Guten Morgen liebe Mitfahrer,
heute bin ich ein wenig wehmütig ... fast so wie vor ein paar Monaten in LV ... ein letztes Mal Reisebericht mit euch, denn es folgt:
Die lange HeimreiseTag 25 Sa 19. Mai 07 / So 20. Mai 2007Bei diesem Ausblick und Wetter soll man gern nach Hause fahren ………..Unser Flug ging leider schon mittags, so dass wir mit diesem Tag nicht mehr viel anfangen konnten. Auf dem Plan stand nur: auschecken, Mietwagen abgeben und Checkin für den Rückflug.
Da es Holger noch immer nicht so richtig gut ging – mir graute vor dem langen Rückflug, denn das konnte schnell zu einer Tortur werden – trug ich heute die Verantwortung. Also starteten wir mit unseren 3 gepackten Taschen auf die lange Reise Richtung Parkdeck / Auto. Holger platzierte ich mit dem ganzen Gepäck am Valet Parking und ich startete in Richtung Auto. Irgendwie kam mir die Situation bekannt vor, denn im letzten Jahr hatte ich an ungefähr der gleichen Stelle gestanden und gewartet – mir ging es damals ähnlich schlecht. Irgendwie war Vegas nicht so gut für unsere Gesundheit!
Der letzte Blick aufs HotelDa ich den Weg nun mittlerweile kannte, war ich schnell mit dem Wagen zurück und wir konnten ein letztes Mal alles in unserem schönen RAV4 einladen – wie würde ich ihn vermissen! Irgendwie war es schon ein tolles Fahrgefühl.
Bisher hatte ich mich immer erfolgreich vor dem Fahren in Las Vegas gedrückt, aber diesmal ging das nicht. Holger knipste die letzten Fotos von dem Teil des Strips, den wir dieses Jahr überhaupt nicht besichtigt hatten und dann war er auch schon zu Ende und die Einöde von Vegas begann.
Baustellen-VegasDas neue Mietwagenzentrum in der Nähe des Flughafens bzw. der Flughafen waren gut ausgeschildert, so dass ich damit keine Probleme hatte. Sorgen machte mir nur das Lämpchen, dass anzeigte wie voll bzw. leer der Tank ist. Wir Geizhälse wollten Alamo natürlich so wenig wie möglich schenken und so rauschten wir wirklich mit dem letzten Tropfen Benzin ein. Die Abgabe des Mietwagens ging ähnlich schnell und problemlos wie letztes Jahr bei Dollar in LA. Einen letzten Blick auf den Wagen, der uns gut durch die 3,5 Wochen gebracht hatte und dann rauschten wir mit unserem Gepäck in Richtung Shuttlebusse, die uns zum Flughafen bringen sollten. Es standen gleich mehrere Busse da, so dass wir nur kurz warten mussten. Warum muss am Urlaubsende dann immer alles so schnell gehen? Ruckzuck waren wir am McCarran-Flughafen, auch gleich am richtigen Eingang zu unserem Checkin. Hier gab es dann „endlich“ mal wieder eine Schlange und ein kurzes Verschnaufen. Wir mussten ein wenig warten und konnten dabei aber schon einmal die anderen Passagiere beobachten, die sich an den vorhandenen Checkin-Automaten eincheckten. Für uns waren diese Teile neu, daher waren wir ein wenig überfordert. Zu Unrecht, da es problemlos klappte, man bekam immer genau gesagt, was man als nächstes eintippen musste – die bereits bekannte amerikanische Simplizität, die wir doch bisher schon zu schätzen gelernt hatten.
Nach dem Automaten gab es dann für uns aber auch noch einmal menschlichen Kontakt, da wir ja unser Gepäck noch aufgeben mussten. Und dort begann das Chaos. Irgendwie war die United-Dame sichtlich überfordert bzw. musste sich ständig um andere Dinge der Kollegen kümmern – wir waren irgendwie nur Beiwerk. Ein Gutes hatte es aber, da so unbemerkt blieb, dass eine unserer Taschen ein wenig Übergewicht hatte. Es ging problemlos alles durch und wir hatten noch genügend Zeit für die nun anstehenden Security-Kontrollen etc.
Auch hier gab es lange Schlangen – ist halt Vegas, Baby, und nicht irgendein Regionalflughafen! Aber da wir in Schlangestehen ja geübt sind, war das alles kein Problem für uns. Ich versuchte an einem Kiosk noch unser letztes Geld zu verkloppen und besorgte noch einmal ein paar Medikamente bzw. Fitmacher für Holger. Da wir uns gut vorbereitet hatten, war es für uns auch kein Problem, dass Flüssigkeiten aussortiert wurden. Die gesamte Prozedur ging flüssig und ohne Probleme ab und irgendwann waren wir dann auch an unserem Gate. Da wir immer noch genug Zeit und außerdem (weil das Frühstück … und auch das gestrige Abendessen … ja ausgefallen war) auch Hunger hatten, wollten wir irgendwo noch einmal schön amerikanisch Fastfood genießen. Leider ist die Auswahl am McCarran-Flughafen nicht gerade üppig. nach ein paar Runden durch den Flughafen entschieden wir uns dann doch für Burger King. Sogar Holger entschied sich mal wieder für was Richtiges – und ich hoffte, dass das auch eine gute Entscheidung war. Das Essen war allerdings so schlecht, dass wir gar nicht alles gegessen haben – die Fanta war überhaupt nicht trinkbar. Beim nächsten Mal lassen wir es also ganz sein mit BK. Nach diesem Rückschlag verzogen wir uns dann an unser Gate und warteten. Die Slotmachines hatten irgendwie keine so große Anziehungskraft mehr auf mich – in einem schummrigen Kasino wirkte das irgendwie anders als in dem lichtdurchfluteten Flughafen, wo andauernd Menschen vorbeirannten.
Irgendwie kam es uns komisch vor, dass wir noch gar keine Platznummern für den Flug hatten, aber da wir uns nicht sicher waren, wie das bei inneramerikanischen Flügen ist, blieben wir gelassen …. wunderten uns allerdings, warum andere Passagiere nach und nach zum Schalter gingen und mit Bordkarten zurückkamen. Anscheinend waren wir aber doch ein wenig übernächtigt bzw. entkräftet, denn viel haben wir uns dabei einfach nicht gedacht. Kurz vor Abflug (als schon die ersten Plätze aufgerufen wurden) habe ich dann doch einmal am Schalter nachgefragt – tja, und da stellte sich heraus, dass wir die beiden einzigen Passagiere für den Flug waren, die sich noch nicht gemeldet hatten. Woher sollten wir das auch wissen?! Letztes Jahr lief das irgendwie anders. Naja, aber man hatte noch zwei Plätzchen für uns – leider nicht nebeneinander, aber immerhin dieselbe Reihe. Da der Inlandsflug von Las Vegas nach Denver aber nicht so lang war, konnte man das aushalten. Als positiv stellte sich dann aber heraus, dass wir in der Economy Plus saßen – das bisschen Platz mehr konnte man wirklich merken. So war alles also nur halb so schlimm!
Leider konnten wir von unseren Plätzen aus aber den Start und den letzten Blick auf Las Vegas und den Strip nicht genießen. Ich auf meinem Mittelplatz konnte einfach nichts sehen und Holger ist eingeschlafen sowie er auf seinem Sitz saß. Im Endeffekt war es aber ganz gut, da der Flug nicht sehr angenehm war – ganz schön in Bewegung unser Flugzeug. Ich habe sonst eigentlich keine Angst und fliege sehr gern, aber hier ging es mir auch nicht mehr so gut. Holgers Sitznachbar ging es aber noch schlechter. Er schien unter starker Flugangst zu leiden und war total verängstigt und angespannt – man hatte das Gefühl, dass er bei jedem Luftloch mit seinem Leben abschloss. So waren wir alle froh als wir nach ungefähr 3 Stunden wohlbehalten in Denver landen konnten.
Wir hatten genug Zeit bis zu unserem Anschlussflug und so brauchten wir nicht hetzen, sondern bummelten durch den fast leeren Flughafen. Viele Geschäfte gab es nicht – ich musste doch unsere allerletzten Dollars noch umsetzen!
Aber ich entdeckte einen Panda Express. Nach unserem BK-Genuß in LV hatte ich zwar noch gar keinen Hunger, aber da ich überall gelesen hatte, dass das Orange Chicken so toll schmeckt, musste ich das doch endlich mal ausprobieren – wer weiß, wann ich das nächste Mal die Chance dazu haben sollte. Holger konnte ich dafür nicht begeistern – so stabil war sein Magen dann doch noch nicht. Ich musste mich zum essen sogar woanders hinsetzen, da er den Geruch nicht ertragen konnte … oje. Ich fand es ganz okay, aber so phänomenal dann auch nicht – ich hab es gegessen und damit konnte ich wieder einen Punkt auf meiner Liste abhaken.
Diesmal hatte ich mich gleich vorab am Schalter erkundigt, ob wir schon Plätze haben – und zwar Plätze nebeneinander, denn 9 Stunden zwischen Fremden eingequetscht sein, wollte ich dann doch nicht. Diese Sitzplatzreservierung hatte ich nämlich schon vor Urlaubsabreise vorgenommen – und es hat auch funktioniert. Wir hatten einen Zweiersitz ganz hinten und am Fenster.
Noch immer hatten wir Zeit und ich hatte noch ein paar Dollar – also Shopping. Ich zog los, einzige Bedingung, dass ich für Holger Orangensaft mitbringe, das restliche Geld konnte ich verkloppen. Wie schon letztes Jahr wollte ich noch ein paar Sweets besorgen. Blöd war, dass es in dem Shop zwar viele Sweets gab, aber nirgends ein Preis stand. Ich packte also nach Gefühl ein und musste an der Kasse dann feststellen, dass das viel zu viel war und ich dann kein Geld mehr für den O-Saft hätte. Ich fragte die Kassiererin also, ob ich wieder etwas zurückgeben könnte. Das schien schwierig zu sein – nach ein paar hilflosen Blicken meinerseits machte sie dann etwas für mich vollkommen Unverständliches: sie gab mir alle Sweets, gab mir aber Rabatt, so dass ich Geld überbehielt. War wohl einfacher als aus der Kasse wieder etwas zurückzubuchen … Komisch, aber für mich optimal, denn so hatte ich alles: Sweets, Orangensaft und sogar noch einen letzten Dollar (der jetzt als Erinnerung in meinem Portemonnaies unterwegs ist).
Das restliche Warten verbrachten wir mit dem Beobachten unserer Mit-Passagiere. Einer davon spielte auf seinem Laptop in einer unglaublichen Lautstärke irgendwelche Ballerspiele – auch toll, wenn man den dann als Sitznachbar hat!
Irgendwann begann dann endlich das Boarding und damit der definitive Abschied von Amerika (für diesen Urlaub hoffentlich nur). Im Flugzeug fanden wir natürlich ohne Probleme unseren Platz – die letzte Reihe – und machten auch sofort Bekanntschaft mit der deutschen Lufthansa-Stewardess. Ich war versehentlich auf den Knopf in meiner Armlehne gekommen, der nach dem Service schellt – und bekam gleich einen flotten Spruch, was ich denn wollte. Das konnte ja heiter werden! Ich war total verunsichert, was, wenn mir das noch einmal passiert?! Im Nachhinein stellte es sich dann aber gar nicht als Problem heraus – die Stewardess war sehr nett und kümmerte sich den ganzen Flug nett um uns.
Da der Flieger nicht ausgebucht war, nutzen wir auch diesmal wieder die Chance, unseren Platz auszuweiten. Holger setzte sich in die Mittelreihe und hatte somit 2-3 Plätze für sich. Ich blieb auf der Zweierbank und hatte diese für mich – konnte es mir also bequem machen, die Beine hochlegen usw. Und noch ein großer Vorteil: ich konnte mehrere Decken und Kissen verwenden, denn es war mal wieder ar…kalt im Flugzeug.
Der Flug verlief von Anfang an ruhiger als der von Vegas. Und so konnten wir es uns bequem machen, den mp3-Player bzw. das Bordradio reinstöpseln und den Flug genießen. Holger ging es auch ganz gut und er wollte sogar das Bordessen essen – ein gutes Zeichen für die nächsten Stunden.
Da ich eigentlich ein wenig schlafen wollte, entschied ich mich relativ zeitig (immerhin war es ja erst Nachmittag) für ein Gläschen Wein. Leider war es nicht der gleiche gute Wein wie auf dem Hinflug, aber auch okay.
Zum Essen (Chicken or Pasta) gab es dann auch einen Film. Irgendwie kann ich mich aber nicht mehr erinnern, welcher Film kam … kann also nicht so toll gewesen sein.
Zwischendurch vertrieb ich mir die Zeit mit meinem extralangen Hörbuch, dass ich mir vorsorglich schon besorgt hatte – insgesamt 13 Stunden, die für Hin- und Rückflug gereicht hätten. Aus dem Fenster schauen war auch nicht so spannend. So ein wenig konnte ich dösen, aber richtig schlafen auch diesmal nicht. Egal! Mit jeder Meile, die wir Deutschland näher kamen, stieg auch ein wenig unsere Aufregung, denn nach unserer Wedding würden wir höchstwahrscheinlich mit großer Besetzung am Flughafen empfangen werden ... oje, und dass nach einem anstrengenden Flug – aber wir waren ja selbst Schuld
Ich genoss auch ausgiebig den Service der Lufthansa und gönnte mir nach dem Essen noch einen (oder zwei?) leckeren Baileys. Getränke gab es ausreichend – da war es positiv, dass wir ganz in der Nähe der Bordküche saßen. Ansonsten gab es natürlich immer wieder Verkehr und Leute, die zur Toilette gingen. Das störte mich aber weniger, da ich mir einfach eine Decke über den Kopf machte und so wenig mitbekam.
In Frankfurt hieß es dann für uns ein letztes Mal: umsteigen. Dieses Jahr hatten wir glücklicherweise nicht wieder einen so langen Zeitraum bis zum Weiterflug nach Dresden zu überbrücken. Nur 1,5 Stunden – das war ausreichend, um durch den Securitycheck zu gehen (warum auch immer), die deutsche Hygiene der Flughafentoilette zu testen (welch ein Schock, wenn man aus Amerika kommt), uns telefonisch zurückzumelden und unser Gate zu finden.
Ja, und dann waren wir wieder da.
Nun sind wir am Ende der Reise angekommen. Es war wieder eine tolle Reise mit einem ganz besonderen Höhepunkt. Wann es das nächste Mal „über den großen Teich“ geht, wissen wir noch nicht … wenn es nach mir ginge, dann 2009, aber als verheiratete Frau hat man leider nicht mehr so viel zu sagen ………
(Die Smilies hab ich heute gleich mal fast weggelassen, denn sie würden eh nur so oder so aussehen. Leider gab es auch wenig Fotos und viel Text ... ist bei mir am letzten Tag irgendwie immer so.)In den nächsten Tagen gibt es noch ein Fazit.