Hallo Zusammen...
wie eigentlich jedes Jahr um die Zeit Anfang Oktober quält mich der Gedanke an Weihnachten. Kirche,Verwandte,Essen,Trinken,Völlegefühl....
und dann reift wieder das Fernweh... obwohl ich mir letzes Jahr vorgenommen hatte dieses Jahr nicht... was daraus geworden ist erfahrt ihr jetzt......
Sonntag 18.12.05, meine Freundin Bea und ich stehen fast am Eingang zum Gate, aber in der Schlange zum Einchecken. Eine fast unverschämt wenige Anzahl von Countern am Lufthansaschalter kann die Menschenmassen die da anstehen kaum bewältigen. Knapp 70 Minuten stehen wir an, danach ist keine Zeit mehr für nen Kaffee oder so. Bitte sofort zum Gate 60 am Terminal 1. Die Verabschiedung von Bea fällt ziemlich kurz aus. Danach die Sicherheitskontrollen - zum Gate - rein in den Flieger einem Airbus 330 (schöner Flieger) . Auf dem Sitz 40 A mach ich mir gemütlich. Um 9.50 Uhr meldet Kapitän Peter Remmel daß sich der Abflug um ein paar Minuten verzögert, weil wir noch ein paar Gepäckstücke laden müssen (kann ich verstehen, wahrscheinlich ist meins dabei). Um 10.16 docken wir ab und um 10.29 hebt der Flieger ab. Meine Gedanken schweifen zurück an den gestrigen Abend. Bin extra einen Tag später geflogen, um am Samstag noch ins Kegeln gehen zu können. Wir hatten Pokalkegeln - einmal im Jahr - Kegelwutz - seit April 1980 - 10 in die Vollen, 10 Abräumen. 54 Kegel in die Vollen, 37 beim Abräumen (wem`s was sagt) Jedenfalls bin ich Sieger geworden, anschließend haben wir noch gegessen und getrunken. Ja... und seither hab ich nix gegessen und getrunken. Aber erst so gegen 1/2 12 Uhr bequemen sich die Damen und Herren des Begleitpersonals uns Getränke und Futter zu servieren. Aber das Rindergeschnetzelte mit Spätzle war richtig gut. Die Route Rotterdam-Manchester,Dublin,Quebec-Montreal - New York haben wir dann in 8 Std. 43 Minuten geschafft. Unterwegs hab ich mich mit ner netten Stewardes unterhalten, die - wie es sich herausstellte- auch-wie ich-aus Karlsruhe stammt. Ja dann hatten wir ja Gesprächsstoff...
Der Landeanflug auf New York JFK war dann mehr als genial. Genau über Manhatten drüber, raus aufs Meer. Linkskurve und Manhatten wieder im Überblick. Die Passkontrolle geht zügig. Vor mir nur 2 Leute.. der erste wird zurückgewiesen - der 2 auch. Der Officer ruft...next.. ich geh vor und höre grad noch wie er zu seinem Kollegen sagt Strike two... Ich weis was er meint und sag zu ihm good morning sir, ich hoffe daß ich alle Papiere richtig ausgefüllt hab. Sieht gut aus sagt er - doch halt...da oben fehlt noch der Name . Sch...denk ich zurück wie die andern.. haben Sie nen Kugelschreiber - fragt er - c ´ourse. na dann - ausfüllen hier... Thank you sir - Höflichkeit zahlt sich halt immer aus. Ich hole meinen Koffer und geh nach draußen. Meine Stewardes kommt auch grad raus und will in den Crew Bus einsteigen. Darf ich auch mit ist meine forsche Frage -oh sorry das ist leider nicht gestattet - naja fragen kostet heut nix.
Ich such den Weg zum Airtrain, der mich zur U-Bahn Station bringt. 7 $ kostet die einfache Fahrt nach New York, wobei immer noch die Frage ist... wohin nach New York... mit Umsteigen oder wie weit. Ein deutsches Pärchen wartet mit mit am Gate, dann kommst sie - die Bahn ins Ungewisse. Ich hab irgendwie ein mulmiges Gefühl und da bin ich nicht alleine. Es steigen Typen zu die irgendwie nicht zu uns - den Touristen mit den großen Koffern - passen. Oder wir zu ihnen ? . Jedenfalls ... im Nachhinein war alles weniger als halb so wild. Wenn wir in NY angekommen sind - wo umsteigen ? es war ja alles underground... also ich sollte eigentlich Broadway-Nassau umsteigen. ich muß zur Lexington Str. ich steig aus - lauf eine etage höher, der 1. Zug der kommt trägt die Aufschrift : Lexington Express. Lexinton muß ich - express ist immer gut und geht schneller. OK ich steige 59. Str. aus, denn mein Hotel ist in der 62. East/York. Ich steig aus der U-Bahn Station und da ist es... New York.
Ich versuch jetzt meine Gefühle zu erklären... als ich aus dieser U-Bahn Staion raus kam und ich umgeben war von großen Häusern, höheren und noch viieel höheren Häußern , ja da kam ich mir wirklich winzig vor, aber - und das war das komische - alle Beklommenheit - das Ungewisse - die negativen Gedanken - fielen schlagartig von mir ab. Ich versuchte mich zu orientieren, wo die 62. Str. sei, gab es aber schnell auf und fragte einfach. Da hoch 2 Block rechts - danke und los gings. Nach 10 Minuten Fußmarsch, währenddessen mich viele viele Taxifahrer und auch ziviele Autos freundlich begüßten, in dem sie mir zu hupten, erreiche ich mein Hotel. Das Bentley steht direkt an der Queensboro Bridge. Meine Reservierung ist vorhanden. Bitte ein Zimmer ziemlich hoch droben. Ich krieg Zimmer 1905 - ziemlich oben - ich schließ auf - uups da sind ja noch Koffer und Kleider usw. da. Wieder runter... dem Angestellten ist es sichtlich peinlich.... ok ich geb ihnen jetzt Zimmer 1408 - er blinzelt - das wird ihnen gefallen. Keine Ahnung warum. Erst Als ich oben bin versteh ich es . Es ist eine Suite.. Eckzimmer mit 2 Zimmern, abgetrennt zum Schalfzimmer, 2 Fernseher, Kühlschrank,Microwelle, Kochplatte, Couch,3 Sessel, Schreibtisch, Blick auf 2 Straßenschluchten.... naja....
Ich mach mich kurz frisch und geh wieder runter - ist ja schließlich erst viertel nach 4. Ich lauf auf die Queensborro Bridge - es ist schweinekalt. Minus 3 Grad, böiger ostwind aber was solls. Ich kauf ein paar Dinge ein.. Wasser, nen Rotwein, Knabberteile und bring sie ins Hotel. Danach hab ich immer noch nicht genug. Ich lauf zur U-Bahn Station und kauf mit ein Tagesticket für 7 $ . Ich steig in den nächsten Zug und der bringt mich doch tatsächlich zum Times Square. Mann da ist das Leben, auch bei minus 5 Grad - und wie das Schicksal so spielt steht mittendrin ein KFC (für Unwissende..Kentucky Fried Chicken) und da ich sowieso grad Hunger und Gelüste hab.... 6 BBQ Wings - 3 Original Legs - Coulslaw und mashed potatoes. Danach werd ich rasch ziemlich müde. Es zieht mich zur Subway - heimwärts. Im Hotel schaff ich aber trotzdem noch ne 1/2 Flasche Wein, ehe ich ins ach so breite Bett falle.
...... so... soweit der 1. - lange-aufregende - Tag und was ich am nächsten Tag - kurioses - im Central Park erlebt hab erzähl ich euch beim nächsten mal.