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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Mick71 am 16.04.2006, 14:47 Uhr

Titel: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Juni
Beitrag von: Mick71 am 16.04.2006, 14:47 Uhr
auf http://reif.22O.de und hier im Forum........ :arrow:
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 06.06.2006, 03:19 Uhr
Southwestmania hat begonnen ......   :D
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: JokerPs am 06.06.2006, 07:20 Uhr
:-)

Das geht wieder einer von vorne los ... freu :-)

Pastet doch den Bericht noch hier rein.

Gruss
Mike
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: lana am 07.06.2006, 17:08 Uhr
Hallo,

das war ja schon ein vielversprechender Anfang.

Wir fliegen am 23.06. nach LA und starten dort unsere Rundreise.

Da ich auch überlegt habe eine Kühltasche mitzunehmen oder drüben zu kaufen, würde mich mal interessieren was ihr dafür bezahlt habt und ob es eine mit integrierter Kühlung ist.
Ich meine diese Dinger, die man am Zigarettenanzünder anschließen kann.

ich wünsche euch noch eine tolle Reise

lg

lana
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 07.06.2006, 23:15 Uhr
Hi Lana,

wir haben eine Kühlbox ohne integrierte Kühlung gekauft. Wir haben damit sehr gute Erfahrungen. Eis ist quasi überall billig oder kostenfrei zu haben. Du solltest Dir nur noch ein paar zusätzliche Dosen für Käse etc. kaufen, dass dieser nicht in der "Eis-Brühe" schwimmen muss. An den Boxen ist ein kleines Ventil, aus dem man jederzeit das Schmelzwasser ablassen kann. Kosten im Walmart:  21 Dollar. Das Teil ist aber auch riesengroß. :D
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 08.06.2006, 03:10 Uhr
Auf Wunsch einiger Mitglieder werde ich meinen Reisebericht auch hier im Forum veröffentlichen. Die zugehörigen Bilder gibt es aber nur auf unserer HP:


5. Juni:

Der Wecker klingelte um 6.15 Uhr. Wir haben die Nacht in einem Flughafenhotel verbracht und freuen uns schon auf das Frühstück. Im Frühstücksraum sind wir zuerst allein, dann kommt jedoch ein rustikales Ami-Pärchen (beide kamen bestimmt auf 4 Zentner Lebendgewicht) und stimmte uns so richtig auf unseren Urlaub ein. Wenn man sie nicht sehen konnte, so konnte man sie hören... durch lautes Schmatzen und Schlürfen....zusätzlich hatte der Mann einen ziemlich lockeren Husten, den er auch regelmäßig zum Besten gab. Als er dann einen Hustenanfall über dem Buffet zelebrierte (natürlich ohne Hand vor dem Mund), waren wir satt und verließen den Frühstücksraum.

Sandra staubte bei der netten Hoteldame noch 2x Besteck ab, da wir unseres vergessen hatten und nicht 3 Wochen Plastik-Besteck benutzen wollen. Danach gings mit dem "Türkentaxi" zum Flughafen. Die 15 Euro gehen bestimmt am Finanzamt vorbei.... :-)

Beim Security-Check schlugen meine Schrauben im Bein (Kreuzbandriss) an, so dass ich gleich in ein Separee gebeten wurde. Dort durfte ich mich bis auf die Unterhose entkleiden.(Sandra feierte draussen :-)). Nach eingehender Begutachtung stellten die Sicherheitsleute dann fest, dass ich keine Waffen unter der Haut schmuggeln wollte.

Der Flug verlief dann ohne besondere Vorkommnisse. Wir waren ja schon bezüglich der Stewardessen bei der US Airways vorgewarnt, aber dass sie tatsächlich die ältesten und erfahrendsten Genossinnen als Stewardessen einsetzen, daran haben wir dann doch nicht geglaubt... ist aber so.

Wir kamen pünktlich in Philadelphia an und landeten natürlich bei einem Immigration-Officer, der uns gleich ein lustiges Gespäch ans "Bein nagelte". Dort gaben wir unsere Fingerabdrücke ab und ein Foto wurde geschossen. Weniger lustig war es dann bei zweiten Security-Check. Vor uns zog ein Mann seine Schuhe zum Durchleuchten aus, er litt unter gewaltigen Schweißfüssen. Der Gestank war kaum auszuhalten, uns drehten sich die Zehnägel um.

Danach kam meine Stunde..... ich hatte vergessen das Notebook extra durchleuchten zu lassen, worauf man mir gleich Böses unterstellte. Wir mussten uns einem Extra-Check unterziehen, bei dem das Gepäck peinlich genau mit einem Sprengstoff-Testgerät gecheckt wurde. Sandra sah nach dieser Aktion etwas blass um die Nase aus.

Der Anschlussflug verlief dann ohne größere Höhepunkte. Das angebotene Essen (Inflight Cafe - Sandwich Box), welches man auf Inlandsflügen für 7,00 Dollar kaufen kann, ist nicht zu empfehlen. Besser ist es, sich am Umsteigeflughafen etwas Essbares zu besorgen.

Nach unserer Landung waren wir relativ schnell am Counter von Alamo. Wir bekamen ein Upgrade von Intermediate auf einen SUV (Geländewagen) für 10 Dollar pro Tag - leider ließ sich die Angestellte nicht auf Verhandlungen ein. Sie zeigte uns, dass der Minimum-Upgrade-Preis tatsächlich 10 Dollar kostet, aber beim jetzigen Dollarstand war dies akzeptabel. An der Choice-Line standen leider nur 2WD´s und Buick´s. Nach kurzer Diskussion mit einem Angestellten und einem überzeugenden Argument (5 Dollar) holte dieser uns den gewünschten Jeep Grand Cherokee 4x4 :-).

Auch im Hotel "Aladdin" hatten wir Glück. Auf die kleine Empfangsdame haben wir scheinbar einen solch ausgelaugten Eindruck hinterlassen(nach fast 24 Stunden ohne Schlaf), dass sie uns kostenfrei in ein besseres Zimmer (super Ausblick auf den Strip, tolles Bad.....) umbuchte. Jetzt fallen wir glücklich und zufrieden in unser Bett.

Bewertung:

Flughafenhotel "Quality Inn" Walldorf-Mörfelden (Ü+F+3 Wochen Parken = 106 EUR pro Zimmer): empfehlenswert

Aladdin Resort & Casino Las Vegas (Ü+Couponheft = 49 USD pro Zimmer mit Promocode (aktuelle Promocodes unter www.fatwallet.com): empfehlenswert
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 08.06.2006, 03:14 Uhr
06.Juni 2006:

Die Nacht war für uns bereits um 4.30 Uhr zu Ende. Trotz Müdigkeit konnten wir einfach nicht mehr schlafen. Das kennen wir schon ..... das ist der ganz normale Jetlag. Ich nahm (das ist ja schon fast "Tradition") erstmal ein schönes Schaumbad in unserer großen Badewanne. Auch die Nachbarn konnten wohl nicht mehr schlafen, zumindest ließ die Geräuschkulissen dies vermuten.

 
<BILD>


(Las Vegas erwacht...Blick aus unserem Fenster im 18.Stock)

Danach unternahmen wir einen ca. 1 1/2-stündigen Spaziergang auf dem Strip. Neben uns waren nur sehr wenige Menschen - vor allem Jogger- unterwegs. Irgendwie sahen sie alle aus, als würde ihnen das überhaupt keinen Spass machen - kein Wunder: wer joggt schon gern bei fast 30 Grad auf hartem Asphalt ?!

Nun hatten wir uns aber ein richtig gutes Frühstück verdient, unsere Mägen knurrten schon. Gegen 8.00 Uhr gingen wir in unserem Hotel zum "Spice Market Buffet", angeblich das beste Buffet der Stadt. Wir hatten gestern beim Einchecken auch einen 2 for 1-Coupon für dieses Buffet erhalten, so dass der Preis von 13,99 Dollar für beide ganz okay war. Das Buffet selber war natürlich sehr gut, wobei auch die uns bekannten Angebote des Sahara (6,99 p.P.) und des Orleans (French Market Buffet 7,99 p.P) locker mithalten können. Hier ist das Preis-Leistungsverhältnis sogar noch besser, zumal wir beide beim Anblick dieser Riesenauswahl an Köstlichkeiten schon ein gewisses Sättigungsgefühl verspüren.

Nach dem Frühstück ging es direkt zum "Powershopping". Sandra bekam beim Anblick des "Las Vegas Outlet-Center" bereits ihr berühmtes "Shoppinglächeln", dies ist identisch mit dem "IchfahrheuteindenIkea-Lächeln" :-)

Leider haben sich die Amerikaner seit unserem letzten Besuch 2004 zumindest modetechnisch nicht viel weiterentwickelt. Unsere Ausbeute viel deshalb recht mager aus, unsere Reisekasse hats gefreut.

Auf dem Rückweg in die Stadt, mittlerweile hatten wir 43 Grad Außentemperatur, machte unsere Klimaanlage schlapp. Da Alamo nicht weit war, fuhren wir gleich dorthin und tauschten den Wagen aus. Leider war kein Grand Cherokee mehr vorhanden, allerdings bekamen wir einen nagelneuen Jeep Liberty. Mit diesem Wagentyp haben wir bereits 2004 gute Erfahrungen gemacht. Der Wechsel ging problemlos innerhalb von 10 Minuten über die Bühne.

Danach fuhren wir mit unserem neuen Jeep in den 99-Cent-Store und deckten uns mit einigen wichtigen Grundutensilien (Wasser, Cookies, Pappteller für unsere Picknicks......) ein. Jetzt fehlte nur noch eines.... eine neue Kühlbox. Leider mussten wir unsere alte Kühlbox 2004 wegen drohendem Übergepäcks in einem Motel in Kingman zurücklassen. Unsere Wahl fiel auf eine rollbare Kühlbox, die man wie ein Trolly hinter sich herziehen kann-sehr praktisch......wir werden ja schließlich alle nicht jünger. Alle anderen (insbesondere verderbliche) Lebensmittel werden wir morgen auf dem Weg nach Phoenix besorgen.

<BILD>

(unsere beiden neuen Errungenschaften)

Natürlich sind wir auf dem Rückweg zum Hotel auch an einem Ross-Store vobeigekommen..... Hurra. Für alle, die ROSS noch nicht kennen: Dies ist eine Kette, die zu günstigen Preisen Designerkleidung, Schuhe, Schmuck und Wohndeko verkauft (www.rossstores.com). Die Läden sind in der Regel am Morgen sehr gut sortiert, gleichen aber am Abend einem "Handgranatenwurfstand", da irgendwie alle Teile, die nicht gefallen, auf den Boden geworfen werden. Ich finde, dies ist eine besonders niveauvolle Art, einkaufen zu gehen..... *lach*. Sandra stört das nicht, ich wundere mich jedesmal, wie sie aus diesem Wirrwarr noch die Rosinen herauspickt... Frauen eben....

Rückwarts ging durch den Berufsverkehr über die Tropicana Ave. direkt ins Hotel.

<BILD>

(Chaos im Feierabendverkehr)

Jetzt sitzen wir in der Max Bar im Aladdin) mit WLAN-Hotspot, essen zu Abend und versorgen Euch mit Infos.

Bewertungen:

"Spice Market Buffet": Essen: sehr empfehlenswert, Preis: der reguläre Preis wäre uns zu teuer

Max Grille Cafe im Alladin: empfehlenswert - günstiges, gutes Essen + freies WLAN
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 08.06.2006, 04:48 Uhr
07.Juni 2006:
Die Nacht in dem herrlichen Bett im "Aladdin" endete um 6.15 Uhr durch den Wecker. Wir hatten heute eine der längsten Tagesetappen vor uns, die uns in den Süden von Arizona führen sollte. Im Parkhaus empfingen uns bereits "frische" 32 Grad und das kurz nach 7.00 Uhr !!!

Wir fuhren über die Tropicana Ave. auf die Interstate, danach über den Hoover-Dam nach Boulder. Da wir bisher noch kein Discount Coupon-Heft für Motels hatten (früher gabs die immer schon bei Alamo), fuhren wir in Boulder zum Nevada-Visitor-Center. Eine nette Dame erklärte uns jedoch dort, dass es diese Heftchen wohl nur noch in Fast-Food-Restaurants wie McDonalds oder Wendys gäbe. Deshalb planten wir unser erstes Kaffeepäuschen im McDonalds in Kingman.

Die Temperatur war zwischenzeitlich schon auf ca. 38 Grad angestiegen. Kurz vor Kingman gab es dann ein gewaltiges Unwetter. Die Temperatur fiel innerhalb von 3 Minuten auf 18 Grad. Da kam der Kaffee (wenn man das Kaffee nennen kann) gerade recht. Unsere heiß ersehnten Coupon-Heftchen gab es dort aber auch nicht.

Auf dem Highway 93 ging es weiter Richtung Phoenix. Unterwegs tauchte plötzlich ein Schild mit der Aufschrift "Arizona Visitor Center" auf. Voller Erwartung bogen wir ab, wunderten uns jedoch, dass das groß angepriesene "Besucherzentrum" 4 Meilen abseits des Highways lag. So kamen wir in das völlig verschlafenen Nest "Chloride". Es handelt sich um ein ehemliges Silerminenzentrum, welches 1864 gegründet wurde. Michas Kommentar: "Hier möchte ich aber auch nicht tot über`n Gartenzaun hängen". Das Besucherzentrum stellte sich als Krämerlädchen mit angeschlossenem Prospektständer heraus - von Coupon-Guides war weit und breit nichts zusehen..ooh.. :-(

Dafür gab es gleich um die Ecke eine wunderbar alte, nostalgische Tankstelle zu sehen. Direkt von der Tankstelle ging früher eine kleine Bahn zu einer Mine. Da hat sich der kleine Umweg doch wieder mal gelohnt.

<Bild> www.reif.22o.de

(Chloride: Nostalgie pur .....)

Wir fuhren weiter nach Wickenburg - ein ehemaliges Goldgräberstädtchen, gegründet von dem deutschen Goldgräber Henry Wickenburg. Bei der Durchfahrt verspürt man Lust aufs Verweilen, hier liegt noch ein Hauch der Route 66-Romantik in der Luft - wirklich nett. Und endlich konnten wir bei McDonalds das begehrte Coupon-Heft ergattern - hurra!!

Unsere Route führte uns über den Highway 74 durch landschaftlich schönes Gebiet, zumindest wenn man Joshua Trees und die für diese Gegend typischen Saguaro Kakteen mag.

Gegen 14.00 Uhr kamen wir Phoenix an. Wir hatten uns das Ramada Plaza at Metro Center in der Cactus Ave. ausgesucht ( www.ramadaplazaphx.com) . Nun kam auch das o.a. Heftchen zum Einsatz: anstatt 59,99 Dollar zahlten wir lediglich 49, 99 Dollar für das Zimmer inkl. free wireless internet, inroom-Coffee von Wolfgang Puck (! :-)) und hot breakfast büffet.

Da der heutige Tag nur für die Fahrt Las Vegas-Phoenix dienen sollte, haben wir lediglich noch zwei Shopping Malls zum Bummeln besucht und ein Abstecher in meinen heiß geliebten Taco Bell unternommen ( hmmmm..lecker..). Ein Unwetter (sogar die lokalen Fernsehsender berichteten live) trieb uns gegen 18.00 Uhr in unser Hotel zurück. Jetzt lassen wir den Tag gemütlich ausklingen.

Empfehlungen: Ramada Plaza at Metro Center: sehr empfehlenswert (Preis/Leistungsverhältnis super)


gefahrene Meilen: 320

Benzinpreis pro Gallone (3,7 Liter): zwischen 2,95 Dollar und 3,25 Dollar ( bei unserem letzten Urlaub 2004 kostete die Gallone noch 30 % weniger !)
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: aeschbi am 08.06.2006, 05:07 Uhr
Hallo
OK, ich fahre auch noch mit, wenns denn Recht ist  8)
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: TheJerseyDevil am 08.06.2006, 05:12 Uhr
Ui, toll, da fahre ich auch mit  :D  Kurze Frage zu dem Unwetter in Phoenix: War das der Sandsturm, über den sogar in Deutschland in den Nachrichten berichtet wurde? Wenn ja, kannst Du da mehr drüber erzählen?

Ciao,
Stefan
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Redwingfan am 08.06.2006, 08:20 Uhr
Zitat von: Mick71
Hi Lana,

wir haben eine Kühlbox ohne integrierte Kühlung gekauft. Wir haben damit sehr gute Erfahrungen. Eis ist quasi überall billig oder kostenfrei zu haben. Du solltest Dir nur noch ein paar zusätzliche Dosen für Käse etc. kaufen, dass dieser nicht in der "Eis-Brühe" schwimmen muss. An den Boxen ist ein kleines Ventil, aus dem man jederzeit das Schmelzwasser ablassen kann. Kosten im Walmart:  21 Dollar. Das Teil ist aber auch riesengroß. :D


Dazu hätt ich mal ne Frage, gehört zwar eigendlich net hierrein aber ich habs so schon ein paar mal gelesen:

Warum eigenlich net das Eis in Beutel? Wir ham das letzte mal das Eis in Zip lock bags eingepackt. Hat super funktioniert - die Teile halten - wie es die Werbung verspricht - tatsächlich dicht. :)  

So jetzt aber genug off topic und ab zum Reisebericht!!

Gruss

Redwingfan
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: lana am 08.06.2006, 09:56 Uhr
Hi,

die Idee mit den Eis ist super und die mit den Beutekn noch besser. :D
Da habt ihr mich ein ganzes Stück weiter gebracht.

weiterhin schönen Urlaub wünscht euch

lana
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: lana am 08.06.2006, 09:57 Uhr
sorry,  Beuteln  :oops:
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Kurt am 08.06.2006, 10:53 Uhr
Wie wäre es mit einem Pfeil von einem Tag zum nächsten auf deiner HP, damit man nicht immer zurück klicken muss.

Viel Spaß weiterhin.  :D
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Filou am 08.06.2006, 11:00 Uhr
Hallo Mick,

super Bericht, toll geschrieben und schöne Fotos. Freu mich schon auf die weitere Reise.  :applaus:

Liebe Grüße
Annette
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: jochenrosi am 08.06.2006, 11:17 Uhr
Hallo Sandra + Micha,   (http://cosgan.de/images/smilie/froehlich/a010.gif)

Schön, dass Eure Reise nun endlich losgeht!!!    :rv:  :rotor:  :zeltfeuer:

Auch wir quetschen uns noch mit rein... (http://cosgan.de/images/smilie/froehlich/a010.gif) ...hoffentlich habt ihr noch nicht so viel eingekauft, so dass wir noch ein bisschen Platz haben im Jeep. :wink:  :wink:

Schönen Dank auch noch für die e-mail. Hat uns sehr geholfen.
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 08.06.2006, 15:03 Uhr
@ Kurt:

Ja Pfeil wäre gut... nur müßte ich jetzt zu viel Zeit in den Umbau investieren...wenn wir wieder zu Hause sind, mache ich das...versprochen
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 08.06.2006, 15:06 Uhr
@ Rewingfan:

Eis gibt es in Beuteln bei Walmart (ca. 1,40 Bucks); diese haben jedoch Löcher ( :x ); wir haben dann öfters loses Eis aus den Eisautomaten in den Motels genommen; wird zwar nicht gern gesehen, funktioniert aber prima.

Deine Idee mit den zippern finden wir klasse und werden dies gleich mal ausprobieren.
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 08.06.2006, 15:10 Uhr
@ thejerseydevil:

Ja das war zuerst ein Sandsturm; man sah nur noch gelben Nebel; kleinere Tornados (wirklich kleine) waren auch auzumachen. Die Palmen bogen sich bedenklich; überall flogen Äste von Bäumen herum.

Danach gab es noch einen reinigenden Regen und jetzt, früh am Morgen ist wieder herrliches Wetter.  8)
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: TheJerseyDevil am 08.06.2006, 16:45 Uhr
Zitat von: Mick71
@ thejerseydevil:

Ja das war zuerst ein Sandsturm; man sah nur noch gelben Nebel; kleinere Tornados (wirklich kleine) waren auch auzumachen. Die Palmen bogen sich bedenklich; überall flogen Äste von Bäumen herum.

Danach gab es noch einen reinigenden Regen und jetzt, früh am Morgen ist wieder herrliches Wetter.  8)


Wahnsinn, um die Erfahrung beneide ich Euch :-)

Ciao,
Stefan
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: lana am 08.06.2006, 18:16 Uhr
Hallo Mick,

diese Tankstelle in Chloride, die war doch wohl nicht mehr in Betrieb, oder?? :wink:

lg

lana
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: freddykr am 08.06.2006, 19:28 Uhr
Hi,

ich lese bei Euch übrigens auch eifrig mit.
Bei einem Live-Bericht fühle ich mich doch glatt wie im Urlaub. ;-)
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: jolly am 08.06.2006, 21:17 Uhr
Hi Mick!

Ein neuer Reisebericht - toll, da bin ich auch dabei.
Der Anfang verspricht schon einiges...

Diese tolle Trolly-Kühlbox haben wir uns letztes Jahr auch gekauft - und die steht jetzt bei uns im Keller, denn wir haben sie als 4. Gepäckstück mit eingecheckt.

Ross-Stores können wir auch nie links liegen lassen, da kann man wirklich noch gute Schnäppchen machen, wenn man sich auch teilweise wirklich durchwühlen muss. Wir waren schlichtweg entsetzt als wir Ende April spät abends im Ross-Store am Strip in LV waren - genau wie Du's beschrieben hast, der Boden voll mit Klamotten...

Naja, freu mich schon auf eure weiteren Erlebnisse und wünsche euch noch einen schönen Urlaub.

Gruß Eva
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 09.06.2006, 06:54 Uhr
08.06.2006:

Nach einem guten Frühstück im Ramada Motel in Phoenix ging es Richtung Tucson. Richtige Cowboys nehmen natürlich nicht den einfachen Weg über die Interstate 10, sondern über den viel gepriesenen "Apache-Trail". Unser "Pferd" wollten vorher jedoch gefüttert werden, deshalb ging es an die nächste Tankstelle. An den Chevron-Tankstellen wird die Eingabe einer Postleitzahl gefordert, Micha versuchte es mehrmals, gab sogar die PLZ einer wildfremden aber hilfsbereiten, einheimischen "Mittankerin" ein - es half nichts, die Zapfsäule hatte kein Erbarmen mit uns. Wir gingen daher direkt zur Kasse und trafen auf 2 sehr gesprächige Damen. Als sie merkten, dass wir aus Deutschland kommen, ergossen sich Begeisterungsstürme über uns. Beide erklärten uns, dass sie deutsche Vorfahren hätten. Eine der beiden, Chelsea, sagte sogar, ihre Großeltern wären aus Deutschland und Ireland .....wir guckten sie mit großen Augen an ..... sie war kohlrabenschwarz !!! Vielleicht ist sie ja mit Gerald Assamoah verwandt :-). Auf großes Hallo stieß Michas Info, dass die Gallone Benzin in Deutschland ca. 6 Dollar kosten würde. Dies wurde von den zweien erstmal in der ganzen Tanke lautstark verkündet. Chelsea meinte: "Da braucht man ja einen Bus voller Geld".

Nach dieser netten Begegnung starteten wir nun endgültig Richtung Apache Trail, mußten jedoch vorher noch dem ganz normalen Stau-Wahnsinn in Phoenix entkommen. Wir fuhren den Loop 101, danach den Highwy 60 bis Apache Junction und von dort auf den Apache Trail, der in die Superstition Mountains hinaufsteigt. Nach kurzer Zeit kamen wir in die gut erhaltene "Geisterstadt" Goldfield. Dort hatten wir viel Spass beim Fotografieren. Das Städtchen ist zwar ganz nett, uns aber nicht ursprünglich genug. Wir sind da wohl von der Geisterstadt Bodie in Kalifornien verwöhnt.

<Bild>  www.reif.22o.de  

(Sandra vor dem Mineneingang "Ghosttown Goldfield")

Nach kurzer Weiterfahrt kamen wir durch den "Lost Dutchman State Park". Dieser Park heisst so, weil hier einmal ein Holländer seinen Esel verloren hat.... oder ein Esel seinen Holländer....oder der Holländer ein Esel war (wir hätten es nicht besser beschreiben können - Danke lala - lalasreisen.de). Wir jedenfalls hatten keine Lust aufs Eselsuchen und fuhren deshalb weiter.

Nach Tortillia Flat ging es nun richtig in die Berge. Micha war untröstlich darüber, dass die viel beschriebene, katastrophale Schotterpiste einfach nicht kommen wollte. Ich atmete schon heimlich auf, als die Piste plötzlich begann. 24 Meilen sollte es nun durch eine schroffe Bergwelt mit toller Aussicht gehen. Uns begeisterten vorallem die blühenden Agaven am Wegesrand und natürlich die für diese Gegend typischen Saguaros-Kakteen. Die Piste schlängelte sich nun (einspurig) über steile Serpentinen ins Tal. Mit Geländewagen und schönem Wetter kein Problem, aber die Amerikaner befuhren die Strecke auch mit Wohnmobilen + Bootsanhänger... die spinnen - die Amis !


<Bild>
(blühende Agaven am Apache-Trail)

Insgesamt hat dieser Umweg 4 Stunden gedauert (okay-ein kleines Picknick war auch dabei). Wir würden ihn wirklich nur bei viel Zeit und gutem Wetter empfehlen. Wenn man dies hat, ist es eine tolle Strecke.

Kurz nach Oracle fuhren wir zur Experimentierstation "Biosphere 2"; hier versuchten sog. Bionauten 1991 völlig autark in einer eigens geschaffenen Welt (mit Regenwald, Ozean und Savanne) zu überleben. Das Projekt scheiterte kläglich. Wir sahen uns "Biossphere 2" nur aus der Ferne an.

Aus unserem Couponheft hatten wir uns wiederum ein Ramada-Motel ausgesucht, weil es hier Frühstück und Internet inklusive gab. Den Coupon nahm man hier wegen angeblicher Vollbelegung nicht an, aber wir zauberten unsere AAA-Card (bekommt man beim ADAC) hervor und erhielten 10% Rabatt (Preis: 58 Dollar). Leider konnte dieses Motel (Ramada Limited Tucson) nicht mit dem gestrigen Motel mithalten... wir würden sagen "guter Durchschnitt".

Direkt nach dem Einchecken fuhren wir in die Ost-Sektion des Saguaro-National-Parkes. Dort mussten wir feststellen, dass der Park wegen Bauarbeiten bis Ende September geschlossen ist. Lediglich das Visitor-Center hatte geöffnet und man konnte ein paar vereinzelte Saguaros anschauen. Wir sahen uns das obligatorische Filmchen an-wie immer sehr informativ. Wir erfuhren, dass ein Saguaro nur sehr langsam wächst. Nach 50 Jahren erreicht er eine max. Höhe von nur 2 Metern, nach 75 Jahren wächst ihm der erste "Arm", nach 100 Jahren ist er immerhin 8 Meter hoch. Die größten Kakteen dieser Art können bis zu 16 Meter groß, 7300 Kg schwer und über 150 Jahre alt werden.



Micha hatte bereits in Deutschland von einem "Friedhof der Flugzeuge" gehört und da wollten wir natürlich hin.. Und tatsächlich, auf dem Rückweg kamen wir direkt an der Davis Monthaan Airforce Base vorbei - dort wurden seit dem 2.Weltkrieg über 10.000 (!!!) Flugzeuge deponiert. Der Anblick war einfach unglaublich...hier stehen Flugzeuge jeden Alters. Das schauen wir uns am Freitag nochmal genauer an.



Da es morgen nach Las Cruces gehen soll und wir spät ankommen werden - haben wir unser Motel (Super 8) ausnahmsweise per Internet vorgebucht. Mal sehen, ob dass auch klappt.

Bewertungen:

Apache Trail - bedingt empfehlenswert

Ramada Limited Tucson - guter Durchschnitt

Davis Monthan Airforce Base - must see!

gefahrene Meilen: 300
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Westernlady am 09.06.2006, 08:03 Uhr
Hallo Mick,

super, dass Du Dich entschlossen hast, Euren tollen Bericht auch hier zu veröffentlichen  :D

Euer Live-Bericht ist klasse und ich freue mich auf die Weiterfahrt.
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: fritz.s am 09.06.2006, 08:59 Uhr
Hallo Mick,

der Holländer und der Esel oder der Esel mit dem Holländer oder der Holländeresel - wie auch immer.
Dein Reisebericht ist klasse und ich stell mich hinten noch auf die Stosstange neben Westernlady und halte mich an der Dachreling fest. Aber fahr dann bitte die staubigen Strassen nicht so schnell.

Viele Gruesse
Fritz
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: lana am 09.06.2006, 10:20 Uhr
Hi Mick,

dein Bericht ist wirklich spannend und ich freue mich jeden Morgen auf die Fortsetzung.

Dieser Flugzeugfriedhof ist echt interessant
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: KarinaNYC am 09.06.2006, 11:23 Uhr
Zitat von: Mick71

Flughafenhotel "Quality Inn" Walldorf-Mörfelden (Ü+F+3 Wochen Parken = 106 EUR pro Zimmer): empfehlenswert


Cool, den Ort kenn ich noch gar nich  :wink:  :lol: (Mörfelden-Walldorf heisst des...  :D )

Empfandet ihr die Sicherheitskontrolle in Philly - von den Schweissfüssen mal abgesehen - auch so anstrengend?
Bei uns war es heiss, schwül, rappelvoll, hektisch und irgendwie hatte ich das Gefühl das wir die Einzigsten "hellhäutigen" waren....  :D

Ansonsten vielversprechender Anfang - weiter so!
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Schneewie am 09.06.2006, 13:00 Uhr
Bin auch mit dabei und halte mich bei Fritz am Gürtel fest und bitte nicht so schnell fahren - meine Frisur  :wink:


Auf eine tolle Weiterfahrt :D
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 10.06.2006, 22:25 Uhr
09.Juni 2006 - Die WM beginnt .....

Die Nacht war laut und warm. Unsere "Obermieter" trampelten uns die halbe Nacht auf den Köpfen rum. Wir waren deshalb schon gegen 5.45 Uhr hellwach und gingen um 6.30 Uhr zum Frühstück. In den letzten Jahren hat sich diesbezüglich viel verändert. Die Motels haben sich auf die Nachfrage eingestellt. Wo man früher unter der Bezeichnung "Frühstück" einen schlechten Kaffee und einen Muffin oder Doughnut erhielt, bekommt man heutzutage oftmals alles was das Herz begehrt. Das Ramada bot heute z.B. frische Waffeln, Joghurt, Muffins, Bagels mit Frischkäse, Kuchen, Toast, Müsli, frische Früchte, Outmeal (Hafersbrei..wer isst denn sowas??) Säfte, Kaffee, Kakao an. Wir wählen meistens ein Motel inkl. Frühstück aus, da diese auch nicht teurer sind und man so einige Dollar auf der Reise sparen kann.

Frisch gestärkt zappen wir zur Zeit durch die diversen TV-Sender. Wir wollen natürlich heute live das Länderspiel Deutschland - Costa Rica sehen. Dieses beginnt gleich um 9.00 Ortszeit. Vom Fussballfieber ist hier im Gegensatz zu Deutschland weniger zu spüren, obwohl wir schon gefragt wurden, was wir als Deutsche jetzt hier in der USA wollen, wo doch bei uns zu Hause SOCCER-TIME wäre. Nun ja, zum Achtelfinale sind wir ja wieder da.

Auf den Sportsendern wird ab und zu eine Worldcup-Countdown-Uhr eingeblendet. Auffällig ist, dass die Spanisch-sprechenden Sender euphorisch und zum Teil sogar auf Deutsch "Willkommen in der Fuuuuuussballwelt" über die WM in Allemania berichten...herrlich.

Michi sitzt schon wie eine Eins (völlig gebannt) vor dem Fernseher. Bin ja gespannt, was uns am Sonntagmorgen in Mexico erwarten wird. Wir wollen bei El Paso über die Grenze und an diesem Tag spielt doch "zufällig" gerade Mexico gegen den Iran. Ich merke schon, Micha hat unsere Reise WM-tauglich geplant - der Schlingel!

Bei den Mexikanern ist bestimmt der Teufel los. Hoffentlich gewinnen sie..da trinken wir doch gerne einen Tequilla mehr ..Prost!

So jetzt geht es los..was macht eigentlich Claudia Schiffer im Stadion..seit wann hat die denn Ahnung vom Fußball? Egal, jetzt wollen wir die Eröffnung unserer WM genießen..Ihr seid ja bestimmt alle mit dabei. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie es ist, aus dem Ausland zuzusehen, wenn ein solch großartiges Ereignis in Deutschland passiert. Die Reporter überschlagen sich hier förmlich, wenn sie jemanden erkennen ( Guuunter Nääätzärrrr!! Pääälllääää!!! Looooddarrrr!!! Ruuudiiii Vooooollleeeerrrr!!! Fraaanz Bääckenbaaauerrr-El Kaissserrr...zum Wegschmeisen!!

Da wir nicht genau wissen, ob unser Motel heute Abend Wireless Internet hat, kann es sein, dass wir den Bericht über den heutigen Tag erst später einstellen können. Also, auf ein schönes Spiel!!!

ergänzt am 10.Juni:

Nach dem Spiel (..egal, Hauptsache 3 Punkte) fuhren in Richtung Las Cruces. Eigentlich stand anschließend der Besuch der Colossal Cave auf dem Programm, dann lasen wir aber im Netz, dass man genausogut eine Tiefgarage besuchen könne. Und so nahmen wir bei Benson den Exit zur Katchners Cavern State Park - dies haben wir nicht bereut . Der recht hohe Eintritt i.H.v. ca. 18 Dollar p.P. ist auf jeden Fall gerechtfertigt. Das Höhlensystem wurde zufällig im November 1974 entdeckt. In ihm sind wunderschöne Stalaktiten und Stalagmiten bei einer 1 1/2 stündigen Führung zu bewundern, der größte Stalagmit ist fast 15 Meter hoch. Für Höhlenfans ist ein Abstecher ein absolutes Muss, wir waren begeistert. Es ist unglaublich, was die Natur an Formen und Farben über hunderttausende von Jahren erschafft. Die Cavern ist allerdings nicht geeignet für kreislaufschwache Personen. Wir hatten bei der hohen Luftfeuchtigkeit ganz schön zu kämpfen...

Wir fuhren anschließend weiter auf der Interstate 10 nach Las Cruces in New Mexico. Auf dem Weg liegt das gut sortierte New Mexico-Welcome Center in Lordsburg. Hier konnten wir gleich 5 neue Coupon-Books ergattern...freu..freu... Las Cruces selbst ist eine Stadt mit 75.000 Einwohnern, in der es nicht besonderes zu sehen gibt, aber ein guter Ausgangspunkt für White Sands N.M. ist, zu dem wir morgen in aller Frühe aufbrechen wollen - wenn das Wetter mitspielt. Zur Zeit geht ein gewaltiger Gewittersturm nieder, aber dies haben wir nunmehr fast jeden Tag erlebt. Tagsüber scheint hier die Sonne bei 35-38 Grad.

Das vorgebuchte Motel erwies sich als kein besonderer Griff, da es den versprochenen Internetzugang nicht bieten konnte.



Gefahrene Meilen: 320 (inkl.Abstecher in die Katchner Cavern)

Bewertung:

Super 8 Motel "White Sands Area" in Las Cruces - bedingt empfehlenswert (Durchschnitt - kein Internet, jedoch Frühstück ab 5 Uhr)

Katchners Cavern: empfehlenswerter Abstecher

Stadt Las Cruces - muss man nicht gesehen habe
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 10.06.2006, 23:25 Uhr
10.06.2006:

Es war noch noch dunkel, als der Wecker um 5.00 Uhr klingelte. Wir wollten zum Sonnenaufgang in "White Sands" sein. Das Frühstück war okay, zumindest bis zu dem Zeitpunkt als Sandra eine riesengroße Kakerlake entdeckte. Sie machte sofort den Motelportier lautstark darauf aufmerksam. Seine Reaktion: er kam, zertrat die Schabe und freute sich...wieder eine weniger :-(

Kurz nach diesem Vorfall konnten wir endlich starten, es ging ca. 49 Meilen nach "White Sands". Sandra hatte vor Jahren schon Bilder von diesem Ort gesehen und wollte ihn unbedingt einmal besuchen. Nur wenige Meter vor dem Ziel, wurden wir noch von der "Border Control" (Grenzpolizei) kontrolliert (man merkt hier die Nähe zu Mexico und das Bestreben illegale Einwanderer frühzeitig zu fassen). Der Beamte war aber sehr freundlich und ließ uns nach Kontrolle der Pässe weiterfahren.

Das National Monument war noch geschlossen, es öffnete erst gegen 7.00 Uhr. Wir nutzten die Zeit, um die frische, klare Morgenluft und den Sonnenaufgang zu genießen. Nach dem gestrigen Unwetter waren es nur noch 15 Grad - herrlich.

Nach Öffnung der Tore ging es direkt hinein in die weißen Dünen. White Sands ist die größte Gipswüste der Welt, entstanden aus einem urzeitlichen Meer. Die "Körnchen" aus denen die Dünen bestehen sind winzige Gipskristalle, die weder durch Flüsse abtransportiert noch durch den Wind weggetragen werden können, da die Gegend in einer großen wasserlosen Senke liegt. Die schneeweißen Dünen werden bis zu 25 Meter hoch. Der erste Anblick war überwältigend, die schneeweißen Dünen im Kontrast zum blauen Himmel - great !


Bilder auf www.reif.22o.de:


(500 Quadratkilometer weiße Wüste)



(Surfing "White Sands")



(wo gehts denn hier zum Strand ?)



Wir wanderten ein paar Kilometer durch dieses Gebiet (Alkali-Trail) und schossen zahlreiche Fotos. Außer uns waren kaum Besucher zu dieser frühen Stunde unterwegs, so dass wir die Dünen noch völlig unberührt vorfanden. Im Laufe der nächsten Stunden wurde es unerträglich heiß. Ich könnte mir nicht vorstellen, in der Mittagshitze hier durch zu wandern.




Bilder: auf www.reif.22o.de


(blühende Soap Tree Yucca)



(da ist ja jemand so groß wie Sandra)



(traumhaft)



Gegen 10.00 Uhr ging es weiter Richtung Alamogordo. In unmittelbarer Nähe liegt Trinity-Site, der Ort, an dem 1945 die erste Atombombe gezündet wurde. Die Wucht war so stark, dass im 120 Kilometer entfernten SilverCity die Fensterscheiben zerbarsten, aber keine Angst, heute ist eine erhöhte Strahlung nicht mehr nachzuweisen. Trinity-Site Ground Zero ist heute ein sog. National Historic Landmark.

Die gesamte White-Sands Area dient NASA und Militär heute noch als Testgebiet für Raketen. Zusätzlich ist hier eine der drei offiziellen Landebahnen (7 Meilen lang) für die Space-Shuttles zu finden. Diese Landebahn wurde aber erst einmal, nämlich 1982 genutzt.

Auf dem Highway 54 ging es weiter Richtung Texas. In allen Bundesstaaten wird man durch nette Werbebotschaften wie: Arizona - The Crand Canyon State oder Nevada - The Silver State begrüßt..... In Texas heißt diese Botschaft: Texas - The proud home of the president Georg Walker Bush ..... wie originell.

Natürlich kam heute (nach dem gestrigen Reinfall) wieder eines unserer Coupon-Books zum Einsatz. Sandras Lieblingsbeschäftigung während der Fahrt ist es, für uns das beste Motel am Zielort herauszupicken....darin ist sie echt gut. Das beste Hotel heute hieß wieder einmal "Ramada Suites" (I-10 Exit 29). Diesmal war es ein Volltreffer. Ein absolutes Top-Motel mit superschönen Suiten inkl. Küche ! Der reguläre Preis 65 Dollar; mit Coupon-Book 45 Dollar.....wenn das mal kein Schnäppchen ist.

Mittleweile wird es (hier im tiefen Süden) immer schwerer mit Englisch durchzukommen. Als ich gestern einen Passanten nach dem Weg fragte, antwortete er: I spänisch män, was soviel heißt wie "nix verstehen"; hier muss sich ein Amerikaner ungefähr so vorkommen, wie ein Deutsche in Berlin-Kreuzberg..... "guckst du...."



Empfehlungen:  

Ramada Suites El Paso:   sehr empfehlenswert - unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis

White Sands N.M. :   muss man gesehen haben.....

Benzinpreis:     2,75 pro Gallone
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 12.06.2006, 05:03 Uhr
11.Juni:

Nach einer sehr erholsamen Nacht in den guten Betten des Ramada Suites in El Paso standen wir  um 6.30 Uhr auf. Wir hatten heute unseren ersten Hochzeitstag und den wollten wir ja nicht verschlafen ;-).

Nach dem wiederum sehr passablen Frühstück setzten wir uns in Richtung Grenze in Bewegung und konnten aufgrund der Frühe eine Parkplatz ca. 100 Meter vor der Grenze ergattern (Tagespreis: 3 Dollar). Der Grenzübertritt war erstaunlich einfach - man zahlt 35 Cent "Fussgänger-Maut" für die Fussgängerbrücke über den Rio Grande und geht einfach (ohne jegliche Kontrolle) nach Juarez in Mexiko. Es sind zwar nur ein paar Meter, jedoch kommt man in eine völlig andere Welt. Die sozialen Unterschiede zwischen der USA und Mexiko sind mehr als deutlich spürbar.

Bilder www.reif.22o.de

(Eintauchen in eine andere Welt)

Die Straßen in Juarez waren zu so früher Stunde noch nicht sehr bevölkert, wir fühlten uns etwas unwohl, da wir weit und breit die einzigen Hellhäutigen waren. Da wir uns auch noch fest an unseren Rucksack klammerten, hätten wir uns auch gleich ein Schild mit der Aufschrift "Touri" umbinden können. Sandra wäre am liebsten gleich wieder zurückgegangen. Ihr kamen tausend Möglichkeiten in den Sinn, was uns nicht alles zustoßen könnte (Raubüberfall, Klau einer Niere und vieles andere). Wir liefen die Juarez Street und danach die Strasse des 16.September hinunter in das Stadtzentrum. Es war schon sehr heiß, so dass wir vor einer sehr schönen Kirche erst einmal verweilten und die Menschen beobachteten......aber eigentlich war es eher umgekehrt.

Bilder: www.reif.22o.de

(alte Missionskirche in Juarez)

Die Stadt Juarez selbst hat nicht viel zu bieten, außer einem kleinen historischen District mit einer sehr schönen, spanischen Kirche, ein paar Läden, in denen man billige Waren (Schuhe etc.) erstehen kann und die obligatorischen Cantinas, die die typisch mexikanische Küche für wenig Geld offerieren. Hier in Mexiko ist die Fussball-WM allgegenwärtig. Die Menschen tragen Mexico-Trikots, überall werden Fahnen verkauft und auf den Autos sind Sprüche wie "Vamos Mexico" zu lesen. Wir sahen das heutige Spiel Mexiko gegen Iran in einer Cantina und aßen dabei einen Burrito Pollo ala Mexicana - sehr lecker. Insgesamt blieb es trotz des Sieges relativ ruhig.....schade.

Bilder: www.reif.22o.de

(Vamos Mexico)



(Viva la Mexico)

Gegen 12.00 Uhr gingen wir wieder zurück in unsere Welt. Die Kontrollen bei der Einreise waren viel laxer als bei der Einreise letzten Montag in Philadelphia. Eine nette junge Immigration Officer(in) glaubte in mir einen Piloten der "German Airforce" zu erkennen und sprach uns darauf an. Das Erstaunen war groß, als ich ihr sagte, dass wir nur "german tourists" seien. (Zur Erklärung: Die deutsche Luftwaffe bildet hier in der Nähe ihre Piloten aus.)

Danach ging es auf schnellstem Weg über die Interstates 10 und 25 Richtung Albuquerque (sprich Elbukörki). Auf der Interstate 25 waren wir über 100 Meilen fast allein, das freute Sandra, denn sie hatte heute "Fahrdienst". Zwischen den einzelnen Abfahrten liegen hier nicht selten 40-50 Kilometer, da heißt es, seine Tankanzeige genaustens im Auge zu behalten. Auf dem Weg lagen riesige Rinderfarmen, die armen Tiere landen alle bei McDonalds & Co.  

Gott sei Dank ist die Zeit der ganz großen Tagesetappen ab morgen vorbei. Mein Knie hatte eine weitere Woche Zeit, sich zu erholen. In den nächsten Tagen kommt der Härtetest - endlich Outdoor......



Wir checkten heute in das Quality Inn & Suites in Albuquerque ein (Preis: 59,95 Dollar; mit unserem Coupon: 42,95 Dollar). Das Motel kommt nicht an das gestrige "Ramada" heran, ist aber insgesamt trotzdem ganz erfreulich. Die späten Nachmittagsstunden nutzen wir, um die wunderschöne Altstadt (old town) von Albuquerque zu erkunden. Hier sind die Spuren der spanischen Eroberer noch deutlich zu erkennen. Die hübsche Adobe-Architektur ( da es Sonntagabend war, gab es keine der üblichen Touri-Invasionen) und ein sehr schöner Park laden zum Verweilen ein. Wir beobachteten eine Familie beim Versteckspielen und amüsierten uns prächtig über die mexikanische Ausgabe von "Horst Schlämmer", welcher neben uns mit einem Handy auf "wichtig" machte.

Bilder: www.reif.22o.de

(Old Town - Albuquerque)

Bewertung:

Juarez / Mexiko: nichts Besonderes, aber die Erfahrung sollte man mal gemacht haben

Old Town Albuquerque: sehr schöne Architektur, sehenswert, aber in der Woche wahrscheinlich touristisch sehr überlaufen

Quality Inn & Suites, 411 McKnight Ave. NW: guter Durchschnitt

gefahrene Meilen: 300
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: hotsprings_west am 12.06.2006, 09:08 Uhr
Hallo Ihr zwei,

super Bericht, weiterhin viel Spass im Westen.

Gruss

HSW
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Filou am 12.06.2006, 10:09 Uhr
Hallo Ihr beiden,

wirklich ein super Bericht. Freu mich jeden Morgen auf Eure Erlebnisse. Bitte weiter so.  :respekt:

Liebe Grüße
Annette
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: lana am 12.06.2006, 11:07 Uhr
Hallo,

es macht richtig Spass bei euch mitzufahren.  :applaus:
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 13.06.2006, 03:55 Uhr
12.Juni:

Heute ging es nach dem guten Frühstück im Quality Inn gegen 7.30 Uhr in Richtung Kasha Katuwe Tent Rocks National Monument. Die Fahrt ging über die I-25 zum Exit 259 ;dann über die NMR 22 bis Pueblo de Chochiti (Indianer-Reservat), ab dort einfach den braunen Wegweisern folgen. Die letzten 4,5 Meilen (BLM 1011) bis zum Parkplatz sind nicht asphaltiert, jedoch in einem sehr guten Zustand und mit jedem PKW problemlos zu befahren. Bereits von Weitem kann man die ersten Tent-Rocks (Zelt-Felsen) erkennen. Der Name "Kasha-Katuwe" bedeutet auf keresanisch (Sprache der Pueblo-Indianer) "Weiße Cliffs". Das Gebiet wurde erst 2001 zum National Monument erklärt - völlig zu Recht. Der Eintritt kostet auch für "Nationalpark-Pass-Inhaber" 5,00 Dollar pro Fahrzeug und ist in einem Briefkuvert zu hinterlegen.





Die Tent-Rocks entstanden durch vulkanische Aktivitäten und Erosionen. Wasserfluten formten einen sehr schönen Slot-Canyon. Wir gingen beide vorhandenen Trails (Cave Loop Trail und Canyon Trail) .Wer beide Trails abläuft hat etwa 5 km zurückgelegt. Bis auf den kurzen Weg im Slotcanyon liegen weite Strecken in der prallen Sonne. Dafür ist es im Slot sehr angenehm kühl. Wir würden für eilige Besucher den Canyon Trail empfehlen.

Bilder auf:  www.reif.22o.de

(Vorsicht...er kippt..)



(wunderschöne Tent-Rocks)

Heute kamen auch erstmals unsere neuen Trinkrucksäcke zum Einsatz - eine feine Sache. Man muss keine Flaschen mehr mit sich herumschleppen und hat beide Hände zum Klettern frei - einfach den Schlauch in den Mund und ziehen.. :-). Bereits auf der Anfahrt sagte Sandra: " Na wenn das mal kein Klapperschlangengebiet ist..." und tatsächlich, der Park ist der erste, in dem offiziell vor Klapperschlangen gewarnt wird. Nach unserem Erlebnis 2004 hielten wir diesmal Augen (und Ohren) offen. Eine weitere Begegnung dieser Art wollten wir vermeiden. Bis auf Lizards, Chip-Munks, Schmetterlinge und einem etwas dümmlichen Raben (muss wohl der Rabe Rudi aus "Siebenstein" gewesen sein), blieben uns weitere Tierkontakte erspart. Ansonsten hat sich die Wanderung absolut gelohnt. Wunderschöne Motive warten an jeder Ecke. Für die Einstimmung auf weitere Trails ist Kasha-Katuwe sehr gut am Anfang einer Reise geeignet. Die Tent-Rocks sind jedoch kein Geheimtipp mehr; wir würden empfehlen, den Park recht früh am Morgen zu besuchen, dann ist man fast allein und kann die schöne Atmossphäre in Ruhe genießen. Auf dem Rückweg kamen uns schon zahlreiche Besucher und ein kleiner weißer Hund (Marke "Fußhupe" - wuffff) entgegen.


Bilder auf:  www.reif.22o.de


(Beware of  Snakes !)



(Rudi, der dumme Rabe..er ließ sich nicht vertreiben...)



(im Slotcanyon)



In der Nähe des Trailheads gibt es einige sehr schöne Picknick-Areas, die wir zu einem kleinen Imbiss nutzen wollten. Sandra hatte gestern im Walmart eine Packung "Cinnamon Biscuit Swirls" (Zimtschnecken) erstanden, diese wollten wir eigentlich genießen. Der erste Biss blieb mir bereits im Halse stecken, so was eklig Süßes und Klebriges habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gegessen. Sandra hielt sogar 2 Bissen mehr durch, musste dann aber, wegen drohender Verklebung der Speiseröhre, verzweifelt aufgeben....obwohl sie ein kleines Leckermäulchen ist ! Die Dinger schmissen wir in den nächsten Mülleimer. Kein Wunder, dass Amerika das einzige Land der zivilisierten Welt ist, in dem die Lebenserwartung sinkt.

Bilder auf:  www.reif.22o.de

(..nein..nicht kaufen !!!)

Gegen Mittag ging die Reise weiter nach Santa Fe, der Hauptstadt von New Mexiko. Die Stadt ist fast völlig im Adobe-Stil gebaut, vom Parkhaus bis zum Supermarkt. In das geschichtsträchtige Santa Fe fallen pro Jahr ca. 1,5 Mio Touristen ein und dies bei einer Einwohnerzahl von 65.000. Wir checkten so gegen 12.30 Uhr in das gute Best Western Inn of Santa Fe ein (Preis pro Zimmer mit Coupon: 42,95 Dollar). Danach besuchten wir das Santa Fe OutletCenter, welches insgesamt nicht besonders lohnenswert ist. Den Nachmittag verbrachten wir dann in Downtown Santa Fe (Parken problemlos möglich; Gebühr um die 1,80 Dollar pro Stunde). Der erste Anlaufpunkt war die zentrale Plaza, um die sich die Mehrheit der Sehenswürdigkeiten gruppiert. Wir besuchten Palace of the Governors (ältestes öffentliche Gebäude der USA) und die St. Francis Cathedral und bestaunten das Innenleben des La Fonda Hotels. Santa Fe ist auch ein bekanntes Künstlerparadies, diese sind hier allgegenwärtig. Auch Indianer-Schmuck und Töpfereien kann man hier kaufen .... wem´s gefällt......


Bilder auf www.reif.22o.de


(St. Francis Cathedral)



(seit 1603 ein Hotel - La Fonda)



(Santa Fe - Pause am Plaza)

Am Abend testeten wir erstmals die Kette "Panda Express". Hier gibt es sog. "Gourmet Chinese Food". Wir suchten uns 3-Entree Plate mit "Orange Flavored Chicken", "Kung Pao Chicken" und "Mixed Veggies" mit Reis für 6,59 Dollar aus. Dies reichte locker für uns beide und war so ziemlich das Leckerste, was wir bisher in den Staaten an Fast Food gegessen haben. Dies hatten wir uns nach dem heutigen Desaster mit Sandras Cinnamon Swirls aber auch verdient.

Übrigens: wir wußten ja schon immer, wie es bei Hempels unter´m Sofa ausschaut. Seit heute wissen wir auch, wie es in ihrem Auto aussieht, denn die Hempels haben auch in unserem Motel eingescheckt.


Bild:  www.reif.22o.de

(Hempels Auto, das Innenleben wollen wir Euch lieber nicht zeigen)





Bewertungen:

Kasha-Katuwe-Tent-Rocks National Monument: empfehlenswert als gute Einstimmung auf einen Outdoor-Urlaub

Santa Fe Outlet Center: kann man getrost dran vorbeifahren

Best Western Inn of Santa Fe, 3650 Cerillos Rd.: empfehlenswert (sehr schöne Adobe-Architektur)

Santa Fe Zentrum: hier vergisst man für ein paar Stunden, in den USA zu sein

Panda Express: lecker, hier probieren wir bestimmt noch mehr ( www.pandaexpress.com )

Hempels Auto: ein absolutes Muss  :-)

gefahrene Meilen: 105

Die Grüsse des Tages gehen heute an Angela, Bernd und Anett ( Danke für Eure lieben Hochzeitsgrüsse).
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: fritz.s am 13.06.2006, 10:57 Uhr
Hallo,

klasse Bericht. Bitte schnell weiterschreiben.

Ihr kanntet "Panda Express" nicht? Schwerer Fehler. Billiger gibt es nirgendwo Chinese Fast Food in der Qualität. Und das Beste, die gibt es fast in den gesamten Staaten.

Viele Gruesse
fritz
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: lana am 13.06.2006, 11:30 Uhr
Hallo,

tolle Bilder, bitte weiter so :clap:
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 14.06.2006, 21:59 Uhr
13.Juni:

Heute ging es gegen 7.45 Uhr vom Motel los. Vorher gabs natürlich das obligatorische Frühstückchen. Eigentlich kamen wir fast gar nicht zum Essen, denn unsere Blicke rasterten jeden Neuankömmling ab - gehört er vielleicht zur Familie Hempel? Einige Gestalten kamen dabei durchaus in die engere Auswahl - leider offenbarte sich die Familie Hempel nicht, so dass dies wohl für immer ein ungelüftetes Geheimnis bleiben wird.

Ursprünglich wollen wir heute in Alamosa übernachten, haben jedoch kurzfristig entschieden, nach dem Besuch des Great Sand Dunes National Park weiter nach Farmington zu fahren, um morgen in aller Frühe die "Bisti Wilderness" besuchen zu können. Laut Routenplaner war die Strecke relativ überschaubar (Highway 285), wir verfuhren uns jedoch in Espaniola (die Beschilderung war außergewöhnlich schlecht und - außerdem kasperte Micha gerade mit mir herum) . Als wir den Irrtum relativ schnell nach 6 Meilen bemerkten, entschieden wir uns, nicht umzukehren, sondern die Strecke über Taos zu nehmen. Durch den Umweg (der landschaftlich übrigens sehr reizvoll durch das Tal des Rio Grande verläuft) verloren wir mindestens eine Stunde. Der Künstlerort Taos lässt bereits im Vorbeifahren sehr schönen  Adobe-Pueblo Look erkennen. Zahlreiche  Galerien, Cafe`s  und Shops laden zum Verweilen ein.

 Unterwegs sahen wir u.a. eine größere Ansammlung von Lamas, wahrscheinlich fühlen sie sich hier in der Hochebene fast so wohl wie den Anden Peru`s. Tierbekanntschaften scheinen hier die Regel zu sein, denn kurz vor dem Great Sand Dunes National Park lief uns noch eine größere Rinderherde über den Weg, die offensichtlich über einen umgefallenen Zaun geflüchtet war. Plötzlich standen wir mitten in der Herde: vor uns, neben uns, hinter uns: lauter Rindviecher ( vom Kälbchen bis zum ausgewachsenen Stier).M ir war teilweise eher mulmig zumute, den die recht großen Stiere hätten unser Auto locker "auf die Hörner" nehmen können-aber Gott sei Dank blieben sie friedlich. Zwei Cowboys hatten mit ihren Pferden gerade alle Hände voll zu tun, um die Tiere wieder einzufangen.



Gegen 12.00 Uhr kamen wir dann in Nationalpark an. Bereits 10 Meilen vor dem Park kann man die großen , weit über 200 Meter hohen Sanddünen sehen. Zu Beginn besuchten wir das Visitor-Center und erfuhren, wie die Sanddünen entstanden sind.



Da es Mittag war, machten wir erstmal ein kleines Picknick aus unserer Kühlbox. Mit Blick auf die Sanddünen schmeckte es  nochmal so gut. Danach erwanderten wir die Dünen und kamen uns dabei vor, wie in einem Urlaub in Dubai. Wohin man schaut, nur Sand! Als USA-Reisender ist man ja so einiges an Naturschauspielen gewöhnt, aber hier treffen Komponenten aufeinander, welche irgendwie nicht zusammenzupassen scheinen. Inmitten teilweiser noch schneebedeckter Berge (im Übrigen über 4.000 m hoch) und grüner Wiesen, ragt die größte Sandwüste Nordamerika`s mit 80 Quadratkilometer hervor - ein unglaublicher Anblick! Inmitten der prallen Mittagssonne konnten wir uns lebhaft vorstellen, wie es sein muss, ohne Wasser durch die Wüste zu irren.


Bilder auf www.reif.22o.de


(Wasser.....)

Zum Schluss fuhren wir noch die Medano Pass Primitive Road bis zum Point of no Return, um die Dünen von der östlichen Seite zu sehen.Der angrenzende Campingplatz ist wunderschön gelegen und bietet einen grandiosen Ausblick auf die Sanddünen.

Bilder auf www.reif.22o.de

(Endreinigung)

Gegen 14.30 Uhr verließen wir den Park, da wir noch eine gewaltige Strecke bis Farmington vor uns hatten. Über den Highway 160 ging es zurück bis Alamosa und dann einfach immer geradeaus. Unterwegs ließen wir kleinere Städtchen wie Monte Viste und Del Norte an uns vorüberziehen. Als wir in den National Forest Rio Grande einfuhren, erwartete uns eine faustdicke Überraschung. Mit unserem Jeep erklommen wir bis zu 3.500 m hoch gelegenes alpines Gebiet, welches der Beschilderung nach im Winter hervorragend zum Skifahren geeignet sein soll. Teilweise lagen jetzt noch im Sommer einzelne Schneereste. Wunderschöne saftige Bergwiesen, der klare blaugrüne Rio Grande ( später der San Juan) und Berge, wie man sie aus Österreich kennt, ließen uns einfach nicht glauben, in den Staaten zu sein. Selbst wir "waldverwöhnten" Thüringer waren absolut begeistert. Eigentlich hat in diesem Idyll nur noch Heidi mit dem Alm-Öhi gefehlt.

Auf dem Weg nach Farmington fuhren wir sogar direkt an einen recht ansehnlichen Wasserfall vorbei..schön, dies entschädigte uns einigermaßen für die im September 2003 nicht zu sehenden ( weil ausgetrockneten) Wasserfälle im Yosemite NP /Californien.

Ein wirklicher Geheimtip war unseres Erachtens das kleine - aber feine - Städtchen Pagosa Springs(ist in keinem Reiseführer erwähnt). Gleich zu Beginn ließen wir uns im Junction Restaurant mit schön gelegener Terasse ( Blick auf die Berge) nieder. Bei Kaffee und Eis genossen wir die herrliche Aussicht. In Pagosa Springs haben die allerorts anzutreffenden Motelketten und Fast-Food-Restaurants zum Glück so gut wie noch keinen Einzug gehalten. Das Städtchen quillt vor liebevoll gestalteter privater Übernachtungsmöglichkeiten nur so über. Für Camper würden wir den Rio Grande National Forest wärmstens empfehlen. Die Campingplätze liegen herrlich direkt am Fluss Rio Grande.Wir wollen jedoch weiter nach Farmington, aber wir können wirklich jedem nur empfehlen hier eine Nacht zu bleiben und die tolle Gegend per Pedes zu erkunden.

Gegen 19.00 Uhr trafen wir dann endlich in Farmington ein und uns traf gleich der Schlag, alle Motels ausgebucht - und dies "in the middle of nowhere"-dies ist uns in 4 Jahren USA noch nicht ein mal paasiert! Der Grund war schnell gefunden.... irgendein Kongress. Das hatten wir absolut nicht erwartet, da laut Reiseführer Farmington eine Stadt mit über 20 Motels und den billigsten Preisen sein sollte.Wir kamen gerade noch so im Motel 6 unter. Dieses hat natürlich kein wireless Internet. Wir versuchten unseren heutigen Bericht auf den Parkplätzen von Best Western bzw. Comfort Inn wireless zu übertragen - no chance. Deshalb kommt der Bericht etwas verspätet an.

Empfehlungen:

Great Sand Dunes National Park: sollte man gesehen haben, wenn man in der Gegend ist (ein großer Umweg lohnt jedoch nicht)

Taos: schönes Städtchen im Adobe-Stil (vielleicht sollte man dort mal anhalten)

Motel 6 Farmington: wie immer Motel6-Stil, die sind doch eh alle gleich (Preis: 39,99 Dollar)

RioGrande / San Juan National Forest: Geheimtipp ! - keine spektakulären Naturwunder, aber eine wunderschöne Landschaft

gefahrene Meilen: 320
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 15.06.2006, 06:07 Uhr
14.Juni

Bilder auf www.reif.22o.de

Als der Wecker klingelte war es gerade mal 5.30 Uhr. Wir hatten uns für heute den ersten größeren Outdoor-Tag vorgenommen. Gegen 6.00 Uhr verließen wir das Motel 6, in dem wir erstaunlich gut geschlafen hatten, auf der Road 371 gen Süden und erreichten kurz nach Milemarker 71 die Einfahrt zur Bisti-Wilderness. Bisti ist das indianische Wort für "Badlands", also "schlechtes Land". Die gesamte Gegend kann man getrost als Lehmwüste bezeichnen. Hier gibt es Lehm in allen Formen und den Farben rot, weiß, grau, gelb, schwarz und violett. Die Bistis verwandeln sich bei jedem Regen in einen "Schlammpfuhl". Das bedeutet aber auch, dass sich immer wieder neue Formen herausbilden. Die Badlands können nicht mit einer schönen Landschaft verwöhnen, vielmehr reizen die unglaublich kuriosen Formen und Farben. Da dieses Gebiet recht abgeschieden ist, kommen pro Jahr nur etwa 300 Besucher hierher. Wir waren heute die einzigsten.



Nach dem Abzweig ging es ca. 3 Meilen eine Dirt-Road hinunter ( an der T-Kreuzung links halten), diese ist problemlos auch für 2WD-Fahrzeuge zu meistern, zumindest bei Trockenheit. Nach dieser Strecke liegt rechterhand gut sichtbar der Parkplatz der Bisti Wilderness, welche großräumig eingezäunt ist. Kurz nach dem Gatter beginnen schon die Badlands. Mit GPS ausgerüstet liefen wir immer in östliche Richtung, wo wir bereits nach ein paar Minuten auf die erste Hoodoo-Gruppe stießen. Im Prinzip kann man jeden beliebigen Wash in östlicher Richtung gehen, man stößt innerhalb weniger Minuten auf lohnende Motive. Ab und zu erklommen wir die ca. 20 Meter hohen Lehmhügel, um den Überblick zu behalten. Auch hier oben gibt es kuriose Lehmgebilde in Hülle und Fülle. So kletterten und liefen wir über 2 Stunden in den Bistis umher. Wer will kann hier locker einen ganzen Tag verbringen, zumal es weiter nördlich eine weitere interessante Route gibt.



Gegen 10.00 Uhr verließen wir die Bisti-Wilderness und fuhren zurück nach Farmington. Nach einem Tankstopp sollte es dann weiter in Richtung Monticello (Utah) gehen. Nach den Stopp hupten uns einige Fahrzeuge an und winkten aufgeregt aus ihren Autos. Der Grund war kurze Zeit später klar: ich hatte vergessen, den Tankstutzen zu verschließen und fuhr nun mit offener Tankklappe.... oh weh... Am Ende von Farmington gab es noch ein interessantes Detail zu sehen. Mitten in einer Ansammlung von Sexshops war ein riesiges Schild aufgebaut (10 Meter hoch) mit der Aufschrift "Jesus is watching you.." Wir haben sehr geschmunzelt.

Nun noch ein wichtiger Hinweis an alle, die mit Karten des ADAC hier unterwegs sind. Sucht euch den nächsten Papierkorb und werft dieses "Teufelszeug" hinein. Wenn man sich auf diese Karten verlässt, ist man verlassen oder man verirrt sich in der Pampa (falsche Straßennumerierungen, z.B. anstatt der 491 lautet die Bezeichnung bei ADAC 666, diese Straße gibt es jedoch ab Shiprock gar nicht!!). Viel besser sind da die Karten des AAA (diese kann man auch beim ADAC kostenlos anfordern - sofern man Mitglied ist). Diese schlechte Erfahrung mit dem ADAC-Kartenmaterial haben wir bereits mehrfach gemacht !!!

Unsere Ankunft in Monticello war gegen 12:30 Uhr (pünktlich zu Beginn des WM-Spiels Deutschland gegen Polen; mittlerweile überträgt sogar der rennomierte US-Sportkanal ESPN in seinem ersten Programm alle Spiele live !). Wir checkten in das Days Inn ein. Leider ist hier das Preisniveau etwas höher als üblich ( 2 Nationalparks in der Nähe). Wir zahlten 68,95 Dollar pro Zimmer (nach 10% Discount für AAA-Karte) inkl. Frühstück und Internet (über LAN-Kabel - hatte ich Gottseidank dabei).

Nach dem Spiel fuhren wir in den Nationalpark, den wir bei unserem letzten Besuch dieser Gegend 2002 nur teilweise angesehen haben - den Canyonlands Nationalpark. Es ging diesmal in den Needles-District, einem Bereich, der wegen der langen Anfahrtsstrecke (34 Meilen abseits) von vielen Touristen gemieden wird - zu Unrecht, wie wir finden.


Der Park eignet sich hervorragen zum Wandern und Klettern in wunderschöner Natur. Man kommt sich vor, wie in einem versteinerten Märchenwald. Wir gingen den Elefant Hill-Trail in Richtung Chesler-Park. Die Trails sind hervorragend durch Steinmännchen präpariert, so dass man sich eigentlich nicht verlaufen kann. Ein paar Minuten vom Trailhead weg ist man für sich allein und kann die absolute Ruhe und atemberaubende Aussichten genießen.


 Da es ca. 35 Grad heiß war und wir keinen Tankwagen mit Wasser dabei hatten, kehrten wir nach 2,5 Stunden wieder zurück zu unserem Auto. Wir können jedem empfehlen, für 2-3 Tage den Needles District zu erkunden, am besten von einem der herrlich angelegten Campingplätze aus.

Um 19.00 Uhr fuhren wir wieder zurück nach Monticello. Dort holten wir uns bei Subway ein Sandwich (Turkey Breast) und im daneben gelegenen Supermarkt eine Melone....dies ist unser heutiges Abendessen.

 
Empfehlungen:

Bisti Wilderness: hinfahren, anschauen, staunen

Canyonlands NP - Needles District: einfach super - auch für Familien mit Kindern gut geeignet- hoher Spassfaktor

Days Inn Monticello: guter Durchschnitt, schöne Architektur, innen mit großem Pool & Spa, jedoch nicht billig

Gefahrene Meilen: 320
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Westernlady am 15.06.2006, 08:33 Uhr
Hallo Mick,

nach wie vor klasse Bericht  :D

Kasha-Katuwe Tent Rocks, Bisti Wilderness, Needles District - ach je, man möchte am liebsten wieder die Koffer packen  :D

Über das "Jesus ist watching you" Schild in dieser Gegend haben wir damals auch geschmunzelt  :lol:
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Doreen & Andreas am 15.06.2006, 15:10 Uhr
So, jetzt habe ich mir endlich mal die Zeit genommen und den bisherigen Bericht in einem Rutsch gelesen.
Fazit: [schild=11 fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]S U P E R ! ! ![/schild]
Weiter so, abe jetzt bleibe ich kontinuierlich dabei  :wink:
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: lana am 15.06.2006, 15:32 Uhr
und wieder 2 tolle Tage gelesen :sun:

in einer Woche fliegen wir auch :urlaub:
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 16.06.2006, 03:18 Uhr
15.Juni

Bilder auf www.reif.22o.de

Heute konnten wir endlich mal "ausschlafen" und kamen erst gegen 7.00 Uhr aus den Federn. Uns trieb heute auch nichts zur Eile, denn die geplante Strecke nach Moab betrug nur 50 Meilen und das Motel war bereits vorgebucht (wir sind eigentlich kein Freund von Motels-Vorbuchungen, dies empfiehlt sich hier jedoch wegen des hohen Besucherandrangs). Moab ist wegen der Nähe zu den beiden Nationalparks Canyonlands und Arches in den Sommermonaten meist völlig ausgebucht. Nach Lage der Dinge wäre dies eigentlich nicht erforderlich gewesen.... kann man aber vorher nicht wissen.

Gegen 9.00 Uhr ging es zum Needles Overlook im Canyonlands National Park. Hier steht die wohl schönste Picknickbank der Staaten (Zitat: Grundmann - Der ganze Westen). Wir waren bereits 2002 hier und fanden es so schön, dass wir unbedingt für unser heutiges zweites Frühstück hierher kommen wollten. Sandra hatte aus dem Days Inn ein paar Teilchen mitgenommen, die aussahen wie Donuts, aber schmeckten wie eine Mischung aus Rühr- und Spritzkuchen.Diese waren zwar um Längen besser, als die berühmt-berüchtigten Cinnamon Röllchen im Kasha Katuwe, dies bedeutete aber nicht, dass sie wirklich schmeckten. Aber mit viel Kaffee bekam man das Zeug schon runter :-).



 Bilder auf www.reif.22o.de

Der Overlook ist ein wirklich schöner und ruhiger Platz, um die grandiose Aussicht auf Needles auf sich wirken zu lassen. Wegen der langen Anfahrt (Stichstraße - 22 Meilen oneway) kommen jedoch verhältnismäßig wenige Besucher hierher. Wir waren die meiste Zeit völlig allein. Wir konnten von hier aus den Bereich überblicken, in dem wir gestern unsere Wanderung unternommen hatten, wir konnten uns kaum vorstellen, dass wir gestern so tief unten waren! Ein Besuch ist ein absolutes Muss und nicht vergessen ein lecker Picknick einzupacken - so schön frühstückt es sich sonst nirgendwo!!!



Nach dem Genuss der Donuts und des schönen Ausblickes fuhren wir dann nach Moab, wo wir gegen 11.30 Uhr eintrafen. Leider konnten wir noch nicht einchecken, da angeblich die Zimmer noch nicht fertig wären - ich sage, die Dame an der Rezeption stand kurz vor ihrem Feierabend und war nur zu faul. Nur zögerlich willigte sie ein, dass wir unser Gepäck (natürlich ohne Wertsachen) im Büro abstellen konnten. Und dann ging es auf direktem Weg in den Arches Nationalpark (12.30 Uhr). Nach dem Besuch des 2005 neu eröffneten Visitorcenters fuhren wir ganz an das Ende des Parkes und wanderten über den Landscape Arch zum Double-O-Arch. Der Landscape-Arch ist einer der größten Arches in der Welt-größer als ein Footballfeld. Er ist mittlerweile so fragil, dass er jeden Augenblick zusammenstürzen könnte. Im Jahr 1991 hat ein Besucher mit seiner Video-Kamera festgehalten, wie ein mehrere Tonnen schweres Teilstück des Arches abbrach. Seit diesem Zeitpunkt darf man leider nicht mehr durch den Arch wandern :-(

 Bilder auf www.reif.22o.de

Ich hatte vorgeschlagen, unsere Wasservorräte am Visitorcenter aufzufüllen (dort gab es Wasserhähne mit "Trinkwasser"). Als wir nach 20 Minuten Wandern das erste Schlückchen nahmen, merkten wir, dass dies ein großer Fehler war. Das Wasser hatte Schwimmbadqualität und schmeckte füchterlich nach Chlor. Zum Glück war es heute bewölkt, so dass wir nicht in der Sonne braten mussten und deshalb keinen erhöhten Wasserbedarf hatten.

 

Der Trip selbst bietet eine Mischung aus Wandern und Klettern, wobei es uns so vorkam, als hätte man den Trail seit 2002 etwas entschärft und einige große Kletterpassagen (über Geröll) herausgenommen. Am Double-O-Arch (3,5 km) fing es leicht und ganz kurz an zu regnen, so dass wir schnell den Rückzug antraten, da nasses und damit glattes Gestein (Slick-Rock) für mein gerade wieder verheiltes Knie Gift gewesen wäre. Nach 2,5 Stunden kamen wir durstig wieder am Trailhead an. Zur Belohnung hatten wir uns eine große, saftige Melone verdient...lecker!

Eigentlich war heute noch der Trip zum Delicate Arch (inoffizielles Wahrzeichen von Utah) geplant, dies ist wegen des unberechenbaren Wetters jedoch auf morgen früh verschoben. Wir sahen uns statt dessen noch ein paar leicht zu erreichende Arches in der Windows-Sektion an.



 

Dabei beobachteten wir ein japanischer Touristenpaar. Zuerst erklärte der Mann vor laufender Kamera mit Händen und Füßen die Entstehung der Arches, danach sollte wohl die Frau ein paar Grüße in die Kamera sprechen, hatte aber höllische Angst, da sie kurz von einem tiefen Abgrund saß und wohl aus Sicherheitsgründen die "Fuchs kackt"-Stellung einnahm. Wir haben uns köstlich amüsiert.



Gegen 18.00 Uhr waren wir wieder im Motel und werden nach der Erstellung des Berichtes noch schön zu Abend essen.

Empfehlungen:

Frühstück am Needles Overlook: sollte man sich nicht entgehen lassen, der Umweg lohnt

Wasser am Visitorcenter: lieber nicht

Arches National Park: immer einen Besuch wert

Days Inn Moab: Durchschnitt...nichts Besonderes (Preis: 73 Dollar, ist hier in der Gegend i.O.)

Japaner beobachten:   hoher Spassfaktor  :-)

gefahrene Meilen: 150
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Zati am 16.06.2006, 07:06 Uhr
Hallo Mike,

ich fahre schon die ganze Zeit "heimlich" mit. Die Fahrt macht mir viel Spass!

Ich freue mich jeden Morgen, wenn es weiter geht. :lol:

Gruß nach Moab

Efty  :wink:
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Filou am 16.06.2006, 08:37 Uhr
Hallo Ihr 2,

toll, Euer Livebericht. Freue mich jeden morgen auf Eure Erlebnisse. Ist das WLAN in den Hotels eigentlich kostenlos? Ich kenne mich leider gar nicht damit aus, würde es aber im nächsten Urlaub auch gerne nutzen. Ist das kompliziert oder auch für einen technischen Anfänger leistbar?

Liebe Grüße und weiterhin eine schöne Reise
Annette
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: lana am 16.06.2006, 10:32 Uhr
und wieder ist ein schöner Tag vorbei.

Die Japaner hätte ich auch gerne beobachtet :lol:
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Doreen & Andreas am 16.06.2006, 10:49 Uhr
Wirklich ein Klasse Bericht.  :daumen:
Kommt mit den zugehörigen Bildern aber um Längen besser, daher lese ich ihn immer auf Eurer Webseite  :zwinker:
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 16.06.2006, 14:31 Uhr
@ Filou: WLAN (WiFi) ist hier in 80% aller Motels kostenlos. Der technische Aufwand ist gering, ältere Geräte brauchen eine WLAN-Karte, bei neueren Geräten (mit dem Mobile-Prozessoren) ist dies schon integriert. Danach einfach nur Rechner an und er such selbständig alle verfügbaren Netze; Du wählst aus und bist drin........das geht schneller als bei Boris Becker :-)
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 17.06.2006, 05:53 Uhr
16. Juni

alle Bilder auf www.reif.22o.de


Heute lachte die Sonne zum Fenster hinein und kitzelte uns um 6.00 Uhr aus den Federn. Eines muss man dem Days Inn in Moab ja lassen: es gab ein mit viel Liebe zubereitetes Frühstück. Wir freuten uns besonders über die frischen Erdbeeren und Melonen...lecker...schlecker..

So, nun aber los..alles einsteigen!!! Wir wollten früh unseren Trail von der Wolfs-Ranch zum Delicate Arch starten, bevor uns die Sonne den Buckel verbrennt. Am Eingang zeigten wir unseren Nationalparkpass (kostet 50 Dollar) vor, welchen wir uns zu Beginn unserer Reise gekauft hatten. Der Pass hat sich bereits mehr wie bezahlt gemacht, denn er berechtigt für ein Jahr zum kostenlosen Eintritt in alle Nationalparks und teilweise in National-Monuments. In der Regel zahlt man 10 Dollar für den Eintritt in einen National Park pro Tag. Den Pass haben wir bereits im Saguaro NP, White Sands NM, Great Sand Dunes NP, Canyonlands und 2 x Arches NP zum Einsatz gebracht. Im Übrigen kann man den Pass in Deutschland wieder verkaufen, denn es ist Platz für 2 "Besitzer"-Unterschriften und wir haben nur 1 x unterschrieben, so dass noch eine weitere Person die Möglichkeit hat, den NP-Pass einzusetzen. Wäre ja schade darum, den Pass verfallen zu lassen, schließlich gilt er noch über 11 Monate.

Gegen 8.30 Uhr verließen wir den Parkplatz in Richtung zum Delicate Arch - zum Glück standen hier nur sehr wenige Autos, so dass wir mal wieder fast alleine unterwegs waren. Der Trail führt in der prallen Sonne auf ein Hochplateau, keine Chance auf ein bisschen Schatten. Es ging für ca. 2,6 Km immer bergan und man überwindet dabei ca. 250 Höhenmeter. Man sollte mindestens 1 Liter Wasser pro Person mitnehmen! Die Wanderung an sich ist recht anstrengend, aber schon nach einer halben Stunde erreicht man das lohnende Ziel. Nichts geht über den sich urplötzlich öffnenden Blick auf den meiner Meinung nach schönsten aller Arches über einer trichterförmig ausgewaschenen Felsfläche - im Hintergrund die noch schneebedeckten Manti la Sal Mountains und "blitsch"blauer Himmel...einfach grandios. Wie bereits vermutet, waren wir fast alleine, so dass wir diesen wunderschönen Arch in aller Seelenruhe bestaunen konnten. Wir schossen die obligatorischen Fotos ( kleiner Micha und noch kleinere Sandra vor Riesen-Arch 13 m hoch, 10 m breit) und setzten uns an den Rand des Trichters. Im Schatten genossen wir die himmlische Ruhe, lediglich die Vögel zwitscherten.

 





Plötzlich Ruhe, kein Vögelchen mehr zu sehen. Der Grund war schnell gefunden. Eine Gruppe unserer Freunde aus Japan kam kichernd auf dem Plateau an. Sie schwärmten umgehend aus und belagerten schamlos den Delicate-Arch. Unter ihnen war auch ein besonderes "Exemplar". Sie trug das Outfit des berühmten japanischen Designer Takahashi Vogelscheuchi - mit ihr könnte man während der Erntezeit ganze Plantagen von Vögeln freihalten...hi..Micha setzte unauffällig alle Hebel in Bewegung, um unbemerkt ein Foto aus der "Hüfte" zu schießen.. Sie hat es nicht mal mitbekommen, weil sie derart damit beschäftigt war, den Arch mit ihrem Handy abzuknipsen. Das werden bestimmt tolle Fotos ;-) Total im Trend liegt übrigens in der Sommersaison 2006 die knallrot umhäkelte Trinkflasche.




Während unseres Foto-Shottings hatte ich meinen Ruckack und die Wasserflasche beiseite gelegt. Micha wollte kurze Zeit später den Rucksack aufheben und übersah dabei meine Wasserflasche. Wir konnten gar nicht so schnell gucken, wie die Wasserflasche den Abhang hinunter rollte. Micha zeigte wirklich großen Einsatz und "hechtete" hinterher, um mein Wasser zu retten, musste aber vor dem steilen Abgrund kapitulieren. Es gab ein großes "Hello" bei den übrigen Touristen..naja, ein bisschen haben wir uns auch geschämt, schließlich sollte man die National-Parks nicht mit Plasteflaschen zumüllen - mit meinem super Trinkrucksack wäre dass mal nicht passiert.

Um unser schlechtes Gewissen zu beruhigen, beschlossen wir, abseits des offiziellen Trails von hinten in den Tricher zu steigen, um nach dem Fläschen zu suchen. Mit Blick auf eventuelle Schlangen- und Spinnentiere marschierten wir durch sandiges Gelände. Von dort unten hatten wir einen völlig neuen Blick auf den Arch - einfach wunderschön anzusehen! Die Wasserflasche fanden wir jedoch leider nicht..muss uns eine ziemlich durstige Schlange vor der Nase weggeschnappt haben!

Gegen 10.15 Uhr traten wir den Rückweg an. Unterwegs trafen wir auf keuchende und schwitzende, rotköpfige Wanderer, welche nun in Massen zum Delicate Arch strömten. Da gilt doch wieder mal der Spruch: "Der frühe Vogel fängt den Wurm"!

Um 11.00 Uhr sagten wir dem Arches NP GoodBye und über Moab ging es weiter auf der I-70 Richtung Green River, wo wir nochmal tankten und unsere Wasservorräte auffrischten. Es ist im Übrigen sehr erstaunlich, wie sehr die Benzinpreise im gleichen Ort voneinander abweichen: von 2,75 Dollar/Gallone bis 3,14 Dollar/Gallone ist alles möglich.

Am Exit 149 zweigt die Straße 24 nach Hanksville ab ( hier hatten wir übrigens 2004 im Motel Whispering Sands übernachtet, um dem Goblin Valley einen Besuch abzustatten - beides absolut empfehlenswert!).

Zunächst hatten wir eigentlich vor, Richtung Capitol Reef National-Park zu fahren, um in Fruita selbst frisches Obst (Apfel, Pfirsiche) zu pflücken. Aber wir sattelten unsere Pferde lieber für den abenteuerlicheren Weg über die BLM 1670 und den Burr-Trail. Bereits im Jahr 2004 fuhren wir hier- jedoch aus der Gegenrichtung kommend- entlang. Man kann einfach nicht beschreiben, welche wunderschöne Landschaft einen hier an jeder Weggabelung erwartet. Die Straße ist größtenteils ungeteert - es schüttelt einen an manchen Stellen komplett durch. Über recht steile Serpentinen (nur bei trockenen Wetter befahren !) und den ca. 30 Meilen langen Long Canyon gelangt man über Boulder nach Escalante, unserem heutigen Tagesziel. Wir haben gar nicht bemerkt, dass wir über 5 Stunden Fahrtzeit hinter uns gebracht hatten - die grandiose Landschaft mit all den unglaublichen Farben von vanillegelb, orange, knallrot, lila und grün faszinierte uns die ganze Fahrt hindurch, so dass es ein richtiger Genuss war.



In Escalante gibt es nur eine handvoll kleinerer Motels ( keine bekannten Ketten), wir haben uns für den Escalante Outfitters entschieden und eine kleine, total süsse Cabin mit der # 2 bekommen (erinnert einen total an Ferienlagerzeiten).



Wir waren absolut begeistert von der Atmosphäre, so dass wir uns entschlossen haben, noch einen Tag hier zu verbringen. Im Jahr 2004 hatten wir im Prospector Inn gleich nebenan genächtigt-ist sehr neu und ebenfalls zu empfehlen, jedoch um ca. 20 Dollar teurer. Escalante selbst ist ein kleines beschauliches Örtchen, mit seinem ganz eigenen Reiz.

Gegen 18.00 Uhr fuhren wir auf dem Highway Nr. 12 in Richtung Boulder bis zum Abzweig "Hole in the Rock Road". Für ca. 13 Meilen folgten wir der unbefestigten Straße bis zum Devils Garden. Dort hatte es uns schon vor 2 Jahren sehr gefallen. Im Lichte der Abendsonne machten wir ein schönes Picknick in herrlicher Umgebung. Danach verstauten wir unsere Kühlbox und erkundeten die abstrakten Felsskulpturen und Arches. Im Devils Garden ist so eine herrlich ruhige Stimmung, dass man sogar aus nächster Nähe Wildhasen sehen konnte.



 Nach ca. 2 Stunden Felsklettern, Fotographieren und Genießen fuhren wir in unsere schnucklige Cabin zurück und schreiben Euch gerade diesen Bericht. Gleich huschen wir in das knuffigen Bettchen und träumen süss von unseren nächsten Abenteuern. Good Night!

 

Empfehlungen:

Arches NP/Delicate Arch: lohnender Trail zu traumhaften Arch, am besten zum Sonnenuntergang besuchen

Fahrt durch Capitol Reef/Burr-Trail: landschaftlich absolut reizvoll, mit Geländewagen problemlos, auch wenn man ganz schön durchgeschüttelt wird, mit normalen PKW befahrbar-jedoch zweifelshaftes Vergnügen, da 2 Flussdurchfahrten und extreme Anstiege zu bewältigen sind ( wir kennen jedoch ein verrücktes Pärchen, welches den Burr-Trail per Wohnmobil durchquert hat!!!)

Escalante Outfitters: Cabin mit Doppelbett 44, 95 Dollar: total knuffig..unbedingt mal ausprobieren!

Hole in the Rock Road/Devils Garden: superschöne Location zum Picknick, besonders zum Sonnenuntergang

gefahrene Meilen: ca. 290

Die Grüsse des Tages gehen heute an die Steinbach-Langenbacher Carmen, Dirk und die Wahlmünchner Sebastian und Doreen. Wir freuen uns schon auf Eure Hochzeit in 2 Wochen...!!!
Titel: Re: LIVE-Reisebericht "Southwestmania 2006" ab 5.J
Beitrag von: jochenrosi am 17.06.2006, 08:08 Uhr
Hallo

toll, Euer Bericht!!! :applaus:  :applaus:

Wir freuen uns jeden Tag darauf!!!!

Bitte weiter so. Die Cabins müssen wir doch auch einmal ausprobieren.
Viel Spaß noch auf Eurem Trip!!!
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: MaggyUSA am 17.06.2006, 09:51 Uhr
Zitat von: Mick71

Im Übrigen kann man den Pass in Deutschland wieder verkaufen,
denn es ist Platz für 2 "Besitzer"-Unterschriften und wir haben nur
1 x unterschrieben, so dass noch eine weitere Person die Möglichkeit
hat, den NP-Pass einzusetzen. Wäre ja schade darum, den Pass
verfallen zu lassen, schließlich gilt er noch über 11 Monate.


 :shock:           :dagegen:      :nono:        :sauer:          :sauer2:
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Filou am 17.06.2006, 10:43 Uhr
Hi hi,

danke für die Infos zum WLAN. Dann hoffe ich, daß es uns auch gelingt.

Die Cabins sehen wirklich knuffig aus. Viel schöner als das Prospector Inn. Haben sie auch Duschen?

Liebe Grüße
Annette
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Anonymous am 17.06.2006, 11:47 Uhr
Zitat von: Mick71
Im Übrigen kann man den Pass in Deutschland wieder verkaufen, denn es ist Platz für 2 "Besitzer"-Unterschriften....


Hi Mick

Hast Du Dir mal überlegt, wie der Unterhalt der NPs finanziert werden soll, wenn jeder Deinem tollen Vorschlag folgen würde??

Lese mal hier im Forum die Beiträge, die sich mit diesen "Tipp" beschäftigen, durch.

MfG
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 17.06.2006, 16:09 Uhr
Also ein paar Worte zum Verkauf der Pässe:

Wir haben nicht gemeint, dass wir dies machen. Jedoch ist es gängige Praxis, vor der man nicht die Augen verschließen sollten. Selbst Amerikaner machen dies gelegentlich, wie uns gestern bestätigt wurde. Die Nationalparkverwaltung sieht offensichtlich wenig Gründe, dagegen vorzugehen; Id´s werden eigentlich nie gefordert; die zweite Unterschrift beim Kauf ebenso nicht.
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: jochenrosi am 17.06.2006, 17:48 Uhr
habe gerade unseren National Parks Pass angeschaut, wir mussten beide unterschreiben, und wie ich es noch in Erinnerung habe, auch Id´s zeigen. :think:
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 18.06.2006, 02:37 Uhr
@jochen und rosi

wahrscheinlich wird dies von Park zu Park unterschiedlich gehandhabt.
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 18.06.2006, 02:39 Uhr
17.Juni:

Die Bilder zum Tagesbericht auf www.reif.22o.de :

Heute wollten wir 2 Wanderungen unternehmen, eine längere zu den Lower Calf Creek Falls und eine etwas kürzere zum Moki-Hill. Gegen 7.30 Uhr wachten wir auf (in der Cabin gibts natürlich keinen Radiowecker), dies ist eigentlich für unsere Verhältnisse recht spät. Wir saßen jedoch gestern abend noch bis spät in die Nacht hinein am Lagerfeuer. Hier lernten wir eine Familie aus der Nähe von Dresden kennen. Der Sohn hatte gerade ein Jahr Schüleraustausch in Kansas hinter sich und nun zogen sie für 4 Wochen gemeinsam durch die Staaten. Und so hatten sie viel zu erzählen...wir natürlich auch. ;-) Der Sternenhimmel war gestern unglaublich schön. Man konnte viel mehr Sterne als bei uns zu Hause sehen. Das liegt daran, dass es hier keine größeren Städte in der Nähe gibt, die den Himmel beleuchten und die Luft besonders rein ist.

Wir sitzen übrigens hier gerade auf dem größten Steinkohlevorkommen der Welt. Unmittelbar vor den ersten Explorationsarbeiten erklärte Bill Clinton 1996 das gesamte Gebiet zum National Monument (Grand Staircase Escalante) und damit unter staatlichen Schutz. Die Kohlebarone und einige Lokalpolitiker waren empört und sprachen vom "größten Landraub aller Zeiten". Bill Clinton hat mit seiner Unterschrift einige der schönsten Naturwunder hier im Westen gerettet.

Wir gingen heute in Escalante im Golden Loop Cafe frühstücken. Es gab für Sandra ein Apfelküchlein und für mich buttered toast und Cornflakes + Kaffee. Der Laden ist so eingerichtet, wie man sich eine Landkneipe in Amerika so vorstellt. Auch einige Einheimische waren zum Frühstück in diesem Cafe.



Nachdem wir uns gestärkt hatten, fuhren wir zum Calf Creek Campingplatz und marschierten in Richtung des Lower Calf Creek Falls. Die Strecke führt über sandige Wege entlang des Calf Creeks durch einen Canyon. Leider waren wir etwas spät dran, so dass fast die gesamte Strecke in der prallen Sonne lag. Die ca. 5 km (einfache Strecke) zogen sich deshalb ganz schön in die Länge. Der Weg selbst ist wenig spektakulär, dafür entschädigen die Wasserfälle am Ende des Trips. Sie ergießen sich über 40 Meter in einen kleinen Pool, der zum Baden einlädt (wenn das Wasser nur nicht so kalt wäre).



Wir entspannten ca. 45 Minuten und beobachteten eine Gruppe Halbwüchsiger, wie sie immer wieder versuchten, den glatten Felsen zu erklettern und regelmäßig ins Wasser fielen. Den Rückweg, den wir gegen 11.30 antraten, bewältigten wir in einer guten Stunde. Unterwegs sahen wir immer wieder Bach- und Regenbogenforellen in dem wunderbar klaren Bach.

Nachdem wir etwas kaputt (wie gesagt 30 Grad, pralle Sonne und sandige Wege) wieder am Parkplatz (2 Dollar Tagesgebühr) ankamen, fuhren wir wieder Richtung Escalante und machten eine kurze Rast im Kiva Koffeehouse mit sehr schönen Aussicht.

Nach der Rast kamen wir zu unserem Tageshighlight, dem Besuch des Moki-Hills. Mokis sind runde Steine, die außen aus Hämatit (Eisenoxid) und innen aus Sandstein bestehen. Bis heute gibt es keine vernünftige Erklärung, wie sie entstanden sind. Die einen meinen, dass es Meteoritenreste seien, andere glauben eher an eine Entstehung auf der Erde. Wie auch immer, die Murmeln (von Kirsch- bis Tennisballgröße) sind auf alle Fälle über 100 Mio Jahre alt und gelten bis heute als heilige Steine mit Heilkraft.



Am Moki Hill findet man ein besonders hohe Konzentration dieser Steine. Sie werden aus dem Sand ausgewaschen und rollen dann einen kleinen Abhang hinunter, wo sie dann in den "Rinnen" der Brainrocks hängen bleiben.

Auch zu dieser Location führt natürlich kein schön ausgebauter Weg, sondern eine Sandstraße in der prallen Sonne :-( ,so dass wir heute wirklich genügend UV-Strahlen abbekommen haben. Die Strapazen haben sich aber dann wirklich gelohnt, als wir den Moki Hill bestaunen konnten. Hier findet man wirklich alle Sorten von Mokis: kleine, große, runde, etwas plattere und auch aufgebrochene Steine.



Wir hielten uns etwa eine halbe Stunde an dieser Stelle auf und traten dann den Rückweg an, selbstverständlich ohne die Mokis. Scheinbar gibt es jedoch professionelle Sammler, die sich an dieser Quelle bereits bedient haben, denn auf früheren Fotos haben wir viel mehr Mokis gesehen.

Gegen 16.30 Uhr kamen wir wieder in unserer Cabin an und werden den Abend jetzt mit Entspannung verbringen.

Empfehlungen:

Golden Loop Cafe: typischer "Dorf-Diner" mit Landflair..sollte man mal probieren

Calf Creek Falls: hier ist nicht der Weg das Ziel, sondern die sehr schönen Wasserfälle (Dauer der Wanderung: nicht unter 3 Stunden!); Wanderung möglichst früh beginnen (beste Zeit für Fotos)

Kiva Koffeehouse: sehr schöne Aussicht; Essen okay, aber nicht billig (www.kivakoffeehouse.com)

Zusatzinfo zu Escalante Outfitters Cabins:

Gemeinschaftsdusche + Toiletten --> sehr sauber und gepflegt

Cabins 4-7 sind die ruhigsten, da sie nicht direkt an der Straße liegen

Cabins gibt es mit King-Bett oder Doppelstockbett

gefahrene Meilen: 50

gelaufen: 15 Kilometer
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 19.06.2006, 03:22 Uhr
18.Juni:

Bilder zum Tagesbericht auf  www.reif.22o.de

Heute mussten wir das nette Städtchen Escalante verlassen. Nach einem ausführlichen Frühstück vor unserer Cabin fuhren wir gegen 8.00 Uhr wieder gen Osten. Die Fahrt sollte quer durch Garfield County nach Page führen. Der Garfield-Landkreis machte zumindest in Escalante seinem Namen alle Ehre. Bei einem Abendspaziergang entdeckten wir 4 sehr anhängliche Kätzchen...das gefiel Sandra natürlich sehr :-). Vorher hatten wir auf der gemütlichen Terasse des Escalante Outfitters noch eine leckere Pizza gegessen, für uns zwei reichte eine kleine...ich weiß gar nicht, wer die große Pizza essen soll.

Die Fahrt führte uns heute am Bryce Canyon vorbei. Da wir diesen bereits zweimal besucht hatten, ließen wir ihn links liegen und besuchten seinen "kleinen Bruder", den Red Canyon. Leider wird dieser aufgrund seiner Nähe zum Bryce von vielen Touristen nicht besucht, obwohl er landschaftlich sehr reizvoll und ausgesprochen ruhig ist. Man kann gar nicht glauben, dass 10 Meilen weiter ganze Völkerscharen die Trails des Bryce Canyon bevölkern.  

Wir erkundeten den Red Canyon über eine dirt Road und wanderten ein paar Kilometer hinein - traumhaft. Sollten wir irgendwann wieder mal in diese Gegend kommen, haben wir uns diesen Canyon bereits für eine längere Wanderung vorgemerkt.

Danach ging es auf der US 89 weiter in Richtung Kanab. Auf dieser Strecke liegt der Coral Pink Sand Dunes State Park, dem wir bei dieser Gelegenheit einen Besuch abstatteten. Die Sanddünen in diesem Park sind nicht, wie der Name vermuten lässt pink, sondern eher tieforange. Er enstand aus zerfallenem Navoja-Sandstein und der Sand wird (ähnlich wie Great Sand Dunes) durch den Wind befördert, bis er an den Erhebungen der Vermillion Cliffs abgebremst wird. Die Dünen sind recht imposant, können jedoch mit den Dünen im Süden Colorados nicht mithalten. Allerdings ist es hier erlaubt, mit Fahrzeugen (meist Buggys) durch den Sand zu fahren. Wir hielten uns hier nur kurz auf und beobachteten, wie ein Pärchen eine Tüte mit dem orangefarbenem Sand klaute. Als wir näherkamen, wußten wir warum .... es waren Oranjes (Holländer).

Auf der Weiterfahrt sahen wir kurz hinter Kanab eine riesige Rauchwolke, die ungefähr ein Drittel des Himmels einnahm und bis nach Page reichte. Wie wir später erfuhren, sind dies kontrollierte Feuer am Nordrand des Grand Canyon. Super, wir wollten schöne Fotos von der Wave schießen. Hoffentlich verdeckt die Rauchwolke nicht den schönen blauen Himmel.


30 Meilen vor Page besuchten wir noch die BLM-Rangerstation um ein Permitt für South Coyote Buttes zu kaufen. Der Ranger nannte uns "crazy", weil wir bei dieser Hitze (morgen sind immerhin 105 F = über 40 Grad angesagt) in die South-Unit wollten. Selbst für den Nord-Bereich finden sich derzeit nicht genügend Interessenten, um eine Verlosung durchzuführen. Heute morgen wären nur 9 Permits vergeben worden, meinte er .Der Ranger riet uns, unbedingt eine Schaufel mitzunehmen und den Weg via BLM 1017 zu fahren, da der andere Zugang ("Paw Hole") wegen extrem tiefen Sandes praktisch unpassierbar wäre. Den Weg über die BLM 1017 sind wir schon vor 2 Jahren gefahren, so dass dies für uns kein Problem war. Trotzdem war dem Ranger anzumerken, dass er uns mit aller Macht von dem Trip abhalten wollte. Nun ja, wir haben trotzdem erstmal die Permits gekauft und werden morgen weitersehen.

 

Nach dem Besuch der Ranger-Station fuhren wir weiter in unser Motel (Super 8) in Page und werden jetzt den Abend am Pool mit einem guten Buch ausklingen lassen. Den geplanten Kurzbesuch der Toadstol Hoodos  haben wir aufgrund der Hitze verschoben.

 

 

Empfehlung:

 

Red Canyon: zu Unrecht unterschätzter Canyon; herrliche Landschaft mit tiefroten Felsen; besonders zu empfehlen für Wanderer, die den Bryce bereits gesehen haben

Coral Pink Sand Dunes State Park: interessant und sehr farbenfroh, kann aber von den Dimensionen mit Great Sand Dunes N.P. nicht mithalten

Super 8 Motel Page:  guter Durchschnitt, jedoch Internet nur am PC in Lobby (59,95 Dollar mit AAA-Card)

 

 

gefahrene Meilen: 250
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Zati am 19.06.2006, 06:11 Uhr
Guten Morgen ihr zwei,

vielen Dank für den Bericht!!!

Mir hat der Red Canyon damals auch sehr gut gefallen.

Auf den Bericht von heute bin ich schon gespannt, nachdem der Ranger euch ja eigentlich von der Tour abgeraten hat. Ich bin gespannt, wie ihr euch entscheidet.

Grüße aus Köln

Efty  :wink:
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 20.06.2006, 04:13 Uhr
19.Juni:

alle Bilder zum Tagesbericht auf www.reif.22o.de

Sicherlich fragt Ihr Euch, wie wir uns bezüglich der Coyote Buttes South entschieden haben....dazu komme ich später. Erstmal gings wieder in die Paria Contact Station zur Verlosung der Wave-Permits. Entgegen der Aussage des Rangers gestern, waren 15 Personen anwesend. Mit bangen Blick beobachtet man jedes neu ankommende Fahrzeug. Um 9.00 Uhr Utah-Zeit ( in Page ist es dann noch 8.00 Uhr !) führte unserer Lieblingsranger Toni endlich die Verlosung durch. Toni hatte uns bereits 2004 Glück gebracht, denn wir bekamen damals bereits beim 1. Versuch das heißbegehrte Permit für die Wave. So waren wir auch diesmal ziemlich guten Mutes.

Heute bekam jeder eine Nummer zugewiesen. Kugeln mit der entsprechenden Nummer wurden dann in eine Bingo-Trommel geworfen und die Trommel gedreht....wir bekamen die Nr. 1. Spannung...Bingo!! ...wir wurden als erstes gezogen....Sandra machte einen Freudensprung und jubelte. Ein weiteres deutsches Paar hatte weniger Glück und erhaschte kein Permit. Jetzt war meine Chance gekommen. Wir hatten uns ursprünglich (aufgrund der eindringlichen Warnungen gestern) gegen einen Besuch der CBS entschieden und wollten eigentlich zum Lower Antelope Canyon fahren.

Ich sprach das deutsche Paar (Heike und Joachim aus Kiel) an und fragte, ob Sie nicht Lust hätten, mit in den Südbereich zu kommen. Die Beiden waren sofort Feuer und Flamme. Das nicht zu unterschätzende Risiko eines Besuches der CBS wird durch 4 Personen minimiert (da können 3 Mann mal beim Anschieben aus tiefem Sand helfen). Heike war außerdem noch Ärztin, so dass unser Vorhaben auch von medizinischer Seite abgesichert war :-).

Nach einem Umpacken der Wasservorräte gings auf der BLM 1065 los. Wir fuhren 14 Meilen bis zur Winterroad, dann ging es nach 2 Meilen zum Abzweig Lone Tree. Ungefähr 3,1 Meilen fuhren wir auf der immer schlechter werdenden Straße (BLM 1017) - hier unbedingt auf die sehr kleinen Schilder am Straßenrand achten, da man sich sonst sehr schnell verfahren kann. Heike und Joachim wurde nun immer mehr klar, auf was sie sich da mit uns eingelassen hatten, aber die beiden waren gut drauf und freuten sich über die offroad-Fahrt. Nach 3,1 Meilen geht es links auf die BLM 1066 (Achtung auf dem Schild BLM 1066 ist die 10 überklebt, so dass man nur die 66 lesen kann !) Diese fährt man nun ca. 5,3 Meilen bis zu einer verlassenen Farm (mit Windrad). Diese umgeht man links und folgt der Straße weiter. Nach 0,6 Meilen ist ein Tor (evtl. geschlossen). Ab hier beginnt die Fee-Area, darauf weist auch ein Schild hin. Von nun ab wird es für 2 Meilen sehr sandig, teilweise hatte unser Jeep ziemlich zu kämpfen. Nach diesen 2 Meilen stellt man sein Fahrzeug auf der rechten Seite (GPS: 36°57' 24'' N 111°58'48''W ) ab und geht linke Hand direkt auf die bizarren Felsen zu. Bitte unbedingt Standort des Fahrzeuges merken (GPS von Vorteil).Der Zustand der "Straßen" war wider Erwarten besser, als bei unserem letzten Besuch 2004- vielleicht haben wir aufgrund der lustigen Unterhaltung einfach die schlechten "Straßen"verhältnisse nicht bemerkt.

Nach dem Erreichen das Parkplatzes ging es ab ins Wunderland, wo wir 2,5 Stunden wanderten und staunten. Die Coyote Buttes South gehören definitiv zu den schönsten und aufregendsten Gegenden des Südwestens. Hier findet man sehr intensive rot, gelb und violette Felsen, die zudem sehr bizarr geformt sind.

Der bekannteste Verteter ist wohl der "Weird-Rock" (GPS: 36°57'48'' N 111°59'22'' W). Man muss in dieser Gegend jedoch bei jedem Schritt höllisch aufpassen, dass man diese fragilen Strukturen nicht zerstört. Aus diesem Grund ist es auch gut, dass der Zugang auf 10 Personen pro Tag limitiert ist und die Anfahrt so manchen abschreckt.

Auch auf dem Rückweg, den wir gegen 15.00 Uhr antraten, gab es keine besonderen Vorkommnisse. Ab und zu ist es jedoch notwendig, dass der Beifahrer den Fahrer über kritische Felsplatten navigiert (zumindest für offroad-Unerfahrene wie wir). Sandra machte dies perfekt. Die Fahrt (oneway) dauert etwa 2,5 Stunden (mit Fotostops), diese vergingen wie im Fluge, da wir vier viel zu erzählen hatten. Gegen 17.15 Uhr trafen wir erschöpft aber glücklich und euphorisch wieder an der BLM-Station ein.

Jetzt haben wir uns mit Heike und Joachim auf ein schönes Steak verabredet und werden den Tag gemütlich ausklingen lassen-das haben wir uns heute aber verdient !

Empfehlungen:

Coyote Buttes South: eines der absoluten Highlights des Südwestens, das man sich jedoch sehr hart erarbeiten muss

gefahrene Meilen: 130, davon ca. 60 offroad
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 21.06.2006, 03:56 Uhr
20. Juni

Bilder zum Bericht auf www.reif.22o.de

Gestern wollten wir zusammen mit Heike und Joachim den Abend in einem typisch-amerikanischen Steak-House ausklingen lassen. Unsere Wahl fiel auf das "Glen Canyon Steak House" in der Mainstreet von Page. Die Steaks mit baked Potatos, die Salat-Bar ( mit verschiedenen Salaten, Suppe, Brot etc.) und auch das Bier waren hervorragend! Es war ein lustiger Abend, bis zu dem Moment als es an die Bezahlung ging. In diesem Restaurant ist es üblich, dass man seine Rechnung an der Kasse begleicht. Dort schlug die Kassiererin - ohne uns zu fragen !!! - einfach 20 % Tip ( Trinkgeld) auf den zu zahlenden Betrag auf. Sie wurde frech, als wir dies reklamierten..."wir wären doch schließlich damit einverstanden gewesen.." - was natürlich nicht stimmte, schließlich sind hier zwischen 10-15 % Trinkgeld üblich. Nach einigem Hin und  Her berichtigte sie die Rechnung widerwillig, jedoch nicht ohne uns nochmals frech zu kommen. Wir waren völlig perplex, denn die Amerikaner sind eigentlich sehr freundliche und höfliche Menschen. Naja, das berühmte schwarze Schaf gibt es wohl überall. Also, falls hier mal einer von Euch hinkommt..Trinkgeld einfach auf den Tisch legen und die Rechnung 1:1 bezahlen.

 

Geschlafen haben wir nach der aufregenden Tour in die Coyote Buttes South wie die Murmeltiere. Heute morgen klingelte der Wecker bereits um 6.00 Uhr, schließlich wollten wir recht früh zur Wave aufbrechen...die Temperaturen steigen hier stündlich. Vorher stärkten wir uns noch am Frühstücksbüffet vom SuperMotel 8 und fuhren dann die 30 Meilen zur BLM Station. Dort wollten wir sehen, ob Heike und Joachim heute mehr Glück bei der Verlosung der Wave-Permits haben würden. Da sie gestern nicht ausgelost wurden, bekamen sie heute 2 Lose ( # 9 und # 10) zugeteilt..die Chancen stiegen. Das war jedoch auch notwendig, denn auch heute waren wieder 15 Personen anwesend. Das gleiche Prozedere wie gestern...Toni rief ständig Losnummern auf, jedoch nicht die 9 und 10. Im letzten Versuch wurde die Losnummer gewählt, zu der eine Gruppe von 5 Personen gehörte. Es bestand jedoch nur noch die Möglichkeit für 2 Personen zu Wave zu gehen. Die Gruppe wollte aber unbedingt zusammen zur Wave, so dass sie heute auf die Permits verzichteten und morgen - mit doppelter Chance - ihr Glück neu versuchen wollen. Toni drehte seine Lostrommel deshalb nochmals und endlich: die # 9 wurde aufgerufen.. Hurra...Heike und Joachim gehen morgen zur Wave..wir sahen in 2 glückliche Gesicher...

 

So, nun wollten wir aber endlich los. Im Gegensatz zum gestrigen Tag, war die Anfahrt heute reinstes Zuckerschlecken. Auf der Houserock-Road geht es ca. 10 Meilen bis zum Parkplatz..kein Problem. Von der Ranger-Station wurden wir mit sehr gutem Info-Material bestückt, so dass eigentlich jeder den Weg zur Wave ohne Probleme finden dürfte.... das war nicht immer so. Noch vor 2 Jahren wurden einem in der Ranger-Station uralte, verblichenen Fotos mit markanten Landmerkmalen gezeigt..nicht jeder hat damals die Wave trotz Permit gefunden. Zusätzlich zur guten Beschreibung hatten wir unser GPS-Gerät eingepackt und die Koordinaten des Weges gespeichert.. ist wirklich hilfreich, vorallem auf dem Rückweg, wo man schnell die Orientierung verlieren kann.

 

 

Bestückt mit über 4 Litern Wasser ging es für 1,15 Std. querfeldein. Um 11.00 Uhr kamen wir am Eingang der Wave an. Bei fast 40 ° und teilweise recht steilen sandigen Passagen ein ganz schön anstrengendes Vergnügen.. aber der Anblick der Wave entschädigt für alles. Für mich ist es eines der schönsten Naturwunder der Welt. Ich bin jedenmal von den perfekten Formen und Farben begeistert. Von leuchtend gelb, über orange und tiefes rot sind hier die unglaublichsten Farbkompositionen zu sehen.

 

Wir setzten uns erstmal etwas oberhalb der Wave und genossen den wunderschönen Anblick - atemberaubend. Wir konnten uns wieder mal nicht satt sehen und schossen unzählige Fotos...Motive wohin das Auge blickt..Die beste Zeit zum Fotografieren dürfte zwischen 11.00 Uhr ud 12.00 Uhr liegen, wenn die umliegenden Hügel keine störenden Schatten werfen. Zu Beginn waren noch etwa 8 Personenan der Wave, doch kurze Zeit später waren wir hier ganz alleine...herrlich...Ruhe..Ruhe..Ruhe..und um Dich herum ein herrliches Fleckchen Erde.

Wenig später liefen wir noch zur Second Wave, zum Brain Rock und zum Hamburger Rock und machten am Eingang der Wave im Schatten ein ausgedehntes Mittagspäuschen. Im Gegensatz zu unserem letzten Besuch war der Eingangbereich vollständig ausgetrocknet, im September 2004 hatte sich hier eine Wasserstelle gebildet, welche in ihrem tiefen Blau einen wunderschönen Kontrast zu den gelb-roten Farben der Wave bildete.

Gegen 12.30 Uhr traten wir den Rückweg an - die Hitze wurde unerträglich und es lag noch über 1 Stunde Weg vor uns. Unterwegs entdeckten wir Tierknochen und Fellreste einer Kuh...die hatte wohl nicht genügend Wasser bei sich :-). Unsere Trinkvorräte schmolzen nur so dahin, im Hochsommer sollte man immer genügend Wasser mitnehmen. Kurz vor Erreichen des Parkplatzes trafen wir noch auf eine junge deutsche Familie mit 2 kleinen Kindern. Sie fragten uns, wieweit es noch sei..wir konnten es einfach nicht glauben..sie hatten weder Permit, noch eine Wegbeschreibung dabei und wollten allen Ernstes mit 2 Kindern (wovon eines noch nicht laufen konnte und vom Vater auf dem Rücken getragen wurde !) in der größten Mittagshitze zur Wave. Wir rieten ihnen dringend ab: zum einen wegen der Kinder, zum anderen kostet es wohl 400 Dollar, wenn man ohne Permit angetroffen wird.

Glücklich und ganz schön kaputt kamen wir am Parkplatz an. Wir wollten nur noch eines: eine große, saftige Wassermelone, welche wir umgehend im Basha`s besorgten und sofort "vertilgten"... einfach lecker. Heute abend treffen wir uns nochmals mit Heike und Joachim zum Abendessen.

Empfehlungen:

 
Glen Canyon Steak House: super-leckere Steaks, jedoch beim Trinkgeld aufpassen!

 

Coyotte Buttes North ( The Wave):   unbedingt ansehen


gefahrene Meilen: ca. 85

 

Grüße des Tages gehen heute an alle, die uns bei unserer Reise via Internet begleitet haben.Vielen Dank für Eure lieben Grüße im Gästebuch bzw. im USA-Reise-Forum....es hat großen Spaß gemacht mit Euch durch die USA zu touren - auch wenn der Benzinverbrauch durch die vielen Mitfahrer etwas gestiegen ist ;-)

 

 Besondere Grüße gehen auch an das Team des Sanatoriums Dr. Schenk in Schruns (Österreich www.dr-schenk.at), das Micha nach seinem Skiunfall wieder so gut "zusammengeflickt" hat, so dass sein Knie den Urlaub problemlos überstand.
 

Die Berichte über die letzten 2 Tage werden wir von Deutschland aus schreiben, da wir in Las Vegas wahrscheinlich kein Internetzugang haben werden.Morgen früh wollen wir noch den Antelope Canyon (das haben wir bei unseren letzten 2 Besuchen in Page immer verpasst) besuchen. Die geplante Wanderung zu den Wahweap Hoodos verschieben wir auf das nächsten Mal, man braucht ja schließlich noch lohnende Ziele ;-).In Vegas werden wir im Orleans übernachten, wo wir uns einfach noch 2 schöne Tage machen wollen.
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: lana am 21.06.2006, 11:26 Uhr
Hi,

dann werde ich den Rest erst in LA lesen können :cry:

ich wünsche euch noch viel spass in Vegas und einen schönen Rückflug.
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: US - Alex am 21.06.2006, 12:10 Uhr
Hey,

es war super schön Euch während des Urlaubes zu begleiten. Jede Mittagspause war für Euren Bericht reserviert  :sun:

Allerdings habe ich jetzt Fernweh ohne Ende :wink:

Wir werden wahrscheinlich nächstes Jahr eine ähnlich Route fahren und ich freue mich jetzt schon auf  :rv:

Viel Spaß noch in Vegas und guten Rückflug!!!
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: lana am 29.06.2006, 08:14 Uhr
Hi,

ich warte schon ganz gespannt auf das Ende der Reise :P
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Palo am 30.06.2006, 02:34 Uhr
Super Reisebericht!!!

Gruss

Palo
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 08.07.2006, 23:55 Uhr
21.Juni 2006

Heute konnten wir den Vormittag völlig ohne Eile beginnen, denn es stand der Besuch des Upper Antelope Canyon an. Diesen besucht man am besten um die Mittagszeit, denn dann scheinen die Sonnenstrahle durch schmale Spalten in den Canyon hinein und werfen Lichtkegel. So gingen wir  gegen 8.30 Uhr zum Frühstück und räumten danach unser Auto etwas auf (es geht ja schließlich schon auf das Ende des Urlaubs zu).

Um 10.30 Uhr fuhren wir zum Antelope Canyon. Einige Veranstalter bieten die organisierten Fahrten zum Canyon bereits ab Page an, dies ist unsere Meinung nach unnötig, bleibt man doch bei eigener Anfahrt flexibler. Der Parkplatz zum Upper Canyon befindet an der US 98, ca. 3 Meilen östlich der Stadt. Man kann den Parkplatz gar nicht verfehlen, schließlich liegt er in der Nähe des äußerst häßlichen Navajo-Kraftwerkes.

Gleich hinter dem "Eintrittshäuschen" (5 Dollar) bucht man die geführte Tour (16 Dollar). Zu jeder vollen Stunde fahren die offenen LKW; je nach Besucheransturm können das mehrere Fahrzeuge sein, zum Upper Canyon. Diese fahren dann ca. 15 Minuten mit hoher Geschwindigkeit (Hüte und Kinder feshalten ;-)  ) über eine Buckelpiste durch nichtssagende Landschaft. Am Ende der "Straße" sieht man bereits den unscheinbaren Eingang der Schlucht.

An diesem Tag standen bereits ca. 10 Fahrzeuge vor dem Canyon. Wenn man bedenkt, dass auf jeden LKW ca. 10-15 Personen passen, konnten wir uns  leicht ausrechnen, welche Besuchermassen sich gerade darin befanden. Unsere sehr nette indianische Führerin war die Tochter des Hirtenmädchens Sue Tsosie, die den Antelope Canyon 1931 beim Schafe hüten entdeckte. Der Name, den die Navajos dem Upper Antelope Canyon gaben - Tse bighanilini - bedeutet übersetzt „der Platz, an dem Wasser durch die Steine rinnt“.

In der Schlucht zeichnen sich in den von der Sonne beleuchteten Wänden die Umrisse unzähliger Motive ab ( Bären, heulender Kojote, Abraham Lincoln etc.). Nicht das wir nicht phantasievoll wären, aber ohne die Hinweise unserer Führerin hätten wir diese Motive sicherlich leicht übersehen. Wir gingen ans Ende der Schlucht, die nur etwas 200 Meter lang ist. Unterwegs zeigte uns unsere Führerin besonders schöne Fotomotive und nahm die Kamera oft selbst in die Hand. Am Umkehrpunkt verweilten einige Gruppenmitglieder, so dass wir die Möglichkeit hatten, mit der Indianerin den halben Weg allein zurück zu gehen. Hier entstanden dann auch die besten Fotos dieses Tages.

Wir hatten ja schon viel vom Antelope Canyon gehört und unzählige Fotos auf  Kalendern etc. gesehen, aber wenn man diese Schlucht tasächlich einmal selbst betritt, ist man einfach sprachlos. Wir waren überwältig von den wunderschönen Schattierungen, die von Gold über Orange, Rot und Rosttöne reichen. Hinzukommen die unglaublichen Formen, die von Wasser und Wind im Laufe von Jahrmillionen in den roten Sandstein geschliffen wurden.

Am faszinierendsten empfanden wir, als in der Mittagszeit, vereinzelte Strahlen der Sonne als Lichtsäulen den Boden des Antelope Canyons erreichen. Diese "Beams" werden noch verstärkt, wenn man den auf dem Boden liegen Sand in die Höhe wirft.

Die Umstände des Besuchs selbst gehörten zu den weniger erfreulichen Erlebnissen unseres Urlaubes - massenhaft Touristen, die sich ständig ins Bild oder an einem vorbei drängten, man konnte die Schönheit des Canyons gar nicht auf sich wirken lassen. Schade, dass dieser perfekte Ort so unschön vermarktet wird. Es wäre ein großer Wunsch von uns einmal ganz alleine,  mit aller Zeit dieser Welt hier zu verweilen und den Anblick zu genießen - aber das ist wohl leider nicht möglich. Die Führung dauerte etwa 1:15 h. Nach der Rückkehr zum Parkplatz fuhren wir direkt in Richtung Las Vegas.

Unterwegs wurde es immer heißer. Von der Interstate lächelte uns ein großen Werbeschild der Dairy Queen an, so das wir uns in St. Georg ein schönes großes Eis (Blizzard) genehmigten...lecker.

Um 18.00 Uhr kamen wir erschöpft in Las Vegas an. Doch es stand heute noch ein weitere Punkt auf unserer Tagesordnung, nämlich Shopping. Diesmal fuhren wir zum Las Vegas Premium Outlet-Center in der Nähe des Charlston Boulevards. Hier konnten wir innerhalb der nächsten 3 Stunden doch noch das ein oder andere Schnäppchen machen. Gegen 21.00 Uhr fuhren wir in unser Hotel - "The Orleans". Das Orleans liegt zwar nicht direkt am Strip, gefällt uns persönlich jedoch sehr gut. Wir haben bereits im Jahr 2004 hier übernachtet und können es nur empfehlen.

Nachdem wir unser sehr schönes Zimmer bezogen hatten (49 Dollar mit promo-code), gingen wir noch ein bißchen durchs Hotel und an den Automaten spielen. Sobald man an den Spielautomaten sitzt, kommen ständig junge Damen vorbei, die dich fragen, ob Du eine Cocktail möchtest..natürlich wollten wir! Und so schlürften wir eine Pina Colada nach der anderen...kostet nicht mal was, man gibt lediglich ein Trinkgeld.

Wir schliefen nach diesem Cocktail-Schlager natürlich super.   :wink:
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 10.07.2006, 20:23 Uhr
22.Juni 2006

Am Morgen sind wir gegen 9.30 Uhr in die Apache Rd. zu Ross gefahren, um  noch ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Unsere Mägen knurrten mitterweile schon recht laut, aber das war auch gut so, den wir wollten zum Brunch ins "French Market Buffet" im Orleans (7,99 Dollar). Hier gibt es alles was das Herz begehrt: eine riesige"Garmeile", an der unzählige Köche mexikanisch, mongolisch, asiatisch, italiensich, typ. amerikanisch ...kochen - alles frisch zubereitet. Dazu gibt es eine Salatbar, eine Patisserie mit leckeren Kuchen, Eis und Desserts, Obstbüffet etc. Die Getränke (außer hochprozentige alkoholische Getränke) sind inklusive. Für uns ist das "French Market Buffet" eines der besten Buffets in Las Vegas.

Frisch gestärkt ging es danach auf den Strip. Mit unserem Auto führen wir ins Parkhaus vom "Venetian". Bisher haben wir unser Auto immer schön brav selbst in das Parkhaus hineinmanövriert (self-parking). Heike und Joachim haben uns jedoch erzählt, dass sie immer "valet-parking" machen...okay, man lernt ja nie aus.. den Spaß schauen wir uns mal an. Wir bogen also diesmal auf die Spur für "valet-parking" ein und nach kurzer Zeit nahm uns auch schon ein "typisch-venizianisch" aussehender Gondolieri in Empfang. Es ist schon etwas komisch, denn man lässt den Autoschlüssel stecken und bekommt lediglich ein kleines Zettelchen mit einer Nummer darauf zurück. Dann geht man - ohne sich weiter um sein Auto zu kümmern - zum Hotel.

Bei uns ist es schon Tradition am letzten Urlaubsabend im Venetian schön Essen zu gehen. Hier gibt es ein kleines Restaurant direkt am künstlich erschaffenen "Canale Grande", auf dem unzählige Gondeln  fahren. Meisten trällern die Gondoliere "oh solo mio" o.ä. und man glaubt fast in Venedig zu sein. Danach bummelten wir noch über den "Markusplatz" und genossen die künstliche Welt um uns herum.

Der letzte Urlaubstag neigte sich langsam den Ende, schließlich mussten wir sehr früh ins Bett..gegen 2.30 Uhr würde schon wieder der Wecker klingeln. Vorher mussten wir uns aber noch unser Auto abholen. Hierzu nimmt man Platz in einer Valet-Parking-Area und gibt sein Zettelchen ab, in der Hoffnung, seinen Wagen zurückzuerhalten. KurzeZeit später bog unser "Outdoor-geplagter" Jeep Liberty wohlbehalten ums Eck...da hat ja Klasse geklappt..machen wir jetzt immer so!  :)
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Palo am 10.07.2006, 20:34 Uhr
>>>> KurzeZeit später bog unser "Outdoor-geplagter" Jeep Liberty wohlbehalten ums Eck...da hat ja Klasse geklappt..machen wir jetzt immer so!  <<<<<

Ist ja Klasse!!!


Wieviel Tip habt ihr dem Valet gegeben?

Gruß

Palo
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Mick71 am 11.07.2006, 06:21 Uhr
Trinkgeld war 1Dollar; haben auch andere "Mitparker" beobachtet....das scheint wohl der übliche Obulus zu sein....
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: freddykr am 11.07.2006, 13:57 Uhr
Zitat von: Mick71
...KurzeZeit später bog unser "Outdoor-geplagter" Jeep Liberty wohlbehalten ums Eck...da hat ja Klasse geklappt..machen wir jetzt immer so!  :)

Mit Valet-Parking beim Mietwagen wäre ich sehr vorsichtig, da in den Mietbestimmungen drin steht, daß niemand anders das Fahrzeug fahren darf. Und wenn da was passiert...
ich hab letztes Jahr gesehen, wie in L.A. beim Valet parking mit den Autos umgegangen wird und dort hab ich beschlossen: NIE wieder Valet Parking.
Titel: Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
Beitrag von: Palo am 11.07.2006, 15:05 Uhr
Ich bin sicher dass die Valet cos. Und die Hotels die sie engagieren Versicherung haben. Auch schließt man ja bei der Mietwagen Gesellschaft für ein paar Dollars pro Tag eine Versicherung ab. Bei vielen Luxushotels kann man sogar nicht selbst parken, was dann?

Ein Unfall in so einer Parkgarage kann einem ja auch selbst passieren wenn da so ein Idiot um die Ecke geflitzt kommt.


Gruß

Palo