Liebe Alkis und sonstige Mitfahrer
es geht weiter!
… And the star-spangled banner – In triumph shall wave – O’er the land of the free – And the home of the brave!Tag 3, Freitag, 27. April 07Wie man den Tag beendet, so sollte man ihn auch wieder beginnenHeute stand unser großer Tag an: wir hatten nämlich bereits im März von Deutschland aus Karten für das Baseball-Spiel San Diego Padres vs. Los Angeles Dodgers gekauft – was heute per Internet alles möglich ist! Und heute war auch noch der große Tag, wo Ausnahmespieler Trevor Hoffman von den Padres geehrt werden sollte – die Vorfreude stieg als wir um 6 Uhr aufwachten (Jetlag sei Dank!). Da beim Holiday Inn das Frühstück nicht inklusive waren, wagten wir einen neuen Versuch, die „Fressmeile“ zu finden – wir hatten früh noch schnell im Internet nachgesehen, wo die nächste Filiale von IHOP ist. Und so saßen wir schon ziemlich zeitig im IHOP und bestellten das, worauf wir uns schon ein paar Monate vorher gefreut hatten: „Breakfast Sampler“ mit eggs, bacon strips, pork sausage links, hash browns and two fluffy buttermilk pancakes … und das French Toast-Menü … mhhhhhhh! Irgendwie waren wir wohl doch noch nicht ganz wach, denn wir bestellten unsere Eier „sunny side up“, was sich als ganz labberige Angelegenheit entpuppte. Bei den anderen Frühstücksbestellungen unseres Urlaubs waren wir dann dank Radio-Musik klüger und bestellten „scrambled eggs“!
Gut gestärkt (mit übervollem Magen) starteten wir dann unseren Tag in San Diego, der mit einem Fotoshooting am Petco-Park-Baseball-Stadion begann und uns dann zum Zoo führte.
Wir verbrachten den ganzen Vormittag im Zoo und waren beeindruckt: noch nie hatten wir Zoo-Tiere teilweise so nah gesehen! Vor allem die Eisbären hatten es uns angetan und wir konnten gar nicht genug Foto- und Filmaufnahmen machen – da kann Knut überhaupt nicht mithalten! So nah hatte ich noch nie einen Eisbären gesehen.
Viel besser als Knut!Neben den Eisbären beeindruckten uns auch die Giraffen, die Nilpferde, die Pandabären. Insgesamt fanden wir den Zoo einfach toll angelegt. Man läuft ja nicht von Gehege zu Gehege, sondern das ganze Gelände ist ganz abwechslungsreich gestaltet.
Nach unserer ersten Runde nahmen wir den Rückweg mit der Seilbahn, um uns von da den anderen Parkteil vorzunehmen – nach 4 Stunden waren wir dann wieder an der Seilbahn und aufgrund der Hitze auch völlig fertig. So segelten wir ein letztes Mal über den Zoo – auch die Tiere machten jetzt Mittagsruhe – und verließen den Zoo schweren Herzens.
Sozialkundeunterricht in AmerikaAber es gab ja in San Diego noch so viel mehr zu sehen. Unser nächster Stopp dauerte nicht lange: Balboa Park.
Dort bereuten wir es, dass wir nicht mehr Zeit hatten, denn wir konnten nur eine Fotorunde die Straße rauf und runter unternehmen, denn unser nächster Termin drückte: die USS Midway. Auf den Flugzeugträger waren wir beide schon ganz gespannt, denn so etwas sieht man ja wirklich nicht alle Tage. Und so begannen wir unsere Audio-Tour auch sofort. Besonders spannend fand ich die Bereiche, wo man sehen konnte, wie diese große Zahl an Menschen auf diesem Flugzeugträger gelebt hatte – die Kantine, die Schlafräume usw. Auf der anderen Seite war natürlich auch das Oberdeck faszinierend, wo man die verschiedensten Flugzeuge sehen konnte und einen Eindruck von der Größe des Flugzeugträgers bekam, die dann aber gar nicht mehr so groß erschien, wenn man bedenkt, dass davon Flugzeuge starten und landen sollten.
Leider schloss die USS Midway um 17 Uhr – wir nutzen die Zeit komplett aus.
Danach spazierten wir gemütlich in Richtung des Petco-Park-Stadions und man spürte schon an allen Ecken und Straßen, dass heute Baseball angesagt war. Und so ließen wir uns mit unserem ersten Starbucks-Kaffee des Urlaubs in Richtung Stadion treiben. Dort mussten wir uns erst einmal erklären lassen, wie das mit unseren selbstausgedruckten Tickets funktioniert – alles problemlos und dann waren wir auch schon drin und erhielten unser Geschenk, welches an diesem Tag jeder Besucher bekam: eine Trevor-Time-Uhr mit einer Trevor-Hoffman-Figur … Kitsch, aber eine schöne Erinnerung an diesen Tag! Und dann genossen wir erst einmal das aufgewühlte Treiben und suchten in aller Ruhe unsere Sitzplätze – was gar nicht so einfach war, aber wenn man einmal auf dem dritten Rang war, dann war es problemlos. Zwischendurch informierte ich mich schon einmal, was man denn dann so zum Futtern bekommen konnte – alles relativ teuer, aber das ist ja auch in Deutschland bei Sportveranstaltungen so. Wir stärkten uns dann mit Hot Dogs und Garlic-Pommes (im ersten Moment soooo lecker, aber man bereut es am nächsten Tag) und als i-Tüpfelchen eine Tüte Popcorn (die wir als Notration sogar noch am Ende des Urlaubs hatten – so reichlich war das). Unsere Plätze im obersten Rang (waren die billigsten, aber wir wollten ja mehr die Atmosphäre mitbekommen, da wir die Baseball-Regeln eh nicht kannten) hatten wir dann bald – Dank des hilfsbereiten Personals, das auch noch ein paar Fotos von uns machte
(Willi, wird diese Bilder wahrscheinlich wieder vermissen ) – gefunden und das Spiel bzw. das Vorgeplänkel begann. Natürlich standen auch wir zur Nationalhymne auf.
Dann begann die Ehrung von Trevor Hoffman.
Und dann endlich auch irgendwann das Baseballspiel. Wir saßen ziemlich weit oben, hatten so aber einen guten Überblick über Stadion und Spielfeld. Leider waren uns die Regeln nicht sehr eingängig, so dass wir uns mehr auf das Drumherum konzentrierten und hofften, dass irgendwann auch Trevor Hoffman mit seinem „Hells Bells“-Schlachtsong eingewechselt wurde. Zwischendurch spazierten wir durch das gesamte Stadion, da man auch von anderen Blöcken aus einen guten Blick auf Spiel und Spielfeld hatte. Wir wunderten uns aber schon, dass die Stimmung doch eher zurückhaltend war – wenn man deutsche Fußballstadien gewöhnt war, war das im Vergleich dazu einfach nur ruhig. So langsam wurde es später, dunkler und damit auch kälter – das Spiel neigte sich dem Ende und Hoffman war immer noch nicht eingewechselt. Und dann war es irgendwann so weit – Hells Bells von ACDC erklang und das ganze Stadion erwartete nun den Endspurt. Die Padres lagen auch vorn und so sah alles ganz gut aus – bis Hoffman spielte und scheinbar seinen Ehrentag noch krönen wollte, was ihm leider überhaupt nicht gelang. Denn durch seine „Übermütigkeit“ zogen die Dodgers ruckzuck vorbei und so verlor San Diego das Spiel sogar noch. Hoffman wurde schnell wieder ausgewechselt, die Fans waren sauer und unser langer Tag in San Diego zu Ende.
Wir machten uns nach Spielende wieder zu Fuß auf den Weg zu unserem Auto, machten noch einen kurzen Zwischenstop bei Albertsons, um uns für den nächsten Morgen mit einem Sandwich einzudecken.
Die Fahrt zum Hotel sollte dann nicht mehr lange dauern, leider war das Hotel diesmal nicht so einfach zu finden – nach ein wenig Kurverei waren wir dann aber endlich da und fielen auch ziemlich schnell ins Bett.
… Fortsetzung folgt …