Guten Morgen liebe Mitfahrer und Mitfahrerinnen,
es geht mal wieder weiter .... heute gibt es viel Fahrstrecke und Herumgeirre
Enttäuschende AussichtenTag 19 So 13. Mai 07Frühstück gab es für uns heute ganz zünftig direkt neben dem Zelt. Dafür haben wir mal wieder alles rausgekramt, was wir so in den letzten Tagen und Wochen gekauft hatten – es kamen überraschende Dinge zum Vorschein. Da nicht mehr alles essbar war, gab es für mich Cereals mit Saft – Süßkartoffelsaft … was es nicht alles gibt!
Zeltabbau, Autopacken und Morgenhygiene ging von geübter Hand und so saßen wir schon bald im Auto und konnten die Bryce-Besichtigung fortsetzen.
Letztes Jahr waren wir über das Amphitheater nicht hinausgekommen und daher sollte diesmal der Rest dran sein. Aber zuerst führte uns unser Weg natürlich trotzdem zu den bekanntesten Aussichten auf den Bryce. Einen kurzen Moment überlegten wir auch, ob wir vielleicht auch den Trail gehen sollten. Letztes Jahr war der Navajo-Trail wegen Bauarbeiten gesperrt. Aber so richtig konnten wir uns nicht aufraffen – so viel wird sich ja auch nicht verändert haben.
Also wieder zum Auto und dann ab in Richtung Rainbow Point. Unterwegs haben wir natürlich an allen Viewpoints gestoppt, da wir neugierig waren, welche Ausblicke es noch so auf den Bryce gibt und ob wir letztes Jahr vielleicht richtig was verpasst haben.
Ausblicke im BryceAls wir dann endlich oben angekommen waren und unsere Fotos geknipst hatten, war unser Fazit: nöö
Das Beste vom Bryce hatten wir auch letztes Jahr schon gesehen. Vielleicht lag es am Wetter, es stürmte ganz schön am Rainbow Point und somit war es auch ganz schön frisch, aber so richtig konnte uns der Rest des Parks nicht mehr beeindrucken. Aus diesem Grund und weil uns einfach zu kalt war, suchten wir uns auch keinen Trail mehr, sondern fuhren direkt zurück – zum Ausgang des Parks. Für den heutigen Tag stand nun noch die Fahrt zum Zion bevor. Da die Strecke nicht so lang ist, wollten wir noch einen Abstecher ins Cedar Breaks NM machen. Laut Reiseführer sollte das dem Bryce ähneln und sehr schön sein. Also los!
Unser nächster Stopp kam aber natürlich schon viel eher, da uns der Red Canyon absolut beeindruckte – es reichte nicht mehr aus, dass ich die Kamera beim Fahren mitlaufen ließ!
Somit hielten wir am „Visitorcenter“ und deckten uns dort erst einmal mit tollen Postern ein: das Amphitheater des Bryce und Angel Landing vom Zion (unser morgiges Ziel). Im Nachhinein stellte sich dieser Kauf als ein wenig kompliziert heraus, denn die Poster haben eine sehr ungewöhnliche Größe für die man einfach keinen Rahmen bekommt … müssen wir wohl selbst basteln
... oder im Netz bestellen.
Von da aus starteten wir einen kurzen Weg immer an den roten Felsen entlang – und waren begeistert. So eine tolle Farbe!
Zum Schluss machten wir natürlich auch noch das Standardfoto vom Tunnel und dann ging es weiter.
Von der 12 bogen wir dann erst einmal nach Panguitch ab. Wir wollten einen Blick auf den Ort werfen, indem wir normalerweise letztes Jahr übernachtet hätten, wenn nicht das vorgebuchte Hotel geschlossen worden wäre und wir somit in den Genuss von einer Übernachtung direkt am Bryce gekommen sind.
Panguitch fiel weder besonders positiv noch negativ auf, das Hotel fanden wir auch nicht, also ging es nach einem kurzen Tankstop, wo wir uns mal wieder mit Getränken (Kaffee und Pepsi) eindeckten, weiter. Wir wollten durch den Dixie Forest, vorbei am Panguitch Lake zum Cedar Breaks fahren. Die Schilder, die bereits in Panguitch standen, dass die Straße nicht durchgängig sein könnte (den genauen Wortlaut weiß ich leider nicht mehr), ignorierte ich. Irgendwie stellte sich für uns raus, dass das einfach nicht relevant sei. Naja, hätten wir mal drauf reagiert … Egal, die Strecke war wunderschön und ganz ruhig
(wir wussten dann auch irgendwann, warum dort so gut wie keiner langfährt ). Wir genossen die Ausblicke, den Wald, den See. Und es ging immer höher und höher. Von weitem konnte man schon den Schnee sehen … und es wurde immer mehr. Alles kein Problem dachte ich, denn so viel war es nun wieder auch nicht. Allerdings waren es nur noch wenige Meilen bis zum Cedar Breaks NM … Tja, und dann standen wir davor ...... vor einem Haufen Schnee und einem geschlossenen Tor
Kommt dir das bekannt vor, Silke??? Zumindest konnten wir von einem Viewpoint einen kurzen Blick auf die roten und gelben und weißen Felsen werfen.
Aber es war so ar...kalt und windig da oben, dass wir es nicht lange aushielten und wieder ins Auto flüchteten. Ich war auf mich als Kartenleserin und diejenige, die den Vorschlag gemacht hatte, sauer, aber es war ja nicht mehr zu ändern und so mussten wir eben umplanen. Zurückfahren wollten wir nicht, also ging es ab nach Cedar City. Glücklicherweise hatten wir ja keine Zeitnot!
Wir kamen dabei noch durch den Wintersportort Brians Head – hier könnte es uns auch gefallen.
So wenige Meilen weg von Bryce und Page und und und – und schon ein ganz anderer Anblick.
In Cedar City machten wir dann einen kurzen Stopp am Supermarkt, da ich mich auf meine Fähigkeiten als Kartenleserin nicht mehr so verlassen wollte und am Abend nicht ohne Essen dastehen wollte. Mal wieder war das Einkaufen gar nicht so leicht, da wir mehrmals durch die einzelnen Gänge gehen mussten bis wir alles zusammenhatten.
Eigentlich wollte ich noch einen Kurzstopp bei irgendeiner Fast-Food-Kette machen, aber es war wie verhext – es war schlichtweg keine da. Also ging es ohne weiter. Wir fuhren auf der 14 von Cedar City – vorbei am Cedar Breaks – wieder in Richtung 89. Auch diese Strecke war sehr schön und ich hätte mir mehr Zeit gewünscht, um auch einmal abbiegen zu können. Leider hatten wir diese Zeit nun nicht mehr, denn wir wollten ja heute unser Zelt im Zion aufbauen. Sehr schade!
Nach einem Fahrerwechsel – jetzt musste ich wenigstens keine Karte mehr lesen, was aber auch gar nicht mehr nötig war, denn diese Strecke kannten wir ja noch vom letzten Jahr – ging es zügig weiter in Richtung Zion. Ich hatte hin und wieder das Gefühl, dass ich was wieder erkannte, Holger meinte, dass ich spinne …
Kurz vorm Zion konnten wir dann noch die Bisonherde bewundern – wir waren nicht die Einzigen.
Nix wie weg, das sieht gefährlich aus
Und dann waren wir da: Zion NP. Ich war überrascht, da ich es so schön und ungewöhnlich gar nicht mehr in Erinnerung hatte. Wir waren begeistert und ließen mal wieder die Kamera mitlaufen. Mittlerweile war es auch schon später Nachmittag und so führte uns unser erster Weg direkt zum Watchman CG. Schon von weitem sahen wir das Schild „Campground full“.
Mist!
Hatte uns der Umweg doch einen Strich durch die Rechnung gemacht?! Aber direkt daneben gab es ja noch einen Campground – nichts wie hin. Hier war das „full“-Schild noch nicht umgeklappt. Also starteten wir die Suche und wurden auch ziemlich schnell fündig – ein toller Platz, direkt am Fluss. Wir stritten noch mit anderen Touristen, die auch auf der Suche waren und mussten dann leider feststellen, dass der Platz schon belegt / reserviert war. Nun war guter Rat teuer, denn es gab so gut wie keinen freien Platz mehr. Am Ende fanden wir den allerletzten freien Platz – direkt neben der Einfahrt auf den Campground. Der Platz war mehr als Sch… und ich war echt sauer, aber wir hatten keine andere Chance und irgendwie war ich ja selbst dran Schuld. Wir bauten also widerwillig unser Zelt auf, mit dem Gedanken, dass wir dann für die zweite Nacht, die wir hier bleiben wollten, eben am nächsten Morgen umziehen müssten. Meine schlechte Laune legte sich mit dieser Aussicht ein wenig. Für uns gab es erst einmal was zu essen, der Campingkocher wurde angeworfen. Und damit ich mich nicht mehr so ärgerte, gab es für mich heute auch mal ein Bud … oder zwei … oder drei
Nach dem Essen gab es dann noch einen kleinen Verdauungsspaziergang zum Watchman CG. Der Platz gefiel uns viel besser als unser Platz und wir überlegten, ob wir nicht sogar am nächsten Tag auf diesen Platz umziehen sollten. Es gab einen eigenen Bereich für die Zeltler – mit Bäumen, die Schatten spenden konnten, und richtiger Wiese.
Im Endeffekt war uns der Aufwand dann aber doch zu groß. Komischerweise konnten wir bei unserem abendlichen Rundgang sehr viele freie und nichtreservierte Plätze sehen … keine Ahnung, warum „full“ dran stand … jetzt (nach meinem Biergenuss
) hatte ich jedenfalls keine Lust mehr auf einen Umzug.
Wir machten dann noch eine Runde in Richtung Visitorcenter, um uns für den nächsten Tag schon einmal vorzubereiten. Dann ging es wieder zu unserem Super-Zeltplatz
und nach ein paar Runden Karten ging es dann auch ins Bett.
… so langsam geht unsere Reise leider zu Ende, zumindest der Natur-Teil der Reise, aber: Fortsetzung folgt …