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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: saibot am 21.09.2019, 14:42 Uhr

Titel: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 21.09.2019, 14:42 Uhr
Willkommen zu unserer After-Holiday-Revival-Party!


Drei Wochen lang sind wir (Uta und Tobias) durch die kanadischen Rockies gefahren, waren auf Vancouver Island und haben Victoria sowie Vancouver besucht. Dabei haben wir wieder viel gesehen und erlebt.
Das wollen wir gemeinsam mit euch, Revue passieren lassen.

Mögen diejenigen, die diese Gegend kennen, in Erinnerungen schwelgen, diejenigen, die selbst eine solche Reise planen, Anregungen und Tipps entnehmen und alle anderen sich einfach an den Bildern und Geschichten erfreuen.

Neben den Highlights sind auch diesmal wieder ein paar Orte dabei, die wir bisher eher selten hier im Forum gesehen haben. Und die Begegnungen mit (größeren) Tieren sind immer irgendwie einzigartig.

Ja, Kanada ist wirklich schön!


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Jetzt lasst euch entführen auf eine Reise in den Süd-Westen Kanadas!


Übrigens: Was sind die drei wichtigsten Sachen für einen Kanada-Urlaub?
- eine gute Planung
- eine gut geladene Kreditkarte
- eine Schutzbrille (... damit man von den vielen Selfie-Sticks an den bekannten touristischen Attraktionen nicht verletzt wird)   :wink:

Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 22.09.2019, 16:20 Uhr
Eine Fluggesellschaft mit Weltrekord!


Endlich ist der lang ersehnte Tag gekommen: Nach der Arbeit schnell die Koffer ins Auto gepackt und ab nach Holland ...

Moment mal, nach Holland? Sollte es nicht nach Kanada gehen?

Ja, wir sind schon richtig. Die Fluggesellschaft "Air Transat" bot vor einem Jahr attraktive Konditionen für Flüge Amsterdam-Vancouver an. Für uns ist Schiphol nur ca. 50 km weiter entfernt als Frankfurt, also eine echte Alternative.

Unser Flug geht erst kurz vor 13.00 Uhr, so dass wir auch morgen früh hätten fahren können. Aber 13.00 Uhr minus 3 Stunden vor dem Start am Flughafen sein, minus 3 h Fahrt, minus 1 h Reserve für den unwahrscheinlichen Fall von Staus auf den Autobahnen in NRW, das klingt nicht nach Urlaub und Entspannung.

So haben wir am Flughafen „für uns und das Auto“ das nh-Hotel gebucht, das wir am frühen Abend erreichen. Wir freuen uns über einen Hotel-Parkplatz direkt unter einer Straßenlaterne. Eine schlechte Wahl, wie sich am Ende der Reise herausstellen sollte.

Restaurant, Zimmer und Frühstücksbuffet sind gut.  Entspannt geht es am nächsten Morgen mit dem Shuttle zum Flughafen.

Am Schalter von Air Transat erwartet uns eine ziemlich lange Schlange. Nicht toll, aber wir haben ja Zeit.

Doch wie war das gleich mit den Flugbedingungen?

Da stand etwas von „Priority Check-in“. Das habe ich nicht extra gebucht, es ist Teil unseres Tarifes „ECO-flex“, den es heute so nicht mehr gibt. Ich hatte mich seinerzeit wegen der günstigen Stornierungsbedingungen dafür entschieden. Da wir nicht wissen, wie genau das mit den „Priority Check-in“ gemeint ist, fragen wir einen Zuständigen, der gerade vorbeikommt. Der bittet uns, ihm zu folgen, eine Absperrung wird geöffnet und kurz darauf stehen wir ohne jede Wartezeit am Schalter der Business Class.

„Wie geil ist das denn?“, entfährt es meiner Frau. Ja, so macht Einchecken Spaß!

Wir schlendern durch den Flughafen und haben trotzdem am Gate noch jede Menge Zeit.

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Dort geht der Spaß weiter mit einem „Priority Bording“. Ja, das ist recht angenehm, gemeinsam mit den Businessmen einzusteigen und sich nicht um die Plätze in den Gepäckablagen „prügeln“ zu müssen.
Für beide „Priorities“ hätte ich nicht wirklich viel Geld ausgegeben, aber wenn sie im Tarif enthalten sind, nimmt man das doch gerne mit.

Der Flug verläuft angenehm. Das Essen ist den Umständen entsprechend in Ordnung. Im Unterhaltungsprogramm gibt es auch einige deutschsprachige Filme. Decken und Kopfhörer erhält man gegen Aufpreis, aber das ist kein Thema für uns. Kopfhörer haben wir dabei und Decken brauchen wir nicht.
Nahezu während des gesamten Fluges gibt es keine Bodensicht, so dass wir dieses Mal keine Luftbildaufnahmen machen können. 

Wir landen pünktlich in Vancouver. Die Immigration ist innerhalb kürzester Zeit erledigt. Eine halbe Stunde nach dem Aufsetzen stehen wir am Hertz-Schalter und fragen nach unserem Auto. Das ist noch nicht bereit, weil ich es vorsorglich eine Stunde später bestellt hatte. Wie hier im Forum schon von anderen geschildert, sollte man das tun, weil viele Autovermieter für das Abholen nur eine Karenzzeit von 30 min einräumen und danach theoretisch freie Hand hätten, das Auto anderweitig zu vergeben. Nach etwa einer Viertelstunde erhalten wir unseren Nissan Rogue (Mid-Size SUV) und starten.

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Wir wollen heute noch im Hard-Rock Casino vorbeischauen und dann bis Mission fahren, einem Vorort von Vancouver. Wie richtig die Überlegung war, noch am Ankunftstag  aus Vancouver heraus zu fahren, zeigt sich, als wir in den Berufsverkehr kommen. Über viele Kilometer gibt es „Stop and Go“, man fühlt sich wie zu Hause.

Im Hard-Rock Casino besuchen wir zunächst den „Souvenir-Shop“, um das eine oder andere T-Shirt zu kaufen. Fehlanzeige, der Laden ist derart ausverkauft, dass wir nichts Passendes finden. Na gut, nun noch schnell etwas für die Urlaubskasse tun, wo wir doch schon einmal in einem Casino sind.   

Wir entscheiden uns für einen Automaten, der etwas abseits steht und versuchen unser Glück …
… und siehe da, schon nach relativ kurzer Zeit spuckt er einige Scheinchen aus.

Für die Spieler unter euch: Es war eine „ATM-Slotmachine“.  :wink:

Die weitere Fahrt bis zu unserem Tagesziel  verläuft ruhig und entspannt. In Mission checken wir im Best Western Plus ein, was wir empfehlen können.
Dort betrachten wir die kanadischen Dollar näher, die wir gerade am Geldautomat („ATM“) gezogen haben. Können diese Scheine wirklich echt sein?

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Zum Abendessen gehen wir einfach ins Hotel-Restaurant. Die Aussicht von einer erhöhten Außen-Terrasse ist richtig gut, das Essen ok.
Vor dem Schlafengehen werfen wir noch einen Blick auf die Ausläufer der Rockies, wohin wir morgen früh aufbrechen wollen.

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Übrigens …
… die Sache mit dem Weltrekord von Air Transat muss ich noch aufklären:
Bei einem Atlantikflug im Jahre 2001 gab es ein Loch im Tank, das zunächst unbemerkt blieb. Mitten auf dem Atlantik ging dann dem Flieger der Sprit aus. Ohne Antrieb hielten die Piloten auf die Azoren zu und schafften die Notlandung, ohne dass irgendjemand zu Schaden kam.
Bis dahin waren sie mit ihrem Düsenflieger über 120 km im Segelflug unterwegs.

Heldenorden der Pilotenvereinigung! … und Weltrekord.


Tipps für Planer

-   Flug:                       
        Amsterdam Schiphol ist eine prüfenswerte Alternative für alle aus dem Westen der Republik
        „Air Transat“ empfehlenswert
-   nh-Hotel Schiphol:       
        für die Vorabendanreise und als 3-Wochen-Parkplatz empfehlenswert[/li][/list]
-   Mietwagen:                     
        Hertz, gebucht über ADAC, empfehlenswert      
        Achtung! Wenn möglich 1 Jahr im Voraus buchen, Preise steigen im Jahresverlauf massiv an (um ca. +50 %)!
        Wenn möglich Rundreise planen, weil der Aufpreis für eine One-Way-Miete in Kanada richtig heftig ist.
        Wenn die Reise in Vancouver endet, prüfen, ob man nicht die letzten Tage (in Vancouver) auf das Auto verzichten kann.
-   Hotels:                       
        Alles vorbuchen, je nach Ort am besten 6-12 Monate vorher!
        An den touristischen Hotspots gab es an fast allen Hotels/Motels ein „NO  VACANCY“-Schild.
-   Vancouver:                    
        Noch am Ankunftstag aus der Stadt heraus fahren. Die Staus im Berufsverkehr kosten viel Zeit.
-   Best Western Mission:
        empfehlenswert, Hotelrestaurant auch
-   Reisezeit:                    
        Bei uns war das Wetter im August mit wenigen Ausnahmen richtig gut. (überwiegend trocken, um 20°C, zuweilen richtig heiß)
        Wer Lachse sehen will, muss aber im September fahren.     
-   Reiseübelkeit:            
        spezielle Akupressur-Bänder um die Handgelenke erstmalig getestet, empfehlenswert
        (Wie auch immer sie wirken mögen, es hilft!  :think:)
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: wilma61 am 22.09.2019, 16:49 Uhr
Zitat
nh-Hotel Schiphol:       
        für die Vorabendanreise und als 3-Wochen-Parkplatz empfehlenswert[

Da haben wir auch schon übernachtet uns sie haben uns für 26 Tage parken nichts berechnet. Also sehr empfehlenswert. :prost:
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 22.09.2019, 19:10 Uhr
Willkommen Wilma!

Das "kostenlose" Parken am Flughafen hängt von der Betrachtungsweise ab. Man kann auch sagen, dass die Übernachtung gratis war.
Es ist halt immer ein Paketpreis für eine Übernachtung plus xTage parken und der ist i.d.R. recht günstig, verglichen mit einem "nur Parken" am Flughafen.

Wer sich dafür interessiert: Es gibt eine Reihe von Anbietern. Zum Beispiel "Park Sleep Fly" in die Suchmaschine eures Vertrauens eingeben und fertig.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Miss T am 23.09.2019, 08:47 Uhr
Ich bin so frei und hüpfe mit rein in Euren Nissan Rogue! :winke:
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 23.09.2019, 18:45 Uhr
Hallo Miss T, auch dir ein herzliches Willkommen!

Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Schneewie am 24.09.2019, 18:46 Uhr
Bin mit dabei, denn für uns geht es nächstes Jahr auch nach Kanada.


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Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 25.09.2019, 18:24 Uhr
Hallo Schneewie, schön dass du dabei bist. Vielleicht kannst du ja die eine oder andere Anregung für eure Reise verwenden.

Die nächste Fortsetzung kommt voraussichtlich am Wochenende.


 
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Schneewie am 25.09.2019, 21:14 Uhr
Das wäre klasse.



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Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 28.09.2019, 14:54 Uhr
31.07.19, Revelstoke: Von himmlischen Wiesen und wilden Tieren


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Einen Wecker brauchen wir heute nicht. Dank Jetlag stehen wir bereits vor 6.00 Uhr auf, machen uns fertig und packen das Auto. Die wichtigsten Sachen hatten wir bereits gestern Abend eingekauft.

Pünktlich um 7.00 Uhr sind wir beim Frühstück. Das ist ganz gut und reichhaltig. Was uns sofort auffällt, ist das Mehrweg-Geschirr. Das wird uns auch auf der weiteren Reise immer wieder begegnen. Wir sind froh, dass es zumindest ein Land in Nordamerika gibt, wo inzwischen das Denken eingesetzt hat (im Sinne von Nachhaltigkeit).

Wir überqueren den Fraser River und stoßen in Abbotsford auf den Trans-Kanada-Highway, der uns im Verlauf des Urlaubs noch oft begegnen wird. Heute soll es bis Revelstoke gehen, mit etwas mehr als 500 km die längste Etappe unserer Reise. Der Tag nach der Ankunft bietet sich wegen des Jetlags bekanntermaßen dafür an.
Nach einer Weile passieren wir ein Schild, das uns mitteilt, dass der Trans-Kanada-Highway heute „open“ ist. Ja was denn sonst?  Schließlich ist es Kanadas Highway #1! Wenig später beginnen die Berge und es werden „Chain-up-Areas“ ausgewiesen (Seitenstreifen für das Aufziehen von Schneeketten).  Das lässt uns erahnen, dass die Winter hier noch richtige Winter sind und auch der Highway #1 je nach Wetterlage nicht immer passierbar sein wird.

Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt über weite Strecken 100 km/h. Im Wesentlichen halten sich alle daran, womit die Fahrt recht entspannt ist. Währenddessen gehen wir das Merkblatt der Nationalparkverwaltung zur Begegnung mit Bären noch einmal durch (recht nützlich). Das Blatt schließt mit den Worten (sinngemäß): „Am besten ist es, eine Begegnung mit Bären zu vermeiden, denn man weiß nie so genau, wie der Bär drauf ist. … und im Zweifelsfall ist er der stärkere.“ Na toll, das macht Mut.

Um die Mittagszeit erreichen wir Salmon Arm und machen dort Pause. Da Uta in ihrer Freizeit zu den „Yogiretten“ geht,  war mir im Vorfeld das Restaurant „Namaste“ aufgefallen (steht bei Tripadvisor recht weit oben). Dort kehren wir jetzt ein. Das Essen schmeckt ganz gut.

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Wir tanken und weiter geht es, auf die letzten 100 km des Tages. Am Nachmittag treffen wir in Revelstoke ein, wo wir im Stoke Hotel einchecken. Es ist ganz ok, liegt ein Stück entfernt vom Ortskern und ist daher etwas preiswerter.

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Heute wollen wir noch auf den Mt. Revelstoke, der im gleichnamigen Nationalpark liegt und dessen Gipfel den Ort um ca. 1000 m überragt. Glücklicherweise führt eine Straße dort hinauf.

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Am Kassenhäuschen des Nationalparks müssen wir kurz warten und können dieses Schild studieren:

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So, so Bären haben die hier. Ein weiteres Schild weist insbesondere die Gipfelregion, wo wir jetzt hinwollen, als Bärengebiet aus! Das lässt den Adrenalinspiegel etwas ansteigen.

Auf dem Weg nach oben halten wir an verschiedenen Aussichtspunkten. Wenn wir nur aus dem Auto aussteigen müssen, ist alles „easy“, aber wenn wir bis zur Aussicht ein paar Meter durch den Wald zu laufen haben und den Weg nicht vollständig einsehen können, lassen wir die Bärenglöckchen kräftig klingen, klatschen in die Hände und versuchen auch so, laut zu sein. Obwohl alles eben ist, haben wir unsere Walking-Stöcke dabei, das Bärenspray natürlich auch. Wir genießen das schöne Panorama, haben innerlich aber eine gewisse Anspannung.

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Unmengen an Wildblumen säumen die Straße. Je weiter wir nach oben kommen, umso bunter werden sie.

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Am Parkplatz angekommen warten wir auf das Shuttle, das uns nahe an den Gipfel bringen soll. Wir sehen Besucher, die auf dem Wanderweg vom Gipfel zurückkommen. Obwohl sich die Bärenwarnung speziell auf diesen Wanderweg bezog, haben sie kleine Kinder und zum Teil frei laufende Hunde dabei!?
Schließlich kommt das Shuttle und wir fahren hoch. Oben steigen wir aus, laufen ein paar Meter und da passiert es …

Wilde Tiere greifen uns an!

Ich könnte jetzt schreiben, dass ich den Angriff heldenhaft auf mich ziehe, um meine Frau zu schützen, aber ich kann nicht wirklich beeinflussen, was geschieht. Myriaden von Mücken stürzen sich auf uns. Am Ende bin ich „gezeichnet“, während Uta keinen einzigen Stich abbekommen hat!?

Die Landschaft hier oben ist traumhaft. Herrliche Panoramen, kleine Seen und jede Menge Wildblumenwiesen, die „Meadows in the Sky“. Am liebsten würde ich noch 1000 Fotos machen, aber da ich von weiblichen Wesen derart verfolgt werde, fehlt mir die Muße. Ein Ranger hat seine Kopfbedeckung von einem Imker, so ein „Hut mit Gardine“. Das könnte ich jetzt auch gut gebrauchen.

Unser Mückenspray liegt im Auto. Das Bärenspray haben wir dabei, aber damit sprühen wir uns jetzt lieber nicht ein.

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Eigentlich wollten wir zusammen mit einer Gruppe den Wanderweg „durch das Bärengebiet“ zurücklaufen, aber wegen der Mücken „habe ich fertig“. So fahren wir mit dem Shuttle wieder zurück. Mit einem Lächeln auf den Lippen begrüßt uns der Fahrer an der „mosquito feeding station“ …
(Ich kann darüber nicht lachen.)

Zurück am Parkplatz sprechen wir einen Ranger auf die Bärenwarnung an. Er kann sich das nicht so richtig erklären. „Hier wurde schon eine ganze Weile kein Bär mehr gesichtet“, meint er. Vielleicht hat die Nationalparkverwaltung das Schild nur aus „versicherungstechnischen Gründen“ aufgestellt, damit niemand sagen kann, er sei nicht gewarnt worden, falls dann doch einmal ein Bär …

Wir treten den Heimweg an. Es ist gegen Abend und so langsam meldet sich der Jetlag wieder. Da wir zu Mittag eine richtige Mahlzeit hatten, brauchen wir jetzt nur noch „etwas Kleines“. So gehen wir ins nahegelegene Denny’s.

Während wir diese Kette als Frühstücksrestaurant kennen und schätzen, sind wir jetzt eher enttäuscht. Voll ist es, laut und es dauert, bis wir unser Essen bekommen. Es mag vielleicht an dem Reisebus liegen, der kurz nach uns am Denny’s angekommen ist …   

Im Hotel probiere ich ein paar Mittelchen gegen die Mückenstiche aus, so richtig hilft nichts. Zurück in Deutschland haben wir uns inzwischen einen Stift gekauft, dessen stumpfes Ende auf Knopfdruck heiß wird. Wenn man das auf den Mückenstich presst, lässt das die juckenden Eiweiße gerinnen und Ruhe ist. Empfehlung!


Morgen werden wir im Glacier NP unsere erste richtige Wanderung unternehmen.


Übrigens …
… nicht enttäuscht sein, wenn es heute noch keine Bären gab. Im weiteren Verlauf des Urlaubs werden wir ein paar Begegnungen mit Meister Petz haben, einmal sogar fast auf Streicheldistanz.
(… nein, wir waren nicht im Zoo.)
 

Tipps für Planer

-   “Namaste” Restaurant in Salmon Arm:
          kann man machen
-   Stoke Hotel in Revelstoke:
          empfehlenswert
-   Denny’s in Revelstoke:
          zum Abendessen eher nicht empfehlenswert
-   Revelstoke NP (Mt. Revelstoke):
          empfehlenswert (schöne Panoramen und Wildblumenwiesen)
          Achtung, Hauptblütezeit der Wildblumen ist Anfang August
          Achtung, Mückenplage (hinreichend Schutz mitnehmen!)
          Bärenwarnung ist in der Hauptreisezeit hier vermutlich überzogen (vor Ort mit einem Ranger sprechen)
-   Mückenschutz („Nachsorge“):
          vor der Reise einen „heißen Stift“ zur Behandlung von Mückenstichen besorgen


Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Schneewie am 28.09.2019, 20:10 Uhr
Revelstoke und die Fahrt dort hoch, steht auch auf unserem Plan.


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Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 29.09.2019, 10:04 Uhr
Hallo Gabriele, wie schon geschrieben, nehmt kräftig Mückenschutz mit, dann könnt ihr da oben richtig die Seele baumeln lassen.

Vielleicht eignet sich dein Mann auch als "Opfer-Anode"? (Da hat aber nur einer Freude dran ...)
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Schneewie am 29.09.2019, 22:53 Uhr
Opfer wäre wohl eher ich.

Aber wir werden genug Off dabei haben!!!


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Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: mrh400 am 30.09.2019, 04:46 Uhr
Da fahre ich doch gerne auch noch mit, um das bei schönem Wetter zu erleben, was wir vorwiegend mit Regen (und Schnee!) hinter uns gebracht haben.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 30.09.2019, 18:43 Uhr

Da fahre ich doch gerne auch noch mit, um das bei schönem Wetter zu erleben, was wir vorwiegend mit Regen (und Schnee!) hinter uns gebracht haben.

Wir sind froh und dankbar für unser Wetter, da wir aus den anderen Reiseberichten wissen, dass das Spektrum von "3 Wochen Regen" bis zu "3 Wochen Waldbrandgeruch reicht".

Schön, dass auch du (mrh400) wieder mit dabei bist!
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Juergen703 am 30.09.2019, 19:03 Uhr
Zitat
. Zurück in Deutschland haben wir uns inzwischen einen Stift gekauft, dessen stumpfes Ende auf Knopfdruck heiß wird. Wenn man das auf den Mückenstich presst, lässt das die juckenden Eiweiße gerinnen und Ruhe ist. Empfehlung!

Das ist der größte Quatsch den man kaufen kann.

Einfach einen Löffelstiel unter warmen Wasser erwärmen und auf den Stich drücken hat die gleiche Wirkung. Und ist auch noch billiger. :P

Wie warm der Löffel sein darf hat man nach kurzem testen raus (50°).  Am besten das ganze  2-3 mal wiederholen.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 03.10.2019, 14:41 Uhr
01.08.2019, Glacier NP, Great Glacier Trail


Auch im Stoke Hotel ist das Frühstück wieder recht reichhaltig und gut. Erstmalig fällt uns ein Pancake-Automat auf. Taste drücken, die Heinzelmännchen beginnen zu arbeiten und nach etwa einer Minute hat man zwei frische Pancakes auf dem Teller. Lecker und schön zu beobachten (zumindest beim ersten Mal).

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Bald nach dem Frühstück sind wir wieder auf dem Trans-Kanada-Highway. Wir verlassen Revelstoke in Richtung Glacier NP. Die (kleineren) Sehenswürdigkeiten entlang des Weges lassen wir bewusst links liegen, weil wir möglichst früh am Trailhead sein wollen, um noch ohne Stress einen Parkplatz zu bekommen.

Mit Erreichen des Glacier NP müssen wir die Uhren eine Stunde vor stellen, ab jetzt gilt die Mountain Standard Time.
Es ist kurz vor halb 10, als wir am Illecillewaet Campground ankommen. Die Parksituation ist entspannt. Diese Wanderung haben wir jetzt vor.

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Trotz des Namens der Wanderung werden wir diesen Gletscher nicht zu Gesicht bekommen. Wir können nur das Geröllfeld unterhalb des Gletschers erreichen, wo das Schmelzwasser einen Wasserfall bildet. Stattdessen sollte uns aber ein atemberaubender Ausblick erwarten. Wer näher an einen Gletscher heran möchte, müsste sich eine Wanderung der Kategorie „difficult“ auswählen. Unsere Wanderung ist „moderate“.

Auf den Hinweistafeln gibt es wieder Bärenwarnungen. Als besonders gefährdet wird das Gebiet des Campingplatzes selbst eingestuft. Ja, da wird die Nacht im Wohnmobil zum Abenteuerurlaub. Ob dort auch Leute zelten, weiß ich nicht. Vermutlich sehen wir die Sache viel zu ängstlich (die meisten Urlauber überleben ja), aber selbst übernachten möchten wir hier nicht. 

Die Wanderung führt zunächst durch einen Wald. Dann kommen wir an den Fluss, der schon lange Zeit parallel zum Weg verläuft.

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Als sich der Wald lichtet,  können wir den gegenüberliegenden Vaux Glacier und unser Ziel sehen.

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Noch ein Stückchen weiter und die Vegetation gibt den Blick frei auf ein tolles Panorama.

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Schließlich erreichen wir unser Ziel und genießen lange den atemberaubenden Talblick.

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Zurück auf dem Parkplatz stellen wir fest, dass sich das "frühe" Kommen gelohnt hat. Er ist jetzt voll und viele Autos parken entlang der Zufahrt. Nach kurzer Fahrt kommen wir am Rogers Pass an. Die Ausstellung im Visitor Center ist ganz nett. Wer einen Nationalpark-Pass hat, für den ist es kostenlos. Der reguläre Eintrittspreis erscheint uns dagegen unangemessen hoch für das, was geboten wird.

Das ist übrigens unser Leihwagen.

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Nun ist es nicht mehr allzu weit bis zu unserem Tagesziel Golden. Als Unterkunft für die nächsten beiden Tage haben wir uns die Moberly Lodge ausgesucht. Sie liegt einige Kilometer außerhalb von Golden, quasi mitten im Wald. Eigentlich ist es eine kleine Siedlung, aber die einzelnen Häuser sind so weit voneinander entfernt, dass man sie nicht sieht. An dieser Stelle muss ich Horst Lichter wieder bemühen: Die Unterkunft und ihre Lage sind einfach „ein Träumchen“. Ja, die 9,x Bewertung im Buchungsportal hat nicht gelogen.

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Zum Abendessen fahren wir auf Empfehlung aus der Lodge nach Golden in den Wolfsbau („The Wolf Den“). Wieder zurück in der Lodge öffnen wir eine Flasche Rotwein  und lassen den Tag auf der Terrasse ausklingen.

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Morgen erwartet uns "Wildlife", Massentourismus an einem tollen See und Einsamkeit auf dem Dach der Welt.



Tipps für Planer

-   Glacier NP
          Möglichst bis 10.00 Uhr am Parkplatz des Illecillewaet Campgrounds sein (Parkplatz ist Trailhead für viele Wanderungen)
          Wanderung zum Great Glacier empfehlenswert (man kann den Gletscher selbst nicht sehen, hat aber ein tolles Panorama)
-   Visitor Center am Rogers Pass
          Ausstellung empfehlenswert, sofern man einen NP-Pass hat, sonst eher nicht (Eintritt relativ hoch)
-   Moberly Lodge in Golden
          sehr empfehlenswert, sofern man die Ruhe des Waldes liebt
          ca. 15 min außerhalb von Golden
-   Restaurant „The Wolf Den“ in Golden
          empfehlenswert


Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Thomas am 03.10.2019, 16:33 Uhr
Hallo Tobias,

danke  für die tollen Bilder und de vielen Tipps.

Auf Deiner Karte ist mir der "Mount Moloch" aufgefallen, der klingt vom Namen her ziemlich interessant, den muß ich unbedingt mal googeln…  :google2:
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Schneewie am 03.10.2019, 22:07 Uhr
Die Wanderung schreibe ich mir auf, sieht gut aus.


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Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 04.10.2019, 17:45 Uhr
Willkommen Thomas!

Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: southwest am 05.10.2019, 00:04 Uhr
Auch im Stoke Hotel ist das Frühstück wieder recht reichhaltig und gut. Erstmalig fällt uns ein Pancake-Automat auf. Taste drücken, die Heinzelmännchen beginnen zu arbeiten und nach etwa einer Minute hat man zwei frische Pancakes auf dem Teller. Lecker und schön zu beobachten (zumindest beim ersten Mal).

Ja, die Pancake- Automaten sind echt lustig - die find ich fast besser als die Waffel- Automaten. Allgemein kann sich das Continental- Breakfast mittlerweile doch sehen lassen. Wenn man dann noch echtes Geschirr dazu hat....
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 05.10.2019, 14:07 Uhr
Auch dir, "Southwest", ein herzliches Willkommen!



02.08.2019, Yoho NP, „Wildlife“, Massentourismus und Einsamkeit


Insgesamt sind wir nur 8 Gäste in unserem Blockhaus mitten im Wald.

Als wir morgens aus unserem Zimmer kommen, merken wir sofort: Das wird "the best breakfast ever!" Mit einer Hingabe bereiten es zwei nette Damen vor und sind bemüht, uns nach Kräften zu verwöhnen. Auf Wunsch werden heiße Pancakes mit frischen Erdbeeren und Schlagsahne gereicht. Es stehen Gläser mit einer Mischung aus Joghurt, Körnern, Nüssen und Früchten bereit. Weiter gibt es mehrere Sorten Brot, selbstgemachte Marmelade, selbstgebackenen Kuchen, ein paar süße Verführungen, Müsli, Früchte und und und ...

Während alle anderen Gäste im Foyer frühstücken, nutzen wir die Gelegenheit und setzen uns auf die eingangsseitige Terrasse. Die Waldluft hat noch ihre morgendliche Frische, die Sonne ist gerade hinter dem Berg aufgegangen und ihre Strahlen hüllen alles in ein warmes, weiches Licht. Ringsum ist nichts als Stille, nur Vogelgezwitscher hört man hier und da. Später bemerken wir ein zartes Summen, ein Kolibri fliegt über unsere Köpfe hinweg zur Tränke und schwirrt wieder davon. Im Paradies kann es nicht viel schöner sein.
Es wird ein sehr ausgiebiges Frühstück. Ich könnte noch eine ganze Weile weiter schwärmen …

Uta drückt das in wenigen Worten aus: „Es ist hier einfach zum Heulen schön!“

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Heute wollen wir uns als erstes „Wildlife“ ansehen. Die Anführungsstriche habe ich verwendet, weil die Tiere doch nicht ganz so wild sind. Es gibt hier in der Nähe einen Bauern mit einer Bisonherde, die „Rocky Mountain Buffalo Ranch“. Da fahren wir jetzt hin.

Täglich um 10.15 Uhr hält er oder einer seiner Mitarbeiter einen Vortrag über die Bisons im Allgemeinen und seine Herde im Besonderen. Heute ist ein junger Mann aus Spanien an der Reihe.  Da er kein Muttersprachler ist, verwendet er einfachere Worte, so dass wir beide nahezu alles verstehen.

Besonders hellhörig werde ich, als er über die „Gefährlichkeit der Frauen“ (… der Bisons) spricht. Es geht darum, von wem eine größere Gefahr ausgeht, dem Bullen oder den Kühen, wenn man sich einer Herde nähert. Der Bulle ist der Stärkste, das weiß er und ist daher tiefenentspannt. Seine Frauen dagegen müssen täglich ihren Rang in der Gruppe behaupten. Das macht sie etwas nervös und angespannt. So kann es dann schon einmal passieren, dass man von einer Bison-Dame „angemacht“ wird, wenn man der Herde zu nahe kommt. 
 
Nach dem ersten Teil des Vortrags gehen wir auf einen Holzsteg, von wo aus man die Tiere gut beobachten kann. Heute sind es zufällig besonders viele Besucher (ca. 20 Personen), so dass es etwas eng wird und man beim Fotografieren Rücksicht nehmen muss.

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Später gibt es noch ein paar Vorführungen, einschließlich der Lektion „Wie mache ich Feuer ohne Streichhölzer?“ (… nein, nicht mit dem Feuerzeug). Alles ist recht interessant und kurzweilig.
Für uns hat sich der Vormittag gelohnt!


Als nächstes wollen wir die Perle des Yoho NP besichtigen, den Emerald Lake. Dazu müssen wir ein ganzes Stück fahren.

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Inzwischen ist es früher Nachmittag und damit für eine solche Sehenswürdigkeit eigentlich zu spät.

Warum?

Der Emerald Lake ist gleichermaßen schön wie überlaufen. Als wir ankommen, ist der Parkplatz natürlich rappelvoll. So beginnen wir vom Lake weg, eine Lücke zu suchen, wo wir am Straßenrand parken können. Nach einem knappen Kilometer (!) werden wir fündig und haben dabei noch Glück. Die Schlange der abgestellten Autos reicht noch viel weiter …

Alternativ gäbe es da den Lake O’Hara, der etwas kleiner ist. Dort hat man durch eine Zugangsbeschränkung die Idylle erhalten. Um die Tickets für das Shuttle dorthin muss man sich zuvor im Internet bemühen. Es gibt nur sehr wenige. Wir haben auf den Versuch verzichtet, weil wir gelesen haben, dass das Nachbartal bei Bären sehr beliebt und daher für Wanderer gesperrt ist.

So erfreuen wir uns nun (zusammen mit „1000“ anderen Besuchern) am  Emerald Lake. Auf dem Rundwanderweg verläuft sich der Besucherstrom. Nur in der Nähe des Parkplatzes muss man schon einmal ein paar Personen beiseite schieben, wenn man den See sehen möchte.
Trotz allem ist er durchaus einen Besuch wert. Wer es sich leisten kann und will, kann auch in der gleichnamigen Lodge übernachten. Dafür muss man nur weit im Voraus buchen.

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Gerade als wir unsere Runde beendet haben, fängt es kräftig an zu regnen. Kein Problem, wir haben Regenkleidung dabei.

Jetzt schnell zum Auto! … da war doch was mit dem Parkplatz?

Auch kein Problem: Einer von uns stellt sich unter und „Harry holt schon mal den Wagen“.

Auf dem Rückweg nehmen wir natürlich auch die Natural Bridge mit. Glücklicherweise hat es aufgehört zu regnen. Während die Brücke lange Zeit frei ist (der Bereich ist eigentlich abgesperrt), finden sich später ein paar Verrückte, die nicht nur darüber laufen, sondern auch im Slot herumklettern.

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So langsam wird es Abend und wir treten den Heimweg an. Nahe Golden hatte ich mir aus einem anderen Reisebericht noch ein Highlight notiert, die „Mount 7 Launch Site“. Nein, wir wollen heute nicht ins All fliegen, sondern nur zu einem Startplatz für Gleitschirmflieger. Eine Schotterstraße führt über scheinbar endlose Serpentinen auf ein Bergplateau, das gefühlte 1000 m oberhalb von Golden liegt.

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Die Aussicht von hier oben ist gigantisch. Auf unserer persönlichen WOW-Scala liegt sie gleichauf mit dem Emerald Lake. Während sich am See die Besucher gegenseitig auf den Füßen stehen, sind wir hier oben mit uns und der Natur allein.
Herrlich!

Eigentlich hatten wir vor, mindestens eine Stunde zu bleiben, um die Abenddämmerung zu genießen. Aber leider, leider ziehen dunkle Wolken auf, es fängt an zu nieseln und in der Ferne hört man Donnergrollen.
Wir haben keine Wahl ..., schade!

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Wer in der Nähe von Golden übernachtet, sollte unbedingt einen Morgen oder einen Abend für diesen Berg einplanen. Es lohnt sich!

Das Abendessen in Golden gestaltet sich heute (Freitag) etwas schwierig, da viele Restaurants längere Wartezeiten haben. Schließlich finden wir Platz im Island Restaurant, wo es uns ganz gut schmeckt.

Zurück in der Moberly Lodge lassen wir die Erlebnisse des Tages bei einem Glas Rotwein Revue passieren.

Mit dem Gedanken an ein tolles Frühstück am nächsten Morgen schlafen wir ein.


Morgen erwartet uns der dritthöchste Wasserfall Kanadas und ein Ort mit Besuchermassen „wie auf Malle“.


Tipps für Planer
(Ich habe übrigens mit niemandem einen Werbevertrag und bekomme auch sonst keinerlei Provision.)

-   Moberly Lodge:
          „best breakfast ever“
-    Rocky Mountain Buffalo Ranch
          empfehlenswert
-   Emerald Lake
          sehr empfehlenswert
          Achtung Besuchermassen, daher möglichst früh kommen
-   Natural Bridge
          empfehlenswert
          auf dem Weg zum Emerald Lake mitnehmen (danach!) oder als Zwischenstopp, wenn man auf dem Trans-Kanada-Highway durch den Yoho NP fährt
-   Mount 7 Launch Site bei Golden  (Startplatz für Gleitschirmflieger)
          tolle Sunsrise- oder Sunset-Location
          Achtung, 14 km zum Teil steile Serpentinen auf Schotter
          SUV mit 2WD ist bei trockenem Wetter ok, PKW reicht wahrscheinlich auch, WoMo ist kritisch, Sportwagen geht eher nicht
-   Island Restaurant in Golden
          empfehlenswert

Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Schneewie am 05.10.2019, 20:52 Uhr
Wir übernachten zwar nicht in Golden, aber sollte man den Abstecher dort hoch trotzdem machen?


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Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 06.10.2019, 08:13 Uhr
Wir übernachten zwar nicht in Golden, aber sollte man den Abstecher dort hoch trotzdem machen?


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Das hängt ganz von euren sonstigen Reiseplänen ab ...
Wenn:
- Golden auf der Strecke liegt,
- das Wetter passend ist und
- euer sonstiger Tagesplan min. 2 h für diesen Ausflug zulässt,
dann würde ich auf den "Mount 7" fahren. Die Aussicht ist echt beeindruckend. Nachfolgend noch ein 180° Panorama als Appetitanreger:

(https://abload.de/img/b_20190802_180521btj01.jpg) (https://abload.de/image.php?img=b_20190802_180521btj01.jpg)

Ein kleiner Umweg wäre auch angemessen, aber einen ganzen Tag (nur) dafür einplanen, würde ich nicht.
 
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Schneewie am 06.10.2019, 13:35 Uhr
Golden liegt direkt auf der Strecke.

Revelstocke – Radium Hot Springs - 260 km / 3 Std.  ist unsere Strecke an diesem Tag.
Wir wollen auch noch im Glacier NP einen Stop machen und evtl. wandern, das wird aber vor Ort entschieden, je nach Wetter.

Von daher kommen wir ja mehr oder weniger daran vorbei.  :D
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 13.10.2019, 15:37 Uhr
03.08.19, Yoho NP, Falls and More


Auch heute Morgen genießen wir ein herrliches Frühstück im Grünen. Danach geht es wieder auf den Highway #1.

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Vorbei an Golden fahren wir entlang des Yoho NP. Nach einer knappen Stunde biegen wir auf die Yoho Valley Road ab. Heute wollen wir uns die Takakkaw Falls ansehen. Es sind die dritthöchsten Wasserfälle in Kanada. Die Straße zieht sich ein ganzes Stück. Mittendrin wird es plötzlich „spannend“: Eine Spitzkehre ist so eng, dass wir nicht in einem Zug herum kommen. Mit etwas Zurücksetzen klappt es dann. Besser wäre es, vor der Kurve anzuhalten und dann, wenn der Gegenverkehr auch stoppt, die volle Straßenbreite zu nutzen. Die Kurve ist durchaus auch für Wohnmobile zu schaffen. Man spart nur etwas Nerven, wenn man sich schon vorher darauf einstellt.

Schließlich sehen wir die Takakkaw Falls aus der Ferne und halten auf einem kleinen Parkplatz an, um ein paar erste Fotos zu schießen. Ein Fehler, denn während wir da so fotografieren, rauschen viele Autos an uns vorbei. Sie haben (fast) alle nur ein Ziel: den Parkplatz direkt am Wasserfall.

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Der Parkplatz ist zwar relativ groß, aber schon ziemlich voll. So müssen wir etwas suchen, bekommen dann aber doch einen ganz passablen Platz. Der Wasserfall selbst ist aufgrund seiner Höhe recht beeindruckend. Es gibt eine ganze Reihe von Perspektiven, ihn zu fotografieren. Hier eine Auswahl. Man kommt recht nahe an den Wasserfall heran, entsprechend hoch ist die „Luftfeuchtigkeit“. Neben passender Kleidung sollte man auch einen Schutz für seine Fotoausrüstung dabei haben. Da der Wasserfall nach Südwesten ausgerichtet ist, hat man wahrscheinlich am Nachmittag/Abend bessere Lichtverhältnisse.

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Auf unserem weiteren Weg schauen wir uns noch eine andere Sehenswürdigkeit an. Preisfrage: Wieviele Züge sieht man hier?

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Richtige Antwort: Genau einen. Die Vorgereisten wissen es, wir sind bei den Spiraltunneln.

Für alle, die noch nicht davon gehört haben, hier ein paar Hintergrundinformationen:

Ende des 19. Jahrhunderts wollte die zuständige Eisenbahngesellschaft die Rockies mit einer Bahnlinie überqueren. Es gab eine Vorschrift, die eine Steigung von 1% empfahl und eine Obergrenze von 2% setzte. Das ließ sich hier aber nicht ohne weiteres umsetzen.

Ja, was konnte man da als Firma tun?

Man sprach so lange mit der Regierung, bis die eine Ausnahmegenehmigung für 4,5% Steigung erteilte. Dann baute man die (scheinbar) kostengünstige Strecke. Freude hatte man allerdings nicht daran. Zwar konnte man die Gesetze der Regierung mit Hilfe von Lobbyisten „optimieren“, die Gesetze der Physik aber eben nicht. So war der Transport wegen der hohen Steigung sehr aufwändig und nicht frei von Unfällen.

Am Ende schaute man in den „Gelben Seiten“ nach und rief jemanden an, der Ahnung davon hat: die Schweizer. Mit deren Unterstützung wurden 1909 letztendlich die Spiraltunnel gebaut. Man gewann Streckenlänge und konnte damit die Steigung flach halten.

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Quelle: Dr.-Ing. S.Wetzel alias PrismaNN oder Analemma - eigenes Foto (analog, gescannt), CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15992728

Für diese Spiraltunnel gibt es zwei Beobachtungspunkte, den „Upper View Point“ und den „Lower View Point“. Vom „Upper“ sieht man neben dem Tunnel auch noch einen Gletscher.

Übrigens …
… wer glaubt, dass die Züge so etwa 1 km lang sind, der irrt. Allein die Tunnel selbst sind ca. 900 bzw. 1000 m lang. ... und wenn ein Zug drin steckt, schaut vorn und hinten immer noch ein gefühlter Kilometer heraus.

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Aktuell sind die Beobachtungsmöglichkeiten vom „Upper“ aus günstiger. Am „Lower“ nehmen die vielen Bäume die Sicht. Dafür gibt es aber eine Reihe von Info-Tafeln mit Fakten und Anekdoten. Wir haben ca. 20 min bzw. 45 min auf den jeweils nächsten Zug gewartet. Man kann wohl davon ausgehen, dass im Mittel mindestens jede Stunde ein Zug fährt.

Uns hat es gefallen. Ob es sich für euch lohnt, muss jeder nach Interesse und Tagesplan für sich selbst entscheiden.

Wir folgen dem Trans-Kanada-Highway weiter nach Osten und erreichen bald die Grenze BC-Alberta. Etwa 20 min später kommen wir an unserem Tagesziel an, der Deer Lodge am Lake Louise.

Dass es eine alte Lodge ist, wissen wir. Trotzdem sind wir beim Anblick der Deer Lodge etwas geschockt. Dach und Wände sind mit Holzschindeln bedeckt, die sich durch die Verwitterung fast schwarz verfärbt haben. Das Hotel ist gefühlte 100 Jahre alt. Das Zimmer im Erdgeschoss, in das wir gerade einziehen, sieht „originalgetreu“ aus, um es einmal positiv auszudrücken. Das Badezimmer ist in Ordnung. Trotz allem sind wir mit unserer Wahl zufrieden.

Warum?

Der Lake Louise ist ein, vielleicht sogar das touristische Zentrum des Banff NP. Die letzte freie Parklücke wird frühmorgens irgendwann zwischen 7.30 und 8.30 Uhr vergeben. Danach fahren nur noch Shuttlebusse. Wer den Lake Louise nur einmal sehen möchte, kann durchaus außerhalb übernachten und sich dann zwischen Wecker oder Shuttlebus entscheiden. Wer aber die Umgebung etwas erkunden, länger als einen Tag bleiben oder spontan abends einfach noch einmal zum Lake möchte, der muss schon in der Nähe des Sees übernachten. Dafür gibt es aus unserer Sicht nur drei Möglichkeiten:
-   Das Fairmont Luxus-Hotel
-   Die Deer Lodge
-   Die Paradise Lodge   

(https://abload.de/img/140_strecke_lake_loui85j3b.jpg) (https://abload.de/image.php?img=140_strecke_lake_loui85j3b.jpg)

Die Nachkommen von Herrn Krösus oder wer es sich sonst leisten will, möge das Fairmont nehmen. Die Aussicht aus den Zimmern muss wohl traumhaft sein. Wer gut zu Fuß ist, für den wäre die Paradise Lodge auch eine Option. Wenn man aber abends nur noch „mal eben“ an den See gehen möchte, muss man dafür 3,4 km (roundtrip) mit fast 100 Höhenmetern auf sich zu nehmen. Das ist nicht jedermanns Sache. So bleibt für Otto-Normalverbraucher nur die Deer Lodge, auch wenn sie aufgrund ihrer Lage nicht zu Schnäppchenpreisen zu buchen ist. 

Ein kleines Highlight hat die Deer Lodge (neben dem Restaurant) dann aber doch noch zu bieten: den Whirlpool auf dem Dach mit tollem Fernblick.

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Den Rest des Tages verbringen wir am Lake Louise und den Außenanlagen des Fairmont Hotels. Der See selbst und dessen Umgebung sind wunderschön. Leider finden das neben uns auch gefühlte 10000 andere Besucher. Ein sehr großer Teil der Touristen hat asiatische Wurzeln, aber auch ein anderer Volksstamm ist hier, für uns unerwartet, stark vertreten: die Germanen.

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Das Abendessen gibt es im Restaurant der Deer Lodge (gut).

Später setzen wir uns mit einem Glas Rotwein in einen Gesellschaftsraum, weil die Sitzgelegenheiten und das Internet hier besser sind als auf dem Zimmer. Das Schicksal lässt uns zwei junge Frauen treffen. Sie berichten von ihrem heutigen Highlight, dem „Sonnenaufgang am Moraine Lake“ und zeigen uns tolle Bilder. Genau diese Tour haben wir für morgen früh auch geplant, hatten uns aber mit der Zeit vertan. Ohne das Gespräch mit den beiden jungen Frauen hätten wir morgen wahrscheinlich keinen Parkplatz mehr am Moraine Lake bekommen. Danke Schicksal!


Jetzt heißt es für uns, schnell ins Bett, denn morgen früh müssen wir noch weit vor dem Aufstehen losfahren …


Tipps für Planer

-   Takakkaw Falls
          empfehlenswert, Abstecher vom Trans-Kanada-Highway lohnt sich
          Achtung, Spitzkehre auf der Yoho Valley Road
          Parkplätze (wie fast überall) begrenzt, daher am besten früh kommen
          Lichtverhältnisse für Fotos sind wahrscheinlich nachmittags/abends besser (Südwest-Ausrichtung)
-   Spiraltunnel
          empfehlenswert für Interessierte
          kosten pro View Point ca. 1 h Zeit
          am „Upper“ ist die Sicht besser
          am „Lower“ sind die Infos vielfältiger, aber die Sicht wegen vieler Bäume eingeschränkt (zumindest 2019)
-   Lake Louise
          ein „Muss“ im Banff NP
          massiv überlaufen
          bei einem Tagesbesuch sehr früh mit dem Auto anreisen oder später den Shuttle Service nehmen
          für eine Vor-Ort-Übernachtung von Otto-Normalverbraucher empfehlen wir die Deer Lodge (nicht wirklich gut, aber unserer Meinung nach der beste Kompromiss)
          Herr und Frau Neu-Reich übernachten natürlich am besten im Fairmont


Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Thomas am 13.10.2019, 17:29 Uhr
Tolle Bilder, ich finde auch Deine Zusammenfassungen am Ende immer gut!
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: mrh400 am 13.10.2019, 19:50 Uhr
Schöne Bilder - und mich beruhigt, dass ich wenigstens am Emerald Lake mit konkurrenzfähigem Wetter unterwegs war :wink: (dafür war es am Lake Louise am gleichen Tag um so mäßiger)
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Schneewie am 14.10.2019, 13:51 Uhr
zu diesem Satz:

Takakkaw Falls
          empfehlenswert, Abstecher vom Trans-Kanada-Highway lohnt sich
          Achtung, Spitzkehre auf der Yoho Valley Road


das Bild dazu:

(http://www.stenders-reisen.de/Kanada%202017/comp_00001%20%28794%29.jpg)

Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Thomas am 14.10.2019, 14:00 Uhr
Wow, was es nicht alles gibt!

Entspricht in der deutschen StVO: "Schild Nr. 0815 - Womo-Rolltreppe zu erwarten"  8)
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 14.10.2019, 20:36 Uhr
Es freut mich, wenn euch der RB gefällt.

@mrh400
Es gab auch Tage, an denen das Wetter nicht so gut war, aber insgesamt haben wir es schon recht gut getroffen.

@Schneewie
Solch ein Schild haben wir dort nicht gesehen, auch keine Womos, die rückwärts gefahren sind. Selbst mittelgroße Womos sollten die Kurve ohne allzu große Probleme bewältigen können.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Schneewie am 17.10.2019, 23:37 Uhr
Das Schild stand unten, bevor es die Switchbacks hoch ging.
Womos haben wir an dem Tag auch nicht gesehen.


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Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: mrh400 am 18.10.2019, 08:22 Uhr
Solch ein Schild haben wir dort nicht gesehen, auch keine Womos, die rückwärts gefahren sind. Selbst mittelgroße Womos sollten die Kurve ohne allzu große Probleme bewältigen können.
Das Schild stand unten, bevor es die Switchbacks hoch ging.
In meinem Bericht ist auch ein Foto von dem Schild. Ich hatte das vorher schon irgendwo in einem Führer oder Bericht gesehen und Marianne hatte die gezückte Kamera auf dem Schoß, um es ja nicht zu verpassen. Wer schon mal einen "richtigen" Alpenpaß gefahren ist, sollte da auch nicht ins Schwitzen kommen.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: kuschelwuschel am 18.10.2019, 09:21 Uhr
Wir sind mit einem 25er WOMO ein stückweit die Strecke hochgefahren, das Drehen in den Spitzkehren hat mit einmal vor-und zurück ganz gut funktioniert. Mit einem größeren wird dies sicherlich schwieriger. Interessant war, als wir dies gemacht hatten, haben die Leute, die dort auf einen Zug gewartet haben, applaudiert. Also "normal" scheint es dort nicht zu sein.





Es freut mich, wenn euch der RB gefällt.

@mrh400
Es gab auch Tage, an denen das Wetter nicht so gut war, aber insgesamt haben wir es schon recht gut getroffen.

@Schneewie
Solch ein Schild haben wir dort nicht gesehen, auch keine Womos, die rückwärts gefahren sind. Selbst mittelgroße Womos sollten die Kurve ohne allzu große Probleme bewältigen können.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 19.10.2019, 16:41 Uhr
Willkommen "kuschelwuschel"!



04.08.19, Banff NP, Moraine Lake, Mirror Lake und Lake Agnes



Um 4.45 Uhr ist die Nacht für uns zu Ende, weil wir uns heute den Sonnenaufgang am Moraine Lake ansehen wollen. Schlaftrunken steigen wir ins Auto und erreichen gegen 5.15 Uhr den Parkplatz am See.

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Obwohl es noch etwa eine Stunde bis zum kalendarischen Sonnenaufgang dauert, ist der Parkplatz bereits zur Hälfte gefüllt. Draußen ist es noch dunkel und a…kalt (4°C). So bleiben wir noch ca. eine halbe Stunde im Auto sitzen. Als es dämmert, erklimmen wir den kleinen Hügel, den die Natur hier extra zu Beobachtungzwecken hat wachsen lassen.

Wann genau die letzte reguläre Parklücke vergeben wurde, können wir nicht sagen, aber als wir auf dem Berg sind, läuft ein Ranger umher, der „not amused“ ist und alle Autofahrer, die entlang der Straße oder auf den reservierten Flächen für die Shuttlebusse geparkt haben, auffordert, ihre Autos zu entfernen. Keiner scheint ihn zu verstehen …  :wink:

Wir genießen das Farbenspiel zum Tagesanbruch und nehmen viele Fotos auf. Dabei ist es schwer, mit dem Weitwinkel einen solchen Ausschnitt hinzubekommen, dass man nur Natur auf dem Bild hat. Ich beschränke mich hier einmal auf dieses eine Bild.

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Hier oben sind wir erwartungsgemäß nicht ganz allein.

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Aus irgendeinem Grund schwirrt mir für den Rest des Tages der Ohrwurm durch den Kopf. „Drei Chinesen mit ‘nem Selfie-Stick …“

Als das „Alpenglühen“ nachlässt, steigen wir wieder von Rock Pile („Steinhaufen“) herab. Anschließend schießen wir am Ufer des Moraine Lake noch das eine oder andere Foto.

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Für uns hat sich das frühe Aufstehen auf jeden Fall gelohnt! Ob man sich das antun sollte, muss jeder für sich selbst entscheiden. Wichtig ist auch das Wetter. Schon bei dichter Bewölkung wäre das Erlebnis wohl eingeschränkt, ganz zu schweigen von Regen und Nebel.

Wer es bequemer haben will, kann auch einfach in der Lodge am See übernachten. Wahrscheinlich zieht eine Nacht hier „Blasen zwischen Daumen und Zeigefinger“ und man muss „5 Jahre“ im Voraus buchen.

Schließlich treten wir den Rückweg an. Die Zufahrt zum Moraine Lake ist inzwischen gesperrt. Die Sicherheitskräfte dort lassen vermutlich wie in einem Parkhaus gerade so viele Autos hinein, wie herausgekommen sind.

Zurück im Hotel geht es erst einmal unter die heiße Dusche. Durch die 4°C und den leichten Wind auf dem Hügel haben wir trotz dicker Kleidung ziemlich gefroren. Es klingt zwar etwas verrückt, aber Leggins o.ä. unter der Jeans sind für solch einen Trip echt ratsam. 

Nun aber auf zum Frühstück!

Das gibt es für uns in der Deer Lodge (nicht inclusive). Beim Buffet stimmt unserer Meinung nach das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht. So nehmen wir ein Gericht aus der Karte: Pochierte Eier mit Lachs und Bratkartoffeln … Hmm lecker!

Heute wollen wir noch hinauf zum Lake Agnes.

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Wir starten natürlich wieder am Lake Louise.

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Auf dem Weg fühlen wir uns wie zu Zeiten der Völkerwanderung. Nach etwa ¾ der Strecke erreichen wir den Mirror Lake. Die Sonne strahlt, es ist einfach herrlich hier.

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Kurze Zeit später haben wir unser Ziel, den Lake Agnes, erreicht.

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Schön ist es hier, aber das idyllische Naturfoto trügt. Entsprechend der „Völkerwanderung“ ist es hier oben ähnlich einsam wie sonntags auf der Kölner Domplatte. Im Teehaus trinken wir eine heiße Schokolade mit Marshmallows und verweilen eine ganze Zeit. Der Blick ins Tal verrät, dass es doch ein paar Höhenmeter bis hierher sind.

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Am Ende gibt ein junger Mann noch eine Vorstellung, indem er, nur mit einer Shorts bekleidet, im See ein Bad nimmt.

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Irgendwann machen wir uns dann auf den Rückweg.

Am Hotel erwartet uns schon der "Pförtner".

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Wir bummeln noch etwas am Lake Louise und lassen später im Hotelrestaurant den Tag ausklingen.


Morgen wird es heißen: „Mal von hinten, mal von vorn, besteigen wir das Matterhorn“. Natürlich fahren wir nicht in die Alpen, verbringen aber einige Zeit an einer Stelle, die wir Nachreisenden wärmstens empfehlen möchten.


Tipps für Planer

-   Moraine Lake
          sehr empfehlenswert (gilt als schönster See Kanadas)
          bei gutem Wetter ist insbesondere die Zeit des Sonnenaufgangs empfehlenswert
          Parkplatz beschränkt
          Richtwert im August: ca. 1 h vor dem kalendarischen Sonnenaufgang vor Ort sein (d.h. etwa 5.15 Uhr!)
          (Wenn möglich, vorab mit anderen Besuchern/Rangern die aktuelle Situation vor Ort  besprechen.)
          Achtung! Richtig warm anziehen! Es können auch im Sommer bei Sonnenaufgang gefühlte 0°C sein.
          Achtung! Zufahrtstraße hat „gemeine“ Bodenwellen, die man schon einmal übersehen kann, wenn früh morgens der "Autopilot" fährt.
          Tagsüber am besten den Shuttleservice nutzen (See ist mit dem Auto vermutlich nur nach längeren Wartezeiten erreichbar)
-   Lake Agnes mit Mirror Lake
          empfehlenswert
          überlaufen


Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Schneewie am 19.10.2019, 18:03 Uhr
Bei uns war es am lake Agnes auch brechend voll.

Sind dann noch um dem See gelaufen , hoch zu einem Aussichtspunkt, da war es leerer.

Zum lake moriane haben wir es erst am späten Nachmittag geschafft.


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Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 24.10.2019, 20:23 Uhr
05.08.19, Banff NP, „Mal von hinten, mal von vorn, besteigen wir das Matterhorn“


Wieder beginnt ein schöner Tag, Kaiserwetter!

Während wir gestern auf dem Berg neben dem Lake Louise waren, soll es heute auf den Berg hinter und vor dem See gehen. Aber keine Angst, wir sind keine „Power-Hiker“, schließlich ist unser 29. Geburtstag schon mehr als 10 Jahre her.

Ich will mich nicht so lange bei der Vorrede aufhalten. Unser erstes Ziel ist die Wanderung zum Teehaus auf der Hochebene der 6 Gletscher. Ich sage bewusst, die Wanderung ist das Ziel, denn wir wollen nur so weit, bis wir von oben einen schönen Blick auf den See und das Hotel haben.

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Wie sich später herausstellt, kommt dieser Punkt erst relativ spät, so etwa auf 2/3 der Strecke. Nun gut.

Zuerst geht es entlang des Sees bis zu seinem Ende. Schon von dort bietet sich ein recht schönes Panorama.

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Hier überholen uns auch Pferde. Man könnte meinen, es wäre eine gute Idee, sich einfach zum Ziel tragen zu lassen. Aber das ist nicht für jedermann. Wenn man das wirklich vorhat, muss man an zwei Stellen gut gepolstert sein ...
... die andere Stelle ist die Brieftasche.

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Der Weg führt zunächst durch den Wald an einem Bachlauf entlang.

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Irgendwann wird die Landschaft karg und steinig. Deutlich später, als wir das erwartet hatten, erreichen wir die Stelle, an der man erstmals den Ausblick auf den See hat.

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Nach oben geht es dann recht steinig weiter. Das wollen wir uns sparen. Stattdessen verweilen wir einige Zeit hier, bevor wir uns auf den Rückweg machen.

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Als wir wieder am Ufer des Lake Louise ankommen, können wir hinter dem Luxushotel schon unser zweites Tagesziel erahnen, das Lake Louise Ski Resort.
Gut, zum Ski fahren sind die Bedingungen heute nicht ganz optimal, aber wir wollen ja nur schauen (… und ein bisschen mehr).

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Vorher genießen wir noch einem Moment den Anblick des Sees mit seinen Booten.  Ja, Boot fahren kann man hier bekanntermaßen auch, man kann es sich aber auch verkneifen. Die Preisschilder helfen dabei.

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Zurück im Hotel machen wir uns frisch und gehen zum Fairmont Chateau. Hier startet der Shuttle-Bus zum Ski Resort. Am Fuße des Whitehorn Mountain gibt es eine große Anlage, von der aus eine ganze Reihe von Liften abgeht. Im Winter sind hier vermutlich Massen unterwegs, aber jetzt ist hier, für uns völlig unerwartet, „tote Hose“. Ohne Anstehen bekommen wir unsere Tickets für den Lift, der uns gleich nach oben bringen wird.

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Es gibt offene und geschlossene Kabinen. Bei diesem Wetter fällt uns die Wahl nicht schwer  …

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Oben angekommen gehen wir ein kurzes Stück und gelangen zu einer Aussichtplattform. Von dort aus können wir uns ansehen, wo wir heute am Vormittag gewesen sind.

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Danach nehmen wir in der VIP-Lounge Platz und lassen einfach nur die Seele baumeln.

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Es ist natürlich keine VIP-Lounge …

… die kommt erst noch. Im Vorfeld habe ich einen Tisch im Whitehorn Bistro reserviert, wenn möglich auf der Terrasse. Laut Internetseite werden reservierte Tische wegen der großen Nachfrage nur 10 min gehalten und dann frei vergeben. Daher sind wir mit genug Vorhalt hergekommen und haben jetzt „unendlich“ viel Zeit, das tolle Panorama zu genießen.

Irgendwann ist es dann soweit und wir machen uns auf den Weg in das wenige 100 m entfernte Whitehorn Bistro.

Als wir ankommen, sind wir ein weiteres Mal überrascht. Es ist kaum Betrieb, wir haben die einzige Reservierung für diesen Nachmittag und können uns echt fühlen wie VIPs, denn wir bekommen den unserer Meinung nach besten Tisch. Die Preise sind für diesen exponierten Ort erstaunlich moderat und so lassen wir es uns gut gehen:
Hirsch-Steak auf Wildpilzbett mit Süßkartoffeln, ein Gläschen Rotwein und gratis dazu einen One-Million-Dollar-View.

Wie schön kann doch das Leben sein!

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Das Dessert nehmen wir in flüssiger Form zu uns.

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Wie lange wir hier waren, weiß ich nicht mehr genau. Es mögen 2 Stunden gewesen sein. 

Im Erdgeschoss des Hauses befindet sich noch eine Ausstellung der NP-Verwaltung mit allerlei Info-Tafeln und Tierpräparaten. Hier nur einmal beispielhaft ein Grizzly.
An einem der früheren Tage hatte ich davon geschrieben, dass wir einem Bären fast bis auf Streicheldistanz nahe kommen werden. Den heutigen Tag habe ich damit nicht gemeint.

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Irgendwann machen wir uns dann auf den Rückweg und das Shuttle bringt uns zum Hotel.

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Den Abend verbringen wir in den Außenanlagen des Fairmont Hotels am Ufer des Lake Louise.

Mit Gedanken an diesen schönen Tag schlafen wir selig ein.


Morgen werden wir den Lake Louise verlassen und uns viel ansehen. Es wird "bärisch interessant".


Tipps für Planer

-   Wanderung zum „Plain of the Six Glaciers Tea House”
          interessant
          schöner Ausblick auf den Lake Louise nach ca. 2/3 der Strecke
-   Lift auf den Whitehorn Mountain
          empfehlenswert
          Shuttleservice nutzen
-   Whitehorn Bistro (auf dem Whitehorn Mountain)
          ein “Muss”, wenn man schon mal auf diesem Berg ist
          vorab reservieren und pünktlich sein (kann voll sein, muss aber nicht)
          gemessen an der Lage relativ preiswert
          einer der magischen Orte, an dem Frauen schon mal einen Verlobungsring im Sektglas finden  :wink:
          Achtung, schließt sehr früh (zusammen mit dem Liftbetrieb)
          Achtung, Wetter beachten (macht nur richtig Freude, wenn man auf der Terrasse sitzen kann)


Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Doreen & Andreas am 25.10.2019, 12:58 Uhr
Ich bin mal ganz schnell hinterhergereist und noch rasch zugestiegen. Schließlich gehöre ich zu den In-Erinnerungen-Schwelgern  :wink: 8)
Die Straße zu den Takkakaw-Falls habe ich noch gut in Erinnerung, wir waren damals mit einem 28'-Wohnmobil unterwegs und mußten die zweite der drei Kehren rückwärts fahren. War aber an sich kein Problem, allenfalls ungewöhnlich  :wink:
Am Emerald-Lake konnten wir dem Touristenstrom eine Stunde entfliehen, indem wir uns ein Kanu gemietet haben und der Moraine Lake war bei uns früh Morgens in dichten Nebel gehüllt. Dafür hatten wir ihn auf dem Rückweg von den Spiraltunnels (wo wir die Wartezeit auf einen Zug mit Nudeln kochen im Wohnmobil übernrückt haben) am Abend fast für uns allein  :)
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 26.10.2019, 15:29 Uhr
Hallo Doreen und Andreas,

willkommen zu unserer After-Holiday-Revival-Party! Wir rücken etwas zusammen, dann passt das schon.

Ja, es ist schon zu einem großen Teil Glückssache, wie man die einzelnen Sehenswürdigkeiten wettertechnisch erwischt ...

Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 02.11.2019, 18:36 Uhr
06.08.19, Icefield Parkway, „Der Weg ist das Ziel“


Wir frühstücken in einem Imbiss im Ort Lake Louise. Für heute haben wir uns den Icefield Parkway vorgenommen. Nach den Hinweisen aus Reiseberichten und den entsprechenden Unterlagen der Nationalpark-Verwaltung habe ich unsere Ziele ausgewählt.

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Schon kurz nach dem Start halten wir wieder und zwar am Herbert Lake. Dieser See erscheint zunächst klein, unbedeutend und gar nicht so schön türkis-blau wie viele andere, aber er lohnt sich trotzdem. Da er klein und vollständig von Wald umgeben ist, ist seine Oberfläche nahezu spiegelglatt, wodurch es schöne Reflexionen gibt.

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Ich spiele mit dem Gedanken, einmal um den See zu laufen, um vielleicht noch schönere Motive zu finden. Da wir heute aber noch einiges vorhaben, lasse ich es sein. Es war vielleicht auch besser so, …

… denn kaum sind wir wieder ein paar Meter gefahren, sehen wir zwei Autos mit Warnblinklicht am Straßenrand. Und was macht da der erfahrene Urlauber?

… Blinker raus, auch anhalten, die Kamera zücken und schauen, was es da so zu sehen gibt.
Falls es jetzt unter euch „Reichsbedenkenträger“ gibt, brauchen die mir nicht zu schreiben.
Ich weiß, dass das Anhalten wegen Wildlife irgendetwas zwischen „unerwünscht“ bis „verboten“ ist und gefährlich noch dazu und überhaupt …

Wir schauen in die Runde und siehe da, da raschelt es im Gebüsch.

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Scheinbar tiefenentspannt läuft der Schwarzbär am Straßenrand entlang und überquert dann seelenruhig die Straße.

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Schließlich verschwindet er wieder im Unterholz.

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Wow, das war doch schon mal ganz nett.

Weiter geht es zum Krähenfuß-Gletscher.

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Kurz danach erreichen wir den Bow Lake. Hier ist die Parksituation schon recht angespannt. Man könnte um den See bis zum gleichnamigen Wasserfall wandern, aber das würde einige Zeit kosten, die wir heute nicht haben. So begnügen wir uns mit ein paar Fotos.

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Auf dem Rückweg sehen wir dann am Parkplatz noch ein rollendes Hotel aus Deutschland. Vermutlich ist das eine relativ preiswerte Methode zu reisen, wenn man bereit ist, in einem „Schließfach“ zu übernachten.

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Unser nächstes Ziel ist der Peyto-Lake, der wohl die schönste Farbe aller Bergseen der Umgebung hat. Hier ist auf dem regulären Parkplatz nichts mehr frei, so dass wir an der Zufahrtsstraße parken. Bis zum See hin müssen wir etwas laufen (2,6 km roundtrip, 1 h), was nicht weiter schwierig ist. Am See merke ich dann, dass ich besser mein Weitwinkel-Objektiv mitgenommen hätte. Um es „mal eben“ zu holen, ist der Weg zu weit.

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Nach dem Peyto-Lake steuern wir auf das Mekka der Touristen am Icefield Parkway zu, das Columbia Icefield mit dem Athabasca-Gletscher. Es gibt gleich drei Parkplätze, einen großen am Visitor Center und zwei kleinere, die etwas näher am Gletscher liegen. Einer der beiden befindet sich etwa auf Höhe des Gletschers, der andere um einiges weiter unten in einer Senke. „Schlau“ wie wir sind, nehmen wir den höher gelegenen, schließlich wollen wir nicht unnötig weit laufen. Wir finden schnell eine Parklücke. Gut gelaunt laufen wir los und machen noch unsere Späßchen.

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Man täuscht sich mit den Entfernungen, es ist doch ein ganzes Stück zu laufen. So langsam schwant es uns, dass unsere Parkplatzwahl doch nicht so clever war. Noch ein paar Meter hin und wir haben Gewissheit …

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Der gut gelegene Parkplatz war ein Trugschluss. Es führt von hier kein direkter Weg zum Gletscher. Wir müssen zunächst zu dem tiefer gelegenen Parkplatz herabsteigen, um zum Gletscher zu gelangen
… und am Ende natürlich wieder hoch. Hauptgewinn!

Vom Parkplatz (2) begeben wir uns auf die „Ameisenstraße“

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und erreichen einige Zeit später den Gletscher.

Je nach dem, welche Geschichte man erzählen möchte, kann man dann die Situation so …

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oder so darstellen,

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wobei das zweite Foto die Realität ehrlicher widergibt.

Der Gletscher insgesamt beeindruckt uns. Allerdings sind wir enttäuscht, dass wir nicht bis an ihn herankommen. Dass zwischen View Point und Gletscher noch der Schmelzwasser-Fluss ist, wussten wir aus früheren Reiseberichten, aber den Geröllhügel, der noch dahinter kommt, hatten wir nicht auf dem Schirm. Letztlich muss man sich bewusst sein, das zwischen dem View Point und dem eigentlichen Gletscher noch ca. 200-300 m liegen und man die Gletscherkante vom View Point aus im Wesentlichen nicht sieht.

Das Panorama ist durchaus schön. Wer es aber darauf anlegt, den Gletscher von Nahem zu sehen oder gar „anzufassen“, sollte sich im Vorfeld etwas anderes überlegen. Dafür gibt es drei Möglichkeiten:

-   Man setzt sich über die Absperrungen und Verbote hinweg und geht auf eigene Faust in die Nähe des Gletschers. Im günstigsten Fall hat man ein „einseitiges Gespräch“ mit einem   
    Bergführer oder Ranger. Im ungünstigsten Fall verletzt man sich und muss geborgen werden, was dann richtig Stress gibt.
    Dass man ohne kundigen Führer nicht allein auf den Gletscher geht, versteht sich wohl von selbst. 
-   Man kauft sich ein Ticket für den Gletscher-Bus und lässt sich auf den Gletscher fahren. Das ist mittelschwer teuer, gemessen an dem, was geboten wird.
-   Man nimmt an einer geführten Wanderung auf den Gletscher teil. Die Preise dafür sind mir nicht bekannt. Falls man das vorhat, sollte man eigene „Heavy Duty“-Wanderschuhe
    mitbringen, weil ein Gletscher nun mal aus Schnee und Eis besteht. Die Bergführer bieten auch Wanderschuhe zum Ausleihen an, aber ob man da welche mit dem passenden Fußpilz-Typ findet, ist ungewiss.

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Im Nachhinein betrachtet hätten wir uns besser für die geführte Wanderung entschieden.

Im Visitor Center essen wir ein Sandwich zum Mittag. Dem Preis nach muss das mit Goldstaub gewürzt worden sein.

Während des Essens beginnen wir, uns die Busfahrt auf den Gletscher schönzureden, aber dann fängt es (glücklicherweise) an, kräftig zu regnen, so dass wir nicht weiter darüber nachdenken müssen.

Wie schon von anderen erwähnt, reichte der Gletscher Anfang des 20. Jahrhundert noch etwa bis zum Highway. Meilensteine dokumentieren seinen Schwund im Laufe der Zeit. Jetzt ist er etwa 1-2 km von der Straße entfernt.
Ja, die „größten Staatenlenker aller Zeiten“ könnten ja einmal untersuchen lassen, ob da vielleicht doch ein Zusammenhang mit dem Klimawandel besteht.
Vielleicht erfahren wir dann über Twitter, dass die „10000“ Besucher täglich den Gletscher einfach nur kaputt getreten haben.

Eigentlich ist der Athabasca-Gletscher schon Gelddruckmaschine genug, aber „findige Leute“ haben in der Nähe noch den „Columbia Icefield Skywalk“ bauen lassen (einen Glassteg, der über den Felsrand hinausragt). Der Name suggeriert, dass er etwas mit dem Gletscher zu tun hat und die Eintrittskarten werden auch gleich im Paket mit den Bustouren angeboten.
ABER
Der Skywalk liegt ca. 6 km vom Visitor Center und damit auch vom Gletscher entfernt. Ich bin selbst nicht auf dem Skywalk gelaufen und will mich daher mit einem Urteil zurückhalten.
Meine Empfehlung: Wer sich dafür interessiert, möge, bevor er die Eintrittskarten kauft, selbst zum Skywalk fahren (liegt nördlich des Visitor Centers direkt an der Straße) und für sich entscheiden, ob diese Attraktion ihr Geld wert ist oder eben nicht.

Im Regen geht es weiter, bis wir unser Tagesziel, die Sunwapta Rocky Mountain Lodge erreichen. Nach dem Einchecken fahren wir noch an die gleichnamigen Wasserfälle. Es regnet immer noch, so dass es kein Vergnügen ist. Der Fotoapparat bleibt gut verpackt in der Tasche. Daher gibt es nur dieses Handy-Panorama der Wasserfälle.

(https://abload.de/img/170_b_z_20190806_1730ewjiv.jpg) (https://abload.de/image.php?img=170_b_z_20190806_1730ewjiv.jpg)

Aber wie so oft im Leben ist an allem Schlechten auch ein wenig Gutes dabei. Unsere Hütte hat einen Kamin, Holzscheite liegen bereit, zum Anzünden möge man an der Rezeption anrufen.
Das tun wir.
Ein Maschinenbau-Student aus Braunschweig, der für ein paar Monate über Work & Travel durch Kanada reist, kommt vorbei und entfacht für uns mit einem Gasbrenner das Kaminfeuer. Wenn es draußen so richtig „usselig“ ist, macht es der Kamin drinnen umso gemütlicher.

(https://abload.de/img/180_b_20190806_21115774jrr.jpg) (https://abload.de/image.php?img=180_b_20190806_21115774jrr.jpg)

Das Abendessen gibt es im Restaurant der Lodge, dem wahrscheinlich einzigen im Umkreis von 50 km. Das Essen ist richtig gut.

(https://abload.de/img/185_b_20190806_195616o6kmr.jpg) (https://abload.de/image.php?img=185_b_20190806_195616o6kmr.jpg)

Für den Nachtisch haben die sich aber eine ganz fiese Masche ausgedacht:
Statt die Dessert-Karte zu bringen, kommt der Kellner gleich mit einem Tablett voll süßer Versuchungen an den Tisch …
… wir haben keinen Tisch gesehen, an dem er wieder weggeschickt wurde.

(https://abload.de/img/190_b_20190806_2018138gko2.jpg) (https://abload.de/image.php?img=190_b_20190806_2018138gko2.jpg)

Während die glühenden Holzscheite im Kamin noch leise knistern, schlafen wir ein.

Morgen wird es vom „Schwarzen See“ über einen tiefen Canyon bis zum „Engels-Gletscher“ gehen.



Tipps für Planer

-   Icefield Parkway
          sehr empfehlenswert
          (mindestens) einen vollen Tag einplanen
          Plan machen, was man sich ansehen und welche Wanderung man unternehmen möchte (sonst reicht am Ende die Zeit nicht)
-   Herbert Lake
          empfehlenswert
          schöne Spiegelungen
-   Crowfoot Gletscher
          empfehlenswert
-   Bow Lake
          empfehlenswert
-   Peyto Lake
          sehr empfehlenswert
          überlaufen
          hat für uns das schönste Türkis der hiesigen Bergseen
          Achtung, ca. 1 h Wanderung einplanen
-   Columbia Icefield (Athabasca Gletscher)
          sehr empfehlenswert
          überlaufen
          sich vorher klarmachen, was man unternehmen möchte:
          + Wanderung bis zum View Point vor dem Gletscher (Achtung, man kommt (regulär) nur bis auf 200-300 m an den Gletscher heran und kann die Gletscherkante wegen des Geröllhügels davor nicht sehen)
          + geführte Wanderung auf den Gletscher („richtige“ Wanderschuhe mitbringen, Preis nicht bekannt)
          + Bustour auf den Gletscher (teuer)
          wenn möglich erst vor Ort buchen, damit man einschätzen kann, was sich vom Wetter her lohnt
          Verpflegung im Visitor Center teuer
-   Columbia Icefield Skywalk
          ist nicht direkt am Gletscher, sondern ca. 6 km entfernt
          Achtung, erst selbst vor Ort ansehen, bevor man ein Ticket kauft
-   Sunwapta Falls
          empfehlenswert
-   Sunwapta Rocky Mountain Lodge
          bedingt empfehlenswert
          PRO: ruhige Lage inmitten der Natur, Abend-/Nachtfotos der Sunwapta Falls möglich (geeignetes Wetter vorausgesetzt)
          CONTRA: Jasper liegt verkehrstechnisch zentraler und bietet viele Alternativen bzgl. der Restaurants

Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Schneewie am 02.11.2019, 20:46 Uhr
Herrlich, ich schwelge in den Erinnerungen von 2017 und freue mich auf nächstes Jahr, wenn es wieder dort vorbei geht !!!


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Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: mrh400 am 04.11.2019, 09:17 Uhr
...Unser nächstes Ziel ist der Peyto-Lake, der wohl die schönste Farbe aller Bergseen der Umgebung hat...

(https://abload.de/img/100_b_010_20190806_10s7jmr.jpg) (https://abload.de/image.php?img=100_b_010_20190806_10s7jmr.jpg)

schön!! ... alternativ kann es auch so aussehen (Anfang September 2015):

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000326_Peyto_Lake_k.jpg)
Da soll der Peyto Lake liegen

PS: Offenbar habe ich in die richtige Richtung abgedrückt - die zwei Bäume ganz links auf meinem Foto finde ich bei Dir auch
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Schneewie am 04.11.2019, 18:32 Uhr
Ich meine gelesen zu haben, das der Aussichtspunkt noch das ganze Jahr 2020 geschlossen sein soll.
Ich wäre da gern noch mal hochgelaufen.


Gesendet von iPad mit Tapatalk Pro
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 05.11.2019, 07:18 Uhr
...Unser nächstes Ziel ist der Peyto-Lake, der wohl die schönste Farbe aller Bergseen der Umgebung hat...

(https://abload.de/img/100_b_010_20190806_10s7jmr.jpg) (https://abload.de/image.php?img=100_b_010_20190806_10s7jmr.jpg)

schön!! ... alternativ kann es auch so aussehen (Anfang September 2015):

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/P1000326_Peyto_Lake_k.jpg)
Da soll der Peyto Lake liegen

PS: Offenbar habe ich in die richtige Richtung abgedrückt - die zwei Bäume ganz links auf meinem Foto finde ich bei Dir auch

Oh, je! Ich kann mir gut vorstellen, dass da der Frust in einem aufsteigt.



@Schneewie
Den Peyto Lake kann man an einzelnen Stellen auch vom Weg aus sehen, falls nur die Plattform gesperrt sein sollte.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: chrissi28 am 05.11.2019, 08:39 Uhr
Ich bin jetzt auch hinterher gereist und sag nur: wow. Super schöne Fotos aus mir leider noch unbekannten Gegenden, in die ich aber irgendwann unbedingt möchte. Ich freu mich auf die Weiterreise.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Schneewie am 05.11.2019, 10:39 Uhr
Und so sieht es im Winter im Skigebiet aus.

(http://www.stenders-reisen.de/Kanada%202016/comp_P1040433.jpg)

(http://www.stenders-reisen.de/Kanada%202016/comp_P1040442.jpg)

[im]http://www.stenders-reisen.de/Kanada%202016/comp_P1040487%2812%29.jpg[/img]


In der Whitehorn Lodge haben wir an einem Skitag mal zu Mittag gegessen. Tische waren mit weißen Tischtüchern und Stoffservietten bestückt. So ganz anders, als wenn man in Österreich mittags etwas essen geht.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 05.11.2019, 21:29 Uhr
Willkommen Chrissi28 und vielen Dank für das Lob!

Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: kroeti am 07.11.2019, 02:44 Uhr


@Schneewie
Solch ein Schild haben wir dort nicht gesehen, auch keine Womos, die rückwärts gefahren sind. Selbst mittelgroße Womos sollten die Kurve ohne allzu große Probleme bewältigen können.

Doch, doch, das Schild gibt es . Wir sind die Strecke inzwischen mehrmals gefahren und haben auch ein paar Mal ein Wohnmobil so rückwärts/ vorwärts fahren sehen. Beifahrer lief immer voraus :)

Ich bin auch noch hinterhergefahren - in Erinnerungen an 2012, 2015 und 2019.....
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 07.11.2019, 21:08 Uhr
Hallo Kroeti,
schön, dass du dabei bist.

Wir glauben gern, dass es dort solch ein Schild gibt, haben es selbst aber nicht wahrgenommen.

Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 11.11.2019, 13:14 Uhr
07.08.19, Jasper NP, „Vom Schwarzen See zum Engelsgletscher“


Neuer Tag, neues Glück. Heute machen wir uns nach dem Aufstehen nur eine Kanne Kaffee und füllen diesen in unsere Thermosbecher.

Dann geht es los …

(https://abload.de/img/010_strecke3zkbg.jpg) (https://abload.de/image.php?img=010_strecke3zkbg.jpg)

Unser Ziel heute Morgen ist der Maligne Lake. Eigentlich ist er keine 15 km Luftlinie von unserer Lodge entfernt, aber leider gibt es da keine für uns befahrbaren Straßen. So müssen wir einmal „mit der Kirche ums Dorf“. Zunächst geht es nach Jasper, wo wir uns ein paar Sandwiches besorgen. Weiter führt uns der Weg zum Medicine Lake. Hier halten wir und frühstücken in aller Ruhe mitten in der Natur.

Auf dem weiteren Weg begegnen wir einem jungen Elch, der ebenfalls gerade frühstückt.

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Als wir am Maligne Lake ankommen, sind wir etwas erstaunt, über die Größe der touristischen Einrichtungen rund um die Bootsfahrten. Wir haben vorab Tickets im Internet gekauft. Es scheint auch noch welche an der Kasse vor Ort zu geben, wobei uns nicht klar ist, für welche Touren noch freie Plätze vorhanden sind, d.h. wie lange man gegebenenfalls warten muss.

Die Abfahrt der ersten Boote verzögert sich, weil im Bereich des Spirit Island noch Nebel auf dem See liegt.

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Irgendwann geht dann der Bootsverkehr los und auch unsere Tour kommt zum Aufruf. Der See ist umrahmt von malerischen Bergen, die teils mit Schnee bedeckt sind.

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Nach etwa einer halben Stunde schwenken wir zur Anlegestelle beim Spirit Island ein.

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Hier kommen wir uns vor, wie in einem Reisebus am Brandenburger Tor: „Alles aussteigen, 15 min Aufenthalt für Fotos, dann geht es zurück!“

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Insgesamt waren wir am Ende vielleicht eine halbe Stunde hier. Im Prinzip reicht es und angesichts der vielen täglichen Besucher, scheint das letztlich ein sinnvoller zeitlicher Kompromiss zu sein. Natürlich wünscht man sich mehr Zeit, um die Natur auf sich wirken zu lassen und etwas mehr Ruhe für die Fotos zu haben. Da es einen kleinen „Rundwanderweg“ gibt, bieten sich verschiedene Perspektiven.

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(https://abload.de/img/080_b_img_2668g1kdt.jpg) (https://abload.de/image.php?img=080_b_img_2668g1kdt.jpg)

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Für den Hausgebrauch sind diese Fotos wohl in Ordnung. Wer aber „richtig schöne“ Bilder machen möchte, sollte unbedingt die Tageszeit beachten und/oder ein Stativ für HDR-Aufnahmen mitbringen. Wir hatten morgens die dritte Tour und waren wegen der Verzögerungen beim Start etwa gegen 11:30 Uhr an der Insel. Aufgrund ihrer Lage hat man um diese Zeit von vielen Positionen aus Gegenlicht. Fotografisch besser erscheinen dagegen Bootstouren mit Start am (späteren) Nachmittag.

Zur Schiffsbesatzung gibt es noch etwas zu berichten: An den Warteschlagen kontrollierten junge Frauen die Tickets und andere waren beim Einsteigen behilflich. Wie wir da so im Schiff sitzen und auf einen alten Seebär warten, der uns dann zur Insel bringt, steigen plötzlich die beiden jungen Frauen vom Bootssteg ein. Die eine erklärt, sie sei der Guide und die andere setzt sich ans Steuer und stellt sich als Kapitän vor. Sie sind geschätzt Anfang 20. Ups.

Beide haben ihre Sache hervorragend gemacht! Ja, warum auch nicht? Nur unsere Vorstellungen waren wohl etwas antiquiert.     
 
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Die halbe Stunde ist um. Wir steigen wieder ein und starten. Ein letzter Blick auf die schöne Insel …

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… und zurück geht es.

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Vom Maligne Lake aus fahren wir zum Maligne Canyon. Im Visitor Center essen wir einen eiskalten Joghurt mit ein paar Cerealien und Früchten drin, was angesichts der Temperaturen (um 25°C) recht angenehm ist. Anschließend spazieren wir etwas auf dem Trail rund um den Canyon. Die Schlucht, die sich der Fluss hier in den Jahrtausenden gegraben hat, ist beeindruckend tief, was mit unseren Fotos nicht wirklich wiederzugeben ist.

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Aber ich sage euch: "Hier spukt es!"  :shock:

Zum einen hängt da ein junger Felsbrocken mitten im Slot, wo man sich nicht so recht erklären kann, wie der dahin gekommen ist …

(https://abload.de/img/220_b_img_2807j9k5r.jpg) (https://abload.de/image.php?img=220_b_img_2807j9k5r.jpg)

… und zum anderen fliegt hier der Geist von Harry Potter auf seinem Besen umher. An einem Wasserfall habe ich ihn durch die wundersame Kraft des Regenbogens sichtbar machen können.

(https://abload.de/img/230_b_img_2802yljuv.jpg) (https://abload.de/image.php?img=230_b_img_2802yljuv.jpg)

Weiter geht es in das kleine Städtchen Jasper, wo wir auf der „First Avenue“ etwas bummeln. Im Gegensatz zu unserer Lodge pulsiert hier das touristische Leben, was man je nach Einstellung so oder so finden kann. Wir sind mit der Wahl unserer Unterkunft ganz zufrieden.

Beim Einchecken in der Lodge bekamen wir gestern Informationen über die Sehenswürdigkeiten der Umgebung. Dabei war auch der Angel Glacier, der etwas abseits des Icefield Parkway liegt und den wir so gar nicht auf dem Schirm hatten. An der Rezeption wurde er uns wärmstens empfohlen und da fahren wir jetzt hin.

Von der 93 aus geht es auf die 93A und dann auf eine kurvenreiche Bergstraße, die aber gut ausgebaut ist. Vom Parkplatz aus ist dann noch eine kurze Wanderung nötig, um zum Gletscher zu gelangen. Nach etwa der Hälfte der Strecke kann man ihn schon sehen.

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Aber erst am Ziel entfaltet er seine volle Schönheit. Er gleicht einem Engel mit ausgebreiteten Flügeln. Grandios!

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Die folgenden Aufnahmen lassen die Größenverhältnisse erahnen.

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Es ist beeindruckend, wie man auch an Gletschereis „Jahresringe“ entdecken kann.

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Je nach Position bieten sich weitere tolle Motive und interessante Details.

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Meine Frau erfüllt sich den langgehegten Wunsch, einmal Gletschereis zu berühren und ist für den Rest des Tages selig.

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Obwohl wir nicht zur Fraktion der Esoteriker gehören, empfinden wir diesen Ort als „magisch“.

Ganz klar: Wer auf dem Icefield Parkway unterwegs ist und an diesem Gletscher nicht vorbeikommt, der hat etwas verpasst.

(https://abload.de/img/370_b_img_9908rwj98.jpg) (https://abload.de/image.php?img=370_b_img_9908rwj98.jpg)

Die Fotos wurden am späten Nachmittag/Abend aufgenommen. Wer es einrichten kann, sollte den Gletscher am besten am Morgen/Vormittag besuchen, da sind die Lichtverhältnisse vermutlich besser.

Als wir uns auf den Rückweg machen, zerreißt ein heftiger Donner die Stille. Ein kleines Stück des Gletschers ist abgebrochen und fällt jetzt herab. Der Lautstärke nach hätte es fast der halbe Gletscher sein müssen. Leider haben wir unsere Fotoausrüstung schon weggepackt, so dass wir das nicht aufnehmen können.

Auf dem Rückweg zur Lodge statten wir den Athabasca Falls noch einen Besuch ab. Auch sie sind schön anzusehen. Wie auf Bestellung reißt die Wolkendecke auf und wir bekommen noch ein paar letzte Sonnenstrahlen für die Fotos ab.   

(https://abload.de/img/400_b_1709wjde.jpg) (https://abload.de/image.php?img=400_b_1709wjde.jpg)

Schneeziegen sind hier im Forum gut bekannt. Ihr markantes Zeichen ist das weiße, zottelige Fell. Damit tarnen sie sich hervorragend im Schnee. So weit, so klar.

Aber was machen sie im Sommer?

Ja, da machen sie es genauso. Sie schauen sich an, welche Farbe in der Umgebung vorherrscht, und lassen sich dann das Fell entsprechend färben.

Da man sie so nur schwer erkennen kann, hat die Nationalparkverwaltung gleich ein großes Hinweisschild aufgestellt.  :wink:

(https://abload.de/img/410_b_img_29742jj0x.jpg) (https://abload.de/image.php?img=410_b_img_29742jj0x.jpg)

(https://abload.de/img/420_b_180img_9940dejhp.jpg) (https://abload.de/image.php?img=420_b_180img_9940dejhp.jpg)

Zurück in der Sunwapta Falls Rocky Mountain Lodge gibt es wieder lecker Abendessen, incl. einer süßen Versuchung danach.

… und wieder geht ein Urlaubstag voller Erlebnisse zu Ende.


Morgen führt uns unser Weg in Richtung Clearwater. Unterwegs wollen wir auf eine Bärensafari gehen, werden aber …
… na ich will nicht zu viel vorwegnehmen.



Tipps für Planer

-   Medicine Lake
          mitnehmen, wenn man vorbeikommt
          lohnt als Einzelziel m.E. eher nicht
-   Maligne Lake (Bootstour)
          sehr empfehlenswert
          leider teuer und viele Besucher
          Zeit am Spirit Island recht begrenzt (15-30 min)
          spezielle Fototouren sind länger und teurer
          Achtung, morgens und bis gegen 14.00 Uhr gibt es am Spirit Island bei Fotos Gegenlicht
          2019 waren an der Tageskasse noch Tickets zu bekommen (Wartezeiten unbekannt)
          Tour lohnt sich m.E. nur bei gutem Wetter
          Empfehlung: morgens kommen und nach Wettereinschätzung vor Ort Tickets für den späten Nachmittag kaufen, zwischendurch den Maligne Canyon besuchen
-   Maligne Canyon (Slot Canyon)
          empfehlenswert
          entlang einer tiefen Schlucht führen beiderseits Wanderwege
          zwischendurch diverse Brücken zum Seitenwechsel
          damit ist die Länge der Wanderung sehr gut „dosierbar“
-   Jasper
          mitnehmen, wenn man vorbeikommt
          touristisches Zentrum mit allen Vor- und Nachteilen
-   Angel Glacier
          ein MUSS für Touristen im Bereich von Jasper
          einzigartiger Gletscher in der Form eines Engels mit ausgebreiteten Flügeln
          Gletscher geht mehr und mehr zurück und wird irgendwann ganz verschwinden
-   Athabasca Falls
          empfehlenswert
          liegen fast direkt am Icefield Parkway


Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: chrissi28 am 11.11.2019, 15:24 Uhr
Was für Fotos vom Icefield Parkway. Mich überkommt gerade heftiges Fernweh, wunder wunderschön.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: mrh400 am 11.11.2019, 16:13 Uhr
nochmal Neid
Die Abfahrt der ersten Boote verzögert sich, weil im Bereich des Spirit Island noch Nebel auf dem See liegt.
(https://abload.de/img/030_b_020img_26032wk1a.jpg) (https://abload.de/image.php?img=030_b_020img_26032wk1a.jpg)

- auch da kann ich mit einem "Konkurrenzfoto" dienen (so ungefähr bei dem einzelnen Baum aufgenommen, der bei Deinem Bild rechts "oberhalb" der Bootshütte steht:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2191_Maligne_Lake_forum.jpg)
Maligne Lake

Seid Ihr den ganzen Maligne Canyon gelaufen? Wir sind von oben nur bis zur dritten Brücke, weil wir auch noch zum Mt Edith Cavell wollten. Bemerkenswert fanden wir, daß ausgerechnet hier ein Berg nach einer von den Deutschen hingerichteten belgischen Krankenschwester im ersten Weltkrieg benannt ist. Der Angel Glacier dort hat uns auch sehr gut gefallen - da ist das Wetter nicht so störend, solange der Gletscher selbst unterhalb der Wolkendecke zu sehen ist. Der Weg zum Gletschersee war allerdings bei unserem Besuch leider gesperrt - man befürchtete weitere Abbrüche des 2012 weitgehend abgestürzten Ghost Glaciers, die zu einem kleinen Tsunami führen könnten.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Schneewie am 12.11.2019, 08:35 Uhr
Ein toller Tag, den wir auch so erlebt haben.
Leider war bei uns am Gletscher, sowie am See das Wetter recht schlecht. Wolken hingen tief und Rauch der Feuer vernebelte die Sicht.

Daher werden wir den Gletscher nächstes Jahr auf jeden Fall nochmals besuchen.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 12.11.2019, 19:14 Uhr
@chrissi28
Ich freue mich, wenn dir unsere Bilder gefallen.

@mrh400 und Schneewie
Ja, beim Wetter ist man vom Schicksal abhängig. Nachdem wir am Vortag bei strömendem Regen in der Lodge angekommen waren und die teuren Bootstickets in unserer Tasche wussten, haben wir den für uns zuständigen Wettergott inständig um besseres Wetter für morgen angefleht. Glücklicherweise hat es geholfen.

Nochmal für alle ganz deutlich: Wir hatten großes Glück. Kauft keine Tickets für die Bootstour auf dem Maligne Lake von zu Hause aus! Zumindest bei unserem Besuch (Aug. 2019) gab es noch welche an der Tagskasse. Kommt früh am Morgen zum See, schaut euch das Wetter vor Ort an und entscheidet dann.

Übrigens habe ich mir den Tag noch einmal in deinem (mrh400) RB von 2016 durchgelesen. Den Angel Glacier hatte ich echt nicht mehr auf dem Schirm. Der Weg zum Gletschersee war bei uns nur noch "ein bisschen gesperrt". Wie viele andere auch haben wir das mal als Empfehlung betrachtet.
Ja, und das mit Edith Cavell habe ich, bevor ich den Tagesbeitrag schrieb, auch im Internet gelesen. Eine traurige Geschichte. Da sie englischen Krieggefangenen zur Flucht verholfen hat, gilt sie in GB als Nationalheld.
... und so ein bisschen gehört Kanada ja zu GB.

Übrigens den Maligne Canyon sind wir auch nur bis zur 3. Brücke gelaufen.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 16.11.2019, 18:54 Uhr
08.08.19, Von Jasper nach Clearwater, River-Safari


Heute wollen wir von unserer Lodge in der Nähe von Jasper bis nach Clearwater fahren, eine relativ lange Strecke. Für unterwegs haben wir uns die bekannten Sehenswürdigkeiten herausgesucht. Höhepunkt des Tages soll eine River-Safari werden, auf der man u.a. Bärensichtungen verspricht.

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Zum Frühstück halten wir wieder in Jasper und verlassen es danach in Richtung Westen. Auf unserer Weiterfahrt überqueren wir bald die Grenze Alberta/BC, was uns wieder die Pacific Time Zone beschert.

Erstes Ziel ist der Mount Robson, mit knapp 4000 m der höchste Berg der Kanadischen Rockies. Wir wollen natürlich nicht auf den Berg, sondern nur zum Visitor Center des Mount Robson Provincial Parks. Dank Kaiserwetter (ich weiß, wir sind diesbezüglich bislang Glückskinder) bietet sich uns ein herrlicher Anblick.

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Ein inoffizieller Name des Berges ist auch „Cloud Cap Mountain“. Das folgende Bild zeigt warum.

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Kurze Zeit später erreichen wir die Rearguard Falls, die fast unmittelbar an der Straße liegen. Bis hierhin sollen es die Lachse bei ihrer Wanderung ins Landesinnere schaffen. Das wäre aber erst Mitte/Ende September so weit, so dass wir jetzt, im August, natürlich keine sehen.

Als wir unmittelbar neben dem Wasserfall stehen, spüren wir die Mächtigkeit der Wassermassen. Auf den Fotos kann man die Größe nur erahnen. Die schwarzen Striche im Wasserfall sind ausgewachsene Baumstämme, die sich „verlaufen“ haben …

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Am frühen Nachmittag erreichen wir Blue River. Hier biegen wir von der Straße ab und müssen zunächst eine Holzbrücke überqueren.

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Kurz danach kommen wir an der Anlegestelle von „River-Safari“ an. Die Internet-Beschreibungen sind vielversprechend und am Lake Louise berichteten uns die beiden jungen Frauen, die wir im Gemeinschaftsraum der Lodge trafen, in warmen Worten von ihren Erfahrungen hier, einschließlich der Sichtung einer Bärin mit ihren zwei Jungen. Entsprechend hoch sind unsere Erwartungen.

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Wir kaufen Tickets für die nächste Tour und los geht es. Zunächst fahren wir auf einem Katamaran mit Elektro-Antrieb. Es ist schon toll, lautlos durch das Wasser zu gleiten. Dumm nur, dass zur gleichen Tour eine Fahrt mit einem Jet-Boot (300 PS) gehört. Der Lärm des Bootes der Vorgruppe schwappt vom anderen Ende des Sees zu uns herüber.

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Unterwegs machen wir halt an einem Wasserfall, wo wir dann auch unsere Zwischenrunde mit dem Jet-Boot starten.

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Ich habe meine Kamera mit „dem dicken Rohr“ bestückt (600 mm Tele) und bin schussbereit. Wie alle Mitfahrenden halten wir intensiv Ausschau nach Bären. Wir sehen einen kleinen Gletscher, zwei zum Teil sehr weit entfernte junge Adler und durchaus schöne Natur,
... aber leider, leider keine Bären.

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Ja, es ist halt kein Zoo, sondern die Natur selbst, wo die Bären kommen und gehen, wie sie wollen. Aktuell sind es um die 30°C und da würde ich als Bär auch lieber im Wald bleiben, als zur Touristenbespaßung ans Ufer zu kommen.

Als Tipp: Versucht nach Möglichkeit eine der ersten Fahrten früh morgens oder eine der letzten Fahrten am Nachmittag zu bekommen. Da sind die Chancen auf Bärensichtungen wohl höher. Auch hier empfehlen wir, keine Karten vorab im Internet zu kaufen, sondern erst vor Ort, zumal man auch im Internet keine bestimmte Fahrt reservieren kann.

Am Anlegesteg gibt es ein rustikales Restaurant, dessen Mobiliar aus Baumstämmen zurechtgesägt wurde. Das Angebot an Speisen ist dagegen nicht allzu ansprechend, so dass wir nur eine Kleinigkeit essen.

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Bis nach Clearwater ist es noch ein ganzes Stück zu fahren. Bevor wir im Dutch Lake Motel einchecken, besuchen wir das Visitor Center für den Wells Gray Provincial Park und gleichen unsere Planung für morgen mit den Ratschlägen der Rangerin ab. Daneben fragen wir auch nach empfehlenswerten Restaurants.

Interessant und neu für uns ist, dass zwar die Helmcken Falls die höchsten und bekanntesten Wasserfälle im Park sind, der heimliche Star aber ist ein anderer …
Und mit Lachsen sei auch nicht zu rechnen, die kämen erst im September, aber das wissen wir inzwischen.

Zum Abendessen laufen wir auf die andere Seite des Sees zum Restaurant „Painted Turtle“. Wir bekommen glücklicherweise einen Platz auf der Terrasse mit Seeblick, ein herrliches Ambiente. Das Essen ist ganz gut. Von der Kellnerin hätten wir das auch gern gesagt.

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So zieht sich das ganze Essen länger als gedacht, so dass wir vom in der Nähe stattfindenden „Kurkonzert“ (lokale Country-Music) nur noch den Abgesang mitbekommen.

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In der Abenddämmerung machen wir uns auf den Rückweg um den See.

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Übrigens:
… habt ihr auf dem letzten Bild die massive Mülltonne bemerkt? Das hätte uns ein Zeichen sein sollen für das, was uns morgen neben den vielen Wasserfällen erwartet, aber davon ahnen wir
im Moment noch nichts ...


Tipps für Planer

-   Mount Robson Provincial Park
         unbedingt anhalten, wenn ihr vorbeikommt (Blick auf den Berg vom Visitor Center aus ist beeindruckend)
         zusätzliches Anfahren des Wanderparkplatzes am Ende der kurzen Stichstraße nur für ein Foto vom Berg lohnt für Otto Normalverbraucher unserer Meinung nach nicht
-   Rearguard Falls
         empfehlenswert
         fast unmittelbar an der Straße gelegen
         Lachse erst ab Mitte/Ende September
-   River-Safari (Ort: Blue River)
         bedingt empfehlenswert
         teure Bootsfahrt, wenn man keine Bären sieht
         Empfehlung: früh die erste oder abends die (vor-)letzte Fahrt anpeilen, um höhere Chancen auf Bärensichtungen zu haben
         Tickets vor Ort kaufen und nicht im Internet, weil für alle Karten gilt: „first come, first serve“
-   Dutch Lake Motel in Clearwater
         empfehlenswert
         versuchen, ein Zimmer möglichst weit oben und möglichst weit links zu bekommen, wegen der besseren Sicht auf den See
-   Restaurant „Painted Turtle“ in Clearwater
         empfehlenswert
         unsere „lahme“ Kellnerin war hoffentlich eine Ausnahme
         Tisch auf der Seeterrasse reservieren
         Ambiente toll, Essen gut

 
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Schneewie am 16.11.2019, 21:59 Uhr
Danke für den Tipp, am VC für den. Mount robson zu halten!

Die Tour mit Blue water wollen wir auch machen. Blöd ist nur, das eine bärensichtung nicht garantiert ist, aber eben normal.
Ok, muss man bei dem Preis mit rechnen.


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Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 17.11.2019, 09:44 Uhr
Hallo Gabriele,
es ist schwer einzuschätzen, welche Erfolgsquote River-Safari hat. Ich gehe aber davon aus, dass sie deutlich über 50% liegt, weil sich das Unternehmen sonst wohl nicht halten könnte.

Ein Hinweis noch: Neben Schwimmwesten stellt der Veranstalter auch schwere Regencapes zur Verfügung. Das wird seinen Grund haben ...
Sofern ihr keine teure Naturfilmerausrüstung dabei habt, sollt ihr zumindest ein wasserfestes Handy oder einen Zipperbeutel für Kamera und Objektiv zur Hand haben.
 
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Schneewie am 17.11.2019, 17:54 Uhr
Danke für den Tipp!!!
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: kuschelwuschel am 18.11.2019, 11:03 Uhr
Da hatten wir bei unserer River Safari wohl Glück, da wir Bären gesehen hatten - war ein super Erlebnis.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 23.11.2019, 19:08 Uhr
09.08.19, Wells Gray Provincial Park, “Berry Season – Bärenzeit”


Na? Alle Englischlehrer wach?
Die Überschrift ist natürlich kein missratener Versuch einer Übersetzung. Sie will nur auf einen Zusammenhang aufmerksam machen, wie auch das folgende Schild.

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Warum schreibe ich das hier? Ja, weil es heute für uns eine gewisse Bedeutung haben sollte …,
aber der Reihe nach.

Da unser Motel kein Frühstück anbietet, stoppen wir im nahegelegenen Wells Gray Inn. Dort gibt es einen kleinen Diner, in dem wir recht reichhaltig frühstücken.

Dann machen wir uns auf in den Wells Gray Provincial Park. Die Wettervorhersage zeigt 35°C. Das wird der bislang heißeste Tag des Urlaubs. Puh, auch das noch.
Aber nicht vorab meckern, erst mal abwarten und dann sehen, wofür es vielleicht gut ist.

Die folgenden Ziele haben wir uns für heute vorgenommen:

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Zunächst steuern wir die Spahats Creek Falls an. Von der Straße aus ist ein kleiner Spaziergang notwendig. An den Falls stellen wir fest, dass wir zur falschen Tageszeit hier sind. Wegen ihrer Westausrichtung liegen sie noch vollkommen im Schatten. Dann kommen wir eben auf dem Rückweg noch einmal vorbei.

Weiter geht es zu den Moul Falls. Der Parkplatz ist bereits gut gefüllt. Um zum Wasserfall zu gelangen, ist hier eine richtige Wanderung notwendig. Wir ziehen uns die Wanderschuhe an und gehen los. Zunächst spazieren wir auf weitgehend ebenen Waldwegen.

Kurz vor dem Ziel sehen wir den Wasserfall schon einmal von oben.

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Dankenswerterweise hat die Nationalparkverwaltung extra für uns die Regenbogendekoration aktiviert.
Jetzt müssen wir noch einen steilen Abstieg von geschätzt 80 m bewältigen und dann bietet sich uns folgendes Panorama.

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Es wurde hier im Forum schon davon berichtet, dass man diesen Wasserfall hintergehen kann. Ich habe mir das durchaus vorgemerkt, aber nicht geahnt, wie „geil“ das ist. Aus versicherungstechnischen Gründen wird natürlich davon abgeraten,
… ja wir gehen dann eben „auf eigene Gefahr“.

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Zuvor verpacken wir die Fotoausrüstung in Zipperbeuteln und auf geht’s. Die nachfolgenden Aufnahmen haben wir dann mit unseren wasserfesten Handys gemacht.

Von „außen“ sieht der Durchgang weitgehend trocken aus, aber das täuscht gewaltig! Durch den Wasserfall wird zum einen jede Menge Wasser hochgespritzt und zum anderen ein überaus kräftiger Wind erzeugt, so dass man im Ergebnis einem starken Sprühnebel ausgesetzt ist. Wer es sich nicht vorstellen kann, gehe einfach einmal in der Waschstraße neben seinem Auto her …

Kurzum, als wir die Passage hinter uns haben, sind wir „durch“.

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Mist, ja was macht man da?

Wir ziehen einfach unseren „Wetter-Joker“. Ob es schon die vorhergesagten 35°C sind, wissen wir nicht, aber es ist bereits „lecker warm“.
Wie gut!

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Auf dem Rückweg zur anderen Seite nehmen wir wieder eine Dusche mit.

Weil wir VIP-Tickets haben, zeigt man uns zum Abschluss noch einmal zwei Regenbogen.  :wink:
Wir sind einfach nur glücklich!

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Auf dem Rückweg zum Parkplatz fallen uns zwei Sachen auf:

Zum einen ist da eine Gruppe, die offenbar bei einem lokalen Veranstalter einen Poolbesuch an den Moul Falls gebucht hat. Sie haben alle Neoprenanzüge an und müssen bei den aktuellen Temperaturen (>30°C) auf ihrer 45-minütigen Wanderung offenbar gar nicht frieren.

Zum anderen gibt es entlang des Weges an vielen Stellen wilde Himbeeren. Wir naschen einzelne, … ja ganz lecker.
War da nicht etwas mit Beeren und Bären?
… ach was! So frequentiert wie der Wanderweg inzwischen ist, sollte da nichts passieren.

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Es passiert auch nichts. Zurück am Parkplatz stellen wir fest, dass dieser inzwischen übervoll ist. Wir ziehen uns luftigere Schuhe an und trinken ausgiebig.

Unser nächstes Ziel sind die Dawson Falls. Busse dürfen in unmittelbarer Nähe halten, Autos müssen ein Stück weiter fahren. Entsprechend dürfen wir wieder zurück laufen, um zum Wasserfall zu gelangen. Er ist richtig mächtig und wenn dann im September die Lachse kommen, ist es wahrscheinlich noch viel schöner hier.

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Weiter geht es zu Bailey’s Chute, einer Stromschnelle. Sie ist ganz nett anzusehen, aber nicht allzu besonders.

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In der Umgebung stehen recht hohe Bäume.

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Bailey’s Chute liegt in der Nähe des oberen Endes des Parks. Die Straße ist hier nicht mehr asphaltiert und es gibt auch deutlich weniger Besucher. Diese Attraktion ist durchaus „entbehrlich“, aber das Schicksal wusste schon, warum es uns hierher geschickt hat …

Als wir uns auf den Rückweg machen, sehen wir ein dunkles Etwas am Rande der Straße …

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Wir wissen nicht genau, was es ist. Der äußeren Form nach würden wir es für ein junges Murmeltier halten, wissen aber, dass die für gewöhnlich nur im Gebirge oberhalb der Baumgrenze vorkommen. Wenn also jemand einen Hinweis dazu hat, gerne.

Noch ein Stück weiter sehen wir wieder etwas Schwarzes am Straßenrand …

… sehr viel größer als eben …
… es wird doch nicht etwa …
… es IST …
… ein Bär!  :shock:

Die Kamera ist schnell zur Hand. Da hier kaum Verkehr ist, halten wir auf Höhe des Bären auf der anderen Seite der Straße und machen ein paar Fotos.

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Es ist wohl ein Schwarzbär, dessen Fell rötlich-braun gefärbt ist. Und es wird auch deutlich, warum er hier ist: Er sucht den Straßenrand nach reifen Himbeeren ab.

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Bald darauf kommt schon Gegenverkehr. Wir fahren ein ganzes Stück vor, ziehen wieder auf unsere Straßenseite und halten an. Wir hoffen, aus der Entfernung noch ein paar Fotos schießen zu können, bevor der Bär wieder im Wald verschwindet.

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Doch was macht Meister Petz? Er lässt sich gar nicht beirren und kommt einfach auf uns zu …
… immer näher und näher.

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Inzwischen ist er so nahe, dass ich ihn vom Fahrersitz aus nicht mehr sehen kann. Uta, die aus dem offenen Seitenfenster heraus fotografiert, ist tiefenentspannt, der Bär hoffentlich auch.
Ich bin es nicht!

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Zum Glück habe ich 4 Gliedmaßen: während die rechte Hand das Lenkrad hält, habe ich die linke am Hebel für den Fensterheber, den linken Fuß auf der Bremse und den rechten 1 mm über dem Gaspedal. Man weiß ja nie …
Der Bär muss jetzt fast in Streicheldistanz sein. Meine Frau wird ihn ganz sicher nicht streicheln, aber was, wenn der Bär auf die Idee kommt, meine Frau zu streicheln? 

Im Grunde haben wir hinreichend viele Fotos und den Bären lange genug belästigt. Ich fahre los.

Wobei unsere Zeitempfindung relativ ist. In der Situation und auch jetzt im Rückblick erscheint uns das Geschehen wie eine mittlere Ewigkeit. Wenn man sich aber die Zeitstempel der Fotos ansieht, erkennt man, dass die ganze Szene ab unserem Anhalten „weit“ vor dem Bären bis zum Weiterfahren nur ganze 26 s gedauert hat. Neben unserem Auto war er davon etwa 5 s.
Man, waren die lang für mich …

Nachtrag 1: Meine Frau meinte, der Bär wäre auch ganz tiefenentspannt gewesen, hätte nur Augen für die Himbeeren gehabt und uns keines Blickes gewürdigt, als er neben dem Auto war.

Nachtrag 2: So ganz in Ordnung war unsere Aktion nicht, weil wir dem Bären unnötig nahe gekommen sind. Als mildernde Umstände führe ich an, dass wir den Bären nicht bedrängt oder ihm nachgestellt haben. Er hätte auch im Wald verschwinden können und ist aus freien Stücken auf uns zugekommen. 

Wir können unser Glück kaum fassen. So nah hätten wir gestern auf unserer Bootstour bestimmt keinen Bären zu sehen bekommen.

Nun steuern wir die Helmcken Falls an. Diese sind wie erwartet hoch und mächtig, aber in unseren Köpfen schwirrt noch immer das Erlebnis mit dem Schwarzbär herum.
Die Tageszeit ist für Fotos ok, später wäre vermutlich noch besser gewesen.

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Als letztes fahren wir noch einmal an den Spahats Creek Falls vorbei. Ja, ein ganz netter Wasserfall, aber nach den Erlebnissen des Tages ist es für uns nur noch ein Abgesang des Parks. Zwei Sachen sind noch bemerkenswert:
(1) Obwohl es schon recht spät ist (gegen 17.30 Uhr), liegt der Wasserfall noch immer im Schatten. Ob das gegen Abend hin noch entscheidend besser wird, weiß ich nicht.
(2) An diesem Wasserfall sieht man an der Tiefe des Einschnittes die Kraft der Erosion. Noch eine Million Jahre und der Wasserfall ist weg.

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Der Tag neigt sich dem Ende entgegen und wir kehren ein in das „Hop ‘N‘ Hog Tap & Smokehouse“, das uns auch vom Visitor Center empfohlen worden war. Nach kurzer Wartezeit bekommen wir einen Tisch und genehmigen uns die Grillplatte für zwei.

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Hmm, lecker! Das Restaurant können wir weiterempfehlen.

Zurück im Hotel setzen wir uns auf den Balkon und sichten bei einem Glas Rotwein die Fotos des Tages.

Danke Schicksal für diesen wundervollen Tag!  :verneig:


Morgen machen wir uns auf den langen Weg nach Whistler.



Tipps für Planer

-   Spahats Falls
          empfehlenswert
          wegen der Westausrichtung abends als letztes einplanen
-   Moul Falls
          sehr empfehlenswert (für uns das Highlight des Parks)
          Wanderung notwendig (ca. 5,5 km round trip, 200 Höhenmeter, eine Strecke ca. 45 min, letztes Stück sehr steil und z.T. rutschig, nicht für Besucher mit Gehbehinderungen geeignet, Wanderschuhe anziehen!)
          Wasserfall kann hintergangen werden (geil!) (Wer das vorhat, sollte richtig warmes Wetter bestellen oder Regenkleidung mitnehmen. Man wird satt nass!)
          Zipperbeutel für die Fotoausrüstung mitnehmen
          für Regenbogen gegen 10.30 Uhr vor Ort sein
-   Dawson Falls
          empfehlenswert
          breiter mächtiger Wasserfall
          (wahrscheinlich) besonders interessant mit Lachsen ab Mitte September
          kurze Wanderung nötig
-   Bailey’s Chute
          kann man machen (muss man aber nicht)
          Stromschnelle mit hohen Bäumen auf dem Weg dahin
-   Helmcken Falls
          sehr empfehlenswert
          höchster und bekanntester Wasserfall des Parks
          Wegen des Lichts möglichst spät am Tag einplanen
-   Restaurant “Hop ‘N‘ Hog Tap & Smokehouse” in Clearwater
          empfehlenswert
-   Merken: Wo es Beeren gibt, sind die Bären nicht weit!



 

Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Schneewie am 24.11.2019, 13:36 Uhr
Wow, ein Bär so nah  :shock:

Der Wells Grey steht auch nächstes Jahr auf unserem Programm.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 30.11.2019, 18:54 Uhr
10.08.19, Von Clearwater nach Whistler, “Dunkle Wolken ziehen auf …“


Heute haben wir wieder eine recht lange Fahretappe vor uns. Diese Highlights entlang der Strecke wollen wir uns ansehen.

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Wir füllen unsere Thermosbecher mit heißem Kaffee, besorgen uns im örtlichen Supermarkt Baguettes und starten. Das Frühstück findet dann unterwegs im Grünen statt.
Nachdem wir eine ganze Strecke gefahren sind, fällt uns am Straßenrand ein Schild auf, das zu einem „Handyman Market“ einlädt. Das hat natürlich nichts mit der Telekom zu tun, sondern ist ein Kunsthandwerkermarkt. Kurzentschlossen halten wir an und bummeln eine Weile über den Markt. Ganz nett.
Als Urlaubserinnerung nehmen wir uns eine Pfeffermühle aus Ahornholz mit. Seit dem wird bei uns zu Hause jedes Steak rituell nachgewürzt.

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Nach etwa der Hälfe der Fahrstrecke kommen wir am Pavilion Lake an. Die Klarheit seines Wassers ist beeindruckend.

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Noch ist das Wetter gut, aber als wir kurz hinter Lillooet am Seton Lake zum Lunch halten, ziehen sich schon ein paar dunkle Wolken zusammen.

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Auf der Weiterfahrt bricht dann ein Gewitter über uns herein.

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Später am Duffey Lake hat es aufgehört zu donnern, aber es regnet noch immer ganz ordentlich. Statt eines Postkarten-Panoramas sieht es jetzt so aus:

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Nun gut, Pech gehabt. Wenn das einem auf der Fahrt passiert, ist das eben so. Unsere Sorgen gelten dem morgigen Tag. Wir haben uns bereits Tickets für die „Gondola“ besorgt, aber bei  so einem Sch...-Wetter könnten wir die auch gleich „in die Tonne kloppen“. Warten wir’s ab.
An den Joffre Lakes hat der Regen aufgehört, aber die Wolken hängen noch tief. Der erste von insgesamt drei Seen befindet sich in der Nähe des Parkplatzes. Wegen des Wetters können wir die Schönheit des Sees und seiner Umgebung nur ahnen.

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Bemerkenswert ist noch, dass an diesem Parkplatz warnend auf Diebstähle aus Autos hingewiesen wird, was uns sonst an keiner Stelle des bisherigen Urlaubs aufgefallen war. Wenn man also auf der Durchreise ist (volles Auto) und eine Wanderung zu den beiden entfernteren Joffre Lakes vorhat, sollte man das berücksichtigen.

Kurz vor Whistler stoppen wir dann noch im Nairn Falls Provincial Park. Hier unternehmen wir eine kleinere Wanderung zu den Fällen. Sie sind ganz nett anzusehen, aber da wir unsere Jahresdosis „Wasserfälle“ schon weg haben, kommt bei uns keine so richtige Begeisterung mehr auf.

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Glücklicherweise bleibt es für die Dauer der Wanderung trocken und fängt erst wieder an zu regnen, als wir am Auto sind.

Am frühen Abend kommen wir schließlich in Whistler an und stellen fest, dass wir nicht allein sind. Dass das hier ein Wintersportzentrum ist, war klar, nicht aber, dass bestimmte Strecken im Sommer für Down Hill Mountainbiking genutzt werden. Wir nun haben das „Glück“, dass gerade jetzt ein Mountainbike-Festival läuft und dazu „100000“ Teilnehmer aus aller Welt angereist sind. Das hatten wir nicht auf dem Schirm.

Entsprechend war unser Hotel im Zentrum der Stadt, das Executive Inn, auch nicht gerade zum Schnäppchenpreis zu haben. Das Zimmer ist recht gut, das Hotel insgesamt auch empfehlenswert.

Inzwischen dämmert es. Im Dauerregen laufen wir durch die Stadt und suchen ein Restaurant, das weder „Fast Food“ noch „besonders vornehm“ ist und zudem noch über freie Plätze verfügt. Dass die „100000“ Mountainbiker auch essen wollen, macht die Sache nicht einfacher. Schließlich finden wir etwas und lassen uns nieder. Das Essen schmeckt soweit, aber unsere Gedanken kreisen um den morgigen Tag …


Ja, was soll das morgen werden? Wir wollen mit der „Peak to Peak Gondola“ fahren und uns ein paar Sachen auf den Gipfeln ansehen. Wie schon gesagt, haben wir die Tickets bereits im Internet gekauft, aber was machen wir damit bei solch einem Wetter?
Ein Blick zu den Wetterfröschen auf dem Handy kann unsere Stimmung nicht verbessern …

Wir wissen, dass wir unsere Glückspunkte für gutes Wetter in diesem Urlaub bereits aufgebraucht haben, aber drückt uns trotzdem die Daumen, dass über Nacht ein kleines Wunder geschieht …



Tipps für Planer

-   Pavilion Lake
          für einen Zwischenstopp empfehlenswert
          herrlich klares Wasser
-   Seton Lake
          für einen Zwischenstopp empfehlenswert
          bei gutem Wetter wahrscheinlich schönes Panorama
-   Duffey Lake
          für einen Zwischenstopp empfehlenswert
          bei gutem Wetter auf jeden Fall ein schönes Panorama
-   Lower Joffre Lake
          empfehlenswert
          (bei guten Wetter) tolles Panorama, interessante Wasserpflanzen
          nahe am Parkplatz gelegen
          Achtung, offizielle Stellen warnen hier vor Autoknackern!
          prüfen, ob man je nach Zeit und Kondition weiter zu den höhergelegenen Joffre Lakes wandern möchte
-   Nairn Falls
          kann man machen (muss man aber nicht)
          kurze Wanderung notwendig
-   Whistler
          Zeiten mit einem Mountainbike-Festival in Whistler besser meiden (außer man ist selbst ein entsprechender Fan)
          Versuchen, ein Innenstadt-Hotel zu bekommen (Restaurants, Geschäfte, Unterhaltung, Nähe zur Gondola)
-   Executive Inn in Whistler
          empfehlenswert
 



Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Doreen & Andreas am 03.12.2019, 10:19 Uhr
Oh, bei Eurer Tour kommen wieder Erinnerungen auf  :wink:
Wir haben vor 15 Jahren mit dem Wohnmobil auch beim Dutch Lake Motel übernachtet; da gibt es eine Reihe Stellplätze am See unterhalb des Motels. Und das war wunderschön da...
Die Highlights des Wells Gray P.P. haben wir auch noch in guter Erinnerung. Bailey´s Chute mag für Euch recht unspektakulär sein, aber während der Lachswanderung im Herbst kann man genau da beobchten, wie die Lachse aus dem Wasser springen, um die Stromschnellen des Myrtle River zu überwinden. Zur richtigen Zeit also schon ein Highlight  8)
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Schneewie am 03.12.2019, 12:15 Uhr
Wir sind die Strecke "andersherum" gefahren (Whistler - Clearwater), aber leider nicht die schöne Scenic Strecke, sondern über Lyton und Kamloops, da "eure" Strecke wegen Feuer gesperrt war.

Bei uns war auch alles mit Mountainbikers voll, ob es ein Festival war, weiß ich leider nicht mehr.

Wir haben dann dort  Ziplining gemacht  :D
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 07.12.2019, 13:59 Uhr
@Andreas
Ich kann mir gut vorstellen, dass es an Bailey's Chute richtig toll ist, wenn da die Lachse springen. Wir hatten hier und da auf Lachse gehofft, aber Anfang/Mitte August ist da eben nicht die richtige Zeit ...
PS. Die Lachse, die wir in diesem Urlaub zu Gesicht bekamen, bewegten sich alle nicht mehr.   :wink:

@Gabriele
Das mit dem Ziplining in Whistler hatten wir auch gesehen, uns aber letztlich dagegen entschieden, weil es nicht ganz preiswert war und wir so etwas erst im letzten USA-Urlaub gemacht hatten (quasi auf der Olympiaschanze von Salt Lake City).
Ein tolles Erlebnis, für den, der sich traut!


PS.
Die Fortsetzung des RB wird erst morgen (So) erscheinen, weil ich heute keine Zeit dafür habe.

Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: NähkreisSteffi am 07.12.2019, 16:58 Uhr
Hallo Tobias,

ich habe euren Reisebericht gerade entdeckt und bin in einem Rutsch hinterhergereist. Wirklich tolle Bilder. Auch wir waren 2017 von Mitte September bis Anfang Oktober in der Gegend und haben fast die gleichen Punkte besucht. Der Vorteil war, daß es zu dieser Zeit keine Mücken mehr gab. Dafür hatten wir am Maligne Lake am 26.09. den 1. Neuschnee.

Im Mount Robson PP kann ich die Wanderung zum Kinney Lake unbedingt empfehlen, aber Proviant mitnehmen.

Lachse haben wir in dieser Zeit auch keine gesehen, es war angeblich schon zu spät dafür.

Auch wir haben im Wells Grey PP einen noch jungen Bären in direkter Nähe gesehen. Wir hatten eine Ferienhütte am Berg und er kam direkt durch diese kleine Siedlung. Der 2. fraß direkt am Icefield Parkway am Straßenrand, um ihn herum Horden von knipsenden Touris. Also nichts wie weg.

Viele Grüße

Steffi
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 07.12.2019, 21:39 Uhr
Hallo Steffi,
schön, dass auch du jetzt dabei bist und dir unser RB gefällt.

Dass ihr trotz "September" keine Lachse hattet, finde ich erstaunlich. Die Begegnungen mit Bären sind immer Glücksache. Wir freuen uns, dass es bei euch auch geklappt hat.

Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 08.12.2019, 11:57 Uhr
11.08.19, Whistler, “In allem Schlechten ist auch etwas Gutes enthalten“


Regen!

Die Wolken hängen tief, die nahen Berge sind nicht zu sehen. Sch…(ade).  :(

Da wir die Peak to Peak Gondola „auf jeden Fall“ machen wollten, hatte ich die nicht ganz preiswerten Tickets bereits zuvor im Internet erworben. Wie wir jetzt erkennen müssen, war das keine allzu gute Idee, auch wenn es ein paar Dollar Rabatt gab.

Wir beschließen, den Nachmittag abzuwarten und bummeln zunächst durch Whistler. Neben dem bunten Treiben der Mountainbiker schauen wir uns auch den Olympic Plaza an und bestaunen dort die eingravierten Namen der Medaillengewinner von „Vancouver 2010“, wie z. B. Magdalena Neuner.

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Inzwischen ist es Mittag geworden. Der Regen hat aufgehört, aber der Himmel ist noch immer bedeckt. Was sollen wir machen?
Zurückgeben können wir die Karten nicht, einfach verfallen lassen, wäre blöd …
Also entschließen wir uns, dennoch nach oben zu fahren. Vielleicht gibt es ja doch etwas zu sehen?

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Die Bergstation der Seilbahn ist frei von Wolken, wir haben aber weder Tal- noch Bergsicht. Neben uns sind auch ein paar andere Wanderer unterwegs. Die Mountainbiker beginnen hier ihre halsbrecherische Abfahrt.

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Wir schauen uns etwas um und entdecken u.a. ein Auto, dass bereits „Schneeketten“ aufgezogen hat, obwohl es erst August ist.

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Eine der Attraktionen ist eine Hängebrücke nahe dem Gipfel. Da wollen wir jetzt hin. Dazu müssen wir zuerst ein Stück laufen, um zur Talstation des zugehörigen Sessellifts zu gelangen.

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Unsere Tageskarte beinhaltet eine Seilbahn-Flatrate. Wir können also alle möglichen Seilbahnen benutzen, solange uns das Spaß macht. Wenngleich wir unsere Regensachen anhaben, ist der Spaß begrenzt, weil wir quasi durch 100% Luftfeuchtigkeit fahren. Es sind auch keine 30°C mehr.

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Oben angekommen machen wir zunächst ein Beweisfoto mit dem Inuksuk, einem Symbol der First Nations, das auch Maskottchen der Olympischen Spiele von Vancouver war.

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Das Gebiet hier ist vollständig in Wolken gehüllt, die Sicht beträgt kaum 20 m. Wir machen uns auf den Weg zur Suspension Bridge, die hier vor kurzem als Touristenattraktion gebaut wurde. Was wir vorfinden, kann man so oder so betrachten.
Das eigentliche Erlebnis „Hängebrücke, mit ganz viel Nichts darunter“ haben wir natürlich nicht, dafür erfordert das Betreten auch keine Überwindung, einfach weil man den Abgrund nicht sieht. Aber vor allem können wir ein paar Fotos machen, die wir später Hollywood für deren nächsten Horror-Film anbieten werden: „The Gate to Nowhere“ oder „The Bridge of no Return“.

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Schade, aber wir können es nicht ändern. Wir fahren mit dem Sessellift wieder herunter und machen uns auf den Weg zur Peak to Peak Gondola.

Wo an gewöhnlichen Tagen die Besucher wohl Schlange stehen, sind wir heute so gut wie allein. Ca. alle 10-15 min kommt eine Glas-Bottom-Gondel vorbei. Auf die warten wir jetzt.

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… und los geht’s. Die Sicht nach unten ist gut, die Rundumsicht eher nicht so toll.

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Auf der Gegenseite, dem Black Comb Mountain, schauen wir uns etwas um. Zur Touristenbespaßung hat die örtliche Kurverwaltung hier Murmeltiere engagiert, die sich bereitwillig fotografieren lassen, weil heute kaum Besucher da sind.

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Nun gut, ganz so wenig Besucher waren es dann doch nicht. Die kleinen Nager müssen schon ganz schön stressstabil sein oder haben Valium bekommen.

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Auf dem Weg zurück zum Whistler Mountain fahren wir mit der Seilbahn zunächst wieder in die Wolken hinein.
(Hollywood: „Gondola to Heaven“)

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Dann reißt der Himmel etwas auf und wir können noch ein paar nette Fotos schießen.

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Ja, das sind zwei gute Seiten des schlechten Wetters: Keine Wartezeiten, weil es kaum Besucher gibt und die Möglichkeit, ein paar „spezielle“ Fotos zu machen.

Zurück auf dem Whistler Mountain haben wir plötzlich richtige Talsicht. Ja, so schön kann das hier sein.

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Angesichts der nahen „Himmelsbar“ stellen wir fest, dass wir „total dehydriert“ sind und tun etwas dagegen.

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Ach ja, das ist schon ein schöner Platz, um die Seele baumeln zu lassen und dank der Restwolken kann man die Peak to Peak Gondola noch einmal richtig gut sehen.

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Am Seilbahngebäude sprechen wir einen der (ehrenamtlichen?) Helfer an, die hier die Besucher unterstützen. Wir wollen wissen, ob an der Hängebrücke jetzt vielleicht bessere Sicht sei. Die nette Dame ist schon „deutlich jenseits der 29“, aber sie holt ganz selbstverständlich ihr Handy heraus, loggt sich ins Free WiFi ein und wählt die Web-Cam an der Hängebrücke an.
Cool! (… hätte ich eigentlich selbst drauf kommen können.)

Das Ergebnis ist leider enttäuschend: weiter alles voller Wolken. Dafür hat sie aber noch einen Insider-Tipp für uns parat:
Sie haben doch ein Tagesticket? Haben Sie heute Abend schon etwas zum Dinner geplant? Falls nicht, hier in der Bergstation gibt es ab 18.00 Uhr ein tolles Buffet und für Inhaber von Tageskarten ist das zum halben Preis!

Gesagt, getan! Das Buffet ist lecker und dank des Rabattes war es, gemessen an den Restaurant-Preisen in Whistler, ein echtes Schnäppchen. Zum Buffet gab es „alles“, bis hin zu flambierten Garnelen.

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Am Ende sind wir mit dem Tag versöhnt, haben wir doch viel mehr gesehen und erlebt, als wir heute Morgen für möglich gehalten haben. Wir fühlen uns wie die Sieger über das Wetter.

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Zufrieden und satt schweben wir nach Hause …   

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Morgen geht es zunächst unter die Erde und dann ans Meer …



Tipps für Planer

-   Peak to Peak Gondola in Whistler
          sehr empfehlenswert
          Tickets für die Gondola nicht vorab im Internet kaufen, auch wenn es etwas Rabatt gibt (Das Wetter ist unbestimmt. Man bekommt auch keine richtigen Tickets, sondern nur Gutscheine, die man an der Kasse umtauschen muss.
          Die möglichen Warteschlangen umgeht man also nicht.)
-   Suspension Bridge (Hängebrücke) auf dem Whistler Mountain
          bestimmt schön, wenn man Sicht hat
          Höhenangst sollte man besser nicht haben
          ist im Tagesticket für die Peak to Peak Gondola enthalten
-   Abend-Buffet im Restaurant auf der Bergstation der Whistler Mountain Seilbahn
          sehr empfehlenswert, wenn man ein Tagesticket für die Seilbahnen hat (dann halber Preis)
          Essen vielfältig und lecker
          Achtung, Sitzplätze begrenzt! Daher an Tagen mit vielen Besuchern am besten Ticket gleich kaufen, wenn man oben ankommt.
-   Fußgängerzone in Whistler
          empfehlenswert 


Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Schneewie am 13.12.2019, 12:58 Uhr
Die Einkaufstraße in Whistler fand ich auch klasse. Dort konnte man wirklich gut mal bummeln gehen.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 14.12.2019, 18:50 Uhr
11.08.19, Fahrt nach Victoria, „Auf die Insel“


Heute soll es auf die Insel gehen. Unser Ziel ist Victoria auf Vancouver Island.

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Wir verlassen Whistler in Richtung Süden.

Zunächst besuchen wir die Shannon Falls. Diese sind an sich recht schön, allerdings haben wir in Bezug auf Wasserfälle bereits eine gewisse Sättigung erreicht.

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Bei der Vorbereitung der Reise war mir die Britannia Mine aufgefallen. Da ich eine bergbauaffine Frau habe, fahren wir da jetzt hin. Mich interessiert das natürlich auch. In diesem Bergwerk wurde im 20. Jahrhundert Kupfer gefördert. Jetzt ist es ein Museum.

Wir nehmen an einer Führung teil und fahren auch ein kleines Stück unter Tage.

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Das Kupfererz wurde hier nicht nur gefördert, sondern bis zu einem gewissen Grad auch aufgearbeitet. Die Mine wurde von 1904 bis 1974 betrieben und war in ihren Spitzenzeiten die größte Kupfermine des Britischen Empires. „Nebenbei“ fand man auch Gold und Silber.

Wo es um „Arbeitsplätze“ (Profit) geht, schafft es der Umweltschutz gewöhnlich nur bis auf Priorität 2. So nahm man es in Kauf, dass es mit dem Erschließen der Mine praktisch keine Fische mehr im angrenzenden Inlet (=„Fjord“) gab. Seit 2005 behandelt man nun das Grubenwasser, das gelöste Kupfersalze und Säuren enthält, in einem „Klärwerk“, bevor es ins Meer fließt. Seit dem gibt es auch wieder Fische in der Bucht vor dem Bergwerk.
Geht doch!

Im Außengelände des Museum stehen noch einige der Gerätschaften, wie z.B. dieser Kipper.

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Insgesamt war das, was geboten wurde, gemessen am Preis, aber etwas „flach“. Daher würden wir einen Besuch eher nicht empfehlen.

Nun steuern wir die Fähre nach Vancouver Island an. Das Navi und die örtlichen Ausschilderungen machen unterschiedliche Angaben zum Weg. Wir folgen den Schildern und liegen damit richtig.

Im Vorfeld haben wir eine Fähre zu einer festen Uhrzeit reserviert und können das nur jedem empfehlen. Uns wird eine bestimmte Spur zugewiesen. Hier kommen wir sicher mit der nächsten Fähre mit. Für viele andere ist es ein Glücksspiel.

Vorsicht! Als ich die Tickets buchen wollte, kam ich über die Suchmaschine direkt auf eine deutschsprachige Seite, die recht offiziell aussah. Die einfache Überfahrt war mit 75 C$ ausgepreist, was normal ist. Als ich mich dann allerdings noch nach einer Reservierung erkundigte, sollte diese noch einmal so viel kosten!?
Bei diesem Preis waren wir schwer am überlegen, ob sich das lohnt. Später habe ich dann noch einmal ganz gezielt die englischsprachige Homepage von „BC Ferries“ aufgerufen und siehe da, die „Platzkarte“ kostete nur noch 10 C$.
An welchen Dienstleister/Wegelagerer ich zunächst geraten war, kann ich nicht mehr sagen.

Die Überfahrt nach Vancouver Island verläuft reibungslos. Die Fernsicht auf die Skyline von Vancouver ist nicht allzu toll.

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Die Strecke von Nanaimo nach Victoria zieht sich. Der Highway ist zwar fast durchgängig 4-spurig ausgebaut, aber eben keine „Autobahn“. Durch Ortsdurchfahrten, Ampelkreuzungen und dichten Verkehr brauchen wir eine ganze Zeit, bis wir endlich in Victoria ankommen.

Da uns das „Fairmont Empress“ zu „gewöhnlich“ war  :wink: , hatten wir uns nach einer Alternative umgesehen und diese im „Heathergate Cottage and Suites“ gefunden. Dabei handelt es sich um ein Häuschen in einer zentrumsnahen Wohnsiedlung, in dem dessen Besitzer neben ihrer eigenen Wohnung noch zwei Ferienwohnungen eingerichtet haben.

Unsere Vermieter sind (vermutlich) im Rentenalter und kümmern sich rührend um das Wohlergehen ihrer Gäste. Für uns wurde sogar frisch geflaggt:

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An ihrem Häuschen prangt stolz eine Auszeichnung: Vor zwei Jahren haben sie es geschafft, bei Booking.com eine Jahresdurchschnittsbewertung von 9,8/10 zu erhalten.
Auch von uns eine klare Empfehlung!

Apropos Empfehlung, für das Abendessen empfiehlt uns der Hausherr u.a. das „Blue Crab“ Restaurant. Da gehen wir jetzt hin. Es ist am Hafen gelegen, bietet eine tolle Aussicht und sehr gutes Essen. Für uns gab es Heilbutt mit Jakobsmuscheln.
Hmm, lecker! Wohl das beste Essen des ganzen Urlaubs!

Im Nachhinein hätten wir gern ein Bild des Tellers gehabt, wollten aber in der vornehmen Umgebung nicht durch Handyfotos auffallen.
Auch für das „Blue Crab“ gibt es von uns eine klare Empfehlung. Nehmt aber bei einem Besuch die großen Münzen mit. 
 
Zurück in unserer altehrwürdigen Wohnung starten wir den Gas-Kamin (der Optik wegen) und trinken noch ein Glas Rotwein.

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Morgen wollen wir uns Victoria, die Stadt der Blumen, ansehen.



Tipps für Planer
 
-   Shannon Falls
          empfehlenswert
          liegen quasi unmittelbar an der Straße
-   Britannia Mine Museum
          eher nicht empfehlenswert
          einem relativ hohen Eintrittspreis steht eine Führung entgegen, die wir eher als mager empfunden haben
-   BC Ferries von und nach Vancouver Island
          Uns ist für Otto-Normal-Urlauber mit Fahrzeug keine wirkliche Alternative bekannt.
          Die Reservierung einer bestimmten Fähre (+10C$) würden wir dringend empfehlen, außer man hat viel Zeit und will es „spannend“.
          Insbesondere die Fähren zu den Spitzenzeiten sind früh ausgebucht, daher Monate vorher darum kümmern!
-   Heathergate Cottage and Suites in Victoria
          sehr empfehlenswert
          Einliegerwohnung als Ferienwohnung 
          älteres Ehepaar kümmert sich rührend um ihre Gäste
          Hafengebiet ist fußläufig erreichbar
          (Wer es sich leisten mag, übernachtet natürlich besser direkt am Hafen.)
-   Blue Crab Restaurant in Victoria
          sehr empfehlenswert
          tolle Aussicht und sehr gutes Essen
          höherpreisig

Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 21.12.2019, 15:30 Uhr
13.08.19, Victoria, „Die Stadt der Blumen“


Wenn man einen Besenstil in die Erde steckt und er beginnt nach drei Tagen auszutreiben, dann ist man in Victoria, BC.

Die Stadt liegt etwa auf dem gleichen Breitengrad wie München. Aber anders als in der bayrischen Metropole sinken in Victoria die Temperaturen im Jahresverlauf kaum unter den Gefrierpunkt. Durch das milde Seeklima gedeihen Pflanzen hier denkbar gut. Daneben haben die Menschen der Hauptstadt von BC eine besondere Affinität zu Blumen, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich.

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Nach dem Frühstück (unsere Vermieter hatten den Kühlschrank sehr gut gefüllt!) gehen wir zum Hafen, um den ersten Bus für die Stadtrundfahrt zu erwischen. Diese ist recht interessant. Zwei Highlights gefallen uns besonders:

Zum einen besuchen wir Craigdarroch Castle. Das ist nicht der Wohnsitz von Daniel Craig, sondern war das bescheidene Heim von Robert Dunsmuir, einem „Kohlebaron“.

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Er galt Ende des 19. Jahrhunderts als der reichste Mann von BC und ließ hier für sich und seine Familie ein Häuschen im Grünen bauen. Nach wechselvoller Geschichte ist es heute ein Museum und weitestgehend noch original im viktorianischen Stil eingerichtet.

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Es ist mit allem Luxus ausgestattet, den „Neureichs“ damals haben mussten.

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Auch im Beacon Hill Park halten wir uns eine Weile auf. Neben dem vielen Grün staunen wir vor allem über die vielfältige Tierwelt. Gänse und die allgegenwärtigen Hörnchen lassen wir einmal beiseite, aber wer rechnet hier mit einem freilaufenden Pfau?

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... oder habt ihr schon einmal Rehe gesehen, die auf den Bus nach Hause warten?

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Die Stadtrundfahrt endet am „Empress“, dem Luxushotel. Wir schauen uns hier und im nahen Stadtzentrum etwas um.

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Am Nachmittag fahren wir mit dem Auto zu „The Butchart Gardens“, dem Blumenpark.

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Was wir sehen, ist ohne Einschränkung beeindruckend, allerdings hätten wir uns das Gelände nach den Darstellungen im Internet größer vorgestellt. Nachfolgend ein paar Impressionen.

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Sogar „wilde Tiere“ kann man hier entdecken.

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Zurück in Victoria besuchen wir am Abend den Fisherman’s Wharf und essen an einer der „Imbiss-Buden“ Fish&Chips. Das Essen schmeckt, das Ambiente ist natürlich „Fast-Food like“.
Wir sitzen noch eine ganze Weile hier und beobachten die Wassertaxis, die wie Nussschalen durch den Hafen schippern.

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Als die Sonne dann nach Hause geht, tun wir das auch.

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Ja, hier in Victoria kann man es schon aushalten …


Morgen fahren wir ein ganzes Stück über die Insel, um nach Campell River zu gelangen, dem Ausgangspunkt für unsere Tour zu den Bären, die hoffentlich schon da sind.



Tipps für Planer

-   Stadtrundfahrt in Victoria
          empfehlenswert
-   Craigdarrow Castle
          empfehlenswert
-   Hafengebiet und angrenzende Innenstadt von Victoria
          empfehlenswert
-   The Butchard Gardens
          empfehlenswert
          beachten: Wir empfanden das Gelände kleiner, als erwartet. Der Eintrittspreis ist relativ hoch.
-   Abendessen am Fisherman’s Wharf
          empfehlenswert
          beachten: Man muss sich im Klaren sein, dass es hier Fast Food gibt. Gehobene Gastronomie findet in den Restaurants der Hotels am Hafen statt.


 
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Schneewie am 21.12.2019, 15:35 Uhr
Schöner Tag.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 30.12.2019, 14:11 Uhr
14.08.19, Fahrt nach Campbell River, „Von Helden und Austern“


Bevor wir heute starten, erweisen wir noch Terry Fox die Ehre. Im Alter von 22 Jahren wurde er zu einem Nationalheld Kanadas.
Wie? Das ist eine traurige Geschichte. Lest selbst, ich bekomme jedes Mal feuchte Augen dabei …

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Unmittelbar neben dem Denkmal befindet sich der offizielle Beginn des Highways #1. Warum man so etwas auf eine Insel legt, erschließt sich mir nicht.

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Morgen soll es wieder ein Highlight geben, vielleicht sogar DAS Highlight der Reise. Aber ob etwas daraus wird, wissen wir nicht.

Warum?

Angefixt durch frühere Beiträge hier im Forum wollen wir eine Tagestour zu einem Bärengebiet der First Nations unternehmen. Während wir die Flüge, den Mietwagen und die Hotels für den Urlaub schon lange vorher gebucht hatten, haben wir die Buchung der Bärentour relativ lange vor uns hergeschoben …

Das war nicht so klug, um das einmal freundlich auszudrücken.

Wir stießen gleich auf drei Probleme:
-   Die Touren beginnen überhaupt erst am 15. August. Eigentlich wollten wir schon eher nach Campbell River. Gut, das ließ sich durch etwas Umplanung gerade noch hinbiegen.
-   Die Tour von dem im Forum benannten Reiseveranstalter war für den 15. August bereits ausgebucht. Hier mussten wir auf den „Original“-Anbieter, die Homalco (First Nations) ausweichen, für die wir noch etwas tiefer in die Tasche zu greifen hatten.
    Mit einem YOLO auf den Lippen („you only live ones“) taten wir auch das.
-   Das dritte Problem aber tragen wir noch immer mit uns herum. Wie uns der Veranstalter mitteilte, gilt: „Keine Lachse – keine Bären“. Im vergangenen Jahr gab es deshalb an den ersten 3(!) Tagen keinerlei Bärensichtungen.
    Ja, und wann die Lachse in diesem Jahr kommen werden, weiß man natürlich auch nicht.

Nun fahren wir erst einmal nach Campbell River. Der jeweilige Beifahrer muss die ganze Zeit die Daumen drücken, … der Sache wegen.

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Wir legen einen Zwischenstopp im „Kathedralen-Wäldchen“ (Cathedral Grove) ein. Das ist ein kleines Waldgebiet mit zum Teil 800 Jahre alten Douglasien. Die Bäume sind recht mächtig. Man kann hier je nach Lust und Laune auf verschiedenen kurzen Wegen durch den Wald spazieren. Wir finden es recht beeindruckend.

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Die freiwilligen Helfer, mit denen wir auf dem Whistler Mountain vor ein paar Tagen ins Gespräch kamen, stammten von Vancouver Island. Sie empfahlen uns zwei Sachen:
Nehmt auf dem Weg nach Norden die Küstenstraße (#19A) statt des Highways (#19), weil es landschaftlich schöner ist und probiert unbedingt die Austern von Fanny Bay. Das sind die weltbesten, … mindestens.

Genau da sind wir jetzt und halten auf dem Parkplatz des Restaurants des Fanny Bay Inn. Wir beide haben noch nie Austern gegessen. Ich bestelle mir ein halbes Dutzend. Ein Mitglied unserer Reisegruppe, das in diesem Zusammenhang nicht genannt werden möchte, will erst einmal sehen, ob ich das überlebe und entscheidet sich für ein „sicheres Gericht“.

Ja, so sieht mein Mittagessen jetzt aus.

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Die Austern sind nicht roh, sondern irgendwie vorverarbeitet, wobei wohl auch eine kleine Menge Tequila eine Rolle spielt. Sie schmecken – … Überraschung … – nach Muscheln.
Die Gourmets dieser Welt wären sicher in der Lage, noch verschiedenste Aromen und Geschmacksnuancen festzustellen und die Besonderheit gerade dieser Austern zu würdigen. Für mich kommen sie geschmacklich den Miesmuscheln beim Chinesen um die Ecke recht nahe. Objektiv gesehen gibt es sicher große Unterschiede, aber subjektiv empfinde ich das so.

Das Kapitel „Austern“ hat sich für mich damit erledigt. Falls es mich noch einmal in einen Feinschmeckertempel verschlägt, würde ich wahrscheinlich auch einmal richtig rohe Austern versuchen, kann mir aber nur schwer vorstellen, dass sich mit dem „Schnupfen schlürfen“ ein besonderer Genuss verbindet.

Am Nachmittag erreichen wir Campbell River.

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Nach dem Einchecken im Hotel „Anchor Inn and Suites“ besuchen wir die nun wirklich letzten Wasserfälle des Urlaubs, die „Elk Falls“.

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Gleich daneben befindet sich die „Elk Falls Suspension Bridge“.

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Beides ist ganz nett. Wenn man in Campbell River etwas Zeit hat, sollte man es sich ansehen.

Dann kehren wir in den Ort zurück und suchen im Hafen schon einmal die Stelle auf, von der es morgen früh zur Bärentour losgehen soll. Das war ganz gut so, denn wir müssen etwas suchen, bis wir das richtige Büro finden.

Bevor wir ins Auto steigen, entdecken wir noch eine Filiale einer neuen Apothekenkette, die erst vor wenigen Wochen in Kanada an den Start gegangen ist. Gerüchten zufolge hat sie sich auf „stimmungsaufhellende Präparate“ spezialisiert.

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Zurück im Hotel kehren wir in das hoteleigene Restaurant ein. Es ist auf einer erhöhten Position direkt am Meer gelegen, so dass man einen tollen Ausblick hat. Gerade als das Essen kommt, steigt der Vollmond aus dem Meer auf. Wir schießen schnell ein Handy-Foto durch die Fensterscheibe und nehmen uns vor, morgen mit dem Tele von der Dachterrasse aus ein besseres zu machen.

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Noch ein Wort zum Essen. Inzwischen hat sich meine Frau überwunden und testet auch einmal die Austern, diesmal frittiert (nur das Innenleben natürlich). Geschmacklich findet Uta die Muscheln akzeptabel. Dann begeht sie allerdings den Fehler, eine anzuschneiden und sich das Innere einmal genau anzuschauen …

… sie isst trotzdem auf und macht dann, wie ich zuvor auch schon, einen Haken hinter das Kapitel „Austern“.


Wie wird wohl der morgige Tag werden? Vom Wetter her sollte es passen, aber werden wir Wildtiere zu Gesicht bekommen oder wird es nur eine teure Bootsfahrt???


Tipps für Planer:

-   Mile 0 Marker und Terry Fox Denkmal in Victoria
          entbehrlich
          Die Geschichte um Terry Fox sollte man aber kennen, wenn man Kanada besucht.
-   Cathedral Grove (MacMillan Provincial Park)
          empfehlenswert
          bietet sich als Zwischenstopp an, wenn man Nord-Süd auf der #19 oder Ost-West auf der #4 unterwegs ist und etwas Zeit hat
-   Highway #19
          Wer es eilig hat nimmt die #19, den eigentlichen Highway.
          Wer es landschaftlich schöner mag, nimmt die #19A, die parallel verlaufende Küstenstraße.
-   Fanny Bay
          Zentrum der Austernzüchter
          empfehlenswert für Austernliebhaber oder Neugierige
-   Elk Falls Provicial Park bei Campbell River
          empfehlenswert
          Wasserfall und Hängebrücke
-   Hotel und Restaurant „Anchor Inn and Suites” in Campbell River
          empfehlenswert
          herrliche Aussicht auf das Meer von den Zimmern und vom Restaurant aus
          nach Möglichkeit und Geldbeutel Zimmer mit Balkon in den oberen Etagen nehmen
          Wer dieses Hotel nicht buchen kann oder möchte, sollte sich eine ähnliche Lage am Wasser suchen.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 04.01.2020, 15:33 Uhr
Houston: Wir haben ein Problem!


Zunächst wünsche ich allen Mitreisenden, insbesondere den „aktiven“, ein gesundes neues Jahr!

Dann muss ich euch mitteilen, dass die nächste Fortsetzung voraussichtlich erst am 18/19.01.2020 erscheint.

Das liegt daran, dass sie – man mag es kaum glauben – diesmal in Houston ein Problem haben. 
Ich muss aber nicht der NASA helfen, die Welt zu retten. Ein Kunde von uns in der Nähe von Houston benötigt technische Unterstützung.

Bis bald!

Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 18.01.2020, 11:53 Uhr
12.01.2020 Houston, NASA Space Center


Ja, ihr seid noch richtig hier im Kanada-Reisebericht …


Inzwischen bin ich von meiner Dienstreise zurückgekehrt. "Houston" hat jetzt kein Problem mehr. Der Kunde ist zufrieden.

In meiner freien Zeit hatte ich die Gelegenheit, das dortige NASA Space Center zu besuchen. Nachfolgend ein paar Handy-Bilder. Vielleicht überlegt sich ja der ein oder andere, einen Besuch von Houston in seine nächste USA-Reise einzubauen.
Ich glaube, es könnte sich lohnen.


Eine Boeing 747 mit einem Space Shuttle, womit die ersten Flugversuche durchgeführt wurden (beides begehbar).

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Die originale Landekapsel von Apollo 17.

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Mondstein zum Anfassen.

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Das Trainingszentrum für Astronauten mit den Nachbauten der Module der ISS. Das ist kein Museum. Die Astronauten trainieren hier „in echt“.

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Die einzige noch erhaltene „Mondrakete“ (Saturn V, 110 m).

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Das originale Kontrollzentrum der ersten Mondlandung (Apollo 11). Nach einer kurzen Einführung durch den damaligen Flight Director wird das Licht gedimmt. Die PC-Monitore und die Bildschirme an der Wand erleuchten. Man sieht auf den Großbildschirmen die Flugbahn und hört die Gespräche im Kontrollzentrum sowie den Funkverkehr.

Kurz vor der Landung meldet sich dann Armstrong: „Der Computer zeigt Fehler 0815! Was sollen wir tun?“. Der Flight Director fragt seine Fachbereiche ab:
„Status A?“ – „Go!“
„Status B?“ – „Go!“
„Status C?“ – „Go!“
Innerhalb von 3 Sekunden über alles bekommt Armstrong sein „Go!“ vom Flight Director.
Eine Stimme gibt laufend die Höhe an, eine andere die Restsekunden für den Treibstoff der Mondlandefähre. Es ist nicht mehr viel Sprit übrig, als die Astronauten schließlich melden, „The Eagle has landed!“ – Jubel.
Anschließend gibt es noch Fernsehbilder vom Mond und ein Telefonat zwischen den Astronauten und Präsident Nixon.

Man erlebt quasi die erste Mondlandung auf den Besucherplätzen des Kontrollzentrums „live“ mit. Feuchte Augen sind garantiert!

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Demnächst geht es dann weiter mit Kanada und der Tour, die uns zu den Bären führen soll ...

   
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Bandito1011 am 18.01.2020, 12:30 Uhr
Coole Bilder. War im September auch dort, das Trainingszentrum und die Saturn V haben wir allerdings nicht gesehen.
Wie bist du dorthin gekommen ?

Die Show im Kontrollzentrum ist ein echtes Highlight. Allein wie aufwändig die dort alles restauriert haben (inkl. Asche
in den Aschenbechern und Lippenabdrücke auf den Gläsern). Wahnsinn.

Das KSC in Florida empfand ich allerdings als wesentlich spektakulärer. Dennoch, sollte man mal gesehen haben.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 18.01.2020, 15:02 Uhr
Neben dem eigentlichen Museum werden 3 Touren auf das benachbarte NASA-Gelände angeboten, für die man sich zum Teil (kostenlose) Tickets für eine bestimmte Uhrzeit holen muss.
Eine der Touren führte ins Kontrollzentrum und eine andere zu den Ausbildungsstätten und zur Saturn V Rakete.  Die dritte Tour war den zukünfitgen Mord-Missionen gewidmet, die unter dem Namen "Orion" laufen. Die neue Kommando-Kapsel hat man bereits in den Ausbildungsstätten gesehen. Daher habe ich an dieser Tour nicht teilgenommen.

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Das Kennedy-Space-Center in Florida haben wir uns auch noch vorgenommen ...
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 19.01.2020, 18:58 Uhr
15.08.19, Campbell River, „Auf Bärentour“


Heute ist nun der große Tag, der zum Höhepunkt der Reise werden soll. Wie schon geschrieben, hatten wir, angefixt durch frühere Berichte hier im Forum, eine Ganztagestour „zu den Bären“ gebucht. Wir sind gleichermaßen erwartungsfroh wie besorgt, ob denn die Lachse schon da seien und mit ihnen die Bären. Veranstalter ist HOMALCO, ein Stamm der First Nations.

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Unsere Tour soll uns in ein Flussgebiet führen, das den Bute Inlet  (=Fjord) speist.

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Früh morgens sind wir im Office, müssen einen „Persilschein“ unterschreiben, der den Veranstalter von jeglichen Ansprüchen freistellt, falls wir irgendwie zu Schaden kommen sollten und dürfen uns ein Video mit Sicherheitshinweisen ansehen, in dem auch der Gebrauch der Bordtoilette erläutert wird.
Angesichts dieser Örtlichkeiten hat jeder nochmal die Möglichkeiten an Land genutzt … und den Rest ausgeschwitzt.

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Zwei Angehörige der HOMALCO nehmen uns in Empfang, der Kapitän und unsere Führerin, die uns zunächst in ihrer Stammessprache begrüßt. Weiter geht es natürlich auf Englisch.

Wir sind kaum 5 min auf dem Wasser, da tönt es aus dem Funkgerät:

 „… Orcas ahead … one male and three female!“

Unser Kapitän hält darauf zu und bleibt etwa 100-150 m seitlich von ihnen liegen. Erstaunlicherweise ziehen sie durch die vergleichsweise enge und vielbefahrene Wasserstraße zwischen Campbell River und der gegenüberliegenden Insel.

Das Fotografieren erweist sich als schwierig. Obwohl es kaum Wellengang gibt, schwankt das Boot wie eine Nussschale. Ich habe wieder das „dicke Rohr“ drauf und schieße „stehend freihändig“. Es erfordert einige Versuche, ein anständiges „Beweisfoto“ hinzubekommen.

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Nach vielleicht 30 s ist der Spaß vorbei. Es zeigt sich der Respekt unseres Bootsführers vor der Natur. Wo wir uns im ersten Moment ein „Mehr“ gewünscht hätten, hält er das Boot nur an, lässt die Orcas vorüberziehen, setzt ihnen aber nicht nach.
Gut so.

Die Fahrt zum Bärengebiet zieht sich über etwa zwei Stunden. Am seitlichen Horizont springen ein paar Delfine, aber dafür ist jetzt keine Zeit.

Am Ziel angekommen steigen wir in einen kleinen Tour-Bus und können uns ab dann fühlen wie VIPs mit Personenschutz. Es ist die erste Tour der Saison überhaupt. Nur so ist es wahrscheinlich zu erklären, dass wir 10 Besucher von 6 Rangern begleitet werden. Es ist, wie man es aus dem täglichen Leben kennt: Bevor man selbst aussteigt, springen die Bodyguards heraus, sichern die Umgebung und geben dann ihr OK.

Die Aussichtspunkte selbst sind Hochstände, deren Zugang noch einmal extra geschützt ist.

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So sitzen wir auf dem ersten Aussichtsposten und warten …

Da, in geschätzt 400 m Entfernung bewegt sich etwas im Gras! Ein Fernrohr wird herumgereicht – tatsächlich ein Grizzly!  Die Vergrößerung des Fernrohres entspricht in etwa der unserer Fotoapparate. Wir haben beide ein Tele mit ca. 1000 mm Kleinbild-Äquivalent, meine Frau kompakt in einer Bridge-Kamera und ich mit einem 600 mm „Ofenrohr“ an APS-C. Diese Brennweite ist auch nötig, um diesen Bären hier einzufangen.

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Bei der Anfahrt zu einem weiteren Aussichtspunkt sehen unsere Führer aus dem Bus heraus einen Bären am Fluss, „Willy“ oder wie auch immer er heißen möge. Die HOMALCO kennen die Tiere über Jahre und haben ihnen Namen gegeben. Wir halten außerplanmäßig auf freier Strecke, können aussteigen und ein paar Fotos machen.

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Als der Bär dann in unsere Richtung läuft, fordert uns der „Ober-Guide“ nachdrücklich auf jetzt „ganz zügig, aber ruhig“ wieder in den Bus zu steigen.

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Der zweite Aussichtspunkt ist landschaftlich schön gelegen. Man könnte sich hier ein buntes Treiben vorstellen, wenn denn die Lachse schon da wären. Leider ist das nicht der Fall und so sehen wir auch keine weiteren Bären.

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Auf dem weiteren Weg begegnen wir Bambi und seiner Mutter.

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Letztlich sehen wir auch an weiteren Aussichtspunkten keine Bären mehr. Als wir dann wieder auf unserem Boot sind, entdeckt unser Guide noch einen Grizzly am Strand, Entfernung so ca. 300-400 m. Angesichts des schwankenden Untergrundes erfordert das wieder Kraft und Glück, Fotos mit dem Bären darauf zu erzielen.

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Wir treten den Heimweg an.

Unterwegs verlassen einige Gäste an einer Anlegestelle das Boot. Kurz zuvor haben wir einen Weißkopf-Seeadler auf einem Baum am Ufer gesehen. Ich frage unseren Kapitän vorsichtig, ob man da noch einmal hinfahren könnte, um ein paar Fotos von dem Vogel zu schießen. Mit einem Lächeln auf den Lippen antwortet er: „Hey man, how many eagles do you want see? 1, 2 or 5?“.

Ja, einer würde schon mal reichen.

Als wir wieder starten, fährt er aber in eine ganz andere Richtung??? Er kennt die Gegend wie seine Westentasche und steuert eine kleine Insel an, offenbar ein Nistgebiet. Hier sitzt gleich eine ganze Reihe von Weißkopf-Seeadlern auf den Bäumen. Vor der Insel gibt es, warum auch immer, heftige Strömungen, so dass unser Kapitän Mühe hat, das Boot am Ort zu halten. Entsprechend stark schwankt unsere Nussschale.

Was dann kommt, übertrifft alles Dagewesene an fotografischen Herausforderungen. Es geht gar nicht mehr um besonders „tolle“ Bilder, sondern schlicht darum, einfach das Motiv zu treffen. Mit meinem 2 kg – Tele und einem entsprechend kleinem Bildwinkel schieße ich, bis die Linse glüht. Bei den sitzenden Vögeln gelingt mir noch eine ganz gute Trefferquote, aber auf vielen Flugbildern ist dann schon mal nur eine Flügelspitze zu sehen.

Schon bald dreht der Kapitän wieder ab. Den Zeitstempeln nach sind die nachfolgenden Bilder innerhalb von nur 3 Minuten entstanden.

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Auf der Rückfahrt gibt es dann an einer verlassenen Siedlungsstätte der HOMALCO einen kurzen Vortrag über deren Geschichte. Unsere Führerin singt noch ein Lied in ihrer Muttersprache und überreicht jedem einen handgearbeiteten Anhänger aus Holz – tolle Geste.

Auf dem weiteren Weg fragt unser Bootsführer seine Kollegen per Funk, ob und wo denn Buckelwale zu sehen seien. An der ersten Stelle warten wir eine ganze Weile, aber es tut sich nichts. Auch an einer zweiten Stelle lassen wir uns längere Zeit mit ausgeschaltetem Motor treiben.

Da endlich, in einiger Entfernung tut sich etwas … Humpbacks – Buckelwale!

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Einem Ehrenkodex oder einer Vorschrift folgend oder einfach aus Respekt vor den Tieren, bleibt der Motor aus. Wir stellen den Walen nicht nach, was im Grunde auch gut und richtig ist. So bleibt uns nur, sie optisch heranzuholen. Es sind drei Tiere. Von Zeit zu Zeit sieht man mal hier mal da ihren Blas und ihren Rücken. Als sie uns schließlich ihre Schwanzflossen zeigen, wissen wir, das war’s. Jetzt geht es wieder ab in die Tiefe.

Wir sind glücklich, das so erlebt zu haben.

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Von der weiteren Rückfahrt gibt es nichts weiter zu berichten.

Fazit? Bei den Bären hatten wir auf die bekannten Lachsfang-Szenen gehofft und sind daher etwas enttäuscht. Aber auch so haben wir sowohl bei den Bären als auch auf dem Wasser eine ganze Menge Wildtiere gesehen. Daher sind wir insgesamt durchaus zufrieden.

Im Ort wollen wir uns noch das Visitor Center und ein Museum ansehen, aber dafür ist es schon zu spät. Im Hafenrestaurant „Riptide Marine Pub“ lassen wir den Tag mit gutem Essen ausklingen.
 

Morgen geht es dann zurück aufs Festland, nach Vancouver.


Tipps für Planer


-   Bärentour von Campbell River aus
          gleichermaßen empfehlenswert wie teuer
          Wenn die Reiseplanung im Wesentlichen feststeht, die Tour möglichst frühzeitig buchen, da der Termin sonst schon komplett belegt sein kann.
          (Es gibt nur ein paar Veranstalter, die jeweils nur 10-12 Personen pro Tag in das Bärengebiet bringen.)
          Die Touren beginnen überhaupt erst am 15. August jeden Jahres. Ob dann schon Lachse da sind, kann niemand vorhersagen. Daher ist es besser, frühestens mit dem 20. August zu planen.
          Der lokale Veranstalter im Bärengebiet sind immer die HOMALCO (First Nations). Das Gesamtpaket kann man entweder direkt bei HOMALCO buchen oder bei einem der anderen Anbieter.
          Dann fährt man mit einem anderen Schiff zu einer anderen Zeit.
          Wer fotografieren möchte, sollte hinreichend (optischen) Zoom haben und sein Objektiv ohne Stativ handhaben können.
          Im Nachgang kam noch von unserem Kapitän der Hinweis, dass es eher ungünstig ist, zur Zeit des Vollmondes auf Bear-Watching zu gehen, weil die Tiere dann mehr in der Nacht und weniger am Tag aktiv seien. 
-   Whale Watching
          Es werden eine Reihe von speziellen Whale Watching Touren angeboten. Da wir keine durchgeführt haben, können wir nicht sagen, ob diese generell empfehlenswert sind oder nicht.
          Wir möchten nur darauf aufmerksam machen, dass diese i.a. in Schlauchbooten („Zodiac“) durchgeführt werden.
          Man sitzt quasi auf Höhe der Wasserlinie und ist über die gesamte Zeit Wind und Wetter ausgeliefert. (Man bekommt vom Veranstalter „Fischerei-Overalls“.)
          Wir hatten ein Boot mit Kabine und Freifläche.
-   Restaurant „Riptide Marine Pub“ in Campbell River
          empfehlenswert


Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 25.01.2020, 16:27 Uhr
16.08.2019, Vancouver , „Der Kreis schließt sich“


Heute kehren wir an den Ausgangspunkt unserer Reise zurück.

Noch einmal gibt es ein Frühstück im Hotelrestaurant mit der schönen Aussicht.

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Dann machen wir uns auf den Weg zurück nach Vancouver.

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Das Einschiffen auf die Fähre ist gut organisiert. Dank der Reservierung ist das Ganze für uns recht stressfrei.

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Nach der Überfahrt steuern wir das Outlet am Flughafen an und essen zunächst eine Kleinigkeit. Das Outlet selbst liegt in der Einflugschneise zum internationalen Flughafen. Daher donnert jede Minute ein mehr oder weniger großes Verkehrsflugzeug über das Areal.

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Wir besuchen die üblichen Läden, sind aber nicht so recht begeistert, weil das Angebot und die Preise nicht so ganz unseren Vorstellungen (Wünschen) entsprechen. Im Ergebnis kaufen wir recht wenig.

Dann fahren wir zu unserer Unterkunft in Vancouver. Die ist etwas „speziell“. Wegen der heftigen Hotelpreise in Vancouver hatte ich nach einer Alternative gesucht und sie im „Happy Star Home“ gefunden.

Was ist nun das Besondere daran?

Es handelt sich um ein größeres Einfamilienhaus, in dem eine chinesische Familie wohnt. Die vermieten ein Zimmer des Hauses, das ein eigenes Bad hat. Um in unser Zimmer zu gelangen, müssen wir durch das Wohnzimmer der Familie, was etwas befremdlich ist. Der Sohn der Familie spricht recht gut Englisch, sein Vater gebrochen, seine Mutter gar nicht.

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Ob man so etwas in Kauf nehmen will, muss jeder für sich selbst entscheiden. Für uns war es ein akzeptabler Kompromiss. Damit hatten wir in Vancouver letztendlich die preiswerteste Unterkunft des gesamten Urlaubs.

Das Abendessen gibt es im Restaurant eines nahegelegenen Hotels.


17.08.2019

Heute wollen wir uns Vancouver ansehen.

Die nächste Metro-Station ist fußläufig erreichbar. Wenn man sich bereit erklärt, einen Zug mit seinem Handy zu steuern, ist die Fahrt sogar kostenlos. Das tun wir natürlich.

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Na? Alle wach? Natürlich war das etwas aus der Kategorie „Fake News“.  Die Züge der Metro werden automatisch gesteuert. Vancouver hat das größte Streckennetz einer führerlosen Metro weltweit. Offenbar funktioniert das ganz gut.

Zunächst sehen wir uns das Harbourcentre an und frühstücken dort.

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Dann geht es auf den Lookout Tower von Vancouver.

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Im weiteren Tagesverlauf fahren wir mit den Bussen der Stadtrundfahrt im ganzen Zentrum umher. Nachfolgend ein paar Impressionen.

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Was in diesem Geschäft an Waren oder Dienstleistungen angeboten wird, blieb uns leider verborgen.

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Schließlich landen wir in Gastown, einem historischen Viertel von Vancouver. Der Name geht zurück auf John „Gassy Jack“ Deighton, einem britischen Aussiedler, der hier mit einem Fass Whisky die erste Kneipe eröffnete.

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Bekanntestes Wahrzeichen des Viertels ist die „Steam Clock“, die dampfbetrieben ist und zu bestimmten Zeiten die „Westminster Tonfolge“  pfeift.

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Es gibt hier unzählige Cafés und Restaurants. So lassen auch wir uns nieder und entspannen beim „Leute gucken“.

Als es dann Abend wird, steigen wir in den SeaBus ein. Das ist eine Fähre zwischen Vancouver Downtown und North Vancouver. Die Fahrt ist in der Metro-Tageskarte enthalten.

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In North Vancouver steht ein kleiner Turm, von dem man einen schönen Ausblick auf die Skyline von Vancouver hat.

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In der näheren Umgebung gibt es einige Restaurants. Wir entscheiden uns für das „Tap&Barrel“ und lassen es uns an einem Tisch auf der Terrasse gut gehen.

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Inzwischen ist die Sonne untergegangen und so machen auch wir uns auf den Weg nach Hause.

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Morgen wollen wir noch etwas shoppen und uns das Aquarium von Vancouver ansehen.


Tipps für Planer

-   Unterkunft „Happy Star Home“ in Vancouver
          bedingt empfehlenswert
          PRO: recht preiswerte Alternative für Vancouver
          CONTRA: Es handelt sich um ein Zimmer (mit Bad) innerhalb eines Hauses. Das Haus wird von der Familie des Vermieters bewohnt. Das Zimmer ist nur über das Wohnzimmer der Vermieters zugänglich.
          Das Zimmer selbst ist sauber und ordentlich.
          Die Metro ist fußläufig erreichbar (ca. 20 min).
-   Stadtrundfahrt und Lookout Tower
          empfehlenswert
          vergleichsweise teuer
-   Metro
          kann eine sinnvolle Alternative zum Auto sein
          (hohe Parkgebühren und hohe Verkehrsdichte in Vancouver)
-   North Vancouver
          empfehlenswert zum Abendessen und als Ort für den Sonnenuntergang
          am besten zuerst in einem Restaurant eurer Wahl einen Tisch auf der Terrasse für „in einer Stunde“ reservieren, anschließend die Gegend erkunden und dann an der Warteschlage vorbei im Restaurant platznehmen
          SeaBus nutzen
-   Outlet am Flughafen
          bedingt empfehlenswert
          bei Größe, Preis und Auswahl hatten wir auf „mehr“ gehofft


Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Schneewie am 25.01.2020, 17:36 Uhr
Ich meine, da wären wir am ersten Abend in Vancouver essen gewesen (Tap&Barrel) und haben den Blick auf Vancouver genossen.

Danke für die schöne Reise, wo ich gern dabei war.  :D
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 26.01.2020, 09:48 Uhr
Hallo Gabriele,

schön, dass du dabei warst und den RB lebendig gehalten hast.

Für eure diesjährige Kanada-Reise wünsche ich euch gutes Gelingen und in Abwandlung eines bekannten Spruches:

"Möge das gute Wetter mit euch sein!"



Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Schneewie am 26.01.2020, 13:26 Uhr
Hallo Gabriele,

schön, dass du dabei warst und den RB lebendig gehalten hast.

Für eure diesjährige Kanada-Reise wünsche ich euch gutes Gelingen und in Abwandlung eines bekannten Spruches:

"Möge das gute Wetter mit euch sein!"

Dann drücke bitte ganz fest die Daumen, das es diesmal ohne Feuer klappt und wir alles sehen können.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 01.02.2020, 14:38 Uhr
18.08.2019, Vancouver, „Finale“


Der letzte volle Tag des Urlaubs bricht an. Heute wollen wir noch etwas shoppen, uns das Aquarium ansehen und den Tag im „The Teahouse“ beschließen.

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Das Einkaufszentrum „Tsawwassen Mills“ hatten wir zunächst gar nicht auf dem Schirm. Da wir das Outlet am Flughafen aber nicht so toll fanden, haben wir unsere Pläne kurzfristig umgestellt und stehen nun pünktlich 10.00 Uhr vor den Türen des Shoppingcenters, das mit einem einprägsamen Slogan wirbt:

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An der Information besorgen wir uns wieder Rabattgutscheine und suchen die einschlägigen Läden auf. Irgendwie lassen sich die Marken, die uns interessieren, fast alle mit zwei Buchstaben abkürzen.
Wir werden fündig …

Erwähnenswert ist noch eine Marke, über die sich gestern der Busfahrer der Stadtrundfahrt ausgelassen hat, als er uns das „bescheidene“ Anwesen des Inhabers zeigte. Es handelt sich um „Lululemon“, ein Hersteller von Sportbekleidung. Das Besondere der Marke soll ein Body-Shaping-Effekt sein, der in viele der Kleidungsstücke eingebaut ist. Besonders sind auch die Preise.
Nichtsdestotrotz ist die Marke in Kanada offenbar gerade ziemlich angesagt. Während am Sonntagmorgen viele der Läden noch recht leer sind, ist bei Lululemon schon die Hölle los. Meine Frau will ein Stück anprobieren, um einmal zu sehen, wie das Teil ihren Körper vorteilhaft formt, lässt es aber bald wieder sein, als sie die Warteschlage vor den Ankleidekabinen sieht.

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Als wir eine Stunde später noch einmal an dem Laden vorbeikommen, legt sogar ein DJ auf, damit es für die überwiegend jüngeren Kunden auch zu einem richtigen Einkaufserlebnis wird.

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Am Nachmittag besuchen wir das Aquarium im Stanley Park. Zum Parken braucht man etwas Geduld und Glück. Wer es einrichten kann, sollte lieber mit dem Bus herkommen oder den Besuch in die Hop-on Hop-Off Stadtrundfahrt einbauen.

Das Aquarium ist ganz gut, aber im Bereich der großen Meeresbewohner hatten wir mit mehr gerechnet. Nachfolgend ein paar Impressionen.

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Schließlich wird es Abend. So wie der Tag geht nun auch unser Urlaub zu Ende. Zum Abschluss fahren wir ins „The Teahouse“. Hier haben wir einen Tisch im Außenbereich reserviert und lassen es uns noch einmal  so richtig gut gehen.

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Nach dem Essen schwelgen wir beim Sonnenuntergang in unseren Erinnerungen …

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Schön war’s!


19.08.2019, Rückreise

Der Rückflug nach Amsterdam erfolgt wieder mit AirTransat, diesmal mit Zwischenstopp in Toronto.

Aus Amsterdam gibt es noch ein Detail nachzutragen. Der Parkplatz direkt unter einer Straßenlaterne stellte sich als „unvorteilhaft“ heraus.

Warum?

Ich sage nur: „Möven!“

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Fazit

Es war wieder ein toller Urlaub, von dem wir noch lange zehren werden.

Wir hoffen, wir haben euch mit unseren Bildern und Erlebnissen gut unterhalten und konnten denen, die selbst eine Reise in den Südwesten Kanadas planen, den einen oder anderen Tipp mit auf den Weg geben.

Uns hat das Schreiben des Reiseberichts Spaß gemacht. Wir danken allen Lesern, insbesondere den „aktiven“.


Wir freuen uns auf eure Reiseberichte. Macht's gut!

Uta und Tobias



Wahr sind nur die Erinnerungen, die wir mit uns tragen,
die Träume, die wir spinnen
und die Sehnsüchte, die uns treiben,
damit wollen wir uns bescheiden…


(aus „Die Feuerzangenbowle“)
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: Schneewie am 02.02.2020, 10:44 Uhr
Nochmals danke für den sehr schönen Bericht.

Unsere Vorfreude steigt auf den Sommer.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: mrh400 am 02.02.2020, 11:32 Uhr
Ich schließe mich dem Dank an. Ein unterhaltsamer Bericht über eine schöne Reise in eine schöne Gegend (jedenfalls bei gutem Wetter :wink:)
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten aus Kanada
Beitrag von: saibot am 03.02.2020, 19:51 Uhr
Vielen Dank für eure anerkennenden Worte!