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Autor Thema: New York City - Dezember 2008  (Gelesen 16834 mal)

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HectorSamuel

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New York City - Dezember 2008
« am: 11.01.2009, 18:26 Uhr »
Moin Moin,

es geht ja nun nicht an, dass ich immer nur stillschweigend die Reiseberichte anderer User lese, und so möchte ich mich dann auch mal an einen ersten Bericht wagen.

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Vorgeschichte

Manchmal kommen Dinge überraschend, und da hilft kein Ducken und kein Wegschauen, sind sie ersteinmal da, treffen sie Dich mit voller Wucht. Dies sind hin und wieder sogar ganz kleine Dinge, denen man nicht so viel Bedeutung beimisst, und die auch nicht wirklich schwer sind.
In unserem Fall war dies ein Wunschzettel zu Weihnachten. Genauer gesagt der Wunschzettel meiner Schwiegermutter. Wir trauten unseren Augen kaum, als wir sehr weit oben, nicht auffällig oder hervorgehoben, einen Wunsch gelesen haben, der uns doch verwunderte. Da stand geschrieben: Christmasshopping in New York. Christmasshopping in NEW YORK? Was ist denn da passiert?
Vielleicht zur kurzen Erklärung: Meine Schwiegereltern machen gerne Urlaub, und sehen auch gerne mal neue Ecken. Allerdings die letzten Jahrzehnte immer in Deutschland. Maximal noch Holland, aber das zähle ich zum Großraum dazu. Außerdem sprengte dieser Wunsch natürlich alle bisherigen Grenzen, ganz zu schweigen von unseren finanziellen Möglichkeiten. Dazu kam dann noch die Erfahrung von unserem Flug nach London, nachdem die Mutter meiner Frau beteuerte nie wieder fliegen zu wollen.

Aber eigentlich weiß ich schon, was da passiert ist. Meine liebe Frau hat Ihre Mutter angesteckt, und Ihr diesen Floh in's Ohr gesetzt. Hin und wieder ein paar Erzählungen eingestreut, ja vor kurzem sogar ein Hörbuch zu genau dem Thema geschenkt. Wundert es da, dass wir den Wunsch erstmal ad Akta legten? Dass wir gar dachten es wäre ihr garnicht ernst, und sie würde das schon wieder vergessen?
Doch auch Ende Januar, als der Geburtstag meiner Schwiegermutter anstand, war die Reise noch Thema. Von wegen vergessen, sie hatte noch einen kleinen Funken Hoffnung gehabt, vielleicht zum Geburtstag etwas in die Richtung zu bekommen. Jetzt war es geschehen. Die Tochter hat Blut geleckt, und sah so auch eine Möglichkeit uns selbst wieder in die USA zu verfrachten. Und meine Frau wäre nicht sie selbst, wenn sie nicht auch eine passende Idee gehabt hätte, wie man das arrangieren könnte. Ist nicht im Januar 2009 der sechzigste Geburtstag von Frau Mama? Und wäre es nicht toll, wenn sie das zum selbigen bekommen würde? Nein, nicht von uns, vom treusorgenden Ehemann, vom Papa. Von meinem Schwiegervater sollte es also ein Geschenk werden. Und meine Frau wäre nicht meine Frau, wenn sie Ihre Ideen nicht auch enthusiastisch und überzeugend -noch dazu hartnäckig- an den Mann bringen könnte.
Es dauerte einige Wochen, viele Gespräche und Erklärungen, die mein Schwiegervater haben wollte, aber dann hatte sie ihn überzeugt. Vor allem, da wir uns bereit erklärten, auf eigene Kosten, als Reiseleitung und Dolmetscher mitzureisen. Okay, kam die Freigabe für die Planungen, und wir legten los. Wir waren ja auch schon wieder eine ganze Woche aus dem Südwesten der USA zurück, da kann man schon mal den nächsten Urlaub planen, oder? Nach dem Urlaub ist halt vor dem Urlaub.

Die Reisezeit stand aufgrund der Urlaubsplanung unserer Arbeitgeber sowieso fest, und es konnte verglichen werden. Wir machten beim Flug ein echtes Schnäppchen, und bekamen bei AirBerlin Plätze für € 333,50 hin und zurück, alles inklusive. Wer kann da schon nein sagen? Eben!
Das Hotel gestaltete sich schwieriger, da wir ein Hotel direkt in Manhattan, wenn möglich sogar mit Frühstück, buchen wollten. Da wir kein Risiko eingehen wollten, wie es beim Pennsilvania laut Erfahrungsberichten sein soll, buchten wir am Ende ein sehr gutes und nicht ganz billiges Hotel. Das Wall Street Inn, zu US$ 399,- die Nacht, welches direkt -na? genau!- an der Wall Street liegt. Die Kritiken im Internet überzeugten uns, und so gaben wir hier die eingesparten Euros vom Flug wieder aus.

Keine zwei Wochen nach der Buchung dann die Hiobsbotschaft. AirBerlin fliegt die Strecke nicht mehr, und im Netz -hier ja auch- wurde darum viel Wind gemacht, aber auch gute Tips gegeben. Beim Telefonat mit AirBerlin wurde dann auch nicht lange diskutiert, vielmehr wurden wir anstandslos auf einen Lufthansaflug umgebucht. Auch nicht schlecht, für den Kurs. Oder?

Zwischenzeitlich haben wir uns bei den Big Apple Greetern angemeldet, um hoffentlich eine nette Tour durch eines der Neighbourhoods zu bekommen.

Jetzt gab es nur noch ein Problem. Die Reise ist im Dezember 2008, der Geburtstag im Januar 2009. Wie und wann sagen wir es der Glücklichen denn nun? Alles kein Problem, mein Frau ist da ja kreativ. Kennt hier noch jemand Alice im Wunderland? Schon mal den Begriff Nichtgeburtstag gehört? Na also! Wir laden also meine Schwiegermutter zu uns ein, unter dem Vorwand Fotos zu gucken, überraschen sie und schauen was sie sagt. Und wie wir sie damit überrascht haben! Sie war sprachlos, was nun nicht so wirklich oft vorkommt, und überwältigt. Damit unser Geschenk nun zum Anderen passte, gab es von uns einen Gutschein für eine Broadwayshow oder ein Musical. Natürlich auch nicht ganz uneigennützig, nicht wahr?

Noch 14 Tage

Jetzt wird es ernst. Die Zeit ist so schnell vergangen, jetzt sind es nur noch zwei Wochen bis zum Abflug. Also musste etwas genauer geplant und Details besprochen werden. Insbesondere mein Schwiegervater legt auf geregelte und vorab geplante Abläufe viel Wert. So trafen wir uns nun, und jeder gab seinen Senf zu den Planungen. Wer schon mal versucht hat vier Leute, ihre Interessen und Vorlieben unter einen Hut zu bringen, der wird wissen wie schwer dass bei 4 Tagen Aufenthalt in dieser Megacity ist.
Aber am Ende haben wir es geschafft, und alle waren mit der Planung und den anvisierten Zielen zufrieden.

Bild 1 (003) - An Material magelte es uns nicht...

Bild 2 (005) - ...und an Einsatz und Interesse schon mal garnicht.


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So, das war jetzt viel. Und dazu noch viel, was nicht direkt zur Reise gehört. Ich hoffe den einen oder anderen konnte ich damit dennoch erheitern, und außerdem erklärt sich damit dann auch so manches Ereignis während der Reise. ;)

Gruß Markus

HectorSamuel

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #1 am: 11.01.2009, 20:32 Uhr »
Sodele,

1. Tag - Anreise

Der Wecker klingelt, und ich habe nur einen Gedanken: Oh mein Gott, warum müssen wir immer mitten in der Nacht unsere Reisen beginnen? Mitten in der Nach bedeutet, dass es halb fünf ist. Ich bin müde, mir ist kalt und das Auto muss ich auch noch packen. Fängt ja wieder gut an.
Nach meinem ersten Kaffee sieht die Welt schon feundlicher aus. Oder doch ich selbst? Jedenfalls sitzen wir alle pünktlich in unserem Golf, und starten Richtung Berlin, wo wir abheben wollen. Mein Thermobecher versorgt mich während der Fahrt mit dem lebensnotwendigen Koffein, und so rereichen wir wohlbehalten und gut gelaunt den Flughafen Tegel.
Hier trenne ich mich vorerst vom Rest der Reisegruppe. Nicht, weil ich die Nase schon voll hätte, sondern weil ich das Auto zum vorab reservierten Parkplatz bei McParking bringen will. Nur mit Anfahrtsbeschreibung wäre es beim Wollen geblieben, aber dank Navi finde ich schnell zum Ziel und bin schneller wieder am Flughafen als ich dachte.
So bleibt nach dem Check-In noch Zeit in der Lounge -welch hochtragendes Wort für eine schnöde Wartehalle- ein Brötchen zu verdrücken und etwas in der Tageszeitung zu blättern.

Der Flug nach München mit AirBerlin verläuft unspektakulär und ist so schnell vorbei, wie er beginnt. Die Flugbegleiterinnen haben gerade genug Zeit Getränke und Laugenstangen zu verteilen, den Müll einzusammeln, und sich wieder anzuschnallen. In München marschieren wir schnellen Schrittes zum anderen Terminal. Natürlich nicht ohne obligatorische Diskussion, ob wir richtig gehen würden. Aber ich habe Glück, und die richtige Richtung gewählt. Nicht auszudenken, wie peinlich es gewesen wäre am falschen Terminal anzukommen, wo ich so zielsicher vorgegangen bin.

Als wir hier die Lufthansa Maschine nach New York JFK besteigen stelle ich erfreut fest, dass jeder Sitz mit In-Seat-Entertainment ausgestattet ist. Ein Blick zu meiner Frau verrät mir, dass ich der einzige bin, der sich so freut. Und ihr wissender Blick gemischt mit einer kleinen Prise Mitleid lässt mich erstmal verstummen. Der Flug vergeht durch die wählbare Berieselung, einem spannenden Buch und viel Essen und Trinken ziemlich zügig. Und für mich als "Kurzer" stellt auch der Sitzabstand in der Holzklasse kein Problem dar. Irgendwo über Kanada erwischen wir eine Schlechtwetterfront, und werden ganz ordentlich durchgeschüttelt. Selbst meine Frau bekommt schwitzige Hände, und ein Blick auf meine Schwiegermutter verrät mir, dass ich ihr schon mal meine Tüte nach vorne reichen sollte. Nach gefühlten eineinhalb Stunden, die etwa 40 Minuten reguläre Zeit bedeuten, beruhigt sich der Flug wieder, und die Manschaft bereitet das Abendessen vor. Meine Schwiegermutter hat noch keinen Hunger, und wir werden noch einige Male beteuern müssen, dass wir solche Turbulenzen noch nie hatten. Nicht so heftig.

Es wird Zeit das grüne Immigration Formular und die Zolerklärung auszufüllen, was selbstverständlich bei keinem von uns ohne Fehler gelingt, egal wie sehr wir uns konzentrieren. Nach einer weichen Landung und einer langen Schlange vor der Immigration stehen wir zu viert vor einem netten Officer, der kaum Fragen stellt. Kurze Zeit später stehen wir vor den Türen nach New York. Einen abgewrackt aussehenden Typen, der uns ein Taxi andrehen will lassen wir in der Halle stehen, aber die dunkelhäutige Frau im schwarzen Outfit überzeugt uns ihr zu folgen. Auf meine Frage, ob sie ein registriertes Taxi hat kommt ein ja, und wir gehen zum Parkplatz gegenüber. Sie erzählt uns, dass wir zu viert nicht im Yellow Cab fahren könnten, da diese nur bis zu drei Personen befördern dürften. Ihr Shuttle ist ein verbeulter Toyota Van, alles andere als Vertrauenserweckend, und ein Taxameter sucht man natürlich vergeblich.

Ehe wir uns versehen, hat sie unsere Reisetaschen im Auto, und alle sitzen drin. Jetzt komme ich als Spielverderber, und frage sie, was denn die Tour nach Lower Manhattan kosten würde. Sie müsse da den Boss fragen, und ruft ihn kurzerhand an, reicht mir das I-Phone und der Boss sagt mir 150 Dollar!  :shock: Spätestens jetzt wird es mir zu bunt, und ich befördere meine Familie genauso schnell aus der Karre raus, wie sie diese reinbekommen hat. Ein paar Meter zurück stellen wir uns in eine Schlange, wo wir in ein Yellow Cab befördert werden. Natürlich zu viert, und natürlich kostet die Fahrt einheitliche 45 $ + 5 $ Toll + Tip. Warum steht wohl in jedem New York Reiseführer, man solle nur und ausschließlich mit Yellow Cabs fahren?

Der Fahrer bringt uns zügig zu unserem Hotel, und meine Schwiegereltern bekommen einen ersten Eindruck vom Verkehr und der Fahrweise in NYC. Beim Check In im Hotel erwartet uns eine sehr freundliche Dame, die uns leider eine schlechte Nachricht übermittelt. Wir bekommen keinen Greeter. Nun gut, nicht zu ändern, also ärgern wir uns auch nicht lange darüber. Die Zimmer sind super. Nicht riesig, aber das ist ja nicht notwendig. Dafür sehr sauber, alles neu und eine echt gute Matratze. Hat sich das Geld also doch gelohnt.







Nachdem wir uns ein wenig frisch gemacht haben, wollen wir unseren kleinen Hunger stillen, natürlich auch den Hunger nach ersten Eindrücken. Aus dem Hotel raus und um zwei Ecken stehen wir plötzlich vor der beleuchteten Börse. Wow! Cool gemacht. Nur der feine Nieselregen stört das Ganze ein wenig. Zwei oder drei Blöcke den Broadway hoch vermittelt weitere Eindrücke, und in einer Seitenstraße finden wir bei Popeys unser Abendbrot. Knusprige Hähnchenteile, Maisbrot und Pommes. Schmeckt recht gut, und wir werden alle satt. Nun gut, für meine Schwiegereltern ist dies der erste Kontakt mit landestypischen Fast Food. Zu Hause meiden Sie McDonalds und BurgerKing. Aber allem eine interessante Location, weil hier ausschließlich New Yorker rein und raus gehen.



Inzwischen sind wir schon über 20 Stunden auf den Beinen, oder zumindest unterwegs, so dass wir beschließen in unser Hotel zurückzukehren, und zu schlafen.

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Heiner

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #2 am: 11.01.2009, 20:45 Uhr »
Hi!

Nach New York fliege ich natürlich mit.
Schade das es mit einen Greeter nicht geklappt hatte.

Gruß Heiner


Wat mutt, dat mutt

Angie

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #3 am: 11.01.2009, 22:22 Uhr »

Hi!

Was ich jetzt bei der Vorgeschichte für Tränen gelacht habe! :lachroll: :lachroll:

Bin schon gespannt, was ihr alles erleben werdet :D

Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

Reisefan62

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #4 am: 11.01.2009, 22:31 Uhr »
Na ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung!!!

Reisefan62

americanhero

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #5 am: 12.01.2009, 02:03 Uhr »
bei einer Tour nach new York bin ich doch auch immer wieder gerne mir dabei  :wink:


Greetz,


Yvonne

ilnyc

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #6 am: 12.01.2009, 13:29 Uhr »
Super, der Schreibstil und die ersten Fotos gefallen sehr und New York ist sowieso "meine" Stadt. Wann gehts weiter?

frank-bhv

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #7 am: 12.01.2009, 16:20 Uhr »
Wie genial, ich möchte auch mit... eigentlich waren wir fast dabei  :D
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2006: West Coast
2007: Foliage/NYC
2008: Christmas Shopping NYC




HectorSamuel

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #8 am: 12.01.2009, 23:15 Uhr »
Wann gehts weiter?

Ich schaue mal, hoffentlich noch die Woche, sonst am WE...

ansonsten: Willkommen an alle Mitläufer, und danke für die Vorschußlorbeeren... :)

Gruß Markus

Kauschthaus

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #9 am: 13.01.2009, 07:28 Uhr »
Hallo Markus,

gerade erst aus NYC zurück bin ich dank Deines Berichtes schon wieder da.  :lol:

Wunderbar geschrieben!

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

sonny

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #10 am: 13.01.2009, 18:04 Uhr »
Hallo Markus,

in welchen Hotel habt ihr denn genächtigt ???

Oder hab ich das überlesen ??  :oops:

Gruß
Sonny
*Es ist oft klüger, einen Tag lang über sein Geld nachzudenken, als einen ganzen Monat für sein Geld zu arbeiten*
John D. Rockefeller

HectorSamuel

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #11 am: 14.01.2009, 08:13 Uhr »
in welchen Hotel habt ihr denn genächtigt ???

Oder hab ich das überlesen ??  :oops:

Steht oben im Prolog... es ist dass Wall Street Inn... dazu gibt es von mir schon einen kurzen eigenständigen Review

Gruß Markus

HectorSamuel

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #12 am: 14.01.2009, 10:35 Uhr »
Sodele,

weiter geht's im Takt...

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Tag 2 - 27000 Schritte - Teil 1

Am Vorabend haben wir uns mit meinen Schwiegereltern abgesprochen, dass wir früh los wollen, und bereits um 7 Uhr zum Frühstück gehen wollen. Sehr früh für Urlaub, denken jetzt sicherlich einige, aber ich möchte alle beruhigen. Um 4:20Uhr bin ich das erste Mal wach, nicht so ein bisschen, sondern richtig. Nur mit unbändiger Willenskraft gelingt mir das Kunststück noch eine Stunde täuschend echt einen Schlafenden zu spielen. Aber um kurz vor sechs zieht es mich in's Bad, wo ich heiß dusche und mich dann vom Deckenheizlüfter sanft trocken pusten zu lassen. Hey, sowas will ich zu Hause auch.

Während meine Frau dann im Bad rumgeistert, schalte ich den Fernseher ein, um mal zu schauen, was im Frühstücksfernsehen so erzählt wird. Interessant, Verkehr noch sehr ruhig - ob das vielleicht an der Uhrzeit liegt? - und "milde" 32°F. Mist, wie rechne ich Fahrenheit jetzt nochmal um? Zum Glück hat der moderne Mann ja sein Handy dabei, und kann dort nachschauen. Ach, um die 0° Celsius sind dass. Okay! Um zwei Minuten vor sieben stehen wir auf dem Flur, und warten auf den Rest der Reisegruppe. Das Frühstück erweist sich als garnicht übel. Erwartungsgemäß sucht man Wurst und Käse vergebens, wenn man mal von Philadelphia "Creamcheese" absieht. Für mich nahezu das wichtigste: Der Kaffee schmeckt. Wie einige hier wissen, ist das keine Selbstverständlichkeit. Nach ausgiebigen Frühstück treffen wir uns noch mal zur Lagebesprechung im Zimmer.

Okay Leute, lasst uns mal auf die Liste schauen, was für heute geplant ist. Schweigen bei meiner Frau, was selten genug vorkommt, und ebenso selten Gutes verheißt. Wir stellen fest: Ein guter Plan ist eine tolle Basis... in unserem Fall die Homebase...  :lol:

Also entscheiden wir doch aus dem Bauch heraus was anliegt, und laufen um halb neun los.

Unser erster Weg soll uns in den nahe gelegenen Battery Park führen, um New Yorks Erkennungssymbol Nr.1 zu betrachten. Wir gehen also einmal um das Hotel und dann grob Richtung Süden. Noch bewegen wir uns ohne Karte. Am Vietnam Veterans Denkmal machen wir den ersten Fotostop. Ich fotografiere das Denkmal, meine Familie fotografiert mich. Ich scheine ein lustiges Bild abzugeben, wenn ich auf Motivsuche bin.



Am Whitehall Terminal vorbei gelangen wir in den noch sehr leeren Battery Park. Eine frische Meeresbrise bläst uns um die Nase, und ich bin froh meine Mütze aufgesetzt zu haben. Da ist sie nun also, die Freiheitsstatue. Ziemlich klein, oder? Stellt man sich größer vor, aber wir kennen das ja schon, und meine Schwiegereltern waren vorgewarnt. Ein paar Fotos hier, ein paar da.



Ich erinnere mich an ein Foto, was ich mal gesehen habe, und versuche es nachzustellen. Leider fehlt mir entweder die entsprechende Körpergröße, oder alternativ eine Leiter. Meine Frau beschließt, wir führen eine kleine Zirkuseinlage auf, um an das gewünschte Foto zu kommen.

 

Am Castle Clinton NM ist auch noch nicht allzuviel los, und die ersten Straßenverkäufer sind gerade mal dabei ihre Stände zu errichten. Jetzt würde es natürlich noch schnell gehen mit der Fähre zur Statue oder Ellis Island überzusetzen, dennoc entscheiden wir uns dagegen, um erstmal die nördliche Richtung einzuschlagen. Vorbei an der Kugel aus dem World Trade Center, deren ewige Flamme irgendwie entweder unsichtbar oder eben doch nicht ewig ist. Beim Betrachten der Fotos zu Hause entdecke ich dann die Flamme auf dem Boden.  :kloppen:



Jetzt kommen wir auf den Broadway und direkt zum Charging Bull, der bereits um diese Uhrzeit von Japanern bevölkert wird. Wir erkämpfen uns dennoch den Weg zum Bullen, für das obligatorische Touristenfoto. Und im Bruchteil einer Sekunde bekomme ich, während eines Personenwechsels, die Chance auf ein Bild ohne Touristen im Vordergrund. Nächstes mal nehme ich mir Flatterband mit, und sperre den Bereich einfach ab.  8)



Meine Frau merkt an, dass wir langsam weiter sollten, da wir ja noch bis zur Radio City Music Hall müssen, um unsere Tickets für die Show zu holen. Da wir die Bestätigungsmail im Hotel liegen gelassen haben, entscheiden wir uns also spontan für einen Schlenker zum selbigen zurück. Gut, dass wir noch nicht so weit waren. Ein Schlenker nach Westen bringt uns geradewegs zur größten Baustelle. Ground Zero. Bei unserem ersten Besuch Juli 2001standen wir noch auf ihnen, und 2005 verschaffte uns der Besuch der Baustelle noch entsprechende Beklemmung. Dieses Mal hielt es sich stark in Grenzen, was neben der verstrichenen Zeit auch daran liegen mag, dass es einfach unspektakulär nach Baustelle ausschaut.

Bedrückender, aber auch besinnlicher geht es in der benachbarten Chapel of St. Paul zu. Wirklich erstaunlich, dass die Fenster der Kirche bei dem Unglück unbeschädigt blieben. Es ist ziemlich viel los in der Kapelle, aber dennoch bekommen wir die Gelegenheit Fotos zu machen, und die Qualität der öffentlichen Toiletten zu prüfen.

   

Unser weiterer Weg führt uns durch ein paar Straßen von Chinatown, was mir in dem Moment irgendwie sehr Motivarm wirkt. Weiter den Broadway hoch am Union Square vorbei geht es immer weiter. Als eine Nachbarschaftsorganisation Flyer vom Flatiron Building verteilt bin ich schon drauf und dran mal zu fragen wie wir dort hin kommen. Zum Glück rettet meine Frau mich vor diesem Fauxpas, indem sie sich umdreht, und es so entdeckt. Von Süden kommend fällt es aber auch garnicht auf. Insbesondere meine Frau und ich freuen uns, dass wir endlich beim dritten Besuch ein nicht zugerüstetes Bügeleisenhaus zu sehen.



Irgendwie landen wir auf unserer unkoordinierten Wanderschaft am Madison Square Garden, den mein sportbegeisterter Schwiegervater sofort erkennt. Ich habe jetzt die Nase voll, dass wir so planlos durch die Straßen laufen, und entscheide für alle, dass wir bei Border's rein müssen, wo ich eine laminierte Faltkarte von Manhattan erwerbe. Die Frauen nutzen die Gelegenheit für einen kurzen Check der Restrooms. Ab sofort sollte der Weg klarer sein, denke ich so bei mir, und werde vom Auftauchen der roten Macy's Reklame überrascht. Wir entziehen uns der unwiederstehlichen Anziehungskraft des Shoppingtempels, und setzen unseren Weg Richtung Rockefeller Center fort. Hier ist hilfreich, dass meine Frau langsam nervös wird. Sie möchte endlich die Tickets in den Händen halten.



An der Radio City Music Hall erhalten wir problemlos und schnell unsere Eintrittskarten für die gebuchte Show um 16 Uhr. Langsam meldet mein Schwiegervater sein Bedürfnis nach etwas Essbaren an, und wir entscheiden uns auf die Suche nach einem Imbiss oder FastFood-Lokal zu machen. Unsere Suche endet aprupt, bevor sie richtig beginnt, als wir plötzlich neben dem Christmas Tree stehen. Jawohl, neben DEM Christmas Tree. Unsere ersten Gedanken?

Nicol: "Och, der ist aber doch ganz schön klein..."
Markus: "Und wegen der Tanne machen die so einen Aufriß?"
Schwiegereltern: "Ohhhhhhh....."

Doch die erste Ernüchterung verfliegt bei genauerer Berachtung. Der riesige Baum wirkt neben den monströsen Wolkenkratzern einfach immer noch klein und verloren. Aber wenn man sich einen Moment Zeit nimmt, begreift man die Relationen. Auf Geheiß meiner besseren Hälfte schiebe ich mich durch die Menschenmassen, um ein Foto von der Seite, eines direkt von vorne, und eins vom unteren Treppenende zu machen. Gute Idee, wenn man denn ohne zu zahlen die Treppe runter dürfte. Aber dort dürfen nur die Schlittschuhläufer runter, so dass ich mich mit einem Foto von oben begnügen muss.



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Das war es erstmal. Da ich es ja nun doch ausführlicher (be)schreibe, teile ich diesen Tag lieber auf... mal schauen, wann ich wieder Zeit habe den Rest zu schreiben.

Gruß Markus

Susan26

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #13 am: 14.01.2009, 10:50 Uhr »
Hallo Markus,

ein wenig verspätet steige ich bei eurer Reisegruppe nun auch dazu. Mich könnt ihr auch mit den kleinsten Bäumchen begeistern, denn ich war noch niemals in New York ;-) und freue mich daher umso mehr ... leider sind die Bilder ganz schön klein, geht das vielleicht auch größer?

Susan
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HectorSamuel

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #14 am: 14.01.2009, 11:17 Uhr »
leider sind die Bilder ganz schön klein, geht das vielleicht auch größer?

Sicher... einfach die Bilder anklicken... sind alles Links zur größeren Version.

:)

carovette

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #15 am: 14.01.2009, 14:12 Uhr »
Bei einem NYC-Bericht bin ich gerne auch dabei. Es ist allerdings ein wenig nervig, jedes Bild extra anzuklicken, der Bericht wäre besser zu lesen, wenn die Bilder wie am Anfang direkt eingebunden wären. (Ja, ich weiss, immer diese Extrawüschte, gelle  :lol: )

Bin schon gespannt, wie es weitergeht, immerhin ist mein erster (und bisher letzter) Besuch dort schon mehr als 10 Jahre her.

lg caro :D

Kauschthaus

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #16 am: 14.01.2009, 14:44 Uhr »
Bei einem NYC-Bericht bin ich gerne auch dabei. Es ist allerdings ein wenig nervig, jedes Bild extra anzuklicken, der Bericht wäre besser zu lesen, wenn die Bilder wie am Anfang direkt eingebunden wären. (Ja, ich weiss, immer diese Extrawüschte, gelle  :lol: )


Dafür laden die Seiten aber wesentlich schneller. Ich finde es nerviger, wenn man immer eine Weile warten muss, bis man anfangen kann zu lesen. Hat eben alles Vor- und Nachteile.  :lol:

Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Palo

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #17 am: 14.01.2009, 16:48 Uhr »
Schoen, dass es weiter geht.

Mir ging es genau so, als ich zum ersten Mal Ground Zero besuchte, musste ich unweigerlich an meinen Besuch des WTC denken und dann an die Bilder im Fernsehen.
Gruß

Palo

HectorSamuel

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #18 am: 15.01.2009, 10:45 Uhr »
Es ist allerdings ein wenig nervig, jedes Bild extra anzuklicken, der Bericht wäre besser zu lesen, wenn die Bilder wie am Anfang direkt eingebunden wären. (Ja, ich weiss, immer diese Extrawüschte, gelle  :lol: )

Dafür laden die Seiten aber wesentlich schneller. Ich finde es nerviger, wenn man immer eine Weile warten muss, bis man anfangen kann zu lesen. Hat eben alles Vor- und Nachteile.  :lol:

Tja, und wie mache ich das nun? Vorschlag: Ich binde die wichtigeren und besseren Fotos direkt ein, und die weniger wichtigen über Thumbnails als Link... Aber heute komme ich leider nicht dazu das noch weiter zu führen, muss leider bis zum Wochenende warten.

Gruß Markus

Kauschthaus

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #19 am: 15.01.2009, 12:36 Uhr »
Tja, und wie mache ich das nun? Vorschlag: Ich binde die wichtigeren und besseren Fotos direkt ein, und die weniger wichtigen über Thumbnails als Link... Aber heute komme ich leider nicht dazu das noch weiter zu führen, muss leider bis zum Wochenende warten.

Ein Traumkompromiss!  :daumen:
Und wie gut, dass das WE nicht mehr lange hin ist.  :wink:

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Angie

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #20 am: 15.01.2009, 12:44 Uhr »

Hallo Markus,

Vorschlag: Ich binde die wichtigeren und besseren Fotos direkt ein, und die weniger wichtigen über Thumbnails als Link... Aber heute komme ich leider nicht dazu das noch weiter zu führen, muss leider bis zum Wochenende warten.

Du hast nach dem Abschicken einer deiner Beiträge 60 Minuten Zeit, um etwas zu ändern. Sprich: Wenn du am Wochenende für die Fotos Zeit hast, ist aber deine Zeit fürs Umändern im Reisebericht abgelaufen.

Daher mein Vorschlag: Wende dich per PN an einen Reiseberichte-Mod, dann werden jene Links, die du ausgetauscht haben möchtest, entsprechend getauscht, ok?

Viele Grüße,
Angie

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carovette

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #21 am: 15.01.2009, 12:51 Uhr »

Ein Traumkompromiss!  :daumen:


Da hast du aber so was von recht!!!  Tausend Dank HectorSamuel :verneig:

lg caro :D

HectorSamuel

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #22 am: 15.01.2009, 12:58 Uhr »

Hallo Markus,

Vorschlag: Ich binde die wichtigeren und besseren Fotos direkt ein, und die weniger wichtigen über Thumbnails als Link... Aber heute komme ich leider nicht dazu das noch weiter zu führen, muss leider bis zum Wochenende warten.

Du hast nach dem Abschicken einer deiner Beiträge 60 Minuten Zeit, um etwas zu ändern. Sprich: Wenn du am Wochenende für die Fotos Zeit hast, ist aber deine Zeit fürs Umändern im Reisebericht abgelaufen.

Daher mein Vorschlag: Wende dich per PN an einen Reiseberichte-Mod, dann werden jene Links, die du ausgetauscht haben möchtest, entsprechend getauscht, ok?

Ich werde "nur" alle weiteren Abschnitte so gestalten. Tag 1 Teil 1 bleibt wie er ist... :)

Sodele... bis bald... ich muss los...

Gruß Markus

Angie

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #23 am: 15.01.2009, 13:01 Uhr »
Ich werde "nur" alle weiteren Abschnitte so gestalten. Tag 1 Teil 1 bleibt wie er ist... :)

Ok, ganz wie du möchtest :)
Viele Grüße,
Angie

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Crimson Tide

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #24 am: 15.01.2009, 15:31 Uhr »
 :D  Ich möchte ungern die Bilderdiskussion unterbrechen.... :lol: :wink:...aber ich möchte gerne noch mitfahren, wenns recht ist und noch betonen:

Das ist bisher ein ganz herrlicher, kurzweiliger Bericht mit noch tolleren Bildern (egal, ob groß, ob klein)! SUPER!  :daumen: :daumen: :daumen:


L.G. Monika

Reggie Dunlop

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #25 am: 15.01.2009, 17:22 Uhr »
Yeah die geilste Stadt der Welt! NYC rockt und zwar gewaltig!

Da bin ich doch mit dabei. Schöner Bericht bisher.

HectorSamuel

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #26 am: 18.01.2009, 16:10 Uhr »
Sodele,

da bin ich wieder, und weiter geht's im Gleichschritt...  8)

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Tag 2 - 27000 Schritte - Teil 2

Nachdem wir einige Fotos am Rockefeller Center Christmas Tree im Kasten haben, drängen das Loch im Bauch und das Ticken der Uhr uns weiter. Wir finden einen Imbisswagen, und trotz Skepsis meines Schwiegervaters entscheidet der Rest hier zu dinieren. Die beiden Frauen entscheiden sich für lecker Falaffel, und sind damit auch im Nachhinein zufrieden. Ich fälle meine Wahl zugunsten des Philly Cheese Steak Sandwich, meinem liebsten Fastfood aus den Staaten. Wenn jetzt jemand denkt, ich bin unhöflich, weil ich meine Wahl vor der meines Schwiegervaters genannt habe, dem sei gesagt, das reflektiert nur die Unentschlossenheit von ihm wider. Nach reichlich Bedenkzeit entscheidet er sich dann für einen Giant Hot Dog, auch auf meinen Hinweis hin, dass der nicht so Giant sein wird, und eher was für den hohlen Zahn. Womit ich dann auch Recht behalten soll. Dennoch treten wir vorerst gesättigt den Rückweg zur Radio City Music Hall an.

Es folgen 90 wirklich unterhaltsame und interessante Minuten. Die Show ist schneller vorbei, als uns allen lieb ist. Die Rockettes sind wirklich unglaublich, selten sieht man so synchrone Shows, und es ist für jung und alt ein Spaß. Szenen für Kinder wechseln sich mit Musical ähnlichen Szenen ab. Und deshalb folgen jetzt auch mehrere Fotos dieser fantastischen Show, die ich jedem New York Urlauber in der Weihnachtszeit an's Herz legen möchte.









Nach der Show ist natürlich klar, dass wir uns den illuminierten Weihnachtsbaum vor dem Rockefeller Center noch mal anschauen wollen. Immerhin ist es zwischenzeitlich dunkel geworden. Ich stürze mich mit den optimistischen Worten "Bis gleich" in die Menschenmenge, um die richtige Position zu finden. Während diese Suche schnell zum Erfolg führt, ist es dann nicht so einfach meine Familie wiederzufinden. Clever natürlich auch, dass ich als einziger das Handy eingesteckt habe, alle anderen -in dieser Situation hilfreichen- Mobiltelefone lagen im Hotelsafe. Also tue ich dass, was schon unsere Ahnen in dieser Situation taten. Ich suche mir einen erhöhten Standpunkt, fiel dabei beinahe von der Mauer, und erblickte schließlich meine Reisegruppe. "Welcome to the jungle..." ;)








Jetzt meldet sich unser Magen wieder zu Wort, und schickte uns Richtung Times Square. Wie am Morgen besprochen, ist das Hard Rock Cafe unser Ziel. Angekommen steht die Schlange bis oben in den Merchandise Shop. Wer das HRC New York kennt, weiß was dass bedeutet. Jetzt kommt mein großer Auftritt. Ich zücke unsere Access All Areas Karte, und gehe unter prüfenden Blicken an der Schlange vorbei. Unten angekommen stelle ich mich an den Empfang, halte die Karte hin, und frage wie lange es wohl dauert. 20 bis 30 Minuten halte ich für angemessen, und so ordere ich, unter inzwischen mörderischen Blicken der anderen Gäste, einen Tisch für 4 Personen. Ohne VIP Status wartet man etwa 90 Minuten.  :shock: :oops:



Tatsächlich bekommen wir relativ zügig einen Tisch, und das typische HRC-Food mit dem typischen Service. Wir wurden bisher in noch keinem HRC so richtig enttäuscht. Und in den Staaten sowieso nicht. Für meine Schwiegermutter ist es allerdings etwas spät, und sie ist schon ziemlich groggy, so dass sie recht appetitlos im Essen herumstochert. Meine Frau und ich verständigen uns darauf, morgen lieber Mittags zu essen. Besser ist das.

Nach dem Essen nehmen wir uns ein Taxi, und fahren ziemlich schnell und ruppig zum Hotel zurück. Ich beschließe, dass ich noch mal mit Stativ zur Börse los möchte, und meine Frau möchte mit. Sie geht "nur mal kurz" noch zu Ihren Eltern mit in's Zimmer, um die Postkartenorgie abzusprechen. 30 Minuten später kommt sie wieder, und ich bin kurz vor dem wegnicken, so daß es mit dem Ausflug nichts wird.  :lol:

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Sodele, das war dann der zweite Tag... ich verschwinde jetzt mal in die Küche, und dann schauen wir, ob ich Tag 3 noch schaffe...

Gruß Markus

knutshome

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #27 am: 18.01.2009, 16:50 Uhr »
Ich bin euch jetzt mal hinterher gehechtet.
Schöner Bericht.

Freue mich schon auf die Fortsetzung.

Viele Grüsse
Carmen

Palo

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #28 am: 18.01.2009, 17:03 Uhr »
Toller Bericht, schoen dass es weiter geht.
Gruß

Palo

HectorSamuel

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #29 am: 18.01.2009, 21:43 Uhr »
So, heute gibt es noch einen Nachschlag. Tag 3 wird jetzt getippt, damit Euch Mitläufern nicht langweilig wird.

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Tag 3 - Der Tag der Symbole

Ich erwache wieder sehr früh, was dem ebenso frühen Schlaf zu verdanken ist. Sehr praktisch, da wir so wieder pünktlich im Frühstücksraum sitzen, und Kaffee zu Cream-Cheese Bagles genießen. Heute ist es draußen kälter, hat uns das Frühstücksfernsehen verraten, und so packen wir uns noch ein wenig dicker ein. Unsere Strecke ist heute so gelegt, dass wir ein paar Symbolhafte Punkte anlaufen wollen.

Da ich etwas früher fertig bin, gehe ich schon mal nach draußen und fotografiere das Hotel und die Straße dahinter.





Als ich kurz darauf wieder zur Vorderseite des Hotels komme, wartet meine Familie schon suchend auf mich. Natürlich müssen wir jetzt alle nochmal zusammen um den Block, so dass ich mir den Weg alleine doch sparen hätte können. Nun ja, was soll's? Unser weiterer Weg führt uns zum South Street Seaport, wo bis auf ein paar Dogsitter kaum wer unterwegs ist. So direkt am Wasser pfeifft der Wind richtig, und die angesagten gefühlten minus 8°C können wir nur bestätigen.



Da wir so früh dran sind, hat der Pier 17 mit seinen Restaurants und Boutiqen noch nicht auf, und Wachpersonal schickt uns sofort wieder von den Eingängen weg. Also gehen wir gemütlich einmal um den Pier rum, und genießen die morgendliche Ruhe und Aussicht zur Brooklyn Bridge. Die Aussicht hat auch eine Gruppe Männer, die irgendwelche asiatischen Leibesübungen vollführen. Ich habe nicht schlecht Lust, die Gruppe zu fotografieren, aber lasse ihnen dann doch lieber ihre Privatsphäre.



Von hier aus sieht die Brücke garnicht weit weg aus, aber um zu der Stelle zu kommen, an der man sie betreten kann, muss man doch einiges Laufen, da man ein Stück Richtung Inselinneres gehen muss. Auf dem Weg kommen wir bei J&R vorbei, und mein innerer Schweinehund ist stärker als mein Wille, und meine Familie zusammen. Da ich mein Joby Gorilla Pod (flexibles Stativ) beim Packen nicht finden konnte, erstehe ich hier für lächerliche 20 US$ ein neues, wenn auch nicht von Joby. Mit meinem ersten NY-Schnäppchen ist mein Shoppingdrang wenigstens vorläufig eingedämmt. Bevor wir nun auf die Brücke gehen, wärmen wir uns bei Starbucks ein wenig auf.

Von innen und außen gewärmt, und von italienischen Touristen genervt, gehen wir auf die Bridge. Es ist doch immer wieder einer der schönsten Momente einer New York Reise. Die unverwechselbaren Bögen der Brückenpfeiler, die einen New York Liebhaber innerhalb von Sekundenbruchteilen verraten welches Bild er vor sich hat. Diese imposante Skyline, die man vom anderen Ende aus erblickt. Und dieses Leben, was auf dieser wichtigen Verkehrsader New Yorks pulsiert und brummt. Einfach fantastisch finden nicht nur meine Frau und ich. Meine Schwiegermutter ist total ruhig und ergriffen. Langsam realisiert sie, dass sie tatsächlich in New York und auf einem seiner Wahrzeichen steht. Wir lassen uns für den Weg rüber und zurück also auch entsprechend Zeit.





Langsam wird es wieder Mittag, und unserem Plan entsprechend wollen wir mal schauen, ob wir in China Town oder Little Italy etwas zu Essen finden. Wir schauen uns noch kurz im Vorbeigehen die City Hall an, und bewegen uns nördlich Richtung China Town. Vielleicht liegt es ja daran, dass heute Samstag ist, ich weiß es nicht. Aber auf jeden Fall ist das Chinesenviertel rappeldicke voll. Wo man auch hinblickt Menschen über Menschen. Zwischen unzähligen Touristen wuseln dann auch noch asiatische Dealer rum, die einem tolle Taschen, Uhren und anderen Schmuck andrehen wollen. Die Restaurants sind dementsprechend auch hoffnungslos überfüllt, so dass wir beschließen unseren Weg nach Little Italy fortzusetzen.



Tolle Idee, wird mir in dem Moment klar, als wir das erste italienische Ristorante erblicken. Scheinbar haben sämtliche italienischen Touristen geplant heute Pizza und Spaghetti zu vertilgen. Es ist, entsprechend der Uhrzeit, mindestens genauso voll wie in Chinatown, und wir kaufen anstelle etwas zu Essen ein paar Souveniers in einem der unzähligen Krims-Krams-Shops.



Völlig überrumpelt von der Fülle an Touristen laufen wir etwas planlos direkt nach SoHo rein. Mein Schwiegervater muss hin und wieder etwas gebremst werden, da er sich fast ausschließlich nach Restaurants umschaut, sonst aber alles links liegen lässt. Wir dagegen sehen den Weg als Ziel und wollen natürlich auch SoHo mit seinen vielen Boutiqen und Gallerien genauer betrachten. Irgendwann so ab 14:30 Uhr wird er langsam ungeduldig, und es wird etwas schwieriger ein Lokal zu finden, da wir inzwischen in einem Wohngebiet gelandet sind. Als wir gegen 15 Uhr dann das El Paso in der West Housten St. entdecken, wird auch nicht lange gefackelt und wir lassen uns einen Tisch zuweisen. Es sollte sich als Glücksfall erweisen. Das Essen war reichlich, und lecker obendrein. Wenn man mal von einem einzelnen Kellner absieht war man freundlich, und wir waren mit dem Besuch rundum zufrieden. Wer mexikanisch mag, sollte mal reinschauen. Die Preise sind wirklich human.



Frisch gestärkt geht es weiter, aber jetzt wollen wir unseren Eltern die New Yorker Subway zeigen, und nutzen diese um zum Madison Squre Garden zu kommen. Schon wieder, wird mancher denken. Richtig, schon wieder! Denn hier befindet sich die Hauptpost in einem wirklich imposanten Gebäude. Zu Hause wird dann beim Fotos schauen häufiger die Frage kommen: "Ist dass das Capitol?"  :? Wir geben hier unsere vielen geschriebenen Karten auf, helfen einem New Yorker seine Pakete zu packen, und machen ein paar Fotos.





Jetzt ist es soweit, wir wollen zu DER Shoppingadresse in Manhattan, zu Macy's. Knappe zwei Stunden verbringen wir in dem Konsumtempel mit Anprobieren, Traveller Savings Card holen, Restrooms aufsuchen und etwas kaufen. Im Gegensatz zu den meisten anderen tragen wir nur eine Tüte raus. Mein Schwiegervater hat einen Pullover gefunden. Alle anderen gehen leer aus. Aber keiner ist traurig drum, so dass wir jetzt noch die berühmten dekorierten Weihnachtsschaufenster anschauen und dann mit einem lahmen Taxifahrer zum Hotel fahren. Zum Hotel? Nein, denn weder das Hotel, noch die Straße kennt er wirklich, und bevor wir eine Irrfahrt hinlegen bitte ich ihn, uns am Charging Bull rauszulassen. Keine schlechte Idee, da es so schneller geht, und auch noch günstiger ist.





Aufgrund eines akuten Anfalls von Müdigkeit ziehe ich auch heute nicht mit dem Stativ zur Stock Exchange los. Lieber schlafe ich bei CSI im Fernsehen ein.

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Oh weia... jetzt habe ich Euch aber ganz schön zugeschossen mit Bildern. Ich hoffe, sie gefallen... wie immer die kleinen anklicken für eine große Version...

Gruß Markus

Angie

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #30 am: 18.01.2009, 22:02 Uhr »

Oh weia... jetzt habe ich Euch aber ganz schön zugeschossen mit Bildern. Ich hoffe, sie gefallen... wie immer die kleinen anklicken für eine große Version...

Mit gefallen nicht nur deine Fotos, sondern auch deine Schreibweise! Echt witzig und gleichzeitig informativ geschrieben - super :daumen:

Viele Grüße,
Angie

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Palo

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #31 am: 18.01.2009, 22:18 Uhr »
Weiterhin ein sehr schoener Bericht. Aber mit den "grossen" Bildern dauert es so lange bis die hochladen, dass ich da garnicht drauf warte. Aber ich weiss, du kannst es nicht jedem recht machen.
Gruß

Palo

carovette

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #32 am: 18.01.2009, 22:45 Uhr »
Ein toller Bericht mit super Fotos (den grossen und den kleinen...... :pfeifen: ) - gefällt mir wirklich gut. Das ist noch ein grosser Wunsch von mir - einmal NY in der Vorweihnachtszeit erleben.

lg caro :D

HectorSamuel

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #33 am: 18.01.2009, 22:47 Uhr »
Mit gefallen nicht nur deine Fotos, sondern auch deine Schreibweise! Echt witzig und gleichzeitig informativ geschrieben - super :daumen:

Danke :oops: Ich hoffe, ich kann das noch weiter beibehalten...

Weiterhin ein sehr schoener Bericht. Aber mit den "grossen" Bildern dauert es so lange bis die hochladen, dass ich da garnicht drauf warte. Aber ich weiss, du kannst es nicht jedem recht machen.

Oh jeh, sorry, aber Du hast Recht, die einen wollen nur große, andere nur kleine... es werden für den nächsten Tag auch weniger Bilder...  :hippie:

Angie

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #34 am: 18.01.2009, 22:53 Uhr »
Mit gefallen nicht nur deine Fotos, sondern auch deine Schreibweise! Echt witzig und gleichzeitig informativ geschrieben - super :daumen:

Danke :oops: Ich hoffe, ich kann das noch weiter beibehalten...

Da habe ich keine Sorge :D

Weiterhin ein sehr schoener Bericht. Aber mit den "grossen" Bildern dauert es so lange bis die hochladen, dass ich da garnicht drauf warte. Aber ich weiss, du kannst es nicht jedem recht machen.

Oh jeh, sorry, aber Du hast Recht, die einen wollen nur große, andere nur kleine... es werden für den nächsten Tag auch weniger Bilder...  :hippie:

Kleiner Tipp: Bisher haben deine großen Bilder zwischen 250 und 500 kb. Reduziere die kb auf 100 bis 150, die Bildqualität leidet bei dieser Größe der Bilder nicht darunter und Palo bekommt dann wahrscheinlich deine großen Fotos auch auf.



Viele Grüße,
Angie

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HectorSamuel

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #35 am: 18.01.2009, 22:58 Uhr »

Kleiner Tipp: Bisher haben deine großen Bilder zwischen 250 und 500 kb. Reduziere die kb auf 100 bis 150, die Bildqualität leidet bei dieser Größe der Bilder nicht darunter und Palo bekommt dann wahrscheinlich deine großen Fotos auch auf.


Hmm... okay, ich gehe zwar ungern unter 90% Qualität bei JPG, aber ich werde mich den Wünschen der Mitläufer dennoch gerne beugen... ;)

Angie

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #36 am: 18.01.2009, 23:00 Uhr »
Hmm... okay, ich gehe zwar ungern unter 90% Qualität bei JPG, aber ich werde mich den Wünschen der Mitläufer dennoch gerne beugen... ;)

Danke! :abklatsch:
Viele Grüße,
Angie

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Kauschthaus

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #37 am: 18.01.2009, 23:06 Uhr »

Hmm... okay, ich gehe zwar ungern unter 90% Qualität bei JPG, aber ich werde mich den Wünschen der Mitläufer dennoch gerne beugen... ;)

Deine Fotos sind so klasse, die verkraften das locker! Welchen Foto benutzt Du? *mal neugierig bin*

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

HectorSamuel

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #38 am: 19.01.2009, 15:07 Uhr »
Welchen Foto benutzt Du? *mal neugierig bin*

Ich bin auf Wanderschaft mit der Nikon D80. Die Bilder sind alle mit dem stabilisierten Sigma 18-200mm gemacht. Da ist also noch Luft für mehr Qualität, auch wenn ich den Bildstabilisator in New York sehr oft gebraucht habe. Brauchte ich doch so das Stativ nicht mitschleppen. :)

knutshome

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #39 am: 20.01.2009, 22:57 Uhr »
Das sind echt schöne Fotos.

Und die Strecken, die ihr gelaufen seid, da ist es doch kein Wunder dass du abends platt bist und keine Nachtfotos mehr machen möchtest.

Freue mich schon auf den nächsten Tag.

Viele Grüsse
Carmen

HectorSamuel

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #40 am: 08.03.2009, 14:58 Uhr »
Hallo,

irgendwie habe ich immer wieder den Abschluß des Reiseberichts vor mich hergeschoben, und alle fleißigen Mitreisenden mussten jetzt lange warten. Sorry dafür...  :oops:

Heute soll es dafür aber weiter gehen... :)

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Tag 4 - Big City Lights

Heute starten wir den Tag mal etwas gemütlicher, und gönnen uns ein Tagesticket für die Metro. Wir wollen zu allererst zum größten Bahnhof der Welt (laut Wikipedia). Auf jeden Fall dürfte Grand Central Terminal der berühmteste Bahnhof der Welt sein. Er verkörpert den Geist der 20er Jahre wie sonst kein anderer, und wurde schon so häufig als Filmkulisse verwendet, dass man meint ihn in und auswendig zu kennen.





Es ist ein Wahnsinnsgefühl in diesem Geschichtsträchtigen Bahnhof zu stehen. Diese Halle ist so riesig und elegant, dass man einige Minuten braucht, um sich zu fangen. Ich könnte hier Stunden verbringen, und tausende kleiner Details fotografieren, aber irgendwann treibt mich mein schlechtes Gewissen doch zu der wartenden Familie zurück.

Außerdem lockt mich natürlich die Aussicht auf eine fantastische Aussicht. Wir machen uns auf den Weg zum Rockefeller Center, wo wir heute auf die Aussichtsplattform Top of the Rock wollen. Ich konnte schon am Vortag die Reisegruppe überreden, eine Doppel-Eintrittskarte zu nehmen, so dass wir einmal vormittags und einmal zum Einbruch der Dunkelheit hinauffahren können. Es ist um die Mittagszeit, und wir kommen super fix durch die Sicherheitskontrollen und bis rauf auf das Dach. Der Wind pfeift uns um die Ohren, und der Wolkenverhangene Himmel trübt ein wenig die Stimmung. Aber dennoch ist es wieder unglaublich so einen Blick über diese Mega-City zu bekommen. Die riesigen Ausmaße dieses Molochs kann man garnicht anders begreifen, als von so einer Aussichtsplattform.





Wieder einmal muss ich mich zusammenreißen, damit die Reisegruppe zusammenbleibt, sprich, dass ich nicht alleine auf dem Dach zurückbleibe. Aber fast eine komplette Stunde auf dem Top of the Rock reichen dann doch. Unten kaufen wir dann noch das Fließbandfoto, was vor dem Fahrstuhl gemacht wurde und verlassen das Rockefeller Center um den nächsten Programmpunkt abzuhaken.

Ein Besuch in New York ohne Spaziergan durch den Central Park sollte zur strafbaren Handlung erklärt werden und mit Einreiseverbot für 48 Monae geahndet werden. ;) Damit wir also auch weiterhin immer schön einreisen dürfen, erlaufen wir uns das südliche Viertel des Stadtparks. Über den Center Drive geht es vorbei an den Heckscher Fields bis zum Friedsman Carousel. Von dort nehmen wir Kurs auf Strawberry Fields, was für meine Schwiegermutter absolutes Pflichtprogramm ist, da sie großer Beatles Fan ist. Natürlich müssen wir aus diesem Grund auch rüber zum Dakota Building, vor dessen Haustür John Lennon erschossen wurde.





Von der Westseite des Parks laufen wir über den Terrace Drive zur 5th Avenue, an der wir die Ostseite des Parks Richtung Süden zurück laufen. Auch die 5th Avenue mit ihren Designerläden ist ein Must See auf der Liste meiner Schwiegermutter, was meiner Frau durchaus passt, da sie gerne zu FAO Schwartz und in den Disney Store möchte.

Am Südende des Parks treffen wir auf eine Menschenansammlung, und eine Breakdance-Truppe, die bei diesen eisigen Temperaturen die Massen versuchen zu begeistern. Wir bleiben 10 Minuten, um ein paar Fotos zu machen, und machen uns auf den weiteren Weg.





Vor FAO Schwartz trifft uns fast der Schlag. Die Eingänge sind verschlossen, Sicherheitskräfte lassen nur sporadisch die Wartenden ein. Die Schlange der Kaufwilligen reicht vom Eingang bis zur Querstraße, und diese locker den halben Block hinein. Wir schätzen die durchschnittliche Wartezeit auf über eine Stunde ein, und meine Frau verzichtet großzügigerweise auf den Besuch des riesigen Spielzeugladen. Auch ich verzichte auf den Besuch eines Spielzeugladens für Männer, und lasse den Apple Store links liegen.

Auf dem Weg die 5th Avenue hinab, macht unsere Reisegruppe Fotos von jedem zweiten Geschäft. Tiffany, Cartier, Victoria Secret, Bulgari, LV und viele mehr. Beim Disney Store erwartet uns auch eine Schlange, die auf Einlaß hofft. Hier haben wir aber richtig Glück, und kommen grad noch so mit rein, ohne wirklich warten zu müssen. Gut für Disney, schlecht für unser Konto. Aber irgendwer muss ja die amerikanische Wirtschaft etwas mit ankurbeln, damit die Amis weiter gute deutsche Maschinen bestellen können. :D

Inzwischen ist es schon wieder recht spät geworden, und wir bekommen langsam Hunger. Wir entscheiden uns den Weg zum Times Square anzutreten, damit wir im Planet Hollywood rechtzeitig etwas Essen können. Auf dem Weg dorthin kommen wir - mal wieder- am Rockefeller Center vorbei, und wir treffen den Grinch, mit dem sich meine Frau dringendst fotografieren lassen will. Natürlich nur gegen Bares, versteht sich. Irgendwie müssen die Kostüme ja bezahlt werden.



Nach dem oppulenten Mahl auf dem Planeten des Stechpalmenwaldes ist es natürlich schon dunkel, und ich dränge meine Familie Richtung Rockefeller Center, da ich ja noch auf Nachtaufnahmen scharf bin. Da wir nirgends ohne spontane Abstecher hinkommen, klappt es auch dieses Mal nicht, und wir landen im M&M Store. Hier kann man alles mögliche und unmögliche mit den kleinen Nuß-Schoko-Pillen kaufen. Die riesige Wand mit M&M's in Röhren zum selber abfüllen finde ich als echter Schokoladenfreund wahnsinn.



Endlich gelangen wir am Rockefeller Center an, und welch Wunder, es ist nichts - aber wirklich GARNICHTS - los, so dass wir geradewegs durchspazieren und innerhalb von fünf Minuten auf dem Dach stehen. Jetzt ärgere ich mich, dass ich mein Stativ nicht mitgenommen habe. Denn scheinbar darf man es hier tatsächlich mit hinaufnehmen. Nun gut, versuche ich ohne Stativ mein Bestes, aber so viel brauchbares kommt nicht raus. Naja, man braucht ja einen Grund wieder mal nach New York City zu kommen. :D



Nach 45 Minuten wird es mir dann doch langsam zu kalt, und ich gehe zu der wartenden Familie zurück, die nicht so lange in der Kälte ausgehalten hat. Meine Schwiegermutter ist erschöpft, und möchte nun zurück ins Hotel. Selten sind wir uns hier alle so schnell einig. Wir fahren mit der U-Bahn zurück, und ich dusche erst mal heiß. Erst jetzt merke ich, wie durchgefroren ich bin. Nicht viel später schlummern wir friedlich.

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HectorSamuel

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #41 am: 08.03.2009, 15:25 Uhr »
So,

und der letzte Tag, weil er ja nur ein halber ist... ;)

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Tag 5 - Leaving New York

Für den letzten Tag haben wir uns nichts spezielles mehr vorgenommen. Nur ein paar Kleinigkeiten einkaufen. Ich möchte unbedingt noch zu B&H Photo Video, und da meine Familie weniger Interesse daran hat, düse ich alleine mit der U-Bahn dorthin. Ich habe schon vorab die Preise und Verfügbarkeit desObjektes meiner Begierd geprüft, und erstehe ein 10-20mm Weitwinkeobjektiv zum Schnäpchenpreis. Jetzt macht es sich bezahlt, dass zum 1. Dezember die Zollfreigrenzen angehoben wurden.

Glücklich und zufrieden mache ich mit meiner Frau einen Treffpunkt aus. Das Museum of American Sports. Dort im Shop möchte meine Frau ein wenig stöbern, und vor allem die New York Giants Weihnachtsmütze kaufen. Dort angekommen stellen wir fest, dass Museum und Shop am Montag geschlossen ist. Enttäuschung macht sich bei meiner Frau breit, und was ein guter Mann ist, versucht zu retten was zu retten ist. Ich frage in einem Duane Reade Store einen Afroamerikaner, der mir nach Sportfan aussieht, ob er einen Tip hätte, wo man in der Nähe Sport-Fan-Artikel kaufen könnte. Er schickt uns zu Modell's, was sich als echter Geheimtip entpuppt. von außen ein kleiner Laden ist er gut ausgestattet und hat ordentliche Schnäppchen im Angebot.

Die gewünschte Weihnachtsmütze der Giants bekommen wir zwar nicht, aber viele andere schöne Dinge...

Auf dem Rückweg zum Hotel machen wir noch einen Abstecher in eine Buchhandlung, ich glaube wieder mal Border's und nutzen auch noch das letzte Gramm Freigepäck aus.

Zurück im Hotel brauchen wir nur noch auschecken, und nehmen ein Taxi zum Flughafen. Vor der Tür fahren alle zwei Minuten Taxen vorbei, so dass es kein Problem ist, schnell eins zu bekommen. Ich möchte ein wenig Small Talk mit dem Fahrer betreiben, und frage ihn wie der Verkehr im Moment ist. An Smalltalk ist der Fahrer nicht interessiert, aber meine Frage scheint er zum Anlass zu nehmen die Strecke Manhatten JFK in Rekordzeit zu schaffen. Immer wieder versichert er mir, wir schaffen es pünktlich, und ich versichere ihm im Gegenzug, dass wir erst spät fliegen und Zeit haben. Entweder drücke ich mich undeutlich aus, oder er glaubt mir nicht. In bester Stock Car Racing Manier bringt er uns mit viel Hupen und rasanten Spurwechseln zum Terminal. Sein Trinkgeld hat er sich redlich verdient.

Zur Beruhigung essen wir am Flughafen noch eine Kleinigkeit, und trinken einen Kaffee. Ich schleiche durchs Terminal, um mein neues Objektiv auszuprobieren. Doch irgendwann mit Verspätung, Gatewechsel und so weiter geht es Richtung Heimat. Der Pilot versichert uns, dass er trotz 90 Minuten verspäteten Abflugs versuchen will pünktlich in Frankfurt zu landen, was er natürlich nicht einhalten kann, und wir in der Folge unseren Anschlußflug von AirBerlin verpassen.



Eine freundliche Lufthansa Mitarbeiterin bucht uns zügig auf einen LH Flug um, und mit nur einer Stunde Verzug landen wir in Berlin. Im Flieger vergesse ich mein zur Hälfte gelesenes Buch, aber sonst war alles top. ;)

Mit dem Jetlag habe ich erstaunlich wenig Probleme dieses Mal. Ich halte noch relativ lange durch, und bin am nächsten Tag schon wieder recht fit.

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Sodele, das war's ... ich hoffe alle hatten ein wenig Spaß, der eine oder andere hat vielleicht Anregungen bekommen, und wer noch nie in New York war hoffentlich Lust auf eine eigene Reise...

Gruß Markus

Palo

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #42 am: 08.03.2009, 15:59 Uhr »
Danke fuer einen sehr schoenen Reisebericht und die tollen Bilder :-)

Gruß

Palo

knutshome

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #43 am: 08.03.2009, 18:04 Uhr »
Danke für den tollen Bericht und die super Bilder.
Da kommt richtig Fernweh auf.
Und wer weiss, wann ich diese tolle Stadt mal wiedersehe.

Viele Grüsse
Carmen

Inspired

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #44 am: 08.03.2009, 21:42 Uhr »
Zitat
Mit dem Jetlag habe ich erstaunlich wenig Probleme dieses Mal. Ich halte noch relativ lange durch, und bin am nächsten Tag schon wieder recht fit.

Oh ja, das ging mir nach 5 Tagen New York (mein erster USA-Besuch) auch so. Wahrscheinlich ist man dann noch nicht vollständig auf Amiland umgestellt. und wenn man so bald wieder zu Hause ist, hat der Körper bestimmt schneller vergessen, dass er ganz woanders war.

Frohlockend setzte ich mich als das nächste Mal nach 2,5 Wochen in den Flieger und hatte dann in Deutschland ein paar Tage ordentlich mit mir zu tun *seufz*

HectorSamuel

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #45 am: 10.03.2009, 09:05 Uhr »
Zitat
Mit dem Jetlag habe ich erstaunlich wenig Probleme dieses Mal. Ich halte noch relativ lange durch, und bin am nächsten Tag schon wieder recht fit.

Oh ja, das ging mir nach 5 Tagen New York (mein erster USA-Besuch) auch so. Wahrscheinlich ist man dann noch nicht vollständig auf Amiland umgestellt. und wenn man so bald wieder zu Hause ist, hat der Körper bestimmt schneller vergessen, dass er ganz woanders war.

Frohlockend setzte ich mich als das nächste Mal nach 2,5 Wochen in den Flieger und hatte dann in Deutschland ein paar Tage ordentlich mit mir zu tun *seufz*

Zum einen liegt es sicherlich auch daran, aber andererseits liegt es sicher auch daran, dass ich durch die Schichtarbeit gewissermaßen im Training bin. Und dass, obwohl ich nur Früh- und Spätschicht mache. :D

Außerdem kommt es drauf an, wie man sich schon in den USA vorbereitet. Nach unseren 2 Wochen Südwesten hatte ich auch kaum Jetlag. Der Flug von Las Vegas ging so früh, dass wir einfach kaum geschlafen haben. Dadurch konnte ich im Flieger einigermaßen schlafen, und war in Deutschland relativ fit.

Richtig schlimm war es nach 2 Wochen New Jersey/New York. Der Abflug war am frühen Nachmittag, so dass man noch nicht richtig müde war, und an ein Schlafen im Flieger nicht zu denken war. Ankunft in Berlin war dann natürlich am nächsten Tag morgens. Und irgendwann hat es mich dann doch gegen Nachmittag in den Schlaf gerissen. Da hatte ich einige Tage mit zu tun.  :lol:

Gruß Markus

LH 456

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #46 am: 10.03.2009, 14:38 Uhr »
Guter Reisebericht,
gespickt mit brauchbaren Infos, aussagekräftigen Bildern und kurzweilger Erzählweise.

Doch, hat was...

Da fällt mir was ganz anderes ein - im Jahre 2005 hattest Du vor, im selbigen Oktober New Jersey zu besuchen und im "Highlight"-Unterforum über Deine Erfahrungen, Tipps und Hotelempfehlungen zu berichten.  :wink:
Nur - ich finde dort nichts  :roll:

Ist zwar schon wenige Jahre her, aber vielleicht hast Du`s nur vergessen... also mich würde das interessieren  :D

Oder habe ich dummerweise etwas übersehen...?

Gruß
1000 Fuß über Hessen,
das Fahrwerk nicht vergessen

HectorSamuel

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #47 am: 10.03.2009, 23:12 Uhr »
Da fällt mir was ganz anderes ein - im Jahre 2005 hattest Du vor, im selbigen Oktober New Jersey zu besuchen und im "Highlight"-Unterforum über Deine Erfahrungen, Tipps und Hotelempfehlungen zu berichten.  :wink:
Nur - ich finde dort nichts  :roll:

Ist zwar schon wenige Jahre her, aber vielleicht hast Du`s nur vergessen... also mich würde das interessieren  :D

Oder habe ich dummerweise etwas übersehen...?

Hmmm... ich glaube nicht, dass Du da was übersehen hast... irgendwie bin ich damals wieder davon abgekommen...

Ich werde mal tief in meinen Gehirnwindungen nachforschen, was da noch so zutage kommt... kann aber etwas dauern... ;)

EDIT: Nachtrag-> Auf der Highlight-Map von New Jersey findest Du meine Eintragungen, die ich amals schon gemacht habe. Also doch nicht ganz vergessen... ;)

Gruß Markus