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Autor Thema: Life elevated - Utah + Abstecher Ostern 2010  (Gelesen 19549 mal)

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Saguaro

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Re: Life elevated - Utah + Abstecher Ostern 2010
« Antwort #60 am: 21.05.2010, 15:40 Uhr »
Der Arches NP ist immer wieder schön und da hatte ich keine Zweifel, dass dem Junior Ranger die Kletterei gefallen hat  :grins:.

Aber Bier aus Reagenzgläsern  :kratz: - ok, die Amis und die Geschmacksverirrungen  :grins:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

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playmaker11

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Re: Life elevated - Utah + Abstecher Ostern 2010
« Antwort #61 am: 23.05.2010, 19:50 Uhr »
Ja sehr geil, da kommt doch - neben dem Schwelgen in Erinnerungen an Park City - auch schon wieder die Vorfreude auf Moab/ Arches NP auf !!!

Zaks werden wir auch mal probieren - gute Idee !
No retreat, no surrender !

Sunnydale

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Re: Life elevated - Utah + Abstecher Ostern 2010
« Antwort #62 am: 24.05.2010, 18:14 Uhr »
Zitat
Stattdessen halten wir kurz am Sand Dune Arch: zwei kuschelnde Dinos (oder Seehunde? ) bewachen einen großen Sandkasten.
Tatsächlich sind auch ein paar Sandburgen gebaut.


Für mich eindeutig Seehunde... :lol:

Hoffe ihr hattet einen schönen Start in die WoMo Saison und freue mich auf die Weiterfahrt...

Gruß Sunnydale

SusanW

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Re: Life elevated - Utah + Abstecher Ostern 2010
« Antwort #63 am: 25.05.2010, 21:36 Uhr »
29. März   Tag-a-Long Touren

Heute klingelt der Wecker pünktlich um 6.30 Uhr.  :D
Genau zur Öffnung der Frühstücksecke im Motel stehen wir auf der Matte und sichern uns die Plätze am Kamin.  Es sieht zwar
wieder nach einen sonnigen Tag aus, aber noch ist es empfindlich kalt. Die Auswahl ist begrenzt, aber wir haben eh nur Zeit
für einen Toast mit Marmelade. Schnell noch Kaffee nachgefüllt für den kurzen Fußweg hinüber zu tag-a-long.

Bus mit Bootsanhänger steht schon bereit. Über die SR 279  geht es mit einem Zwischenstopp bei Petroglyphen bis zur Bootsrampe.
Die Fahrt auf dem Colorado kann beginnen. Kerlie bekommt sicherheitshalber eine Schwimmweste verpasst.(was muss, das muss
 – dabei kann er wahrscheinlich besser schwimmen als seine Mutter  :oops: )


Frühmorgens am Colorado

Zuerst geht es ein Stück flussauf zu einer Kolonie nistender Graureiher (?) Sie sind aber nur durchs Fernglas einigermaßen
auszumachen. Danach schippern wir flussabwärts vorbei an den roten Utah-Felsen.



Das Jetboot macht zwar ziemlichen Lärm, Winterjacke, Kapuzen-Sweatshirt usw. gut zu gebrauchen (leider keine Handschuhe
dabei), aber die Fahrt ist trotzdem ein Riesenspass.

   

Dan, der Bootsführer, drosselt immer mal wieder das Tempo für die ein oder andere Erklärung: Geschichte, Botanik, Geologie,
Filmlocations...  Offenbar ist die Schlucht hier das „Double“ für den Grand Canyon.  :wink:



Was wir für noch winterentlaubte Büsche und Bäume halten, ist aber bewusst herbei geführt. Vor Jahrzehnten wurden hier
in der Gegend Tamarisken angepflanzt, weil diese mit ihrer verzweigten Verwurzelung der Bodenerosion entgegen wirken sollten.
Auf der anderen Seite verbrauchen diese Unmengen an Wasser, was in eh schon trockenen Gegenden natürlich nicht wünschens-
wert ist. Mit Hilfe eines (bisher) nur Tamarisken futternden Käfers wird jetzt der „Rückbau“ betrieben.



Ein kurzer Stopp zur Besichtigung einiger versteinerter Bäume und Fossilien von Muscheln und Schnecken gibt die Gelegenheit
mal aufzuwärmen. Dan bietet zwar auf der Fahrt immer wieder Wasser zum Trinken an, aber wie meint eine kesse Teeniegöre
so schön: „Heiße Schokolade wär mit jetzt lieber“.  8)

Wir passieren die Flussschleife unterhalb des Dead Horse Point. Ist doch mal eine ganz andere Perspektive.



Die Fahrt geht bis „The Grotto“ , eine Art Canyon mit einer Akustik angeblich wie in Carnegie Hall. Alljährlich finden hier Konzerte
statt, zu denen sämtliche Instrumente und Musiker mit Booten hingefahren werden müssen.
Die Rückfahrt erfolgt dann mit  ordentlich Speed, auf dass wir noch mal tüchtig durchgepustet werden.



An der Picnic Area gegenüber dem Trailhead zum Corona Arch erwarten uns wärmende Sonnenstrahlen und die Vorbereitungen
zum Lunch. Schon bald können wir Jacken und Pullover abwerfen, sowie Chips, Kekse, Obst und Selbstbau-Sandwiches einwerfen.
Das Standardmenu, wie wir es von Rafting-Touren kennen.

Wir warten noch auf einen zweiten Explorer für den zweiten Teil der Tour. Zeit für ein schnelles Mittagsschläfchen  8)


Fortsetzung folgt ...
Liebe Grüße 
Susan

SusanW

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Re: Life elevated - Utah + Abstecher Ostern 2010
« Antwort #64 am: 26.05.2010, 15:26 Uhr »
Weiter geht's

Endlich  heißt es: einsteigen zur Off-Road –Tour. Wir landen bei Bill im Wagen, einem ehemaligen Lehrer, der in Moab
hängen geblieben ist. Auch er steckt voller Wissen und netter Storys über Moab und die Gegend. Zunächst geht es
über die Potash Road zum White Rim. Die Strecke fühlt sich zwar ziemlich rumplig an, aber bis auf ein, zwei kritische Stellen
hätten wir die auch problemlos mit unserem Jeep fahren können. Soweit sich das von der Mittelbank aus beurteilen lässt ...  8)
Kerlie ist derjenige, der den besseren Fensterplatz bekommen hat. Daher nur wenige Fotos.

 

Erstaunlich wie blau und türkis die Potash Becken selbst aus der Nähe ausschauen. Eine einfache und dekorative Möglichkeit
zur Kaliumsalzgewinnung. 
„Jede Tour in Utah, die etwas auf sich hält, hat einen Balanced Rock im Programm“, so Bill. Das ist auch der erste Fotostopp,
wo allerlei witzige Bildchen kreiert werden. Mir macht da am meisten das Zuschauen Spaß: all diese Verrenkungen, damit es so
ausschaut, als hätte John oder Jane den Fels auf dem Buckel...   :roll:  :lol:

Nächster Halt: der „Thelma & Luise Point“. Es ist Ewigkeiten her, dass ich diesen Film gesehen habe. (Damals mit einer Freundin
hauptsächlich wegen Brad Pitt  :pfeifen: ) Nun die Schlussszene, die hier gedreht wurde, kann man wahrscheinlich bei youtube
oder so finden. Bill gibt uns ein kurzes Feeling dazu, bremst aber rechtzeitig – wir haben auch keine Armee bewaffneter Sheriffs
hinter uns.  8)




Die Aussicht von hier ist wirklich Grand Canyon mäßig


not Thelma, not Louise

Mittlerweile habe ich die DVD geliehen. Die Schlussszenerie ist nicht die einzige, die mir doch sehr bekannt vorkommt. :D

Auf der Weiterfahrt hält uns eine Rangerin an, nicht um etwaige NP-Gebühren zu kassieren, sondern für einen kurzen Plausch.
Sie ist unterwegs, um zu prüfen, ob der Shafer Trail geöffnet werden kann. Bill ringt ihr das Versprechen ab, das Möglichste
zu tun, dass er mit uns doch noch hoch fahren kann. Offenbar ist die Verwaltung zur Zeit sehr vorsichtig was Sperren betrifft.
Dafür sei der Long Canyon momentan „easy“ zu fahren – „boring“ meint Bill. (Ich hatte über die Strecke mit einer schwierigen
Steinstufe gelesen, die aber wohl frisch entschärft war).



Zunächst aber geht es weiter auf der White Rim Road bis zum Musselman Arch.



In gewissen Situationen bin ich doch etwas höhenängstlich, daher sparen wir uns die Begehung.
„It’s more crazy to drive than to walk“ Früher sind wohl tatsächlich Leute mit einem ATV hier in Millimeterarbeit drüber gefahren. :shock:

Die Rückfahrt auf derselben Route zieht sich hin. Die Rangerin ist wohl entweder steckengeblieben oder es war doch zu
schwierig. Am Shafer Trail ist jedenfalls weiterhin „Road Closed“. Die Tour dauert länger als ich der Beschreibung nach erwartet
hätte. Es ist fast 18 Uhr, als wir wieder in Moab eintrudeln. Trotz teilweiser lebhafter Unterhaltungen –die Amis packte das nackte
Entsetzen, als wir ihnen unsere Benzinpreise umgerechnet haben-  macht die Schaukelei doch dösig. Mit dem Trail zum Delicate Arch
wird es heut nichts mehr.

 :verwirrt: Nebenbei gefragt: War das Aussteigen und Hantieren an den Rädern zu Beginn und Ende der Offroad-Strecke ein Gag
oder muss man da wirklich bei manchen Modellen den Vierradantrieb einschalten?

Fazit:  Okay, Rafting ist natürlich viel cooler ...  :P Doch trotz der empfindlich kühlen Temperaturen war die Jetboat-Tour toll.
Empfehlen wir jederzeit gern weiter. Die Fahrt zum Musselman Arch hätten wir eventuell auch so geschafft – mit mehr Zeit und Nerven.
So spannend finde ich stundenlange Rumpelei durch die Pampa dann wieder auch nicht. Vielleicht bietet ja die sonst übliche Strecke
mit Shafer und Long Canyon mehr?  Jedenfalls im Nachhinein hätte ich statt dessen ebenso gern zum Beispiel den Trail zum Corona Arch 
gemacht. Die Guides Dan und Bill zumindest hatten viel Amüsantes und Interessantes zu erzählen und ein Tip redlich verdient.

Der Einfachheit halber kehren wir zum Abendessen nochmals bei EddieMcStiffs ein. Wir dürfen wieder im „Familiensaal“ Platz nehmen
und müssen diesmal für ein Pitcher Amber Ale tatsächlich zwei Ids vorlegen. Die Jungs laben sich mal wieder an Burgern, während
ich ein Gyros Sandwich bestelle. Das Fleisch darin schmeckt halbwegs griechisch, aber was die da als Tzaziki verkaufen....  :?

Noch ein kurzer Bummel zum 4WDs und Schaufenster begucken. Tanken und Vorräte auffüllen, schon ruft das Bettchen.

Übernachtung: Inca Inn, Moab
Gefahren: nur zum Essen
Liebe Grüße 
Susan

Saguaro

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Re: Life elevated - Utah + Abstecher Ostern 2010
« Antwort #65 am: 26.05.2010, 15:32 Uhr »
Hallo Susan,

das war wieder ein toller Reisetag, auch wenn es mit dem Shafer Trail nicht geklappt hat.

Habt Ihr was mitbekommen, dass das Inca Inn zum Verkauf steht? Ich habe gelesen, dass das Schweizer Ehepaar aufgeben möchte.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


SusanW

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Re: Life elevated - Utah + Abstecher Ostern 2010
« Antwort #66 am: 26.05.2010, 21:26 Uhr »
Hallo Ilona,
nö, uns ist da nichts weiter aufgefallen. Außer vielleicht, dass die Leute, die da aussahen als hätten sie etwas
zu sagen, nicht wie die von der Website aussahen.

Hi Sunnydale,
die Seehunde passen auch besser zum Sand  :wink: Pfingsten hatten wir tatsächlich Glück ein sonniges Fleckchen
gefunden (und die Hauptstaurichtung vermieden) zu haben

Liebe Grüße 
Susan

EDVM96

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Re: Life elevated - Utah + Abstecher Ostern 2010
« Antwort #67 am: 27.05.2010, 00:09 Uhr »
„It’s more crazy to drive than to walk“ Früher sind wohl tatsächlich Leute mit einem ATV hier in Millimeterarbeit drüber gefahren. :shock:

Nicht nur ATVs, auch den ein oder anderen SUV hat man hier angeblich schon beobachtet (keine Ahnung ob das eine Fotomontage ist):
http://www.nationalparklover.com/images/Utah-Az/canyon_lands/cl-musselmanarch-suzuki.jpgHotlinking funktioniert nicht, aber per Copy & Paste im Browser sieh man das Bild.  :lol:

Zitat
:verwirrt: Nebenbei gefragt: War das Aussteigen und Hantieren an den Rädern zu Beginn und Ende der Offroad-Strecke ein Gag
oder muss man da wirklich bei manchen Modellen den Vierradantrieb einschalten?
Das waren vermutlich die Differentialsperren die für das Gelände manuell aktiviert wurden (verhindern das durchdrehen einzelner Reifen).

mrh400

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Re: Life elevated - Utah + Abstecher Ostern 2010
« Antwort #68 am: 27.05.2010, 09:06 Uhr »
Hallo,
http://www.nationalparklover.com/images/Utah-Az/canyon_lands/cl-musselmanarch-suzuki.jpgHotlinking funktioniert nicht, aber per Copy & Paste im Browser sieh man das Bild.  :lol:
... ach Liebling, steig' doch mal bitte aus und schau, ob der Platz reicht ....  :lol:
Gruß
mrh400

Anne05

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Re: Life elevated - Utah + Abstecher Ostern 2010
« Antwort #69 am: 27.05.2010, 14:24 Uhr »
Das war ja eine schöne Tour in Moab ...
Ich finde es toll, dass Kerlie so scheinbar problemlos bei Euren Aktivitäten dabei ist - wie alt ist er noch mal?

LG
Anne

... ach Liebling, steig' doch mal bitte aus und schau, ob der Platz reicht ....  :lol:

Aber ja doch, Süßer ... noch ein kleines bißchen nach rechts, dann passt's!  :D


Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub :-)

SusanW

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Re: Life elevated - Utah + Abstecher Ostern 2010
« Antwort #70 am: 27.05.2010, 22:32 Uhr »
... ach Liebling, steig' doch mal bitte aus und schau, ob der Platz reicht ....  :lol:
Aber ja doch, Süßer ... noch ein kleines bißchen nach rechts, dann passt's!  :D

 :lachroll:  Da wird mir doch der Kommentar aus dem Mund genommen   :wink:

Anne, Kerlie ist stolze 10, aber schon seit er ein Winzling von ein paar Monaten war an Reisen gewöhnt.
Es gibt durchaus die ein oder andere Stelle, wo er lieber im Auto sitzen bleibt und malt oder seine Hörspiele hört
als noch einen Overlook herunterzugucken  8) Im großen und ganzen hat die USA doch aber einen großen
Abenteuer- und Funfaktor.

EDVM96, ich staune  :shock: , danke auch für die technische Aufklärung.
Liebe Grüße 
Susan

SusanW

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Re: Life elevated - Utah + Abstecher Ostern 2010
« Antwort #71 am: 27.05.2010, 22:57 Uhr »
30. März   Bögen und Nadeln

Typisch – Wecker ordentlich gestellt, wache ich natürlich 5 Minuten vorher von selber auf.  :roll:
Die Jungs hatten eh keine Lust auf Sonnenaufgang, also können sie jetzt durchschlafen. Ebenso typisch, dass wenn ich mich
schon zu so etwas aufraffe,  es keinen tollen Sonnenaufgang gibt.  :(

Auch nach dem Frühstück – bei Dennys wird ordentlich geslamt - ist es noch bedeckt, aber wärmer als die Tage. Trotzdem
müssen wir nochmals zum Arches NP. Zum einen wegen Colins Plakette, zum anderen natürlich wegen des Arches vom Nummern-
schild. Vielleicht wird das Wetter ja noch.

Obwohl man ja eigentlich zum Sonnenuntergang zum Delicate Arch pilgert, ist der Parkplatz auch jetzt am Vormittag schon voll.
Wir finden grad so ein Plätzchen an der Seite vom RV-Parking. Entsprechend belebt ist dann auch der Trail. Die Leute sind wirklich
mit allem unterwegs: Wanderschuhe oder Flipflops, Ledermontur oder Shorts, Backpacks oder Babybuggy ...  :roll: Doch der Gatte
wird begafft, weil er unser Stativ geschultert trägt.

   

Es geht ganz hübsch bergauf. Die Temperatur ist angenehm zum Hiken und die leichte Brise bläst uns hoffentlich die Wolken weg. 
Wird die Puste knapp, kann man ja immer noch einen kurzen Fotostopp einlegen.

Schließlich ist der Gradweg an der Felswand erreicht, diese Ecke noch....



... tatsächlich. Wir haben es geschafft. Empfangen werden wir von einem tollen Blick auf den Arch und einer mehr als kräftigen
Brise. Wie alle, die hier ankommen, gehen wir flugs in Deckung. Denn man hat wirklich den Eindruck, es weht einen von der Platte.
 :zuberge: Nur einige Nervenstarke wagen sich zum Arch. Jetzt fehlen nur noch ein, zwei, drei Sonnenstrahlen. Aber leider tut uns
diese nicht den Gefallen, obwohl wir uns optimistisch ein Weilchen durchpusten lassen.



Auf dem Rückweg habe ich dann Zeit, mich zu ärgern, nicht gleich am ersten Tag sofort hier hoch gelaufen zu sein. Das kommt
davon, wenn man so fixiert auf die besten Fotozeiten ist. Aber, hey, wir hatten einen schönen Tag im Devils Garden. Außerdem 
können wir ja nochmals irgendwann vorbeischauen, also... don't worry.
Wir schauen uns noch kurz die Petroglyphen hier und die Wolfe Ranch an.



Ferner gibt’s kurze Halts am Balanced Rock und beim Couthouse Towers Viewpoint. Hier ist es tatsächlich nun auch sonnig.
Ein heftiger Wind weht aber immer noch.



 

Faszinierend,  dass hier auch mal ein toller Arch gestanden haben könnte. Da fragt man sich doch, wie es im Arches NP
in 1000 Jahren wohl aussehen mag.  Zufällig ist das auch eine Aufgabe im Juniorranger-Heft. Colin malt dazu eine sehr
fantasievolle Szene, die den Ranger dann auch herzlich zum Lachen bringt (Er hat mit seinem Onkel eindeutig zu viel Science Fiction
gesehen   :whistle: ).

Im Visitorcenter das übliche Prozedere mit Schwur und Plakette und ein paar Souvenirkäufen. Hier veranstalten wir auch gleich
unser übliches Picknick, zumindest bis uns heftige, Sand aufwirbelnde Böen vertreiben. Zum Abschied zockelt für die neuerdings
Modelleisenbahn begeisterten Jungs hoch oben am Felsen ein Güterzug vorbei. Womit auch das Thema für die Weiterfahrt klar war:
wie kriegen wir noch eine Südwest-Landschaft auf der Platte unter.  :roll:



Es ist mal wieder später geworden als gedacht. Zwar habe ich das eigentliche Programm für heute geopfert, aber ein kurzer Blick
muss noch sein. So machen wir uns auf den langen Weg zum Needles District des Canyonlands NP.  Die Fahrt über die SR 211 zieht
sich ganz schön. Sind wir anhand der Milemarker guter Dinge, dass es nicht mehr allzu weit sein kann, -Pustekuchen – die SR 211
hört einfach mitten in der Landschaft auf. Heißt : die Straße geht dann namenlos noch etliche Meilen weiter bis zum Parkeingang.   :?
Interessant immerhin der Kontrast von roten Utah-Felsen  und schneebedeckten Bergen im Hintergrund.

Das Kassenhäuschen ist schon nicht mehr besetzt, viel Zeit zu Gucken bleibt uns nicht mehr. Wir werfen einen kurzen Blick in den
Big Spring Canyon,



ehe wir zum Elephant Hill  Parkplatz fahren. 



Hier stehen etliche Rubicons herum, „bei der Arbeit“ erwischen wir allerdings keinen mehr.



Ein kurzes Stück laufen wir noch auf dem Chesler Park Trail. Geplant war, den heute ganz zu machen. Dafür müssen wir unbedingt
noch mal wieder kommen.



Die Erinnerungen an den Needles Overlook sind zwar schon 13 Jahre alt, aber selbst für einen kurzen Eindruck würden wir jedem
empfehlen, stattdessen die Fahrt hierher auf sich zu nehmen. Blicke von oben hat man schon im Island in the sky reichlich,
hier ist man mehr mittendrin.



Langsam geht es dann zurück in Richtung Monticello. Wirklich langsam -  es dämmert und wir haben reichlich Wildwechsel (Deers).
Gut, dass ein Wagen als Spotter vor uns ist.  8)
Im Dunkeln erreichen wir unser Ziel für heute. 1997 haben wir hier in einem Best Western übernachtet. Das finden wir allerdings
nicht wieder und kehren darum kurzerhand im Roadway Inn & Suites ein. Schnell machen wir uns auf den Weg zur Futtersuche,
es sieht nicht so aus, als gäbe es hier große Auswahl.
Das „open“-Schild, das uns so freundlich anlacht, gehört zum Ranch Cookhouse, wo wir uns an dem Angebot des Abends
– lecker Cheeseburger - laben. Wir sind so ziemlich die letzten Gäste und um 21 Uhr wird dicht gemacht.

Im Motel überlegen die Jungs noch kurz schwimmen zu gehen, doch die Faulheit siegt. Stattdessen spielen wir noch eine
Runde Junior-Millionen-Quiz. Die Fragen sind aber so einfach, dass es schnell langweilig wird.  :roll:
Also  :schlafen:

Übernachtung:  Rodeway Inn & Suites, Monticello
Gefahren: ca. 250 mi

Liebe Grüße 
Susan

Saguaro

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Re: Life elevated - Utah + Abstecher Ostern 2010
« Antwort #72 am: 28.05.2010, 15:28 Uhr »
... tatsächlich. Wir haben es geschafft. Empfangen werden wir von einem tollen Blick auf den Arch und einer mehr als kräftigen
Brise. Wie alle, die hier ankommen, gehen wir flugs in Deckung. Denn man hat wirklich den Eindruck, es weht einen von der Platte.
 :zuberge: Nur einige Nervenstarke wagen sich zum Arch.


Hallo Susan,

deine "Jungs" haben sich glücklicherweise nicht bis vor getraut. Das Gelände ist so abschüssig, dass ich schon bei "kleiner Windstärke" vorsichtig darauf zugelaufen bin.

Da habt ihr mal wieder ein großes Tagesprogramm absolviert  :clap:, doch der Needles District ist schon ne extra Tagestour.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

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SusanW

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Re: Life elevated - Utah + Abstecher Ostern 2010
« Antwort #73 am: 29.05.2010, 20:10 Uhr »
Tja, manchmal sind die Jungs eben doch vernünftig  :wink:

Ich fand es auch sehr schade, dass wir die Needles nur beschnuppern konnten.
Liebe Grüße 
Susan

SusanW

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Re: Life elevated - Utah + Abstecher Ostern 2010
« Antwort #74 am: 30.05.2010, 00:44 Uhr »
31. März   Tal der Western

Heute morgen kommen wir mal wieder in den Genuss eines „complimentary Breakfast“ , sprich der Gatte bäckt Waffeln.
Immer wieder faszinierend diese Schwenkapparaturen.  :D Kerlie schwelgt in Fruit Loops und Melonen gibt’s auch.

Erst jetzt stellen wir fest, dass um das Motel herum noch dicke Schneehaufen liegen. Und wir finden auch die
„zweite Hauptstraße“, bleiben aber dem HW 191 treu. Dicke Wolken jagen über den Himmel, ein Schneeregenschauer erwischt
uns. Zu irgendwelchen Stopps fehlt bei dem wechselhaften Wetter die Lust, also brausen wir direkt zum Monument Valley.
Immerhin scheint es in der Richtung etwas heller auszusehen.

Bei der berühmten Straßenansicht haben wir kein Glück, doch am Visitorcenter  lugen einige Flecken blauen Himmels hervor.
Also wagen wir uns auf den Loop. Bis zu John Ford’s Point begleitet uns ein Wechselspiel aus Sonne und Wolken.



Leider hat Kerlie keine Lust sich für 2 $ auf einem Pferd dort in Positur zu setzen.  :( Für das Geschäft muss erst eine
Familienkutsche mit drei halbwüchsigen Mädels kommen.  :wink:

Bisher dreimal sind wir genau bis hier gekommen. Aber jetzt geht’s neugierig weiter. Zunehmend ändert sich auch die Stimmung:
die Sonne macht sich rarer, tüchtiger Wind wirbelt Sand und Tumble Weeds (?) auf und ein merkwürdiger rosa Schleier scheint
in der Luft zu liegen. Irgendwie schmeckt es auch nach Staub. Alles sehr westernmäßig.  :socool:



Wir hören schon Ennio Morricone....



Am Artists View machen wir den Fehler drei Autotüren auf einmal zu öffnen. Die Indians Country Map kann der Gatte grad noch
retten, Kerlie rast einer leeren Wasserpulle hinterher, doch die Quittung vom letzten Motel und die Parkmap fegt’s davon.  :pfeifen:



Auf der Rückfahrt begegnen uns mehrere Jeeptouren. Die armen Leutchen dort werden ordentlich durchgepustet und ein gesandet. 
Vor dem Visitorcenter und dem neuen Hotel reicht die Sicht nicht sehr weit. Nicht gerade ein Sandsturm, aber zumindest ein kleiner
Vorgeschmack.

Wir haben uns eine Nacht im „The View“ gegönnt. Was heißt gegönnt -  für die Lage und die Ausstattung sind 107 Euro mehr als
in Ordnung.

 
Zwei Queens, ein netter Balkon


und geputzt wird auch ordentlich...  :lol:

Es ist noch früh am Nachmittag, wir gönnen uns einen Kaffee auf dem Balkon und kommen tatsächlich mal zum Lesen. Mit der ein
oder anderen Ablenkung durch die Aussicht.



Es geht ziemlich früh zum Abendessen. Denn auf einen stimmungsvollen Sonnenuntergang brauchen wir nicht zu hoffen.   :(
Ein klein wenig müssen wir warten, denn die Bude ist voll.  Dann aber lassen wir uns die Navajo Tacos (bzw. Kinderpizza) schmecken. 
Es folgt noch ein Fischzug durch den Souvenir-Shop. Tatsächlich gerade Rabattverkauf oder Geschäftstaktik? Egal...  :abklatsch:
Ich bin froh, dass ich die Tonvase heile nach Hause gekriegt habe (sie war schon sehr gut verpackt). Schade, dass ich mir eine
Decke wie die Überwürfe im Hotel wegen der Gepäckbeschränkungen versagt habe.

Vielleicht haben wir ja doch eine Chance für den Sonnenaufgang. Also wird der Wecker gestellt. Gute Nacht!

Übernachtung: The View, Monument Valley
Gefahren:  ca. 112 mi


Liebe Grüße 
Susan