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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Tinerfeño am 01.02.2023, 22:04 Uhr
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Hallo zusammen,
nach 12 Jahren ist mir irgendwie mal wieder nach einem (kleinen) Reisebericht und natürlich mit Fotos.
In den Weihnachtsferien (ich bin übrigens seit einigen Jahren Lehrer an einer Berufsschule in Frankfurt/Main) ging es in diesem Winter ab Dallas durch den Westen von Texas, Westen New Mexicos, Südost-Colorado und quer durch Kansas und Oklahoma zurück nach Dallas. Die 13 Tage, die ich für die Route gebraucht habe, kamen mir aufgrund der Eindrücke eigentlich viel länger vor. Insgesamt hatte ich am Ende ca. 3600 Meilen auf dem Tacho - das heißt natürlich, dass ich auch ziemlich viel Zeit im Auto verbracht habe, was mich allerdings (bis auf den letzten Fahrtag, der wirklich nervig war) nicht gestört hat. Abgerundet wurde die insgesamt 17-tägige Reise dann mit einem dreitägigen Stopover in Chicago, den ich spontan noch eingebaut hatte. Dazu dann später mehr...
Wer möchte mitfahren? Im weißen RAV 4 mit Texas-Plate sind noch einige Plätze frei ;)
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Wer möchte mitfahren?
immer gerne; bin dabei.
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24.12.2022 Hofheim am Taunus/Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland/Chicago, Illinois, USA
Heute soll um 13:00 mein Flug UA906 von Frankfurt nach Chicago gehen, wo ich dann auf einen Weiterflug nach Dallas umsteigen soll. Es war gerade noch in der Zeit, als im Norden der USA ziemliche Kälte herrschte, also fiel mir am Vortag auf, dass der Transatlantikflug am 23.12. schon einiges an Verspätung hatte. Ich entschied mich aber gegen eine Umbuchung auf den Frühflug um 8 Uhr, welche aufgrund der derzeitigen Wetterumstände, die zusammen mit dem Weihnachtsreiseverkehr kamen, durchaus kostenlos gewesen wäre, und ließ es drauf ankommen. So früh aufstehen muss nicht unbedingt sein... Ein Fehler :(
Ich wache nun um ca. 5 Uhr auf und sehe auf meinem Smartphone eine SMS, die mich darüber informiert, dass mein Flug UA906 nun tatsächlich auch verspätet ab FRA starten soll, nämlich um 14:50; neue Ankunft in Chicago ca. 17-17:30 Uhr, was für meinen Weiterflug nach Dallas/Fort Worth (18 Uhr) zu spät sein wird. Ich kontaktiere über die United App per Chat den Customer Service und werde dann auf den letzten Flug nach Dallas um 20:45 Uhr umgebucht. Leider soll am "Christmas Eve" die Alamo-Station am DFW nur bis 23 Uhr auf haben und ich mache mir dann ernsthafte Sorgen, dass ich mein Auto nicht mehr bekommen kann, sollten weitere Verspätungen dazukommen. Ich bekam dann die Nachricht, dass Alamo auch bis zu zwei Stunden nach der Schließung wartet, sofern man eine Flugnummer angegeben hat. Diese wollte ich nun natürlich ändern, weil sich ja mein Anschlussflug geändert hat. Leider konnte mir der Customer Service von Alamo da nicht helfen (WTF?) und auch war es ihrerseits nicht möglich, die Station in Dallas zu kontaktieren. Toll...
Naja, erstmal egal und nochmal hinlegen. Da ja mein TATL-Flug erst gegen 15 Uhr geht, beginne ich den Tag gemächlich, frühstücke in Ruhe und packe noch ein paar Sachen. Diesmal reise ich nur mit Handgepäck, weil ich zu dem Zeitpunkt noch dachte, dass die Eco Basic-Tarife von United kein Aufgabegepäck zulassen. Das stimmt allerdings nicht für TATL-Flüge.
Gegen 11 gehe ich dann mit dem leichten Gepäck, was durchaus auch seine Vorteile hat, zur S-Bahn und begebe mich zum Frankfurter Flughafen. Dank meines Priority Passes besuche ich erstmal die (mittelmäßige) Luxx-Lounge am Terminal 1 und gönne mir Kaffee und Kartoffelsalat mit Würstchen (wie es sich an Heiligabend in Deutschland gehört :D )
Da ich meine Bordkarten schon in der App habe und kein Gepäck aufgeben muss, gehe ich einige Zeit später direkt zur Passkontrolle und nach ein paar Befragungen durch die United-Mitarbeiter zum Gate. Der Abflug soll sich nun noch abermals bis 15:30 verzögern... Der erste Reisetag beginnt schon mal nicht gut.
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Hört sich nach einer sehenswerten Tour an, bin natürlich auch dabei. Und Meilen runterreißen bin ich auch gewohnt....
Nachtrag: Oh, Abflug an Weihnachten :respekt:
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24.12.2022 - Fortsetzung
Es freut mich, dass schon zwei dabei sind!
Es wird in Frankfurt schon langsam wieder dunkel, um 15:40 hebt dann auch endlich der volle Flieger nach Chicago ab. Noch nie bin ich in die USA so spät gestartet, noch dazu im tiefsten Winter, dass es einem fast wie ein Nachtflug gen Westen vorkommt. Dank Wifi im Flugzeug bekomme ich irgendwann die Info, dass auch der 20:45-Flug nach Dallas nochmals verspätet sein wird, erst 21:00, dann 22:00... Jetzt wird es wirklich knapp mit Alamo und versuche nochmal während des Fluges, die Sache mit dem Alamo-Customer Service zu klären. Vergeblich.
Um ca. kurz vor 18 Uhr CST überfliegen wir dann Chicago, man kann viel Schnee sehen und aufgrund der Sache mit Alamo und dem späten Weiterflug hätte ich schon fast eine Übernachtung in Chicago bevorzugt. Dann wär ich eben einen Tag später in Texas angekommen, dafür ausgeruhter und mit winterlichen Eindrücken aus Chicago. Das war aber mangels passender Flüge am 25.12. nicht machbar und spätestens 24 Stunden nach der ursprünglichen Abholzeit hätte ich auch den Wagen in Dallas übernehmen müssen, um ein Storno zu vermeiden.
Die Empfangshalle im Bereich der Immigration kommt mir sehr alt vor; nicht besonders einladend. Es gibt keine Einreiseautomaten und man bekommt hier tatsächlich noch einen Stempel in den Pass. Die Wartezeit ist kurz. Nach den üblichen Fragen geht's dann weiter zum Zoll, der mich nochmal genauer überprüfen will (irgendwas hat der Immigration Officer auf das Zollformular geschrieben). Mein Gepäck wird gescannt und der Zollbeamte fragt mich, was ich in Texas machen will und wie oft ich in die USA reise. 2022 war ich viermal in den USA, das hat vielleicht zu der genaueren Überprüfung, die aber insgesamt auch nicht zu lange gedauert hat, geführt.
Nun endlich in den USA angekommen gilt es, die Zeit zu überbrücken. Ein Lounge-Besuch ist hier mit Priority Pass leider nicht möglich, da ich vom nationalen Terminal weiterfliegen muss und schon aus dem Sicherheitsbereich raus bin. Ich gehe mal kurz vor die Tür, um zu schauen, wie kalt es wirklich in Chicago ist und begebe mich dann in ein Restaurant im Terminal 1. Der Flug verspätet sich jetzt übrigens noch weiter. Da ich in der vorletzten Boardinggruppe bin, zeigen sich nun schon die ersten Probleme, die beim Reisen mit großen Handgepäckstücken auftreten können (was ich eigentlich recht selten mache). Es gibt für meinen Trolley und das Gepäck von einigen anderen Reisenden einfach keinen Platz mehr in den Fächern. Ich bin schon an meinem Platz angekommen, lege meinen Rucksack ab und muss nun mit ca. fünf anderen Leuten GEGEN DEN STROM wieder aus dem Flugzeug raus, um am Gate das Gepäck aufzugeben (immerhin gratis). Leider sehr nervig und es wird dann noch dazu kommen, dass wir nicht vor 23:30 starten werden. Dies führt dann zu einer Ankunft in DFW gegen 1:30. Da ich jetzt auch noch auf meinen Trolley am Gepäckband am fast ausgestorbenen Airport warten muss, wird es bald nach 2 Uhr sein. Ich entscheide mich aufgrund der späten Zeit am nun angebrochenen 25.12. erstmal gegen eine Abholung des Mietwagens und bestelle mir ein LYFT, das mich in das nahegelegene Super 8 DFW bringt. Nach einem netten, aber auch etwas anstrengenden Gespräch mit dem Fahrer (der übrigens so gar nicht begeistert von seinem Land ist und es wohl nicht verstehen kann, wieso man in den USA Urlaub macht), falle ich dann erstmal ins Bett.
ÜN: Super 8 Irving/DFW Airport North, TX ($75.84 total booking.com)
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Na, da setze ich mich mal gleich dazu, solange noch Platz im RAV4 ist. 8)
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Wenn ich richtig mitgezählt habe, bin ich Nr. 4 :D
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Ich schließe mich auch an.
Nur ein Grinch :zwinker: fliegt Heiligabend nach Übersee. Ich habe das mal umgekehrt gemacht und wir waren damals 12 Passagiere an Bord.
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Bitte zusammenrücken, ich will auch noch mit!
Liebe Grüsse
Gaby
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Bin ganz leicht, ich fliege auf der Drohne mit...bin schon auf die Fotos gespannt...ich nutze meine nur für Videos
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Ob ich da auch noch draufpasse?
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Ein paar nachgeschobene Fotos vom ersten Tag:
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Abflug FRA
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O'Hare in der Kälte
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25.12.2022
Die Nacht ist kurz und Ausschlafen ist heute nicht angesagt, denn ich habe einen langen Fahrtag Richtung Big Bend National Park eingeplant. Etwas Wichtiges fehlt aber noch: Das Auto ist noch nicht abgeholt!
Nach der obligatorischen Dusche und dem Zusammenpacken der Sachen geht es erstmal in die Lobby. Angeblich soll es Continental Breakfast geben, ich erwarte aber nicht viel. Leider gibt es nur Kaffee, obwohl es augenscheinlich früher auch mal mehr gab. Super 8 ist auch nicht mehr das, was es vor 15 Jahren mal war. Per App bestelle ich mir nun wieder ein LYFT zum Rental Car Center. Dank meiner Amex Platinum habe ich da ein paar Freifahrten bzw. Guthaben im Jahr ;)
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Wetter: Sehr sonnig, aber knapp unter 0 °C.
Der Fahrer, der mich abholt, ist ein Texaner wie aus dem Bilderbuch: Sehr freundlich, gesprächig und mit dem passenden Hut. Er freut sich, dass ich mir "seinen" Staat anschauen will und gibt mir noch ein paar Tipps für die Reise. Nach ein paar falschen Abfahrten und Fahren im Kreis, erreichen wir auch nach kurzer Fahrt das Rental Car Center.
Es ist nur eine Person vor mir. Auf Nachfrage erfahre ich, dass ich durchaus auch in der Nacht zuvor das Auto hätte abholen können, denn die Angestellte war wohl bis 5 Uhr noch mit Leuten beschäftigt, die aufgrund vieler gestrichener Flüge, des Weihnachtsverkehrs etc. zu Unzeiten noch ein Auto brauchten. Es war daher wohl aber doch die richtige Entscheidung, das Auto erst jetzt zu holen, denn wer stellt sich schon gerne nach 2 Uhr morgens in eine Warteschlange? Erstaunlicherweise soll ich sogar noch Geld von Alamo zurückbekommen (!), weil sich durch meine verspätete Abholung die Mietzeit um einen Tag verkürzt. Die 45 Euro nehme ich natürlich sehr gerne mit (und sind auch mittlerweile auf meinem KK-Konto gutgeschrieben worden!).
Es gibt eine kleine Choiceline mit relativ wenig Auswahl und ich entscheide mich für einen weißen Toyota RAV 4 AWD (SJV7190). Das ältere Modell in der Hybridvariante fahre ich in DE, so war die Umstellung nicht ganz so groß ;)
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Nach Einrichtung der Dashcam und der Beladung des Autos geht es dann gegen 8:30 erstmal auf die I-820 Richtung Westen. Gefrühstückt habe ich noch nicht, doch irgendwann kommt meine Lieblings-Frühstückskette "Waffle House". Da muss ich erstmal Halt machen. Waffle House ist für mich das absolute Amerika-Erlebnis, da es wirklich noch diesen 50er-Jahre Charme hat. Der Service ist sehr freundlich, wie ich es aus Texas gewohnt bin (auch, oder vielleicht gerade am Weihnachtsmorgen).
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Das Ziel soll heute übrigens Alpine, TX sein - ca. 1 Stunde vom Big Bend NP entfernt. Die Fahrtstrecke beträgt von Dallas ca. 750 km, was ich aber nicht als problematisch erachte, gerade am Anfang des Urlaubs.
Im Radio läuft Country-Musik, der Tempomat ist aktiviert und ich genieße die Fahrt über die I-20, anfangs noch durch recht unspektakuläre Landschaften. Wenn ich zwischendurch etwas Interessantes sehe, halte ich natürlich auch mal an bzw. fahre ab.
Zum Beispiel an dieser verlassenen Tankstelle:
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Fortsetzung 25.12.2022
Eines ist an Weihnachten in den USA (allerdings auch NUR dann) übrigens unheimlich nervig: Es hat fast nichts geöffnet und es wird irgendwann schwierig, einen geöffneten Supermarkt zu finden. Selbst die Walmarts in der Nähe haben alle geschlossen und ich bin auf irgendwelche kleinen, teuren Convenience Stores an Tankstellen angewiesen. Ich habe nämlich noch keine Getränke einkaufen können. Zwischendurch fahre ich auch mal über Landstraßen, um irgendwo einen geöffneten Laden zu finden aber auch in Colorado City, TX, wo man sich wirklich wie im Wilden Westen fühlt, hat fast nichts auf. Einen kleinen Rundgang mache ich dennoch durch diese fast ausgestorbene Stadt:
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Dass es in den letzten Tagen sehr kalt gewesen sein muss, sieht man an diesem Foto. Vor Ort sind während meines Aufenthalts aber mindestens 12 °C +, was zusammen mit der Sonneneinstrahlung recht frühlingshaft für einen 25. Dezember wirkt:
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Weiter geht die Fahrt dann Richtung Südwesten. Irgendwann am späteren Nachmittag verlasse ich die Interstate und es geht über US- und State-Highways langsam aber sicher in die Steppe.
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Sonnenuntergang an der US-67 zwischen Fort Stockton und Alpine, TX.
Gegen 18:30 erreiche ich dann auch mein Motel in Alpine, welches in der Tat als sehr schäbig zu bezeichnen, aber dafür sehr günstig ist.
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Die Restaurantsuche im Ort erweist sich als schwierig, denn Fastfood-Buden haben alle geschlossen und eigentlich bleibt nur ein einziges uriges Diner am Ortseingang übrig. Hier soll die Wartezeit auf das Essen ein bis zwei Stunden dauern, da sie nur einen Koch haben, aber viele Möglichkeiten habe ich nicht, also warte ich geduldig an der Bar. Nach dem obligatorischen Burger geht es dann auch schon bald zurück ins Motel und gegen 21:30 gehe ich ins Bett.
ÜN: OYO Hotel Alpine, TX ($55 total, booking.com)
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Weihnachten in der Fremde... :shock:
Diese Erfahrung haben wir auch mal gemacht, vor vielen Jahren in Australien.
Es hat quasi nix geöffnet, Fast Foods sind geschlossen und die Restaurants, die geöffnet haben, sind mit Reservierungen ausgebucht.
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Am 24.12. hatte alles (fast regulär) geöffnet, am 25. hat fast alles zu, wie ist das am 26.? Bin bereits am 25.12. von LA über Houston zurückgeflogen (ohne Probleme)
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Am 24.12. hatte alles (fast regulär) geöffnet, am 25. hat fast alles zu, wie ist das am 26.? Bin bereits am 25.12. von LA über Houston zurückgeflogen (ohne Probleme)
Am 26. ist es wieder normal, allerdings war ich dann gerade in einer Gegend unterwegs, wo es nur sehr kleine Geschäfte gab und die Preise auch entsprechend...
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Gefrühstückt habe ich noch nicht, doch irgendwann kommt meine Lieblings-Frühstückskette "Waffle House". Da muss ich erstmal Halt machen. Waffle House ist für mich das absolute Amerika-Erlebnis, da es wirklich noch diesen 50er-Jahre Charme hat. Der Service ist sehr freundlich, wie ich es aus Texas gewohnt bin (auch, oder vielleicht gerade am Weihnachtsmorgen).
Im Waffle House war ich genau 2mal: das erste und gleichzeitig das letzte mal. Ich wusste nicht, dass dort geraucht werden darf (wenigstens war das damals bei meinem Besuch so) :shock:
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26.12.2022
Wegen des Jetlags wache ich diesmal natürlich sehr früh auf. Gegen 6 Uhr schaue ich mal in der Rezeption vorbei, aus dem Spender kommt nur kalter Kaffee *bäh*. Dann sollen sie es gleich lassen!
Ohne Kaffee und Frühstück geht es dann in der Dunkelheit und leichtem Frost los, erst Richtung Marathon, TX zum Tanken. So früh hat leider auch noch kein Laden auf, da muss ich jetzt durch. Es ist fast niemand unterwegs und unglaublich still.
Hinter Marathon geht dann an der US-385 die Sonne auf und in den Big Bend ist es nicht mehr weit! Noch weit vor der Nationalparkgrenze (und somit im legalen Gebiet), packe ich meine Drohne aus:
Gegen 8:15 erreiche ich dann die Einfahrt zum Park, das Visitor Center ist noch einige Meilen südlicher.
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Im Visitor Center frage ich dann mal nach, wo man etwas zu Essen kaufen kann. Gerne möchte ich auch den South Rim Trail wandern (ca. 20 km), aber der Ranger rät mir, das erst am nächsten Tag zu machen, weil es schon nach 9 Uhr ist.
Leider entscheide ich mich für einen Wochenpass und kaufe mir nicht gleich den National Park Pass für ein Jahr... es sollen nämlich eh noch einige Nationalparks kommen, die ich vorher nicht auf dem Schirm hatte. Egal!
Erstmal frühstücke ich eine Kleinigkeit am General Store im Chisos Basin und plane den weiteren Tag. Auf längere Wanderungen habe ich dann erstmal keine Lust, sondern möchte mir erstmal einen Überblick über den doch recht großen Park verschaffen. Zunächst geht es über die Park Route 12 nach Osten in Richtung Rio Grande Village unmittelbar an der mexikanischen Grenze. Dazwischen gibt es immer wieder kleinere Trails. Es wird langsam immer wärmer und man vergisst regelrecht, dass in Deutschland heute der zweite Weihnachtsfeiertag ist!
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Der Osten des Big Bend NPs:
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Im Waffle House war ich genau 2mal: das erste und gleichzeitig das letzte mal. Ich wusste nicht, dass dort geraucht werden darf (wenigstens war das damals bei meinem Besuch so) :shock:
Das war sicherlich vor meiner Geburt :D
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26.12.2022 - Fortsetzung
Kurz vor Rio Grande Village mache ich noch eine kleine Wanderung direkt am gleichnamigen Fluss. Mexiko ist hier zum Greifen nah!
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An bestimmten Tagen kann man vom Village auch mit einem Boot nach Mexiko fahren (Boquillas del Carmen). Das war aber an meinem Tag nicht möglich und ich hatte auch nicht wirklich Interesse daran, denn mein Mexikobesuch sollte ja noch später an einem anderen Ort erfolgen ;)
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Als nächstes mache ich mich auf dem Weg zur Scenic Drive, die in den Südwesten des Big Bend NPs führt. Mein nächstes Ziel ist nun Santa Elena Canyon, ganz auf der anderen Seite!
Hier einige Eindrücke von der Strecke:
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Sotol Vista Overlook
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26.12.2022 - Fortsetzung
Am späteren Nachmittag erreiche ich Santa Elena Canyon. Das scheint ein sehr beliebtes Ziel im Big Bend zu sein, denn es ist relativ voll. Es gibt einen schönen Trail bis tief in den Canyon rein, sodass ich mich für eine kleinere Wanderung entscheide. Ich bin wirklich begeistert! Die größte Enttäuschung des Tages soll aber noch kommen... Aber erstmal den Canyon genießen!
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Linke Seite Mexiko, rechts USA
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Links USA, rechts Mexiko
So langsam neigt sich auch der Tag dem Ende zu, es ist schließlich Ende Dezember. Meine Übernachtung in Parknähe soll in Terlingua, TX stattfinden, dort habe ich (leider für viel Geld) einen sogenannten "Stargazer" gebucht. Der kürzeste Weg dahin führt vom Santa Elena Canyon über die Old Maverick Road, eine Gravel-Strecke mit schöner Aussicht:
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Terlingua ist nach etwa einer Stunde erreicht. Ich mache mich zunächst auf zur sogenannten "Ghost Town", muss aber schnell feststellen, dass das mit Geisterstadt nicht viel zu tun hat. Es handelt sich lediglich um eine Ansammlung von einigen Restaurants und Gasthäusern und es ist ziemlich überfüllt. Da ich noch nichts gegessen habe, versuche ich einen Tisch zu bekommen, aber die Warteschlangen sind lang. Dann fahre ich lieber erstmal in meine Unterkunft, dem bereits angekündigten "Stargazer" im nahegelegenen Ocotillos Village. Der Name meiner Hütte wurde mir bereits per E-Mail mitgeteilt, ich muss sie nur noch auf dieser Art Campground mit sehr schlechten Straßenverhältnissen finden. Eine Rezeption oder einen Ansprechpartner gibt es nicht. Zunächst sieht alles sehr nett und idyllisch aus:
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Doch als ich dann in "meinen" Stargazer schaue, trifft mich der Schlag: Ich finde nur eine große Matratze mit ungemütlichem Plastikbezug vor, ohne Bettzeug, ohne Handtücher, einfach ohne irgendwelche Utensilien. Es gibt einen Kühlschrank, eine Klimaanlage, aber keine Möglichkeit, sich zuzudecken... das hätte ich mir selbst mitbringen müssen :shock:
(https://live.staticflickr.com/65535/52667321185_c21e5c4f8d_c.jpg)
Der Blick aus dem Stargazer ist toll, keine Frage
Ich schaue nochmals in die Buchung und bei genauerem Studium der Website vom Ocotillos Village wird mir das auch nochmal bestätigt. Ich habe das bei der Buchung schlicht übersehen, wobei ich bei einem Preis von 150 USD/Nacht in so einer einfachen Hütte keinesfalls erwartet hätte, dass solche Basics nicht dabei sind. Auf der Buchungsseite gab es da zumindest keinen Hinweis drauf und auch nicht in der Bestätigungsmail. Ich finde das eine Frechheit... ich richte mich erstmal einigermaßen ein und fahre wieder los, in der Hoffnung, beim Restaurantbesuch mehr Glück zu haben. Es gibt aber leider nirgendwo kurzfristig einen Platz...
An der Tanke kaufe ich mir daher eine Tüte Chips, Sandwiches und Wasser und begebe mich zurück zu meiner "tollen" Unterkunft. Mittlerweise ist es sternenklare Nacht und man kann wunderbar den Himmel beobachten. Es wird aber langsam ziemlich kalt, sodass ich gegen 21 Uhr versuche, mir die Nacht so angenehm wie möglich zu machen und das Bett einzurichten. Ich suche alles zusammen, womit ich mich zudecken kann (Jacke, zusätzliche Pullover), doch leider will auch die Klimaanlage im Heizbetrieb nicht richtig arbeiten. Ein ganz winziger Heizlüfter ist noch in der Hütte, aber der bringt kaum was. Dieser furchtbare Plastikbezug auf der Matratze spendet zusätzliche Kälte... Es beginnt die schrecklichste Nacht der letzten Jahre... ich muss es leider so sagen. So schön die Lage auch ist!
ÜN: Stargazer Big Dipper, Ocotillos Village, Terlingua, TX ($152.55 total, Ocotillosvillage.com) :roll:
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Dieser furchtbare Plastikbezug auf der Matratze spendet zusätzliche Kälte... Es beginnt die schrecklichste Nacht der letzten Jahre... ich muss es leider so sagen. So schön die Lage auch ist!
Wie furchtbar! Zum einen: ich hätte das mit absoluter Sicherheit auch nicht registriert, dass man selbst Klamotten mitbringen muss. Das erwartet man einfach nicht, schon gar nicht in dieser Preisliga. Ich weiß, dass es in der Gegend nicht viel gibt, aber wahrscheinlich hätte ich trotzdem irgendwie versucht, eine brauchbare Unterkunft zu finden (ohne Gewähr, ganz klar). Das tut mir wirklich Leid, keine Schau. Das ist einfach Scheiße.
Die Fotos wecken sehr schöne Erinnerungen, vieles davon haben wir auch genauso gesehen. Falls Du nochmal zum Big Bend fährst, nimm auf dem Hin- oder auch Rückweg die TX 170 entlang des Rio Grande (und entlang der mexikanischen Strecke). Vom Park bis Presidio (oder umgekehrt). Das ist eine wunderbare Scenic Road. Lohnt sich wirklich.
Wie warm oder auch kalt war denn jetzt dort? Die Fotos mit blauem Himmel suggerieren ja sommerliche Temperaturen, aber ich fürchte, das war so nicht....
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Dieser furchtbare Plastikbezug auf der Matratze spendet zusätzliche Kälte... Es beginnt die schrecklichste Nacht der letzten Jahre... ich muss es leider so sagen. So schön die Lage auch ist!
Wie furchtbar! Zum einen: ich hätte das mit absoluter Sicherheit auch nicht registriert, dass man selbst Klamotten mitbringen muss. Das erwartet man einfach nicht, schon gar nicht in dieser Preisliga. Ich weiß, dass es in der Gegend nicht viel gibt, aber wahrscheinlich hätte ich trotzdem irgendwie versucht, eine brauchbare Unterkunft zu finden (ohne Gewähr, ganz klar). Das tut mir wirklich Leid, keine Schau. Das ist einfach Scheiße.
Die Fotos wecken sehr schöne Erinnerungen, vieles davon haben wir auch genauso gesehen. Falls Du nochmal zum Big Bend fährst, nimm auf dem Hin- oder auch Rückweg die TX 170 entlang des Rio Grande (und entlang der mexikanischen Strecke). Vom Park bis Presidio (oder umgekehrt). Das ist eine wunderbare Scenic Road. Lohnt sich wirklich.
Wie warm oder auch kalt war denn jetzt dort? Die Fotos mit blauem Himmel suggerieren ja sommerliche Temperaturen, aber ich fürchte, das war so nicht....
Ich habe tatsächlich an dem Abend ein wenig herumgeschaut, ob ich auch noch woanders unterkommen könnte. Dann dachte ich allerdings wieder ein wenig an das Geld und hab es dann einfach gelassen und mich mit der Situation arrangiert. Tagsüber waren die Temperaturen übrigens wirklich angenehm, teilweise wirklich warm. Erst ab Sonnenuntergang wurde es ziemlich frisch. Die 170 bin ich in der Tat dann am nächsten Tag gefahren... dazu dann später mehr.
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Ich habe mal bei https://www.ocotillosvillage.com/stargazers geschaut. Ok, da steht "linens not provided". Das heißt aber definitiv nur, dass keine "Bettwäsche" vorhanden ist. Das heißt keinesfalls, dass auch keine Bettdecke, Kopfkissen etc. vorhanden ist. Das ist eindeutig, "Linens" sind nur die Bezüge. Wenn also der Rest auch nicht vorhanden war, ist das ein peinliches Versagen des Anbieters. Außerdem wird mit "Electricity", "Air Conditioning" und insbesondere "Heat" geworben. Da muss also auch eine vernünftige Heizung drin sein, sonst ist das nichts mit "Heat". Ich weiß, das hilft Dir heute alles nicht mehr und hätte wahrscheinlich auch Weihnachten nicht geholfen, aber vielleicht schreibst Du den Betreiber mal an und fragst nach einer Erstattung. Denn so geht es nicht, einfach nur eine blankes Bett hinstellen ist definitiv zu wenig.
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P.S.: Ich habe mal bei https://www.ocotillosvillage.com/stargazers geschaut. Ok, da steht "linens not provided". Das heißt aber definitiv nur, dass keine "Bettwäsche" vorhanden ist. Das heißt keinesfalls, dass auch keine Bettdecke, Kopfkissen etc. vorhanden ist. Das ist eindeutig, "Linens" sind nur die Bezüge. Wenn also der Rest auch nicht vorhanden war, ist das ein peinliches Versagen des Anbieters. Außerdem wir mit "Electricity", "Air Conditioning" und insbesondere "Heat" geworben. Da muss also auch eine vernünftige Heizung drin sein, sonst ist das nichts mit "Heat". Ich weiß, das hilft Dir heute alles nicht mehr und hätte wahrscheinlich auch Weihnachten nicht geholfen, aber vielleicht schreibst Du den Betreiber mal an und fragst nach einer Erstattung. Denn so geht es nicht, einfach nur eine blankes Bett hinstellen ist definitiv zu wenig.
Danke für den Tipp! Vielleicht kann ich da wirklich noch was erreichen, auch wenn es fast 6 Wochen her ist. Wenn sie es auch gleich angegeben hätten in der Buchung, dass "Linens not provided" sind, hätte ich da niemals gebucht.
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Vielleicht kann ich da wirklich noch was erreichen, auch wenn es fast 6 Wochen her ist.
Ich weiß, es ist sehr zweifelhaft, ob da etwas bei herumkommt. Aber (und das sollte man nie vergessen), in Zeiten von Internet und Buchungs- und Bewertungsportalen hast Du möglicherweise die Möglichkeit, dem Betreiber die passende Bewertung zu geben. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das manchmal Wunder wirken kann. Die Veranstalter HASSEN es, wenn sie schlechte Bewertungen reingedrückt bekommen.
Einfach mal versuchen, wenns nichts wird, dann eben nicht. Aber immerhin hast Du dem Betreiber mitgeteilt, dass das so nicht geht. Und wenn es nur zukünftigen Gästen etwas hilft. Aber ich würde das nicht einfach sausen lassen, dafür ist das zu ärgerlich und auch zu selbstverständlich. Ein Bett ohne Bettdecke ist kein Bett.
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Vielleicht kann ich da wirklich noch was erreichen, auch wenn es fast 6 Wochen her ist.
Ich weiß, es ist sehr zweifelhaft, ob da etwas bei herumkommt. Aber (und das sollte man nie vergessen), in Zeiten von Internet und Buchungs- und Bewertungsportalen hast Du möglicherweise die Möglichkeit, dem Betreiber die passende Bewertung zu geben. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das manchmal Wunder wirken kann. Die Veranstalter HASSEN es, wenn sie schlechte Bewertungen reingedrückt bekommen.
Einfach mal versuchen, wenns nichts wird, dann eben nicht. Aber immerhin hast Du dem Betreiber mitgeteilt, dass das so nicht geht. Und wenn es nur zukünftigen Gästen etwas hilft. Aber ich würde das nicht einfach sausen lassen, dafür ist das zu ärgerlich und auch zu selbstverständlich. Ein Bett ohne Bettdecke ist kein Bett.
Ich habe schon am selben Abend eine entsprechende 1-Sterne-Berwertung über Google abgegeben. Interessiert die wahrscheinlich nicht. Ich verstehe ohnehin nicht, wie diese Location so gut bewertet sein kann. Wenn das eine 50-Dollar-Hütte wäre, würde ich auch gar nichts sagen, aber das war die teuerste Übernachtung auf der ganzen Reise. Ich frage mich immer noch, für was...
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Ich habe eine Idee:
Schreibe dem Betreiber eine Nachricht, dass Du Dich jetzt erst melden kannst, weil Du so lange schwer erkältest (oder richtig krank) warst. Du hättest ja die Bettwäsche (Linen) dabei gehabt, aber leider wäre keine Decke da gewesen und auch der Heizkörper hätte versagt... In der Folge hättest Du eine üble Erkältung davon getragen, die jetzt endlich langsam abklingt. Wieso denn keine Decken vorhanden gewesen wären?
.... saugut...
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Im Waffle House war ich genau 2mal: das erste und gleichzeitig das letzte mal. Ich wusste nicht, dass dort geraucht werden darf (wenigstens war das damals bei meinem Besuch so) :shock:
Das war sicherlich vor meiner Geburt :D
Was, so jung bist du!? es war vielleicht 10 Jahre her... :D
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Im Waffle House war ich genau 2mal: das erste und gleichzeitig das letzte mal. Ich wusste nicht, dass dort geraucht werden darf (wenigstens war das damals bei meinem Besuch so) :shock:
Das war sicherlich vor meiner Geburt :D
Was, so jung bist du!? es war vielleicht 10 Jahre her... :D
Das ist ja erstaunlich, ich kenne das maximal ais Bars im Südosten. In welchem Bundesstaat war das denn?
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Big Bend - mein absoluter Lieblingspark in den Staaten...vielen Dank für´s mitnehmen!!!
Ich war schon mehrmals dort unten und träume immer noch von der Porch vor der Terlingua Trading Company.
Wer meine Bilder anschauen möchte:
https://www.traumzielamiland.de/besuchte-staaten-fakten-fotogalerie/texas-tx/big-bend-national-park/ (https://www.traumzielamiland.de/besuchte-staaten-fakten-fotogalerie/texas-tx/big-bend-national-park/)
und hier:
https://www.traumzielamiland.de/besuchte-staaten-fakten-fotogalerie/texas-tx/study-butte-terlingua/ (https://www.traumzielamiland.de/besuchte-staaten-fakten-fotogalerie/texas-tx/study-butte-terlingua/)
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Im Waffle House war ich genau 2mal: das erste und gleichzeitig das letzte mal. Ich wusste nicht, dass dort geraucht werden darf (wenigstens war das damals bei meinem Besuch so) :shock:
Das war sicherlich vor meiner Geburt :D
Was, so jung bist du!? es war vielleicht 10 Jahre her... :D
Das ist ja erstaunlich, ich kenne das maximal ais Bars im Südosten. In welchem Bundesstaat war das denn?
Oweih, das kann ich gar nicht mehr genau sagen, da muss ich erstmal meine Reiseberichte durchstöbern, muss aber irgendwo im Mittleren Westen gewesen sein :roll:
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Och nööö... Gerade jammere ich rum, dass wir den Big Bend auslassen mussten, da werden mir so schöne Bilder vor die Nase gehalten :oops:. Das Unterkunftsproblem hat mich in der Vorbereitung auch sehr beschäftigt, es gibt kaum was und wenn ist es teuer und gräßlich (außer was in Terlingua, das war aber sehr teuer und mir auch zu weit weg). Die Chisos Mountain Lodge ist sicher auch kein Luxus, man muss ewig vorher buchen und den ganzen Urlaub um die freien Plätze rumbasteln - und dann fällt es aus...
Bin gespannt, wo wir noch hinkommen.
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Wenn ich mir den "Stargazer" so anschaue kann man auch im Auto übernachten, allerdings im Winter zu kalt, im Sommer zu warm.
Schöne Bilder vom Big Bend und Santa Elena Canyon...damals in den 90ern war die Moteldichte zwar nicht besser, aber es war einfach preiswerter.
Welche Drohne hast du?
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Wenn ich mir den "Stargazer" so anschaue kann man auch im Auto übernachten, allerdings im Winter zu kalt, im Sommer zu warm.
Schöne Bilder vom Big Bend und Santa Elena Canyon...damals in den 90ern war die Moteldichte zwar nicht besser, aber es war einfach preiswerter.
Welche Drohne hast du?
Ja, ich verstehe echt nicht, woher die Begeisterung von den Leuten in den Bewertungen kommt. Vielleicht sind das alles Camper, die es nicht besser kennen, keine Ahnung. Wenn ich bedenke, was ich in Kanada oder Island für riesige Cabins für den Preis bzw. einen geringeren Preis bekommen habe, dazu noch voll ausgestattet. Und so nah am Park ist es eben auch nicht, dass man das irgendwie rechtfertigen kann.
Die Konstruktion ist einfach billig, abschließen kann man nicht richtig und dieses Dach, durch das man die Sterne betrachten kann, ist aus Kunststoff oder Plexiglas. Auf den Fotos sah das alles viel hochwertiger aus.
Das beste ist ja, dass sie auf der Homepage irgendwo schreiben, dass sie keine Bettwäsche wegen Covid-19 und wegen Wassereinsparung anbieten. In der Dusche laufen derweil zwei Duschköpfe auf einmal, auch wenn man alleine duscht. Die reinste Ver......
An die Übernachtung im Auto habe ich übrigens tatsächlich gedacht, aber da hätte ich ja auch nichts zum Zudecken gehab. Es war einfach zu kalt.
Meine Drohne ist eine DJI Mini 2. Sobald die Mini 3 mit Hindernissensoren günstiger wird, werde ich die wohl mal upgraden.
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27.12.2022 - Wie aus einer schrecklichen Nacht einer der besten Tage wird...
Durchschlafen ist im Stargazer nicht möglich, durch die Kälte wache ich immer wieder auf. Den Heizlüfter habe ich mit auf die Matratze genommen und strahlt mich direkt an, aber das bringt nur punktuell was, weil das so ein "Winzding" ist. Zwischendurch bekomme ich immer mal wieder etwas Schlaf, doch gegen 4:30 reicht es mir. Draußen sind etwa 3 °C und ich mache mich auf dem Weg zum ca. 50 m entfernten Waschhaus, eine Blechhütte. Im "Duschraum" ist es eiskalt, aber zumindest kommt warmes Wasser. Das genieße ich sogar ein wenig länger, ich mag irgendwie gar nicht mehr aus der warmen Dusche raus. Dann wird es wieder eiskalt, so gezittert habe ich schon lange nicht mehr. Die Waschbecken sind draußen, hier gibt es sogar Utensilien:
(https://live.staticflickr.com/65535/52668335296_4312bc763d_c.jpg) :|
Ja, ich weiß, das kann man auf den Fotos auf der Website sehen, dass die draußen sind, aber irgendwie sieht das da alles viel gemütlicher aus...
Es ist übrigens stockdunkel, es gibt keine Lampen außer in den Hütten, was natürlich für das "Stargazing" vorteilhaft ist. Ohne Taschenlampe geht aber sonst nichts.
Ach ja, es gibt in meinem Stargazer auch noch eine Kaffeemaschine mit Kapseln. Leider hat man da keine Tasse oder einen Becher zugestellt - den müsste man ja abwaschen und man hat Arbeit. Da ich nur mit Handgepäck geflogen bin und meine Starbucks-Tassen-Einkäufe erst später erfolgen werden, habe ich sowas natürlich auch nicht selbst dabei. Kaffee bleibt also auch aus. Immerhin habe ich noch einen Energydrink und einen Sandwich von gestern. Frühstücken werde ich dann am Trailhead an der Chisos Mountain Lodge. Heute will ich übrigens den South Rim Trail gehen, eine Tageswanderung (~20 km).
Ich packe alle Sachen schnell ins Auto und verlasse diesen furchtbaren Ort. Die Heizung ist auf höchster Stufe und durch absolute Dunkelheit geht es gegen 5 Uhr über die 118 und Panther Rd zurück in den Big Bend NP. Nach 45 Minuten bin ich an der Chisos Mountain Lodge, der General Store macht leider erst nach 8 Uhr auf. Nach einem kurzen mitgebrachten Frühstück überlege ich mir, ob ich schon in der Dunkelheit loswandern soll. Hell werden soll es erst nach 7 Uhr, aber was soll ich jetzt hier warten? Im Internet gibt es eine schöne Beschreibung über den Trail und diese hilft mir, mich auch in der Dunkelheit zurechtzufinden. Mit der Smartphonelampe geht es dann bei leichtem Frost los, andere Menschen sind noch keine unterwegs. Schon nach einigen hundert Metern merke ich, dass das wirklich gut klappt und da der Anfang des Trails eh nicht so spannend ist, verpasse ich auch nichts in der Dunkelheit.
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Meine Drohne ist eine DJI Mini 2. Sobald die Mini 3 mit Hindernissensoren günstiger wird, werde ich die wohl mal upgraden.
Ja, Hindernissensoren wären schon gut, die Mini kann (oder muss) aber auch ne Menge einstecken :)
Kaffeemaschine, aber keine Becher, ein weiterer Grund für eine Rückerstattung.
Bin gespannt auf die Steigerung zum "Besten Tag"
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Fortsetzung 27.12.2022
Nach einiger Zeit der Wanderung auf dem Laguna Meadows Trail kann man die Taschenlampe weglassen. Die Sonne geht auf und es wird auch langsam wärmer.
(https://live.staticflickr.com/65535/52667952672_167396a3ae_c.jpg)
(https://live.staticflickr.com/65535/52667951192_6d18b851b4_c.jpg)
Immer wieder gibt es auf dem Weg tolle Aussichten, aber auch mal längere Strecken ohne Aussicht. Manchmal zieht es sich auch etwas.
Einen Bären oder Löwen sehe ich nicht, dafür allerdings ein paar Hirsche.
Noch vor 10:00 erreiche ich nach etwa 3,5-stündiger Wanderung den South Rim. Was für ein Ausblick! Big Bend braucht sich vor dem Grand Canyon jedenfalls nicht zu verstecken!
(https://live.staticflickr.com/65535/52668737319_a728f22173_c.jpg)
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Ich halte mich etwa eine Stunde in unmittelbarer Nähe des South Rim auf und mache unzählige Fotos. Zurück gehe ich den Boot Canyon Trail und dann den Pinnacles Trail.
Emory Peak lasse ich aus, das wäre mir im Rahmen einer Tageswanderung zu anstrengend.
Auch auf dem Rückweg gibt es immer wieder tolle Aussichten.
(https://live.staticflickr.com/65535/52667950117_23b492dd54_c.jpg)
(https://live.staticflickr.com/65535/52668487306_ba37fe14ce_c.jpg)
Mich wundert es irgendwann, besonders am frühen Nachmittag, dass mir immer mal wieder trotz fortgeschrittenem Tage neue Wanderer entgegenkommen, die augenscheinlich auch nicht vorhaben, zu campen. Wenn die jetzt auch zum South Rim wollen, wann wollen die denn dann zurück sein? 18 Uhr ist schließlich Sonnenuntergang!?
Egal, irgendwann, nach ca. 3/4 der Gesamtstrecke, werde ich ziemlich müde. Der eine oder andere Wanderer sieht mir das sogar an und spricht mich drauf an ;) Stolz sage ich dann, dass ich ja auch schon seit 6 Uhr morgens unterwegs bin 8)
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In der letzten Stunde der Wanderung sehne ich mich langsam nach meinem Auto am Trailhead. Das Stück dahin zieht sich ganz schön, mittlerweile ist es übrigens ziemlich warm geworden - T-Shirt-Wetter!
Um 14:55 erreiche ich dann endlich den Trailhead, wo mein Auto schon wartet. Mittlerweile sind es fast 25 °C. Bei -2 °C bin ich gestartet... wow!
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Dauer der Wanderung: 06:15-14:55 = 8 Stunden und 35 Minuten, wobei ich wie gesagt am South Rim davon selbst eine Stunde "vertrödelt" habe. Es sollte also auch schneller gehen.
Der Parkplatz ist jetzt gut gefüllt und andere haben mittlerweile Schwierigkeiten, einen solchen zu finden. Im General Store kaufe ich mir erstmal was Süßes, um gegen den Heißhunger anzukämpfen. Einige Zeit pausiere ich noch, bevor ich mich vom eigentlichen Big Bend National Park verabschieden werde.
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Tolle Wanderung zum South Rim, die ich leider noch nicht geschafft habe.
Muss man da schwindelfrei sein?
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Tolle Wanderung zum South Rim, die ich leider noch nicht geschafft habe.
Muss man da schwindelfrei sein?
Man wandert da eigentlich kaum an irgendwelchen tiefen Abgründen, nur am Rim selbst muss man natürlich schauen, wie weit man sich vor traut. Auch ist der Trail nicht besonders steil, gerade der Laguna Meadows Trail ist sehr angenehm zu gehen, deshalb würde ich auch empfehlen, hier zu starten. Der Pinnacles Trail auf dem Rückweg ist etwas steiler, aber keineswegs schwindelerregend.
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Fortsetzung 27.12.2022
Eine längere Etappe von 130 km habe ich nun noch vor mir, genauer gesagt bis nach Presidio, TX, wo mein nächstes Motel - und endlich wieder ein richtiges Bett auf mich warten!
Die Route führt mich nochmals zurück nach Terlingua und dann geht es ab Lajitas auf der FM-170 direkt am Rio Grande und somit der mexikanischen Grenze entlang. Eine Traumstrecke!
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Leider habe ich viel zu wenig Zeit und ausgelaugt von der langen Wanderung bin ich auch. Links der Rio Grande, rechts der Rio Grande Ranch State Park - alles so schön, und man fährt nur durch.
Aber manchmal ist ja auch einfach der Weg das Ziel!
Kurz vor Sonnenuntergang erreiche ich Presidio, TX und mein Motel. Hier herrscht schon ein stark mexikanischer Einfluss.
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Die Rezeptionistin empfiehlt mir das am Motel angeschlossene Restaurant für das Dinner. Ich bin erst skeptisch, denn natürlich empfiehlt man das eigene Restaurant.
Das Essen war aber wirklich 1A, der beste Burger auf dieser Reise ;) Auch der Service war sehr freundlich!
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Ein anstrengender Tag neigt sich dem Ende zu! Abgesehen von der Nacht war es bisher der Beste der Reise!
Das richtige Bett genieße ich nach dem "Stargazer" natürlich umso mehr :D
ÜN: Three Palms Inn, Presidio, TX ($89.27 total, threepalmsinn.com)
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Feine Fotos
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Presidio, TX,
Hier bin ich auf meiner 1. USA-Reise auch durchgekommen und habe mich gleich mit der mexikanischen Cuisine angefreundet :D
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Ist wirklich ein schöner Tag geworden und endlich ein vernünftiges Bett. :lol:
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28.12.2022
Der Morgen ist sehr kalt, dafür aber sonnig. Frühstück gibt es leider nicht im Motel, also besorge ich mir etwas im nahegelegenen Porter's Supermarket.
Das ist übrigens der erste vernünftige Supermarkt mit humanen Preisen, den ich auf dieser Reise geöffnet vorfinde. Mit Sandwiches und Coffee to Go geht es dann wieder aufs Motelzimmer und ich mache mir Gedanken über den weiteren Verlauf des Tages. Leider habe ich beim Studium der Karte einen Fehler gemacht. Ich hatte tatsächlich vermutet, dass man die 170 weiter entlang des Rio Grande bis El Paso durchfahren kann. Die Straße endet aber bereits in Candelaria, TX. Es wäre Unsinn, da jetzt hinzufahren, um dann wieder umzukehren, nur um am Rio Grande entlangzufahren.
Dann wäre es doch sinnvoller, den Big Bend Ranch State Park, den ich gestern so stiefmütterlich behandelt habe, zu besuchen. Ein weiterer Stopp soll in Marfa, TX erfolgen und (aufgrund der hohen Hotelpreise in Marfa) wird das Endziel heute wieder Alpine, TX und dort das günstige Motel sein, wo ich schon vor drei Tagen genächtigt habe.
In Presidio besuche ich zunächst Fort Leaton State Historic Site, eine "Außenstelle" des Big Bend Ranch State Parks.
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Es ist ganz nett, aber viel gibt es nicht zu sehen. Aus technischen Gründen ist derzeit kein State Park-Pass-Kauf im Visitor Center möglich, also muss ich mir auf dem Parkplatz so ein Self-Registration-Form ausfüllen und 5 USD in einen Umschlag stecken. Das erste Mal (aber auch einzige Mal) auf dieser Reise, dass ich mit meiner Kreditkarte nicht weit komme und ich an mein Bargeld muss. (Wobei doch, da gabs so eine Situation in der Bahn in Chicago... einige Tage später, die mich fast zum Schwarzfahrer hat werden lassen...)
Im eigentlichen BB Ranch SP konzentriere ich mich auf den Nordwesten und das Zentrum. Ich fahre die Main Park Road bis zum Cinco Tinajas Trailhead und Overlook. Zwischendurch mache ich kleinere Hikes, aber leider hat es sich etwas zugezogen, sodass mich die Landschaft noch nicht so überzeugen will. Wenn man kurz zuvor im BB National Park war, ist man einfach verwöhnt.
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Am Cinco Tinajas Trailhead kehre ich um und fahre wieder Richtung Westen. Ich mag Gravel Roads und auch heute werde ich noch die eine oder andere Meile darauf verbringen müssen. Von weiten sehe ich plötzlich ein Tier über die Straße krabbeln. So eine große Spinne habe ich in freier Wildbahn noch nicht gesehen! Ich bremse stark ab und komme über ihr zum Stehen. Überfahren habe ich sie Gott sei Dank nicht! Die muss ich mir erstmal genauer anschauen!
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Am Westrand des Parks wechsle ich auf den Highway 169, der zum großen Teil aus Gravel besteht und (mit gutem Willen) eine Parallelstraße zur US-67 Richtung Marfa darstellt. Hier ist fast kaum jemand unterwegs. Entlang der Straße gibt es immer wieder lustige Dinge zu sehen und auch die Drohne wird mal wieder rausgeholt.
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Site of Alamito ist der nächste Stopp, allerdings gibt es außer einem verfallenem Gebäude nicht viel zu sehen.
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Irgendwann nach der Hälfte der Strecke beginnt wieder die asphaltierte Straße.
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Wenige Meilen vor Marfa wechsle ich auf die US-67 und erreiche das Stadtzentrum gegen 15:15. Bis zum heutigen Tage habe ich noch nie etwas von Marfa, TX gehört, aber es soll ein ziemlich beliebtes Ziel, besonders für Kunstinteressierte sein. In der Tat finde ich "Downtown" ganz nett, diese kleinen texanischen Städte mit diesem Wildwest-Charme haben irgendwie was.
Das historische Hotel Paisano schaue ich mir von innen an.
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Presidio County Courthouse
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Was kann man in Marfa noch machen? Google verrät mir, dass die Stadt bekannt für ihre mysteriösen "Marfa Lights" ist. Es handelt sich dabei um teilweise bunte Lichter, die nach Sonnenuntergang in der Ferne auftauchen, von denen keiner weiß, wie sie entstehen und woher sie kommen. Es gibt dafür sogar eine eigenständige Viewing Area, einige Meilen außerhalb der Stadt an der US-67 Richtung Alpine. Wie passend, da ich da ja übernachte, will ich mir diese Lichter auf dem Weg nicht entgehen lassen. Vielleicht habe ich Glück und ich sehe sie auch!
Da noch etwas Zeit bis Sonnenuntergang ist, verweile ich ein wenig an der Viewing Platform. Der Parkplatz füllt sich langsam, also gibt es noch andere "Verrückte", die die Marfa Lights erleben wollen.
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Irgendwann verschwindet die Sonne am Horizont und ich merke, wie einige Leute sich darüber unterhalten, dass sie etwas sehen können. Tatsächlich: In der Ferne sieht man immer mal wieder etwas aufleuchten, mal gelb, mal rot und immer wieder an anderen Stellen. Es ist also nicht irgendein Blinklicht und auch Scheinwerfer von Autos können es bei dieser Konstellation nicht sein. Interessant! Ich habe mal versucht, das eine oder andere Video davon aufzunehmen.
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Es ist jetzt nichts extrem Aufregendes, aber irgendwie auch lustig, dass ich da wirklich was gesehen habe. Da es jetzt wieder ein wenig abkühlt, fahre ich bald weiter - 20 Minuten bis Alpine.
Zunächst fahre ich in mein Motel, das ich ja schon vom 25.12. kenne. Ich bekomme tatsächlich dasselbe Zimmer wie drei Tage zuvor. Der Zigarettenstummel auf der äußeren Fensterbank liegt immer noch da. Aber geputzt wurde das Zimmer augenscheinlich. :wink:
Da ich nicht so viel Gepäck habe, würde ich ganz gerne mal waschen. In Alpine gibt es einen sehr modernen 24-Stunden-Waschsalon. Alle Maschinen lassen sich da mit Kreditkarte zahlen, allerdings wird meine Visa abgelehnt. Mit Amex habe ich dann mehr Glück.
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Das Waschen dauert 20 Minuten, das Trocknen ebenfalls. Nach nicht mal einer Dreiviertelstunde bin ich mit (hoffentlich) sauberen Sachen wieder auf der Straße. Ein "Highlight" soll heute Abend aber noch kommen. Ich möchte unbedingt mal Sonic Drive-In ausprobieren. Lustigerweise ist mir diese Kette in all den Jahren, in denen ich die USA bereise, nie wirklich aufgefallen, erst in der letzten Zeit. Die Auswahl ist nicht sonderlich groß, ich bestelle mir ein Burger-Menü mit Tots und Dr. Pepper und bekomme nach kurzer Zeit das Essen direkt ins Auto geliefert.
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Zu diesem Zeitpunkt bin ich mir noch nicht sicher, ob man hier beim Parken auch essen darf - ja, das ist so vorgesehen. Ich fahre aber dennoch mit dem Essen in mein Motel, das nur einen Block weiter entfernt ist und esse dort am Tisch. Nach der weiteren Planung für den kommenden Tag, der für mich nicht in den USA enden wird, gehe ich ins Bett.
ÜN: OYO Hotel Alpine, TX ($57.63 total, booking.com)
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Nach der weiteren Planung für den kommenden Tag, der für mich nicht in den USA enden wird, gehe ich ins Bett.
Oweih, doch hoffentlich nicht in einem mexikanischen Knast!? :shock:
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Jetzt wo ich Deine Schilderungen vom Big Bend gelesen und Deine Fotos gesehen habe, freue ich mich noch mehr darauf. Im September wird es soweit sein, allerdings haben wir in der Chisos Mountain Lodge reserviert und ich hoffe doch sehr, dass es da Bettwäsche geben wird ;).
Die Fotos sind toll! Mit welcher Kamera fotografierst Du (oder habe ich das überlesen?)?
Liebe Grüsse
Gaby
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Nach der weiteren Planung für den kommenden Tag, der für mich nicht in den USA enden wird, gehe ich ins Bett.
Oweih, doch hoffentlich nicht in einem mexikanischen Knast!? :shock:
Ganz so schlimm wird es Gott sei Dank nicht, aber bei dem Land bist du schon mal richtig.
Die Fotos sind toll! Mit welcher Kamera fotografierst Du (oder habe ich das überlesen?)?
Danke, ich fotografiere schon über 25 Jahre, da hab ich mir so einige Kenntnisse angeeignet. Ich benutze eine schon ältere Nikon D7200, aber viel wichtiger sind die Objektive und Filter. Meist benutze ich Ultraweitwinkel in Kombination mit Pol- oder Grauverlaufsfilter. Manche Bilder im Bericht sind auch mit dem Smartphone aufgenommen. Nicht alle sind übrigens bearbeitet, sonst würde das zu lange mit dem Bericht dauern.
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Nachdem wir am Montag nach 21,5 Jahren unsere Katze beerdigen mussten, ich deshalb in die Heimat gefahren bin (und noch immer ein wenig trauere), gab es mal eine kurze Pause. Nun soll es aber endlich weitergehen.
29.12.2022
Das Ziel soll heute tatsächlich Mexiko sein, genauer gesagt Ciudad Juarez. Vor vielen Jahren habe ich hier im Forum die Diskussionen und Horrorgeschichten über diese Stadt gelesen und von Besuchern, die nach wenigen Minuten wieder umgekehrt waren. Nun wollte ich mir das Ganze aber mal selbst anschauen, auch natürlich im Bewusstsein darüber, dass es sich immer noch um eine der gefährlichsten Städte der Welt handelt - aber es auch durchaus sehenswerte Ecken gibt. Da ich mich auch sehr für Grenzen interessiere, gehört für mich ein Besuch der Doppelstadt El Paso/Juarez einfach mal mit zu einem USA-Trip wie diesem. Es wird nicht mein erster Besuch Mexikos sein; ich war nämlich bereits 2008 und 2018 in Tijuana. Diesmal habe ich mich auch für eine Übernachtung in Mexico entschieden und diese noch in Alpine gebucht. In El Paso hätte ich so günstig nicht so zentral wohnen können.
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Aber erstmal muss ich den Großraum El Paso erreichen! Es geht also wie immer früh los und nach einem Frühstück bei Subway geht es auf die Piste: Über die US-90 erstmal wieder zurück Richtung Marfa und dann weiter Richtung Van Horn, TX. Die US-90 führt westlich von Marfa durch ziemlich einsames Gebiet und hier sollen noch einige typische Kunstwerke, für die Marfa bekannt ist, am Wegesrand auftauchen.
Nach kurzer Zeit erreiche ich am westlichen Ortsausgang das alte Stardust-Motel-Sign. Da lasse ich erstmal die Drohne starten:
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Einige Kilometer weiter taucht dann auf der rechten Seite Giant Marfa Mural auf; nett anzuschauende Figuren auf Holz. Aus einem Lautsprecher tönt dazu typische Rock 'n' Roll-Musik der 50er Jahre.
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Nicht weit davon entfernt taucht plötzlich ein kleiner Zeppelin links der Straße auf, der gerade abhebt.
Es wird wohl zur Beobachtung von der Customs and Border Protection eingesetzt. Sowas sieht man auch nicht alle Tage!
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Valentine, TX wirkt schon fast wie eine Geisterstadt mit seinen verfallenen Gebäuden.
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Ein Highlight soll noch kommen. Hinter Valentine befindet sich der sogenannte Prada-Shop von Marfa. Obwohl fast 60 km von Marfa selbst entfernt, wird es noch zu den Kunstwerken der Stadt gezählt. Einige Fotos musste ich da natürlich machen!
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Gegen 11 Uhr erreiche ich dann Van Horn, TX. Hier gibt es nicht viel zu sehen, aber ich mache einen kleinen Rundgang. Auch hier gibt es wieder diesen typisch-texanischen "Wildwest-Stil".
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Auf Wegweisern sehe ich Hinweise zu den Carlsbad Caverns und Guadeloupe Mountains NP. Irgendwie fühlt es sich nicht gut an, diese Parks zu ignorieren, aber die passen irgendwie gar nicht in meine geplante Route (erst recht nicht heute) aber auch nicht in den weiteren Verlauf der Reise. Dann beruhige ich mich damit, dass ich Tropfsteinhöhlen ja schon kenne und auch schon viele Berge gesehen habe. Man kann einfach nicht alles sehen und auf dieser Reise habe ich andere Schwerpunkte.
Irgendwie bin ich nun auch gespannt auf El Paso. Um die Zeit dahin abzukürzen, geht es auf die I-10. Ich ärgere mich übrigens gerade dermaßen, dass ich mir in Deutschland noch für über 200 Euro einen GPS-Receiver für meine Nikon D7200 gekauft habe (ja, die Teile haben kein GPS eingebaut, warum auch immer...) und ich das Ladekabel für dieses Modul zu Hause vergessen habe. Der Reststrom wird nicht lange reichen und mich nervt es, wenn ich in meinen DSLR-Fotos keine GPS-Daten habe. Da ja nun bald eine große Stadt kommen soll, versuche ich mein Glück, mal in einem Best Buy vorbeizuschauen, ob die da sowas haben. Natürlich bin ich da wenig zuversichtlich, denn das ist wirklich ein sehr spezielles Kabel. Dennoch gebe ich mal einen Best Buy bei Google Maps ein und lasse mich so nach El Paso führen.
Nach kurzer Zeit auf der I-10 erreiche ich die Mountain Standard Time - wie praktisch, heute wird mir eine Stunde geschenkt ;). Es wird dann immer urbaner. Schön ist die Gegend nicht gerade... in einem Business District am Rande von El Paso erreiche ich dann Best Buy und wie zu erwarten, gab es da natürlich nicht das entsprechende Kabel.
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Nach einer kleinen Pause bei Starbucks ist mein nächstes Ziel der Scenic Drive durch die Anhöhen im Norden von El Paso.
Die eigentlich eher unschöne Stadt hat aus dieser Perspektive wirklich ihren Reiz und besonders interessant finde ich den Ausblick zur mexikanischen Grenze, die deutlich sichtbar ist. Leider gefällt mir das Licht zum Fotografieren heute nicht so, hier werde ich morgen nochmal herkommen - dann am Abend!
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So langsam muss ich mich auch mal auf den Weg zur Grenze machen, denn den Nachmittag und Abend möchte ich ja in Ciudad Juarez verbringen. Ich fahre durch Downtown El Paso und verschaffe mir erstmal einen Überblick. Mein Auto kann ich natürlich nicht mit rüber nehmen; das will ich in einem Parkhaus in der Nähe des Grenzübergangs abstellen. In unmittelbarer Nähe der Grenze, in einer Gegend mit vielen mexikanischen Läden, fällt mir dann ziemlich viel Armut auf - irgendwie wirkt es nicht besonders sicher. An der Straße lasse ich das Auto hier jedenfalls nicht stehen. Ich fahre dann wieder ein wenig Richtung Downtown und finde nach einiger Zeit ein Parkhaus, das auch nicht all zu teuer ist. Parkhäuser sind übrigens auch immer wieder nette Aussichtspunkte ;)
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Nachdem ich dann in einem der oberen Stockwerke geparkt habe, packe ich meinen Rucksack für die Übernachtung. Viel brauche ich ja nicht. Die Drohne bleibt sowieso drüben, aber ich checke dreimal, ob ich auch meinen Reisepass habe.
Dann werde ich langsam etwas nervös... ich habe nun schon so viel über Juarez gehört und gelesen und nun will ich dort auch noch eine Nacht verbringen... Auf was lasse ich mich hier ein? Dennoch gespannt mache ich mich auf dem Weg zum Grenzübergang. Ich wähle die Puente Internacional Lerdo Stanton, die mich nicht direkt in das Touristenviertel von Juarez führt. Vielmehr komme ich etwas östlicher raus, was aber kein Problem darstellt. Irgendwie schreckte mich die Gegend um die Paso del Norte International Bridge auf US-Seite etwas ab, sodass ich die andere Brücke gewählt habe.
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Die Spannung steigt weiter. Am Zugang zur Brücke soll man wohl normalerweise Geld bezahlen. Einige Pesos von 2018 habe ich noch dabei, dafür allerdings kein US-Bargeld mehr. Erfreulicherweise ist heute die Brückennutzung kostenlos - ich schätze, aufgrund eines Defekts. Interessanterweise geht kaum einer aus US-Richtung über die Brücke. Die Sicherung der Grenze ist hier wirklich beeindruckend. Der Rio Grande wirkt hier fast wieder Todesstreifen zu DDR-Zeiten. Auf der US-Seite stehen Panzer...
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Blick zurück nach Texas:
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Hallöchen,
deine Reise ist echt der Wahnsinn, nicht nur wegen den Fotos, sondern besonders weil meine allererste Rundreise 2007 deiner jetzigen fast gleicht wie ein Haars aufs andere; dein Bericht weckt jedenfalls die schönsten Erinnerungen.
Ich bin übrigens damals über dieses Monster von Brücke (Paso del Norte International Bridge) rüber nach Ciudad Juarez "gedackelt". Diesen "komischen" Zeppelin habe ich aus der Ferne auch gesehen.
Bin mal gespannt wie es weitergeht!
Hier sind ein paar Bilder von damals zu sehen:
https://photos.google.com/u/0/album/AF1QipMyckPdLnRnLDyiyYm9tDuasw7htAm-BsPTM0gQ (https://photos.google.com/u/0/album/AF1QipMyckPdLnRnLDyiyYm9tDuasw7htAm-BsPTM0gQ)
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sondern besonders weil meine allererste Rundreise 2007 deiner jetzigen fast gleicht wie ein Haars aufs andere;
Das ist ja interessant! Da bin ich mal gespannt, ob sich die Route weiter Richtung Norden und dann Richtung Osten auch so gleicht 8)
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Fortsetzung 29.12.2022
Nach einem kurzen Spaziergang erreiche ich das Ende der Brücke. Dort stehen dann Männer an einem Scanner, um das Gepäck zu durchleuchten. Ich lege meine Sachen drauf, habe aber nicht den Eindruck, dass die das sonderlich interessiert, was sie auf den Monitoren sehen. Ich hoffe ja noch auf eine formale Einreise, da mein Reisepass durchaus noch einen Stempel hätte gebrauchen können, doch das Zollbüro ist geschlossen und man geht einfach dran vorbei. Ruckzuck stehe ich nun auf einer öffentlichen Straße in Mexiko... viele Menschen sind hier nicht unterwegs. Ich fühle mich hier nicht unsicherer als auf der US-Seite, im Gegenteil!
Erstmal möchte ich nun in mein Hotel einchecken. Irgendwo habe ich gelesen, dass in Juarez eine Stunde später ist als in El Paso, was sich später aber noch als Trugschluss herausstellt. Es reicht eben nicht, einfach nur "Zeitzone Chihuahua" zu googlen. Es ist nun ca. 15 Uhr, aber ich lebe im Kopf eine Stunde später :lol:
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Mein Hotel (Suites Motel La Frontera) befindet sich im südlichen Bereich der Av. Benito Juárez, also sehr zentral. Ich wollte unbedingt ein Hotel über eine seriöse Plattform buchen, aber auch nicht zu viel bezahlen. Dieses hier war einigermaßen gut bewertet und auf booking.com verfügbar. Manche andere Hotels in der Gegend sehen von außen ziemlich heruntergekommen aus, aber das Suites Motel ist beim ersten Eindruck in Ordnung.
Der Eingangsbereich ist sauber und auch nach wenigen Minuten kommt schon jemand zur Rezeption. Anfang ist die Verständigung etwas schwierig, denn die Rezeptionistin spricht nur spanisch. Ich muss ihr meine Buchung in der App vorzeigen, damit sie mich überhaupt findet. Dann geht aber alles ganz schnell und ich bekomme ein Zimmer im Erdgeschoss zugewiesen. Ohne Schlüssel oder Code... die Tür steht offen. Das Zimmer sieht ordentlich aus, hat aber kein Fenster. Dazu fehlen dann noch die Fernbedienung für den Fernseher und die Klimaanlage. Ok, das brauche ich eh nicht, aber wirkt schon etwas merkwürdig. Ich habe zudem den Eindruck, dass es sich um ein Stundenhotel handelt, denn erstens wurde mit "Hourly rates" an der Rezeption geworben und der Spiegel über dem Bett tut sein übriges. Nun ja, egal. Für eine Nacht wird das wohl gehen!
Ich ruhe mich ein wenig aus und mache mich dann auch bald auf ins Getümmel von Juarez. Zunächst muss ich aber noch die Sache mit dem Zimmerschlüssel klären. Die Rezeptionistin wundert sich, wofür ich den brauche; ob die Tür nicht offen wäre. "Ich möchte ja auch mal weggehen", sage ich dann auf Englisch. Jetzt versteht sie und schreibt mir einen langen Zahlencode auf einen Zettel.
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Der erste Eindruck der Stadt ist nicht abstoßend, es gibt einen großen Markt mit viel Essen aber auch mit viel Plastikmüll. Jeder will seinen Mist irgendwie loswerden ;) Ich lasse mich ein wenig treiben und mache viele Fotos. Zwischendurch werde ich immer mal wieder angebettelt, aber stets höflich und nicht so unverschämt, wie ich es letztes Jahr in Tangier, Marokko erlebt habe. Mit meinen alten Pesos kaufe ich mir Churros, die ich schon aus Tijuana kenne. Die Kathedrale ist auch sehr schön anzuschauen, aber die Fußwege sind zum Teil recht abenteuerlich. Man muss aufpassen, dass man nicht stolpert. Auf den Straßen sind große Pfützen, weil es kaum Gullis gibt. Hier muss man dann wiederum aufpassen, dass man nicht von einem vorbeifahrenden Auto nassgespritzt wird. Abseits des touristischen Zentrums sieht es schon ziemlich heruntergekommen aus. Da halte ich mich nicht lange auf. Nach Einbruch der Dunkelheit suche ich mir etwas zu Essen, doch diese komischen Eck-Imbisse, die vielleicht sehr authentisch sind, finde ich nicht sonderlich einladend. Ich gehe nochmal die Av. Benito Juárez Richtung Norden und kurz vor dem Grenzübergang sehe ich dann ein nettes Lokal mit Bar (La Feria). Das Flair ist hier natürlich schon ziemlich US-amerikanisch, aber sie haben sehr gute mexikanische Küche. Ich bestelle Tacos mit Ofenkartoffel und Mineralwasser. Dazu dann Tortilla Chips... alles sehr lecker!
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Vor einigen Jahren hätte ich mich hier jetzt wahrscheinlich noch auf mexikanische Art betrunken, aber ich habe mir vor einiger Zeit angewöhnt, auf Reisen keinen Alkohol mehr zu trinken. Verkatert ist der kommende Tag nur halb so schön... wenn überhaupt!
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Nach einem weiteren Rundgang durch das abendliche Juarez komme ich gegen 21:00 dann wieder im Hotel an. Ich habe ja immer noch im Kopf, dass es 22:00 ist, deswegen kommt es mir auch nicht so früh vor.
ÜN: Suites Motel La Frontera, Ciudad Juarez, Chih. (MXN 1209.60 total, booking.com)
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Tolles Bild, ist im Hintergrund eine A-Bombe gezündet worden?
Mutig, mutig...Ciudad Juárez wird trotz deiner Bilder und Beschreibung nicht auf meine Liste schaffen.
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Super interessant !
Hätte ja gern mal ein Bild von dem Zimmer gesehen.
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Hätte ja gern mal ein Bild von dem Zimmer gesehen.
Und ich von dem Hotelpublikum... 8)
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Hätte ja gern mal ein Bild von dem Zimmer gesehen.
Und ich von dem Hotelpublikum... 8)
Kommt vielleicht noch :-)
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Viele Bilder bei interessanten Lichtverhältnissen
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Tolles Bild, ist im Hintergrund eine A-Bombe gezündet worden?
Mutig, mutig...Ciudad Juárez wird trotz deiner Bilder und Beschreibung nicht auf meine Liste schaffen.
Das ist mir noch gar nicht so aufgefallen - Hast Recht :D, sieht so aus! Ist natürlich stark bearbeitet, weil Gegenlicht...
Nachher geht es endlich mal wieder weiter!
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30.12.2022
Die Nacht im "Suites" Motel ist unruhig. Auf den Fluren wird viel umhergelaufen, gegen 1:00 (ok, in Wahrheit ja 0:00 ;)) höre ich teilweise noch Musik aus den anderen Zimmern.
Ich bin kurz davor, mich zu beschweren...
Irgendwann rüttelt es dann auch an meiner Tür und jemand will eintreten. Gut, dass ich die Kette vorgehängt habe, sonst hätte tatsächlich eine fremde Person im Zimmer gestanden, denn aus mir unerklärlichen Gründen konnte die Person die Tür öffnen. Wer weiß, wie viele Codes da gültig sind. Naja, nach einiger Zeit wird es dann aber auch in Juarez ruhiger und ich finde etwas Schlaf. Durch das fehlende Fenster hat man auch überhaupt kein Zeitgefühl.
Gegen 6:30 (meiner gefühlten Zeit) stehe ich auf, mache mich fertig und verlasse das Hotel. Eine Bedienstete folgt mir noch bis vor die Tür und fragt mich, ob ich abreise - Die brauchen wahrscheinlich das Zimmer schnell ;)
Es ist noch stockdunkel, kaum jemand ist unterwegs. Es hat geregnet bzw. tröpfelt sogar ein wenig. Ein paar Fotos mache ich nun in der Umgebung des Hotels.
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Da ich leidenschaftlicher Starbucks-City Mug-Sammler bin (ich dürfte schon um die 70 Stück haben), muss noch eine Tasse aus Mexiko her. Starbucks hat allerdings im Zentrum keine Filiale, sondern etwas weiter entfernt in der Nähe der Rio Grande Shopping Mall einige Kilometer östlich. Glücklicherweise gibt es Uber in Juarez, denn zu Fuß oder mit anderen Öffis begebe ich mich bestimmt nicht dort hin.
Das Uber ist schnell bestellt und die nette Fahrerin fährt mich durch die Straßen von Juarez... als ich die sehe, weiß ich, warum ich da sicherlich keine Spaziergänge machen wollte. Sowas Heruntergekommenes habe ich noch nie gesehen, man fährt durch die reinsten Ghettos, die an das PC-Spiel GTA erinnern. Als wir die Umgebung der Shopping Mall erreichen, ändert sich das Stadtbild wieder etwas zum Besseren und es wirkt wie eine typisch US-amerikanische Ausfallstraße mit Kettenrestaurants und -geschäften. Es gibt neben einigen mexikanischen Ketten natürlich Mc Donald's, Wal-Mart, BurgerKing, Applebee's - und natürlich auch Starbucks, der - zu meiner Überraschung - gerade erst aufgemacht hat.
Die Gegend kommt mir sicher vor und man fühlt sich glatt heimisch - wie in den USA eben ;)
Nun hoffe ich, dass der Starbucks auch die Tassen im Angebot hat - das wäre jetzt echt schade, doch ich habe Glück: Es gibt "México" und "Chihuahua". Dazu gibts dann noch einen Kaffee und schnell bin ich mal eben 750 Pesos los, was natürlich viel für Mexiko ist. Die Tassen allein kosten 330 Pesos das Stück (fast 17 Euro), ein paar Euro mehr als in den USA oder auch in Europa (In Istanbul hab ich 2022 für eine City Mug umgerechnet 5 Euro bezahlt).
Auf dem Starbucks-Beleg wird auch eine Uhrzeit angegeben und ich wundere mich, wieso da was von 6: nochwas steht. So langsam wird mir klar, dass ich seit gestern Nachmittag in der falschen Zeit lebe und ich heute Morgen schon kurz nach 5 losgegangen bin :shock: :D
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Für meine Mutter soll ich spezielles Kosmetik-Puder besorgen, das ich ihr 2018 schon aus Mexiko mitgebracht habe. Ich schaue nun im nahegelegenen Wal-Mart, der exakt so aussieht wie in den USA, werde aber leider nicht fündig. Auch zum Frühstücken finde ich hier nichts, sodass ich mich nochmal auf den "Strip" begebe. Vieles hat geschlossen, aber mit Mc Donald's kann man nichts falsch machen. Hier bestelle ich mir ein mexikanisches Frühstück, was durchaus schmackhaft und noch dazu günstig ist (für Mc Donald's-Verhhältnisse). Mich interessieren ja ohnehin auch internationale Ketten in anderen Ländern.
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Da es hier außer Kettenrestaurants nicht viel Weiteres zu sehen gibt, soll mein nächstes Ziel der Plaza de la Mexicanidad sein. Dieser ist auch vom Scenic Drive in El Paso sichbar. Dafür bestelle ich mir wieder ein Uber, das wirklich sehr günstig in Juarez ist. Für nicht einmal fünf Euro fährt mich ein netter Mexikaner zum Platz und gibt mir auch noch ein paar Tipps für meinen Aufenthalt in Juarez.
Es ist nicht viel los, aber das "Monument to the Mexican People" ist schon ziemlich beeindruckend; auch tagsüber. Rundherum stehen Karussells, die schon etwas historisch für westliche Gewohnheiten wirken, aber wohl noch regelmäßig in Betrieb sind.
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Positiv an dieser Ecke von Juarez ist, dass ich nun wieder volles US-amerikanisches Netz und somit Internet habe und weiterrecherchieren kann, was ich mir anschaue. Es geht erstmal Richtung Rio Grande. Ich finde es hier einfach beeindruckend, wie man die nur einen Katzensprung entfernten US-Freeways von El Paso mit den entsprechenden Schildern sehen kann und man sich selbst in einer ziemlich abgeriegelten Zone befindet. Wie viele Menschen werden niemals legal auf die andere Seite kommen, obwohl es alles so nah ist?
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Als Nächstes möchte ich zum "Monumento a Juárez", der Weg ist aber etwas beschwerlich. Ich bewege mich über diverse Firmengelände, wo auch ziemlich viel Müll und Dreck herumliegt langsam aber sicher dort hin. Irgendwann komme ich dann auch an der "Puente Internacional de las Américas" vorbei, einem weiteren Grenzübergang, aber rüber in die USA will ich hier noch nicht. Das Denkmal von Benito Juarez befindet sich dann am Rande eines Parks. Auch hier sind nicht viele Menschen unterwegs und die Stimmung wird komisch, als ich an den ganzen Autoschlangen, die am Grenzübergang warten, vorbei bin.
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Nach einem Rundgang um das Denkmal schaue ich mich ein wenig weiter im Park um. Gepflegt ist dieser nicht gerade. Von weitem höre ich Schüsse - gehe ich zumindest davon aus. So langsam wird es mir wirklich etwas mulmig und irgendwie reicht es mir auch. Auch liegt ein merkwürdiger Geruch in der Luft. Trotz Bedenken lege ich den Weg zum Grenzübergang zu Fuß zurück, noch ein wenig durch den "Parque Público Federal El Chamizal", dann entlang eines Wohngebietes an der "Calle Ing. David Herrera", das wirklich alles andere als vertrauenserweckend aussieht. Vor einem vergitterten Haus steht ein altes Auto, ein "Drogendealer" (zumindest so stelle ich sie mir vor ;) ), geht gerade hinein... GTA in Real Life! Immer wieder mache ich einige Fotos, fühle mich aber nicht so ganz sicher. Ich möchte nun wirklich wieder zurück in die USA, doch die Brücke (Paso del Norte) ist noch ca. 2 km entfernt. Auf der Straße sind wieder große Pfützen und ich warte immer ein wenig den Verkehr ab, dass mich keiner auf dem Fußweg vollspritzt.
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In unmittelbarer Nähe des Grenzübergangs treffe ich dann auf dieses Flugzeug:
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Nun möchte ich noch meine letzten Pesos loswerden. Als ich die Av. Benito Juarez erreiche, kaufe ich mir für 20 Pesos noch eine Flasche Wasser... ein Fehler. Als ich nämlich an den Eingang zur Brücke komme, erwartet mich eine Bezahlstation und einige Mexikaner, die dort als Geldwechsler fungieren. Man kommt da nur mit Quarters und Dimes durch (35 US-Cent). Da ich nun mein letztes Bargeld in dem Shop gelassen habe, weiß ich in dem Moment gar nicht, was ich machen soll, denn US-Bargeld habe ich auch nicht mehr und jetzt wegen 35 Cent in Mexiko was abheben gehen?. Ich sage zu dem Mexikaner, dass ich gestern umsonst rüber konnte und ich nicht damit gerechnet habe, dass es jetzt was kostet. Er spendiert mir dann die 35 Cent und lässt mich ziehen. Ich soll ihn dann das nächste mal bezahlen... Mir ist die Sache noch heute unangenehm und ich hätte ihm gerne die 20 Pesos gegeben. Man lernt nie aus, so ganz bargeldlos geht es in Mexiko dann leider nicht.
Kurze Zeit später stehe ich auch schon in einer längeren Schlange, natürlich ganz anders als auf dem Hinweg. Es geht nur träge voran, währenddessen bestaune ich aber immer wieder die Grenzanlagen. An der exakten Grenzmarkierung stehen mexikanische Beamte und checken, ob wir ausreichende Papiere für die USA haben. Auf US-Seite angekommen, werden gerade Mexikaner an der Schlange vorbei zurück in ihr Land geführt...
Nach etwa einer 3/4 Stunde komme ich dann auch ins Gebäude der Customs and Border Protection. Hier sieht es aus wie am Flughafen. Auch hier ist nochmal einige Zeit Warten angesagt. Es gibt eigentlich überhaupt keine westlichen Touristen, die mit mir dort anstehen, aber Juarez ist wohl auch nicht das attraktivste Ziel.
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Als ich dann dran bin, kommt natürlich die typische Frage, was ich in Mexiko gemacht habe. Ich denke mir, dass "Tasting Mexican Food" eine gute Antwort sei, und das stimmt auch so. IO: "Is it your favorite food?". Ich sage mal "ja"...obwohl das eigentlich nicht stimmt. Nach einem Röntgen meines Rucksacks bin ich dann auch wieder in Texas. Der Unterschied zu Mexiko ist hier noch minimal...
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Das Grenzland sieht ja schlimm aus
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Das Grenzland sieht ja schlimm aus
Genau; der Bericht und vor allem die Bilder machen nicht gerade Lust auf Mexico :shock:
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Das Grenzland sieht ja schlimm aus
Genau; der Bericht und vor allem die Bilder machen nicht gerade Lust auf Mexico :shock:
Das nicht aber super spannende Eindrücke sind es trotzdem. Kann den Reiz schon nachvollziehen sich dort mal umzusehen.
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Das Grenzland sieht ja schlimm aus
Genau; der Bericht und vor allem die Bilder machen nicht gerade Lust auf Mexico :shock:
Das nicht aber super spannende Eindrücke sind es trotzdem. Kann den Reiz schon nachvollziehen sich dort mal umzusehen.
Dennoch schaue ich mir diese Eindrücke lieber auf den Bildern hier an als im Original :|
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Das Grenzland sieht ja schlimm aus
Genau; der Bericht und vor allem die Bilder machen nicht gerade Lust auf Mexico :shock:
Die Grenzstädte sind nicht mit dem eigentlichen Mexiko zu vergleichen und besonders diese (Gegend) scheint besonders abgewrackt. Die Vorurteile gegenüber Mexiko werden dadurch nur noch größer.
Wir waren dreimal auf eigene Faust im nördlichen Mexiko unterwegs und können nichts schlechtes berichten. Die negativen Schlagzeilen sind doch in der Hauptsache durch die Kartelle verursacht. Die mexikanische Bevölkerung ist zum Großteil sehr freundlich und hilfsbereit.
Mir ist aufgefallen, dass ich meinen damaligen Reisebericht hier noch gar nicht veröffentlicht habe und hole das nach. Wer Interesse daran hat, der klickt einfach auf Aventura Mexikana 2017 (https://forum.usa-reise.de/reiseberichte-abseits-von-usa-und-kanada/aventura-mexicana-2017/).
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Das wollte ich natürlich auch noch schreiben. Diese Erfahrung in Mexiko würde mich sicherlich nicht von einem Besuch im tieferen Mexiko abhalten. Und El Paso sieht ja auch nicht gerade toll aus, deshalb schließt man ja nicht gleich auf den Rest der USA ;)
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Das Grenzland sieht ja schlimm aus
Genau; der Bericht und vor allem die Bilder machen nicht gerade Lust auf Mexico :shock:
Die Grenzstädte sind nicht mit dem eigentlichen Mexiko zu vergleichen und besonders diese (Gegend) scheint besonders abgewrackt. Die Vorurteile gegenüber Mexiko werden dadurch nur noch größer.
Wir waren dreimal auf eigene Faust im nördlichen Mexiko unterwegs und können nichts schlechtes berichten. Die negativen Schlagzeilen sind doch in der Hauptsache durch die Kartelle verursacht. Die mexikanische Bevölkerung ist zum Großteil sehr freundlich und hilfsbereit.
Mir ist aufgefallen, dass ich meinen damaligen Reisebericht hier noch gar nicht veröffentlicht habe und hole das nach. Wer Interesse daran hat, der klickt einfach auf Aventura Mexikana 2017 (https://forum.usa-reise.de/reiseberichte-abseits-von-usa-und-kanada/aventura-mexicana-2017/).
Auch wir waren von Mexiko und seinen Sehenswürdigkeiten einschließlich der Hauptstadt begeistert
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Kann Saguaro nur zustimmen, die Grenzstädte in Mexico sollte man wirklich meiden. Wir wollten nach unserer Baja California Tour eigentlich noch eine Nacht in Tijuana bleiben aber die ganze Athmosphäre war wirklich so unangenehm, dass wir die Übernachtung dort gecancelt haben und sofort nach San Diego "rübergemacht" sind.
Ich kenne in Mexcio nur Baja California und Yucatan, teilweise etwas abenteuerlich aber es gibt nichts negatives zu berichten und ist für einen Urlaub definitiv zu empfehlen.
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So, weiter geht's! Ich hoffe, ich schreibe euch nicht zu selten :)
Es stimmt, es sieht teilweise wirklich schlimm aus und verstehe auch, dass es abschreckend wirkt. Ich habe natürlich auch bewusst solche "schlechten Ecken" fotografiert und ich finde es hat durchaus einen Mehrwert, sich sowas mal anzuschauen. So ein Ausflug ist natürlich nichts für einen Ersttätertrip in die USA, aber wenn man zwei bis dreimal im Jahr in Nordamerika ist, ist mir so ein Tag auch nicht zu schade. Wichtig ist allerdings bei mir der Punkt, dass ich mich ziemlich für Grenzen interessiere und eine solche bekommt man hier in einem ziemlich extremen Beispiel zu Gesicht.
Fortsetzung 30.12.2022
Wieder in den USA gehe ich zunächst die El Paso Street Richtung Norden, entlang vieler mexikanischer Geschäfte. Wie ich ja schon beschrieben habe, ist der Unterschied zu Juarez hier noch nicht besonders groß. Nicht weit hinter der Grenze gibt es einen Mc Donald's, den ich aus Bequemlichkeit mal wieder aufsuche. Natürlich wird hier auch nur Spanisch gesprochen, aber endlich (?) wieder US-Dollar-Preise im Easy Order-Automaten. Ich bestelle mein Menü und wähle den Tischservice aus. Man muss sich dann eine Nummer nehmen, die neben dem Automaten hängt und diese eintippen. Ich war leider so blöd und tippe die Ziffern umgekehrt ein. Das wird mir aber erst später klar. Einen Beleg gibt es leider nicht, was ziemlich häufig in den USA vorkommt und nervig ist, wenn man sich seine Bestellnummer nicht gemerkt hat oder es ein Problem mit der Bestellung gibt.
Ich sehe immer wieder, wie die Bedienung mit den Tabletten herumläuft und diese an die Tische bringt. Bei einem Tablett kann sie allerdings die Nummer nicht finden, aber auf dem Tablett sieht es ganz nach meinen Sachen aus. Ich gehe nach vorne und erkläre ihr mein Versehen mit der Nummer. Sie will mir das tatsächlich erstmal nicht glauben und verlangt einen Beleg - den es ja leider nicht gab. So misstrauisch hab ich die Amerikaner sonst gar nicht in Erinnerung, aber wer weiß, was in dieser Filiale alles so passiert. Ich will mich dann noch in mein Kreditkartenkonto einloggen, um ihr die Abbuchung zu zeigen, doch das interessiert sie dann gar nicht mehr. Ich kann mir das Essen dann nehmen, komme mir aber trotzdem etwas blöd vor.
Anschließend, bevor ich wieder zu meinem Auto gehe, mache ich eine ca. 1-2-stündige Erkundungstour duch Downtown El Paso. Das Zentrum ist lange nicht so voll wie das von Juarez. Die Stadt wirkt insgesamt wie eine typisch texanische "Wild-West-Stadt" in Groß mit historischen (tlw. leerstehenden) Häusern. Besonders reizvoll finde übrigens - auch in anderen Städten - die alten Werbeanstriche im Stil der 1890er... oder generell auch die historischen Schilder.
Im Bereich der Mills Ave/Oregon St ist El Paso (Historic District) wirklich ganz hübsch, aber eben auch eher leergefegt. Das ist aber in vielen amerikanischen Städten so. Manchmal riecht es hier fast genauso wie in Juarez. Ich weiß nicht, woher dieser merkwürdige Geruch kommt.
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Das noch nicht vor all zu langer Zeit ausgebrannte De Soto Hotel
Nach einigen Fotos geht es dann am frühen Nachmittag zurück zu meiner Parkgarage, in der hoffentlich noch mein Auto steht. Es ist die El Paso County Court House Garage, doch irgendwie sind bei meiner Ankunft alle Eingänge verschlossen. Was ist denn das jetzt? Ich schaue auf die Tafel mit den Zeiten, doch ich mit mit Freitag am frühen Nachmittag noch völlig in der normalen Zeit. Liegt es eventuell daran, dass es kurz vor New Year's Eve ist? Ich gehe einmal rund um das Parkhaus und suche einen Eingang. Zufällig fährt gerade das Tor hoch, weil ein Auto rausfährt. Ich laufe schnell rein, bevor es sich wieder schließt und begebe mich zu meinem Auto. Hoffentlich funktioniert das jetzt auch mit dem Rausfahren. Ich fahre langsam runter, bezahle am Automaten an der Ausfahrt meine 10 USD und das Tor öffnet sich... Gott sei Dank! Ich denke aber ohnehin - sicherlich war da noch irgendwo ein offener Zugang, den ich nicht gefunden habe.
Ich möchte heute noch bei Sonnenuntergang bzw. kurz danach das beleuchtete El Paso vom Scenic Drive sehen, doch dafür wäre es jetzt noch zu früh. Das Border Patrol Museum klingt irgendwie ganz spannend, es liegt einige Meilen nördlich der Stadt und soll auch noch wenige Stunden geöffnet haben. Also geht es erstmal dahin. Voller Vorfreude fahre ich auf den Vorplatz des direkt an der Schnellstraße liegenden Museums, doch werde enttäuscht. Der Parkplatz ist mit einem großen Seil gesperrt und an der Eingangstür muss ich lesen, dass heute schon um 13 Uhr geschlossen wurde, weil "morgen ja New Year's Eve ist". Ja, MORGEN!!! Nicht HEUTE.... Schade. Aber den Mitarbeitern sei es gegönnt.
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In der Nähe des Museums
Das danebenliegende Archeology-Museum ist noch geöffnet, aber das interessiert mich nicht so. Dann fahre ich lieber die 375 in die Franklin Mountains und genieße die Aussicht von zwei netten Vista Points an der Straße.
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Als es dann doch so langsam Richtung Sonnenuntergang geht, begebe ich mich wieder in den Süden zum Scenic Drive. Auch vom Wohngebiet kurz davor gibt es einige sehr schöne Aussichten auf El Paso.
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Nach Einbruch der Dunkelheit, vielen Fotos und als es etwas kühl wird, fahre ich dann wieder los, um meine nächste Unterkunft zu erreichen. Diese liegt noch etwa 90 Minuten (140 km) entfernt in Alamogordo, New Mexico, in der Nähe des White Sands National Park, den ich morgen besuchen möchte.
ÜN: Budget Inn, Alamogordo, NM (USD 73 total, booking.com)
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Die Fotos vom Scenic Drive sind sehr schön. Den merke ich mir für September, wenn wir in El Paso übernachten werden. Bloss Mexico werden wir uns sparen ;-)
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31.12.2022
Der letzte Tag des Jahre ist angebrochen und heute habe ich einen Nationalpark und eine etwas längere Route bis nach Albuquerque vor mir. Seitdem ich "Breaking Bad" kenne, wollte ich da unbedingt mal hin und nun wird es Wirklichkeit. Die Stadt wird Enttäuschungen, aber auch einige Highlights zu bieten haben...
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Nach einem Frühstück in einem nahegelegenen Pancake House begebe ich mich auf den Weg in den etwa 20 km entfernten White Sands National Park. Ausgeschildert ist der Park noch teilweise als National Monument, aber mittlerweile ist es ein vollwertiger Nationalpark. Nach einem Stopp am Holloman Lake, erreiche ich auch bald die Parkgrenze. Es gibt nur eine einzige Einfahrt in den Park, aber ich bin noch relativ früh dran und es gibt keinen Stau vor dem Entrance Gate.
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Holloman Lake
25 Dollar kostet der Eintritt - ziemlich viel für den doch recht kleinen Park finde ich, wenn ich das mit den 30 Dollar für den Big Bend vergleiche. Aber mir bleibt nichts übrig. Ein National Park Pass würde sich schon fast lohnen, zumal ich ja 2023 auch nochmal die USA besuchen werde...
Entlang der Parkstraße gibt es ein paar kleinere Hikes, meist noch unterstützt durch Holzbretter. So langsam wird es auch recht warm; der weiße Sand reflektiert das Sonnenlicht sehr gut, entsprechend wärmer kommt es einem auch vor.
Der Interdune Boardwalk ist relativ kurz, es gibt ein paar Hinweistafeln zur Entstehung der Dünen, die ich mir durchlese. Einige Leute gehen hinter die Absperrungen - in Deutschland würde man sich jetzt darüber aufregen und diese ermahnen ;)
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Besonders viele Meilen kann man in dem Park im Auto übrigens nicht zurücklegen. Nur ca. 8 Meilen ist die Parkstraße lang und im letzten Drittel (Dunes Drive) fährt man dann auf hartem Sand. Ich habe mal ein Video meiner Dashcam hochgeladen:
Es fährt sich fast wie eine normale Straße und gibt auch kaum Staub. Bald erreiche ich auch das "Ende" des Loops und den Alkali Flat Trailhead. Hier beginnt das eigentliche "Abenteuer" des Parks, denn hier kann man die Dünen entlangwandern, was auch schon so einige Leute machen. Der "Trail" ist grob mit roten Stangen abgesteckt, aber man kann durchaus auch abkürzen oder einen anderen Weg nehmen. Rauf und runter geht es und es ist teilweise gar nicht so unanstrengend. Die Landschaft ist toll, solche Dünen habe ich noch nicht gesehen. Viele Fotos werden gemacht.
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Der Looptrail geht immer weiter und ich frage mich nach einiger Zeit, wann es denn mal endlich wieder Richtung Parkplatz geht. Man entfernt sich aber immer weiter, also checke ich nochmal die Karte. Nun fällt mir auf, dass der Trail ganze 5 Meilen lang ist; das habe ich beim Start übersehen. Ich bin nicht so der große Planer ;)
Auch wenn die Landschaft sehr schön ist, reicht es mir dann beim Rückweg so langsam und ich sehne mich nach dem Auto. Das letzte Stück zieht sich und so langsam bekomme ich auch hunger. Aus einem kurzen Hike sind nun doch ca. 2 Stunden geworden, aber das ist auch die beste Möglichkeit, den Park zu erleben. Viel mehr mache ich im White Sands jetzt nicht mehr und ich fahre zurück zur Ausfahrt. Über die US-70/54/380 geht es nun Richtung San Antonio, NM. Immer mal wieder steige ich aus und mache Fotos. Die Fahrt durch die Wüste kommt mir sehr lang vor, es sieht auf der Karte alles viel näher aus, aber ich genieße es.
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Zwischendurch wird auch mal wieder die Drohne hervorgeholt!
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Am späteren Nachmittag erreiche ich die Interstate 25. Von hier sind es immerhin noch 87 Meilen bis Albuquerque, also gewinne ich über die "Autobahn" etwas Zeit. Gegen 16:30 verlasse ich die Interstate in Socorro, NM, um Rast in meiner neuen Lieblingsburgerkette "Sonic" zu machen. Um 17 Uhr ist Neujahr in DE, also mache ich nach der Bestellung einen Videocall mit meinem diesmal daheimgebliebenen Vater. Nach dem Aufenthalt kommt dann die letzte Etappe bis Albuquerque. Als ich den Großraum erreiche, bin ich zunächst nicht sonderlich begeistert. Schön ist es hier nicht. Will ich hier wirklich zwei Nächte bleiben? Erstmal fahre ich zu meinem Motel, dem Red Roof Inn Midtown. Die Gegend ist zwielichtig, es lungern merkwürdige Personen herum. Das Motel ist gut mit Zäunen abgesichert, ich denke, die werden ihren Grund haben. "Midtown" hat hier übrigens gar nichts zu bedeuten. Es gibt eigentlich nichts Interessantes in Laufreichweite und auch das "Historic District" ist ziemlich weit entfernt. Nach dem Check-In überlege ich mir, wie ich denn den heutigen Silvesterabend verbringen möchte.
Ich bin immerhin in der größten Stadt New Mexicos, also gehe ich eigentlich davon aus, dass es vielleicht irgendein Event gibt, wo sich die Menschen auf der Straße treffen, um gemeinsam in das neue Jahr zu feiern - möglichst mit Ball Drop o. ä. Ich kenne das eigentlich aus vielen Städten, so habe ich das schon in Flagstaff, Quebec, New Orleans, oder Daytona Beach erlebt. Ich google ein wenig, aber irgendwie finde ich nur Events, die mit Reservierungen in irgendwelchen Hotels stattfinden. Findet in Albuquerque wirklich nichts auf der Straße statt? Das kann doch gar nicht sein, aber es ist tatsächlich so. Ich fahre erstmal ins Historic District, welches nett geschmückt ist und auch sonst sehr hübsch aussieht.
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Hier hat aber fast alles geschlossen und abgesehen von der schönen Beleuchtung ist alles sehr trostlos. Hier wird wohl heute Abend nichts stattfinden. Was mache ich jetzt? Kaufe ich mir ein Sixpack Bier und verbringe den Abend im Motel? In den ersten Minuten habe ich fast genau das in die Realität umsetzen wollen... Aber nein, ich will alkoholfrei bleiben und recherchiere meine Möglichkeiten. In der Hauptstadt Santa Fe soll es eine öffentliche Feier mit Musik und Ball Drop geben... wie weit ist das weg?
Santa Fe wollte ich ohnehin besuchen, aber schon heute? 65 Meilen ist es entfernt, eine Stunde Fahrt. Da es gerade erst kurz nach 19 Uhr ist, schaut das nach einer guten Alternative aus. Kurze Zeit später bin ich dann auch tatsächlich auf der Piste bzw. der I-25 - im Radio läuft amerikanische Weihnachtsmusik... Super Stimmung, kaum Verkehr!
Die Temperaturanzeige sinkt zwischenzeitlich immer mehr, deutlich in den Frostbereich. Das wird wohl ein kalter Abend! Nach einiger Zeit erreiche ich dann Santa Fe. Am Wegesrand sieht man Reste von Eis und Schnee - meine Güte, was für eine kalte Gegend im Vergleich zu Albuquerque. Nach genauerer Recherche stelle ich fest, dass Santa Fe immerhin auf über 2100 m Höhe liegt. Da wird mir einiges klar! In Deutschland feier(te)n sie heute Silvester bei fast frühlingshaften Temperaturen - im Rhein-Main-Gebiet teilweise 18 °C - und ich fliege in den Südwesten und habe tiefsten Winter :D
Ich suche mir im Zentrum einen Parkplatz und merke sofort, dass hier einiges mehr los ist. Das mit der Fahrt nach Santa Fe war eine richtige Entscheidung. Ich begebe mich zum Santa Fe Plaza und dort herrscht schon gute Stimmung. Der Platz ist gut besucht und es gibt Live-Musik. Erstmal mache ich einen Rundgang durch die Stadt, es sind ja noch einige Stunden bis Mitternacht. Leider ist es schwierig, etwas zu Essen zu bekommen, denn viele Restaurants sind ausgebucht und sowas wie Bratwurststände, wie man es aus DE kennt, gibt es auch nicht bzw. nur in sehr geringem Umfang. Auffällig ist auch, dass hier alles ohne Alkohol funktioniert und alle Menschen sich sehr friedlich verhalten. Es wird hier auch nicht mit Böllern rumgeworfen, wie ich es aus DE kenne. Ich war mal in Leipzig am Silvesterabend und es fühlte sich an wie ein Kriegsgebiet. Seit 2016 war ich nicht mehr in Deutschland über Silvester und das ist eine gute Entscheidung.
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In einem Convenience Store, einem der wenigen geöffneten Geschäfte, kaufe ich mir ein Eis und einen Energydrink. Kurz vor Mittenacht suche ich mir dann einen guten Platz in der Nähe des Ball Drops. Die Stimmung ist nach wie vor gut. Dann geht es auch bald los, der Countdown beginnt. Bald sind wir im Jahr 2023 und es startet ein atemberaubendes Feuerwerk! In Deutschland nervte es mich bisher immer, dass schon den ganzen 31. Dezember über herumgeböllert wurde und Raketen abgeschossen wurden. In Nordamerika blieb dies bisher immer nur auf die Zeit nach 24 Uhr am 1. Januar beschränkt, was ich deutlich angenehmer finde.
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Gegen 0:20 werde ich aber auch langsam müde und ich sehne mich schon nach meinem Bett. Das ist aber noch sehr weit entfernt... Die Masse an Menschen löst sich langsam auf und ich begebe mich durch die Kälte zu meinem Auto. Nach etwas über einer Stunde und einer Fahrt über die I-25 erreiche ich gegen 2 Uhr wieder mein Motel in Albuquerque, wo ich morgen (heute) eine "Breaking Bad-Tour" geplant habe.
ÜN: Red Roof Inn Albuquerque - Midtown, NM (USD 151.98 total, 2 nights, priceline.com)
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Hallo,
ich bin mal eben schnell noch hinterher gejoggt, bin schon gespannt auf die Breaking Bad Tour!
Schöne Bilder bisher, und interessante Route.
Waren seit 2017 nicht mehr drüben, aber beim Lesen werden einige Erinnerungen wach...
Weiter so!
Nic
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An Albuquerque habe ich sehr schlechte Erinnerungen. Meine einzige Nacht dort habe ich in einer Travelodge verbracht und das war auf meinen über 30 USA-Reisen die schlechteste Unterkunft ever. Am nächsten Morgen habe ich dann "fluchtartig" die Stadt verlassen :shock:
P.S. bis jetzt stimmen unsere Touren immer noch überein :D
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Eigentlich schade - wir fanden die Old Town in ABQ wirklich nett für einen Bummel und waren auch im Hotel Albuquerque at Old Town gut einquartiert. Ist allerdings schon länger her. => https://forum.usa-reise.de/reiseberichte-usa-kanada/denver-bryce-und-mehr-'langfassung'/msg536475/#msg536475 (Tagesabschluß)
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Old Town ABQ ist auch ganz nett, aber da war einfach am 31.12. nichts los :(
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Schöne Bilder vom White Sands, den Loop haben wir damals komplett barfuß gemacht und meine Hornhaut war nicht dick genug.
Bin gespannt auf die BB-Tour, damals in den späten 90ern gab es noch keine Serie und auch (noch) keine Spots.
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Die lange Rückfahrt hat Dich offenbar sehr müde gemacht. Du hast die BB-Tour doch hoffentlich nicht verschlafen? :wink: :lol:
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Kommen wir denn noch in den Genuss der Breaking-Bad-Tour und der folgenden Tage...? :( :oops:
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Achtung: In diesem Thema wurde seit 120 Tagen nichts mehr geschrieben.
Solltest du deiner Antwort nicht sicher sein, starte ein neues Thema.
Ich warte noch immer gespannt auf die Weiterreise, Tinerfeño!