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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Kauschthaus am 01.10.2006, 20:20 Uhr

Titel: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im August
Beitrag von: Kauschthaus am 01.10.2006, 20:20 Uhr
Hallo,

am heutigen trüben und verregneten Sonntag ist mir nichts besseres eingefallen als weiter am Reisebericht zu schreiben.

Wir waren 23 Tage auf folgender Route unterwegs:
San Francisco - Sacramento - Mono Lake/Yosemite - Lone Pine - Las Vegas - Joshua Tree NP - San Diego - Highway 1 Küste - San Francisco

Wer mitfahren möchte, sollte sowohl leichte Sommerkleidung als auch eine dicke Fleecedecke einpacken, und sich auf eine Campingreise einstellen. Und das ist durchaus wörtlich zu nehmen, da bei dieser Reise der Schwerpunkt auf zelten in schöner Umgebung lag. Aber natürlich haben wir auch das eine oder andere Highlight am Wegesrand angeschaut.
Wanderschuhe braucht niemand, für größere Wanderungen ist der August einfach nicht die richtige Jahreszeit.


8.8

Stuttgart - San Francisco


Die Nacht war sehr kurz gewesen, nach nur 1-2 Std. Schlaf klingelte schon der Wecker. Aber für Urlaub steht man ja gerne auf. Mein Schwager klingelte ebenfalls pünktlich, wir luden das Gepäck ein und starteten gegen 4.30 Uhr zum Stuttgarter Flughafen. Die Kinder waren wie üblich hellwach und gut aufgelegt. Blöderweise war mir irgendwie nach Auto fahren, deshalb war ich diejenige, die vor Tübingen etwas zu schnell an einer fest installierten Blitzanlage vorbei fuhr. Gut gemacht, ein prima Urlaubsbeginn ... :roll:

Die Schlange am LH check-in war nicht allzu lang, allerdings musste ich die Kühlbox mit Campingausrüstung noch mal öffnen. Die Gaslaterne im Teekessel und dieser in einem weiteren Topf war wohl etwas zuviel zum Durchleuchten.

Auch diesmal hatten wir Glück und bekamen Sitze im eco plus Bereich, 4 Sitze in einer 5-er Reihe der B777. Zwar ohne Ausblick, aber dafür mit mehr Beinfreiheit.

Der erste Flug ging mit einem kleinen Stoppelhopser nach London. Hier hatten wir 6 Std. Wartezeit, was entschieden zu lang war. Die Zeit schleppte sich endlos langsam voran und ich schwor mir, das nie mehr zu machen. Die Kinder waren die ersten Stunden recht friedlich, aber irgendwann wurde ihnen dann doch ziemlich langweilig. Wir liefen einige Runden, aber interessanter wurden die Geschäfte ringsum trotzdem nicht. Ein Kartentrickkünstler in einem Spielzeuggeschäft sorgte dann glücklicherweise für etwas Ablenkung.

Die Zeit ging dann doch irgendwie rum und wir konnten endlich boarden. Von unseren 4 Monitoren im Sitz funktionierten nur 2, also setzten wir uns so um, dass wenigstens die Kinder was sehen konnten. Die waren aber mittlerweile hundemüde und schliefen erst mal ein paar Stunden.
Ansonsten war es ein ruhiger, angenehmer Flug mit einigen Längen, die bei 11 Std. Flugzeit ja leider nicht zu vermeiden sind.

Nach der pünktlichen Landung ging glücklicherweise alles flott. An der immigration hatten wir gerade mal 2 Personen vor uns am Schalter. Der officer war sehr freundlich. Die übliche Frage nach dem Warum des Aufenthaltes wurde mit tourists zufriedenstellend beantwortet. Stutzig wurde er, als er in den Pässen der Kinder sah, dass wir an Ostern eingereist waren. Lothar und ich hatten neue Pässe, da waren keine Stempel drin. Er fragte dann auch prompt ganz nebenbei im Plauderton nach Lothars Beruf. Da er so freundlich war, traute ich mich zu fragen, ob er in Annikas selbstgemalten Puppenpass auch einen Stempel machen könnte, was er dann auch tat.

Wir holten dann unser Gepäck, und folgten den Schildern zum Airtrain. Dieser brachte uns direkt zu Alamo, wo ebenfalls nichts los war. Irgendjemand hatte wohl nach der langen Anreise ein Einsehen mit uns. Ich fragte noch nach einem upgrade auf einen Fullsize SUV, das Angebot war mir aber zu teuer. Wir wählten dann einen Trailblazer aus, in den unser Gepäck, das aus Kühlbox, einer großen Campingbox und 3 großen Reisetaschen bestand, ganz gut reinpasste. Sogar die Rucksäcke fanden noch Platz.

Dann studierten wir das GPS Navi von Alamo. Es besteht aus einer Art Handy mit Eingabetasten und einem kleinen Display. Wir wollten nun die Hoteladresse eingeben, aber das hat leider nicht funktioniert. Wir versuchten es mit verschiedenen Schreibweisen, aber es bestand stur darauf, dass wir ungültige Eingaben machen. Also suchten wir den Weg auf dem Stadtplan und fuhren los.

Wir wären sicher auch glatt in die Lombard St gekommen, aber irgendwie haben wir in Richtung Oakland Bridge die letzte mögliche Abfahrt verpasst und mussten dann zwangsläufig über die Brücke. Das fanden wir aber nicht weiter schlimm, denn der Ausblick war schön. Wir beschlossen sogleich, den Rückweg über die Golden Gate Bridge zu nehmen und machten einen schönen Schlenker über Oakland, Berkeley und Sausalito und dann über die Golden Gate Bridge zurück. Dazu hörten wir Albert Hammond. “It never rains in southern California” stimmte zumindest heute absolut, und da er in “free electric band” ja die Uni in Berkeley erwähnt, passte das ebenfalls. Die Fahrt über die Golden Gate war klasse und stimmte so richtig auf den Urlaub ein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2522.jpg)

Wir erreichten dann ohne weitere Umwege unser vorgebuchtes Motel “La Luna Inn” in der Lombard Street. Dieses sieht sehr hübsch aus, auch die Zimmer sind völlig okay.
Wir räumten unser Gepäck ins Zimmer, und da niemand Hunger hatte, beendeten wir den langen Tag und fielen hundemüde in die Betten.


9.8
San Francisco


Der Jetlag machte uns alle gegen halb 5 munter. Ich kochte gleich Kaffee, danach begannen wir das Gepäck umzuräumen. Bisher war es nur nach Platzersparnis und Gewichtsverteilung gepackt, nun wurde so umgepackt, dass man es auch sinnvoll nutzen konnte.
Ich liebe den ersten Morgen auf solchen Reisen. Der frühe Morgen ist eine schöne Tageszeit, man ist wieder ausgeruht und voller Tatendrang. Die lange Anreise ist überstanden und der ganze Urlaub liegt noch vor einem. Ein herrliches Gefühl.

Gegen 6 Uhr liefen wir die Lombard Street entlang zu Mel’s Diner. Dies war ein ca. 10 Minuten Weg, der gut tat, auch wenn er kurz war. Zu einem perfekten ersten Urlaubstag gehört eben auch ein amerikanisches Breakfast. Dieses war lecker und die Diner Atmosphäre sehr nett.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2536.jpg)

Wir gingen wieder zum Motel zurück, packten noch ein wenig um, und fuhren dann zum AAA Office in der Van Ness Ave. In einer Seitenstraße gab es Parkplätze mit Parkuhren und wir fütterten eine mit einer Dollarmünze, ein Überbleibsel aus den Metro-Automaten in NYC. Ob die Parkuhr NYC nicht mochte oder nur ihre eigene Aufschrift, nach der sie die Münze hätte nehmen müssen, nicht lesen konnte, weiß ich nicht. Jedenfalls verschluckte sie sich heftig und tat keinen Mucks mehr. Also fuhren wir auf einen kleinen Parkplatz nebenan, wo wir für 2 $ ganze 20 Minuten stehen bleiben durften.
Dann gingen wir schnell zum AAA, wo wir ein Campbook, ein Tourbook sowie eine Straßenkarte “abstaubten”. Wir zahlten die 2 Dollar und schworen uns, nicht mehr so viel fürs Parken auszugeben, also von der Zeit/Kosten Relation her gesehen.

AAA war jetzt zwar abgehakt, aber vor dem eigentlichen Besichtigungsprogramm stand noch etwas auf unserer to-do Liste. Wir wollten zu einem Walmart fahren und dort Sitzerhöhungen für die Kinder kaufen. Ich hatte im Internet rumgeschaut und festgestellt, dass die Erhöhungen, die wir wollten, bei uns 30 Euro kosten, hier im Walmart aber nur ca. 19  $.

Der nächste Walmart war in Oakland, das schien uns eine recht kurze Fahrt zu sein. Wir fuhren wieder einmal über die schöne Brücke und suchten dann eine ganze Weile nach diesem Walmart. Stadtplan hatten wir keinen, zu sehen war überhaupt nichts, also irrten wir etwas rum. Ohne diesen Notfall hätten wir vielleicht unser Navi Handy unbenutzt im Auto liegen lassen, aber nun überwanden wir uns, doch mal den Operator anzurufen. Schließlich hatte ich mir schon zu Hause die genaue Walmart Adresse notiert und konnte mit Straße und Hausnummer aufwarten. Ohne diese braucht man nämlich gar nicht erst anzurufen, es sei denn bei einer ganz bekannten Attraktion oder so.
Das Gespräch war etwas mühselig, aber schließlich erhielten wir die Route zu der gewünschten Adresse und wir folgten den Anweisungen der Stimme und der Pfeile auf dem Display. Diese führten uns nach ein paar Anlaufschwierigkeiten, in denen das GPS scheinbar nicht wusste, wo wir waren, ca. 10 Minuten weiter entlang der Highway in Gegenden, in die wir sonst nie gekommen wären und wir fanden den Walmart endlich. Die car booster von Graco waren leider ausverkauft, nur noch ein Ausstellungstück war zu sehen, bei dem auch noch eine Armlehne fehlte. Einen Grillrost fand ich ebenfalls nicht, nur recht teure und schwere, die ich aber nicht wollte. Also nahmen wir einen kleinen billigen Fertiggrill samt Schnellanzündekohle für 5 Dollar sowie Gaskartuschen mit. Eine Verkäuferin nannte uns den Weg zu einem weiteren Walmart nur 10 Minuten entfernt und dort bekamen wir dann auch die beiden gewünschten Sitzerhöhungen. Wer sich nun über den Aufwand wundert, dem sei gesagt, dass die Graco Booster ausklappbare Getränkehalter an beiden Seiten haben. Und wer schon öfter mal umgekippte und ausgelaufene Getränke wegwischen musste, weiß das zu schätzen.

Das nächste Ziel war Fishermans Wharf. Wir fuhren wieder zurück über die Oakland Bridge und erfreuten uns an der schönen Fahrt durch die Straßen von San Francisco. Dort parkten wir in einem Parkhaus, unseren Schwur wegen Parkgebühren geflissentlich ignorierend. Es war einfach bequem und schnell. Wir gingen zu der Drehscheibe der Cable Car und dann weiter zu den Piers.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2620.jpg)

Nach einer Getränkepause in dem runden Pavillon dort wanderten wir zur USS Pampanito, die wir besichtigen wollten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2694.jpg)

Dies hat sich absolut gelohnt, die Audiotour (nicht auf dt) führt durchs Schiff und bringt auch noch ein wenig Atmosphäre durch Erzählungen von Veteranen rüber.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2669.jpg)
Die Schlafplätze wurden geteilt, je nachdem wer gerade im Dienst war oder frei hatte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2673.jpg)
Ein richtiger Mixer durfte nicht fehlen, so viel Platz muss sein ...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2692.jpg)
Der eigentliche Zweck des Bootes ...

Nach der Besichtigung liefen wir am Pier zurück und gerieten mehr durch Zufall in die Ausstellung von coin-operated Maschinen in einem Gebäude gleich nebenan. Wir wollten “nur mal reinschauen” und blieben prompt eine Weile hängen. Schöne alte Wunderwerke vom münzbetriebenen Klavier über viele alte Spielautomaten bis hin zu einem ganzen Rummelplatz. Einfach super. Klar, dass wir ein paar der Maschinen mit einem Quarter fütterten.

Und weiter ging es zu den Seehunden am Pier 39, ganz klar ein Muss, wenn man schon mal da ist. Wir bummelten noch etwas herum, sahen einem Jongleur zu, kauften ein Eis sowie Karten für Alcatraz für den 30. August und gingen schließlich zum Parkhaus zurück. Dort erneuerten wir unseren Schwur, was das Parken betraf, und fuhren ins Motel zurück, um etwas auszuruhen.  

Da wir alle Hunger hatten und auch Chinatown einen Besuch abstatten wollten, verbanden wir das und fuhren noch mal los. Die Lombard Street hoch und die Serpentinen wieder runter und durch weitere der schönen steilen Straßen. In San Francisco macht Autofahren durchaus Spaß.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2734.jpg)

Wir kamen auch in der Nähe von Chinatown an und fuhren dort in ein Parkhaus. Man ist ja schließlich unbelehrbar ...

Chinatown ist ganz nett, ein absolutes Muss allerdings nicht. Wir liefen durch ein paar Straßen, immer auf der Suche nach einem netten einfachen Lokal. So recht fündig wurden wir nicht, also fragten wir kurzerhand jemanden, der da vor seinem Laden rumstand, nach einem family restaurant. Er empfahl das Capital gleich um die Ecke. Dieser Tipp erwies sich als Volltreffer. Einfache blanke Tische, alles sehr ordentlich aussehend und preiswertes leckeres Essen. Mit vollen Bäuchen liefen wir zum Parkhaus zurück, wo wir für knapp 2 Std. parken 3 $ zahlen mussten. Das war okay und wir beschlossen, unseren Schwur erst mal nicht zu erneuern.

Gegen halb 10 waren wir wieder im Motel, die Kinder waren schon im Auto eingeschlafen, und wir gingen ebenfalls gleich schlafen.  

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: mannimanta am 01.10.2006, 20:33 Uhr
Ich hasse Camping! :lol:
Aber ich fahr' trotzdem mit, bin schon sehr gespannt... :wink:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kidrock am 01.10.2006, 21:04 Uhr
Ich hasse Zelten ebenfalls!
Aber vielleicht bin ich nach diesem Bericht ja missioniert!

Auf jeden Fall fängt der Bericht schon mal klasse an!Mal sehen wie es weitergeht!!
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Palo am 01.10.2006, 21:12 Uhr
Hallo,
Ich habe Deine Reise nach NYC mit verfolgt und freue mich schon auf die Fortsetzung dieses Reiseberichtes. :pferd:

Jetzt hat Annika schon zwei Stempel in ihrem Puppenpass, ich finde diese Idee ja sehr originell.

Gruß

Palo
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: mannimanta am 01.10.2006, 21:16 Uhr
oops, mal wieder daneben geklickt...:oops:

wollte sagen:
bin schon sehr gespannt, vor allem auf
Sacramento - Mono Lake/Yosemite - Lone Pine
weiter, weiter....
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: HeikeME am 01.10.2006, 21:27 Uhr
Hallo,
dein Bericht fängt super an, ich bin schon gespannt auf eure Erlebnisse beim Zelten.

Viele Grüße

Heike
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: americanhero am 01.10.2006, 22:07 Uhr
Petra, da bin ich doch mal gleich mit an Board!!
Habe natürlich auch meine eigenes Zelt mit dabei und bin schon mal gespannt, an welchen schönen Fleckchen wir dieses dann aufstellen werden.:wink:
Die Bilder von San Francisco sind ja echt klasse, *schwärm*


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Westernlady am 01.10.2006, 22:52 Uhr
Zitat von: Kauschthaus

Ich liebe den ersten Morgen auf solchen Reisen. Der frühe Morgen ist eine schöne Tageszeit, man ist wieder ausgeruht und voller Tatendrang. Die lange Anreise ist überstanden und der ganze Urlaub liegt noch vor einem. Ein herrliches Gefühl.


Petra, das ist eine wunderbare Beschreibung für den ersten Morgen. Mit den paar Sätzen hast Du es so richtig geschafft, dass man den Moment miterlebt  :D

Und dann haste gleich ganz stark Erinnerungen an meine erste USA-Tour geweckt: Mit der Beschreibung der Fahrt über die Oakland Bay Bridge  :D

Ich freu mich, dass Du das schlechte Wetter genutzt hast, um den von mir schon sehnsüchtig erwarteten Bericht anzufangen  :D
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Heiner am 02.10.2006, 02:40 Uhr
Hi!

Petra ich steige auch noch mit ins Auto,
meine ersten Reisen in Amerika waren auch alle Campingreisen.

Gruß Heiner
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 02.10.2006, 12:25 Uhr
Fein, dass einige zugestiegen sind, danke!

Und virtuell zelten ist ja nicht so schlimm ...  :wink:

... Fortsetzung

10.8.

San Francisco - Sacramento - Folsom Lake


Gegen halb 6 waren wir wieder alle wach. Wir räumten schon mal ein wenig zusammen und gingen dann wieder zu Mels Diner. Warum nach was anderem schauen, wenn es hier so schön war.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2755.jpg)

Anschließend beluden wir das Auto und machten uns auf den Weg nach Sacramento. Dort landeten wir am frühen Vormittag und fuhren in ein Parkhaus direkt bei der Altstadt.

Wir besichtigten das Old Schoolhouse, den alten Bahnhof und die schönen Fassaden von weiteren Häusern. Die Old Town ist sehr hübsch, von der Größe her allerdings überschaubar, und so waren wir bald durch mit unserer Runde.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2792.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2813.jpg)

Wir machten noch eine Getränkepause am Fluß und beschlossen, aus Zeitgründen auf das Capitol zu verzichten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2831.jpg)

Unser heutiges Endziel war die Folsom Lake State Recr. Area. Dort gibt es zwei Campgrounds, wir wollten in den abgelegeneren von beiden, der auf einer Halbinsel im nördlichen Teil des Sees liegt. Wir folgten der I-80 bis Auburn und fuhren dann über Cool nach Pilot Hill. Die Gegend wurde immer einsamer und erinnerte uns daran, wie schnell man in den USA kurz außerhalb einer größeren Stadt ganz plötzlich irgendwo im “nowhere” landen kann.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2834.jpg)

Wir wollten unterwegs auch noch einkaufen, aber irgendwie entdeckten wir nirgends einen Laden. Pilot Hill entpuppte sich als “Ort”, der aus einer Tankstelle und 2-3 Häuschen drumherum bestand. Hier bogen wir auf die Rattlesnake Bar Road ab und erreichten nach ca. 10 Meilen auf der kurvigen kleinen Straße den Campground. Dieser lag wunderschön am See und war fast leer.
Wir suchten einen schönen Stellplatz möglichst nahe am See aus und luden unsere Campingsachen aus. Allerdings hatten wir immer noch nichts zu essen, deshalb fragte ich einen entfernten Zeltnachbarn nach Einkaufsmöglichkeiten. Er nannte mir Pilot Hill, scheinbar hat die Tankstelle dort auch einen Deli-Laden. Na klasse, hätten wir da doch mal gehalten.

Also fuhr ich die ganze Strecke noch mal zurück, besorgte einige Vorräte und tankte auch gleich den Wagen voll. Als ich im Lädchen an der Kasse stand, hörte ich mit halbem Ohr dem Gespräch zweier Frauen zu und als die Worte London und terrorists fielen, wurde ich hellhörig und fragte nach, was da passiert sei. Sie erzählten mir dann von den Verhaftungen und geplanten Anschlägen in Heathrow. Ich sagte, dass wir erst vor 2 Tagen in LHR waren, und sie meinten, da hätten wir Glück gehabt. Ja, das kann man sicher so sagen.

Ich lud das Eis in die Kühlbox und machte mich wieder auf den Rückweg. Die Familie hatte die ganze Zeit im See verbracht und die Kinder waren richtig happy nach gut 1,5 Stunden rumtoben und schwimmen.
Wir bauten das Zelt auf und grillten die mitgebrachten Steaks. Die waren allerdings ihr Geld nicht wirklich wert. Aber egal, Brot und Tomaten machen ja auch satt.
Holz sammeln war hier nicht verboten, also sammelten wir etwas ein und machten noch ein schönes Lagerfeuer. So ließ es sich wirklich aushalten ...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2864.jpg)

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Schneewie am 02.10.2006, 12:35 Uhr
Toll, wieder ein schöner Reisebericht.

Doch zelten   :shock:   ohne mich, aber es zu lesen macht Spaß und es wird einem nicht kalt dabei  :wink:

Dann mal weiter.....
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Zati am 02.10.2006, 12:38 Uhr
Hallo Petra,
ich bin auch noch zugestiegen.

Das ist ja ein toller erster Zeltplatz. Früher habe ich auch sehr viel gezeltet, aber heute gehören Nächte auf einer Luftmatrazze oder einer Isomatte nicht mehr zu meinen bevorzugten Übernachtungsmöglichkeiten. Virtuell macht es aber sehr viel Spaß.

Gruß

Efty  :wink:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: GreyWolf am 02.10.2006, 12:39 Uhr
Vielleicht habe ich es überlesen: Wie alt sind denn Eure Kinder?
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: americanhero am 02.10.2006, 12:53 Uhr
Die Old Town von Sacramento finde ich echt total schön, steht neben dem Railroad Museum auch noch auf meiner To Do Liste.
Toller Campground, so direkt am See. Ich glaube, irgendwann muß ich auch mal wieder eine Camping Tour machen.
Denn gerade wenn man dann den Abend in so toller Umgebung ausklingen lassen kann, das hat doch was. :wink:



Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 02.10.2006, 12:55 Uhr
Zitat von: GreyWolf
Vielleicht habe ich es überlesen: Wie alt sind denn Eure Kinder?


Nein, hast du nicht überlesen, ich habe vergessen es zu schreiben. Julian wurde im Juli 9 und Annika im September 8.

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: mrh400 am 02.10.2006, 13:34 Uhr
Hallo,
Zitat von: Kauschthaus
Und virtuell zelten ist ja nicht so schlimm ...  :wink:
unter diesen Bedingungen fahr ich natürlich auch mit
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Filou am 02.10.2006, 15:44 Uhr
Hallo Petra,

wie schön, wieder mit Euch auf Tour zu sein. Der Anfang ist schon mal richtíg toll und den Satz vom ersten Morgen würde ich so unterschreiben.

Liebe Grüße
Annette
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: brigi am 02.10.2006, 18:13 Uhr
Hallo Petra,

wie kannst Du Deine Zwei nur in den Ferien in eine Schulbank setzen :?:
Sehen dabei nicht wirklich glücklich aus :wink: (Oder war Hunger bzw. Durst angesagt)

Fahr auch weiter gerne mit :D , wenn auch nur beim virtuellen Campen.
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: cleoxx am 02.10.2006, 20:59 Uhr
Hallo Petra,

toll, wieder ein schöner Reisebericht von Dir - da steige ich doch auch noch schnell zu! Und vielleicht kannst Du ja im Lauf des Berichts dann auch mich noch vom "virtuellen campen" überzeugen. Bisher hatte ich ja immer das Glück, massiven Dauerregen anzuziehen, sobald ich irgendwo ein Zelt aufgeschlagen habe.... Aber bei Eurem Sommerwetter kann es ja eigentlich nur besser werden, oder?

Grüßle
cleoxx
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: OWL am 02.10.2006, 21:44 Uhr
Petra, mit Dir und Deinen Kindern reise ich immer gerne mit!
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 03.10.2006, 10:44 Uhr
... Fortsetzung

11.8

Folsom Lake - Nevada City - New Hogan Lake


Die Nacht war sehr warm gewesen, um nicht zu sagen heiß. Ich freue mich ja, wenn ich nicht friere, aber so warm musste es nun auch nicht sein.

Ich schlich mich früh aus dem Zelt, draußen war es sehr angenehm. Ich ging zum Waschhaus und kochte dann gleich Wasser für Kaffee. Es war ein wunderschöner Morgen, die Sonne ging gerade auf und Familie Ente nahm ein Morgenbad.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2889.jpg)

Der Rest der Familie wurde etwas später auch munter und wir frühstückten mit Blick auf den wunderschön im Morgenlicht liegenden See.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2907.jpg)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2908.jpg)

Eigentlich wollten wir 2 Nächte am Folsom Lake bleiben, aber wir hatten ihn uns nicht ganz so abgelegen vorgestellt. Zumindest gilt das für die Peninsula. Der andere Campground am Südufer ist wohl besser erreichbar. Wir wollten von hier aus Tagesausflüge nach Nevada City und Placerville machen, aber dazu hätten wir mehrmals die knappe halbe Stunde fahren müssen, um überhaupt wieder auf die normale Straße zu kommen. Deshalb beschlossen wir, alles abzubauen, nach Nevada City und dann wieder zurück über Placerville die US-49 zu fahren. Irgendwo unterwegs würden wir schon einen Zeltplatz finden, auch wenn heute Freitag war.

Wir packten alles zusammen und da die Sonne wieder brannte, war das eine schweißtreibende Tätigkeit. Nachdem alles im Auto verstaut war, kramten wir noch mal die Badesachen hervor und stürzten uns in die Fluten. Was für eine Wohltat! Wir schwammen und tobten eine halbe Stunde mit den Kindern rum, benutzten dann die restrooms zum Umziehen und fuhren erfrischt los.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2910.jpg)

Als wir am Vortag an Auburn vorbei gefahren waren, hatten wir kaum Häuser gesehen. Mittlerweile hatte uns der Reiseführer verraten, dass es in Auburn sogar eine historic town gibt. Also bogen wir diesmal in den Ort ab und folgten der Ausschilderung. Die historic town ist nett, wenn auch recht klein. Wir liefen ein wenig herum, aßen ein Eis, aber mehr gab es auch nicht zu tun oder zu sehen.

Wir folgten dann der US-49 nach Norden. Diese Strecke war sehr belebt, ein ziemlicher Gegensatz zu den abgelegenen Sträßchen vorher.

Nevady City entpuppte sich als schönes Städtchen. Die Häuser sind liebevoll hergerichtet und vermitteln altes Flair.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2925.jpg)
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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2931.jpg)

Es gibt Unmengen von Shops mit indianischem Kunsthandwerk und sonstigen Souvenirs.

Wir bummelten durch ein paar Läden, sahen uns die Häuserfassaden an, aber so richtiges “goldrush feeling” kam nicht auf. Dafür ist alles irgendwie zu perfekt gerichtet. Hübsch anzusehen, aber den Umweg war es nicht wirklich wert.

Nach 2-3 Stunden hatten wir genug gesehen und fuhren wieder zurück nach Süden. Da die Kinder mittlerweile über Hunger klagten, kam ein McD unterwegs gerade recht.

Wir nutzten die Pause, um nach einem möglichen Übernachtungsziel zu suchen. Es sollte irgendwo Richtung Sonora liegen und nach den guten Erfahrungen mit dem Folsom Lake wäre ein See auch wieder recht. Im Campbook fanden wir einige Zeltplätze am New Hogan Lake und beschlossen, uns in diese Richtung zu wenden.

Die US-49 führte uns nun wieder den teils bekannten Weg zurück über Auburn, an Pilot Hill vorbei bis nach Placerville. Aus Zeitmangel hielten wir da aber nur kurz. Der Ort sieht sehr nett aus, trotzdem fuhren wir gleich weiter.

Es wäre sicher besser gewesen, gleich nach Placerville zu fahren, wir hätten uns einen Umweg erspart und mehr Zeit gehabt. Aber hinterher ist man ja immer schlauer ...

In der Nähe vom New Hogan Lake machten wir noch einen Supermarktstop und riefen danach wieder den Navi-Operator an, um uns die Route zu einem im Campbook ausgesuchten Zeltplatz geben zu lassen. Das hat auch ganz gut funktioniert und wir kamen ohne große Umwege im New Hogan Resort an.
Hier war es an einem Freitag recht voll, aber wir bekamen noch einen der letzten Plätze.

Der See erwies sich jedoch irgendwie als Flop, zwar nett anzuschauen aber zu verschilft um einfach reinspringen zu können.

Wir schlugen unser Lager auf, warfen den Grill an und stellten uns ganz auf einen ruhigen Abend ein. Zumindest bis ein riesengroßer Trailer auf dem Nachbarplatz eintraf. Ich habe keine Ahnung, wie diese Dinger richtig heißen, aber es war ein ewig langer Wohnaufhänger an einem Pickup. Da der Nachbarplatz nicht wirklich riesig war, verbrachten die neuen Nachbarn mindestens eine Stunde damit, dieses Riesenteil seitwärts einzuparken. Mit der Ruhe war es zwar vorbei, aber wir hatten unseren Spaß dabei, dieses Rumrangieren zu beobachten. Aber so richtig kapiert haben wir die ständigen Stellungswechsel nicht, sooo klein war der Platz dann auch nicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2935.jpg)

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Elvi am 03.10.2006, 12:03 Uhr
Zitat von: Kauschthaus
... Mit der Ruhe war es zwar vorbei, aber wir hatten unseren Spaß dabei, dieses Rumrangieren zu beobachten. Aber so richtig kapiert haben wir die ständigen Stellungswechsel nicht, sooo klein war der Platz dann auch nicht...

Nun ja, die Ami's sind manchmal nun doch... na sagen wir 'mal vorsichtig ausgedrückt: "anders" :lol:
Schöner Reisebericht. Wir sind zwar auch keine "Campingfans", aber diesbezüglich müssen wir ja auch nur mitlesen :lol:
Gruß Elvi
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: boehm22 am 03.10.2006, 12:19 Uhr
Hi Petra,
schön zu lesen.

Mit den Reservetagen bei den Campgrounds hab ich auch gute Erfahrung gemacht, öfter mal 2 Tage eingeplant und dann mit dem Zeitpolster nach dem ersten Tag schon weiter fahren.
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: KarinaNYC am 03.10.2006, 12:36 Uhr
*hechel* Ich hab jetzt in absoluter Rekordgeschwindigkeit die Tasche gepackt, Schlafsack & Zelt geschnappt und bin euch hinterhergehetzt  8)

Toller RB-Start!!!
Nevada City sieht total schnuckelisch aus!  :D  :daumen:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Zati am 03.10.2006, 13:06 Uhr
Hallo Petra,

Nevada City sieht wirklich sehr nett aus, das hätte mir auch gefallen.

Nun ja, die Amis sind mit ihren Pick-ups vielleicht nur besonders pinngelig und haben vielleicht mit einer Wasserwaage versucht ihr Gefährt zu parken  :mrgreen:  :mrgreen:

Der Bericht gefällt mir richtig gut!

Gruß

Efty  :wink:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 03.10.2006, 18:19 Uhr
Zitat von: brigi
Hallo Petra,

wie kannst Du Deine Zwei nur in den Ferien in eine Schulbank setzen :?:
Sehen dabei nicht wirklich glücklich aus :wink: (Oder war Hunger bzw. Durst angesagt)



Hallo brigi,

in die Bank gesetzt haben sie sich ganz von allein.  Aber für das Foto mussten sie einen kurzen Moment sitzen bleiben, bis der Gang leer war. Vielleicht hat das nicht ganz so gepasst.  :wink:

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: usa-rookie am 03.10.2006, 22:11 Uhr
Hallo Petra,
toller Bericht und schöne Fotos. Hab schnell die "Hundehütte" (Mini-Zelt) eingepackt und fahre natürlich mit.  8)
Freue mich schon auf die Fortsetzung
LG Romani
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 04.10.2006, 09:35 Uhr
...  Fortsetzung

12.8.

Hogan Lake - Calaveras Big Trees State Park


Mir gehen so langsam die Worte aus, um die immer gleiche Tatsache, dass ich ganz früh aufstand, zu umschreiben. Man will ja nicht immer die gleichen Worte schreiben, lesen. Na ja, jedenfalls tat ich genau das und begann die übliche Morgenroutine.

Es war ein schöner warmer Morgen, das Umfeld ganz nett, aber das Gefühl, in einer besonderen Gegend gelandet zu sein, wollte sich nicht einstellen. Wohl aus diesem Grund haben wir auch kaum Bilder von dem CG.

Ich genoss meinen Morgenkaffee, las ein bisschen und wartete auf die “Langschläfer”, die tatsächlich bis ca. 7 Uhr schliefen.  :roll:  :wink:

Beim Frühstück überlegten Lothar und ich, wie wir heute weiter fahren könnten. An einem Samstag war der Weg über den Yosemite NP nach Lee Vining nicht sehr verlockend. Und da wir zeitlich großzügig geplant hatten, konnten wir auf dem Weg zum Mono Lake auch noch etwas trödeln. Wir beschlossen also, zum Calaveras Big Tree NP auf dem Hw. 4 zu fahren. Und dann am Wochenanfang von Lee Vining aus einen Ausflug in den Yosemite zu machen.

Die Aufräumarbeiten gingen schnell, die Kinder erledigten ganz ohne Murren ihren Anteil (Schlafsack in den Sack stopfen und Isomatte zusammenrollen), nur das Einräumen ins Auto wurde irgendwie immer komplizierter. Zu den 3 Taschen und 2 Boxen kamen jetzt noch Kleinholz, Grillkohle, diverse Getränkepacks und zwei 2,5 Gallonen Wasserkanister sowie die Schlafsäcke und Isomatten in Packbeuteln dazu, so langsam wurde es knapp. Wir stellten die Kühlbox zwischen die Kinder auf die Rückbank und gewannen so den notwendigen Platz.

Wir fuhren zurück zum Hw 49, dann Richtung Süden bis Angels Camp und bogen auf den Hw 4 nach Osten ab. Unterwegs machten wir noch einen Supermarktstop, ansonsten war es eine angenehm kurze Tagesfahrt. Der State Park Zeltplatz war erwartungsgemäß ausgebucht. Nur 2 Meilen weiter gab es aber freie Plätze im Golden Pines RV Resort & Campground. Dieser liegt sehr schön im Wald, aber auf dem Hauptplatz standen die Womos und Wohnwagen dicht an dicht und so richtig behagte uns das nicht. Es stellte sich dann aber heraus, dass die Zeltplätze weiter hinten im Wald waren und wunderbar große Plätze boten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_3136.jpg)

Außer uns schien niemand mit Zelt da zu sein, also hatten wir freie Auswahl und wählten einen schönen Platz etwas abseits, aber doch nicht zu weit entfernt von den restrooms.

Ein wirklich idyllisches Fleckchen, allerdings ungeheuer staubig. Selbst bei langsamem Gehen wirbelte man schon den Feinstaub auf. Die armen Kinder wurden ermahnt, nur ja nicht zu rennen, was ihnen schon nach kurzer Zeit zu blöd war. Welches Kind geht schon gerne im Schneckentempo rum? Also durften sie Richtung Pool und Spielplatz abziehen und wir bauten das Zelt auf.
Unser Zelt ist, obwohl groß, recht schnell aufgestellt. Auslegen, drei Stangen auseinanderklappen und in die vorgesehenen Nähte schieben, die Stangen nacheinander hochbiegen und in Ösen unten einstecken, ein bisschen gerade rücken und die Zeltschnüre an der Stirnseite fixieren, Häringe reinklopfen, dann steht es. Zumindest theoretisch. Praktisch richtet sich die Zeit, die man benötigt, danach, wie gut man die Zeltnägel in den Boden bekommt. Lassen sie sich gut reinklopfen, sind wir zu zweit in gut 15 Minuten fertig. Obwohl der Boden so weich und harmlos aussah, hatten wir heute an einigen Stellen Schwierigkeiten, diese verflixten Nägel in den Boden zu kriegen. Nun könnte man einige davon auch getrost weglassen, das Zelt stünde trotzdem ausreichend stabil. Aber wir hatten so unsere Erfahrung mit unvermutend auftauchenden Winden und trauten den lau wirkenden Nächten nicht. Also holte Lothar einen dicken Stein und überredete die Widerständler mit sanfter Gewalt.

Anschließend setzten wir uns auf die Bank, tranken was und lasen, bis die Kinder zurück kamen. Wir vesperten noch kurz und machten uns gegen 4 auf den Weg zum North Grove. Nach ein paar Minuten Fahrt erreichten wir den State Park Eingang, zahlten unseren Obulus und bekamen eine Trailkarte mit Erklärungen zu den verschiedenen Bäumen. Der Parkplatz am Trailhead war recht leer, was uns recht war.

Der Weg war gut ausgeschildert und wir liefen gespannt los. Die Kinder haben schon bei den ersten etwas größeren Bäumen gejubelt (“Hier sind ja die Riesenbäume!”) und schauten etwas ungläubig drein, als ich ihnen sagte, dass das noch nicht die ganz dicken sind.
Als nächstes lernten wir, dass es sich auch um redwoods handelt. Giant sequoias sind Sierra redwoods, die wiederum mit den coastal redwoods verwandt sind.

Wir gelangten auch bald zu Station Nr. 1, dem Big Stump. Im Jahr 1852 hatte ein Jäger namens Augustus T. Dowd die Riesenbäume zufällig entdeckt, als er auf der Jagd nach einem Grizzly war. Als er davon berichtete, wollte ihm das erst niemand glauben. Er überredete dann einige Leute, die ca. 20 Meilen vom gold mining camp bei Murphys zurückzulegen und sich das mit eigenen Augen anzusehen. Dies war der Beginn einer Flut von Besuchern im heutigen State Park. Deshalb gilt das Gebiet auch als das älteste Besuchsziel in Kalifornien.
Die Erzählungen davon drangen in die Welt vor und erreichten leider auch die Aufmerksamkeit von Männern, die die Bäume nicht nur bewundern wollten.

Nur ein Jahr nach der Entdeckung wurde der discovery tree gefällt. Teile des Riesenbaumes sollten nach New York gebracht werden, um sie auszustellen. Der Stumpf wurde glatt geschliffen und sogar ein Tanzpavillon darauf errichtet. John Muir war damals so ärgerlich über diese Vorgänge, dass er schrieb: “The vandals then danced upon the stump!”

Den Pavillon gibt es nicht mehr, aber man kann über eine Holztreppe auf den Stumpf gehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2961.jpg)

Wir liefen nun zu den verschiedenen nummerierten Stationen weiter, lasen die Erklärungen dazu und bewunderten diese Giganten der Wälder.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2964.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_3042.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_3097.jpg)

Einer lag auf dem Boden, er war in einer stürmischen Septembernacht 1965 umgefallen. Er fiel mit einer solchen Wucht, dass die Leute im Umkreis dachten, es hätte ein Erdbeben stattgefunden (geschätztes Gewicht ca. 2600 t.).

Die Kinder waren absolut begeistert, denn es gab viel zu erforschen, einige Klettermöglichkeiten und sogar einen lang liegenden ausgehöhlten Stamm zum Durchlaufen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_3067.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_3114.jpg)
Dieser Baum wurde durchtunnelt, da man im Konkurrenzkampf mit anderen Gebieten um die Aufmerksamkeit der Besucher nicht zurückstehen wollte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_3121.jpg)

Unterwegs trafen wir eine weitere Wandergruppe und liefen eine Weile mit ihnen mit. Sie hatten Spaß daran, ihre Deutschkenntnisse an uns zu testen und wir erfuhren, dass die alte Dame, die sehr flott unterwegs war, 81 Jahre alt war.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_3056.jpg)

Nach gut 1,5 Stunden erreichten wir wieder den Parkplatz und fuhren zum Zeltplatz zurück.
Wir grillten und brannten später ein Lagerfeuer an und hatten einen rundum schönen Abend.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_3158.jpg)
Dies ist ein Bild vom nächsten Morgen.

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: OWL am 04.10.2006, 09:49 Uhr
Calaveras Big Trees State Park - wieder was neues gelernt :D
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 04.10.2006, 09:49 Uhr
Nachtrag:
Ich wollte ja noch einen Link einstellen.

Mehr Infos zum Calaveras Big Trees State Park gibt es
hier. (http://www.parks.ca.gov/?page_id=551)

Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: IkeaRegal am 04.10.2006, 11:32 Uhr
Schöner Bericht. Deinen "Job" möchte ich haben. Wenn ich mich nicht vertue, bist du mehrmals im Jahr in den Staaten.

Das wäre mein Traum schlechthin...  :cry:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 04.10.2006, 11:46 Uhr
Zitat von: IkeaRegal
Schöner Bericht. Deinen "Job" möchte ich haben. Wenn ich mich nicht vertue, bist du mehrmals im Jahr in den Staaten.

Das wäre mein Traum schlechthin...  :cry:


Hallo Dominik,

irgendeinen Vorteil muss es ja haben, dass man älter wird.  :wink:

Mit Anfang, Mitte 20 waren solche Ideen auch in weiter Ferne.

Liebe Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: IkeaRegal am 04.10.2006, 12:24 Uhr
Naja, hast ja recht. Bin ja noch "jung".
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: americanhero am 04.10.2006, 13:13 Uhr
Schöner Bericht, Petra. Die Bäume sind ja echt gigantisch und gefallen mir sehr gut.
Muß ich mir gleich mal notieren, damit meine Liste wieder länger wird.  :wink:
Aber der Campground liegt ja wirklich idyllisch, das gefällt mir super gut.



Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Palo am 04.10.2006, 19:41 Uhr
Toller Reisebericht
 :)
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 04.10.2006, 21:36 Uhr
... Fortsetzung

13.8.

Calaveras Big Trees State Park - Hw. 4 - Mono Lake - June Lake Loop


Heute begann der Morgen mit einer familiären Gratulationstour zu Lothars Geburtstag.  :birthday:
Den Anfang machte ich  :liebe:  und danach krabbelten die Kinder aus dem Zelt und erfüllten ihre “Pflicht”.  :kuss:  :wink:
Zur Feier des Tages gab es ein ausgiebiges Frühstück mit Spiegeleiern, Speck und Pfannkuchen. Dazu brannte schon morgens ein Feuer, so viel Atmosphäre musste heute sein. Das Abspülen zog sich entsprechend etwas länger hin, wir nutzten auch noch mal ausgiebig die Duschen und die Kinder wollten natürlich noch in den Pool.

Gegen halb 11 starteten wir dann und fuhren den Hw. 4 weiter Richtung Osten. Der Reiseführer versprach uns für heute eine landschaftlich besonders schöne Strecke. Da wir den Reise Know-How Führer (Grundmann: “Der ganze Westen”) sehr zu schätzen gelernt hatten, vertrauten wir völlig darauf, dass es eine schöne Fahrt werden würde. Wir fuhren durch Wald ... und durch Wald ... und weiter durch Wald, und so langsam dachten wir, dass der Wald ja durchaus als schön zu bezeichnen war. Wirklich keinesfalls hässlich.
Nach fast 20 Meilen änderte sich die Gegend jedoch nach und nach, es wurde lichter und steiler und wir kamen bald in eine wunderschöne Gebirgsgegend mit mehr Ausblick, als wir beim Fahren bewältigen konnten. Wir hielten an vielen Viewpoints oder anderen Haltemöglichkeiten, und es wurde absehbar, dass wir heute etwas länger unterwegs sein würden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0002.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0010.jpg)

In Bear Valley machten wir einen Tankstop und fuhren dann am Lake Alpine entlang weiter durch diese traumhaft schöne Gegend.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0028%7E0.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0037.jpg)

Je näher wir Richtung Monitor Pass kamen, umso felsiger und weiter wurde die Landschaft, obwohl wir vorher dachten, dass diese Weite der Berge nicht mehr steigerungsfähig sei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0038.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0044.jpg)

Die Straße wurde immer kurviger und schmaler, aber es gab glücklicherweise genügend Möglichkeiten anzuhalten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0050.jpg)

Wir bogen auf den Monitor Pass ab, wo uns weitere Kurven und Serpentinen in atemberaubender Landschaft erwarteten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0102.jpg)

Irgenwann kamen wir “unten” an und fuhren auf dem Hw. 395 Richtung Bridgeport. Es war zwar schon ca. 3 Uhr nachmittags, aber wir gingen trotzdem ins Bridgeport Inn, einem reizend altmodischen Motel an der Hauptstraße im viktorianischen Stil. Hier gab es einen etwas späten Geburtstags-Lunch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0110.jpg)

Dann ging es in einem Rutsch weiter bis zum Mono Lake. Auf der Anhöhe kurz vor dem See hielten wir an einem Viewpoint. Der Ausblick über den See und das Umland war herrlich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0434.jpg)

In Lee Vining holten wir uns noch in einem kleinen Laden ein paar fehlende Vorräte. Fehlende Vorräte klingt gut, nicht? Unter anderem hat natürlich auch Bier gefehlt. 8)  

Der Ort selber ist ein kleines Kaff mit wenig Ambiente und der örtliche Laden erschien uns ziemlich teuer. Wir hielten uns deshalb nicht lange auf und fuhren zum June Lake Loop. Es wurde nun langsam Zeit, einen Campground aufzusuchen. Zeltaufbau im Dunklen ist nicht wirklich spaßig. :never: Der Loop ist eine hübsche Strecke, die von See zu See führt, und mit Hilfe des Campbooks und des Reiseführers suchten wir uns das Pine Cliff Resort als Ziel aus. Wir brauchten dringend eine Waschmaschine ...

Im Pine Cliff gab es freie Zeltplätze, etwas am Rande vom Hauptplatz mit ausreichend Platz und angenehmer Umgebung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0138.jpg)

Wir wählten einen Platz aus, der auch die nächsten Tage nicht vorreserviert war und schlugen wieder einmal unser Lager auf. Während Lothar mit den Kindern anfing das Zelt aufzubauen, ging ich zum Wäschewaschen.

Nach zwei sehr reichlichen Mahlzeiten heute blieb der Grill kalt, wir begnügten uns mit Sandwiches und Tomaten und Paprika. Die Kinder schickten wir dann ins Bett, und Lothar und ich saßen noch eine Weile gemütlich draußen.  :bier:  :lol:

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: OWL am 04.10.2006, 21:56 Uhr
Das ist ja eine schöne Paßstraße. Aber die Gesichter auf dem drittletzten Bild wirken sehr erschöpft. War's so anstrengend?

PS: Hatten wir das vorletzte Bild nicht mal als Rätsel?  :kratzen:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Palo am 04.10.2006, 22:09 Uhr
Zitat von: OWL
Aber die Gesichter auf dem drittletzten Bild wirken sehr erschöpft. War's so anstrengend?


@Thomas: die   hatten hunger :)  :lol:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 04.10.2006, 22:53 Uhr
Zitat von: Palo
Zitat von: OWL
Aber die Gesichter auf dem drittletzten Bild wirken sehr erschöpft. War's so anstrengend?


@Thomas: die   hatten hunger :)  :lol:


Das ist wohl schon die Lösung.  :lol:

Wir warteten auf das Essen (nein, es hat nicht extrem lange gedauert) und ich lief hin und her in dem kleinen Speisesaal, um ein gescheites Bild zu machen. Vermutlich deshalb der genervte Blick.  :roll:  :wink:

Obwohl 4-5 Stunden Fahrt sicher auch ihren Anteil an einer gewissen Erschöpfung hatten ...

Thomas, wenn es ein Rätsel gab, dann war das nicht von mir. Obwohl ... morgen vielleicht?  8)

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Westernlady am 05.10.2006, 06:12 Uhr
Thomas, ja das Bild war mal ein Rätsel. Melanie hatte es gestellt. Damals war aber noch Schnee mit auf dem Bild zu sehen.

Petra, ich lese nach wie vor begeistert mit  :D
Titel: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im August
Beitrag von: Zati am 05.10.2006, 06:18 Uhr
Hallo Petra,

das war wieder ein toller Tag und dazu noch mit Geburtstagskind!!!

Jetzt bin ich auf den Mono Lake gespannt!


Gruß

Efty  :wink:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: americanhero am 05.10.2006, 07:27 Uhr
Petra, das war wieder ein toller Tag. Und Geburtstag im Urlaub zu haben, finde ich eh immer schön. :lol:  
Ich hoffe, das Bierchen am Abend hat dann auch gut geschmeckt.

Freue mich auch auf die Weiterfahrt, das sind ja echt tolle Ecken, die ihr da besucht habt.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: BettinaW am 05.10.2006, 20:03 Uhr
Hallo Petra,

ist ein echt schöner Reisebericht. Ich werde mich mal bei eurer weiteren Reise Anschließen!

Gruß
Bettina
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 06.10.2006, 12:02 Uhr
... Fortsetzung

14.8.

June Lake - Bodie - Mono Lake - June Lake


Im Gegensatz zu den bisherigen Nächten, die sehr warm (Folsom Lake) bis angenehm kühl (Calaveras SP) waren, war diese Nacht einfach nur elendig kalt gewesen. Wir hatten natürlich schon am Vorabend gemerkt, dass es recht kühl wird, aber mit Fleecejacken konnte man ganz gut draußen sitzen bleiben.
Glücklicherweise hatte ich trotz Reiseziel Kalifornien im August (hier sei an die Hitzewelle erinnert, die kurz vor unserer Anreise herrschte) zwei Fleecedecken im Gepäck, wenn auch keine sehr großen dicken. Der Blick im Internet auf die Temperaturen im Mono Lake Bereich hatte sich bei der Gepäckplanung als sehr hilfreich erwiesen. Mit einer Fleecedecke innen im Schlafsack ging es dann einigermaßen. Die anderen drei waren da scheinbar weniger empfindlich, außer mir fror niemand. Allerdings habe ich auch den dünnsten Schlafsack ...

Aber bitte, wer nun schon schwankend geworden ist und :zeltfeuer: doch nicht mehr ganz so schrecklich findet, soll sich jetzt nicht abhalten lassen. Das ist schließlich eine reine Ausrüstungsfrage. Und wer wie ich am eigenen Schlafsack sparen wollte, muss halt frieren.

Heute trieb mich also nicht die Hitze aus dem Zelt, sondern die Kälte. Draußen war es natürlich nicht wärmer, aber nach etwas Bewegung auf dem Weg zu den restrooms und einem wärmenden Kaffee war alles wieder bestens.

Die Morgenkühle wich recht schnell den wärmenden Sonnenstrahlen und wir frühstückten ganz gemütlich. Wir beschlossen, den Zeltplatz um eine Nacht zu verlängern. Wir wussten ja vorher nicht, wie es hier gefallen würde und hatten deshalb nur für eine Nacht gebucht. Ich wanderte zur Rezeption, um das zu erledigen, die Kinder kamen mit, drifteten aber auf halbem Weg Richtung Spielplatz ab. Egal, heute hatten wir ja Zeit.

Gegen 10 Uhr fuhren wir los, als einziger Punkt stand der Bodie State Historic Park auf dem Tagesprogramm. In Lee Vining hielten wir noch am örtlichen Laden, um etwas Proviant zu kaufen. Was wir für ein paar fertige Sandwich-Brötchen zahlen mussten, behalte ich lieber für mich.  :shock:  Ich möchte nicht schuld sein an einem Boykott des Ortes ... und ich hatte auch keine Preisschilder gesehen und sie einfach an die Kasse gelegt in der irrigen Meinung, dass es nicht so teuer werden würde.

Wir fuhren den Hw 395 nach Norden und erreichten bald die Abzweigung nach Bodie. Schon die Zufahrtsstraße ist sehr vielversprechend, denn die Gegend ist sehr karg und wirkt fast schon abweisend. Vor weit über 100 Jahren muss die Anreise sehr hart gewesen sein.
Wir zahlten den Eintritt am Eingangskassenhäuschen, erhielten eine Übersichtskarte samt Erklärungen und fuhren zum Parkplatz. Da das Frühstück schon eine Weile her war, machten wir noch eine kurze Vesperpause und gingen dann erwartungsvoll los.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_0417.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_0413.jpg)

Die Lage der Häuser ist durchnummeriert und wir folgten nun diesem Plan, schauten uns die Häuser an, lasen über die Personen, die darin gewohnt hatten, und holten uns platte Nasen an den Fenstern, um in die Innenräume zu schauen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_0164.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_0181.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_0182.jpg)

Was wir sahen und lasen, war eine Zeit- und Sittengeschichte über das Leben in Bodie in der Zeit ab ca. 1860-70 bis in die 1920er, 30er Jahre.
Hier ist nichts restauriert, der State Park konserviert sozusagen den “Zerfall”.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_0200.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_0229%7E0.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_0267.jpg)

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_0284.jpg)

Unser Foto lief heiß, zumindest wenn ich diesen überhaupt gesehen habe. Meistens war er zwischen einem Fenster und Lothars Augen eingeklemmt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_0324.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/IMG_0368.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_0400.jpg)

Ab und zu konnte ich ihn erobern (den Foto! :wink: ) und auch die eine oder andere Aufnahme machen.

Wir verbrachten einige Stunden mit der Besichtigung, die Kinder hatten nach einer gewissen Zeit etwas die Lust verloren und sich damit beschäftigt, Steine zu sammeln, nach “Wert” zu ordnen, alles wieder umzusortieren und zu tauschen. Dann ging das Spiel wieder von vorne los, und die Hosentaschen wurden immer schwerer. Das war ein netter Zeitvertreib, und wir hatten auch nicht wirklich erwartet, dass sie 4 Stunden mit höchster Aufmerksamkeit dabei waren. O-Ton Julian nach ca. 1 Stunde: “Wieder so ‘ne olle Stadt”.  :roll:  :wink:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_0337.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_0340.jpg)

Irgendwann hatten selbst wir genug, warfen noch einen Blick auf den Friedhof (nicht gar so spannend) und fuhren wieder los.
Fazit: Ein Highlight ersten Ranges.

Auf dem Rückweg stoppten wir noch einmal an dem Viewpoint über dem Mono Lake und machten mit Hilfe eines dort rumstehenden und gleich angeheuerten freiwilligen Fotografen ein Familienfoto. In Lee Vining gingen wir kurz vor der Schließung noch ins Visitor Center und sahen uns die interessante Ausstellung über die Tufas im Mono Lake an. Wir holten auch noch Infos über die Anfahrt zu den South Tufas und zum Mono Lake County Park. Da der County Park nicht weit entfernt war, machten wir gleich einen Abstecher dorthin und genossen die frühe Abendstimmung. Ein kurzer, aber wunderschöner Spaziergang mit herrlichem Ausblick auf den See, das Gestein dort und viele Vögel. Sehr empehlenswert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_0441.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_0451.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_0448.jpg)

Zurück am Zeltplatz gab es Abendessen, und allzu lange blieb heute niemand wach, dazu waren wir viel zu müde.  :schlafen:

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: blub am 06.10.2006, 12:17 Uhr
Den Bericht über Bodie und Mono Lake habe ich mit Spannung erwartet. Eine wirklich wunderschöne Gegend und viel zu schade um einfach nur auf dem Weg vom Yosemite zum Death Valley durchzufahren.

Zum Zelten wäre es mir dort aber wahrscheinlich zu kalt. Da bewundere ich euch wirklich. Wir waren nur 2 - 3  Wochen nach euch da und es gab teilweise schon Nachtfrost.

Deine Bodie-Fotos gefallen mir sehr gut. Vor allem die Aufnahmen von den Inneneinrichtungen.  :)
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Palo am 06.10.2006, 12:46 Uhr
Herrliche Billder von Bodie

Gruss :)

Palo
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Westernlady am 06.10.2006, 14:28 Uhr
Ganz klar, ich muss Bodie auch mal ohne Schnee sehen  :wink:
Petra, bei Deinen Bildern blutet mir richtig das Herz, wenn ich nun auf Fotos sehe, was ich bei meinem Besuch alles nicht anschauen konnte.
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: americanhero am 06.10.2006, 15:10 Uhr
Ach,was sind das tolle Bilder von Bodie. Ich glaube, da könnte ich mich auch Stunden aufhalten, ehe man das Wichtigste gesehen hat.
Petra, ich freu mich auf jeden weiteren Tag deines Berichtes, denn er bestätigt mir immer wieder aufs Neue, daß ich doch irgendwann mal nach Kalifornien muß.

Hm, das mit dem zu dünnen Schlafsack kommt mir irgendwie bekannt vor... nur hatte mir damals niemand gesagt, daß es ein Sommerschlafsack war. Und demnach war diese Frostnacht damals wirklich sehr frostig. :?


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 06.10.2006, 15:59 Uhr
Zitat von: blub
Den Bericht über Bodie und Mono Lake habe ich mit Spannung erwartet. Eine wirklich wunderschöne Gegend und viel zu schade um einfach nur auf dem Weg vom Yosemite zum Death Valley durchzufahren.

Zum Zelten wäre es mir dort aber wahrscheinlich zu kalt. Da bewundere ich euch wirklich. Wir waren nur 2 - 3 Wochen nach euch da und es gab teilweise schon Nachtfrost.


Ich finde auch, dass das ein Muss ist, wenn man in der Gegend vorbeikommt. Und man sollte Zeit mitbringen. Mal eben durchhetzen wird dem Ort nicht gerecht.
So schlimm war es auch nicht mit der Kälte. Außerdem bin ich eine Frostbeule. Die anderen haben warm und behaglich geschlafen.  :lol:

Zitat von: Westernlady
Ganz klar, ich muss Bodie auch mal ohne Schnee sehen  :wink:
Petra, bei Deinen Bildern blutet mir richtig das Herz, wenn ich nun auf Fotos sehe, was ich bei meinem Besuch alles nicht anschauen konnte.


Ich hatte Lothar auf dem Weg nach Bodie von Deinem Reisebericht erzählt, und wir haben auf dem Zufahrtsweg geschaut, wo Du vermutlich parken musstest. Ich denke, wir haben die Stelle an einer Schranke auch gesehen. So ein Stück vor Bodie, also nicht ganz unten natürlich.

Deine Schneebilder sehen aber toll aus, und ich bin sicher, Du wirst diesen noch Sommerbilder hinzufügen.  :wink:

Zitat von: americanhero

Hm, das mit dem zu dünnen Schlafsack kommt mir irgendwie bekannt vor... nur hatte mir damals niemand gesagt, daß es ein Sommerschlafsack war. Und demnach war diese Frostnacht damals wirklich sehr frostig.


Ähm, ich habe keinen reinen Sommerschlafsack, eigentlich sollte der bis ca. +5° gut warm halten. Aber wenn man so verfroren ist wie ich ...  :roll:
Ich werde aber ein Fleece Inlet kaufen, das habe ich mir vorgenommen.

Liebe Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: User1211 am 06.10.2006, 17:31 Uhr
Zitat von: Kauschthaus
Zitat von: americanhero

Hm, das mit dem zu dünnen Schlafsack kommt mir irgendwie bekannt vor... nur hatte mir damals niemand gesagt, daß es ein Sommerschlafsack war. Und demnach war diese Frostnacht damals wirklich sehr frostig.


Ähm, ich habe keinen reinen Sommerschlafsack, eigentlich sollte der bis ca. +5° gut warm halten. Aber wenn man so verfroren ist wie ich ...  :roll:
Ich werde aber ein Fleece Inlet kaufen, das habe ich mir vorgenommen.

Ist zwar off topic, aber meine Frau fror auch immer im Zelt, bis wir ihr einen Damenschlafsack gekauft haben. Lt. Verkäufer sind Damenschlafsäcke im Schulter- und Fußbereich dicker gepolstert (isoliert). Damit hat sie sogar ohne kalte Füße eine Frostnacht am Bryce im Zelt überstanden (nur die Nase war kalt geworden :wink: ). Vielleicht vor der nächsten Reise einfach mal nach so was erkundigen!
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: OWL am 06.10.2006, 20:20 Uhr
Zitat
O-Ton Julian nach ca. 1 Stunde: “Wieder so ‘ne olle Stadt”


Wieviele Ghost Towns habt Ihr denn besucht, daß die Kinder keine Lust mehr auf den "Wilden Westen" haben? :shock:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 07.10.2006, 12:42 Uhr
Zitat von: OWL
Zitat
O-Ton Julian nach ca. 1 Stunde: “Wieder so ‘ne olle Stadt”


Wieviele Ghost Towns habt Ihr denn besucht, daß die Kinder keine Lust mehr auf den "Wilden Westen" haben? :shock:


Nicht allzu viele bisher. Ich nehme an, wenn da keine Cowboys rumlaufen oder sonst irgendwie action ist, macht er keinen Unterschied zwischen richtigen Ghosttowns und Orten wie z.B. Nevada City.  :lol:

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 07.10.2006, 12:49 Uhr
... Fortsetzung

15.8.

June Lake - South Tufa - Yosemite - June Lake


Heute wollten wir besonders früh aufstehen, um den Sonnenaufgang bei den South Tufas am Mono Lake anschauen. Leider verschliefen wir etwas und wachten erst nach 6 Uhr auf.
Die Kinder hatten wir vorgewarnt, und sie standen trotz der frühen Stunde ganz ohne Murren auf. Lothar trieb uns “gnadenlos”  8)  an, aber ich durfte wenigstens einen Becher Kaffee mit ins Auto nehmen.  :lol:

Trotz unserer Eile wurde es ca. halb 7, bis wir los fuhren, und nach etwa 20 Minuten erreichten wir den Parkplatz. Den Sonnenaufgang hatten wir zwar verpasst, konnten aber die wunderschöne Morgenstimmung am See einfangen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0484.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0485.jpg)

Wir folgten dem Rundweg, der erst zum See und dann in einem Bogen zurück zum Parkplatz führt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_0441.jpg)

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0509.jpg)

Am Seeufer hielten wir uns länger auf und bewunderten die Tufas, die sich im Wasser spiegelten. Einfach ein schöner Anblick.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0506.jpg)

Danach ging es wieder zurück zum Campground. Wir frühstückten und beschlossen, das Zelt noch mal eine Nacht hier stehen zu lassen. Also wanderte ich wieder zur Rezeption und erntete dort große Heiterkeit. Überhaupt waren die Leute im office gut drauf, immer nett und zu Scherzen aufgelegt.

Wir packten noch etwas Verpflegung und genügend Getränke ein und fuhren dann kurz vor Lee Vining auf die Tioga Road. Dies ist eine wunderschöne Strecke und wir genossen die Fahrt über den Pass. Am Tuolumne Visitor Center hielten wir an, holten uns Infomaterial, stöberten etwas herum und kauften den Kindern Junior Ranger T-Shirts.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0538.jpg)

Und weiter ging die Fahrt am Tenaya Lake entlang und durch schöne Felsenlandschaften, natürlich immer wieder durch Fotostops unterbrochen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0567.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0569.jpg)


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0581.jpg)

Am Olmstedt Point wurde gebaut, aber man konnte trotzdem parken und hinter die Bauabsperrung gehen. Weit hinten konnten wir den Half Dome erkennen, dessen Profil war selbst für uns gut identifizierbar.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0587.jpg)

Wir fuhren nun die Tioga Road immer weiter bis runter ins Valley. Natürlich hielten wir auch an dem Viewpoint, von dem aus man eine schöne Aussicht ins Valley hat. Diese ist durchaus schön, aber besonders atemberaubend oder faszinierend fand ich sie nicht.

Am Eingang zum Valley angekommen, ereilte uns dann eine Art Kulturschock. Alles war rammelvoll mit Autos und Menschen, und wir schlichen teils im Schneckentempo Richtung Curry Village. Nun verstanden wir auch das aufwendige Verkehrsleitsystem, das dem ums Messegelände in Stuttgart kaum nachsteht.
Wir fanden einen Parkplatz am Rande des Curry Villages und machten im Schatten von Bäumen eine kurze Essenspause. Wir wollten zu den Vernal Falls gehen, das schien uns ein zeitlich passender und schöner Weg. Im Curry Village selbst war “die Hölle los”. Es wimmelte von Menschen, und wir irrten eine Weile rum auf der Suche nach dem richtigen Weg zum Trailhead. Nach etwas Rumfragerei fanden wir ihn dann und marschierten los. Es war mittlerweile schon 4 Uhr, aber für die relativ kurze Wanderung war noch genügend Zeit.
Der Weg zieht sich immer am Merced River entlang und windet sich recht steil bergauf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0630.jpg)

Nach einer Weile kommt man zu einer Brücke, von der aus man den Wasserfall sehen kann. Wir machten ein paar Fotos und beschlossen dann umzukehren, weil wir nicht im Dunkeln über den Pass zurück fahren wollten. Irgendwie ist uns einfach die Zeit ausgegangen. Schade, denn der Rest des Weges zu dem Wasserfall wäre sicher leerer und schöner gewesen.

Unten am Trailhead waren wir dann schlauer und nahmen den Shuttlebus, der uns zurück zum Parkplatz brachte. Als wir wieder die Tioga Road erreichten, wurde der Verkehr merklich weniger, und die letzten Sonnenstrahlen zauberten eine wunderbare Abendstimmung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0687.jpg)

Am Olmstedt Point erwischten wir genau den richtigen Zeitpunkt und konnten den Half Dome bei Sonnenuntergang bewundern.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0697.jpg)

Ein wirklich toller Anblick. Wir schafften es noch, den Tioga Pass im letzten Dämmerlicht zu fahren und kamen dann im Dunkeln am Zeltplatz an.

Fazit: Den Weg ins Valley hätten wir uns sparen und lieber irgendwo entlang der Tioga Road eine Wanderung machen sollen. Aber ihr wisst ja, hinterher ist man immer klüger.  :roll:  :wink:

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: americanhero am 07.10.2006, 13:05 Uhr
Zitat von: Kauschthaus

Fazit: Den Weg ins Valley hätten wir uns sparen und lieber irgendwo entlang der Tioga Road eine Wanderung machen sollen. Aber ihr wisst ja, hinterher ist man immer klüger.  



hm, sieh es doch mal so: Jetzt hast du wenigstens noch einen Grund, wiederzukommen und es dann besser zu machen. :lol:  :wink:
Aber tolle Bilder vom Yosemite, gerade die tiefstehende Sonne hat das Tal ja richtig toll angestrahlt.
Freue mich schon auf die Weiterfahrt...


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Palo am 07.10.2006, 13:15 Uhr
Tolle Photos von den Tufas :)

Gruss

Palo
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 07.10.2006, 13:16 Uhr
Zitat von: americanhero


hm, sieh es doch mal so: Jetzt hast du wenigstens noch einen Grund, wiederzukommen und es dann besser zu machen. :lol:  :wink:


Nö, ich glaube nicht, dass ich da noch mal hin muss. Der Yosemite ist ohne Zweifel sehr, sehr schön. Und wenn man richtig wandert, muss man sich über Touristenströme sicher keine Gedanken machen.
Aber mein Herz schlägt eher für das weite karge Hinterland mit dem einen oder anderen roten Stein darin.  :wink:

Liebe Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Palo am 07.10.2006, 13:31 Uhr
Schade dass Du so denkst. Ihr habt ja kaum was gesehen.  :(  Yosemite ist einer der schönsten Parks aber man muss sich etwas Zeit lassen ihn zu entdecken.

Gruß

Palo
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 07.10.2006, 14:57 Uhr
Zitat von: Palo
Schade dass Du so denkst. Ihr habt ja kaum was gesehen.  :(  Yosemite ist einer der schönsten Parks aber man muss sich etwas Zeit lassen ihn zu entdecken.

Gruß

Palo


Nichts anderes habe ich doch gesagt/gemeint.  :wink:

Liebe Grüße, Petra
Titel: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im August
Beitrag von: OWL am 07.10.2006, 15:15 Uhr
Mich hat Yosemite Valley auch geschockt. Irgendwann besuche ich den Yosemite NP noch mal, aber nur, wenn ich Zeit für 4 Tage Trecking habe.

Aber Trecking mit Kindern in dem Altern kommt ja wohl weniger in Frage, Petra?
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Palo am 07.10.2006, 15:28 Uhr
Yosemite Valley ist so überlaufen weil da die Hotels Restaurants und Shops sind. Es ist einfach ein Ausgangspunkt für den Park. Ich hoffe ihr kommt alle mal wieder und Petra kann ein Photo vom Halfdome bei Dämmerung erwischen

Gruß

Palo
Titel: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im August
Beitrag von: Kauschthaus am 07.10.2006, 15:42 Uhr
Zitat von: OWL
Mich hat Yosemite Valley auch geschockt. Irgendwann besuche ich den Yosemite NP noch mal, aber nur, wenn ich Zeit für 4 Tage Trecking habe.

Aber Trecking mit Kindern in dem Altern kommt ja wohl weniger in Frage, Petra?


Weiß ich nicht so genau, kommt auf die Länge der täglichen Strecke an vermutlich. Oder vielleicht weniger auf die Länge als auf die Interessantheit für Kinder, also je unwegsamer desto besser.  :lol:
Und am besten müssten noch andere Kinder in dem Alter dabei sein, dann wird es kurzweiliger für sie. Diese Erfahrung machen wir immer hier bei uns auf der Alb. Allein mit Eltern wandern... wie langweilig. Mit anderen zusammen ... wie toll.  :wink:

Allerdings hätten wir eine Menge zu schleppen, selbst wenn man ein kleines Zelt mitnimmt. Also lieber doch nicht ...

Aber längere Tageswanderungen werden wir bestimmt mal machen, nächstes Jahr in Kanada oder übernächstes im Yellowstone.  8) Ähm, man plant ja schon ein bisschen vor ...  :lol:

Liebe Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Mig am 07.10.2006, 17:54 Uhr
Zitat von: mrh400
Hallo,
Zitat von: Kauschthaus
Und virtuell zelten ist ja nicht so schlimm ...  :wink:
unter diesen Bedingungen fahr ich natürlich auch mit


ich auch  :lol:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: boehm22 am 07.10.2006, 18:01 Uhr
Hi Petra,

genau - die Kinder werden ja immer größer und dann können auch die Wanderungen größer werden.


Aber der Yosemite hat es mir jetzt auch angetan - um den Touristenmassen zu entgehen werde ich im nächsten August dort möglichst die ganze Zeit (eine Woche) im Backcountry mit Zelt verbringen.
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: cleoxx am 07.10.2006, 19:38 Uhr
Hallo Petra,

ja, das ist ja wirklich schade mit dem Yosemite - bei dem Rummel haette ich glaub auch relativ schnell wieder die Flucht ergriffen. Wir waren damals Ende April unter der Woche dort (also ohne Tioga-Pass), da war es wirklich herrlich leer im Park. Aber bei der Menge an Parkplätzen und Verkehrsvorschriften haben wir schon vermutet, dass es dort im Sommer so aussieht, wie Du es jetzt in Deinem Reisebericht beschrieben hast.

Grüßle
Elke
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Zati am 07.10.2006, 20:15 Uhr
Hallo Petra,

bin euch ein wenig hinter her gelaufen.

Ich kann gut verstehen, dass so eine Masse Mensch euch erschreckt hat.

Mir macht das Zelten mt euch auf jeden Fall viel Spaß!!!

Gruß

Efty  :wink:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 07.10.2006, 22:34 Uhr
Na ja, wir waren Mitte August im Yosemite Valley, klar ist es da überlaufen. Wir waren nur froh, dass wir nicht am Wochenende durchgefahren sind.  :lol:

Aber wie Rosi, Thomas, Elke und Palo sagten, wenn man dort etwas abseits der "Trampelpfade" unterwegs ist, ist die Landschaft wunderschön. Davon abgesehen hätten wir das Problem gar nicht gehabt, wenn wir weiter oben gewandert wären. Entlang der Tioga Road war durchaus Verkehr, aber Massen von Menschen waren nicht unterwegs.

Wie sagt man so schön? Selbst schuld ...  :oops:  :wink:

Liebe Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Palo am 08.10.2006, 00:12 Uhr
Yosemite ist einfach kein Park in den man in ein paar Stunrden reinrasen und dann wieder rausrasen kann wie ihr das gemacht habt

Obwohhl es da keine roten Felsen gibt ist da so viel zu sehen , die Welt besteht ja nicht nur aus roten Felsen :)

Gruss

Palo
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 08.10.2006, 00:26 Uhr
... Fortsetzung

16.8.

June Lake - Lone Pine


Ich wachte wie üblich früh auf und mir fiel ein, dass ich den See, an dem wir zelteten, noch nicht einmal richtig gesehen hatte. Also schnappte ich den Foto und ging den Weg zum See runter.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0144.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0705.jpg)

Es war ein sehr schöner Morgen, die Sonne kam so langsam raus, und vor allem war es noch ganz ruhig. Ich schreckte prompt ein Reh auf, das neben dem Weg etwas im Unterholz stand. Schnell machte ich einige Bilder und erwischte es mehr schlecht als recht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0704.jpg)

Am See unten stellte ich dann fest, dass ich mit diesen Bildern den letzten Saft der Batterien verbraucht hatte, also ging ich wieder ohne Bild zurück. Egal, der See war hübsch anzuschauen, aber so ein Foto-Highlight nun auch wieder nicht.
Die anderen waren jetzt auch schon wach, wir gingen mit den Kindern zum Waschhaus und frühstückten dann in Ruhe.

Der Vorteil, wenn man mehrere Nächte an einem Ort bleibt, ist, dass man nicht ständig das Zelt auf- und abbauen muss. Der Nachteil ist, dass man nicht ständig auf- und abbaut und das benötigte Equipment deswegen auch nicht kompakt zusammen hält.
Heute morgen war also Schaffen angesagt. Wir hatten unseren Krempel recht großzügig verteilt und die kleine Zeltkabine, die sonst über Nacht unsere Reisetaschen mit den Klamotten darin beherbegt, hatte sich auf geheimnisvolle Weise in eine Rumpelkammer mit vielen Klamotten neben den Taschen verwandelt. Die Kinder wurden zum “Schlafsack in Beutel stopfen” und “Isomatten zusammenrollen” abkommandiert, und Lothar und ich sammelten all die herumliegenden Sachen ein.

Die Packaktion zog sich ziemlich in die Länge, so dass wir erst kurz vor 11 Uhr aufbrechen konnten. Wir fuhren auf die Hw 395 Richtung Süden und mussten aus Zeitgründen den eigentlich geplanten Abstecher in den Bristlecone Pine Forest streichen. Von wegen immer ganz früh losfahren ...

Die Landschaft, durch die wir fuhren, hat uns super gut gefallen, und ich hoffe, hier noch einmal mit mehr Zeit hinzukommen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0709%7E0.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0730.jpg)

In Bishop machten wir einen Versorgungsstop. Da wir im teuren Lee Vining nur das Allernötigste eingekauft hatten, schwelgten wir nun im Angebot des Vons Supermarktes, kauften Eis für die Kühlbox und tankten den Wagen voll. Man hätte meinen können, wir hätten die letzten Tage im Backcountry verbracht.  :roll:  :wink:
Lothar besorgte auch noch ein Thermometer, da er auf keinen Fall durchs Death Valley fahren wollte, ohne jederzeit zu wissen, wie heiß es war. Schließlich muss man die Hitze auch dokumentieren können ...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0760.jpg)
Lone Pine

In Lone Pine angekommen fuhren wir erst ins dortige Visitor Center. Wir sammelten wieder mal Infomaterial ein und erfragten den Weg zum Diaz Lake. Dort wollten wir nach einem Zeltplatz gucken. Da wir auch hier wieder kurz vor Toresschluss da waren, hielten wir uns nicht lange auf und fuhren zum Diaz Lake. Der Campground dort überzeugte uns aber nicht wirklich. Er ist nicht schlecht, aber nach 3 Nächten auf einem “ordentlichen” Campground war uns nach mehr “wilderness feeling” zumute.
Also konsultierten wir in bewährter Manier das AAA Campbook und den Reiseführer. Beide erwähnten den Whitney Portal CG, etwas oberhalb der Alabama Hills, und der Reiseführer sprach von einem besonders schönen Platz, der aber immer gut ausgebucht sei. Aber es gäbe noch andere an dieser Straße.

Den Abzweig zu dieser Road hatten wir in Lone Pine gesehen, also fuhren wir zurück in den Ort und bogen in diese Straße ab. Nach ein paar Meilen sahen wir die Zufahrten zu anderen CGs und ich überlegte, ob es wirklich Sinn machte, bis oben hin zu fahren, nur um dann festzustellen, dass alles besetzt ist. Besonders schöne CGs sind ja immer voll besetzt. Kalt war es sicher auch da oben, und man könnte ja Bärenbesuch bekommen ... oder ... aber ...
Wie war das noch mit dem wilderness feeling?  :oops:  8)

Lothar meinte, dass die Strecke ja nicht lang wäre und gucken könnte man ja mal und notfalls wieder runter fahren ebenfalls.
Diesem vernünftigen Argument konnte ich mich nicht verschließen und so fuhren wir die Serpentinenstraße hoch bis zum Whitney Portal Campground.

Es stellte sich dann heraus, dass genau noch eine Site für eine Nacht frei war. Und der CG war so schön, dass ich nach dem Motto “was interessiert mich mein Geschwätz von vorhin” eine 180 Grad Kehrtwendung machte. Egal ob kalt, egal ob Bären, egal ... hier war es ja sooo schön.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0788.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0775.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0785.jpg)

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0791.jpg)

Die Kinder waren happy zwischen all den Felsen, kletterten lange herum und breiteten dann ihre Spielsachen auf einem Felsen aus, um dort eine ganze Weile versunken zu spielen.

Unsere Zeltnachbarn waren ein total nettes Ehepaar aus San Diego mit 2 halbwüchsigen Jungens. Wir verstanden uns auf Anhieb gut und hielten ein Schwätzchen. Sie waren nicht zum ersten Mal hier und warnten uns auch, die Bärenwarnung ernst zu nehmen und wirklich alles sicher in der bärensicheren Box zu verstauen. Hier sei absolutes “bear land”.
Sie hatten auch einen Schäferhund dabei und abgesehen davon, dass er sehr lieb war, war das irgendwie beruhigend. Er würde bestimmt anschlagen, wenn ein Bär ums Zelt schleicht.

Wir bauten das Zelt auf, grillten Steaks und waren einfach nur glücklich, hier zu sein.

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0808.jpg)
Zusammenschraubbare Lexan-Weingläser  8)  :wink:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0816.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0823.jpg)

Da uns kein Bär gestört hat ... Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: americanhero am 08.10.2006, 00:48 Uhr
ach, das sieht ja so richtig schön aus. Ich würde mich am liebsten dahinbeamen, Petra, mehr davon!!
 Bei der tollen Lage kann ich mir vorstellen, daß der Campground immer schnell ausgebucht ist. :wink:
Und, habt ihr was Bäriges erblicken können?


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Palo am 08.10.2006, 03:51 Uhr
Hattet ihr eine Bearbox dabei für alle die Lebensmittel? Mit den Viechern ist wirklich nicht tu spaßen :roll:

Herrliche Bilder von der Gegend :!:  :!:

Gruss

Palo
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 08.10.2006, 11:42 Uhr
Bären haben wir weder gesehen noch gehört. Ein sichere Box gab es auf jedem Stellplatz, das ist dieser große braune Schrank, den man auf einigen Bildern sieht.
Dort waren über Nacht sämtliche Vorräte, Getränke und auch die Waschbeutel.

Viele Grüße, Petra

Gleich geht's weiter ...
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 08.10.2006, 12:14 Uhr
... Fortsetzung

17.8.

Lone Pine - Death Valley - Las Vegas


Entweder waren nachts keine Bären unterwegs gewesen oder der Nachbarshund hatte verschlafen, auf jeden Fall fanden wir am Morgen alles unversehrt vor. Und sonderlich kalt war es auch nicht gewesen, kein Vergleich zur Mono Lake Region.
Wir standen ganz früh auf, um in die Alabama Hills zu fahren. Die Kinder hatten wir schon vorgewarnt und setzten sie einfach noch halb schlafend samt Schlafsack auf ihre Sitze. Dann fuhren wir in der Morgendämmerung ca. 10-15 Minuten über die Serpentinenstraße runter und bogen dann nach ein paar Meilen von der Whitney Portal Road auf die Movie Road ab. Die Kinder waren inzwischen hellwach und glücklicherweise trotz des frühen Weckens gut drauf.

Die Bergspitzen zeigten sich von ihrer besten Sonnenaufgangsseite.

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Die Alabama Hills am Morgen waren ebenfalls ein fantastischer Anblick. Wir fuhren die Movie Road entlang und bogen immer mal in einen der Sackgassen-Wege ab, die zu besonders schönen Felsformationen führten, um samt Stativ rumzulaufen und Fotos zu schießen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0865.jpg)

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Erst als wir am anderen Ende der Hills ankamen, kehrten wir um und fuhren zum Zeltplatz zurück.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0882.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0888.jpg)

Wir frühstückten heute morgen besonders gut, da wir noch kleine Breakfast-Steaks übrig hatten, die wir vor Las Vegas verbrauchen wollten. Sie waren im Supermarkt in Bishop so günstig gewesen, dass ich wohl ein bisschen viel gekauft hatte ...  :oops:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_0904.jpg)

Es war ein herrlicher Morgen und mittlerweile auch nicht mehr kühl. Ein Feuer prasselte, die Steaks brutzelten, im Hintergrund rauschte der Bach ... schöner kann campen nicht sein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_0918.jpg)

Unsere Nachbarn wollten uns noch einige Tipps zum Zelten an der Küste geben, also gingen wir herüber und waren bald in ein langes Gespräch vertieft.

Dann mussten wir leider abbauen. Irgendwie wurde das Gepäck samt Vorräten, Feuerholz, Wasserkanister, Grillsachen immer umfangreicher und ich nahm mir vor, in LV mal bei Alamo vorbei zu schauen und vielleicht den Wagen zu tauschen. Etwas mehr Kofferraumplatz wäre nicht schlecht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0947.jpg)

Die Fahrt ins Death Valley zog sich hin, war aber landschaftlich sehr interessant.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_0951.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_0968.jpg)

Nach ca. 2 Std. erreichten wir den westlichen Eingang bei Panamint Springs.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_0980.jpg)

Julian war sehr gespannt auf das “Tal des Todes” und irgendeine Gedankenverbindung mit gefährlichen Orten dieser Welt brachte ihn wohl dazu, Lothar über das Bermuda Dreieck auszufragen. Er hörte den Erzählungen gespannt zu und dann fiel ihm ein, dass er ja kürzlich in San Francisco im Zusammenhang mit Alcatraz schon mal was von “verschwundenen” Menschen gehört hatte, nämlich von Ausbrechern, die man nie mehr gefunden hatte. Prompt fragte er, ob es eine Meeresströmung gäbe, die von San Francisco bis ins Bermuda Dreieck reicht.  :idea: Das wussten wir nicht genau, aber hielten es natürlich für gut möglich. :wink: Damit war für Julian das Schicksal dieser Leute klar, sie waren mit einem Schlauchboot bis ins Bermuda Dreieck abgetrieben worden und dort verschwunden. Somit ist dieses Rätsel also gelöst.  :lol:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_0982.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_0985.jpg)

In Stovepipe Wells machten wir eine Pause. Als wir aus dem Auto ausstiegen, schlug uns die Hitze entgegen und wir flüchteten in den General Store. Wir kauften ein T-Shirt und 2 Tassen mit der Aufschrift “I survived Death Valley”. Die Kinder wünschten und bekamen ein Eis, das sie auf einer Bank vor dem Store ganz schnell aufaßen, immer im Wettlauf mit dem natürlichen  Schmelzprozess.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_0999.jpg)
Unser Thermometer

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_1000.jpg)
Thermometer am Store

Wer lügt hier?  :shock:  :lol:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_0997.jpg)

Nebenan war eine Tankstelle und wir sahen einige Erlkönige. Für einen Hitzebelastungstest ist das die ideale Gegend. Die Fahrt ging weiter Richtung Furnace Creek, wir haben aber unterwegs keinen Stop gemacht. Für Besichtigungen oder Wanderungen war es einfach zu heiß.

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_1075.jpg)

Irgendwann erreichten wir das Ende des Valleys und fuhren über Pahrump nach Las Vegas, wo wir gegen 17 Uhr ankamen. Da wir nicht wussten, an welchem Tag wir in Las Vegas landen würden, hatten wir nichts vorgebucht. Und unterwegs vorbuchen hat nicht funktioniert. Weder in Bishop noch in Lone Pine bekamen wir eine funktionierende Verbindung. Wir hatten da an ein paar Hotels angehalten.

Die Hotelsuche erwies sich als schwierig. Das gewünschte Luxor war komplett ausgebucht und die weitere Suche war langwierig. Parken, zur Rezeption laufen, teilweise anstehen, wieder zurück ...
Das Excalibur war voll, ebenso das Flamingo. Mittlerweile war es schon 19 Uhr und wir hatten die Schnauze voll. :evil: Im Tropicana sind wir dann fündig geworden, wenn auch nicht ganz billig.
Egal, Hauptsache wir hatten endlich ein Zimmer und vor allem ein Bad. Nachdem jeder die Hitze und das “wilderness feeling” abgespült hatte, machten wir einen Bummel durchs Excalibur. In der Kinder-Ecke vom Excalibur durften die Kinder ein paar Spiele ausprobieren, das hatte ich ihnen als Belohnung fürs frühe Aufstehen in Lone Pine versprochen. Annika ist gambeln fremd, nach mehreren Rundgängen durch die Angebote entschloss sie sich zu angeln und gewann einen großen Plüschwürfel. Toll, den braucht man ja immer mal ...
Julian war fasziniert von den Games an den Automaten und ballerte Jurassic Park-mässig eine Weile rum. Das Ganze kostete dann pro Kind etwa einen Dollar und war gut angelegtes Bestechungsgeld. 8)  Abendessen gab es im Zimmer, Sandwiches und Obst aus den Kühlbox-Resten.

Da man am Ende unseres Flures gleich ins Casino kam, habe ich mich noch mal abgeseilt und bin “zocken” gegangen. Da ich dafür aber nicht viel Geld investieren wollte, habe ich mir einen 5-Cent Slot gesucht und mit ein paar Dollars gefüttert. Ich gewann immer gerade so viel dazu, dass sie nicht gleich weg waren. Eigentlich war mir das gar nicht so recht, denn ich wollte endlich schlafen gehen. Als ich gerade darüber nachdachte, mir einfach den Rest wieder auspucken zu lassen, hatte ich auf einmal eine schöne Kombination und der Zähler ratterte los.  :dance: Bei ca. 870 credits blieb er irgendwann stehen. Ich suchte mir einen Becher und ließ die Münzen rausrattern ... ein schönes Geräusch. Die Münzen passten gerade so in den Becher und ich wanderte zum Cashier, um sie zu tauschen. Wenn es wenigstens Quarters gewesen wären, dann hätte ich für alle Zeiten genügend für den Laundromat gehabt. :wink:

Abzüglich der paar Dollars, die ich investiert hatte, war das ein Gewinn von ca. 40 $. Nicht genug, um sich zur Ruhe zu setzen, aber es hat doch Spaß gemacht und den Zimmerpreis wieder auf ein erträgliches Maß gedrückt.

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: kruemel 53 am 08.10.2006, 14:13 Uhr
Hallo, bin erst heute auf Deinen tollen RB gestoßen und habe ihn gleich auf einen Ruck durchgelesen. :D

Da wir unsere nächste Tour auch mit dem Zelt planen,warte ich schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung! :zeltfeuer:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: BettinaW am 08.10.2006, 21:47 Uhr
Hallo Petra,

die Bilder sind toll.....und die vom Campen und Kofferraum kommen mir irgendwie bekannt vor. Kaum ist man unterwegs wächst jeden Tag das Gepäck.

Gruß
Bettina
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Zati am 08.10.2006, 21:58 Uhr
Hallo Petra,

Hitze im Death Valley und Glück im Spiel, das war ja ein aufregender Tag!!!

Von der Hitze des Death Valleys könnte ich gerade etwas brauchen, mir ist es nämlich kalt!

Gruß

Efty  :wink:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: OWL am 08.10.2006, 22:02 Uhr
Schöne Landschaftsbilder :applaus: und wenn Essen auf dem Tisch steht, sehen die Gesichter auch glücklicher aus :wink:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: KarinaNYC am 09.10.2006, 06:54 Uhr
Petra, wo ist das denn genau????? Sieht klasse aus!

Zitat von: Kauschthaus
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_1040.jpg)


Auch wenn ich ja n bisserl Schiss hab vor der Hitze (ich kanns mir schlicht nicht vorstellen!) bin ich doch total gespannt auf diese tolle Landschaft. Noch 11 Monate...  :lol:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 09.10.2006, 08:11 Uhr
Zitat von: KarinaNYC
Petra, wo ist das denn genau????? Sieht klasse aus!



Das ist entlang der CA-190 zwischen Stovepipe Wells und Furnace Creek aufgenommen, genauer zwischen Salt Creek und Furnace Creek.

Thomas, in diesem Umfeld und natürlich bei so einem Festmahl kann man gar nicht unglücklich gucken.  :wink:

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: KarinaNYC am 09.10.2006, 14:33 Uhr
Danke!  :D

Hoffe, das es bald weitergeht!  :wink:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: User1211 am 09.10.2006, 14:42 Uhr
Hi, ich häge etwas hinterher. Trotzdem genieße ich den Bericht und die Bilder und hoffe, dass noch mehr kommt. Macht immer wieder Spaß mit Zeltern zu reisen. Lässt sich für mich als Zelter halt besser mitempfinden.
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Utah am 09.10.2006, 17:17 Uhr
Zitat von: Kauschthaus


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_0947.jpg)



Hallo Petra!

Optimale Raumausnutzung ;-)
Perfekt!!!
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: User1211 am 09.10.2006, 17:44 Uhr
... und wo sind die Bilder von den Erlkönigen :?:  :?:  :?:  :roll:  :roll:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 09.10.2006, 18:55 Uhr
Zitat von: User1211
... und wo sind die Bilder von den Erlkönigen :?:  :?:  :?:  :roll:  :roll:


Männer ...  :roll:  :roll:   :wink:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_1004.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_1003.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_1002.jpg)

Mehr habe ich nicht, und rate mal, wer die aufgenommen hat?  :roll:  :lol:

Liebe Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Palo am 09.10.2006, 20:18 Uhr
Männer ...  :roll:  :roll:   :wink:

Petra, auch Frauen koennen sich dafuer interessieren, gucke mal sogar eine Frau faehrt eins von den Dingern :)  :o

Gruss

Palo
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 09.10.2006, 20:52 Uhr
Zitat von: Palo
Männer ...  :roll:  :roll:   :wink:

Petra, auch Frauen koennen sich dafuer interessieren, gucke mal sogar eine Frau faehrt eins von den Dingern :)  :o

Gruss

Palo


Weiß ich doch. Wollte nur frotzeln.  :oops:  :wink:
Ich habe sogar mal selbst einen Erlkönig gefahren, den Opel Omega irgendwann in den 80er Jahren. Der hatte aber keinen schicken Überzug, sondern es waren nur alle Markenzeichen abgeklebt.

Gleich geht es weiter, viele Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 09.10.2006, 21:05 Uhr
... Fortsetzung

Schöne Landschaftsaufnahmen kann ich heute leider nicht bieten. Dieser Tag ist einfach dumm gelaufen, aber ich kann ihn ja nicht einfach auslassen ...  :wink:

18.8.

Las Vegas


Wir standen erst gegen halb 9 auf und ich wanderte eine Weile im Hotel umher, bis ich eine Coffeebar gefunden hatte. Danach waren wir so einigermaßen wach und beschlossen, gleich mal bei Alamo vorbeizuschauen. Den Weg zu den Rental Cars am Flughafen kannten wir noch vom letzten Jahr, wir wussten aber nicht, dass Alamo gar nicht in der gleichen Gegend ist. Wir fuhren zweimal um den Block, fanden aber nichts. Ein Mann an der Hertz Schranke konnte weiterhelfen und wir fuhren noch einige Straßen weiter.
Bei Alamo war leider eine ziemliche Schlange und irgendwie zog sich das alles zeitlich hin. Lothar fuhr dann noch mal zurück zum Hotel, um auszuchecken, ich blieb zurück und regelte das mit einem größeren Auto.
Bis wir das endlich hatten, Lothar auch noch seine Unterschriften geleistet hatte, wir umgepackt hatten, war es Mittag. Die Kinder waren überraschend brav, obwohl sie noch nicht mal was zu essen bekommen hatten.

Dann fuhren wir mit unserem eingetauschten knallroten Dodge Durango zum Orleans Hotel, um dort das Frühstücks-, ähm Mittagsbuffet zu testen. Es war mittlerweile 12.30 Uhr.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1132.jpg)

Das Buffet war wirklich gut und bot eine große Auswahl. Dazu gab es Coke für die Kids, Kaffee und ein Glas Sekt für uns. Hmmmm, lecker.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1141.jpg)

Nachdem wir uns ausführlich und genüsslich vollgefuttert hatten, gingen wir wieder auf Hotelsuche. Im Orleans hätten sie ein Zimmer gehabt, aber wir wollten es etwas günstiger.
Wir fuhren den Strip entlang und versuchten es im Frontier Hotel, auch hier war alles ausgebucht. Fündig wurden wir dann im Sahara. Günstiger als das Orleans war es aber leider auch nicht.
Das Hotel hat uns gut gefallen und die Kinder nutzten gleich den Pool. Da sie unsere bisherige Odyssee klaglos und überraschend gut gelaunt mitgemacht hatten, brauchten und bekamen sie diese Auszeit.

Am frühen Abend fuhren wir noch zum Ellis Island, um dort das Steak Special für 4,99 $ zu essen. Es war wie letztes Jahr sehr lecker und das dunkle Bier schmeckte auch. Nach dem üppigen Mittagsbuffet waren wir aber zu satt, um alles aufzuessen. Das Steak sieht auf dem Bild recht klein aus, aber das war es nicht. Es war sehr dick und wurde beim Essen immer größer.  :shock:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1188.jpg)
Nein, es war nicht verbrannt ...  :wink:

Dann fuhren wir in die Garage vom Flamingo und liefen im Zentrum des Strips herum.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1196.jpg)

Wir landeten natürlich auch bei den Wasserspielen vom Bellagio und schauten uns diese mehrmals an. Gleich die erste Vorführung war besonders lang und schön, zu einem Lied über Jazz, und die Wasserstrahlen tanzten wunderbar dazu.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1202.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1220.jpg)

Ich wollte eigentlich noch mal ins Venetian, das ich noch nie von innen gesehen habe, aber wir waren zu müde, und es war einfach zu viel Trubel auf den Straßen. Zufrieden, wenigstens noch ein bisschen was von LV gesehen zu haben, gingen wir zum Auto und fuhren ins Sahara zurück.

Ihr wundert Euch nun sicher, wie man so lange in Las Vegas bleiben und so wenig sehen kann. Dazu möchte ich bemerken, dass es Menschen gibt, denen es gegeben ist, ihre vorher geplanten oder auch nur angedachten Aktivitäten auch durchzuziehen. Sie planen vorher gut und kommen dann auch meistens nicht in Stress. Und notfalls was streichen passiert jedem mal. Ich gehöre leider nicht zu dieser Kategorie. :oops: Und Lothar war Las Vegas nicht so wichtig, er findet es ganz interessant für kurze Zeit, aber mehr auch nicht.

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: OWL am 09.10.2006, 21:45 Uhr
Zitat
Ihr wundert Euch nun sicher, wie man so lange in Las Vegas bleiben und so wenig sehen kann.


Das wundert mich gar nicht, Ihr hattet ja mit dem Autowechsel einiges zu organisieren, die Kinder brauchen mal Ihre Auszeit, und Erwachsene vielleicht auch mal. Im Gegensatz zu Deiner Aussage wundere ich mich, wie eng die meisten ihren Urlaub planen und durchführen. Ich vermisse da oft den Entspannungstag, an dem man nur halb so viel Programm macht, aber lange frühstückt oder ungeplant etwas bummelt. So einmal in 3 Wochen brauche ich das.
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: boehm22 am 09.10.2006, 21:54 Uhr
Ne,

ich wundere mich ebenfalls nicht. Mit Kindern hat man eh ein anderes Tempo.
Ich hatte auch einen ganzen Tag für Seattle Zeit - und hab doch nicht viel gesehen, weil ich eben meiner Tochter den Vorzug gegeben hab.

Ja, und wenn man die Hotels nciht vorausgebucht hat, dann ist da eben auch ein gewisser Zeitbedarf, bis man alles hat.
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: americanhero am 09.10.2006, 23:51 Uhr
Schöne Bilder von Las Vegas by Nite, da werden ja wieder Erinnerungen wach.
Ich habe mir die Wasserspiele beim Bellagio auch ganz intensiv angesehen und auch mehrere Vorführungen hintereinander genossen, es war einfach zu schön  :wink:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Palo am 10.10.2006, 00:16 Uhr
Die Wasserspiele am Bellagio kann man sich wirklich ein paar mal hintereinander anschauen. Immer wieder anders und immer schön

Gruß

Palo
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 10.10.2006, 09:08 Uhr
Thomas und Rosi, danke, das tut gut!  :wink:

Yvonne und Palo, die Wasserspiele sind wirklich total schön. Schon im Vorjahr konnten wir gar nicht genug davon bekommen ...

... Fortsetzung

19.8.

Las Vegas - Boulder City


Am nächsten Morgen frühstückten wir im Sahara Buffet. Es war sehr gut, da gab es nichts zu meckern.

Und dann stellte sich uns ein Problem, dem wir im Vorfeld der Planung keine große Beachtung geschenkt hatte, nämlich die aberwitzige Hitze. Es ging so auf die 43 Grad zu.
Letztes Jahr waren wir zur fast gleichen Zeit hier, aber es war nicht so unerträglich heiß gewesen. Als wir gegen 11 Uhr auscheckten und auf dem Parkdeck am Auto standen, wurde uns klar, dass es nicht unbedingt Zelt-Wetter war. Die Sonne brannte erbarmungslos, zumal wir auf dem obersten Deck im Freien geparkt hatten.
Wir hatten geplant, ins Valley of Fire zu fahren, dort zu zelten, und dann über Oatman in den Joshua Tree NP zu fahren, eventuell mit noch einer Zwischenübernachtung.
Vor meinem inneren Auge standen die schönen Bilder vom Valley of Fire und dem CG dort, aber der Teil des Hirns, der für die Realität zuständig ist, funkte dazwischen und tauschte die Bilder gegen ein Zelt in der Gluthitze mit röchelnden Kindern und Erwachsenen mit Matschbirnen aus.
Wir beschlossen, die Entscheidung zu vertagen und erst mal shoppen zu gehen. Das ist immer eine gute Ausrede, wenn man nicht weiter weiß.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1165%7E0.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1164%7E0.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1144%7E0.jpg)

Wir fuhren den Strip entlang in das Outlet Center Richtung Flughafen, das wir vom letzten Jahr gut in Erinnerung hatten. Die Kinder bekamen einige Sachen, wenn es auch etwas dauerte, bis ich meiner Tochter klar gemacht hatte, dass wir keine Sommerhosen kaufen würden. Sie schleppte eine nach der anderen an.
Aber da es ja auch in LV auf den Herbst zuging, fast so wie auf unserer heimischen Schwäbischen Alb :wink: , fanden wir Jeans, Sweatshirts usw.
Besonders der Wrangler-Lee Shop war sehr ergiebig und die T-Shirt Aufdrucke in der boys Abteilung waren einfach nur witzig. Da hatte ich dann auch gleich Mitbringsel für meine Neffen. Lothar und ich kauften sparsam ein, ich 2 Jeans und er einen Pulli, wir wuchsen ja nicht mehr.

Anschließend gab es einen Nachmittagssnack bei Mc Donalds in der Nähe. Da wir immer noch nicht wussten, was wir nun tun sollten, fuhren wir einfach mal los Richtung Hoover Dam. Den Abstecher über das Valley of Fire strichen wir.
Hinter Boulder City bogen wir zum Lake Mead ab, in der Hoffnung, dass man da am See zelten kann und die Temperaturen erträglich sein würden. Diese lachten uns jedoch aus, denn als wir kurz vor dem Eingang zur Lake Mead NRA aus dem Auto stiegen, kamen wir uns vor wie in einem Heißluftgebläse. Dabei war es schon früher Abend!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1275.jpg)

Wir fuhren dann in die Lake Mead Recreational Area rein Richtung Las Vegas Lake. Da wir noch den NP Pass vom letzten August hatten, mussten wir auch nichts zahlen. Am Parkeingang erzählte uns die Rangerin, dass es für diese Gegend nicht so warm sein würde. Da wäre es in manchen Sommern noch heißer. Wenn das so ist, waren wir dann letztes Jahr Mitte August bei unter 40° C in Rekord-Tiefsttemperaturen geraten???  :shock: Außerdem sagte sie, dass es eine Lodge in der Receation Area gäbe und ansonsten ein Hotel am Highway oben Richtung Hoover Dam.

Wir fuhren die Straße entlang, sahen aber unterwegs nichts, was wie eine Unterkunft aussah. Kurz vor dem Las Vegas Lake sahen wir die Zufahrt zu einem Resort und ein großes Schild. Wir hielten an und lasen, dass man nur weiterfahren sollte, wenn man sein genaues Ziel kennt, seine ID parat hat und auf Sicherheitskontrolle gefasst ist. Unser Ziel war zwar klar, nämlich ein Zimmer mit Air Condition, aber wir nahmen nicht an, dass sie das gelten lassen würden. Da wir auch nicht die Absicht hatten, unser restliches Urlaubsbudget, und vermutlich das vom nächsten Urlaub ebenfalls, hier abzugeben, fuhren wir weiter.
Wir drehten noch eine Runde durch die Anlagen am Las Vegas Lake, die prächtig beleuchtet waren, und fuhren dann wieder zurück. Hier sah uns alles zu künstlich und zu teuer aus.
Auf dem Rückweg entdeckten wir dann doch noch eine Lodge, die war aber ausgebucht. Klar, es war ja auch Samstag. Schade, die cabins sahen total nett aus.

Das Hotel am Highway hat uns nicht gefallen, also fuhren wir die paar Meilen nach Boulder City zurück. Hier fanden wir das El Rancho Motel, das ich weiter empfehlen kann. Nette Zimmer, eine freundliche Wirtin, und einen Pool gibt es auch. Besonders angenehm war, dass es auf dem breiten Gang vor den Zimmern Bänke gab und man draußen sitzen konnte.

Die Kinder vergnügten sich im Pool, während wir unsere Reisetaschen ins Zimmer brachten. Es war immer noch ungeheuer warm, aber wir saßen noch draußen und waren froh, überhaupt irgendwo gelandet zu sein.

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Zati am 10.10.2006, 09:45 Uhr
Hallo Petra,

ich finde, ihr habt in Las Vegas eure Zeit gut genutzt, schlielich mußtet ihr das Auto wechseln!!!!!

So eine Hitze ist im Zelt wirklich unerträglich, vor allem weil man ja nachts gar nicht zum Schlafen kommt.

Shopping in einer Mall mit Aircondition ist immer eine gute Alternative und zum Glück habt ihr ja abends auch noch ein nettes Motel gefunden.

Jetzt bin ich wirklich gespannt, wie es weiter geht.

Gruß

Efty
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: OWL am 10.10.2006, 10:10 Uhr
Zitat
Wir beschlossen, die Entscheidung zu vertagen und erst mal shoppen zu gehen. Das ist immer eine gute Ausrede, wenn man nicht weiter weiß.

:lachen07: :lachen07: :lachen07:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Palo am 10.10.2006, 10:26 Uhr
Shoppen ist immer gut, beruhigt die Nerven :lol:  :lol:

Bin gespannt wie es weiter geht

Gruss

Palo
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Doreen & Andreas am 10.10.2006, 13:10 Uhr
Hallo Petra,

ich springe mal schnell noch auf.
Wollte noch schnell hinterher, habe aber den Fug verpaßt, dann wollten sie mein Zelt nicht mitnehmen (Uha, von wegen Übergepäck) und schließlich mußte ich die halbe Tour im Eiltempo hinter Euch her.

Zitat von: Kauschthaus
Da er so freundlich war, traute ich mich zu fragen, ob er in Annikas selbstgemalten Puppenpass auch einen Stempel machen könnte, was er dann auch tat.


Ha, super. Das beantwortet ja meine Frage aus Deinem "Verabschiedungs-Thread":
Zitat von: Doreen & Andreas
Petra, Dir und Deiner Familie wünsche ich eine schöne Reise, nicht zu große Hitze in Kalifornien, aber auch genügend Sonnenschein  :sun: .
Sicher bringst Du auch wieder einen tollen Bericht mit, ich bin schon gespannt, ob Annikas Puppe auch wieder einen Einreisestempel bekommt...  :usa:  :lol:


Wieder ein ganz phantastischer Bericht. Ich hoffe, den einen oder anderen Hinweis in nicht allzuferner Zukunft auch mal wieder auf einer Reise mit Kindern berücksichtigen zu können.
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: GreyWolf am 10.10.2006, 16:13 Uhr
Sehr interessanter Bericht. Da ich ja bisher zweimal an der Tioga Road gescheitert bin (noch zu bzw. gerade schon zu), konnte ich hier endlich mal Bilder sehen, wie es da aussieht. Und der Highway 4 sieht ja auch superklasse aus.

Mich würde insbesondere noch interessieren, was Eure Kinder eigentlich besonders interessant  oder besonders uninteressant fanden. Das reicht aber beim Fazit dieses Reiseberichts.

Zu Lee Vining noch: Die hohen Preise dort wundern mich überhaupt nicht. So abgelegen wie das liegt, schlagen natürlich sowohl die langen Lieferwege wie sicher auch die Monopolstellung zu Buche.
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 10.10.2006, 21:32 Uhr
Hallo Andreas,
das mit dem Zelt ist nicht so schlimm, Du darst in der kleinen Zeltkabine nächtigen, wir räumen die auch schön auf ...  :wink:

Der Stempel im Puppenpass wurde nicht rein zufällig von mir erwähnt ...   8)

Hallo GreyWolf,
ein Fazit hänge ich noch dran, ich finde das immer einen guten Abschluss eines Berichtes. Na, und den Tioga Pass wirst Du sicher mal fahren, spätestens wenn Eure Kleine in der Schule ist, werdet ihr wohl auf den Sommer angewiesen sein.  :wink:

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 10.10.2006, 22:00 Uhr
... Fortsetzung

20.8.

Boulder City - Oatman - Irrfahrt - Twentynine Palms


Am nächsten Morgen wanderte ich zur Rezeption, um Kaffee zu holen. Dieser stand auf einem Tisch vor der Rezeption und hatte schon einige Leute um sich versammelt. Ich hielt ein Morgenschwätzchen mit der Motelwirtin und bekam die Empfehlung, im Mels Diner zu frühstücken. Das taten wir dann auch, es lag praktischerweise nur wenige hundert Meter weiter und hatte ein sehr leckeres Frühstücksangebot.

Anschließend packten wir unseren Kram zusammen und genehmigten den Kindern noch eine Runde Pool.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1287.jpg)
El Rancho Motel, Boulder City

Unser heutiges Tagesziel lag zwar noch im Dunkeln (wohin bei der Hitze?), aber zumindest der erste Teil der Strecke war klar, nämlich über den Hoover Dam und Kingman nach Oatman. Da wir die Strecke schon kannten, hielten wir nur kurz am Hoover Dam und später an einem kleinen Laden, der inmitten der weiten Einsamkeit auf einmal wie eine Oase neben der Highway auftauchte. Hier kauften wir Eis für die Kühlbox, und auch noch gleich welches für die Kids.  
 
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1351.jpg)

In Kingman bogen wir auf die Rt. 66 Richtung Westen ab. Na ja, zumindest dachten wir das, wir merkten aber recht schnell, dass wir nach Osten fuhren. Nach etwas Sucherei fanden wir dann den richtigen Weg.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1357.jpg)

Nach den ersten etwas öden Meilen wird die Strecke nach Oatman immer schöner. Wir hielten dieses Mal an der kleinen ehemaligen Tankstelle/Raststätte Cool Springs an, das hatten wir beim letzten Mal irgendwie verpasst.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1376.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1377.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1388%7E0.jpg)

Wir stöberten im kleinen Souvenirshop, der eine Mischung aus Laden und Museum ist und die Besitzerin zeigte uns Fotos von den Filmaufnahmen zu “Universal Soldier”, der hier 1991 gedreht wurde. Cool Springs war damals nur noch eine Ruine, wurde für die Filmaufnahmen kurz wieder aufgebaut, nur um dann wieder filmreif zerfetzt zu werden. Das jetzige Gebäude wurde erst vor wenigen Jahren  rekonstruiert. (Ähnlichkeiten von Gebäude und Text mit einem kürzlich gestellten Bilderrätsel sind rein zufällig!)  8)

Die weitere Strecke ist landschaftlich wunderschön. Die schmale Straße windet sich den Sitgreaves Pass hoch (ca. 1100 m) und wir hielten ab und zu an, um Fotos zu machen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1409.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1410.jpg)

In Oatman war es ebenfalls noch heißer als letztes Jahr (und da war es schon heiß gewesen) und wir waren wieder zu spät dran, um die gunfighter zu sehen (ob ich das jemals schaffen werde?).  :cry:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1415.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1447.jpg)

Wir bummelten durch die Geschäfte, streichelten die Esel, gingen deren Hinterlassenschaften weiträumig aus dem Weg und landeten schließlich im Oatman Hotel. Hier gab es Pommes für die Kinder und Chief Salad für uns, dazu eiskaltes Bud bzw. Coke. Der Salat war übrigens super. Die Kinder suchten noch "unseren Dollar" vom Vorjahr, aber fanden ihn nicht wieder.
Da wir letztes Jahr aus nicht bekannten Gründen nur ein verwackeltes Foto gemacht hatten, gingen wir nun ausführlich herum und fotografierten so ziemlich alles außer den restrooms. Dabei wären die ein Foto wert gewesen, wenn ich mir das so recht überlege ...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1423.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1424.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1431.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1433.jpg)

Auf einmal kam Julian angerannt und teilte uns aufgeregt mit, dass ein Revolverheld im Eingangsraum wäre. Ich griff gleich nach dem Colt ... na ja nach dem Foto ... und ging hin. Er war wohl eher Held als Bösewicht, denn er war sehr nett und ließ sich mit Julian fotografieren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1444.jpg)

Dann hatten auch wir genug von Oatman und machten uns wieder auf den Weg. Nur wohin?  :kratzen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_1452.jpg)

Irgendwie hatte ich mir in den Kopf gesetzt, bei der Hitze an einem See oder Fluss zu zelten. Da kamen Lake Havasu City und Laughlin in Frage. Lake Havasu erschien uns etwas weit, also fuhren wir Richtung Bullhead City und Laughlin. In Bullhead City stoppten wir an einem Walmart, um ein paar verbogene Zeltnägel zu ersetzen.
Wir fuhren noch ein Stück weiter, aber die Gegend entlang des Hw. 95 war wenig einladend und überall verbaut, so dass wir immer mehr ins Grübeln gerieten. Nach ein paar Meilen zog ich die Notbremse und hielt auf einem Parkplatz. Wir erfragten bei den Kindern, ob sie noch eine Weile durchhalten würden im Auto, was sie locker bejahten. Also drehten wir um und fuhren Richtung Needles.
Plan B war, möglichst heute noch bis Twentynine Palms zu kommen. Hier wollten wir einfach nicht bleiben, es wurde Zeit, die Route wieder aufzunehmen. Wir fuhren nach Needles, dann ein Stück auf der I-40, und bogen dann Richtung Amboy ab.
Die Strecke von Amboy bis 29 Palms fuhren wir komplett im Dunkeln, was aber nicht weiter tragisch war, da es immer nur geradeaus ging. Auf diesen ca. 90 Meilen begegneten uns nicht mehr als 3-4 Autos, was die Fahrt irgendwie trotzdem interessant machte.

Gegen 21.30 Uhr erreichten wir 29Palms. Dies ist ein sehr langgezogener Ort und wir konnten nicht so recht ausmachen, in welche Richtung wir uns halten sollten. Also fuhren wir dahin, wo wir die meisten Lichter sahen. Etwas komisch kamen uns diese schon vor, irgendwie ein bisschen sehr regelmäßig. Des Rätsels Lösung kam aber gleich darauf, denn wir hielten flott auf eine Military Base zu. Circa hundert Meter vor dem Wachhäuschen drehten wir wieder um. Ich erwartete fast, dass uns ein Wagen folgen würde, um uns zur Rede zu stellen :kloppen: , aber kein Alarm ertönte und Schüsse hörten wir auch nicht.  :whistle:
Dann erfragten wir an einer Tankstelle den Weg zu Motels.

Wir landeten in einem Motel 6, das nicht nur günstig sondern auch recht ordentlich war.
Die Kinder schliefen schon, deshalb trugen wir sie schnell ins Zimmer hoch und legten sie ins Bett. Dann holten wir noch ein paar Taschen hoch. Als eigentlich alles erledigt war und wir ins Bad wollten, stellten wir fest, dass weder beim Waschbecken noch bei der Toilette der Abfluss funktionierte. Das Wasser lief einfach nicht ab.
Ich ging dann zur Rezeption und bekam einen neuen Schlüssel für ein Zimmer ein paar Türen weiter. Ich sollte mir das ansehen, ob es passen würde. Ich ging dort hinein und stellte fest, dass es gar nicht fertig war. Das Bad ohne Handtücher, die Betten nur mit blanken Matratzen und auf einer lag sogar noch ein abgeschraubter Lampenschirm. :shock: Ob der Abfluss funktionierte, probierte ich dann gar nicht mehr aus. :wink: Also tigerte ich wieder zur Rezeption ...  :roll:
Das nächste angebotene Zimmer lag ziemlich genau unter unserem ersten und war völlig in Ordnung. Lothar trug die schlafenden Kinder die Treppe herunter, wir holten unser Gepäck und durften dann endlich schlafen gehen. Aber abgesehen von dieser Zimmerwanderung gab es an dem Motel nichts auszusetzen.

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Westernlady am 10.10.2006, 22:59 Uhr
Ach je, was für ein Abenteuer im Motel 6 in Twentynine Palms  :shock:
Ich war ja dieses Jahr auch dort und es war alles ok. Umso erschrockener war ich jetzt bei Deiner Schilderung  :shock:
Aber gut, sowas kann passieren, und Ihr habt ja dann noch ein passendes und "funktionierendes" Zimmer bekommen. Wäre ja langweilig, wenn immer gleich alles auf Anhieb klappt  :wink:
Geht´s morgen in den Joshua Tree National Park?
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 10.10.2006, 23:12 Uhr
Zitat von: Westernlady
Aber gut, sowas kann passieren, und Ihr habt ja dann noch ein passendes und "funktionierendes" Zimmer bekommen. Wäre ja langweilig, wenn immer gleich alles auf Anhieb klappt  :wink:
Geht´s morgen in den Joshua Tree National Park?



Hallo Silke,

klar, das kann passieren. Und das letzte Zimmer war tipptopp. War ein bisschen ärgerlich, weil die Kids schon schliefen, ansonsten fanden wir es fast schon lustig und haben uns vorgestellt, dass wir das erste Zimmer behalten und das Bad vom zweiten 2 Türen weiter nehmen.  :lol:

Ja, morgen geht es in den Joshua Tree NP und wieder zurück zum Zelten.  Nichts gegen Motels, war bei der Hitze recht angenehm, aber zelten ist einfach schöner.  :wink:

Liebe Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: KarinaNYC am 11.10.2006, 06:54 Uhr
Zitat von: Kauschthaus
Circa hundert Meter vor dem Wachhäuschen drehten wir wieder um. Ich erwartete fast, dass uns ein Wagen folgen würde, um uns zur Rede zu stellen :kloppen: , aber kein Alarm ertönte und Schüsse hörten wir auch nicht.  :whistle:


 :lol:  :lol:  :lol:

die Bilder von der Route 66 sind toll...na und das wir vor Kurzem ein Rätsel hatten mit den SELBEN Fotos ist ja echt ein Zufall  :shock:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: OWL am 11.10.2006, 11:07 Uhr
Urig, die 66-Bilder. Aber ich freue mich natürlich schon auf den Joshua Tree NP.
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: blub am 11.10.2006, 11:18 Uhr
Eben habe ich gesehen, dass Du schon Bilder vom Joshua Tree in die Gallerie hochgeladen hast. Auf diesen Teil Deines Berichtes freue ich mich schon ganz besonders.  (http://666kb.com/i/ai9y5dxo2es8vn84i.gif)

Sehr interessant fand ich auch Deinen Bericht über Oatman. Wir sind einfach nur durchgelaufen, aber ein Blick in die Restaurants und Shops hätte sich anscheinend auch sehr gelohnt.
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 11.10.2006, 11:52 Uhr
Zitat von: blub

Sehr interessant fand ich auch Deinen Bericht über Oatman. Wir sind einfach nur durchgelaufen, aber ein Blick in die Restaurants und Shops hätte sich anscheinend auch sehr gelohnt.



Na ja, in die Shops nicht wirklich. Letzteres Jahr hatten sie schönere Sachen, z.B. T-Shirts mit dezentem Rt 66 Aufdruck. Dieses Mal gab es nur schreiend bunte.  :roll:
Aber das Oatman Hotel ist wirklich originell. Vor allem sind auch immer mal Einheimische drin, also nicht nur Touris.

Viele Grüße, Petra

PS: Heute abend geht es weiter ...
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Matze am 11.10.2006, 16:08 Uhr
Zitat von: KarinaNYC
*hechel* Ich hab jetzt in absoluter Rekordgeschwindigkeit die Tasche gepackt, Schlafsack & Zelt geschnappt und bin euch hinterhergehetzt  8)




Geht mir auch so - da ich bisher wenig Zeit hatte, komme ich erst heute dazu diesen schönen RB zu lesen!

Den Camping"gegner": Was habt ihr bloß gegen Camping? :zeltfeuer: Gerade in USA ist es doch geradezu super!  Das wird mir wieder durch diesen Bericht deutlich - und so freue ich mich, gemeinsam mit Martina schon auf unseren nächsten Zelt/PKW Urlaub! In dieser herrlichen Landschaft abends am Lagerfeuer sitzen, den Sternenhimmel betrachten, den Tieren zu lauschen usw., was kann schöner sein!??
Manchmal denke ich, was verpasst ihr alle, wenn ihr abends in euer Motelzimmer verschwindet!!!

Und die Fotos der CG lösen wieder große Sehnsucht aus, besonders der in der Gegend von Lone Pine!!!
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 11.10.2006, 17:02 Uhr
Zitat von: Matze


Den Camping"gegner": Was habt ihr bloß gegen Camping? :zeltfeuer: Gerade in USA ist es doch geradezu super!  


Hallo Matze, willkommen an Bord.  :wink:
Ich denke, das liegt nicht am campen sondern am zelten. Campen kann man ja auch mit einem Womo. Und dann abends am Lagerfeuer sitzen.
Klar, das will auch nicht jeder, aber doch wesentlich mehr als zelten.

Ist einfach Einstellungssache. Manche denken, ständiger Zeltauf- und abbau sei umständlich (und das stimmt auch  :wink: ), ich denke, ständig mit einem Womo rumfahren zu müssen sei lästig.
Aber Du hast natürlich recht, campen in USA, egal ob Womo oder Zelt, ist was ganz Besonderes und mit Motelzimmer nicht zu vergleichen. Es ist eine andere, zusätzliche Erlebniswelt, die zumindest für uns den Urlaub bereichert. Ähm, wenn das Wetter mitmacht ...  :wink:

Aber mach mir hier keine Werbung bitte, sonst sind die Zeltplätze viel zu ausgebucht.  :shock:  :lol:

Liebe Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: User1211 am 11.10.2006, 17:51 Uhr
Zitat von: Kauschthaus
Aber mach mir hier keine Werbung bitte, sonst sind die Zeltplätze viel zu ausgebucht.  :shock:  :lol:

Genau! Ich find zelten auch ziemlich beschissen! Das ist überhaupt nicht zu empfehlen! - mach es tortzdem immer wieder super gerne! :wink:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: blub am 11.10.2006, 18:03 Uhr
Zitat von: Kauschthaus

Aber mach mir hier keine Werbung bitte, sonst sind die Zeltplätze viel zu ausgebucht.  :shock:  :lol:



Unterschätz mal die Werbewirkung Deines Reiseberichtes nicht.  :wink:

Bisher dachte ich immer zelten ist nichts für mich, aber bei Deinen tollen Fotos und traumhaft gelegenen Zeltplätzen die ich selbst während meiner Reise komme ich doch ins Grübeln. Abends (oder zum Frühstück  :wink: ) ein Steak am Lagerfeuer, mitten in der Natur zu essen, erscheint mir auf einmal sehr sehr reizvoll.  :)
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 11.10.2006, 19:02 Uhr
Zitat von: blub

Bisher dachte ich immer zelten ist nichts für mich, aber bei Deinen tollen Fotos und traumhaft gelegenen Zeltplätzen die ich selbst während meiner Reise komme ich doch ins Grübeln. Abends (oder zum Frühstück  :wink: ) ein Steak am Lagerfeuer, mitten in der Natur zu essen, erscheint mir auf einmal sehr sehr reizvoll.  :)


Ja, reizvoll ist es auf jeden Fall. Aber auch zeitaufwendiger als z.B. Motel. Der Zeltauf- und abbbau hat da gar nicht mal den Löwenanteil. Aber es kostet Zeit, bis das Essen auf dem Tisch, Geschirr gespült und am nächsten Tag alles wieder verladen ist.
Ich habe in dem Bericht (warum eigentlich?) auch nicht erwähnt, dass es auf manchen Zeltplätzen, und zwar gerade auf den besonders schönen, sehr rustikal zugeht. Es ist abends stockdunkel, der Gang zur Toilette erfordert eine Taschenlampe, und man muss es abkönnen, sich mal einen Tag nur notdürftig zu waschen, weil keine Duschen da sind. Oder das Zähne putzen ein paar Meter weiter zu erledigen, weil auch keine Waschbecken da sind. Oder gar kein Wasser außer in mitgebrachten Kanistern, wie am nächsten Tag im Joshua Tree NP.

Wenn Dich das alles nicht abschreckt, dann mach es einfach. Das klingt nämlich alles viel schlimmer als es ist ...  :wink: (aber ich will ja keine Werbung machen  8) )

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: OWL am 11.10.2006, 19:10 Uhr
Nein, Zelten ist ganz schrecklich! Tags ist es heiß, nachts saukalt, alles voller Insekten, man schläft unbequem und hart, wenn überhaupt! :shock:

Aber das Erlebnis, vor Sonnenaufgang aufzuwachen, aus dem Schlafsack zu kriechen und das erwachen der Natur mitzubekommen, macht das alles wett! :D

Petra, wie stehen denn die Kinder dazu?
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 11.10.2006, 19:16 Uhr
... Fortsetzung

21.8.

Twentynine Palms - Joshua Tree NP


Frühstück gab es heute in einem McDonalds. Das sollte eine schnelle Angelegenheit werden, aber die Kinder enterten die Spielecke mit einem großen Kletterturm und waren da erst mal eine Weile beschäftigt. Sollten sie, sie saßen am Vortag lange genug im Auto.
Ihre Grundschulenglisch-Brocken reichten nicht für ein Gespräch mit den anderen Kindern dort, aber irgendwie kamen sie doch zusammen. Wenns ganz wichtig wurde, haben sie bei uns erfragt, wie irgendwas heißt. Spielerisch englisch lernen ist eine tolle Sache, aber leider haben sie die kurzen Sätze, die wir ihnen übersetzt haben, auch ganz schnell wieder vergessen.  :lol:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1459.jpg)

Wir besorgten noch einige Vorräte und fuhren dann gleich weiter in den Joshua Tree NP. Wir wollten - Hitze hin oder her - endlich wieder unser Zelt aufstellen. Wir nahmen den Hw. 62 bis Joshua Tree und bogen dann zum West Entrance in den Park ab. Am Eingang war niemand zu sehen, ein Schild wies darauf hin, dass bald mal jemand käme. Da wir ja einen NP Pass hatten, machten wir uns keine Gedanken und fuhren einfach weiter. Wir folgten dem Park Boulevard in Richtung Hidden Valley und erfreuten uns an dieser wunderschönen Landschaft. An verschiedenen Viewpoints hielten wir an, liefen etwas herum und machten Fotos.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1484.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1486.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1490.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1495.jpg)

Auch hier war es nur schwer erträglich heiß, so dass sich die Wanderlust in Grenzen hielt. Nach ausgiebigem hin und her fahren, halten, fotografieren landeten wir schließlich am frühen Nachmittag am Jumbo Rock CG. Dieser ist so schön, dass wir der Hitze zu trotzen beschlossen und uns einen netten Platz suchten. Zudem hatte ich gelesen, dass es hier auch im Sommer abends abkühlt. Das Zelt wollten wir erst kurz vor der Dämmerung aufstellen, damit es nicht unnötig aufheizte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1503%7E0.jpg)

Wir spannten dann mit Hilfe von einem Baum und ein paar Stangen unser Tarp auf, um etwas Schatten zu haben. Das hat dann auch leidlich funktioniert, zumindest ein winziges Eckchen der Picknickbank war schattig.  :roll:  :wink:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1501.jpg)

Den Nachmittag verbrachten wir dann mit lesen, ein bisschen umher laufen und schwitzen. Die Temperatur bewegte sich so im guten Anfang 40 Grad Bereich, gefühlt eher 45 Grad.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1508.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1511.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1522.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1523.jpg)

Nach ca. 2 Std. hielt ich es nicht mehr aus, und beschloss das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden und zum Waschen zu fahren. Wohl schon im Hitzewahn konnte ich mir nichts Schöneres vorstellen, als in einem kühlen Waschsalon zu sitzen, zu waschen und zu lesen. :shock:
Die Kinder wollten unbedingt mit, also ließen wir Lothar, der seinen Sonnenplatz auf einem Felsen partout nicht aufgeben wollte, zurück und fuhren den kürzeren Weg über den North Entrace nach 29Palms in eine Laundry. Die Kinder müssen wohl auch froh über die Abkühlung gewesen sein, anders ist es nicht zu erklären, dass sie ungewöhnlich brav waren und tatkräftig bei der Wäsche halfen. Nach etwa 1,5 Std. fuhren wir wieder zurück.

Ein paar Meilen vor dem Jumbo Rock CG sahen wir auf einmal ein “Hindernis” auf der Straße. Es war eine Schildkröte, ca. 35-40 cm lang. Ich war völlig verblüfft, von Schildkröten im Joshua Tree NP hatte ich noch nie gehört. (Zu Hause habe ich dann nachgeschaut, es handelte sich um eine Desert Tortoise, die tatsächlich dort leben.)
Wir hielten ein Stück vor ihr an, in der Erwartung, dass sie bald weiterlaufen würde. Sie fand es aber wohl sehr angenehm auf der Straße und machte keine Anstalten, den Weg frei zu machen. Wir standen etwas ratlos neben ihr rum, dann lief sie auf einmal einen halben Meter, stoppte dann wieder abrupt und nichts ging mehr. Ich holte einen kleinen Handfeger aus dem Auto, in der Hoffnung, sie durch leichtes Stupsen weiterbewegen zu können. Sie wollte aber nicht. Sie verkroch sich in ihren Panzer und verweigerte jegliche Kooperation. Wir brachten es nicht fertig, einfach weiter zu fahren aus Sorge, dass sie überfahren wird.

Wir überlegten gerade, ob wir sie einfach rübertragen sollten, da hielt ein anderer Wagen. Der Fahrer schnappte sich die Schildkröte und trug sie ein paar Meter von der Straße weg. Ich unterhielt mich eine Weile mit der anderen Autobesatzung, sie waren aus Holland, Spanien und Frankreich, und so hatten wir kurzes Europatreffen mitten im Joshua Tree NP. Sie machten noch Fotos und ich ärgerte mich, dass ich unseren Foto nicht dabei hatte.

Dann fuhren wir weiter zum Jumbo Rock. Lothar hatte schon angefangen, das Zelt aufzubauen. Es war nun sehr angenehm draußen, von schrecklicher Hitze keine Spur mehr. Wir genossen unser Vesper auf der Picknickbank und ein schönes Lagerfeuer rundete die Stimmung ab. Wir hatten einen wunderbaren Blick auf den Sternenhimmel, und deshalb schnappte sich Lothar unsere Sternenkarte, eine Isomatte und die Kinder, und sie legten sich auf die hintere Picknickbank, um die Sterne auch namentlich bewundern zu können.

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Zati am 11.10.2006, 19:27 Uhr
Hallo Petra,

seufz .......   Sternenhimmel anschauen....., das wollen wir nächsten Jahr auch auf dem Jumbo Rock machen!!!! Das warbestimmt ein romantischer Abend  :lol:

Eine so große Schildkröte in freier Wildbahn zu sehen ist bestimmt ein Erlebnis.

Ach ja, camping kann sooooooooooooooooooooo schön sein  :zeltfeuer:

Gruß

Efty  :wink:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: OWL am 11.10.2006, 19:37 Uhr
Den Sternenhimmel im Joshua Tree NP fand ich auch toll. So wenig Ziviliationslicht hat man nur noch an wenigen Orten.
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 11.10.2006, 20:53 Uhr
Zitat von: OWL
Nein, Zelten ist ganz schrecklich! Tags ist es heiß, nachts saukalt, alles voller Insekten, man schläft unbequem und hart, wenn überhaupt! :shock:

Aber das Erlebnis, vor Sonnenaufgang aufzuwachen, aus dem Schlafsack zu kriechen und das erwachen der Natur mitzubekommen, macht das alles wett! :D

Petra, wie stehen denn die Kinder dazu?


Unbequem und hart schläft man nur, wenn man keine passende Isomatte hat. Lothar und ich haben Matten, die ca. 4,5 cm dick und 60 cm breit sind. Auf denen schläft man wie auf Abrahams Schoß.  :wink:
Die Kinder haben ganz normale Isomatten, und da sie ja wesentlich leichter sind, schlafen sie darauf absolut bequem, auch auf hartem Untergrund.

Insekten im Innenzelt waren nie ein Thema, wir hatten mal 1-2 h Fliegen oder so was drin, ansonsten hält das Fliegengitter alles ab. Vorausgesetzt man lässt die Tür nicht auf.  :wink:
Draußen hat das Campinglicht natürlich alle möglichen Falter, Fliegen, Käfer und was weiß ich angezogen. Aber die sind um die Lampen geschwirrt und nicht um uns. Lesen war etwas lästig, wenn man das Buch dicht an die Laterne gehalten hat.  :lol:

Aus dem Zelt gehen und dann mit einer Kaffeetasse in der Hand zuzuschauen wie es langsam Tag wird, gehört für mich zu den schönsten Seiten beim Camping. Steht bei mir sogar noch vor dem abendlichen Lagerfeuer auf der Rangliste.

Den Kindern hat es natürlich auch Spaß gemacht. Und sie waren immer irgendwie beschäftigt. Julian hat mal gemotzt, er würde lieber in ein Motel, aber das war während einer Autofahrt und er hatte einfach keine Lust auf Auto ausräumen, Zelt aufbauen etc. Die Kinder mussten einen (kleinen) Anteil beitragen. Das war aber nur so ein Moment der Faulheit, danach hat er die Zeltnägel mit Bravour und Spaß reingehauen.  :wink:

Gerade mit Kindern finde ich Campen toll. Die sind einfach gut aufgehoben auf Campingplätzen und haben immer was zu spielen oder zu entdecken.


Zitat von: User1211
Das ist überhaupt nicht zu empfehlen! - mach es tortzdem immer wieder super gerne!?


 :lol:  :lol:  :wink:

Zitat von: Efty
Ach ja, camping kann sooooooooooooooooooooo schön sein


 :shock:  :wink:

Zum Thema Zivilisationslicht gibt es am nächsten Tag was. Wir waren nämlich im Palomar Observatory.  :dance:

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Doreen & Andreas am 11.10.2006, 20:58 Uhr
Zitat von: OWL
Den Sternenhimmel im Joshua Tree NP fand ich auch toll. So wenig Ziviliationslicht hat man nur noch an wenigen Orten.

Im Joshua Tree N.P. waren wir zwar noch nicht, aber der freie Himmel über einem ist einer von vielen Gründen für uns, das Hunderttausendsterne-Hotel der Motel- oder Hotelübernachtung vorzuziehen.
Campen ist was wunderbares...  :zeltfeuer:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: americanhero am 11.10.2006, 23:32 Uhr
Ach, ich liebe Camping!! Bin zwar in den USA noch nicht dazu gekommen, aber das wird alles noch nachgeholt.
Alleine der Blick, wenn man Abends den Sternenhimmel betrachten kann und das tolle LAgerfeuer das hat doch was. Oder früh morgens, wenn alle noch schlafen, aus dem Zelt zu krabbeln und den Sonnenaufgang zu betrachten. Da kommt kein Hotel mit und ich finde, so ein Zelt ist doch schnell aufgebaut.:daumen:

Von daher verschlinge ich deinen Bericht nahezu, Petra, der ist so schön und schon alleine die Bilder von den tollen Campgrounds sagen doch schon alles.
:dafuer:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: KarinaNYC am 12.10.2006, 07:04 Uhr
Zitat von: Kauschthaus
Sie verkroch sich in ihren Panzer und verweigerte jegliche Kooperation.

 :lolsign:

Schade das es kein Foto davon gibt  :!:

So toll ich diesen RB auch finde - zelten wär nix für mich  :? bei dem ganzen Krabbelgeviech was da kreucht und fleucht  :shock:
 :nono:  :nono:  :nono:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: OWL am 12.10.2006, 07:23 Uhr
Gibt es eigentlich bei Pro und Contra einen Thread über Zelten? Wär doch mal ein richtig nettes Thema, oder?
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 12.10.2006, 08:10 Uhr
Thomas, das Thema Zelten bei Pro/Contra gibt es noch nicht, glaube ich. Ich hatte mal nachgeschaut, aber nichts gefunden. Es gibt nur Womo versus Mietwagen/Motel. Wäre aber eine Idee ...

Andreas, der Ausdruck hunderttausend Sterne Hotel ist super! Das trifft es genau!

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Schneewie am 12.10.2006, 08:17 Uhr
Für den Jumbo Rocks CG würde ich sogar mal eine Nacht im Auto übernachten  :wink:  (sonst bin ich lieber im Motel  :oops:  )
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: OWL am 12.10.2006, 08:29 Uhr
Ich hab's bei Pro und Contra vorgeschlagen - dann können wir hoffentlich bald dort weiterdiskutieren.

Petra, wann geht's mit dem RB weiter? Ich bin schon ganz ungeduldig!
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 12.10.2006, 09:00 Uhr
Zitat von: OWL
Ich hab's bei Pro und Contra vorgeschlagen - dann können wir hoffentlich bald dort weiterdiskutieren.

Petra, wann geht's mit dem RB weiter? Ich bin schon ganz ungeduldig!


Bin gerade dabei, die Bilder auszusuchen, runterzuspeichern etc.  

Ich kann doch nicht hexen ...  :shock:  :wink:

Liebe Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Doreen & Andreas am 12.10.2006, 10:20 Uhr
Zitat von: Kauschthaus
Andreas, der Ausdruck hunderttausend Sterne Hotel ist super! Das trifft es genau!

Haben wir mal auf einem Campground im australischen Outback aufgeschnappt. Der Begriff ist klasse und wir verwenden ihn daher sehr gern  :wink:  8)  :lol:

Kann übrigens weitergehen...  :P
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Matze am 12.10.2006, 10:22 Uhr
Zitat von: OWL
man schläft unbequem und hart, wenn überhaupt! :shock:



Ich weiß nicht! Schlafe auf meiner Luftmatraze (ja, ich mag keine Isomatten) genauso weich, wie zu Hause im Bett! Ist eine Frage des richtigen Aufblasens - die meisten füllen so viel Luft rein, dass die Matraze fast platzt!
Nein, man sollte beim Hinknien den Boden spüren - durch die Körperverdrängung liegt man dann ganz weich und bequem! Außerdem kommt grundsätzlich auf die Matraze noch eine Decke = bessere Isolierung!
Habe im Zelt noch nie gefroren - selbst bei Nachtfrost!
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Schneewie am 12.10.2006, 10:29 Uhr
Zitat von: Kauschthaus
Zitat von: OWL
Ich hab's bei Pro und Contra vorgeschlagen - dann können wir hoffentlich bald dort weiterdiskutieren.

Petra, wann geht's mit dem RB weiter? Ich bin schon ganz ungeduldig!


Bin gerade dabei, die Bilder auszusuchen, runterzuspeichern etc.  

Ich kann doch nicht hexen ...  :shock:  :wink:

Liebe Grüße, Petra



Da paßt doch dieser Spruch:  "Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger"
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 12.10.2006, 10:49 Uhr
... Fortsetzung

22.8.

Joshua Tree NP - Palomar Mountains State Park


Da es auf dem Jumbo Rock CG kein Wasser gibt, fand die Morgenwäsche unter der Solar Shower statt. Zum Frühstück gab es Cornflakes für die Kinder und Sandwiches für uns.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1544.jpg)
Morgenstimmung am Jumbo Rock Campground

Dann erledigten wir, na ja eigentlich Lothar :wink: , ein Problem, das uns begleitete, seit wir den Durango fuhren. Der rechte Vorderreifen verlor immer ein wenig Luft. Bisher hatten wir ihn an jeder Tankstelle aufgepumpt, aber nun hatten wir keine Lust mehr. Das Handbuch verriet uns, wie wir an den Ersatzreifen kamen, dieser ließ sich auch brav runterkurbeln und erwies sich als voll aufgepumpt und tauglich. Während ich aus dem Handbuch vorlas, musste der arme Lothar schaffen ... :oops: die Radmuttern erforderten aber keine allzu großen Kraftanstrengungen, und so war das Ganze recht fix erledigt.

Wir fuhren nun Richtung Süden aus dem Park raus. Eine sehr schöne Strecke, wenn auch nicht mehr so abwechslungsreich und überwältigend wie der Norden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1561.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1566.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1571.jpg)

Und damit der Urlaub nicht etwa langweilig wurde, stellte sich gleich das nächste drängende Problem. We nearly ran out of gas. Der Durango soff wie ein Pferd und obwohl wir lt. Anzeige noch einen viertelvollen Tank hatten, wurde dieser immer leerer. Als wir an der I-10 südlich vom Park ankamen, war die Anzeige schon recht weit unten. Womit wir aber nicht gerechnet hatte, war die öde Leere, die uns hier erwartete. Die Karte zeigte zwar wirklich keinen Ort an, aber dass noch nicht mal irgendwo ein einzelnes Häuschen mit Tankstelle war, verblüffte uns doch.  :shock:

Wir beschlossen, die Straße Richtung Mecca, die geradeaus irgendwo in den Bergen verschwand, zu meiden und lieber auf dem Highway stehen zu bleiben. Mit so spritschonendem Fahren wie möglich wandten wir uns nach Westen und schafften es tatsächlich bis zu einer Tankstelle in Coachella. Dort waren dann auch gleich 3 nebeneinander. Sehr erleichtert tankten wir voll und suchten dann auf der Karte nach dem besten Weg zu den Palomar Mountains. Wir wollten dort das Observatory anschauen und im naheliegenden State Park übernachten. Da wir keine genaue Adressangabe hatten und nicht sicher waren, ob das dem Navi-Operator reichen würde, riefen wir keine Route ab sondern fuhren einfach “frei Schnauze” weiter. Diese Entscheidung war vielleicht nicht so glücklich, denn der vermeintlich kürzere Weg führte uns über eine endlos scheinende Anzahl von kleinen und kleinsten kurvenreichen Straßen und Sträßchen. Landschaftlich sehr hübsch, aber nervig zu fahren. Erst nach einigen Stunden erreichten wir die Abzweigung zum Palomar Mountains State Park. Die Straße ging serpentinenähnlich hoch in die Berge und der Blick nach unten war sehr schön.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1574.jpg)

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1573.jpg)
Lake Henshaw

Da wir es irgendwie unterwegs versäumt hatten, einen Supermarkt anzusteuern, hielten wir oben am General Store und kauften Brot und Salami. Die Preise waren gesalzen, aber da waren wir nun mal selbst dran schuld.  :evil:

Im State Park fanden wir einen netten Platz im Campground und die Temperaturen waren mehr als angenehm.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_1576.jpg)

Das fanden wohl auch die Mücken, die sich hier zahlreich tummelten, sich aber nach kräftigem Einschmieren mit insect repellent beleidigt verzogen.
Wir richteten uns wieder häuslich ein, die Kinder spielten, und wir beendeten den Tag wie gewohnt mit Abendvesper und Lagerfeuer.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1578.jpg)


23.8.

Palomar Mountains State Park - San Diego


Ich wachte sehr früh auf und wie üblich war die erste Tat, Kaffeewasser zu kochen. Annika war ebenfalls ungewöhnlich früh wach, und wir nutzten die frühe Morgenstunde gleich zum Duschen. Später konnte es nur voller werden. Danach waren wir hellwach und voller Tatendrang. Der Rest der Familie wurde sogleich aus den Federn geholt und wir frühstückten ausgiebig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1584.jpg)

Dann packten wir alles wieder zusammen und fuhren zum Palomar Observatory. Dieses liegt ein paar Meilen vom State Park entfernt in sehr schöner Umgebung. Der Bau sieht imposant aus, auch wenn die Kuppel bei Tageslicht natürlich geschlossen war.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1598.jpg)

Innen gibt es eine Besuchergalerie, auf der man durch große Glasfenster das komplette Innere der Kuppel sehen kann. Die Dimensionen des Hale-Teleskops sind wirklich gewaltig.
Weitere Infos gibt es hier. (http://www.astro.caltech.edu/palomar/)
Führungen hinter die Glasscheibe gibt es nur an Samstagen, aber es waren einige Infotafeln und Monitore aufgestellt. Danach gingen wir in die angeschlossene Ausstellung, die sehr interessant war.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1685.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_1690.jpg)

Unter anderem hing dort ein großes Satellitenfoto von Nordamerika, auf dem man den nächtlichen Lichterschein sehen konnte. Man konnte mühelos anhand der Lichtflächen die Metropolen oder dicht besiedelte Landstriche benennen. Das sah zwar auf dem Foto toll aus, fällt aber unter die Kategorie light pollution, also Umweltverschmutzung durch Licht.
Siehe auch wikipedia. (http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtverschmutzung)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1673.jpg)

Mehr gab es dann aber nicht zu tun, und wir machten uns auf den nicht mehr so weiten Weg nach San Diego. Je tiefer wir kamen, desto heißer wurde es wieder. Wir folgten der #76 nach Westen Richtung Oceanside und kamen an riesigen Obst- und Palmenplantagen vorbei. Orangenbäume direkt am Straßenrand waren dann zu viel der Versuchung und ich pflückte eine Apfelsine.  :oops:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1696.jpg)

An einem großen Verkaufsstand konnten wir auch nicht widerstehen und deckten uns mit leckerem und recht günstigem Obst ein.  

In Oceanside bogen wir auf die I-5 Richtung Süden, die wir aber in Carlsbad gleich wieder verliessen. Wir wollten am Meer entlang fahren, um nach Campgrounds Auschau zu halten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1701.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1703.jpg)

Diese Suche hielt uns eine ganze Weile auf, denn alle Plätze waren für die nächsten Wochen, Monate, Jahre ausgebucht. Keine Chance für uns. Kurz vor San Diego hielten wir dann entnervt auf einem Büroparkplatz, in der Hoffnung, dass wir dort ins Internet könnten. Das hat tatsächlich funktioniert. Weitere Zeltplätze gab es im Süden San Diegos, aber wir wollten nicht dort hin und dann vermutlich wieder zurück fahren.
Die Motelpreise am Hotel Circle waren nicht allzu hoch, also ließen wir uns vom Navi-Handy die Route dorthin angeben und beschlossen, dort ein Motel zu nehmen. Fündig wurden wir im Super 8, ein angenehmes Motel und preiswert.
Hier gab es sogar WLAN und ich schaute im Internet, ob es irgendwo ein chinesisches Buffet gibt. Ich fand sogar eins in der Nähe vom Gaslamp Quarter und wir fuhren wieder los.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1714.jpg)

Wieder nutzten wir das Navi, das uns tatsächlich in die angegebene Straße brachte. Nur Parkplätze gab es keine. Also fuhren wir in ein Parkhaus in der Nähe und stiefelten wieder zurück. Dann suchten wir das China Restaurant, und suchten und suchten, aber fanden es nicht. Die Hausnummern waren etwas sprunghaft, aber irgendwann kapierten wir, dass es in dem Gebäude war, wo die Fenster mit Zeitungen zugeklebt waren. Offensichtlich geschlossen.  :(

Wir bummelten dann etwas durch die Altstadt, und suchten nach einer family geeigneten Essgelegenheit. Irgendwie war uns aber alles entweder zu teuer oder zu rummelmässig. Und überhaupt waren wir nur mässig begeistert von dem Viertel. Ziemlich viele seltsame Typen waren unterwegs, einmal kamen wir sogar an einer Verhaftung vorbei. Na ja Verhaftung, ein ziemlich armes Häuflein Mensch saß in Handschellen auf dem Bürgersteig, neben ihm zwei Polizisten, die ihn ständig nach seinem Namen fragten.

Wir liefen noch ein wenig weiter und sahen dann ein China Restaurant. Es sah interessant aus, wenn auch eher in gehobener Preisklasse. Egal, der Hunger trieb uns hinein und das Essen war zwar nicht in unserem sonst üblichen Budgetbereich, aber ausgezeichnet. Einfach super lecker. Am Nebentisch saß eine größere Gesellschaft von Amerikanern und wir kamen mit einem Vater von zwei kleinen Kindern ins Gespräch. Er erzählte uns, dass sie wegen der Kinder (Baby und ca. 3 j. Tochter) kaum mehr ausgehen würden. Seine Schwiegermutter feiere ihren Geburtstag und das war eine Gelegenheit, mal rauszukommen. Da ihm und seiner Frau die Kinder immer irgendwie abwechselnd am Knie oder Arm hingen, meinte er ganz neidisch, mit größeren Kindern sei das alles einfacher. Wir trösteten ihn damit, dass selbst größere Kinder nicht immer eine Garantie dafür seien, ungestört essen zu können.  :roll:  :lol:

Wir liefen dann zum Parkhaus zurück und fanden ohne Umwege ins Hotel zurück. Lothar hatte die GPS Daten gespeichert, so dass wir noch nicht mal vorher telefonieren mussten.
Noch ein Absacker Bier und dann war es Zeit schlafen zu gehen, da wir morgen gleich zur Öffnungszeit am Seaworld sein wollten.

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: OWL am 12.10.2006, 11:51 Uhr
Diese Licht-Karten sind faszinierend. Ich habe eine in Poster-Größe, da kann man sogar einzelne Nationalparks als dunkle Flecken erkennen :D

@ alle, die so fleißig meine Anti-Camping-Argumente widerlegen:
Ihr habt mich nicht verstanden - Das war doch Ironie!   :heulend:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 12.10.2006, 12:10 Uhr
Zitat von: OWL
Diese Licht-Karten sind faszinierend. Ich habe eine in Poster-Größe, da kann man sogar einzelne Nationalparks als dunkle Flecken erkennen :D

@ alle, die so fleißig meine Anti-Camping-Argumente widerlegen:
Ihr habt mich nicht verstanden - Das war doch Ironie!   :heulend:


Wo hast Du das Poster her? *lechz*  :lol:

Mach Dir nichts draus, das hat ja eine nette Diskussion gegeben ...  :wink:

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: OWL am 12.10.2006, 12:46 Uhr
Zitat von: Kauschthaus

Wo hast Du das Poster her? *lechz*


Aus einem Restebuchverkauf in unserem westlichen Nachbarland, war ein reiner Zufallsfund. Es heißt "De aarde bij nacht" und wurde vom National Geographic rausgegeben. Ich habe wirklich keine Ahnung, ob man das noch irgendwo im normalen Verkauf bekommt oder ob es auch in Deutschland oder den USA herausgegeben wurde.
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 14.10.2006, 07:53 Uhr
... Fortsetzung

24.8.

San Diego Seaworld


Wir frühstückten im Motel aus unseren Vorräten, um keine Zeit zu verlieren, und waren in etwa zur Öffnungszeit am Parkplatz von Seaworld. Der Eintrittspreis für eine vierköpfige Familie ist happig und wir hofften, dass es sich auch lohnen würde.

Da wir Anstehen hassen (wer nicht?) gingen wir zuerst zum Wild Arctic Ride. Hier war noch gar keine Schlange, wir konnten stracks durchgehen und standen dann vor den Türen zum Fluggerät. Man setzte sich auf Bänke, vorne war eine Leinwand, und dann folgte ein total schöner “Flug” über die Arktis, natürlich mit den entsprechenden halsbrecherischen Manövern durch Gletscherspalten. Die Sitze ruckelten auch ein wenig, sehr nett gemacht.
An der “Eisstation” stiegen wir aus und begaben uns auf Entdeckungsreise durch die arktische Tierwelt. Die Kinder waren fasziniert von den Tieren, durch die man nur durch eine Glasscheibe getrennt war. Wann ist man schon mal wenige cm von einem Eisbär entfernt?

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Wir gingen dann weiter zur Journey to Atlantis und beschlossen sofort, dass wir da nicht mitfahren wollen. Wir waren ein paar Wochen vor dem Urlaub in Tripsdrill gewesen und hatten so unsere Erfahrungen mit der Belastbarkeit der Kinder. Es wäre jetzt aber unredlich, nur die Kinder vorzuschieben, Lothar und ich stehen auch nicht wirklich auf so etwas. Wer Tripsdrill nicht kennt, es ist ein sehr liebevoll gestalteter Erlebnispark, aber “harte” Rides gibt es da nicht. Jedenfalls wollten wir uns nicht auf dem Wasser in die Tiefe stürzen lassen und gingen weiter zu den Pinguinen.
Diese schienen uns harmlos zu sein :wink: und so verbrachten wir einige Zeit mit ihnen. Ich mag Pinguine sehr, denn es gibt nicht so viele Tiere, die einen zum Lachen bringen. Und damit meine ich nicht auslachen, sondern schmunzelnd oder lachend zuschauen. Und auch hier war es lustig anzusehen, wie der eine oder andere Pinguin die Rutsche ins Wasser nahm.

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Wir sahen noch der Fütterung zu und gingen dann zu einem Selbstbedienungs-Restaurant, da wir wieder Hunger hatten und den langen Schlangen während der Mittagszeit aus dem Wege gehen wollten.
Da die Shows in Seaworld natürlich feste Zeiten haben, stellten wir einen Zeitplan auf, damit wir diese einigermaßen verbinden konnten.

Ein Höhepunkt war zweifelsfrei die Shamu Show. Die Mischung aus pfeilschnellen Walen, Musik und akrobatisch anmutenden Einlagen der menschlichen Teilnehmer war total mitreißend. Wir kamen etwas spät und saßen deshalb nicht in der “soak zone”, was etwas schade war, denn wir wären gerne nass geworden.

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Anschließend gingen wir über ein paar Umwege zum Cirque de la mer. Vor Showanfang wurde hier per lautem Klatschen ein “Freiwilliger” gewählt, der so einige Späße während der Akrobatik-Show über sich ergehen lassen musste. Na ja, das laute Klatschen galt dem fittesten und lustigstem Teilnehmer unter den Zuschauern, aber das war wohl nicht ganz zufällig.

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Wir sahen uns auch den Tide Pool an, die Kinder waren begeistert von den Seesternen (die man auf der Schwäbischen Alb nicht so häufig antrifft).  :wink:

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Die Delfin Show war der Hammer, anders kann man das eigentlich nicht sagen. Und obwohl wir dieses Mal in der Zone saßen, von der der “Vorsänger” behauptete, dass man nass wird, bekamen wir kein Wasser ab. (Soak zone song: “If you’re sitting in the first 12 rows .. you have a hundred percent chance that you get wet”) Schade, eine Abkühlung wäre recht gewesen.

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Die Kinder enterten dann Shamus Harbor, eine riesige Kletteranlage, und waren erst mal eine Weile verschwunden.
Da alle Kinder Delfine lieben und unsere keine Ausnahme bilden, gingen wir auch zum “Delfine füttern”. Dieses findet nur zu festgelegten Zeiten statt, da sonst die armen Tiere überfüttert würden. Für den stolzen Betrag von 5 $ bekamen wir 4 Minifische (so daumengroß und -breit) und stellten uns an den Rand des Beckens. Ich war ja vorher skeptisch, ob sich die Delfine darauf einließen, aber sie haben sich tatsächlich den Fisch geholt und ein paar Sekunden streicheln lassen. Ja, ich weiß, es sind nur Sekunden, aber die waren schon toll. Die Kinder waren hingerissen und Julian meinte hinterher, er würde sich nun nie mehr die Hände waschen (die schließlich einen Delfin gestreichelt hatten :!: ).

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Als nächstes besuchten wir die Seelöwen Show “Clyde und Seamore”. Diese war einfach nur lustig. Vor allem die Szenen, in denen die Seelöwen “Haltung annahmen” und den Befehlen der USS Motley Besatzung folgten, waren total komisch. Ab und zu erschien ein Otter, um eine Handlung einzuleiten (Plakat runterrollen u.ä.), und verschwand dann wieder eilig. Auch hier gab es zur Verkürzung der Wartezeit eine Vorhandlung, in der ein Matrose in recht ulkige Situationen geriet. Viel Beifall bekam ein ganz kleiner Junge, der als Tiger geschminkt unter den Zuschauern war. Der Matrose erschauerte sichtlich bei seinem Anblick und der höchstens Zweijährige hob triumphierend die Fäuste.

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1856.jpg)

Schon etwas ermattet von all den Eindrücken gingen wir noch zum Aquarium und zu den Ship Wrecks. Hier stand aber eine solche lange Schlange, dass wir lieber verzichteten, sehr zum Unmut der Kinder. Statt dessen gingen wir noch mal zur Delfin Show, zur dritten und letzten Vorstellung des Tages. Es war nun am frühen Abend nicht mehr so heiß, aber wir setzten uns trotzdem in die soak zone, da wir ja bisher immer trocken geblieben waren.
Na ja, ist ja klar was passiert ist, wir wurden klatschnass und begannen leicht zu frösteln ...

Danach reichte es uns und wir gingen zum Auto zurück. Die nasse Kleidung trocknete nicht so schnell, also fuhren wir zum Motel zurück und “legten uns trocken”.
Fazit: Es war ein wunderschöner Tag und der hohe Eintrittspreis hat uns nicht gereut.

Anschließend fuhren wir zu einem China Buffet, das wir im Internet rausgesucht hatten. Schließlich konnten nicht alle geschlossen sein ...
Dieses Mal waren wir erfolgreich und hatten ein leckeres Abendessen.

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Palo am 14.10.2006, 09:09 Uhr
Seaworld ist immer einen Besuch wert :)

Gruss

Palo
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: OWL am 14.10.2006, 09:24 Uhr
Zitat
Die Kinder waren hingerissen und Julian meinte hinterher, er würde sich nun nie mehr die Hände waschen (die schließlich einen Delfin gestreichelt hatten

Kinder! :lachen07:

Wie teuer war denn der Eintritt genau?
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 14.10.2006, 09:44 Uhr
Zitat von: OWL


Wie teuer war denn der Eintritt genau?


Wenn ich mich recht erinnere so um die 190 $.

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: OWL am 14.10.2006, 09:53 Uhr
Holla! :shock:

Aber wie mal ein Freund von mir gesagt hat: Geld hat nur einen Wert, wenn man es für etwas Schönes ausgegeben hat.
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Zati am 14.10.2006, 10:36 Uhr
Hallo Petra,

ein toller Bericht aus Seaworld. Ich freue mich schon richtig auf die Shamu Show.

Vor zwei Jahren habe ich auch einmal einen Delphin gestreichelt und daher kann ich Deinen Sohn verstehen, ich wollte mir die Hand auch nicht mehr waschen  :oops:  :oops:  :oops: , zwischenzeitlich habe ich es aber dann doch getan  :lol:  :lol: .

Gruß

Efty  :wink:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Matze am 14.10.2006, 12:53 Uhr
Mmmhh. sieht schon interessant aus - wir werden aber wohl bei unserem nächsten SD Besuch uns den Zoo ansehen!

Soll ja wirklich einer der Besten sein!?
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: User1211 am 16.10.2006, 12:28 Uhr
Zitat von: Kauschthaus
Zitat von: OWL


Wie teuer war denn der Eintritt genau?


Wenn ich mich recht erinnere so um die 190 $.

 :shock: Wollte SeaWorld gerade auf die "To Do-Liste" für die nächste Westreise setzen. Da wir dann aber wohl auch mit Kinderanhang reisen, muss ich noch mal beim Chef wegen ner großzügigen Spende oder Gehaltserhöhung nachfragen.
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: blub am 16.10.2006, 13:10 Uhr
Julian kann ich sehr gut verstehen. Obwohl ich schon "groß" bin, war es für mich auch etwas ganz besonderes einen Delfin anzufassen.

Zu den Eintrittspreisen von Sea World:
Uns hat an eine nette Mitarbeiterin an der Kasse darauf aufmerksam gemacht, dass es auch AAA-Rabatt gibt. Das stand wenn ich mich recht erinner niergendwo. Wir haben dadurch pro Erwachsenen "nur" $44 gezahlt. Normalpreis für Erwachsene ist $54, Kinder zahlen $44.
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 16.10.2006, 20:46 Uhr
Zitat von: blub
Uns hat an eine nette Mitarbeiterin an der Kasse darauf aufmerksam gemacht, dass es auch AAA-Rabatt gibt. Das stand wenn ich mich recht erinner niergendwo. Wir haben dadurch pro Erwachsenen "nur" $44 gezahlt. Normalpreis für Erwachsene ist $54, Kinder zahlen $44.


Ja, das habe ich auch irgendwo gelesen ... nach dem Urlaub.  :cry:

So was sehe ich als Mischkalkulation. Hier und da spart man (Zeltübernachtungen, überwiegend Selbstverpflegung, wenig shoppen etc.), und da gibt man was aus.  :wink:

Morgen geht's weiter, liebe Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 17.10.2006, 14:23 Uhr
... Fortsetzung

25.8.

San Diego - Malibu


Morgens gab es nur schnelle Cornflakes für die Kinder zum Frühstück, dann packten wir unsere Sachen ein, checkten aus und fuhren zum Harbor Drive. Wir wollten uns die USS Midway ansehen, die seit einigen Jahren außer Dienst und dort am Pier vertäut ist.

Wir parkten auf einem großen Parkplatz ganz in der Nähe, da wir keine Zeit verlieren wollten, kauften Karten in einem Touristenbüro gleich daneben und “enterten” dann nur wenige Minuten nach der Öffnungszeit um 10 Uhr den Flugzeugträger.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1888%7E0.jpg)

Im Hangardeck gab es Audio-Guides, leider aber wieder nicht auf Deutsch. So langsam kamen wir uns diskriminiert vor ...  :evil:  :wink:
Vor allem für die Kinder war das blöd, verständliche Erklärungen dazu wären schon interessant gewesen.

Hier unten waren einige Flugzeuge ausgestellt und es gab diverse Monitore, Leinwände mit verschiedenen Themen und Erklärungen. Ein Film zeigte ausschließlich Aufnahmen von Pannen, die im Laufe der Jahre passiert waren. Flugzeuge, die die Landebahn verfehlten oder darüber hinaus schossen und anderes mehr. Das war interessant und beklemmend zugleich, aber ich wunderte mich darüber, dass das so offen gezeigt wird.  :shock: Pannen gibt es ja eigentlich nicht ...  8)

Von einigen Flugzeugen war nur das Cockpit ausgestellt, in das man klettern konnte. Die Kinder waren begeistert und ließen kein einziges aus, um Pilot zu spielen.

Die Tour ging weiter durch den Ankerraum zu den Mannschaftsquartieren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1916.jpg)

Eng ging es hier zu, aber doch ein wenig komfortabler als auf dem U-Boot, das wir gesehen hatten. Ich wollte den Kindern verschiedene Informationen übersetzen, damit sie etwas mehr von der Besichtigung haben, aber das hat selten funktioniert. Bis ich zugehört hatte und bereit war, mein neu erworbenes Wissen weiter zu geben, waren die immer schon im nächsten Raum.  :roll: Leider musste ich dann auch den Schnellgang einlegen, damit ich sie wenigstens einigermaßen im Auge behalten konnte. Da mir ein allgemeiner Eindruck durchaus genügte, jagte ich also immer den Kindern hinterher und Lothar als Technik-Freak durfte in Ruhe jede einzelne Schraube ausgiebig betrachten.  :wink:

Wir trafen uns dann nach einer Weile in der Cafeteria an Bord wieder, wo wir ein schnelles Frühstück einnahmen. Danach gingen wir auf das Flugdeck. Dieses hat riesige Ausmaße, trotzdem war es sicher Milimeterarbeit, hier zu starten und zu landen. Auch hier sind verschiedene Flugzeuge ausgestellt, u.a. eine A-7, die per Katapult startete. Hier stand auch ein Mitarbeiter des Museums, der Informationen gab und Fragen beantwortete. Die Startgeschwindigkeit beim “Abschießen” durch das Katapult war so hoch, dass es an die Grenze der körperlichen Belastung ging.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1994.jpg)

Wir machten eine Runde über das Deck, lasen uns durch die verschiedenen Infotafeln, kletterten in einen Hubschrauber, und gingen dann in den flight control Raum. Hier liefen alle Fäden zusammen, um einen reibungslosen Flugbetrieb zu gewährleisten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_1998.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2000.jpg)

An einem Ende des Decks begann gerade eine Zeremonie, aber wir bekamen nicht heraus, um was es sich handelte. Vielleicht eine Abschiedsfeier oder Ehrung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2007.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2022.jpg)

Wir wären gerne noch auf die Brücke gegangen, aber dort stand bereits eine lange Schlange und man hätte noch mal extra zahlen müssen. Außerdem wurde uns die Zeit knapp, deshalb beendeten wir die Besichtigung und gingen zum Auto zurück. Da wir heute noch bis Santa Barbara kommen wollten, hatte ich Sorge, in LA in die rushhour zu geraten und trieb die Familie etwas an.

Wir starteten kurz nach 1 Uhr und kamen einigermaßen flott voran. Ein Stück vor LA gerieten wir dann in einen Stau. Dieser löste sich aber nach ein paar Meilen wieder auf, eine Spur war wegen eines Unfalls gesperrt gewesen.
Trotzdem waren wir aber zu spät dran, um LA recht flüssig passieren zu können. Der Verkehr war sehr zäh, nur dank der Car Pool Lane kamen wir einigermaßen glimpflich davon.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2030.jpg)

Wir hatten bei der Routenplanung bewusst entschieden, LA auszulassen. Lothar, der als einziger von uns schon mal dagewesen ist, sah keinen Grund für einen erneuten Besuch, und mich hat es auch nicht interessiert. Mein Hollywood Wissen ist irgendwann mal bei den alten amerikanischen Spielfilmen stehen geblieben und ich würde nur mit Mühe 2-3 bekannte Filmschauspieler oder Filme aus den letzten 20 Jahren zusammenbekommen. Was soll ich dann in Hollywood, sagt mal ehrlich? Und da ich nicht damit rechnen konnte, Barbara Streisand zu begegnen (ihr würde ich verdammt gerne mal die Hand schütteln), fuhren wir also nur durch.

Nach der etwas nervigen Fahrerei durch den Großraum LA kamen wir in der Nähe von Santa Monika an der Küste an und fuhren weiter Richtung Malibu. Der Hw 1 ist hier vierspurig, die Landschaft nicht sonderlich berauschend und ich kämpfte mit Enttäuschung. Obwohl ich natürlich weiß, dass der Highway erst später besonders schön und einsam wird, war ich auf den vielen Verkehr und den Rummel entlang der Straße nicht gefasst. Ich saß auf dem Beifahrersitz und grummelte vor mich hin. Und dafür hatten wir die Sierra Nevada verlassen?  :cry: Das muss jetzt niemand verstehen, aber mir saß geradezu ein Kloß im Hals.

Es war mittlerweile später Nachmittag und es wurde absehbar, dass wir nicht mehr bis Santa Barbara kommen würden. Wir begannen also nach Campgrounds Ausschau zu halten. Durch die Situation an der südlichen Küste vorgewarnt, suchten wir erst gar nicht nach State Parks sondern nach “egal welchen” Campground Schildern. Kurz hinter Malibu fanden wir ein RV Resort und fragten nach Zeltplätzen. Sie hatten noch 2 frei, diese lagen aber sehr schön auf einer Klippe oben und hatten Meerblick. Wir überlegten nicht lange und nahmen einen Platz, obwohl er geradezu sündhaft teuer war.  :twisted: Sie verlangten satte 54 Dollar, aber die Alternative wäre vermutlich langes Suchen bei beginnender Dunkelheit gewesen oder ein noch teureres Motelzimmer.

Man konnte nicht direkt zu den Zeltplätzen fahren, aber es gab kleine Handkarren, mit denen man sein Gepäck transportieren konnte. Sehr angenehm, denn wir hätten einiges zu schleppen gehabt. Die Aussicht von hier oben war sehr schön, und so langsam versöhnte ich mich mit der Gegend.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2035.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2037.jpg)

Nach dem Zeltaufbau fuhren wir wieder los, denn uns plagte der Hunger und unsere Vorräte waren noch nicht wieder aufgefüllt. Wir hielten an einem Seitenstreifen am Meer und die Kinder nutzten die Gelegenheit, um sogleich am und im Wasser rumzutoben. Mir wäre das viel zu kalt gewesen, aber die beiden hatten ihren Spaß.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2044.jpg)

Danach gingen wir in ein McDonalds. Bei drei Stimmen gegen eine hatte ich keine Chance.  :roll:  :wink:

Es war schon dunkel, als wir wieder beim Zelt landeten, und wir setzten uns noch auf die Picknickbank. Nach einer Weile wurde es aber ungemütlich, da es ganz ohne Regen total feucht wurde. Man konnte noch nicht einmal ein Buch ohne Unterlage auf den Tisch legen, es wäre zu nass geworden. Also gingen wir schlafen, wir wollten ja am nächsten Tag auch früh los fahren.

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Palo am 18.10.2006, 10:21 Uhr
Prima Bericht von der USS Midway :)

Gruss

Palo
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: KarinaNYC am 18.10.2006, 11:01 Uhr
Zitat von: Kauschthaus
und ich kämpfte mit Enttäuschung. ...
Ich saß auf dem Beifahrersitz und grummelte vor mich hin. Und dafür hatten wir die Sierra Nevada verlassen?  :cry: Das muss jetzt niemand verstehen, aber mir saß geradezu ein Kloß im Hals.


Schön, das du hier "ehrlich" bist  :wink:
Bitte weiter!  :D
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 18.10.2006, 14:30 Uhr
... Fortsetzung

26.8.

Malibu - Cachuma Lake


Der frühe Morgen war kühl und immer noch feucht, aber nach einer Weile siegte die Sonne und wir frühstückten mit Blick auf das Meer. Da auch das Zelt vor dem Einpacken noch etwas trocknen musste, ließen wir uns Zeit.
Die Kinder holten dann die Handkarren, wir packen alles wieder zusammen und fuhren los.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2092.jpg)

Das heutige Ziel war Santa Barbara, wir wollten die Mission dort besichtigen. Eine weitergehende Planung schien uns sinnlos, da wir nicht wussten, ob und wo es freie Zeltplätze geben würde. Schließlich war heute Samstag.  
Den Highway fand ich anfangs immer noch nicht besonders schön, aber nach einer Weile wurde es deutlich besser.  :wink:

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In Santa Barbara stoppten wir am Visitor Center und holten uns Informationen über Campgrounds in der Gegend und die Wegbeschreibung zu der Mission. Die Dame am Schalter machte uns keine großen Hoffnungen auf freie Zeltplätze. Sie meinte, wir sollten es am Cachuma Lake versuchen, dort sei ein sehr großer Campground. Da dieser über 15 Meilen abseits liegt, rief sie gleich dort an, damit wir den Weg nicht vergebens machen mussten. Sehr nett! Nachdem geklärt war, dass es noch 9 freie Plätze gab, riet sie uns, sofort loszufahren, da es sonst knapp werden könnte.

Wir hielten aber trotzdem noch an der Mission, da wir keine Lust hatten, den ganzen Weg hin und zurück zu fahren. Der Rundgang durch das alte Gemäuer hat uns sehr gut gefallen.
Man sieht viele voll eingerichtete Räume, wie sie eben früher waren, und zusätzlich noch Ausstellungen mit Erklärungen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2105.jpg)

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Dann fuhren wir auf einer landschaftlich sehr schönen Strecke weiter zur Cachuma Lake Recreational Area. Der Ranger am Eingang konnte uns noch genau einen Platz anbieten.  :shock: Da hatten wir gerade noch mal Glück gehabt.  8)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2221.jpg)

Der Campground ist riesig (über 420 sites), aber in verschiedene auseinander liegende Sektionen eingeteilt, so dass es nicht wie ein Massenplatz wirkt. Wir hielten noch am General Store und fuhren dann 1-2 Meilen, bis wir unsere Sektion erreichten und den letzten freien Platz im Wald fanden. Einsam war es hier zwar nicht, aber meckern konnte man auch nicht. Als Zwischenübernachtung war es völlig okay.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2262.jpg)

Den Rest des Nachmittags verbrachten wir mit lesen, ein bisschen spazieren gehen, und die Kinder genossen es, dass sie Zeit zum spielen hatten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2229.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2260.jpg)

Abends gab es das übliche Lagerfeuer, diesmal allerdings mit Musikuntermalung. Neben uns campte eine mexikanische Großfamilie, die offenbar ein Faible für laute Folklore Musik hatte. Die Musik war nicht schlecht, aber wir waren auch nicht böse, als sie nach vielen Stunden am späten Abend ausgemacht wurde.  :wink:

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: OWL am 18.10.2006, 14:57 Uhr
Zitat
Nachdem geklärt war, dass es noch 9 freie Plätze gab, riet sie uns, sofort loszufahren, da es sonst knapp werden könnte.

Wir hielten aber trotzdem noch an der Mission, da wir keine Lust hatten, den ganzen Weg hin und zurück zu fahren.


Du hast ja gute Nerven! - Ich glaube, ich hätte die Besichtigung unter den Bedingungen nicht genießen können.
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: User1211 am 18.10.2006, 15:32 Uhr
Zitat von: OWL
Zitat
Nachdem geklärt war, dass es noch 9 freie Plätze gab, riet sie uns, sofort loszufahren, da es sonst knapp werden könnte.

Wir hielten aber trotzdem noch an der Mission, da wir keine Lust hatten, den ganzen Weg hin und zurück zu fahren.


Du hast ja gute Nerven! - Ich glaube, ich hätte die Besichtigung unter den Bedingungen nicht genießen können.

Aber wie man sieht ist es mal wieder gut gegangen. Ich wäre wahrscheinlich auch direkt hin und hätte das Glück gehabt, dass irgendwer mir den letzten Platz trotzdem vor der Nase weggeschappt hätte. :cry:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 18.10.2006, 17:09 Uhr
Zitat von: OWL

Du hast ja gute Nerven! - Ich glaube, ich hätte die Besichtigung unter den Bedingungen nicht genießen können.


Och, wir waren mittlerweile abgehärtet ...  :wink:

Zitat von: User1211

Ich wäre wahrscheinlich auch direkt hin und hätte das Glück gehabt, dass irgendwer mir den letzten Platz trotzdem vor der Nase weggeschappt hätte. :cry:


Oder das Glück gehabt, einen am Strand zu finden ...   :wink:

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Zati am 19.10.2006, 09:42 Uhr
Hallo Petra,

wieder tolle Tagesberichte!!! Auf die USS Midway möchten wir im nächsten Jahr auch, jetzt haben wir schon eine Vorstellung davon.

Der Highway No. 1 ist ja für seinen Nebel berühmt  :cry: , abends vor dem Zelt ist die Feuchtigkeit aber bestimmt nicht sehr prickelnd.

Deine Nerven beim letzten Campingplatz hätte ich bestimmt auch nicht gehabt, aber wie sagt der Kölner: Et is noch immer jut jejange!!!! (oder so)

Wo führt uns denn die Tour als nächstes hin???

Gruß

Efty  :wink:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 20.10.2006, 08:26 Uhr
... Fortsetzung

27.8.

Cachuma Lake - Monterey


Der Morgen war recht warm und trocken und begann mit den “same procedures as every morning”.

Da wir sowieso ins Landesinnere abgedriftet waren, beschlossen wir über Solvang zu fahren. Dies ist ein wirklich hübscher Ort und die Windmühle samt Fachwerkhäusern wirkte fremd, aber doch recht überzeugend. Ich hatte es mir kitschiger vorgestellt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2282.jpg)

Wir blieben auf dem Highway nach Norden, der anfangs seine Nummer immer mal änderte, aber irgendwann zum Hw 1 wurde. Ich sage mal Highway als Sammelbegriff, da diese Schnellstraße anfangs nicht nur die Nummern schneller wechselte als man auf der Karte gucken konnte, sondern auch die Bezeichnung. So viele Schilder mit Ende oder Beginn eines Freeways hatte ich bisher noch nicht gesehen.  :shock: Die standen einfach so alle paar Meilen am Straßenrand, ohne Abzweigung oder einen sonstigen ersichtlichen Grund.

Trotz dieses "Schilderwaldes" kamen wir irgendwann in Morro Bay an und bogen auf den Hw 101 ab. Dieser behielt brav seine Bezeichnung und wir setzten die Strecke nach Norden fort.

Unser Plan war, unterwegs in einem Ort am Meer zu halten, der eine Laundry hatte. Auf diese Weise wollten wir gleichzeitig den Kindern eine Auszeit am Strand gönnen und wieder zu sauberer Wäsche kommen. In einem Ort namens Cayucos wurden wir dann fündig. Hier gab es nicht nur eine Laundry mit dem vielversprechenden Namen “Wonderland” (der sich dann als übertrieben herausstellte :roll: ), sondern auch Sand und Wasser für die Kinder. Und als I-Tüpfelchen entdeckten wir einen Laden, der richtig gute italienische Salami und anständiges Brot hatte, sowie einen deutschen Metzger im Supermarkt, bei dem wir Bratwürste kauften.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2322.jpg)

Nach dieser logistischen und kulinarischen Pause fuhren wir weiter und kamen nun auf den wirklich schönen Teil des Hw 1.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2327.jpg)

Bei San Simeon stoppten wir und sahen uns die Seelöwen am Strand an. Ein ziemlich kalter Wind trieb uns aber bald weiter.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2332.jpg)

Je weiter wir nach Norden kamen, desto dunstiger und ungemütlicher wurde es. Dafür ist die Gegend aber nun mal bekannt und es hätte mich sehr verwundert, wenn wir die Strecke im strahlenden Sonnenschein hätten fahren können. Wirklich vernebelt war es aber nie, und so konnten wir die Gegend genießen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2359.jpg)

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2385.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2389.jpg)

Vor Big Sur begannen wir nach Campgrounds Ausschau zu halten, aber die hatten sich irgendwie versteckt. Im Julia Pfeiffer State Park, den wir fanden, gab es keinen Platz für uns und so fuhren wir immer weiter.
In Big Sur hielten wir an einer ziemlich urigen Tankstelle und tankten Sprit fürs Auto und Eis für die Kühlbox.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2395.jpg)

Irgendwann kamen wir in Monterey an und fragten an einer Tankstelle nach einem Zeltplatz. Der Kassierer gab uns ohne jegliches Zögern eine kurze Wegbeschreibung. Straße runter, 2. Ampel rechts und dann die soundso Straße links rein. Wir folgten dieser Wegbeschreibung und kamen in ein Wohngebiet. Links und rechts nette Einfamilienhäuser, aber weit und breit kein Campground. Da der Tankwart so sicher geklungen hatte, fuhren wir trotzdem weiter, kamen an einem Waldrand an und sahen ein Hinweisschild zum Veterans Memorial Campground.
Dieser liegt auf einer Wiese zwischen Bäumen und machte einen sehr guten Eindruck. Sehr belebt war er nicht, es standen nur vereinzelt Zelte rum.
Da es langsam dunkelte bauten wir zuerst schnell unser Zelt auf. Mit der Dunkelheit kam auch die Kälte und als zweite Tat zogen wir uns um. Dünne Ziphosen aus und dickere Jeans an. Fleecepulli und Regenjacke waren auch nicht verkehrt, um sich gegen die feucht-kalte Luft zu wehren. So ausgerüstet ging es aber gut und wir grillten unsere Würste. Sehr lecker!

Irgendwann fiel mir ein, dass wir noch keinen Umschlag mit der Campinggebühr in die Box am Eingang geworfen hatten. Ich nahm die Taschenlampe und ging zur Eingangsstation. Dort lagen auch Umschläge, ich füllte einen aus und merkte dann, dass ich die Nummer unseres Platzes nicht wusste. Also stiefelte ich noch mal zurück, aber wir konnten kein Schild mit Nummer entdecken. Nach einer Weile fanden wir diese dann weiter hinten an einem Baum. Ich wanderte wieder zurück, schrieb die Nummer auf und warf den Umschlag ein.
Als ich gerade gehen wollte, sah ich, dass der 20 $ Schein, der in den Umschlag gehört hätte, noch auf der Ablage lag. Toll gemacht, Petra ...  
Also füllte ich noch einen Umschlag aus, legte den Geldschein diesmal auch wirklich rein und schrieb noch eine kurze Bemerkung dazu, damit die Ranger wussten, was der leere Umschlag zu bedeuten hat.
So kann man sich abends auch beschäftigen ...   :roll:

Wir saßen dann noch eine Weile draußen bei Laternenschein, und an dieser Stelle muss ich mal ein Loblied auf die Erfindung des Thermositzkissens singen. Wir haben so faltbare Sitzunterlagen, die fast nichts wiegen, und seit 2 Jahren zu Hause und im Urlaub im Dauereinsatz sind. Absolut empfehlenswert. Irgendwann wurde es aber trotz Gegenmaßnahmen immer nasser und ungemütlicher und wir gingen schlafen.

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: OWL am 20.10.2006, 08:30 Uhr
Oh, ist das eine schöne Küste!
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 20.10.2006, 21:56 Uhr
Zitat von: OWL
Oh, ist das eine schöne Küste!


Ja, der Teil zwischen Morro Bay und Big Sur ist wunderschön. Es waren natürlich einige Autos unterwegs, aber lange nicht so viele wie weiter im Süden.
Wir haben es übrigens auch nicht als Manko empfunden, von Süden nach Norden zu fahren. Die Viewpoints waren auch so gut erreichbar. Mit einem größeren Womo mag es aber anders aussehen, das weiß ich nicht.

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 20.10.2006, 22:28 Uhr
... Fortsetzung

28.8.

Monterey - Sunset State Beach


Während der Nacht hatte es geregnet und am Morgen sah es entsprechend aus. Kühl, grau, nebelig, kurz gesagt äußerst ungemütlich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2401.jpg)

Aber wenigstens regnete es nicht mehr und so frühstückten wir in gewohnter Weise an der Picknickbank.
Da wir von unterwegs, als wir mal Internetzugang hatten (ich weiß gar nicht mehr wo, ich glaube im Sahara in LV), für die letzten zwei Nächte in San Francisco ein Motel vorgebucht hatten, hatten wir nun noch eine Nacht unterzubringen. Das Studium von Karten, Campbook und Reiseführer ergab, dass es oberhalb von Salinas einige State Beaches gab. Da das Wochenende vorbei war und das Wetter nicht gerade zum Campen einlud, hofften wir dort unterzukommen.

Aber zunächst stand eine Wanderung auf dem Programm, für die es gestern zu spät geworden war, und die wir auf keinen Fall versäumen wollten. Wir fuhren ein paar Meilen zurück zum Point Lobos State Reserve, etwas südlich von Carmel. Ich hatte im Reisebericht von Toran hier aus dem Forum darüber gelesen, und Beschreibung und Bilder hatten den Point Lobos ganz nach oben auf die to-do-Liste katapultiert.

Am Eingang zahlten wir 9 Dollar, bekamen eine Karte und fuhren dann zu einem der relativ kleinen Parkplätze. Wir suchten uns einen Weg am Meer entlang aus und liefen los. Schon der Beginn des Trails war einfach nur schön. Viele Felsen, Einbuchtungen und ein steiniger Weg, der die Kinder begeisterte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2408.jpg)

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Der Weg führte uns zu einer Bucht, von der aus man Seehunde sehen konnte. Diese lagerten auf einer kleinen Insel und fühlten sich von den paar Menschen, die hier rumliefen, scheinbar gar nicht gestört.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2443.jpg)

Dann liefen wir weiter zur nördlichen Küste, die bewaldet ist, und Ausblicke auf herrliche Buchten bietet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2459.jpg)

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2497%7E0.jpg)

Nach etwa 2 Stunden bogen wir vom North Shore Trail auf einen Pfad durch den Wald ab, der uns wieder zum Parkplatz zurück brachte. Die Wanderung war toll und hatte die allgemeine Stimmung, die morgens im grauen Nebel versackt war, stark aufgehellt.

Wir fuhren zurück nach Monterey und machten noch einen kurzen Abstecher in die Cannery Row. Wir hatten zwar keine Zeit mehr für einen Bummel, aber ich wollte wenigstens mal wissen, wie es da so aussah.
In der Gegend um Salinas kamen wir an schier unendlich scheinenden Feldern mit Gemüse und Obst vorbei und ich erzählte Lothar und den Kindern, dass man die Gegend auch “Salatschüssel der Welt” nannte, was ich aus einem Rätsel von Matze wusste. Aber erst jetzt begriff ich, wie gut der Name passt.

Irgendwann sahen wir ein Schild zu einem Campground (irgend ein State Beach, dessen Name ich nicht mehr weiß) und folgten der Richtung. So richtig hat es uns hier aber nicht gefallen, also fuhren wir weiter an der Küste entlang. Als nächstes probierten wir es im Sunset State Beach. Dieser liegt direkt am Meer zwischen Sanddünen und riesigen Erdbeerfeldern und machte einen sehr angenehmen Eindruck.
Wir fanden einen schönen Platz, schlugen unser Lager auf und die Kinder stürzten sich auf einen Kletterbaum in der Nähe.

Das Wetter war einigermaßen erträglich, etwas grau, aber nicht mehr so trüb wie in Monterey. Etwas unangenehm war nur der kühle böige Wind.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2514.jpg)

Da wir seit der Waschaktion in Cayucos einige nasse Wäschestücke, die nicht in den Trockner sollten, mitschleppten, spannten wir wie zuvor in Monterey eine Wäscheleine an den Bäumen auf. Die Teile bogen sich zwar ab und zu im Wind, aber der Trockeneffekt blieb irgendwie aus.  :roll:

Den Rest des Nachmittags verbrachten wir mit Lesen, Faulenzen und Essen vorbereiten. Dann wurde ein letztes Mal der Grill angezündet und wir hatten trotz des widrigen Wetters ein sehr leckeres Abendessen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_2525.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_2529.jpg)

Später gingen wir einen kleinen Weg zu den Dünen hoch, um den Sonnenuntergang anzuschauen. Der machte dem Namen des State Parks alle Ehre und war wunderschön.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2581.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2596.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2599.jpg)

Da wir noch viel Holz übrig hatten, brannten wir anschließend ein üppiges Feuer an, stellten die Campingbox und die Kühlbox als Sitze daneben und hatten es recht warm und gemütlich. Es war kaum mehr vorstellbar, dass wir in diesem Urlaub mal über Hitze geklagt hatten ...  :wink:

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Palo am 21.10.2006, 00:35 Uhr
Absolut phantastische Bilder von der Küste und dem Sonnenuntergang :applaus:  :applaus:  :knockout:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: KarinaNYC am 21.10.2006, 08:11 Uhr
Point Lobos State Reserve sieht echt schön aus.  :D
Auch wenn die Reise dem Ende naht freu ich mich jetzt total auf SFO  :D  :D  :D
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: americanhero am 21.10.2006, 09:44 Uhr
So, habe jetzt die letzten Tage am Stück nachgelesen und euch wieder eingeholt, Petra.
das sind ja tolle Bilder von der Küste und auch dieser Point Lobos gefällt mir sehr gut, interessante Landschaft.
Und jetzt geht es wieder nach San Francisco, schön  :P
Da freue ich mich schon drauf, denn von Bildern aus San Francisco kann ich nie genug bekommen. Steht schließlich noch ganz oben auf meiner Hitliste der zu besuchenden Reiseziele


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: OWL am 21.10.2006, 10:47 Uhr
Schöne Bilder und Geschichten, aber langsam kommt die Wehmut der letzten Urlaubstage auf :?
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: OWL am 25.10.2006, 19:32 Uhr
Petra,
Ich will ja nicht drängeln, aber wann geht dieser hervorragende Bericht weiter?
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 25.10.2006, 19:47 Uhr
Zitat von: OWL
Petra,
Ich will ja nicht drängeln, aber wann geht dieser hervorragende Bericht weiter?


Heute abend ... wenn auch eher später. Hatte am WE keine Zeit und gestern nicht die richtige Muße dazu.

Na ja hervorragend ... einige der letzten Tage waren, vom Point Lobos und einem Teil der Küste mal abgesehen, eher langweilig. Finde ich jedenfalls. Ich hatte immer Sorge, dass ihr einschlaft beim lesen, weil ich beim Schreiben schon das Gähnen unterdrücken musste.  :lol:

Liebe Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: HeikeME am 25.10.2006, 20:33 Uhr
Hallo Petra,

jetzt konnte ich endlich die letzten Tage eures Urlaubs nachlesen.

Wir haben letztes Jahr den Hwy. 1 ab Santa Barbara auch nur im Nebel erlebt.

Nach deinem Bericht bekommt man mal wieder Lust zum Zelten in der Natur.

Viele Grüße

Heike
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: kruemel 53 am 25.10.2006, 20:52 Uhr
Hallo Petra!

Dein Bericht war jedenfalls keineswegs langweilig und dass Eure Kinder das alles so mit gemacht haben, finde ich toll!

Schreibe bitte bald weiter, denn nun kommen wir zu meiner Lieblingsstadt
und es gibt da hoffentlich auch paar schöne Fotos, die bei mir immer wieder Sehnsucht erwecken.
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 26.10.2006, 00:13 Uhr
... Fortsetzung

29.8.

Sunset State Beach - San Francisco


Der heutige Morgen war recht angenehm. Es war zwar kühl, aber nur ein bisschen grau, kein Vergleich zu gestern.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2620%7E0.jpg)

Trotzdem fing dieser Morgen mit einer kleinen “Katastrophe” an. Wir hatten keine Milch mehr. Für mich als morgendlicher Kaffee-Junkie war das eine Art Kaffee Gau. Ohne schmeckt er mir einfach nicht so gut. Und die Cornflakes für die Kinder waren ohne Milch auch nicht so der Frühstückshit. Ganz klar, ohne Milch ging bei uns nichts am Morgen.  :wink:

Also setzte ich mich ins Auto, um in den nächsten Laden zu fahren. Ich fuhr ca. 1 Meile bis zur Hauptstraße und hatte dann die Wahl zwischen rechts und links abbiegen. Da wir unterwegs zum Sunset Beach einige Gebäude gesehen hatten, fuhr ich einfach rechts ab und nahm den Rückweg Richtung Highway.
Die vielen Gebäude und Häuser sah ich zwar wieder, aber alle hatten irgendwie mit den Obstplantagen zu tun und bildeten keinen Ort samt Laden. Also fuhr ich wieder zurück und versuchte es mit der anderen Richtung. Die Karte zeigte hier irgendwo einen Ort an. Diesen fand ich auch schnell, aber es war ein langgezogener Ort mit Wohnhäusern ohne eine einzige Spur von Läden oder auch nur Passanten, die man hätte fragen können.
So langsam begann ich zu kochen, denn diese Situation ist mir in den USA noch nie begegnet. Verstreute Häuser und Ort ja, aber kein Laden.  :evil:

Dann erinnerte ich mich, dass ich irgendwo Richtung Highway eine Tankstelle gesehen hatte. Die sind ja oftmals Retter in der Not und so war es auch hier, im Kühlregal standen reihenweise Milchflaschen. Der nächste Laden wäre nur über die Highway, 1-2 Ausfahrten weiter, erreichbar gewesen, wie ich dann vom Tankwart erfuhr.
Na egal, anderes brauchten wir nicht dringend, ich fuhr wieder zurück und fand sogar den Zeltplatz gleich wieder.

Als wir beim Frühstück saßen, kam unsere Zeltnachbarin und fragte, ob wir etwas Milch hätten. Sie hätte gerade Kaffee gekocht und bemerkt, dass ...
Klar, hatten wir!  :lol: Mit Kaffeetassen in der Hand entwickelte sich dann gleich ein nettes, längeres Gespräch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2613.jpg)

Danach mussten wir einpacken und erledigten das gründlicher als sonst, da es ja der letzte Zeltabend war. Wir machten noch ein paar Fotos von der Feldern in der Nähe und fuhren wieder auf den Highway Richtung Norden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2625.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2626.jpg)

Unterwegs machten wir noch einen Halt beim Mystery Spot in Santa Cruz.
Ich hatte irgendwie gespeichert, dass es sich um optische Täuschungen handelt, die hier inszeniert werden.
Nach dem Besuch bin ich nicht mehr so sicher, ob es sich nur um optische Täuschungen handelt. Die Demonstrationen auf einem laut Wasserwaage eben liegendem Brett sind schon beeindruckend.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2630.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2631.jpg)

Dass man vor einem ganz schief gebauten Haus auch schief wirkt, wenn man eigentlich gerade steht, leuchtet mir noch ein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2642.jpg)

Warum man aber im “schiefen Haus” fast schon ein Dröhnen im Kopf bekommt und einem schwindelig wird, habe ich nicht verstanden. Wirklich nur, weil das Hirn denkt, es ist alles nicht gerade genug zum Orientieren?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_IMG_2648.jpg)

Draußen gab es noch mal eine Demonstration von Phänomenen auf ebener Fläche, aber irgendwie staunten wir gar nicht mehr. Proportionen sind hier einfach aufgehoben ...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2651.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2652.jpg)

Keine Ahnung, welche Naturgesetze hier ihr Unwesen treiben oder ob man perfekt in die Irre geführt wird, auf alle Fälle war es interessant.

Weiter ging die Fahrt nach San Francisco, unserem Start und Endziel auf dieser Reise. Der Hunger trieb uns noch in ein McDonalds, das wir unterwegs in einer Mall fanden. Eigentlich hatten wir ja über das Navy nach einem Panda Express gesucht, den aber in der Mall nicht gefunden. Sie war einfach zu groß um alles abzusuchen oder zu erfragen.  :roll:

Wir fuhren anschließend in die Lombard Street, in der wir von unterwegs im Internet ein Hotel vorgebucht hatten. Unser erstes Motel, das La Luna Inn, war nett und völlig in Ordnung, aber einfach zu weit hinten in der Lombard St.

Leider hatte ich den Zettel verschlampt, auf dem der Name unseres per expedia gebuchten Motels stand. Und ins Internet kamen wir ja nicht im Auto. Nach ein paar Mal kreiseln in der vermuteten Gegend (Lombard, Ecke Franklin Ave.) war ich mir dann aber sicher, dass es das Francisco Inn war. Also hielten wir dort und ich fragte eher vorsichtig nach, ob eine Buchung vorläge. Das war dann auch der Fall und wir checkten ein.
Das Zimmer war prima, kostenlose Parkplätze gab es im Hof, wir waren sehr zufrieden mit unserem “blind date”.

Den Rest des Abends verbrachten die Kinder am TV und Lothar und ich packten schon mal Campingsachen flugfertig zusammen.

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: bigsur1997 am 26.10.2006, 11:47 Uhr
Hallo,

das Schwindelgefühl / Unwohlsein in dem Holzhaus erkläre ich mir mit der Neigung des Bodens in zwei Ebenen - einmal um die Längsachse und zusätzlich ist dieser schräge Boden dann nochmals zur Ecke hin gekippt.
Das überfordert unser Gleichgewichtsorgan.

Bei den anderen  " Magic Spots " haben wir genauso ungläubig gestaunt und keine Lösung dafür gefunden - ein preiswertes, kurzweiliges Vergnügen - besonders für Kinder.

viele grüße
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Palo am 26.10.2006, 11:52 Uhr
ja, aber wie steht der Besen einfach so grade? :wink:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: OWL am 26.10.2006, 12:15 Uhr
Ich glaube, zu dem Mystery Spot muß ich auch mal, um mitreden zu können. Irgendwie wirkt das auf den Bildern gar nicht so verwirrend, aber ich glaube natürlich Petras Beschreibungen.

Vielleicht sollte man mal ein paar Physiker dahin schicken?
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 26.10.2006, 12:42 Uhr
Hier noch 2 Links, die die Verblüffung gut beschreiben:

http://www.swr.de/wiesoweshalbwarum/archiv/2003/07/03/beitrag1.html

http://www.sfjourney.com/sfbayarea/ausfluege/mystery_spot.html

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 26.10.2006, 12:46 Uhr
Zitat von: OWL

Vielleicht sollte man mal ein paar Physiker dahin schicken?


Da waren schon jede Menge, sogar schon Albert Einstein. Aber eine "richtige" Erklärung hat wohl noch niemand gefunden.

Tatsache ist jedenfalls, dass Flugzeuge das Gebiet meiden oder gar nicht überfliegen dürfen. Und Kompasse verrückt spielen.

Vielleicht eine Art Mini Bermuda Dreieck?  :lol:

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Westernlady am 26.10.2006, 20:14 Uhr
Neeeiiin - bitte nicht nach San Francisco fahren. Dies würde ja bedeuten, dass sich die Tour gen Ende neigt und der Reisebericht bald vorbei ist.
Bitte San Francisco gleich wieder verlassen und weiterfahren + weiterschreiben  :D

Petra, das ist ein wirklich toller Bericht und obwohl ich selber nie zu den Zelt-Reisenden gehören werde, hat es mir großen Spaß gemacht, durch den Reisebericht alles mit Eueren Augen zu sehen  :D

Auch wenn ich selber keine Kinder habe und somit auch absolut keine Erfahrung, finde ich es trotzdem klasse, wie Ihr Eure Interessen und die der Kids auf einen Nenner gebracht habt.
Ich hoffe, dass Ihr dadurch vielen Eltern die Zweifel genommen habt, ob ein Südwesturlaub im Kindern möglich und sinnvoll ist.

Hoffentlich geht Ihr bald wieder auf Tour  :D
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Palo am 26.10.2006, 20:22 Uhr
Eine Frage habe ich noch: wie kriegt man so ein Riesenzelt mit in den Flieger?
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 26.10.2006, 21:36 Uhr
Zitat von: Palo
Eine Frage habe ich noch: wie kriegt man so ein Riesenzelt mit in den Flieger?


Palo, das ist kein Problem. Wenn wir es gut zusammenrollen, hat der Sack ca. 30 cm Durchmesser und ist etwa 80 cm lang. Zusammen mit den (dünnen) Bodenschutzplanen wiegt es ca. 12 kg.

Gute Zelte sind aus recht reißfestem, aber leichtem Material und haben Alustangen. Letztere haben auch den Vorteil, dass man sie bei Bruch reparieren kann. Wir haben immer Aluhülsen dabei, die man über die Bruchstelle schieben könnte.

Aber bisher hat das Zelt alle Beanspruchungen prima mitgemacht, sogar einen recht kräftigen Sturm vor 1 Jahr. Wir haben es vor 2-3 Jahren bei jojotrekking gekauft, als es mal für 400 Eu angeboten wurde (sonst 450-490). Armortisiert hatte es sich im Grunde schon nach einer Woche Camping auf Vancouver Island in der Hauptsaison.

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 29.10.2006, 23:50 Uhr
... Fortsetzung

30.8.

San Francisco


Heute morgen hatten wir Zeit und gingen den Tag gemütlich an.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_2672.jpg)
Motel Francisco Bay

Zumindest am Anfang. Da ein Frühstück bei Mels Diner von unserem Hotel aus einen längeren Marsch in die Gegenrichtung bedeutet hätte, gingen wir in ein kleines Restaurant in der Nähe, das uns jemand an der Motelrezeption empfohlen hatte.

Die Familie, die das Restaurant betrieb, schien aus dem gleichen Land zu stammen wie der Mann aus dem Motel, was uns aber nicht wirklich verblüffte. Wir schauten uns um, fanden es sehr nett und beschlossen zu frühstücken. Die Wirtin war reizend und versorgte uns mit American Breakfast und die Kinder mit Toast, Marmelade und Fruchtsalat.

Lothar und ich rätselten eine Weile an der Herkunft der Wirtsfamilie rum. Asien war klar, aber wir konnten nicht erkennen, aus welchem Land.
Julian entdeckte dann Fotos an der Wand, die die italienische Küche priesen und schloss messerscharf, dass sie Italiener seien. Da wir erst an Pfingsten eine Woche am Gardasee gezeltet hatten, fragte ich vorsichtig nach, ob er sich da sicher sei, die Italiener hätten doch irgendwie anders ausgesehen. Aber so leicht ließ er sich nicht beirren, schließlich würden nicht alle in einem Land gleich aussehen. Auch wieder wahr ...

Die Fotos boten auf jeden Fall einen guten Gesprächsaufhänger und ich stellte mich ganz dumm und fragte die Wirtin, ob sie aus Italien seien. Sie erzählte dann, dass sie eine Weile dort gewohnt hätten und von den Philippinen kämen.
Nun waren wir schlauer, bezahlten, verabschiedeten uns und gingen dann weiter die Lombard Street hoch. Wobei hoch gehen durchaus wörtlich zu nehmen ist.  :roll:  :wink:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_2688.jpg)

Es war ein bisschen vor 10 Uhr und wir hatten viel Zeit, da wir erst um 11.15 die Fähre nach Alcatraz gebucht hatten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_2692%7E0.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_2694%7E0.jpg)

Wir liefen bis zur Hyde Street, die letzte Querstraße, bevor die Lombard Street mit den bekannten Serpentinen wieder abwärts geht. Und als wir da so standen und die “crookedest street” von San Francisco von oben anschauten, kam eine Cable Car, die nicht voll besetzt war, die Hyde Street herauf.
Ohne nachzudenken stiegen wir ein, dieses Vergnügen wollten wir uns nicht entgehen lassen. Haben die eigentlich einen Magneten, der einen unweigerlich anzieht?  :shock:

Als der Schaffner kam, wollte er 5 $ pro Nase, auch für die Kinder. Wir bezahlten etwas verblüfft (ich hatte irgendwas mit 3 $ in Erinnerung) und Lothar und ich gingen auf das Trittbrett raus. Die Kinder wollten natürlich auch, aber wir erlaubten das nicht, es schien uns zu gefährlich. Als der Wagen an einem recht weit in der Straße geparkten Lieferwagen entlang schrammte, schien es mir sogar für Erwachsene nicht ungefährlich zu sein und wir machten uns so dünn wie möglich. Aber es war eine tolle Fahrt und wir fuhren bis zur Endstation.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_2730.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_2755%7E0.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_2757.jpg)

Erst hier wurde uns bewusst, dass wir ja die ganze Strecke und noch ein bisschen weiter wieder zurück müssen. Und an der Station stand schon eine Schlange von Menschen, die auch alle mitfahren wollten.

Ein Fahrgast sagte uns dann, dass wir an dem Ticketschalter Tageskarten kaufen könnten.  Ein Schild am Schalter verriet uns, dass sie keine credit cards nehmen. Also rannten wir etwas rum auf der Suche nach einem Geldautomaten. Wir fanden bald einen, rannten wieder zurück, kauften Tageskarten und stellten uns an der Schlange an. Mittlerweile war es halb 11 und wir hatten Panik, dass wir die Fähre nach Alcatraz verpassen. Bis wir in eine Cable Car in die richtige Richtung einsteigen konnten, vergingen weitere 10 Minuten. Die bummelte dann ganz langsam Richtung Cable Car Museum und hielt alle 10 m völlig unnötig an (so kam es uns jedenfalls vor).  :roll:
Am Museum beschlossen wir, dass wir lieber aussteigen und die Linie nehmen, die von hier aus Richtung Fishermans Wharf fährt. Da aber keine zu sehen war, liefen wir im Eiltempo die Straße runter. Nach einer Weile kam ein Wagen vorbei, wir stiegen ein und an der Endstation unten wieder aus. Dann rannten wir weiter und standen tatsächlich knapp 10 Minuten vor Abfahrt am richtigen Pier. Hier war schon eine lange Schlange, wir reihten uns ein und konnten dann pünktlich an Bord gehen.

Heute weiß ich, dass wir die Tageskarten auch im Wagen hätten kaufen können. Aber da wir den Flug recht kurzfristig, nur ca. 2 Monate vorher, gebucht hatten, waren meine Recherchen nicht bis zu solchen Einzelheiten vorgedrungen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_2795.jpg)

Nach der kurzen Fährüberfahrt standen wir dann am Dock auf Alcatraz und ein Ranger erzählte einiges über diesen “Nationalpark” und den Ablauf der Besichtigung.

Wir liefen die Serpentinen hoch bis zum eigentlichen Gefängnisgebäude, bekamen Audio Guides (auf deutsch) und starteten die Besichtigung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_2864%7E0.jpg)

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_2881.jpg)

Zellentrakte, Besucherraum, Speisesaal (wenn man das so sagen kann), alles unterlegt mit interessanten Berichten über Ausbruchsversuche, den Alltag und verschiedene Insassen.
Da die Kinder ihren eigenen Guide auf deutsch hatten, hörten sie sich das alles interessiert an und rannten nicht im Eiltempo durchs Gebäude.  :lol:

Anschließend gingen wir noch nach draußen und bewunderten die Skyline von San Francisco und die Aussicht. Mal abgesehen vom ursprünglichen Zweck ist das eine wirklich schöne Insel.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_2909.jpg)

Nach der Rückfahrt hatten wir es nicht mehr so eilig, bummelten in Richtung der Cable Car Station und machten einen Halt an einem McDonalds und einem Route 66 Laden.

Wir fuhren dann wieder zurück zum Cable Car Museum, das wir natürlich auch ansehen wollten. Dieses kostet keinen Eintritt, ist aber sehr lohnend und wir blieben eine Weile dort hängen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_2941.jpg)

Anschließend brachte uns ein Cable Car in Richtung Downtown. Wir liefen durch einige Straßen und Geschäfte und fanden sogar hinter den Kochtöpfen der Haushaltsabteilung von Macys :shock: ein Postamt, wo wir Briefmarken kauften. Nun konnten wir auch ein paar Ansichtskarten abschicken, die wir schon länger rumschleppten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_3043.jpg)

Dann fuhren wir zurück zur Lombard Street und machten noch ein paar Fotos.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_3057.jpg)

Oben vor den Serpentinen stand eine amerikanische Familie, die ebenfalls fotografierte. Das hat gerade gepasst und wir spielten gegenseitig den Fotografen, damit jeder die ganze Familie auf dem Bild hatte.

Wir wanderten die Straße runter zu unserem Motel. Nach einer kurzen Verschnaufpause, und das noch zu packende Gepäck großzügig ignorierend, nahmen wir das Auto und fuhren bei Sonnenuntergang zur Golden Gate Bridge.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_3078.jpg)

Im Internet hatte ich eine Wegbeschreibung (http://72.14.221.104/search?q=cache:jHAYfZpIPgUJ:www.fineliving.com/fine/adventure/article/0,1663,FINE_1403_3361676,00.html+Golden+Gate+Bridge+Viewpoint&hl=de&gl=de&ct=clnk&cd=3) zu einem Aussichtspunkt gefunden, den wir auch problemlos fanden.


Es war kühl und sehr windig, aber wir hatten eine wunderbare Aussicht auf die Brücke und der Kloß im Hals wurde nicht vom Wind, sondern von der bevorstehenden Abreise verursacht.  :cry:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/Img_3099.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_3100.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_3105.jpg)

Auf dem Rückweg besorgten wir in einem Lädchen noch was zu essen für die Mikrowelle im Zimmer und verbrachten den Rest des Abends mit Packen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_3124.jpg)

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Matze am 30.10.2006, 09:54 Uhr
Zunächst erst mal - SCHADE, dass die Reise nun zu Ende geht!  :(  :(

Aber wenigstens mit schönen Bilder aus San Francisco!
Und auf Grund der Bilder werden wir wohl doch mal überlegen und bei unserem nächsten Besuch auch die Besichtigung von Alcatrac einplanen!

Bei unseren bisherigen 4 Besuchen haben wir darauf verzichtet, wir wollten die Zeit für andere, uns wichtigere Sehenswürdigkeiten dieser tollen Stadt, nutzen!
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Zati am 30.10.2006, 10:16 Uhr
Hallo Petra,

das sind tolle Fotos aus San Francisco. Das Abenteuer mit der Cable Car war ja schon aufregend, zum Glück habt ihr das Schiff ja erreicht.

Die Sachen sind gepackt, das hört sich nicht gut  :cry:  :cry: .
Schade, dass der tolle Bericht bald zu Ende ist.

Gruß

Efty  :wink:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 30.10.2006, 23:19 Uhr
... Fortsetzung

31.8.

San Francisco - Stuttgart


Heute morgen wollten wir noch ein letztes Mal im Mels Diner frühstücken. Das Auschecken ging ganz fix und wir waren gegen halb 9 im Diner.
Das Frühstück war wie gewohnt sehr lecker, aber in meiner etwas wehmütigen Abschiedsstimmung konnte ich das nicht so genießen.  :cry:

Wir fuhren dann zum Flughafen und abgesehen von einer kleinen Ehrenrunde, weil wir einen car rental Wegweiser zu spät gesehen hatten, kamen wir ohne große Verzögerung bei Alamo an. Die Wagenabgabe ging ganz schnell, wir balancierten unser größer gewordenes Gepäck auf 3 Gepäckwagen in den Airtran und waren knapp 3 Stunden vor Abflug am check-in von UA.
Dort war eine Riesenschlange und wir stellten uns an. Nach über einer halben Stunde waren wir wenige Meter vorangekommen und unsere Geduld wurde arg auf die Probe gestellt. Glücklicherweise waren die Kinder ganz lieb, sie saßen vorne auf den Gepäckwagen und spielten Gameboy. Nach endlos scheinenden 1 3/4 Stunden waren wir endlich dran. Mittlerweile gab es nur noch wenig Sitzplatzauswahl, was die Dame am checkin zu unserer Überraschung richtig unglücklich machte. Wir haben zwar Mileage Plus Karten, aber keinen Status. Sie ging sogar zu ihrer Kollegin nebenan und erklärte, dass sie nicht wüsste, was sie tun sollte. Wir hätten “one bar” (was immer das heißt, so habe ich es jedenfalls verstanden). Wir bekamen schließlich unsere Bordkarten und hatten wohl eine Viererreihe ganz hinten in der 747. War okay, besser als über den Flieger verteilt zu sein.

Die Sicherheitskontrollen waren deutlich strenger als sonst, und Lothar und ich mussten unseren Rucksack noch mal per Hand durchsuchen lassen. Bei Lothars elektronischem Equipment habe ich das verstanden, aber in meinem waren nur Bücher, Stifte, ein paar CDs sowieso Kleinigkeiten wie Tempos oder Kaugummi etc. Was daran so interessant war, verstehe ich nicht.

Es ging aber alles sehr zügig voran und der Flieger startete pünklich. Wir saßen in der letzten Mittelreihe, was blöd war, da sich dort die ganze Nacht über alle vor den Toiletten versammelten und ein Schwätzchen hielten. Direkt neben mir war der Notausgang und der war ein beliebter Treffpunkt. Normalerweise schlafe ich so fest, dass ich noch nicht mal eine Trompete neben hören würde, aber im Flieger geht das nicht. Also musste ab und zu ein bisschen dösen reichen.

Das Essen, das auf dem Rückflug meistens nicht so lecker ist, war dieses Mal besonders schlecht. Also wollte ich nur das Käsebrötchen essen, aber das ließ ich nach einem Blick darauf auch sein. Beides war (vermutlich aus Versehen) mit heiß gemacht worden und die Butter war flüssig mit hellen Pünktchen drin und der Käse schwitzte dunkelgelb und ranzig aussehend vor sich hin. Überempfindlich bin ich nie beim Essen, aber das war zu viel.  :roll:

Dafür war die ältere Flugbegleiterin, die für uns hinten zuständig war, eine der nettesten, die ich je auf Flügen erlebt habe. Super freundlich, ohne aufgesetzt zu wirken.

Auch dieser blöde Rückflug ging mal zu Ende, die Kinder hatten ein paar Stunden geschlafen und waren bei der Landung recht munter. Da wir hinten recht lange warten mussten, bis wir aussteigen konnten, unterhielt ich mich noch mit der netten Flugbegleiterin. Sie sprach fließend deutsch und hatte Verwandte in Regensburg. Wir tauschten unsere Meinungen über Frankfurt aus und so war die Warterei recht kurzweilig.

Wir hatten auf dem Rückweg eine AirRail Verbindung nach Stuttgart und gingen zum Fernbahnhof.
Dort stellte sich heraus, dass der ICE wegen eines Polizeieinsatzes bei Göttingen auf unbestimmte Zeit verspätet war.
Wir konnten dann mit einem anderen mitfahren, aber unser Gepäck war verschollen. Das betraf natürlich auch noch andere Passagiere und so dauerte es etwas, bis ich die entsprechenden Papiere am LH Schalter im Stuttgarter Hauptbahnhof ausgefüllt hatte. 9 verschollene Gepäckstücke waren auf dem Formular nicht vorgesehen (7 Taschen/Boxen und 2 Plastiksäcke mit den Kindersitzen), also musste ich einen sehr vollgeschriebenen Zettel abgeben und hoffte, dass sie das kapieren würden.

Mal abgesehen von der Schreiberei war es sehr angenehm, nur mit Rucksäcken ins Auto zu steigen. Lothars Bruder, der uns wieder abgeholt hat, hatte ein großes Auto mitgebracht, aber das wäre gar nicht nötig gewesen.

Ende

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_3148.jpg)

Ganz lieben Dank für's Mitfahren, es ist einfach schön, mit so netten Mitfahrern die Reise noch mal Revue passieren zu lassen.  :daumen:  :applaus:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12297/normal_Img_3065.jpg)

Nachtrag:
Wir kamen gegen halb 5 wieder zu Hause an, luden unsere Rucksäcke aus, machten eine kurze Runde durchs Haus und dann mussten wir schon wieder schaffen. Es war der Freitag vor dem Dorffest und wir sind beide in diversen Vereinen. Lothar rollte ein großes Fass, das bei uns in der Scheune steht, hervor, wir putzten es und befestigten dann die Ringe, die sich verschoben hatten. Es sollte als Bartisch dienen.
Dann ging ich zum Vogtshaus rüber, wo eine Ausstellung über Hochzeiten in unserem Ort aufgebaut war, und half bei den letzten Vorbereitungen.
Danach ging es weiter mit diversen anderen Tätigkeiten und gegen 10 Uhr reichte es uns und wir gingen mit den Kindern heim. Die anderen waren schon im Bett, als das Telefon klingelte und mir eine Spedition mitteilte, dass sie das Gepäck gegen halb 12 bis 12 Uhr liefern würde, und ob das ginge. Da mir zu Hause garantiert die Augen zugefallen wären, ging ich wieder die paar hundert Meter zurück zu einem Stand, wo sich schon viele versammelt hatten und ihr “nach dem Aufbau-Bier” tranken. Das tat ich dann auch und blieb auf diese Weise einigermaßen wach. Das Gepäck wurde dann kurz vor Mitternacht geliefert und ich durfte endlich schlafen gehen.  :wink:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 31.10.2006, 00:17 Uhr
Fazit:

Route:

Obwohl wir 23 Tage Zeit hatte und uns kaum aus der südlichen Hälfte von Kalifornien rausbewegt hatten, war die Strecke nachträglich betrachtet zu lang. Die Kinder saßen deutlich öfter und länger im Auto als geplant. Insbesondere die Strecke zwischen Las Vegas und den Palomar Mountains erforderte viele Stunden mehr als gedacht. Teils wegen unserer “Hitze-Irrfahrten” zwischen LV und 29Palms, teils wegen Unterschätzung der Strecke. So war z.B. die Fahrzeit zwischen dem Joshua Tree NP und den Palomar Mountains mit ca. 3,5 Stunden kalkuliert, gefahren sind wir im Endeffekt 5-6 Stunden, weil wir einen anderen Weg genommen haben und der uns über langsam zu befahrene Mini-Straßen führte.

Es war auch nicht geplant gewesen, fast jede Nacht woanders das Zelt aufzuschlagen, sondern öfter mal 2 Nächte zu bleiben. Das hat auch nicht so geklappt. Der Folsom Lake war als Basis zu abgelegen, woanders war es zu heiß und so weiter.

An der Küste waren wir viel zu lange. Das ließ sich gar nicht vermeiden, wenn man von San Diego bis nach San Francisco zurück fahren musste, aber als lohnenswert empfanden wir nur das Stück zwischen Morro Bay und SFO. Klar, das ist ja auch als der schönste Teil bekannt.
Der Nebel hat uns dabei gar nicht so beeinflusst, abgesehen von Monterey hatten wir wohl eher Glück mit dem Wetter.
Im Süden zwischen San Diego und Los Angeles und dann weiter bis Malibu war ich eher entsetzt über die Strecke. Links und rechts fast durchgehend bebaut und irgendein Reiz ist mir völlig verborgen geblieben. Den wird es geben, aber den sollen andere suchen ...

Wenn man der Typ ist, dessen Augen in der Abgelegenheit von einem Campground oder beim Anblick von besonderen Felsformationen und -farben vor endlos weiter Kulisse aufleuchten, und der bei der Erwähnung von Beachlife an der Küste bestenfalls ein höflich desinteressiertes Gesicht zustande bringt, dann ist man an weiten Teilen der südlichen kalifornischen Küste einfach fehl am Platz.
Ich drücke das jetzt so aus, wie ich das empfunden habe, wobei mir natürlich völlig bewusst ist, dass wir nicht viel gesehen haben und die Geschmäcker verschieden, aber deswegen nicht schlechter oder besser sind.

Aber ein sehr großer Teil der Route hat uns wunderbar gefallen, vor allem in die Sierra Mountains möchte ich noch mal mit mehr Zeit fahren. Und in das Death Valley mit weniger Hitze, was aber mit Schulkindern schwierig ist.

Kinder:

Die Kinder haben sehr gut mitgemacht, obwohl wir öfters längere Fahrstrecken hatten. Sie sind nun schon groß genug, um sich mit lesen, spielen, DVD auf dem Laptop schauen u.ä. zu beschäftigen und auch längere Fahrstrecken ganz gut zu überstehen. Auf den Campgrounds waren sie immer beschäftigt, da war ja der Abenteuerspielplatz meistens inclusive. Wir haben sie auf abgelegenen Campgrounds immer im Auge behalten, und wenn es einen Spielplatz auf einem “normalen” Campground gab, durften sie auch so losziehen.

In San Francisco waren sie völlig zufrieden. Fishermans Wharf mit den Seelöwen und einem Jongleur, dem U-Boot und den alten coin-operated Automaten, Cables Cars und Alcatraz, all das war überhaupt kein Besichtigungs-Problem, sondern auch für die Kinder interessant. Meine Tochter war nur einmal unzufrieden, weil wir ihr in dem Disney Store in der Innenstadt kein Arielle Kostüm gekauft haben.  :wink:

Und sie waren auch geduldig, wenn wir mal was gemacht haben, was für sie nicht so spannend ist, wie z.B. die Golden Gate Bridge bei Sonnenuntergang.
Essen gehen war mit Kindern auch kein Problem. In Mels Diner bekamen sie Stifte und was zum Ausmalen in einem Papp-Cadillac, das war klasse. Und sie können jetzt schon ein Weilchen auch so sitzen und sich unterhalten, oder die Gameboys wurden hervorgeholt.

Die Besichtigungen unterwegs waren unterschiedlich interessant. Städtchen wie Nevada City mit den alten Fassaden langweilen sie, aber stöbern in einem indianischen Kunsthandwerksladen war okay. Las Vegas mögen sie, aber diesmal haben wir nicht so viel Zeit gehabt wie letztes Jahr. Das Gaslamp Quarter in San Diego war absolut langweilig, aber Seaworld war der Hit. Und der Flugzeugträger war ebenfalls recht interessant.

Für Naturschönheiten haben sie noch nicht so das Auge. Der Trail im Calaveras Big Trees State Park war toll, die Wasservögel auf dem Mono Lake auch einige Blicke wert und das Death Valley fanden sie spannend. Das verlor sich aber nach einiger Zeit, denn es war eine lange Fahrt. Wenn es nicht so heiß gewesen wäre und wir auch mal gehalten hätten, wäre das sicher interessanter geworden.
Der Sonnenaufgangstrip durch die Alabama Hills war anfangs ganz interessant, aber dort über eine Stunde zu verbringen ist in Kinderaugen dann übertrieben.

Der Sternenhimmel im Joshua Tree war ein tolles Erlebnis, zumal Lothar einiges dazu erklärt und erzählt hat.

Wie auch im Jahr zuvor waren einige der Visitor Center interessant. Es gab einiges zu sehen, Bärengebisse bei dem Tuolumne Visitor Center im Yosemite oder die Tierwelt am Mono Lake in dem VC von Lee Vining. Wobei ich sagen muss, dass das interessant war, als sie da waren. Ob sie das heute noch wissen, müsste ich mal erfragen ...  :lol:

Ansonsten sind sie, wie Kinder im Alter von 8-9 halt sind, und am meisten Spaß machen oftmals die elementarsten Dinge, wie schwimmen, toben, klettern etc.

Wenn ich einen Rat geben sollte, was Reisen mit Kindern im Grundschulalter angeht, so würde ich folgendes sagen:

Plant die Route nicht zu lang. Auch wenn sich Kinder im Auto ganz gut beschäftigen können, so ist es nicht der Sinn vom Urlaub, sie im Auto ruhig zu halten. Das geht mal über ein paar Tage, wenn man Strecke machen muss, aber sollte nicht den ganzen Urlaub andauern.

Bei Städten wie San Francisco muss man eigentlich keine Scheu haben, wenn man nicht gerade nur Architektur oder Kunstausstellungen anschaut, gibt es immer viel zu sehen und zu erleben.

In der Natur darf es nicht zu langweilig werden. Wanderwege sollten abwechlungsreich sein, je mehr Balanceakte über Baumwurzeln desto besser. (Baumwurzeln einfach als Synonym für nicht topfgerade, langweilige Wege nehmen.)  :wink:

Erwartet nicht, dass sich Kinder für Aussichten begeistern. Das kann mal sein, aber wahrscheinlich kapieren sie nicht, was heute so anders als gestern aussieht.

Und überhaupt, erwartet nicht zu viel. Rechnet nicht damit, dass Kinder alles Gebotene gleich speichern und honorieren.
Nach nunmehr einigen Reisen in die Ferne kann ich den Wahrheitsgehalt von folgender Story voll bestätigen, die ich neulich las.

In Kürze wiederholt: Eltern sind mit ihrem 8-jährigen Sohn nach San Francisco gereist. Sie haben alle Besichtigungen ganz “kindgerecht” geplant, waren auch im Exploratorium und haben alles getan, damit sich das Kind wohlfühlt. Das hat es auch getan und war absolut zufrieden und beschäftigt. Die Eltern fühlten sich voll bestätigt, dass sie mit ihrem Kind - allen Unkenrufen zu Hause zum Trotz - einen tollen Stadtaufenthalt hatten und alles ganz pädagogisch wertvoll gemacht haben. Dann sollte er in das Reisetagebuch einen Eintrag machen, was er an dem Tag erlebt hat. Nach ein paar Minuten war er fertig und die Eltern lasen: “Heute war es etwas kalt und ich musste eine Jacke anziehen.”

Ich glaube diese Story unbesehen. Die Vielfalt von Gesehenem wiederzugeben, überfordert die Kinder noch, aber sie speichern es trotzdem, davon bin ich überzeugt.

Zelten:
Obwohl Zelten zeitintensiver ist als ein Motelaufenthalt ist es für uns die genau richtige Urlaubsform. Und auch auf dieser Reise gab es ein paar Zeltplätze, die ich wärmstens weiter empfehlen möchte.

Whitney Portal CG bei Lone Pine
(ca. 44 Plätze, Toiletten, Wasserzapfstelle, 16 $)

Jumbo Rock CG im Joshua Tree NP
(125 Plätze, Toiletten, kein Wasser, 5 $)

Folsom Lake State Park CG (Peninsular) bei Pilot Hill (Großraum Sacramento)
(ca. 100 Plätze, Toiletten, Wasser, 20 $)

Jeder Zelter hat so seine eigenen Vorlieben, aber falls es interessiert, möchte ich noch einige Ausrüstungsgegenstände erwähnen, die wir nicht mehr missen wollten:

faltbare Thermositzkissen (ca. 2,50 Eu)

Faltschüssel (zum Geschirr spülen oder sonstwie für Wasser, 10 l Volumen, lässt sich recht klein machen, ca. 20 Eu)

Edelstahl Teller (Plastikteller werden nach einer Weile drauf rum schneiden sehr schrundig und dann schlecht sauber zu machen, ca. 7 Eu)

Thermobecher mit Deckel (halten kalt oder warm und die Fliegen ab, ab ca. 8 Eu)

Gaslaterne (deutlich helleres Licht als Elektrolaterne, ca. 25 Eu)

kleine beschichtete Pfanne (besser als Pfannendeckel der Camping Kochtöpfe, Supermarkt in D, ca. 5 Eu)

Solar Shower (ca. 8 $ lt. Erinnerung bei REI)

Outdoor Seife (kl. Fläschchen mit biologisch vollständig abbaubarer Seife zum Geschirr spülen, sich selbst oder auch Wäsche waschen)  :lol:
Der Umwelt zuliebe, wenn das Wasser direkt in den Boden geht ...

Badebeutel mit einem Haken zum Aufhängen

Wobei sich einiges davon natürlich nur lohnt, wenn man über Jahre hinweg öfters zeltet.

Liebe Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: brigi am 31.10.2006, 03:36 Uhr
Hi Petra,
der Jetlag hat mich den Rest Deiner Reise in einem Rutsch lesen lassen :wink:

Vielen Dank für Deinen wirklich interessant geschriebenen Reisebericht, sowie den tollen Fotos :verneig:

Dass Kinderaugen vieles anders sehen, kann ich nur bestätigen - auch wir durften diese Erfahrung mit den Enkeln machen. Hat aber den Vorteil, dass man auch selbst manches wahrnimmt, was man sonst übersehen würde.
Viele der Eindrücke kamen bei den Kids erst später zum Vorschein, als wir sie schon fast vergessen hatten.

Du kannst sicher sein, es bleibt für Deine "Zwei" ein unvergessliches  Erlebnis :D
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Palo am 31.10.2006, 04:56 Uhr
Hallo Petra,

Danke für Deinen wunderschönen Reisebericht. Auch Dein Fazit hat mich sehr interessiert.

Du hast zwei niedliche Kinder.

Hoffentlich macht Ihr bald mal wieder so eine tolle Reise bei der wir mitfahren dürfen.

Gruß

Palo
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: boehm22 am 31.10.2006, 05:40 Uhr
Hi Petra,

vielen Dank für den schönen Bericht.
Reisen mit Kindern, ja das kann ich so nachvollziehen und bestätigen.  :D

Und freu mich darauf in 2 Tagen ohne Kind nach Las Vegas zu fliegen.
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Zati am 31.10.2006, 06:03 Uhr
Guten Morgen Petra,

vielen, vielen Dank für den tollen Reisebericht, die schönen Fotos und das ausführliche Fazit. Mir hat es großen Spass gemacht mit euch zu reisen und alles zu lesen !!!  :respekt:  :respekt:  :respekt:  :verneig:  :verneig:

Der Bericht hat mir gezeigt, dass ein Urlaub mit Zelt in den USA ohne weiteres möglich ist.

Liebe Grüße

Efty  :wink:  :wink:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: User1211 am 31.10.2006, 11:00 Uhr
Hi Petra,

vielen Dank für den tollen Reisebericht, mit großartigen Bildern und Einblicken in Euer Gefühlsleben. Es war schön, dass Du nicht alles schön geredet sondern es so beschrieben hast, wie Du es empfandest. Auch Dein Fazit ist großartig und macht Mut auch mit Kindern eine Reise in den Süd-Westen der USA zu unternehmen. Vielen Dank dafür.
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: americanhero am 31.10.2006, 11:13 Uhr
Schon zu Ende? Schade....


Petra, danke, das du uns mitgenommen hast, es war eine tolle Tour mit vielen schönen  Bildern. Gerade die San Francisco Bilder haben es mir ja angetan :applaus: :applaus: :applaus:
Und gerade, weil es eine Zelttour war, fand ich das mal richtig interessant zu lesen. Davon gibt es ja leider noch nicht so viele Berichte. Freue mich schon, wenn du wieder mit Zelt, Kind und Kegel auf Tour gehst  :wink:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 31.10.2006, 13:15 Uhr
Nachtrag zum Fazit:

Ich habe vergessen, noch was über das Navigationsgerät, das man von Alamo bekommt, zu schreiben. Oder verdrängt? :roll:  

Das Fazit ist ganz klar: Forget it! Kein Vergleich zum Neverlost bei Hertz.
Man bekommt ein Motorola Handy, mit dem man einen Operator anrufen kann, der dann die Route ins Navi einspeist.
Man muss die genaue Adresse angeben, also Hausnummer, Straße, Ort und bei Unklarheiten auch mal buchstabieren. Dann wird man gefragt, unter welchem Namen die Adresse ins Adressbuch eingetragen werden soll.
Dann sagt man z.B. Walmart Oakland oder Super 8 San Diego und das Ziel wird dem Adressbuch hinzugefügt. Wenn man dann wieder eine Route zu diesem Ziel bekommen möchte, muss man nicht mehr anrufen, sondern kann es im Adressbuch auswählen.
Ganz nett, macht aber nur Sinn, wenn man den Weg zu ein und derselben Adresse öfters braucht.

Weiter wird gefragt, ob man noch mehr Adressen durchgeben möchte, was wir aber nie brauchten. Das Gespräch ist dann beendet und die Route erscheint nach einer Weile im Display. Dieses besteht aus einem Pfeil (geradeaus, rechts etc.) und einer Anzeige, wo man gerade ist und wie die Straße, der Exit etc. heißt, die man als nächstes nehmen soll.
Und natürlich der Meilenangabe, wie weit das noch ist. Unterstützt wird das von einer Stimme, die kurz vor einer Abbiegung aufmerksam macht und Anweisungen gibt.
Zu verstehen ist diese Stimme aber sehr schlecht, finde ich. Beim Neverlost ist sie viel deutlicher.

Nachteil ist eindeutig, dass man nicht nur einen Ort angeben kann. Eine genaue Adresse hat man ja meistens nicht, sondern will z.B. von Las Vegas nach Oatman fahren. (Ist nur ein Beispiel, ich weiß, dass man den Weg dorthin auch ganz gut ohne Navi findet.)

Ein weiterer heftiger Nachteil ist das schlecht funktionierende GPS. Es hatte, wenn wir irgendwo standen, oft keine Ahnung, wo wir da sind. Und das war nicht irgendwo im Abseits. Also muss man einfach mal losfahren, und irgendwann kapiert es wo man ist und kalkuliert die Route. Leider ganz häufig derart, dass es sagt, man solle zur soundso Straße fahren. Wo diese aber ist, bleibt als Ortsfremder im Dunkeln. (Das Neverlost sagt das ebenfalls ab und zu, aber da hat man eine Karte im Display und soll zu der farblich hervorgehobenen Straße fahren. Man sieht also auf der Karte, wo man hin muss und ob sich der Pfeil, der das Auto darstellt, in die richtige Richtung bewegt.)

Also fährt man noch ein wenig rum, in der Hoffnung wenigstens die richtige Grundrichtung zu erwischen und irgenwann erreicht man einen Punkt, wo das GPS weiter helfen kann. Häufig muss es dann die Route neu kalkulieren, weil man ja nicht den Anweisungen der ersten gefolgt ist, bzw. folgen konnte.  :roll:

Nur ab und zu, eher selten, hat es recht einwandfrei gearbeitet. So 3-4 x im ganzen Urlaub.

Wir finden ein Navi recht hilfreich, aber dieses können wir überhaupt nicht empfehlen. Der nächste Mietwagen wird garantiert wieder von Hertz sein. Mal abgesehen von Kanada, wo ich mir nicht sicher bin, ob man überhaupt eins braucht.
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: borni am 31.10.2006, 13:53 Uhr
Hi

Wenn ich das höre bin ich froh das wir unser eigenes Tomtom one mitgenommen haben  :D Das funzt super  :lol:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: boehm22 am 31.10.2006, 14:14 Uhr
Hi,

ich hatte in Kanada die Karten von Pocket Street auf meinem PDA. Hatte zwar keine Navigation, aber ich wußte dann immer wo ich bin - und in welche Richtung ich fahre. Das hat gereicht.
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Doreen & Andreas am 31.10.2006, 20:53 Uhr
Petra, vielen Dank für diesen weiteren wundervollen Bericht von Dir.
Von mir aus könnt Ihr ruhig öfter in die Staaten oder nach kanada fahren, Deine Berichte sind immer wahnsinnig interessant und die Bilder einfach klasse.

Wie Nordamerika-Reisen mit Kind gehen, haben wir vor zwei Jahren selbst schon getestet, allerdings mit Motorhome. Deine Berichte machen aber Mut, auch mal das eine oder andere mehr zu probieren, die Bilder und Beschreibungen machen richtig Lust darauf.

Daher nochmals ganz herzlichen Dank.

Thema Navi: Irgendwie scheinen wir hier die absoluten Dinosaurier zu sein. Wir fahren ohne Notebook und Navi sondern mit Atlas, Karten, Stift und Papier in den Urlaub. Und bisher haben wir uns noch immer gefunden...  :wink:  :lol:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Palo am 31.10.2006, 21:04 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas


Thema Navi: Irgendwie scheinen wir hier die absoluten Dinosaurier zu sein. Wir fahren ohne Notebook und Navi sondern mit Atlas, Karten, Stift und Papier in den Urlaub. Und bisher haben wir uns noch immer gefunden...  :wink:  :lol:


Ich nehme einen Kompass, ein Höhenmesser und Landkarten mit, fertig. Will mir doch das Leben nicht noch schwieriger machen mit Geräten und Apparaten die dann doch nicht funktionieren..Bin immer ohne Umwege dort angekommen wo ich hin wollte.

Gruß

Palo
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Doreen & Andreas am 31.10.2006, 21:12 Uhr
Zitat von: Palo
Ich nehme einen Kompass, ein Höhenmesser und Landkarten mit, fertig. Will mir doch das Leben nicht noch schwieriger machen mit Geräten und Apparaten die dann doch nicht funktionieren..Bin immer ohne Umwege dort angekommen wo ich hin wollte.
 

 :daumen:  :zwinker:
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: KarinaNYC am 01.11.2006, 12:13 Uhr
DANKESCHÖÖÖÖÖN fürs Mitnehmen!  :D
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: americanhero am 01.11.2006, 12:20 Uhr
Danke für den tollen Reisebericht, habe ihn wieder in vollen Zügen genossen. :lol:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Binebe am 01.11.2006, 13:15 Uhr
Vielen, vielen Dank für den unterhaltsamen Reisebericht! Ich war von Anfang an mit dabei und konnte es immer gar nicht erwarten, bis es endlich weiter geht.
Wir selbst haben bis jetzt immer nur in Europa gezeltet, und da auch immer nur ein paar Tage, aber dieser Bericht weckt wirklich Lust auf mehr! Nur die Angst vor "Krabbel- und anderen Viechern" schreckt mich noch etwas ab...

Liebe Grüße aus Oberfranken

Sabine
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Utah am 01.11.2006, 16:20 Uhr
Hallo Petra!

Danke für deinen Reisebericht :applaus:

Zitat von: Kauschthaus


Ich glaube diese Story unbesehen. Die Vielfalt von Gesehenem wiederzugeben, überfordert die Kinder noch, aber sie speichern es trotzdem, davon bin ich überzeugt.

Liebe Grüße, Petra


Die Story glaube ich auch.
Unser Sohn (13) hat dieses Jahr gesagt, nachdem er daheim gefragt wurde, wie es in den USA war: Ich mußte früh zeitig aufstehen ;-)
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: OWL am 01.11.2006, 18:38 Uhr
Petrea, ich bin gerade wieder nach Hause gekommen und habe den Rest durchgelesen.

Es ist immer wieder schön, mit Dir und Deinen Kindern mitzufahren und ich freue mich schon sehr auf Deinen nächsten Reisebericht!
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 01.11.2006, 19:16 Uhr
Zitat von: boehm22

Und freu mich darauf in 2 Tagen ohne Kind nach Las Vegas zu fliegen.


So bald schon? Ups, wie die Zeit schnell rumgeht.

Dann wünsche ich Dir einen tollen Urlaub und eine wunderschöne Backcountry Zeit im Yosemite.

Und bring viele Bilder mit!  :wink:

Liebe Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Vogtlandcowboy am 02.11.2006, 12:15 Uhr
Hallo Petra,

ein großes Dankeschön für einen tollen Reisebericht. Man denkt, man ist live mit dabei. Sehr schön auch die Einschätzungen zum USA Urlaub mit Kindern. Wir planen gerade unsere nächste Reise im Sommer 2008. Ist zwar noch lange hin, aber wir wollen zum ersten mal unsere Kinder mitnehmen ( sind dann 6 und 9 Jahre ). Zur Verstärkung sind noch Oma und Opa eingeplant. Deshalb auch die etwas lange Vorbereitung, aber Vorfreude ist halt die schönste Freude. Und bis dahin lesen wir halt die wirklich guten Reiseberichte hier im Forum.

Grüße aus dem Vogtland
Thomas
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 02.11.2006, 20:44 Uhr
Zitat von: Vogtlandcowboy
Wir planen gerade unsere nächste Reise im Sommer 2008. Ist zwar noch lange hin, aber wir wollen zum ersten mal unsere Kinder mitnehmen ( sind dann 6 und 9 Jahre ).


Hallo Thomas,

willkommen im Forum.  :D
In dem Alter ist das sicher ganz gut machbar. Klar, Kinder sind unterschiedlich, aber das wissen Eltern ja und können das berücksichtigen.

Wir haben unsere das erste Mal vor gut 2 Jahren mit fast 6 und 7 auf eine längere Reise mitgenommen, nach Kanada.
Aber da war ich eigentlich viel zu übervorsichtig. Wir haben ein paar Tage Verwandte in Vancouver besucht, und waren je eine Woche in den Cariboo Mountains und auf Vancouver Island.  Immer eine ganze Woche vor Ort wäre gar nicht nötig gewesen, immer mal ein paar Tage hätten gut gereicht und wir hätten eine kleine Rundreise machen können.

Auf jeden Fall habt ihr ja viel Zeit für die Planung und dieses Forum ist wirklich sehr hilfreich und hilfsbereit.
Wo möchtet ihr denn hin? Südwesten?

Liebe Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Vogtlandcowboy am 03.11.2006, 10:25 Uhr
Hallo Petra,

Ja, es wird wohl eine 4 Bundesstaatenreise werden.( Kalifornien,Nevada,Arizona und New Mexico).
Wir haben das schon 2x ohne die Kinder gemacht. Vermutlich werden wir aber die Tagesetappen verkürzen müssen, um die Kleinen nicht zu sehr anzustrengen. Man will ja immer sehr viel von diesem wunderbaren Land und seinen Landschaften sehen. Ich bin kein so großer Städtereisender, mir reicht eigentlich die gigantische Landschaft und die Ruhe, die diese ausstrahlt.
Leider werden die Kinder davon wohl nicht so beeindruckt sein, aber als großer Abenteuerspielplatz ist dieses Land auch zu gebrauchen.

Gruß Thomas
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Leo68 am 03.11.2006, 14:30 Uhr
Hallo Petra,

da ich zu spät gekommen bin, konnte ich Deinen wirklich tollen Reisebericht in einem Rutsch genießen. Du hast Eure Reise wirklich toll beschrieben und ich musste manches mal herzlich lachen (über Deine Art der Beschreibung  :wink: ). Besonders schön fand ich:
Zitat
Vor meinem inneren Auge standen die schönen Bilder vom Valley of Fire und dem CG dort, aber der Teil des Hirns, der für die Realität zuständig ist, funkte dazwischen und tauschte die Bilder gegen ein Zelt in der Gluthitze mit röchelnden Kindern und Erwachsenen mit Matschbirnen aus.

 :lol:  :lol:  :lol:

Ansonsten habt Ihr z.T. wirklich tolle CG gehabt. Der Tag in Sea-World war bestimmt auch sehr schön, obwohl mir das Eintrittsgeld schon etwas zu schaffen gemacht hätte. Aber wie es so oft ist, am Ende bleiben einfach nur schöne Erinnerungen und selbst die etwas negativ behafteten relativieren sich. In dem Zusammenhang hat mir auch der Spruch von Thomas, bzw. seinem Freund gefallen:

Zitat
Geld hat nur einen Wert, wenn man es für etwas Schönes ausgegeben hat.


Also, vielen Dank für den sehr schönen, ausführlichen Reisebericht!

Viele Grüße
Rainer
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 03.11.2006, 16:47 Uhr
Hallo Rainer,

ja, Seaworld war teuer. Aber da wir ja sonst nicht allzu sehr geprasst haben, war es okay. Und wir hatten das Gefühl, dass sich die Kinder diesen Tag verdient hatten, weil sie auch Sachen, die nicht so ganz dem Kindergeschmack entsprechen, klaglos mitgemacht hatten.

Na ja, und uns hat es auch super gut gefallen.  :wink:

Liebe Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: Kauschthaus am 03.11.2006, 16:51 Uhr
Zitat von: Vogtlandcowboy
Leider werden die Kinder davon wohl nicht so beeindruckt sein, aber als großer Abenteuerspielplatz ist dieses Land auch zu gebrauchen.

Gruß Thomas


Ja, so die Landschaftsfans sind Kinder nicht. Aber die picken sich dann halt raus, was ihnen gefällt ... Abenteuerspielplatz, wie Du sagtest.

Wahrscheinlich könnt ihr das in dem Alter aber eher machen. Wenn sie mal Teenager sind, ist die Landschaft vermutlich immer noch nicht spannend und der Abenteuerspielplatz nicht mehr ...  :wink:

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im Augus
Beitrag von: boehm22 am 06.11.2006, 22:52 Uhr
Zitat von: Kauschthaus
Zitat von: boehm22

Und freu mich darauf in 2 Tagen ohne Kind nach Las Vegas zu fliegen.


So bald schon? Ups, wie die Zeit schnell rumgeht.

Dann wünsche ich Dir einen tollen Urlaub und eine wunderschöne Backcountry Zeit im Yosemite.

Und bring viele Bilder mit!  :wink:

Liebe Grüße, Petra



Vielen Dank für die Wünsche -

dieses mal allerdings nur Las Vegas und das Valley of Fire.  :)

Der Yosemite ist im nächsten August dran.
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im August
Beitrag von: ALF2006 am 11.02.2007, 01:16 Uhr
Hallo,

ebenfalls danke für die enorme Schreib- und Dokumentationsarbeit: Das war mein erster, nachträglich komplett verfolgter Reisebereicht, und die 2-3h aufmerksamen Lesens und Staunens haben sich gelohnt :-)

Eine kleine, unsymaptische² Anmerkung noch, sorry:
Es ist natürlich etwas paradox, auf der einen Seite die Schildkröte vor dem Überfahren zu bewahren, andererseits aber Geld bei Seaworld für die eingesperrten Tiere zu lassen, denen es regelmäßig entgegen allen Anscheins ("lachende Delphine") in diesen Parks nicht so gut geht wie in der Freiheit (vorsichtig formuliert).

Allerdings war das jetzt eher eine Reflektion zum Nachdenken, denn auch ich könnte mich vermutlich angesichts so toller Shows nicht unbedingt halten.

Nochmal: Toller Bericht & Danke (auch für die Fotos)

Best regards
Titel: Re: Kalifornien heiß und kalt: Zelttour mit Kindern im August
Beitrag von: Palo am 11.02.2007, 01:32 Uhr
Die Dolphine wie auch die anderen Tiere in Seaworld wurden aus der Wildnis „gerettet“.  :D

Hast du mal die kleinen Zäune kurz vor Las Vegas gesehen, die die Schildkröten davor bewahren auf die Strasse zu kriechen, die Dinger sind ja nicht sehr schnell und so wurden sie immer wieder von den schweren Lastern überfahren. Die Desert Tortoise steht übrigens unter Naturschutz