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Autor Thema: Meer und mehr (Kalifornien Anfang 2014)  (Gelesen 28915 mal)

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TheHonk

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Re: Meer und mehr (Kalifornien Anfang 2014)
« Antwort #15 am: 12.03.2014, 08:26 Uhr »

Ich hoffe nur, dass ein Reisebericht jetzt nicht das Fernweh vom Honk so anstacheln wird, dass er sich noch ein Last-Minute-Ticket kauft. Oder ist das das Ziel? :D


Hehehe... Ich schaue irgendwie ständig nach den Flugpreisen.  :wink:
Im Juni gibt es die nächsten  vierzehn Tage Urlaub.  8)
Everybody´s got a Butt...
... And a Point of View...


In-Tim

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Re: Meer und mehr (Kalifornien Anfang 2014)
« Antwort #16 am: 12.03.2014, 16:05 Uhr »
Ich springe noch auf! Habe zwar den USA-Urlaub dieses Jahr schon hinter mir (Reisebericht ist in der Mache), aber da ich gerade für Wochen in Bangalore, Indien bin, nehme ich das "Kontrastprogramm" gerne an und reise ein bisschen mit!

Und gleich zu Anfang meine Lieblingsgegend.. Toll!
07-10 | 30 US-States; EU,NO,SE,MK
11-13 | SE,NO,DK,FR,SP | AU,TH,SGP,SA,IN,IDN,VAE | USA:CA,AZ
2014 | UK,SP,MK,AT,CH | VAE,MA,IDN,RU | USA:WA,OR,CA,NV,AZ;
2015 | EU,BY | USA:NY,DC,CA,NV,UT,ME,NH,VT,RI,CT,NJ | CAN:QC,NB

Inspired

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Re: Meer und mehr (Kalifornien Anfang 2014)
« Antwort #17 am: 12.03.2014, 18:33 Uhr »
Och, in Indien wärre ivch jetzt durchaus auch gerne :D :D :D

Inspired

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Re: Meer und mehr (Kalifornien Anfang 2014)
« Antwort #18 am: 12.03.2014, 20:02 Uhr »
21.2.2014

Freitag, kurz nach 4 Uhr wach werden, ausgeschlafen, völlig entspannt und erholt nach fast 8 Stunden Schlaf. Und nun? Eine Stunde Sachen sortieren und bisschen im Reiseführer blättern, ab in die Laufsachen und los geht's die Marketstreet runter und dann immer am Wasser entlang in Richtung Süden. Angst muss ich nicht haben. Zwar sind noch jede Menge dubiose Gestalten unterwegs, aber die ersten Menschen gehen wohl schon ins Büro, und alle paar Meter begegnen mir andere Läufer. Ich renne und renne vor mich hin. Ach, ist das interessant!

Eine Gruppe Frauen beendet um 6 Uhr noch bei Dunkelheit ihre Yogastunde am Strand. Hier geht es immer noch weiter über einen sandigen Weg. Frisch gemähtes Gras und die Nadelbäume, an denen ich vorbei laufe, duften nun mit dem Erwachen des Tages.

Und plötzlich stehe ich vor der golden Gate Bridge und kann auf meinem Weg dorthin und dann wieder zurück den Sonnenaufgang bewundern, bei dem sich zunächst die noch beleuchtete Brücke vom schon heller werdenden Himmel abhebt, dann die Brücke von der inzwischen aufgegangenen Sonne angestrahlt wird.

Running Sightseeing, ich liebe es! Ich bleibe immer wieder stehen. Zum Glück habe ich daran gedacht für genau den Zweck das Handy mitzunehmen, sodass es sogar Fotos davon gibt.









Upps, nun habe ich noch deutlich mehr als 10 km zurückgelegt. Jede Menge Leute sind inzwischen unterwegs, mit und ohne Hund. Viele Sportler sind dabei. Noch ein Abstecher zu den Seelöwen, dann verlaufe ich mich auch noch in der Innenstadt, bin zu weit Richtung Norden gerannt. Mit 22,5 km in den Beinen komme ich wieder am Hotel an.

Geduscht und ein Kaffee in der Lobby. Enjoy the day! Ja, mache ich, dieser verspricht wunderbar zu werden.

Gegenüber ist ein abgewrackt wirkendes Diner, ein Relikt aus den 70ern, wie es scheint. Nicht stylish, nicht wirklich freundlich, nicht gut, aber eben soooooo amerikanisch. Ich lasse mir Spiegeleier, French Toast und dünnen Kaffee bringen. Jawoll, ich bin wieder da!

Durch das abgeranzte Viertel Tenderloin gehe ich in Richtung Norden. Ja, hier ist wirklich nicht gerade die Creme de la Creme unterwegs. Ich befinde, dass die Warnungen vor dem Viertel wahrscheinlich berechtigt sind. aber es ist heller Tag, und ich bleibe absolut unbehelligt. Angst auf Reisen ist ja sowieso nicht meins.

Etwas langweilig die Straße hier und Castro ist auch nicht so spannend, wirkt alles noch ziemlich verpennt und die Läden sind noch geschlossen, ist ja auch erst kurz nach 10 Uhr.

Ich marschiere tapfer aufwärts zum Alamo Square, die Painted Ladies ruhen im Schatten. Ich nicht, ich bin eine Lady, die Sonne will, und im Gegensatz zu den Painted Ladies kann ich es mir aussuchen. Ich sitze in der Sonne, hoffe auf Vitamin D und ein wenig Bräune und schüttele den Winter ab. Sightseeing? Pfeif ich drauf, ein Stündchen Sonne ist jetzt wichtiger!



Und weiter geht es in Richtung Ashbury Haight. Auf der Haight Street reiht sich ein Laden an den anderen. Hier gibt es vor allem Klamotten für Hippies, bzw. diejenigen, die früher Hippies gewesen wären. Aber auch heute läuft hier ein junges Mädchen mit Blumen im Haar herum. Ansonsten gibt es eher die Dreadlock-Variante.

Ein netter alternativer Supermarkt mit Sitzplätzen davor in der Sonne. Ja, Sushi muss es sein, und frische Erdbeeren! Und dann bummele ich bis in den Golden Gate Park. Der allerdings reißt mich nicht so vom Hocker. Er ist durchzogen von Straßen, an denen Autos parken. Und sowieso ist es mal wieder genug gewesen mit dem Laufen für heute.























Trotzdem muss ich noch zurück. Und das sind immerhin wieder um die 4 bis 5 Kilometer.

Im Westfield Shopping Center stelle ich fest, dass die Sonne an meiner winterblassen Haut ihr Werk getan hat. Ich muss mich dringend ein bisschen ruhig stellen. Was liegt da näher als ein Kinobesuch? Um 17 Uhr fängt "Winter's Tale" an, und ich hoffe, dieses Mal klüger ausgewählt zu haben als letztes Jahr mit "Lincoln".

Na ja, ob der Film es wohl bis Deutschland schafft? Ich kann es mir fast nicht vorstellen. Aber verstehen kann ich ihn immerhin und ich schlafe auch nicht ein.

Anschließend noch im Foodcourt des Westfield Shopping Centers etwas gegessen und mit einem Schlenker durch verschiedene Läden zurück ins Hotel. Auch heute endet der Tag früh. Gut so ist es. Schließlich will ich mich erholen!

Zati

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Re: Meer und mehr (Kalifornien Anfang 2014)
« Antwort #19 am: 12.03.2014, 21:41 Uhr »
Hallo Birgit,

22,5 km gelaufen alle Achtung aber auch später hast eine ordentliche Entfernung zurück gelegt!!!  :daumen: Die Aufnahmen der Golden Gate Bridge in dem Morgenlicht sind großartig.

Deine Fotos zeigen, dass man zu Fuß noch einmal einen ganz anderen Einblick von einer Stadt bekommt.
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


usa-rookie

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Re: Meer und mehr (Kalifornien Anfang 2014)
« Antwort #20 am: 13.03.2014, 09:20 Uhr »
Boahh.. über 20km am frühen Morgen laufen?  Beim Beginn dachte ich noch "Klasse,  noch so eine verrückte,  die laufend die Stadt entdeckt..." Aber so ne Strecke würde ich Gelegenheits-Läuferin gar nicht packen :shock: Reschpekt!!
Die Bilder von der GGB im Dämmerlicht des frühen Morgens waren es jedenfalls wert.

LG romy

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Re: Meer und mehr (Kalifornien Anfang 2014)
« Antwort #21 am: 13.03.2014, 10:40 Uhr »
Ja, in dem Urlaub bin ich viel gerannt, zumindest zu Beginn.

Später dann im Death Valley war ich irgendwie nur zu wenig zu gebrauchen, vielleicht hat das Klima mich ein bisschen KO geschlagen, obwohl es natürlich nicht brüllend heiß war.

Und dann in Las Vegas war es mir auf dem Strip zu nervig, obwohl andere das ja eiskalt durchgezogen haben, auch wenn es später am Vormittag schon voll wurde.

Kirkesgaard

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Re: Meer und mehr (Kalifornien Anfang 2014)
« Antwort #22 am: 13.03.2014, 13:10 Uhr »
schnell noch dranhängen ...

wie immer bei deinen Reiseberichten ein toller, farbenfroher, ausdrucksstarker, begeisternder und mitreissender Schreibstil. Macht einfach immer Spass ihn zu lesen ...

Inspired

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Re: Meer und mehr (Kalifornien Anfang 2014)
« Antwort #23 am: 13.03.2014, 13:13 Uhr »

wie immer bei deinen Reiseberichten ein toller, farbenfroher, ausdrucksstarker, begeisternder und mitreissender Schreibstil. Macht einfach immer Spass ihn zu lesen ...


Wow, danke für das Kompliment!  :oops: :D

Inspired

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Re: Meer und mehr (Kalifornien Anfang 2014)
« Antwort #24 am: 13.03.2014, 19:52 Uhr »
Samstag, 22.02.2014

Der Tag beginnt wieder früh. Ganz so gut geschlafen habe ich heute nicht. Das Hotel ist hellhörig, der Nachbar hat den Fernseher laut. Im Flur wird palavert und mitten in der Nacht hat jemand gute Laune und pfeift vor sich hin.

Aber auch heute schaffe ich es um 6 Uhr in Laufschuhen das Haus zu verlassen. Wieder geht es Richtung Bay, nun aber rechts herum zur Baybridge, die sich im Sonnenaufgang auch gut macht, Richtungswechsel, zu Fisherman's Wharf und zurück unter die Dusche.



Ich habe furchtbaren Kohldampf und sitze kurz nach 9 Uhr in der Nähe des Union Square in Lori's Diner.



Anschließend genieße ich die zum Glück schnell kräftiger werdende Sonne auf dem Union Square. Einfach ein bisschen Leute gucken, die entspannt ihr Wochenende begehen und für ein bisschen Farbe im Gesicht sorgen, herrlich!





Ich bummele durch China Town und bekomme so langsam Hunger, leider nicht auf Asiatisches, denn hier wären die Dim Sum sicher original. Irgendwie fühlt es sich hier auch nicht soooo asiatisch an. Dennoch kommt ein bisschen Fernweh in die andere Richtung auf.











Auf zum Coit Tower, die Aussicht soll toll sein. Ich kämpfe mich die steile Straße hoch. Doch Pustekuchen, das Ding ist geschlossen wegen Renovierungsarbeiten.



Nun komme ich an Fisherman's Wharf an, mal wieder. So oft war das gar nicht geplant, aber hier endet nun mal die Straße. Applebee's begrüßt mich und ich begrüße mein erstes Steak mit mashed potatoes in diesem Urlaub.

Upps, nun aber flott, um 15.20 Uhr soll ich am Pier 33 sein, dort beginnt nämlich die Tour nach Alcatraz.

Kaum angekommen, beginnt das Boarding. Die Überfahrt dauert nur 12 Minuten und dann habe ich 2,5 Stunden Zeit für die Insel. Mit der Audiotour vergeht die Zeit wie im Flug. Al Capone wird vorgestellt, man kann auch Zellen betreten und sieht den Verwaltungstrakt.















Es bietet sich ein toller Ausblick in die Freiheit von hier, jedoch nur die Wärter konnten hier ihre Freiheit genießen, einfach ein Boot nehmen und in die Stadt mit all ihren Verlockungen fahren.





Das Hospital ist geöffnet und kann besichtigt werden. Nein, hier lieber nicht auch noch krank sein!





Lohnt die Nachttour? Angeblich sind es dann weniger Leute. Als auch diese sich aus dem Gebäude verkrümelt haben, bin ich fast allein mit mir. Nun wird es wirklich ein bisschen gruselig. Hoffentlich vergessen die mich hier nicht.



Ich fröstele. Der Tag heute ist wirklich kühler und windiger als gestern, und hier auf der Insel ist es besonders zugig.

Gegen 19 Uhr lande ich wieder an Pier 33. Mir zumindest ist die Flucht problemlos geglückt. Schwein gehabt!

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Re: Meer und mehr (Kalifornien Anfang 2014)
« Antwort #25 am: 14.03.2014, 18:13 Uhr »
Sonntag, 23.2.2014

Nach 'let's go to San Franciiiiscooooo' ist nun 'Meeeendocino' dran. Vor das Ziel hat meine Planung aber noch das Abholen des Autos gesetzt. Nach reiflicher Überlegung bezüglich der Horrorgeschichten zur Alamo Vermietstation in der Stadt habe ich beschlossen, mein Auto am Flughafen abzuholen, auch wegen der Choiceline dort und weil ich ursprünglich geplant hatte Richtung Süden zu starten.

Die erste BART geht heute am Sonntag leider erst um 8.36 Uhr, aber da es bei Alamo leer ist, düse ich um 9.30 Uhr mit einem Toyota RAV4 vom Hof, dessen bestes Feature eine Rückfahrkamera ist, an die ich mich bereits beim ersten Zurücksetzen gewöhnt habe.

Und da Sonntag ist, komme ich staufrei durch San Francisco.

Ein kurzer Fotostopp bei Sausalito nach dem Überqueren der Golden Gate Bridge und weiter geht es.



Immer auf dem Highway No. 1 in Richtung Norden geht es auf zunächst noch recht voller Straße zuerst ein bisschen kurvig nach oben und dann den ganzen Tag lang immer am Wasser entlang. Mal ist die Küste steil, mal flach. Sandige Buchten wechseln sich ab mit Felsen, die aus dem Wasser ragen.

Point Reyes Lighthouse wird kurz entschlossen gecancelt. Dass man dieses dort nur per Shuttle besichtigen kann, steht zum Glück auf Schildern am Straßenrand, die mir zum Glück auch beim ersten Mal auffallen und die ich auch glatt beim zweiten Schild ernst nehme. Nee, das ist mir zu nervig, und Lighthouses werde ich hoffentlich auch später noch sehen, zudem zieht der Himmel gerade zu, sodass ich beschließe, die Zeit lieber woanders zu verbringen. Also drehe ich um und fahre weiter Richtung Norden.

Es ist noch früh im Jahr, somit gibt es noch nicht viel frisches Grün. Aber an manchen Stellen fühlt man sich eher wie in England: Saftige Wiesen, auf den Wiesen glückliche Kühe, hinter den Wiesen blaues Meer. Und immer mal wieder fallen mir Farbtupfer ins Auge: Trompetenpflanzen, pastellrosa blühende Bäume, Narzissen.

Auch das Wetter zeigt mir unterschiedliche Seiten: Mal strahlt das Meer blau unter ebenso blauem Himmel, mal prasselt es trüb unter ebenso trübem Himmel an den Strand. Und wie schnell das wechselt, echt krass! Teilweise geht das im Fünfminutentakt, je nachdem, wie hoch der Highway 1 sich gerade mal am Meer vorbeischlängelt. Manchmal geht der Blick nach rechts in die Sonne und der Blick nach links in den Nebel. Wie interessant!









Fort Ross State historic Park. Hier siedelten Russen, die über Alaska an die Küste kamen. Das wusste ich bisher auch noch nicht.







Point Arena Lighthouse:



Kurz vor Sonnenuntergang komme ich in Mendocino an, beziehe mein allerliebstes Zimmer im Sea Gull Inn, eher Pension als echt nobles Bed and Breakfast, dafür eine der günstigeren Unterkünfte in diesem schmucken Ort.



Ich mache mich sofort auf den Weg, will das letzte Licht noch ausnutzen. Viele Leute stehen am Wasser, beobachten den Sonnenuntergang. In der Ferne schießen Fontänen hoch und ab und zu hebt sich etwas Dunkles aus dem Wasser. Wale ziehen hier vorbei.

Es gibt jede Menge nette Lädchen, teure und günstige Restaurants, einen bis 22 Uhr geöffneten gut sortierten Supermarkt mit allem, was der anspruchsvolle Touri heute so braucht. Ich entscheide mich sehr schlicht für einen Burger und 2 Pints Newcastle Brown Ale im Irish Pub und bin wieder früh im Bett verschwunden.














NähkreisSteffi

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Re: Meer und mehr (Kalifornien Anfang 2014)
« Antwort #26 am: 15.03.2014, 09:03 Uhr »
Hallo Birgit,

bis jetzt lässt sich Dein Urlaub doch sehr gut an.

Gutes Wetter, schöne Bilder, alles recht entspannt.

Viele Grüße

Steffi

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Re: Meer und mehr (Kalifornien Anfang 2014)
« Antwort #27 am: 15.03.2014, 19:47 Uhr »
Jal, noch ist das Wetter schön. Leider erwarten uns mitten drin ein paar ziemlich eklige Tage. Umso dankbarer war ich, als es dann wieder besser wurde ;)

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Re: Meer und mehr (Kalifornien Anfang 2014)
« Antwort #28 am: 15.03.2014, 19:56 Uhr »
MO, 24.2.2014

Die nacht über ging mir etwas im Kopf herum.  Ich habe daher leider nicht sehr gut geschlafen und bin wieder früh wach. Frühstück wird einem hier ins Zimmer gebracht, aber erst um 8.30 Uhr. Wie jeden Morgen bisher nutze ich die frühe Stunde um eine Runde rennen zu gehen. Wieder mal bin ich nicht allein. Der eine oder andere Frühaufsteher mit seinem Thermobecher steht schon an sein Auto gelehnt und schaut aufs Meer bzw. rennt mit den Hunden ebenfalls.

In der Ferne sehe ich das Leuchtfeuer vom Point Cabrillo Lighthouse. Leider kann ich nicht hinlaufen, das ist mir auf dem Highway erstens zu gefährlich und zweitens zu steil.

Das Frühstück kommt liebevoll angerichtet auf einem Tablett, der Muffin ist frisch gebacken. Und zum Glück gibt es jede Menge Kaffee dazu. Morgen werde ich aber nicht darauf warten, dann geht es früher los. Hausherrin Sophie, eine sehr freundliche grauhaarige Dame, leistet mir dabei Gesellschaft. Allerdings esse ich nicht im Zimmer, sondern sitze schon in der Morgensonne vor dem Haus. Dort wird nun angerichtet, nachdem sorgfältig eine Tischdecke auf den Tisch gelegt wurde. Hm, ein Kissen für die Bank wäre nicht schlecht, denn ein kleines bisschen frisch ist es eben schon.

Sophie:



Gegen 9 Uhr mache ich mich auf den Weg in Richtung Norden. Mit der Sonne schräg von hinten liegt die Küste im schönen Morgenlicht vor mir.

Erster Stopp: Point Cabrillo Lighthouse. Vom Parkplatz muss man sicher noch 1 bis 1,5 km laufen bis zum Lighthouse. In der strahlenden Vormittagssonne genieße ich den Spaziergang.



Bei Fort Bragg gibt es einen Sea Glass Beach, leider nur mit weißem, braunem und grünem Glas. Der Grund, dass es hier so viel Seeglas gibt, ist ein profaner, eine nahe gelegene Mülldeponie, von der das Glas angespült wird, wenn die Kanten abgeschliffen sind.

Hier laufen mir auch Antilopen über den Weg, übrigens nicht zum ersten Mal auf dieser Reise, aber diese hier spielen so nett miteinander und es sind die ersten, die ich nicht aus dem Autofenster sehe.







Ich tanke (ohne Probleme mit Zip Code 00000) und es wird auf dem Weg nach Norden leerer. atemberaubende Anblicke bei strahlender Sonne, mit nur sehr selten mal einem Anflug von Nebel.





Der Highway 1 geht nun ins Landesinnere, über viele Kilometer geht es in engen Kurven auf- und abwärts. Wer fremd ist, kriecht, nur ich nicht. die Einheimischen hingegen scheinen den Highway wie die eigene Westentasche zu kennen und heizen, was das Zeug hält. Gut, dass es Turn outs gibt, die auch brav genutzt werden um Schnellere vorbei zu lassen.

Mein Ziel ist zunächst der Chandelier Tree, der Baum, durch den man durchfahren kann. Ziemlicher Tourirummel hier! Aber auch ich habe schließlich 5 Bucks gezahlt um diese Berühmtheit abzulichten. Während ich immer dachte, dass man quasi durch den Baum MUSS, weil man sonst nicht weiter kommt, ist er aber, wie man auf dem Foto sieht, lediglich eine Touriattraktion, wie naiv ich doch manchmal noch bin!



Weiter geht es zur Avenue of the Giants. Diese zieht sich über zig Kilometer mehr oder weniger parallel zum Highway 101. Immer wieder fährt man zwischen teilweise sehr dicht an der Straße stehenden Redwoods durch. Ich fühle mich wie eine Zwergin. Ja, klar, mein Freund, der Baum, aber so eine richtig emotionale Beziehung habe ich zu ihm nicht aufgebaut, sodass ich am Visitor Center umkehre. Die Sonne lockt, das hübsche Mendocino und das ans Ufer schwappende Meer.



Die Navi leitet mich fix wieder nach Mendocino. Allerdings nutze ich nochmals die unkomplizierte Freundlichkeit der Tankstelle von heute Morgen aus.

Hier sitze ich nun mit Blick aufs Meer, tippe eifrig, speichere meine Fotos ab, lasse mich vom Wellenrauschen einlullen und blinzele in die langsam tiefer sinkende Sonne.





Zwischendurch muss ich übrigens auch in diesem Urlaub immer wieder Rede und Antwort stehen, nicht nur zur Frage, woher ich komme, was ich alles schon gesehen habe und wie lange ich bleibe, sondern auch dazu, ob ich mit dem iPad zufrieden bin und ob das eine LUMIX sei, die hier vor mir liegt.

Ich gehe in ein Lokal, in dem es wenig Essen für viel Geld gibt. Es schmeckt gut, soweit man das bei fast schon kaltem Essen beurteilen kann. Irgendwie bin ich wohl doch mehr der Irish-Pub-Typ... Immerhin hat man von hier eine tolle Aussicht. Eine Nebelwand rollt über den Pazifik auf die Küste zu. Während des Essens kann ich sehen, wie sie Mendocino in Besitz nimmt. Na ja, vielleicht ist mein Essen auch deswegen so kalt, weil ich völlig fasziniert bin von dem Schauspiel.

Als ich das Lokal verlasse, hat der Nebel sich wie ein Spinnennetz über den Ort gelegt. Die Sterne kann man immer noch sehen, aber die kühle, feuchte Luft kriecht durch die Kleidung, brrrrr! Wieder mal ganz früh ist heute Schluss, obwohl die Kneipe der Locals, an der ich vorbeikomme, sicher auch reizvoll gewesen wäre. Na ja, nächstes Mal!

Denise1706

  • Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben – aber es hat nur ganz genau so viel Sinn, als wir selber ihm zu geben imstande sind. – Hermann Hesse –
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Re: Meer und mehr (Kalifornien Anfang 2014)
« Antwort #29 am: 16.03.2014, 14:04 Uhr »
Du schaffst es, mein Fernweh noch zu vervielfachen,
ich bin schon jetzt von deinem Schreibstil begeistert und freue mich auf die kommenden Etappen!
2013: kleine Südwest- Ersttäter- Schleife
2014: große gut geplante Südwest- Schleife ;-)
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