Tag 18 –Seattle am 14.09.2017Sooo. Unser Tag in Seattle startete mit einem ganz guten Frühstück im Motel. Endlich wieder Motel-Feeling. Zwar waren die Bed and Breakfasts um einiges gemütlicher, höherwertiger, das Frühstück leckerer, doch wenn ich voller Sehnsucht an unsere Urlaube in den USA denke, dann denke ich sofort an die morgendliche Stimmung im Frühstückssaal! Das gehört irgendwie einfach dazu und ist auch mit einem super Hotel nicht zu vergleichen.
Ich hatte mir für diesen Tag eine recht durchgeplante Route ausgedacht, bei der wir möglichst wenig Geld für Transporte ausgeben mussten. Mit der Busfahrkarte konnte man beispielsweise sooft wie man will, innerhalb einer Zone, und innerhalb von 2 Stunden rumfahren. Also setzten wir uns in den Bus, fuhren in die Stadt, stiegen um in eine andere Linie, fuhren damit dann nach Ballard, einem der ältesten Vierteln, liefen da eine tolle, schöne Straße, die wieder etwas an Gastown in Vancouver erinnerte. Es war auch nichts los, da die Geschäfte alle noch zu hatten. Im Vergleich zu dem Gewusel in der Stadt, als wir umgestiegen sind… uff!
Im Bus saßen wir übrigens auch neben einem Obdachlosen. Hui, er schlief. Und roch nach vielen Promillen und anderem…
Wir stiegen wieder in den Bus, fuhren zur Troll-/Fremont-Street,
da dort eine Statue unter der Brücke gebaut wurde. Das Besondere daran ist der VW, den er in der einen Hand hält und gerade zerdrücken will. Hihi.
Dann setzten wir uns in ein Café, tranken Kaffee, aßen Scones, wie wir es eigentlich öfter mal während unserer Reise machen wollten, um mal runterzukommen und die Zeit zu genießen (wozu wir aber nicht wirklich oft kamen, da wir einfach zu oft in der Natur waren) und
fuhren dann weiter mit dem Bus in die Innenstadt. Wir kamen pünktlich zum Ablauf der 2 Stunden in der Innenstadt an. Perfekt ausgenutzt alles. 🙂
Dort angekommen, liefen wir über den Public Market,
gingen kurz in den ersten Starbucks der Welt,
wollten uns die Bubblegum Alley anschauen, die aber gerade in dem Moment von städtischen Mitarbeitern gesäubert wurde,
gingen in einen Souvenir-Shop, liefen zum Hafen
und dort etwas entlang, gingen in die Kuriositäten Laden und dann weiter zur öffentlichen Bücherei (auf dem Weg merkte man, dass Seattle ziemlich am Hang gebaut ist; übrigens wurde diese als Aufenthaltsort von einigen Obdachlosen genutzt, die die Toilette dort auch als Rückzugsort nutzten. Die Toiletten waren eh recht seltsam dort. Die Schwingtür war so niedrig, dass man auf die Toilettenschüsseln (und eben die Leute, die dort drauf saßen) schauen konnte),
fuhren in den 75. Stock des Columbia-Centers, von wo aus wir eine fantastische Aussicht auf die Stadt und Umgebung hatten,
und liefen letztlich zum Pioneer Square, weil wir eine Underground-Tour gebucht hatten. Underground, weil kurz nach des Baus der ersten Hochhäuser fast ganz Seattle abfackelte und man überlegte, wie man nun am einfachsten, schnellsten und billigsten weiter machen könnte und man sich überlegte, dass man einfach den Schutt verteilt und eine Stadt auf der abgefackelten Stadt baut. So kann man aber einen Teil der damaligen Stadt noch anschauen. Man läuft quasi auf den ursprünglichen Bürgersteigen entlang, kann sich das damalige Erdgeschoss eines Hotels anschauen. Total cool!
Vor der Tour gingen wir am Pioneer Square aber noch in einem ganz leckeren Restaurant etwas Essen. Es war ein türkisches Restaurant, also mal was ganz anderes. Wir bestellten einen Vorspeisen-Teller mit leckeren… Sachen. Was auch immer das war. Teilweise Couscous, Bohnen und … anderem. Und als Hauptgang ein Fladen mit Hähnchen und Salat. Sehr lecker.
Dann also zur Underground-Tour. Danach tat mein Fuß mal wieder so sehr weh, dass ich nicht mehr laufen konnte. Schon durch die Tour humpelte ich mich mehr schlecht als recht und war froh, als wir uns in das nächste Café setzen konnten. Und boah, war DAS teuer!!!! Wir hatten für die 2 Mal 3 Kaffee mehr als für ein Mittagessen bezahlt. Schluck.
Nachdem wir uns ausgeruht hatten und ich wieder etwas besser laufen konnte, wollten wir zum Bus. Wir hatten nur eine 2-D-Karte, die zeigte, wo in etwa die Busstation war. Ja, wir liefen dort hin und merkten, shit, da ist ja noch mal eine Straße über der unseren. Ziemlich weit über der unseren. Wir waren also quasi ganz falsch gelaufen und musste den ganzen Berg noch mal hoch. Mein Fuß freute sich sehr…
Abends machten wir dann auch nicht mehr viel. Eigentlich wären wir noch mal zu der Straße, wo es die ganzen Bars gab, aber mein Fuß wollte einfach nicht mehr.
Unseren letzten Abend verbrachten wir dann im Motel, checkten ein, was mal wieder seltsam war, weil wir seltsame Frage beantworten mussten druckten alles aus und tranken noch den Rest des Biers. Wir saßen dann noch recht lange an der Rezeption, hat sich irgendwie bei uns so eingebürgert, wenn es dort free coffee gab. 😀 Im Vergleich zum Tag zuvor, wo wir dort auch länger saßen, war es zumindest wärmer. Das Mädel, das am Tag zuvor Dienst an der Rezeption hatte, mochte es wohl eisekalt. Wir froren ziemlich. Am anderen Tag war dann ein Kerl da, der die Heizung gut anmachte.
Wir packten dann noch… Und dann war der letzte Abend auch schon zu Ende… schnüff…
Kilometer: 0
Motel: The Grove West Seattle Inn
Kosten: 135 € (Motel), 88 € (Essen), 13 € (Transport), 99 € (Sehenswürdigkeiten) und 5 € (sonstiges)