Danke für das Lob..
29.12.2011Irgendwie sind wir vorm Fernseher gestern abend schon gegen 20 Uhr weggedämmert und dementsprechend wegen "ausgeschlafen" verbunden mit Jetlag schon um 2 Uhr in der Nacht wach. Nach 2 weiteren Stunden dösen und rumwälzen hat es keinen Zweck mehr und wir schalten den Fernseher ein, spielen Bilder aufs Netbook, pflegen unsere sozialen Netzwerk-Kontakte und trinken Kaffee aus der Motel-Kaffeemaschine. Unser karges Frühstück:
Ich überlege, ob mich der Gedanke an Bedbugs (ich hatte ein paar Tage zuvor die Threads hier im Forum gelesen) wach gehalten hat... ? Das ist jetzt aber auch egal, denn die Sonne geht gerade auf und wir wollen zu diesem Zweck zum Mono Lake.
Es hat gemütliche 24°F und ich kann zunächst meine Handschuhe nicht finden *brrrrr* Am Visitor Center ist die Strasse gesperrt, aber man kann zu Fuß ein Stück gehen und ich schieße die ersten Fotos..
Am See angekommen hab ich dann zwar endlich meine Handschuhe, aber trotzdem hab ich das Gefühl statt Finger Fischstäbchen an meinen Händen befestigt zu haben... von meinen nicht vorhandenen Zehen ganz zu schweigen. Aber jetzt genug gejammert... Die Aussicht ist wunderschön und wir sind ganz allein.. echt schön hier.
Nun wird es aber Zeit, daß wir in wärmere Gefilde kommen. Die Gegend um Lee Vining in Richtung Bishop ist sehr schön und sicherlich normalerweise um diese Zeit eher tief verschneit. Denn genauso wie in Lee Vining ist auch das Visitor Center am Mono Lake "im Winter geschlossen". In Bishop selbst bedauern wir kurz, daß wir gestern abend doch nicht bis hierher gefahren sind. Das Städtchen sieht nett aus und es gibt viele Hotels. Na ja, andererseits hätte uns das um den tollen Sonnenaufgang gebracht..
Im weiteren Verlauf wird die Gegend eher langweilig und wir sind schon froh, daß wir hinter Lone Pine in Richtung Death Valley abbiegen können. Vorher noch schnell getankt. Obwohl schnell diesmal nicht das Wort der Wahl ist.. die KK von Patrick, die noch auf unserer Mai-Tour annähernd überall ohne ZIP geklappt hat, funktioniert in dieser Tanke nicht (also nicht ohne gültige ZIP). Also rein und sich von der Kassen-Fachkraft freischalten lassen.
Unser Escape als Spiegelung
Jetzt wird die Gegend wieder beeindruckender. Vor allem wegen ihrer Weite.. Und Joshua Trees gibts auch
Wir rätseln hier, ob es sich schon um einen ausgetrockneten Salzsee handelt? Egal, trotzdem schön.
In Stovepipe Wells berappen wir die 20 fälligen Dollar NP-Eintritt und fahren weiter Richtung Furnace Creek. An den Mesquite Sand Dunes sind jede Menge Leute unterwegs.. da wollen wir nicht auch noch zu den Dünen laufen und fahren weiter.
Bei der Furnace Creek Ranch holen wir uns Sandwiches im General Store und Kaffee. Schön, daß man das hier draußen in der Sonne genießen kann.
Am Golden Canyon ist kein Parkplatz mehr zu bekommen. Der Hase ist aber ein Parkplatz-Erfinder und quetscht den Escape noch irgendwohin. Wir laufen ein Stück und sind... nun ja, irgendwie enttäuscht. Vielleicht sind wir mittlerweile verwöhnt oder übersättigt..? Oder liegt es daran, daß die Farben so langweilig sind. Wie auch immer, wir gehen nach wenigen Metern wieder zurück zum Wagen.
Der Artists Drive begeistert uns dann auch wieder.. so viele Farben. Am Eingang sieht ein Hügel aus, wie eine Tafel Kuhflecken-Milka, die zu lange im Schrank gelegen hat... und zwar offen
Auch das grün erinnert mich an Lebensmittel. Nee, nicht an alte Sachen, die noch viel länger im Schrank gelegen haben.. sondern an Pistazieneis..
Frosch mit Baby auf dem Rücken?
In dieser Gegend haben wir auch kleines, lustiges Video gedreht... am Schluß bitte nicht erschrecken
Im Badwater Basin dann auch wieder viele Leute unterwegs. Komisch, wir sind 85 Meter unter dem Meeresspiegel.. Das und die eigenartige Salzsee-Landschaft haben schon was besonderes.
Auch auf der weiteren Fahrt genießen wir die karge weite Landschaft. Überall stehen Schilder mit "keep the wildlife wild" und trotzdem sehen wir, wie ein Kojote oder was auch immer mit Marshmallows gefüttert wird. Ich überlege, ob ich aus Prinzip kein Foto mache. Jetzt ist es aber eh schon zu spät. Ein Kälbchen kann ich ja auch nicht mehr retten, wenn es schon als Filet auf meinem Teller liegt
Als wir in Shoshoe das Schild "LAS VEGAS 84 Meilen" sehen, jubeln wir auf! Von der Pahrump-Seite sind wir eigentlich noch nie in Sin City eingefahren.
Hier könnte man sich noch kurzfristig mit "Schießwerk" eindecken
Leider haben wir in der Hektik der Weihnachtstage, zwischen Essen, Feiern und Kofferpacken "unsere" typische Musik (Paradise City, Sweet Child o mine, Viva Las Vegas usw.) nicht auf CD dabei. Behelfsmäßig kriegt jeder einen Ohrstöpsel vom MP3-Player in den Lauscher und wir singen eben lauthals mit
Im Silverton machen wir einen kurzen, ersten Stop. Das Zocker-Gen ließ uns hier wie von Zauberhand einbiegen. Na ja, eigentlich hab ich bloß gesagt "ich halt es nicht mehr aus bis zum Mirage... muss Pipi... halt sofort hier an". Patrick verzockt derweil die ersten Dollar
Kurz nach 16 Uhr checken wir im Mirage in unseren vorgebuchten Tower-Room ein. Ein sehr schönes Zimmer mit großem Bad (2 Waschbecken und Blubber-Wanne, die aber recht winzig ist). Auf nettes Nachfragen gibts auch Volcano-View. Dafür liegt unser Zimmer mal wieder gaaaaanz am Ende des Flures. Dann gibts auch keinen "Durchgangsverkehr"
Jetzt aber schnell frischmachen und ab ins Outback.
Kenner wissen, was hier für uns angesagt ist... lecker Aussie Fries, Burger für mich und das Outback Special für den Hasen. Ich hab's an diesem Abend nicht fotografiert.. aber wir sind nicht zum letzten Mal in diesem Urlaub dort. Ihr bekommt noch Eure Essens-Bilder
Wir treffen uns mit einem Paar aus der Schweiz, das wir im Vegas-Forum "kennengelernt" haben. Nette Unterhaltung und einiges über Schweizer gelernt... die geben ihre Ausweise nicht gerne her. Warum konnte ich jedoch nicht ergründen. Außerdem mögen sie den Euro nicht. Tja, wer mag den schon?
Wir nehmen noch einen Drink an der Bar des Casino Royale und verabschieden uns für unsere Verhältnisse relativ früh... sogar noch vor Mitternacht
Nach einem kleinen Absacker im Mirage gehts dann auch gleich ins Bett.
Der Blick aus unserem Zimmer:
Fazit: Das Death Valley war irgendwie schon beeindruckend, aber ich weiß nicht, ob ich es mir nochmal anschauen würde.. vielleicht muss man aber auch einfach mehr Zeit investieren.
gefahrene Meilen 402