Versprochen ist versprochen! Ich bin zwar zur Zeit auf der Arbeit, ärgerlich wenn man kurzfristig am Wochenende ran muss, aber der Bericht ist ja zugesagt...
14.10.2013-Endlich wieder in die WüsteAus kleinen Fehlern kann man ja lernen und den Ersten aus dem letzten Jahr habe ich diesmal direkt eliminiert, die An- und Abfahrt zum Airport. Wo ich im letzten Jahr noch große Teile des Bekannten- und Verwandtenkreises abtelefoniert hatte auf der Suche nach einem Fahrer zum Flughafen, habe ich diesmal einen Parkplatz bei Sparparker in Flörsheim gebucht. Dort gibt es für rund 40€ einen eingezäunten Freiluftparkplatz, den Shuttleservice direkt zum richtigen Terminal (dort wird man auch wieder abgeholt) und ein bisschen netten Smalltalk auf der Fahrt. Empfelenswert!
Unsere Koffer konnten wir nach 10 Minuten anstehen abgeben, Abmessungen und Gewicht haben gestimmt und die Frage wer denn wann die Koffer gepackt habe antworteten wir zeitgleich. Ich: "Jeder hat seinen gepackt" und sie: "Wir beide zusammen". Tja, mangelnde Absprache eben...
Nach 30 Minuten waren wir ohne Probleme durch alle Kontrollen durch und konnten uns noch ein überteuertes Flughafenfrühstück mit XXL Kaffee einverleiben bevor ich auf ein paar schnelle Zigaretten in die Raucherkabinen verschwand, der Nikotinspiegel muss ja jetzt ein paar Stunden anhalten. Flug Delta 143 hob pünktlich um 9.40 Richtung Detroit ab.
Ich geniesse immer die Startphase, wenn man eine Gegend die man kennt mal von oben sieht. Auch diesmal hatten wir die Startroute über den Taunus in Richtung Koblenz und klares Wetter, das Einzige was etwas störte waren die Schmerzen in der linken Hand die mir Denise duch heftiges zudrücken zufügte, der Druck lies aber irgenwann (etwa über den Niederlanden) langsamm nach. Der Start war wohl nicht so ihr Ding.
Die 10 Stunden vergingen recht schnell, es war im allgemeinen ein ruhiger Flug, und der Service bei Delta ist besser als bei US Airways. Es gibt kostenlose Kopfhörer (bei US 5$) mehr Snacks und Getränke. Das einzige Manko war die Landung - entweder dachte der Pilot "Ist doch egal wie ich lande, die klatschen sowieso" oder der Lehrling durfte landen... War etwas sehr rau aber egal, endlich wieder in den USA!
Im Bänderlabyrinth bei der Homeland Security war viel Betrieb, nur die Hälfte der Schalter war besetzt und es dauerte fast eine Stunde bis wir durch waren aber das hat uns wenigstens ein längeres Anstehen bei der Gepäckausgabe erspart. Die Koffer fuhren schon Karusell als wir ankamen und der Zoll wollte nur den Zettel von uns haben, Koffer wieder aufgeben und dann die Ernüchterung - anders als in Charlotte gibt es hier keine Möglichkeit mal eben nach draussen zu verschwinden und eine zu rauchen
Dafür gibt es aber im 1,6 Kilometer langen McNamara Terminal unzählig viele "Fressbuden" (und leider auch Souveniershops), dass man sich eben mit essen ablenken konnte. Da genug Zeit war verzichteten wir auf die Fahrt mit der Terminalbahn sondern liefen zu Fuß von einem zum anderen Ende, nach einem langen Flug eine nette Abwechslung.
Der anschließende Inlandsflug sollte viereinhalb Stunden dauern, wurde aber in knapp über 4 Stunden absolviert, Start und Landung waren diesmal einwandfrei und die angekündigten Turbulenzen über den Rockys empfanden wir nicht als so schlimm. Da noch ein anderes Flugzeug zur Landung vorgezogen werden musste sind wir in , meiner Meinung nach, ungewöhnlich niedriger Höhe noch eine Runde um Vegas und über den Lake Mead gekreist. Einen Vegas Rundflug mit einer Boing is ja auch mal ganz nett...
Nach der Landung noch die kurze Bahnfahrt zur Gepäckausgabe, Denise am richtigen Kofferkarusell abgesetzt und schnell vor die Tür, die Sucht ruft... 10 Minuten später saßen wir im Bus zum Rental Car Center zusammen mit einem Paar, dass wir schon seit dem Einchecken in Frankfurt immer wieder gesehen haben. Leider haben sich unsere Urlaubspläne zu sehr unterschieden, als das man was zusammen unternehmen hätte können. Die Übernahme des Midsize SUV war gewohnt unkompliziert und die Choiceline gut gefüllt. Neben einem Escape und verschiedenen Japanern dominierten Captiva´s das Bild. Wir wählten nicht den mit dem kleinsten Kilometerstand, sondern einen recht gut ausgestatteten mit einigen Extras. Ledersitze, Sirion und Rückfahrkamera. Etwas peinlich war es mir, als ich die nette Dame von ALAMO fragen musste, wo denn eine Steckdose in dem Auto versteckt ist; unter dem Getränkehalter hätte ich nie gesucht!
Von der Gilespie Street aus führte uns der erste Weg zum Strip, Denise war noch nie hier und sollte wenigstens mal kurz an Sin City schnuppern bevor wir nach Boulder fahren, und ich staunte nicht schlecht als das Vegas Sign in rosa erleuchtet vor uns auftauchte. Das ist wohl Teil einer Brustkrebs Kampagne die uns später auch noch anderswo begenen sollte. Weiter über die East Tropicana Ave zum Boulder Highway, dort ein erster Stopp im Walmart und ab nach Boulder City, unserer Heimat für die nächsten 6 Nächte.
Da unser Tag nun doch schon 26 Stunden lang war holten wir uns nur schnell Pizza von Vinny´s Pizzeria, und bezogen recht früh unser Quartier im umfunktionierten Kinderzimmer, morgen geht es dann zum Strip...