VorbemerkungenDa auch ich keine Möglichkeit hatte, mich an der aktuellen Diskussion zu den Reiseberichten und Fotos in den Reiseberichten zu beteiligen, möchte ich vorab noch zwei Sätze dazu sagen, denn ich kann verstehen, wenn einige Reiseberichtschreiber ein wenig sauer sind …
1. Ich schreibe diesen Reisebericht vor allem für mich, meine Freunde, Bekannten und Verwandten – ihr dürft aber natürlich trotzdem gern dabei sein!
2. Wem mein Schreibstil nicht gefällt oder die Fotos langweilig findet, der braucht ja nicht bei mir mitzufahren!
Soviel dazu!
Im Übrigen werde ich mich im Durchschnitt an die 10 Bilder pro Reisetag halten ... war ja auch 2006 so (hab nämlich Gott sei Dank auch keine PN von Silke bekommen *puuh*)Ich freue mich natürlich trotzdem, da ich bei
Teil 1 so viel positives Feedback von euch bekommen habe!!!! Viel brauche ich wahrscheinlich auch gar nicht mehr sagen, denn meine Vorwarnungen kennt ihr ja bereits von Teil 1 (jaaaa, meine Tagesberichte sind manchmal laaaaaaang …
).
… wie ging es weiter …Aus dem Fazit meines Reiseberichts 2006 war ja bereits zu entnehmen, dass es eigentlich keine Fortsetzung geben sollte
… ich hatte mich damit erst einmal abgefunden und engagierte mich sehr stark, um Fotobücher, Fotopräsentationen usw. zu gestalten
… außerdem gab es ja dieses tolle Forum hier, wo ich auch noch viel rumjammern konnte (nicht wahr, Andreas?!
).
Irgendwann im August oder September, als es um unsere Urlaubsplanung für 2007 ging, machte Holger plötzlich den Vorschlag, ob wir nicht doch noch einmal
…… Erst konnte ich es gar nicht glauben und dachte, dass er mich verar… will … ich ging erst einmal gar nicht darauf ein!
Aber er meinte es wirklich ernst!!!! Juhuuuuu … das war für mich das Startzeichen … Bei der ersten Grobplanung einer Reiseroute machten sich aber schon Zweifel breit: ich wollte unbedingt den Yellowstone sehen, Holger wollte die Kakteen in Arizona. Im Forum bekam ich eine erste Antwort zu diesen Plänen: Blöd!
Naja, ich liess mich dann überzeugen und strich den Yellowstone … die Route gedieh und so konnte ich mich auch auf die Suche nach Flügen machen. Ziemlich schnell hatte ich einen günstigen Flug bei orbitz.com gebucht – nun war es amtlich!!!!
Insgesamt hatten wir bei unseren Arbeitgebern 3,5 Wochen herausgeschlagen – die Vorzeichen waren gut ……….
Nun aber genug der Vorrede – viel Spaß beim Mitfahren …
und wer durchhält, wird am Ende auch noch mit einer Überraschung belohnt!Chicken or Pasta?Tag 1, Mittwoch, 25. April 07Unser erster Urlaubstag begann noch in Dresden - um 4 Uhr früh als der Wecker klingelte. Danach ging alles routiniert (als ob wir jede Woche in den Urlaub starten würden): Kaffee machen, duschen, die letzten Griffe in der Wohnung, die letzten Überprüfungen, schnell noch den Rucksack gepackt und dann kam auch schon das Taxi. 5.15 Uhr waren wir pünktlich am Dresdner Flughafen und schleppten unsere drei Taschen zum Check-in-Schalter. Zum ersten Mal hatten wir ein E-Ticket, aber es klappte alles problemlos. Ich schnappte mir noch schnell das Formular, auf dem man die erste Adresse in den USA eintragen muss – was dann natürlich niemand mehr irgendwo sehen wollte – und dann saßen wir auch schon am Gate. Der Zubringerflug 6.05 Uhr nach Frankfurt war diesmal fast ausgebucht (klar, war ja auch ein Wochentag und somit die ganzen Business-People mit an Bord), so dass es uns nicht ganz so gut ging wie letztes Jahr, wo wir beide eine Dreierbank für uns hatten, aber was soll’s … man kennt ja die Strecke.
Um 7 Uhr waren wir in Frankfurt und nun hatten wir genug Zeit, da der Flug nach LA erst um 10.15 Uhr ging. So konnten wir ganz relaxt die Gates wechseln – dachten wir. Wir konnten uns gar nicht mehr an die Sicherheitskontrolle vor den „USA-Gates“ erinnern, war ja aber auch kein Problem, denn wir waren so früh da, dass sie sogar noch geschlossen waren – Frühstückspause oder so. Als sie dann endlich öffneten, ging alles flott. Ich musste mit meinem Rucksack zur Extrakontrolle, wo eine Probe von der Videokamera genommen wurde. Und dann waren wir aber auch schon durch und konnten es uns mit ein paar Zeitungen und unseren selbst geschmierten Semmeln am noch leeren Gate gemütlich machen. Leider nicht lange, denn dann kam die Durchsage, dass alle wieder aus dem Sicherheitsbereich müssen und noch einmal durch die Sicherheitskontrolle. Na toll! Mittlerweile hatte sich vor den Sicherheitskontrollen schon eine enorme Schlange gebildet und sie wurde von Minute zu Minute länger. Naja, uns war ja eh langweilig, konnten wir uns also auch noch einmal anstellen. Wie es so im Leben ist, hatten wir uns natürlich für die falsche Schlange entschieden – es ging überhaupt nicht voran. Alle „disabled people“ wurden an unserer Schlange bevorzugt abgefertigt
… und es kamen ständig mehr. Irgendwann wurde ich dann auch nervös, da es schon nach 10 Uhr war – nur noch 15 Minuten bis zum Abflug! Auf Nachfrage wurde mir aber bestätigt, dass alle Flieger mit Verspätung starten werden und natürlich auf alle Passagiere gewartet werden würde.
Irgendwann waren wir dann endlich durch und dann nichts wie zum Gate und direkt in den Flieger. Wir waren damit fast die Letzten, denn nachdem wir uns auf unsere Sitze platziert hatten, ging es dann auch schon los.
Wir saßen im hinteren Teil des Fliegers – Gott sei Dank, denn man hat mir mal erzählt, dass man dort bei einem Flugzeugabsturz die größten Überlebenschancen hat.
Der Flieger war glücklicherweise nicht ausgebucht. Wir hatten zwar keinen Fensterplatz, sondern die Mittelreihe. Aber durch unser Glück war mein Nebenplatz leer und ich konnte es mir mit meiner Decke und meinem Kissen gemütlich machen. Wir waren mit Lufthansa unterwegs und konnten schon von Anfang an den angenehmen Service genießen – alle Flugbegleiter waren sehr nett und richtig gut drauf. Im Gegensatz zu den stieseligen Flugbegleitern letztes Jahr bei United war es wirklich sehr angenehm. Über den Flug gibt es sonst nichts weiter zu sagen: irgendwann gab es die obligatorische Frage „Chicken or Pasta“. Ich nahm Pasta, was eine gute Entscheidung war. Aber auch das Chicken sah gut aus. Getränke gab es immer wieder reichlich und man konnte auch in der Küche jederzeit etwas holen.
Wir hatten einen Direktflug – 11,5 Stunden nach LA. Mit Essen, Trinken, Ausfüllen des Einreiseformulars konnten wir die Zeit schon ganz gut überbrücken. Irgendwann begann auch der erste der zwei Filme vom Bordprogramm („Liebe braucht keine Ferien“ Und „Happy Feet“). In diesem Punkt führt hingegen ganz eindeutig unser United-Flug vom letzten Jahr – da hatte jeder Sitz seinen eigenen kleinen Bildschirm und es kamen mindestens 5 Filme, für die man sich individuell entscheiden konnte. Naja, man kann nicht alles haben! Zumindest gab es einen wirklich, wirklich leckeren Rotwein zum Film – da kann man ja auch nicht meckern (denn der hätte mich bei United 5 Dollar gekostet).
Irgendwann waren dann auch die 11,5 Stunden Flugzeit vorbei und wir endlich wieder auf amerikanischem Boden. Nun stand uns die Immigration bevor, aber wir hatten ja keinen Zeitdruck, was auch gut war, denn die Schlange war ewig lang und wir haben mindestens 1 Stunde gewartet bis wir endlich am Schalter der Immigration-Officers standen. Dieser war mir gegenüber wieder sehr freundlich, fand es ganz lustig, dass ich schon zum zweiten Mal Urlaub in Amerika mache. Vorher konnten wir schon immer unsere Taschen auf dem Gepäckband sehen, die bis dahin einsam ihre Runden drehten. Nun konnten wir sie einsammeln und uns auf den Weg zum Alamo-Shuttle-Bus machten. Dabei war es von Vorteil, dass wir letztes Jahr auch schon in LA gelandet sind, wir wussten, wo wir hinmussten und der Shuttle-Bus kam auch prompt. Auf der kurzen Fahrt zur Mietwagenstation konnten wir einen Blick auf unser Hotel vom letzten Jahr werfen. Bei Alamo angekommen, war die Schlange recht kurz und wir waren nach kurzer Zeit bereits am Schalter. Wir hatten uns nach unseren Erfahrungen im letzten Jahr bei Dollar vorbereitet und wollten darauf achten, dass wir nicht wieder irgendwas bezahlen, was wir gar nicht wollten. Letztendlich haben sie uns dann aber doch etwas „aufgeschwatzt“ – die Road Assistance. Würde ich heute nicht mehr machen, da würde ich dann eher den ADAC oder den AAA anrufen, aber na ja ….
Und dann stand sie an, die Entscheidung, vor der ich mich schon fürchtete: welchen Mietwagen aus der Midsize-SUV-Choiceline nehmen wir. Es standen mindestens 8-10 Autos da. Diese Entscheidung überließ ich Holger, der sich mit einer Engelsgeduld jeden einzelnen Wagen ansah. Und dann rückten schon die Nächsten an – auch Deutsche, die bereits diskutierten. Wir mussten nun schnell eine Entscheidung treffen, so dass ich kurzerhand den einzigen 4-Wheel-Drive-Wagen, einen blauen Toyota RAV4, mit meiner Tasche „sicherte“. Das fanden die anderen Deutschen nicht so gut, aber wer zu spät kommt …. Uns gefiel dann beiden dieser Wagen ganz gut – okay, ein Equinox, wie gebucht, wäre besser gewesen, aber es war keiner in Aussicht.
Und dann begann endlich unser Urlaub! Mit unserer ADAC-Los Angeles-Karte machten wir uns auf den Weg Richtung Huntington Beach / Costa Mesa. Da wir bereits um 12.35 Uhr Ortszeit LA gelandet sind, wollten wir uns noch schön gemütlich die Pazifikküste ansehen. Und das klappte auch – es sind zwar nicht alle Straßen auf dem ADAC-Übersichtsplan verzeichnet, aber uns reichten sie. Wir fuhren also an der Küste entlang und sahen uns wunderschöne Häuser, Grundstücke und Wohnanlagen an – noch keine 3 Stunden im Lande und schon wieder begeistert!
Unseren ersten Stopp legten wir an einem Supermarkt ein und deckten uns erst einmal mit dem Wichtigsten ein: Bier, diese bunten Mixgetränke und Wasser.
In Huntington Beach legten wir unseren zweiten Stopp an dem vom „Deutschland – ein Sommermärchen“ bekannt gewordenen Strandabschnitt ein, wo unser ehemaliger Bundestrainer sein Film-Interview gegeben hat.
Ein bekannter Anblick aus „Deutschland. Ein Sommermärchen“Wieder da!!!Toller Ausblick auf den Pazifik – wusste gar nicht, dass es so kalt sein kann …Es war nett, aber ganz schön frisch, also waren wir nicht lang unterwegs, sondern setzten unsere Fahrt fort. In Costa Mesa fanden wir – dank meiner guten Planung – das von uns vorgebuchte Ramada Limited-Hotel relativ flott. Checkin ging problemlos und dann waren wir endlich wieder in diesen großen amerikanischen Hotelzimmern mit den zwei Queensize-Betten. Schon beim Taschen hoch schleppen hatten wir das DENNYS-Restaurant entdeckt – jetzt war endlich richtig Ami-Urlaub! Was hatte ich mich darauf gefreut!! Und so dauerte es auch nicht lang bis wir uns – ganz unamerikanisch - zu Fuß auf den Weg dahin machten. Bei Dennys gab es dann endlich auch wieder Diet Coke aus Plastebechern mit viel Eis und Strohhalm und Chicken-Salat und Burger. Mittlerweile merkten wir aber, dass wir schon ein paar Stunden auf den Beinen waren. Also wurde nichts mehr aus der Fahrt zum Beach und wir drehten nur noch eine Runde ums Hotel, um dann ziemlich schnell in tiefen Schlaf zu verfallen.
… Fortsetzung folgt …Susan