usa-reise.de Forum

Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: RedZed am 06.10.2006, 03:13 Uhr

Titel: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: RedZed am 06.10.2006, 03:13 Uhr
Das Wetter zwingt mich dann auch mal zu einem Live-Reisebericht, den ich schon immer mal schreiben wollte aber nie dazu kam. Wir sitzen in Moab in der Big Horn Lodge und draussen regnet es.  Jetzt versuche ich mal daran - mal sehen wie weit ich komme....

Sonntag, 01.10.2006

Morgen geht es endlich los, wir müssen packen. In der Wohnung herrscht das absolute Chaos. So wenig wie möglich, soviel wie nötig. Welches Koffer nehmen wir? Was brauchen wir an warmen & kalten Tagen....
Ich habe dann ca. 10 mal auf der Waage gestanden um die 23kg pro Koffer einzuhalten. Nach 4 Stunden ist es geschafft. Nochmal in unser Stammbistro, ein letztes Schnitzel und ein frisch gezapftes Pils...

Montag, 02.10.2006

Um 07.30 ist unser Fahrer da. Es hat Vorteile, wenn man nur 30 Minuten bis zum Flughafen braucht. Der Flieger soll um 11.20 Uhr gehen, wir rechnen damit das uns 3,5 Stunden für alles reichen.
Um 08.00 sind wir bei Delta am Schalter, keine Schlange :-). Wir fragen noch wie voll die Maschine wird - ob es eine Chance auf einen 3er für uns beide alleine gibt (die Boeing 777 ist mir 3*3 bestuhlt) - keine Chance.
Okay. Wir stimmen uns auf die USA ein, indem wir bei McD im Terminal frühstücken. Locker nehmen wir die 1. Sicherheitskontrolle, keine besonderen Kontrollen. Bis zur 2. Kontrolle ist es nicht weit, dort geht es dann ans Eingemachte. Schuhe und Gürtel aus, Notebook und Videokamera extra gecheckt. Die Frage nach Flüssigkeiten im Handgepäck können wir verneinen. Nach der 2. Kontrolle besteht keine Chance mehr auf Smoking oder Drinks - dazu muss man wieder raus.

Wir besteigen gegen 10.45 die Maschine, 3er am Fenster Mittelplatz und Gang. Der Fensterplatz ist noch frei --- BOARDING COMPLETED --- STRIKE. Wir haben unseren 3er ganz alleine. So wird der 9:33 Stunden Flug erträglich. Der Flug selbst verläuft ruhig und verschafft uns einen schönen Blick über die Südspitze von Grönland

(http://www.myminds.de/usa2006/iceland.jpg)

Das Essen ist lecker, sowohl die Pasta als auch die Chicken.
Wir vertreiben uns die Zeit mit den üblichen Filmchen, obwohl das System teilweise spinnt. Dann gibt es den Delta-Snack:

(http://www.myminds.de/usa2006/deltaeis.jpg)

Sehr lecker... Wir sind inzwischen über dem amerikanischen Kontinent. Eine Stunde vor Landung gibt es noch eine Pizza - ebenfalls sehr lecker. Rein von den Mahlzeiten habe ich noch keine bessere Gesellschaft erlebt.

Pünktlich landen wir in Atlanta. Die Immigration und der Zoll benötigen sagenhafte 45 Minuten. Weitere 10 Minuten später sind wir vom E in das A Terminal gewechselt - so langt die Zeit sogar noch für ein Bier in der Budweiser Brewery. Dann heisst es einsteigen für die weitere 4,5 Stunden Flug nach Las Vegas. Für inneramerikanische Flüge untypisch reicht Delta hier ein kostenloses Snackpaket. Wir haben kurz vor Landung einen schönen Blick auf Lake Mead im beginnenden Sonnenuntergang - das bringt uns in Stimmung....

Pünktlich gelandet auf zum baggage claim. Wir haben - aufgrund des Pools - im Flamingo reserviert, für schlappe $50 pro Nacht. Direkt am der Gepäckausgabe kann der Gast der Harrahs Gruppe im Hotel einchecken. Das probieren wir aus, noch bevor wir unser Gepäck holen. Ja, das funktoniert tatsächlich :-). Gepcäk geholt und mit dem Bus zu Alamo. Jetzt wollen wir hoffen, das der UA-Code funktioniert. Ich habe im Forum viel gelernt, also gehe ich zum Automaten. Keine 5 Minuten später habe ich meinen Vertrag in der Hand, super auch das hat geklappt.
In der Choice Line für Convertibles steht ein Sebring und ein Beetle. Wie geplant nehmen wir den Sebring - auch wegen des Kofferraums. Während wir einladen stellen die Jungs 2 weitere Sebrings ab...
Kurze Zeit später sind auf dem Weg zum Hotel. Der Verkehr hält sich in Grenzen und wir finden die Einfahrt zum Flamingo sofort. Wir fahren in den 26. Stock und öffnen unser Zimmer  :shock:  grauenvoll! Wir wollten ein Nichtraucherzimmer mit einem Kingbed. Wir landen in einem stinkenden Raucherzimmer mit 2 Queenbetten und das Zimmer ist schmuddelig und niemals 3 Sterne wert - und das für 2 Nächte. Also zur Rezeption. Keine anderen Nichtraucherzimmer mehr frei. Nur Upgrades möglich. Der Kollege empfiehlt eines der ganz neu renovierten Zimmer für schlappe $50 Aufpreis pro Nacht - das verdoppelt mal eben den Preis. Nach einigen Diskussionen entscheiden wir uns dafür - wir haben keine Wahl und sind auch ziemlich müde.
Also rauf in den 20.Stock - oha - alles neu gestrichen, man riecht noch die frische Farbe. Das Zimmer ist das absolute Gegenteil vom 1. - und durchaus auch 4. Sterne wert. Über die Farben von Teppich und Tapete kann man allerdings streiten.

Wir packen aus und stellen fest, das ein Shampoo aufgegangen ist (komischerweise im kontrollierten Koffer, wo laut Begleitzettel nichts beschädigt wurde). Tolle Sache, die Hälfte der Klamotten hat was abbekommen und einige Toilettenartikel können wir getrost entsorgen. Also reinigen wir alles soweit nötig und gehen direkt nochmal einkaufen. Noch einen schnellen Burger und zurück ins Hotel. Total platt fallen wir um 11pm ins Bett....

Dienstag, 03.10.2006

Der Tag soll der Erholung dienen. Wir wollen uns ein wenig an den Pool legen - deshalb haben wir das Flamingo gebucht und Einkaufen.
Wir wachen gegen 7 auf und wandern erstmal zu Starbucks fürs ein kleines Breakfast. Um 9.15 liegen wir dann am Pool

(http://www.myminds.de/usa2006/flamingopool.jpg)

Der Pool ist schön, keine Frage. Aber ich würde das Flamingo nicht nochmal buchen - zumal uns beim Betreten des Pools keiner nach unser Zimmerkarte gefragt hat. Zudem läuft die ganze Zeit 80er Jahre Musik, die einen am Einschlafen hindert ;-). Um 14.00 zieht es sich zu und wir beschliessen shoppen zu gehen. Wir schaffen es dann, uns von 16.00 bis 20.30 im Outlet aufzuhalten und wieder mal mehr zu kaufen, als wir brauchen.
Zurück im Hotel beschliessen wir, nochmal einen Blick ins Stardust zu werfen bevor es am 01.11. schliesst. Unterwegs futtern wir in Denny's.
Das Stardust selbst ist ziemlich leer. Die Sportwettenecke ist schon zu. Mir ist etwas schleierhaft, warum diese Hotel abgerissen wird - es gibt schlimmere am Strip. Wir laufen bis zum Sahara und gambeln noch ein wenig. Mit dem Monorail geht es zurück zum Flamingo und ab ins Bett.

Mittwoch, 04.10.2006

Heute starten wir mit unserer Rundreise und es steht ein ziemlicher Brocken auf dem Programm. Wir wollen die I15 bis nach Cedar City und dann über die 14  und die 12 via Escalante nach Torrey. Wir stehen früh auf (ist nicht schwer, wir haben die Zeitverschiebung noch nicht überwunden), schlürfen einen Kaffee und sitzen im Auto. Bis St George fahren wir durch, dort gibt es ein kleines Frühstück und den Einkauf der notwendigen Nahrungsmittel im WalMart. Kurz hinter St. George schliessen wir das Dach unseres Cabrios - es fängt an zu regnen. Bei Cedar City verlassen wir die Interstate, um den Scenic Drive zu fahren. Wie jedesmal bekomme ich den Mund vor lauter Staunen nicht mehr zu.
Der Regen hört auch auf, es bleibt aber bewölkt. Bedauerlicherweise genügt die Zeit nicht für das Kodakchrome Basin, man muss eben Abstriche machen. Dennoch haben wir einige schöne Ausblicke. Der Herbst zieht ein und die Bäume tragen ein herrliches Gelb
 
(http://www.myminds.de/usa2006/herbst.jpg)

bei der Gelegenheit könnte ich auch mal unser Gefährt vorstellen,

(http://www.myminds.de/usa2006/sebring.jpg)

das einem gewissen Gefährungspotential unterlag. Die letzten Milen nach Torrey standen Unmengen von Kühen neben und auf den Strassen. Ein lag halb auf der Strasse, die muss mit Herzinfarkt umgekommen sein. Meine Beifahrerin verbot mir aber jeglichen halt und Fotos....
Um 19:00 Uhr erreichen wir Torrey, gerade noch bei Tageslicht. Wir checken im Wonderland Inn ein, laut tripadvisor ein annehmbares Motel.
Der Raum ist auch absolut sauber - aber er müffelt für meine Nase ziemlich. Die Chefin beschliesst aber, dass sei nicht so schlimm, wir bleiben. Wir suchen zum Abendessen das Capitolreef Inn, das in den Foren zum Essen empfohlen wurde. Die Einrichtung ist teilweise etwas ausgesessen und wacklig - aber dennoch gemütlich. Auch das Essen ist lecker. Nach unserem 9 Stunden Trip mit 520 gefahrenen Kilometern fallen wir schon um 22.00 Uhr tot ins Bett.

Donnerstag, 05.10.2006

Langsam gewöhnen wir uns an die Zeitumstellung. Wir wachen erst gegen 7.00 Uhr auf - es gibt Hoffnung. Ein Blick aus dem Fenster verheisst wettermässig nichts Gutes. Dunkle Wolken und kein Sonnenstrahl zu sehen. Das folgende Bild lässt erahnen, welchen Blick aus dem Motel man bei gutem Wetter haben muss

 (http://www.myminds.de/usa2006/wonderlandinn.jpg)

Wir packen unsere sieben Sachen. Die heutige Wegstrecke führt uns über den Capitol Reef NP und das Goblin Valley bis nach Moab. Die 380km packen wir locker. Unser Frühstück nehmen wir im Castle Rock Cafe direkt unterhalb des Wonderland Inn neben der Chevron Tankstelle. Frühstück ist übertrieben, Bagels mit Cream Cheese aber einen richtigen Cafe dazu. Dann geht es ein paar Meilen zum Capitol Reef. Kaum verlassen wir das Visitor Center (um den Nationalparkpass reicher), fängt es an wie aus Eimer zu giessen  :( . Okay, dann eben nur den Scenic Drive. Wander ist heute sowieso zu gefährlich, überall warnen die Schilder vor Flash Floods. Aus Frust mache ich kein einzige Foto - die ganze Sache wirkt eben ohne das Sonnenlicht nur halb so gut. Entsprechend haben wir die Sache bald hinter uns. Am Vistor Center mache ich dann doch noch ein Foto

(http://www.myminds.de/usa2006/capitolreef.jpg)

Mit gedämpfter Laune machen wir uns über die 12 und die 24 in Richtung Goblin Valley auf. Ich habe viel darüber gelesen und freue mich schon, zwischen den Gnomen zu spazieren. Der Regen hört auf - hoffentlich hält das. Die Landschaft ist immer noch reizvoll, an einigen Rocks zeigen sich bereits die ersten kleinen Wasserfälle. Kurz vor dem Entrance zum Goblin Valley öffnet der Himmel wieder seine Schleusen. Wir überlegen, ob wir dennoch reinfahren sollen, entscheiden uns dann auch dafür. Immerhin hört es kurz nach unserer Ankunft auf zu regnen. Sehen schon putzig aus, die Goblins - leider eben nur braun/grau anstelle von leuchtend rot

(http://www.myminds.de/usa2006/goblinvalley.jpg)

Mutig entscheide ich, nun doch auf wenigstens ein paar Meter reinzulaufen. Glücklicherweise fängt es in der Zeit nicht wieder an zu regnen. Meine schwarzen Turnschuhe sind allerdings binnen kürzester Zeit rot und ich bin um 5cm gewachsen - soviel Matsch hängt da dran.
Bei gutem Wetter hätten wir sicherlich noch einige Zeit hier verbracht, so setzen wir uns aber bald wieder ins Auto und brechen Richtung Moab auf.
Die Strecke vom Goblin Valley nach Norden und dann via Interstate nach Moab ist nicht erwähnenswert, bis kurz vor Moab. Dort treffen wir um 15 Uhr ein und geniessen erstmal eine Holzofenpizza bei Zak - sehr delikat. Neben dem Restaurant ist eine Bar mit Pool Table und eine Laundry - die wollen wir dann später auch benutzen. Wir fahren in paar Meter bis zur Big Horn Lodge, der Regen hat mal wieder aufgehört. Von aussen betrachtet hätte ich hier nicht angehalten - die Zimmer jedoch sind absolut in Ordnung. Innen überall Holz, eine Mikrowelle, ein Kühlschrank und ein Coffeemaker - dazu "wired" Internet. Die $70 ist es wert. Wir beschliessen waschen zu gehen. Wow, die Maschinen hier waschen alles in halber Zeit im Vergleich zu Deutschland. Nach einer Stunde sind wir fertig & es regnet mal wieder. Die Chefin beschliesst zu bügeln (wie vorteilhaft für mich) und gestattet mir, am Schleppi Reiseberichte zu schreiben.
Damit bin ich jetzt fürs Erste fertig - auf uns wartet Eddie McStiff.

Morgen soll dann der Canyonland oder Arches auf dem Programm stehen - hoffentlich wird das Wetter besser....
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: Palo am 06.10.2006, 04:16 Uhr
Schoener Bericht ich komme auf die weiterere Reise mit :)

Gruss

Palo
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: AndyOne am 06.10.2006, 05:14 Uhr
Hi RedZed,

wir sitzen hier nur ein paar Meilen nördlich in Green River, das Wetter macht uns doch etwas Sorgen bezüglich der geplanten Unternehmungen. Falls Du von unserem Taten lesen willst, die sind auch täglich  hier (http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=20514&highlight=) zu lesen.
Ansonsten wünsche ich uns, dass der Regen aufhört.
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: americanhero am 06.10.2006, 07:22 Uhr
Oh man, da drücke ich mal ganz fest die Daumen, daß der Regen nachlässt und ihr wenigstens etwas von eurem Programm machen könnt.
Obwohl ich sagen muß, daß die knubbeligen Goblins auch bei Nässe interessant aussehen. :wink:
Ich bin auf jeden Fall auf der weiteren Tour mit dabei und warte mal gespannt, wie es weitergeht.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: brigi am 06.10.2006, 07:38 Uhr
Hi,
auch ich wünsch Euch :sun:
lese noch ein Weilchen mit - bis es in 1 Wo losgeht u ich Euren Spuren folgen darf :D

:rotor:
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: Leo68 am 06.10.2006, 07:57 Uhr
Hallo RedZed,

lasst Euch bloss nicht die Laune verderben und macht trotz allem Fotos! Vielleicht ärgert Ihr Euch später - Sonnenbilder hat jeder. :wink:

Wünsche Euch auf jeden Fall viel Spaß und baldigen :sun: -schein

Viele Grüße
Rainer
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: WanderLöwe am 06.10.2006, 18:39 Uhr
Hey RedZed,
super Bericht, toll zu lesen, auf jeden Fall bitte mehr davon. Ich drück Euch die Daumen, dass das Wetter bald besser wird.
Viele Grüße
Tom
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: Kauschthaus am 06.10.2006, 19:28 Uhr
Hallo RedZed,

das tut mir echt leid mit dem Wetter. Aber leider ist das ja unberechenbar.

Bin mal gespannt, ob es aufklart, viele Grüße, Petra
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: mannimanta am 06.10.2006, 19:36 Uhr
:shock: :shock:
(http://www.myminds.de/usa2006/goblinvalley.jpg)

Das ist soooo gemein!
Auch wenn es kein Trost ist, aber:
Wer hat schon so ein Foto von den Gobelins?

Ich werde mal mit dem "Regenmacher-Medizinmann"
ein ernstes Wort reden... :wink:
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: HeikeME am 06.10.2006, 20:41 Uhr
Schöner Bericht,

ich wünsche euch noch einen schönen Urlaub bei hoffentlich schönerem Wetter um die roten Steine zu genießen.

Viele Grüße

Heike :)
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: RedZed am 07.10.2006, 01:47 Uhr
danke für Eure Aufmunterungen. Ich sollte den Titel in "into the great wet open" ändern...:-(

Donnerstag, 05.10.

Eddie McStiffs war völlig überfüllt. Wir entschieden uns - bei inzwischen feinstem Dauerregen - für die Moab Mirco Brewery. Das Bier ist zwar noch lange nicht so lecker wie bei uns, aber besser als Budweiser Dosenbier...
Den Sonnenaufgang am Mesa Arch für den nächsten Morgen legten wir gleich ad acta und gingen mit gedämpftem Optimismus ins Bett.



Freitag, 06.10.
Prickelnd. Aufwachen, Vorhang wegreissen und am liebsten gleich wieder ins Bett zurück. Dicke schwere dunkle Wolken am Himmel, die Erde ist feucht. Der fehlende Regen lässt uns dennoch hoffen.
Im örtlichen Supermarkt hole ich Starbucks Coffee, sowie Croissants und Muffins. Wir beschliessen gegen 9.00 Uhr den Canyonlands NP anzufahren - was sollen wir in Moab auch sonst machen?
Bis zum Visitor Center des Island in the Sky Bereichs kein Regen. Das ändert sich dem Start auf dem Scenic Drive. An der Gabelung und dem möglichen Trail zum Mesa Arch regnet es schon mehr, wir entscheiden uns auf die Wanderung zu verzichten und fahren weiter die Aussichtspunkte bis zum Grand View Point Overlook. Hier hat der Regen wieder etwas nachgelassen, wir steigen aus und......sind überwältigt von der Sicht. Bei all Eurer Aufmunterung - ich will hier keine Regenbilder machen! Ich will Sicht ohne Ende, Sonne und Farben!

(http://www.myminds.de/usa2006/canyonlands.jpg)

Wie muss das denn bei gutem Wetter erst aussehen?
Wir fahren weiter in Richtung Upheaval Dome, auf halbem Weg komme ich mir vor wie im November in Deutschland. Nebel und geringe Sichtweite aufgrund der tiefen Wolken, Regen wie Bindfäden. Am Upheaval Dome schaffen wir es nicht mal auszusteigen. Die Laune sinkt auf den Tiefpunkt. Und morgens sagte die Kassierin im Supermarkt noch so ein Wetter haben sie selten in Moab.
Wir verlassen den Canyonlands NP - zumindest einige "aussergewöhnliche" Fotos gelingen mir dann noch. Aussergewöhnlich weil eher selten - nicht weil schön.

(http://www.myminds.de/usa2006/waterfall.jpg)

Wir fahren gegen 13 Uhr zurück und wollen im Cafe bei Eddie McStiff eine warme schwarze Brühe zu uns nehmen. Den Gedanken an den Arches NP am selben Tag haben wir schon verworfen - nicht bei diesem Wetter. Bei der Fahrt durch Moab zeigt sich dann das schlechte Wetter nochmal anders:

(http://www.myminds.de/usa2006/street.jpg)

und im ganzen Center von Eddie McStiff ist der Strom weg. Auch einige Ampeln sind tot. Es langt. Wir fahren ins Hotel und schauen uns die Wettervorhersage an. Regen für unsere weiteren Ziele Arches, Mesa Verde, Albuquerque und Santa Fe. Super. Selbst einen Tag in Moab dranhängen verheisst keine Besserung. Spontan verbringen wir den Rest des Tages mit der Routenneuplanung, die Ihr dann ab morgen hier nachlesen könnt. Das kostet fast den Rest vom Tag. Unser Abendessen nehmen wir direkt neben der Big Horn Lodge in Smitty's Golden Steak Restaurant - sehr leckeres Essen und eine supernette Bedienung - da gibt man gerne Tip.
 
Nun packen wir unsere sieben Sachen ein wenig zusammen und machen uns morgen früh auf den Weg nach Grants via 4 Corners. Das werden knapp 550km - selbst heute nur mit unserem Tagesausflug in den Canyonlands haben wir 100 Milen auf die Uhr geschafft.

Es hat übrigens aufgehört zu regnen...

Sascha
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: WanderLöwe am 07.10.2006, 12:27 Uhr
Ich drücke Euch ganz doll die Daumen, dass Euch das Wetter für die letzten Tage noch entschädigt. Ich kann nachempfinden, wie es augenblicklich bei Euch aussieht. Ich wollte 2004 in einer ähnlichen Situation den restlichen Urlaub (noch ca. 2 Wochen) abbrechen und vorzeitig zurück fliegen. Meine bessere Hälfte konnte mich mit immenser Überzeugungsarbeit Gott sei Dank davon abbringen.
Wie gesagt, ich drück' Euch mächtig die Daumen.
Viele Grüße
Tom
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: Clay am 07.10.2006, 13:36 Uhr
Witzig - meine Eltern sind z.Z. auch in der Big Horn Lodge in Moab und waren gestern ebenfalls im Canyonlands NP ... Laut E-Mail von heute Morgen aber trotz des Regens total von der Landschaft begeistert, weil Ersttäter in punkto Westen. Heute wollen sie sich trotz des Regens noch den Arches NP anschauen und es dann morgen weiter westlich versuchen - ewig kann der Regen ja nicht dauern! Als "Notprogramm" für heute Nachmittag habe ich ihnen ein Wine Tasting  bei der Spanish Valley Winery empfohlen ... quasi als "Sonnenersatz"!  :wink: Euch eine schöne, trockene und sonnige Weiterreise - ich drücke alle Daumen!

Clay
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: RedZed am 08.10.2006, 06:30 Uhr
Samstag, 07.10.2006

Zeitig stehen wir auf, um dem Regen zu entfliehen. Ein Blick aus dem Fenster - Sonne! Aber es ziehen auch dicke dunkle Wolkenfelder durch. Nein, die Enttäuschung würden wir nicht verkraften nun in den Arches NP zu fahren und dann geht es wieder los mit dem Regen. Wir bleiben bei der Umplanung und verlassen Moab in Richtung Süden mit der Hoffnung, zurückzukommen.

Während der Fahrt sehen wir noch einige Reste des abfliessenden Wassers an den Berghängen, in denen sich die Sonne spiegelt - nice!
Dann entdecken wir auch unseren ersten Arch - den Wilson Arch direkt am Highway

(http://www.myminds.de/usa2006/wilsonarch.jpg)

auch hier noch abfliessende kleine Wassermengen. Wir fahren weiter Richtung Cortez, die Landschaft macht Spaß. In Cortez entscheiden wir uns mit Blick auf das Wetter, einen Abstecher in den Mesa Verde zu machen und uns Spruce Tree House anzusehen. Der kleine Umweg fällt bei der heutigen Strecke nicht ins Gewicht.  Die Fahrt nach oben zum Visitor Center zeigt näherkommende Wolken - nicht schon wieder. Für die Kultur im Visitor Center haben wir nicht viel Zeit und sind nach 10 Minuten schon wieder im Wagen. Auf dem Weg zum Spruce Tree House sehen wir jede Menge abgebrannte Wälder - ein gruseliger und trauriger Anblick. Dem "grünen Tafelberg" fehlt die Farbe.
Unser Ankunft am Spruce Tree gestaltet sich erfreulich. Die Sonne hat sich kurz durchgesetzt und der Besucheransturm ist so gering, das wir sogar Photos ohne Menschen machen können

(http://www.myminds.de/usa2006/sprucetree.jpg)

Zwei Ranger stehen direkt davor und erklären geduldig die Geschichte - schön, dass wir das "mitnehmen". Nach einer Stunde machen wir uns auf den Rückweg -  es liegt noch genug Strecke vor uns. Leider geht es nur langsam voran, die Wolkendecke hat sich zugezogen.

(http://www.myminds.de/usa2006/nebel.jpg)

Jetzt weiß ich, was "Sichtweite unter 20m" bedeutet - zudem fehlt zumindest unserem Wagen die Zusatzeinrichtung "Nebelschlussleuchte".
Merkwürdigerweise machen mir die anderen Platz - obwohl ich sehr langsam und vorsichtig fahre. Offensichtlich ist man Nebel in dieser Form nicht gewöhnt. Wir verlassen Mesa Verde gegen 14.30 Uhr und laben uns beim ersten gesichteten Taco Bell des Urlaubs - daran können wir nicht vorbeifahren ;-).
Gesättigt geht es weiter in Richtung 4 Corners. Wir sehen in der unendlichen Weite diverse Regenfälle, haben aber das Glück im Zickzack zwischendurch zu fahren.  Gegen 17.00 Uhr sind wir an den 4 Corners. Die Navaja Abzocke missfällt mir sehr. $3 pro Person sind schon ziemlich frech - auch wenn es für den Touristen nicht viel ist.
Eine Amerikanerin spricht uns auf deutsch an und bietet uns ein Foto von uns gemeinsam an. Leider konnte sie mit der Kamera nicht wirklich umgehen :-(. Wir staunen, schiessen unsere Fotos (auch ein kurioses dabei  -  es gibt wirklich merkwürdige Menschen :-D)

(http://www.myminds.de/usa2006/fourcorners.jpg)

(http://www.myminds.de/usa2006/cool.jpg)

(http://www.myminds.de/usa2006/4corners.jpg)


und erstehen einen überteuerten ;-) Magneten für den Kühlschrank. Wir entscheiden uns, das Dach des Convertible zu öffen - die Witterung wechselt von mostly cloudy zu partly cloudy. Haben wir es doch richtig gemacht? Ein Stück durch Arizona und wir kommen nach New Mexiko. Die Landschaft wird langweiliger und die 90 Meilen von Shiprock bis Gallup ziehen sich. Wir wundern uns über einen sogenannten "Saftey Corridor" über mehrere Meilen (erleben wir später auf der Interstate nochmal), können aber nichts aussergewöhnliches feststellen. Müssen wir mal nachschlagen, was das ist. Wir lernen nur, das alle Strafen sich verdoppeln. Uns überholt ein weißer Wagen mit erhöhter Geschwindigkeit, der junge Fahrer schaut noch zu uns rüber - wenige Minuten später biegt er vor dem Sheriff auf den Parkplatz ein.


In Gallup ist dann auch noch die Hauptstrasse gesperrt und wir irren 15 Minuten herum, bis wir die Auffahrt auf die I-40 East finden. Zwischenzeitlich ist es dunkel geworden und wir brausen die I-40 mit 75 Meilen dahin. Leichte Kurven werden durch Schilder angezeigt wie in Deutschland 90° Kehren ;-). Um kurz vor 20.00 Uhr erreichen wir Grants, unser heutiges Ziel. Wir haben damit 430 Meilen Tagesfahrt hinter uns - und es langt auch. Das ist damit auch die längste von mir gefahrene Strecke am Tag. Wir suchen das Days Inn und checken ein - wir haben gestern reserviert. Kostenpunkt $56 pro Nacht. Das Zimmer liegt im Erdgeschoss, ist groß und sauber.

Um noch etwas Bewegung zu haben beschliessen wir die knapp 800m bis zum Wal Mart zu laufen und die Mitbringsel einzukaufen. Sieht wie immer komisch aus, wenn 2 Leute den ganzen Parkplatz zu Fuss überqueren :-D.
Dummerweise ist der Wal Mart nicht sehr gut sortiert, vieles durcheinander oder gar nicht vorhanden - obwohl SuperCenter.
Wir kaufen dann lieber gar nichts und überlegen, ob wir genug Hunger für Denny's haben.....nein, haben wir nicht. Lieber eine Dose Bier im Hotel & dann ins Bett. Morgen stehen El Mapais und das Acoma Pueblo auf dem Programm - wir wollen nicht so spät raus.

In diesem Sinne "gute Nacht" :-)
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: die_franken am 08.10.2006, 07:51 Uhr
schöner Bericht

Ihr habt ja wirklich PECH mit dem Wetter :roll:
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: RedZed am 09.10.2006, 06:11 Uhr
würde ein Mod bitte das Datum im vorigen Posting editieren? Das war Samstag der 07.10.  :oops: ...

Sonntag, 08.10.2006

Ohne Hast stehen wir auf. Der erste Blick durch das Fenster - es hat geregnet, die Strassen sind feucht und der Himmel ziemlich bewölkt. Aber okay, wir sind ja bei Plan B. Um 09.30 Uhr verlassen wir das Days Inn in Grants und fahren ein paar Exits weiter in Richtung El Malpais NM - nicht in den eigentlichen Bereich mit Visitor Center, sondern in die Conservation Area. An der Ranger Station mit kleinem Visitor Center ist kein Mensch. Dafür hängt im Fenster ein Schild "Sky City closes on Saturday & Sunday". Meine Frage, ob damit auch die Touren zum Acoma Pueblo nicht stattfinden beantwortet die Rangerin mit einem Nicken  :(  - ich habe noch nie einen USA-Urlaub gehabt, wo soviel in der Planung weggefallen ist.....aber es gibt Schlimmeres & wir nehmen es langsam mit gelassener Heiterkeit. Wir fahren in das NM und werfen einen Blick auf die Sandstone Bluffs - unspektakulär. Weiter geht es bis zum La Ventana Arch - das sieht schon besser aus.

(http://www.myminds.de/usa2006/laventanaarch.jpg)

Inzwischen scheint die Sonne und mir schwant, dass der Arch am Nachmittag noch besser kommt. Es soll übrigens einer der grössten in Nordamerika sein. Kurz vor der Weiterfahrt gelingt mir noch ein Schnappschuss

(http://www.myminds.de/usa2006/bike.jpg)

Wir fahren weiter bis zu den Lava Falls. Ein riesiges Lavafeld, das man bei einem 1.8 mi Rundgang erkunden kann. Wir kraxeln los und befinden die Sache als interessant. Den Rundgang laufen wir aber nicht zu Ende.

(http://www.myminds.de/usa2006/lavafeld.jpg)

(http://www.myminds.de/usa2006/lavariss.jpg)

Damit sind wir in El Malpais am Ende angelangt. Aus unserer Sicht kein "must see", aber wenn gerade Zeit übrig ist....
Ein Blick auf die Uhr zeigt, dass wir noch Luft haben. Unsere geplante Acoma Pueblo Besichtigung fällt ja leider aus.  Da wir Albuquerque aus dem Plan B gestrichen hatten, beschliessen wir einen Umweg zu fahren und uns Old Town anzusehen. Die 60 Meilen bis dorthin nehmen wir mit links. Wir finden auch gleich die richtige Abfahrt kommen nach Old Town und....drehen wieder um und fahren weiter. Absolut kein Parkplatz in der Umgebung von 5 Meilen und in Old Town Menschenmassen wohin man schaut. Da scheint beim Balloon Festival wohl die eine oder andere Fahrt auszufallen - das Wetter zeigt sich inzwischen schon wieder mit geschlossener Wolkendecke - erwähnte ich schon was von "soviel Pech mit unseren Plänen" :wink: ?. Irgendwie können wir inzwischen aber nur noch darüber lachen.
Also ab auf die Interstate, die wir bis Socorro durchfahren. Kurz hinter Albuquerque regnet es dann nochmal richtig, dann werden die Wolken immer weniger. In Socorro legen wir eine Pause bei Denny's ein und genehmigen uns jeder einen Classic Cheeseburger. Vor der Weiterfahrt öffnen wir das Verdeck - Plan B scheint zu funktionieren. Wir fahren und fahren durch für uns eher langweilige Landschaft (wir sind Utah verwöhnt). Um 18.00 Uhr treffen wir in Alamagordo ein, unserem Ziel. Wieder haben wir viele Kilometer hinter uns gebracht - 584 oder auch 365 Meilen. Morgen nochmal eine Mördertour, das ist erstmal Schluss.
Das Satelitte Inn, das wir uns ansehen wollen zeigt "No Vacancy". Wir fahren zum Motel 6 - dort ist aber nur ein für uns nicht annehmbarer Raum frei. Neben ist das Best Western - wir halten & fragen. $52 für einen Queenbed Room finden wir okay. Wir schaffen unsere Klamotten aufs Zimmer - erleben unseren ersten Sonnenuntergang in diesem Urlaub - und fahren in den Wal Mart. Dort gibt es 1 Stunde Einkauf - alles was wir zum Leben hier brauchen und was wir mitbringen sollten. Mit $125 Rechnung verlassen wir den Laden. Mein Schatz hat keinen Hunger, also hole ich noch schnell ein paar Chickenteile bei KFC, die ich im Hotelzimmer mit Budweiser kombiniere. Der Einkauf wird verstaut, die Bilder des Tages gecheckt und der Reisebericht getippt. Dann geht es ins Bett - wir wollen morgen früh einen Sonnenaufgang in White Sands erleben (Daumen drücken - Chance of rain liegt bei 40%)
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: Palo am 09.10.2006, 06:54 Uhr
Ihr habt aber wirklich Pech mit dem Wetter wollen wir hoffen dass es morgen bei White  Sands besser wird :)

obwohl Regen und Gibs koennten auch interessant sein, d.h. wenn sie euch rein lassen

40% ist wirklich eine geringe chance

Gruss

Palo
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: Leo68 am 09.10.2006, 08:50 Uhr
Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, dass es mit dem Sonnenaufgang klappt  :sun:  :daumen:

Es kann nur besser werden!!!

Gruß
Rainer
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: RedZed am 10.10.2006, 03:07 Uhr
Montag, 09.10.2006

Der Wecker klingelt um 5 Uhr. Wir wollen schnell duschen, den Sonnenaufgang in White Sands erleben und dann unsere Klamotten aus dem Hotel holen.
Ich stürze aus dem Bett und reisse die Tür auf - es hat geregnet. Der Himmel ist ziemlich bewölkt, es lassen sich aber Löcher erkennen....
Um 06.15 Uhr sind wir fertig, treten vor die Tür und es windet sehr. Wir setzen uns ins Auto und fahren los - es sind knapp 15 Meilen. Wir sind keine 5 Minuten unterwegs, da beginnt es wie aus Eimern zu schütten. Unglaublich. Wir fahren dennoch weiter - in 15 Meilen kann es besser aussehen und wir sind nun sowieso wach und unterwegs. Um 6.50 Uhr kommen wir am Eingang von White Sands an - hier kübelt es auch. Ein Schild besagt, um 7 werde geöffnet. Okay, Sonnenaufgang abgehakt - zurück in Hotel und Breakfast - wir haben ja noch eine 2. Chance und sind den Wetterkummer langsam gewöhnt.
Das Frühstück im Best Western ist klasse. Waffeln, Ceralien, Bagles - das genügt uns. Um 8.30 haben wir die Koffer im Auto und wagen den 2 Versuch. Sonne haben wir inzwischen abgeschrieben, die Wolkendecke ist dicht. Wir halten am Visitor Center und schauen uns die Dokumentation und die Ausstellung an. Wir treten aus dem Vistor Center und..... es fängt wieder an zu regnen, und zwar richtig. Die Laune sinkt. Wir setzen uns ins Auto und fahren in den Park. Das Wasser auf den Gips-Strassen steht  teilweise knöchelhoch. Schaut interessant aus da draussen.
Wir fahren langsam und hoffen auf Nachlassen des Regens. Wir warten an der Picnic Area ein Weilchen, keine Besserung. Wir fahren langsam zurück. Da, der Regen lässt etwas nach. Wir parken den Wagen, ich steige aus um die Jacke anzuziehen - da geht es wieder los.

WIEVIEL PECH MIT DEM VERFLUCHTEN WETTER KANN MAN IN EINEM URLAUB EIGENTLICH HABEN????????

Wir warten noch einige Minuten, dann geben wir auf und verlassen White Sands. Mein Traurigkeit über den bisherigen Verlauf weicht einer heftigen Wut. Beim nächsten möglichen einigermassen trockenem Halt steige ich aus schreie erstmal ein kräftiges F*** in den Himmel. Hätte da eine Tonne gestanden, sie wäre meilenweit geflogen. Ich verlange doch nicht zuviel, oder?

Frustriert steigen wir in den Wagen und machen uns auf die Reise nach Tucson. Dann haben wir Plan B umgesetzt (toll, hat nichts geholfen) und können ev. nochmal nach Moab zurückkehren.

Wir kommen zügig voran, trotz teilweise heftigen Regen (das Wort gehört langsam auf den Index) und Gewittern. Um 14.00 Uhr (jetzt Arizona Zeit) erreichen wir Willcox. Ein Blick Richtung Süden - dicke Wolkendecke. Nein, die Einfahrt in Chiricahua NM und dann wieder Regen würden uns den Rest geben. Tropfsteinhöhlen haben wir woanders schon genug gesehen und Tombstone liegt auch im Süden. Wir beschliessen nach Tucson durchzufahren. Das Wetter wird ganz langsam besser.  

Um 15.30 Uhr kommen wir in North Tucson an unserem Hotel an - man glaubt es kaum: Die Sonne scheint, es ist warm und nur wenige Wolken am Himmel. Das Hotel (Country Inn & Suites) haben wir gut ausgesucht. Pete an der Rezeption ist sehr freundlich, die Kosten belaufen sich auf $76 pro Nacht. Ein Zimmer mit PoolView, die Strasse vor dem Hotel ist nicht zu hören. Der Pool sieht einladend aus.

Nach den 402 Meilen des heutigen Tages haben wir keine Lust mehr, noch weiterzufahren. Wir lassen das Gepäck im Wagen und laufen knapp 800m bis zum nächsten Starbucks. Dort lassen wir uns in der Sonne nieder und schlürfen unseren Kaffee & Eistee.

Etwas zur Ruhe gekommen beschliessen wir, uns bis Sonnenuntergang an den Pool zu werfen. Mir fällt auf, dass ich heute kein einziges Foto geschossen habe - das ist im Urlaub noch nie vorgekommen.
Um 18.00 Uhr verlassen wir den Pool und ich beschliesse, den Tagesbericht zu schreiben - nachher bin ich sicher zu müde.

Um 18.45 Uhr fahren wir in die Tucson Mall - edles Teil. Wir shoppen ein klein wenig und futtern im Food Court. Um 21.30 Uhr sind wir wieder zurück - noch 'ne Dose Bud und dann ab in die Heia.
 
Der Wetterbericht verspricht für Tucson morgen SUPERWETTER - ich glaube es erst, wenn ich es erlebe ;-)....

Morgen werden wir überlegen müssen, ob wir am Mittwoch wir Richtung San Diego weiterfahren oder aber zurück Richtung Moab....
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: mannimanta am 10.10.2006, 18:56 Uhr
Oh Mann...
Na, einen Vorteil hat das Ganze wenigstens:
Es kann nur noch besser werden, oder!? :wink:

cool bleiben...(http://www.manfredhodel.de/rauch.gif)
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: Palo am 10.10.2006, 20:54 Uhr
Wenn ihr im suedlichen Arizona bleibt oder weiter nach San Diego fahrt werdet ihr weiterhin gutes Wetter haben. Nur nicht nach Norden fahren, in Flagstaff hat es gestern Nacht geschneit.

Wenn ihr Gelegenheit habt besucht in Tucson das Desert Sonoran Museum und die Mission San Xavier del Bac

Viel Spass

Sonnenschein werdet ihr haben

Palo
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: Westernlady am 10.10.2006, 23:03 Uhr
Ach je, ich traue mich fast nicht weiter zu lesen  :shock:  :roll:  :cry:
So viel schlechtes Wetter  :flennen2:
Tut mir arg leid für Euch. Aber Ihr macht trotzdem das Beste draus  :daumen:

Ich kann Deinen F...-Stop verdammt gut verstehen.

Hey - toi, toi, toi, dass Ihr dem Mistwetter nun entkommen seid. Die Beschreibung des Wetters in Tucson lässt ja Hoffnung zu.
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: RedZed am 11.10.2006, 08:41 Uhr
Dienstag, 10.10.2006

Ein Traum wird wahr! Ohne Wecker schlafen wir bis fast 8 Uhr. Aus dem Bett springen und durchs Fenster schauen ist eine Sache von Sekunden....JAAAAA - die Sonne scheint, keine Wolke am Himmel!
Es wird doch nicht noch "alles gut"?
In Ruhe stehen wir auf und dackeln zum Frühstück - wow, welch ein Pracht! Mit gekochten(!) Eiern, Waffeln zum Selberbacken und sogar draussen auf der Terasse sitzen! Für $76 pro Nacht nicht so schlecht. Wir überdenken den Tag und beschliessen etwas Wäsche zu waschen und uns in dieser Zeit erstmal faul am Pool zu erholen. Hier ein Blick von unserem Zimmer:

(http://www.myminds.de/usa2006/countryinn.jpg)

Das ganze dauert knapp 90 Minuten. Wir schwingen uns in den Wagen und reissen das Verdeck auf - genau so haben wir uns das doch vorgestellt. Erstes Ziel ist das PIMA Air & Space Museum.
Ganz entspannt betrachten wir uns die Ausstellungen. Am besten gefallen uns das Space Exploratorium und die Präsidenten Maschinen. Im Space Exploratorium staunen wir. Die Amis geben zu, dass der Wettlauf um die 1. Rakete ins All sowohl auf russischer Seite als auch auf amerikanischer nur mit Hilfe der Germans möglich war. Dabei wird aber auch extra erwähnt, dass die Russen die deutschen Techniker gezwungen haben ;-).

Wir wandern durch den Maschinenpark und wundern uns, wie ein Super Guppy überhaupt fliegen kann.

(http://www.myminds.de/usa2006/superguppy.jpg)

Vor allem, wenn er auch noch Teile für die Saturn V Mission geladen hat.
Danach darf ich auch mal Präsident Sascha F Kennedy (das F stimmt jedenfalls) spielen.

(http://www.myminds.de/usa2006/president.jpg)

Die Maschine ist die einzige in der Ausstellung, die man besichtigen kann. Ich habe es mir im Inneren wesentlich grösser und komfortabler vorgestellt. Sehr interessant. Während unserer Besichtigung steigen von der benachbarten Air Force Base ständig Kampfjets (F-14?) auf und drehen sich teilweise schon kurz nach dem Start um ihre eigene Achse. Was machen die da?

Da das Titan Missile Museum ca. 30 Meilen von hier entfernt ist (da habe ich bei der Planung gepennt, das hätten wir zuerst anfahren sollen), beschliessen wir nun Saguaro East unter die Lupe zu nehmen, den Scenic Drive zu fahren, einen kleinen Trail zu laufen und den Sonnenuntergang abzuwarten.

Auf dem Weg zum Saguaro kommen wir am Parkplatz der Air Force Base vorbei - das ist der absolute Hammer, was da an Maschinen rumsteht. Soviel Kriegsspielzeug auf einem Haufen habe ich selten gesehen. Wahrscheinlich wurden die von uns beobachteten Maschinen nur mal eben wieder "warm" geflogen.  

Wir treffen am Saguaro East ein (es regnet nicht!) und sehen am Eingang erstmal eine fette Baustelle. Das Visitor Center ist geschlossen und wird umgebaut. Der Scenic Loop ist ebenfalls noch nicht fertiggestellt (vor unserem Abflug in die Staaten hieß es 30.09.), er wird am 28.10. wieder eröffnet. Wir erhalten im Ersatzvisitorcenter die Auskunft, das wir 2 Trails laufen könnten. Hm. Ein Blick auf die Uhr - 15.30. Wir beschliessen in den West Park zu fahren - das sollte in 45 Minuten machbar sein.... denkste!
Wir brauchen geschlagene 90 Minuten, weil so was wie ein "grüne Welle" auch in Tucson unbekannt ist. Irgendwie schaffen es die Amis, das egal wie schnell oder langsam man fährt, die nächste Ampel immer rot ist.

Wir kommen um 17.00 Uhr im Westteil an und verzichten spontan auf das Visitor Center. Auch den Scenic Loop mögen wir jetzt nicht mehr, wir steigen aus und laufen den kleinen Nature Trail und bewundern die grünen Riesen

(http://www.myminds.de/usa2006/saguaro.jpg)

Dann warten wir auf den Sonnenuntergang. In der Hoffnung auf einen guten Punkt für ein Foto zu finden laufe ich den Trail noch zweimal. Irgendwie sind es zuviele auf einem Haufen :-). Versucht habe ich es dennoch.

(http://www.myminds.de/usa2006/saguarosun.jpg)

Die Sonne ist weg und wir fahren über die Picture Rocks Road zurück - die Strasse empfehlen wir übrigens jedem für die Anfahrt auf den Saguaro! Im Motel erfrischen wir uns kurz und fahren nochmal in die Tucson Mall. Annabell hat dort gestern eine Jacke von Lands End gesehen, die ihr gefällt. Ein kurzer Check im Internet ergibt den Preis von €149 in Germany, bei Sears kostet sie $90. Der Hunger treibt uns zu Denny's - und der war sagenhaft! Unseren Empfehlung für den Denny's 5000 North Oracle Road - so gut haben wir selten in einem Denny's gefuttert und die Portionen waren auch sehr anständig.

Zurück im Motel checken wir die Wettervorhersagen für Tucson, San Diego und Moab bis zum Wochenende. Wir wissen noch nicht, wie wir weiterfahren sollen. Ein wenig überlegen, rechnen, diskutieren - wir bleiben noch einen Tag hier - das Titan Missile Museum und das Sonora Desert wollen wir uns noch ansehen. Dann werden wir wohl am Donnerstag wieder Richtung Norden fahren und am Freitag weiter nach Moab. Wir wollen nochmal versuchen, den Arches NP zu erkunden, die Wettervorhersage sieht nicht so schlecht aus.

Nun stellt sich uns die Frage, ob wir von hier via Phoenix und Sedona bis nach Flagstaff oder lieber über die "Scenic" Route 77 bis nach Holbrook fahren sollen - hat hier jemand einen Tipp für uns? Gibt es Motels in Holbrook?

Ich schliesse heute mit dem Fazit: Ein schöner Urlaubstag, denn ich habe einen fetten Sonnenbrand im Gesicht ;-)
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: Leo68 am 11.10.2006, 09:02 Uhr
Na, wenn jemand so einen schönen Sonnenuntergang verdient hat, dann doch wohl Ihr!!!

Ich drück Euch die Daumen das es so bleibt!

Sonnige Tage
Rainer
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: Palo am 11.10.2006, 09:14 Uhr
Fahrt NICHT nach Norden Wenn ihr Sonne haben wollt bleibt im Sueden um Sonne zu garantieren :sun:  :urlaub: (siehe oben)
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: die_franken am 11.10.2006, 09:18 Uhr
freu mich für euch  :sun:  :sun: endlich Sonne  :applaus:  :applaus:
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: mrh400 am 11.10.2006, 09:35 Uhr
Hallo,

ein traumhafter Sonnenuntergang!

Zitat von: RedZed
Nun stellt sich uns die Frage, ob wir von hier via Phoenix und Sedona bis nach Flagstaff oder lieber über die "Scenic" Route 77 bis nach Holbrook fahren sollen - hat hier jemand einen Tipp für uns? Gibt es Motels in Holbrook?
Ich fand die 77 von Tucson nach Holbrook außerordentlich schön zu fahren, weil man viele Landschaftstypen durchquert (Bericht (http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?p=167253&highlight=tucson+holbrook#167253)).

Motels in Holbrook: etliche; mit ausreichendem Abstand zur Eisenbahn ein gutes Best Western, ein ziemlich neues und recht schönes Days Inn gegenüber, neben dem BW ein verheerendes Ramada Limited; witzig, aber direkt neben der Bahn das Wigwam Motel (http://www.galerie-kokopelli.com/wigwam/). Zum Essen ins Mesa, ein Italiener, der mit Pasta umgehen kann.

An der Alternativstrecke über Phoenix nach Flagstaff gibt es außer der Umgebung von Sedona (Sedona selbst hat mir nicht so gefallen, das nahegelegene Cottonwood fand ich viel authentischer) noch zwei historische Sehenswürdigkeiten: Montezuma Castle an der I 17 und Tuzigoot bei Cottonwood.

Wenn man an Indianerkultur Interesse hat, würde ich diese Variante nehmen, wenn die Natur im Vordergrund steht, die 77
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: RedZed am 11.10.2006, 17:03 Uhr
Zitat von: Palo
Wenn ihr im suedlichen Arizona bleibt oder weiter nach San Diego fahrt werdet ihr weiterhin gutes Wetter haben. Nur nicht nach Norden fahren, in Flagstaff hat es gestern Nacht geschneit.

Wenn ihr Gelegenheit habt besucht in Tucson das Desert Sonoran Museum und die Mission San Xavier del Bac

Viel Spass

Sonnenschein werdet ihr haben

Palo


Hi Palo,

die Wettervorhersage für San Diego & Moab sieht ziemlich ähnlich aus. Eine Sonnengarantie haben wir auch hier im Süden nicht, für Fr & Sa sieht es Tucson auch nicht so prickelnd aus. Und wir würden den Arches schon gerne sehen. Wir können auch ohne Sonne leben - aber bitte einfach nur kein Wasser von oben ;-)
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: RedZed am 11.10.2006, 17:09 Uhr
Zitat von: mrh400

Motels in Holbrook: etliche; mit ausreichendem Abstand zur Eisenbahn ein gutes Best Western, ein ziemlich neues und recht schönes Days Inn gegenüber, neben dem BW ein verheerendes Ramada Limited; witzig, aber direkt neben der Bahn das Wigwam Motel (http://www.galerie-kokopelli.com/wigwam/). Zum Essen ins Mesa, ein Italiener, der mit Pasta umgehen kann.

Wenn man an Indianerkultur Interesse hat, würde ich diese Variante nehmen, wenn die Natur im Vordergrund steht, die 77


Danke für die Tipps, dann werden wir wohl die 77 fahren :-)
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: Palo am 11.10.2006, 17:46 Uhr
Ok Mr. President :applaus:    (übrigens das Bild ist Klasse)

Ich bin  gespannt auf den weiteren Reisebericht.  :) Vergiss nicht dass Moab auf 6000 ft. Höhe liegt.

Gruß

Palo
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: Smartmatze am 13.10.2006, 02:38 Uhr
Hallo Sascha!

Sehr traurig zu lesen, dass ihr fast am Absaufen wart... aber jetzt scheints ja doch besser zu werden, oder?

Bin schon ganz gespannt, wann ihr weiterschreibt.. viel Spass euch da drüben  noch!!!

Liebe Grüsse
Matze
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: EDVM96 am 13.10.2006, 02:54 Uhr
Zitat von: Palo
Vergiss nicht dass Moab auf 6000 ft. Höhe liegt.
Wir wollen doch nicht übertreiben: Sagen wir lieber 4000 feet above sea level...
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: RedZed am 13.10.2006, 03:11 Uhr
Mittwoch, 11.10.2006

Wir schlafen bis 8 Uhr und klettern in Ruhe aus dem Bett. Wir geniessen das Frühstück und fragen an der Rezeption nach Verlängerung unseres Zimmers für eine weitere Nacht - kein Thema.
Ich reserviere schnell ein Zimmer in Holbrook und schicke eine Anfrage nach Moab in die Big Horn Lodge. Wir beginnen unseren Tag mit einem 60 Minuten Sonnenbad am Pool, dann machen wir uns auf den Weg ins Titan Missile Museum. Wir wollen uns die letzte verbliebene Titan II Rakete ansehen, eine der mächtigsten Waffen der USA während des kalten Krieges. Die $8,50 Eintritt sind kein Pappenstiel, wir betrachten die Ausstellung und warten auf den Beginn der Tour. Wir sehen einen 10 Minuten Film und werden an Denny, unseren Tourführer übergeben. Er führt uns aussen herum und erklärt alles haarklein, dann geht es runter ins Kontrollzentrum.

(http://www.myminds.de/usa2006/titan.jpg)

Denny spricht schön deutlich, wir verstehen ihn gut. Wir empfinden die ganze Anlage und die Geschichte sehr interessant, ist es doch inzwischen Geschichte, die wir noch "live" erlebt haben. Und immer der Gedanke im Hinterkopf "....wenn eine von den Dingern hochgegangen wäre".
Die Führung dauert eine Stunde, die wie im Flug vergeht. Leider bleibt uns nicht viel Zeit für ausreichend Fotos, weil die nächste Gruppe schon wartet.

Wir stoppen kurz bei Starbucks für ein paar kalte Drinks und machen uns auf den Weg ins Sonora Desert Museum. Wir haben soviel darüber gehört und wollen es mit eigenen Augen sehen.

Wir sind absolut begeistert. Die Natürlichkeit des Museums, die Flora und Fauna - richtig klasse. Wir erleben Bobcats bei der Jagd - es hat sich ein Vogel in das Gehege verirrt - auf dem Foto sieht man einen satten Bobcat :-)

(http://www.myminds.de/usa2006/bobcat.jpg)

Auf unserem Weg sehen wir allerlei Getier. Am putzigsten fanden wir  einen Präriehund, den wir gerne mitgenommen hätten

(http://www.myminds.de/usa2006/praeriehund.jpg)

Eine weitere Besonderheit und ein absolutes Ereignis: Kolobris im Flug.
Einfach krass, wenn die Kleinen an einem vorbeiflitzen.

(http://www.myminds.de/usa2006/kolibri.jpg)

Und das sind nur Bruchstücke unser Tour. Ich kann alle meine Vorredner nur bestätgigen - absolut sehenswert.
Um 17.00 Uhr schliesst das Museum - leider, wir wären noch geblieben.

Wir fahren ins Motel und wollen sehen, ob wir aus Moab eine Reservierungsbestätigung erhalten haben...nein, ausgebucht  :( .  
Ein kurzer Check im Internet ergibt, das in Moab und Green River für Fr/Sa nichts zu machen ist.
Okay, damit verabschieden wir uns endgültig vom Arches :-( - er soll uns in diesem Urlaub nicht gegönnt sein. Was nun?
Wir fahren zu TGI Friday's und planen mit unseren Karten während wir auf Fisch & Spare Ribs warten.

Schlussendlich bleiben uns 2 Alternativen:
1) via Joshua Tree NP nach San Diego oder Los Angeles oder
2) zurück nach Alamogordo in das White Sands NM

Das Wetter an der Westküste erscheint uns mit 19° und Schauern nicht sonderlich reizvoll, an der Variante 2 schreckt uns die Fahrerei ab.
Nach einigen Diskussionen und Überlegungen entscheiden wir uns dennoch für die aus unserer Sicht reizvollere Variante 2.

Wir wollen Donnerstag Abend in Alamogordo sein & White Sands sehen. Freitag fahren wir bis Grants und nehmen die auf dem Hinweg ausgefallene Acoma Pueblo Tour mit. Samstag geht es bis Williams, das Städtchen hat uns letztes Jahr so gut gefallen und wir wollen wieder ins Canyon Motel und das Cruiser Cafe zum Essen.
Sonntag geht es nach Vegas. Der Wetterbericht schaut bis auf Williams gut aus - aber der Regen dort fällt nicht ins Gewicht.

Wir fahren ins Hotel und wollen unsere Hotels buchen - das Wireless LAN ist hinüber :twisted:. Ich sitze also bis 23.30 Uhr in der Hotellobby und arbeite am hauseigenen Rechner, dann ist alles klar - ab ins Bett, wir wollen früh raus....

Die beiden Tage in Tucson sind wir übrigens auch schon wieder 200 Meilen (=360 km) gefahren....
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: RedZed am 13.10.2006, 06:13 Uhr
Donnerstag, 12.10.2006

Jetzt bin ich mal dran mit schreiben. Ich bin´s, die bisher unbekannte Reisebegleitung Annabell, für die Starbuck´s-Angestellten "Ann" :-)

Ganz früh mussten wir schon aufstehen, weil wir uns ja für die Mörderstrecke Tucson-Alamogordo entschieden haben. So ein bißchen hatte ich schon Angst, daß es wieder schlechtes Wetter geben könnte, die Angst war aber zum Glück unbegründet. Wir konnten die ganzen 362 Meilen mit offenem Verdeck fahren und brauchten noch nicht mal ne Jacke. Aber gaaanz viel Sonnencreme ;-)  Sascha hat das aber zu spät gemerkt und nun nen netten Sonnenbrand.

Nach 5:30 Stunden waren wir dann endlich da: White Sands und kein Regen! Dafür war aber die Hälfte des Parks gesperrt nach dem Unwetter vor nun schon 4 Tagen:

(http://www.myminds.de/usa2006/flood.jpg)

Immerhin waren der "Interdune Boardwalk" und der "Dune Life Nature Trail" geöffnet. Zuerst sind wir den "Interdune Boardwalk" gelaufen. Der Bordwalk ist so etwas ähnliches wie ein Bootssteg, nur eben als Trail durch die Dünen. Dann meinte der Reiseleiter, wir müssten unbedingt mal etwas abseits gehen. Das dachten aber auch viele andere vor uns, so daß es eine Weile gedauert hat, bis wir eine Düne ohne Fußstapfen gefunden haben.

(http://www.myminds.de/usa2006/dune.jpg)

Dann zurück ins Auto und ab zum "Dune Life Nature Trail". Dies ist ein Lehrpfad um und über die Dünen, auf welchem die Pflanzen und die Tierwelt erklärt wird. Als Beispiel die Yucca Palme, die bei wachsenden Dünen einfach rapide mitwächst

(http://www.myminds.de/usa2006/yucca.jpg)

um dann beim Weiterwandern der Düne meist unter dem eigenen Gewicht der Krone zusammenzubrechen.
Ist sehr interessant, wenn man eine Beschreibung hat. Dies ist eine kleine Broschüre, welche man am Anfang des Pfades aus einer Box nehmen kann. Leider gab es diese Broschüre nur noch in spanisch und soweit reichen meine Kenntnisse leider nicht :-(   Aber war dennoch sehr schön, da wir zum Glück vorher im Visitor-Center ein dazu passendes Lehr-Video gesehen haben, an welches wir uns noch ganz gut erinnern konnten. Am Ende haben wir auch noch eine englische Version der Broschüre gefunden und konnten dann nochmal nachlesen, was wir vorher gesehen hatten.

Das einzige, was ein bißchen nervte, waren die Kampfjets, welche auf Übungsflügen über uns unterwegs waren.

Eigentlich wollte Sascha dann noch eine geführte Wanderung bis zum Sonnenuntergang machen, aber dann kam dieser kleine Kerl hier:

(http://www.myminds.de/usa2006/mouse.jpg)

Da konnte mein Meister-Fotograf leider nicht wiederstehen ;-)  Die kleine Beutelratte ist erstmal über den Parkplatz gefiltzt, um sich dann in die Felge des Autos zu verkrümmeln...und da blieb sie dann auch. Hoffentlich ist sie noch rechtzeitig raus, als der Besitzer des Autos losgefahren ist...das haben wir leider nicht mehr mitbekommen.

Alles in allem hat sich der Tag wirklich gelohnt und wir sind froh, daß wir es gewagt haben, nochmal hierher zu fahren.
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: Leo68 am 13.10.2006, 08:16 Uhr
Schade, dass es mit Moab nicht geklappt hat - wer weiß wozu es gut war?!

Aber Ihr hattet ja ein schönes Alternativ-Programm.

Cooles Foto  :daumen:

Hoffentlich bleibt Ech das schöne Wetter erhalten!

Gute und trockene Weiterfahrt
Rainer
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: kuchen72 am 13.10.2006, 10:09 Uhr
Wirklich traurig mit dem Wetter Mr. President.

Da ist man in dem Staat der roten Steine unterwegs und wird von oben ständig geflutet. Da bleiben wirklich wenig Möglichkeiten, die Schönheiten und Arches zu entdecken.

Eure Flucht nach Süden scheint sich aber letztendlich doch noch gelohnt zu haben.

Grüße

André
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: americanhero am 13.10.2006, 10:10 Uhr
Ach, schöne Fotos.
Und Glück mit dem Wetter hattet ihr den White Sands auch, wenigstens mal ein positives Aha-Erlebnis. Ich drücke euch die Daumen, daß es auch weiterhin so bleibt.
das habt ihr jetzt wirklich mal verdient!!


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: RedZed am 14.10.2006, 03:48 Uhr
Freitag, 13.10.2006

Vom berühmt berüchtigten "Freitag, den dreizehnten" haben wir heute nichts gespürt ;-)  Ganz im Gegeteil. Haben etwas länger geschlafen und sind dann im strahlenden Sonnenschein etwa um viertel vor zehn von Alamogordo losgefahren. Die Strecke war nicht so berauschend (hauptsächlich Interstate), aber wenn die Sonne scheint, man ein Cabrio fährt und gute Musik dabei hat, ist das nicht so schlimm :-)

Um kurz nach drei kamen wir dann an unserem Zwischenziel an: "Sky City/Acoma Pueblo". Sehr zu empfehlen, trotz $10 pro Nase und weiteren $ 10 pro Fotoapparat. Da man nicht filmen durfte, konnte ich (Annabell) mich ganz auf die Tour konzentrieren. Das war gar nicht so einfach, da unser Führer (übrigens der "Häuptling" des Roadrunner Clans) zwar sehr nett und lustig war, jedoch sehr schnell gesprochen hat. Und da ich des englischen nicht so super mächtig bin, hab ich leider nicht alles verstanden. Zum Glück war aber Sascha da, der mir alles übersetzt hat, was ich nicht verstanden habe. Er spricht übrigens mit Absicht so schnell, damit keiner seine Erzählungen mitschneiden kann!? Die gesamte Geschichte der Acoma ist nicht in Büchern zu finden und wird nur mündlich weitergegeben.

Sky City/Acoma Pueblo ist eine fast 1000 Jahre alte Indianer-Stadt auf einem "Mesa", laut unserem Führer "Orlando" die älteste Stadt in den U.S.A.!

(http://www.myminds.de/usa2006/pueblo.jpg)

Derzeit leben etwa 30 Menschen in der "Stadt". Die anderen leben in der Nähe z.B. auf Farmen und kommen zu Feiertagen in Ihre Häuser in der Stadt. Jedes Haus wird von der Mutter an die jüngste Tochter vererbt, verkauft wird da nix. Und die Frauen haben endlich mal mehr zu sagen als die Männer  :lol:. Je nach Stammeszugehörigkeit der Mutter werden die Nachkommen zugeordnet.  

Die erste Straße nach Sky City wurde 1928 gebaut, als Paramount einen Film in Sky City drehen wollte. In den fünfzigern wurde die Strasse vom Filmstudio asphaltiert, als John Wayne seinen Auftritt in Sky City hatte. Vorher mussten die Menschen alles den steilen Berg hochtragen, da auch die Pferde den Trampelpfad nicht hochkamen. Es gibt keinen Strom und kein fließendes Wasser. Dafür eine traumhafte Aussicht.

(http://www.myminds.de/usa2006/view.jpg)

Alles in allem ein eher ruhiger Tag, den wir unter anderem auch ein Stück bei 50 Meilen pro Stunde offen und in Begleitung von Marvin Gaye und den Eagles auf der Route 66 geniessen durften. Wir haben einiges über die "native americans" und ihre Religion gelernt und sind nach ca. 270 Meilen um ca. 18.30 Uhr in Grants im Super8 angekommen.

Nun wird gefuttert, dann geht es ins grosse King Size Bed :-)
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: Bille12 am 15.10.2006, 07:34 Uhr
Für einen Live-Reisebericht hat der Rege bei uns nicht gereicht, aber auch wir sind/waren zur selben Zeit unterwegs und haben ähnliches erlebt  :shock:  :?

Moab im Regen durften wir am 03.10. kurz erleben, zum Glück hörte es aber bald wieder auf.
Dafür haben wir den Capitol Reef Park nur naß gesehen, also richtig naß, und links und rechts neben der Strasse stand von Hanksville bis Torrey alles unter Wasser  :roll:

Drücke Euch  ganz fest die Daumen, daß Ihr noch ein paar trockene Tage habt.
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: RedZed am 15.10.2006, 17:22 Uhr
Noch ein Nachtrag zu gestern: Nach unserem Essen sind wir noch zu Wal Mart gebummelt und haben in den CDs gestöbert und dabei sogar Rammstein gefunden ;-) (Anm.: Aber nicht gekauft…ist zu schrecklich die „Musik“)

Samstag, 14.10.2006

Unser Roundtrip nähert sich langsam dem Ende. Um 8.00 Uhr krabbeln wir aus dem Bett und entscheiden uns, den Petrified Forest NP – ein Nationalpark den wir vorher weder auf dem Plan hatten noch uns je damit beschäftigt hatten - auf dem Weg nach Williams zu besichtigen. El Malpais Ice Cave und El Morro erscheinen uns weniger interessant.
140 Meilen langweiliger Highway 40 liegen hinter uns, als wir den Petrified Forest erreichen. Das Wetter ist bewölkt, aber noch gut und nicht kalt.

Wie immer stoppen wir zuerst am Visitor Center. Das ist nicht ganz so interessant nur der Film erklärt einiges darüber. Die ganze Landschaft war vor 225 Mio Jahren ein subtropischer Regenwald, wohl vergleichbar mit den Everglades in Florida. Umgefallene Bäume wurden vom Wasser weitergetragen und versanken im Schlamm. Darüber legten sich diverse Schlammschichten. In den Schlammschichten befand sich Silizium und Vulkanasche, dass in die Poren der Hölzer eindrang und die Zellulose ersetzte. Mit Abtrocknen der Umgebung härteten die Stämme aus und wurden somit „versteinert“.

Der ganze National Park teilt sich im Kern in 2 Teile. Der 1. Teil ist ca. 6 Meilen lang und nennt sich „painted desert“ -  das haben wir aber nicht zum erstenmal gehört ;-).
Aber „painted“ ist die Wüste hier wirklich:

(http://www.myminds.de/usa2006/painteddesert.jpg)

(http://www.myminds.de/usa2006/painteddesert2.jpg)

Fährt man weiter, kommt man an alten Überresten eines Pueblos vorbei – hier sollen knapp 200 Menschen gelebt haben. Wirklich ansehnlich sind die paar restlichen Steine aber nicht (<- Saschas Meinung, Annabell fand es ganz toll da ;-)).

Auch die Zeichnungen auf den Felsen sind interessant

(http://www.myminds.de/usa2006/petroglyph.jpg)

Der weitere Weg führte uns in die Badlands

(http://www.myminds.de/usa2006/badlands.jpg)

und wir entschieden uns, den Blue Mesa Trail zu laufen, der in das Herz der Badlands führt. Ja, das war auch für Sascha interessant. Wenn man in einer solchen Landschaft steht und die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft dieser Umgebung betrachtet – dann versteht man sein eigenes Sein auf dem Planeten Erde als unwichtigen Wimpernschlag. Diese Landschaft verändert sich ständig durch Wind und Regen. Vor allem den Wind bekamen wir deutlich zu spüren. Durch diese Erosion werden die alten versteinerten Hölzer eben wieder freigegeben – daneben auch jede Menge historischer Tiergebeine. Der Trail ist wirklich empfehlenswert.
 
(http://www.myminds.de/usa2006/badlandsinside.jpg)

Die Farben der Hölzer sind sehr unterschiedlich und meist wirklich faszinierend schön.
Mitnehmen von Mineralien aus dem Park ist übrigens streng verboten – es sind auch jede Menge Ranger unterwegs.

(http://www.myminds.de/usa2006/wood.jpg)

Die anderen Trails gaben wir uns nicht, dafür war einfach zuviel Volk anwesend – in den Badlands waren wir alleine (lag wohl am mittleren Schwierigkeitsgrad ;-)).
Pünktlich mit dem Verlassen des Parks hat es dann auch angefangen zu regnen – unser Blatt hat sich also doch gewendet.

Sonst gibt es nicht viel zu berichten. Unseren Mittagssnack nahmen wir in Holbrook und leierten die 90 Meilen bis Flagstaff runter – dort traf uns beim Kaffee holen erstmal der Kälteschock, höchstens 3°. Weiter ging es die letzten 30 Meilen bis Williams. Bei strömendem Regendann dann Checkin in unserem „alten“ Motel dem „CanyonMotel“, indem wir schon letztes Jahr abgesteigen sind. $50 pro Nacht – zwar im Standart vielleicht den grossen Ketten nicht ebenbürtig aber sauber und originell. Hier ein Bild vom letztes Jahr, diesmal war es schon dunkel:

(http://www.myminds.de/usa2006/canyonmotel.jpg)

Dann ging es in die Stadt. Wir ziehen Williams – obwohl nur von Tourismus lebend – Flagstaff vor, die Stadt hat einfach was.

(http://www.myminds.de/usa2006/williams.jpg)

Ein wenig Mitbringsel-Shopping in den Touristenfallenkruschelshops und dann Abendessen im Cruisers Cafe. Die Atmosphäre und auch das Essen dort stimmen einfach. Diesmal erlebten wir dort 3 Gruppen Harleyfahrer: eine aus Quebec, eine aus England und eine „einheimische.

Jetzt gibt es noch ein Bud aus der Dose (die müssen leer werden!) und morgen gibt es die Schlussetappe nach Las Vegas, die wird auch kürzer als unsere heutigen 319 Meilen. In Vegas wird es erfahrungsgemäß schwierig mit den Reiseberichten – werden aber nachgeliefert. Und falls wie vorher nicht mehr dazu kommen: Samstag geht es von Las Vegas nach New York City….
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: RedZed am 19.10.2006, 03:51 Uhr
Sonntag, 15.10.2006

Nach der erneuten Zeitverschiebung nutzen wir diese und schlafen eine Stunde länger. Dennoch – um 10.00 Uhr ist Check Out Time im Canyon Motel. Wir verlassen Shirley um 9.30 Uhr mit dem Versprechen, ihr ein Nummerschild aus Deutschland für ihre Sammlung zu schicken (hat einer von Euch zufällig eines übrig?).

Wir fahren bis nach Seligman und tanken ein letztes Mal. Nun ist es fix – wir hatten Preise zwischen $2,10 und 2,70. Am günstigsten war es Alamogordo. Weiter geht es bis nach Kingman auf der I40, dort Richtung Hoover Dam.

Die Fertigstellung der Umgebung wurde zwischenzeitlich auf 2008 verschoben, man sieht aber schon die enormen Brückenpfeiler, die nachher die Schlucht hinter dem Damm überbrücken sollen. Gehalten haben wir nicht, ich habe den Damm schon dreimal gesehen, Annabell letztes Jahr. Allerdings erscheint es mir, dass von Jahr zu Jahr weniger Wasser zu sehen ist. Dafür aber um so mehr Autos. Die Schlange reichte an diesem Tag vom Damm bis nach Boulder City – Gott sei Dank nicht in unserer Richtung.

In Boulder City schlagen wir bei Starbucks in der Sonne die Zeit tot, dann geht es zu unserem Schnäppchen & im Forum viel gerühmten The Orleans Motel & Casino. Keine 220 Meilen sind wir gefahren als wir ankommen.

(http://www.myminds.de/usa2006/lvsign.jpg)

Die Schlange an der Registration verheißt erstmal Wartezeit und das um kurz nach 15.00 Uhr. Nach knapp 20 Minuten sind wir dran. Wir haben ein Special für $30 die Nacht gebucht und nach schon vorher nach einem Upgrade in einen oberes Stockwerk mit View gefragt. Wie im Mail geschrieben, ist das im Computer hinterlegt und wir bekommen ein Zimmer im 21. und damit oberstem Stockwerk mit seitlicher Sicht auf den Strip. Coole Sache!

Wir verbringen die nächsten 2 Stunden mit dem Transport des gesamten Gepäcks in unser Zimmer und dem anschliessenden vorsortieren. Wir wollen in NYC ev. 2 Koffer im JFK lassen. Dann futtern wir im In and Out Burger (hatten wir ja noch nicht) und fahren zum alten Strip um die letzten Souvenirs zu kaufen. Wir gambeln noch kurz in der Main Street Station am Roulettetisch, gewinnen aber nichts.

Damit ich auch in den Genuß von Alkohol kommen kann, fahren wir zurück ins Orleans.
Ein wenig Roulette und Black Jack, am Ende ist Annabell um knapp $50 Dollar, Sascha um knapp $30 Dollar reicher – so kann es weiter gehen.

Jetzt ist es 23.30 Uhr und wir fallen ins Bett. Und morgen wird ausgeschlafen – Do not disturb hängt schon an der Zimmertür.

Montag, 16.10.2006

Ausgeschlafen…feine Sache! Nach dem gemütlichen Aufstehen überlegen wir, ob wir uns an den Pool werfen sollen. Der liegt allerdings vom Osten und Süden her durchs Gebäude verdeckt. Vielleicht doch lieber erst nachmittags? Da auch Seattle’s Best Coffee keine Offenbarung an Kaffee und Croissaints ist, entscheiden wir uns in das 2. (und überdachte) Outlet zu fahren – wir müssen bei Oskosh noch Kinderklamotten für allerlei Bekannte mitbringen.
Dazu soll es noch eine bestimmte Handtasche von Wilson’s Leather für Annabell sein.
Im Outlet stellen wir fest – da ist nicht viel mit Starbucks o.ä. – auch die gesuchte Handtasche ist dort nicht zu finden. Bis wir aber einmal durch die Mall und wieder zurück gelatscht sind sind schon wieder knappe 2 Stunden vergangen. Wir beschliessen den Pool ausfallen zu lassen und eben noch mal in die offene Mall zu fahren. Dort naschen wir ein Stück Pizza und schlürfen unsere Frappuccinos bei Starbucks. Aus den Oskosh Klamotten und der Handtasche werden dann noch ein paar Pullover und Blusen – es ist einfach schlimm….

Um 18.30 Uhr sind wieder im Hotel und versuchen das neu zugekaufte in die bereits vorsortierten Koffer zu packen. Irgendwann ist das geschafft und ich weigere mich heute noch mal Auto zu fahren. Annabell will auch nicht zwingend auf Strip, den haben wir letztes Jahr ausreichend erkundet. Somit bleiben wir im Orleans, Essen bei TGI Friday’s, gambeln, verlieren und trinken. Nachts fällt uns der erste Nachteil am Orleans auf: Die Tür wird beim zufallen sanft gebremst, bis sie kurz vor dem ins Schloss fallen ist – dann löst der Verzögerer und die Tür haut richtig ins Schloss. Nachts hört man mindestens die nächsten 6 Zimmer beim Türen schliessen….

Dienstag, 17.10.2006

Wieder wird ausgeschlafen – schön. Das wird morgen umso härter. Da wir diesmal unser Zimmer erst um 11.30 verlassen gehen wir direkt zum Pool. Dort liegen wir faul bis 15.30 Uhr in der Sonne. Dann geht es hoch ins Zimmer, Sascha will unbedingt auf den Stratosphere Tower. Wird beim 5. Vegas Besuch auch langsam Zeit. Wir packen die ersten beiden Koffer fertig und nehmen sie gleich mit ins Auto.

Im Stratosphere bezahlen wir unsere $9,95 pro Person, die Rides interessieren uns nicht. Nachdem wir 2 mal das Schild mit dem Absolutverbot von Stativen gelesen haben, versucht Sascha es am Security Ceck abzugeben: Wir dürfen es mitnehmen aber nicht benutzen!?!
Rauf geht es mit dem Aufzug in den 108 Stock in knapp unter 40 Sekunden. Dann steht man im Tower in dem geschlossenen Deck und kann durch die relativ sauberen und nach unten geneigten Scheiben Las Vegas rund herum betrachten. WOW! Looks nice! Dann gehen wir auf das offene Deck. Durch die Rides hat man hier ungefähr nur den halben Rundgang und bei Wind kann es recht kühl werden. Wir warten auf den Sonnenuntergang und das erleuchten der Hotels. Ich hab’ da mal ein Bild im Internet gesehen – das will ich auch…..
Leider steht inzwischen das Wynn allmächtig vor dem Venetian und verdeckt einen Grossteil des Motivs und auf der rechten Seiten wachsen mit dem Trumpp Tower und einen weiteren Gebäude gegenüber dem Sahara 2 nicht gerade ansehnlich Baustellen für Fotos. Egal, Sascha knipst dennoch was das Zeug hält und hat auch ein paar brauchbare Schüsse im Kasten.

(http://www.myminds.de/usa2006/tower.jpg)

Um 18.30 Uhr verlassen wir das Stratosphere und wollen im Sahara Essen. Dort angekommen wandern wir direkt zum Buffet, zahlen unsere $10,99 pro Person und langen zu. Der Baked Ham war richtig klasse., das Prime Rib mittelmässig. Die Frühlingsrollen sehr lecker, Annabell hat zum chinesischen Mahl aber den Parboildreis kritisiert.

Nach dem wir satt sind, setzen wir uns noch für ein paar Minuten an die Spieltische im Sahara. Am Ende gewinnt Sascha sogar $35 beim Blackjack. Wir fahren zurück zum Orleans. Nach 4 Jack Daniels Coke strecken wir die Waffen, die $35 sind auch wieder weg und legen uns um 0.30 Uhr ins Bett – der Wecker steht auf 4.15 Uhr….und wieder nerven beim Einschlafen die zufallenden Zimmertüren, ansonsten Daumen hoch für das Orleans.

Mittwoch, 18.10.2006

Der Wecker weckt uns um 4.15 Uhr – schrecklich. Aber heute ist die erste Etappe auf dem Heimweg angesagt. Wir checken am TV aus und sind um 5.30 im Parkhaus. Irgendwie bekommen wir auch die 4 Koffer plus 2 Handgepäcke in den Sebring.
Wie letztes Jahr fahre ich den Wagen erst mal zu den Rental Car Returns, wo Alamo/National nicht dabei ist. Okay, das kenne ich ja schon. Die Rückgabe des Wagens ist kein Problem – auch der Tank war bei der Buchung mit UA Code drin. Ich bekomme mein Bestätigung und ab geht es in den Bus. 3344 Meilen zeigt die Abrechnung – das ist heftig. Und nur wegen dem bescheidenen Wetter am Anfang.

Wir reihen uns bei Delta ein. Ein Koffer wiegt 25kg. Die Dame am Schalter lässt mich aber nicht umpacken und klebt lediglich einen HEAVY Kleber an den Koffer – super!
Die Wege auf den Flughäfen sind immer irgendwie lang. Die Sicherheitskontrolle ist das übliche – und Annabells Feuerzeug in der Handtasche wird eingezogen – ich darf meines behalten. Irgendwie schaffen wir es ca. 5 Minuten vor Boarding im Gate zu sein. So genau haben wir das auch noch nie geschafft. Der Kapitän überrascht uns mit der Aussage, das aufgrund der günstigen Wind der Flug nach NYC nur 4 Stunden brauchen wir – great!
Zeitig um 8.15 verlassen wir das Gate mit einer zu 100% ausgelasteten Maschine und starten in den blauen Himmel. Wir überqueren Utah, sehen Lake Powell und den Grand Canyon. Weiter geht es über die Rockies und Denver – hier ist alles weiß vor Schnee und es gibt den ersten Snack in der Maschine. Nichts berühmtes aber bei anderen gibt es gar nichts! Über Nebraska beschliesse ich, den Reisebericht nach zu schreiben und kurz vor Erie gibt es den 2. Snack. Delta ist doch ganz angenehm – hätte ich nicht gedacht!  

Wir landen nach sagenhaften 4 Stunden auf dem JFK – um dann noch ein halbe Stunde vor dem Gate zu parken weil es noch belegt ist. Na prima. Dafür haben wir dann binnen 20 Minuten das Flugzeug verlassen und unsere Koffer in der Hand.

Jetzt stellt sich uns die Frage – wie und mit wie viel Gepäck ins Hotel? Die Aufbewahrung der Koffer in T4 kostet $4.00 bis $16.00 pro Tag und wir bleiben bis Samstag. Damit fällt das und die Fahrt mit dem Subway aus. Das Taxi liegt bei ca. 50, der Bus bei $15 Dollar. Dann finden wir die Lösung – das Shuttle für $17 pro Person. Das wird bestellt und ist binnen 5 Minuten da. Wir fahren dann aber noch mal jedes Terminal an, bis der Shuttle Bus voll ist.
Dann geht es endlich Richtung Big Apple. Heavy traffic – aber das ist ja nun immer so.
Um 18.30 Uhr erreichen wir unser Hotel, das Hilton Garden Inn Ecke 49W/8. Nein, ich bin kein Geldscheisser – die Kosten übernimmt meine Firma. Dafür gehe ich morgen einen Tag in unserem Büro in New York arbeiten. Kein schlechter Deal für beide – das Hotel kostet für 3 Nächte nur knapp über $1000. Dabei ist es nur ein gutes 3 Sterne Hotel. Es ist sauber, hat Kühlschrank, Microwelle, Kaffeemaschine und Internet.
Unter uns hören wir die Subway und direkt um die Ecke ist eine Firestation – das kann was werden.
Wir bummeln noch einmal die Ecke Rockefeller Center – Bryant Park – Broadway – 42nd ab und futtern Papa Johns Pizza. Dann sind wir aber doch vom früh aufstehen geschlaucht und ziehen uns zurück. Schnell checke ich noch Internet, schubse den Reisebericht ins Forum und haue mich aufs Ohr.
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: Palo am 19.10.2006, 05:53 Uhr
Willkommen in New York, egal wo man ist, hoert man Feuersirenen :lol:

Gruss

Palo
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: borni am 19.10.2006, 06:24 Uhr
Hi Redzed

Ihr seit nicht die einzigen die so abgesoffen seid :cry:
wir sind vom 1.10 bis zum 3.10 in Vegas gewesen und sind
dann drei Tage später im Yosemite auch so furchtbar abgesoffen !!
Nur das es bei uns dann auch noch geschneit hat und sie den Tioga Pass 1,5 H nachdem wir rüber waren gesperrt haben...
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: RedZed am 19.10.2006, 19:18 Uhr
Immerhin erst nachdem Ihr über den Pass drüber wart ;-).
Im Endeffekt hat uns unsere Flexibilität gerettet. Aus dem ursprünglichen Plan haben wir nur Arches, Santa Fe und das Balloon Festival nicht gesehen - so bleiben mehr Ziele fürs nächste Mal ;-)
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: RedZed am 22.10.2006, 14:00 Uhr
Donnerstag, 19.10.2006

Heute hat Sascha mich allein gelassen, irgendwer muss ja das teure Hotel hier abarbeiten  :D . Daher hab ich mich entschlossen, mit der Fähre nach Ellis Island zu fahren. Das war seinerzeit die erste Station für Einwanderer aus Europa und Afrika. Also: Erstmal Stadtplan gucken, wie ich da überhaupt hinkomme…gar nicht so schwer. Einfach die paar Blocks bis zum Times Square latschen, in die Linie 1 und bis zur Endstation fahren.

Mit einem O-Saft und einer Vanilla Latte vom Starbucks bewaffnet mache ich mich auf den Weg. Aber dann, toll: Die Ticket-Maschine für die Subway nimmt keine Dollar-Bills an, Kreditkarte geht auch nicht, weil man da den Zip-Code braucht und im Kassenhäuschen ist keiner. Na das fängt ja gut an  :?.   Doch siehe da, nachdem nun schon mind. 5 Personen rumstehen, weil sie kein Ticket kaufen können, kommt doch jemand fürs Kassenhäuschen. Ich also ein Ticket für 2 Fahrten gekauft (jede Fahrt kostet $2) und ab durch die Schranke. Es kommt auch gleich die richtige Linie und ich hüpfe rein. Hmmm, da hängt ein Schuld, dass man in den ersten 5 Wagen sitzen muß, um an der Endstation „South Ferry“ aussteigen zu können. Da ich nicht weiß, in welchem Wagen ich sitze, nur dass es recht weit hinten ist, hüpfe ich Station für Station immer einen Wagen vor. Traue mich aber nicht, im Zug die Wagen zu wechseln, was auch gehen würde. Da wüsste ich aber nicht, wie viele Wagen ich noch nach vorne muß. Also beim Stop raus und in den nächsten reinhüpfen, bis ich am dritten Wagen angelangt bin (sicher ist sicher ;-)).

Geschafft: South Ferry. Nun raus und erstmal eine qualmen (dauert mit der Bahn ja immerhin  so etwa 20 Minuten vom Times Square aus).

Ich komme raus und es riecht nicht mehr nach Stadt, sondern nach Meer. Schließlich ist das nicht weit.


(http://www.myminds.de/usa2006/meer.jpg)

Prima, fühl mich wie im Urlaub ;-). Nun schnell geschaut, wo es die Tickets gibt: Im „Castle Clinton“ im Battery Park. Ein Fährenticket mit Audio-Tour kostet $ 17,50. Hm, ok, ich nehm eins. Oh, hab auch eins für Liberty Island bekommen. Schnell nachschauen und hoppla, die Fähre fährt erst nach Liberty Island. Dort kann man aussteigen, die Audio Tour machen und wieder einsteigen, weiter nach Ellis Island. Super! Für nur $17,50! :o  :)

Dann seh ich die Schlange…führt um die Hälfte des Castle Clinton rum :?.  Nach einer halben Stunde warten kann ich endlich durch den Security-Check und auf die Fähre.

Die Überfahrt lohnt sich schon mal. Man hat 'nen Superblick auf die Skyline.

(http://www.myminds.de/usa2006/skyline.jpg)

Auf Liberty Island angekommen erstmal die Sachen für die Audio-Tour geholt. Die blöde Kuh am Counter hat mich aber veräppelt. Sie sagte, ich müsse bis zur Fahne laufen und dort “108“ drücken. Doch da kommt die Führung für Ellis Island. Hä? Ok, ich bin blond aber nicht doof und merke schnell, dass „201“ die richtige Nummer ist. Die Führung ist ganz ok, habe aber mehr erwartet. Es wird nur viel gequatscht, wer das Ding gebaut hat und wie die Einweihungsfeier war.

(http://www.myminds.de/usa2006/liberty.jpg)

In die Statue rein bin ich nicht. Wollte nicht $6 extra bezahlen und nicht schon wieder durch einen Security-Check. So nach einer halben Stunde bin ich durch und komme wieder zur Fähre. Ich bin eine der ersten und kann daher einen prima Sitzplatz auf dem oberen Deck ergattern :D  Wieder prima Ausblick auf die Skyline.

Dann Ankunft auf Ellis Island.

(http://www.myminds.de/usa2006/schild.jpg)

Die Dame an der Ausgabe für die Audio-Tour ist sehr viel netter als die auf Liberty Island. Fragt mich nach der Sprache und erklärt mir, ich müsse in die Mitte der Halle gehen und „eins null eins“ drücken. Perfekt in deutsch von einer Dunkelhäutigen  :wink:  :)

Die Tour ist sehr interessant. Man kann sich gut vorstellen, daß auf dieser Insel Freude und Trauer nah beieinander lagen. Es wurden zwar nur etwa 2 % aller Einwanderungswilligen abgewiesen, aber die Angst war immer da. Das Museum gibt es erst seit Anfang der neunziger Jahre, zwischen 1954 und 1971 verfielen die Anlagen auf Ellis Island ungenutzt. Erst dann fing man an, den Komplex zu sanieren und als Museum aufzubauen.

(http://www.myminds.de/usa2006/ellishall.jpg)

(http://www.myminds.de/usa2006/koffer.jpg)

(http://www.myminds.de/usa2006/treppen.jpg)

Huch, die Tour dauert aber lang. Nach 1,5 Stunden bin ich fertig und schwer beeindruckt. Ich gehe zurück zur Fähre und in eine sehr lange Schlange…die erste Fähre muß ohne mich ablegen, ist leider schon voll. Die nächste kommt eine dreiviertel Stunde später und ist glaub ich die letzte, weil alles, was 2 Beine hat, mitgenommen wird.

Um 18 Uhr –also etwa 7 Stunden nach meinem Aufbruch- bin ich zurück im Hotel. Nun schnell hübsch gemacht, denn wir wollen heute abend noch ins Musical “Phantom der Oper“. Hat Sascha mir zum Geburtstag geschenkt  :wink: . Zwei Stück Pizza bei  „Papa Johns“ (hab den ganzen Tag noch nix gefuttert) und dann in die Schlange angestellt. Na, anstehen hab ich ja heute schon gelernt.
Das Musical ist super! Noch besser, als ich es mir vorgestellt habe. Das ist das schönste Geburtstagsgeschenk meines Lebens!

Zum Abschluß noch ein Bierchen im „Dillons“. Ist ein sehr nettes Lokal mit Bar in der 54th Street zwischen 8th Avenue und Broadway.

Hundemüde fallen wir um ein Uhr ins Bett.

Freitag, 20.10.2006

Wir schlafen bis 10.00 Uhr, dann fühlen wir uns fit genug für eine kleine Wanderung, heute ist Downtown nach Midtown zu Fuss angesagt. Das Wetter ist heute leider nur mittelprächtig – bewölkt und hin und wieder eher leichter Regen. Wir fahren mit der blauen E Subway bis zum WTC. Dort schauen wir uns die Baustelle an. Es wächst und gedeiht langsam. Die Zug & Subway Linien im Untergrund sind schon ziemlich weit.
Wir laufen weiter bis in den Financal District, Annabell möchte die NYSE sehen. Dauert nicht lange, dann steht sie davor:

(http://www.myminds.de/usa2006/nyse.jpg)

Weiter geht es zur Brooklyn Bridge. Eigentlich wollten wir ganz rüber laufen und von der anderen Seite Fotos machen. Aufgrund des Wetters entscheiden wir uns jedoch dagegen und laufen nur bis zum ersten Pfeiler.

(http://www.myminds.de/usa2006/brooklynbridge.jpg)

(http://www.myminds.de/usa2006/pier.jpg)

Irgendwie habe ich (Sascha) kein Glück. Immer wenn ich an der Bridge bin, ist mieses Wetter. Naja, nächstes Jahr gibt es wohl eine neue Chance.
So tippeln wir weiter Richtung Chinatown, dort ist es sehr hektisch und voll. Durch Little Italy – sehr ruhig und beschaulich – immer Richtung Midtown. Zwischendurch schüttet es kurz mal richtig, wir retten uns in einen Starbucks. Dieser Regen war der Wetterumschwung. Bisher bewölkt und ca. 22° wird es hell, leicht bewölkt aber windig und stetig kälter.
Irgendwann sehen wir auch unseren ersten Orientierungspunkt, das Empire State Building.

(http://www.myminds.de/usa2006/esb.jpg)

Schon merkwürdig – das jetzt höchste Gebäude New Yorks und man sieht es doch kaum von unten, wenn man nicht direkt darunter steht  :D.
Wir kommen am Flat Iron Building vorbei

(http://www.myminds.de/usa2006/flatiron.jpg)

Und schauen kurz in den Eingangsbereich des Empire State Buildings rein, hoch wollen wir aber nicht – das machen wir morgen am Rockefeller Center.

(http://www.myminds.de/usa2006/esb2.jpg)

So tragen uns unsere Füsse bis zur Grand Central Station, dem Hauptbahnhof von New York. Es ist ein Kopfbahnhof und die Züge fahren in 2 Stockwerken fast alle nach Norden aus der Stadt. Die Bahnhofshalle ist einfach grossartig.

(http://www.myminds.de/usa2006/grandcentral.jpg)

Wir werfen noch einen Blick auf das Chrysler Building, für Sascha das Schönste in NYC. Leider schwer alleine zu fotografieren. Dann geht es über den Times Square (und einen kurzen Shopstopp im Hardrock Cafe) ins Hotel. Etwas geschlaucht hauen wir uns erstmal eine Stunde aufs Bett…..okay, daraus wurden 1,5 Stunden. Wir beschliessen ein letztes Abendessen bei TGI Friday’s. War ja immer lecker dort. Ist es am Times Square auch, allerdings ist die Rechnung bei gleichem Futter fast 30% höher als sonst  :roll:  :(

(http://www.myminds.de/usa2006/timessquare.jpg)

Wir beschliessen noch einen letzten Absacker bei Dillons zu nehmen, die Bar ist einfach nur gemütlich und nicht übervoll. Dort kommen wir gegen 9.00 Uhr an und merken, daß sogar noch ein Restaurant dazu gehört. Bisher waren wir immer so spät da, daß es schon zu hatte. Und die Preise sind vernünftiger als bei TGI Friday’s…..
Hier mal ein Bild am Folgetag von der Bar, die von uns das Prädikat „empfehlenswert“ bekommt. Es gibt auch Octoberfestbier  :D .

(http://www.myminds.de/usa2006/dillons.jpg)

Wir nehmen noch 2 Bier und kehren ins Hotel zurück – die letzte Nacht in Amerika bricht an.[/img]
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: RedZed am 23.10.2006, 15:00 Uhr
Samstag, 21.10.2006

Es ist soweit - Koffer packen! Und das alles nach Gefühl, das in keinem Koffer mehr als 23kg sind. Das Hotel ist so nett und lässt uns die Koffer aufbewahren, bis wir am Hotel abgeholt werden. Das macht das Super Shuttle (Sammeltaxi für max. 11 Personen), dass ich per Internet reserviert habe. Pickup Time ist zwischen 14.30 und 14.45, der Abflug um 19.20 Uhr. Somit haben wir noch ein wenig Zeit.
Es ist nach wie vor kühl, aber der Himmel hat aufgeklart. Sonne zeigt sich :-). Wir laufen zum Rockefeller Center hoch, schauen ein paar Minuten auf die Eisbahn und bemerken den Sky Mirror. Ein zeitlich eingegrenzte Aktion irgendeines Sponsors:

(http://www.myminds.de/usa2006/skymirror1.jpg)

(http://www.myminds.de/usa2006/skymirror2.jpg)

Da wir noch etwas Zeit haben bis 11.30 Uhr (die Tickets für Top of the Rock habe ich am Vortag via Internet geordert), laufen wir die 5th Ave bis zum Central Park. Dabei fällt uns auf, dass das Plaza ("Kevin allein in New York") komplett entkernt ist und wohl zu Appartments umgebaut wird. Über die 6th Ave geht es wieder zurück und dann ist auch an der Zeit für den 67. Stock. Alles geht ganz schnell, keine grossen Schlangen. Die Aufzugfahrt ist alleine ein Erlebnis - mehr will ich hier aber nicht verraten.
Oben angekommen geniessen wir die großartige Aussicht.

(http://www.myminds.de/usa2006/topoftherock1.jpg)

(http://www.myminds.de/usa2006/topoftherock2.jpg)

$17,50 pro Person ist zwar kein Schnäppchen, man sollte es aber mal genossen haben. Nach knapp einer Stunde sind wir wieder unten und laufen diesmal über den Broadway Richtung Central Park. Da habe ich vor 2 Jahren in irgendeinem kleinen Kaffee den besten Muffin meines Lebens gegessen...wollen doch mal sehen.... Ha, da ist es!!!!
2* Almond Poppy Seed please.....*mjam*

(http://www.myminds.de/usa2006/muffin.jpg)

Einfach herrlich. Der Laden heißt Fluffy's Cafe & Bakery und liegt zwischen der 54th & 55th Street. Hat natürlich auch noch andere Sachen als Muffins zu bieten.
Dann drehen wir eine letzte Rund im Central Park. Es ist Samstag und herrliches Wetter - viele New Yorker sind heute hier. Wir beobachten die Kutschen, die Pedicabs ($30 Dollar für 'ne Parkrundfahrt) und die Eisbahn. Und geniessen natürlich die Ruhe.

(http://www.myminds.de/usa2006/centralpark.jpg)

Langsam schlendern wir zurück zum Hotel. Noch einen letzten Cafe, dann warten wir mit den Koffern aufs Shuttle. Das kommt um 14.45 und ist schon mit 8 Personen besetzt. Damit sind wir die letzten und es geht direkt zum Airport. Die Strecke schafft er und Toll zu zahlen in knapp 40 Minuten, super.
Am Delta Terminal stellen wir uns erstmal in eine lange Schlange ausserhalb des Terminals. Na, das kann ja dauern. Nach 10 Minuten werden wir aufgefordert. einem jungen Mann zu folgen. Der bringt uns an in den Domestic Teil. Dort werden wir dann innerhalb von 10 Minuten abgefertigt, alle Koffer werden genau gewogen und alle sind innerhalb der Grenze *uff*. So, da haben wir jetzt noch locker 3,5 Stunden Zeit....

Wir gehen durch den Sicherheitscheck und kaufen im Duty Free unsere halbe Gallone Jack Daniels und 2 Stangen Zigaretten. Komisch, hier geht das mit den Flüssigkeiten - in Deutschland nicht. Dann setzen wir uns in den Food Court und vergnügen uns mit Pizza und Reiseberichten-

Um 18.45 laufen wir ins Gate und steigen direkt ein. Eher eine ältere 767,l hier ist nix mit Inseat Entertainment. Naja, dafür wird die Flugzeit mit 7 Stunden angegeben, das schaffen wir. Die Sitze sind recht eng, schlimmer als in der 777. Wir legen pünktlich vom Gate ab und stellen uns in einer Reihe von knapp 30 Maschinen hinten an - alle wollen zur Startbahn. Na super, nun werden es doch 8 Stunden bis zur Landung.
Nach 45 Minuten sind wir dann an der Reihe- ab geht es nach Hause.

Das Essen ist diesmal nicht ganz so lecker wir auf dem Hinflug und die Sitze werden mit der Zeit echt unbequem. Dazu läuft ein Film, den wir auf dem Hinflug schon geniessen konnten. Alles in allem wird es für die 7 Stunden schon recht anstrengend. 1,5 Stunden vor Landung gibt es dann ein warmes Croissant und Orangensaft, das hilft ein wenig die Lebensgeister wieder zu wecken. Die Maschine landet 20 Minuten zu früh in Frankfurt. Unser Gepäck haben wir schnell eingesammelt, der Zoll ist unbesetzt und unser Abholer ist auch da. Damit endet uns USA 2006 Trip....wobei, noch nicht ganz. Unsere Waschmaschine hat nach der ersten Runde den Geist aufgegeben - tolle Sache, so direkt nach dem Urlaub und einem megavollen Wäschekorb  :roll:  :(

Wir hoffen, unser Bericht hat Euch ein wenig gefallen und Ihr seit gerne mitgefahren.
[/b]
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: RedZed am 23.10.2006, 18:13 Uhr
Fazit & Fakten

Insgesamt hat es uns wieder Spaß gemacht, auch wenn wir den tollen Urlaub aus 2005 nicht wiederholen konnten. Arches und Canyonland müssen wir nachholen ;-) - dafür haben wir den Petrified Forest kennenglernt. Und jetzt die Fakten:

bestes Essen: Denny's Tucson
schlechtestes Essen: McDonalds New York Chinatown
teuerstes Essen: TGI Friday's am Times Square

insgesamt gefahrene Strecke: 3344 mi / 5380 km
längste Tagesetappe: 418 mi / 672 km

Kosten Mietwagen: $678
Kosten Sprit: $273
billigster Sprit: $2,09 in Alamogordo

Kosten Übernachtung (ohne NYC): $1090
billigste Übernachtung: The Orleans, LV = $30
teuerste Übernachtung (ohne NYC): Flamingo, LV = $100
bestes Hotelfrühstück: Country Inn & Suites, Tucson

Kosten Flug pro Person: €618 (FRA-LAS-JFK-FRA)

(http://www.myminds.de/usa2006/flag.jpg)

CU soon :-)
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: Palo am 23.10.2006, 18:25 Uhr
Das war wirklich ein toller Reisebericht Schade dass es zu Ende ist :applaus:  :applaus:  :applaus:  :applaus:
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: Doreen & Andreas am 24.10.2006, 08:59 Uhr
Vielen Dank für den Bericht; sehr interessant, auch wenn Ihr mit dem Wetter ein wenig Pech hattet...
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: Utah am 24.10.2006, 17:34 Uhr
[schild=14 fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]Danke für deinen Reisebericht![/schild]
Titel: Re: Into the great wide open (NV-UT-CO-NM-AZ)
Beitrag von: Heike am 25.10.2006, 21:54 Uhr
Ich fand den Bericht auch klasse.
Vielen Dank dafür!

Er ist auf jeden Fall ein Argument gegen eine totale Vorausplanung  :wink: