The Wave:
„Lotti du Schnarchnase
Wach endlich auf!“, rief mein Vater. „Vergiss es! Ich schlafe“, fauchte ich und dreht mich so abrupt um dass ich meinen Vater wieder in sein Bett beförderte. War mir auch sehr recht so. Es war grad mal halb sieben!! Schrecklich diese Zeit…in Deutschland heißt das für mich: halb schlafend frühstücken, mit Augen zu Zähne putzen, anziehen, meinem Hasen völlig verschlafen guten Morgen sagen und dann mit meinem Rad zur Schule fahren. Also gar keine guten Erinnerungen!! Aber es half alles nichts. Meine Mutter war mal wieder am keifen, dass ich doch aufstehen sollte und mein Vater packte schon mal die Rucksäcke mit Wasser für die wave. Schließlich stand ich doch noch auf und zog mir meine Wandersachen an. In meine Wanderschuhe traute ich mich wegen meines Zehs noch nicht. Mit zwei Gallonen Wasser und sechs oder sieben verschieden großen Wasserflaschen gings los. Im Auto schlief ich fast wieder ein! Wir hatten etwas weniger als eine Stunde zu fahren. Zwischendurch hielten wir noch bei der Paria Rangerstation um nach dem Wetter zu fahren. Der Ranger meinte es würde mal wieder sehr heiß werden. Wir kamen an der off Road die zur Wave führte an. Meine Mutter guckte etwas gequält. Aber immerhin verstummte sie erst mal
es waren ungefähr acht Meilen Off Road zu fahren. Das fand sie auch ganz ok. Ungefähr auf halber Strecke kam ein Flussbett. Das war schon heftig! Es ging ziemlich steil runter und dann wieder rauf. Aber wir habens ja überlebt
Am Parkplatz angekommen sahen wir zwei PKWs. „Ich weiß nicht wie die da durch das Flussbett gekommen sind! Und ehrlich gesagt kann ichs mir auch nicht vorstellen!“, meinte mein Vater etwas verwirrt. Ich konnte es mir auch nicht vorstellen. Aber das war ja nicht unser Problem, im Moment auf jeden Fall noch nicht
Wir verteilten die Rucksäcke und marschierten los. Der erste Teil des Weges führte durch einen wash. Danach gings einen Hügel rauf und dann gings ihn wieder runter. Das konnten wir noch so einigermaßen schaffen. Danach mussten wir auf einen ziemlich hohen Berg klettern. Dann gings weiter am Berg entlang und da kamen uns die ersten Leute entgegen. Schweizer, wie es sich herausstellte. Die sahen nicht besonders fertig aus und deswegen dachten wir erst mal nichts schlimmes. Sie erzählten uns, dass es noch ungefähr eine halbe Stunde zu laufen wäre und wir hatten wieder ein gutes Gefühl. Also gingen wir strammen Schrittes weiter und erreichten schließlich eine Sanddüne. Dort mussten wir dann durch diesen ätzenden Sand gehen! Schrecklich
Ungefähr da überholte uns ein Geologe. Kurz danach überholte uns ein Kalifornischer Sunnyboy mit dem wir dann etwas plauderten. Ihm gehörte nämlich einer der PKWs. Er wäre aber von Süden gekommen und das wäre ein anderer Weg. Also war die Frage auch erst mal beantwortet
Er war etwas schneller als wir und deswegen sahen wir ihn bald ungefähr 50 Meter vor uns her laufen. Als nächstes mussten wir einen anderen Berg besteigen. Das war schon schwieriger! Aber wir habens ja auch geschafft. Dann waren wir auch schon in der wave. Total schön! Super! Einfach wunderschön da! Muss man mindestens einmal hin
Super toll!! Wir hielten uns dort ungefähr eine Stunde auf und guckten uns alles genau an. Zum Schluss war mein Vater auf einmal verschwunden und meine Mutter und ich machten uns mit der Entgiftungsspritze auf die Suche. Wir fanden ihn dann auch. Er war noch in der zweiten wave gewesen, meinte er. Wir brachen wieder auf und gingen zurück zum Auto. Der Rückweg war viel schlimmer als der Hinweg
Das ist die härte! Kurz vorm Ende überholte uns der Sonnyboy wieder. Schnell zu Fuß war er ja! Aber wir habens ja auch bis zum Auto geschafft. Der Typ aus Kalifornien erzählt meinem Vater stolz, dass er jetzt versuchen wollten durch das Flussbett zu fahren, also unseren Weg durch das tiefe Loch. Er fuhr also los und wir lagen schnaufend im Auto. Meine Mutter schmatzte an ihrem Apfel und meinte: „Jetzt müssen wir noch den Ammi retten! Da hab ja jetzt überhaupt keinen Bock drauf!“
Also fuhren wir los und kurz vor dem Flussbett sahen wir schon den Jungen auf der Straße rumspringen. „Hab ichs nicht gesagt?“, meinte meine Mutter. Es gibt noch einen zweiten Weg den man fahren kann um das Flussbett herum, allerdings bringt das nicht viel den zu fahren, denn das Loch ist noch schlimmer! Der Typ ist ein Glück nicht in das Loch reingefahren sondern wollte nur wenden und ist dann im Sand stecken geblieben. Erst versuchten wir mit der Sandkastenschüppe meines kleinen Cousins sein Rad auszugraben, aber das brachte nicht viel. Dann sammelten wir Äste und Stöcke und versuchten es damit. Mein Vater meinte, dass er es mit wenig Gas probieren sollte aber er drückte nur noch mehr aufs Gas und beförderte den Wagen nur noch tiefer in den Sand. Dann fragte wir ihn ob er denn nicht irgendwo Matten oder so was ähnliches hätte. Hatte er dann sogar! Wir legten die Matten unter die Räder und dann sammelten wir wieder Äste und Steine, damit er fahren konnte. Nach vielen neuen Versuchen klappte es dann auch. Er bedankt sich, wie die Dänische Familie auch, sehr herzlich und fuhr wieder zurück auf dem anderen Weg den er auch gekommen war nach Hause. Und wir auch. Zu Hause wollten wir ja eigentlich noch an den See, aber meine Mutter war zu müde. Also blieben wir im Hotel und gingen in den Pool. Danach gingen wir groß essen, weil wir die wave überlebt hatten! Juchhu! Und außerdem hatten wir noch einen Ammi gerettet- doppel Juchhu!
Edit Utah:
Ich setze mal ein paar Bilder im Block hier rein: