
Oops, da hab ich euch verwechselt (ist scheinbar wieder so'n Alzheimers Schub)!
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 19.09.2007, 19:34 Uhr
Dienstag, 11.10.2005

Nun ist also endgültig der Zeitpunkt des Abschieds gekommen. :cry: Frühmorgens lassen wir unsere Kühlbox im Motelzimmer zurück, checken aus und machen uns auf den Weg zum Flughafen, um zuerst mal unseren Mietwagen bei Alamo loszuwerden. Nach der problemlosen Abgabe machen wir uns auf zum Delta-Checkin-Schalter. Nur dank Stephans Vielflieger-Status dürfen wir unsere Gepäckstücke ohne Aufpreis aufgeben :lol:, da wir (dank der vielen Prospekte, Zeitschriften,… :oops:) teilweise doch ein Stück über dem vorgegebenen Limit liegen…

Unser Rückflug führt uns heute über Atlanta, von wo aus wir dann direkt nach Stuttgart zurück fliegen werden. Doch ganz so weit ist es noch nicht, erst einmal steigen wir dann in Seattle ins Flugzeug – am Gate neben uns parkt eine Maschine der Hawaiian Airlines.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA110060.JPG)

Auch noch eine Idee für einen unserer nächsten Urlaube. 8) Sowohl das Wetter als auch der Pilot sind uns wohlgesonnenen, daher haben wir heute aus dem Flugzeug nochmals schöne Ausblicke auf einige Highlights unserer Reise. :lol:
Zuerst drehen wir eine Runde über Seattle, …

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA110063.JPG)

… dann kommen die Berge der Cascades Range …

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA110070.JPG)

… und als ich gerade am Einschlafen bin, macht uns der Pilot per Durchsage darauf aufmerksam, dass wir gerade über den Yellowstone Nationalpark fliegen. :applaus:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA110080.JPG)

Das macht echt Spaß, auf diese Weise nochmals ganze Teile der Reise im Schnelldurchlauf mitzuerleben. :dance:

Auch Schnee sehen wir reichlich …

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA110090H.JPG)

… bevor es dann schon Richtung Atlanta geht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA110092.JPG)

Ich war ja bisher noch nie auf diesem Flughafen und war daher ganz gespannt, wie die Umsteigerei dort funktioniert. Allerdings erschien mir dort alles sehr perfekt organisiert – obwohl wir von einem Ende des Flughafens zum anderen mussten, waren wir nach 20 Minuten schon am richtigen Teil des Flughafens. :daumen: Als wir uns gerade nach unserem Gate umschauen, wird Stephan auf die Schulter geklopft – und drei seiner Arbeitskollegen aus Deutschland stehen vor uns. Sie sind gerade auf dem Weg zu einem Arbeitseinsatz nach Detroit. So ein Zufall! :shock: Wir unterhalten uns noch eine ganze Weile, bevor wir uns dann letztendlich – mit einem Starbucks-Kaffee bewaffnet - auf den Weg zum Gate machen. Der weitere Rest der Reise verläuft recht unspektakulär, die meiste Zeit des Nachtflugs verschlafe ich dann sowieso.  :whistle:

Am nächsten Morgen in Stuttgart klappt auch alles, das Gepäck kommt wie gewünscht an und unsere Abholer warten auch schon auf uns! Wir lassen uns erst mal nach Hause fahren und kommen dort so langsam wieder im Alltag an  :? … aber trotzdem zehren wir noch eine ganze Zeit an diesem wunderschönen Urlaub! :lol:

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So, das wars also - ich hoffe, ihr hattet Spaß beim Mitfahren! Mir hat das Schreiben auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht - auch wenn manches nach zwei Jahren doch schon wieder in den Tiefen meines Gedächtnisses vergraben war. Daher bitte ich um Nachsicht, wenn ich das eine oder andere doch nicht mehr ganz so detailgetreu schildern konnte...
Werde in den nächsten Tagen/Wochen (mal sehen...) noch ein pdf des Berichts erstellen, gebt per PN Bescheid, wenn Interesse besteht.

Grüßle
Elke :winke: :winke: :winke:
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: americanhero am 19.09.2007, 19:43 Uhr
Elke, vielen Dank für diesen wundervollen Bericht, der in Ecken geführt hatte, die ich bisher noch gar nicht kannte.
Es hat auf jeden Fall total viel Spaß gemacht, mit euch mitzufahren und das alles zu entdecken.
Schade, daß es schon zu Ende ist  :roll:


:applaus: :applaus: :applaus:



Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Westernlady am 19.09.2007, 20:48 Uhr
 :daumen:

Danke Elke!
Das war wieder einfach nur schön  :D

Arbeitskollegen am Airport Atlanta treffen  :lol: Wundert mich aber bei Stefans Job überhaupt nicht!

Elke, bei unserem Job wird uns sowas wohl kaum passieren...  :?

Sorry, wenn ich nochmal nachfrage: In 1 Monat und 3 Wochen - USA oder ein anderes Ziel?

PS: Würde mich freuen, wenn wir uns vorher nochmal im Trollinger treffen  :D
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 19.09.2007, 21:38 Uhr
:daumen:
Arbeitskollegen am Airport Atlanta treffen  :lol: Wundert mich aber bei Stefans Job überhaupt nicht!
Elke, bei unserem Job wird uns sowas wohl kaum passieren...  :?


 :? ja, leider wohl eher nicht...

Zitat
Sorry, wenn ich nochmal nachfrage: In 1 Monat und 3 Wochen - USA oder ein anderes Ziel?

Ja, da gehts wieder nach USA. Zuerst von Fr. bis So. das Wochenend-Event, und am Montag gehts dann für 10 Tage nach Detroit. Dort wollen wir dann hauptsächlich ein paar Bekannte treffen, u.a. natürlich auch unsere Trauzeugen. (von denen einer demnächst Nachwuchs erwartet...)

Zitat
PS: Würde mich freuen, wenn wir uns vorher nochmal im Trollinger treffen  :D

Ja, das wär mal wieder nett - da haben Stephan & ich neulich schonmal drueber gesprochen. Ich check mal unsere Termine und schick Dir in den nächsten Tagen ein PN...

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Doreen & Andreas am 20.09.2007, 09:57 Uhr
Ganz toller Bericht, vielen Dank.
Schön, daß Du den nach zwei Jahren noch nachreichst, mir hat das Mitfahren großen Spaß gemacht...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA110090H.JPG)
Hat jemend eine Ahnung, wo das sein könnte? Die Formationen in der linken unteren Ecke sehen nämlich auch recht interessant aus...  :think:
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Susan26 am 20.09.2007, 20:07 Uhr
Vielen Dank fürs Mitnehmen!!! Mal ganz unbekannte Ecken für mich, aber sehr interessant ....
Susan

PS: Viel Spass beim nächsten USA-Freunde-besuchen-Urlaub  :wink:
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Redwingfan am 22.09.2007, 17:03 Uhr
Ganz toller Bericht, vielen Dank.
Schön, daß Du den nach zwei Jahren noch nachreichst, mir hat das Mitfahren großen Spaß gemacht...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12875/normal_PA110090H.JPG)
Hat jemend eine Ahnung, wo das sein könnte? Die Formationen in der linken unteren Ecke sehen nämlich auch recht interessant aus...  :think:

Hallo,

Muss irgendwo zwischen Seattle und Yellowstone sein. Ich werd heut oder morgen mir mal den Zeitstempel ansehn. Dann weiss ich wielange wir ungefähr gefolgen sind.

Gruss

Stephan
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 23.09.2007, 17:06 Uhr
Danke, erstmal an alle, die bis zum Schluss durchgehalten haben ... freut mich, dass Euch mein Bericht so gut gefallen hat! :)

Hat jemend eine Ahnung, wo das sein könnte? Die Formationen in der linken unteren Ecke sehen nämlich auch recht interessant aus...  :think:

Muss irgendwo zwischen Seattle und Yellowstone sein. Ich werd heut oder morgen mir mal den Zeitstempel ansehn. Dann weiss ich wielange wir ungefähr gefolgen sind.

So, jetzt haben wir das mal überprüft, leider sind die Timestamps aber doch nicht ganz so aussagekräftig  :oops: Wir haben damals mit verschiedenen Photos aufgenommen, die leider nicht den gleichen Timestamp hatten. Somit kann ich eigentlich nur sagen, dass das fragliche Bild einige Flugzeit südöstlich des Yellowstone Nationalparks aufgenommen wurde. Müßte sich dann ja um den etwas südlicheren Teil der Rocky Mountains handeln, oder? Kann das evtl. jemand noch genauer identifizieren?

Grüßle
Elke
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: Crimson Tide am 26.09.2007, 18:14 Uhr
 :D Hallo Elke, frag mal Willi, der erkennt Berge und andere Formationen sicher auch von oben, auch von ganz oben!  :wink:  :daumen:

@ Vielen Dank, daß wir auf Eurer Reise mitfahren durften, einen Teil davon habe ich, nachdem ich davon gelesen habe, sofort live angesehen....übrigens sind wir NICHT zu Craters of the Moon mehr gefahren, war uns dann doch zu weit!  :wink:  Kann nur heißen, irgendwann mal eine östlichere Tour zu planen mit Weiterfahrt nach Oregon und Washington, oder so, aber diese Pläne hat ja jeder in der Tasche, kaum daß man Zuhause ist, stimmts?  :lol: :wink:

@ Ob man wirklich Arbeitskollegen im Urlaub treffen möchte....hmmmm.... :zuck: :mrgreen: ....kommt auf die Kollegen an, glaube ich..... :wink:
Titel: Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
Beitrag von: cleoxx am 26.09.2007, 19:09 Uhr
:D Hallo Elke, frag mal Willi, der erkennt Berge und andere Formationen sicher auch von oben, auch von ganz oben!  :wink:  :daumen:

stimmt, das ist ja hier der "Bilderrätsel-König", gell?

Zitat
@ Vielen Dank, daß wir auf Eurer Reise mitfahren durften, einen Teil davon habe ich, nachdem ich davon gelesen habe, sofort live angesehen....übrigens sind wir NICHT zu Craters of the Moon mehr gefahren, war uns dann doch zu weit!  :wink:  Kann nur heißen, irgendwann mal eine östlichere Tour zu planen mit Weiterfahrt nach Oregon und Washington, oder so, aber diese Pläne hat ja jeder in der Tasche, kaum daß man Zuhause ist, stimmts?  :lol: :wink:

Ja, das kenn ich nur zuuuuu gut ... Im Urlaub eine Gegend gesehen und dafür wieder neue Ideen für mind. 5 weitere Urlaube bekommen.  :D Seltsam, dass die Liste mit meinen Wunschzielen nie kürzer wird :roll:

Aber ganz im Ernst: Eine Nordwest-Tour hat auf jeden Fall was, vielleicht schafft ihr das ja mal - würde sich lohnen...

Aber vor Eurer nächsten Planung bin ich natürlich *nerv* schon ganz gespannt auf Euren Reisebericht und wie ihr den Yellowstone & Umgebung so erlebt habt. :lol:

Zitat
@ Ob man wirklich Arbeitskollegen im Urlaub treffen möchte....hmmmm.... :zuck: :mrgreen: ....kommt auf die Kollegen an, glaube ich..... :wink:

Naja, länger auf jeden Fall nicht wirklich ... 1/2 Stunde oder so auf dem Flughafen ist ja mal ganz witzig. Aber mehr muss dann eigentlich auch nicht sein - man sieht sich ja früh genug wieder.

Grüßle
Elke