Montag 10.01.05
Natürlich fahr ich noch nicht weg von St. Augustine. Wär ja oberflächlich gewesen nach so vielen Meilen. Im Hotel gibt`sogar so was wie ne Frühstücksbar, an der ich mich leidlich bediene. Dann schlendere ich gemütlich durch die teilweise engen Gassen, vorbei an großartigen Bauten. Beeindruckend und unbedingt empfehlenswert für alle Florida Besucher. So gegen mittag denke ich ans aufbrechen. Ich fahre erstmal auf der A1A. da ich ja Zeit hab. Die A1A führt direkt am Meer entlang. Das hört sich jetzt zwar toll an ist es aber nicht unbedingt, denn nach links und rechts versperren entweder Sandhügel oder Häuser die Sicht aufs Meer. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber die sind jetzt nicht sooo dicke gesäht, daß es sich wirklich lohnt. Jedenfalls komme ich irgendwann in Daytona Beach an und das lohnt sich natürlich allemal. Es ist wirklich ein geiles Gefühl im Cabrio direkt am Strand antlang zu fahren. Kaum 30 Meter links das Meer, rechts die parkenden Autos mit Menschen drum rum. Ab und zu mußt du anhalten, weil ne Gruppe netter Mädchen die "Fahrbahn" kreuzt. Da hält man natürlich gerne... 10 Meilen sind erlaubt und die werden gründlich kontrolliert. Aber es ist wirklich was Besonderes und man muß es mal mitgemacht haben. Tja ich fahr bis ans Ende der Fahrbahn und muß kurz mal anhalten, damit ein Golfer die Möglichkeit hat einen Abschlag zu landen. öhhh also ich muß 2 mal hinschauen... der Typ hat einen Golfschläger, ein .. naja so ein Hütchen - wo er seinen Golfball drauflegen kann, dann den Golfball, den er dann mit voller Wucht .... ins Meer hinausdrischt..... und das mehrmals. Also natürlich nicht den selben..Irgendwann winkt er mich freundlich vorbei. Keine Bälle mehr oder wie. Kommen die Bälle zurück oder was ? Ich dreh rum und hab das Meer jetzt rechts von mir. An einem freien Platz park ich dann links rein. hol meine Decke raus und leg mich neben mein Cabrio auf den - docvh - recht harten Sand. Aber plötzlich friert es mich. Ich schau hoch und seh nix mehr. Innerhalb von ein paar Minuten hat sich eine Nebelwand aufgebaut die einem erschaudern läßt. Angewidert pack ich zusammen und fahr weiter. Innerhalb von 10 Minuten ist der Spuk aber wieder vorbei und alles ist beim Alten. Nö denk ich , ich hab auch meinen Stolz und fahr weiter Richtung Süden. Irgendwann seh ich die Abfahrt zum KSC - nein nicht Karlsruher Spott Club - sondern Kenndy Space Center - war ich schon ein paar mal , will ich nur nochmal schnell dran vorbei fahren. So langsam wirds kühl und ich denk daran, das Verdeck hochzumachen aber noch beiß ich die Zähne zusammen...
Erst bevor ich auf die 95 fahre muß ich mich dann "bedecken" . Ich fahr noch ne Weile Richtung Miami. Sind ja bloß noch ca. 200 Meilen bis Miami und da ich sowieso in diese Richtung will und nichts mehr vorhabe, fahr ich erst mal weiter. Das tue ich 3 Stunden immer noch. Die Abfahrten mit Hinweisschildern zu irgendwelchen Hotels gehen so langsam fließend in einander und passen trotzdem nicht in meine Übernachtungsvorstellung. West Palm Beach - Delray Beach, Boca Raton, Fort Lauterdale, Hollywood, Miami... was ? Miami soweit wollte ich ja gar nicht. Naja jedenfalls lande ich dann irgendwann im Quality Inn der No.1 Dixi. Das ist südliches Miami. Ich bin erschlagen - brauch nix mehr - und fall ins kompfortable Bett des Zimmer Nr. 103. Erst in Ruhe bemerke ich die Tatsache, daß ich den ganzen Tag in Richtung Süden in einem Cabrio gefahren bin. Ich hab einen kleinen Sonnenbrand auf der Stirn...... Ach egal - morgen ist der weg - Gute Nacht.