Freitag 21.09.2007 17787 - 18184 mi --> 397 mi
Am späten Vormittag fuhren wir los Richtung Norden über Carson City, Reno, Susanville und Medford fast bis zum Crater Lake National Park. Auch heute war wieder wunderschönes Wetter und zum Teil über 30 Grad, auch im sehr nördlich gelegenen Oregon, was übrigens furchtbar niedrige Geschiwindigkeitsbegrenzungen hat, zum Teil nur 50-60 mi auf den Interstates, wo sonst bis zu 75 oder 80 erlaubt sind. Schwer beladene LKW's dürfen auf dem Interstate teilweise nur 18 (!!!) mi fahren, denen können sie das Fahren ja gleich verbieten. Dafür haben sie mit 1% eine sehr geringe Tax, was den Bundesstaat attraktiver macht. Wir schafften es bis Prospect, wo wir uns eine Bleibe für die Nacht gesucht haben und für später gab es dann eine große Pizza.
Samstag 22.09.2007 18184 mi - 18524 mi --> 340 mi
Um 9.30 Uhr fuhren wir vom Hotel aus zu den nahe gelegenen Wasserfällen, die man leicht zu Fuß erreicht. Mit 8 Grad war es noch recht frisch, aber dafür schien abermals die Sonne. Bis zum Nationalpark war es weniger wie eine Autostunde und als erstes stoppten wir am Visitor Center, von wo man aus den See komplett überblicken kann. Das Wasser hat eine atemberaubend intensive blaue Farbe und ein kleiner, ca. 200 Meter hoher Vulkan ragt aus dem See heraus. Um den See herum führt ein 33 mi langer Rundweg, den wir zum Teil abgefahren sind und immer wieder an schönen Aussichtspunkten anhielten. Es gibt nur einen offiziellen Trail runter zum See, den wir natürlich auch abgelaufen sind. Es hieß, er würde 1.5 Stunden dauern, aber in Summe haben wir vielleicht höchstens halb so lang gebraucht. Jedenfalls hat es sich gelohnt. Untern angekommen erstmal Wasser testen...ok, sehr frisch. Anscheinend hat der See das ganze Jahr 3 Grad, egal was für Witterungsverhältnisse herrschen, auch wenn im Winter bis zu 13,31 Meter Schnee runterkommen. Die Farben sind direkt am See noch viel intensiver, tiefblau, grün, türkis. Alles ist dabei und ein Mann konnte es sich nicht verkneifen bei ca. 20 Grad Außentemperatur in den See zu springen. Mir taten schon nach wenigen Augenblicken die Füße weh, alle Achtung also! Das Wasser ist nicht nur atemberaubend schön, sondern zugleich eines der saubersten und klarsten Wasser der Welt. Nach dieser kurzen, sehr lohnenswerten Wanderung fuhren wir Richtung Interstate 5, vorbei am Vulkan Mt. Shasta und von dort aus bis nach Portland. Am Abend waren wir im Lloyds Center noch einkaufen und Abendessen. Hier wurde sogar eine Eisbahn gebaut und man kann das ganze Jahr Schlittschuhlaufen.
Sonntag 23.09.2007 18524 - 18847 mi --> 323 mi
Unser letzter Tag auf dem amerikanischen Festland, bevor morgen der Flieger nach Hawaii geht! Auf dem Plan standen heute Mount St. Helens und Rainier National Park. Als wir morgens starteten war das Wetter noch sehr gut, jedoch zog es sich in Richtung Mount St. Helens leider zu und es wurde empfindlich kalt. Der erste Stopp war die Ape Cave, in der es das ganze Jahr nur ca. 5 Grad hat und es stockfinster ist. Da wir leider keine Taschenlampen dabei hatten und auch nicht entsprechend gekleidet waren, sind wir nur einige Minuten in die Höhle hineingelaufen und haben mein Handy als Taschenlampenersatz genutzt. Von dort aus ging es weiter bis zur Windy Range, einem 1200m hoch gelegenen Aussichtspunkt auf den Vulkan. Zwei Drittel des Berges waren leider in Wolken gehüllt und es peitschte uns ein eisiger Wind um die Ohren. DIe Fahrt bis zum Aussichtspunkt hat sich dennoch gelohnt, da man überall einen fantastischen Ausblick auf Seen und ins Tal hinunter hat. Ebenso beeindruckend ist die Kraft des Vulkans, der vor 27 Jahren im Mai ausbrach, noch heute liegen monströse Bäume umgeknickt wie Streichhölzer auf dem Boden, zum Teil komplett entwurzelt. Der Spirit Lake zum Fuße des Vulkans ist fast zur Hälfte mit einem Teppich aus abgestorbenen Baumstämmen bedeckt, sehr beeindruckendes Bild. Die Landschaft wechselt sich hier auf nur wenigen Meilen mit kalen, sowie grünen, unberührten Stellen ab. Man sieht genau wie weit die Explosion vorgedrungen ist und alles vernichtet hat. Aufgrund des kalten und windigen Wetters liefen wir keinen Trail und entschieden uns weiter zum Mt. Rainier National Park zu fahren, der sehr nahe gelegen ist. Am Visitor Center erzählte man uns leider, dass der halbe Park gesperrt ist und wir den ganzen Weg umsonst gefahren sind (ca. 50 mi). Wir entschieden uns aufgrund der bereits zu späten Stunde nicht mehr in den Park hineinzufahren, auch wenn wir ihn beide gerne gesehen hätten. Auf der Fahrt nach Norden Richtung Tacoma/Seattle, ergaben sich jedoch zum Teil wunderschöne Möglichkeiten den Berg samt seinen unglaublich langen und breiten Gletschern zu fotografieren, später auch mit dem aufgehenden Mond direkt über dem Gipfel (über 4300 m). Wir fanden in Seattle, bzw. Kent ein Motel, das nur 6.5 mi vom Flughafen entfernt war und verbrachten dort die letzte Nacht bis zum Flug nach Honululu und Hilo. 15 Tage und genau 4466 Meilen (7186 km) liegen hinter uns, wie erwartet war das ein bisschen viel für die 15 Tage, aber es hat alles in allem geklappt und umso mehr freuen wir uns auf eine entspannte Woche an den Stränden von Big Island.
Die Zahlen und Fakten der ersten zwei Wochen:
15 Tage Rundreise von Seattle über Vancouver - Salt Lake City - Las Vegas - San Francisco - Portland
4474 Meilen // 7199 km
Durchschnittlich 298 mi / Tag
Temperaturspanne von ~28 Grad F // -2 Grad Celsius (West Yellowstone) bis 102 Grad F // 39 Grad Celsius (Nördlich von Las Vegas), 1 Tag Regen // 14 Tage Sonne
450$ Spritkosten
000$ Übernachtungskosten
450$ in den Casinos liegen lassen
1 Polizeikontrolle in Las Vegas (wegen unerlaubtem Abbiegen)
Montag 24.09.2007 18847 - 18855 mi --> 8 mi // 20040 - 20147 mi --> 107 mi
Bereits um kurz nach 6 Uhr klingelte der Wecker und wir packten schnell alle Sachen zusammen, um pünktlich am Flughafen anzukommen. Den Weg fanden wir problemlos, dank Plan und ebenso funktionierte auch, wie gewohnt die Mietwagenrückgabe bei Alamo. Alles in allem hat uns das Auto bis auf das nervige Gepiepse beim Anschallen gut durch die USA gebracht, mit einem Spritverbrauch von ca. 7-10 Liter je nach Fahrweise und Straßen. Das Einchecken bei Norhwest Airlines verlief sehr schnell und ruck zuck waren wir am Gate und mussten dort ca. eine Stunde warten. Der Flieger hob pünktlich ab und der Flug war sehr angenehm und ruhig. Nach ca. 5 1/2 Stunden Flugzeit erreichten wir bei strahlendem Sonnenschein Honululu. Vom Flugzeug aus hatte man einen schönen Blick auf Waikiki Beach, die Hochhäuser und das wunderschöne Wasser. Geplant war, dass wir um 16.15 Uhr erst weiterfliegen, jedoch bot uns die Dame beim Check In von Aloha Airlines an, aufgrund freier Plätze (ich hoffe kostenlos) zwei Stunden früher zu fliegen. Dankend nahmen wir das Angebot an. Der Flug nach Hilo dauerte weitere 45 Minuten und auch hier hatten wir klasse Wetter. Den Mietwagen habe ich leider auf 18 Uhr bestellt und somit kamen wir zu früh, das kostete uns 75$, da Alamo in solchen Fällen einen weiteren Tag berechnet, ziemliche Frechheit. Aber wir wollten keine 3 Stunden warten bei der Hitze...Dieses Mal bekamen wir einen weißen Chevrolet Equinox LT, der deutlich schöner ist wie der Japaner. Als erstes fuhren wir zu den Akaka Falls (Wasserfälle), da es eh auf dem Weg nach Kona lag. Nach einer kurzen Wanderung von ca. einer Meile kommt man an sehr schönen und hohen Wasserfällen an, es lohnt sich auf jeden Fall. Danach gings geradewegs Richtung Kona, auf dem Highway 19. Hier ist, wie auch auf der ganzen Insel maximal 55 erlaubt. Ich fuhr leider etwas zu schnell und wurde durch eine Laserpistole erwischt. 17 Meilen zu schnell, 132$ Strafe...! Selber schuld kann ich da nur sagen! Als es dunkel war erreichten wir Kona und bezogen sofort unser Zimmer im Kona Seaside Hotel. Nachteil bei diesem Hotel: Sie verlangen 6$ für Parken am Tag...eine Frechheit!
Dienstag 25.09.2007 20147 - 20227 mi --> 80 mi
Nach dem schlechten Wetter und Regen gestern Abend war es heute wunderschön und ca. 30 Grad heiss. Daher fuhren wir an den Hapuna Beach und verbrachten dort den ganzen Tag in der extrem intensiven Sonne! Das Resultat am Abend trotz LSF 6 bei mir...überall Sonnenbrand, sogar auf den Augenlider. Marco gings ähnlich, aber er hatte sich auch nicht eingecremt...ebenfalls selbst schuld
! Der Strand ist sehr schön und das Wasser super klar...optimal zum Relaxen. Am Abend sind wir bei einem Thailänder essen gegangen und danach löste ich meinen Cocktailgutschein von Marco ein, da ich in Portland eine extrem bunte und hässliche Hose im Macys angezogen habe. Es gab eine ganze Ananas, ausgehölt und voll mit Rum
!
Mittwoch 26.09.2007 20227 - 20470 mi --> 243 mi
Heute war das Wetter leider abermals schlecht, komplett bewölkt und keine Besserung in Sicht. Also entschieden wir uns für einen Ausflug in den Hawaii Volcanoes National Park. Leider wurde das Wetter immer schlechter und im Park hat es bei ca. 17 Grad geregnet. So hatte ich mir Hawaii nicht vorgestellt...wir sind als erstes einen kleinen Trail abgelaufen durch eine durch Lava geformte Höhle und hatten von dem Trail aus über den großen, zum Teil noch dampfenden Krater. Als nächstes fuhren wir den Crater Rim Drive bis runter zum Meer, wo es wieder deutlich wärmer war, dafür aber ebenso regnerisch und extrem windig. Leider fließt derzeit keine Lava mehr ins Meer, sie hat die Richtung in den Wald geändert. Was man hier aber sehr schön sehen konnte war der Lavafluss der die Straße komplett unter sich begraben hat. Über diese Lava führte ein kleiner, unwegsamer Trail, den wir zum Teil abgelaufen sind. Als es stärker zu regnen begann fuhren wir wieder zurück zum Krater und einmal komplett um ihn herum. Immer wieder sieht man dampfende Stellen und an manchen Stellen ist sogar der Boden sehr warm. Man spürt hier überall, dass unter einem die Erde arbeitet. Aufgrund des extrem schlechten Wetters fuhren wir am Nachmittag zurück ins Hotel, aber unterwegs legten wir noch einen kurzen Stopp am Black Sand Beach ein. Auch hier regnete es noch und es gab für heute nichts mehr was wir noch machen konnten, also verbrachten wir den restlichen Abend auf dem Zimmer, bis auf das Abendessen in der Kona Brauerei. Hier gab es für uns eine 35cm große Pizza zu zweit...
Donnerstag, 27.09.2007 20470 - 20528 mi --> 58 mi
Und wieder ein Tag ohne Sonne, die Insel scheint uns nicht zu mögen. Ziemlich lustlos trödelten wir bis mittags auf dem Zimmer herum und fuhren dann zum Waikaloa Beach...die Sonne ließ sich kaum blicken und hier kann man auch nicht besonders schön baden, da es sehr steinig ist, Hapuna Beach bleibt daher mein Favorit. Nach ein paar Stunden relaxen am Strand ging's wieder zurück ins Hotel. Da wir früh genug angekommen sind, konnten wir sogar noch den Pool benutzen, der leider schon um 18 Uhr schließt, da es zu dieser Zeit schon so gut wie dunkel ist und der Pool keine Beleuchtung hat. Nach einer Fastfood Mahlzeit sind wir runter ans Meer, in unsere "Stammbar", dort tranken wir einige Cocktails (ich einen etwa 1.0 Liter großen "Bucket of Fire", der normal für 2.3 Personen ist). Marco bekam einen umsonst und wir unterhielten uns etwas mit dem Barkeeper, wie auch schon vorgestern.
Freitag 28.09.2007 20528 - 20698 mi --> 170 mi
Heute war ersteinmal ausschlafen angesagt. Ein Blick aus dem Fenster war heute erfreulich, endlich wieder Sonnenschein. Am späten Vormittag fuhr ich alleine an den Hapuna Beach und mietete mir ein Boogie Board, was sich bei dieser schönen Brandung eindeutig gelohnt hat. Die Wellen waren klasse. Ich war die ganze Zeit schon am Überlegen, ob ich mit unserem Mietwagen die Fahrt auf den Mauna Kea riskieren soll, aber ich wusste ja nicht was für Straßen mich erwarten und warum diese für normale Mietwagen gesperrt sind. Aber ich ließ es drauf ankommen, schließlich hatten wir ja einen Allrad SUV. Die Fahrt bis zur Mauna Kea Access Road dauerte ca. 1 Stunde und zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass die Straße bis dorthin komplett geteert war. Seltsam warum das Befahren schon hier zum Teil nicht mehr erlaubt ist. Unterwegs regnete es ab und zu und es wurde von Meile zu Meile kälter. Die Straße zum Visitor Center ist ebenfalls normal geteert und nach 6 Meilen befindet man sich auf 2700 Höhenmeter, bei noch ca. 13 Grad. Hier sollte man sich kurz aufhalten, um einige Infos über den Berg einzuholen und um sich ein wenig an die Höhenluft zu gewöhnen. Nach einer viertel Stunde fuhr ich weiter, bis zum Gipfel waren es gerade mal noch 8 Meilen. Die ersten 4.5 Meilen sind ebenfalls nicht mehr geteert, aber es stellt kein Problem dar die Straße ganz normal zu befahren, auch ohne Allrad wäre das meiner Meinung nach möglich. Die letzten Meter sind dann wieder ganz normale Straße und nach ca. 20 Minuten kam ich oben an. Beim Hochfahren hat man das Gefühl man fliegt, da man über der Wolkendecke ist, was man sonst nur aus dem Flugzeug kennt. Die Landschaft ist sehr karg, es wächst hier oben absolut nichts mehr, jedoch ist die Farbgebung der Felsen und Steine wunderschön. Es ist alles dabei, grau, rot, braun und schwarz...Zu Fuß erreicht man über einen kleinen Wanderweg (ca. 5 Minuten) den höchsten Punkt, 13796 Fuß über dem Meer. Es ergeben sich wunderschöne Blicke hinunter ins Tal, bzw. an die Küste, einfach einmalig. Ich blieb bis zum Sonnenuntergang, den man aber leider aufgrund sehr vieler Wolken nicht so schön sehen konnte, gelohnt hat es sich aber dennoch. Als es dunkel wurde fuhr ich wieder runter zum Visitor Center und legte nochmals einen kleinen Stopp ein, um an den Teleskopen den Jupiter und seine Monde zu betrachten. Unglaublich wie groß man diesen so weit entfernten Planeten sehen kann. Bis Kona brauchte ich dann nur noch 1 1/4 Stunden, da es ja nur bergab ging. Das Abendessen fand bei Dennys statt...mein 1. Steak in diesem Urlaub!