Nun denn, nachdem ich schon so viele ausführliche Reiseberichte gelesen habe, wage ich mich jetzt auch mal an eine "große" Berichterstattung. Es gibt ja nicht so viele Motorrad-Berichte hier im Forum, so wird es hoffentlich nicht ganz so langweilig werden.
Aber Vorsicht, wenn ich mal anfange zu schreiben, kann ich nicht mehr aufhören - also manche Tage werden schon ein klein wenig länger im Text:
Follow your Dreams.
Mit der Harley knapp 5000 km im Südwesten der USA
28. Mai 2009 bis 15.Juni 2009
Im Sommer 2008 war ich gerade aus Hawaii zurückgekommen und mein Bruder erzählte mir, dass er und ein paar Bekannte eine Reise mit einer Harley in den USA, auf der Route 66 oder so ähnlich planten. Kaum hatte ich mich näher damit befasst, wurde die Idee für mich immer interessanter. In einer Gruppe von Freunden, jedoch selbst organisiert und ohne Reisebüro würde die Tour deutlich preiswerter sein, als eine Reise aus dem Katalog.
Bald wurde ein erstes Treffen aller Interessenten gehalten und mir war klar, dass ich auf dieser Harley-Reise durch den Südwesten der USA und Kalifornien mit von der Partie sein werde.
Die Idee sprach sich im Bekanntenkreis schnell herum und so waren wir schlussendlich eine Gruppe von 17 Leuten auf 11 Motorrädern und mit einem großen Van für das Gepäck, die die Reise zusammen unternehmen wollten.
Aufgrund der großen Gruppe mussten alle Hotels vorreserviert werden, das Risiko war uns zu groß, dann irgendwo kein Zimmer zu finden.
Die Planung, Organisation, Angebote einholen und all das Wichtige erledigten größtenteils Georg und Manfred. Aber auch alle anderen Reisenden wurden in die tägliche Tourenplanung mit eingebunden, bei weiteren Treffen wurde alles Wichtige besprochen und geklärt.
Ich hatte mich im californischen Bikerforum pashnit.com angemeldet, hab mit den Leuten dort unsere Tourenplanung durchgesprochen, bekam viele weitere Tipps und die Bestätigung, daß unsere Tour so machbar ist.
Die Strecke sah nun folgendermaßen aus:
Flug nach LAX, Palm Springs – Lake Havasu City – Route66 – Prescott – Grand Canyon – Page – Monument Valley – Torrey – Bryce Canon – Zion NP – Las Vegas – Death Valley – Line Pine – Yosemite – San Francisco – Hwy Nr. 1 - LA
Und so verging die Zeit mit der Planung wie im Flug – und plötzlich war da der
Donnerstag, 28. Mai 2009:
Flug von MUC nach LAX
Ich hatte einen Prämienflug von Miles+More direkt von München nach Los Angeles für den Nachmittag gebucht, die restliche Reisegruppe – immerhin 16 weitere Personen flogen frühmorgens von München nach Frankfurt und dann weiter nach Los Angeles und kamen dort am Nachmittag an.
Mein erster Tag sieht ein bisschen anders aus, morgens Caterina für die Schule fertigmachen.
Gegen 9.00 Uhr fahre ich mit meinem Reisegepäck - Reisetasche, Packrolle mit den Motorradsachen und meine Notebooktasche im Seat nach Ingolstadt zur Audi. Der Leasing-Vertrag lief aus und das Auto musste zurückgegeben werden. Nach einer guten halben Stunde bin ich fertig und gehe die kurze Strecke bis zur Bushaltestelle am Audi-Forum und besteige dort den Ingolstädter Airport-Shuttle. Auf dem direkten Wege geht es zum Flughafen München. Ich bin bereits gegen 12.00 Uhr dort – der Flug startet kurz nach 15.00 Uhr. Nach dem Einchecken schaue ich mich ein wenig im Terminal um, dann setze ich mich in die Business-Lounge, um noch eine Kleinigkeit zu Essen (Leberspätzle Suppe mit Butterbrezl) und zu Trinken und dabei im Notebook so schmökern.
(http://www.boehm22.de/Diverses/P1010407%20(Medium).JPG)
(http://www.boehm22.de/Diverses/Harley-Tour%20USA%20002%20(Medium).jpg)
(Was soll man bei der Anreise schon für Bilder bringen - deswegen auch von mir die üblichen Luftaufnahmen :D)
Der Airbus startet pünktlich, ich habe einen entspannten Flug mit gutem Essen, 2 lustigen Filmen und kann auch noch einige Zeit schlafen. Wunderbar. Überpünktlich ist dann die Landung kurz nach 19.00 Uhr Ortszeit in LAX, an der Immigration habe ich keine Wartezeit und das Gepäck ist auch schnell zur Stelle.
Leider läßt der Shuttle Bus vom Hacienda Hotel auf sich warten, ich stehe da sicher eine halbe Stunde und warte. Während alle anderen Unternehmen mindestens schon 3x vorbeigefahren waren, kommt mein Bus endlich kurz vor 20.00 Uhr und bringt mich ins Hotel, wo bereits mein Bruder, Georg und Angelika auf mich warten. Der Rest der Truppe ist schon in den Zimmern verschwunden, war ja ein langer Tag.
Als Einstimmung auf Amerika gehe ich noch ein wenig raus – auf der anderen Straßenseite ist ein Ralphs-Supermarkt, ich stöbere ein wenig und kaufe noch ein paar Snacks, dann zum Starbucks für den ersten Frappuccino in diesem Urlaub und dann habe auch ich die richtige Bettschwere nach einem langen Tag.