Hallo liebe Mitfahrer,
heute gehts mal nicht zum Walmart
... gibt ja noch so viel mehr
.... Viel Spaß!
Energiegeladene rote LandschaftTag 15 Mi 9. Mai 07Diesen Morgen begannen wir unfreiwilligerweise mit einer Duschorgie – für 3 Dollar bekam man nämlich 6,5 Minuten, was ziemlich lang ist bei lauwarmen Wasser in einer kleinen, relativ schmutzigen Kabine. Was soll’s, was uns nicht umbringt, macht uns stark!
Für heute stand kein Dennys auf dem Plan und so gab es Sandwich und Tee / Kaffee selbstgemacht. Nach Abbau des Zelts und dem Packen erreichten wir die erste Attraktion des Tages bereits nach 7 Meilen: den Slide Rock State Park.
Obwohl relativ zeitig da waren, waren schon einige Leute unterwegs und holten sich schon die ersten Verkühlungen im eiskalten Wasser. Obwohl es draußen schon sehr heiß war, hätte mich niemand für Geld und gute Worte dazubringen können, in das kalte Wasser zu gehen. Aber mit den Füßen hab ich es natürlich geschafft! Es war lustig mit anzusehen und ich bewunderte die Tapferen auch dafür, die sich in dem Wasser amüsierten. Leider war der Wasserstand etwas niedrig, so dass man nicht dem kompletten Spaß genießen konnte – immerhin hieß es ja „Slide Rock“.
Da wir zu feige waren, konnten wir auch weiterfahren. Das nächste Ziel war Sedona. Schon bevor wir den Ort erreichten, mussten wir mehrmals Pausen einlegen, um zu fotografieren und zu filmen. Das war schon toll, aber der Ort bzw. das Ringsrum um den Ort war unglaublich
(ich kann mittlerweile verstehen, warum sich Isa diesen Nickname gegeben hat ). Unsere Fahrt führte uns zuerst in Richtung Airport, wo man von einem Felsen einen ziemlich guten Rundum-Blick genießen konnte.
Eine Kulisse wie in einem Wild-West-FilmWenn ich mir die Fotos so im nachhinein ansehe, dann könnte man annehmen, dass das irgendwie nachcoloriert ist. Die Felsen wirkten irgendwie unecht, einfach eine unglaubliche Kulisse. Eigentlich war der Weg auf den „Gipfel“ nicht weit, aber es war ungeheuer heiß und so konnte mein gestern erworbener Sonnenhut auch gleich zum Einsatz kommen. Wir konnten uns kaum losreißen, aber nach ein paar Fotos und Filmereien ging es wieder zurück ins Ortszentrum, dass für Touristen nett hergerichtet ist.
Bevor wir auf Parkplatzsuche gingen, musste aber noch ein Stopp an der Tankstelle sein – wir brauchten diesmal jedoch keinen Kaffee, sondern eine Riesen-Pepsi mit ganz viel Eis – danach ging es uns schon wieder besser. Ich weiß nicht wie, aber ich muss mich mal wieder so blöd angestellt haben, dass mich der Verkäufer in der Tankstelle sofort gefragt hat, wo ich herkomme. Germany! Das fand er total interessant und gab uns dann noch ein paar Tipps, aber wir waren ja nur auf der Durchreise …
Leider fanden wir bei dem großen Touristenandrang in Sedona „Downtown“ nur einen Kurzzeitparkplatz, so dass wir uns beeilen mussten. Wir gingen die Ladenstraße auf und ab, schossen noch mehr Fotos von Sedona und den roten Felsen. Im Touristenbüro besorgten wir uns dann noch eine Karte, wo die berühmte „Chapel of the Holy Cross“ zu finden ist. War einfach zu finden. Nachdem uns der ganze Ort schon fasziniert hatte, stellte diese Chapel für uns den Höhepunkt dar.
Ein perfektes Bild: dieser ungewöhnliche Kirchenbau inmitten der roten Felsen. Auch von innen gefiel mir die Chapel und natürlich der wahnsinnig tolle Ausblick.
Irgendwann mussten wir uns dann aber endlich losreißen, denn wir hatten heute noch einen weiten Weg – wir wollten am Grand Canyon den Sonnenuntergang genießen. Leider hatten wir somit keine Zeit mehr für den Red Rock State Park, aber wir hatten ja heute bereits so viele rote Felsen gesehen, das war einfach nicht mehr zu toppen!
Wir wählten zum Grand Canyon natürlich nicht den kurzen Weg über Flagstaff, denn dann wären wir noch einmal die Strecke gefahren, die wir ja bereits kannten. Für uns ging es von Sedona über Jerome und die 89 nach Ash Fork, wo wir wieder auf die Interstate 40 stießen, die wir auch schon vom letzten Jahr, wo wir ja bereits schon einmal am Grand Canyon waren, kannten. Warum auch immer, aber die Strecke bis Williams kam uns nicht mehr bekannt vor, ist uns nicht im Gedächtnis geblieben. In Williams gab es noch einen Tankstopp (das war uns im Gedächtnis geblieben, dass Benzin am Grand Canyon ganz schön teuer war) und einen Fahrerwechsel und dann ging es schnurstracks zum Nationalpark. Uns war es nicht so wichtig, ob wir den Sonnenuntergang noch schaffen, da wir zwei Nächte am Grand Canyon verbringen wollten, aber wir wollten zumindest das Zelt noch im Hellen aufbauen. Unsere Zeitplanung war aber so gut, dass wir rechtzeitig ankamen, auf dem Mather Campground für 18 Dollar pro Nacht (was günstiger als auf unserem letzten Zeltplatz war) noch einen guten Platz zugewiesen bekamen, unser Zelt aufstellen konnten und dann noch fast relaxt zum Rim fahren konnten, um einen ersten Blick auf den Grand Canyon zu erhaschen und die untergehende Sonne genießen zu können.
Da wir zur Bright Angel Lodge gefahren waren, war nicht so viel mit „allein genießen“, aber wir wollten ja auch schon einen ersten Blick auf unser morgiges Ziel werfen: den Plateau Point. Beeindruckend, aber wir waren uns sicher, dass das für uns zu schaffen war.
Da geht’s morgen hin! An dem Abend vor unserer Tour wollten wir uns noch ein wenig stärken und hatten uns Burger besorgt, die wir grillen wollten. Leider funktionierte das mit der gekauften Kohle nicht so perfekt. Aber wir hatten ja mal wieder den tollen Tüten-Salat und die Burger-Brötchen kann man ja auch so essen – wir sind jedenfalls nicht hungrig ins Bett gegangen!
Da wir am nächsten Morgen zeitig starten wollten, verzogen wir uns (mal wieder) relativ zeitig ins Zelt.
… Fortsetzung folgt …