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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Scooby Doo am 13.02.2006, 20:01 Uhr

Titel: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenpracht
Beitrag von: Scooby Doo am 13.02.2006, 20:01 Uhr
Hallo!

Übers Wochenende habe ich mich mal hingesetzt und ein paar Tage meines Reiseberichts
"USA 2005: Vorstellung einer wunderschönen Farbenpracht"
verfasst.

Die kommenden Tage werde ich euch kapitelweise damit "nerven". Also bitte Koffer packen, Rückenlehnen in eine entspannte Position bringen (wir sind ja hier nicht im Flugzeug) und schon kann es losgehen!
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Easy Going am 13.02.2006, 20:08 Uhr
Willkommen lieber Markus im bisher von Dir verschmähten Board der Reiseberichte  :wink:

Laß es uns wissen wenn Dir unsere Mod-Service-Truppe einen Herzenswunsch erfüllen kann - editieren, löschen, verschieben - bei Dir alles zum halben Preis - weil Du's bist  :lol:

Freu mich schon auf Deinen Bericht - also hau rein Junge - bin jedenfalls mit dabei.  :D
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Westernlady am 13.02.2006, 20:27 Uhr
Alles klar Markus  :D
Habe gepackt, die Blumen gegossen, den Nachbarn den Briefkastenschlüssel gegeben und mir sogleich einen Platz gekrallt.

Es kann losgehen  :D
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: KarinaNYC am 13.02.2006, 21:13 Uhr
Oh wie schön, dann komme ich ja 3 Monate früher als geplant nach NEW ENGLAND!!! :D
*einsteig*
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: OWL am 13.02.2006, 22:28 Uhr
Dann muß ich wohl zwischen den Extrempunkten der USA hin- und herpendeln. Immerhin bin ich ja gerade mit Angie auf Hawai'i, aber irgendwie wird das schon zu vereinbaren sein :lol:
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: americanhero am 14.02.2006, 00:38 Uhr
Hallo Markus,

bin natürlich mit dabei und habe mich gleich mal zwischen euch gequetscht. So ein kleiner Urlaub zwischendrin tut glaube ich echt mal Not.
Freue mich schon auf deinen Bericht und warte gespannt auf den Startschuß zur ersten Etappe.  :lol:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Micky McBenz am 14.02.2006, 08:34 Uhr
Moin Markus! Habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht hier im Forum. Lese aber immer noch fleißig mit (wenn ich Zeit habe). Deinen Reisebericht lasse ich mir nicht entgehen, da ich Neuengland ja auch schon zu kleinen Teilen gesehen habe und sehr interessant finde. Ein richtiger Neuengland-Urlaub währende des Indian Summer fehlt mir aber noch...
Bin gespannt!
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Bob am 14.02.2006, 10:16 Uhr
Hallo,

Bitte zusammenrücken. Hier muß ich unbedingt mit  :D

Gruß Bob
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Andrea_K. am 14.02.2006, 12:26 Uhr
Hey Markus,

Endlich Dein Neuengland-Reisebericht, super!!!  :dance:

Ist doch sicher noch ein Plätzchen für mich frei ??!!
Muß auf jeden Fall mitfahren, wo ich doch in 2004 für die Foliage selbst zu früh dort war...

Bin schon gespannt!

Gruß
Andrea
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Fd-Olli am 14.02.2006, 12:50 Uhr
Wow!!
Endlich wieder ein New England Reisebericht! Hatte den von GBPacker & snoopy67 alias Thorsten & Michaela schon mit Genuß verschlungen!
Also, die Vorfreude ist ganz auf meiner Seite!!!
Hau in die Tasten!  :D
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: AndyOne am 14.02.2006, 13:55 Uhr
Hallo Markus,

ich bin auch schon sehr gespannt auf den Bericht, aber wann gehts denn nu los?
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: IkeaRegal am 14.02.2006, 14:39 Uhr
Hey super, ich freu mich schon auf einen Bericht. Bin dabei
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: MM am 14.02.2006, 20:24 Uhr
Klasse, Markus, dann wird mir die Zeit bis zu unserem Indian Summer ja direkt wieder verkürzt! :-)

Cheers,
Michael
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: mrh400 am 14.02.2006, 20:49 Uhr
Hallo,
bevor ich da als Schwarzfahrer mitkomme, melde ich mich "offiziell" als Mitfahrer. Kann gar nicht erwarten, daß es losgeht!
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Crimson Tide am 14.02.2006, 21:00 Uhr
Hallo,Markus,
 wann gehts denn los, wann isses denn nu soweit, nun mach mal.... :lol: ,...will auch mit.....

ich kann ja gar nix sehen... (http://www.cosgan.de/images/midi/froehlich/g010.gif)

Bin schon gaaaaanz gespannt, und da oben waren wir auch noch nicht!
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 14.02.2006, 21:32 Uhr
Wow, noch keine einzige Zeile geschrieben, und doch schon 14 Antworten. Ich glaube, ich tausche den SUV besser gegen einen Kleinbus aus, damit ihr alle reinpasst.
Sollte irgendwer noch immer nicht richtig sehen können: ein Klick auf die Bilder und bekommt eine Großansicht davon. :wink:

Und jetzt geht es auch endlich los. Zuerst einmal die Route:

(http://www.mk-urlaub.de/images/landkarten/usa/reisen/2005.gif)

14.10.2005 Düsseldorf - London - Boston

Schon lange wollte ich einmal den Nordosten der USA bereisen und den berühmten Indian Summer erleben, die Zeit, zu der sich die Wälder bunt färben und ein unvergleichbares Bild abgeben. Eigentlich hielt ich es für finanziell unmöglich, dieses Jahr noch diesen Traum zu erfüllen, denn ich hatte erst im August eine größere Reise nach Grönland / Island unternommen. Ich hörte, wie teuer die Gegend doch sein soll und dass man eine Übernachtung selten unter 100 Dollar bekommen würde, noch dazu im Herbst, der Hochsaison im Nordosten.
Ich konnte der Versuchung aber nicht widerstehen, doch wenigstens einmal auszurechnen, wie viel ein Kurztrip an die Ostküste kosten würde. Das Ergebnis hat mich schon überrascht: Durchschnittlich 35$ für eine Übernachtung (außer Boston). Da waren die Koffer schnell gepackt!

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0003.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1820)

Dies ist das erste Mal, dass ich einen Flug direkt übers Internet gebucht habe. Natürlich kommen auch bei mir die typischen Zweifel auf: Reicht der Ausdruck der Flugdaten? Wollen die noch weitere Dokumente sehen?
Ich konnte schon häufiger beobachten, je mehr ich mir Gedanken über eine Angelegenheit mache, desto harmloser stellt sie sich später heraus. Natürlich werde ich mitgenommen. Ich bräuchte rein theoretisch nicht mal diesen Ausdruck (der sich später aber noch als nützlich herausstellen soll), sondern mein Reisepass genügt.

Für den kleinen Hopser nach London Heathrow macht man sich nicht mehr die Mühe, eine Stewardess durch den Gang zu schicken, um kleine Snacks zu verteilen. Beim Betreten der Gangway stehen kleine Lunchpakete bereit.
Und eben so ein Lunchpaket findet sich nachher auch an einem der Absperrseile beim Sicherheitscheck in London Heathrow wieder. Ein Sicherheitsbeamter nimmt sich der Fundsache an und fragt in die Runde, wer hier sein 2. Frühstück vergessen hat? Ein Lächeln geht durch die Reihe.
Nach und nach entleert der Beamte, sichtlich hungrig, den Tüteninhalt und fragt wie der beste Werbefachmann, ob denn wirklich niemand diesen wunderschönen, knackigen, saftigen Apfel und diese einmalige, gesunden Getreideriegel sein Eigen nennt. Entweder ist der Eigentümer schon durch diese mehr als unnötige Sicherheitskontrolle durch oder will sich nicht dazu bekennen. Jedenfalls hilft die gesamte Aktion, die Wartezeit zu verkürzen.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0015.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1821)

Zu warten gibt es nachher noch genügend. Ich nehme gerne einen Flug früher, damit ich auch sicher meinen Anschluss erreiche. Natürlich ist genau dann der erste Flieger immer so pünktlich, so dass ich besonders lange auf den Anschlussflug warten darf. Welchen Ärger ich mir damit vermeide, führt mir just in diesem Moment ein Brite vor. Er rennt sichtlich erschöpft und genervt zu einem verschlossenen Gate, rüttelt ein wenig daran und schmeißt danach seinen Aktenkoffer zu Boden, tritt gegen die Türe, stößt eine Lawine von Flüchen aus, von denen ich glücklicherweise nur die Hälfte verstehe. Echt kinoreif! Würde ich mich darüber nicht so sehr amüsieren, könnte ich fast Mitleid mit der Aktentasche äh dem Mann haben.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0024.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1822)

Meine Reise verläuft dagegen weiterhin sehr entspannt. Mit bester Laune genieße ich den Transatlantikflug bei schönstem Wetter. Ich sehe die Küste von Irland in der Sonne liegen, wo ich sonst statt USA in diesem Herbst gerne Urlaub gemacht hätte, und später auch die Eisberge um Grönland herum, die ich nun nach meinem Grönlandurlaub mit ganz anderen Augen sehe.
Der Flieger der American Airlines ist angenehm geräumig. Mir gelingt es doch tatsächlich, dass ich etwas eindöse. Normalerweise kann ich im Flieger überhaupt nicht schlafen. Umso erstaunter bin ich wirklich, als ich wieder aufwache: „Ich bin ja in einem Flugzeug!“
Aber das richtig böse Erwachen folgt erst bei der Landung. Wir durchqueren die Wolkendecke und sehen Regenwasser die Scheiben herunter laufen. Willkommen in Boston, Land unter!

Ein weiterer Vorteil von American Airlines ist, dass hier sehr viele Amerikaner im Flugzeug saßen. Umso kürzer sind die Schlangen bei den Touristen vor der Passkontrolle. Binnen weniger Minuten ist alles erledigt.
Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass hier der Ausdruck meines E-Tickets sehr nützlich ist, da dies der einzige Beweis dafür ist, dass ich auch einen Rückflug gebucht habe. Eine Frage, die mir äußerst gerne gestellt wird. Sehe ich wirklich wie der typische illegale Einwanderer aus? Andere USA-Reisende, die ich kenne, wird diese Frage nie gestellt.
Eine weitere Frage lautet, warum ich denn nicht mit Lufthansa geflogen sei (Ich scheine wirklich etwas verdächtig zu wirken). Auf diese Frage weiß ich aber direkt eine überzeugende und wahre Antwort: Weil es billiger war. Das scheint man einzusehen und lässt mich einreisen.

Der Shuttlebus zur U-Bahn Station „Airport“ ist schnell gefunden. Kleine Besonderheit der Blue-Line, die diese Haltestelle bedient: im oberirdischen Abschnitt wird mit Oberleitung gefahren, da die Blue-Line ursprünglich eine Überlandbahn gewesen ist. Ab der Station Airport verkehrt sie dagegen als U-Bahn mit Stromschienen, so dass hier stets das System gewechselt werden muss. Auch für Nicht-Bahninteressierte: da muss man sich doch an den Kopf fassen. Warum hat man dann nicht gleich auch Oberleitungen im Tunnel aufgehängt, so wie bei der Green Line? Schildbürger!

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0119.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1833)

Mein Hotel erreiche ich gegen 14 Uhr mit der Green Line, einer ziemlich eng angelegten, total veralteten U-Bahn Linie. Das Hotel selbst am Kenmore Square hat auch schon mal bessere Zeiten gesehen bzw. soll es auch wieder sehen. Das ganze Hotel ist eine einzige Baustelle. In den Fluren hängen Kabel von der Decke, der Boden ist mit Spanplatten und Kartonwänden abgedeckt. Die Wände sind zum Teil aufgerissen und es bröckelt Staub aus allen Ritzen. Das wäre ja alles kein Thema gewesen, wenn man während der Umbaumaßnahmen wenigstens den Preis gesenkt hätte.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0044.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1823)

Da sich das Wetter nicht bessert, verbringe ich den Nachmittag mit Tröpfenchenzählen an der Scheibe der Bostoner Straßenbahn. Viel ist von der Gegend draußen nicht zu sehen. Immer wieder beschlagen die Scheiben.
Am Boston College ist Endstation und ich laufe rüber zur Station Cleveland Circle, um auf einem anderen Ast der Green Line zurück in die Stadt zu fahren. An einer Stelle führt die Straße durch eine kleine Senke, wo sich ein beachtlicher See gebildet hat. Die meisten Wagen fahren mehr als vorsichtig durch die Wassermassen, doch einige sind so rücksichtslos, dass sie andere Fahrzeuge sowie an der Bushaltestelle Wartende kräftigst duschen.
Lustig anzusehen ist es ja. Man ist ja gar nicht schadenfroh. Nein….

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0045.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1824)

An der nächsten Seitenstraße entscheide ich spontan, einfach mal abzubiegen und finde meinen ersten bunten Baum. Ich glaube noch an das Gute im Wetter und hoffe, nach einem so verregneten Auftakt kann es ja nur besser werden und freue mich schon auf die nächsten Tage, die vielen bunten Bäume und was ich mir sonst noch so alles vorgenommen habe.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0070.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1825)

Am Abend fahre ich noch nach Mattapan heraus, denn hier fahren wie in San Francisco noch immer planmäßig alte Straßenbahnen. Mattapan High Speed Trolley nennt sich die Verbindung am Ende der Red Line, doch von High Speed ist wenig zu sehen. Von anderen Weißen aber ebenso, warum ich mich hier auch nicht sehr lange aufhalten werde.
Zurück in der Stadt hat es endlich aufgehört, in Strömen zu regnen, so dass ich wenigstens einmal den Freedom Trail ablaufen möchte. Besonders das Stadtteil North End mit seinen schicken alten Häusern, alten Kopfsteinpflasterstraßen und alten Laternen gefällt mir auf Anhieb. Bis hierhin bewegen sich auch die meisten anderen Touristen. Auf dem Weg weiter hinaus zur USS Constitution treffe ich fast keinen Menschen mehr. Der Weg zieht sich unheimlich in die Länge und letztendlich kann ich, ohne Eintritt zu zahlen, nicht einmal einen Blick auf das alte Schiff werfen. Die Mühe, weiter als die Old North Church zu laufen, hätte ich mir echt sparen können, vor allem, weil es wieder stark anfängt zu regnen. Natürlich habe ich keinen Schirm dabei, so dass ich wie ein begossener Pudel klatschnass an der nächsten U-Bahn Station, die ich finde, zurück ins Hotel fahre.
Jetlag? Nö, wenn ich Richtung Westen reise, habe ich überhaupt kein Problem mehr damit.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0076.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1826)

Übernachtung: Hotel Buckminster, Boston, MA (http://www.mk-urlaub.de/links/zaehler.php?id=537)
Bewertung: durchschnittlich

Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: cleoxx am 14.02.2006, 22:20 Uhr
Hallo Markus,

super Idee mit dem Kleinbus, dann passe ich da ja auch noch locker mit rein  :lol: ! Bin schon sehr gespannt auf Deine weiteren Berichte, Teile Deiner Route haben wir im Rahmen unserer "Indian Summer"-Tour im Herbst 2004 auch schon gesehen. Freu mich schon auf die vielen schoenen Erinnerungen beim Lesen Deines Berichts!

Gruessle  
cleoxx
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: GreyWolf am 14.02.2006, 22:46 Uhr
Ich steige nur ein, weil man mich dazu zwingt. Tatsächlich interessiert mich Dein Reisebericht überhaupt nicht. Wer will denn im Herbst 2005 in den Nordosten (also außer uns, wenn wir kein Kind bekommen hätten? ;-) )

Ach ja, eine Bemerkung verstehe ich noch nicht ganz: Was ist das mit den $ 33 Dollar pro Übernachtung? Hast Du zu diesem Preis vorgebucht?

Und ja, Du siehst aus wie der typische illegale Einwanderer.
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 14.02.2006, 23:36 Uhr
Zitat von: GreyWolf
Ich steige nur ein, weil man mich dazu zwingt. Tatsächlich interessiert mich Dein Reisebericht überhaupt nicht.


Wer zwingt dich dazu? Ich bestimmt nicht.

Zitat von: GreyWolf
Ach ja, eine Bemerkung verstehe ich noch nicht ganz: Was ist das mit den $ 33 Dollar pro Übernachtung? Hast Du zu diesem Preis vorgebucht?


Jawohl, alle Unterkünfte waren vorgebucht. Habe 9 Nächte in USA verbracht. 2 davon in Boston, bleiben 7 übrig. Bildet man von diesen 7 den Durchschnitt, kommt man auf 35$ pro Übernachtung.

North Conway
zwei Nächte für je 35$
ein Nacht für 17,50$ (3. Nacht kostet nur die Hälfte)

Brattleboro 45$
West Yarmouth 35$
Hartford Wethersfield zwei Nächte für je 39$
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Micky McBenz am 15.02.2006, 08:13 Uhr
Hallo Markus! Schade, dass Du mit dem Wetter gleich zu Beginn Deiner Reise so ein Pech hattest. Hoffe, es wird in den nächsten Tagen besser?! Freue mich schon auf die nächsten Ereignisse!
Toll, dass Du alle Übernachtungen für so günstige Preise vorbuchen konntest. Gerade in Neuengland ist es ja sonst meist etwas teurer...
Als wir 1999 da waren, hatten wir nichts vorgebucht und mussten einmal sogar deutlich über $100 für ein Doppelzimmer zahlen, weil es nichts anderes mehr gab. Zugegeben, da waren wir selbst schuld! Es war ganz nah bei Mystic und auch noch am Wochenende  :roll: .
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Kauschthaus am 15.02.2006, 09:12 Uhr
Quetsch, drängel, schubs ....

... ich weiß, ist nicht die feine Art, aber ich will auch mit!

Regen in Boston kommt mir bekannt vor. Ich habe nun herausgelesen, dass wir nicht viel versäumt haben, als wir bei Weltuntergangswetter auf Boston verzichtet haben.

Dann schreib' mal schnell weiter!

Liebe Grüße, Petra
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: mrh400 am 15.02.2006, 09:45 Uhr
Hallo,
Zitat von: Kauschthaus
Ich habe nun herausgelesen, dass wir nicht viel versäumt haben, als wir bei Weltuntergangswetter auf Boston verzichtet haben.
na ja, bei Weltuntergangswetter ist es wohl nirgends richtig schön - und wenn's nicht regnet, kann Boston ja offensichtlich nicht nur mir gefallen, denn:
Zitat von: ScoobyDoo
Besonders das Stadtteil North End mit seinen schicken alten Häusern, alten Kopfsteinpflasterstraßen und alten Laternen gefällt mir auf Anhieb.


@ScoobyDoo: Wenn Du rechtzeitig was gesagt hättest, hätten wir vielleicht ein paar Schirme oder wenigstens Schwimmflossen mitnehmen können :wink:

Außerdem:
Zitat
North Conway
zwei Nächte für je 35$
ein Nacht für 17,50$ (3. Nacht kostet nur die Hälfte)

ausgerechnet dort war es bei uns so ziemlich am teuersten, weil im Sommer 2001 beim Vorbuchen via Internet fast nichts mehr verfügbar war :shock:
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: americanhero am 15.02.2006, 13:15 Uhr
Na, da hatte ich ja bisher echt immer Glück mit dem Wetter in Boston. Bei drei Besuchen nur ein Regentag. Und das ausgerechnet zur Victory Parade 2004 bei den Red Sox. :?

Markus, dein Reisebericht ist richtig toll geschrieben. da frage ich mich nun doch, warum du das bisher immer so konsequent abgelehnt hast. Und an positiver Resonanz mangelt es doch auch nicht. Also, bitte zügig weiterschreiben, ich warte schon darauf. :lol:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Jim-Bob am 16.02.2006, 14:34 Uhr
Hi!

Ich bin auch schon ganz gespannt wie es weitergeht, vor allem deswegen, weil ich meine Indian Summer Tour am 12.10.05, also zwei Tage vor Deinem Start, beendet habe. Ich weiß ja noch nicht wie es wettermäßig weitergeht, aber lass Dir gesagt sein, die Woche vor Deiner Ankunft, genauer gesagt ab dem 08.10.05, war das Wetter genauso wie Du es beschrieben hast.

Gruß

Jim-Bob
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Doreen & Andreas am 20.02.2006, 16:11 Uhr
Starker Anfang, Markus... aber dann auch stark nachgelassen  :zuck:
Wann geht´s denn weiter  :?:  :?:  :?:
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: GreyWolf am 20.02.2006, 18:27 Uhr
Vielleicht ist er in Boston ersoffen???  :cry:
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Utah am 20.02.2006, 19:18 Uhr
Hallo Markus!

Ich bin ab sofort mit dabei!   :D
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 20.02.2006, 20:10 Uhr
Zitat von: mrh400
Wenn Du rechtzeitig was gesagt hättest, hätten wir vielleicht ein paar Schirme oder wenigstens Schwimmflossen mitnehmen können :wink:

Ich glaube, ich sollte noch eine Runde Neoprenanzüge verteilen. Es wird leider noch ein paar Tage regnerisch bleiben.

Zitat von: Micky McBenz
Schade, dass Du mit dem Wetter gleich zu Beginn Deiner Reise so ein Pech hattest. Hoffe, es wird in den nächsten Tagen besser?!

Tag 6 wird besser. Ab da habe ich dann 3 Tage Sonnenschein.

Zitat von: americanhero
Markus, dein Reisebericht ist richtig toll geschrieben. da frage ich mich nun doch, warum du das bisher immer so konsequent abgelehnt hast. Und an positiver Resonanz mangelt es doch auch nicht.

Habe ich doch nicht konsequent abgelehnt. Nur, um einen USA Reisebericht zu schreiben, musste ich ja erst einmal in die USA reisen. Meine alten Berichte möchte ich hier jetzt nicht auch noch aufwärmen, die gibt's ja schon längst auf meiner Homepage, bevor dieses Board eingerichtet wurde.

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15.10.2005 Boston: Harvard, Freedom Trail, Beacon Hill

Als erstes erntet mein Hotel heute früh ein paar Pluspunkte beim Frühstück. Es sind nur wenige Gäste im angrenzenden Restaurant, so dass mein Frühstück schnell und heiß serviert wird. Eine Auswahl an Speisen gibt’s für Hotelgäste gratis. Ein guter Service, nicht immer nur Toast mit Marmelade. Zwar führen sie nicht meinen bevorzugten Tee, aber dafür habe ich vorgesorgt. Ich bringe auf Reisen immer ein paar extra Beutel Pfefferminztee mit.

Gut gestärkt fällt es mir auch nicht schwer, zwei U-Bahn Stationen zum Copley Square zu laufen, da am Kenmore Square, wo ich nächtige, keine Tageskarten für das Bostoner Nahverkehrsnetz verkauft werden. Ich bin zwar nicht knapp bei Kasse und hätte daher auch mit der U-Bahn dorthin fahren können, aber was soll ich denn sonst den ganzen Tag machen? Es regnet mal wieder. Ich bin schon ein paar Schritte vom Hotel weg, da entscheide ich mich doch, noch einmal hoch zu rennen und meinen Schirm zu holen. Echte Premiere! Das erste Mal, dass ich in einem Urlaub einen Schirm aufspanne! Eine weise Entscheidung wie sich später herausstellen wird. Ich habe einfach keine Lust mehr, mit schweren durchnässten Jeans durch die Gegend zu rennen.

Mein Weg führt mich durch die Newbury Street, einer schicken Einkaufsstraße von Boston. Selbst jetzt, wo noch die Geschäfte geschlossen haben, versprüht die Straße ein gewisses Flair. Leider spült der Regen fast alle positiven Gedanken weg.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0080.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1827)

Für mich wird es Zeit, ein wenig mit der Straßenbahn kreuz und quer durch die Vororte zu fahren. Gegen ein Uhr finde ich mich am Boston College wieder, wo ich schon gestern aus Langeweile hingefahren bin. Aus der Pfütze auf der Straße ist schon ein mächtiger See geworden. Es bläst ein kalter Wind, der die Blätter von den Bäumen fegt, die dann in den Rinnsteinen von reißenden Bächen direkt abtransportiert werden, nur um den nächsten Abfluss zu verstopfen. Es werden sich also noch weitere Seen auf den Straßen bilden.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0066.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=2030)

Aus den Augenwinkeln nehme ich gerade noch einen Bus wahr, der als Ziel „Harvard“ angibt. Ich sehe auf meine Uhr: noch eine halbe Stunde, bis die kostenlose Führung dort beginnt. Vielleicht kann ich es ja noch schaffen, wenn ich den nächsten Bus nehme.
Kennt ihr das? Ihr steht an einer Haltestelle, es kommt der Gegenbus, quer fahren 4 Straßenbahnen über die Kreuzung sowie zahlreiche andere Busse, nur der, auf den man wartet, lässt sich wie immer unheimlich viel Zeit? Warum ist es in den USA nicht üblich, wenigstens mal Fahrpläne aufzuhängen?

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0105.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1828)

Gegen 14:05 treffe ich in Harvard ein. Ein wenig zögernd betrete ich das Universitätsgelände. Darf man hier so einfach herumlaufen? Ach, warum denn nicht. Vielleicht gehe ich ja auch als Student durch.
Und tatsächlich, der erste, der mich anspricht, will von mir eine Wegbeschreibung haben, wie man sich auf diesem Gelände zurechtfindet. Man hält mich tatsächlich für einen Harvard Studenten.
Um die nächste Ecke finde ich eine größere Gruppe, die einem jungen Mann mit blauem Regenanorak ihre gesamte Aufmerksamkeit schenkt. Das scheint die Führung zu sein. Jedenfalls schließe ich mich den Leuten einfach mal an.
Wir laufen über den Campus und bleiben vor diversen Gebäuden stehen Unser Führer ist ein Harvard Absolvent und so hören wir nicht nur die offiziellen, manchmal langweiligen Fakten, sondern auch eigene Erinnerungen. Leider besichtigen wir keine Gebäude von innen. Diese sind nur den Studenten vorbehalten.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0109.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1829)

Pünktlich am Ende der Führung stellt jemand den Regen ab. Na endlich! Mit der Red Line geht es über die Longfellow Bridge zurück in die Stadt, wo die U-Bahn ein kurzes Stück oberirdisch fährt und dafür sorgt, dass die Brücke auf meine To-Do-Liste aufgenommen wird, denn von hier bietet sich ein schöner Ausblick auf die Bostoner Skyline.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0110.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1830)

An der Station Park Street ist für mich Endstation. Ganz in der Nähe beginnt mitten im Boston Common der Freedom Trail, ein etwa 4km langer markierter Weg durch die Stadt, der alle wichtigen historischen Sehenswürdigkeiten verbindet. Gestern Abend war es schon zu dunkel, um von den einzelnen Punkten ein Foto zu machen, was ich hiermit nachhole.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0127.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1835)

An der Hanover Street Ecke Blackstone überquere ich eine Art Straßenmarkt. So wie sich die Stände hier ausgebreitet haben, wird es sicher Tage dauern, die Straße wieder passierbar zu machen.
Weiter an der Old North Church findet heute eine Trauung statt, so dass der Bereich um die Kirche abgesperrt ist. Dennoch hat sich der Weg hierhin gelohnt. Ich liebe das North End, aber das habe ich ja schon gestern erwähnt.
Auf dem Rückweg in die Stadt bin ich mehr als erstaunt. Wo ist der Straßenmarkt hin? Übrig ist nur noch ein Berg von leeren Kisten. So lange war ich doch gar nicht weg gewesen. Oder wurde inzwischen die Zeitmaschine erfunden?

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0153.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1837)

Als ich Beacon Hill erreiche, ist es schon dunkel. Irgendwie habe ich mir dieses Viertel etwas romantischer vorgestellt. Die Häuser mögen ja sicher sehr schön sein, doch im Schein der alten Gaslaternen ist wenig zu erkennen.
Ich erreiche die schon erwähnte Longfellow Bridge. Zeit, meine lieb gewonnene Digitalkamera auf einige Nachtbilder anzusetzen. Für die längeren Belichtungszeiten wäre nun sicher ein Stativ ganz nützlich, aber das breite Brückengeländer wird wohl denselben Zweck erfüllen. Am Himmel ziehen eilige Wolken vorbei. Sehr interessant zu beobachten, wie die Wolken in unterschiedlichen Höhen in unterschiedliche, fast entgegengesetzte Richtungen ziehen.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0157.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1839)

Ich ziehe auch weiter und zwar mit der nächsten U-Bahn wieder nach Harvard. Sicher ist das Gelände noch geöffnet. Es ist Samstag, also werden sicher einige Studenten außerhalb des Campus wilde Partys feiern. Kaum habe ich das Gelände betreten, um auch hier noch ein paar Nachtfotos zu machen, werde ich mal wieder nach dem Weg gefragt. Vielleicht sollte ich mich morgen hier wirklich mal bewerben. Das richtige Erscheinungsbild scheine ich schon zu haben.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0155.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1838)

Langsam bekomme ich Hunger und so mache ich mich auf zum Hard Rock Café am Copley Square. Naiverweise dachte ich, das HRC an einem so großen Platz werde ich schon irgendwie finden, doch nun werde ich eines besseren belehrt. Die extra für den Urlaub angefertigten Notizen liegen sicher und trocken im Hotelzimmer. Nach einer erfolglosen Suche frage ich einfach beim nächsten Hotelportier einer teuren Edelherberge nach. Schließlich müssen deren Angestellte den reichen Snobs doch alle Lokalitäten im Schlaf herunterbeten können.
Im Hard Rock Café geht wie üblich die Post ab. Die Dekoration richtet sich ganz nach der Jahreszeit: überall hängen bunte Laubblätter. Mein Riesensteak ist schnell serviert und wird nun restlos verputzt. Doch das allerschönste: Sowohl für das Essen als auch für die anschließend im Shop gekauften Souvenirs zahle ich dank meiner zwei Mitgliedskarten keinen einzigen Cent.
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: americanhero am 21.02.2006, 01:32 Uhr
Zitat von: Scooby Doo
Mit der Red Line geht es über die Longfellow Bridge zurück in die Stadt, wo die U-Bahn ein kurzes Stück oberirdisch fährt und dafür sorgt, dass die Brücke auf meine To-Do-Liste aufgenommen wird, denn von hier bietet sich ein schöner Ausblick auf die Bostoner Skyline.


Die Longfellow Bridge gefällt mir auch sehr gut, um die Skyline zu fotografieren. Warst du auch mal an der Havard Bridge? Die bietet auch tolle Möglichkeiten zum Fotgrafieren an, besonders Beacon Hill setzt sich da gut ins Bild.

Zitat
Naiverweise dachte ich, das HRC an einem so großen Platz werde ich schon irgendwie finden, doch nun werde ich eines besseren belehrt.


Bin ich erleichtert, geht also nicht nur mir so. Ich dachte auch immer, das HRC ist da gleich gut sichtbar, aber das war dann nix.
Klasse Bericht, Markus. Habe mich sehr gerne an viele Bostoner Ecken erinnert gefühlt, als ich deine Pics sah. Will da auch mal wieder hin. :)


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Micky McBenz am 21.02.2006, 08:00 Uhr
Zitat von: Scooby Doo
Doch das allerschönste: Sowohl für das Essen als auch für die anschließend im Shop gekauften Souvenirs zahle ich dank meiner zwei Mitgliedskarten keinen einzigen Cent.


Hallo Markus! Was sind denn das für Mitgliedskarten, mit denen bei etwas umsonst bekomm?! Habe ich da etwas verpasst? Ich musste in allen HRCs bisher immer den vollen Preis zahlen  :( .
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Doreen & Andreas am 21.02.2006, 09:30 Uhr
Zitat von: Scooby Doo
Doch das allerschönste: Sowohl für das Essen als auch für die anschließend im Shop gekauften Souvenirs zahle ich dank meiner zwei Mitgliedskarten keinen einzigen Cent.

Wie meinen... :?:
Da müssen wir auch mal nachhaken. Wieso denn das :?:  :?:  :?:
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Micky McBenz am 21.02.2006, 10:43 Uhr
Zitat von: Micky McBenz
..., mit denen bei etwas umsonst bekomm?!

Was ist denn das für ein Deutsch?!  :oops:
Gemeint war: "..., mit denen man beim HRC etwas umsonst bekommt?!"
 :shit:
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 21.02.2006, 10:52 Uhr
Zitat von: americanhero
Die Longfellow Bridge gefällt mir auch sehr gut, um die Skyline zu fotografieren. Warst du auch mal an der Havard Bridge? Die bietet auch tolle Möglichkeiten zum Fotgrafieren an, besonders Beacon Hill setzt sich da gut ins Bild.


Nein, war nicht auf der Harvard Bridge. Evt. ist da der Bus drüber gefahren, man konnte aber wenig draußen sehen. Man bedenke: Regen! Und am Abend, als der Regen nachließ, habe ich halt "nur" die eine Brücke geschafft.

----

Bei den mysteriösen Karten handelt es sich um das All Access Programm des HRC. Die Karte legt man bei jedem Einkauf, jedem Essen, jedem Drink usw. vor und ähnlich wie bei Payback werden einem dann Punkte gut geschrieben. Bei 200 Punkten bekommt man 20$ geschenkt.
Meine Karte hatte gerade diese Grenze überschritten -> Essen kostenlos.

In Lissabon hatte ich im HRC ein paar Rückfragen zu dieser Karte und aus heiterem Himmel haben die mir eine neue Karte geschenkt. Ich besaß damit also 2. Neue Karten kosten normalerweise etwas Pfand, dafür sind direkt 20$ Startguthaben drauf. Meine hatte ja nichts gekostet, trotzdem waren die 20$ drauf -> Souvenirs kostenlos.

Alles klar?

Fortsetzung heute Abend.
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: torric am 21.02.2006, 11:34 Uhr
Hallo Markus,

ich stoße leider jetzt erst dazu, weil mich die vielen Straßen- und U-Bahn-Bilder in einem Reisebericht stutzig gemacht haben. Meine Bostoner Erinnerungen sind ja leider auch schon etwas verschwommen, bei mir aber zum Glück nur wegen der dazwischen liegenden Jahre und nicht wegen dem Regen. Aber falls es keinen Platz mehr gibt, verfolge ich die Tour auch wie gewohnt gern von öffentlichen Verkehrsmitteln aus.
Zitat
Für mich wird es Zeit, ein wenig mit der Straßenbahn kreuz und quer durch die Vororte zu fahren

Ich dachte bisher wirklich, ich bin der einzige, der auf solche Ideen kommt. Schön, eines besseren belehrt worden zu sein.
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 21.02.2006, 14:55 Uhr
Zitat von: torric
ich stoße leider jetzt erst dazu, weil mich die vielen Straßen- und U-Bahn-Bilder in einem Reisebericht stutzig gemacht haben.


Wieso, stimmt mit denen etwas nicht?

Zitat von: torric
Ich dachte bisher wirklich, ich bin der einzige, der auf solche Ideen kommt. Schön, eines besseren belehrt worden zu sein.


Ja, dieses einfache Herumfahren habe ich nun schon in so vielen Städten gemacht, die kann ich schon gar nicht mehr alle aufzählen. Manchmal ist es wirklich interessant, wenn man sich abseits der Touristen auf diese Weise unter die "Normalbevölkerung" mischt. Man kann einigen Gesprächen lauschen, Verhalten studieren usw.
Und natürlich das Streckennetz der jeweiligen Verkehrsgesellschaft erkunden.
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: torric am 21.02.2006, 15:02 Uhr
Zitat von: Scooby Doo
Wieso, stimmt mit denen etwas nicht?

Nein, ich bin nur stutzig geworden, weil man hier im USA-Forum im Gegensatz zu anderen einschlägigen Foren so gut wie nie Bilder von öffentlichen Verkehrsmitteln findet, mal abgesehen vielleicht von der Cable Car in San Francisco. Und die Straßenbahnenbilder haben mich (als ausgesprochener Reiseberichtlesemuffel) doch sehr neugierig gemacht. :wink:
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 21.02.2006, 19:38 Uhr
16.10.2004 Boston - Kennebunkport - White Mountains (272 Meilen)

Heute habe ich viel vor und bin daher schon früh auf den Beinen. Es ist noch dunkel, als ich am Kenmore Square die U-Bahn besteige. Am Government Center wird auf die Blue Line umgestiegen, auf die ich endlos lange warten muss. Als die Bahn die Tunnelröhre verlässt, scheint mir die aufgehende Sonne von einem strahlend blauen Himmel direkt ins Gesicht. Was für ein schöner Morgen.
Leider habe ich jetzt keine Zeit, mir irgendwelche Sehenswürdigkeiten anzusehen. Ich bin mit meinem Koffer bewaffnet und auf dem Weg zur Autovermietung. Dummerweise vergeht eine geschlagene Stunde, bis ich endlich dort eintreffe. Mapquest.com hat mir die Mietwagenstation an eine total falsche Stelle gesetzt und auf der Homepage von Alamo erschien ständig eine Fehlermeldung, wenn ich mir die Wegbeschreibung ansehen wollte. Ich bin eine riesige Schleife durch nichts sagende Straßen gelaufen, nur um die Erkenntnis reicher, dass es hier kostenlose Parkplätze gibt und ein paar blaue Flecken, da mich der blöde Koffer häufig in die Hacken gefahren ist. Letztendlich fahre ich mit dem Shuttlebus zum Flughafen und von dort mit dem Alamo Shuttle zur Station.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0115.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1832)

Und hier heißt es auch gleich, geduldig Schlange stehen. Vor mir spielt ein Japaner alle nur denkbaren Pannensituationen durch und möchte haarklein wissen, was dann zu tun ist. Hat der sonst nichts zu tun? Wie will der noch sein Fotopensum für den Tag schaffen?
Ich bin einfach nur froh, dass ich mich mit meinem frisch gemieteten Buick in den Straßenspaghetti von Boston nicht verfahre und schon bald die Großstadthektik hinter mir lasse. Es geht auf der 95 Richtung Norden. Die Straße ist in New Hampshire und anschließend in Maine zwar gebührenpflichtig, aber die paar Cent sind es mir schon wert, nicht in jedem Ort an einer roten Ampel Zeit zu verplempern. In der Mittelkonsole klimpern fröhlich die von vorherigen Urlauben übrig gebliebenen Münzen.
Die Landschaft lässt so richtiges Herbstfeeling aufkommen. Bunte Bäume recken sich zwischen noch immer grünen hervor. Es ist Mitte Oktober und ich frage mich, ob der Höhepunkt der Laubfärbung hier erst noch einsetzen wird? Das würde ja bedeuten, ich wäre in etwa zur richtigen Zeit hier unterwegs.
Apropos unterwegs: Inzwischen bin ich bereits in Maine, habe aber kein einziges Staatenschild gesehen. Habe ich die verschlafen oder stehen entlang der Autobahn hier keine?

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0228.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1841)

Das Seashore Trolley Museum in Kennebunkport ist schnell gefunden. Auf diesen Besuch freue ich mich schon seit Jahren. Gegen entsprechendes Kleingeld hat man als Besucher die Möglichkeit, selber eine Straßenbahn über die museumseigene Strecke zu fahren.
Die Vorfreude wird aber schnell gebremst, als an der Kasse eine Diskussion beginnt, ob heute überhaupt dieses Programm durchgeführt werden kann, da der standardmäßig dafür eingesetzte Wagen in der Werkstatt steht. So langsam werde ich etwas sauer. Warum habe ich denn mein Kommen mehrfach per E-Mail angekündigt?
Ich bekomme einen Ersatzwagen, der allerdings etwas tückisch ist. Die Bremse wird gelöst, wenn man auf’s Bremspedal steigt und umgekehrt bleibt der Wagen stehen, wenn man seinen Fuß da herunternimmt. Ach irgendwie werde ich schon damit klar kommen.
Aus der Schleife am Visitor Center fährt zuerst mein Lehrer heraus, weil es etwas Fingerspitzengefühl verlangt, langsam, aber nicht zu langsam über die Weichen zu fahren. Auf der geraden Strecke durch den Wald darf ich den Wagen dann auf Höchstgeschwindigkeit bringen. Kleine Schilder an der Oberleitung geben Anweisungen, wann zu klingeln und wann zu bremsen ist, doch ist es etwas schwierig, diese zu lesen, da man im Stand durch die niedrigen Fenster eigentlich nur die Schiene vor sich sieht.
Am Wendepunkt fährt wieder mein Lehrer durch die Schleife. Typisch, wenn es mal endlich etwas interessant wird, dann darf ich nicht ran. Auf gerader Strecke zu fahren kann doch jeder. Jedenfalls bin ich ziemlich sauer, als wir wieder am Visitor Center angekommen sind. Die Fahrt war echt nicht ihr Geld wert.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0231.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1842)

Inzwischen ist der strahlend blaue Himmel einer grauen Ausgabe gewichen und es bläst ein unangenehm kalter Wind. Erinnerungen an Island / Grönland werden wach. Daher halte ich mich auch nicht mehr lange auf dem Gelände auf. Ganze zwei Wagen sind heute auf der Strecke im Einsatz und ansonsten kann man sich nur zwischen Straßenbahnen in den voll gestopften Wagenhallen quetschen. Zu sehen gibt’s wegen der Enge aber verhältnismäßig wenig.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0247.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1844)

Anders als im westlichen Teil der USA, wo eine gewisse Route wegen der geringen Anzahl der Überlandstraßen praktisch vorgegeben ist, hat man hier in Neuengland eine große Auswahl an verschiedenen Wegen. Ich setze mich in den Wagen, breite meine 3 verschiedenen Landkarten der Region aus, die fast alle unterschiedliche Straßen zeigen und entscheide mich spontan für eine Querfeldeinfahrt auf kleinen Straßen vorbei am Lake Winnipesaukee.
Es wird eine wirklich sehr schöne Fahrt, doch irgendwann lässt eine der grauen Wolken wieder etwas Wasser fallen. Wo ist nur der strahlend blaue Himmel vom Morgen hin?

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0357.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1852)

In den White Mountains schüttet es schon ganz ordentlich. Als erstes steuere ich das Visitor Center in Lincoln an und besorge mir den National Forrest Parking Pass, den man braucht, wenn man im gleichnamigen Wald sein Auto abstellen möchte. Bei der Gelegenheit frage ich auch gleich nach der Lost River Gorge, die ich heute noch gerne besucht hätte, doch leider hat die bereits wegen Überflutung geschlossen.
Etwas enttäuscht fahre ich rüber nach Conway, wo ich für drei Nächte im Tanglewood Motel vorgebucht habe. Gestern beim Frühstück habe ich eine Reportage gesehen, dass das Tanglewood Anwesen wegen Überflutung geräumt werden würde. In welche Sintflut bin ich hier nur hineingeraten? Glücklicherweise stellt sich heraus, dass hier eine ganz andere Hotelanlage gemeint war, obwohl der Bach hinter meinem Motel auch schon bedrohlich hoch steht.
Mit dem Vermieter verfalle ich in den typischen Smalltalk. Als ich mich als Deutscher zu erkennen gebe, nutzt er die Gelegenheit, um eine Frage loszuwerden, die er schon lange mit sich herumträgt: „Wie heißt die DDR eigentlich heute?“ Aber alle Erklärungsversuche scheitern. Irgendwie begreift er nicht, dass Ost- und Westdeutschland nun ein einziges Land geworden sind.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0273.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1845)

Am Abend sehe ich mir noch die beiden Covered Bridges von Conway an, bevor ich, als es dunkel wird, etwas fernsehe. Ich finde einen Spielfilm, den ich bereits in Deutschland gesehen habe und daher einigermaßen kenne und so fällt es mir doch auf, dass an einigen Stellen Szenen der strengen amerikanischen Zensur zum Opfer gefallen sind, ohne die aber der Film überhaupt keinen Sinn mehr ergibt.

Übernachtung: Tanglewood Motel & Cottages, Conway, NH (http://www.mk-urlaub.de/links/zaehler.php?id=541)
Bewertung: gut

Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Easy Going am 21.02.2006, 19:45 Uhr
Zitat von: Scooby Doo
Ich finde einen Spielfilm, den ich bereits in Deutschland gesehen habe und daher einigermaßen kenne und so fällt es mir doch auf, dass an einigen Stellen Szenen der strengen amerikanischen Zensur zum Opfer gefallen sind, ohne die aber der Film überhaupt keinen Sinn mehr ergibt.

Hi Markus,
ist mir mal bei Blues Brothers aufgefallen, daß die den Film anscheinend während der Werbepausen (und davon gibt es in den ja USA einige) einfach weiterlaufen lassen - dementsprechend fehlt dazwischen einfach was  :shock:
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 21.02.2006, 19:56 Uhr
Da war definitiv keine Werbepause. "Brutale" Szenen wurden einfach rausgeschnitten. Es handelte sich um den Film "Zurück in die Zukunft". Die Szene, wo anfangs Doc Brown erschossen wurde, wurde nicht gezeigt. Niemand wusste, wovor Marty weglief und versehentlich in die Vergangenheit reist. Und in der Vergangenheit versteht auch niemand, was er Doc Brown ständig sagen will.
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Easy Going am 21.02.2006, 20:15 Uhr
Zitat von: Scooby Doo
Da war definitiv keine Werbepause. "Brutale" Szenen wurden einfach rausgeschnitten. Es handelte sich um den Film "Zurück in die Zukunft".

Der Film hat bei uns ungekürzt FSK ab 12  :shock:
Wenn die das auch mit Filmen des kalifornischen Gouverneurs machen und sich auf die Dialoge beschränken ...........  :lol:  :wink:
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 22.02.2006, 11:33 Uhr
17.10.2005 Rundfahrt durch die White Mnt.s: Hobo Railroad, Flume Gorge, Jackson (128 Meilen)

Auch heute bin ich wieder früh auf den Beinen. Ich versuche, den Jetlag so lange wie möglich auszunutzen und abends früh ins Bett zu gehen. Da ich nun außerhalb einer Stadt bin, gelingt das auch einigermaßen.
Ich habe für heute einen Platz im Frühzug der Mount Washington Cog Railway reserviert. Ich dachte mir, erstens zwinge ich mich so zum Frühaufstehen, damit ich auch etwas vom hart erarbeiteten Urlaubstag habe und zweitens wollte ich nicht auf weitere Touristen auf der Bergspitze treffen, die mit einem früheren Zug oder über die Straße hier heraufgekommen sind.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0470.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1869)

Kurz vor Erreichen der Talstation entscheide ich mich allerdings um. Als ich vom Motel abgefahren war, schien noch die Sonne, doch jetzt hat sich der Himmel wieder zugezogen und Mount Washington komplett in Nebel eingehüllt. Dafür ist mir mein Geld doch echt zu schade. Ich bezahle doch nicht über 60$ für eine Fahrt durch den Nebel. 60$ sind eine Menge Holz, doch ich wäre eisenbahnverrückt genug gewesen, bei schönem Wetter dieses Geld zu investieren.
Stattdessen fahre ich einfach weiter auf der US302 und US3, bis ich auf die Autobahn durch den Franconia Notch State Park treffe. Irgendwie eine seltsame Angelegenheit: eine einspurige Autobahn! Als das Tal wieder breiter wird, staune ich nicht schlecht, als ich von mehreren LKW überholt werde. Nein, nicht landschaftsgenießender schleichender Tourist. Ich selbst bin ja schon 15 Meilen zu schnell unterwegs.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0303.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=2032)

Ist schon ein Vorteil, wenn man sämtliche Abfahrts- und Öffnungszeiten der regionalen Attraktionen auswendig kennt. So weiß man immer und überall, was man als nächstes unternehmen kann. Und so weiß ich zum Beispiel auch, dass ich eigentlich über eine Stunde zu früh für eine Fahrt mit der Hobo Railroad dran bin, doch gerade ist eine ganze Busladung auf dem Weg ins Bahnhofsgebäude. Ich frage einfach mal bescheiden an, ob ich mit deren gecharterten Zug mitfahren darf. Die Antwort lautet ja, aber in einem anderen Waggon, damit ich also nicht in den Genuss von deren Unterhaltungsangebot komme.
Na und? Ist doch wunderbar. Ein ganzer Waggon für mich alleine, garantierter Fensterplatz und niemand, der mich nach Strich und Faden vollquatschen kann. So kann ich mich voll und ganz auf die Landschaft konzentrieren. Über Lautsprecher bekommen wir Informationen über die Gegend und den Maßregeln, was man im Zug alles nicht darf, z.B. Herumlaufen, während wir nur so dahin schleichen. Manchmal übertreiben es die Amis wirklich mit ihren Vorsichtsmaßnahmen.
Auf der Rückfahrt (gleiche Strecke einfach wieder zurück) setze ich mich auf die gegenüberliegende Seite, um eine neue Perspektive der doch recht eintönigen Fahrt zu bekommen. Es geht meist durch blattlose Wälder und bis auf ein paar Bahnübergänge, die wir passieren, fehlt irgendwie die Abwechslung.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0306.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1846)

Bis der nächste Zug den Bahnhof verlässt, werfe ich noch ein kleines Mittagessen im hiesigen McDonald’s ein. Irgendwie gehört so ein Fastfood-Besuch zum USA-Urlaub dazu und drückt auch die richtige Stimmung aus.
Am Bahnübergang baue ich nun mein Stativ auf und muss mich ein wenig beeilen, denn ich höre den Zug bereits den Bahnhof verlassen. Nachdem alle Bilder im Kasten sind, fahre ich kurzerhand zum nächsten Bahnübergang, nur, um hier das Spielchen zu wiederholen. Eben im Zug habe ich mir gemerkt, wie lange die Bahn zwischen den einzelnen Übergängen trödelt und so habe ich genügend Zeit, mein Stativ in Stellung zu bringen.
Das ganze mache ich auch noch ein drittes Mal, wobei der Lokführer mich wohl schon kennen müsste. „Da steht der ja schon wieder“.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0308.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1847)

Auf der Rückfahrt nach Lincoln wollte ich eigentlich die Landschaft filmen, doch leider wäre nur ein anderer Kinokracher möglich: Regentropfen und das unerbittliche Quietschen der Scheibenwischer. In der Hauptrolle: Der Regen.
Am Visitor Center der Flume Gorge erkaufe ich mir in Form einer Eintrittskarte das Recht, zwei Covered Bridges und eine enge Schlucht mit einigen Kaskaden und Wasserfällen zu sehen. Die Dame am Schalter warnt mich noch, ich könnte da hinten etwas nass werden, doch ich winke nur lächelnd ab. Durch den anhaltenden Regen bin ich das bereits.
Vom Visitor Center werden fußkranke per Shuttlebus ein paar Meter transportiert, doch die auf dem Weg liegende Covered Bridge ist mir doch ein Fußmarsch und ein paar Fotos wert. Hinter der Endstelle des Busses ist der Weg spürbar voller.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0314.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1848)

Das Tal verengt sich und der Bretterweg, unter dessen Stufen sich ein kleiner Wasserfall austobt, ist vom Spritzwasser feucht und rutschig. Ich gelange zum großen Wasserfall, der das Ende der Schlucht markiert, und muss einsehen, die Dame hat mehr als Recht. Hier wird man besonders nass. Meine Kameras werden vor dem Durchqueren der Gischtwand sicher unter der Jacke verstaut. Dann heißt es Augen zu und durch. Ein paar besonders Wasserscheue kehren dagegen um. Wunderbar, so ist im hinteren Teil des Parks und auf dem Weg zur zweiten Covered Bridge wenigstens nicht so viel los.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0325.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1849)

Wenig los ist auch im Örtchen North Woodstock. Aber ich bleibe neugierig. Hätte ja sein können, dass ich noch das eine oder andere sehenswerte Örtchen entdecke.
Auf dem Programm steht eine weitere Fahrt auf dem Kancamagus Highway. Entlang dem Pemigewasset River führt ein 3 Meilen langer Wanderweg zu einigen Wasserfällen, doch irgendwie ist mir heute nicht mehr nach Wasser, so dass ich etwa nach einem Viertel der Strecke wieder umkehre.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0372.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1853)

Besonders schön präsentiert sich der Kancamagus Highway auch nicht. Von der Traumstraße der White Mountains habe ich mir ehrlich gesagt mehr versprochen. Der Höhepunkt der Laubfärbung ist auch hier scheinbar lange vorüber. Vielleicht liegt es aber auch am anhaltenden, starken Wind, der die Geschichte ein wenig beschleunigt. Als ich auf die Bear Notch Road Richtung Bartlett abbiege, wird es spürbar ruhiger. Hier fahren nur wenige Touristen, obwohl die Straße in meinen Augen noch schönere Aussichtspunkte als vom Kancamagus Highway bietet.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0376.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1854)

Als ich Jackson erreiche, wird es langsam dunkel. Über eine sehenswerte Covered Bridge, von denen es in Neuengland so viele wie Sand am Meer gibt, erreiche ich die Hauptstraße des Ortes und sehe auch schon die Pumpkin People, die so kurz vor Halloween die Stadt bevölkern. Hier läuft sogar ein kleiner Wettbewerb und man kann abstimmen, wer aus Kürbissen auf seinem Grundstück die schönsten Männchen baut. Eine Übersichtskarte führt zu den etwa 40 Teilnehmern, die sich wirklich einiges einfallen gelassen haben. In einem Vorgarten helfen sie bei der festlichen Schmückung des Hauses, woanders spielen sie Indianer und noch woanders wird gerade eine Kürbisdame vernascht.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0378.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1855) (http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0381.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1856) (http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0388.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1858) (http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0453.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1865)
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Crimson Tide am 22.02.2006, 16:34 Uhr
Zitat von: Scooby Doo
Da war definitiv keine Werbepause. "Brutale" Szenen wurden einfach rausgeschnittenl.


Das ist sehr ungewöhnlich, normalerweise werden nur nackte Brüste abgedeckt! Ich war mal in einer Kinderarztpraxis im Wartezimmer, da hat in 40 Minuten Wartezeit der bewußte Gouvernor ca.30 Personen erschossen im laufenden TV!  :wink:

Und Deine schönen Bilder werden jetzt zunehmend bunter! Der Indian Summer ist einfach beeindruckend oben im Norden, trotz Regens!
Und die Nebelwände im Gebirge, diese besondere Stimmung kann man auch nur nach Regenwetter einfangen auf Fotos!
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: GreyWolf am 22.02.2006, 22:52 Uhr
Das mit den zensierten Filmen kenne ich auch. Konkret war das bei "Notting Hill", wo im Original Hugh Grant als "Schlappschwanz" bezeichnet wird. Im Amerikanischen war das einfach durch "Dummkopf" ersetzt worden.
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 23.02.2006, 11:57 Uhr
Zitat von: Crimson Tide
Und Deine schönen Bilder werden jetzt zunehmend bunter! Der Indian Summer ist einfach beeindruckend oben im Norden, trotz Regens!
Und die Nebelwände im Gebirge, diese besondere Stimmung kann man auch nur nach Regenwetter einfangen auf Fotos!


Da hast du Recht. Ich habe einige sehr schöne Fotos mit dunklen Wolken im Hintergrund gemacht, auf die ich jetzt auch sehr stolz bin, aber glaub mir: Wenn du dich darauf gefreut hast, die Sonne zwischen den bunten Ästen scheinen zu sehen, du dich gefreut hast, einige schöne Wanderungen zu unternehmen - da nervt der Regen total.
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 23.02.2006, 11:58 Uhr
18.10.2005 Rundfahrt durch White Mnt.s: Kancamagus Hwy, div. Wasserfälle, N. Conway (125 Meilen)

Die Nacht war sehr kalt und das obwohl ich die Heizung auf maximale Leistung gestellt habe. Als die eingestellte Temperatur erreicht war, schaltete sie sich ab und automatisch jedenfalls nicht mehr ein. Dennoch habe ich es auf 12 Stunden Schlaf gebracht. Heute klingelt kein Wecker, niemand, der mich vorzeitig in das graue Wetter hinausschickt.
Mein guter Freund, der Weather Channel, verrät mir, dass ich aber auch vor dem schlechten Wetter nicht fliehen kann. Vom Atlantik weht zur Zeit ein dickes Tiefdruckgebiet über den kompletten Nordosten der USA und Kanada und vom Golf of Mexico kommen die Ausläufer des Hurrikan Wilna über die Südstaaten hinzu. Ich müsste also bis Texas fahren, um ein gewisses Grad von Schönwettersicherheit zu erlangen. Folglich bleibt mir nichts anderes übrig, als das beste aus der Lage zu machen.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0285.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=2003)

Draußen steht geduldig mein Buick, mein ganzer Stolz des Urlaubs. Ich hatte schon Angst, ihn nicht zu bekommen, weil die Dame bei Alamo vorgestern mein Führerscheinfoto leicht ungläubig betrachtet hatte. Ich sei darauf viel zu jung. Kein Wunder, das Bild zeigt mich als 18 jährigen und das ist 7 Jahre her.
Letztendlich habe ich das Raumwunder aber doch bekommen. Eigentlich schon fast zuviel Platz für eine einzelne Person, aber man gewöhnt sich wirklich schnell daran. Auch die Lenkradschaltung ist überhaupt kein Problem. Im Gegenteil: Es fühlt sich richtig amerikanisch an, nach Anlassen des Motors in Richtung der Scheibenwischer zu greifen und mit einem beherzten Griff den Gang einzulegen.
Und dann erst der Tempomat! Endlich kann ich mich statt auf den Tacho mehr auf die Landschaft konzentrieren. Warum ich früher immer nur Kleinwagen gefahren bin? Da bin ich noch unter 25 gewesen und da sind Mietwagen entsprechend teurer. Jetzt bin ich endlich „Mietwagenvolljährig“ und kann mir auch einen SUV leisten. Bisher nahm ich an, SUVs seien nur im Westen verbreitet, wo Farmer in abgelegene Bergtäler ihren Viechern Hallo sagen fahren, doch da habe ich mich schwer geirrt. Der Geländewagen dominiert auch das Bild im Osten. Mit einem Kleinwagen käme ich mir hier richtig verloren vor, so aber kann ich mich guten Gewissens zu „Gleichgesinnten“ auf den Parkplatz stellen.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0425.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1861)

Über eine Alternativroute vorbei an North Conway fahre ich rauf nach Bartlett. Wenn ich mich schon weigere, bei schlechtem Wetter mit Zügen zu fahren, weil man durch die Fenster nur Tröpfen zählen kann und nichts von der Landschaft sieht, so hindert mich das Wetter aber nicht daran, ein paar Fotos von den Zügen von außen zu machen. Tja, Wetter, so leicht lasse ich mich nicht unterkriegen.
Ich baue mich an einem Bahnübergang unweit von Bartlett auf. Wirklich wunderschön, wenn man auswendig weiß, wann hier ein Zug durchfährt und so brauche ich auch nur wenige Momente zu warten, bis der Zug hier mit einem lautem Getöse durchfährt. Ich begreife einfach nicht, wie es in Amerika an einem Bahnübergang zu einem Unfall kommen kann. So laut ist es ja nicht einmal in einer Disco.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0438.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1862)

Ich fahre weiter Richtung Crawford Notch, doch einsetzender Regen zwingt mich zur Umkehr. Als ob ich den Regen nun hinter mir herziehe, regnet es nun auch an dem Bahnübergang, wo ich mich eben noch zwischen trockenen Büschen durchgeschlagen habe.
Über die Bear Notch Road erreiche ich den Kancamagus Highway und sehe mir die Lower Falls an. Naja, ganz nett, aber nichts Besonderes. Über die Albany Covered Bridge verlasse ich den von Touristen überlaufenen Highway und folge der sehr kleinen Seitenstraße mehr aus Neugier und Langeweile. Mal sehen, ob ich hier irgendwie bis Conway durchkomme.
Vorher mache ich von der Brücke noch die obligatorischen Fotos und nehme zur Sicherheit einmal Maß, ob mein Buick da überhaupt durchkommt. Vor der Brücke haben sie Schranken über die Straße gehängt mit dem Hinweis auf die niedrige Durchfahrtshöhe. Ok, ich passe unter der Schranke durch und am Parkplatz bemerke ich, dass ich einen Kopf höher als mein SUV bin, also müsste es passen.
Die Touristen auf der Brücke werfen mir zwar böse Blicke zu, dass sie mir Platz machen müssen und ich durch ihr Fotomotiv fahre, aber ich habe es mehrfach kontrolliert: Hier steht kein Verbotsschild. Hier verläuft eine offizielle Straße, die mich auch ohne Probleme bis Conway bringt. Das ist mal eine Straße ganz nach meinem Geschmack. Klein, unbekannt und von wunderschönen, goldglänzenden Ästen überspannt. Da muss ich mir wirklich merken, wo die auskommt.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0447.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1863)

Den restlichen Nachmittag verbringe ich in der großen Shopping Mall von North Conway. Normalerweise muss man bei Einkäufen in USA immer ein paar Prozent zum ausgezeichneten Preis addieren: Die Sales-Tax. Doch in New Hampshire gibt’s die nicht und noch besser, im Outlet Center sind viele Artikel noch weit reduziert, so dass ich diesmal genau umgekehrt denken darf: Von jedem ausgezeichneten Preis darf ich einen beträchtlichen Betrag abziehen.

Etwas peinlich ist mir schon fast, dass ich mich am Abend das erste Mal in diesem Urlaub verfahre. Unter der Annahme, mein Motel liegt hinter einer gewissen Kurve, biege ich schon eine Einfahrt zu früh vom Highway ab und finde im Dunkeln einfach nicht mein Motelzimmer. Irgendwie stimmt der Grundriss des Vorplatzes überhaupt hier nicht. Wo ist der Picknickplatz mit dem großen Stein daneben, wo ich immer parke? Erst nach einigen Rangiermanövern dämmert es mir, dass ich vielleicht auf dem falschen Grundstück stehe. Es lebe ein beleuchtetes Motelschild!
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Matze am 23.02.2006, 14:09 Uhr
:bang:  :bang:  Markus, (http://img145.imageshack.us/img145/1768/sorry000189sr.gif) (http://imageshack.us) ich habe doch tatsächlich erst jetzt deinen Reisebericht entdeckt!! :platsch:

Jetzt muß ich noch schnell hinter euch her, die vergangenen Tage werden vorbei rauschen und bald habe ich den Anschluss geschafft!! (http://www.world-of-smilies.com/html/images/smilies/auto/wosautos1.gif) (http://www.World-of-Smilies.com)Hoffentlich sehn die mich nicht! (http://www.world-of-smilies.com/html/images/smilies/auto/wosautos15.gif) (http://www.World-of-Smilies.com)
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Schneewie am 23.02.2006, 14:32 Uhr
Bin auch ein Beifahrer. In Deinem Auto ist ja genügend Platz.

Vielen Dank für den Reisebericht, obwohl ich diese Gegend wohl nie besuchen werde, ist nicht so ganz mein Fall. Aber einen schönen Reisebericht lese ich immer wieder gern.

Weiter so!  :arrow:
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: America_Crazy am 23.02.2006, 17:33 Uhr
Wirklich ein sehr schöner Reisebericht mit tollen Bildern. Ich mag die New England Gegen auch sehr, inbeseondere Boston ist eine sehr schöne Stadt. Ich möchte dort auf jede Fall mal wieder hin.

Ich quetsche mich einfach noch mit in das große Mitauto hinein. Ich freue mich schon auf die Weiterfahrt. Ein sehr schöner RB bis jetzt, der sehr nett und lustig geschrieben ist  :D

Gruß
America_Crazy
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: OWL am 24.02.2006, 07:38 Uhr
Ich bin auch noch dabei -  gut zu lesen und schön bebildert. Auch wenn Neu-England nicht ganz oben auf meiner "to-do-Liste" steht, möchte ich es irgendwann mal im Herbst sehen. Und da der Flug nicht so weit und anstrengend ist wie in den Westen, lohnt es ja auch als kürzere Urlaub.
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 24.02.2006, 11:46 Uhr
Zitat von: Matze
Hoffentlich sehn die mich nicht! (http://www.world-of-smilies.com/html/images/smilies/auto/wosautos15.gif) (http://www.World-of-Smilies.com)


Hallo Matze,

willkommen im Bus. Übermorgen werden wir auch meine Schrecksekunden mit der Polizei mal erläutern.

Zitat von: America_Crazy
Wirklich ein sehr schöner Reisebericht mit tollen Bildern.


Wartet mal ab. Ab heute kommen ja die wirklich schönen Schönwetterfotos.

Zitat von: America_Crazy
Ich mag die New England Gegen auch sehr, inbeseondere Boston ist eine sehr schöne Stadt. Ich möchte dort auf jede Fall mal wieder hin.


Ich auch! Ist meine drittliebste Stadt geworden und das, obwohl es fast immer geregnet hat. Letzteres auch ein Grund, warum ich da nochmal hinmöchte. Gibt noch viel nachzuholen.

Zitat von: America_Crazy
Ich freue mich schon auf die Weiterfahrt. Ein sehr schöner RB bis jetzt, der sehr nett und lustig geschrieben ist  :D

Zitat von: OWL
Ich bin auch noch dabei -  gut zu lesen und schön bebildert.


Da Reisen ja nun wirklich ein lockeres Thema ist, möchte ich ebenso auch meine Reiseberichte schreiben. Es soll Spaß machen und scheinbar ist mir das ja gelungen.
Ich versuche, nicht zu viel die Landschaft zu beschreiben, denn das gibt's in jedem besseren Reisebericht. Ich versuche mehr, die kleinen Geschichten zu erzählen, die das Leben schreibt.

Zitat von: OWL
Auch wenn Neu-England nicht ganz oben auf meiner "to-do-Liste" steht, möchte ich es irgendwann mal im Herbst sehen. Und da der Flug nicht so weit und anstrengend ist wie in den Westen, lohnt es ja auch als kürzere Urlaub.


Meiner war ja auch nur ein kürzerer Urlaub. Wir werden heute schon die Mitte des Urlaubs erreichen.

In etwa 5 Minuten geht's weiter...
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 24.02.2006, 11:59 Uhr
19.10.2005 Conway Scenic Railroad, Weiterfahrt nach Woodstock, VT, Brattleboro (312 Meilen)

Diese Nacht war wärmer. Die launische Heizung hat sich wohl selbst repariert und springt nun auch ein zweites Mal an, wenn die Temperatur wieder sinkt.
Draußen erwartet mich endlich wieder ein blauer Himmel. Wie habe ich den Anblick doch vermisst. Als erstes versuche ich, meine gestern erworbenen Kenntnisse anzuwenden und die kleine Straße zur Albany Covered Bridge wieder zu finden. Gar nicht so einfach. Zuerst fahre ich einmal daran vorbei. Von dieser Seite sieht die Einfahrt zur Passaconaway Road eher aus wie eine Stichstraße zu einer abgelegenen Farm.
Diesmal sind die Touristen an der Brücke nicht verärgert, sondern eher erstaunt: „Da kommt ein Auto. Da kennt jemand den Eingang zu dieser unscheinbaren Straße.“

Bei diesem schönen Wetter muss ich einfach noch etwas in den White Mountains nachholen, bevor ich die Region verlasse. Meine Wahl fällt auf die Conway Scenic Railroad, doch bis zur Abfahrt ist noch viel Zeit, also fahre ich noch ein wenig durch die Gegend. Am Mount Washington Hotel steht ein voller Touristenbus und ich erkläre den Parkplatz für Überlaufen.
Wenn ich schon nicht auf den Mount Washington hinauffahre, kann ich doch wenigstens die Abfahrt eines Zuges filmen, denke ich mir. Auf dem Weg zum Bahnhof zieht dichter Nebel auf und schon die Straße ist kaum zu sehen.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0456.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1867)

Einladend steht ein Zug abfahrbereit im Bahnhof und selbst die beiden vorderen Plätze mit Blick auf die Strecke sind noch frei. Netter Versuch, aber ich bleibe hart. Im Nebel lege ich hier keine 60$ auf den Tisch. Die habe ich gestern erfolgreich im Outlet getan.
Langsam, wie in Zeitlupe, setzt sich der Zug schnaufend in Bewegung und schon recht bald geht es steil hinauf. Ich blicke dem Züglein hinterher, bis es vollkommen im Nebel verschwunden ist.
Zurück am Aussichtspunkt auf das Mount Washington Hotel bin ich nun ganz alleine und auch meinen blauen Himmel habe ich wieder.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0465.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1868)

Spontan halte ich noch mal im Crawford Notch SP an und entdecke die Flume- und Silver Cascade, die auf Fotos aber einfach nicht so richtig schön rüberkommen, sowie eine wunderschöne Aussicht ins Tal, wo noch immer die Sonne scheint.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0470.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1869)

Ich glaube, langsam wird es Zeit, nach North Conway zurückzukehren, um noch mit dem Bartlett Train zu fahren. Anders als bei der Hobo Railroad geht es hier viel entspannter zu. Keine Regeln, keine Zwänge, nur Fahrspaß pur. Im offenen Wagen lasse ich mir den Wind um die Nase wehen sowie die Sonne auf meine Arme scheinen. Ich erkenne den Bahnübergang wieder, wo ich gestern auf den Zug gewartet habe.
In Bartlett wird die Lok abgekoppelt und am anderen Ende des Zuges wieder angehängt. Eben noch im letzten Wagen gesessen, befinde ich mich somit nun im ersten Wagen. Sofort wird dies deutlich, da das Tuten der Lok nun viel lauter ist.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0476.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1871)

Wieder geht es zurück über „meinen“ Bahnübergang, doch irgendwie kam mir das Wendemanöver heute länger vor als gestern. Bei genauerem Überlegen eigentlich besser, da ich somit mehr Bahnspaß für mein Geld bekomme und gestern nicht so lange warten musste.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0480.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1872)

Zurück in North Conway steige ich wieder auf mein Privattransportmittel um. Noch einmal versuche ich, die Passaconaway Road zu finden und diesmal gelingt es mir auf Anhieb. Durch dieses Manöver spare ich mir eine größere Baustelle auf dem Kancamagus Highway, dafür ist anschließend die von mir gewählte SR 25 zwischen Warren und Wentworth eine einzige Baustelle.
Beim Wechsel hinüber nach Vermont sehe ich wieder keine Staatsschilder, dabei habe ich diesmal sogar gut aufgepasst. Glaube ich zumindest. Leichter sind dagegen die Covered Bridges zu finden, die ich mir vorgenommen habe. Bei einigen hätte ich wirklich auf das Heraussuchen und Ausdrucken einer detaillierten Anfahrtsbeschreibung samt Umgebungsplan verzichten können.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0511.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1876)

Am späten Nachmittag erreiche ich Woodstock, das ich mir aber irgendwie anders vorgestellt habe. Ich kann jetzt, wo ich es sehe, nicht mehr genau definieren, was ich erwartet habe, aber irgendwie bin ich ein wenig enttäuscht. Das ist hier doch schon das Zentrum, oder? Am Straßenrand stehen jedenfalls Parkuhren, was im Allgemeinen ein gutes Zeichen dafür ist. Da ich aber nicht so fußkrank wie einige Amis bin, suche ich mir 3 Blocks weiter einen kostenlosen Parkplatz und gehe auf Entdeckertour. Das übliche halt, wenn man einen fremden Ort besucht: Läden durchkämen, Fotos machen, Covered Bridge finden, Besitzer der Häuser in den Wohngebieten beneiden und deutsche Gespräche belauschen.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0528.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1878)

Es wird schon dunkel, als ich wieder zurück nach New Hampshire fahre (ratet mal: Natürlich kein Schild gesehen). Eigentlich müsste man mich für verrückt erklären, jetzt noch abgelegene Covered Bridges zu besuchen, aber mal ehrlich, was habe ich sonst noch vor? Im Hotelzimmer rumhängen und fernsehen? Das kann ich auch zu Hause in Deutschland und habe es auch an den regnerischen Tagen der letzten Tage zur Genüge getan. Nein, heute werden noch einige Brücken besucht. Den Anfang macht die Meriden Covered Bridge, wo ich zuerst versuche, die Brücke mit dem Fernlicht anzustrahlen und dann zu fotografieren, aber erfolgreich bin ich erst, nachdem ich das Stativ aufbaue und die Belichtungszeit auf 15 Sekunden stelle. Wunderschön!
Selbst eine Katze setzt sich mitten auf die Straße und bleibt die vollen 15 Sekunden ruhig sitzen. Der Katzenkurs: „Wie lasse ich mich von einem Touristen fotografieren?“ hat sich damit ausgezahlt.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0534.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1879)

Als letztes steht noch die Cornish-Windsor Covered Bridge auf dem Programm, eine Verbindungsbrücke zwischen New Hampshire und Vermont über den Connecticut River. Auch hier stellt sich wieder die Frage, ob man hier auch mit dem Auto die Brücke queren kann? Ist schon eine kleine Tradition bei mir geworden, dass ich bisher über jede Covered Bridge, wo es möglich war, auch mit dem Auto drüber gefahren bin. Hier lautet ist die Antwort sonnenklar: Natürlich, ich muss hier sogar drüber fahren, um wieder zur Autobahn zu kommen. Bis Brattleboro, wo ich vorgebucht habe, sind es noch einige Meilen zu fahren und da bin ich echt froh, auf der leeren Autobahn gut voranzukommen. In den Ortschaften in Neuengland gibt es wirklich schon das Problem, dass dort zu viele Straßen abzweigen und man sich gerade im Dunkeln wunderschön verfahren kann (und auch wird, wie sich morgen zeigen wird).

Übernachtung: Motel 6, Brattleboro, VT (http://www.mk-urlaub.de/links/zaehler.php?id=935)
Bewertung: durchschnittlich
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 25.02.2006, 18:19 Uhr
20.10.2005 Brattleboro - Bennington - Manchester - Chester - West Yarmouth, MA (428 Meilen)

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0554.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1881)
Der Tag beginnt, wie der vorherige aufgehört hat: Mit einer Covered Bridge. Gleich westlich von Brattleboro wartet die erste, etwas abseits gelegen bei Williamsville gleich die nächste. Der Umweg führt über eine Reihe von wirklich schönen Nebenstraßen und man kann sich eine imposante Farbenpracht vorstellen, wenn ich hier nur zum Höhepunkt der Laubfärbung gewesen wäre. Viele Wälder, viele Hügel, von denen man heruntersehen kann und wenig Verkehr, so dass man der Illusion verfallen könnte, die wunderbare Landschaft wäre für mich alleine gemacht.
Zugegeben, ich dachte eigentlich, die Straßen wären sogar noch kleiner und versteckter. Es ist schon fast gemein, dass hier auch noch Straßenschilder stehen und so jeder meine kleine Paradieswelt finden könnte.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0564.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1882)

In Bennington tanke ich an der zweitbilligsten Tankstelle. Mal wieder. Wirklich jedes Mal, wenn ich in diesem Urlaub irgendwo zum Tanken fahre, finde ich hinterher noch genau eine Tankstelle, die ein paar Cent günstiger gewesen wäre. Machen die das absichtlich? Habe ich jetzt einen Preis gewonnen?

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0571.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1883)

Bennington selber steht zwar nicht auf meine To-Do-Liste, aber solche Listen neigen eh dazu, umgeschmissen zu werden. Kurze Rede langer Sinn: Hier gefällt es mir und ich parke mein Schlachtschiff auf einem Parkplatz gleich hinter einer Einfahrt. Bequemer kann man doch wirklich nicht an einen Parkplatz kommen und dazu ist der auch noch kostenlos.
Die Suche nach DEM Herbstbild beginnt von neuem. Im Ort sind noch einige Bäume spät entwickelt und tragen deshalb noch ihre bunte Farbenpracht. Meine Kamera hat wieder Hochbetrieb.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0576.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1884) 

Der eigentliche Grund, warum ich in die äußerste Ecke von Vermont gekommen bin, liegt aber an gleich drei schönen Covered Bridges, die sich hier in der Nähe befinden. Im Internet habe ich schon Fotos von denen gesehen und wusste sofort: Da musst du unbedingt hin. Leider liegen sie aber weit abseits meiner geplanten Route. Da gibt’s dann nur zwei Möglichkeiten: entweder die Brücken versetzen (zu teuer und zu zeitaufwändig) oder meine Route muss entsprechend angepasst werden. Ok, ist hiermit geschehen.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0588.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1886)

Die Frage, welche Brücke mir am besten gefällt, ist echt schwer zu beantworten. Die Silk Covered Bridge hat eine schöne Farbe und Architektur, die Papermill Covered Bridge sieht zwar ähnlich aus, hat aber gewisse Unterschiede. Dafür ist sie besser von der Seite zugänglich und bietet einige wunderschöne Fotomotive vor dem blauen Himmel. Die Henry Bridge überzeugt dagegen durch eine wunderschöne Umgebung mit den allerschönsten gelben Bäumen, was ihr direkt ein paar Extrapunkte einbringt. „Einer wird gewinnen“ hieß es jahrelang im deutschen Fernsehen, doch für mich heißt es heute „Alle können gewinnen“.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0594.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1887)

Aus Bennington führen viele Wege hinaus wie nach Rom Straßen hineinführen. Ich würde gerne auf die 7 auffahren, doch hier ist Linksabbiegen eine echte Lebensaufgabe. Glücklicherweise befindet sich zu meiner rechten eine Tankstelle, nur für den Fall der Fälle. Irgendwann noch vor Sonnenuntergang kommt auch schon eine Lücke und ich befinde mich wieder in Bewegung. Dem starken Verkehr entgehe ich, indem ich kurzerhand rüber auf die 7A wechsle. Hier fährt man fast alleine, nur ein einziger schleichender Wohnwagen vor mir. Dieses Problem muss umgehend beseitigt werden, denn ich fordere freie Sicht nach vorne für meine Videokamera. In einem Automatikwagen ist es wenigstens problemlos möglich, zu fahren und gleichzeitig zu filmen.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0608.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1890)

Die nächste Covered Bridge liegt weit abseits in West Arlington. Genau SO stellte ich mir Neuengland und speziell der Indian Summer vor: verschlafenes Nest, blauer Himmel, bunte Wälder, weite Wiesen, einzelne Farmen, eine alte Kirche im Dorf, streunende Hofhunde, Kinder auf Fahrrädern, die man unbedenklich draußen spielen lassen kann, blauer Himmel, den man doppelt nennen muss, weil es heute einfach so schön ist.
In Arlington selbst besuche ich die 18. und vorletzte Covered Bridge auf meiner Reise. Interessant ist das Warnschild über dem Brückenportal: Ein Dollar Strafe wenn man schneller fährt als ein Fußgänger läuft. Mit anderen Worten, ich schulde den Behörden ungefähr 18$.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0617.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1891)

Was wohl jeden Autofahrer freut und den Eisenbahnfan schmerzt: Egal, welchen Bahnübergang ich heute überquere, es will einfach kein Zug kommen. Schade! Was höre ich da für Zwischenrufe aus der letzten Reihe? Ich habe behauptet, alle Abfahrtszeiten auswendig zu können? Das bezog sich ausschließlich auf die White Mountains. Ich kann doch unmöglich alles wissen. Tztz!

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0622.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1892) (http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0633.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1894)

Manchester, England, England – so lautet ein bekannter Titel aus dem Musical Hair. Ich besuche heute Manchester, New England. Auch hier stellt sich wie in Woodstock wieder die Frage: Bin ich schon drin, oder was? Parkuhren gibt es hier zwar keine, aber nach Passieren des offensichtlichen Dorfplatzes nimmt die Bebauung wieder ab, also war das wohl wirklich schon das Zentrum. Wenden, zurückfahren und dankend den gerade frei gewordenen Parkplatz einnehmen. Muss ich noch mal aufzählen, was man typischerweise in einem fremden Ort unternimmt? Ok, noch mal: Herumlaufen, Fotos schießen, bunte Bäume bewundern, sich über dunkle Wolken am Himmel Gedanken machen, aber gleichzeitig dankbar sein, dass dadurch schönere Motive entstehen, weiter herumlaufen und sein Auto wieder finden.
Auf der Weiterfahrt aus vermeintlich Manchester Mitte heraus gelange ich zum echten Ortszentrum von Manchester, doch hier habe ich echt nichts verpasst.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0641.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1896)

Schöner wird es dagegen noch einmal in Chester. Wie schon Bennington auch wieder ein netter Spontanhalt, der einen Urlaub zum Urlaub macht. Chester hat einige schöne Fassaden, gruppiert um einen kleinen Park in Ortsmitte zu bieten. Weitere Covered Bridges fallen damit aus, bis auf die Ashuelot Bridge, die 5m neben der Landstraße liegt. Soviel Zeit muss dann doch noch sein.
Wieder bin ich weit und breit der einzige Fußgänger, doch mit meiner Kamera in der Hand ist meine Absicht hier wohl offensichtlich. Wieder hält ein Wagen an, doch diesmal werde ich gefragt, ob ich nicht ein Foto von mir und der Brücke im Hintergrund haben will. Früher, als ich Fotos sparen musste, weil ich nur begrenzte Anzahl Filme dabei hatte, hätte ich wahrscheinlich abgelehnt, aber heute denke ich nur: Was soll’s? Warum nicht mal die Hilfsbereitschaft anderer in Anspruch nehmen.
Wir kommen ins Gespräch. Er führt am Ende der Straße eine kleine Pension und hat häufig deutsche Touristen zu Gast. Er findet es immer spannend, etwas Neues, für uns fast selbstverständliches der alten Welt zu lernen, zum Beispiel, dass wir unterschiedliche Dialekte haben.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0657.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1899)

Ich muss mich beeilen, wenn ich vor Sonnenuntergang noch die Doanes Falls ansehen möchte. Auf dem Weg dahin nehme ich eine vermeintliche Abkürzung durch den Wald, doch schon bald bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich nicht an der Weggabelung eben hätte abbiegen müssen. Ich habe mich wohl verfahren, rede mir aber ein, dass es einfach nur ein anderer Weg zum Ziel ist. Im nächsten Ort wird es schwierig, die Orientierung wieder zu erlangen, da bei dieser kleinen Waldstraße kein Ortseingangsschild steht. Ich irre durch einen größeren Ort, auf der Suche nach der Hauptdurchgangsstraße und weiß noch nicht einmal, wie das Nest heißt. Naja, geht alles gut, wie sonst würde ich jetzt zu euch schreiben können? Sonst müsste ich ja jetzt noch in irgendeinem Wald kurz vor dem Hungertod herumirren.
Das einzige, worüber ich mich wirklich ärgern könnte: Jetzt habe ich unter Mühen die Doanes Falls gefunden und da sperren die einfach die Zufahrtsstraße. Meine Enttäuschung könnt ihr euch vorstellen. Ersatzweise halte ich am Tinny Lake an, doch aufgrund des eisigen Winds kann man es hier nicht lange aushalten.

Für heute habe ich eine Unterkunft auf Cape Cod vorgebucht. Bis Bourne, am Anfang von Cape Cod gelegen, läuft auch alles wunderbar, doch hier verließen sie ihn. Ohne es zu ahnen, fahre ich nun etwa 20 Minuten in die falsche Richtung. Das sind Momente, da wünscht man sich einen Beifahrer. Erst in Falmouth, wo die Straße endet, muss ich mir eingestehen, dass ich mich absolut verfahren habe. Diesmal weiß ich wenigstens, wo ich bin. Um geradeaus weiter zu fahren, hätte ich in Bourne links abbiegen müssen. Warum sagt mir das nur keiner? Also wieder zurück. Gut, dass Handschuhfächer nicht reden können, sonst könnte es seinem nächsten Mieter einige schöne deutschen Kraftausdrücke beibringen.

Übernachtung: Town 'N Country, West Yarmouth, MA (http://www.mk-urlaub.de/links/zaehler.php?id=544)
Bewertung: durchschnittlich
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Anonymous am 26.02.2006, 12:39 Uhr
Hi Scooby Doo,

habe gerade eben (endlich!) Deinen Reisebericht entdeckt und die vier Seiten in einem Rutsch begierig gelesen. Freue mich dass Du jetzt endlich mal von der Sonne verwöhnt wirst! :lol:

Das ist halt doch das i-Tüpfelchen eines jeden Urlaubs. Das haben wir auch teilweise bei unserem New England Urlaub 2004 zu spüren bekommen. Gerade in New England ist es Glücksache zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, d.h. zum Höhepunkt der Blätterfärbung auch noch schönes Wetter zu haben!!! Aber wenn man das erwischt ist es unbeschreiblich schön! :rollen:

Hoffentlich geht's bald weiter - Thorsten, Ruby und ich sind auf jeden Fall weiter dabei...

Gruss Michaela  :winke:
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: snoopy67 am 26.02.2006, 12:44 Uhr
oops,

war wohl nicht mehr eingeloggt :?:

Sorry,

Gruss Michaela :oops:
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 28.02.2006, 14:07 Uhr
Zitat von: snoopy67
Freue mich dass Du jetzt endlich mal von der Sonne verwöhnt wirst! :lol:

Das ist halt doch das i-Tüpfelchen eines jeden Urlaubs. Das haben wir auch teilweise bei unserem New England Urlaub 2004 zu spüren bekommen. Gerade in New England ist es Glücksache zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, d.h. zum Höhepunkt der Blätterfärbung auch noch schönes Wetter zu haben!!! Aber wenn man das erwischt ist es unbeschreiblich schön! :rollen:


Warte mal den nächsten Tagesbericht ab (noch etwa 5 Minuten, bis es weitergeht). Da habe ich so einen richtigen Tag erlebt, wo ich nachher sagen konnte: immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Zitat von: snoopy67
Hoffentlich geht's bald weiter - Thorsten, Ruby und ich sind auf jeden Fall weiter dabei...


Vielen Dank für die Treue und viele Grüße an Ruby von Rudolph, der bei uns auf dem Bücherregal wohnt:
(http://www.mk-urlaub.de/images/forum/bilder/rudolph.jpg)
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 28.02.2006, 14:15 Uhr
21.10.2005 West Yarmouth - Chatham - Provincetown - Newport,RI - Hartford,CT (304 Meilen)

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0672.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1900)

Wieder ein wunderschöner, warmer, sonniger Tag. Ich werde direkt von Möwen begrüßt, die mir unmissverständlich klar machen, dass ich mich nicht mehr in den Vermonter Wäldern befinde. Bunte Bäume gibt’s hier auch keine, nur einige immergrünen Nadelgewächse. Statt Covered Bridges stehen heute Leuchttürme auf dem Programm. Nachdem ich an der zweitbilligsten Tankstelle von Dennis (oder war es schon Harwich? Die Orte gehen hier nahtlos ineinander über) aufgetankt habe, lege ich ein paar Minuten Pause am Chatham Lighthouse ein.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0676.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1901)

Nur ein paar Schritte trennen mich vom atlantischen Ozean, die ich nun zurücklege. In dieser Form ist mir Wasser wirklich lieber als Regen, so wie die Wellen hier den Sandstrand umspülen. In einiger Entfernung fahren Boote vorbei und stören somit das gleichmäßige Wellenmuster. Der Leuchtturm liegt schon in einiger Entfernung und ist heute wohl nur noch ein historisches Relikt. Die Lichter der umliegenden Häuser, die Straßenlaternen und die Radargeräte in den Schiffen sollten heutzutage ausreichend Sicherheit geben.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0686.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1903)

Den hoch gelobten Nauset Beach, Teil des Cape Cod National Seashore, finde ich dagegen eher langweilig. Vom Parkplatz blickt man eine Steilküste hinunter auf einen kleinen Strandstreifen. Einzig der gleichnamige Leuchtturm verdient einen kleinen Pluspunkt, denn er ist frei zugänglich und nicht hinter einem Zaun versteckt wie so manch anderer. Zu ausgewählten Zeiten kann man sogar das innere des Turms besichtigen.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0690.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1904)

Mein nächstes Problem: Wo findet man in einer Touristenhochburg einen bezahlbaren Parkplatz? Provincetown bildet da keine Ausnahme. Und so bleibt mir wohl wirklich nichts anderes übrig, als oben am Race Point zu parken und einen 20 Minuten Fußmarsch in die Stadt in Kauf zu nehmen.
Provincetown ist kleiner als erwartet. Im Prinzip besteht der Ort aus nicht viel mehr als eine lange Hauptstraße, auf der auch alle Touristen unterwegs sind. Das einzig besondere am Ort scheint wirklich die Lage zu sein: am Ende von Cape Cod.
An Touristen mangelt es aber nicht. Selbst per Highspeed Ferry aus Boston kommen Tagestouristen herüber. Für mich eine gute Gelegenheit, eine lang aufgeschobene und doch immer wieder nötige Touristentätigkeit nachzukommen: Postkartenschreiben. Eigentlich habe ich keine Lust dazu und doch bin auch ich einer, der sich über jede Karte freut, die beweist, da denkt noch jemand an mich. Oder will mich da nur jemand neidisch machen? Jetzt habe ich jedenfalls Gelegenheit, es mit gleichen Mitteln zurückzugeben.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0702.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1906)

Mittagsessen gibt es heute bei Subway, doch habe ich mir das alles wohl etwas zu leicht vorgestellt. Stellt mal ein Sandwich mit begrenztem Wortschatz zusammen. Zum verrecken will mir nicht einfallen, was Gurke auf Englisch heißt und so läuft es darauf hinaus, dass ich weniger sage und mehr mit dem Finger auf alles zeige. Satt werde ich wenigstens.
Zurück zum Auto wähle ich einen anderen Weg. Ein Örtchen offenbart seine Identität nicht nur an den herausgeputzten Vorzeigestraßen, sondern auch dahinter. Hier erlebt man das wahre Leben, das Herz eines Ortes. Klingt zu philosophisch? Ok, dann wieder zurück zur Landkartenphilosophie. Straße 6 oder 6A? Haupt- oder Nebenstraße? Schnell oder langsam vorankommen? Wenn man zu lange darüber nachdenkt, kann es schon zu spät sein und man ist am Abzweig vorbei. Und so hat das Schicksal entschieden, dass ich die schnellere Verbindung wähle und damit noch Zeit für zwei Leuchttürme herausfahre.

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Nach einem Abstecher zum Leuchtturm in Mattapoisett verlasse ich die Autobahn erst wieder in Portsmouth. Rhode Island mag zwar der kleinste US-Bundesstaat sein, dafür ist es hier aber auch entsprechend voll. Viele Orte, viele Straßen, viele Entscheidungen. Meine Entscheidung, über die Mount Hope Bridge zu fahren und dabei zu filmen, halte ich so lange für richtig, bis ich rechts in eine Sackgasse abbiege und auf einmal zwei Polizeiwagen hinter mir habe. Mein Herz rutscht mir in die Hose. Die Sackgasse sollte mich eigentlich zum Bristol Ferry Lighthouse bringen, aber stattdessen endet die Straße schon vorher und hier gibt es keine Chance zu parken. Immer noch die Polizei im Nacken, wage ich es nicht, hier anzuhalten und fahre so wieder aus der Sackgasse heraus, wie ich schon rein gekommen bin. Ich biege nach links ab, die Streifenwagen nach rechts. Ein Felsbrocken fällt mir vom Herzen. Ich war scheinbar nicht gemeint.

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Ich versuche mein Glück im benachbarten Newport, dort den Leuchtturm auf Goat Island zu finden. Wieder viele Autos, viele Straßen, viele Entscheidungen. Ich hoffe, ich erwische noch nicht aus Versehen die Auffahrt zur gebührenpflichtigen Newport Bridge, denn das würde ein teurer Irrtum werden, wenn ich versuche, den zu korrigieren.

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Es gibt Tage, da läuft aber alles gut. Newport ist eine nette aufgeräumte Kleinstadt, die noch eine kleine Überraschung für mich zu bieten hat, denn hier finde ich gleich noch eine bisher unbekannte Touristenbahn. Natürlich lasse ich mir gleich eine Broschüre geben.
Die nächste Überraschung ist Goat Island selbst. Fragt nicht, wie ich darauf gekommen bin. Ich hatte befürchtet, hier verlassene Industriegebiete vorzufinden und fragte mich schon, ob man sich da als Fußgänger im Dunkeln hintrauen dürfte. Doch stattdessen ist die Insel in fester Hand des Hyatt. Das macht die Sache gleich wesentlich angenehmer.

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Der absolute Höhepunkt des Tages wartet aber noch auf mich: Der allerschönste Sonnenuntergang, den ich bisher erlebt habe. Vom Newport Lighthouse hat man sowohl die Newport Bridge im Blickfeld, wo links daneben die Sonne im Meer versinkt und den Himmel in den schönsten Farben färbt, als auch die Ortschaft Newport, die in den letzten Sonnenstrahlen des Tages glänzt. Der Himmel ist hier blau violett gefärbt und als ich mich zur Brücke umdrehe, hat sich hier die Himmelfarbe schon wieder geändert. Von einem Moment zum nächsten verschönert sich der Himmel selbst. Wie viele glückliche Zufälle über den Tag verteilt haben dazu geführt, dass ich jetzt zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin. Ich bin unendlich dankbar und erkläre damit den Urlaub doch nicht als total verregnet und verloren.
Auf Wolke 7 schwebend kehre ich zu meinem Wagen zurück. Zufällig verlässt genau jetzt der neu entdeckte Newport Dinner Train den Bahnhof. Die Reihe der glücklichen Zufälle hält an.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0741.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1913)

Heute Abend steht zwar wieder eine kleine Nachtfahrt an, doch etwas kürzer als gestern. Über die Autobahn ist das ja kein Problem, hier geht es meistens geradeaus. Nur an einer Stelle hinter New London muss ich die Autobahn wechseln. Da es hier auch Linksabfahrten gibt, halte ich mich bevorzugt auf der Mittelspur auf. Ich dachte schon, ich hätte den Abzweig zur 9 verpasst und müsste nun einen Umweg über New Haven nehmen, doch mein Schicksal meint es gut mit mir und lässt den Abzweig dann doch noch erscheinen. Auch das Motel ist schnell gefunden und so trennt mich nur noch eine Erklärung am Check-In, dass wir in Deutschland keine Bundesstaaten haben, von meinem Bett. „Aber irgendetwas muss ich doch in das Feld eintragen!?“ Soll er doch meinetwegen die Initialen seiner Frühstücksflocken nehmen, ich bin jetzt müde.

Übernachtung: Motel 6 - Hartford Wethersfield, CT (http://www.mk-urlaub.de/links/zaehler.php?id=545)
Bewertung: durchschnittlich
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: America_Crazy am 28.02.2006, 14:30 Uhr
Hallo,

ach sind das schöne Bilder. Da komme ich so richtig ins Schwärmen. Vor allem die abendlichen Bilder mit der untergehenden Sonne sind sehr schön. Da hast du wirklich sehr schöne Bilder geschossen.  :applaus:

Ich freue mich schon auf die Weiterfahrt.

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Doreen & Andreas am 28.02.2006, 22:48 Uhr
Wunderbarer Bericht und gaaanz tolle Bilder.

Zitat von: Scooby Doo
Auch das Motel ist schnell gefunden und so trennt mich nur noch eine Erklärung am Check-In, dass wir in Deutschland keine Bundesstaaten haben, von meinem Bett. „Aber irgendetwas muss ich doch in das Feld eintragen!?“ Soll er doch meinetwegen die Initialen seiner Frühstücksflocken nehmen, ich bin jetzt müde.

Manchmal machst Du Dir´s aber wirklich unnötig schwer. Was hältst Du von Nordrhein-Westfalen, beispielsweise  :?:
Wir waren in solchen Fällen wenig verlegen und haben auch den verwunderten Blick, was denn diese Abkürzung jetzt bedeuten soll, sehr selbstbewußt ignoriert  :lol:
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: americanhero am 28.02.2006, 23:51 Uhr
Hallo Markus,

 da kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen. Das sind ja wirklich tolle Fotos.  :respekt:  :hand:
Und die hast du ja als Entschädigung für das ansonsten so fürchterliche und nasse Wetter auch richtig verdient.


Hehehe, siehst du, bei Subway kann man sich auch sein Essen mit Zeichensprache bestellen.  :lol: Aber tröste dich: Als ich in den Staaten das allererste Mal dort essen gewesen bin, war ich auch etwas "Sprachlos", was die Auswahl der Salate und Zutaten betraf. Im Laufe der Zeit hat sich das dann wesentlich zu meinem Vorteil verbessert.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 01.03.2006, 02:42 Uhr
Zitat von: America_Crazy
ach sind das schöne Bilder. Da komme ich so richtig ins Schwärmen. Vor allem die abendlichen Bilder mit der untergehenden Sonne sind sehr schön. Da hast du wirklich sehr schöne Bilder geschossen.  :applaus:


Wie sagt man so schön: Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn...
Im Ernst: Ich war einfach nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort und dank der neuen Digi konnte ich draufhalten was das Zeug hält und die besten Schüsse seht ihr nun.

Zitat von: Doreen & Andreas
Manchmal machst Du Dir´s aber wirklich unnötig schwer. Was hältst Du von Nordrhein-Westfalen, beispielsweise  :?:
Wir waren in solchen Fällen wenig verlegen und haben auch den verwunderten Blick, was denn diese Abkürzung jetzt bedeuten soll, sehr selbstbewußt ignoriert  :lol:


Wer sagt denn, das die Unterhaltung sehr lange gedauert hatte? Wie gesagt, ich war hundemüde und mir war es dann völlig gleich, welche Buchstaben er da einträgt. Da NRW drei Buchstaben sind, habe ich einfach DE angegeben. Dann hat er auch sicher kein Problem, wenn nur bekannte Kombinationen auftreten dürfen.
Das mit den Initialen der Frühstücksflocken sollte eigentlich nur den Reisebericht etwas auflockern und deutlich machen, dass es mir an dem Abend wirklich so egal war.

Zitat von: americanhero
da kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen. Das sind ja wirklich tolle Fotos.  :respekt:  :hand:
Und die hast du ja als Entschädigung für das ansonsten so fürchterliche und nasse Wetter auch richtig verdient.


Tja, wirklich schade, dass die Herrlichkeit nun wieder vorbei ist. Ab morgen gibt's wieder Regen!
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Doreen & Andreas am 01.03.2006, 11:17 Uhr
Zitat von: Scooby Doo
Da NRW drei Buchstaben sind, habe ich einfach DE angegeben. Dann hat er auch sicher kein Problem, wenn nur bekannte Kombinationen auftreten dürfen.

So haben wir es bei den Anträgen für die Kundenkarten der Supermärkte auch meist gemacht. Keine Ahnung, ob die jetzt nach einem Leipzig in Delaware suchen  :lol:  :roll:
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 01.03.2006, 12:50 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
So haben wir es bei den Anträgen für die Kundenkarten der Supermärkte auch meist gemacht. Keine Ahnung, ob die jetzt nach einem Leipzig in Delaware suchen  :lol:  :roll:


Wird nur nichts nützen  :lol: In ganz USA gibt's laut mapquest kein Leipzig und kein Dusseldorf oder Duesseldorf.
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 01.03.2006, 12:57 Uhr
22.10.2005 Ausflug zum CT Trolley Museum und Shoreline Trolley Museum (150 Meilen)

Voller guter Laune überquere ich den Parkplatz auf dem Weg zu meinem Auto. Erst jetzt bemerke ich, dass ich mitten im Regen stehe. Wie habe ich ihn doch vermisst. Drei Tage hatte ich Sonnenschein. Drei Tage kein rhythmisches Klopfen auf dem Wagendach.

Der Tag beginnt ja schon gut. Auch den ersten Wasserfall, den ich heute früh besuchen möchte, finde ich nicht auf Anhieb. Ach, was soll’s, bei dem Regen habe ich jetzt auch keine Lust auszusteigen und danach zu suchen.
Beinahe verursache ich jetzt auch noch einen Unfall. Ich biege ab auf eine, so wie ich annehme, Hauptstraße und weiß, dass ich gleich evt. nach links abbiegen muss und schaue so angestrengt in diese Richtung, dass ich erst, als der Wagen von links auf mich zufährt, merke, dass ich rechts ein Stoppschild einfach liegengelassen habe. Eine spontan anberaumte Vollbremsung ordnet kurz den Inhalt des Wagens neu und testet die Flugfähigkeiten meiner Videokamera. Glück gehabt, nichts passiert.

Auf dem Weg nach Norden passiere ich Hartford. Das Städtchen ist größer als ich annahm und hat neben einer beachtlichen Skyline auch ein eigenes Verkehrschaos zu bieten. Scheinbar findet hier heute ein bedeutendes sportliches Ereignis statt, denn nach dem Abzweig zum Stadium wird die Fahrt gleich wieder angenehmer.
Das Connecticut Trolley Museum bei Windsor Locks überrascht mich gleich doppelt. Zum einen veranstalten sie heute ihren Pumpkin Patch, einer Art Kürbispicknick im Hinblick auf das bevorstehende Halloweenfest, für das sie gleich mal den Eintritt von 7 auf 10$ erhöhen, zum anderen haben sie eigentlich überhaupt nichts zu bieten.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0760.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1914) (http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0764.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=2020)

Ok, Familien werden sicher auf ihre Kosten kommen und froh sein, ihre Kinder für einen ganzen Tag beschäftigt zu haben. Eine große Wagenhalle ist bunt geschmückt und es gibt eine Reihe Spieltische, Bastelecken und Picknickplätze, doch wo ist das ganze Wagenmaterial? Zwei heruntergekommene Straßenbahnen drehen ihre Runden auf der kurzen Hausstrecke. Soll das schon alles sein? Sind das wirklich deren Prachtstücke, die sie für einen solchen besonderen Tag herausholen?
Der Parkplatz ist so gut gefüllt mit Autos, dass ich wirklich annahm, das sei hier der Geheimtipp der Region, doch ich verdrücke mich lieber klammheimlich ins Shoreline Trolley Museum bei New Haven.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0762.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=2019)

Wie schon in Kennebunkport ist es auch hier möglich, sich als Gast hinter die Kurbel einer Straßenbahn zu stellen, was hier sogar einige Dollar billiger ist, dafür mit etwas Papieraufwand verbunden ist. Um hier selber fahren zu dürfen, muss man offiziell zum Museum gehören. Der zu entrichtende Preis ist also praktisch der Jahresbeitrag und die Fahrt an sich gibt es kostenlos dazu. So lange sie keine Kreditkartennummer verlangen, mache ich das alles mit. Sollen sie mir doch ruhig ein Jahr lang ihre Vereinszeitschrift nach Deutschland schicken. Wenn sie unbedingt möchten. Ich habe später mal nachgerechnet. Die frankieren die Briefe mit einer 80 Cent Briefmarke, macht 9,60$ im Jahr, das heißt, etwa ein Drittel der Gebühr geht für die Post drauf. Und dann wundern sich die Museen, dass sie knapp bei Kasse sind.

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Am Visitor Center steht bereits eine Bahn bereit, um Besucher ins Depot zu bringen, wo auch hier heute Pumpkin Patch gefeiert wird. „Die Bahn ist allerdings ein wenig tückisch. Die Bremse wird gelöst, wenn man auf Bremspedal steigt. Du bekommst eine andere Bahn.“
Ich könnte jetzt zwar mit meinen Erfahrungen aus Kennebunkport glänzen, aber will die Konkurrenz hier lieber nicht erwähnen. Ich will, dass die mich als absoluten Neuling ansehen.

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Am Depot bekomme also einen anderen Wagen und darf sofort loslegen, wenn der Gegenzug passiert hat. Bevor ich auf der Hauptstrecke Stoff geben kann, müssen noch einige Weichen überquert werden, wobei jeweils der Fahrhebel in Nullposition gestellt werden muss. Ansonsten würde uns die Sicherung um die Ohren fliegen. Man braucht also ein wenig Fingerspitzengefühl, wann man die Bahn einfach nur laufen lässt und wann man ein paar Kohlen bzw. Watt nachlegt. Aber hier muss ich von Anfang an alles alleine machen. Ich bekomme nur Anweisungen und gut gemeinte Ratschläge. Genauso habe ich mir das ja auch vorgestellt. Wenn die Sicherungen geknackt haben, ist die Weiche passé und ich kann schneller fahren.
Die Strecke ist recht kurvenreich und damit auch fahrtechnisch nicht so langweilig. Ich muss häufiger abbremsen und wieder beschleunigen. Auch einige gedachte Haltestellen werden angefahren, um richtigen Fahrbetrieb zu simulieren.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0774.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1916)
Mein Wagen

Am Ende der Strecke angekommen, gibt es keine Wendeanlage, sondern ich muss den Führerstand wechseln und wieder zurückfahren. Dazu gehört es auch, auf der einen Seite der Bahn den Stromabnehmer abzuziehen und auf der anderen Seite die Trolley Stange in die Leitung wieder einzufädeln. Auf der Rückfahrt habe ich auch einen Blick für die schöne Landschaft, durch die die Strecke verläuft. Hier würde ich gerne täglich mit der Bimmelbahn zur Arbeit fahren.
Am Depot ist noch nicht Schluss. Man will mir ausdrücklich die Gelegenheit geben, eine volle Runde zu fahren. Das lobe ich mir. Hier ist der Gast wirklich König. Routiniert wechsle ich also am Visitor Center wieder die Trolley Stangen und ernte von so manchem Möchtegernbahnfan höchst neidische Blicke. Das tut unheimlich gut!
Kurz vor dem Depot gehe ich es allerdings doch ein wenig zu leichtsinnig an. Ich fahre etwas zu schnell über eine Weiche und komme danach nicht mehr richtig in Fahrt. Der Stromabnehmer ist raus gesprungen. Wir haben keinen Saft mehr. Also aussteigen, einfädeln und weiterfahren. Ist mir glücklicherweise nicht auf einer riesigen Kreuzung bei Stoßverkehr passiert.
Am Depot angekommen, das ganze noch ein drittes Mal und wieder rückwärts in die Garage einparken. Stange runter, Hebel abziehen, Feierabend und Glückwunsch zum Ehrenstraßenbahnführerschein.

Ich frage mich durch zu Jeff Hakner, mit dem ich zuvor großen E-Mail Kontakt hatte, als ich mich für dieses Programm angemeldet hatte. Jeff gibt mir direkt eine Privatführung hinter die Kulissen, durch die Werkstatt, unter eine Straßenbahn, die sie gerade aufarbeiten und weiter zu Hallen mit Rollmaterial, was sie irgendwann mal restaurieren wollen. Das ganze sieht nach verdammt viel Arbeit aus. Hier lassen sie normalerweise keinen Touristen herumturnen, aber irgendwie brauchen wir ja ein Ziel, wenn zwei Fachidioten sich über Fahrpläne, Techniken und sonstigen Langeweilereien europäischer und amerikanischer Nahverkehrsgesellschaften unterhalten.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0779.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1918)

Er führt mich zur Wagenhalle, wo sie einen echten New Yorker U-Bahn Wagen abgestellt haben. Eine Besonderheit zwischen all den „normalen“ alten Straßenbahnwagen. Da man unmöglich seitliche Stromschienen in einem Museum installieren kann, wo Touristen unachtsam Gleise überqueren, haben sie dem Wagen eine Trolley Stange verpasst und ihn damit zu einem echten Unikat gemacht. Das Problem ist nur, diese Stange einzufädeln, wenn sie einmal aus der Leitung herausgesprungen ist oder am Ende der Linie, weil man dafür rauf auf’s Dach muss. Daher fahren sie den Wagen so ungern im Herbst oder bei Nieselregen (beides trifft auf heute zu). Dabei hatte ich mich so darauf gefreut, einmal diesen Wagen zu fahren und mich wie Mr. Green im Film „Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 1-2-3“ mit Walter Matthau zu fühlen, doch Jeff macht für mich eine kleine Ausnahme. Als schon alle Touristen längst wieder auf dem Heimweg sind, fahren wir beide den Wagen im Depot ein wenig hin und her.
Für dieses Erlebnis nehme ich auch gerne eine weitere Dunkelfahrt zurück zum Motel in Kauf. Heute ist’s ja nicht so schlimm, ich kenne ja den Weg bereits.
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 03.03.2006, 01:40 Uhr
23.10.2005 Hartford - Middletown - Clinton - SR 169 - Boston, Abflug (197 Meilen)

Wer früh zu Bett geht, der kann auch früh wieder aufstehen. An alle, die den Langschläfer in mir vermissen: Ich freue mich an dieser Stelle auch wieder ein klein wenig auf „langweilige“ Wochenenden, wo ich bis zum Ultimo im Bett liegen bleiben darf. Heute dagegen soll der Tag noch einmal ausgenutzt werden, der letzte Tag in Amerika.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0785.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1919)

Der gestrige Wasserfall hat mich geärgert und daher bekommt er heute keine zweite Chance, von mir entdeckt zu werden. Nee, wo kämen wir denn da hin?
Vielleicht zum Wadsworth Fall, wo ich meinen Wagen auf einen leeren Parkplatz steuere. Die meisten Amerikaner scheinen noch im Bett zu liegen. Es ist Sonntag, da wird halt länger geschlafen, außer, man hat einen Hund. Müde Gestalten und sportliche Jogger scheuchen auf manchen Wegen ihre Haustiere durch den Wald. Im Wald befinden sich auch die Little Falls, die unscheinbarer heißen als sie wirklich sind.

Wo ich gerade die Gleise auf der anderen Flussseite sehe: Für heute hatte ich eigentlich eine Fahrt mit dem Essex Steam Train geplant, doch die haben sich so dämlich bei meinen Reservierungsversuchen verhalten, dass ich sie nun mit Nichterscheinen strafe. Über deren Homepage konnte ich nicht vorbuchen, weil meine Kreditkarte ohne gültige Adresse nicht akzeptiert wird. Das ü in Düsseldorf hat der Software wohl Probleme bereitet.
Nächster Versuch: E-Mail. Ich habe geschrieben, ich habe Probleme mit der Buchungsmaschine und bitte daher so um eine Buchung, doch als Antwort bekam ich nur, ich solle es auf deren Webseite versuchen.
Die letzten beiden Versuche: 2 Telefonate, an deren Ende sie mir jeweils versprochen haben, sich bei mir zu melden. Darauf warte ich heute noch. Sollen sie also auch auf mich warten.

Stattdessen gehe ich mir jetzt große Züge in Clinton ansehen. Da heute Sonntag ist, bekomme ich auch direkt am Bahnhof einen Parkplatz, doch weil heute Sonntag ist, fahren in den nächsten Stunden hier keine Acela Express Züge durch, die ich doch für mein letztjähriges Filmprojekt benötige. Letztes Jahr bin ich nämlich mit solch einem Zug von Washington nach New York gefahren, habe aber nur Filmaufnahmen von drinnen nach draußen machen können. Außenaufnahmen wollte ich daher jetzt nachholen. Vielleicht habe ich ja noch eine Chance in Boston, wo ich jetzt hinfahre. Allerdings nicht direkt über die Autobahn, sondern über den Scenic Byway SR-169 von Jewett City nach Sturbridge.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0454.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1866)

Die Strecke hat zwar einige schöne Abschnitte, aber diese könnte man genauso gut an jeder anderen x-beliebigen Straße finden. Die letzten 10 Meilen sind sogar noch extra als besonders sehenswert ausgeschildert, aber geben auch kaum mehr her. Keine besonderen Ausblicke, keine bunten Wälder, keine besonderen Motive.
Ich befürchte nur, ich muss noch einmal zum Tanken. Ich suche mir also eine günstige heraus, habe mich aber wieder verrechnet, als ich Treibstoff für 10$ ordere: Je billiger der Sprit, desto mehr gehen in den Tank und desto mehr schenke ich am Ende des Tages Alamo, da ich den Wagen mit leerem Tank zurückgeben darf. Ich glaube, das machen die extra. Die spekulieren doch darauf, dass die Touris den Spritbedarf falsch schätzen, so dass die dann weniger Benzin auffüllen müssen.

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Zeit und Sprit würden jetzt zwar für eine Umfahrung des kostenpflichtigen Massachusetts Turnpike ausreichen, aber ich will die restliche Zeit lieber in Boston verbringen. Also ab auf die Autobahn, kurz auf’s Gas und schon bin ich in Boston. Augen zu und durch und ehe ich mich versehe, bin ich unter dem Boston Inner Harbor hindurch und wieder in der Gegend um den Flughafen. Nun ernte ich die Früchte meiner anfänglichen Irrtour durch diese Gegend und schnappe mir einen der kostenlosen Parkplätze.
Wenn ich die Schilder richtig deute, müsste der Wagen heute Abend noch immer hier stehen, wenn ich mit der U-Bahn wieder aus der Innenstadt zurückehre.

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Die Sorgen schiebe ich erst mal zur Seite und flaniere über die Newbury Street in Richtung Boston Common. Leider ist es heute zu kalt und zu feucht, um sich irgendwo ins Gras zu setzen und den Gedanken nachzuhängen und so streife ich lieber durch Beacon Hill, um noch ein paar Eindrücke im Hellen einzufangen. Und tatsächlich, der Stadtteil mit den roten Backsteinhäusern und grünen Fensterläden strahlt einen gewissen Charme aus, obwohl nach einigen Straßenecken die Erkenntnis wächst, dass doch eigentlich alle Häuser irgendwie gleich aussehen. Dennoch: Das Viertel hat Charme.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0827.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1925)

Auch die nahe gelegene Longfellow Bridge ist noch einmal Ziel meiner Fotoattacke. Unter mir, im Charles River, dreht gerade ein Amphibienfahrzeug der Boston Duck Tours eine Runde und wenn es nicht auch von oben so feucht werden würde, wäre ich sicherlich auch gerne mal mitgefahren, das könnt ihr mir glauben. Immerhin erlebe ich die Welt gerne auf unterschiedlichen Wegen.
Ausnahmsweise auf einem bereits bekannten Weg streife ich noch einmal auf dem Freedom Trail durch Boston. Irgendwie eine würdige Art und Weise, meiner drittliebsten Stadt von Amerika auf Wiedersehen zu sagen. Tagsüber sind die Straßen wesentlich ruhiger. Die hungrige Meute, die endlose Schlangen vor diversen Lokalen bilden, ist noch in den Stadtführungsgruppen verteilt. Einige Führer sind dabei gekleidet wie Generäle von anno dazumal.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0832.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1923)

Recht spät erreiche ich South Station, dem Hauptbahnhof von Boston. Hier will ich meine letzte Chance nutzen, einen Acela Express zu filmen. Ist mal wieder typisch für mich: Insgesamt knapp 50 Stunden in Boston verbracht und in der letzten komme ich auf die Idee, eine der wenigen gestellten Pflichten zu erfüllen. Postkartenschreiben habe ich ja schon hinter mir.
Das Schicksal meint es aber gut mit mir und schickt in genau dieser Minute den Zug meiner Begierde auf die Reise. Dann habe ich ja noch ein paar Minuten Zeit, mich in den Straßen von Chinatown zu verlaufen. Erst ein übergroßes T auf weißem Grund führt mich zur U-Bahn und wieder raus aus der Stadt.
Mein Auto steht auch noch, wo ich mein Zeug abhole und anschließend am Check-In der American Airlines einen Geschwindigkeitsrekord beiwohnen darf. So schnell wie hier habe ich noch nie am Flughafen eingecheckt. Pass vorgelegt, Koffer auf das Band gehoben, da hat die Dame schon den Pass durch das Lesegerät gezogen und G. W. Bush mit meinen Daten versorgt, da ruft sie auch schon den nächsten.
Anschließend falle ich in einen unerwartet tiefen Schlaf, während der Flieger mit mir an Bord meinen persönlichen Höhen- und Geschwindigkeitsrekord mit 1133km/h in 11277m Höhe bricht
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: americanhero am 03.03.2006, 02:29 Uhr
Schade, schon zu Ende? :cry:

Markus, ich habe deinen Reisebericht sehr genossen, zumal auch einige Ecken dabei waren, die ich selbst gesehen habe. Und die wunderschönen Bilder von Beacon Hill waren natürlich auch wieder klasse. Da könnte ich auch stundenlang herumlaufen. :lol:


Ich hoffe, bei deiner nächsten USA Reise ist wieder ein Reisebericht von dir dabei.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 03.03.2006, 02:32 Uhr
Zitat von: americanhero
Schade, schon zu Ende? :cry:

Nicht ganz, ein Tag fehlt im Prinzip noch, auch wenn es nicht unbedingt USA ist, gehört er schon noch zu der Reise dazu.

Zitat von: americanhero
Ich hoffe, bei deiner nächsten USA Reise ist wieder ein Reisebericht von dir dabei.

Sicher, wie bei jedem meiner Urlaube bisher. Weitere "alte" Reisebericht findest du unter
http://www.mk-urlaub.de/reisen/usa/2004/
http://www.mk-urlaub.de/reisen/kanada/2004/
http://www.mk-urlaub.de/reisen/usa/2002/
http://www.mk-urlaub.de/reisen/usa/2001/
http://www.mk-urlaub.de/reisen/usa/2000/
http://www.mk-urlaub.de/reisen/usa/1997/
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Doreen & Andreas am 03.03.2006, 08:53 Uhr
Zitat von: Scooby Doo
Über deren Homepage konnte ich nicht vorbuchen, weil meine Kreditkarte ohne gültige Adresse nicht akzeptiert wird. Das ü in Düsseldorf hat der Software wohl Probleme bereitet.

 :lol: Und wieder machst Du Dir´s unnötig schwer. Hast Du es nicht mal mit Dusseldorf oder Duesseldorf probiert???
Egal, der Bericht ist wieder klasse  :daumen:
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 03.03.2006, 12:07 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
:lol: Und wieder machst Du Dir´s unnötig schwer. Hast Du es nicht mal mit Dusseldorf oder Duesseldorf probiert???
Egal, der Bericht ist wieder klasse  :daumen:


Meinst du wirklich, das hätte ich nicht probiert? Es fand aber eine automatische Abgleichung mit meinen Kreditkartendaten statt und bei den hinterlegten Daten ist Düsseldorf scheinbar mit ü geschrieben. Ich habe sogar D%C4sseldorf probiert, die URL-Codierung der Sonderzeichen. Nichts!
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Doreen & Andreas am 03.03.2006, 12:45 Uhr
Zitat von: Scooby Doo
Meinst du wirklich, das hätte ich nicht probiert? Es fand aber eine automatische Abgleichung mit meinen Kreditkartendaten statt und bei den hinterlegten Daten ist Düsseldorf scheinbar mit ü geschrieben. Ich habe sogar D%C4sseldorf probiert, die URL-Codierung der Sonderzeichen. Nichts!

OK, bist hiermit rehabilitiert  :wink:
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: helny am 03.03.2006, 13:01 Uhr
Hallo ScoobyDoo,
das war trotz des durchwachsenen Wetters ein sehr schöner Reisebericht mit vielen Anregungen. :applaus:

Vielleicht führt dich ja Deine nächste Reise nach  (New) Leipzig, North Dakota. :wink:
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 03.03.2006, 13:17 Uhr
Wie sagte Heinz Erhardt doch schon: noch nicht, da kommt doch noch etwas:

24.10.2005 London: Buckingham Palast, Big Ben, Docklands, Doppeldeckerbusfahren

Noch 5 Minuten bis zur Landung in London. Kurze Zeit später rauschen wir über den Flughafen davon und drehen eine weitere Schleife über der Stadt. Die Anzeige korrigiert sich wieder auf 20 Minuten bis zur Landung. Das ganze wiederholt sich 3 Mal, bis wir mit einer Stunde Verspätung endlich landen dürfen. Dabei hatte ich insgeheim gehofft, bei dem Tempo, dass wir die Nacht drauf hatten, würden wir ein wenig früher landen können.
Auch in London zeigt sich wieder der Vorteil, mit American Airlines geflogen zu sein, die Schlangen vor dem Zollbeamten, der EU-Bürger abfertigt, entsprechend kurz.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0861.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1929)

Am Ticketschalter der Londoner U-Bahn werde ich vor die riesengroße Auswahl an verschiedenen Einzel- und Tageskarten gestellt. Ein schöner Service, dass hier ein London Transport Mitarbeiter für Rückfragen zur Verfügung steht und sich so, je nach Fahrtziel, noch ein paar Pence sparen lassen.

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Am Hyde Park Corner sehe ich das Tageslicht und damit den Regen wieder. Meine Standardbegrüßungsrunde führt mich am Buckingham Palast vorbei, wo die Guards dick eingepackt in grauen Wintermänteln Ihre Majestät schützen, zum Big Ben. Wäre besseres Wetter gewesen, wäre ich gerne an der Themse entlang gelaufen und hätte meine Digitalkamera auf so manches Motiv angesetzt, doch einfach keine Lust dazu.
Mit der Circle Line fahre ich zum Tower, um hier auf die Dockland Lights Railway zu wechseln. In schönstem Schweizerdeutsch erfahre ich alles über die gestrige Party, was nun wirklich niemanden interessiert. Als die junge Gruppe aussteigt und durch einen dauertelefonierenden Briten ersetzt wird, ändert sich zwar das Thema, aber nicht unbedingt mein Interesse dafür.
Ich wollte eigentlich die Fahrt durch die Häuserschluchten der Docklands filmen, wo in den letzten zwei Jahren wirklich einiges gebaut wurde, doch die Kamera stellt stets auf die vielen Tropfen auf der Scheibe scharf und lässt damit die Realität drum herum verschwommen erscheinen.

(http://www.mk-urlaub.de/fotos/usa/2005/klein/img_0852.jpg) (http://www.mk-urlaub.de/galerie/foto_detail.php?rubrik=2&foto_id=1927)
In der Bildmitte ist sogar noch einer der alten Doppeldeckerbusse zu sehen

Besser wird die Sicht zwar auch nicht, als ich mich zur Oxford Street durchkämpfe und dort einen der schönen alten Doppeldeckerbusse erwische, die demnächst ausgemustert werden sollen, aber schöner wird die Fahrt doch. Im oberen Deck ganz vorne rechts ist sogar noch etwas frei. Ich habe keine Ahnung, wohin die Linie führt. An etlichen Ecken werde ich absolut überrascht, wenn der Bus scharf abbiegt und meinen Orientierungssinn auf eine harte Probe stellt. Wir passieren Big Ben, wo ich doch eigentlich geglaubt habe, Richtung Norden unterwegs zu sein und ähnliche Gemeinheiten. Interessant ist auch die Kombination aus Linksverkehr und Einbahnstraßen. Nicht selten glaube ich, wir fahren doch auf der völlig falschen Straßenseite.
Der Fahrer sitzt direkt unter mir, völlig isoliert von den Fahrgästen. Neben ihm röhrt nur der Motor. Nicht einmal einen Innenspiegel gibt es. Die Kommunikation erfolgt einzig über Klingelzeichen. Einmal bedeutet Halt an der nächsten Haltestelle, zweimal Abfahrt bzw. Durchfahren. Einmal wird ein doppeltes Zeichen wohl auch zu Unrecht gegeben und der Bus fährt durch. Aus dem Augenwinkel kann ich noch erboste, zurückgelassene Menschen an der Haltestelle erkennen. Ja, die neuen Busse im Einmannbetrieb sind sicher praktischer, aber irgendwie fehlt denen der Charme des alten Systems. Es war zwar nie perfekt, wie der Vorfall beweist, aber es war London.

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In Brixton versinke ich wieder in den Untergrund. Es wird höchste Zeit, zurück zum Flughafen zu fahren, nicht aber, ohne vorher noch mal kurz im Warenhaus Harrods bei Knightsbridge rein zu schneien. Die Typen in den grünen Mänteln, die aussehen, wie unsere Küchengardine, verrichten noch immer ihren Dienst und öffnen unter anderem bei vorfahrenden Taxen die Autotür.
Für mich öffnet sich nun die nächste U-Bahn Tür und am Flughafen Heathrow sehe ich mal wieder, dass meine Eile völlig umsonst gewesen ist. Im zentralen Wartebereich werden nach und nach pünktlich alle Gates angezeigt, nur mein Flieger lässt sich mal wieder unheimlich viel Zeit. Die Stunde Verspätung, mit der ich bereits London erreicht habe, bekomme ich nun auch auf den kurzen Flug nach Düsseldorf angerechnet.

In Düsseldorf angekommen, warte ich geduldig auf meinen Koffer, bis nach und nach um mich herum alle weiteren Fluggäste verschwunden sind und ich mit einem einzelnen Mann alleine auf das leere Kofferband starre, bis es anhält. Das fehlt gerade noch. Jetzt ist noch nicht mal mein Koffer angekommen. Die hatten in London doch 10 Stunden Zeit zum Umladen. Ich will mich beschweren gehen, doch hier ist niemand. Ich finde nur eine Hinweistafel, die mir verrät, dass ich vielleicht am falschen Band gewartet habe...
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Easy Going am 03.03.2006, 16:54 Uhr
Schlechtes Wetter aber ein toller Bericht  :D
Danke Markus, darfst wieder kommen   :wink:

By the Way - wie wär's noch mit einem kleinen Reisefazit ?
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: America_Crazy am 03.03.2006, 17:18 Uhr
Wirklich ein sehr nett geschriebener Reisebericht. Der letzte Tag hat mich auch sehr interessiert, da ich bei meiner USA Reise im April auch einen längere Stopp in London Heathrow habe um nach London zu fahren (der Flug war extra so gebucht. Der Flug war erstens mit diesen Abflugzeiten billiger und ich kann nichts dagegen einwenden auch noch nach London zu kommen. Ich freue mich schon darauf und hoffe, dass ich wieder pünktlich zum Airport zurückkehre  :wink: ).
Nochmals zu deinem RB: Sehr schön geschrieben mit tollen Bildern. Ich liebe die New England Gegend sehr vor allem noch mit Boston. Einfach eine sehr schöne Stadt. Dort möchte ich auf jeden Fall wieder hin, wenn´s geht zur Farbenprachtvorstellung.
Schade, dass der RB schon zu Ende ist, aber es war ein Genuss mitzufahren!

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Calamity Jane am 03.03.2006, 18:25 Uhr
Hallo Markus,

ein wunderschöner Bericht mit super Bildern und einem noch besseren Kommentar :D...
Habe ihn sehr genossen....selbst die Regentage ;-) und mich gefragt, ob ich da wohl vielleicht doch auch mal hinsollte....?
Was meinst Du?

Viele Grüße und nochmal :applaus:
Jane
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 03.03.2006, 22:34 Uhr
Zitat von: Easy Going
Danke Markus, darfst wieder kommen   :wink:


Ok gerne, nur vorher müsste mir noch jemand die nächste Tour sponsorn... :roll:

Zitat von: Easy Going
By the Way - wie wär's noch mit einem kleinen Reisefazit ?


Moment, alter Mann ist doch kein D-Zug. Solltest du inzwischen von meinen anderen Reiseberichten doch schon gewohnt sein.

Zitat von: America_Crazy
Der letzte Tag hat mich auch sehr interessiert, da ich bei meiner USA Reise im April auch einen längere Stopp in London Heathrow habe um nach London zu fahren (der Flug war extra so gebucht. Der Flug war erstens mit diesen Abflugzeiten billiger und ich kann nichts dagegen einwenden auch noch nach London zu kommen. Ich freue mich schon darauf und hoffe, dass ich wieder pünktlich zum Airport zurückkehre  :wink: ).


War ja auch bei mir volle Absicht, dass ich den Weiterflug nach Düsseldorf soweit nach hinten verlegt habe, dass ich etwa 10 Stunden Aufnethalt in London gehabt habe.

Zitat von: Calamity Jane
Habe ihn sehr genossen....selbst die Regentage ;-) und mich gefragt, ob ich da wohl vielleicht doch auch mal hinsollte....?
Was meinst Du?


Mmmh, landschaftlich sicher, aber statistisch besser nicht, damit ich noch eine Chance habe, dich einzuholen  :lol:  :lol:
Nein, im Ernst: mir hat es wirklich sehr gefallen und ich werde sicherlich noch einmal hinfahren und ich kann nur sagen, wer sich durch meine oder andere Bilder der Region angesprochen fühlt, der sollte sich dieses schöne Fleckchen Erde nicht entgehen lassen. Du warstschon so knapp dran...
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 03.03.2006, 22:38 Uhr
Fazit

Laubfärbung / Wetter

Hier bin ich mir absolut nicht sicher, ob ich nun zu früh oder zu spät unterwegs war. In Boston, an der Küste von Maine und eigentlich in komplett Rhode Island und Connecticut dominierte noch die Farbe Grün, währenddessen in den Bergen von Vermont und New Hampshire eher kahle Bäume vorzufinden waren. Ich hatte eigentlich erwartet, dass es beim Übergang ein gewisses „dazwischen“ gäbe, wo dann die so berühmte Farbenpracht so richtig im Schein der Sonne zur Geltung kommen würde.
Doch weder viel Sonne, noch ein gewisses „dazwischen“ waren anzutreffen. Einzig hier und da ein paar bunte Bäume, die vom starken Wind verschont geblieben sind. Ich denke wirklich, das Wetter hat mir einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht. Drei Wochen vor mir waren Bekannte in den White Mountains gewesen und hatten es noch mit grünen Bäumen zu tun gehabt. Danach muss ein hartnäckiger Wind aufgeräumt haben, damit ich enttäuscht vor kahlen Bäumen stehen würde.

Leider muss ich sagen, dass dieser Urlaub bislang die schlechteste Wetterbilanz aufweist. Selbst in Grönland / Island hatte ich dieses Jahr besseres Wetter gehabt. Nur 3 Tage von 11 waren sonnig. Die restlichen hatten immerhin einige trockene Minuten bei bewölktem Himmel zu bieten gehabt.
Selbst, wenn ich mich entschlossen hätte, mein komplettes Programm umzuwerfen, ich hätte bis Texas fahren müssen, um einigermaßen stabiles Schönwetter anzutreffen. Der ganze Osten lag unter dichten Regenwolken.
Auch in Kalifornien war zu dieser Zeit von Überschwemmungen die Rede. Man ist also nirgendwo vor unberechenbarem Wetter sicher.

Routenplanung

„Hätte ich etwas mehr Zeit gehabt“, ja das hört man oft nach einem vergangenen Urlaub. Bei dieser Reise habe ich von Anfang an auf bestimmte Ziele bewusst verzichtet, weil sie einfach zu weit abseits liegen und in dieser arg kurzen Zeit niemals untergebracht worden wären, wie zum Beispiel der Acadia Nationalpark, kanadische Provinzen, Nordvermont oder das angrenzende New York. Ich wäre sicherlich gerne überall dorthin gefahren, doch musste ich Prioritäten setzen, um die kurze Zeit optimal auszunutzen.

Geplant waren die Schwerpunkt Boston, White Mountains und Cape Cod, dazwischen viele Überlandfahrten auf kleinen Straßen durch hoffentlich bunte Wälder. Die Tageseinteilung richtete sich meist nach den Öffnungszeiten diverser Straßenbahnmuseen, zum Beispiel hatte das Seashore Trolley Museum in Kennebunkport wie auch das Seashore Trolley Museum in New Haven nur jeweils am Wochenende geöffnet, so dass Cape Cod, sollte es stattfinden, unbedingt zwischen die beiden Museumsbesuche gesetzt werden musste. Das erklärt auch die gefahrene Acht, wenn man sich mal meine Route auf der Landkarte ansieht.

Ich muss aber sagen, es hat Spaß gemacht, mir die Tagespläne zusammenzustellen und es hat auch Spaß gemacht, sie vor Ort wetterbedingt wieder umzustellen. Eigentlich wollte ich zum Beispiel am 19.10. viel früher in Vermont ankommen, doch als die Sonne nach etlichen Regentagen endlich hervorkam, wollte ich unbedingt noch etwas in den White Mountains nachholen. Das hatte wiederum zur Folge, dass ich am nächsten Tag erst sehr spät nach Cape Cod weitergefahren bin usw.
Kritiker mögen nun schelmisch lächeln „selbst Schuld, wenn man seine Unterkünfte vorbucht“, doch ich sehe es so, dass ich wahrscheinlich nicht nach Cape Cod gekommen wäre, hätte ich nicht vorgebucht. Ich wäre sicherlich noch länger in Vermont geblieben und hätte den wunderschönen Sonnenuntergang in Newport, RI verpasst, und ihr müsst zugeben, der hatte doch etwas, oder?

Leider muss ich aber eingestehen, dass ich den Urlaub nahezu komplett noch einmal bereisen muss, da mir das Wetter an sehr vielen Stellen einen großen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Ausgefallen sind z.B. die Boston Duck Tours, Fahrten auf den Mount Washington (wegen Nebel), die Lost River Gorge (wegen Überflutung) oder Fahrradtouren auf Cape Cod (wegen Zeitmangel).
Doch immerhin konnte ich schon Erfahrungen in Neuengland sammeln und weiß nun etwas besser, wofür sich beim nächsten Mal etwas mehr Zeit lohnen würde und auf was man getrost verzichten kann.

Eisenbahnen / Straßenbahnen

Als ich 2001 mit dem Reisebus durch den Südwesten der USA gefahren bin, hatte ich schon die Vorliebe entwickelt, Broschüren zu allen interessanten Themen zu sammeln. Unter anderem hatte ich damals schon Flyer für diverse Straßenbahnmuseen in Neuengland erwischt und nun war endlich die Zeit gekommen, einen Nutzen daraus zu ziehen. In einigen Museen wurde ich auch darauf angesprochen, woher ich von jenem Museum erfahren habe und man war sichtlich erstaunt, bis wohin die Flyer ausgetragen wurden.
Bei der weiteren Recherche ist mir erst aufgefallen, wie viele Touristenbahnen es in den 6 östlichen US-Bundesstaaten zu bewundern gibt. Einige konnte ich gerade noch einbauen, andere haben mir Entscheidungen, ob ich sie einbauen sollte dadurch abgenommen, dass sie im Oktober bereits geschlossen haben. Auch das ist ein weiterer Grund, noch einmal in die Region zurückzukehren. Zum Beispiel würde ich unbedingt mal mit dem Notch Train der Conway Scenic Railroad fahren.
Ein besonderes Erlebnis war ohne Zweifel der kleine Fahrschulkurs im Shoreline Trolley Museum in New Haven mit anschließender Privatführung hinter die Kulissen, wohingegen ich von anderen Museen und ihrem Programm doch sehr enttäuscht gewesen bin.

Zimmer vorbuchen: Ja oder Nein?

Ich bleibe auch in Zukunft meiner Linie treu und buche meine Unterkünfte vor. Für mich sprechen einfach so viele Gründe dafür. Einmal wurde ich auf dieser Tour schon fast in einem Motel abgewimmelt, weil es bereits ausgebucht war. Erst als ich meine Reservierung vorgelegt hatte, konnte ich noch ein Zimmer bekommen. Außerdem hätte ich nach einigen Tagen, z.B. der langen Dunkelfahrt von Brattleboro nach Cape Cod echt keine Lust gehabt, dann noch auf Zimmersuche zu gehen. Ich war einfach nur müde und kaputt.
Hätte ich nicht vorgebucht und hätte ich tatsächlich Glück gehabt, noch ein Zimmer zu finden, wäre ich sicherlich nicht so günstig davon gekommen. Ich habe Stunden damit verbracht, von Deutschland aus günstige Zimmer zu finden. Die Zeit und Geduld hätte ich vor Ort sicher nie aufgebracht. Ich nutze die Zeit da lieber bis zum Gehtnichtmehr für mein Freizeitprogramm aus.

Noch einmal alleine unterwegs sein?

Eine heikle Frage, die ich weder mit Ja noch mit Nein beantworten möchte (um zu vermeiden, dass es später gegen mich verwendet wird ;-) ). An einigen Stellen, wie zum Beispiel in der Bostoner Straßenbahn, habe ich es genossen, unabhängig zu sein. Wer würde schon mit mir den halben Tag durch Bostoner Vororte fahren wollen?
An anderen Stellen, auf kleinen Wanderungen oder an einem Abzweig, den ich gerade noch im Rückspiegel erkennen kann, hätte ich mir dagegen schon einen Beifahrer gewünscht. Sicher bedeutet ein Urlaub zu zweit immer eine gewisse Kompromissbereitschaft, doch bei Urlauben, die sich größtenteils auf Straßen und in der Natur aufhalten, werde ich wohl in Zukunft diese Kompromisse eingehen wollen.
In Städten und unterwegs in Eisenbahnen dagegen komme ich bislang noch mit meiner eigenen Gesellschaft aus, was jetzt nicht ausschließlich bedeuten soll.

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Offizielles Ende des Reiseberichts USA 2005 - Vorstellung einer wunderschönen Farbenpracht
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Kauschthaus am 04.03.2006, 02:21 Uhr
Mir hat er gut gefallen.

Danke für die Mitfahrgelegenheit, sogar in Trolleys. Das ist ein Service, den nicht jeder bieten kann.  :wink:

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: GreyWolf am 04.03.2006, 13:25 Uhr
Zitat von: Scooby Doo
Hätte ich nicht vorgebucht und hätte ich tatsächlich Glück gehabt, noch ein Zimmer zu finden, wäre ich sicherlich nicht so günstig davon gekommen. Ich habe Stunden damit verbracht, von Deutschland aus günstige Zimmer zu finden.


Ich muss sagen, dass ich die supergünstigen Motelpreise gar nicht fassen kann. Ich bin gerade am Schauen für Neuengland im Herbst und selbst die Motel6 haben in dieser Zeit durchgängig ca. $ 55 Dollar als Preis (für 2 Erwachsene).
Wie hast Du denn das gemacht?

Im Übrigen: netter Reisebericht, wie immer.
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: snoopy67 am 04.03.2006, 17:08 Uhr
Hi Scooby Doo!

erstmal einen herzlichen Dank Für Deinen schönen, reich bebilderten Reisebericht! :verneig:

Hat uns viel Spaß und eine gehörige Portion Fernweh bereitet. :grins:

Zitat von: Scooby Doo
Fazit

Laubfärbung / Wetter

Hier bin ich mir absolut nicht sicher, ob ich nun zu früh oder zu spät unterwegs war. In Boston, an der Küste von Maine und eigentlich in komplett Rhode Island und Connecticut dominierte noch die Farbe Grün, währenddessen in den Bergen von Vermont und New Hampshire eher kahle Bäume vorzufinden waren. Ich hatte eigentlich erwartet, dass es beim Übergang ein gewisses „dazwischen“ gäbe, wo dann die so berühmte Farbenpracht so richtig im Schein der Sonne zur Geltung kommen würde.


Der Höhepunkt der Laubfärbung beginnt im Nordwesten und zieht nach Südosten. Aber wer ist schon so flexibel und kann sich danach richten. Wir
haben uns damals bei unserer Urlaubsplanung den Höhepunkt der Laubfärbung der letzten 10 Jahre angeschaut (auf Internetseiten zur Foliage) und dabei festgestellt, dass Ende Sept./Anfang Okt. die Wahrscheinlichkeit am höchsten sein müsste, irgendwo auf unserer ausgearbeiteten Rundreise bunte Wälder zu sehen. Eine Sicherheitsgarantie gibt es jedoch leider nicht - ist wie schon gesagt eher Glücksache! Wir hatten im Nachhinein ziemliches Glück, wobei bei uns in Vermont die Bäume auch schon weitgehend kahl waren, da wir tags zuvor einen Regen- und Sturmtag hatten.  :(
Danach gab es jedoch immer wieder Ecken in denen die Laubfärbung in vollem Gange war...

Zitat


Zimmer vorbuchen: Ja oder Nein?

Ich bleibe auch in Zukunft meiner Linie treu und buche meine Unterkünfte vor. Für mich sprechen einfach so viele Gründe dafür. Einmal wurde ich auf dieser Tour schon fast in einem Motel abgewimmelt, weil es bereits ausgebucht war. Erst als ich meine Reservierung vorgelegt hatte, konnte ich noch ein Zimmer bekommen. Außerdem hätte ich nach einigen Tagen, z.B. der langen Dunkelfahrt von Brattleboro nach Cape Cod echt keine Lust gehabt, dann noch auf Zimmersuche zu gehen. Ich war einfach nur müde und kaputt.
Hätte ich nicht vorgebucht und hätte ich tatsächlich Glück gehabt, noch ein Zimmer zu finden, wäre ich sicherlich nicht so günstig davon gekommen. Ich habe Stunden damit verbracht, von Deutschland aus günstige Zimmer zu finden. Die Zeit und Geduld hätte ich vor Ort sicher nie aufgebracht. Ich nutze die Zeit da lieber bis zum Gehtnichtmehr für mein Freizeitprogramm aus.



Hier sind wir auch der selben Meinung. Man kann den Tag einach besser ausnutzen, weil man weiß, daß das Motelzimmer reserviert ist, und man nur noch hinfahren, einchecken und ins Bett fallen kann.
Außerdem sind die Kosten im Vorfeld kalkulierbar. Man kann bei den meisten Motels das Zimmer sogar noch bis 16.00 oder sogar 18.00 Uhr stornieren.

In Boston ging es uns ähnlich wie Dir - keine Sonne, jedoch zum Glück kein Wasser von oben. Deshalb müssen wir da auch unbedigt nochmal hin!
:daumen:

Viele Grüße
Michaela und Thosten

Ruby lässt Rudolph grüßen und fragt, ob er noch 'ne Schwester hat???   :lol:
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 04.03.2006, 18:56 Uhr
Zitat von: GreyWolf
Ich muss sagen, dass ich die supergünstigen Motelpreise gar nicht fassen kann. Ich bin gerade am Schauen für Neuengland im Herbst und selbst die Motel6 haben in dieser Zeit durchgängig ca. $ 55 Dollar als Preis (für 2 Erwachsene).
Wie hast Du denn das gemacht?


Gegenfrage: Wann wirst du drüben sein und wo wirst du dich aufhalten?

Ich habe gerade selber ein wenig herumgespielt. Scheinbar werden etwa ab Mitte Oktober die Preise wieder günstiger und für eine Person ist wiederum ein wenig weniger zu zahlen als für zwei Personen.

Beispiel: Hartford, Wethersfield, CT
16.9.2006-18.9.2006
1 Person 47,49$ pro Nacht pro Zimmer
2 Personen 53,19$ pro Nacht pro Zimmer

16.10.2006-18.10.2006
1 Person 39,59$ pro Nacht pro Zimmer
2 Personen 44,99$ pro Nacht pro Zimmer

Zitat von: Michaela und Thorsten
Ruby lässt Rudolph grüßen und fragt, ob er noch 'ne Schwester hat???


Leider nein, bei uns wohnt nur ein weibliches Tier: Minnie Maus.
Aber vielleicht können die beiden ja trotzdem Freunde werden und sich über gute Grasplätze unterhalten oder was sonst für Rentiere so wichtig ist. Unser Rudolph stammt übrigens aus Finnland.
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Doreen & Andreas am 05.03.2006, 08:51 Uhr
So, jetzt wo der Bericht offiziell beendet ist auch unser Dank an Dich, Markus.
Das Mitfahren hat großen Spaß und Trotz des schlechten Wetters Lust auf mehr gemacht. Vielleicht sollten wir diese Region, die uns bisher wenig interessiert hat, doch mal in unsere Planungen einbeziehen.
Unser Sohn fährt doch auch so gern Zug und Straßenbahn... :lol:
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Gregor56 am 30.07.2006, 19:31 Uhr
Nach dem wunderschönen Reisebericht von GBPacker habe ich gleich nach noch weiteren Berichten aus dieser Region gesucht, da ich in 2 Monaten auch dahin möchte (Juhuuu!).

Bei deinem Bericht vermisse ich nur irgendwie den Acadia NP. Gab's da bestimmte Gründe, warum du da nicht raufgefahren bist? Ist der doch nicht so sehenswert?
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Palo am 31.07.2006, 05:35 Uhr
Schöner Reisebericht. Nur schade dass keine Bilder zu sehen sind alles nur rote X. Auch right click show picture hilft nix  :(  :?  :cry:
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Doreen & Andreas am 31.07.2006, 09:49 Uhr
Zitat von: Palo
Nur schade dass keine Bilder zu sehen sind alles nur rote X. Auch right click show picture hilft nix  :(  :?  :cry:

Ei verbibbsch, Markus. Was hat Du denn da wieder angerichtet?
Du willst wohl die Leser mit Gewalt auf Deine Webseite locken  :shock:  :wink:  :?
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 31.07.2006, 13:01 Uhr
Zitat von: Gregor56
Bei deinem Bericht vermisse ich nur irgendwie den Acadia NP. Gab's da bestimmte Gründe, warum du da nicht raufgefahren bist? Ist der doch nicht so sehenswert?


Doch, ich wollte schon gerne in den Acadia NP, doch leider reichte die Zeit dafür nicht. Und ich wollte mir die weite Strecke nicht antun, nur um dann 2 Stunden im Park sein zu können.
Hier hat die Vernunft vor der Sehnsucht gesiegt und ich habe dieses Highlight ausgelassen, um für den Rest mehr Zeit zu haben.

Zitat von: Palo
Schöner Reisebericht. Nur schade dass keine Bilder zu sehen sind alles nur rote X. Auch right click show picture hilft nix  :(  :?  :cry:


:bang: Ich sehe schon wieder viel Arbeit auf mich zukommen. Ich habe die Fotos auf meiner Homepage neu organisiert, mit anderen Worten: Die Links zu den Bildern sind nun alle fehlerhaft. Ich darf also jetzt alle Postings editieren.
Habe ja sonst nix zu tun.

Glücklicherweise wurde der neue Südwesten Reisebericht schon nach dem neuen System erstellt.

Zitat von: Doreen & Andreas
Ei verbibbsch, Markus. Was hat Du denn da wieder angerichtet?


Ach weißt du, mir war langweilig, und wenn ich nichts zu tun habe, dann mache ich mir halt Arbeit :bang:
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Doreen & Andreas am 31.07.2006, 13:15 Uhr
Zitat von: Scooby Doo
Ach weißt du, mir war langweilig, und wenn ich nichts zu tun habe, dann mache ich mir halt Arbeit :bang:

Ach sooo... das erklärt natürlich alles  :lachen4:
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 31.07.2006, 13:33 Uhr
Zitat von: Doreen & Andreas
Du willst wohl die Leser mit Gewalt auf Deine Webseite locken  :shock:  :wink:  :?


Psst, musst du immer alles laut aussprechen?  :lol:

Nein, im Ernst: Ich freue mich natürlich, wenn jemand meine Seite besucht, besonders, weil es da nicht nur um USA geht, aber das war jetzt wirklich nicht der Grund der verlorengegangenen Bilder.

Habe jetzt alle Links geändert.
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Palo am 01.08.2006, 04:18 Uhr
Danke Markus, viel besser  :)  :lol:
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Doreen & Andreas am 01.08.2006, 11:20 Uhr
Zitat von: Scooby Doo
Habe jetzt alle Links geändert.

Nicht wirklich, Markus.
Du hast nicht an Deine Bilderrätsel gedacht!!!  :cry:  :cry:  :cry:
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 01.08.2006, 14:47 Uhr
Die Bilderrätsel sind sowieso wieder eine Sache für sich gewesen, da habe ich temporär irgendwo Fotos hingeworfen.

Sicher wird es im Forum noch weitere tote Links von mir geben, denn mit ALLE LINKS meinte ich alle in diesem Thread.
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Wilder Löwe am 02.08.2006, 15:04 Uhr
Danke für den schönen Reisebericht. Wir planen ab 13.10. eine Tour mit dem WoMo durch New England und hoffen natürlich auf besseres Wetter, besonders da wir 2 kleine Kinder dabeihaben :roll: , die unsere Flexibilität doch etwas einschränken. Auf jeden Fall werde ich jetzt mal im Internet die diversen Seiten der Eisenbahnmuseen abklappern. Da ist für uns bestimmt was dabei.

Wilder Löwe
Titel: Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
Beitrag von: Scooby Doo am 02.08.2006, 16:39 Uhr
Hallo Wilder Löwe,

ich drücke euch die Daumen, dass ihr besseres Wetter haben werdet. Mir sagten die Einheimischen auch, ich hätte einen ungewöhnlich verregneten Herbst erwischt. Ist wohl also nicht immer so schlimm.

Hier meine Links, die ich anläßlich dieser Tour zusammen getragen hatte:
http://www.mk-urlaub.de/reisen/usa/2005/links.php

Sind auch noch ein paar andere Museen dabei.