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Autor Thema: Stan und Olli bruzeln in Florida USA Februar 2014  (Gelesen 33330 mal)

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suzemir

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14.02.2014 - 14.Tag Miami Skyline vom Hafen
« Antwort #105 am: 18.04.2014, 15:54 Uhr »
Für den Abend haben wir uns noch einmal Skyline von Miami gucken ausgesucht. Aber heute fuhren wir zum Hafen, wo wir vom Gelände der Firma Celebrity Cruises aus paar Bildchen mach wollten.
Flash Panoramen gibts nur hier

In Miami war Stau, wobei wir noch Glück hatten, denn unser Navi hat uns Dank Live Traffic, einen Weg um die Staus gezeigt.


Die Gegend im Hafen kannten wir schon und wussten auch sofort wo wir hin mussten. Auf den Parkplatz der Celebrity Cruises Inc. kommt man normal nicht, weil mit Schranken versperrt, für die man einen Key braucht. Nun bin ich ja nicht blöd und hab in Google Earth gesehen, dass man an einer Stelle doch rauf kommt, wenn man eine Bordsteinkannte überwindet und auf der anderen Seite kein Auto parkt. Natürlich war ich mir auch sicher, dass man später bei der Ausfahrt keine Keycard für die Schranken braucht. Ihr dürft so etwas natürlich nicht machen.
Wir parkten dann direkt am Wasser mit einer fantastischen Aussicht. Hier haben wir dann auch gleich am Kofferraum Abendbrot gegessen.


Nachdem wir die Nase voll hatten, packten wir die Technik ins Auto, fuhren wie jeder normale Mensch durch die Schranke, die sich wie von Geisterhand öffnete. Wie gesagt, ihr dürft so was nicht, weil man macht das nicht und ich hab auch nix davon erzählt, dass rechts von den Schranken das Schlupfloch ist. Und wenn sie euch erwischen und ohne Gleitmittel eine rektale Untersuchung machen, ich weiß von nix.


Auch heute am letzten Abend pennten wir wieder im Fairway Inn Florida City. Aber heute kostete die Nacht 62,10€. An den anderen drei Tagen haben wir hier immer etwa 15,-€ weniger bezahlt. Das ging aber in Ordnung, denn es war immer noch preiswert gegenüber den anderen Hütten in der Gegend. Das Motel war auch komplett ausgebucht.
Für uns wurde es heute Zeit das Auto zu entrümpeln und die Koffer und Taschen zu packen. In die Kühlbox kam wieder ein Essservice rein und sonstiger zerbrechliches Gelumpe. Dank unserer Kofferwaage wussten wir wann welches Gepäckstück genug hatte. Am Ende war noch etwas Platz und wir konnten noch mal los paar Kleinigkeiten kaufen, die auf der Wunschliste standen. Ja bei uns wird jedes Gramm ausgenutzt. Wenn wir nix finden nehmen wir Sand vom Strand mit, den man im Winter prima als Streusand nutzen kann.
Koffer packen nervt. Wirklich, ich mag den Quatsch nicht. Ich bin jetzt müde, Gute Nacht.
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suzemir

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15.02.2014 - 15.Tag Pinecrest Gardens
« Antwort #106 am: 19.04.2014, 20:05 Uhr »
Guten Morgen, heute geht´s nach Hause ins kalte Deutschland. Gepäck war fertig gepackt. Aber noch sind wir im Urlaub und bei uns geht der Spaß bis zum bitteren Ende.
Auf dem Parkplatz der Pinecrest Gardens machten wir zum letzten Mal während dieser Reise,  Stehbankett an der Kofferraumklappe.


Eintritt soll man hier normal 3,-$ pro Person bezahlen, aber die Tante am Eingang wollte von uns kein Geld haben. Keine Ahnung, ob wir so verarmt aussahen. Uns war das dann wurscht.


Die Pinecrest Gardens liegen mitten in einer tollen Wohngegend mit viel Grün und alten Bäumen.


Im Labyrinth eines gigantischen Banyan Tree kreuzten sich zwei Wege.


Pinecrest Gardens war von 1936 - 2002 die Heimat des Freizeitparks Parrot Jungle. Der Freizeitpark zog dann um nach Watson Island und nennt sich seit dem "Jungle Island". 2003 kaufte die Gemeinde Pinecrest das Gelände und machte daraus einen öffentlichen Stadtpark. Im Jahr 2011 nahm der National Park Service die Pinecrest Gardens in das National Register of Historic Places auf unter dem Beinamen "Parrot Jungle Historic District".
Heute werden im Visitor Center Ausstellungen diverser Künstler gezeigt. Es gibt aber auch andere Events, wie Konzerte, Garten Partys und andere öffentliche Feiern. Wer die Schnapsidee hat seine Liebste zu heiraten, kann sich hier für die Ewigkeit in Ketten legen lassen.
Überall im Garten stehen noch die alten Wegweiser vom Parrot Jungle. Auch ein Teil der alten Papageien Volieren kann man noch besichtigen.
Foto - eine der offenen Stellen im Garten, wo man etwas weiter gucken kann, ansonsten befindet man sich in einem tropischen Wald.


Pinecrest Gardens ist einfach zu beschreiben. Stellt euch einen Dschungel vor, mit schmalen betonierten Pfaden. Dann gibt es einzelnen Oasen, wo man den Himmel sieht. Man geht unter großen alten Bäumen spazieren. Hin und wieder geht man über einen Wasserlauf. In Teichen schwimmen Fische und Schildkröten.
Uns haben die Pinecrest Gardens überzeugt. Der Dschungel sah natürlich aus und die Grünflächen waren sehr gepflegt. Uns hat es hier so gut gefallen, dass wir irgendwann mal wieder kommen werden.

suzemir

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15.02.2014 - 15.Tag Jungle Island
« Antwort #107 am: 19.04.2014, 20:06 Uhr »
Als nächstes ging es zu Jungle Island, dem Freizeitpark auf Watson Island, dessen ehemaligen Standort, die Pinecrest Gardens, wir eben besucht haben. In Jungle Island waren wir im Jahr 2010 schon einmal. Wir wollten jetzt nachschauen, was es Neues gibt. Dank Presidents' Day zahlten wir nur für eine Person Eintritt von 35,26$ inklusive Tax. Ohne dieses Angebot wären wir nicht hier rein gegangen, weil einfach zu teuer. Mann muss auch noch 8,-$ extra für das Parken bezahlen, was ich persönlich für eine Unart halte.


Gleich hinterm Eingang saßen wieder die Papageien um sich von den Besuchern den neusten Klatsch erzählen zu lassen.


Jungle Island ist auch hier angelegt wie ein Dschungel mit offenen Bereichen. Manch einer wird fragen, warum die dann umgezogen sind. Ganz einfach die Lage, vorher mitten im Wohngebiet, waren die Parkplätze doch sehr begrenzt. Hier jetzt direkt an der Hauptstraße nach Key Biscayne, besser geht nicht.


Die weißen Tiger waren uns neu. Schönes Tier.


Das ist die erste Fransenschildkröte, die ich in meinem Leben gesehen habe. Die Biester sind sehr gefräßig und verschlucken alles was glänzend silbern aussieht.


Es gab auch paar illegale Einwanderer, wie diesen Ibis, der im Mangrovenwald Futter suchte. Wobei, waren wir nicht die Illegalen und er der Ureinwohner hier im Sumpf?


Im Jungle Island kann man drei unterschiedliche Shows besuchen. Die Wild Encounter Show war die erste, die wir uns anschauten. Das Mädel war schon 2010 hier. Ihre Haare waren jetzt etwas dunkler und der Ar...ähh das Becken gebärfreudiger. Ja ich hab genau aufgepasst.


Also bei ihr gefiel mir der Anhänger von der Kette. Gott sei Dank hatte ich ein langes Rohr... ich mein das an der Kamera, so konnte ich mir den Anhänger ganz genau anschauen. Ja was? War alles im Eintritt mit inbegriffen. Ich mich schämen? Nöö warum? Außerdem hat sie angefangen mit gucken.


Könnt ihr euch erinnern, was ich euch über "großes weißes Objektiv" erzählt habe und dem Augenkontakt zu den Darstellern? Das funktioniert immer wieder. Wenn ihr kein weißes habt, einfach beim Baumarkt einen Pott weißen Lack holen, schnell drüber pinseln, fertig ist das. Eh aber nicht die Linsen zuschmieren, sonst versaut ihr alles. Ja bei mir bekommt ihr Wissen vermittelt und wenn es auch nur dummes Zeug ist.


Die Mädels haben diverse Jungtiere gezeigt.


Wer wollte konnte sich hinterher mit dem jungen Tiger für 50,-$ knipsen lassen.


Wir marschierten dann zum Pepsi Parrot Bowl wo die Winged Wonders Show stattfand. 


Hier wurden uns freifliegende Papageien und andere Vögel gezeigt.


Eine junge Zuschauerin musste in der Show mit ran.


Hier ein Andenkondor, was ein riesiges Tier.


Der Onkel erzählte mit den Papageien.


Die Shows haben sich in den letzten Jahren minimal verändert, daher klemmten wir uns die dritte und letzte Show im Jungle Island und schauten uns lieber noch so etwas um.


Jungle Island war wieder schön, aber wir werden nicht wieder kommen, denn wir kennen jetzt wirklich alles in dem Park. Wer seinen Kindern eine Freude machen will ist hier goldrichtig, denn Jungle Island ist in erster Linie auf Kinder ausgerichtet, wobei Erwachsene nicht zu kurz kommen. Während unseren Besuches war es etwas unruhig im Park. Er war gut besucht, was wohl mit dem Sonderangebot "Einer Zahlt, Zwei rein" zu tun hatte. Die Leute stürmten von einer Bühne zur nächsten, was natürlich nicht ganz ohne Geschrei abging. Aber so etwas ist halt normal. 

suzemir

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15.02.2014 - 15.Tag Watson Park
« Antwort #108 am: 19.04.2014, 20:07 Uhr »
Da unser Flieger erst um 19.05Uhr gehen soll und es jetzt erst 14.30Uhr war, hatten wir noch massig Zeit. Wir wollten aber nix groß mehr anstellen, sondern langsam von unseren Trip runter kommen. Was bot sich da besser an, als der nur einen Kilometer entfernte Watson Park?
Wir fuhren zu unserer Lieblingsstelle und bauten ein letztes Mal unsere Campingstühle auf. Hier gab es auch gleich Mittagessen. Wir hatten noch etwas Hühnchen vom Tag zuvor und Käse und Brot. Mit den Resten haben wir die Möwen gefüttert, die sich zu unserer Belustigung um jeden Happen gestritten haben.


Ach guck an Lufthansa 462 von Frankfurt hat Verspätung. Von wegen 14.25Uhr in Miami landen, es ist schon 14.55Uhr. Was los, waren die Propeller verstopft oder die Luft am Himmel zu dick?


Jo auch für uns wurde es dann Zeit das Auto abzugeben und zum Flughafen zu fahren. Martina machte sich Sorgen, dass wir unsere Campingstühle nicht loswerden würden, denn mit nach Hause nehmen ging nicht. Ganz ehrlich, ich hätte die schon gerne im Handgepäck mitgenommen und mich dann mit einem hinten vors Klo gelümmelt.
Am Ende der Kaimauer, direkt vor der Brücke parkte ein Pickup. Die spanisch sprechende Familie mit zwei Kindern sah nicht wohlhabend aus. Ich dachte mir, denen schenkst du jetzt die Campingstühle und unsere letzten Getränke. Wir fuhren neben deren Auto. Ich sprach den Familienvater an, aber der kämpfte mit seiner Angel und bemerkte mich nicht. Seine Frau hatte Angst vor uns und wollte gerade verschwinden. Da ihre Kinder auf der Ladefläche des Autos saßen, blieb ihr nix anderes übrig, wie zu bleiben. Ich fragte sie, ob sie Englisch versteht. Sie meinte nur "a little bit". Ich sagte, dass wir aus Germany / Europe wären und jetzt zum Flughafen müssen um nach Hause zu fliegen und die Stühle nicht mitnehmen können. Ich war mir nicht sicher ob sie mich verstand und gab alles: "we are from Germany / Europe, we go now to the airport, we fly back to Garmany". Ich spreizte meine Arme auseinander, ahmte ein Flugzeug nach und zeigte auf einen Flieger. Das hat sie wohl kapiert. Sie nahm die Stühle und die Getränke und kam dann mit einem Portmonee und fragte was sie zu zahlen hätte. Als ich abwinkte, lächelte sie das erste Mal. So richtig schnallte sie die ganze Aktion scheinbar doch nicht. Erst als wir wegfuhren kam ihr wohl die Erleuchtung und sie lief zu ihrem Mann um davon zu erzählen.

suzemir

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15.02.2014 - 15.Tag Flug Miami via London nach Hamburg
« Antwort #109 am: 19.04.2014, 20:09 Uhr »
Gegen 16.30Uhr trudelten wir bei Alamo ein und packten in aller Ruhe unsere Karre aus. Jo Eile bringt da nix, da man sonst vielleicht doch noch was vergisst. Der Onkel von Alamo hatte auch nüschts zu meckern und gab mir die Quittung für die Übergabe.
Mit dem Miami Mover ging es dann zum Flughafen. Gefällt mir gut das Ding, besser als die blöden Busse früher. Unser Gepäck hatten wir mal wieder komplett ausgereizt. Zwei von den vier Gepäckstücken waren viel zu schwer. Die Tante von American rollte mit den Augen und ich nahm aus denen je eine Großpackung Jelly Beans, die wir auf dem Weg zum Flieger als Mitbringsel gekauft hatten. Klar wussten wir, dass die Dinger zu schwer waren, aber man kann es ja mal versuchen. Am Ende drückte sie beide Augen zu und backte noch zwei Aufkleber an den Koffer und die Reisetasche, um die Leute, die den Plunder verpacken müssen, vor schweren Gepäck zu warnen. Da stand noch drauf, wie sie das Zeugs anheben sollen, damit sie sich den Rücken nicht kaputt machen. Ich fand das lustig. Für die Kühlbox bekam ich ein Lob, denn die hatte genau 23kg. Ja bei der übertreibe ich nie, weil sie sich total beschissen öffnen lässt, wenn sie erst mal zu ist.
Um 17.45Uhr hatten wir alles inklusive Sicherheit hinter uns, und saßen am Gate.


Am Gate dann Aufregung pur, denn der Flieger war komplett überbucht. Eine ältere Angestellte sagte per Lautsprecher durch, dass es keinen Sinn macht wegen Wunschsitzplätze zu fragen, es gäbe keine. Wer aufgerufen wird, soll an den Tresen kommen, alle anderen sollen einen Kaffee trinken. Die olle Tante am Tresen bot 500,-$ inklusive kostenloses Hotel und Futter für die, die erst morgen fliegen würden. Es meldeten sich paar junge Leute, die so ihr Taschengeld aufbesserten.
Als die Tante alle Passagiere untergebracht hatte, rückte unser Flugkapitän an. Er weigerte sich abzufliegen, da die Ruhekabine im Unterdeck nicht erreichbar war und American für die Crew keine Ruheplätze frei hielt. Da machte die Dame wieder eine Durchsage und meinte, sie ist fertig und hat für jeden Passagier einen Sitzplatz. Sie muss jetzt nur noch schnell Sitzplätze an die Crew vergeben, aber sie hat keine. Alles lachte. Die Frau schaffte es, dass alle ruhig blieben.
Am Ende verdienten sich weitere vier Passagiere ein zusätzliches Taschengeld und flogen erst einen Tag später nach London.


Unser Flug ging 40 Minuten später als geplant. Der Kapitän meinte nur, dass wir auf jeden Fall pünktlich sein würden.
Foto - Blick auf Miami. Leider wurde wie bei deutschen Fluglinien sonst üblich, nicht das Licht in der Kabine ausgeschaltet, so dass sich jeder feuchte Furz in den Scheiben spiegelte.


Kaum in der Luft gaben die Mädels und Jungs von Service Gas. Ich fragte mich, warum die es plötzlich so eilig hatten. Ich erinnerte mich an eine ähnliche Situation, ein Flug von Miami nach Düsseldorf, wo die Board Belustigung aus Turbulenzen ohne Ende bestand.
Sie waren gerade dabei das Essen auszuteilen, als der Kapitän meinte, "Stop service" und auch die Flugbegleiter sollten sich anketten. Wie kann der Narr das Füttern der Passagiere verbieten, wo ich noch nix hatte?
Nach 10 Minuten Flug über den frisch gepflügten Kartoffelacker beruhigte sich die Lage und auch wir bekamen endlich was zu essen. Ich traute dem Frieden nicht. Der Heini vorne am Gaspedal wusste garantiert mehr, denn sonst hätten sie mit dem Service erst jetzt beginnen können.
Jo ich hatte mein Foto vom Essen fertig, begann zu essen, als es Nachschlag gab. Man war ich froh, dass die hier die Softdrinks in geschlossenen Dosen verteilen und nicht in beschissenen Plastik Bechern. Ich schlang mein Huhn mit Gemüse und Reis runter und dabei immer schön den Napf an den Mund gehalten. Als ich fertig war beobachtete die Leute beim Essen. Martina tat mir schon richtig leid, sie schaffte es nicht die Gabel in den Mund zu schieben. Sie hatte irgendeine spezielle nur im Flugzeug vorkommende Schüttelkrankheit.
Auch den zweiten Akt überlebten wir und der Service konnte abgeschlossen werden.
Foto - Die erste Mahlzeit im Flugzeug.


Den ganzen Flug über, wechselten sich ruhige Phasen mit Turbulenzen ab. Mich ereilte wie immer die senile Sitzplatzflucht und ich lungerte so lange wie möglich am Klo rum. Wenn es etwas heftiger wurde, setzte ich mich kurz hin, stand dann aber schnell wieder hinten. Da wir eh in der vorletzten Reihe saßen, was das alles kein Problem.
Auf meinem Lieblings Stehplatz am Klo bekam ich alles mit, was die Stewardessen so ausheckten. Die waren angesäuert weil sie nicht ins Unterdeck durften. Die Tür dahin war mit Klebeband dicht gemacht. Laut einer der Miezen war das Schloss kaputt.
Neben den älteren Mädels, war heute auch ein junges Ding unter den Flugbegleiterinnen. Die zettelte eine Revolution an und machte sich an der Tür zu schaffen. Erst lösten sie vorsichtig das Klebeband und machte sich dann an das Schloss, was aber trotz Schlüssel nicht wollte. Eine der älteren Mädels kannte einen Trick, wie man das Schloss ohne Schlüssel öffnet. Nun stand ich da und guckte zu und die mich jetzt alle an. Ich hielt den Zeigefinger vorm Mund und machte psssst und grinste. Das akzeptierten sie und die Eine öffnete die Tür. Was meint ihr wie fix die alle verschwunden waren. Ich war schon etwas neidisch, denn ich hätte auch lieber ´ne Koje, als hier Schmiere zu stehen. Die Tür stand die ganze Zeit einen Spalt offen, nur mit Pflaster zugeklebt. Sie konnten die nicht verschließen, da sie nicht wussten, ob sie sich später wieder öffnen lassen würde.
Mich ließen die Flugbegleiter mein Ding machen. Ab und an fragte eine, ob alles in Ordnung wäre oder ich einen Wunsch hätte.
Viele werden sich fragen, was ich immer mit meinem Sitzplatz habe oder ob ich den "vor dem Klo steh" Fetisch habe. Ich kann seit Jahren nicht lange still sitzen, dann entwickeln meine Beine ein Eigenleben und machen mich Wahnsinnig. Das ließ sich nur abstellen, in dem ich aufstand, dann war das sofort vorbei. Auch für meine Sitznachbarn war das nicht einfach, da ich die Beine nicht im Griff hatte.
Ich habe mir wegen der Zappelbeine nie einen Kopp gemacht. Ich dachte halt, hast einen Lütten an der Pann, also einen wech und da ist so was normal. Normal und deppert in einem Satz ist deppert und nicht normal.
Heute wo ich das schreibe, weiß ich, dass ich schwergradiges RLS habe und dieses Thema Dank Medikamente inzwischen gegessen ist. Die Ärzte meinen auch, dass ich in Zukunft ganz entspannt im Flieger sitzen werde.
Dann wird sich der eine oder andere fragen, was ich da am Klo gemacht habe und ob das nicht langweilig war. Ich hab nix gemacht und nix gedacht, ab und an auf die Uhr geschaut und mich meines Daseins erfreut. Ich hab ja aus der Alzheimerdiagnose kein Geheimnis gemacht. Ich habe artig meine Pillen geschluckt und ansonsten passierte nicht sehr viel im Kopp. Für mich verging die Zeit dahinten wie im Fluge.
Mittlerweile steht fest, dass ich ganz was anderes habe, weswegen ich nix mehr gerafft habe. Aber darüber berichte ich in meinem nächsten Reisebericht, der in Kürze folgt. Mir geht es jedenfalls wieder gut.
Wo war ich stehen geblieben? ...ach ja im Flieger am Klo. Am Ende des Fluges haben die Damen die Tür mit dem original Klebeband wieder verkleistert.
Foto - Die neue Beleuchtung im Flieger fand ich voll stylisch.


Erst kurz vor London hörten die Turbulenzen auf. Die Flugbegleiter gaben wirklich alles, damit jeder noch sein Frühstück bekam. Martina meinte, sie hätten es gar nicht austeilen sollen, denn es war wirklich sehr knapp von der Zeit. Mitten im Sinkflug machten die Mädels weiter und ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Ich sag mal so, eine Viertelstunde eher wäre besser gewesen. Sie hatten Glück, dass wir über London noch eine Ehrenrunde vor der Landung drehen mussten, denn sonst wäre das hier ´ne Sauerei geworden. Martina war etwas sauer und meinte, dass der Kapitän die Ehrenrunde nur wegen dem Service gedreht hat. Meine Kleine schimpft manchmal wie eine Große.
Wir landeten dann paar Minuten eher als geplant. zu verdanken hatten wir das dem Jetstream und den starken Winden, die von hinten pusteten und uns kräftig geschoben haben.
Foto - Das "schnelle" Frühstück.


In London wieder Terminalwechsel und noch mal durch die Sicherheit, halt der übliche Kram. Wir hatten genug Zeit und schlenderten durch die Läden. Mutti sah ein, dass alle Taschen voll waren und nix mehr passte.
Als zweites Frühstück gab es Sandwiches, die in London gut schmecken und bisher immer bezahlbar waren.
Foto - Ich hab doch die Canon EOS 70D neu, die mit dem Schwenkdisplay. Vielleicht erinnert ihr euch an unseren Besuch bei Chihully in St. Pete, wo ich auf die Idee kam, die Kamera auf eine spiegelnde Fläche zu legen und dann zu knipsen. Hier in London stand bei unserem Terminal ein großer dunkelgrauer Kasten. Das Ding war brusthoch und oben drauf lag eine Glasscheibe. Ich stand davor und bemerkte, dass sich im Glas alles spiegelte und begann mit meiner Kamera zu spielen.


Fast pünktlich ging der Flieger nach Deutschland. Die Flüge zwischen Hamburg und London mit British Airways sind immer schrottig, weil enger Flieger ohne jeden Komfort. Zum Glück geht der Flug nur etwas über eine Stunde und ist damit verschmerzbar.
In Hamburg rechneten wir, wegen unserer Gepäckmassen, mit einem netten, neugierigen Zöllner. Nee das war kein Problem, weil alles legal und im Rahmen des Gesetzes...soweit ich mich erinnern kann mit meiner damaligen "Alzheimer".
Unser Gepäck kam nur sehr sehr schleppend an. Am Ende fehlte wie immer die Kühlbox. Inzwischen wissen wir, dass wir auch beim Sperrgepäck gucken müssen, weil sie manchmal damit verschickt wird. Nur blöd, dass die das jedes Mal anders handhaben und wir nie genau wissen wo wir gucken müssen. Martina ging zum Sperrgepäck, aber da war nix. Plötzlich kam ein Gepäckonkel durch eine Hintertür und brachte unter anderen, auch unsere Kühlbox. Oha die sah aber komisch aus. Die war von der TSA komplett mit Klebeband verkleistert worden. Die Zurrgurte fehlten. Da hatten die Damen und Herren wohl keinen Bock die Kühlbox mit den Gurten zu verschließen.
Den Zöllnern dauerte unsere Wirtschaft mit dem Gepäck scheinbar zu lange, denn sie waren inzwischen über alle Berge. Ja auch gut, desto eher sind wir Zuhause.
In kurzer Hose und T-Shirt...ja wir sind schließlich in der Hitze Miami´s gewesen, betrat ich das kalte Hamburg. Ui da war gleich Nippel Alarm bei mir.
Laura und Toni haben uns mit meinem Auto abgeholt. Der Bengel hatte mal wieder keine Lust zu fahren und machte sich wie immer einen Spaß daraus mich beim Scheitern, mein Auto zu fahren, zu beobachten und abzulästern. Immer wenn ich aus den USA zurück bin, vergesse ich die scheiß Kupplung und die Gangschaltung. Der Bengel sitzt neben mir, feiert und macht dumme Bemerkungen.
Nach 150km Fahrt nach Hause konnte ich dann wieder mit Kupplung und Gangschaltung fahren.
Zuhause war noch fix Bescherung. In der zugekleisterten Kühlbox fanden wir unsere Zurrgurte inklusive dem Standard Brief von der TSA. Keine Ahnung, was die wieder gestört hat, aber egal. Es fehlte nix und natürlich war alles wie gewohnt heil geblieben, das Essservice, der Fusel und auch das Murano und Chihully Glas. Die Kühlbox ist ideal für derlei Transporte.
Foto - Auch eine Spiegelspielerei in London.

Floridiana

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Re: Stan und Olli bruzeln in Florida USA Februar 2014
« Antwort #110 am: 19.04.2014, 22:06 Uhr »
Schade, dass dein Urlaub mit dem superschoenen Bericht schon vorbei ist. Wann gehts das naechste Mal los? Und wohin?

suzemir

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Re: Stan und Olli bruzeln in Florida USA Februar 2014
« Antwort #111 am: 19.04.2014, 22:16 Uhr »
Im Sommer für drei Wochen, Landung in LA. Einen Plan gibt es nicht, da wir wie immer nach dem Wetter fahren. Unsere Wünsche sind Seattle, Colorado, Yellowstone usw. Also total unrealistisch.:lol: Schaun wir mal was am Ende rauskommt. Nächster Februar LA ist auch schon gebucht. Wir müssen wegen dem Job meiner Frau sofort buchen, wenn die Flüge rauskommen.

Marthe

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Re: Stan und Olli bruzeln in Florida USA Februar 2014
« Antwort #112 am: 19.04.2014, 22:48 Uhr »
Florida steht nicht ganz oben auf meiner Liste, aber ich habe mit sehr grossem Vergnügen Deinen Reisebericht gelesen.

Tolle Bilder( besonders das Vogel/Fisch Bild)!

Und bei Deinem nächsten RB bin ich sicher wieder dabei:-).


LG
Marthe

suzemir

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Re: Stan und Olli bruzeln in Florida USA Februar 2014
« Antwort #113 am: 20.04.2014, 13:43 Uhr »
Ui das ging aber schnell mit dem Kennzeichnen als "fertig". Lieber Moderator darf ich den jetzt nicht mehr zu Ende schreiben?

@ndie

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Re: Stan und Olli bruzeln in Florida USA Februar 2014
« Antwort #114 am: 20.04.2014, 15:04 Uhr »
Ui das ging aber schnell mit dem Kennzeichnen als "fertig". Lieber Moderator darf ich den jetzt nicht mehr zu Ende schreiben?
Überall das gleiche ...  :rollen:

BettinaW

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Re: Stan und Olli bruzeln in Florida USA Februar 2014
« Antwort #115 am: 17.08.2014, 19:43 Uhr »
Euer Reisebericht ist super....und die Bilder erst!
Seit letzter Woche besitze ich auch die Canon 70D.  :D Bis jetzt habe ich nur in meiner Umgebung etwas rumgeknippst.
Ich kann es gar nicht erwarten, bis ich im Oktober auch nach Florida komme. :) Habe mir einige interessante Punkte für meine Reise schon notiert.


Schöne Grüße
Bettina