Flug nach und Besuch von Seattle
Samstag, 4.9.2010, Wetter: bewölkt, 18 °CAm Samstag, den 4.9., ging es los. Aufgrund des sehr frühen Abflugs in Düsseldorf gönnten wir uns ein Taxi zum Flughafen. Um 6.20 Uhr sollte der Flieger starten. Mit 10 Minuten Verspätung ging es los. Der kurze Hüpfer in einer kleinen KLM-Maschine dauerte nur 35 Minuten. Beim Anflug auf Amsterdam sah man sehr schön Wassergräben und Kanäle und sogar Windmühlen von oben! Nun hatten wir drei Stunden Aufenthalt. Der Weg zum Gate von Delta war ziemlich lang, aber die Abwicklung ging recht fix. Der Abflug um 10.05 Uhr erfolgte relativ pünktlich. Wir waren ganz angetan von dem Flug in dem offenbar recht neuen Airbus, sogar mit In-Seat-Entertainment, so dass wir uns ein paar Filme gönnen konnten wie Prince of Persia, Das A-Team und (noch mal) Avatar. Wir flogen an Schottland vorbei und an der Südküste von Island, leider war durch die dichte Wolkendecke nichts zu sehen. Über dem Nordosten Kanadas hatten wir aber eine phantastische Sicht auf die Gletscher! Das wollte ich immer schon mal sehen. Endlich mal klare Sicht zur richtigen Zeit. Ärgerlich war nur, dass ein Flugbegleiter herumlief und mich aufforderte, ich sollte doch unbedingt den Sichtschutz geschlossen halten!! Trotzdem habe ich versucht, so viel wie möglich rauszublinzeln. Wann bekommt man schon mal sowas zu sehen!?
Mit dem Essen waren wir zufrieden, es gab Wein oder Bier dazu. Später gab es noch ein Stück Pizza und ein Eis. Wir flogen an Calgary vorbei, aber über den Rockies hingen viele Wolken. Über den Seen rund um Penticton im Südwesten Kanadas hatten wir wieder freie Sicht, und kurz vor der Landung flogen wir genau über die Ecke der North Cascades, die wir in den nächsten Tagen erkunden wollten! Im Nachhinein konnte man sogar den Liberty Bell Mountain erkennen!
Rechterhand hätten wir beim Landeanflug eigentlich die Downtown von Seattle sehen müssen, aber hier lag alles in den Wolken.
Um 11 Uhr morgens Ortszeit landeten wir auf dem Sea-Tac Airport, 20 Uhr nach deutscher Zeit. Wir hatten knapp 18 °C. Der Flughafen ist sehr übersichtlich, noch nie waren wir so schnell durch die Immigration. Auch zur Mietwagenstation von Alamo war es nur ein kurzes Stück zu Fuß. Dort war allerdings eine lange Schlange. Die Dame am Schalter wollte uns ein Upgrade aufschwatzen, sonst würden wir nur einen Jeep Compass bekommen. Aber wenn’s sein muss, so hatten wir ja gebucht… Seattle hat keine Choice Line, so dass wir einen Wagen zugewiesen bekamen. In der ganzen Reihe (immerhin war Labor Day Wochenende) standen nur noch zwei Fullsize SUVs. Wir bekamen einen weißen Jeep Laredo (Grand Cherokee) mit knapp 14.000 Kilometern auf dem Tacho, ohne Allrad.
Gegen 12.30 Uhr fuhren wir los. Unser Navi lotste uns problemlos zum nächsten Safeway für den ersten Großeinkauf und anschließend zum Quality Inn & Suites Seattle im Norden der Stadt. Von der Qualität unseres Zimmers waren wir für den Preis ($138 plus Tax) enttäuscht. Es wirkte ziemlich abgewohnt. Aber es war Labor Day Wochenende und die Preise in Seattle sind generell recht hoch. Neben zwei Queen-size Betten gab es einen Kühlschrank, eine Mikrowelle und eine Kaffeemaschine. Wie wir nach und nach feststellten, gehört dies offenbar zur Standardausstattung von Motels in den Staaten Washington und Oregon. Das Frühstück war gut, mit Waffeln, Rührei, Cereals, Joghurt, Muffins usw. Auch Straßenlärm hörten wir keinen. Direkt nebenan befinden sich die Travelodge by the Space Needle und neben dieser das Best Western Executive Inn.
Bis zur Space Needle waren es nur fünf Minuten Fußweg. $18 pro Person kostete die Auffahrt. Für nur $6 extra hätten wir innerhalb von 24 Stunden zwei Mal hochfahren können. Aber wir bezweifelten, dass wir abends noch fit genug für eine zweite Auffahrt im Dunkeln wären oder ob am nächsten Morgen die Sicht besser wäre bzw. ob wir uns das vor der Weiterfahrt zeitlich noch leisten wollten. Immerhin hätten wir auch später einfach noch nach einem Upgrade fragen können, wenn wir doch noch Lust gehabt hätten. Vor der Auffahrt wurde ein Foto von uns gemacht, das wir uns von einem Terminal kostenlos herunterladen konnten. Nach 20 Minuten Wartezeit ging es mit dem Fahrstuhl nach oben. Auch wenn es bewölkt war, der Blick auf Seattle war toll. Nur der Mount Rainier ließ sich leider nicht am Horizont blicken.
Für $2 pro Person und Fahrt fuhren wir anschließend mit der Monorail nach Downtown zur Westlake Center Mall. Von dort liefen zum berühmten Pike Place Market, wo wir insbesondere die Fischstände bewunderten.
Wir schauten auch noch kurz ins älteste Starbucks und ins Hard Rock Café hinein, aber langsam waren wir ziemlich müde, so dass wir bald wieder zurückfuhren. Um 19.30 Uhr, nach 24 Stunden auf den Beinen, fielen wir ins Bett.
Übernachtung: Quality Inn & Suites Seattle
Gefahrene Meilen: 18