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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Micky McBenz am 22.10.2005, 19:36 Uhr

Titel: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 22.10.2005, 19:36 Uhr
Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005

Reisezeit und Programm:
Mi., 07.09.-So., 11.09. New York auf eigene Faust
So., 11.09.-Sa., 24.09. Suntrek-Rundreise “Eastern Pioneer” (www.suntrek.de)

besuchte Bundesstaaten:
New York, New Jersey, Pennsylvania, Delaware, Maryland, Virginia, Tennessee, North Carolina, Kentucky, Indiana, Illinois, Michigan, Ohio, Massachusetts, Rhode Island, Connecticut

Reiseroute & Highlights:
New York  :arrow:  Philadelphia  :arrow:  Washington D.C.  :arrow:  Shenandoah N.P.  :arrow:  Great Smoky Mountains N.P.  :arrow:  Nashville  :arrow:  Chicago  :arrow:  Niagara Falls  :arrow:  Boston  :arrow:  New York

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/1%20MapUSA_Route%20kpl.JPG)

Hallo Leute!

Jetzt möchte ich Euch mal von meiner letzten Reise berichten. Bin jetzt schon fast 4 Wochen wieder im Lande und so langsam habe ich alles erledigt, was liegengeblieben ist bzw. sich nach einem Urlaub so ansammelt. Jetzt habe ich also etwas Zeit zum Schreiben.

Alles fing mit einem Email-Newsletter von Suntrek an, den ich im August von Suntrek bekommen hatte. Dort wurden einige Touren im Nordosten zu besonders günstigen Konditionen einschließlich Flug angeboten.

Da ich schon mal zuvor mit Suntrek in Florida gereist war, dachte ich zu wissen, was mich erwartet und war schon mal begeistert. Natürlich wollte ich sofort buchen, habe jedoch erst noch geklärt, ob ich nicht ein paar Tage früher nach New York konnte, um dort auf eigene Faust ein paar Tage zu verbringen. Da das alles kein Problem war, wurde die Reise schnell gebucht.  :D

Als Unterkunft für die ersten Tage in New York habe ich ein Einzelzimmer im Vanderbilt YMCA gewählt, da es sehr günstig ist und zentral liegt.
Ein paar Tage, nachdem ich alles gebucht hatte, habe ich noch zufällig erfahren, dass zwei Bekannte an den ersten beiden Urlaubstagen auch noch in New York sind. Wir haben uns also schon mal auf ein Treffen verabredet. Des Weiteren habe ich über ein Forum auf den amerikanischen Suntrek-Webseiten schon mal Email-Kontakt mit zwei anderen Mitreisenden (1x Sarah aus GB und 1x Kurt aus Belgien) gehabt, die einen netten Eindruck machten.

Die Vorfreude war also riesig und ich konnte es kaum abwarten, wieder in die umwerfende Stadt New York zu kommen, obwohl ich schon zweimal zuvor dort gewesen bin (1999 und 2000). Bevor es so richtig losging (also der Flug), habe ich eine Nacht in einem Hotel in der Nähe des Flughafens Frankfurt verbracht.

Am nächsten Morgen ging es dann recht früh los. Mit Singapore Airlines hatte ich zuvor noch keine Erfahrungen, jedoch haben Bekannte mir nur Gutes über diese Airline berichtet. Das Bodenpersonal beim Check-In hat diese Erwartungen voll erfüllt. Es waren ausreichend Mitarbeiter tätig, sodass es nur kurze Wartereihen gab. Außerdem wurde ich sehr freundlich behandelt und konnte mir einen Sitzplatz am Gang aussuchen, bei dem neben mir auch noch frei sein würde.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/3%20Flieger_kl.JPG)

Euch lade ich jetzt ein, mitzulesen bzw. mitzureisen. Mein Bericht wird vermutlich mal mehr, mal weniger ausführlich werden. Auch die Anzahl der Bilder wird stark variieren. Mal gab es meilenweit nichts Spannendes zu knipsen und manchmal habe ich etliche Bilder an einem Fleck geschossen.
Werde nach und nach meine 2,5 Wochen im Nordosten beschreiben. Über diese Gegend wurde ja auch schon Vieles geschrieben. Vielleicht interessiert Euch aber, wie es sich so mit Suntrek reist. Lasst Euch überraschen!
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Andreas am 22.10.2005, 20:06 Uhr
Hallo Micky,

ich werde auf jeden Fall dabei sein, bin gespannt wie so eine Suntrek Tour abläuft.

Viel Spaß beim Schreiben
Andreas
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Wolfgang am 22.10.2005, 21:21 Uhr
Hi Micky,

bin auch dabei, aber Berichte aus dem Nordosten gibt es hier weniger als du glaubst. Dein Bericht darf ruhig ausführlich sein  :wink:
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 22.10.2005, 21:38 Uhr
So, jetzt geht’s richtig los:

Mittwoch, 07.09.2005 (1. Tag):

An Bord der Boing 747-400 fühle ich mich sehr wohl. Links neben mir ist tatsächlich ein Platz frei, was bei solchen Langstreckenflügen ja sehr angenehm ist. Zudem habe ich bei dieser Maschine das bisher beste Entertainment-System erlebt. Jeder Sitzplatz hat seinen eigenen LCD-Bildschirm und es gibt ca. 60  :!:  verschiedene Filme und etliche Musikprogramme, die alle On-Demand gewählt werden können. Dazu werden noch unzählige blöde oder knifflige und interessante Videospiele bereitgestellt. Na gut, einen Film habe ich mir angesehen, aber ansonsten habe ich mich einfach bei guter Musik ausgeruht. Auf den Hinflügen in die Staaten, die ja meist tagsüber sind, kann ich sowieso nicht schlafen.
Das Bordpersonal war ganz o.k., aber übermäßige Freundlichkeit (wie ich sie von der Lufthansa kenne) konnte ich nicht erkennen. Ist aber auch egal, nach vielen Stunden bin ich in JFK gelandet.  :P

Jetzt musste ich also irgendwie zu meiner Unterkunft in Manhattan kommen. Bisher hatte ich immer den blauen SuperShuttle benutzt. Da ich aber hier im Forum vom AirTrain gehört hatte, dachte ich mir, dass ich den mal ausprobieren sollte. Und so sieht er von innen aus:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/4%20AirTrain_kl.JPG)

Nach dem Umstieg beim Jamaica Center habe ich die Subway bis 53rd/Lexington genommen. Diese Fahrt vom JFK bis Manhattan hat ca. 1,5 Std. gedauert und ich kann es Euch nicht empfehlen: Gerade mit einem großen Koffer macht die Subway keinen Spaß. In der Hitze muss man sein Gepäck über viele Treppen rauf und runter schleppen und es ist gar nicht so leicht, das Gepäck durch diese Drehkreuze an den Ein-/Ausgängen zu bekommen  :(  . Dazu war die Fahrt nur ca. $10 günstiger als mit dem komfortablen Van von SuperShuttle. Also: beim nächsten Mal nehme ich wieder den Van  :P

Bis zum Hotel Vanderbilt YMCA (47th St. zwischen 2nd und 3rd Ave.) bin ich dann zu Fuß gegangen. Und hatte endlich meine erste Unterkunft erreicht:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/5%20Vanderbilt_kl.JPG)

Gerade von diesem Hostel hatte ich eher Negatives hier im Forum gelesen. Ich dagegen wurde dort sehr nett an der Rezeption behandelt. Und obwohl ich einige Stunden vor der offiziellen Check-In-Zeit angekommen bin, hat man mir ein bereits hergerichtetes Zimmer herausgesucht und ich durfte einziehen.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/6%20YMCA%20Zimmer_kl.JPG)

Das Zimmer war extrem winzig. Zwischen dem Koffer und dem Bett passte ich gerade mal so durch  :wink: . Aber die Klimaanlage lief und die Aussicht war o.k.:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/8%20Aussicht%20Zimmer_kl.JPG)

Und so sieht ein Gemeinschaftsbad im Vanderbilt YMCA aus:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/7%20Bad_kl.JPG)

Das Hotel bzw. Hostel ist also nicht gerade eine Luxusunterkunft. Aber ich hatte für kleines Geld immerhin mein eigenes Zimmer und somit nachts meine Ruhe.

Nach der dringend nötigen Dusche  :dusche:  und einer kleinen Flasche Diet Dr. Pepper  :pepsi:  habe ich mit meinen zwei Bekannten telefoniert und wir haben uns für später verabredet.
Ich bin erstmal losgezogen und habe das nahe gelegene United Nations Headquarters besichtigt. Dann haben wir uns vor dem Chrysler Building getroffen und wir sind zur Public Library bzw. dem dahinter liegenden Bryant Park gegangen, wo ich mir erstmal einen riesigen Iced-Coffee gegönnt habe, den ich soooo gern mag.
Wir haben einfach nur dagesessen, uns unterhalten und die Umgebung und Atmosphäre, die von New York ausgeht, genossen  :usa:  .
Nach einiger Zeit haben wir uns für den nächsten Tag verabredet und ich bin allein zum Empire State Building gegangen. Dort hatte ich richtig Glück: Nur 10 Minuten habe ich vom Betreten des Gebäudes bis nach ganz oben zur Aussichtsplattform gebraucht. Warteschlangen hat es nicht gegeben.
Dieser Ausblick ist einfach unbeschreiblich. Jeder, der schon mal dort war, weiß das. Auf den Bildern kommt das leider meist nicht so rüber:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/9%20ESB_kl.JPG)

Einen schöneren Ort gibt es meiner Meinung nach nicht, um sich so richtig an New York zu gewöhnen und sich mit dieser Stadt anzufreunden. Bis zum Sonnenuntergang habe ich die Aussicht auf mich wirken lassen.

Im Licht der vielen Scheinwerfer und Leuchtreklamen bin ich später noch etwas am Times Square herumgelaufen.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/10%20Times%20Sq_kl.JPG)

Aber langsam kam die Müdigkeit doch durch und ich habe mich gegen 9:30 pm zurück zum Hotel begeben, wo ich sofort einschlief.
 :schlafen:
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: americanhero am 22.10.2005, 21:45 Uhr
Hi Micky,



bin auch mit dabei und freue mich schon auf deinen Reisebericht. Zumal ich den Großteil der Orte, die auf deiner Strecke liegen, ja selbst kenne.  :lol:
Und Ende November ist es bei mir dann auch wieder soweit. :mrgreen:



Greetz,

Yvonne                     [schild=18 fontcolor=0000FF shadowcolor=FFFF00 shieldshadow=1]USA-ich komme[/schild]
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 23.10.2005, 09:22 Uhr
Zitat von: americanhero
Zumal ich den Großteil der Orte, die auf deiner Strecke liegen, ja selbst kenne.  :lol:


Hallo Yvonne!

Toll, dann kannst Du ja vielleicht berichten, was ich eventuell unterwegs verpasst habe. Teilweise ging es zügig weiter, sodass wir die Städte und Sehenswürdigkeiten im Schnelldurchgang besuchen mussten. Aber dazu später mehr...

Gruß!
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: sonny am 23.10.2005, 10:09 Uhr
Hallo Micky,

so eine Suntrek-Tour interessiert mich auch !

Werde auf jeden Fall mitfahren !!

Und Bilder sind auch mitdabei  :D

So long

Sonny
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 23.10.2005, 17:14 Uhr
Donnerstag, 08.09.2005 (2. Tag):

In der Nacht habe ich sehr gut geschlafen.  :schlafend:  Das Hotel war ruhig und trotz geöffneten Fensters hat mir der Straßenlärm nichts ausgemacht. Im neunten OG kommt eben doch nicht mehr ganz so viel Krach an.

Gegen 7:00 am bin ich dann losgegangen, um New York weiter zu besichtigen und zu erleben. Zunächst habe ich mir an der nächsten Straßenecke „a sesame bagel with cream cheese and a larged iced coffee with milk“ besorgt. Weiß zufällig jemand, wie man diese netten kleinen Verkaufsanhänger nennt? Und heißt der Verkäufer „bagelman“  :?:  :help:  :?:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/11%20Bagelman_kl.JPG)

Diese Verkäufer wechseln je nach Tageszeit, es gibt quasi mehrere Schichten. Nachdem am späten Vormittag die Bagels ausverkauft sind ziehen die Bagelmen von dannen und die Hot Dog- und Pretzel-Verkäufer rücken an.

Nach diesem kleinen Frühstück bin ich mit der Subway über die Upper West Side bis hinauf zur 112. Straße gefahren. Ich wollte endlich mal die Cathedral of St. John the Divine sehen. Dieser riesige Bau (seit 1891 im Bau) wird mal die weltgrößte Kirche, wenn sie denn jemals fertig wird.

Kennt Ihr noch den Song „Tom’s Diner“ von Suzanne Vega. Die Idee zu diesem Song soll angeblich hier entstanden sein. Tom’s Restaurant befindet sich an der Ecke 112th St./Broadway.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/12%20Toms%20Diner_kl.JPG)

Nicht weit weg (zwischen Broadway und Amsterdam Ave., 114th und 120th St.) liegt der schöne Campus der Columbia University. Hier im Bild die Bibliothek:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/13%20Columbia%20Uni_kl.JPG)

Diese Uni wurde bereits 1754 gegründet und nannte sich damals noch King’s College. Sie ist die älteste Uni von New York und soll mit zu den bedeutendsten der ganzen USA gehören.

Nachdem ich die jungen Studenten eine Weile beobachtet hatte, bin ich mit der Subway wieder in südliche Richtung gefahren und bin an der 79. Straße ausgestiegen. Das American Museum of Natural History hatte noch nicht geöffnet, also habe ich die Wartezeit im Park dahinter verbracht. Dort ist mir ein lustiger alter Herr aufgefallen. Er saß auf einer Parkbank und hat jedem(!) Passanten freundlich zugewunken  :winke: . Einige kannten ihn wohl schon und haben sich kurz mit ihm unterhalten.

Im American Museum of Natural History habe ich ca. 2 Stunden verbracht, was bei Weitem nicht ausreichend war. Wenn man sich alles ganz genau ansehen möchte, dann braucht man deutlich länger.

Ich war allerdings verabredet: Mit meinen zwei Bekannten haben wir uns gegen Mittag vor dem MoMA verabredet. Vorher habe ich jedoch noch einen Fruit Cocktail getrunken. In diesen typischen kleinen Verkaufswagen (siehe Bagelman) werden frische Früchte zu leckeren Drinks verarbeitet. Z.B. gibt es einen Sunshine Shake (ich glaube mit Erdbeeren, Bananen und Orangen :?: ). Angeblich sollen diese Shakes sehr gesund sein und vor einigen Jahren hat es so was in New York noch nicht gegeben. Aber auch in Amerika scheinen die Leute langsam eine gesunde Ernährung zu achten. Der Andrang war zumindest sehr groß…

Das MoMA hat uns ganz gut gefallen. Ich muss ja zugeben, dass ich in dieser Hinsicht eher ein Kulturbanause bin und mit gemalten Bildern nicht so viel anfangen kann. Aber diese etwas moderneren Bilder (hauptsächlich aus der Zeit von Mitte bis Ende 20. Jh.) kann man auch als Laie ganz gut ansehen  :shock: . Fragt mich aber bitte nicht, welche Künstler mir wie gefallen haben. Ich weiß einfach nicht mehr, welche Bilder wie hießen und wer sie geschaffen hat  :oops:

Hier z.B. eine etwas andere Landkarte der USA:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/14%20MoMA_kl.JPG)

Allein bin ich dann noch zum Metropolitan Museum of Art. Die Kunst wollte ich dort jedoch nicht betrachten  :pfeifen: . Ich bin mit dem Aufzug gleich hoch zur Dachterrasse gefahren. Die Sonne schien, am Himmel hingen kaum Wolken und ich wollte die tolle Aussicht genießen!

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/15%20Met_kl.JPG)

Zu Fuß bin ich dann durch den Central Park in Richtung Süden gebummelt.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/16%20Central%20Park_kl.JPG)

Über die 5th Avenue bin ich bis zum Hotel spaziert, wo ich mich erstmal vom Tag ausgeruht habe.

Abends waren wir nochmals verabredet. Zusammen mit einem zugezogenen New Yorker sind wir in der Alphabet City (im East Village, wo die Avenues A, B, C und D heißen) in einem afrikanischen Restaurant essen gegangen. Danach haben wir in nahe gelegenen Bars noch ein paar Cocktails getrunken…  :prost:
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: americanhero am 23.10.2005, 18:51 Uhr
hi micky,


ich lasse mich jetzt erst einmal überraschen, was du auf deiner Rundreise noch alles so gesehen hast und berichten wirst. Freue mich schon auf die Weiterfahrt.




Greetz,


Yvonne
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 23.10.2005, 19:20 Uhr
Hallo Yvonne und sonny!

Nur Geduld, zwei weitere Tage bin ich ja noch in New York gewesen. Ich weiß, die Bilder aus New York kennen wahrscheinlich schon viele von Euch. Da ich auch schon zweimal vor einigen Jahren in NYC war, habe ich diesmal dennoch versucht, auch eher zweitrangige Ziele bzw. eher nicht die allerwichtigsten Attraktionen zu besuchen.
Wie das mit Suntrek so ist, was für Leute, Unterkünfte usw. usw., werde ich alles noch berichten.

Bis demnächst!
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: americanhero am 23.10.2005, 20:06 Uhr
Kein Problem, Micky. ich find New York ja auch cool und war da auch erst für nur 2 Tage gewesen. Also verfolge ich natürlich alles schön und genieße die Fotos, da werden wieder jede Mnege Erinnerungen wach. Und alles, was dann folgt, wird dann für mich interessant, zumal ich gerade Washington, Philli und Virginia sehr gut kenne.
Yeah, noch vier Wochen und zwei Tage! :dance:



Werde auf jeden Fall weiterhin schön bei dir mitfahren.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 23.10.2005, 22:01 Uhr
Zitat von: americanhero
Yeah, noch vier Wochen und zwei Tage! :dance:


Na was ist denn in vier Wochen und zwei Tagen? Konnte im Forum nur herausfinden, dass Du im nächsten Jahr im Südwesten unterwegs bist. Aber wo bist Du denn in vier Wochen und zwei Tagen? Möchtest Du es mir verraten, auch wenn es etwas OT ist und mit meinem Reisebericht nix zu tun hat?!  :rollen:

Danke!
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: americanhero am 24.10.2005, 00:05 Uhr
@ micky


hm, irgendwie ist was untergegangen. Aber in vier Wochen bin ich auch erstmal in DC, Philli und Virginia zum Christmas Shopping. Wenn schon nicht mehr in diesem Jahr drin ist, dann wenigstens die acht Tage.

Greetz,

Yvonne




                               [schild=13 fontcolor=00008B shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]29.11.-6.12.05 Christmas Shopping in DC[/schild]
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: BettinaW am 24.10.2005, 07:49 Uhr
Hallo Micky,

bin auch schon auf den Bericht von deiner Tour gespannt. Ich habe diese Tour mit Suntrek 2003 gemacht.

Gruß
Bettina
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 24.10.2005, 11:36 Uhr
Zitat von: BettinaW
Ich habe diese Tour mit Suntrek 2003 gemacht.


Ui, dann wird es ja spannend! Bin schon auf die Unterschiede usw. gespannt!

Heute Abend werde ich weiter (erst noch von New York) berichten.

Bis dann!
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 24.10.2005, 20:07 Uhr
Freitag, 09.09.2005 (3. Tag):

Bereits am 1. Tag in New York hatte ich mir beim Besuch des Empire State Buildings den sog. New York City Pass gekauft. Das beinhaltet auch eine Rundfahrt auf dem Wasser mit Circle Line. Morgens habe ich mich zum Pier 83 am Hudson River begeben, wo ich gleich die erste Rundfahrt mitgemacht habe. Es war die 2-stündige Semi-Circle Cruise, die einen um die Südspitze von Manhattan bis hinein in den East River und zurück bringt. Leider war es ziemlich bewölkt, weshalb die Bilder nicht so schön geworden sind. Interessant ist es, auch mal unter den bekannten Brücken hindurch zu fahren:

Brooklyn Bridge:
(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/17%20Brooklyn%20Bridge_kl.JPG)

Manhattan Bridge:
(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/18%20Manhattan%20Bridge_kl.JPG)

Gleich neben dem Hafen der Circle Line liegt das Intrepid Sea-Air-Space Museum. Es ist ein Flugzeugträger, den man besichtigen kann und auf dem etliche Flugzeuge ausgestellt sind. Das (für mich) interessanteste Objekt war jedoch die Concorde:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/19%20Concorde_kl.JPG)

Im Inneren wurde ich jedoch etwas enttäuscht. Ich hatte sie mir wirklich größer vorgestellt! Es gibt nur 2x2 Sitze je Reihe, die auch noch relativ eng beieinander stehen. So komfortabel können die Flüge darin doch gar nicht gewesen sein, höchstens sehr kurzweilig, weil schnell?!?  :kratzen:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/20%20Concorde_kl.JPG)

Nach dem Museumsbesuch habe ich mich auf die Ostseite der Insel Manhattan begeben. Mein Ziel war die Roosevelt Island Tram. Ein relativ unbekanntes Muss bei einem Besuch in NYC  :daumen: . Diese Seilbahn startet in der 60th St. zwischen 2nd und 3rd Ave. und bringt die Fahrgäste über den West Channel des East Rivers zur Roosevelt Island.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/21%20Tram_kl.JPG)

Da diese Tram ebenso wie die Subway von der MTA betrieben wird, ist auch hier die MetroCard gültig. Auf Roosevelt Island gibt es zwar nicht viel zu sehen, aber der Ausblick von der Tram ist toll  :P :

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/22%20Tram_kl.JPG)

Und wieder bin ich zu einem anderen Ende von Manhattan gefahren. Ziemlich weit im Süden, in der Nähe des Battery Park, habe ich das Skycraper Museum besucht. Dies war schnell getan, das Museum ist einfach winzig. Ich hatte mir sehr viel mehr davon versprochen. Interessant war jedoch ein Modell des neuen Freedom Towers, der am Ground Zero entstehen soll.

Zum Ground Zero bin ich als nächstes gegangen. Bei meinen letzten Besuchen in New York stand da noch das World Trade Center  :cry:  . Jetzt ist es eine riesige Baugrube, in der Gründungsarbeiten im großen Stil laufen. Der erste Neubau seit 9/11 steht auch schon:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/23%20Ground%20Zero_kl.JPG)

Auf der anderen Seite steht aber auch noch ein Hochhaus, das immer noch komplett kontaminiert ist und auf seine Sanierung (oder Abriss??) wartet:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/24%20Ground%20Zero_kl.JPG)

Rund um den Ground Zero finden sich viele Gedenktafeln und viele amerikanische Touristen:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/25%20Ground%20Zero_kl.JPG)

Und natürlich schmückt die amerikanische Flagge im Großformat viele nahe liegende Häuser:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/26%20Ground%20Zero_kl.JPG)

Sogar die New York Stock Exchange hat mittlerweile eine Flagge bekommen:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/27%20NYSE_kl.JPG)

Die Börse kann man leider als normaler Tourist seit 9/11 nicht mehr besichtigen, was ich gern getan hätte.

Ansonsten habe ich an diesem Tag nicht mehr viel unternommen.

Am nächsten Reisetag (Samstag) bin ich dann in eine andere Herberge umgezogen, wo auch die Suntrek-Tour losging. Doch dazu und zum Thema Suntrek werde ich morgen Weiteres schreiben.

Einen schönen Abend noch!
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: IkeaRegal am 25.10.2005, 08:00 Uhr
Schöner Bericht, ich hänge mich mal an den Bericht dran und werde ihn entsprechend verfolgen.  8)
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Bob am 25.10.2005, 08:43 Uhr
Klassebericht, auch ich hänge mich mal mit dran, um ihn zuverfolgen. :D

Gruß Bob
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: AndyOne am 25.10.2005, 08:56 Uhr
Hallo Mickey,

ich steige auch bei Dir mit ein und lese eifrig mit.
Gefällt mir soweit ganz gut.
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: IkeaRegal am 25.10.2005, 14:49 Uhr
Ich hoffe das ich nächstes Jahr auch so einen schönen Bericht abliefern kann.
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 25.10.2005, 22:08 Uhr
Samstag, 10.09.2005 (4. Tag):

Dieser Tag wurde kein typischer Reisetag. Die Nacht zum Samstag war meine letzte Nacht im Vanderbilt YMCA, die nächste würde ich im Hostelling International (HI) an der Amsterdam Av., Höhe 103rd St. verbringen.
Für diesen „Umzug“ am Samstag hatte ich mich bereits im Vorfeld entschieden, da das HI am Sonntag Morgen der Treffpunkt für den Suntrek-Start sein würde.

Morgens habe ich also ausgecheckt und bin dann mit meinem großen Koffer und dem Taxi :!:  zum HI gefahren. Die Aktion mit Gepäck in der Subway wollte ich mir nicht noch mal antun. :idea:

Das Hostelling International New York:
(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/28%20HI_kl.JPG)

Dort angekommen, konnte ich natürlich noch nicht einchecken, da dies erst ab 4:00 pm möglich ist. Dennoch konnte ich die Jungs an der Rezeption überzeugen, mich schon mal rein zu lassen und ich habe erstmal meine Wäsche der letzten Tage gewaschen. Nötig war dies zwar noch nicht, aber ich dachte, es sei eine gute Gelegenheit dazu.
Nach der Waschaktion konnte ich meinen Koffer einlagern und bin bis zum Nachmittag einfach nur durch den Central Park gelaufen, siehe Bilder.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/29%20Central%20Park_kl.JPG)

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/30%20Central%20Park_kl.JPG)

Ein großer Anziehungspunkt war der Straßen- bzw. „Park“-Musiker (siehe Bild unten), der sehr viele Menschen unterhalten hat.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/31%20Central%20Park_kl.JPG)

Der Typ hatte wirklich das Zeug zum Entertainer und hat ältere typische amerikanische Songs gespielt. Sogar die Leute auf dem kleinen See in den teuer gemieteten Ruderbooten (im Bild kaum zu sehen) sind ganz nah beigeschippert und haben zugehört und ihren Spaß gehabt.

 :arrow:  Bevor ich über den Abend im Hostel und den ersten Kontakt mit einigen Suntrek-Leuten berichte, mache ich jetzt erstmal einen kleinen Einschnitt zum Thema Suntrek. Was ist Suntrek? Wie reist man dort? Usw. usw. …Einige von Euch hatten mich ja auch schon danach gefragt.

Also: Suntrek ist ein amerikanischer Reiseveranstalter, der geführte Gruppenreisen kreuz und quer durch die USA (und mittlerweile auch Kanada und Südamerika) anbietet. Diese Touren richten sich in erster Linie an junge Leute aus aller Welt, die wenig Geld ausgeben möchten und keinen Luxus brauchen, dafür aber gern andere Menschen kennen lernen. Man sollte schon etwas flexibel und offen sein für einen etwas ungewöhnlicheren Reisestil.

Grundsätzlich reist man mit bis zu 14 Personen in einem recht komfortablen Van:
(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/36%20Van_kl.JPG)
(Hier zu sehen eine Aufnahme, die während des späteren Reiseverlaufs entstand. Es ist der weiße Wagen im Hintergrund, nicht das Nobelfahrzeug vorn im Bild  :roll: )

Die Wagen haben alle eine leistungsstarke Klimaanlage und das Platzangebot ist noch o.k. Das Gepäck wird komplett auf dem Dach transportiert, was aber auch kein Problem ist. Jeden Morgen / Abend findet eine Be- / Entladeaktion statt, bei der alle mit anpacken (sollten). Die Koffer und Taschen sind durch die rote Plane gut vor Wind und Wetter geschützt.

Zu den Übernachtungen bietet Suntrek zwei Varianten an. Die klassischen Treks sehen Übernachtungen in 2-Personen-Zelten  :zeltfeuer:  vor, während die von mir gebuchte, sog. „Comfort Tour“ auf das Zelten verzichtet. Man schläft dann in Hotels, Motels, Hostels oder Kabinen auf Campingplätzen.

Sofern man gerade auf einem Campingplatz schläft, dann wird auch dort das Essen in Eigenleistung zubereitet. Ansonsten macht man sich morgens Sandwiches für das Mittagessen oder man hält eben auch mal bei einem Fast-Food-Restaurant an.

Und warum habe ich mich für Suntrek entschieden? Ich reise nun mal gern und oft in die USA. Dabei ist es nicht leicht, immer jemanden zu finden, der auch gerade mitkommen möchte und kann. Entweder fehlt es an Zeit, Geld oder Lust dazu. Auch allein bin ich schon mit einem Mietwagen herumgefahren und habe in Motels genächtigt, aber auf Dauer bzw. über mehrere Wochen wäre mir das zu langweilig. Also habe ich vor einem Jahr bereits entschieden, es mal mit Suntrek zu probieren.

Ende Dezember 2004 habe ich dann am Trek „Florida Fantasy“ teilgenommen. Wir hatten einen super Tourguide, der tolle Insider-Tipps hatte und auch abends ganz lustig drauf war. Die anderen Teilnehmer dieser Tour waren fast alle so Anfang 20. Da bin ich mir mit meinen 29 Jahren doch teilweise etwas alt vorgekommen. Erschwerend kam noch hinzu, dass ich (außer dem Tourguide) der einzige Mann war  :rollen:  . Später habe ich dann herausgefunden, dass ausgerechnet diese Tour zusammen mit einem Au-Pair-Programm angeboten wird, weshalb auch fast nur Au-Pair-Mädchen daran teilnahmen  :lachen07:  .

Zusammengefasst hat mir die Tour aber so gut gefallen, dass ich es nochmal probieren wollte. Und ich habe vorher sichergestellt, dass die neue Tour nicht in Partnerschaft mit irgendwelchen Au-Pair-Organisationen, Bienenzüchtervereinen oder Kegelclubs angeboten wurde. (Anm. der Red.: Nichts gegen Au-Pairs, Bienenzüchter und Kegler! Ich wollte einfach nur eine möglichst bunt gemischte Gruppe erleben und kennen lernen.)  :wink:

So bin ich also zur erneuten Reise mit Suntrek und der „Eastern Pioneer Comfort Tour“ gekommen. Falls Ihr hier – oder später – noch Fragen rund um Suntrek habt, dann könnt Ihr gern fragen.


 :arrow:  Jetzt geht es wieder weiter mit dem Ereignisbericht. Wir waren stehen geblieben am Samstag Nachmittag: Um 4:00 pm habe ich also im Hostelling International eingecheckt. Von dem Empfang an der Rezeption war ich schon mal enttäuscht. Die Mitarbeiter hatten überhaupt keinen Durchblick und haben dazu noch trotz langer Schlangen im Schneckentempo gearbeitet.

Gelandet bin ich in einem 12(!)-Bett-Zimmer mit sehr unangenehmem Raumklima. So richtig wohl gefühlt habe ich mich hier nicht. Aber egal, es ist ja nur zum Schlafen. Ich hab’ erstmal geduscht und habe mich dann spät nachmittags/ abends einfach draußen vor das Hostel gesetzt. Dort gibt es viele Sitzgelegenheiten und man kommt schnell ins Gespräch mit anderen jungen und älteren Reisenden.
Es hat auch nicht lange gedauert, bis ich die ersten Suntrek-Touristen ausfindig machen konnte. Man hat sie unschwer am Suntrek-Gepäckanhänger erkannt. Das waren alles sehr sympathische Leute, nur leider haben sie an anderen Treks teilgenommen, die zeitgleich mit meiner Tour anfangen sollten. Von meiner Tour habe ich an diesem Abend nur einen kennengelernt: Den Tourguide  :!:

Als ich kurz oben im Zimmer war, erschien er auf einmal in der Tür und hat nach mir gefragt, weil er seine Teilnehmerliste hatte. Außer mir hatte er aber auch noch keine weiteren Mitreisenden angetroffen.
Im Folgenden nenne ich unseren Tourguide einfach mal Bob. Sein richtiger Name spielt keine Rolle und ich werde wahrscheinlich noch ein paar nicht nette Dinge über ihn berichten…
Also Bob: Erst einmal kam er mir sehr uncool vor. Sorry, der Typ passte einfach nicht in mein Bild über typische Tourguides für junge Leute. Ohne Frage ist er ein sehr netter, intelligenter und gebildeter Mensch, aber einfach nicht kompatibel zu meiner Einstellung. Na gut, das ist ja erstmal nicht schlimm, vielleicht hat er genauso über mich gedacht und außerdem muss ich eben ein bisschen flexibel und anpassungsfähig sein.

Als Optimist habe ich mich also nicht abschrecken lassen und wir haben uns nach draußen gesetzt und ein bisschen unterhalten. Ich kam allerdings kaum zu Wort, er hat mir mehrfach den ganzen Tourverlauf usw. usw. erzählt. Nach kurzer Zeit hatte ich auch erfahren, dass wir die nachfolgende Nacht (Sonntag auf Montag) auch noch im HI verbringen würden und erst am Montag Morgen New York verlassen würden.

Auch nicht glücklich war ich über die Nachricht, dass meine beiden Email-Kontakte aus GB und Belgien abgesagt hatten. Die Frau aus GB hatte einen Todesfall in der Familie zu beklagen und der Mann aus Belgien war krank. Schade eigentlich, zu den beiden hatte ich regen Email-Verkehr und ich hatte mich wirklich auf ein Treffen gefreut  :heulend:

Aber es sollten ja noch andere Leute dazukommen  :daumen:  . Von Bob habe ich am Abend schon erfahren, dass wir 5 Männer (ohne Bob) und 6 Frauen sein würden. Das klingt doch schon nach einer ausgeglichenen Mischung  :clap:  . Ich bin recht früh ins Bett gegangen und habe mich auf das Treffen am nächsten Morgen gefreut. Gute Nacht!
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 26.10.2005, 17:46 Uhr
Sonntag, 09.11.2005 (5. Tag):

Nach einem kurzen Frühstück war es endlich soweit: Um 9:00 Uhr war unser Welcome-Meeting und Start des Treks  :welcome: . Inzwischen haben sich doch ein paar Leutchen mehr angefunden, aber komplett waren wir immer noch nicht. Gegen 10:00 Uhr hat Bob noch ein paar weitere Mitreisende aus einem anderen Hotel abgeholt. Wir haben bis dahin erstmal auf einer Terrasse gewartet.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/31a%20Meeting_kl.JPG)

Dann waren wir also vollständig. Wir, das waren:
-1xFrau aus Holland, Anfang 20
-1xFrau aus Dänemark, Mitte 20
-1xFrau aus Belgien, Mitte 20
-1xFrau aus Frankreich, Anfang 20
-2xFrau aus Deutschland/ Schweiz, Anfang 30/ Ende 20
-2xMann aus Belgien, Mitte 20
-1xMann aus der Ukraine, Mitte 20
-2xMann aus Deutschland, um die 30 (dazu gehöre ich auch)

Namen werde ich hier und später besser nicht erwähnen. Ich weiß nämlich nicht, ob ich damit gegen irgendwelche Vorschriften (Datenschutz??) verstoße. Auch die Bilder, die ich zeigen werde, sind Gruppenfotos, auf denen Einzelne nicht unbedingt detailliert erkennbar sind. Das müsste so in Ordnung sein und dagegen dürfte hoffentlich niemand etwas haben.

Zunächst hat Bob sich vorgestellt und uns über den Reiseverlauf informiert. Dann hat jeder von uns kurz etwas über sich selbst erzählt, sodass zumindest ein erster Überblick der Mitreisenden bestand. Ich war jedenfalls froh über die Zusammensetzung der Gruppe und war auch erleichtert, dass ich diesmal nicht der Älteste war.

Nach dem Meeting kam eine Überraschung in der Organisation: Wir mussten alle beim HI auschecken, obwohl wir die nächste Nacht auch noch dort übernachten würden. Sowas!  :kratzen:  D.h., dass wir unser Gepäck usw. mitnehmen mussten und es tagsüber im Van untergebracht hatten. Am Abend mussten wir erneut zum Einchecken anstehen mit dem Ergebnis, dass ich im selben Zimmer gelandet bin wie in der Vornacht, nur das Bett hatte sich geändert.
Zur Begründung hieß es von Bob: Das HI sei komplett unorganisiert und die hätten keinen Überblick. Die Mitarbeiter an der Rezeption dagegen versicherten mir, dass Suntrek immer nur einzelne Nächte reservieren würde und es daher nicht anders möglich sei. Na ja, klingt beides nicht so überzeugend. Meiner Meinung nach sollte sich Suntrek als Reiseveranstalter um eine bessere Lösung und Zusammenarbeit mit dem HI bemühen.

Nun gut, tagsüber sind wir mit der ganzen Gruppe durch Manhattan gezogen. Zuerst sind wir mit der Subway zur Südspitze der Insel gefahren und haben Dinge wie Wall St. und NYSE besichtigt. Mit der Staten Island Ferry haben wir die typische Gratis-Rundfahrt gemacht. In dem Financial District ist uns zum ersten Mal aufgefallen, dass Bob wohl noch kein routinierter Tourguide ist. Ich gebe zu, dass die Straßen dort doch recht unsortiert sind, und es manchmal schwierig ist, den Überblick zu behalten. Aber Bob hatte leider überhaupt keinen Plan (trotz Plan in der Hand  :lol:  , ganz links im Bild)

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/32%20in%20NYC_kl.JPG)

Später sind wir noch zum Empire State Building gefahren, wo einige von uns hinaufgefahren sind. Der andere Teil der Gruppe kannte es schon oder wollte nicht und wir haben während der Zwischenzeit bei der Public Library gesessen und uns ein bisschen unterhalten.
Am späten Nachmittag hat sich die Orientierungslosigkeit von Bob bestätigt. Trotz relativ einfach zu überblickendem Straßennetz in Midtown (rechtwinklig und nummeriert), sind wir vom ESB in die falsche Richtung gelaufen und sind in eine falsche Subway gestiegen. Die hätte uns auch zur 103rd St. gebracht, aber eben auf zur falschen Seite vom Central Park  :whistle: . Aber wir haben ja mitgedacht und aufgepasst und konnten Bob davon überzeugen, umzusteigen, sodass wir doch gleich beim Hostel angekommen sind.

 :essen:  Am Abend sind wir alle zusammen in einem kleinen Restaurant ein paar Blocks weiter nördlich essen gegangen. Bob hatte frühzeitig einen großen Tisch reserviert und einen Pauschalpreis für unser Essen (Salat, Reis und Chicken) arrangiert.  :daumen:  Sehr gut!

 :arrow:  Ach, das habe ich jetzt vergessen! Uns war schon bewusst, dass wir genau am 4. Jahrestag nach 9/11 in New York waren. Die Gedenkfeierlichkeiten am Ground Zero haben wir trotzdem ganz bewusst nicht besucht, obwohl wir ganz in der Nähe waren. Wahrscheinlich war auch genau wegen des bedeutenden Datums das Aufkommen von schwer bewaffneten Sicherheitskräften so hoch. Hier z.B. auf der Staten Island Ferry:


(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/32a%20Security_kl.JPG)
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 26.10.2005, 21:01 Uhr
Zitat von: Micky McBenz
Sonntag, 09.11.2005 (5. Tag):


Sorry, falsches Datum: Korrekt heißt es Sonntag, 11.09.2005 (5. Tag):.
Hatte wohl irgendwie doch an 9/11 in der typischen amerikanischen Schreibweise gedacht.
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 27.10.2005, 17:45 Uhr
Montag, 12.09.2005 (6. Tag):

Heute haben wir New York verlassen. Ich war schon ganz gespannt  :dance:  , die nächsten Städte Philadelphia und Washington zu entdecken.

Zum ersten Mal haben wir unser aller Gepäck auf dem Dach verstaut und sind zum ersten Mal im Van gefahren. Ich denke, dass wir uns schnell daran gewöhnt haben. Da zwei Personen nicht zur Reise angetreten sind, waren wir unterbelegt und konnten es uns im Auto auch mal bequem machen  :schlafend:  . Hinsichtlich der Sitzordnung gab es keinen Standard. Wir haben uns mehrfach abgewechselt, was auch durchaus fair ist, da jeder mal einen besseren oder weniger besseren Platz abbekommt.

Entlang des Hudson River sind wir in Manhattan in Richtung Norden gefahren und haben schließlich über eine Brücke die Insel verlassen. Bis nach Philadelphia sind wir nur gefahren und gefahren. Von dem Interstate gibt es gar nichts zu berichten.

In Philadelphia sind wir mitten in der City, gleich bei den wichtigsten Attraktionen, aus dem Van ausgestiegen. Wir hatten nur wenige Stunden Aufenthalt in Philly und haben uns die wichtigen Gebäude erstmal von außen angesehen. Hier das Pennsylvania State House, besser bekannt als Independence Hall:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/33%20Philly_kl.JPG)

Die Rückseite des Gebäudes ist übrigens auch auf der Rückseite der $100-Note abgebildet:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/33a_100USD%20back.jpg)

Hier an diesem Gebäude wurde 1776 die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika erklärt. Zu diesem Anlass wurde diese Glocke geläutet, die später als Liberty Bell bekannt wurde. Sie hing ursprünglich in der Independence Hall, hat später mehrfach ihren Standort gewechselt und ist nun in einem speziellen Museum gegenüber von der Independence Hall zu sehen.

Nach einem kurzen Besuch im Visitor Center sind wollten wir die Liberty Bell nun auch in Natura sehen. Die Größe hat uns alle etwas überrascht. Die Bell ist sehr klein!

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/34%20Philly_kl.JPG)

Nach dem Mittagessen in einem Buffet-Restaurant haben wir uns wieder am Van getroffen und haben das Philadelphia Museum of Art gesucht. Einige von uns wollten unbedingt da hin. Das lag aber nicht an der dort gezeigten Kunst  :zwinker:  sondern einzig und allein daran, dass Silvester Stallone alias Rocky in einem der gleichnamigen Filme da mal die Treppe hinaufgelaufen ist.

Von einigen Filmfans wurde diese Treppe ausgiebig betrachtet und fotografiert. Mir hat der Blick aus der Entfernung völlig ausgereicht:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/35%20Philly_kl.JPG)

Nach diesem Fotostopp sind wir direkt nach Washington D.C. gefahren. Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte würde das Hostelling International sein:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/38%20HI%20DC_kl.JPG)

Es liegt nur ein paar Straßenzüge nördlich des White House und somit sehr zentral. Unser Männerzimmer hatte eine etwas eigenartige Wandfarbe  :angst:  , war aber ansonsten gar nicht schlecht.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/38a%20Hostel_kl.JPG)

Am Abend hat Bob uns alle mit dem Van kreuz und quer durch Washington gefahren. Es war eine Art Sightseeing-Tour und Bob kannte sich recht gut aus. Zu vielen bekannten Bauwerken und Museen konnte er etwas berichten.
Zum Essen  :essen:  sind wir nach Georgetown (bereits in Virginia gelegen) gefahren, das für seine Restaurants und Kneipen bekannt und beliebt ist. Da tummeln sich abends wohl fast als Vergnügungsfreudige aus der weiteren Umgebung.
Auf dem Rückweg zum Hostel haben wir noch mal am Lincoln Memorial gestoppt, das abends prächtig beleuchtet ist und wozu man freien Zugang hat.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/37%20Lincoln%20Mem_kl.JPG)
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: americanhero am 27.10.2005, 19:09 Uhr
Zitat von: Micky McBenz
Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte würde das Hostelling International sein:

                        Hey Micky,

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/38%20HI%20DC_kl.JPG)


hach, das kommt mir ja nur allzu bekannt vor. War dort schon dreimal und werde dort im Dezember auch wieder nächtigen. Mal sehen, vielleicht bekomme ich wieder das gleiche Zimmer wie in den letzten beiden Jahren :lol:



Georgetown ist übrigens noch nicht in Virginia, gehört noch richtig zum District of Columbia. Wenn du von Georgetown aus über die Francis Scott Key Bridge auf die andere Seite fährt, dann bist du wirklich in Virginia.
Oder von der Arlington Memorial Bridge hinter dem Lincoln Memorial über dem Potomac fährst, dann bist du ebenfalls in Virginia.


Warst du auch in der Independence Hall drinnen? Die Führung ist sehr gut und man bekommt einiges über die Geschichtsträchtigkeit dieses Gebäudes erzählt. Und wird dann zum History Teacher deklariert, wenn man dann als Einzige weiß, warum Jefferson und Hamilton nicht bei der Verfassungsconvention anwesend waren, hihi. :lolsign:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Calamity Jane am 27.10.2005, 19:13 Uhr
Hi Micky,

ich bin bisher schwarz mitgefahren; gefällt mir sehr gut Dein Bericht!!
Gerade fiel mir eine klitzekleine Ungenauigkeit auf...

Zitat von: Micky McBenz

Zum Essen  :essen:  sind wir nach Georgetown (bereits in Virginia gelegen) gefahren, das für seine Restaurants und Kneipen bekannt und beliebt ist. Da tummeln sich abends wohl fast als Vergnügungsfreudige aus der weiteren Umgebung.


 :dozent: Georgetown gehört zu D.C.; Virginia fängt erst an, wenn Du über die Key Bridge fährst....

Ansonsten: Weiter so! Ich freu mich schon sehr auf die Fortsetzung!
Viele Grüße,
Jane
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: americanhero am 27.10.2005, 19:25 Uhr
Zitat von: Micky McBenz

 Da tummeln sich abends wohl fast als Vergnügungsfreudige aus der weiteren Umgebung.


Ich glaube, ich weiß, wo das ist :groove:  :smiledance:
Meinst bestimmt den Bereich zwischen M St. NW und Wisconsin Ave. Coole Ecke, tolle Bars auch teilweise mit Livemusik.



@calamity Jane: Haben wohl gerade gleichzeitig geschrieben, hi hi.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 28.10.2005, 07:59 Uhr
Guten Morgen Yvonne & Jane!

Zitat von: americanhero
Warst du auch in der Independence Hall drinnen?


Nein, leider nicht. Unsere Aufenthaltsdauer in Philadelphia war dafür einfach zu kurz. Und ich weiß auch nicht, warum Jefferson und Hamilton bei der Verfassungsconvention anwesend waren  :?  . Hilft mir Google da weiter?

Zitat von: Calamity Jane
:dozent: Georgetown gehört zu D.C.; Virginia fängt erst an, wenn Du über die Key Bridge fährst....


Wie gut, dass Ihr aufgepasst habt! Musste doch mal testen, ob hier...

1. ... jemand mitliest und  :whistle:

2. ... jemand sich auskennt.  :wink:

Da ist mir tatsächlich ein Fehler unterlaufen  :oops: . Wenn ich nochmal drüber nachdenke, war es nämlich so: Wir sind über eine Brücke (keine Ahnung wie die hieß) nach Arlington gefahren (was wirklich in Virginia liegt) und sind dann über eine andere Brücke zurück nach Georgetown gefahren.

Da hätte ich vor dem Schreiben besser noch mal genau nachgesehen  :help: .

Also, passt bitte weiterhin gut auf! Die Reise geht morgen weiter, heute habe ich leider keine Zeit zum Schreiben. Wünsche Euch einen schönen Tag!
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: americanhero am 28.10.2005, 14:19 Uhr
Zitat von: Micky McBenz

 Wenn ich nochmal drüber nachdenke, war es nämlich so: Wir sind über eine Brücke (keine Ahnung wie die hieß) nach Arlington gefahren (was wirklich in Virginia liegt) und sind dann über eine andere Brücke zurück nach Georgetown gefahren.




Dann seid ihr bestimmt erst über die Arlington Memorial Bridge gefahren. Seid ihr erst beim Lincoln Memorial vorbei? Nach der Arlington Memorial Bridge seid ihr dann über die besagte Francis Scott Key Bridge rüber nach Georgetown.


Aber hey, ich sehe gerade, mir ist auch ein Fehler unterlaufen: Wie peinlich, und das mit nem abgeschlossenem Kurs in US History. Natürlich waren Jefferson und John Adams nicht bei der Convention anwesend.

Wäre ja mal ne Quizfrage für die Runde hier. :verwirrt:
 Und Micky, ich denke, man könnte es sogar über Google rausbekommen. :lesend:

Wissen bestimmt einige hier.  :?: Und, warum haben nun Jefferson und John Adams nicht die Verfassung mit unterschrieben? Wer weiß es, wer weiß es? :D

Schöne Grüße,

Yvonne
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Bob am 28.10.2005, 15:14 Uhr
Jefferson wurde als Sohn wohlhabender Farmer in Virginia geboren. Sein Denken war von der Aufklärung bestimmt. Er gilt als entscheidender Autor der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung vom 4. Juli 1776 und als intellektueller Kopf der frühen USA. Nach dem Unabhängigkeitskrieg der dreizehn britischen Kolonien gegen Großbritannien ging Jefferson als Botschafter der USA nach Frankreich. An der Entstehung der US-Verfassung war er daher nicht direkt beteiligt. Seine von naturrechtlichen Vorstellungen geprägten Ideen übten jedoch auf die Verfassungsväter großen Einfluss aus.

Zu John Adams konnte ich nicht so richtig etwas finden.
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Bob am 29.10.2005, 20:02 Uhr
Auch John Adams weilte in America... :D

1778 segelte Adams nach Frankreich, um Silas Deane in der Amerikanischen Kommission dort abzulösen. Schon bald kehrte er nach Massachusetts zurück um die Verfassung des Staates von 1780 auszuarbeiten, die noch heute gültig ist.
Bevor er dies abschließen konnte, segelte er erneut nach Europa als Minister mit allen Vollmachten um einen Friedensvertrag und einen Handelspakt mit Großbritannien abzuschließen.

Gruß Bob
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Bob am 29.10.2005, 20:03 Uhr
Sorry
Auch John Adams weilte in America...  
Natürlich nicht in America sondern in Europa.

Gruß Bob
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: americanhero am 29.10.2005, 22:20 Uhr
@ Bob:

Gratulation! :clap:  :clap:  :clap:  :clap:  Auch du wärst mit diesen Antworten bei der Führung in Philli zum History Teacher deklariert worden. :respekt:
Ging mir nämlich 2002 bei der Führung in der Independence Hall so. Zu Beginn wurde uns ein Gemälde gezeigt, das die Vertreter bei der Unterzeichnung der Verfassung zeigte. Dann fragte der Guide, welche zwei bekannten Persönlichkeiten denn da nicht mit dabei seien. Nun gut, ich hatte das vorher gelesen und auch mal den History Course gehabt und da machte das gleich blink :idea:  Komischerweise wusste das kein anderer, obwohl viele Amerikaner anwesend waren. Habe auch die Erfahrung gemacht, die kannten Europa usw. besser als ihr eigenes Land.
Soviel zu Philadelphia und der Tour durch die Independence Hall.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 30.10.2005, 07:01 Uhr
Guten Morgen!

Ihr kennt Euch ja richtig gut aus mit der Geschichte der USA!  :respekt:

@americanhero:

Zitat von: americanhero
Dann seid ihr bestimmt erst über die Arlington Memorial Bridge gefahren. Seid ihr erst beim Lincoln Memorial vorbei? Nach der Arlington Memorial Bridge seid ihr dann über die besagte Francis Scott Key Bridge rüber nach Georgetown.


Yvonne, Du hast Recht. Genau diese Brücken waren es in dieser Reihenfolge. Die Francis Scott Key Bridge führt direkt nach Georgetown.

So, und jetzt schreibe ich gleich mal weiter. Bis gleich!
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 30.10.2005, 08:16 Uhr
Jetzt geht es (ohne Fakten zur Geschichte  :roll:  ) weiter...

Dienstag, 13.09.2005 (7. Tag):

Heute morgen habe ich erstmal richtig lange ausgeschlafen. Wir würden den ganzen Tag Zeit haben, D.C. zu besichtigen, weshalb keine Eile geboten war und wir uns auf die wichtigsten Highlights beschränken wollten.

Zusammen mit ca. 5-6 Leuten haben wir uns bei sonnigem Wetter auf den Weg gemacht. Als erstes sind wir zum Old Post Office gegangen. Von dem Aussichtsturm haben wir uns erstmal einen Überblick geschafft. Man hat dort eine wunderbare Aussicht in alle Richtungen.

Übrigens mussten wir keinen Eintritt bezahlen. Irgendwo habe ich dann gehört, dass in D.C. fast alle staatlichen Attraktionen und Museen kostenlos sind. Sie gehören dem amerikanischen Volk, und daher wird auch kein Eintritt verlangt.

Nach dem Old Post Office sind wir zum White House herüber gegangen, wo wir die obligatorischen Fotos geschossen haben:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/39%20White%20House_kl.JPG)

Als nächstes Stand das Washington Monument auf unserem Programm:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/40%20Washington%20Mon_kl.JPG)

Hier benötigt man zwar Tickets, um zu einem bestimmten späteren Zeitpunkt hineingelassen zu werden, aber auch diese werden kostenlos ausgegeben.

Während der Wartezeit bin ich zum World War II Monument gegangen und habe dort auf andere von uns gewartet. Sie sind bis zum Vietnam Veterans Memorail gelaufen. Es ist diese riesige Wand, in der die Namen aller im Krieg gefallenen verewigt sind.

Irgendwann gegen Mittag wurden wir dann ins Washington Monument gelassen. Es liegt genau zwischen dem Capitol und dem Lincoln Memorial. In die anderen Richtungen liegen das White House und das Thomas Jefferson Memorial.
Das Monument ist 555 Fuß hoch (ca. 170m) und wurde 1884 fertig gestellt. Es war damals (für ganz kurze Zeit) sogar das höchste Bauwerk der Welt.

Und hier zwei Bilder, die ich von dort oben geschossen habe. Leider ist der Ausblick durch eine etwas milchige Scheibe beeinträchtigt, daher der leichte Grauschleier auf den Bildern.

Das White House:
(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/41%20White%20House_kl.JPG)

World War II Memorial, Reflecting Pool und ganz hinten das Lincoln Memorial:
(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/42%20Lincoln%20Mem_kl.JPG)

Nach dem Washington Monument hat sich unsere Gruppe aufgeteilt. Die meisten wollten noch in irgendwelche Kunstmuseen usw., wozu ich aber keine Lust hatte. Allein bin ich dann durch die Mall in Richtung Capitol gegangen.
Puh, in dieser Mittagshitze  :sun:  mit extrem hoher Luftfeuchtigkeit war das ganz schön anstrengend, habe mich auch mehrfach zwischendurch auf eine Bank gesetzt und etwas trinken müssen  :pepsi:  . Ich frage mich nur, wie die ganzen Geschäfts- oder Regierungsleute in ihren schwarzen oder dunkelblauen Anzügen das aushalten. Klar, in den Büros ist alles schön klimatisiert, aber auch draußen sind sie so rumgelaufen und sie sahen nicht besonders erschöpft aus?!

Und hier ein Bild vom Capitol:
(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/43%20Capitol_kl.JPG)

Langsam habe ich mich auf den weg in Richtung Hostel zurück begeben. Auf dem Weg liegt nämlich eine Attraktion, die ich mir nicht entgehen lassen wollte: Das International Spy Museum. Als Freund von James Bond & Co. Musste das sein…

Unterwegs habe ich in der Pennsylvania Avenue noch ein interessantes Schauspiel erlebt. Auf einmal tauchten an jeder Ecke Polizeiwagen und –Motorräder auf. Zeitgleich haben sie alle Zufahrten zur Pennsylvania Av. gesperrt und nur wenige Minuten später war folglich jeder motorisierte Individualverkehr von dieser Straße verschwunden. Was sollte das denn, dachte ich mir und hab alles fasziniert beobachtet.
Einen kurzen Augenblick später folgte die Erklärung. Erst kamen ein paar Motorräder aus Richtung White House in Richtung Capitol fahrend vorbei:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/44%20VIP_kl.JPG)

Und kurz danach folgten ein paar wichtig aussehende Wagen, von denen die im Bild zu sehende Limousine den Mittelpunkt bildete:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/45%20VIP_kl.JPG)

Da mussten also ziemlich wichtige Persönlichkeiten in wichtigem Auftrag unterwegs sein. Für mich war es etwas Besonders, das mal zu sehen. Die meisten einheimischen Leute, die ich auf dem Fußweg beobachtet habe, schenkten dem Geschehen jedoch keinerlei Aufmerksamkeit. Anscheinend kommt es öfter vor in Washington und ist doch nichts Besonderes.
Kurz nach der Vorbeifahrt der VIPs hatte sich auch der normale Straßenverkehr wieder eingefunden, als wenn nichts gewesen wäre.

Jetzt konnte es weitergehen zum International Spy Museum. Zunächst wurde ein recht teurer Eintritt verlangt, da es privat betrieben ist und daher nicht vom Staat gesponsort wird. Doch es hat sich gelohnt! Neben ein paar nicht so ganz ernsten Spielereien für Kinder habe ich interessante Werkzeuge und Utensilien von echten Spionen sehen können. Es wurde z.B. gezeigt, wie sich die Abhörmethoden im Laufe der Jahre geändert und weiterentwickelt hatten. Auch spezielle Dienstkleidung mit eingebauten Kameras, Mikros usw. aber auch die Kommunikation untereinander wurde ausführlich demonstriert.
Ziemlich viel Material gab es aus der ehemaligen DDR und aus der damaligen Sowjetunion, die Zeiten des Kalten Krieges lassen grüßen…

Den Abend habe ich auf den Bänken vor dem Hostel verbracht. Einige Suntrekker sind noch Essen gegangen, wozu ich aber keine Lust hatte. Abends esse ich nicht gern so viel und erst recht nicht bei dieser Hitze…

Vor dem Hostel habe ich wieder ein paar interessante Leute getroffen. Da war z.B. ein netter Rentner aus Iowa, dessen Frau kürzlich verstorben war und der nicht viel Geld hatte, aber endlich mal sein Land ausführlich bereisen wollte. Folglich hat er oft in den preiswerten Hostels übernachtet. In Washington würde er noch einige Tage bleiben und danach mit dem Bus nach New York fahren.
Diesen netten Herren habe ich auch mal auf ein Problem angesprochen, das ich manchmal in den Städten der USA habe. Wie erkennt man eine Gegend, in die man sich besser nicht begeben sollte. Ich hatte da ja teilweise schon schlechte Erfahrungen. Er hat sich dazu wie folgt geäußert: Es gibt nicht immer augenscheinliche Faktoren, an denen man das ausmachen kann. Ein optisch schöner Bezirk mit funkelnden Bürobauten von Banken, Versicherungen usw. könne sich abends angeblich durchaus zu einer üblen Gegend verwandeln. Daher erkundigt man sich in fremden Städten grundsätzlich bei Einheimischen über die „schlechten“ Gebiete. Das einzige Merkmal, auf das er sonst vertraut: Wenn abends eine weiße Frau allein zu Fuß unterwegs ist, dann ist die Gegend in Ordnung.
 :idea:  Vielen Dank, habe wieder etwas gelernt…
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 30.10.2005, 08:22 Uhr
Und hier noch eine Frage an unsere Spezialisten. Auf den Bildern oben erkennt Ihr, dass die amerikanische Flagge auf Halbmast hängt. Wisst Ihr, was an diesem 13.09.2005 der Grund dafür war?

Unser Tourguide Bob wusste es nicht und einige Leute, die ich später gefragt hatte, wussten es auch nicht. Ich hätte mal die staatlich Bediensteten an den ganzen Sehenswürdigkeiten fragen sollen, aber auf die Idee bin ich auch erst zu spät gekommen  :bang:
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Bob am 30.10.2005, 09:50 Uhr
Genau weiss ich es auch nicht... aber vielleicht liege ich ja richtig.

1997 - Namibia. Kollision einer Tupolew Tu-154 der Deutschen Luftwaffe mit einer Lockheed C-141 Starlifter der US-Luftwaffe über dem Atlantik, rund 120 km westlich von Namibia. Alle 24 Menschen an Bord der Tupolew und alle 9 der Starlifter starben.


Gruß Bob
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: freddykr am 30.10.2005, 14:38 Uhr
Zitat von: Micky McBenz
Und hier noch eine Frage an unsere Spezialisten. Auf den Bildern oben erkennt Ihr, dass die amerikanische Flagge auf Halbmast hängt. Wisst Ihr, was an diesem 13.09.2005 der Grund dafür war?

Die Trauerbeflaggung wurde zum Gedenken an die Opfer von Hurrican "Katrina" eingerichtet und galt bis 20. September.
Gefunden hier (http://www.greenpeace-magazin.de/magazin/tagesthemen/tt_list.php?m=20050905)
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: americanhero am 30.10.2005, 14:44 Uhr
Zitat von: Micky McBenz

Und kurz danach folgten ein paar wichtig aussehende Wagen, von denen die im Bild zu sehende Limousine den Mittelpunkt bildete:

Da mussten also ziemlich wichtige Persönlichkeiten in wichtigem Auftrag unterwegs sein.



Hey Micky,

na, da bist du ja mitten in die Motorcade vom Präsidenten geraten. Sieht auf dem Foto ganz danach aus.Gabs wieder ein mittleres Verkehrschaos? :never:
Je nachdem wieviele Secret Service Wagen und Motoräder der Limosine folgen, umso wichtiger die Persönlichkeit im Wagen(Präsident,Vizepräsident, Majority Leader usw). Und immer wenn ich in DC bin, fährt der olle Bush mit seiner Karre spazieren. :dagegen:


Welche amerikanische Flagge meinst du denn? Die alle am Fahnenring vom Washington Monument? Die hängen nur auf Halbmast, wenn jemand aus Politik usw. gestorben ist und bei einer allgemeinen Staatstrauer. Da am 9/11 Patriots Day war, ist das wohl noch davon. Ich glaube, die bleiben immer drei Tage oder eine Woche auf Halbmast.


Greetz,


Yvonne
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: freddykr am 30.10.2005, 16:54 Uhr
Zitat von: americanhero
Welche amerikanische Flagge meinst du denn? Die alle am Fahnenring vom Washington Monument? Die hängen nur auf Halbmast, wenn jemand aus Politik usw. gestorben ist und bei einer allgemeinen Staatstrauer. Da am 9/11 Patriots Day war, ist das wohl noch davon. Ich glaube, die bleiben immer drei Tage oder eine Woche auf Halbmast.

In meinem Link oben steht folgende News:
Zitat
Bush ordnet für «Katrina»-Opfer Trauerbeflaggung an
Washington (dpa) - Als Zeichen der Trauer über die Opfer von Hurrikan «Katrina» lässt die US-Regierung die Flaggen auf allen öffentlichen Gebäuden und Botschaften im Ausland auf Halbmast setzen. Die Trauerbeflaggung gelte bis 20. September, teilte US-Präsident George W. Bush am Sonntagabend (Ortszeit) mit.

Ich denk, die hängen deshalb so.
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 30.10.2005, 21:18 Uhr
Zitat von: americanhero
na, da bist du ja mitten in die Motorcade vom Präsidenten geraten. Sieht auf dem Foto ganz danach aus.Gabs wieder ein mittleres Verkehrschaos? :never:
Je nachdem wieviele Secret Service Wagen und Motoräder der Limosine folgen, umso wichtiger die Persönlichkeit im Wagen(Präsident,Vizepräsident, Majority Leader usw). Und immer wenn ich in DC bin, fährt der olle Bush mit seiner Karre spazieren. :dagegen:


Hallo Yvonne!

Das ist ja höchst interessant. Und ich hatte mich gewundert, warum vor der Limousine gar nicht so extrem viele andere Wagen gefahren sind. Aber dahinter waren noch ca. 10 Wagen und einige Motorräder.

Hier das Bild wie bereits oben gepostet:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/VIP_1.JPG)

Dort sieht man bereits ca. 3 Wagen, die der Limousine folgen. Der 3. Wagen (ein Dodge) findet sich auf dem nächsten Bild, das ich auch noch geschossen habe:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/VIP_2.JPG)

Und wenn ich dann dort weiterzähle, komme ich auf 10 folgende Autos. (Entschuldigt bitte meine Schrift, ich habe kein richtiges Zeichenprogramm, mit dem ich vernünftig Zahlen in Bilder setzen kann  :lolsign: .)

Sind 10 Autos nun viel oder weniger viel? Wie wichtig ist denn jemand, dem 10 Autos folgen??

Das Verkehrschaos ist meiner Meinung nach ausgeblieben. Alles verlief ziemlich diszipliniert.
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: americanhero am 30.10.2005, 21:43 Uhr
hey Micky,

also ich würde mal sagen, da ist die Presidential Motorcade an dir vorbei gefahren. Kommt mir alles so bekannt vor und weckt unzählige Erinnerungen. Auch die Limousine sieht danach aus und wenn ich die unzähligen schwarzen  Dodges vom Secret Service so sehe, würde ich mal sagen, du hast die Motorcade von Dubja erwischt.  :applaus:  :applaus:  :applaus:
John Kerry hatte letztes Jahr am Election Day "nur" vier Secret Service Dodges, obwohl er an dem Tag die zweitwichtigste Person war. :wink:



Alles in allem muß ich aber mal sagen, dein Reisebericht gefällt mir sehr gut, da mir vieles so bekannt vorkommt und wie ein Aha-Erlebnis ist. Das jetzt mal, um wieder richtig zum Themea zurück zu kommen. :wink:


Greetz,


Yvonne
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 31.10.2005, 20:13 Uhr
Hallo Yvonne und alle anderen!

Genau, dann kommen wir jetzt wieder zum Thema. Aber bevor die Reise weitergeht, muss ich noch diese tollen Halloween-Smileys testen, das werden ja immer mehr...

 :D  :)  :shock:  :?  :oops:  :roll:  :wink:  :evil:

Dienstag, 14.09.2005 (8. Tag):

Heute würde er sein, der erste typische und „richtige“ Abend auf einem Campingplatz! Da habe ich mich schon lange drauf gefreut. Auf diese Hostels hatte ich keine Lust mehr.

Am Morgen haben wir Washington D.C. in westliche Richtung verlassen. Zunächst sind wir auf dem Interstate 66 gefahren, haben ihn jedoch nach einer Weile verlassen und sind über kleinere Highways in den Shenandoah National Park gefahren.
Was soll ich zu diesem Park sagen? Die Gegend ist mit einem typisch europäischen Mittelgebirge zu vergleichen. Da ich immer auf spektakuläre Ausblicke o.ä. gewartet habe, sind auch leider keine Fotos von mir entstanden, die ich hier zeigen könnte.  :?

Zum ersten Mal auf unserer Tour haben wir auf einem Picknickplatz Mittag gegessen. Bob war in Washington einkaufen und hatte Sandwiches inkl. Käse, Wurst usw. besorgt. Auf dem Dach des Vans hatten wir stets zwei große Kühlboxen, sodass frische Lebensmittel länger halten würden.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/46%20Lunch_kl.JPG)

Nach dem Essen hatte Bob vorgeschlagen, eine kleine Wanderung zu unternehmen. Das kam für einige von uns etwas plötzlich. Ein paar Frauen mussten sich erst noch geeignetes Schuhwerk aus dem Gepäck holen, was nicht so einfach ist, wenn alle Koffer auf dem Dach untergebracht sind. Aber wir wussten es ja vorher auch nicht…
Na gut, also sind wir losmarschiert. Es ging eine Weile durch den Wald bergab, bis wir einen schönen kleinen Wasserfall erreicht hatten.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/47%20Shenandoah_kl.JPG)

Die hohe Luftfeuchtigkeit war sehr schweißtreibend. Bei dem Wasserfall sind noch auf jemanden gestoßen, der Kreislaufprobleme oder so hatte. Großzügig haben wir ihm unsere letzten Tropfen Flüssigkeit überlassen.
Nach einer Weile sind wir (ohne Getränke) wieder berauf gelaufen. Das war vielleicht anstrengend. Ich möchte mich nicht beklagen, aber wenn wir gewusst hätten, dass wir Sport treiben würden, dann hätten wir etwas zu Trinken gekauft.
Wieder im Van, haben wir Bob gebeten, beim der nächsten Gelegenheit anzuhalten, um einzukaufen. Wir hatten aber auch wirklich alle schrecklichen Durst! Er meinte, eine Stunde sollten wir uns noch gedulden…
Nach einer Ewigkeit (so schien es uns) musste Bob tanken und wir haben erstmal auf Vorrat massenweise Sodas gekauft. Wer weiß, was uns noch erwarten würde.  :!:  :?:

Aber außer einer längeren Autofahrt auf dem Interstate 81 stand nichts mehr auf dem Tagesprogramm. Wir wollten aber gern noch etwas zu Trinken für unseren ersten Abend auf dem Campingplatz kaufen.
Der Campingplatz (von KOA) lag in der Nähe von Whytheville. Dort haben wir erstmal unsere Cabins besichtigt. Diese kleinen Hütten bieten bis zu vier Personen Platz und sind recht gemütlich. Zum Schlafen braucht man seinen eigenen Schlafsack.
Draußen haben einige angefangen, das Dinner vorzubereiten.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/48%20KOA_kl.JPG)

Dann sind wir aber doch erst noch losgefahren um einzukaufen. Der nächste Wal-Mart war nicht weit weg. Neben Lebensmitteln, Softdrinks usw. haben wir auch etwas anderes zu trinken gesucht. Vergeblich! In Virginia gibt es alkoholische Getränke nur in staatlichen Liquor-Stores und die hatten nach 18 Uhr natürlich schon geschlossen.  :evil:
Aber Bob konnte uns beruhigen: Er hätte ja etwas zu trinken für uns.  :D

Also zurück zum Campingplatz und erstmal den Grill anschmeißen! Neben dem Grill war ein Gasbrenner unser Hauptgerät zum Zubereiten von Essen. Ich weiß gar nicht mehr, was es gab, aber es waren immer recht einfache Gerichte, die aber sehr gemundet haben.
Und dann hatte Bob uns ja noch etwas zu Trinken versprochen. Er kam mit einer ganzen Flasche Rotwein für 12 Personen an. Das war der Brüller!  :lolsign:
Einige von den Männern waren ziemlich sauer  :wut54:  , dass sie beim Grillen kein Bier trinken konnten! Da ich absolut kein Bier mag, hatte ich damit kein Problem, aber eine kleine Mischung hätte ich auch schon gern in gemütlichem Zusammensein getrunken.  :wink:
Bob hat immer etwas grinsen müssen  :rollen:  , als wir uns nach dem Alkohol erkundigt hatten, Wir haben doch stark angenommen, dass er uns bewusst „trocken“ gehalten hat.
Nicht, dass Ihr das jetzt falsch versteht: Wir wollten uns ja nicht maß- und sinnvoll besaufen. Nein, wir wollten einfach nur ein paar Drinks genießen. Und dagegen dürfte doch nichts einzuwenden sein?!

Wir haben noch ein bisschen am Feuer gesessen  :fire:   und sind dann aber recht früh ins Bett.
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 31.10.2005, 21:36 Uhr
Mittwoch, 15.09.2005 (9. Tag):

Am Morgen haben sich meine Halsschmerzen, die sich in den letzten Tagen nur leicht angedeutet hatten, richtig durchgesetzt. Ich fühlte mich etwas schwach und leicht angeschlagen.
Gegen 8:00 Uhr war Abfahrtzeit. Wir sind dem Interstate 81 weiter nach Südwesten gefolgt. In Tennessee, ca. 30 Meilen vor Knoxville sind wir dann in Richtung Great Smoky Mountains National Park abgebogen.

 :!: Und wir hatten am Straßenrand einen Liquor-Store entdeckt. Wir haben Bob mehr oder weniger gezwungen, dort zu stoppen  :teufel:  :twisted:  ! Fast jeder von uns hat sich erstmal reichlich mit Drinks eingedeckt. Wir fürchteten, dies sei die einzige Chance in den nächsten Tagen!
Selbst hatte ich mir eine Literflasche Jack Daniels gekauft. Ich dachte, sie würde bis zum Ende des Treks reichen…  :roll:

Die Smoky Mountains machten ihrem Namen alle Ehre. Es war teilweise so neblig, dass man gar nichts sehen konnte. Später hatte sich der Nebel jedoch etwas verzogen und wir erkannten, dass auch die Great Smoky Mountains ähnlich wie europäische Mittelgebirgslandschaften aussehen. An der Grenze zwischen Tennessee und North Carolina haben wir kurz gehalten. So sieht ein Deutscher mit T-Shirt aus Texas (original in Austin gekauft, aber Made in El Salvador) dort aus:  :P

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/50%20Great%20Smoky_kl.JPG)

Bei der Weiterfahrt haben wir wieder zum Picknick angehalten. Nach dem Essen stand wieder eine Wanderung an, bei der ich diesmal nicht mitgekommen bin. Ich war jetzt richtig erkältet und war richtig fertig. Also habe ich auf einer Bank in der Nähe des Parkplatzes gesessen und gewartet. An die vielen Mücken hatte ich mich nicht so schnell gewöhnt!

Tagesziel war das kleine Indianer-Örtchen Cherokee, NC am Fuße der Great Smoky Mountains. Der Ort macht einen relativ touristisch geprägten Eindruck. Es gab viele Restaurants und indianische Souvenirläden. Wir waren wieder auf einem KOA-Campground am Ortsrand untergebracht.
Diesmal mussten wir neue Lebensmittel kaufen, um unser Abendessen zubereiten zu können. Zusammen mit Bob bin ich losgefahren, um einen Grocery Store zu suchen. Bob war ja erst 2 Wochen zuvor das letzte Mal während seiner vorigen Tour dort. Da dachte ich, es wäre besser, ihn zu begleiten, schließlich sollte er in seiner Orientierungslosigkeit auch zu unserem Campground zurück finden  :grins:  . Tatsächlich haben wir in diesem winzigen Nest (trotz Nachfragen) ca. 40 Minuten gebraucht, um die Supermärkte zu finden. Ich habe versucht, mich da rauszuhalten. Als wir jedoch einige Straßen bereits zum x-ten Mal befahren hatten und er wieder und wieder nicht sicher war, wo wir denn gerade wären  :platsch:  , habe ich mich doch eingemischt…
Als wir zurückgekommen sind, waren die anderen schon ziemlich am meckern, weshalb wir so lange unterwegs waren. Dann gab es aber wieder ein leckeres Essen und wir hatten ja auch etwas zu trinken.
Der Abend am Lagerfeuer war auch gleich viel lustiger  :drink:   und hat auch viel länger gedauert. Komisch, dass auf diesem Bild viele Gesichter gar nicht lustig aussehen?! Es war wirklich einer der besten Abende!

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/51%20KOA_kl.JPG)

Und dann hat sogar Bob etwas getrunken  :prost:  ! Wir hatten zwei Flaschen Whiskey (eine war meine) und er hat erst vorsichtig gefragt, ob er sich einen Drink nehmen dürfte. Er hat dann reichlich zugelangt und sich einen halben Becher pur eingeschenkt. Aus dem einen Drink wurden dann nach und nach mehrere. Das hätten wir nicht von ihm erwartet…
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: KarinaNYC am 01.11.2005, 14:18 Uhr
Zitat von: Micky McBenz

Brooklyn Bridge:
(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/17%20Brooklyn%20Bridge_kl.JPG)


Was für n  :daumen: Bild! :D

Und super Reisebericht...weiter so!  :applaus:
Ist denn überhaupt noch irgendwo Platz zum Mitfahren?

Grüsse von KarinaNYC
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Schneewie am 01.11.2005, 15:37 Uhr
Liest sich sehr interessant, wäre aber für mich nichts. Daher finde ich es immer wieder toll, daß auch solche Reiseberichte hier beschrieben werden. Man kann sich dann viel besser ein Bild machen  :D

Werde auf jeden Fall weiter mitfahren. :D
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 01.11.2005, 16:18 Uhr
Zitat von: KarinaNYC
Ist denn überhaupt noch irgendwo Platz zum Mitfahren?


Zitat von: Schneewie
Liest sich sehr interessant, wäre aber für mich nichts. (...)
Werde auf jeden Fall weiter mitfahren. :D


Hallo KarinaNYC und Schneewie!

Na klar könnt Ihr noch mitfahren  :welcome: . Habe auch gemerkt, dass über Suntrek hier noch nicht so viel im Forum geschrieben steht. Daher wird es ja auch mal Zeit und Ihr könnt vielleicht auch eher abwegen, ob das für Euch interessant sein könnte.

Heute Abend schreibe ich weiter. Bis dann!
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Schneewie am 01.11.2005, 18:45 Uhr
Genauso sehen wir das  :wink:
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: BettinaW am 01.11.2005, 19:32 Uhr
Hallo Mickey,

super Reisebericht!

Da kommen Erinnerungen an meine Tour hoch. Auch an die Orientierungslosigkeit des Tourguids. Ist wahrscheinlich auf dieser Tour inklusive. :roll:
Bin schon auf den weiteren Verlauf gespannt!

Gruß
Bettina
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 01.11.2005, 19:58 Uhr
Zitat von: BettinaW
Auch an die Orientierungslosigkeit des Tourguids. Ist wahrscheinlich auf dieser Tour inklusive. :roll:


Hallo Bettina!

Das ist wirklich erst etwas witzig gewesen, später hat es aber ziemlich genervt. Was ich Euch z.B. vorenthalten hatte: Auf dem Weg von Washington zum Shenandoah NP hat er die Einfahrt zum Park übersehen. Das Schild war soooo riesig groß und alle(!) im Van hatten es gesehen. Wir hatten schon angefangen zu lachen und ein paar hundert Meter weiter haben wir tatsächlich umgedreht und sind in den Park gefahren...
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 01.11.2005, 20:37 Uhr
Und wieder ein Fehler im Reisebericht. Bei den Wochentagen hatte ich mich mal vertan. Aber es hat wohl keiner gemerkt...  :umherschau:

Freitag, 16.09.2005 (10. Tag):

Wir sind relativ früh aufgestanden und losgefahren, da wir möglichst früh nach Nashville, TN wollten. Das Wetter war morgens noch nicht so schön, in den Smoky Mountains hat es ziemlich stark geregnet.  :angst:

Und wir haben (leider) eine weitere Macke von unserem Tourguide erleben müssen. Er ist ein zwar orientierungsloser, aber verantwortungsbewusster Autofahrer. Er ist meist recht langsam und vernünftig gefahren. Leider hat er dabei aber viele andere Autofahrer am zügigen Weiterfahren gehindert. Er ist heute morgen bei dem Regen ca. 15 Meilen unterhalb des zulässigen Limits gefahren – und zwar auf der linken Spur. Die armen hinter uns fahrenden hatten kaum Gelegenheit, rechts zu überholen.
In einem Tunnel hatten wir einen Truck hinter uns, dessen Fahrer fast die Nerven verloren hätte  :wut33:  . Während der gesamten Tunneldurchfahrt hat er gehupt :!:  Und Ihr wisst ja, was die Trucks für laute Fanfaren haben… Ein anderer Autofahrer hatte einen Beifahrer, der ein riesiges Schild geschrieben hat und uns gezeigt hat. Aufschrift: „Please let us pass!“. Ihr könnt Euch vorstellen, dass uns das ziemlich unangenehm war!

Unterwegs haben wir in der Touristenfalle Pigeon Forge angehalten. Dieser Ort ist berühmt für Dolly Partons „Dollywood“ – irgend so ein Vergnügungspark. Wir haben nur kurz an einem Starbucks angehalten, wo ich wieder einen kalten Kaffee trinken konnte (Iced Coffee).
In Pigeon Forge standen übrigens etliche Oldtimer am Straßenrand und vor den Motels/ Hotels. Da muss in dieser Zeit irgendein Oldie-Treffen gewesen sein. Ich meine auch, darüber mal etwas im TV gesehen zu haben. Wir haben uns aber nicht weiter aufgehalten, sondern sind über den Interstate 40 nach Nashville gefahren.

Wir haben direkt an der Country Music Hall of Fame gehalten. Einige von uns wollten erst noch durch die Stadt laufen und später in die Hall of Fame, da in der letzten Stunde der Eintritt günstiger ist.
Ein paar wenige (auch ich) sind dagegen direkt in dieses riesige Museum rund um die Country-Music gegangen. Wir wollten uns alles doch etwas genauer ansehen. Und das hat sich richtig gelohnt. Ich bin je eigentlich nicht so der großer Country-Fan, aber in Nashville kann man es ganz schnell werden!
Über die Entwicklung und Geschichte habe ich mich etwas kundig gemacht. Mit den meisten Namen der Stars konnte ich aber nicht viel anfangen. Das war alles Neuland für mich.
Interessant war z.B. dass „Everlasting Love“ ursprünglich ein Country Song war. Dort wurden verschiedene Cover-Versionen gezeigt. Sogar U2 (eine meiner Lieblingsbands) hatte diesen Song mal live gebracht. Dass unsere deutsche Sandra damit in den 80ern auch einen Hit hatte, blieb aber unerwähnt.

Nashville hat einen netten kleinen Kern mit älteren Gebäuden und etlichen Bars und Kneipen. Dies ist der Mittelpunkt für alle Touristen. Aber natürlich findet man auch hier wie in fast allen Städten die neueren Hochhäuser, wobei der hier gezeigte Tower noch sehr schön anzusehen ist.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/52%20Nashville_kl.JPG)

Nach dem Museumsbesuch sind wir zum Campingplatz etwas außerhalb von Nashville gefahren. Sogar dort gab es Country Music live. Eine kleine lokale Band trat dort auf.  :gitarre:   Fast alle von uns wollten den Abend auf dem Campground verbringen.
Zusammen mit zwei anderen Trekkies und Bob sind wir aber in die Stadt gegangen. Wir mussten einfach mal das Nachtleben von Nashville sehen. Und es war toll! In fast jeder Kneipe gab es Livemusik und die Stimmung war sehr lustig.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/53%20Pub_kl.JPG)

Ich hatte auch das Gefühl, dass alles etwas friedlicher als manchmal bei uns abgeht. Es gab keinerlei Gerangel oder Pöbeleien, alle waren einfach gut drauf.  :smiledance:
Wir sind durch mehrere Läden gezogen und schließlich etwas länger in einer Karaoke-Bar geblieben.

Euch kann ich einen Kurzbesuch in Nashville nur empfehlen! Die Stimmung dort steckt an, wäre gern noch länger dort geblieben. Und ich habe mir (als leichten Einstieg in die Country-Music) eine CD von Shania Twain gekauft…  :musik:
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 01.11.2005, 20:46 Uhr
Hier im Nachgang noch mal zwei weitere Bilder von Nashville's Nightlife. Die Stimmung war wirklich gut!

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/53a%20nashville_kl.JPG)

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/53b%20nashville_kl.JPG)
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 01.11.2005, 22:19 Uhr
Den nächsten Tag schiebe ich gleich mal hinterher, soviel habe ich davon nicht zu erzählen und Bilder habe ich auch nicht. Doch lest selbst!

Samstag, 17.09.2005 (11. Tag):

Geplant war für heute (fast) nichts. Wir haben morgens auf dem Weg nach Norden die Mammoth Caves besucht. Das sind große Höhlen, die alle miteinander verbunden sind, aber ehrlich gesagt nicht besonders aufregend sind. Besonders wenn man z.B. die Carlsbad Caverns o.ä. kennt, ist es hier wirklich nicht spektakulär. Habe versucht, einige Fotos zu machen, aber die sind nichts geworden, sorry!
Teilweise waren die Gänge in der Höhle recht eng, sodass schlanke Menschen gerade durchgehen konnten. Passend dazu war ein Schild aufgestellt: „Fat Mans Misery“  :lol:

Sonst sind wir einfach nur bis in die Nähe von Louisville gefahren und haben unseren nächsten Campingplatz angesteuert. Dort sind wir bereits kurz nach Mittag angekommen, was uns zunächst nicht so gefiel.
Einerseits hätten wir unterwegs in Bowling Green z.B. das Corvette Museum besichtigen können. Es lag direkt an unserer Wegstrecke und wir konnten es im Vorbeifahren sehen.
Andererseits wären wir gern noch etwas weiter gefahren um näher an Chicago heranzukommen. Dann würden wir am nächsten Tag dort mehr Zeit haben. Aber so flexibel war Suntrek da nicht. Alle Versuche, Bob zum Weiterfahren zu überreden, sind gescheitert.  :(

Den Nachmittag habe ich genutzt, um mal wieder Wäsche zu waschen. Die KOA-Campingplätze sind wirklich sehr gut ausgestattet. Neben Waschmaschinen und Trocknern gibt es immer gut ausgestattete Geschäfte, saubere sanitäre Anlagen (teilweise mit Musik im Bad) und Internetzugang.  :D  So machen Campingplätze Spaß!

Am Abend haben wir wieder etwas getrunken. Meine Whiskeyflasche war fast leer! Nein, nein, nicht ich hatte soviel getrunken! Bob hatte mal wieder zugelangt  :bier:  . Nicht nur ich, sondern auch die anderen merkten, dass Bob sich an den Alkoholvorräten zu schaffen machte. Mir hatte er aber versprochen, die nächste Flasche zu spendieren.
Der andere Whiskeytrinker unter uns hatte seine Flasche vorsorglich versteckt. Wir hatten uns eine stille Reserve hinterlegt. Wie sich später zeigte, war das eine weise Vorsichtsmaßnahme  :dozent:

Good night!
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 02.11.2005, 20:49 Uhr
Sonntag, 18.09.2005 (12. Tag):

Und heute soll es nach Chicago gehen, juhuu  :applaus:  ! Wir wollten ziemlich früh losfahren. Wenn ich mich recht erinnere, war 7:00 am als Abfahrtzeit geplant. Am Abend zuvor hatte sich ein Belgier aus unserer Gruppe noch besonders stark dafür gemacht, möglichst noch viel früher loszufahren. Er meinte ernsthaft, wir sollten schon um 5 Uhr starten.
Mehrwürdigerweise war er es, der verschlafen hatte  :schlafend:  ! Wir alle haben ca. eine halbe Stunde auf ihn warten müssen. Sonst waren ausnahmslos alle pünktlich und abfahrbereit. Na ja, kann vielleicht mal passieren  :kloppen:

Über den I-65 sind wir dann nach Chicago gefahren. Um Indianapolis haben wir einen großen Bogen gemacht und gegen Mittag haben wir uns Chicago genähert. Ich habe übrigens vorn gesessen:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/54%20Chicago_kl.JPG)

Unsere Unterkunft war nach all den Nächten auf den Zeltplätzen wieder ein Hostelling International. Die Herberge liegt mitten in der City und hat großzügig geschnittene Zimmer, sogar mit eigenem Bad.
Für das Sightseeing hatten wir nur den Rest des Tages. Am nächsten Morgen sollten wir Chicago schon wieder verlassen. Die meisten wollten sich ein richtiges Stressprogramm geben: Sears Tower, Hankock Tower, Navy Pier usw. usw.
Dazu hatte ich keine Lust. Vor ein paar Jahren war ich schon mal für ein paar Tage in Chicago und hatte das Wichtigste schon gesehen. Ich wollte die Stadt eher in Ruhe genießen und bin deshalb allein losgegangen.
Erstmal wollte ich ein bisschen mit der Metro rumfahren, die auch liebevoll „The El“ (Abk. für „the Elevated“) genannt wird.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/55%20The%20El.JPG)

Anders als in den meisten Städten fährt sie nämlich über dem Straßenniveau, weshalb man natürlich auch schöne Aussichten haben kann. Hier passiere ich den Chicago River in der Metro:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/56%20Chicago%20River_kl.JPG)

Irgendwo im Loop – so heißt ein Bezirk im Zentrum, der von the El umrundet wird – bin ich dann ausgestiegen und zu Fuß die Magnificent Mile in nördliche Richtung gelaufen. Diese Straße heißt eigentlich Michigan Av., aber irgendwie hat sich die andere Bezeichnung durchgesetzt. Es ist quasi die 5th Avenue von Chicago.

Auch gelangt man an den Fluss, der mitten durch die Stadt fließt und je nach Sonnenlicht immer etwas grünlich schimmert.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/57%20Chicago%20River_kl.JPG)

Weitergegangen bin ich zum Old Water Tower. Es ist eines der ganz wenigen Bauwerke, die das große Feuer im Jahr 1871 überstanden hatten.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/58%20Watertower_kl.JPG)

Davor befindet sich ein hübsches Plätzchen, das zum Verweilen einlädt. Ich hatte schnell einen Sitzplatz gefunden und habe einfach das Geschehen auf der Straße beobachtet.
Gegenüber dem Water Tower gibt es (für mich als großen Schokoladenfreund) eine weitere Attraktion. Einen Hershey’s Store!  :respekt:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/59%20Hersheys_kl.JPG)

Das Geschäft musste ich mir also unbedingt von innen ansehen :!:  Da gab es die witzigsten Kreationen und Geschenkartikel rund um die braune Leckerei. Ich jedoch mag Hershey’s nicht so besonders, weshalb ich auch gar nichts gekauft habe.
Dann habe ich noch lange Zeit in einem Bücherladen (auch um die Ecke) gestöbert  :lesend:  , wo ich auch endlich mal etwas eingekauft habe.
Später bin ich dann zusammen mit anderen Trekkies, die ich zufällig getroffen habe, zum Hankock Tower spaziert.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/60%20Hankock_kl.JPG)

Dieser Tower ist zwar nicht ganz so hoch wie der Sears Tower, liegt aber deutlich besser. Die Aussicht ist sehr viel spektakulärer als vom höchsten Gebäude. Hier die Aussichten in verschiedenste Richtungen:

Navy Pier (eine Art Vergnügungsmall auf dem Wasser):
(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/61%20Navy%20Pier_kl.JPG)

Blick nach Süden mit Sears Tower:
(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/62%20Hankock_kl.JPG)

Blick nach Norden (Lake Shore Drive):
(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/63%20Hancock_kl.JPG)

Natürlich bin ich bis zum Sonnenuntergang oben geblieben.

Nochmal der Lake Shore Drive:
(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/64%20Hancock_kl.JPG)

Und Ausblick Richtung Westen:
(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/65%20Hancock_kl.JPG)

Ganz erstaunt war ich über die unzähligen Spinnen, die außen an den Fenstern hingen. Wie sind die da wohl hingekommen?! Zu Fuß?  :verwirrt:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/66%20Spinne_kl.JPG)

Und der Hancock Tower war auch der Abschluss meiner Besichtigungstour von Chicago. Viel habe ich also nicht gesehen, aber dafür hatte ich keinen Stress. Die anderen haben tatsächlich ihr volles Programm durchgezogen.
Sie haben übrigens bestätigt, dass man (wenn man sich entscheiden muss) lieber zum Hancock Tower als zum Sears Tower gehen sollte.

Und was hat Bob in Chicago gemacht? Gar nichts! Er hatte sich nach dem Einchecken mitsamt allen Klamotten ins Bett gelegt und lag abends immer noch unverändert dort. Uns hat er gesagt, dass er die City von Chicago zwar auch noch nie richtig gesehen hat, aber sie ihn auch nicht so interessieren würde.
Meine Einschätzung dazu: Vielleicht war er wirklich total erschöpft und vielleicht auch genervt von uns. Auch er wird gemerkt haben, dass die Chemie zwischen ihm und der Gruppe nicht so ganz harmonierte.
Als Tourguide wiederum sollte er sich schon etwas ortskundig machen. Nur dann kann er doch seinen Reisenden über die Stadt berichten?! Wir Suntrek-Reisende kennen Chicago (und New York sowieso!) jedenfalls besser als er!  :daumen:
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Calamity Jane am 02.11.2005, 22:21 Uhr
Mensch, Micky,
nee, keine Angst, diesmal hab ich nichts zu 'motzen' ;-).....obwohl....Du hast gerade soooo eine Chicago-Sehnsucht bei mir ausgelöst, das ist ganz schön gemein...ich könnt jetzt in den nächsten Flieger steigen................
 :applaus: Super Photos!  Und was für ein Wetterchen ihr da hattet......*seufz*

Soll Dich natürlich in keinster Weise daran hindern (im Gegenteil) weiter so schöne Photos einzuflechten ;-)! Und weiter so nett zu schreiben!

Danke dafür!
Viele Grüße,
Jane
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: americanhero am 02.11.2005, 22:48 Uhr
Hey Micky,

schon wieder hast du Erinnerungen in mir wach gerufen. :usa:  Und zwar welche, die schon etliche Jahre her sind.  War zuletzt 1994 beim School Exchange in Chigaco. Da hatten wir aber ein straffes programm, was mich damals ein wenig gemervt hatte, weil man eben wenig Zeit hatte für eigene Interessen.

Aber Respekt, coole Fotos und dann noch wunderbares Wetter.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: BettinaW am 02.11.2005, 22:55 Uhr
Hallo Micky,

da kann ich Jane nur Recht geben: Super Fotos und ein Super Bericht!!  :applaus:

Ich habe ja auch schon einige solcher Gruppen-Touren (nicht nur mit Suntrek) mitgemacht, aber bis jetzt hat keiner Tourguides Alkohol getrunken wenn er am nächsten Tag fahren mußte. Auch wenn es bei uns schon mal recht freucht fröhlich zu ging. Wenn wir mal einen vollen Tag, also 2 Nächte in einer Stadt waren und sie am nächsten Tag nicht fahren mußte, dann sind sie schon mit weggegangen und haben auch mal Bier oder Cocktails getrunken. Finde ich auch in Ordnung so.

Anscheinen hat Suntrek auf der Tour was geändert. Wir haben nicht in  Chicago sondern auf einem Campground in der Nähe übernachtet. Dadurch ist natürlich ziehmlich viel Zeit für die Fahrt in und aus der Stadt draufgegangen. Finde es besser wie es jetzt ist.

Bin schon auf deinen weiteren Bericht gespannt,
Bettina
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 03.11.2005, 21:07 Uhr
Hallo!
Freut mich, dass es Euch gefällt. Das Wetter in Chicago war wirklich toll  :sun: ! Es war auch nicht zu heiß. Die gefühlte Temperatur lag bei ca. 20°C, also genau richtig für einen Spaziergang in der Stadt, ohne gleich ins Schwitzen zu kommen...

@Bettina:

Das ist ja schade, dass Ihr nicht auch mitten in der City übernachtet habt. Da hat sich Suntrek wirklich verbessert! Zumal es die ordentlichste und sauberste Herberge auf der ganzen Tour war.

Wg. Alkohol und Tourguides:
Unser Tourguide von meinem letzten Trek in Florida hat auch manchmal etwas getrunken, wenn er am nächsten Morgen fahren musste. Aber besonders übertrieben hat er nicht damit.
Aber auch Bob hat ja nicht lange gemacht abends. Ich hoffe, hier ist kein falscher Eindruck entstanden :!:  Er hat zwar relativ viel von unseren Drinks geschnorrt, aber ist dann auch relativ früh schlafen gegangen. Ich denke schon, dass er jedesmal am nächsten Morgen voll fahrtüchtig war  :daumen:  .

Und noch etwas, mal unter uns  :fluester: : Wie war das denn bei Euch mit der Musik im Van? Bei meinem letzten Trek war der Beifahrer auch immer DJ. Bei Bob hatten wir ganz viel Glück, wenn wir unsere Musik hören konnten.
Meist hat er seine Jazz-Musik gehört und er hatte je eine CD von Bob Dylan und von Bruce Springsteen. Ich habe nichts gegen die beiden, aber diese CDs haben wir teilweise mehrfach am Tag gehört! Wenn wir dann mal unsere Mucke einlegen durften, dann hat er nach und nach leiser gedreht oder sogar ausgeschaltet. Schade eigentlich...  :(
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 04.11.2005, 21:39 Uhr
Montag, 19.09.2005 (13. Tag):

Nach dem schönen Aufenthalt in Chicago sollte nun erstmal ein Tag im Van folgen. Wir waren wieder ostwärts unterwegs und haben Chicago schon wieder verlassen.
Morgens sind wir kurz im Indiana Dunes SP am Ufer des Lake Michigan gewesen.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/67%20Dunes_kl.JPG)

Da das Wetter nicht mehr so schön war (es fing an, leicht zu regnen), haben wir uns nicht lange aufgehalten und sind weitergefahren bis zum dem kleinen Örtchen Shipshewana. Dort wimmelte es nur so von Amischen, die mit ihren Buggies im gemütlichen Tempo unterwegs waren.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/68%20Amish_kl.JPG)

Besucht haben wir ein kommerzielles Amish-Museum, wo uns mit modernsten Mitteln (Beamer, Videos, Special-Effects usw.) gezeigt werden sollte, wie die Amischen leben. Ich habe gelernt, dass viele gar nicht komplett die neue Technik verweigern und dass dieses Museum wahrscheinlich nur zum Geldverdienen gedacht war, aber nicht wirklich einen Einblick in das Leben der Amischen gegeben hat. Schade eigentlich  :(  .

Bevor wir auf dem Interstate 80/90 weitergefahren sind, ist Bob noch ein paar hundert Meter nach Michigan hineingefahren und hat dann gleich wieder umgedreht. Nein, dies war kein Fehler von Bob  :respekt:  ! Er wollte einfach, dass wir auch mal in Michigan gewesen sind…

Das Tagesziel war ein KOA-Campground in der Nähe von Toledo, OH.
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 05.11.2005, 16:31 Uhr
Dienstag, 20.09.2005 (14. Tag):

Auch heute stand zunächst eine längere Fahrt im Auto auf dem Programm. Auf dem I-90 sind wir entlang des Südufers des Lake Erie gefahren. Den See konnte man dabei allerdings nur ganz selten von weitem erspähen.
Gern hätte ich mir unterwegs eine Stadtfahrt durch Cleveland, OH gegönnt. Doch dafür war keine Zeit, wir haben die Stadt nur umfahren.

Am Nachmittag hatten wir dann endlich die Niagara Fälle erreicht, juhuu! Wir hatten ausreichend Zeit, uns die Fälle von der amerikanischen Seite anzusehen.  :usa:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/69%20Niagara%20Falls_kl.JPG)

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/70%20Niagara%20Falls_kl.JPG)

Nun ja, auch die Fälle hatte ich bei einem früheren Urlaub schon einmal gesehen, aber dieses Mal habe ich auch die Tour auf dem Boot Maid of the Mist mitgemacht.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/71%20Niagara%20Falls_kl.JPG)

Das Boot fährt wirklich so nah an die Wasserfälle heran, dass man trotz Sonnenschein glaubt, mitten in einem schweren Sturm zu sein. Fantastisch! Eine realistischere Sturm-Simulation habe ich noch in keinem Freizeitpark erlebt  :groove:  ! Unbedingt zu empfehlen!  :clap:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/71a%20Maid_kl.JPG)

Bob war so freundlich, und hatte einige von uns zu einem nahe gelegenen Outlet Shopping Center gefahren. Ich musste mich bei den Preisen ganz schön beherrschen, nicht zu viel zu kaufen und habe mich tatsächlich einigermaßen beschränken können. Ich würde ja auch nicht zum letzten Mal die Chance haben, schließlich möchte ich ja noch öfter nach USA!
Ein Belgier allerdings hat im Akkord eingekauft. Er hatte sich extra in der Mall eine zweite Reisetasche besorgt, die innerhalb kürzester Zeit voll mit Klamotten war.
Als Bob nicht so ganz pünktlich war, als er uns abholen sollte, hat der Belgier sogar die letzten Bonus-Minuten noch zum Einkaufen genutzt! Wahnsinn! Aber er meinte, dass er so eine Gelegenheit nicht in absehbarem Zeitraum wieder haben würde und die Sachen ja nicht schlecht werden und mehrere Jahre halten…

Nach Sonnenuntergang sind vor nochmals zu den Niagara Fällen gefahren, da wir sie auch im Dunkeln sehen wollten. Sie sind recht nett beleuchtet in allen Farben des Regenbogens. Fotos habe ich allerdings nicht davon, die Bilder sind alle nichts geworden.

Und jetzt gab es auch die ersten Auseinandersetzungen  :koch:   innerhalb der Reisegruppe. Wir waren für 9:00pm verabredet, uns am Van zu treffen. Natürlich waren wir Deutschen (typisch) ziemlich pünktlich, aber auf die Belgier, Holländer und Franzosen mussten wir sage und schreibe 30 Minuten warten! Dabei war alles innerhalb weniger Minuten erreichbar, man hätte von jedem Punkt an den Fällen schnellstens beim Parkplatz sein können.
Als wir etwas verärgert waren und gefragt haben, weshalb sie so spät gekommen sind, stießen wir auf völliges Unverständnis  :nono:  !
Sie wollten sich eben einige Teile noch etwas gründlicher ansehen und dafür hätte die Zeit eben nicht ausgereicht. Ihnen war auch völlig klar, dass sie zu spät sein würden und dass Bob auf sie warten würde. Super Sache  :wut33:  ! Und wir haben im Van gesessen, hatten Langeweile und mussten auf’s Klo oder hätten uns eben auch noch länger an den Fällen aufhalten können.
Ich möchte hier nicht zu pingelig und zu spießig sein, aber besonders wenn man in einer Gruppe reist, dann sollte man sich doch einigermaßen an Abmachungen halten. Und ich finde es auch ziemlich egoistisch, die anderen einfach warten zu lassen.

Zu diesem Thema muss ich  :deuten:   Bob teilweise aber auch die Schuld geben. Oft hat er gar keine klaren Ansagen bezüglich Abfahrtzeiten usw. gemacht. Manchmal wusste man eben nur zufällig durch andere, wann es wo weiterging.
Beim Einkaufen (z.B. bei den Wal-Marts) hat es sich ähnlich zugetragen. Wir haben auf dem Parkplatz gehalten und sind einkaufen gegangen. Zu einer klaren Zeitansage war Bob (fast) nie bereit. Das hatte zur Folge, dass manche nach 10 Min. fertig waren und andere eben erst nach einer ¾ Stunde zurückkamen…  :doh:
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 05.11.2005, 19:10 Uhr
Mittwoch, 21.09.2005 (15. Tag):

Dieser Tag war recht langweilig und unspektakulär. So langsam hatte ich auch keine Lust mehr auf die Suntrek-Tour und ich denke, dass andere langsam auch genug davon hatten. Mit sagte jemand: „Für eine Klassenfahrt sind wir wohl schon zu alt.“ Das hat es auf den Punkt getroffen. Wir waren die Schulklasse und Bob unser mehr oder weniger beliebter Lehrer…  :sprachlos:

Wir waren heute also im Staat New York unterwegs. Zum Lunch haben wir am Cayuga Lake ein Picknick gemacht. Den See haben wir nicht wirklich sehen können, er war aber zu erahnen. Im Cayuga SP gibt es wohl viele seltene Vogelarten und dort sind wohl öfter Ornithologen zum Beobachten der gefiederten Tierwelt. Da wir davon nicht die geringste Ahnung hatten, kann ich nichts weiter dazu sagen.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/71b%20Lunch_kl.JPG)

Unser Campground war gar nicht mehr weit weg. Er lag in der Nähe des Örtchens Montezuma (ca. 30mi vor Syracuse). Wir waren schon gegen 2:00pm dort und hatten nichts zu tun. Da das Wetter ganz schön war, habe ich mich einfach ein bisschen in die Sonne gelegt  :urlaub:  .

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/72%20Campground_kl.JPG)

Auch hier hätte Suntrek besser organisieren können. Am Folgetag sollte es nach Boston gehen und wir wären gern heute schon näher in diese Richtung gefahren.

Dies war übrigens die letzte Nacht auf einem Campingplatz. Die von Bob versprochene Flasche Whiskey haben wir nie bekommen  :traurig:  . So schlimm war das aber auch nicht, da die Stimmung eh’ nicht mehr so lustig war. Wie gesagt, so langsam hatten wir alle genug von unserer Reise.
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 06.11.2005, 12:30 Uhr
Donnerstag, 22.09.2005 (16. Tag):

Und heute geht es nach Boston! Albany, die Hauptstadt von New York, steht zwar im Suntrek-Prospekt auch auf der Liste, aber wir sind einfach nur dran vorbeigefahren. Da gibt es nämlich nicht viel zu sehen und wir wollten nach Boston.
Dort angekommen, haben wir erstmal unsere Herberge gesucht (und später auch gefunden  :wink:  ).

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/73%20HI%20Boston_kl.JPG)

Das Hostelling International in Boston macht erstmal einen netten Eindruck in der Lobby. Die Zimmer waren dagegen nicht sehr ansprechend. Wir hatten ein winziges 6-Mann-Zimmer. Es war wirklich so klein, dass wir kaum wussten, wohin mit den Koffern usw. Außerdem war es furchtbar miefig. Die Fenster konnte man nicht öffnen, sie waren mit zwei Winkeln festgeschraubt. Offenbar dachten sich die Betreiber, dass die Klimaanlage war taugen würde. Ich habe sofort zu meinem Leatherman-Tool gegriffen und diese blöde Fensterblockade entfernt. Aaah, frische Luft!

Zu dritt sind wir mit der U-Bahn in das Stadtzentrum gefahren. Bei der City Hall sind wir ausgestiegen und einfach rumgelaufen. Wir beim Quincy Market gewesen, das etliche kleine Lokale und Geschäfte enthält und sehr nett anzusehen ist.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/74%20Quincy%20Market_kl.JPG)

Weiter sind wir in Richtung Wasser gegangen. Entlang der Waterfront gibt es stets kleine Fußwege, die zum Teil auf verschiedene Piers führen. Wir haben das New England Aquarium entdeckt, in das wir jedoch nicht hineingegangen sind. Allein von außen konnte man ein Aquarium bewundern, in dem es nur so von netten Tierchen wimmelte. Wir sind weiter entlang des Wassers gegangen. Unterwegs haben wir z.B. dieses Kunstwerk vorgefunden:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/75%20Boston_kl.JPG)

Sie ist aus Edelstahl und lädt einige Leute zum Verweilen ein. Mehr weiß ich dazu nicht  :zuck:  Vielleicht könnt Ihr mir helfen? Habe auf die schnelle nix im Internet dazu finden können. Ich meine aber, dass der Entwurf von einem finnischen Künstler stammt??!

Weiter sind wir gegangen bis zu der Stelle, wo ganz, ganz früher die Boston Tea Party stattgefunden hat. Heute steht dort ein ganz neues Hochhaus, an dessen Fassade ein entsprechender Hinweis angebracht ist:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/76%20Tea%20Party_kl.JPG)

Dieses Bürogebäude bietet sogar eine kostenlose Dachterrasse, wenn man nett und freundlich fragt. Man musste allerdings alle Taschen inkl. Fotoapparaten abgeben. Nachdem wir mit dem Lift oben angekommen sind, mussten wir zunächst den Weg zur Dachterrasse suchen. Es schien alles noch im Bau zu sein, die Büros ganz oben waren noch ganz leer und die Trockenbauarbeiten haben noch komplett gefehlt.
Ganz so toll war der Ausblick zwar nicht, aber das Preis-/Leistungsverhältnis war trotzdem genial.   :hand:  Also durchaus zu empfehlen.

Später sind wir zurück zum New England Aquarium, um in das gegenüber liegende IMAX-Theater zu gehen. Die Effekte sind, wie in jedem IMAX, ganz nett, der Film über die Unterwasserwelt war jedoch eher etwas für Kinder.

Wir sind weiter durch die Stadt gelaufen, teilweise haben wir den Freedom Trail verfolgt, der einen zu allen wichtigen historischen Sehenswürdigkeiten bringt. Dabei sind wir auch mehr oder weniger zufällig zu einer Wendy’s-Filiale gekommen. In meiner Liebling-Fastfood-Kette musste ich wenigstens einmal bei diesem Urlaub gegessen haben  :burger:  ! Es war nicht nötig, die anderen beiden zu überreden, auch sie wollten zu Wendy’s.

Nach dem Essen sind wir noch längere Zeit durch die Wohngegend Beacon Hill geschlendert. Leider war es schon dunkel, weshalb ich hier keine Fotos habe. Diese freundliche Nachbarschaft liegt ganz nah an dem Stadtzentrum und ist geprägt durch kleine, alte Straßenzüge mit historischen Gebäuden im englischen Stil. Heute wohnen dort wohlhabende Leute, die ihre Häuschen auch sehr gut pflegen.

Wirklich schade, dass ich Euch keine Bilder zeigen kann. Wenn Ihr bei der Bildersuche von Google aber einfach „Beacon Hill“ eingebt, bekommt Ihr hunderte tolle Bilder. Hier kann ich sie aus urheberrechtlichen Gründen wohl nicht einfach einstellen.

Als Abschluss unserer kurzen Boston-Tour sind wir in die Bar Cheers im Quincy Market gegangen. Dort haben wir uns noch ein paar Cocktails gegönnt, bevor wir mit der U-Bahn zurück ins Hostel gefahren sind.

Schade, dass wir nur so wenig Zeit für Boston hatten. Ich denke, dass dort auch ein längerer Aufenthalt von 2-3 Tagen nicht langweilig wird!
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: americanhero am 06.11.2005, 15:09 Uhr
@micky


in dem Hostel war ich auch schon ein paar Mal. Ist halt so ein altmodisches Ding ohne Fahrstuhl usw. Bis auf einmal hatte ich aber immer richtig Glück mit dem Zimmer und es war okay.


Schade, du warst nicht im Aquarium. Da hast du echt was verpasst. das ist wirklich sehr schön. Hätte mir dann lieber das IMax gespart.



Boston gehört ja auch zu meinen Lieblingsstädten an der Ostküste und obwohl ich dort schon mehrfach für mehrere Tage war, habe ich noch immer nicht alles gesehen. Und ein einziger Tag ist wirklich viel zu kurz.
Ihr hättet Abends mal in den Prudential Tower gehen müssen, super Ausblick über Boston und die Harbor Islands.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 06.11.2005, 18:33 Uhr
Hallo Yvonne!

Genau, das Hostel hat nicht einmal einen Fahrstuhl, aber viel schlimmer war wirklich das winzige Zimmerchen. Von allen Hostels, die ich bisher besucht habe, gehört dieses zu den eher weniger empfehlenswerten. Aber das ist nur meine Meinung und vielleicht hatten wir auch einfach nur Pech mit dem Zimmer.

Danke für Deine Tipps (Aquarium und Prudential Tower). Für mich war es auch das zweite Mal in Boston, aber ich denke nicht, dass es das letzte Mal gewesen sein wird.
Und beim nächsten Mal möchte ich dort auch mehr als nur ein paar Stunden verbringen und mich dann auch besser vorbereiten.  :D

Gleich schreibe ich den letzten Teil des Urlaubs. Schade, ist schon fast wieder vorbei  :cry:
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: americanhero am 06.11.2005, 18:40 Uhr
@micky,

wenn du mal wieder Richtung Boston kommst und ein paar Tips brauchst, sag mal Bescheid, kenne da sehe sehr viele Ecken. :D
Würde dann auf jeden Fall auch die Tour im Fenway Park machen, ist schon ein schönes historisches Baseballstadion.

Du hattest wohl einfach nur Pech mit dem Zimmer, ansonsten ist das Hostel echt ganz okay. Die Zimmer im EG sind alle wesentlich besser. :wink:


Freue mich jetzt schon auf den Rest deiner Rundreise und bin nach wie vor dabei.

Greetz,
Yvonne
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 06.11.2005, 19:03 Uhr
@Yvonne: Vielen Dank, werde mich dann melden, auch wenn es noch ein paar Jährchen dauern kann. Und jetzt geht's weiter...

Freitag, 23.09.2005 (17. Tag):

Mit dem Van sind wir durch Rhode Island und Connecticut wieder nach New York gefahren. Unterwegs haben wir kaum angehalten. Dabei gibt es auch auf dieser Strecke viele schöne Dinge zu sehen, die wir einfach verpasst haben bzw. keine Zeit dafür hatten. Ich denke da an Orte wie Mystic oder New Haven, die ich gern nochmal besucht hätte.

Wir waren am frühen Nachmittag in New York und konnten wieder nicht einchecken, da es noch vor 4 pm war. Den Van hatte Bob ein paar Blocks vom Hostel entfernt geparkt, wobei die Gegend nicht so toll aussah. Dazu stand der Wagen noch an einer Bushaltestelle (also im Parkverbot), was Bob aber nicht gemerkt hatte. Unser Gepäck haben wir auf dem Dach bzw. im Innenraum gelassen und wir sind zum Hostel gelaufen und wollten fragen, ob wir unser Gepäck irgendwo deponieren könnten.
Dies ging natürlich nicht und einige Leute sind sofort mit der Subway in die Stadt gefahren. Ein paar andere und ich hatten dagegen Sorge um unser Gepäck und sind zurück zum Van gegangen. Bob schien alles egal zu sein, ich habe keine Ahnung, wohin er verschwunden war. Die Überraschung beim Van war groß, als wir festgestellt haben, dass Bob noch nicht einmal die Türen verriegelt hatte. Supi!  :kloppen:
Wir haben unser Gepäck zumindest gesichert und mitgenommen und haben natürlich auch den Wagen abgeschlossen. Vor dem Hostel habe ich dann einfach nur gesessen und auf die Zeit zum Einchecken gewartet.
Dabei habe ich übrigens den netten älteren Rentner wieder getroffen, den ich zuvor im H.I. in Washington kennen gelernt habe. Wir haben uns wieder nett unterhalten.

Am Abend sind wir alle zusammen Essen gewesen. Ich hätte da schon eine Art Abschlussgespräch mit Feedbacks usw. erwartet, aber Fehlanzeige. Offenbar wollte Bob gar nicht wissen, wie es uns gefallen hat  :?:  Bei meiner letzten Tour hatten wir zumindest alles ausführlich diskutiert und konnten auch sagen, was wir sehr oder weniger gemocht haben. Und wir mussten sogar einen Bewertungsbogen mit allen möglichen Fragen ausfüllen und abgeben!

Nach dem Essen sind einige nochmals in die Stadt, andere sind ins Bett. Einen richtigen Abschied hat es auch nicht gegeben, sie waren einfach verschwunden  :?  . Mit einigen habe ich mich für den nächsten Morgen zum Frühstück verabredet. Das war also das Ende der Suntrek-Tour, sehr eigenartig.

Ich bin noch kurz allein in die Stadt gefahren, weil ich unbedingt noch etwas wichtiges zu erledigen hatte. Ich musste unbedingt noch in die Schaufenster von Mercedes-Benz of Manhattan schauen. Als Mercedes-Spinner  :doh:   muss ich hier auch ein paar Bilder davon veröffentlichen, auch wenn es etwas off-topic ist, sorry!  :dance:

So gibt es in den Staaten z.B. schon die neue R-Class, die bei uns erst im nächsten Jahr käuflich zu erwerben ist:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/78%20MB%20Manhattan_kl.JPG)

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/77%20MB%20Manhattan_kl.JPG)

Neben einem Maybach war auch der superteure Sportwagen SLR ausgestellt :verneig: :

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/79%20MB%20Manhattan_kl.JPG)

Soviel zum Thema Mercedes. Ich bin dann zurück in das Hostel gefahren und habe mich ins Bett gelegt  :schlafen:  . Die letzte Nacht in USA!
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 06.11.2005, 19:49 Uhr
Samstag, 24.09.2005 (18. und letzter Tag):

Ich bin ziemlich früh aufgestanden und habe gemeinsam mit zwei anderen gefrühstückt. Auch Bob war beim Frühstück zugegen. Er wollte die beiden nämlich noch nach Downtown bringen, wo sie noch in einem Hotel bleiben würden. Da bin ich dann einfach mitgefahren und habe mich von Bob und den beiden (Grüße in die Schweiz!) verabschiedet.

Mein Flug würde erst später am Nachmittag sein. Ich hatte mir frühzeitig den SuperShuttle bestellt, der mich vom Hostel abholen würde. Mein Gepäck hatte ich in einem Schließfach im Hostel deponiert.

Diesen letzten Tag wollte ich einfach noch mal ganz entspannt New York genießen. Ich bin zum Union Square gefahren und ein bisschen durch Greenwich Village geschlendert. Hier z.B. bin ich am Washington Square:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/80%20Washington%20Sq_kl.JPG)

Weiter ging es dann durch kleine Straßen durch das Village, die teilweise eigenartige Namen haben:

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/81%20Christopher+Gay_kl.JPG)

Bereits in der Nähe des Union Square hatte ich mich nach den Öffnungszeiten des Strand Bookstore erkundigt. Pünktlich um 10am habe ich mit einigen anderen auf den Einlass gewartet.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/82%20Strand_kl.JPG)

Dieses Geschäft ist ein Paradies für Bücherfreunde  :lesend:  ! Es gibt auf mehreren Etagen gebrauchte Titel aber teilweise auch günstige Neuware. Ich hätte Stunden dort verbringen können. Gekauft habe ich mir einen dicken Wälzer „The Landmarks of New York“, in dem die denkmalgeschützten Bauten der Stadt gezeigt und beschrieben stehen.

Gegenüber der nördlichen Straße am Union Sq. gibt es noch einen Barnes & Noble Bookstore. Auch dort bin ich länger geblieben und habe ein amerikanisches Buch über die Fahrzeuge von Mercedes  :daumen:   ergattern können.

Mit meinen Neuerwerbungen habe ich mich bis zum Nachmittag auf eine Bank im Union Square gesetzt. Teilweise habe ich gelesen und teilweise einfach nur die Leute beobachtet. Und selbstverständlich habe ich mir zum letzten Mal einen Iced Coffee gegönnt.

Als ich am Nachmittag zurück zum Hostel wollte, hatte ich noch eine Überraschung bei der Subway. Ich wollte am Times Sq umsteigen, doch die Bahnsteige, an denen meine Linien fahren sollten, waren völlig überfüllt. Ich hätte keine Chance gehabt, da noch rechtzeitig beim Hostel anzukommen!
Also bin ich hoch auf die Straße und habe mir ein Taxi genommen. Das war gar nicht so einfach, die Idee hatten wohl mehrere!

Nun gut, ich war also pünktlich beim Hostel und mit dem blauen Super Shuttle bin ich abgeholt worden. Auch diese Fahrt zum Airport hatte ihre Reize: Ich konnte vorn sitzen und hatte die beste Aussicht. Außerdem haben wir noch Fahrgäste aus dem nördlichen Harlem abgeholt. Diese Gegend hatte ich zuvor noch nie gesehen. Sogar mein Stadtplan hört irgendwo in der 150. Straße auf. Ich schätze mal, es war ungefähr die 180.-190. Straße, bei der wir über eine Brücke Harlem verlassen haben.

Am Flughafen verlief alles ohne Probleme und kurze Zeit später saß ich in der Maschine nach Frankfurt. Mit dem Sitzplatz hatte ich diesmal nicht soviel Glück. Ich hatte zwar einen Platz am Gang, aber rechts neben mir saß ein Mann, der sehr kräftig gebaut war, um es freundlich auszudrücken. Zumindest hat er trotz Armlehne noch eine Menge von meinem Sitz eingenommen, aber er konnte auch nicht anders, wo hätte er hinsollen?! Die meiste Zeit habe ich sowieso geschlafen…  :schlafend:

Das war also meine Reise und mein Bericht dazu. Ich hoffe, dass Ihr Spaß beim Lesen hattet und etwas über den Reisestil mit Suntrek erfahren konntet.
Ob ich jemals wieder mit Suntrek reisen werde? Ob ich jemandem Suntrek empfehlen kann? Diese Fragen kann ich ganz klar beantworten: Jein :!:
Man muss einfach Glück mit dem Tourguide und den Leuten haben. Ich denke mal, dass es jüngeren Leuten eher gefallen wird. Und vielleicht sollte man sich auf einen Trek beschränken, der nur eine Woche dauert.

Hier noch als Abschluss eine Karte, die alle Strecken zeigt, die ich bisher in Amerika bereist habe. Bereits vor vielen Jahren hatte ich mir überlegt, die USA nach und nach auf dem Landweg zu erkunden. Ich habe 1999 in New York angefangen und mein Netz immer erweitert. Bei folgenden Urlauben habe ich immer irgendwo angeknüpft, wo ich schon einmal gewesen bin. Ich kann also behaupten, alles auf dem Landweg erreicht zu haben.
Gern möchte ich mal Kalifornien richtig sehen und am Pazifik ankommen. Dazu kann ich meinem Plan zufolge natürlich nicht einfach nach L.A. oder San Francisco fliegen. Nein, ich werde in Las Vegas oder Salt Lake City schön an meinem Netz weiterarbeiten und dann nach Westen fahren.

(http://mitglied.lycos.de/MickyMcB/USA2005/83%20MapUSA_original_MM%20Netz_kl.JPG)

Aber bevor es nach Kalifornien geht, bin ich im Januar für ein paar Tage in Orlando. Und morgen (Montag, 07.11.05) fliege ich bis nächsten Sonntag nach Shanghai. Dies wird aber eine geschäftliche Reise und ist hier in diesem Forum  :usa:   sowieso ganz  :offtopic:

Tschüss  :winke:
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Kauschthaus am 06.11.2005, 20:05 Uhr
Hallo Micky,

nun verstehe ich auch Deinen Nick  :lol:  :wink:

Ich hab' den Bericht mit Interesse gelesen. Ich kann aber auch verstehen, dass das ab einem gewissen Alter nicht mehr so die ideale Reiseform ist, mal vom Tourguide ganz abgesehen. Aber für junge Leute, vor allem wenn sie ein Vermögen für einen Mietwagen zahlen müssten, sicher eine interessante Alternative.

Danke für's Mitnehmen, viele Grüße, Petra
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: freddykr am 07.11.2005, 10:36 Uhr
Hi Mickey,

dann steige ich mal wieder vom Dach. Dnake fürs mitnehmen.
War ein schöner Bericht mit schönes Fotos.

Suntrek wäre für mich nichts. Irgendwie hab ich da zu wenig Freiheiten.
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Andreas am 07.11.2005, 10:46 Uhr
der Bericht ist schon zu Ende :shock: :zwinker:

Danke für Deinen Reisebericht. Es war sehr interessant auch mal etwas über Suntrek-Reisen erfahren. :daumen:
Die Fotos sind natürlich auch alle super. :respekt:

Viele Grüße
Andreas :winke:
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: sonny am 07.11.2005, 12:47 Uhr
Hallo Mickey,

super Bericht, super Fotos  :respekt:

War echt interssant, so ein Suntrek-Bericht, da ich eben auch am überlegen bin, "sowas" mal zu machen.

Klar mit den "Mitfahrern" muss man natürlich auch haben, aber bei welcher "Bus-Reise" muss man das nicht  :wink:

Auf jeden Fall super Bericht, in die Ecke muss ich dann auch mal demnächst...... 8)  :lol:

Gruß

Sonny
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: americanhero am 07.11.2005, 13:06 Uhr
Hey Micky,

kann mich da nur anschließen. War ein toller Bericht und viele der Fotos weckten dann doch einige Erinnerungen.
Schade, daß dein bericht schon zu Ende ist, ich habe es jedenfalls sehr genossen. :lol:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: IkeaRegal am 07.11.2005, 15:00 Uhr
Ich schließe mich an. Ein klasse Reisebericht, der mich wieder bestärkt hat zukünftig weitere Reisen in die USA zu planen.
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Schneewie am 07.11.2005, 15:19 Uhr
Danke für den Bericht!
Ehrlich, für mich wär das nichts mit Suntrek zu fahren - bin aber auch nicht mehr ganz jung.... :D

War aber interessant, auch dieses mal zu lesen.
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 08.11.2005, 12:23 Uhr
Hallo Leute!

Ja, mit Suntrek ist das wirklich so eine Sache... Habt Ihr Ideen, wie ich als (meistens) Alleinreisender herumkommen kann und doch nicht ganz allein sein muss? Was gibt es sonst noch für Reiseveranstalter oder Möglichkeiten?
2000 habe ich einen Sprachkurs gemacht, das war auch nicht schlecht. Allerdings würde ich auch gern ein bisschen herumkommen. Der Idealfall wäre z.B.: Eine Mietwagenrundfahrt mit Motelübernachtungen und anderen Leuten. Vielleicht verteilt auf mehrere Autos?!  :?:

Viele Grüße aus Shanghai!

PS: Übrigens ist das hier im Hotel gar nicht so unamerikanisch: Im TV gibt es HBO (mit irgendwelchen asiatischen Untertiteln) und ESPN. Und die Sanitär-Objekte sind von "American Standard"  :usa:
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: americanhero am 08.11.2005, 12:36 Uhr
Hey Micky,


kenn das mit dem alleine herumreisen. Aber da ich auch keinen Führerschein besitze, ist die Sache noch schwieriger. Aber ich konnte mich bisher nie beklagen, habe immer super viel gesehen und erlebt.

Hast du schon mal TrekAmerica ausprobiert bzw. von gehört? Kenne einige, die davon sehr begeistert waren und ich will das in zwei Jahren mal selbst ausprobieren.



Schöne Grüße,

Yvonne
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: torric am 08.11.2005, 13:23 Uhr
Zitat von: Micky McBenz
... Habt Ihr Ideen, wie ich als (meistens) Alleinreisender herumkommen kann und doch nicht ganz allein sein muss?


Schon mal an eine Rundreise mit dem Zug gedacht? Mit den Rail Pässen von Amtrak ist das mehr als erschwinglich und in den Zügen trifft man Unmengen von interessanten Leuten, allein fühlt man sich da bestimmt nicht. Allerdings können Zugreisen genauso abenteuerlich wie deine Suntrek-Reise sein.
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: IkeaRegal am 08.11.2005, 15:58 Uhr
Zitat von: Micky McBenz
. Der Idealfall wäre z.B.: Eine Mietwagenrundfahrt mit Motelübernachtungen und anderen Leuten. Vielleicht verteilt auf mehrere Autos?!  :?:

Wieso versucht man nicht mal was übers Forum zu organisieren? Da erkennt man doch dann relativ früh Sympathie oder Antipathie, je nachdem.

Mich betrifft es weniger, da ich mit meiner Frau reise :D Aber für allen anderen wäre es doch ne gute Sache.
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Doreen & Andreas am 08.11.2005, 17:31 Uhr
Zitat von: Micky McBenz
Der Idealfall wäre z.B.: Eine Mietwagenrundfahrt mit Motelübernachtungen und anderen Leuten. Vielleicht verteilt auf mehrere Autos?!  :?:

So ähnlich haben wir unseren USA-Einstieg bestritten.
Wir haben bei Marlboro-Reisen eine ungeführte Mietwagenrundreise gebucht. Man übernimmt zu Beginn den Mietwagen und das Zelt und bekommt eine Einweisung. Die Tagesetappen stehen fest, da die Unterkünfte auf den Campgrounds bzw. in Hotels vorgebucht sind, ist aber von der Tagesgestaltung her total frei. Tagsüber kann man sich mit anderen, die diese Tour auch fahren, zusammentun (wir haben uns so z.B. eine Motorbootmiete auf dem Lake Powell geteilt), kann es aber auch lassen. Abends trifft man meist alle im Hotel oder auf dem Campground wieder und kann Erfahrungen Austauschen.
Wir haben zwei Tage vorher und eine Woche danach angehängt, um auch noch ein bisschen individuell etwas planen zu können.
Am Ende war das sicher ideal als "Einstiegsdroge"  :wink:
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Heiner am 08.11.2005, 18:06 Uhr
Hi Mikey!

Es war schön mitzufahren, vielen Dank für den Bericht.
So fingen damals auch meine Reisen an.

Gruß Heiner
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Utah am 08.11.2005, 20:01 Uhr
Schon vorbei  :(
Danke für deinen Bericht  :D
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Westernlady am 08.11.2005, 20:22 Uhr
Danke für den Bericht  :D
Schön geschrieben, tolle Bilder und sehr interessant  :!:  :D
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Micky McBenz am 09.11.2005, 13:23 Uhr
Danke für Eure Tipps bzgl. alleine Reisen. Da das wohl doch eher ein anderes Thema ist oder auch mehrere interessieren könnte, habe ich dazu einen neuen Thread eröffnet:

http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=15142
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Anonymous am 09.11.2005, 20:37 Uhr
@mickey,

danke für die Bilder vom Vanderbilt YMCA! Ich war dort 1996, das Zimmer nebst Doppelstockett und das Gemeinschaftsbad sehen noch genauso aus wie damals.

Ist auch schon wieder fast ein Jahrzehnt her, Du meine Güte ...  :roll:
Titel: Re: Ohne und mit Suntrek 2,5 Wochen im Nordosten, 09/2005
Beitrag von: Jim-Bob am 11.11.2005, 17:55 Uhr
Toller Bericht!

Ich bin auch schon mehrmals mit Suntrek unterwegs gewesen und es stimmt schon, mit dem Tourguide steht und fällt die ganze Sache. Bisher hatte ich aber immer Glück und sehr engagierte und coole Typen. Ich kann jedenfalls eine Suntrek-Tour nur empfehlen, auch für Leute, die vielleicht schon um die 30 oder darüber sind. Es kommt nicht auf das Alter an, sondern auf die Einstellung!

Grüße

Jim-Bob