29.12.2024Abfahrt aus dem heimischen Saarland ins ca 75 Minuten entfernte Frankfurt war für 6 Uhr anvisiert. Diesmal haben wir uns keine Vorab-Hotel-Übernachtung gegönnt, obwohl ich das schon sehr angenehm finde.
In den vergangenen Tagen wurden wir bereits reichlich mit Bild- und Tonmaterial aus der Stadt der Sünde versorgt... schon länger waren die "Vegas-Chicks" (2 mir persönlich bekannte Userinnen aus dem Forum) vor Ort und ab dem 26.12. kamen noch die Euch bestens bekannten mampfi und spasuite dazu. Bilder satt sozusagen.
Am Tag vorher haben wir wieder mal erfolglos versucht, online einzuchecken und eine Bordkarte zu ergattern. Des Hasen Miene verdüstert sich und er murmelt bedeutungsschwanger "4S... mal wiiieder".
Nun ja.. müssen wir halt zum Schalter. Aber genau das gestaltet sich neuerdings eher schwierig. Am Frankfurter Flughafen hat LH schaltermäßig nämlich ganz schön aufgerüstet. Es gibt Einschegg-Möglichkeiten für so allerlei.. Koffer, Sperrgepäck, Kinderwägen, Rücksäcke, Tiere, unliebsame Ehegatten..
Bloß einen "normalen" Check-In mit echten Menschen.. den gibt es nicht mehr :blink:
Also zu einem der Automaten, an dem man nochmal umständlich den Abflug- und Zielort, die Buchungs-Nr. oder wahlweise eine Urinprobe abgeben kann :laugh:
Schlußendlich halten wir Bordkarten und Kofferaufkleber in der Hand und es wird klar, daß es tatsächlich wieder Patrick ist, der mit 4S glänzt. Von wegen Zufallsprinzip..
Unser Koffer ist ein winzig bisschen zu schwer, aber der Automat hat nix zu meckern und das ist gut so.
Auf dem Weg zum Gate kommt mir der beste Ehemann von allen dann aufgrund der secondary security dingens abhanden..

..aber er ist bald zurück und wir spazieren zum Gate, wo tatsächlich nur eine Möglichkeit besteht, einen Kaffee abzugreifen. Dementsprechend lange ist die Schlange. Glücklich ist, wer hier durch Business, Plastikkarten oder wasauchimmer einen Loungezugang hat.
Aber bis zum Boarding ist es nicht mehr lange und die Stimmung steigt. Boarding in Gruppe 3 und wegen meiner Notausgangs-Buchung leuchten wir zunächst mal rot. Die nette Mitarbeiterin ruft mir zu "falsche Bordkarte"... neenee Frollein, Notausgahaaang... so geht es Hin und Her, bis sie uns händisch die Plastiktür öffnet.
Der Passagier-Tross kommt dann auf der Treppe nochmal zum Stehen.. ich frage mich, wieso kein Gebäck gereicht wird, wenn man schon so gemütlich zusammensteht :laugh:
Der Grund ist dann simpel. Der Bus zum Flieger war einfach noch nicht da. Ja, die einen fahren VW-Bus und die anderen werden im Linienbus noch auf eine Flughafen-Rundfahrt eingeladen. Der Bordservice lässt leider etwas zu wünschen übrig. :dry:
Aber gut, dafür steht die überdrehte Flugbegleiterin gleich mit einem Begrüßungsgetränk zur Stelle.... Orangensaft.. An der Stelle muss die Frage erlaubt sein: WAS STIMMT HIER EIGENTLICH NICHT?

Und zum Thema überdrehte Flugbegleiterin kann ich mir ein Filmzitat nicht verkneifen... "das Kind ist so aufgedreht, es wird bestimmt mal Stewardess oder Nonne" :silly:
Dann werden wir ausführlich gebrieft, wie die Notausgangstür zu öffnen ist, wann die Rutsche bereit und wie sie zu nutzen ist blablabla... das hatten wir in der Tat noch nie. Normalerweise kommt doch bloß die Frage"Sie sitzen am Notausgang.. sind sie bereit, anderen Passagieren im Notfall zu helfen" "Ja klar" (sagend) und "kommt auf den Passagier an" (denkend).
Irgendwie ist es wie so oft... wir kommen nicht pünktlich weg. Heute ist es der Enteisungs-Vorgang, der uns aufhält und für einen Start knapp eine Stunde nach der offiziellen Abflugzeit sorgt. Und so schmilzt eine relativ komfortable Umstiegszeit von 2:45h dann rasch zusammen.
Aber erstmal bequem machen auf den Sitzen mit Fußstütze und kuscheliger Decke. Die 190 Öcken Aufpreis waren gut investiert.

Ich bekomme mein Essen wegen der vegetarisch gewählten Variante wieder mal als Erstes. Leider verliere ich das Essens-Domino gegen die normale Variante. Da hätte mir das Dessert eindeutig besser gefallen.



Dem Bord-Entertainment entnehme ich bloß "Thelma" .. eine durch Telefonbetrug über den Tisch gezogene 93jährige rächt sich... lustig, dramatisch, menschlich.
Danach schlafen oder was man dafür hält.

Noch 3:30 bis Chciago.. ob ich jetzt eine kleine Dokumentation anschaue? Den Snack aus Kürbisspalten und -püree lehne ich dankend ab. Gerade wackelt es wieder gewaltig.
Tomatensaft ganz ohne Wodka geht aber, auch wenn mir das einen angewiderten Blick von Schatzi einbringt.
Wir landen um 14.30 und mit der üblichen Airport-Rundfahrt bleiben nach dem Aussteigen ca 60 Minuten zum Umstieg... und jetzt alle "run run Rudolph.."
Für ein paar Fotos des eigentlich sehr schönen Chicagoer Flughafens hab ich im vorbeihetzen noch Zeit



Wir haben vorab unsere Daten in die MPC App eingetragen und so hält sich die Wartezeit an der Immigration sehr in Grenzen... danke SimoneJJ für den Tipp. Das hat uns gerettet.
Ich hatte noch nie davon gehört.. an einzelnen Flughäfen darf man mit der MPC-Sache in die -meist viel schneller- Citizen-Line. Klasse!
Dann weiter zur fröhlichen Koffer-Abholung .. das dauert heute und schließlich werden wir vom Zollmann zu einem extra Schalter geschickt.. wir blicken uns verwirrt an.. müssen wir jetzt etwa den Koffer aufmachen? Waren die 2 Crémant-Flaschen etwa auffällig? Wir haben doch KEINE Zeit! :unsure:
Aber es wird einfach nochmal abgefragt, ob wir Alkohol, Zigaretten, Lebensmittel oder Bargeld mitschleppen. Wahrheitsgemäß geantwortet und weiter sprinten. Koffer wieder aufs Band werfen und mit dem Bähnchen von Terminal 5 zu Terminal 1.
Und nochmal Security.. Ich werde es nie verstehen.. Aus dem Flieger - durch die Immigration, Zoll, Connection-Dingens und dennoch nochmal alles durchleuchten lassen, Schuhe ausziehen usw.
Wenigstens kann der Flüssigkeiten-Beutel im Rucksack bleiben. Dafür will der Officer mein Raiders-Jäckchen verbrennen.. *tssss*
Weiter zum Gate hetzen und gerade noch so in den Flieger hüpfen. 10 Minuten später gehts schon los.. die Anschlußflüge sind irgendwie immer "on Time". Na ja hat ja gepasst.
Erst kurz vorm Einstieg bemerke ich, daß Patrick einen Platz in Reihe 21 (Notausgang) hat und die Autorin bloß in Reihe 26 (KEIN Notausgang) sitzen soll. Da hat wohl gestern beim Online-Check-In die Hälfte funktioniert und die andere nicht..
Der Platz am Gang in Reihe 21 ist noch frei und ich frage freundlich, ob ich nicht bei meinem Angetrauten sitzen darf. Der Flight Attendant möchte allerdings extra Kohle dafür... Upgrade-Gebühr für den Notausgang.. *hmmm*
Ich diskutiere ein bisschen und sage schließlich, er soll sein Karten-Kassier-Gerät bringen... tut er aber nicht. Umso besser!
Mir reichen jetzt die im Preis inkludierten Pretzels und Softgetränke, während rundrum schon alle Paxe zu Hochprozentigem greifen. Fliegt ja keiner zum Spaß nach Vegas.
Per modernster Kommunikationsmittel erfahren wir, daß diverse Empfangskomitees uns Saarländer erwarten.
Aber jetzt Landuuuuung… Yeah - endlich wieder hier :woohoo: Und wenn Du am Airport das wohlbekannte bimmeln der Automaten vernimmst, weiß Du, Du bist "daheim" :silly:


Irgendwie herrscht Verwirrung. Schilder zum Bag Claim nachgerannt, aber im Terminal 1 gibt’s kein Gepäck von United und der nette Mitarbeiter schickt uns ins T3.. kommen wir nicht von da? Nee, Ihr kommt von den D-Gates.. häh? Wir sind womöglich einfach irgendwo falsch abgebogen.
Aber alles egal – wir sind daaaa! Die Koffer finden wir auch und fahren mit dem Shuttle zum Rental Car, wo ein Dodge Challenger Patrick ein breites Grinsen entlockt.

Im gebuchten W (ehemals Delano) treffen wir erstmal auf SimoneJJ plus Männe. Wir freuen uns alle übers Wiedersehen und quatschen kurz. Dann beziehen wir ein schnuckeliges Zimmer im 29. Stock mit Strip View.
Stilleben mit Reisender oder Spielereien mit Fensterscheibe

Es ist mittlerweile 21 Uhr und der Hase ist nicht sicher, ob er wirklich noch nach Downtown will… wo wir bereits bei Eric dem Barkeeper angekündigt sind und Daniel und Doro treffen sollen/wollen. Ich wende nur ein kleines bisschen Überredungskunst auf und wir lassen uns für 33$ bis zum Golden Nugget ubern.

Zwei Affen und ein Weihnachtsmann (könnte auch ein Filmtitel sein):



Bei Eric gibt’s zum Wachwerden Kaffee… also gut… fast.. Espresso Martini.. be careful sagt er noch.. lecker!

Hier an der Bude steppt der mexikanische Bär.. die Band ist laut und mexikanisch.. neben den lauten Songs gibt’s auch wilde Choreos der anwesenden Südamerikaner, die ihr im Video bewundern konntet Es ist schon sehr lustig, taugt aber nicht zum Unterhalten mit den mittlerweile eingetroffenen Freunden.
Der offizielle Spandex-Nation-Beauftragte ist wohl dem Irrtum aufgesessen, daß just hier auf der Main Stage die vorgenannten Barden aufspielen sollen. Tun sie aber nicht. Sie spielen schon, aber halt weiter unten vorm „D“.. Wie passend – wir wollen auch noch Marisol an der BarCanada nen Besuch abstatten und so kann man beides verbinden.
Impressionen:






Die Espresso Martini unseres Bartender-Ehepaares werden gegeneinander verglichen und noch anderes an Flüssignahrung vertilgt, gespielt und gequatscht.

Was für ein schöner Welcome-Abend. Im Coney Island gibt’s noch was zwischen die Kiehmen...
sieht nicht schön aus, beruhigt aber den alkohollastigen Magen..

.. ehe es Zeit für das Fahrdienst-Battle ist. „Mein“ Lyft-Fahrer bleibt bei 8 Minuten stehen, während Daniels Heather mit ihrem Uber in weniger als 2 Minuten zur Stelle ist und das Wolfpack in die verschiedenen auf-Zeit-Zuhauses chauffiert. Im MB müssen noch ein paar Scheinchen in die Slots.. nicht, daß die denken, wie wären in Vegessenheit geraten.
Diese Säulen im MB sind doch neu..?

Na ja... ein Anfang halt..

Ab ins "W"..

3 Uhr am Ankunftstag.. das kann sich sehen lassen!
Good N8 Vegas