Hier starten wir also schon mit dem 2. Tag: Kent, WA bis Chilliwack am 29.08.17
Am ersten richtigen Urlaubstag konnte ich nicht wirklich lange schlafen. Ab 4 Uhr lag ich wach und schrieb etwas über WA mit den daheim gebliebenen. Um 6 Uhr dachte ich mir, dass doch ein bisschen Blog schreiben am Frühstückstisch, mit Kaffee und Joghurt ganz nett sei. Also setzte ich mich dort hin und schrieb. Es war eigenartigerweise schon ziemlich viel los um die Uhrzeit. Die wollten wohl alle schnell weiter.
Um 6:30 Uhr kam B. und meinte, dass er das Licht wohl an gelassen habe vom Auto und er mal gucken will, ob alles ok sei. WHAAAA!!!!!!!! Er bleib recht lange weg, weswegen ich mal wieder bissi Panik schob. Als er wieder kam, meinte er, dass alles ok sei, er hätte sich nur noch ein bisschen mit den Funktionen des Autos vertraut gemacht. WAAAAHHH! Nach dem Schock war ich dann also wach genug, um in den Tag zu starten. Papa war auch bald fertig mit duschen und wir frühstückten erstmal. Das war wie immer halt. Messer brechen beim Butter schmieren ab, alles aus Plastik. Marmelade nicht toll. Wir wollen uns aber bald mit leckereren Sachen eindecken. Außerdem gibt es recht wenig Motels, wo Frühstück inklusive ist. Da müssen wir eh mal schauen, was wir Essen werden.
Um 8 Uhr waren wir dann endlich bereit und wollten los. Papa wollte fahren und merkte, dass wohl an dem Schlüssel irgendwas nicht stimmen kann. Er geht sehr schwer rein und noch schwerer wieder raus, wenn er mal drinnen ist. B. hatte dies auch schon am Abend zuvor bemerkt. Wir beschlossen noch mal bei Hertz vorbei zu fahren und das zu reklamieren. Da wir nicht genau wusste, wo wir hin mussten, verfuhren wir uns natürlich erstmal 2 Mal. Dann fanden wir das Gebäude, wo wir am Tag zuvor das Auto geholt hatten und suchten einen Mitarbeiter, der uns weiterhelfen konnte. Der erste wusste garnix, der zweite schickte uns zu seinem Kollegen und der Dritte konnte uns dann endlich weiterhelfen. Einen Ersatzschlüssel habe man nicht, wir könnten nur ein neues Auto bekommen. Naja, ok. Dann eben ein neues Auto. Mir war das Alte ja eh zu groß. ; – )
Wir bekamen dann einen Nissan Pathfinder, der ein wenig kleiner als der andere war, zumindest übersichtlicher. Aber von der Innenausstattung nicht ganz mithalten kann. So hätten wir im Kofferraum einen Zigarettenanzünder gehabt, um eine elektrische Kühlbox zu besorgen. Außerdem USB, um unseren USB-Stick mit Musik zu nutzen, die wir extra mitgebracht haben. Die Rücksitzfenster gehen bei dem jetzigen nicht ganz runter und noch ein paar andere Kleinigkeiten zeigen den Unterschied auf.
Aber egal. Wir wollten dann endlich mal aufbrechen, da wir schon 9 Uhr hatten.
Als wir dann Richtung Seattle (das Hotel war südlich davon) fuhren, standen wir erst mal im Stau. Es hat etwas gedauert, bis wir kapierten, dass man auf der linken Spur fahren kann, wenn mehr als 2 Leute im Auto sitzen. Ist ja bei uns der Fall. So konnten wir dem bestimmt 5 km langen Stau einfach wegfahren. Tschüüühüüüüüüüüs.
Vorbeigefahren sind wir dann an unserem ersten Stopp, einem VW-Autohaus, wo mein Papa hin wollte. Irgendwie verpassten wir die richtige Abzweigung und waren plötzlich wieder auf dem Highway. So haben wir beschlossen, dass wir eventuell noch mal vorbeifahren, wenn wir am Ende der Reise noch mal in der Gegend sind.
Der 2. Stopp war der Larabee State Park. Dieser hat uns sehr gut gefallen. Man konnte an einen Strand wandern, und etwas an der Küste, die sehr steinig und felsig war. So hatte man ganz tolle Möglichkeiten Fotos zu schießen, sodass wir uns auch recht lange dort aufhielten.
Beim Navi fiel uns auf, dass Die Navi-Tante statt Highway immer H W Y sagt, also so, wie es auf den Schildern abgekürzt wird. Das war jedes Mal für einen Lacher gut! 😀
Kurz vor der Grenze haben wir noch bei Safeway vorbeigeschaut und uns mit Wasser und einem kleinen Snack eingedeckt. Die Kundenkarte, die ich mir vor 4,5 Jahre besorgt hatte, als wir für 2 Monate hier waren, war sogar noch aktuell. 😀 Es gab tolle Rabatte. Super!
Der Grenzübergang war auch total in Ordnung und ging recht schnell. Die Grenzbeamtin fragte nur, wer, wohin, woher, wie lange, schaute unsere Pässe an und schon waren wir durch.
Dann machten wir eine erste Roadside-Attraction: Ein riesiger Himbeerstrauch am Kreisel. Wir fuhren einmal drum herum und schon hatten wir ein schönes Foto geschossen.
Mittagessen gab es dann in einem Restaurant, The Blackberry Kitchen. Man konnte sich selbst ein Sandwich zusammenstellen. Diese Möglichkeit haben wir auch alle genutzt. Leider habe ich mein Toast getoastet bestellt. War nicht so angenehm, da mein Gaumen irgendwie offen ist. Aua.. Habe dann eine Hälfte mit Papa getauscht, der nicht getoastet haben wollte. Ging viiiel besser! Das Restaurant hatte eine ganz tolle Aussicht auf den Fraser River.
Wir fragten die Bedienung dann noch, wie es mit dem Befahren der einen Straße aussähe, da man viele Warnschilder gesehen hat, dass man mit erheblichen Verspätungen (wohl wegen des Feuers?) rechnen müsste, weil was gesperrt sei. Nur wo genau, das stand dort nirgends. Sie meinte, müsste frei sein, der Rauch käme von Washington rüber. Zwar komisch, aber ok. Der große Brand war nämlich nur 5 km von dort, wo wir vorbei wollten. Wir fuhren also einfach mal dort lang. Es war alles frei und lies sich gut fahren.
Es ging nach Hope, erstmal zum Visitor Center und fragen, wie es nun mit dem Feuer aussieht. In British Columbia und Alberta sind momentan einige große Brände ausgebrochen. Es ist hier heiß, wie schon lange nicht mehr. Deswegen sind einige Straßen gesperrt und viele Orte sind so mit Rauch überzogen, dass man recht wenig von der Umgebung erkennen kann. Dort, wo wir langfahren wollten, war jedoch alles frei. So fuhren wir zu den Orthello Tunnels. Dort wurden um 1900 Tunnel für die Eisenbahn gebaut. Der Trick ist, dass man, um den Berg nicht komplett zu untertunneln, einfach die Tunnel in den Canyon reinmachte, der sich immer wieder öffnete, weil sich dort ein Fluss entlanggefressen hat. Wir waren schon erstaunt von dem Bauwerk der Tunnel. Doch der Fluss toppte noch mal alles. Einfach wunderschön.
Da es schon recht spät war, sind wir dann Richtung Motel gefahren.
EIGENTLICH wollten wir uns noch die Bridal Veil Falls anschauen und in den Walmart, um ein paar Einkäufe zu erledigen. Aber… Ich war so kaputt, Papa schlief auch schon aufm Rücksitz und B. hatte auch nicht mehr so viel Lust, als er erstmal auf dem Hotelbett lag und sofort döste.
Also aßen wir nur noch eine „Kleinigkeit“ (Gefülltes Omlette mit: Pfannkuchen (ich), Obst (Bene) und Hash Browns (Kartoffelpfannkuchen, Papa). Zurück im Hotel putzte ich mir noch die Zähne, legte mich hin und weg war ich.
Gefahrene Kilometer: 435
Kosten: 70 € Motel, 67 € Essen, 23 € sonstiges