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Autor Thema: USA SEP 2007 Nordwesten - Südwesten - Hawaii  (Gelesen 4624 mal)

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Heinebaer

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USA SEP 2007 Nordwesten - Südwesten - Hawaii
« am: 13.09.2007, 16:17 Uhr »

Sonntag 09.09.2007 14381 - 14481 mi --> 100 mi

5.30 Uhr hat der Wecker geklingelt und knapp zwei Stunden später saßen wir alle schon im Auto nach Frankfurt. Die Fahrt ging extrem schnell und somit waren wir überpünktlich am Flughafen. Ebenso pünktlich hob der Flug 705 (US Airways) ab. Ca. eine Stunde zu früh landeten wir in Charlotte, North Carolina. Die Einreise verlief absolut problemlos, aber an der Sicherheitskontrolle zum Weiterflug nach Seattle, Washington wurden Marco und ich komplett gefilzt, alles wurde durchsucht, Daten aufgenommen und unzählige Fragen gestellt. Z.B. Ob ich meine Adresse in Deutschland nicht kenne? Warum und wie oft ich in Ägypten schon tauchen war? Warum ich eine so dicke Winterjacke bei 33 Grad Außentemperatur trage? UVM.
Der Weiterflug nach Seattle startete ebenfalls sehr pünktlich und verlief sehr ruhig. Ca. 5 1/2 Stunden später erreichen wir Westküste der USA und gingen direkt zum Alamo Schalter im Flughafengebäude. Erstaunlicherweise verlief die Abwicklung extrem schnell und somit hatten wir nach wenigen Minuten schon unseren Mitwagen, einen kompakten SUV, auch Equinox genannt. Wir waren beide schon sehr müde durch die lange Reise und somit schafften wir nur noch genau 100 Meilen bis nach Belling, eine kleine Stadt kurz vor der kanadischen Grenze. Dort buchten wir uns im Motel 6 für 66$ ein.

Montag 10.09.2007 14481 - 14777 mi --> 296 mi

Die Nacht war grausam. Ich schlief in Summe nur 3-4 Stunden und wachte im Stundentakt auf. Liegt wohl daran, dass für den Körper schon mittags ist, hier aber früh am Morgen. Daher beschloss ich um 6 Uhr aufzustehen, somit hatten wir auch genügend Zeit für Vancouver und sie zweite Nacht würde bestimmt besser werden. Eine gute Stunde später saßen wir auch schon im Auto auf dem Interstate 5 Richtung Norden. Bis zur Grenze war es nicht weit und als wir dort ankamen lief alles viel besser als erwartet. Wir bekamen einen weißen Zettel, mit dem wir uns vom einer Beamtin einen Stempel für die Einreise nach Kanda holten. Kurze Zeit später erreichten wir auch schon Vancouver und stellten das Auto möglichst schnell in einem großen Parkhaus für 10$ am Tag ab. Zu Fuß gings runter Richtung Wasser, von wo aus wir eine Stadtrundfahrt für 30$ buchten. Diese dauerte insgesamt ca. 1.5 Stunden und man sieht das Wichtigste der ganzen Stadt. In Gastown sind wir vorzeitig ausgestiegen, um noch etwas zu Fuß unterwegs zu sein. Nach einem kleine Essen beim Chinese fuhren wir mit dem Auto zum Third Beach Richtung North Vancouver. Ich war von der Wassertemperatur des Pazifiks recht überrascht und entschied mich aufgrund des strahlenden Sonnenscheins für ein kurzes Bad im Meer, was ich danach auch nicht bereute. Eine Stunde später gings los Richtung USA. Ich hatte vor auf der kanadischen Seite Richtung North Cascades NP zu fahren, aber leider hat das überhaupt nicht geklappt und nach 20 mi Umweg gab ich auf und wir nahmen den Interstate 5 bis Burlington und von dort aus auf den Highway 20 East nach Diablo. Eigentlich hatten wir vor in Diablo zu schlafen, aber das Kaff besteht aus 20 Häusern und von Motels keine Spur. Also blieb uns nichts anderes übrig, als nach Winthrop zu fahren, dem nächst größeren Ort. Dort angekommen wurden wir für 54$ schnell fündig und das Zimmer war besonders schön im Holzstil gebaut, man fühlte sich wie auf einer alpinen Berghütte, fehlte nur noch der offene Kamin. Bei der Pizzeria neben an bekamen wir gerade noch die letzte Pizza vor Ladenschluss und kurz danach raffte mich die Müdigkeit dahin...

Dienstag 11.09.2007 14777 - 15212 mi --> 445 mi

Ohne Wecker war ich bereits um ca. 7 Uhr wach, optimal, denn heute standen einige Meilen an! Schnell in die Dusche, kurz nach Deutschland telefonieren, Sachen packen und um halb 9 gings schon los. Unterwegs kamen wir an 2 großen Stauseen und dem sehr schönen Lake Coeur D'Alene in Montana. Unterwegs waren wir in Spokane einkaufen und als wir gerade an der Kasse zum Bezahlen waren passierte Marco ein kleines Unglück. Ich stand hinter ihm und er streifte mit seinem Schuh meinen linken großen Zeh, bog mir den Nagel zur Hälfte um und prompt floß das Blut...unter kaum auszuhaltenden Schmerzen [;-)] bezahlte ich und dann wieder ab auf den Interstate 90 East Richtung Waterton-Glacier National Park. Wir entschieden uns noch möglichst weit Richtung Park zu fahren. Unterwegs machten wir am Interstate 90 noch ein schönes Picknick im Freien bei 30 Grad im Schatten und fuhren dann durch bis Polson am Flathead Lake. See ist ca. 50 Meilen lang und liegt auf ca. 1000 Höhenmeter. Dennoch war es abends noch sehr schön warm und wir saßen mit einem Bier draußen vor dem Motelzimmer (Bayview Inn - zu empfehlen, mit großem Frühstück). Aufgrund der vielen Meilen heute schlief ich schon gegen halb elf ein und dementsprechend früh war ich auch schon wieder wach...

Mittwoch 12.09.2007 15212 - 15669 mi --> 457 mi

...und zwar um halb fünf nach Westküstenzeit, aber da wir gestern eine Zeitzone durchfahren haben mussten wir die Uhren eine Stunde vor stellen. Ab 6 Uhr gab es im Motel ein reichhaltiges Frühstück (Obst, Kaffee, Gebäck, Müsli...). Um kurz nach 8 kamen wir dann los in Richtung Nationalpark. Leider stellte sich windiges und kaltes Wetter ein als wir im Park den Loganpass hinauf fuhren. Am Lake Mc Donald konnten wir bei starkem Wind und 15 Grad noch schöne Fotos schießen, am Pass war es dann Schneeregen und 3 Grad, dazu dichter Nebel, sodass wir uns eine Wanderung gespart haben. Wir sind dann den Pass wieder runter zum St. Mary Lake gefahren und sind dort einen kleinen Trail am See entlang gelaufen, leider immer noch bei sehr kaltem und nassen Wetter. Am Ende des Trails wurden wir wenigstens mit einem schönen Wasserfall belohnt. Danach gings RIchtung Parkausgang wo wir unser Mittagessen im Auto genossen. Die Fahrt bis Livingston zog sich ziemlich lange, aber am Abend sind wir dennoch wohlbehalten angekommen, und haben somit einen recht günstigen Startpunkt für den Aufbruch am nächsten Morgen in den Yellowstone National Park. Am Abend ist nicht mehr viel passiert, wir waren beide müde und die Stadt gab nicht unbedingt was her, um etwas zu unternehmen...

Donnerstag 13.09.2007 15669 - 15800 mi -->

to be continued

Heinebaer

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Re: USA SEP 2007 Nordwesten - Südwesten - Hawaii
« Antwort #1 am: 22.09.2007, 08:13 Uhr »
Donnerstag 13.09.2007 15669 - 15849 mi --> 180 mi

Um kurz nach 8 Uhr brachen wir in den Yellowstone Park auf. Die Fahrt dauerte ca. eine Stunde. Das Wetter schien heute nicht sehr viel versprechend zu sein, es hatte nur wenige Grad über Null und dazu eine graue Suppe am Himmel. Der erste Stopp waren die Mammoth Hot Springs direkt am Parkeingang. Das ganze Gebiet ist mit weißem Rauch überzogen und immer wieder tritt warmes Wasser aus dem Boden aus. Nachdem wir fast das ganze Gebiet abgelaufen hatten gings weiter nach Norris und auch dort liefen wir den großen Loop um alle heißen Quellen herum. Überall dampft und blubbert es aus dem Boden und die Quellen haben zum Teil sehr schöne Farben (braun, türkis, blau, gelb). Mittlerweile wurde das Wetter wunderschön, angenehm warm und strahlender Sonnenschein. Der nächste Stop war der Grand Canyon of Yellowstone und die dazugehörigen Upper & Lower Falls, zu denen wir runtergewandert sind. Man steht hier genau am Wasserfall, der knapp 100 Meter in die Tiefe stürzt. Das Wasser war noch angenehm warm, im Winter jedoch erstarrt der Fluss und der Wasserfall zu purem Eis. Danach gings weiter zu den West Thumbs Geysiren, die direkt am sehr großen Lake Yellowstone liegen. Mit Abstand findet man hier z.B. im Blackpool die schönsten und kräftigsten Farben bei heissen Quellen. Als letztes Stand der Firehole River auf dem Programm, der an einer Stelle sogar zum Baden einlädt. Das Wasser war angenehm lauwarm, zumindest war es wärmer wie die Außentemperatur (20 Grad). Nun war es später Nachmittag und wir beschlossen in unser bereits gebuchtes Motel in West Yellowstone zu fahren. Den Abend verbrachten wir im Pool, Jacuzzi und beim Essen im Freien...

Freitag 14.09.2007 15849 - 16233 mi --> 384 mi

Zur gleichen Zeit wie gestern starteten wir bei leichtem Frost in den Park. Aber dank strahlendem Sonnenschein erwärmte sich die Luft schnell auf über 20 Grad. Als erstes fuhren wir ein Stück nördlich von Madison zu 2 heißen Quellen, wovon eine direkt an der Strasse lag (Beryl Springs). Die Artits Paintpots sind deutlich größer und drum herum führt ein ca. 1 km langer Loop. Das ganze Gebiet ist am Brodeln, Köcheln und Dampfen, sehr beeindruckend. Danach gings nach Süden, Richtung Old Faithful. Auf dem Weg dorthin schauten wir uns Lower Geyser Basin, Midway Basin und Upper Geyser Basin an. Diese heiße Quellen befinden sich mehr oder weniger immer direkt an der Straße. Zu guter letzt stand der Old Faithful Geyser auf dem Plan. Leider haben wir den Ausbruch verpasst und wir mussten in etwa 1 1/2 Stunden warten. Nach und nach sammelten sich Hunderte von Menschen an und nur langsam begann er auszubrechen, immer wieder kleinere Erruptionen, bis er endlich für ca. 1-2 Minuten richtig ausbrach. Das Warten in der Sonne war ganz schön heiß...es hatte weit über 20 Grad und die Sonne ist auf dieser Höhe auch im September noch ziemlich intensiv. Bei einem der nächsten Rastplätze machten wir Pause und aßen zu Mittag, um direkt danach über den Grand Teton National Park und Jackson Hole Richtung Salt Lake City aufzubrechen. Geplant war, dass wir in Alpine übernachten, jedoch entschlossen wir uns dem Zeitplan etwas vorauszufahren und möglichst weit zu kommen, damit wir die nächsten Tage etwas entspannter fahren können. Nach nur 6 Tagen haben wir schon knapp 2000 Meilen hinter uns...aber es liegt durchaus im Bereich des Machbaren.

Samstag 15.09.2007 16233 - 16740 mi --> 507 mi

Wie immer kamen wir gegen 8 Uhr in Ogden los. Bereits zu dieser frühen Uhrzeit hatte es über 20 Grad und dazu Sonnenschein. Da wir dem Zeitplan einen ganzen Tag voraus sind, steht heute die Fahrt auf dem Interstate 15 nach Las Vegas auf dem Programm. Schon um 13 Uhr erreichten wir unser erstes Ziel, den Zion National Park. Der Park war sehr gut besucht, daher parkten wir außerhalb und sind dann zu Fuß zum Visitor Center gelaufen. Von dort aus starteten wir mit dem Shuttle Bus einmal quer durch den Park bis zur vorletzten Haltestelle. Von hier aus kann man einen kleinen Trail zum Weeping Rock laufen. Dort sieht man sehr schön, wie sehr altes Wasser sich durch die Felswände hindurch schlängelt und schließlich wieder aus dem Felsen austritt. Mittlerweile war es sehr warm geworden, es hatte knapp über 30 Grad. Dennoch entschlossen wir uns auch noch zum letzten Stopp zu fahren und den Riverside Walk abzulaufen. Marco lief nur bis zur Flussüberquerung mit. Ich wollte noch etwas weiter laufen und kam einige Zeit später an einem kleinen Wasserfall an. Man läuft fast die ganze Zeit nur noch durch den Fluss und da ich nur mit Flip Flops unterwegs war, reichte mir der Weg bis zum Wasserfall. Die Wassertemperatur war etwas kühl, aber nach kurzer Zeit hat man sich daran gewöhnt. Von der Bushaltestelle aus gings bis vor zum Visitor Center und gegen 16.00 Uhr starteten wir Richtung Las Vegas, wo wir zwei Stunden später auch ankamen. Das Valley of Fire haben wir gestrichen, da ich es schon kannte und Marco es nicht unbedingt sehen wollte. Im Zion haben wir uns auch recht kurz angebunden, da ich diesen Park auch schon kannte und wir beide schon heiß auf Las Vegas waren. Nach dem Check-In im Circus Circus sind wir direkt zum Hofbräuhaus Las Vegas gefahren, was Marco extrem gefallen hat. Genau um 19 Uhr war der Start des amerikanischen Oktoberfests und zwei Promis, Siegfried und Roy haben das Faß angestochen. Die beiden sind direkt an uns vorbeigelaufen, somit konnten wir schöne Bilder machen. Roy ging es sichtlich schlecht, er schleppte sich im Schneckentempo in das Restaurant. Nach einigen Bier, Schweinebraten und Gulaschsuppe hatten wir genug von der deutschen Almdudlermusik und sind zum Stratosphere Tower gefahren. Dort fuhren wir nochmals, wie letztes Jahr, den Big Shot Freefalltower, ein teures, kurzes, aber schönes Vergnügen. Unten angekommen versuchte sich Marco beim Gamblen und verlor prompt an den einarmigen Banditen ein paar Dollars. Danach trennten wir uns, ich fuhr ins Luxor und Marco zockte noch eine Weile im Circus Circus. Beim Videopoker und an den einarmigen Banditen gewann ich unglaubliche 24 Dollar. Genug jedenfalls für heute Abend. Nach einer kurzen Stärkung beim Mexikaner ging ich um ca. 3 Uhr ins Bett.

Sonntag 16.09.2007 16740 - 16777 mi --> 37 mi

Heute Nacht gab es nur 5 Stunden Schlaf, da wir heute im Las Vegas Outlet Center einkaufen wollten. Nachdem wir damit fertig waren hat mich Marco um 12 Uhr im Luxor abgesetzt, denn dort war ich für mein erstes Live Pokerturnier angemeldet. Ich war sehr aufgeregt und habe leider mit den wenigen Chips, die man zu Beginn bekommt nicht viel anfangen können. Nach ca. 45 Minuten schied ich mit einem paar Fünfer auf der Hand aus. Dennoch war es eine interessante Erfahrung so ein Turnier in einem großen Casino zu spielen. Ich fuhr aufs Hotelzimmer, um dort ein Telefonat zu erledigen und zog mich um, da es in den Casinos empfindlich kühl war. Ich fuhr wieder zurück ins Luxor um noch ein Sit & Go Turnier für 65 $ zu spielen. Es nahmen 11 Spieler teil. Der 1. bekam 450$, der 2. 150$. Ich war eine ganze Zeit lang gut dabei und war kurzfristig der Spieler mit den meisten Chips. Wir waren dann noch 3 Spieler und ich war schon froh so weit gekommen zu sein, leider hatte ich zum Schluss nicht die nötigen Karten um ins Heads-Up zu kommen und schied somit als 3. aus, der undankbarste Platz ohne Preisgeld. Nach dieser weiteren sehr positiven und interessanten Erfahrung spielte ich noch eine Weile Limit Holdem mit 1/2 Blinds und 2/4 Dollar Bets. Anfangs lief es grottenschlecht, aber ich kam immer besser ins Spiel und als ich 9$ Dollar gewonnen habe hörte ich auf, um mit Marco zum Abendessen ins Peppermill zu gehen. Nach dem Essen fuhren wir ins New York New York. Für teure 14$ fuhren wir dort mit dem Rollercoaster einmal ums Hotel und direkt danach wollte Marco in die Coyote Ugly Bar. Das kostete jeden 10$ Eintritt und die Getränkepreise waren mehr als saftig (7$ für Bier). Lange hielten wir uns dort nicht auf, da einen ständig irgendwelche Securityleute umherschieben, man solle hier nicht stehen und dort aus dem Weg gehen. Wir verbrachten dann noch etwas Zeit im Casino und ich gewann unglaubliche 50 Cent an den einarmigen Banditen! Marco war müde und fuhr mit dem Bus zurück ins Hotel, ich ging ein letztes Mal ins Luxor in den Pokerroom. Ich spielte die ganze Nacht Limit Holdem und kaufte mich mit 100$ ein. Nach kurzer Zeit hatte ich noch 30$ übrig und war ein wenig frustiert. Dann kam eine Amerikanerin mittleren Alters, die ohne Ende geredet hat, sie baggerte mich an und redete viel über meine Karten. Ich hatte gerade eine Glückssträhne, ständig 3x die gleiche Karte, Flush, Straight... und schnell wurden aus 30$ 164$. Somit war ich zu diesem Zeitpunkt genau bei +/- 0$. Aber so plötzlich wie die guten Karten kamen, gingen sie auch wieder und langsam kam ich wieder runter auf 30$, da ich sehr müde und unmotiviert spielte hörte ich auf. Die vorher genannte Frau hatte nämlich plötzlich einen Gang höher geschaltet und alle Leute abgezockt. Mir kam es so vor, alsob sie eine sehr erfahrene Spielerin war, die an den kleinen Tischen bewusst die Gelegenheitsspieler abzockt. Ich war enttäuscht und habe mich über mich selbst sehr geärgert, dass ich zu dem Zeitpunkt als ich bei 0 war nicht aufgehört hatte. Um 5 Uhr war das Ganze dann zu Ende und ich fuhr zurück ins Hotel.

Montag 17.09.2007 16777 - 17164 mi --> 387 mi

Nach ca. 3 Stunden Schlaf war die "Nacht" zu Ende. Um 11 Uhr musste das Zimmer eh geräumt sein und wir checkten pünktlich aus. Bevor es los ging Richtung Sequoia Kings National Park kauften wir noch ein paar Kleinigkeiten im Bonanza Gift Shop ein. Kurz vor 12 Uhr erreichten wir dann den Intersate 15 nach Süden. Ca. 5 1/2 Stunden später kamen wir in Visalia an und hatten es somit nicht mehr weit in den Park. Wir fuhren aber noch ein Stück weiter bis nach Three Rivers. Dort fanden wir ein schönes Motel direkt an der Hauptstrasse. Nach einem kurzen Bad im Pool versorgten wir uns im Office bereits mit dem Frühstück für morgen und fuhren anschliessend zum Mexikaner. Hier konnte man für wenig Geld richtig satt werden (große Menüs ab 7 Euro).

Dienstag 18.09.2007 17164 - 17494 mi --> 330 mi

Heute kamen wir erst etwas später los, da wir die kurzen Nächte in Vegas nachholen mussten. Um halb 10 gings nach dem Frühstück im Bett los in den Park, mal wieder bei strahlendem Sonnenschein und bereits über 20 Grad. Leider war ein Teil der Parkstrasse eine große Baustelle, an der wir fast eine dreiviertel Stunde warten mussten. Nachdem das endlich überstanden war hielten wir am Museum nahe des Moro Rocks und von dort aus liefen wir den Trail bis zum Moro Rock (ca. 2 Stunden). Von diesem großen Felsen aus hat man eine sehr schöne Aussicht über das Tal Richtung Three Rivers und über die gegenüber liegenden ca. 3500 - 4000 Meter hohen Berge. Unterwegs kommt man immer wieder an sehr großem Sequoia Bäumen vorbei, die sehr beeindruckend sind. Als nächstes liefen wir den kurzen Trail zum General Sherman Tree, der mit seinem Holzvolumen der größte Baum der Welt ist (84 m hoch, 2200 Jahre alt, 1,7 Mio kg Gewicht). Auf dem Weg in den Kings Canyon machten wir unterwegs Rast, um etwas zu essen. Wir haben uns dann entschieden nur zum Teil in den Kings Canyon reinzufahren, weil uns leider die Zeit dafür gefehlt hat und die Strasse sich so extrem schlängelt, dass man nur langsam vorankommt. Der einzige Stopp waren die sehr schönen Grizzly Falls direkt am Kings Canyon River. Die restliche Zeit verbrachten wir damit im Fluss (ca. 12-15 Grad) herumzustiefeln und uns etwas zu erfrischen, denn die Außentemperatur lag bei über 25 Grad. Die Fahrt bis nach San Fransisco hat sich etwas länger als erwartet hingezogen und wir kamen somit erst um 22 Uhr im vorgebuchten Super 8 Motel an. Vergeblich versuchten wir noch ein geöffnetes Restaurant zu finden, aber in Hayward ist ab 22 Uhr so gut wie alles geschlossen. Nur noch einige Drive Thru's hatten offen...

Mittwoch 19.09.2007 17494 - 17573 mi --> 79 mi

Der heutige Tag startete zwar mit Sonnenschein, aber dafür mit extremen Winden, die das Ganze recht unangenehm machten. Zuerst fuhren wir von Hayward über die Oakland Bay Bridge und von dort aus an den Piers entlang zur Golden Gate Bridge, die wir auch überquert haben, wofür mittlerweile saftige 5$ anfallen. Parken ist in SFO auch nicht gerade billig und wir mussten 14$ bezahlen, um das Auto den Nachmittag über im Parkhaus zu lassen. Wir liefen vor zum Pier 33 und buchten eine Alcatraz Bootstour mit Inselbesichtigung. Die Bootsfahrt dauert nur ca. 15 Minuten, jedoch verbrachten wir einige Zeit auf der Insel, z.B. mit der sehr interessanten Audiotour, die einem sehr viele Informationen über die 30 jährige Geschichte von Alcatraz erzählt. Auf der Insel war es noch windiger wie in der Stadt und sich draußen aufzuhalten war sehr unangenehm, also fuhren wir nach ca. 2 Stunden zurück in die Stadt und liefen dann eine Weile an den Piers entlang und durch einige Geschäfte. Der Weg endete bei der Cable Car Turnaround Station. Wir fuhren von hier aus kostenlos nach Chinatown. Warum es nichts gekostet hat war uns unklar. Chinatown war nicht sehr schön, überall wuselige Asiaten, viel Müll, Läden die längst verdorbene Lebensmittel verkaufen usw. Wir liefen den kompletten Weg zurück ins Parkhaus nahe des Coit Towers. Dabei kamen wir durch Little Italy, was einen deutlich sauberen Eindruck machte. Um zurück ins Motel zu kommen fuhren wir dieses Mal die 101 Richtung Süden und dann über die San Mateo Bridge (sehr lange Brücke!!!). Da wir früh genug dran waren hatte unser gestern gesichteter Japaner Sapporo auch noch auf...Für mich gabs eine riesen Sushi Platte und für Marco Chicken Teriyaki und auch etwas Sushi.

Donnerstag 20.09.2007 17573 - 17787 mi --> 214 mi

Die Fahrt nach South Lake Tahoe war heute keine große Sache, deswegen starteten wir erst um 11 Uhr bei bedecktem Himmel. Die Vorhersage für den Lake Tahoe war mies, kalt und Regen/Schnee Schauer. Marco war der Meinung dies würde nicht so sein, ich glaubte ihm aber nicht. Als wir am frühen Nachmittag ankamen musste ich zu meiner Freude feststellen, dass er Recht hatte. Es war weder kalt noch gab es irgendwelchen Niederschlag, in welcher Form auch immer. Wir bezogen unser sehr schönes Zimmer (Holzstil) im 3 Peaks Resort und liefen als erstes vor zum See...wie immer ein wunderschöner Anblick zum Verlieben. Auch im Winter ist der Lake Tahoe sicher eine Reise wert und genau das nehme ich mir mal für die Zukunft vor! Den restlichen Tag verbrachte ich im Casino, meist beim Live Poker, was sehr interessant war, da ich zum Teil mit mega agressiven Spielern zusammen spielen musste. Alles in allem hat es aber geklappt, auch wenn ich verloren habe! Stehe ja noch am Anfang meiner Pokerkarriere :-)! Am Abend sprang ich noch vor meinem Pokerturnier in den Hotelspa...sehr schön bei etwas kälterer Witterung im Freien zu baden wenn das Wasser ca. 40 Grad hat. Die Nacht endete heute erst um 4.30 Uhr morgens...

zoostation

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Re: USA SEP 2007 Nordwesten - Südwesten - Hawaii
« Antwort #2 am: 22.09.2007, 21:31 Uhr »
Hat du Bilder gemacht?  :(

Heinebaer

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Re: USA SEP 2007 Nordwesten - Südwesten - Hawaii
« Antwort #3 am: 23.09.2007, 08:47 Uhr »
Doch natürlich  :D














Heinebaer

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Re: USA SEP 2007 Nordwesten - Südwesten - Hawaii
« Antwort #4 am: 30.09.2007, 05:24 Uhr »
Freitag 21.09.2007 17787 - 18184 mi --> 397 mi

Am späten Vormittag fuhren wir los Richtung Norden über Carson City, Reno, Susanville und Medford fast bis zum Crater Lake National Park. Auch heute war wieder wunderschönes Wetter und zum Teil über 30 Grad, auch im sehr nördlich gelegenen Oregon, was übrigens furchtbar niedrige Geschiwindigkeitsbegrenzungen hat, zum Teil nur 50-60 mi auf den Interstates, wo sonst bis zu 75 oder 80 erlaubt sind. Schwer beladene LKW's dürfen auf dem Interstate teilweise nur 18 (!!!) mi fahren, denen können sie das Fahren ja gleich verbieten. Dafür haben sie mit 1% eine sehr geringe Tax, was den Bundesstaat attraktiver macht. Wir schafften es bis Prospect, wo wir uns eine Bleibe für die Nacht gesucht haben und für später gab es dann eine große Pizza.

Samstag 22.09.2007 18184 mi - 18524 mi --> 340 mi

Um 9.30 Uhr fuhren wir vom Hotel aus zu den nahe gelegenen Wasserfällen, die man leicht zu Fuß erreicht. Mit 8 Grad war es noch recht frisch, aber dafür schien abermals die Sonne. Bis zum Nationalpark war es weniger wie eine Autostunde und als erstes stoppten wir am Visitor Center, von wo man aus den See komplett überblicken kann. Das Wasser hat eine atemberaubend intensive blaue Farbe und ein kleiner, ca. 200 Meter hoher Vulkan ragt aus dem See heraus. Um den See herum führt ein 33 mi langer Rundweg, den wir zum Teil abgefahren sind und immer wieder an schönen Aussichtspunkten anhielten. Es gibt nur einen offiziellen Trail runter zum See, den wir natürlich auch abgelaufen sind. Es hieß, er würde 1.5 Stunden dauern, aber in Summe haben wir vielleicht höchstens halb so lang gebraucht. Jedenfalls hat es sich gelohnt. Untern angekommen erstmal Wasser testen...ok, sehr frisch. Anscheinend hat der See das ganze Jahr 3 Grad, egal was für Witterungsverhältnisse herrschen, auch wenn im Winter bis zu 13,31 Meter Schnee runterkommen. Die Farben sind direkt am See noch viel intensiver, tiefblau, grün, türkis. Alles ist dabei und ein Mann konnte es sich nicht verkneifen bei ca. 20 Grad Außentemperatur in den See zu springen. Mir taten schon nach wenigen Augenblicken die Füße weh, alle Achtung also! Das Wasser ist nicht nur atemberaubend schön, sondern zugleich eines der saubersten und klarsten Wasser der Welt. Nach dieser kurzen, sehr lohnenswerten Wanderung fuhren wir Richtung Interstate 5, vorbei am Vulkan Mt. Shasta und von dort aus bis nach Portland. Am Abend waren wir im Lloyds Center noch einkaufen und Abendessen. Hier wurde sogar eine Eisbahn gebaut und man kann das ganze Jahr Schlittschuhlaufen.

Sonntag 23.09.2007 18524 - 18847 mi --> 323 mi

Unser letzter Tag auf dem amerikanischen Festland, bevor morgen der Flieger nach Hawaii geht! Auf dem Plan standen heute Mount St. Helens und Rainier National Park. Als wir morgens starteten war das Wetter noch sehr gut, jedoch zog es sich in Richtung Mount St. Helens leider zu und es wurde empfindlich kalt. Der erste Stopp war die Ape Cave, in der es das ganze Jahr nur ca. 5 Grad hat und es stockfinster ist. Da wir leider keine Taschenlampen dabei hatten und auch nicht entsprechend gekleidet waren, sind wir nur einige Minuten in die Höhle hineingelaufen und haben mein Handy als Taschenlampenersatz genutzt. Von dort aus ging es weiter bis zur Windy Range, einem 1200m hoch gelegenen Aussichtspunkt auf den Vulkan. Zwei Drittel des Berges waren leider in Wolken gehüllt und es peitschte uns ein eisiger Wind um die Ohren. DIe Fahrt bis zum Aussichtspunkt hat sich dennoch gelohnt, da man überall einen fantastischen Ausblick auf Seen und ins Tal hinunter hat. Ebenso beeindruckend ist die Kraft des Vulkans, der vor 27 Jahren im Mai ausbrach, noch heute liegen monströse Bäume umgeknickt wie Streichhölzer auf dem Boden, zum Teil komplett entwurzelt. Der Spirit Lake zum Fuße des Vulkans ist fast zur Hälfte mit einem Teppich aus abgestorbenen Baumstämmen bedeckt, sehr beeindruckendes Bild. Die Landschaft wechselt sich hier auf nur wenigen Meilen mit kalen, sowie grünen, unberührten Stellen ab. Man sieht genau wie weit die Explosion vorgedrungen ist und alles vernichtet hat. Aufgrund des kalten und windigen Wetters liefen wir keinen Trail und entschieden uns weiter zum Mt. Rainier National Park zu fahren, der sehr nahe gelegen ist. Am Visitor Center erzählte man uns leider, dass der halbe Park gesperrt ist und wir den ganzen Weg umsonst gefahren sind (ca. 50 mi). Wir entschieden uns aufgrund der bereits zu späten Stunde nicht mehr in den Park hineinzufahren, auch wenn wir ihn beide gerne gesehen hätten. Auf der Fahrt nach Norden Richtung Tacoma/Seattle, ergaben sich jedoch zum Teil wunderschöne Möglichkeiten den Berg samt seinen unglaublich langen und breiten Gletschern zu fotografieren, später auch mit dem aufgehenden Mond direkt über dem Gipfel (über 4300 m). Wir fanden in Seattle, bzw. Kent ein Motel, das nur 6.5 mi vom Flughafen entfernt war und verbrachten dort die letzte Nacht bis zum Flug nach Honululu und Hilo. 15 Tage und genau 4466 Meilen (7186 km) liegen hinter uns, wie erwartet war das ein bisschen viel für die 15 Tage, aber es hat alles in allem geklappt und umso mehr freuen wir uns auf eine entspannte Woche an den Stränden von Big Island.

Die Zahlen und Fakten der ersten zwei Wochen:

15 Tage Rundreise von Seattle über Vancouver - Salt Lake City - Las Vegas - San Francisco - Portland
4474 Meilen // 7199 km
Durchschnittlich 298 mi / Tag
Temperaturspanne von ~28 Grad F // -2 Grad Celsius (West Yellowstone) bis 102 Grad F // 39 Grad Celsius (Nördlich von Las Vegas), 1 Tag Regen // 14 Tage Sonne
450$ Spritkosten
000$ Übernachtungskosten
450$ in den Casinos liegen lassen
1 Polizeikontrolle in Las Vegas (wegen unerlaubtem Abbiegen)

Montag 24.09.2007 18847 - 18855 mi --> 8 mi // 20040 - 20147 mi --> 107 mi

Bereits um kurz nach 6 Uhr klingelte der Wecker und wir packten schnell alle Sachen zusammen, um pünktlich am Flughafen anzukommen. Den Weg fanden wir problemlos, dank Plan und ebenso funktionierte auch, wie gewohnt die Mietwagenrückgabe bei Alamo. Alles in allem hat uns das Auto bis auf das nervige Gepiepse beim Anschallen gut durch die USA gebracht, mit einem Spritverbrauch von ca. 7-10 Liter je nach Fahrweise und Straßen. Das Einchecken bei Norhwest Airlines verlief sehr schnell und ruck zuck waren wir am Gate und mussten dort ca. eine Stunde warten. Der Flieger hob pünktlich ab und der Flug war sehr angenehm und ruhig. Nach ca. 5 1/2 Stunden Flugzeit erreichten wir bei strahlendem Sonnenschein Honululu. Vom Flugzeug aus hatte man einen schönen Blick auf Waikiki Beach, die Hochhäuser und das wunderschöne Wasser. Geplant war, dass wir um 16.15 Uhr erst weiterfliegen, jedoch bot uns die Dame beim Check In von Aloha Airlines an, aufgrund freier Plätze (ich hoffe kostenlos) zwei Stunden früher zu fliegen. Dankend nahmen wir das Angebot an. Der Flug nach Hilo dauerte weitere 45 Minuten und auch hier hatten wir klasse Wetter. Den Mietwagen habe ich leider auf 18 Uhr bestellt und somit kamen wir zu früh, das kostete uns 75$, da Alamo in solchen Fällen einen weiteren Tag berechnet, ziemliche Frechheit. Aber wir wollten keine 3 Stunden warten bei der Hitze...Dieses Mal bekamen wir einen weißen Chevrolet Equinox LT, der deutlich schöner ist wie der Japaner. Als erstes fuhren wir zu den Akaka Falls (Wasserfälle), da es eh auf dem Weg nach Kona lag. Nach einer kurzen Wanderung von ca. einer Meile kommt man an sehr schönen und hohen Wasserfällen an, es lohnt sich auf jeden Fall. Danach gings geradewegs Richtung Kona, auf dem Highway 19. Hier ist, wie auch auf der ganzen Insel maximal 55 erlaubt. Ich fuhr leider etwas zu schnell und wurde durch eine Laserpistole erwischt. 17 Meilen zu schnell, 132$ Strafe...! Selber schuld kann ich da nur sagen! Als es dunkel war erreichten wir Kona und bezogen sofort unser Zimmer im Kona Seaside Hotel. Nachteil bei diesem Hotel: Sie verlangen 6$ für Parken am Tag...eine Frechheit!

Dienstag 25.09.2007 20147 - 20227 mi --> 80 mi

Nach dem schlechten Wetter und Regen gestern Abend war es heute wunderschön und ca. 30 Grad heiss. Daher fuhren wir an den Hapuna Beach und verbrachten dort den ganzen Tag in der extrem intensiven Sonne! Das Resultat am Abend trotz LSF 6 bei mir...überall Sonnenbrand, sogar auf den Augenlider. Marco gings ähnlich, aber er hatte sich auch nicht eingecremt...ebenfalls selbst schuld :-)! Der Strand ist sehr schön und das Wasser super klar...optimal zum Relaxen. Am Abend sind wir bei einem Thailänder essen gegangen und danach löste ich meinen Cocktailgutschein von Marco ein, da ich in Portland eine extrem bunte und hässliche Hose im Macys angezogen habe. Es gab eine ganze Ananas, ausgehölt und voll mit Rum :-)!

Mittwoch 26.09.2007 20227 - 20470 mi --> 243 mi

Heute war das Wetter leider abermals schlecht, komplett bewölkt und keine Besserung in Sicht. Also entschieden wir uns für einen Ausflug in den Hawaii Volcanoes National Park. Leider wurde das Wetter immer schlechter und im Park hat es bei ca. 17 Grad geregnet. So hatte ich mir Hawaii nicht vorgestellt...wir sind als erstes einen kleinen Trail abgelaufen durch eine durch Lava geformte Höhle und hatten von dem Trail aus über den großen, zum Teil noch dampfenden Krater. Als nächstes fuhren wir den Crater Rim Drive bis runter zum Meer, wo es wieder deutlich wärmer war, dafür aber ebenso regnerisch und extrem windig. Leider fließt derzeit keine Lava mehr ins Meer, sie hat die Richtung in den Wald geändert. Was man hier aber sehr schön sehen konnte war der Lavafluss der die Straße komplett unter sich begraben hat. Über diese Lava führte ein kleiner, unwegsamer Trail, den wir zum Teil abgelaufen sind. Als es stärker zu regnen begann fuhren wir wieder zurück zum Krater und einmal komplett um ihn herum. Immer wieder sieht man dampfende Stellen und an manchen Stellen ist sogar der Boden sehr warm. Man spürt hier überall, dass unter einem die Erde arbeitet. Aufgrund des extrem schlechten Wetters fuhren wir am Nachmittag zurück ins Hotel, aber unterwegs legten wir noch einen kurzen Stopp am Black Sand Beach ein. Auch hier regnete es noch und es gab für heute nichts mehr was wir noch machen konnten, also verbrachten wir den restlichen Abend auf dem Zimmer, bis auf das Abendessen in der Kona Brauerei. Hier gab es für uns eine 35cm große Pizza zu zweit...

Donnerstag, 27.09.2007 20470 - 20528 mi --> 58 mi

Und wieder ein Tag ohne Sonne, die Insel scheint uns nicht zu mögen. Ziemlich lustlos trödelten wir bis mittags auf dem Zimmer herum und fuhren dann zum Waikaloa Beach...die Sonne ließ sich kaum blicken und hier kann man auch nicht besonders schön baden, da es sehr steinig ist, Hapuna Beach bleibt daher mein Favorit. Nach ein paar Stunden relaxen am Strand ging's wieder zurück ins Hotel. Da wir früh genug angekommen sind, konnten wir sogar noch den Pool benutzen, der leider schon um 18 Uhr schließt, da es zu dieser Zeit schon so gut wie dunkel ist und der Pool keine Beleuchtung hat. Nach einer Fastfood Mahlzeit sind wir runter ans Meer, in unsere "Stammbar", dort tranken wir einige Cocktails (ich einen etwa 1.0 Liter großen "Bucket of Fire", der normal für 2.3 Personen ist). Marco bekam einen umsonst und wir unterhielten uns etwas mit dem Barkeeper, wie auch schon vorgestern.

Freitag 28.09.2007 20528 - 20698 mi --> 170 mi

Heute war ersteinmal ausschlafen angesagt. Ein Blick aus dem Fenster war heute erfreulich, endlich wieder Sonnenschein. Am späten Vormittag fuhr ich alleine an den Hapuna Beach und mietete mir ein Boogie Board, was sich bei dieser schönen Brandung eindeutig gelohnt hat. Die Wellen waren klasse. Ich war die ganze Zeit schon am Überlegen, ob ich mit unserem Mietwagen die Fahrt auf den Mauna Kea riskieren soll, aber ich wusste ja nicht was für Straßen mich erwarten und warum diese für normale Mietwagen gesperrt sind. Aber ich ließ es drauf ankommen, schließlich hatten wir ja einen Allrad SUV. Die Fahrt bis zur Mauna Kea Access Road dauerte ca. 1 Stunde und zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass die Straße bis dorthin komplett geteert war. Seltsam warum das Befahren schon hier zum Teil nicht mehr erlaubt ist. Unterwegs regnete es ab und zu und es wurde von Meile zu Meile kälter. Die Straße zum Visitor Center ist ebenfalls normal geteert und nach 6 Meilen befindet man sich auf 2700 Höhenmeter, bei noch ca. 13 Grad. Hier sollte man sich kurz aufhalten, um einige Infos über den Berg einzuholen und um sich ein wenig an die Höhenluft zu gewöhnen. Nach einer viertel Stunde fuhr ich weiter, bis zum Gipfel waren es gerade mal noch 8 Meilen. Die ersten 4.5 Meilen sind ebenfalls nicht mehr geteert, aber es stellt kein Problem dar die Straße ganz normal zu befahren, auch ohne Allrad wäre das meiner Meinung nach möglich. Die letzten Meter sind dann wieder ganz normale Straße und nach ca. 20 Minuten kam ich oben an. Beim Hochfahren hat man das Gefühl man fliegt, da man über der Wolkendecke ist, was man sonst nur aus dem Flugzeug kennt. Die Landschaft ist sehr karg, es wächst hier oben absolut nichts mehr, jedoch ist die Farbgebung der Felsen und Steine wunderschön. Es ist alles dabei, grau, rot, braun und schwarz...Zu Fuß erreicht man über einen kleinen Wanderweg (ca. 5 Minuten) den höchsten Punkt, 13796 Fuß über dem Meer. Es ergeben sich wunderschöne Blicke hinunter ins Tal, bzw. an die Küste, einfach einmalig. Ich blieb bis zum Sonnenuntergang, den man aber leider aufgrund sehr vieler Wolken nicht so schön sehen konnte, gelohnt hat es sich aber dennoch. Als es dunkel wurde fuhr ich wieder runter zum Visitor Center und legte nochmals einen kleinen Stopp ein, um an den Teleskopen den Jupiter und seine Monde zu betrachten. Unglaublich wie groß man diesen so weit entfernten Planeten sehen kann. Bis Kona brauchte ich dann nur noch 1 1/4 Stunden, da es ja nur bergab ging. Das Abendessen fand bei Dennys statt...mein 1. Steak in diesem Urlaub!


pierremw

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Re: USA SEP 2007 Nordwesten - Südwesten - Hawaii
« Antwort #5 am: 30.09.2007, 10:09 Uhr »
Hi,

Zitat von: Heinebaer
Der Weg endete bei der Cable Car Turnaround Station. Wir fuhren von hier aus kostenlos nach Chinatown. Warum es nichts gekostet hat war uns unklar.

Da habt Ihr einen 'Spare the Air'-Day erwischt. Der wurde von Governor Arnie für Tage mit hoher Ozonbelastung eingeführt, um die Autofahrer dazu zu bewegen, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Die sind dafür an diesen Tagen kostenlos benutzbar.
Never underestimate an old man with drumsticks!