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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Micha73 am 29.08.2008, 00:21 Uhr

Titel: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Micha73 am 29.08.2008, 00:21 Uhr
Nachdem ich in diesem Forum so viele nützliche Infos für meine USA-Reise gefunden habe, möchte ich euch jetzt auch berichten, wie es denn nun gewesen ist, bin ja schon wieder seit über einer Woche zurück.

Wir (Kerstin und Michael) wollten diesmal für 2,5 Wochen in den Nordwesten der USA, von Washington über Oregon bis ins nördliche Kalifornien. Schwerpunkt sollte die Natur sein, also mehr Nationalparks und schöne Landschaften, weniger Städte. Wichtig war uns zum einen die Pazifikküste (für Kerstin insbesondere wegen der Leuchttürme), zum anderen das Kaskadengebirge mit den vielen Vulkanen, Lava Flows und Cinder Cones. Da wir aber nur schwer abschätzen konnten, wieviel wir so am Tag fahren und ob wir uns alles anschauen können, haben wir uns für eine Rundreise mit Start in Portland (Oregon) entschieden und die Route so gelegt, daß man gut was weglassen oder hinzunehmen kann, je nachdem wie die Zeit reicht: http://tinyurl.com/6xgmyr (http://tinyurl.com/6xgmyr)

Beim Mietwagen haben wir uns für die kleinste Klasse entschieden, es wurde ein Chevrolet Cobalt - bietet für 2 Leute wirklich genug Platz, war die richtige Entscheidung.

Übernachten wollten wir im Zelt, daher war uns die Reisezeit Anfang August trotz Hauptsaison-Preisen wichtig - warmes Wetter und noch recht lange Tage sind fürs Zelten einfach angenehmer. Vorgebucht haben wir keine Campingplätze, wollten lieber flexibel bleiben.

Als Reiseführer zum Nachschlagen hat uns "USA - der ganze Westen" (Hans-R. Grundmann, Verlag Reise Know-How) begleitet. Deckt zwar noch ein viel größeres Gebiet ab, war für unsere Zwecke aber detailiert genug.


So, die Taschen sind gepackt (eine fürs Zelten, zwei mit Klamotten); morgen kanns losgehen mit dem ersten Reisetag!
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Inspired am 29.08.2008, 00:25 Uhr
Man darf gespannt sein - KANN LOOOOOOSGEEEEEEHHN!!!!  :D :D :D
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Palo am 29.08.2008, 01:17 Uhr
Ich komme mit, Leuttuerme sind immer toll !!
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: nordlicht am 29.08.2008, 01:35 Uhr
Also bei einer Tour zu Lechttuermen und Lavastroemen darf ich als das Mitglied mit dem Leuchtturm (der Dir ja inzwischen bekannt vorkommen duerfte) im Avatar natuerlich nicht fehlen.
Ich bin auch im Real Life gerade dabei, meine Campingsachen fuers lange Wochenende zusammenzusuchen, dann kram ich auch mal mein virtuelles Zelt, Schlafsack und Iso-Matte raus und verstau das mal frech im Kofferraum Eures Cobalt und mach mich voller Vorfreude auf der Ruecksitzbank am Fenster breit, um ja nichts von der Tour zu verpassen.
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Micha73 am 30.08.2008, 02:53 Uhr
Schön daß sich noch ein paar Mitreisende gefunden haben, machts euch bequem.  :)


Tag 1 - Mittwoch, 30.07.08

Frankfurt - Portland

Wir hatten einen Direktflug von Frankfurt nach Portland gebucht (inklusive Platzreservierung), geplanter Start war 9:45 Uhr morgens, gegen 11:20 Uhr Ortszeit sollten wir in Portland ankommen. Leider wußten wir bei der Buchung noch nicht, daß bei der Lufthansa ausgerechnet für diese Tage Streik angesagt war. Laut Homepage sollte der Flug aber wie geplant starten. Wir gehen auf Nummer sicher und verabreden uns für 7 Uhr am Terminal 1 vor dem Lufthansa-Check-In.

Alles sieht ruhig aus, keine aufgebrachte Menge vor den Lufthansa-Schaltern, auch unser Flug erscheint auf der Abflugsanzeige. Wie wir dann aber beim Check-In erfahren, wird für unseren Flug eine kleinere Maschine eingesetzt als unsprünglich geplant, so daß wir trotz Reservierung nur auf die Warteliste kommen. Ob wir es schaffen, entscheidet sich erst kurz vor Abflug, jetzt heißt es also warten...

Bis 10 Uhr werden immer wieder Leute aufgerufen, wir sind leider nicht dabei. Dann steht fest: Wir kommen nicht mit, müssen uns einen anderen Flug suchen. Am Serviceschalter werden wir dann umgebucht auf einen Flug nach Denver und von da aus weiter nach Portland. Auch hier allerdings wieder nur auf die Warteliste, diesmal allerdings auf der 3. und 4. Stelle, vielleicht klappts ja diesmal. Zum Trost gibts einen Essensgutschein, reicht für Obstsalat, Muffins und zwei arg trockene Mozarella-Brötchen.

Wir haben Glück, die ersten 6 von der Warteliste schaffen es - wir beide bekommen sogar Plätze in der Business Class. Wir sind erstmal einfach nur erleichtert, gegen 14 Uhr endlich aus Frankfurt wegzukommen. Da nehmen wir auch hin, daß das Mittagessen teilweise gefroren serviert wird - auch daran ist der Streik angeblich schuld. Sorgen macht uns da eher eine Info der Stewardess: Eines meiner Gepäckstücke ist in Frankfurt liegengeblieben und wird nachgeliefert. Hm, ist es eher die Zelttasche oder meine Klamotten? Letzteres wäre nicht so schlimm, für einen Tag habe ich was im Handgepäck dabei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/1-1.JPG)
Blick auf Grönland

In Denver kommen wir pünktlich gegen 4 Uhr nachmittags an und machen uns auf den Weg zur Gepäckabholung/Recheck. Ich habe ja nicht damit gerechnet, aber meine Taschen sind doch beide mitgekommen - dafür vermisst Kerstin ihre. Wir warten bis das Band stoppt. Nichts. Haben sie wohl die Namen auf den Gepäck-Tickets vertauscht. Leider hat Kerstin nur die Kleidung mit, die sie gerade anhat, keine Reserve im Handgepäck. Schnell die Taschen wieder eingecheckt, dann weiter zur Sicherheitskontrolle. Warum müssen sie uns denn jetzt auch noch auf Sprengstoff untersuchen? Es dauert ewig, bis wir unsere Rucksäcke wiederhaben. Zum Gate müssen wir erst noch mit der U-Bahn fahren, die Zeit wird immer knapper, die letzten Meter zum Gate rennen wir. Wieso steht denn da keiner mehr, die Tür ist auch schon zu? Wir finden zwar jemanden, der verspricht nachzufragen und jemand hochzuschicken, aber es passiert nichts. So können wir nur eine Viertelstunde dastehen und warten, bis dann die Verbindung zum Flugzeug zurückgezogen wird und der Flieger ohne uns zur Startbahn rollt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/1-2.JPG)
Denver Airport

Also wieder auf zum Serviceschalter (diesmal United), auch hier ist Hochbetrieb. Wir bekommen den Flug nach Portland 2 Stunden später, mit Verspätung werden es eher 3,5 Stunden später. Davon abgesehen verläuft der Flug aber problemlos. Gegen 10:30 Uhr kommen wir erschöpft in Portland an, also einen halben Tag später als wir eigentlich geplant hatten. Immerhin ist mein Gepäck auf dem Flug von Denver nach Portland nicht verloren gegangen, wegen Kerstins Tasche sollen wir morgen nochmal wiederkommen. Am Mietwagenschalter (Hertz) gibt es Diskussionen, weil ein zweiter Fahrer eigentlich in unserem Paket enthalten ist, was die Frau am Schalter aber anders sieht (unser Reisebüro hat uns nach dem Urlaub versichert, daß der zweite Fahrer enthalten ist und wir das Geld wiederbekommen).

Inzwischen ist es schon spät geworden, wir sind hundemüde und suchen uns ein Motel in der Nähe, wir müssen ja am nächsten Tag nochmal her wegen der Reisetasche. Am Flughafen sind uns die Zimmer zu teuer, wir überqueren den Columbia River und finden was günstiges in Vancouver, Washington. Weit nach Mitternacht schlafen wir ein.

Werden wir die fehlende Tasche morgen endlich bekommen? Was kann noch alles schiefgehen? Leider sollte die Pechsträhne noch nicht vorbei sein...

Übernachtung: Value Motel, Vancouver, für 55 $
gefahrene Meilen: etwa 10
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Inspired am 30.08.2008, 09:54 Uhr
Na, das war ja leider kein sehr guter Start in den Urlaub. Und die Pechsträhne geht weiter? Ich wünsche euch, dass wenigstens nach dem Ausschlafen alles nicht mehr so anstrengend ist und die Pechsträhne möglichst kurz ist.
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: nuuya am 30.08.2008, 10:10 Uhr
Beim Mietwagen haben wir uns für die kleinste Klasse entschieden, es wurde ein Chevrolet Cobalt - bietet für 2 Leute wirklich genug Platz, war die richtige Entscheidung.

die kleinste Klasse? Und dann ein Campingurlaub? Wies soll das gehen? Nach spätestens 3 Tagen wünscht man sich doch da nen Kleinbus, weil der Kofferraum aus allen Nähten platzt...
Und was ist mit den vielen "Mitreisenden"?  :lol:
S
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Crimson Tide am 30.08.2008, 12:55 Uhr
 :(  Oh mann, das kann ja eigentlich nur noch besser werden!  :roll:
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Micha73 am 31.08.2008, 01:17 Uhr
die kleinste Klasse? Und dann ein Campingurlaub? Wies soll das gehen? Nach spätestens 3 Tagen wünscht man sich doch da nen Kleinbus, weil der Kofferraum aus allen Nähten platzt...
Das war eigentlich kein Problem: Die Tasche mit den Zeltsachen haben wir ausgeleert und den Inhalt auf dem Rücksitz verteilt, das Zeug brauchten wir sowieso jeden Tag. Die leere Tasche hat im Kofferraum keinen Platz weggenommen, also war für den Rest noch genug Platz übrig. Mit der Zeit hatten wir uns den Kofferraum so gut organisiert, daß man schnell was wiederfindet.

Für 2 Leute ideal, für 3 wäre es zu wenig Platz gewesen.

Und was ist mit den vielen "Mitreisenden"?  :lol:

Ok, ihr müßt halt die Zeltsachen ein wenig zur Seite räumen.  :wink:
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Micha73 am 31.08.2008, 01:40 Uhr
Tag 2 - Donnerstag, 31.07.08

Portland - Mt. Rainier Fort Stevens

Wir stehen nicht wirklich erholt gegen 7 Uhr auf, die Interstate ist zu nah und zu laut. Immerhin können wir hier nochmal schön heiß duschen. Beim nähesten Walmart gehen wir ausführlich shoppen, decken uns mit ausreichend Lebensmitteln für die nächsten Tage ein, als Abwechslung zum Müsli, daß wir von zu Hause mitgebracht haben. Wobei wir auch häufiger Essen gehen wollen, also nicht nur Selbstverpflegung.

Gegen 11:20 Uhr soll der Direktflug aus Frankfurt mit Kerstins Reisetasche in Portland ankommen, wir fahren wieder zum Flughafen. Ich bleibe im Auto sitzen (Parken darf man direkt am Eingang natürlich nicht, muß eine Runde drehen, bis ich einen Platz finde, von dem ich nicht sofort wieder verjagt werde), während Kerstin sich auf den Weg zum Gepäckband macht. Sie ist auch recht schnell wieder zurück, aber wo ist ihre Tasche? Nun, bei der Lufthansa wird ja immer noch gestreikt, heute ist der Flug komplett ausgefallen, die Tasche wird im Laufe des Tages über San Francisco nach Portland geflogen. Kerstin hat keine Lust, einen halben Tag in Portland rumzusitzen und auf die Tasche zu warten, will lieber endlich mit unserem Urlaub anfangen. Man hat ihr eine Telefonnummer mitgegeben, unter der sie ihren momentanen Aufenthaltsort angeben kann, dann kommt jemand vorbei und übergibt uns die Tasche. Na hoffentlich klappt das auch?

Wir verabschieden uns also von Portland und fahren nach Norden, unser erstes Ziel ist Mt. St. Helens National Volcanic Monument (Südseite mit Ape Cave, dann Ostseite), danach weiter Richtung Mt. Rainier National Park. Unterwegs machen wir eine kleine Pause am Yale Lake und nutzen die Gelegenheit, unser Auto abzulichten, solange es noch sauber aussieht:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/2-1.jpg)
Unser Auto am Yale Lake

Es ist sonnig und warm, so langsam kommt Urlaubsstimmung auf. Auf der Weiterfahrt Richtung Norden kommt zwischen den Bäumen immer wieder mal der Mt. St. Helens durch:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/2-2.jpg)
Mt. St. Helens, Südseite

Erster Halt ist die Ape Cave, ein Lavatunnel südlich des Vulkans. Hier holen wir uns dann auch den Jahres-Nationalpark-Pass, wird sich im Laufe des Urlaubs schon lohnen, vielleicht kommen wir ja auch nächstes Jahr wieder in die USA.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/2-3.jpg)
Eingang zur Ape Cave, Mt. St. Helens

Der Lavatunnel ist erstaunlich groß, sicher über 6m hoch und recht breit. Taschenlampe haben wir natürlich dabei, ohne ist es zappenduster. Meistens ist der Boden eben, hin und wieder muß man über Felsen klettern. An einer Stelle verschätze ich mich beim Klettern und knicke mit dem linken Fuß um, zu schief hingestellt. Ich hinke noch ein paar Meter weiter, da es sich aber nicht bessert und es Kerstin langsam kalt wird, kehren wir um. Wieder zurück im Tageslicht schaue ich mir den Fuß genauer an: Ui, eine dicke Beule habe ich da außen am Knöchel. Wohl verstaucht. Damit kann ich Wanderungen für die nächsten Tage vergessen, was machen wir nun?

Wir entscheiden uns dafür, die Fahrt in die Berge hier abzubrechen (hatte mir ursprünglich hier einige Wanderungen vorgenommen) und an die Küste zu fahren, in der Hoffnung daß man da nicht soviel zu laufen braucht und auch schon aus dem Auto heraus viel sieht. Sicher gehts meinem Fuß ja auch morgen schon wieder besser? Den Rest des Tages lege ich ihn immer schön hoch...

Wir fahren also wieder zurück auf die I-5, überqueren bei Longview den Columbia River und machen in Astoria, Oregon, beim Columbia River Maritime Museum eine kleine Pause. Ein hübsches Schiff hat hier angelegt:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/2-4.jpg)
Columbia River Maritime Museum, Astoria

Wir setzen uns auf eine Bank mit Ausblick auf den Fluß, die große Brücke nach Washington und die nebelverhangenen Hügel am Nordufer. Überhaupt ist das Wetter um einiges schlechter geworden,  die Sonne von heute Vormittag ist verschwunden, stattdessen eine dichte Wolkendecke, nach Norden wirds nochmal dunkler.

Kerstin möchte trotz fehlender Reisetasche gerne zelten. Mir wäre zwar ein richtiges Bett lieber - wenn man nur einen Fuß belasten kann, wirds schwierig ins Zelt zu kommen - aber ich lasse mich überreden. Wir fahren also noch ein Stück weiter, bis zum Fort Stevens State Park, ganz im Nordwesten Oregons. Der Campingplatz ist riesig, dürfte durchaus der größte in unseren Urlaub gewesen sein. Mit 22 $ aber recht teuer. Kerstin ruft vom Visitor Center aus noch die Gepäck-Hotline an und kämpft mit dem Sprachcomputer, bis sie dann weiterverbunden wird: Ihre Reisetasche ist inzwischen angekommen, morgen früh wird jemand vorbeikommen und sie uns bringen.  Wir sind gespannt.

Für die erste Nacht im Zelt fehlt Kerstin noch ihr Schlafsack, ich gebe ihr meinen Innenschlafsack (im Prinzip eine Flanelldecke), dazu deckt sie sich noch mit ihrer Jacke zu. Es wird bei dem trüben Wetter schnell dunkel, wir bleiben nicht mehr lange auf, hoffen darauf daß die nächsten Tage besser werden.

Wie wird es meinem Knöchel morgen gehen? Kommt Kerstins Tasche wirklich? Fortsetzung morgen...

Übernachtung: Fort Stevens State Park, Oregon, für 22 $
gefahrene Meilen: 211
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Angie am 31.08.2008, 01:49 Uhr

Also gut, bis jetzt war ich heimlich mit dabei, jetzt offiziell :wink:

So ein Pech auch!
1. Tag: Kerstins Reisetasche nicht hier
2. Tag: dein Knöchel verstaucht

Kommt "aller gute Dinge sind drei" oder begnügt ihr euch mit zwei? :wink: Bin gespannt, wie es weiter geht.
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Heiner am 31.08.2008, 08:31 Uhr
Hi!

Ich steige noch mit ein, denn in der Ecke sind wir ja auch nächstes Jahr.
Und ich hoffe das die Pechsträne vorbei ist.

Gruß Heiner
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Inspired am 31.08.2008, 10:07 Uhr
Fehlt nur noch eine Erkältung oder so, weil es mit dem geteilten Schlafsack zu kalt ist...

Hoffe für euch, dass es bald wieder bergauf geht.
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Micha73 am 01.09.2008, 03:05 Uhr
Tag 3 - Freitag, 01.08.08

Fort Stevens - Nehalem Bay

Es regnet die ganze Nacht durch, läßt erst gegen Morgen nach. Schön: Das inzwischen sicher schon 15 Jahre alte Zelt ist immer noch wasserdicht, wir sind trocken geblieben und haben halbwegs durchgeschlafen. War zum Glück auch nicht sonderlich kalt diese Nacht. Gegen 7:30 Uhr werden wir wach, hören ein Auto ranfahren und halten. Eine Stimme fragt nach Kerstin: Hurra, ihr Gepäck ist da! War wohl auch nicht so einfach gewesen, den Campingplatz und uns zu finden... Diese Sorge sind wir also los.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/3-1.JPG)
Unser Zelt im Fort Stevens SP Campground

Die schlechte Nachricht für heute: Meinem Knöchel gehts nicht wirklich besser, statt nur außen ist er jetzt rundrum geschwollen. Gestern dachte ich noch, ich hätte den Trick raus, wie man ohne große Schmerzen auftreten kann, aber der funktioniert heute nicht mehr. Bin daher dafür, nochmal zurück nach Astoria zu fahren, dort gibts ein Krankenhaus. Kerstin ist zwar Ärztin, hat aber für so einen Fall natürlich nichts eingepackt und kann wegen der Schwellung auch nicht sicher sagen, obs nur verstaucht oder nicht vielleicht doch was gebrochen ist.

Das Campground-Ticket ist noch bis heute 11 Uhr für den State Park gültig, Kerstin möchte sich noch ein wenig umschauen, bevor wir weiterfahren - ich bleibe solange im Auto sitzen, leg den Fuß hoch, einen feuchten Lappen drauf und ergänze meine Notizen...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/3-2.JPG)
Der erste Blick auf den Pazifik (Fort Stevens SP)

Zurück in Astoria folgen wir den Schildern zum Krankenhaus und landen im Columbia Memorial. In der Notaufnahme ist wenig los, ich gebe meine Daten an, werde dann von einer Krankenschwester(?) untersucht, es werden einige Röntgenaufnahmen gemacht. Ein wenig später kommt eine Ärztin vorbei: Nichts gebrochen, wirklich nur verstaucht (Kerstin und ich sind erleichtert, dann wirds vielleicht doch noch was mit unserem Urlaub). Ich bekomme einen Kompressionsverband gegen die Schwellung und eine luftgepolsterte Schiene ("Aircast") für mehr Stabilität, dazu die üblichen Hinweise (hochlegen, kühlen, ruhen, vorerst nur vorsichtig bewegen/belasten). Die Schiene ist super, ich mache gleich die ersten (langsamen) Schritte damit.

Falls ihr mal in die Verlegenheit kommt: Kann das Krankenhaus nur weiterempfehlen: Man kommt schnell dran, wird freundlich und kompetent behandelt, und es hat niemand nach Geld gefragt (die meinten nur, sie schicken mir dann die Rechnung mit der Post). So langsam werden Krankenhausbesuche bei meinen Urlauben übrigens zur Tradition: In Kanada hat sich eine Freundin damals den kleinen Finger gebrochen und mußte operiert werden...

Nachdem ich nun verarztet bin, kommt auch mein Appetit langsam wieder. Wir stoppen nochmal am Maritime Museum und brunchen mit Blick auf den Columbia. Leider ist das Wetter noch schlechter als gestern hier, durch den Wind und ein paar vereinzelte Regen-/Nebeltropfen wird es recht ungemütlich.

Weiter gehts Richtung Pazifik und Süden, unser nächstes Ziel ist der Ecola State Park. Durch den Park führt eine schmale, sehr kurvige Straße, mitten durch einen sehr dichten, feuchten, grünen Wald - hübsche Berg- und Tal-Fahrt. Dann weichen die Bäume zurück und wir stehen am Ecola Point. Ein kurzer Weg führt an die Spitze des Kaps.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/3-3.jpg)
Ecola State Park

Schön, endlich am Pazifik zu stehen und die Meeresluft einzuatmen. Die Möwen hier scheinen recht zutraulich sein und müssen für einige Fotos herhalten:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/3-4.jpg)
Ecola State Park mit Möwe

Zum State Park gehört auch der Indian Beach, von dort geht ein längerer (und nicht einfacher) Trail ab, von dem aus man dem Tillamook Rock Lighthouse, unserem ersten Leuchtturm, etwas näher kommt. Kerstin macht sich auf den Weg, ich bleibe auf einer Bank am Indian Beach sitzen, lege mal wieder den Fuß hoch und genieße die Ausicht und die Luft...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/3-5.JPG)
Tillamook Rock Lighthouse

Ganz außer Atem kommt Kerstin nach einer Stunde wieder zurück, sie wollte mich nicht solange warten lassen und hat deswegen ordentlich Tempo gemacht - der Muskelkater wird sie noch einige Tage verfolgen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/3-6.jpg)
Strand südlich des Ecola State Park

Den Haystack Rock in Cannon Beach sehen wir aus der Nähe dann nur von der Straße aus - irgendwie haben wir wohl die Abzweigung zum Strand verpaßt. Aber das ist ok, über die Felsen wäre ich heute sowieso nicht geklettert, und Kerstin ziehts auch weiter.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/3-7.jpg)
Haystack Rock, Cannon Beach

Es ist schon später Nachmittag, wir wollten eigentlich noch ein wenig weiter kommen heute. Und einen Campingplatz brauchen wir auch noch. Also weiter Richtung Süden, die Straße führt noch ein Stück den Strand entlang, dann wirds wieder hügeliger. Der Nehalem Bay State Park Campground ist leider schon voll (es ist schließlich Freitagabend), man gibt uns aber einen Zettel mit Ausweichcampgrounds mit. Auf der anderen Seite der Bucht schlagen wir bei der Jetty Fishery (einer Fischerei mit ein paar Plätzen für Zelte und RVs, nichts besonderes, aber für eine Nacht ok) unser Lager auf. Den Abend verbringen wir auf einer Bank mit schöner Aussicht auf die Bucht und essen ein wenig von unseren Vorräten (auch heute haben wir es wieder nicht geschafft, Essen zu gehen). Als es dann dunkel und kühl wird, kriechen wir in unsere Schlafsäcke (Kerstin hat ihren ja inzwischen wieder) und lassen uns vom Meeresrauschen beim Einschlafen helfen.

Übernachtung: Jetty Fishery für 22,50 $
gefahrene Meilen: 77
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Inspired am 01.09.2008, 09:43 Uhr
Da wünsche ich dir, dass du in dieser herrlichen Gegend nicht mehr lange Last mit dem Fuß hast!
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: americanhero am 01.09.2008, 10:50 Uhr
schoen, dass die Tasche wieder da ist.
Und ich druecke die Daumen, dass der Fuss fix wieder in Ordnung kommt.
Auf alle Faelle schoene Bilder von einer Ecke, die mich noch reizt und hoffentlich in den naechsten ein zwei Jahren sehen werde


Greetz,


Yvonne

Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Achdumeinenase am 01.09.2008, 13:11 Uhr
Hallo Ihr beiden. Seid sicher - in ein paar Monaten erinnert Ihr Euch nur noch an die schönen Dinge Eures Urlaubs. Und die Bilder sprechen dafür, daß es ein schöner war.
Auch ich bin gespannt, wie´s weiter geht.
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: USAflo am 01.09.2008, 14:01 Uhr
Hallo!

Nachdem die ersten Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt sind, habe ich euren Reisebericht auch entdeckt und bin schnell hinterher gefahren, um euch nun direkt mitzu begleiten.
Eine Schöne Route und im Nordwesten und im Besonderen an der Küste muss man ja leider immer mit Regen bzw. Nebel rechnen.

Tschau
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Micha73 am 02.09.2008, 01:32 Uhr
Vielen Dank für die netten Genesungswünsche. Mit der Schiene gings mir dann eigentlich jeden Tag besser, werde da die nächsten Tage auch nicht mehr so ausführlich drauf eingehen, lieber ein paar Fotos mehr zeigen. Habe versucht einen Mittelweg zu finden zwischen Fuß schonen (soll ja bald wieder heilen) und Trails laufen (wollte schließlich was sehen im Urlaub). Meistens war ich vernünftig und habs bei den einfachen Trails belassen.

Das Wetter war in der Tat immer wieder Glückssache an der Küste, teilweise hat sich das innerhalb weniger Meilen von Nebel auf Sonnenschein verändert.

Tag 4 - Samstag, 02.08.08

Nehalem Bay - South Beach

Gegen 7 Uhr wecken uns die Fischer mit dem Starten ihrer Boote, aber das ist ok, wir sind ja gestern auch recht früh ins Bett (gegen 10 Uhr?) und haben uns inzwischen gut an die Zeitumstellung gewöhnt. Durch Garibaldi und Tillamook fahren wir nur durch, wir wollen zur Three Capes Scenic Route.

Entlang der Tillamook Bay führt die Straße teilweise am Ufer entlang, teilweise durch Weiden (viele Kühe gibts hier), zum Cape Meares State Park gehts dann aber wieder die Hügel rauf. Auch hier wieder alles sehr grün, viel Wald. Von oben hat man einen schönen Blick auf die Steilküste:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/4-1.jpg)
Steilküste bei Cape Meares

Wir laufen ein paar Meter vor zum Spitze des Kaps und entdecken den Leuchtturm - huch, ist der klein:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/4-2.jpg)
Cape Meares Lighthouse

Im Statepark gibt es außerdem noch den Octopus Tree zu bewundern, eine sehr ungewöhnlich gewachsene und schon recht alte Fichte:

Octopus Tree (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/4-2o.jpg)

Nördlich des Kaps gibt es eine kleine Siedlung mit dem Namen Cape Meares mit einem ewig langen Sandstrand und viel Treibholz, Kerstin hat sich als Vordergrundmotiv zur Verfügung gestellt (ja, von mir stelle ich auch noch irgendwann ein Foto ein).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/4-3.jpg)
Strand bei Cape Meares

Das zweite der drei Kaps ist Cape Lookout. Auch hier gibt es wieder einen sehr schönen Strand. Inzwischen ist die Sonne rausgekommen, wir suchen uns eine nette Bank mit viel Aussicht und Sonne und frühstücken erstmal in Ruhe. Danach muß der Strand als Fotomotiv herhalten:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/4-4.jpg)
Strand bei Cape Lookout

Das Wasser ist übrigens arg kalt, man sieht drin höchstens Surfer im Neoprenanzug oder kleine Kinder, denen scheint das nicht so viel auszumachen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/4-5.jpg)
Blick nach Norden

Danach fahren wir durch eine Dünenlandschaft und tanken ein wenig Sonne am Sand Lake. Cape Kiwanda (das dritte dieser Scenic Route) hätten wir fast übersehen, ist auch recht unscheinbar: Ein breiter Strand mit einer hohen Düne an der Seite und einem eher flachen Felsen vornedran. Aber am Strand ist mehr los als an den anderen beiden Kaps.

Cape Kiwanda (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/4-5k.JPG)

Auf dem weiteren Weg machen wir immer wieder mal Halt, ständig gibt es kleine State Parks oder zumindest Viewpoints, wo man ein paar Meter laufen kann, wie z.B. am Cape Foulweather (trotz des Namens: Als wir da waren schien die Sonne):

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/4-7.jpg)
Cape Foulweather (sorry für die Spiegelung im Bild)

Steilküste (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/4-6.jpg)

Mehr Zeit nehmen wir uns für das Yaquina Head Lighthouse. Das Gebiet wird vom BLM verwaltet, wir brauchen also nur unseren Nationalpark-Pass vorzeigen. Das Visitor Center hat leider schon zu (es ist schon nach 5 Uhr, wo ist denn bloß unsere ganze Zeit hin?). Am Leuchtturm selbst ist aber noch viel los.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/4-8.jpg)
Yaquina Head Lighthouse

Auch hier stehen vor der Steilküste wieder große Felsen im Meer. Häufig haben sich dort Vögel in großen Kolonien niedergelassen, hier sind wir nahe genug dran, um uns das genauer anzuschauen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/4-9.jpg)
Vogelkolonie

An einigen Stellen kommmt man auch runter ans Wasser, einen Felsen haben dort Seehunde in Beschlag genommen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/4-10.jpg)
Seehunde

Ein paar Meilen südlich, an der Mündung des Yaquina River, liegt das Städtchen Newport, hier schlendern wir die Historic Bayfront entlang und entscheiden uns für Seafood als Abendessen. Lecker, auch wenn die Mengen an Shrimps, die wir bekommen, uns für den Rest des Urlaubs reichen... An der Küste steht hier noch ein weiterer Leuchtturm, das Yaquina Bay Lighthouse. Das war aber nur ein paar Jahre in Betrieb und wurde dann vom Yaquina Head Lighthouse abgelöst.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/4-11.jpg)
Brücke über die Yaquina Bay

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/4-12.jpg)
Yaquina Bay Lighthouse

Die Sonne geht bald unter, wir überqueren die Yaquina Bay und kommen zum South Beach State Park Campground. Der ist zwar eigentlich voll, wir können aber zum halben Preis Overflow-Plätze benutzen. Die sind ganz ok, wir können die normalen Einrichtungen mitbenutzen, die Duschen sind hier sogar mit im Preis enthalten.

Rechtzeitig zum Sonnenuntergang stehen wir am Strand, unser Zelt bauen wir wir dann danach in der Dämmerung auf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/4-13.jpg)
Sonnenuntergang

Heute war ein richtig schöner Urlaubstag, zur Abwechslung mal ohne größere Sorgen. So kanns gerne weitergehen.

Übernachtung: South Beach State Park (Overflow) für 9$
gefahrene Meilen: 126
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Crimson Tide am 02.09.2008, 18:26 Uhr
Mit so einem schönen Sonnenuntergang den Tag abgeschlossen....wunderbar!

Was will man mehr!
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: americanhero am 03.09.2008, 07:30 Uhr
Mit so einem schönen Sonnenuntergang den Tag abgeschlossen....wunderbar!

Was will man mehr!


dem kann ich mich nur anschliessen, toll. Und auch die Leuchttuerme sehen klasse aus. :applaus: :applaus:
Das ist wirklich eine interessante Ecke, die ihr uns hier vorstellt.


Greetz,


Yvonne
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: USAflo am 03.09.2008, 10:29 Uhr


Das Wetter war in der Tat immer wieder Glückssache an der Küste, teilweise hat sich das innerhalb weniger Meilen von Nebel auf Sonnenschein verändert.


Das fand ich damals (1995) aber auch irgendwie klasse, denn man kam sich manchmal so vor als säße man in einem Flugzeug statt in einem Auto, wenn man in die Wolken/Nebel rein bzw. rausfuhr.

Weiterhin toller Bericht mit tollen Fotos!

Tschau
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Micha73 am 03.09.2008, 14:39 Uhr
Tag 5 - Sonntag, 03.08.08

South Beach - Umqua Lighthouse

Auch heute wachen wir wieder gegen 7 Uhr auf und verschwinden erstmal lange unter der Dusche (gar nicht so einfach mit Verband und Schiene). Das Wetter meint es heute gut mit uns: Die Sonne strahlt, keine Wolke am Himmel und es scheint heute warm zu werden.

Den Vormittag verbringen wir am Cape Perpetua. Es ist noch Ebbe, wir laufen runter zum Strand und schauen uns die vom Wasser freigelegten Felsen genauer an: Teilweise sind sie über und über von Muscheln bevölkert. An einigen Stellen sieht man Seeanemonen, teilweise haben sie sich allerdings zurückgezogen, um nicht auszutrocknen. An einigen Felsen entdecken wir Seesterne, die hier in zwei Farben vorkommen, violett und orange. Auch ein Seeigel ist dabei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/5-1.jpg)
Seeanemonen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/5-2.jpg)
Seesterne

Seeigel (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/5-3.jpg)

Das Wasser kommt langsam wieder, wir fahren hoch aufs Cape, dort gibt es ein paar kurze Wanderwege und eine tolle Aussicht. An der Südseite ist es erstaunlich windstill, vermutlich schwächen die Bäume den kräftigen Nordwind etwas ab. Die Bank beim Aussichtspunkt an der Südseite nehmen wir für unsere Frühstückspause in Beschlag.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/5-4.jpg)
Cape Perpetua Richtung Süden

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/5-5.jpg)
Cape Perpetua Richtung Norden

Wieder unten angekommen laufen wir den Giant Spruce Trail, dieser führt durch einen Regenwald immer einen Bach entlang zu einer über 500 Jahre alten Fichte. Die ist allerdings so groß, daß man sie nur schwer aufs Foto bekommt - ein Problem, das wir noch häufiger in den Wäldern haben sollten... Schön, wie hier im Wald überall die Farne wachsen und alles mit Moos überwuchert ist. Häufig liegen umgefallene Bäume am Boden, auf denen bereits wieder junge Bäume Wurzeln geschlagen haben.

Unten an der Küste ist schon bald wieder Flut, wir schauen nochmal kurz beim Devil's Churn vorbei, aber das ist bei höherem Wasserstand irgendwie auch nicht interessanter. Halt eine enge Schlucht, in die sich das Wasser drängt. Ganz nett ist das Spouting Horn, bei dem die Wellen manchmal eine kleine Fontäne aus einem Loch spritzen.

Spouting Horn (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/5-6.jpg)

Wir verabschieden uns vom Cape Perpetua und fahren mit ordentlich Rückenwind weiter nach Süden, mit nur kurzen Abstechern an den Strand.

Strand mit Wolke über den Hügeln im Süden (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/5-7.jpg)

Für Heceta Head nehmen wir uns wieder mehr Zeit, ein sehr schönes Fleckchen. Vorne an der Spitze der Leuchtturm, weiter hinten im Windschatten der Hügel das Leuchtturmwärterhaus, das gut hergerichtet als Bed and Breakfast dient (eine Nacht hier ist sicherlich nicht billig), mit Ausblick auf die benachbarte Bucht mit Sandstrand.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/5-8.jpg)
Heceta Head Lighthouse und Keeper's House

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/5-9.jpg)
Keeper's House vom Strand

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/5-10.jpg)
Heceta Head Lighthouse

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/5-11.jpg)
Keeper's House

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/5-12.jpg)
Ausblick auf die Bucht

Ein Stück weiter südlich beginnt das Gebiet der Oregon Dunes NRA (wird von der Forstbehörde verwaltet), das sich viele Meilen weit die Küste entlang erstreckt. Wir fahren weiter bis Florence, laufen ein wenig durch die Altstadt und entscheiden uns für mexikanisch als Abendessen.

Beim Oregon Dunes Overlook kommen wir dem Dünengebiet etwas näher, es gibt diverse Aussichtsplattformen und auch die Möglichkeit in die Dünen reinzulaufen, was mich ja schon reizt. Aber die Sonne steht schon wieder so tief - jetzt fahren wir schon extra im Hochsommer und die Tage sind trotzdem zu kurz. Vielleicht ergibt sich ja morgen noch eine Gelegenheit.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/5-13.jpg)
Oregon Dunes Overlook

Das Dünengebiet wird durch die Mündung des Umqua River unterbrochen. Hier steht dann auch wieder ein Leuchtturm, das Umqua River Lighthouse, das wir rechtzeitig zum Sonnenuntergang erreichen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/5-14.jpg)
Umqua River Lighthouse

Zum State Park gehört auch ein Campground, wir stellen hier also in der Dämmerung unser Zelt auf. Der Campground ist nicht allzu groß, aber schön gelegen, mit einem See in der Nähe. Auch hier sind die Duschen wieder im Preis inbegriffen. Wir sind noch recht munter und entscheiden uns zu einer kleinen Nachtwanderung zum Leuchtturm, die Straße entlang brauchen wir gerade mal eine Viertelstunde. Die Baumwipfel werden immer wieder vom Licht der Leuchtturmscheinwerfer angeleuchtet, teilweise ist die Taschenlampe gar nicht nötig. Am Leuchtturm angekommen, dürfen unsere Kameras zeigen, wie gut sie bei Nachtaufnahmen sind:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/5-15.jpg)
Umqua River Lighthouse bei Nacht

Übernachtung: Umqua Lighthause State Park für 16$
gefahrene Meilen: 87
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Inspired am 03.09.2008, 15:10 Uhr
Wunderschöne Landschaft!

Lebende Seesterne habe ich, glaube ich, noch nie gesehen! Die gefallen mir!
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: helny am 03.09.2008, 18:26 Uhr
Hallo Micha 73,
ein sehr schöner Bericht bis jetzt! Die geplante Tour ist meiner Reise vom letzten Jahr sehr ähnlich (ich bin allerdings in Seattle gestartet) und weckt deshalb schöne Erinnerungen. Selbst die Schwierigkeiten zu Beginn passen - bei mir war's nicht der Fuß sondern die Brille.  :shock:
Trotz intensiver Suche in Tidepools habe ich nur im Seattle Aquarium Seesterne gesehen, da hattet ihr mehr Glück als ich! Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Micha73 am 05.09.2008, 00:06 Uhr
Ein Foto zum letzten Tag habe ich doch tatsächlich noch vergessen - den Sonnenuntergang am Leuchtturm. Diesmal ein recht ungewöhnliches Bild, weil die Sonne zuerst unter den Wolken hervorkommen mußte, um dann schließlich hinter den Wolken am Horizont zu verschwinden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/5-14s.JPG)
kurz vor Sonnenuntergang

Bei der Gelegenheit auch noch schöne Grüße von Kerstin an unsere Mitreisenden - sie freut sich riesig über die Rückmeldungen zu unserem Bericht (ich natürlich auch).

@helny & Inspired: Morgen habe ich noch einen besonders hübschen Seestern für euch.  :D


Tag 6 - Montag, 04.08.08

Umqua Lighthouse - Humbug Mountain

Heute erst gegen 8 Uhr aufgestanden - die Sonne ist nicht durch den Nebel gekommen und konnte uns deswegen auch nicht wecken. Trostloses Wetter. Wir machen einen Spaziergang den benachbarten See entlang und schauen nochmal beim Leuchtturm vorbei, aber es ist keine Wetterbesserung in Sicht. Auch über den Dünen hängt der Nebel. Außerdem flitzen hier die ATVs in den Dünen rum. Also keine Dünenwanderung hier.

Bis Coos Bay wirds nur wenig besser, da sind wir auch schon aus dem Dünengebiet raus und nähern uns Cape Arago. Das Cape Arago Lighthouse können wir vom Sunset Bay State Park aus leider nicht erkennen, es ist im Nebel verschwunden. Die Bucht ist ansonsten ganz nett, bei Sonnenschein ist hier bestimmt mehr los.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/6-1.jpg)
Klippen vor der Sunset Bay

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/6-2.jpg)
Sunset Bay: Cape Arago Lighthouse, irgendwo da hinten im Nebel

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/6-4.jpg)
Bucht bei Cape Arago

An einem Viewpoint hat man die Möglichkeit, Seelöwen durchs Fernrohr zu beobachten. Eine große Gruppe hat sich auf den flachen Felsen vor der Küste niedergelassen, mit ihrem Kläffen (?) machen sie ganz schön Krach.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/6-3.jpg)
Seelöwen

Die Seven Devils Road von Charleston nach Bandon mag bei klarem Wetter eine schöne Strecke mit tollem Ausblick sein, aber davon sehen wir heute wenig. Für das Visitor Center des South Slough National Estuarine Research Reserve, ein Naturschutzgebiet mit Salzwiesen, nehmen wir uns etwas Zeit, schauen uns die Ausstellung genauer an. Die Chancen, Tiere zu beobachten, stehen heute aber schlecht, außerdem müssten wir dazu erst noch ins Tal wandern, wir sind zu weit oben in den Hügeln. Wir fahren daher weiter und kommen am Bullards Beach State Park zu unserem nächsten Leuchtturm, dem Coquille River Lighthouse. Man hat es komplett leer geräumt, als der Leuchtturm außer Betrieb genommen wurde, im Turm ist also keine Linse mehr drin. Der Raum unten dient hauptsächlich als Souvenirladen, an die Wände hat man ein paar Infotafeln zur Geschichte des Leuchtturms gehängt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/6-5.jpg)
Coquille River Lighthouse

Am anderen Ufer des Coquille River liegt Bandon, wir spazieren durch die "Altstadt" und entscheiden uns heute für Thailändisch - medium spicy kann ganz schön scharf sein...

Südlich von Bandon führt die 101 etwas von der Küste weg, hier werden die Wolken dünner und die Sonne kommt auch mal durch. Beim Abstecher nach Cape Blanco werden wir jedoch im Nu wieder von Nebelschwaden eingehüllt, die der kräftige Wind über das Kap bläst. Vom Parkplatz aus können wir nur vermuten, daß am Ende des Weges ein Leuchtturm steht - wir sehen ihn erst, als wir einige Meter davorstehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/6-6.jpg)
Der Weg zum Leuchtturm-Parkplatz

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/6-7.jpg)
Cape Blanco Lighthouse

Durch den starken Wind und den dichten Nebel ist es sehr ungemütlich hier - wir haben Mitleid mit den Radfahrern, die sich mit ordentlich Gepäck, teilweise sogar mit Anhänger, hier hochkämpfen (erstaunlich wie viele Fahrradfahrer mit Gepäck auf der 101 unterwegs sind - wie viele Meilen die wohl hier auf den Rädern zurücklegen bei so einer Tour?). Eine Viertelstunde später sind wir wieder zurück auf der 101 und die Sonne scheint.

Südlich von Cape Blanco macht die Küste einen Schlenker Richtung Osten. Da der Wind aus Norden kommt, bläst er den Nebel hier nicht näher an die Küste ran, so daß uns die Sonne für den Rest des Tages erhalten bleibt.

In Port Orford ("westlichste Stadt in Oregon") gibt es den Battle Rock City Park mit toller Aussicht auf die Küste im Süden und auf den namensgebenden Felsen, auf den sich damals einige Siedler für 14 Tage zurückziehen mußten, nachdem sie von wütenden Indianern angegriffen wurden. Außerdem stehen hier, wie häufiger auf der Küstenstrecke, Infotafeln mit den Highlights südlich und nördlich, auch Campingplätze sind aufgelistet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/6-9.jpg)
Blick vom Battle Rock Park aus


Schnappschuß: Möwe (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/6-8.jpg)

Wir fahren noch ein paar weitere Meilen die Küste weiter, nutzen das sonnige Wetter und die schöne Aussicht für einige Fotostops (im Hintergrund sieht man noch die Nebelbank, vor der wir geflohen sind) und fahren dann auch bald den Campingplatz für heute an, im Humbug Mountain State Park.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/6-10.jpg)
Meer mit Möwe

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/6-11.jpg)
Sonnenuntergang

Übernachtung: Humbug Mountain State Park für 14$
gefahrene Meilen: 135

Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Inspired am 05.09.2008, 00:16 Uhr
Sehr schön, dass du uns das tolle Foto nicht vorenthalten hast!

Mich reizt es total in den Nord-Westen der USA zu fliegen. Und da du ja nicht von noch mehr Katastrophen berichtet hast, denke ich mal, der Urlaub wird nun hoffentlich einen guten Verlauf nehmen?

Grüße zurück an Kerstin! Hat sie keine Lust oder Gelegenheit auch hier zu posten?
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Achdumeinenase am 05.09.2008, 10:37 Uhr

Boh ey, bin ich froh, mitgereist zu sein. Das sind die Bilder, die ich mir für meine Reise gewünscht hätte. Sonnenauf- und -untergänge. So schön ...

Wunderschöne Landschaft!

Lebende Seesterne habe ich, glaube ich, noch nie gesehen! Die gefallen mir!

Einfach Tauchen lernen. Das siehst Du so viele lebende Seesterne, wie Du nur möchtest ...
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Micha73 am 05.09.2008, 22:35 Uhr
Und da du ja nicht von noch mehr Katastrophen berichtet hast, denke ich mal, der Urlaub wird nun hoffentlich einen guten Verlauf nehmen?

Soviel kann ich ja schon verraten: Weitere Katastrophen gabs eigentlich nicht mehr, es wurde ein sehr schöner Urlaub, wenn auch manchmal etwas stressig (dazu später mehr).
 
Grüße zurück an Kerstin! Hat sie keine Lust oder Gelegenheit auch hier zu posten?

Bis jetzt liest sie hier nur heimlich mit.  :wink:
Aber vielleicht kommt sie ja mal dazu, einen Kommentar einzustellen?

Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Micha73 am 06.09.2008, 12:35 Uhr
Tag 7 - Dienstag, 05.08.08

Humbug Mountain - Redwood National Park

Auch heute startet der Tag wieder neblig, das schlechte Wetter drückt die Stimmung ein wenig. Den Stop am Cape Sebastian hätten wir auch ausfallen lassen können, man sieht nur Nebel. An der benachbarten Bucht machen wir dann aber noch einen längeren Strandspaziergang, es ist gerade Ebbe, so daß einige Felsen freiliegen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/7-1.jpg)
Strand bei Cape Sebastian

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/7-3.jpg)
Seestern

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/7-4.jpg)
Anemonen

ganz viele Seesterne (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/7-2.jpg)

Etwas weiter südlich verläuft der Samuel H. Boardman Scenic Corridor, eine Reihe von kleineren und größeren Viewpoints und Parks. Am Arch Rock Viewpoint machen wir unsere Frühstückspause, aus den Bäumen schauen einige Steller's Jay (deutsch: Diademhäher) neidisch auf unser Müsli, einige trauen sich sogar auf unseren Tisch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/7-6.jpg)
Steller's Jay

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/7-5.jpg)
Arch Rock

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/7-7.jpg)
gleich drei Arches

ein steinerner Wal? (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/7-8.jpg)

Dann überqueren wir auch schon die Staatsgrenze und sind nun in Kalifornien. Sobald wir ein Stück von der Küste wegkommen, kann sich die Sonne wieder gegen den Nebel durchsetzen. Unser nächstes Ziel ist der Redwood National Park, eine Aneinanderreihung von verschiedenen State Parks. Der nördlichste ist der Jedediah Smith Redwoods State Park, dort schauen wir als erstes im Visitor Center vorbei. Die Waldbrände in Kalifornien sind zwar inzwischen größenteils unter Kontrolle, östlich des Parks brennts aber noch. Zum Glück wollen wir nicht weiter Richtung Osten. Wir biegen ab auf die Howland Hill Road, eine gut befahrbare Schotterstraße, allerdings recht eng, weil sie sich zwischen den mächtigen Redwoods durchschlängeln muß.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/7-15.jpg)
Howland Hill Road

Howland Hill Road: Hindernis beseitigt (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/7-13.jpg)

Von der Straße aus kann man zum Stout Grove wandern, einem Waldgebiet mit vielen alten Coastal Redwoods. Unterwegs hats leider eine Brücke weggespült, der Bach führt aber momentan wenig Wasser, man kann über Steine laufen oder über einem umgefallenen Baumstamm das andere Ufer erreichen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/7-9.jpg)
Das war mal eine Brücke

Der Weg durch den Stout Grove ist schon toll, überall diese riesigen, mehrere hundert Jahre alten Bäume. Häufig sieht man Brandspuren, einige sind innen völlig ausgebrannt, aber sie leben trotzdem noch, haben eine grüne Krone. Auffallend sind die merkwürdigen Knubbel, die vielen Bäumen aus dem Stamm wachsen. Am Boden liegen umgestürzte Bäume, auf denen schon neue Bäume Wurzeln geschlagen haben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/7-10.jpg)
Neuer Baum schlägt Wurzeln auf altem Baumstamm

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/7-11.jpg)
Baum ist breiter als Kerstin und ich zusammen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/7-12.jpg)
riesige (aber flache) Wurzel eines umgestürzten Redwood

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/7-14.jpg)
Knubbel

Am Ende der Straße liegt Crescent City, dort entscheiden wir uns für mexikanisch als Abendessen (mexikanische Restaurants findet man irgendwie noch in der kleinsten Stadt...).

Im weiteren Verlauf der 101 besteht der Nationalpark nur aus einem schmalen Küstenstreifen, verbreitert sich erst wieder ab dem Prairie Creek Redwoods State Park. Hier in der Gegend wollten wir auch zelten, aber der Elk Prairie Campground ist leider voll, wie irgendwie alle Zeltplätze in diesem Teil des Nationalparks. Wir fahren notgedrungen weiter nach Süden, die Sonne ist schon untergegangen. Der Big Lagoon Campground ist zwar auch voll, aber wir fragen jemanden, ob wir uns dazustellen können. Der ist zwar einverstanden, meint aber, wir sollten besser mit dem Campground Host reden, aber der ist nicht aufzutreiben. Stellen wir uns halt einfach so dazu.

Unser Nachbar (hat einen alten Bus zum Wohnmobil umgebaut) muß leider seinen seinen Generator (einen alten VW-Bus ?!) nochmal anwerfen, ans Schlafen ist nicht zu denken, außerdem sollte man besser nur flach atmen *hust*. Um 10:30 Uhr wirds aber wieder ruhig (anscheinend die Zeit für Nachtruhe), und die Luft wird auch wieder besser.

Übernachtung: Big Lagoon County Park, Kalifornien - nichts bezahlt
gefahrene Meilen: 157

Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Crimson Tide am 07.09.2008, 11:14 Uhr
Na, dann konntet Ihr ja doch noch einigermaßen ausschlafen!  :lol:

Dieser Sonnenuntergang ist ja total verrückt!  :shock:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/5-14s.JPG)

Wie gut, wenn man dann auch seine Kamera "schußbereit" hat!  :wink:
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Kessy am 08.09.2008, 21:33 Uhr
Hallo!
Ich bin jetzt auch "offiziell" an Bord. Ich wollte doch mal unsere lieben und begeisterten Mitreisenden begrüßen!: "Hallo, schön, daß Ihr mitkommt  :D"
Ich freu mich auch schon auf den weiteren Bericht und bin gespannt welche Fotos in die erlesene Auswahl kommen  :wink:
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Inspired am 08.09.2008, 23:05 Uhr
Kessy = Kerstin, ja?

Freue mich, dass du nicht mehr so schweigsam bist. Du bist doch sozusagen die weibliche Hauptrolle hier in diesem Thread.

Herzlich willkommen und liebe Grüße!

Birgit
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Micha73 am 09.09.2008, 01:11 Uhr
@Kerstin: Schön daß du jetzt nicht nur inkognito dabei bist.  :wink:

Tag 8 - Mittwoch, 06.08.08

Redwood National Park - Benbow Lake SP (südlich von Garberville)

Heute schaffen wir es etwas früher aufzustehen, wir wollen nochmal zurück in den Redwood National Park, gestern mußten wir an einigem vorbeifahren, was wir uns nun heute noch genauer anschauen wollen.

Zum einen der Fern Canyon: Über einige Meilen führt die enge Schotterstraße durch den Wald des Prairie Creek Redwoods State Park, kommt am Gold Bluffs Beach wieder ans Meer. Der weitere Weg Richtung Fern Canyon ist mit einer Schranke versperrt - wir sind noch etwas zu früh, kurz vor 9 Uhr kommt der Ranger und öffnet sie. Kurz dahinter überquert ein Bach die Straße, wir bleiben stehen und beratschlagen: Der Bach an sich scheint gar nicht so tief, uns macht die Böschung dahinter mehr Sorgen: Wir haben ja nur ein "normales" Auto, keinen Geländewagen, und befürchten an der Oberkante der Böschung hängenzubleiben. Da wir natürlich auf so einer Straße nicht versichert sind, wollen wir das Risiko nicht eingehen (gab schon genug Katastrophen in diesem Urlaub) und drehen wieder um (zum Laufen ist es zu weit, so sicher bin ich noch nicht auf den Beinen).

Wir fahren weiter zum Lady Bird Johnson Grove, je höher wir kommen, umso nebliger wird es. Aber so eine Waldwanderung im Nebel hat auch was, ist eine ganz eigentümliche Atmosphäre. Überall tropft das Wasser von den Bäumen, die Farne glänzen, in den Spinnennetzen hängen lauter kleine Wassertropfen...

Die Bäume selbst sind ähnlich wie im Stout Grove gestern (viele alte, sehr breite Bäume, häufig mit Spuren von Waldbränden, junge Bäume wachsen auf umgestürzten alten), aber durch die Feuchtigkeit ist es nicht so weitläufig, sondern alles ist viel stärker von Farnen (teilweise 1,5 - 2 m hoch) und Moosen überwuchert, der Weg schlängelt sich durch das Grün.

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Lady Bird Johnson Grove

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/8-2.jpg)
Lady Bird Johnson Grove

Wir verlassen nun den Nationalpark und fahren erstmal ein Weilchen, unser nächstes Ziel ist Ferndale, eine kleine Stadt, in der viele Häuser aus viktorianischer Zeit erhalten geblieben sind bzw. restauriert wurden. Schön einfach mal ein paar Blocks zu laufen und die tollen Häuserfronten zu bestaunen, die Geschäfte sind auch im Inneren sehr liebevoll eingerichtet. Die Stadt ist einen Abstecher wirklich wert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/8-3.jpg)
Wohnhaus in Ferndale

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/8-4.jpg)
"Spielhaus" in Ferndale

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/8-5.jpg)
Victorian Inn in Ferndale

Wir bleiben auf der Straße und nähern uns der Lost Coast. Die Straße dorthin ist recht abenteuerlich (aber immerhin asphaltiert und in recht gutem Zustand), windet sich in Serpentinen die Hügel hinauf und hinunter, neben der Straße höchstens mal eine Ranch, aber bis zum nächsten Dorf sind es sicherlich noch 2 Stunden - sehr einsam hier. Wenigstens kommt uns hin und wieder mal ein Auto entgegen, wenn wir also hier liegenbleiben sollten, würde man uns schon irgendwann finden. Trotzdem gut daß wir in Eureka nochmal vollgetankt haben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/8-6.jpg)
Die Straße hat mehr Kurven als gerade Stücke

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/8-7.jpg)
Lost Coast

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/8-8.jpg)
Lost Coast

Am Strand verweilen wir ein wenig, um uns von der Fahrt zu erholen und Sonne zu tanken - heute morgen waren wir ja noch im feuchten Nebel unterwegs. Danach verlassen wir die Küste wieder, kommen bald durch Petrolia, dem erwähnten nächsten Dorf nach Ferndale, folgen danach dem Mattole River bis nach Honeydew, dem zweiten und letzten Dorf auf der Strecke bis zur 101. Eben noch fast auf Meereshöhe, geht es nun wieder in Serpentinen nach oben, bis auf 800 Meter. Einen schönen Ausblick hat man von hier, leider mag die Kamera das Gegenlicht nicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/8-9.jpg)
Brücke (mit Holzbohlen) über den Mattole River

Sind wir die letzten Stunden noch sehr viel durch trockenes Grasland gefahren, so kommen wir nun bei der Abwärtsfahrt auf der Ostseite der Hügel in einen Wald hinein - wir sind im Humboldt Redwoods State Park und nähern uns der Avenue of the Giants. Je weiter wir hingeraten, desto dichter stehen die Bäume, werden höher und breiter - das Sonnenlicht kommt gar nicht mehr durch (es ist aber auch schon später Nachmittag). Wir wandern durch die Big Tree Grove, fahren noch etwas weiter zur Kreuzung mit der 101 und schauen uns dort den Founders Grove an. Beides sehr schöne Wege durch alte Baumbestände, vergleichbar vielleicht mit dem Stout Grove im Redwood NP, sie bieten aber nichts neues mehr, so langsam haben wir genügend Redwoods gesehen für 2 Tage...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/8-10.jpg)
Giant Tree im Big Tree Grove

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/8-11.jpg)
Mattole Road (ein lichter Abschnitt)

Wir folgen der Avenue of the Giants nach Süden, auch hier wieder viele alte Bäume direkt am Straßenrand. Es wird aber schon zu dunkel, wir machen keine größeren Halts mehr, sondern fahren die Avenue bis zum Ende und kommen wieder auf die 101. Ein Stück hinter Garberville liegt der Benbow Lake State Park, wo wir unser Zelt für die Nacht aufstellen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/8-12.jpg)
Abenddämmerung

Übernachtung: Benbow Lake SP - 20 $
gefahrene Meilen: 218


Nachtrag: Im Rückblick war der Umweg an die Lost Coast und auf der Mattole Road schon sehr schön und durchaus lohnenswert, wir waren wegen der kurvigen Strecke aber sicher auch 4 Stunden unterwegs (man sollte also genügend Zeit mitbringen) und danach froh wenn wir mal wieder ein Stück geradeaus fahren konnten.

PS: Den nächsten Bericht gibts erst am Donnerstag, werde die nächsten beiden Abende nicht dazu kommen.
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Palo am 09.09.2008, 01:50 Uhr
Ah, die grossen Baeume, eine meiner Liblingsgegenden in Kalifornien.

Toller Bericht!
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: nordlicht am 09.09.2008, 05:30 Uhr
Deine Baumfotos aus den Redwoods beweisen, dass gutes Wetter nicht unbedingt immer gleich blauer Himmer und Sonnenschein ist, sondern dass man auch bei Nebel oder Regen die entsprechendene Landschaft toll erleben kann.
Das sind wunderbare Bilder, da wuerde ich gerne mehr von sehen!!!
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: helny am 09.09.2008, 13:35 Uhr
Die Stimmung im Nebel hat was mystisches, finde ich. Ganz anders als bei Sonne, aber auch toll.
Die Mattole Road fand ich klasse, schön einsam, viele Kurven, ganz nach meinem Geschmack. :D
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Micha73 am 13.09.2008, 01:19 Uhr
Nach einer stressigen Arbeitswoche heute endlich wieder Zeit, um den Bericht fortzusetzen.

Noch eine kurze Anmerkung zu den Redwoods: Die Wanderungen durch die Redwood-Wälder waren schon toll, auch bei Nebel, aber das ist echt schwierig aufs Foto zu bekommen: Häufig ist es zu dunkel, so daß die Bilder verwackeln, der Nebel bringt den Blitz durcheinander, und die Bäume sind schlichtweg zu groß. :D
Aber Kerstin hätte noch eine Sammlung mit Bildern von ungewöhnlichen Baumwurzeln anzubieten. :wink:

Tag 9 - Donnerstag, 07.08.08

Garberville - San Rafael

Heute kommen wir recht früh weg, sind schon kurz nach 8 Uhr wieder unterwegs. Ziel für heute ist San Francisco - nachdem der Urlaub jetzt schon fast halb rum ist und wir uns die ersten Tage eher haben treiben lassen, müssen wir uns nun so langsam überlegen, wo wir in diesem Urlaub noch hinwollen und wie wir die Strecke am besten einteilen.

Bei Leggett biegen wir von der hier gut ausgebauten 101 ab auf die 1 Richtung Küste, die Straße ist echt kurvig, führt bis auf etwa 700m hoch und auf der anderen Seite wieder runter. Meistens ist der Ausblick durch Bäume versperrt, aber hin und wieder hat man eine schöne Sicht auf die umliegenden Täler, Richtung Küste leider inklusive Nebelfelder, in die wir dann auch schnell hineingeraten. Die Küste ist dann auf den ersten Meilen nicht so interessant. Erst an der Point Cabrillo Light Station machen wir länger halt, wandern vor bis zum Leuchtturm und den Leuchtturmwärterhäusern, alles hübsch hergerichtet. Im Leuchtturm selbst ist ein Souvenirladen, immerhin haben sie die Linse noch oben im Turm gelassen. Die Leuchtturmwärterhäuser werden als Bed & Breakfast genutzt.

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Point Cabrillo Light Station

Die Klippen sind recht steil, man wird hier an einigen Stellen mit recht drastischen Schildern gewarnt, doch nicht zu nahe an den Rand zu gehen...

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Vorsicht Klippe

Durch Mendocino fahren wir nur durch, hier ist uns zuviel los um durch die Straßen zu laufen. Sicherlich eine nette Kleinstadt, aber es kommt mir arg touristisch vor. Aber schöne Küste hier.

Das Point Arena Lighthouse wird unser letzter Leuchtturm sein, zumindest für die nächsten Tage. Es dürfte durchaus der höchste Leuchtturm in unserem Urlaub sein. Er befindet sich übrigens in Privatbesitz. Näher ran kommen wir leider nicht, die Gebäude werden gerade renoviert, man möchte auch hier wohl Bed & Breakfast anbieten. Schön auch der Blick aufs Meer, bei den Felsen treiben sich einige Seehunde rum.

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Point Arena Lighthouse

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Küste vor dem Point Arena Lighthouse

Auf meiner Liste von Sehenswürdigkeiten habe ich auch Fort Ross, ein russisches Fort aus dem 19. Jahrhundert, mit dem Russlands damals seine Ansprüche auf das nördliche Kalifornien sichern wollte, sogar ein Friedhof gehört dazu. Die 6$ Eintritt ist es mir allerdings nicht wert, daher schaue ich es mir nur von außen an.

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Fort Ross mit Friedhof im Vordergrund

Danach fahren wir ein ein hübsches Stück Steilküste entlang, gehört vermutlich schon zur Sonoma Coast. Inzwischen hat uns auch der Nebel verlassen, mit Sonne sieht alles gleich wieder besser aus. Weiter südlich sehen wir aber schon wieder Wolken an den Hängen kleben.

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Sonoma Coast

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In der Nähe von Point Reyes

Eigentlich wollen wir uns noch das Gebiet der Point Reyes National Seashore genauer anschauen und auch beim dortigen Lighthouse vorbeifahren, aber das bedeutet einen Umweg von mindestens 40 Meilen. Da wir heute noch bis San Francisco wollen und auch noch einen Campingplatz finden müssen, verzichten wir schweren Herzens drauf.

Dafür machen wir einen kleinen (aber leider auch viel zu kurzen) Stop am Stinson Beach, einem wunderschönen Sandstrand.

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Stinson Beach

Weiter geht es die Steilküste entlang, immer nach oben, in die schon auf uns wartende Wolke hinein. Am Muir Beach Overlook treibt ein starker Wind den Nebel über den Parkplatz, von einigen Stellen kann man jedoch runter bis zum Wasser schauen, dort unten scheint weiterhin die Sonne. Komisches Wetter.

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Muir Beach Overlook

Wir erreichen nun wieder die 101, nähern uns schnell San Francisco und fahren bei den Marin Headlands rechts ab, um einen Blick auf die Golden Gate Bridge zu erhaschen. Der Wind treibt leider den Nebel vom Meer aus in die Bucht hinein - so schön der Ausblick auch ist, es wird schnell ungemütlich.

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Golden Gate Bridge

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Golden Gate Bridge (nochmal, kann mich nicht entscheiden  :))

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Alcatraz

Schon bei der Urlaubsplanung hatten wir uns entschieden, nicht nach San Francisco reinzufahren (mehr Natur, weniger Städte): Ein paar Stunden sind zu wenig, da komme ich lieber in einem anderen Urlaub nochmal her und bleibe dann ein paar Tage. Wir bleiben daher auf der Nordseite und fahren die Waterfront von Sausalito entlang: Hübsch hier, aber eine Wohnung ist hier bestimmt nicht billig. Fürs Abendessen finden wir einen leckeren Inder. Auch wenn es vermutlich das teuerste Abendessen in unserem Urlaub war: In der Gegend hätte man auch noch viel mehr ausgeben können.

Zum Campen haben wir uns den China Camp State Park rausgesucht, in der Nähe von San Rafael. Als wir ankommen, wird es gerade dunkel, wir bekommen den vorletzten Platz - Glück gehabt. Es ist nur ein Walk-In-Campground, wir müssen also alles was wir für die Nacht brauchen durch den Wald schleppen (na gut, sind nur 10 min). Der Boden ist arg trocken, sehr staubig, für so einen Campingplatz scheint 25$ arg teuer (es ist auch der teuerste in unserem Urlaub), aber vermutlich ist daran auch die Großstadtnähe schuld.

Übernachtung: China Camp State Park - 25 $
gefahrene Meilen: 266



Nachtrag: So im Nachhinein war der Tag sehr stressig: Viel gefahren, wenig angeschaut. Insbesondere der kurvige Highway 1 hat uns viel Zeit gekostet, man kommt nur langsam vorwärts. Vielleicht wäre es erholsamer gewesen, den Abstecher nach San Francisco ganz zu streichen und direkt nach Osten zu fahren. So hatten wir irgendwie das Gefühl, einiges verpaßt zu haben.
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Micha73 am 14.09.2008, 13:52 Uhr
Tag 10 - Freitag, 08.08.08

San Francisco - Lassen Volcanic National Park

Da unser Campingticket heute Vormittag noch als Eintrittskarte für den State Park gilt, nutzen wir die Gelegenheit und schauen uns das Chinese Village an. Es stammt aus der Zeit um 1900, damals siedelte sich hier (wie an einigen Stellen um die Bay) eine Gemeinde von Chinesen an, die von der Shrimp-Fischerei lebten (die meisten wurden getrocknet und nach China verschifft). Interessante Ausstellung zur Geschichte der chinesichen Shrimpfischer, mit den noch erhaltenen Hütten kann ich aber eher wenig anfangen.

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Steg am Chinese Village

Wir verabschieden uns nun erstmal von der Küste, wollen nun ins Landesinnere. Die Entfernungen werden nun länger und die Campingplätze seltener, wir müssen für die nächsten Tage daher etwas genauer planen, können nur schlecht ins Blaue hinein fahren.

Ziel für heute ist der Lassen Volcanic National Park. Also ab auf die gut ausgebaute Interstate Richtung Sacramento, dann auf Highways weiter nach Norden. Es ist hier sehr heiß und trocken, den Nebel haben wir zum Glück an der Küste zurückgelassen. Viele Obstplantagen gibt es hier, vermutlich geht das aber nur mit ordentlich Bewässerung. Bei Oroville machen wir an einem See unsere Brunch-Pause, dann folgen wir dem North Fork Feather River durch ein Tal zwischen Sierra Nevada und Cascades. Immer wieder sehen wir "Thank You" Schilder an die Firefighter, hier in der Nähe war diesen Sommer ein großer Waldbrand.

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North Fork Feather River

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ein Güterzug begleitet uns

Die Cascade Range werden wir nun die nächsten Tage auf der östlichen Seite Richtung Norden entlangfahren. Heiß und trocken scheint das übliche Sommerwetter hier zu sein, lange Hosen und Jacken können wir erstmal einpacken.

Wir fahren ein wenig einen Stausee entlang, dann weiter durch Wald. In der Ferne sind schon Bergspitzen zu erkennen, die Straße führt immer weiter rauf. Die Durchgangsstraße durch den Park ist recht hoch gelegen, an der höchsten Stelle sind es knapp 2600m. Recht bald hinter dem Südeingang erreichen wir die Sulphur Works: Hier tritt an einigen Stellen heißer Dampf aus dem Boden, es riecht nach Schwefel.

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Sulphur Works

Ein paar Serpentinen weiter startet der Wanderweg zur Bumpass Hell, einem Tal mit heißen Quellen und Mudpods (leider etwas eingetrocknet). Der Weg dorthin ist teilweise recht abenteuerlich, auf der einen Seite geht es sehr steil runter, hier stolpert man besser nicht.

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Blick nach unten

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Streifenhörnchen am Wegrand

und nochmal das Streifenhörnchen (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/10-7.jpg)

Bumpass Hell selbst kann man nur auf einem Boardwalk durchlaufen, zu groß ist die Gefahr, in den Boden einzubrechen und in kochend heißem Wasser zu landen. Das Tal ist recht eindrucksvoll, erinnert uns an entsprechende Gegenden im Yellowstone Park, die allerdings noch etwas vielseitiger waren.

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Bumpass Hell

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Bumpass Hell

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Bumpass Hell

Lassen Peak ist der höchste Berg hier im Park (3187m), aber bei weitem nicht der einzige Vulkan hier, es gibt noch einige mehr. Er ist aber zusammen mit Mt. St. Helens der einzige in den Cascades, der im 20. Jahrhundert ausgebrochen ist. Von Süden aus ist er nicht besonders eindrucksvoll (vielleicht sind wir auch einfach nur zu nah dran), von Norden kann man aber gut erkennen, daß da ein größeres Stück des Berges beim Ausbruch weggesprengt wurde.

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Lassen Peak Südseite

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Lassen Peak Nordseite / Ausbruchsseite

Die Straße schlängelt sich zuerst weiter die Berghänge entlang, führt dann in der Nordhälfte des Parks am Fuß der Berge durch Wald. Wir sind immer noch auf 2000m, hier gibt es zwar einige Campingplätze (sogar mit See), aber so hoch oben wollten wir eigentlich nicht übernachten (jetzt am Abend wird es schon recht frisch hier).

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Abendstimmung am Manzanita Lake (Vorsicht Moskitos :?)

Auf der Durchgangsstraße haben wir nun den westlichen Teil des Parks durchquert, in den östlichen kommt man von hier aus nur auf Wanderwegen. Es führen jedoch einige Stichstraßen ein Stück hinein, für morgen nehmen wir uns den Nordosten des Parks mit dem Cinder Cone vor.

Nördlich des Parks erreichen wir bald die Hat Creek NRA mit einer Reihe von Forest-Campgrounds - wir nehmen den erstbesten, hier ist noch viel frei.

Übernachtung: Hat Creek NRA - 16 $
gefahrene Meilen: 330

Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: wuender am 16.09.2008, 21:16 Uhr
Sehr interessante Streckenführung, die frische Urlaubserinnerungen bei mir weckt. Ich komme sehr gerne für den Rest des Berichts mit. Da der Cobalt schon aus allen Nähten platzen dürfte, hänge ich mich einfach hinten dran...

Das Point Arena Lighthouse wird unser letzter Leuchtturm sein, zumindest für die nächsten Tage. [...] Näher ran kommen wir leider nicht, die Gebäude werden gerade renoviert [...]

Und damit habt Ihr noch Glück gehabt. Inzwischen ist der Turm völlig eingerüstet und mit Folie abgedeckt. Was haben wir für Augen gemacht, als wir beim Näherkommen nur eine konturlose weiße Plastiksäule gesehen haben  :shock:

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Kessy am 16.09.2008, 22:02 Uhr
@Dirk

Na dann sind wir froh und dankbar den Leuchturm doch noch so gesehen zu haben. Zumal ich ganz glücklich über den Möwenschwarm war, der sich so dekorativ davor bewegt hat :?
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Micha73 am 17.09.2008, 00:18 Uhr
Tag 11 - Samstag, 09.08.08

Lassen Volcanic National Park - Klamath Falls

Kalt ists in der Nacht geworden, wir verkriechen uns tief in unsere Schlafsäcke. Als wir morgens aufstehen, sind es gerade mal +5°C. Zum Glück haben wir nicht oben im Park übernachtet.

Wir wollen nun in den Nordost-Teil des Lassen Volcanic NP. Die Schotterstraße ist auch mit unserem Auto gut befahrbar, wenn man etwas langsamer fährt. Nach einigen Meilen erreichen wir den Butte Lake, einen hübschen Badesee mit einem Campingplatz in der Nähe, hintendran ein Lavaflow. Hier geht auch der Wanderweg zur Cinder Cone los, einem etwa 250m hohen Vulkankegel, den wir besteigen wollen.

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Butte Lake im Lassen Volcanic NP

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Cinder Cone

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Aufstieg auf den Cinder Cone

Der Boden besteht hauptsächlich aus schwarzem Sand und Kies, der Weg auf den Cinder Cone aus lockerem Geröll. Für zwei Schritte rauf rutscht man einen wieder runter. Sehr anstrengender Weg nach oben, mein linker Fuß nimmt mir das auch für den Rest des Tages übel. Aber mit ein paar Verschnauf- und Fotopausen schaffe ich es dann doch noch bis auf die Spitze. Hier oben läuft es sich dann wieder etwas einfacher, auch wenn der Wind kräftig dran arbeitet, uns wieder runterzuschubsen. Also alles gut festhalten, wenn hier was weggeweht wird, bekommt man es nicht mehr wieder.

Eine tolle Aussicht hat man von hier oben, auf den Butte Lake im Nordosten und den Snag Lake im Südosten mit den "Painted Dunes" und "Fantastic Lava Beds" dazwischen, auf den Lassen Peak weit im Westen, auf den Prospekt Peak direkt im Norden, der eigentlich recht unscheinbar aussieht mit den leicht ansteigenden, bewaldeten Hängen. Vergleicht man mit einem Luftbild, sieht man aber sehr schön, daß es sich dabei um einen klassischen Schildvulkan handelt, mit fast kreisrunder Basis.

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Butte Lake und Lavabeds

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Painted Dunes, Lavabeds, Snag Lake

Painted Dunes, Lassen Peak (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/11-6.jpg)

Den Abstieg in den Krater erspare ich mir, noch mehr Geröll. Hier oben wächst kaum was, ein paar vereinzelte Pflanzen, an einigen Stellen krallen sich einige Bäume in den lockeren Steinen fest. Erstaunlich, daß die hier genug Wasser bekommen - das versickert doch sicher alles sofort?

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Krater

Vegetation (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/11-8.jpg)

Wieder zurück am See nehmen wir einen Picknicktisch fürs Brunch in Beschlag. Diese Ecke des Parks hat mir ganz gut gefallen, hier könnte man gut noch ein paar Stunden verbringen, noch etwas mehr wandern oder einfach nur in den See springen. Aber wir wollen ja weiter, für heute nachmittag steht eine längere Fahrt an, wir wollen zum Lava Beds National Monument im Norden Kaliforniens.

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unterwegs

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/11-10.jpg)
unterwegs

Im Lava Beds National Monument gibt es über 300 Lavatunnel, von denen einige für Besucher begehbar sind. Manche sind einfacher, haben einen relativ ebenen Boden und eine hohe Decke, manche eher schwieriger (die Catacomb Cave z.B. hat einige wenige Stellen mit einer Deckenhöhe von 30cm). Nach meinen Erlebnissen in der Ape Cave am Anfang des Urlaubs möchte ich nur in einige der einfachsten Höhlen reinschauen, will mir nicht auch noch den anderen Fuß verknacksen.

Die Mushpot Cave ist prima als erste Höhle, es führt ein begradigter, teilweise beleuchteter Weg durch, man darf nur nicht vergessen sich hin und wieder mal zu ducken. An einigen Stellen sind Besonderheiten ausgeschildert, man bekommt einen guten Überblick über die Features eines Lavatunnels. Danach laufen wir noch in ein paar andere Höhlen ein kleines Stück rein, Taschenlampe immer dabei.

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Mushpot Cave

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/11-11.jpg)
Valentine Cave

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/11-14.jpg)
Upper Sentinel Cave

Neben den Höhlen gibt es hier im NM noch einige Lavaflows, Cinder Cones und Spatter Cones. Der Spaziergang zum Big Crater Spatter Cone ist ganz nett, immer wieder sieht man Öffnungen im Boden, wer weiß wie groß und einsturzgefährdet die Hohlräume darunter sind?

Immer schön auf dem Weg bleiben (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/11-15.jpg)

Inzwischen ist es extrem diesig geworden, vermutlich der Qualm eines Waldbrandes in der Nähe. Die Sicht ist sehr eingeschränkt, an Panoramafotos nicht zu denken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/11-13.jpg)
schlechte Sicht

Insgesamt ein interessantes Monument, erinnert mich stark an das Craters of the Moon NM in Idaho, wo wir vor 3 Jahren waren. Falls ich irgendwann nochmal hierherkomme und wieder normal laufen kann, würde ich mir gerne ein paar Höhlen noch genauer anschauen.

Im Norden des NM gibt es noch ein Gebiet, in das 52 Indianer 1872 vor der US Army geflohen waren, sie konnten sich dort 5 Monate gegen eine Übermacht halten, wurden dann aber besiegt und ins Reservat geschickt ("Modoc War"). Wir kommen da aber nicht mehr vorbei, da es schon langsam Abend wird und wir noch zurück nach Oregon wollen, dort was zu Abend essen und einen Campingplatz finden.

Das Abendessen finden wir dann in Klamath Falls bei einem Spaziergang durch die Innenstadt: Ein leckeres Chinarestaurant. Leider ist es schon wieder recht spät, nach 8 Uhr, die Sonne geht bereits unter und wir haben noch keinen Platz für die Nacht. In der Dämmerung fahren wir am Upper Klamath Lake entlang, bekommen die Windschutzscheibe gar nicht mehr sauber, so viele Insekten nehmen wir mit. Eine Regennacht wäre für das Auto gar nicht mal so schlecht, wäscht vielleicht auch etwas von dem Staub ab, den wir auf den Schotterstraßen eingesammelt haben und der in so manche Ritze gekrochen ist.

Im Collier Memorial State Park ist noch ein Platz frei für unser Zelt, wir verschwinden schnell unter der (kostenlosen) Dusche, um den Dreck der anstrengenden Wanderung vom Vormittag loszuwerden, gegen 11 Uhr liegen wir dann endlich im Zelt und schlafen auch schnell ein...


Übernachtung: Collier Memorial SP - 15 $
gefahrene Meilen: 265

Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Palo am 17.09.2008, 03:14 Uhr
Tolle Bilder wieder!
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: wuender am 17.09.2008, 08:00 Uhr
Toll, dass Ihr den Cinder Cone gemacht habt, den halte ich für einen absoluten (und ziemlich vernachlässigten) Höhepunkt im Lassen NP.

Den Abstieg in den Krater erspare ich mir, noch mehr Geröll.

Der Abstieg in den Krater ist gar nicht mal so schlimm (zwei Minuten das Geröll runterrutschen). Aber man muss danach ja auch wieder rausklettern - das geht in die Oberschenkel :shock:

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: helny am 17.09.2008, 14:00 Uhr
Das war ein interessanter Tag im Nordosten vom Lassen NP! :daumen: ich habe gar nicht gewusst, dass es da noch so viel zu sehen gibt.
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Kessy am 18.09.2008, 18:40 Uhr
Also ich bin in den Krater runtergelaufen...mußte einfach sein - dachte ich mir, wenn ich schon hier bin. Aber eigentlich versäumt man da nichts. Außerdem fand ich den Abstieg in den Krater unangenehmer als den Abstieg vom Cinder Cone...zugegebendermaßen bin ich barfuß in Trekking-Sandalen unterwegs gewesen... Also ausnahmsweise wg Auf- bzw Abstieg waren sie dafür nicht so sehr geeignet...ansonsten finde ich sie allerdings klasse und laufe alles in meinen Trekkingsandalen  :D
Gruß Kessy
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Micha73 am 21.09.2008, 00:17 Uhr
Tag 12 - Sonntag, 10.08.08

Klamath Falls - Newberry N.M.

Auch diese Nacht war es wieder recht kühl - ich hatte mich gut eingewickelt, aber Kerstin freut sich erstmal auf die heiße Dusche. Für heute steht der Crater Lake National Park auf dem Programm.

Vor langer Zeit stand hier der Vulkan Mount Mazama, nach einem Ausbruch sackte die leere Magmakammer unter dem Vulkan zusammen und der Krater entstand. Dieser füllte sich nach und nach mit Regen- und Schmelzwasser. Da aber auch immer Wasser verdunstet, hat sich im Laufe der Zeit ein Gleichgewicht ergeben, der Kratersee ist an der tiefsten Stelle nun 592m tief und bekommt dadurch seine tiefblaue Farbe.

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Der Krater aus der Ferne

Annie Creek Canyon (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/12-3.jpg)

Im See ensteht bereits ein neuer Vulkankegel, Wizard Island, auch dieser hat wieder einen Krater obendrauf. Die Kraterwände des Sees sind sehr steil, man kommt überhaupt nur an einer Stelle zu Fuß runter an den See. Dort legen dann auch Boote zum Wizard Island ab (allerdings nicht heute, aus irgendeinem Grund sind die Bootsfahrten heute abgesagt). Unten am Ufer liegt an einigen Stellen noch Schnee.

Die Straße führt einmal um den See herum, teilweise direkt am Rand, teilweise auf Umwegen. Wir kommen von Süden, schauen uns ein wenig im Visitorcenter um und fahren dann weiter, bis wir am Rand stehen und unseren ersten Blick auf den See haben:

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Crater Lake mit Wizard Island

Wir fahren noch bis zum Discovery Point, von dem aus man auch einen tollen Ausblick hat, und wollen von hier aus gegen den Uhrzeigersinn einmal fast um den See rum, dann Richtung Norden weiter.

Auf dem Castle Crest Wildflower Trail wandern wir über Blumenwiesen, überqueren einige kleine Bäche dabei. Viele Schmetterlinge gibt es hier, allerdings fast alle die gleiche Art.

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Castle Crest Wildflower Trail

Schmetterling (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/12-6.jpg)

Am Vidae Fall machen wir unsere Brunchpause, die Vögel sind recht zutraulich und schauen zu, ob uns vielleicht was runterfällt.

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Vidae Falls

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Frühstücksgast

Danach gehts mit vielen Fotostops weiter um den See.

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Kraterrand

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Phantom Ship

Nahaufnahme Phantom Ship (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/12-11.jpg)

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Blick quer über den See auf Wizard Island

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Pumice Castle (Felsformation am Kraterrand, Pumice=Bimsstein)

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Felsen im See

Kerstin überlegt noch, ob sie den Cleetwood Trail runter zum Ufer läuft, entscheidet sich aber dann doch dagegen. Damit haben wir dann auch das meiste gesehen, wir verabschieden uns also von diesem wunderschönen Nationalpark und fahren weiter nach Norden.

In Cresent essen wir im Mohawk zu Abend, einem sehr merkwürdig dekorierten "Restaurant": Überall hängen ausgestopfte Tiere an der Wand, der Rest ist zugestellt mit Vitrinen mit Flaschen und Krügen... Der Chiliburger ist aber lecker (mein einziger Burger in diesem Urlaub).

Wir fahren noch ein paar Meilen weiter, biegen dann ab zum Newberry National Volcanic Monument, im Süden gibt es eine Reihe von Forest-Campgrounds. Wir schlagen unser Zelt am Paulina Lake auf (übrigens auch ein Kratersee), diesmal sogar im Hellen, können noch ein wenig Karten spielen. Als die Sonne untergeht, wird es allerdings wieder kühl - vielleicht hätten wir doch den Prairie Campground weiter unten (600m tiefer, wir befinden uns am Paulina Lake auf etwa 1900m) nehmen sollen?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/12-15.jpg)
Paulina Lake

Übernachtung: Paulina Lake im Newberry NM - 12 $
gefahrene Meilen: 168



Nachtrag: Nachdem wir im Süden einige stressige Tage hatten und uns etwas gehetzt fühlten, weil wir so langsam vorankommen, haben wir nun einen guten Rhythmus gefunden, mit dem wir recht zufrieden sind.
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Crimson Tide am 21.09.2008, 14:22 Uhr
Was haben wir für Augen gemacht, als wir beim Näherkommen nur eine konturlose weiße Plastiksäule gesehen haben  :shock:

Schöne Grüße,
Dirk

Wußtest Du nicht, daß Herr und Frau Christo dort waren?  :lol:

@Micha,

das sind ja ganz tolle Aufnahmen vom Kratersee!  :clap: :clap: :clap:
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Micha73 am 21.09.2008, 23:48 Uhr
Tag 13 - Montag, 11.08.08

Newberry National Volcanic Monument - Smith Rock State Park

Gegen 8 Uhr stehen wir auf, es ist noch recht frisch, aber wieder sonnig - wird wieder ein heißer Tag werden. Paulina Lake und der benachbarte East Lake liegen beide im Newberry Crater, den man wegen des dichten Waldes aber vermutlich nur auf Luftbildern als Krater erkennt. Auf die Fahrt auf den Paulina Peak (ein Überbleibsel des Kraterrands) verzichten wir, haben heute keine Lust auf Schotterstraße.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/13-1.jpg)
Paulina Peak

Auch hier gibt es wieder einen Lavaflow. Dieser ist insofern was besonderes, als das beim Abkühlen der Lava viel Obsidian entstanden ist. Überall liegen die schwarzen Steine herum, die glatte, glänzende Oberfläche verführt zum Drüberstreicheln (Vorsicht: scharfe Kanten). Auf Schildern wird man immer wieder daran erinnert, bloß keinen Stein einzustecken (hohe Strafe).

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Big Obsidian Flow

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Obsidian

Blick auf Paulina Lake (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/13-4.jpg)

Auf dem Weg zurück zum Highway stoppen wir noch kurz für eine kleine Wanderung zu den Paulina Falls.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/13-5.jpg)
Paulina Falls

Im mittleren Teil des NM gibt es eine Lavahöhle und den Lava Cast Forest (mit Baumabdrücken in der Lava), wir fahren allerdings vorbei und weiter zum Nordteil. Dieser besteht im wesentlichen aus einem weiteren Lavaflow, diesmal wieder mit Cinder Cone. Durch den Lava Flow führt der "Trail of Molten Land", eine sehr schöne Wanderung, auf der man viele Features eines Lava Flows sieht. Auch durch das unebene Terrain sehr abwechslungsreich. Meiner Meinung nach der beste Lava-Trail in diesem Urlaub, auch wenn wir recht schnell durchlaufen, weil wir noch auf den Cinder Cone wollen.

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Lavaflow mit Kaskadenvulkanen im Hintergrund

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/13-7.jpg)
Mt. Bachelor

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/13-8.jpg)
Trail of Molten Land mit Cinder Cone

Für die Cinder Cone (trägt den Namen Lava Butte) haben wir am Eingang einen Zettel mit einer Uhrzeit bekommen, zu der wir hochfahren (Jubel: es gibt eine Straße hinauf) und dann höchstens eine halbe Stunde oben bleiben dürfen - oben sind nur wenige Parkplätze, deswegen die Zuteilung. Von der Spitze aus hat man eine tolle Aussicht auf die Cascades im Westen. Hier steht ein Fire Lookout, der gerade in Betrieb ist - die Waldbrandgefahr ist hier wie auch schon in Kalifornien recht hoch, es ist einfach zu trocken.

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Tumalo Mtn, Broken Top, Three Sisters (von links nach rechts)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/13-10.jpg)
Fire Lookout

Kerstin und ich auf dem Lava Butte (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/13-9.jpg)

Ganz in der Nähe verläuft der Deschutes River, Kerstin läuft ein Weilchen den Fluß entlang, mir sind zu viele Moskitos unterwegs, ich setze mich auf eine Bank und ergänze mal wieder meine Notizen... Viele Mountainbiker sind hier im Wald unterwegs.

Wieder zurück auf dem Highway geht weiter nach Norden Richtung Bend. Nach wenigen Meilen erreichen wir das High Desert Museum, das ich von Anfang an auf meiner Liste hatte. Kerstin möchte nicht rein (bei 15$ Eintritt irgendwie verständlich), schaut sich solange ein wenig draußen um. Das Museum beschäftigt sich mit dem Gebiet östlich der Cascades, dieses liegt relativ hoch und ist sehr trocken, daher der Name High Desert. Es gibt Ausstellungen zur Besiedlung der Gegend, zu Pflanzen und Tieren (mit einigen Terrarien), zu Indianern und wie sich ihr Leben im letzten Jahrhundert verändert hat. Zum Museum gehört auch ein großes Außengelände mit einer Ranch und einer Sägemühle aus dem 19. Jahrhundert, einem Raubvogelgehege und einigem mehr. Ein sehr schönes Museum, hier hätte ich auch mehr als die mit Kerstin vereinbarten 2 Stunden verbringen können.

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Weisskopfseeadler

Eule (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/13-13.jpg)

Danach erreichen wir schon bald Bend, wir laufen ein wenig durch die Innenstadt und essen mal wieder in einem Chinarestaurant zu Abend. Campen wollen wir heute im Smith Rock State Park, wir müssen also noch bis Terrebonne, danach ist es nicht mehr weit. Der Zeltplatz ist ein Walk-in-Campground, man läuft vom Parkplatz ein paar Meter ins Gelände hinein und stellt das Zelt einfach irgendwo zwischen den Büschen auf (und achtet dabei schön auf Klapperschlangen). Restrooms mit fließend Wasser und kostenlosen Duschen gibts am Parkplatz, für 4$ pro Person kann man echt nicht meckern. Und dazu die hübschen Felsen als Kulisse...

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Smith Rock State Park

Es ist noch hell, wir schauen uns den Park ein wenig von der Straße aus an, spielen dann noch ein wenig, bis es zu dunkel wird, machen uns im Restroom bettfertig und laufen dann wieder Richtung Zelt. Ein wunderbar klarer Sternenhimmel, wir sehen sogar Sternschnuppen (heute Nacht ist der Höhepunkt der Perseiden).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/13-15.jpg)
Sonnenuntergang

Die Nacht scheint zur Abwechslung mal recht warm zu bleiben, ich nutze den Schlafsack nur als Decke...

Übernachtung: Smith Rock State Park - 8 $
gefahrene Meilen: 90

Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Micha73 am 28.09.2008, 23:34 Uhr
Entschuldigt bitte die lange Pause zwischen den Berichten, aber unter der Woche bin ich nach Feierabend einfach nicht kreativ genug, um weiterzuschreiben... Aber heute gehts wieder weiter. Muß diesmal eine Ausnahme machen, was die Anzahl der Bilder angeht - mit 12 komme ich heute echt nicht hin. Also los geht's:

Tag 14 - Dienstag, 12.08.08

Smith Rock State Park - Deschutes River State Park

Diese Nacht war es angenehm, haben nicht gefroren. Gegen 7 Uhr stehen wir auf und verschwinden erstmal unter der Dusche. Unser Campingticket gilt für heute vormittag noch als Day-Use-Ticket für den State Park, wir packen also schnell unser Zelt zusammen und schauen uns dann den Park genauer an.

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Unser Zelt im Smith Rock SP

Der Smith Rock State Park ist eigentlich recht klein, aber insbesondere unter Kletterern beliebt wegen der steilen Felswände und der vielen Möglichkeiten zum Klettern. Aber auch für Nicht-Kletterer wie uns gibts einige Wege durch den Park. Wir laufen in den Canyon hinab und folgen dem Crooked River, der sich durch den Park schlängelt. Tolle Felsformationen hier, aber nur wenig Kletterer - vielleicht zu heiß heute?

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Crooked River Canyon

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Brücke über den Crooked River und Start des Misery Ridge Trail

Einschlüsse im Stein (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/14-4.jpg)

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Blick zurück

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Monkey Face (Suchbild: Wer findet die Kletterer und das gespannte Seil?)

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Hier zu klettern ist nicht ungefährlich: Eine Bank am Fluß ist einem jungen Mann gewidmet, der hier wohl beim Klettern ums Leben gekommen ist. An einer Stelle hängen Trage und Krücken für Notfälle bereit.

Nach 2 Meilen trennen wir uns: Kerstin läuft den Misery Ridge Trail weiter, eine "Abkürzung" über den Bergrücken (200 Höhenmeter rauf und wieder runter) zu unserem Startpunkt.

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Monkey Face von oben

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Ich verzichte auf die anstrengende Strecke (so gut gehts meinem Fuß dann doch noch nicht) und laufe den Weg am Fluß wieder zurück, der Aufstieg an den Canyonrand ist anstrengend genug. Oben gibts einen schönen Aussichtspunkt, wo ich mich hinsetze um auf Kerstin zu warten, dabei meine Notizen mal wieder auf den neuesten Stand bringe.

Inzwischen ist es schon Mittag geworden, wir müssen uns leider von diesem wunderschönen Park verabschieden, wollen heute schließlich ein paar Meilen weiterkommen. Als nächstes steht ein Abstecher nach Osten an, zum John Day Fossil Beds National Monument. Hier hat man viele Fossilien aus dem Zeitraum von vor 54 bis vor 6 Millionen Jahren gefunden. Das NM besteht aus drei Gebieten: Der Painted Hills Unit im Westen, der Sheep Rock Unit im Osten und der Clarno Unit im Norden. Nach sicher 2 Stunden Fahrt erreichen wir die Painted Hills, wegen der bunt geschichteten Hügel auch interessant für Leute, die nichts mit Fossilien anfangen können. Die verschiedenen Farben in den Schichten entstanden durch vulkanische Asche, die sich zu Bentonit-Ton gewandelt hat.

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Painted Hills Overlook

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Painted Hills Overlook

Auf dem Painted Cove Trail können wir uns die bunten Schichten aus der Nähe anschauen.

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Painted Cove Trail

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/14-15.jpg)
Painted Cove Trail

Detailaufnahme des Bentonit (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/14-16.jpg)

wieder unterwegs (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/14-17.jpg)

Die Sheep Rock Unit lassen wir aus: Die Fahrt dorthin würde eine Stunde Umweg bedeuten, bis dahin hätte das Fossilienmuseum dort geschlossen. Außerdem gibt hier in der dünn besiedelten Gegend keine Campingplätze, wir müssen also heute noch hier wieder wegkommen. Stattdessen fahren wir direkt nach Norden zur Clarno Unit. Hier gibt es Palisades genannte Felsen, es handelt sich dabei um die Reste einer versteinerte Schlammlawine. Ein Trail führt den Hang entlang, in den Felsbrocken kann man einige Fossilien entdecken.

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Palisades

versteinertes Blatt (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/14-19.jpg)

Hier halten wir uns nur kurz auf, soviel gibt es nicht zu sehen. Es wird schon wieder Abend, bis zum nächsten Campingplatz haben wir noch viele Meilen vor uns. In Shaniko, einem Dorf auf der Strecke Richtung Norden, wollen wir uns im Laden einen Zwanziger wechseln lassen, um Kleingeld für den nächsten Zeltplatz zu haben (die letzten Tage mußte man immer passend bezahlen), aber der Mann an der Theke versteht uns irgendwie nicht. Nagut, kaufen wir halt 2 Hotdogs für 1$ das Stück mit dem Zwanziger, haben wir auch gleich ein Abendessen. Als wir vor dem Laden unseren Hotdog verputzen, spricht uns ein Trucker an, ob wir was von seinem Essen haben wollen: Bei seiner Ladung ist die Verpackung eines Kartons Mikrowellengerichte kaputtgegangen, die kann er nicht mehr abliefern. Wir zögern, aber er besteht darauf uns das Essen zu schenken, also gibts heute noch Hähnchen Süßsauer und eine Unmenge Mini-Frühlingsrollen.

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Sonnenuntergang hinter Mt. Hood

und nochmal der Sonnenuntergang (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/14-20.jpg)

Im Dunkeln erreichen wir bei Biggs den Columbia River und kommen dann auch recht schnell zur Mündung des Deschutes River, im State Park dort finden wir einen Platz für unser Zelt, müssen uns beim Aufbauen gegen die Moskitos wehren...

Jetzt sind wir fast 2 Wochen unterwegs, aber ein paar Tage Urlaub haben wir noch übrig, genug um unsere Fahrt nach Washington nachzuholen, die wir am Anfang abbrechen mußten.

Übernachtung: Deschutes River SP - 8 $
gefahrene Meilen: 252

Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: nordlicht am 04.10.2008, 19:37 Uhr
Sehr schoene Bilder!!!
Der Mt.Hood mit der Sonne dahinter sieht ja fast aus als ob er ausbricht. Dazu dann noch die dunklen Wolken, klasse!
Ich sitze uebrigens immer noch auf der Rueckbank Eures Cobalt und kann es nach all den tollen Erlebnissen kaum erwarten, dass es weitergeht.
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Micha73 am 05.10.2008, 13:57 Uhr
Na dann will ich unsere Mitreisenden mal nicht länger auf die Folter spannen. ;)

Tag 15 - Mittwoch, 13.08.08

Deschutes River State Park - Bremerton

Wir sind wie üblich wieder früh auf, auch heute wird es wieder ein sonniger Tag werden. Kurz die Beine am Ufer des Deschutes River vertreten, gegen 8 Uhr sitzen wir dann auch schon im Auto und fahren den Columbia River entlang. Das Flußtal ist (zumindest in dieser Gegend) nicht besonders hübsch - trockene, felsige Hänge, kaum Bäume, viel Verkehr auf der Interstate. Gegen Westen wird es dann langsam etwas grüner. Bei Hood River überqueren wir den Columbia und fahren auf der Nordseite weiter bis Carson, von da an auf National Forest Roads nach Norden und nähern uns Mt. St. Helens (diesmal also eine andere Strecke als die, die wir vor vielen Tagen von Portland aus gefahren sind).

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Columbia River und Mt. Adams

Die Forststraßen sind gut befahrbar, keine Schlaglöcher. Die ersten Meilen sehen wir nur Wald, dann kommen wir etwas höher und haben auch mal einen Ausblick auf das Tal, in dem wir gerade entlangfahren. Nach vielen Meilen Wald kommt eine Hinweistafel, daß wir uns zwar auf dem richtigen Weg befinden, aber die Zufahrt zur Windy Ridge geschlossen ist - na toll. Wir fahren trotzdem weiter, wollen schauen weit wir fahren können. Danach wollen wir sowieso weiter nach Norden, die Richtung stimmt also. An der Abzweigung zur Windy Ridge dann nochmal das gleiche Schild, aber da die Straße nicht gesperrt ist, versuchen wir es einfach. Nach einigen Meilen kommen wir zu einem hübschen Viewpoint, ab da geht gehts dann nur noch zu Fuß weiter. Anscheinend ist letzten Winter die halbe Straße weggebrochen, sieht nicht so aus, als könnte man das schnell reparieren...

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Mt. St. Helens von Nordosten (mit Krateröffnung)

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Hier gehts nicht weiter

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Straßenzustand

Wir drehen also um und fahren weiter nach Norden, weiter durch den Wald. Das Tal wird weiter, hin und wieder kommt auch mal ein Dorf. Immer wieder sieht man Holzlaster auf der Strecke - Wald gibts ja genug hier. Gegen 1 Uhr erreichen wir dann schließlich den Eingang des Mt. Rainier National Park (Südseite) - so viel wir hier war in unserem Urlaub selten los.

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Stau am Eingang des Mt. Rainier NP

Die Straße wandelt sich schnell zur Gebirgsstraße, sie führt südlich am Mt. Rainier vorbei. Am Box Canyon laufen wir einen kleinen Trail einen Gebirgsbach entlang, ansonsten stoppen wir unterwegs auch immer wieder mal für ein Foto des Mt. Rainier, der sich von seiner besten Seite zeigt: Nur an der westlichen Flanke hängen ein paar Wolken, die verziehen sich aber, als wir näherkommen.

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Gebirgsbach im Box Canyon

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Mt. Rainier

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Ausblick ins Tal

In der Paradise Region einen Parkplatz zu finden, ist gar nicht so einfach - alles voll. Die Schilder weisen uns den Weg zum Overflow Parking, von dort aus müssen wir aber dann doch ein Stück zum Visitor Center laufen. Das VC ist sehr groß (bei den vielen Besuchern auch nötig), im Erdgeschoss gibts die üblichen Infostände und Souvenirläden, im ersten Stock eine große Ausstellung, der zweite Stock ist ein Aussichtsdeck. Leider wird es wohl demnächst abgerissen und durch ein neues ersetzt: Die Dachkonstruktion ist so ungünstig, daß die Heizkosten, um im Winter das Dach eisfrei zu halten und damit vor dem Einsturz zu bewahren, zu hoch sind.

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Jackson Visitor Center

Von hier aus gehen recht viele Trails ab, wir picken uns einige der kürzeren raus und laufen zuerst den Nisqually Vista Trail. Dieser führt durch hübsche Blumenwiesen (an einigen Stellen liegt noch Schnee, obwohl wir "nur" auf etwa 1700m sind) zu einigen Aussichtspunkten über den Nisqally Gletscher. Der hat sicher auch schon bessere Tage gesehen (die Gletscherzunge ist unter dem Dreck kaum zu erkennen), aber trotzdem ein toller Ausblick.

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Blumen kämpfen sich durch den Schnee

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Nisqually Gletscher

Zurück am Visitor Center laufen wir ein Stück in die andere Richtung, kommen am Paradise Inn, einem schön hergerichteten Hotel, vorbei. Dort beginnt ein Trail zu einem hübschen Wasserfall, den Myrtle Falls.

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Mt. Rainier mit Myrtle Falls

Inzwischen ist es schon später Nachmittag geworden, wir fahren weiter nach Westen, folgen dem breiter werdenen Tal des Paradise River / Nisqually River. Ein paar Fotostops später sind wir auch schon wieder raus aus Nationalpark (hat mir gut gefallen - wenn ich nochmal herkomme, muß ich mir auch die Sunrise-Region auf der Ostseite anschauen). Wir wollen heute noch ein Stück weiter Richtung Olympic Halbinsel kommen. Haben wir den Highway zuerst noch mehr oder weniger für uns alleine, so wird es so nach und nach immer voller, die Straße breiter - wir nähern uns dem Großraum Tacoma/Seattle. Abendessen gibts bei Taco Bell (mexikanisch ist auch als Fast Food lecker - warum gibts die eigentlich in Deutschland nicht?). In der Dämmerung erreichen wir die Brücke über den Puget Sound Richtung Bremerton, als wir zum Twanoh State Park kommen und dort unser Zelt aufstellen, ist es schon dunkel.

Übernachtung: Twanoh SP - 19 $
gefahrene Meilen: 324

Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: americanhero am 05.10.2008, 14:07 Uhr
toll, das Bild mit dem Mt. Rainier gefaellt mir. Hoffe, er laechelt uns im naechsten Sommer auch so entgegen, wenn es uns fuer ein paar Tage in die Ecke verschlaegt  :wink:


Greetz,


Yvonne
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: nordlicht am 05.10.2008, 18:51 Uhr
Schoen das Ihr am Rainier gutes Wetter hattet und nach dem Missgeschick am Anfang wenigstens noch etwas vom Helens gesehen habt!
Das Bild von dem Gebirgsbach im Box Canyon gefaellt mir sehr gut.
Ich glaube ich wuerde den braunen Felsen an der Seite abschneiden und das Bild dann vergroessert an die Wand haengen. Hat was von abstrakter Kunst, da erkennt man erst auf den zweiten oder dritten Blick, was das eigentlich ist.
Und dann muss ich nochmal den Korinthenkacker rauslassen: der Vulkan auf dem ersten Bild ist viel zu spitz fuer Mt.Adams, das ist Mt.Hood mit seiner "Treppe" in der steileren Nordflanke und der langen glatten Suedflanke wie man ihn vom Osten aus sieht.
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: wuender am 05.10.2008, 20:00 Uhr
Prima Bilder aus einer tollen Gegend. Freut mich, dass Ihr so schönes Wetter hattet!

Ist das Box Canyon Bild von der Straßenbrücke aus mit Zoom aufgenommen oder vom Trail aus? So oder so ein prima Bild, da der Box Canyon so eng ist, dass man bei sonnigen Wetter zwangsläufig ziemlich harte Hell/Dunkel-Kontraste ins Bild reinbekommt.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Micha73 am 05.10.2008, 20:58 Uhr
Ja, über das Wetter hatten wir uns ziemlich gefreut, nach der doch manchmal nebligen Küste endlich ein paar sonnige Tage.

Ich glaube, das Box-Canyon-Bild war von der Holzbrücke am Trail aus aufgenommen, nicht von der Straßenbrücke. Aber dazu muß Kerstin was sagen, ist ihr Bild. :wink: Rand abschneiden und vergrößert aufhängen ist sicher eine Überlegung wert. Meine Kamera hat vom Canyon selbst keine so schönen Fotos produziert, kam wohl mit dem Licht nicht so gut zurecht. Kerstin hat für das Motiv verschiedene Einstellungen ausprobiert, hier ist noch eins ohne den braunen Felsen: Box Canyon (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/15-6a.jpg). Allerdings mit einer höheren Belichtungszeit, dadurch verschwimmt das Wasser stärker.

Zitat von: nordlicht
Und dann muss ich nochmal den Korinthenkacker rauslassen: der Vulkan auf dem ersten Bild ist viel zu spitz fuer Mt.Adams, das ist Mt.Hood mit seiner "Treppe" in der steileren Nordflanke und der langen glatten Suedflanke wie man ihn vom Osten aus sieht.

Hm, jetzt habe ich mir die Route und die Zeiten der Fotos nochmal genauer angeschaut: Doch, das ist der Mt. Adams, etwa von The Dalles aus. Wir waren da noch auf der Südseite des Columbia unterwegs, haben also über den Fluß Richtung Washington geknipst. Vergleich mal die Konturen mit dem Bild hier: Wikipedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Mt.adams.jpg). Den Mt. Hood haben wir leider nie wirklich aus der Nähe aufs Bild bekommen - dafür nimmt er aber einen Ehrenplatz bei unseren Sonnenuntergangsbildern ein. :D
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: nordlicht am 05.10.2008, 21:46 Uhr
Hm, jetzt habe ich mir die Route und die Zeiten der Fotos nochmal genauer angeschaut: Doch, das ist der Mt. Adams, etwa von The Dalles aus. Wir waren da noch auf der Südseite des Columbia unterwegs, haben also über den Fluß Richtung Washington geknipst. Vergleich mal die Konturen mit dem Bild hier: Wikipedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Mt.adams.jpg). Den Mt. Hood haben wir leider nie wirklich aus der Nähe aufs Bild bekommen - dafür nimmt er aber einen Ehrenplatz bei unseren Sonnenuntergangsbildern ein. :D
Den Ehrenplatz hat er sich redlich verdient, die Sonnenuntergangbilder sind wirklich toll!
Aber ich gehe mit Dir trotzdem jede Wette ein, dass das nicht Mt.Adams ist. Ich denke Ihr habt das Foto ja irgendwo auf der Ecke von The Dalles geschossen, die rote Bruecke und der Damm auf dem Foto kommen mir jedenfalls sehr bekannt vor.
Vergleich mal das Bild hier, dass den Hood von The Dalles aus zeigt mit Eurem:
(http://columbiariverimages.com/Images04/mount_hood_the_dalles_2004.jpg)(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/15-1.jpg)
Wenn man genau hinguckt, kann man auf Eurem Bild links sogar den Rauch des Gnarl Forest Fire sehen, das an der Nordostflanke des Hood gebrannt hat, waehrend Ihr da wart: http://www.oregonlive.com/news/index.ssf/2008/08/crews_make_progress_on_gnarl_f.html (http://www.oregonlive.com/news/index.ssf/2008/08/crews_make_progress_on_gnarl_f.html). Der Rauch in der Luft hat wahrscheinlich auch fuer Euren beeindruckenden knallroten Sonnenuntergang gesorgt.
Der Gipfel von Mt.Adams ist viel breiter nicht so spitz, wie der Berg auf Eurem Bild und bei The Dalles guckt der man so gerade eben ueber den Rand der Gorge.
Also Glueckwunsch: Ihr habt offenbar den Mt.Hood doch aus der Naehe aufs Bild bekommen. :-)
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Micha73 am 05.10.2008, 22:28 Uhr
Der Gipfel von Mt.Adams ist viel breiter nicht so spitz, wie der Berg auf Eurem Bild und bei The Dalles guckt der man so gerade eben ueber den Rand der Gorge.

Hm, jetzt hast du mich echt verunsichert. Ich seh schon, irgendwann muß ich da nochmal hin, die beiden Vulkane vergleichen. :lol:
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Kessy am 05.10.2008, 22:56 Uhr
Hi
@ Nordlicht
@ Dirk Wuender

schön, daß Euch mein Box Canyon gefällt.  :D
Ja die längere Belichtung sieht schön aus bei fließendem Wasser/bzw bewegten Motiven. Das Bild ist von der Brücke senkrecht nach unten aufgenommen und zwar war es glaub ich auf der kleinen Fußgängerbrücke ein wenig nördlich der Straße (kleiner Rund-Trail)
Kerstin
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: nordlicht am 06.10.2008, 18:11 Uhr
Hm, jetzt hast du mich echt verunsichert. Ich seh schon, irgendwann muß ich da nochmal hin, die beiden Vulkane vergleichen. :lol:
Na das ist doch mal ein exzellenter Grund um wiederzukommen. ;-)
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Micha73 am 07.10.2008, 01:58 Uhr
Tag 16 - Donnerstag, 14.08.08

Bremerton - Forks

Heute kommen wir nicht ganz so schnell in die Gänge wie sonst, obwohl auch heute wieder die Sonne scheint. Der Campingplatz liegt in Ufernähe, wir laufen also noch kurz ans Wasser runter, finden jede Menge Muscheln und auch wieder mal einen Seestern - wir sind zurück am Pazifik :) Auch wenn die Bucht genausogut ein See sein könnte, so wenig sieht es hier nach Meer aus...

Bei Safeway kaufen wir Vorräte für die letzten Tage und jede Menge Cookies als Mitbringsel ein, Kerstin läßt sich schnell noch eine Safeway-Kundenkarte ausstellen, damit es nicht allzu teuer wird.

Danach fahren wir ohne größere Zwischenstops noch Norden und weiter nach Westen, bis wir nach Port Angeles kommen. In der Nähe des Hafens finden wir eine Visitor Information, wo wir uns ein wenig umschauen. Dann fahren wir immer die Hafenbucht entlang auf die Landzunge Ediz Hook, frühstücken dort und schnuppern frische Seeluft.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/16-1.jpg)
Schiff im Hafen von Port Angeles

Im Süden von Port Angeles besuchen wir das Visitor Center des Olympic National Park, dann fahren wir weiter Richtung Süden zur Hurricane Ridge. Die Fahrt dorthin gestaltet sich etwas langwierig, da es einige Baustellen gibt - die Straße ist streckenweise nur einspurig und wir müssen warten, bis die anderen Autos durch sind und für unsere Richtung freigegeben wird.

Der Ausblick von der Hurricane Ridge ist ganz nett, aber inzwischen sind wir durch Mt. Rainier oder auch Mt. Lassen schon zu verwöhnt, das hier ist nichts wirklich besonderes mehr. In der Ferne erkennt man verschwommen Vancouver Island (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/16-4.jpg), da drüben habe ich vor 3 Jahren gestanden und ein verschwommenes Bild des Mt. Olympic gemacht. ;)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/16-2.jpg)
Olympic NP: Hurricane Ridge

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/16-3.jpg)
Olympic NP: Hurricane Ridge

Wieder zurück in Port Angeles fahren wir auf der 101 nach Westen, kommen bald an den Lake Crescent, der sehr malerisch in einem engen, langgezogenem Tal liegt. Dort machen wir eine Wanderung zu den Marymere Falls.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/16-5.jpg)
Lake Crescent

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/16-6.jpg)
Marymere Falls

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/16-7.jpg)
Lake Crescent

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/16-8.jpg)
Lake Crescent

Am Westende des Sees liegt ein Campingplatz im Wald, aber eigentlich ist es noch zu früh, um jetzt schon einen Campingplatz anzufahren, wir folgen daher weiter der 101. Auf meiner Liste stand ursprünglich auch Ozette und Cape Flattery, die Nordwestspitze der Olympic-Halbinsel, aber für den Abstecher sollte man sich sicher einen halben Tag Zeit nehmen, das ist leider nicht mehr drin. Stattdessen fahren wir weiter zum Rialto Beach, der liegt mitten in dem Streifen Pazifikküste, der auch zum Olympic NP gehört. Unterwegs kommen wir am Mora Campground vorbei, den ich mir für die Nacht rausgesucht hatte - leider ist er voll. Na egal, wir fahren erstmal weiter zum Strand und kommen auch pünktlich zum Sonnenuntergang an, sind dort nicht die einzigen. Diese Pazifikstrände sind schon toll: Das viele Treibholz am Strand, die Felsen im Wasser, die Brandung - hach :)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/16-9.jpg)
Rialto Beach

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/16-10.jpg)
Rialto Beach

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/16-11.jpg)
Rialto Beach

Als die Sonne dann weg ist, wird es durch den kräftigen, kalten Wind recht schnell ungemütlich, wir verziehen uns wieder ins Auto und machen uns auf die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Der Mora Campground hat leider nur kleine Plätze, zu klein um sich wo dazuzustellen, wir fragen gar nicht erst. In La Push gibts ein RV Resort/Campground, da ist aber niemand mehr im Büro - eine Frau, die gerade wegfährt, meint zwar, wir sollen uns einfach "irgendwo da hinten" hinstellen und dann morgen bezahlen, aber mit der Wegbeschreibung können wir nicht viel anfangen, außerdem besteht der Boden aus Schotter, da kriegen wir keine Heringe rein... Auch im Motel nebenan ist niemand mehr im Büro.

Eigentlich wollten wir morgen früh nochmal hierher an den Strand, aber so fahren wir erstmal zurück auf die 101 und ein Stück nach Süden bis zum Bogachiel State Park. Die Schranke ist eigentlich schon zu, aber das Auto vor uns will da auch rein und öffnet die Schranke, da hängen wir uns schnell hintendran. Ist wie üblich Self Registration, merkt also niemand daß wir erst nach 10 angekommen sind. Bis wir das Zelt aufgebaut haben und in den Schlafsäcken liegen, ist es 11:30 Uhr - soviel Mühe, einen Platz für die Nacht zu finden, hatten wir das letzte Mal im Redwood NP. Und dabei ist doch noch gar kein Wochenende?

Bogachiel SP - 17 $
gefahrene Meilen: 250

Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: wuender am 07.10.2008, 08:07 Uhr
Ein sehr schöner Tag. Besonders beeindruckt bin ich von dem tollen Wetter, das Ihr hattet. Wie wurde mir mal gesagt: "Hier gibt es Regenwald, also muss es hier auch regnen". Ich jedenfalls kenne die Anfahrt zur Hurricane Ridge nur im dichten Nebel :D

Auch die Bilder vom Sonnenuntergang am Rialto Beach sind toll!

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Micha73 am 13.10.2008, 00:53 Uhr
Tja, mit dem Wetter hatten wir heute nicht mehr so viel Glück wie gestern noch. Meine Befürchtung bei der Planung für Olympic NP. waren ja 3 Tage Dauerregen, so schlimm war es dann aber doch nicht...

Tag 17 - Freitag, 15.08.08

Forks - Raymond

Heute gegen 7 Uhr aufgestanden, die Sonne scheint. Wir wollen nochmal zurück zum Rialto Beach, haben gestern ja nicht allzu viel vom Strand gesehen. Zuerst fahren wir jedoch nochmal Richtung LaPush und parken am Trailhead zum Third Beach. Der schmale Pfad windet sich durch dichten, feuchten Wald, nach etwa einer halben Stunde erreichen wir den Strand. Mit Permit darf man hier campen, es stehen erstaunlich viele Zelte hier am Strand. Der Streifen, den die letzte Flut trocken gelassen hat, ist allerdings recht schmal - mir wäre Zelten hier zu riskant. Momentan ist aber keine Flut (trotzdem ist die Brandung recht kräftig), wir haben viel Platz, um den Strand entlangzuspazieren. Es ist ein wenig neblig hier, hin und wieder kommt die Sonne aber kurz durch.

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Third Beach

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Third Beach

Am Rialto Beach haben wir leider mehr Pech mit dem Wetter, der Nebel ist dichter, keine Spur mehr von dem schönen Ausblick gestern abend. Wir laufen ein wenig den Kiesstrand entlang, drehen aber schnell wieder um.

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Rialto Beach

Wir verlassen nun die neblige Küste, je weiter wir nach Osten fahren, desto besser wird das Wetter wieder. Unser nächstes Ziel ist der Hoh Rain Forest, dazu müssen wir von der 101 runter und einige Meilen dem Hoh River flußaufwärts folgen. Rund um das Visitor Center gibt es einige kurze Trails, wir laufen zuerst den sehr beeindruckenden Hall of Mosses Trail: Der Pfad führt durch alten Wald, überall hängt Moos/Flechten von den Bäumen, besonders hübsch bei den Ahornbäumen. Bei der hohen Luftfeuchtigkeit fühlen sich leider auch die Moskitos wohl. Der Spruce Nature Trail hingegen führt durch einen jüngeren Wald, ist ganz nett, haben wir aber so ähnlich auch schon auf unseren anderen Waldwanderungen gesehen. Außerdem startet hier noch ein sehr langer Trail zum Mount Olympus.

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Bachlauf im Hoh Rain Forest

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Hoh Rain Forest

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Ahornbaum

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Baumwurzel

Wieder zurück auf der 101 erreichen wir recht schnell Ruby Beach und laufen an den Strand runter. Auch hier ists wieder ein wenig neblig, aber trotzdem sehr gut besucht

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Ruby Beach

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"Der Indianer"

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Flußmündung am Ruby Beach

Die nächsten Strände (Beach 4-1) liegen komplett im Nebel, wir fahren vobei. Die 101 entfernt sich nun wieder von der Küste, bis Aberdeen machen wir keine längeren Halte mehr. In Aberdeen entscheiden wir uns für Seafood als Abendessen.

Eigentlich wollten wir hier auf die 105 abbiegen und wieder vor an die Küste, aber am Horizont erkennt man schon die dunklen Wolken, da reinzufahren muß dann doch nicht sein. Wir bleiben also auf der 101 und erreichen auch bald Raymond. Leider ist der nächste State Park mit Campground weit weg, rechtzeitig vor der Dämmerung entdecken wir dann jedoch einen hübschen kleinen County Park - netter Camp Host, weiches Gras zum Zelten, toller Ausblick über die Willapa Bay - was will man mehr?

Wir geniessen mal wieder den Sonnenuntergang (ja, die Farben sahen wirklich so aus), spielen noch ein wenig Karten und verschwinden gegen 9:30 Uhr im Zelt. Die vorletzte Übernachtung, bald ist der Urlaub zu Ende. :heulend:

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Sonnenuntergang über der Willapa Bay

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Dämmerung an der Willapa Bay

Bruceport County Park - 15 $
gefahrene Meilen: 228

Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: wuender am 13.10.2008, 13:10 Uhr
Wieder ein sehr schöner Tag. Den Hall of Mosses Trail im Hoh Rain Forest fanden wir auch sehr beeindruckend. Und das Sonnenuntergangsbild von der Willapa Bay ist einfach nur toll. Schade, dass der Urlaub und somit auch der Bericht sich dem Ende entgegen neigt  :(

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Crimson Tide am 13.10.2008, 16:34 Uhr
Also ich finde das "schlechte Wetter" geradezu genial, wenn man die Felsen so im Nebel sieht!  :clap: :clap: :clap:

Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: americanhero am 13.10.2008, 23:20 Uhr
wow, was fuer ein klase Tag und die BIlder machen Lust auf mehr. Gerade der Hoh Regenwald hat es mir angetan und ist schon mal fuer unseren Trip in die Ecke naechsten August notiert.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Micha73 am 19.10.2008, 00:45 Uhr
Tag 18 - Samstag, 16.08.08

Raymond - Bonneville

Der Tag startet neblig, aber vielleicht wird es im Laufe des Tages ja wieder besser, die letzten Tage hatten wir ja auch immer Sonne, irgendwann.

Wir fahren weiter die Willapa Bay entlang, kommen bei Long Beach wieder an den Pazifik. Vor den Dünen lassen wir das Auto stehen und laufen ein wenig den Strand entlang. Ich finde ihn allerdings recht langweilig: Flach wie ein Brett, ohne Treibholz oder Felsen oder sonst was interessantem. Der starke Wind treibt die Nebelschwaden vorbei, es wirkt alles etwas diesig. Ein Stück weiter nördlich hat man eine Schotterzufahrt für Autos angelegt, die können dann auf dem festen Sand den Strand rauf und runter fahren. Durch die Dünen führt ein Boardwalk wieder zurück, unterwegs spricht mich ein Pärchen auf meine Schiene an, die ich ja immer noch trage - wir kommen ein wenig ins Plaudern, er hat sich kürzlich einen Zeh gebrochen.

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Karawane im Sandsturm Strandausritt im Nebel

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Ein Grauwalskelett in den Dünen

In der Nähe schauen wir uns das North Head Lighthouse an, es ist ja jetzt schon einige Tage her, daß wir einen Leuchtturm aus der Nähe gesehen haben, irgendwo in Kalifornien... Auf dem Weg dahin ist es zwar sonnig, aber unter den Bäumen und Büschen bekommen wir dann doch einige Tropfen ab - die Blätter sammeln die Feuchtigkeit vom durchziehenden Nebel auf. Etwas zurückgesetzt und dadurch windgeschützt stehen wieder die Leuchtturmwärterhäuschen, schön hergerichtet als Bed & Breakfast (eine Nacht für 377$).

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North Head Lighthouse

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Leuchtturmwärterhaus

Wir befinden uns nun schon im Cape Disappointment State Park, an der südwestlichsten Spitze Washingtons. Ein Stück weiter südlich liegt die Mündung des Columbia River. Hier im Park gibts außerdem das Lewis & Clark Interpretive Center, ein sehr informatives Museum über die Lewis and Clark Expedition, deren Reise 1804-1806 von St. Louis bis eben hier an die Columbia-Mündung und den Aufenthalt hier in der Gegend (sie mußten hier überwintern, konnten sich erst im Frühjar wieder auf den Rückweg machen). Vom Museum aus hat man auch einen schönen Ausblick auf die Flußmündung - scheint ein guter Platz zum Fischen zu sein, so viele Boote sind hier unterwegs. Kerstin hat keine Lust auf Museum und wandert stattdessen zum Cape Disappointment Lighthouse.

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Nebelbank am North Jetty

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Cape Disappointment Lighthouse

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hübsche Bucht

Vom Museum aus führt ein weiterer, recht schmaler und teilweise überwucherter Trail zum Waikiki Beach, einem sehr gut besuchtem Strand in einer windgeschützten Bucht. Im Wasser ist aber auch hier kaum jemand, Kerstin traut sich ein wenig rein, ist aber schnell wieder draußen, nachdem eine etwas größere Welle sie naßspritzt. :)

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Waikiki Beach

Alles in allem ein schöner State Park, man kann viel unternehmen.

Wir wollen nun über die große Brücke über den Columbia rüber nach Astoria, wo wir ja vor über 2 Wochen schonmal waren. 6.5 km lang, ist die Brücke den größten Teil über recht niedrig und ohne Verstrebungen, erst kurz vor Astoria gehts dann in die Höhe. Nachdem ich bei unserem ersten Besuch nicht wirklich gut zu Fuß war, nutzen wir nun die Gelegenheit und das gute Wetter, um ein wenig durch die Innenstadt zu schlendern. Ist allerdings nicht so einfach, was zu essen zu finden - fürs Mittagessen sind wir zu spät, fürs Abendessen noch zu früh. Am Ende landen wir dann doch wieder bei einem Mexikaner - immer wieder lecker.

Was machen wir nun mit dem restlichen Tag? Wir müssen erst morgen wieder in Portland sein, sind also mit unserer Zeit ganz gut hingekommen, ohne uns auf die letzten Tage noch viel Streß zu machen. Wir entscheiden uns dafür, heute schon bis Portland zu fahren und dann weiter auf dem Historic Columbia River Highway - da in der Ecke gibts auch einige Campingplätze, werden wir schon was finden für die Nacht.

Auf der Fahrt nach Portland kommen wir schnell voran (teilweise auf Interstates), aber einige Meilen sind halt doch, die wir hinter uns bringen müssen. Bei Troutdale erreichen wir den Historic Columbia River Highway, allerdings entfernt er sich erstmal vom Columbia, stattdessen folgen wir dem Sandy River. Man scheint gut drin baden zu können, einiges los da unten. Dann führt der Highway wieder an den Columbia. Am Vista House genießen wir die Aussicht (der Vergleich mit dem Rheintal stimmt irgenwie schon, wenn auch ohne Burgen), allerdings ist hier gerade viel los, eine Hochzeitsgesellschaft hat wohl das Vista House gemietet. Die Straße führt nun den Hang entlang ein Stück ins Flußtal hinunter, ist teilweise recht eng und kurvig. Viele Wasserfälle gibt es hier, einige können wir uns noch anschauen, allerdings dämmert es nun doch schon - gerade unter Bäumen wirds schnell dunkel.


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Aussicht vom Vista House

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Aussicht vom Vista House

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Bridal Veil Falls

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Multnomah Falls

Der erste Campground ist leider schon voll, der Highway führt wieder auf die Interstate. Ein paar Ausfahrten später erreichen wir den Wyeth National Forest Campground. Wir sind zuerst etwas unschlüssig, weil überall nur RV-Camping ausgeschildert ist, aber der Camp Host weist uns den Weg zu einigen Plätzen, wo man auch Zelte aufstellen kann. Leider ist auf dem Platz das Wasser abgestellt, da wegen hoher Bakterienkonzentration gerade die Leitungen desinfiziert werden - es gibt lediglich ein paar Dixieklos. Aber für die letzte Nacht reicht das schon (auch wenn ich vor dem Heimflug gerne nochmal geduscht hätte).

Wyeth National Forest Campground - 10 $
gefahrene Meilen: 213

Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: wuender am 19.10.2008, 11:42 Uhr
Toll, dass Ihr noch Zeit hattet, etwas in die Columbia River Gorge reinzufahren. Die Bilder vom Vista House mit der schon tief stehenden Sonne sind super. Das Vista House fanden wir eh' klasse, irgendwie hatten die Autorasthäuser vor 70 Jahren noch richtig Stil  :D

Von wegen Vergleich Columbia River Gorge mit dem Rheintal: Dazu gab es mal eine nette Werbung von Lufthansa, ich weiß nicht, ob Ihr die schon kanntet (das Bild wurde ursprünglich von Nordlicht in den Highlights gepostet):
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/columbialoreley.jpg)

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Kessy am 19.10.2008, 18:40 Uhr
So, da kann ich doch mal eine klitzekleine (wenn auch eher unwichtige  :oops: ) Verbesserung machen:
Der Mann bei Longbeach hatte sich den Finger verletzt/gebrochen, nicht den Zeh  :wink:.

In Astoria konnten wir noch die Krücken im KH zurückgeben! Bei uns wäre das nicht möglich, meines Wissens...könnt ja sein, daß wir die Krücken "angesägt"   :x hätten u der nächste verletzt sich dann...  :shock:

@ Dirk:
Vielen Dank für die Info und das schöne Bild von Rhein und Columbia River!

Kerstin
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Micha73 am 21.10.2008, 01:13 Uhr
Tag 19 - Sonntag, 17.08.08

Bonneville - Frankfurt

Schlecht geschlafen letzte Nacht: Zum einen war es sehr warm (habe direkt auf der Matte geschlafen, ganz ohne Schlafsack), zum andern hört man die Interstate und die Bahn. Gegen 7 Uhr stehen wir auf, wir müssen ja noch unsere Taschen packen. Insbesondere mit den Campingsachen bin ich ziemlich beschäftigt, die andere Tasche geht recht schnell. Mein Rucksack wird mit Cookies und Kleinkram gefüllt, ein wenig Platz bleibt sogar noch. Hm, wo habe ich eigentlich vor 2 Wochen mein Flugticket hingetan? Nach ein wenig Suchen finde es in einer versteckten Innentasche wieder.... Meine Schiene packe ich mit ein, heute werden wir nicht viel laufen, und inzwischen klappts auch ohne Schiene wieder ganz gut. Waschen und Zähneputzen fällt aus, es gibt ja kein Wasser hier.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/19-1.jpg)
noch ein letztes Mal das Zelt abbauen...

Dies ist der einzige Campingplatz in unserem Urlaub, auf dem wir uns am hellichten Tag verfahren - der Weg zum Ausgang ist nur schwer zu finden, alles sehr unübersichtlich. Wir schaffen es dann aber doch noch zurück auf die Interstate.

Eigentlich wollten wir uns noch ein paar Wasserfälle anschauen, für die es gestern abend zu dunkel war, aber wir verpassen die Abfahrt auf den Historic Highway und kommen danach nicht mehr drauf, also fahren wir halt weiter. An einem kleinen Park machen wir noch eine kurze Pause (hier komme ich dann doch noch zum Zähneputzen).

Wir fahren direkt durch zum Flughafen in Portland - haben zwar noch etwas Zeit, aber was kann man jetzt schon noch dazwischenschieben? Bei der Autovermietung ist ganz schön was los, es dauert ein Weilchen, bis jemand vorbeikommt, den Wagen kontrolliert und die Quittung rausrückt. Das Einchecken geht recht schnell (der Lufthansa-Streik ist inzwischen ja auch zu Ende), Auch Gepäckabgabe und Security Check haben wir schnell erledigt, so daß wir nun noch 1,5 Stunden Zeit haben, bis wir ins Flugzeug können - so hätte es auf dem Hinflug klappen müssen...

Wir vertreiben uns mit Kartenspielen und Zeitunglesen die Zeit, essen unseren letzten Vorräte, dann geht es auch schon los.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16415/19-2.jpg)
Blick auf den Columbia River

Der Flug verläuft relativ ereignislos - ich lese mein Buch weiter, solange es noch hell genug ist (den Urlaub über bin ich kaum zum Lesen gekommen, abends ists immer so dunkel im Zelt). Döse die Nacht über eher als daß ich schlafe, unser Sitznachbar raubt allen den letzten Nerv, weil er ständig im Gang steht - hat wohl Hummeln im Hintern.

Recht pünktlich kommen wir Montag vormittag in Frankfurt an, Kerstin wird abgeholt, ich fahre mit der S-Bahn heim, halte mich den Rest des Tages mit Auspacken und Wäsche waschen wach, bis ich dann abends ins Bett falle und 12 Stunden durchschlafe - am nächsten Tag bin ich dann auch wieder im normalen Tagesrhythmus drin und mache mir schon die ersten Gedanken, was ich hier in einen Reisebericht so schreiben könnte. :)

gefahrene Meilen: 47
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Micha73 am 21.10.2008, 01:19 Uhr
Zum Ende des Reiseberichts ein großes Dankeschön an die Mitreisenden, daß ihr bis zum Ende durchgehalten habt - so einen Reisebericht zu schreiben, kostet doch mehr Zeit als ich dachte. Wird aber sicher nicht der letzte bleiben...

Insgesamt sind wir in diesem Urlaub knapp 3500 Meilen gefahren, haben zusammen auch etwa 3500 Fotos geschossen - jede Meile ein Foto klingt eigentlich auch gar nicht so viel. :)

Mit dem Wetter haben wir eigentlich großes Glück gehabt - nur eine Nacht Regen. Trotzdem hätte ich an der Küste lieber mehr Sonne und weniger Nebel gehabt, schon schade wenn man kaum was sieht, aber auch schlecht rumsitzen und auf besseres Wetter warten kann - wir wollten ja weiter.

Den Ärger mit dem Lufthansastreik und dem liegengebliebenen Gepäck habe ich recht schnell vergessen, mit meinem "Fehltritt" am zweiten Urlaubstag hatte ich aber den Rest das Urlaubs ziemlich zu kämpfen, gerne wäre ich auch mal längere Trails gelaufen, aber das war einfach nicht drin. Vor kurzem kam übrigens die Rechnung vom Krankenhaus, meine Auslandsreisekrankenversicherung hat sie anstandslos übernommen - die 7,50 EUR haben sich echt gelohnt. Inzwischen kann ich auch wieder normal laufen, nur manchmal ziehts noch ein wenig.

Die Streckenplanung hat ganz gut gepaßt, wir haben uns vieles von dem anschauen können, was wir uns vorher so überlegt hatten. Das nächste Mal würde ich mir aber ein paar Meilen weniger vornehmen und dafür mehr Ausflüge machen. Im nachhinein hätte ich wohl auf den Abstecher nach San Francisco verzichtet und wäre lieber direkt von der Avenue of the Giants zum Mt. Lassen gefahren, das waren zwei stressige Tage, in denen wir immer das Gefühl hatten, zuwenig Zeit zu haben und weiterfahren zu müssen (man hätte da noch so viel machen können).

Zelten hat eigentlich gut geklappt, die Campingplätze waren meistens ok oder besser, volle Campingplätze waren eigentlich nur zweimal ein Problem. Reservieren hätte aber auch nicht geholfen, die zurückgelegten Entfernungen waren doch sehr unterschiedlich und nur schwer planbar. Im östlichen Teil unserer Route gabs auch nicht so viel Auswahl an Plätzen, hätte mir ein Motel manchmal auch gereicht, anstatt im Dunkeln noch lange nach einem Platz zu suchen...

Bester Campingplatz für mich: Der Walk-In-Campground im Smith Rock State Park: Tolle Kulisse, ruhige Zeltplätze zwischen den Sträuchern, Duschen inklusive und trotzdem unschlagbar günstig.

Meine drei Highlights dieses Urlaubs:

- Cape Perpetua stellvertretend für die Oregonküste: Super Ausblick vom Kap oben, schöne Strandspaziergänge, auf denen man Seeanemonen und Seesterne entdecken konnte, Felsen und Treibholz am Strand, ....

- Smith Rock State Park: Klein, aber tolle Felsformationen. Schöne Wanderung den Fluß entlang, das nächste Mal laufe ich auch mal den Misery Ridge Trail.

- Crater Lake: Dieses tiefe Blau ist schon beeindruckend. Viele Fotos haben wir geschossen, der See sieht aus jeder Richtung wieder ein wenig anders aus.

Etwas enttäuscht war ich zuerst vom Lassen Volcanic NP, aber der Ausflug zur Cinder Cone hat das wieder ausgeglichen. Auch die Ostseite des Olympic NP fand ich nicht besonders (dafür war ich inzwischen zuviel in den Bergen unterwegs), aber dafür waren der Hoh Rainforest und Rialto Beach/Third Beach dann wieder sehr schön.

Alles in allem ein gelungener Urlaub, vielleicht werde ich mir einige Gegenden auch irgendwann nochmal anschauen. :)



Kerstin, von dir auch noch ein Schlußwort?
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Palo am 21.10.2008, 02:27 Uhr
Das war ein toller Bericht!! Danke, dass du dir die  Muehe gemacht hast ihn zu schreiben !
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: wuender am 21.10.2008, 07:36 Uhr
Vielen Dank für diesen tollen Bericht aus einer leider hier im Forum oft viel zu sehr unterschätzten Gegend der USA. Ich bin sehr gerne mitgefahren und freue mich schon auf Euren nächsten Reisebericht.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: USAflo am 21.10.2008, 10:08 Uhr
Moin!

Toller Bericht! Schade, dass er schon zuende ist, aber das ist ja leider immer so mit Urlauben...

Tschau
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Kessy am 21.10.2008, 20:59 Uhr
Ok, hier also auch mein Schlußwort...

Also mit den Highlights sind wir uns recht einig, mal sehen was mir so einfällt:

- Schönster Nationalpark dieser Tour : Crater Lake !
- schönster Campground (CG): Smith Rock State Park
- günstiger CG: Smith Rock State Park (4$ pro Person inkl Shower)
- schönste Küstenparks von Oregon (neben meinen geliebten Leuchttürmen  :wink: ): Ecola State Park und Cape Perpetua
- Umqua River Lighthouse bleibt in besonderer Erinnerung, da wir keine 10 Min Fußweg von ihm entfernt gezeltet haben und nach kleiner "Nachtwanderung" diesen Leuchtturm aus der Nähe mit Befeuerung bei Nacht geniessen konnten
- schönste Fotos /Postermotive von Crescent Lake, Crater Lake, Sonnenuntergang vor Mt Hood, Chipmunk im Lassen Vulcanic
- meine persönlichen Freuden: Frühstück mit zB Stellers Jay, schöne Fotomotive entdecken (zB Tiere in Wurzeln/Bäumen erkennen), die schöne Natur geniessen (wobei ich den Blick auf die Golden Gate auch erhebend fand und ich so rückblickend den Umweg nicht zu groß fand), schöne Leuchttürme, Sonnenuntergänge, die mächtigen, riesigen Redwood Bäume (daneben fühlt man sich so richtig klein und verloren....ich mußte in der Landschaft, zB auch im Regenwald des Olympic an den "Herrn der Ringe" und "Ents" denken (obwohl der ja nicht hier gedreht wurde), aber man könnte es sich gut vorstellen  :wink:)
- Schönster Tag (mit den meisten Highlights) 12.08.2008: Smith Rock SP, Painted Hills Unit des John Day Fossil Bed und schöner Sonnenuntergang vor Mt Hood

An der Küste hätte ich auch gerne mehr Sonne gehabt, aber die Nebelaufnahmen und ziehenden Nebelschaden am Küstenhang hatten auch was interessantes.
Es war eine schöne Reise. Und da bei dieser Tour ein Zwischenstop in New York, bei dem ich meinen ehemaligen Kollegen und guten Freund besuchen wollte, nicht geklappt hatte, werde ich dies in der letzten Novemberwoche nachholen. Ich bin mal gespannt, wo ich ja eigentlich viel mehr Naturmensch als Großstadtfan bin  :wink:, aber ich freu mich schon!  :rollen:

Vielen Dank den interessierten und anteilnehmenden lieben Mitreisenden  :liebe:
Kerstin
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Heiner am 21.10.2008, 21:24 Uhr
Hi Kerstin und Micha!

Vielen Dank für den schönen Reisebericht,
war schön das wir mit durften.
Habe mir auch ein paar Punkte für meine Reise nächstes Jahr notiert.

Gruß Heiner
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: faulpelz am 13.05.2009, 16:46 Uhr
Ich habe den Reisebericht erst jetzt gelesen und bin einfach total...

...BEGEISTERT!!!

Sensationelle Fotos der Pärke, Sonnenuntergänge und der Natur! Diese Fotos lassen mich noch mehr auf den bevorstehenden Urlaub freuen (mal schaun, ob ich da nicht noch was im NW verlängern kann).

Auch dein Schreibstil hat mir gut gefallen: eine gute Mischung zwischnen Facts und Erlebnissen, ofmals witzig und dazu eine gehörige Portion Bilder :applaus:

Habt ihr all eure Highlights im Grundmann gefunden? Oder habt ihr euch noch anders informiert?
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: Micha73 am 13.05.2009, 21:53 Uhr
Vielen Dank für das Lob! *ganz verlegen werd*

War alles in allem ein sehr schöner Urlaub, trotz Hindernissen. Und übernächstes Wochenende startet der nächste (allerdings in den Süden) - der wird bestimmt mindestens genauso gut. :)

Ja, die meisten Highlights hatten wir aus dem Grundmann, den hatten wir auch dabei. Ansonsten ist natürlich auch dieses Forum eine gute Quelle, insbesondere die Reiseberichte aus dem Nordwesten und die Highlight-Maps waren sehr hilfreich. Und von der Tourist Info Oregon hatte ich mir einige Unterlagen und Karten schicken lassen, insbesondere die Broschüre zu den Scenic Byways war super. Ansonsten halt noch die offiziellen Webseiten zu den Nationalparks und (manchmal) Stateparks.

Vielleicht hilft dir auch dieses Buch (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=39128.0) weiter?
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: faulpelz am 14.05.2009, 10:50 Uhr
Vielen Dank für das Lob! *ganz verlegen werd*

War alles in allem ein sehr schöner Urlaub, trotz Hindernissen. Und übernächstes Wochenende startet der nächste (allerdings in den Süden) - der wird bestimmt mindestens genauso gut. :)

Ja, die meisten Highlights hatten wir aus dem Grundmann, den hatten wir auch dabei. Ansonsten ist natürlich auch dieses Forum eine gute Quelle, insbesondere die Reiseberichte aus dem Nordwesten und die Highlight-Maps waren sehr hilfreich. Und von der Tourist Info Oregon hatte ich mir einige Unterlagen und Karten schicken lassen, insbesondere die Broschüre zu den Scenic Byways war super. Ansonsten halt noch die offiziellen Webseiten zu den Nationalparks und (manchmal) Stateparks.

Vielleicht hilft dir auch dieses Buch (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=39128.0) weiter?

Musst nicht verlegen werden, das Lob hast du dir verdient ;)

Stimmt, vor Ort erhält man ja auch Informationen. Den Grundmann habe ich schon. Da wir eine ziemlich grosse Tour machen (12 Wochen...), muss ich schaun, ob ich für die einzelnen Regionen überhaupt noch zusätzliches Material bestellen will; das läppert sich halt zusammen. Das Photographing Oregon-Buch sieht aber sehr interessant aus.

Kriegt man die Broschüre für die Scenic Byways auch vor Ort? Ich kenne bis anhin nur byways.org. Diese Seite ist aber wirklich gut!

Ich war ja noch nie in den USA. Und alle paar Wochen habe ich das Gefühl, dass eine andere Region DAS Highlight werden wird (Schuld sind all die interessanten Reiseberichte und meine nicht gerade voll ausgefüllte Arbeitszeit, hehe). Auf jeden Fall freue ich mich wie ein Kind auf Oregon und die Westküste! :dance:
Titel: Re: Leuchttürme und Lavaströme - USA Nordwesten - Juli/August 2008
Beitrag von: SEA2009 am 14.05.2009, 22:34 Uhr
wirklich toller reisebericht! ich hab mir gerade einige anregungen rausgenommen. vor allem aber bestärkt es mich darin, dass wir uns genug zeit für die küste nehmen (etappen von 80-100 mi)
leider müssen wir so auf den crater lake verzichten (super fotos!!), aber lieber die anderen ziele in ruhe, als nur zu fahren und immer das gefühl haben weiter zu müssen.

edit: und viel spass im süden! hoffe es gibt wieder einen tollen reisebericht!