usa-reise.de Forum

Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: mrh400 am 01.08.2009, 08:37 Uhr

Titel: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: mrh400 am 01.08.2009, 08:37 Uhr
0. Tag 31.07.2009 München – Flughafen

Da wir einen extrem frühen Flug nach Frankfurt als Zubringer ausgewählt haben, haben wir uns im Kempinski am Münchner Flughafen eingebucht – inklusive Parkplatz. Gegen 17.00 fahren wir los, auf der Autobahn zum Flughafen relativ dichter, aber flüssiger Verkehr. Im Kempinski sind wir unter den ganz wenigen Gästen, die um diese Zeit einchecken.

Vorabend- Check-in gegen 18.15 im Business-Bereich im Terminal 2 geht schnell und problemlos.

Essen im Mangostin ist ganz hervorragend, allerdings auch nicht billig. Als wir kurz vor 20.00 aufbrechen, ist das Mangosin ganz gut besucht, das HB weniger, die Läden dazwischen haben schon die Stühle hochgestellt.

Beim Blick auf die Check-in-Schalter dasselbe Bild wie schon bei unserer Ankunft: ein paar wenige Leute im Business-Bereich, elendig lange Schlangen (geschätzte Wartezeit min. 1h) sowohl beim normalen Check-in als auch beim Baggage-drop-off (dort sogar eher noch länger, so daß man keinen Vorteil vom online-check-in mehr haben dürfte). Ganz wenige Versprengte beim Automaten-Check-in; die Lufthansa wird wohl nie lernen, daß die Leute das nicht mögen.

DerPoolbereich ("Spa") des Kempinski schaut zwar recht einladend aus und hat wenig Betrieb, lockt uns wegen des notwendigen frhen Starts morgen aber letztlich doch nicht. Daher gehen wir alsbald auf unser Zimmer, um früh zu schlafen.

40 km
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: BigDADDY am 01.08.2009, 08:41 Uhr
Hi,


das war ja schon mal ein aufregender Tag in München :wink:
Da niste ich mich doch gern ein...
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: SEA2009 am 01.08.2009, 09:43 Uhr
geht schon los??  :shock:
super! schmuggel mich grad mit euch in den flieger, kanns ja selbst kaum noch erwarten  :wink:
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: Palo am 01.08.2009, 13:08 Uhr
Toll, wieder von dir live zu hoeren.
Da fahre ich wieder mit :D

Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: Stefanie_GZ am 01.08.2009, 13:15 Uhr
Da bin ich mal gespannt, da wir ja auch bald in die selbe Richtung starten.
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: ilnyc am 01.08.2009, 14:21 Uhr
Cool! Freue mich auf einen neuen Reisebericht von Dir - noch dazu mit Städten, die ich allesamt schon besucht habe. Bin gespannt wie das Northrup Inn in Portland so von Euch bewertet wird. Wenn ich das richtig verstanden habe in einem anderen Thread, habt Ihr da gebucht.

Wenn Ihr Leseratten seid, dann lasst auf keinen Fall Powell's in Portland aus. Der Hauptladen ist gigantisch (es gibt Lagepläne, damit man sich orientieren kann!) und am Courthouse Square gibt es auch einen reinen Travel Book Shop (also gab's zumindest 2004).

Have fun!
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: webcrawler am 01.08.2009, 16:39 Uhr
ich habe mir auch noch einen Platz ergattern können. puh das war knapp nur mit einem standbyticket.... :roll:
aber diese reise will ich mir nicht entgehen lassen. :D
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: nordlicht am 01.08.2009, 18:55 Uhr
Oh da bin ich auch gerne dabei!
Ich wuensche Euch eine gute Reise und lasst es Euch schmecken. ;-)
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: SusanW am 01.08.2009, 19:02 Uhr
Hi,

einen guten Flug und viel Spaß auf eurer Tour :winke:
Bin schon gespannt, wo ihr uns alles hinführt

 :sun:
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: Bianca am 01.08.2009, 19:54 Uhr
Ich springe auch noch mal schnell mit rauf...will ja nichts verpassen. :urlaub:

Ich wünsche euch auf jeden Fall eine tolle Reise und viel Spaß. Über das Wetter könnt ihr euch auf jeden Fall zzt. nicht beschweren.  :sun:
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: mrh400 am 02.08.2009, 04:18 Uhr
Hallo,
ich vergaß eingangs zu erwähnen, daß ich hier zunächst nur einen Kurzbericht ohne Bilder einstelle, zur schnellen Info insbesondere für die, die bald in der Gegend sein werden (ander Passagiere sind natürlich auch willkommen). Ausführlicher Bildbericht folgt dann irgendwann.

Ja, und inzwischen sind wir angekommen:

1. Tag 01.08.2009 München – Frankfurt – Portland

Obwohl offiziell erst ab 5.00 bekommen wir auch schon knapp10 Minuten früher ein kleines Frühstück im Kempinski mit durchaus schmackhaften Zutaten und frischem Obst (Aprikosen!).

Um 5.15 sind im Terminal die Schlangen schon fast wieder so lange wie gestern abend – gut, daß wir schon alles erledigt haben.

Der Flug von München nach Frankfurt verläuft unspektakulär.

In Frankfurt werden wir an der weitestmöglich entfernten Außenposition geparkt – wie so oft bei Flügen aus München. Nach einer längeren Wartezeit im vollen Bus vor der definitiv leeren Maschine kommt dann also erst eine längere Flughafenrundfahrt. Dafür dann die große Überraschung in der oberen Ebene von Terminal A: keine weitere Sicherheitskontrolle.

Nach dem Boarden in etwas chaotischer Organisation dürfen wir dann wieder über eine Treppe zwei Etagen hinunterstolpern und es gibt eine neuerliche Busrundfahrt auf dem Flughafen zu einer Remote-Position.

Der Flug ging sehr weit nach Norden ohne Überfliegen der Britischen Inseln und mitten über Grönland – wovon wir angesichts des bedeckten Wetters aber nichts hatten. Erst über Kanada gabe es ausgiebigere Aussichten, Seattle war ganz gut zu sehen; um den Mt Rainier und den Mt St Helens sehen zu können, hätten wir links sitzen müssen (was wir aber nicht taten).

Der Flughafen von Portland macht von der Bauweise her einen etwas provinziellen Eindruck. Auch hier werden inzwischen alle Finger gescannt – jeweils vier auf einmal und der Daumen extra. Nach dem Zoll wird man samt Gepäck in einen Bus verfrachtet, der einen zum Hauptterminal bringt. Dort ist dann unmittelbar gegenüber das Mietwagencenter.

Bekommen haben wir bei Hertz als SUV einen Mercury Mariner, tendenziell eher etwas klein.

Albertsons nimmt hier selbstverständlich wieder die Savings Card (hat uns ca. 20% gebracht). Das Inn @ Northrup Station ist ein hervorragender Tip  :verneig: – ebenso wie das direkt um die Ecke gelegene Restaurant Wildwood (erstklassischer Tuna und fast noch bessere Bitter Sweet Chocolate Mousse). Dazwischen ließen wir es nach dem langen Flug gemächlich angehen und besuchten den International Rose Test Garden – selbst nach einer extrem heißen letzten Juliwoche noch absolut sehenswert – und den traumhaften Japanese Garden (die Aussichtuf den Mt Hood haben wir zwar genossen, aber den Sonnenuntergang dann doch nicht abgewartet - er war außerdem sehr im Dunst. Im ersten Fall ist eine Donation erwünscht, der Japanese Garden kostet 8 gut angelegte USD pro Kopf.

22 mi.
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: golfcabriolady am 02.08.2009, 08:52 Uhr
Da bin ich doch auch mit von der Partie.... und quetsche mich noch rein! :herz:

Nächstes Jahr wird Seattle - San Francisco auch meine Strecke sein...
Und ich wünsche Euch ganz viel Spaß und eine gute Reise.


 
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: BigDADDY am 02.08.2009, 09:05 Uhr
erstklassischer Tuna und fast noch bessere Bitter Sweet Chocolate Mousse...

Scheint auch kulinarisch eine interessante Reise zu werden :wink:
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: @ndie am 02.08.2009, 09:18 Uhr
Scheint eine interressante Tour zu werden.
Ich verfolge alles mit einem weinenden Auge.
Wir sind nämlich auch nach Wochen noch nicht ganz zurück ...

(http://foto.arcor-online.net/palb/alben/50/6473450/1280_6130396365653139.jpg)

Viele Grüsse........andie
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: EDVM96 am 02.08.2009, 11:00 Uhr
ich vergaß eingangs zu erwähnen, daß ich hier zunächst nur einen Kurzbericht ohne Bilder einstelle, zur schnellen Info insbesondere für die, die bald in der Gegend sein werden (ander Passagiere sind natürlich auch willkommen).
Alles klar, ich werde dir morgen unauffällig in den Nordwesten folgen.  :wink:
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: mrh400 am 03.08.2009, 07:03 Uhr
2. Tag Portland – Columbia River Gorge – Portland

Das Zimmer im Inn @ Northrup ist leider entweder unerträglich laut (Klimaanlage) oder unerträglich heiß, was den Schlaf in Verbindung mit der Zeitumstellung erschwert. Das Frühstück ist nicht sehr vielseitig, aber man kann sich damit auf die Terrasse zurückziehen, wo es schön und gemütlich ist.

Der erste Blick auf den Columbia River bei Women's Forum Overlook läßt einen schönen Tag erwarten. Die Strecke auf den Larch Mountain ist allerdings etwas wenig aussichtsreich. Oben muß man am Parkplatz ein Permit für 5 USD erwerben, um mit gutem Gewissen zum Sherrard Overlook laufen zu dürfen, was unbedingt zu empfehlen ist. Ein toller Blick auf fünf prominente Gipfel (St. Helens, Rainier, Adams, Hood und Jefferson), die sich heute allerdings leider alle etwas im Dunst verstecken.

Die ersten Wasserfälle finden wir noch sehr reizvoll – vor allem den Shepperd Dell finde ich am schönsten. Nicht weil er besonders hoch wäre, aber die zwei Etappen sehen aus wie dazwischen eingeschnürt. An den Multnomah Falls herrscht ein fürchterlicher Rummel. Zu unserem Erstaunen setzt sich die Karawane der Spaziergänger sogar über die mittlere Brücke hinweg fort, so daß wir uns den Weg ganz hinauf ersparen und auch die weiteren Wasserfälle angesichts der dort herrschenden Menschenmengen auslassen (obwohl wir bei den ersten drei Fällenzwar nicht gerade allein, aber doch ohne große Menschenmassen waren).

Statt dessen fahren wir bis Hood River den Columbia entlang, was durchaus lohnend ist. Auch die Schleife zurück über die US 35 und US 26 um den Mt Hood sollte man bei genügend Zeit auf sich nehmen. Der Abstecher zur Timberline Lodge (bekannt aus Kubricks Shining) bringt weite Ausblicke auf das umliegende Hügelland und bringt einen dem schroffen Gipfel des Mt. Hood recht nahe. Die Lodge selbst war wegen größerer Hochzeitsveranstaltungen nicht zugänglich (außerdem wollten wir uns den gebührenpflichtigen Parkplatz unmittelbar davor sparen, weil wir ja doch gleich wieder weiter wollten).

Der Saturday Market in Portland (der sinnigerweise auch am Sonntag stattfindet) erinnert uns etwas an die Auer Dult – nur ein Stück schriller. In der näheren Umgebung finden wir allerdings wenig Ecken, die wirklich Atmosphäre entfalten.

Wirklich besuchenswert ist der Buchladen von Powell's, zum einen wegen des unerschöpflichen Angebots, zum anderen aber auch wegen der gewagten Konstruktionen, mit denen die Zwischendecken am Einstürzen gehindert werden (sollen).

Zun Abendessen waren wir wieder um die Ecke – diesmal gegenüber von gestern: Pailey's, teuer und absolute Spitzenklasse (Rabbit Ravioli mit Speck und Pilzen; Creme Brulee bzw. Pfirsichtörtchen mit Lavendeleis; leider ewige Wartezeiten.

207 mi
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: SusanW am 03.08.2009, 22:26 Uhr
Zitat
Ausführlicher Bildbericht folgt dann irgendwann.

Darauf freu ich mich jetzt schon  :D Auch wenn es noch dauern kann bis wir mal wieder
in die Gegend kommen
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: mrh400 am 04.08.2009, 06:37 Uhr
3. Tag Portland – Ashford

Die Zeitumstellung haben wir schon fast gepackt, jedenfalls haben wir recht gut und verhältnismäßig lange geschlafen.

Die I 5 ist von Portland aus nordwärts ziemlich dicht befahren. Relativ bald nach Castle Rock Richtung Mt St Helens kommt ein Visitor Center, das aber nicht zum NPS gehört, sondern zu den Washington State Parks, so daß man extra Eintritt zahlen muß. Die 3 USD pro Kopf sind aber schon wegen des außerordentlich informativen Films über den Vulkanausbruch 1980 gut angelegt.

Die Strecke zum Mt St Helens bietet viele schöne Viewpoints – leider halt von den Lichtverhältnissen regelmäßig mit „jenem Berg“ im Gegenlicht. Ganz oben bekommt man im Visitor Center gegen Vorlage des Annual Pass ein Bändel um das Handgelenk, das einem freien Auslauf in dem Gelände ermöglicht.

Der Boundary Trail ist in den ersten zwei Dritteln ganz angenem zu laufen und bietet gute Einblicke in den Kraterbereich. Das letzte Drittel wird dann recht ausgesetzt, so daß ich davon Abstand genommen habe (heute kam neben der Höhenangst das nur begrenzt geeignete Schuhwerk dazu, das im Ernstfall zu wenig Rutschfestigkeit gehabt hätte). Eigentlich schade, denn dieser Teil hätte wohl zu einem schönen Aussichtspunkt über dem Spirit Lake geführt.

Aus dem  Rückweg haben wir noch einen kurzen Halt am Coldwater Lake gemacht – ein sehr idyllisches Fleckchen.

Die Rückfahrt aus dem Park können wir noch mit zwei zuvor ausgelassenen Viewpoints auflockern, die weitere Strecke nach Ashford zieht sich dann aber wie Strudelteig. In Ashford kommen wir an der angabegemäß letzten Tanke vor dem Park vorbei, Hier ist Vorkasse angesagt. Also warten, bis eine Zapfsäule frei wird, an der Schlange vor der Kasse anstehen, Kreditkarte hinterlegen, Zapfsäule freischalten lassen, tanken, wieder an der Schlange vor der Kasse anstehen, Kreditkartenbeleg abzeichnen … eine unendlich lange Prozedur.

Alexander's Country Inn ist sehr idyllisch gelegen; unser Zimmer ist etwas ungünstig geschnitten mit zuwenig Ablagemöglichkeiten. Dafür gibt es einen ordentlichen complementary wine, den wir im Garten neben dem Pond genießen, und ein sehr gutes eher bodenständiges Abendessen (Ente bzw. Trout, an deren Fangvorgang wir zuvor teilhaben konnten.

230 mi
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: Palo am 04.08.2009, 06:50 Uhr
:lol: musstest du die Ente selber fangen? :lol:

Sorry, das konnte ich mir nicht verkneifen


Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: mrh400 am 04.08.2009, 07:13 Uhr
Hallo,

nein, wo die Ente herkam, haben wir auch zu errätseln versucht. Das Deer (das wir allerdings auf dem Menu nicht entdeckt hatten) lief auf dem Grundstück herum. Die Trout, auf die sich der Nebensatz bezogen hat, hat ein freundlicher junger, geistig leicht behinderter Mann mit einem Kescher aus einem Becken am Rande des Pond gefangen. Übrigens bekam man bei der Bestellung Trout nicht eine, sondern zwei Fische, kleiner als in der Regel, aber unheimlich schmackhaft.
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: mrh400 am 05.08.2009, 06:45 Uhr
4. Tag Ashford – Yakima

Der Mt Rainier NP ist absolut besuchenswert, wenn man bereit ist, auch in den USA hochalpine Landschaften zu genießen.

Begonnen haben wir mit dem Trail of the Shadows bei Longmire durch einen Wald mit uralten Bäumen und Sumpfwiesen mit Biberbauten, dazwischen alte Mineralquellen, die anfangs des 20. Jh. kommerziell genutzt wurden und schöne Blicke auf den Mt. Rainier.

Kurz danach kommt man an den Narada Falls vorbei, wo man ein kurzes Stück hinunter zu einem Ausblick gehen kann – ein absolut lohnender Abstecher. Spätestens hier ist unser Zeitplan schon am Kippen. Daher halten wir bei Paradise nur kurz, um uns umzusehen, was sich da alles an Wanderern versammelt hat. Schon hier, aber vor allem bei der Weiterfahrt an der Mazama Ridge entlang zur Hauptstraße begleiten uns Blumenwiesen von unendlicher Fülle.

Unser eigentliches Ziel liegt etwas abseits: der Bench and Snow Lakes Trail, Trailhead oberhalb einer großen Kehre der Straße. Der Weg ist angabegemäß „moderate“, fordert uns mit seinem Auf und Ab aber doch ganz schön, zumal die Temperaturen allmählich ziemlich heftig nach oben gehen. Die Belohnung ist der Bench Lake mit einem sich wunderbar darin spiegelnden Mt Rainier und der Snow Lake mit tiefgrünem Wasser und einer großartigen Lupinenwiese am Ende des Weges. Die Strafe für diese schönen Ausblicke begleitet uns auf dem ganzen Weg: Myriaden von Mücken, vor denen  uns schon der Ranger in Paradise gewarnt hatte. Wir sprühen fast eine halbe Flasche Off auf uns (in den drei letzten Urlauben zusammen haben wir gerade mal 1 cm verbraucht). Im Gegensatz dazu stand die geringe Zahl an Touristen, die hier unterwegs sind.

Für weitere Exkursionen drohte uns die Zeit davonzulaufen. Daher nur ein kurzer Stop am Box Canyon, durch den sich das Wasser mit gewaltiger Vehemenz hindurchzwängt.

Sunrise war unsere letzte Station mit tollem Blick auf den Mt Rainier (wenngleich, wie der Name bei dieser Tageszeit nahelegt, im Gegenlicht) und wiederum traumhaften Blütenwiesen. Auch mit nur kurzem Aufenthalt kann man eine lohnende Unternehmung einbauen: der Sourdough Ridge Trail bietet nicht nur noch bessere Ausblicke auf den Mt Rainier, sondern auch auf die nördlich liegenden Bergketten – und läßt sich in 45 – 50 Minuten ohne Hetze bewältigen. Für den eigentlich geplanten Frozen Lake war es uns aber dann doch zu spät.

Die Rückfahrt nach Yakima geht nicht wie vermutet sofort den Berg ninunter, sondern erst einmal auf noch einen Paß hinauf, um dann aber zunehmend zügig in die Ebene hinunterzuführen – keine besonderen Highlights am Weg, sondern eher normal langweilige bewaldete Hochgebirgshänge, die dann ganz plötzlich trocken, grau und braun werden.

Birchfield Manor bei Yakima ist sehr schön gelegen. Unser (upgegradetes) Zimmer hat eine kleine Porch über einem Pond. Das Abendessen wird heute ersetzt durch ein „Romantic Getaway Package“ mit Käse, Obst und einer Flasche Schampus (nachdem das hauseigene Restaurant unter der Woche geschlossen hat) – allerdings hat das die Betreiberin zunächst vergessen gehabt und sich erst auf meine Erwähnung an die Zubereitung gemacht. Was Dabei herauskam, war allerdings durchaus ausreichend und sehr schmackhaft.

Mit dem Rest Schampus auf der Porch lassen wir den Tag ausklingen.

165 mi
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: SEA2009 am 05.08.2009, 07:57 Uhr
Hallo ihr zwei! Ich geniesse jeden Morgen beim Frühstück die neueste Live-Berichterstattung und bin schon sehr gespannt, wies weitergeht. Geniesst euren Urlaub! (Aber was man so liest, macht ihr das ohnehin  :wink:)
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: ilnyc am 05.08.2009, 12:53 Uhr
Ach Du meine Güte: Mücken!  :shock: Muss ich mir gleich merken: im August nie in den Nordwesten. Die Viecher stürzen sich nämlich mit Vorliebe auf mich....
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: Bianca am 05.08.2009, 22:00 Uhr
Ach Du meine Güte: Mücken!  :shock: Muss ich mir gleich merken: im August nie in den Nordwesten. Die Viecher stürzen sich nämlich mit Vorliebe auf mich....

Dann kann ich dir nur empfehlen den September auch auszulassen. :pfeifen:  Im letzten Jahr hatten wir am Mt. Rainier auch ein kleines Mückenproblem. Aber es lohnt sich.  :wink:

Vielen Dank euch 2, für diesen schönen Livebericht. Das verkürzt die eigene Wartezeit (53 Tage und der Rest von heute).

Vielen Dank und weiterhin viel Spaß.  :winke:

Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: mrh400 am 06.08.2009, 07:19 Uhr
5. Tag Yakima – Seattle

Das Frühstück im Birchfield Manor war ausgezeichnet – Käseomelett mit Hash Browns, getoastete Croissants, Orangensaft – Kaffee mußte aber gesondert geordert werden.

Aufgrund telefonischer Absprache mit Hertz (das Auto zeigte "change oil soon" an) haben wir eine Werkstätte für einen „fast lube“ gesucht und sind auf dem Weg dorthin bei einer Fordvertretung vorbeigekommen, die das innerhalb einer knappen 3/4-Stunde für knapp unter 30 USD erledigt hat (Limit war 60 USD).

Der Yakima Canyon nördlich von Yakima ist ganz nett, nicht gerade spektakulär, aber wohl immer noch besser als die Interstate; beidseits Hügel mit karger und verbrannter Vegetation, in der Mitte Bäume, Büsche und viel Wasser im River.

Die Weiterfahrt nach Seattle über Leavenworth verläuft durch bewaldetes Bergland, ohne daß besondere landschaftliche Highlights zu verzeichnen gewesen wären.

Wer in Leavenworth vorbeikommt, sollte wenigstens lurz einmal die Hauptstraße entlanglaufen. Z.T. ist ein durchaus gelungenes bajuwarisierendes Straßenbild zu finden (besser als in Helen, GA), z.T. erwecken die Fassaden aus Pappmaché den Eindruck von Oktoberfestbuden der zweiten Reihe. Am authentischsten wirken manche Hinterhofecken, die eben nicht so ganz perfekt sind. Café Christa ist ein must, die Wurstvariation im Appetizer-Format etwas eigenwillig, aber durchaus genießbar (man muß sich nur von den Gedanken an die „Vorbilder“ lösen), die Käsespätzle waren sogar relativ wirklichkeitsnah.

Ein kurzer Stop bei den Deception Falls lohnt, um sich die Füße bei netten Wasserfällen inmitten eines richtigen kleinen Urwalds zu vertreten.

Die letzten 30 Meilen vor Seattle sind gefühlt doppelt so lang und der Verkehr zehnfach so dicht wie sonst gewohnt. Das Shafer Baillie Mansion liegt am Capitol Hill inmitten eines sehr schönen Wohngebiets. Allerdings geht ziemlich direkt darüber die Einflugschneiße für den Airport – mal sehen, was das wird.

In der Parallelstraße gibt es ein paar Blocks weiter ein ganzes Dutzend Restaurants, wo wir uns einen Chilenen namens Coastal Kitchen aussuchen – Steak frites und Salmon auf Reis mit roten Bohnen als Tagesspezialität sättigen uns so, daß wir nach einem kurzen Spaziergang durch die Umgebung ins B&B zurückgehen.

220 mi
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: ilnyc am 06.08.2009, 13:17 Uhr
Dann kann ich dir nur empfehlen den September auch auszulassen. :pfeifen:  Im letzten Jahr hatten wir am Mt. Rainier auch ein kleines Mückenproblem. Aber es lohnt sich.  :wink:

Im Nordwesten war ich schon im September. Allerdings nicht östlicher als Portland. Aber danke für den Hinweis.
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: americanhero am 06.08.2009, 22:31 Uhr
Dann kann ich dir nur empfehlen den September auch auszulassen. :pfeifen:  Im letzten Jahr hatten wir am Mt. Rainier auch ein kleines Mückenproblem. Aber es lohnt sich.  :wink:

Im Nordwesten war ich schon im September. Allerdings nicht östlicher als Portland. Aber danke für den Hinweis.


dann stecke ich das OFF lieber mal mit ein.   :wink:
Und alle bitte nicht wundern, wenn es ab uebermorgen cloudy wird. Dann fliege ich in die Ecke und dann ist bekanntlich das Wetter immer schlecht. Ich weiss auch nicht, was ich verbrochen habe....  :roll:
Verfolge aber weiterhin den Bericht
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: mrh400 am 07.08.2009, 06:55 Uhr
Hallo,
Und alle bitte nicht wundern, wenn es ab uebermorgen cloudy wird. Dann fliege ich in die Ecke und dann ist bekanntlich das Wetter immer schlecht...
ja, ja, die Vorboten sond schon da  :wink:
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: mrh400 am 07.08.2009, 07:58 Uhr
6. Tag Seattle

Von Fliegern haben wir in der Nacht nichts mehr gehört – entweder gibt es ein Nachtflugverbot oder wir waren rechtschaffen müde (oder beides).

Das Frühstück im Shafer Baillie Mansion ist eher ein (gutes) Hotel- als B&B-Frühstück; ein reines Buffet ohne frische warm zubereitete Speisen. Dessen ungeachtet sind wir mehr als satt geworden.

Der Bus benötigt von Capitol Hill ca. 20 Minuten in die Stadt. Nach Abholung der Tickets für unsere Abendtour absolvieren wir (zu Fuß!) das Pflichtprogramm: Pioneer Square, Public Library, Pike Place Market, Olympic Sculpture Park, Space Needle. Wir freunden uns sofort mit der Stadt an, störend empfinden wir nur die zweistöckige Autobahn, die die Waterfront von der Stadt trennt. Es gibt zwischen den modernen Skyscrapern viele schöne alte Hochhäuser, Belltown hat sehr ansprechende Appartmentarchitektur, vom Sculpture Park hat man – außer den z.T. Recht ansprechenden Plastiken - einen schönen Blick auf die Stadt. Nur der Market ist – wenngleich das zu einem Markt gehört – für unseren Geschmack zu bevölkert. Vor allem hat man schon den Eindruck, daß es zu einem großen Teil ein Touristenevent und weniger ein Einheimischenmarkt ist.

Der Blick von der Space Needle ist uns nur auf die Stadt vergönnt – weiter lassen die Wolken uns nicht schauen. Dennoch war es den Besuch wert. Zurück in die Stadt haben wir das fußläufige Programm unterbrochen und sind mit der Monorail gefahren, die noch die schön authentische Ausstattung der 60er Jahre hat.

Mittags nehmen wir nur eine Kleinigkeit im City Centre zu uns, wo sich neben einer Bank und vielen Geschäften auch ein Soups und ein Starbucks befinden, die wir nacheinander als Kunden beehren. Anschließend ist bis zur Boardingzeit für Tilicum Island ein (für Marianne erfolgreicher) Geschäftebummel angesagt.

Der Ausflug mit Argosy Tours nach Tillicum Island beginnt mit einer kleinen Hafenrundfahrt. Auf der Insel wird man mit gutem Lachs und Beilagen versorgt (wer es mag, bekommt auch zu Beginn frische Muscheln – wir mögen bzw. vertragen es nicht).

Die Performance besteht aus Dances in the Spirit of Coastal Tribes – durchaus eindrucksvoll, wenngleich ich mir über die Authentizität kein Urteil erlauben kann. Religiöse Tänze werden die sicher nicht im Zweistundentakt darbieten, aber wenn es die Stimmung in etwa getroffen hat, war es ja auch in Ordnung.

Gegen 20.30 ist man zurück in Seattle; der Bus läßt leider etwas auf sich warten, so daß wir erst gegen 21.30 im B&B sind und den Abend ausklingen lassen.

0 mi
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: ilnyc am 07.08.2009, 12:33 Uhr
Wir freunden uns sofort mit der Stadt an, störend empfinden wir nur die zweistöckige Autobahn, die die Waterfront von der Stadt trennt. Es gibt zwischen den modernen Skyscrapern viele schöne alte Hochhäuser, Belltown hat sehr ansprechende Appartmentarchitektur, vom Sculpture Park hat man – außer den z.T. Recht ansprechenden Plastiken - einen schönen Blick auf die Stadt. Nur der Market ist – wenngleich das zu einem Markt gehört – für unseren Geschmack zu bevölkert. Vor allem hat man schon den Eindruck, daß es zu einem großen Teil ein Touristenevent und weniger ein Einheimischenmarkt ist.

Exakt meine Eindrücke in 2004. Freue mich, das irgendwann auch noch bildlich wieder zu sehen.
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: Bianca am 07.08.2009, 12:57 Uhr
Nur der Market ist – wenngleich das zu einem Markt gehört – für unseren Geschmack zu bevölkert. Vor allem hat man schon den Eindruck, daß es zu einem großen Teil ein Touristenevent und weniger ein Einheimischenmarkt ist.

Den Eindruck kann man sicherlich gewinnen, denn es ist ja auf jeden Fall eine Touri-Attraktion, die in jedem Reiseführer steht. Wir haben uns da aber im letzten Jahr Obst mitgenommen und das war extrem lecker und sehr frisch. Die Produkte sind schon nicht schlecht.
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: EDVM96 am 07.08.2009, 14:27 Uhr
Wir freunden uns sofort mit der Stadt an, störend empfinden wir nur die zweistöckige Autobahn, die die Waterfront von der Stadt trennt.
Das Alaskan Way Viaduct ist aber schon bald Geschichte: Die doppelstöckige State Route 99 ist seit einem Erdbeben 2001 (http://en.wikipedia.org/wiki/2001_Nisqually_earthquake#Damage_and_effects) beschädigt und wird daher durch einen 3.2 km langen Tunnel ersetzt. Im Januar gab es grünes Licht, Baubeginn in Anfang 2011.

-> http://www.wsdot.wa.gov/projects/viaduct/

Zitat
Der Blick von der Space Needle ist uns nur auf die Stadt vergönnt – weiter lassen die Wolken uns nicht schauen.
Ja, das ist seit Dienstag morgen so. :( Montag Abend gab es noch einen komplett wolkenfreien View auf Mount Rainier. Und die Vorhersage für die nächsten Tage ist eher schlecht als recht.

Grüße aus Chelan, WA (welches mit 300 Sonnentagen im Jahr wirbt - mal sehen...)
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: Palo am 07.08.2009, 14:29 Uhr
Trotzdem macht es immer wieder Spass, den Fischverkaeufern zuzusehen wie sie die Fische rumwerfen. ;-)

Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: ilnyc am 07.08.2009, 14:30 Uhr
Wir haben uns da aber im letzten Jahr Obst mitgenommen und das war extrem lecker und sehr frisch. Die Produkte sind schon nicht schlecht.

Klar. Wir waren im gleichen Urlaub damals auch in Vancouver und dort auf dem Granville Island Market. Das ist auch touristisch, aber deutlich ansprechender als der Public Market in Seattle.
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: Bianca am 07.08.2009, 16:11 Uhr
Wir freunden uns sofort mit der Stadt an, störend empfinden wir nur die zweistöckige Autobahn, die die Waterfront von der Stadt trennt.
Das Alaskan Way Viaduct ist aber schon bald Geschichte: Die doppelstöckige State Route 99 ist seit einem Erdbeben 2001 (http://en.wikipedia.org/wiki/2001_Nisqually_earthquake#Damage_and_effects) beschädigt und wird daher durch einen 3.2 km langen Tunnel ersetzt. Im Januar gab es grünes Licht, Baubeginn in Anfang 2011.

-> http://www.wsdot.wa.gov/projects/viaduct/

Das sind ja mal schöne Nachrichten. Denn dieses hässliche Ding hat uns auch extrem gestört. Ansonsten hat es mir ein bisschen an meine Heimatstadt Hamburg erinnert...Landungsbrücke, Hafen. Dort könnte ich wohl auch leben.
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: americanhero am 07.08.2009, 16:20 Uhr
Wir freunden uns sofort mit der Stadt an, störend empfinden wir nur die zweistöckige Autobahn, die die Waterfront von der Stadt trennt. Es gibt zwischen den modernen Skyscrapern viele schöne alte Hochhäuser, Belltown hat sehr ansprechende Appartmentarchitektur, vom Sculpture Park hat man – außer den z.T. Recht ansprechenden Plastiken - einen schönen Blick auf die Stadt. Nur der Market ist – wenngleich das zu einem Markt gehört – für unseren Geschmack zu bevölkert. Vor allem hat man schon den Eindruck, daß es zu einem großen Teil ein Touristenevent und weniger ein Einheimischenmarkt ist.

Exakt meine Eindrücke in 2004. Freue mich, das irgendwann auch noch bildlich wieder zu sehen.


genau das werden wir uns ab Samstag auch ansehen. Mal schauen, was alles machbar ist bei so cloudy Wetter.
hast du neben dem Kerry park evtl. noch einen guten Tip fuer Nachtfotos? Da ist es ja egal, ob es cloudy ist oder nicht.

Ja, das ist seit Dienstag morgen so. :( Montag Abend gab es noch einen komplett wolkenfreien View auf Mount Rainier. Und die Vorhersage für die nächsten Tage ist eher schlecht als recht.


ja leider....  :roll: Irgendwie habe ich immer das Glueck, sowas anzuziehen.
Am Mount Rainier haette ich ja gerne etwas besseres Wetter. Leider kann man sich das ja noch nicht aussuchen.
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: mrh400 am 08.08.2009, 08:48 Uhr
7. Tag Seattle – Anacortes – Seattle

Heute ist es morgens total bedeckt und ar...kalt – also die optimale Witterung für unsere heutige Planung, nämlich Whale Watching :(.

Die Strecke von Seattle nach Anacortes zieht sich ganz schön mit ziemlich dichtem Verkehr. 1 ¾ Stunden sollte man schon einplanen. Auf halber Strecke beginnt zu allem Überfluß noch ein leichter Sprühregen.

Mystic Seatours gibt 10.30 als Boardingzeit an, läßt die Gäste aber auch schon früher aufs Schiff, so daß wir einen guten Fensterplatz erwischen (was aber nur von eingeschränkter Bedeutung ist). Bei den anderen Gästen bekommen wir mit, was ein Profi so für eine Whale-Watching Tour mitnimmt: eine mit Fressalien gut gefüllte große Kühlbox (durchaus sinnvoll, weil die Auswahl von Minisnacks und Chips an Bord recht begrenzt ist ) und einen Satz Spielkarten (ein dickes Buch – möglichst in weitschweifiger Schreibe wie von Thomas Mann täte es u.U. auch, um die elend lange Fahrt bis zu den Tierbeobachtungn einigermaßen zu verkürzen).

Kurz nach dem Ablegen kommt die Ansage, daß die Wale ziemlich weit draußen im Norden sind und wir alles daran setzen werden, sie einzuholen. Die Tour könne halt etwas länger dauern. Die Seelöwenkolonie auf der linken Seite nach der ersten halben Stunde wurde zwar vermerkt, aber links liegen gelassen – sonst hauen uns die Wale ab. Wir waren deutlich über 2 ½ Stunden unterwegs, bis in der Ferne die ersten Schwanzflossen schwemenhaft erkennbar waren. Im Lauf der Zeit kamen wir aber wirklich auf „Augenhöhe“ mit den Orcas, die elegant und z.T. spielerisch durch die Wellen glitten. Den Mindestabstand von 90 Yards für Motorschiffe haben wir dennoch nur einmal in etwa berührt, so daß in jedem Fall ein Tele sinnvoll ist.

Eine gute 3/4-Stunde konnten wir das Schauspiel beobachten, bevor es wieder mit Volldampf aus den kanadischen Gewässern, in die wir weit vorgedrungen waren, zurückging. Erst um 18.15 (statt zwischen 16.00 und 17.00) waren wir wieder zurück. Weiteres Getier gab es kaum: die erwähnte Seelöwenkolonie, ein paar vereinzelte versprengte Delphine und einen Bald Eagle auf einem Baum.

Inzwischen hat es voll aufgeklart, was uns aber nurmehr wenig brachte, Trotz später Stunde haben wir dann noch die Seattle Premium Outlets bis zur Schließung unsicher gemacht, wegen der späten Stunde in einem nahegelegenen Applebees ein kleines Abendessen zu uns genommen und sind todmüde ins B&B zurückgekehrt.

159 mi
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: Palo am 08.08.2009, 08:55 Uhr
Toll, dass ihr die Orcas sehen konntet, wenn auch nur aus der Ferne.

Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: BigDADDY am 08.08.2009, 09:21 Uhr
Bei den anderen Gästen bekommen wir mit, was ein Profi so für eine Whale-Watching Tour mitnimmt: eine mit Fressalien gut gefüllte große Kühlbox (durchaus sinnvoll, weil die Auswahl von Minisnacks und Chips an Bord recht begrenzt ist ) und einen Satz Spielkarten (ein dickes Buch – möglichst in weitschweifiger Schreibe wie von Thomas Mann täte es u.U. auch, um die elend lange Fahrt bis zu den Tierbeobachtungn einigermaßen zu verkürzen).

Hi, hi: stimmt, es gibt richtige Profis unter den Whale-Watchern, ist auch interessant zu beobachten! - Die Japaner unter ihnen haben wahrscheinlich auch eine Harpune im Gepäck :|
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: mrh400 am 09.08.2009, 06:55 Uhr
8. Tag Seattle – Port Angeles

Die Autobahn von Seattle bis Tacoma ist in beide Richtungen ziemlich stark befahren und ohne erinnerliche landschaftliche Highlights. Der weitere Weg bis Port Townsend führt überwiegend durch Nadelwald; manche Ausblicke könnten bei Sonnenschein ganz nett sein.

Port Townsend hat wohl schon bessere Zeiten erlebt; die Gebäude an der Waterfront waren aber sicher einmal alle recht repräsentativ, heute ist ihr Zustand ziemlich unterschiedlich. Hinauf nach Uptown gibt es ein paar ganz nette Villen und in Uptown ist samstags ein Farmers Market mit vielen organic products aus der näheren Region, dazwischen ein paar Musikanten und Kruschtstände. So stellen wir uns einen „echten“ Markt vor.

Außerdem gibt es „Bavarian Bratwurst“, näher bezeichnet als Nurenberger (die Franken mögen die Gleichstellung verzeihen), zwei Stück in der Semmel für 5 SUD – unser Mittagessen. Die Würste sind zwar deutlich länger und dicker als die richtigen Nürnberger, aber geschmacklich ausgezeichnet.

Die Hochlagen im Olympic NP haben sich heute in Wolken eingehüllt. Dennoch fahren wir zur Hurricane Ridge durch Nebel, Sprühregen und auch ein paar sonnige Abschnitte. Oben gehen wir den Weg auf den Hurricane Hill, allerdings ohne den richtigen Fernblick genießen zu können. Dafür begleiten uns Deer und Grouses den Weg an Wiesen voller Glockenblumen hinauf.

Das Meadows Inn in Port Angeles ist noch weiter weg von allem als ich dachte. Unser Zimmer ist phänomenal großzügig.

Die Innkeeperin bestellt uns einen Tisch in einem Restaurant namens Alder Wood Bistro in Sequim. Eine hervorragende Empfehlung (Flatbread mit Oliven, Zwiebeln und Pinienkernen als Vorspeise geteilt und Salmon in ganz hervorragender Zubereitung mit ebenso hervorragendem Gemüse.

Im B&B gibt es dann noch ein Dessert.

238 mi
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: mrh400 am 11.08.2009, 03:04 Uhr
Hallo,

da gestern im Lake Quineau Lodge das WiFi ausgefallen ist, kommt zunächst mal der 9. Tag dran:

Das Dessert im Meadows Inn war übrigens ein ganz hervorragendes Soufflée von Waldbeeren mit Vanilleeis, das wir auf unserem Zimmer genossen haben.

9. Tag Port Angeles – Lake Quinault

Die Fahrtstrecken heute ziehen sich ziemlich, zumal zu Beginn weitgehend trübes Wetter herrscht.

Der Crescent Lake könnte wohl ganz hübsch sein, wenn nicht die umgebenden Hügel nebelverhüllt wären. Das Makah Museum in Neah Bay bietet eine interessante Darstellung der – wohl äußerst beschwerlichen – Lebensverhältnisse der Küstenindianer.

Wer meint, der Cape Flattery Trail sei ein Geheimtip, sollte das jedenfalls für Wochenenden vergessen. Wir haben gerade noch den letzten Parkplatz ergattert, weil jemand weggefahren ist. Mit gefühlten 250 - 500 weiteren Touristen aus aller Herren Länder (russisch, japanisch, spanisch usw) gehen wir den Trail, der erst am Ende Ausblicke bietet, die aber wirklich außerordentlich schön sind. Noch dazu haben wir hier schönes Wetter und gute Sicht auf die im Nebel verhüllten Gipfel von Vancouver Island.

Die Fahrt zum Lake Quinault zieht sich dafür wieder ziemlich. Wir legen noch einen kurzen Stop an einem der Strände ein (Beach 4), um zum Wasser hinunterzugehen. Aber meistens geht die Straße schlicht durch Wald, zumeist in industrialisierter Anbauform.

Die Lake Quinault Lodge ist ein schönes altehrwürdiges Anwesen. Das Zimmer hat einen tollen Blick auf den See und auch das Essen ist für eine Parklodge bemerkenswert gut.

226 mi
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: mrh400 am 11.08.2009, 06:02 Uhr
10. Tag Lake Quinault – Astoria

Die gleichmäßig einschäfernden Geräusche, die heute früh von außen hereindringen, stellen sich wie befürchtet als Regen heraus.

Wir entscheiden uns dafür, auf dem Zimmer zu frühstücken und nicht zum Hoh Rain Forest zurückzufahren, sondern hier an einem geführten Forest Walk teilzunehmen.

Der Manager hat einen simplen Wetterbericht verfügbar: Wenn man die Berge am gegenüberliegenden Ufer sieht, wird Regen kommen; wenn man sie nicht sieht, ist der Regen schon da.

Der Forest Walk ist durchaus lohnend (aber naß!). Die Führerin gibt alle 20 Meter eine Erklärung zu Bäumen, Sträuchern, Beeren (inkl. Verkostung), Farnen usw usf.  Besonders beeindruckend sind ein paar ganz besonders alte Douglas Firs und Zedern. Aus geplanten 1 ½ werden so schnell drei Stunden.

Wir gehen wieder in der Lodge zum Mittagessen, wo Marianne Halibut + Chips und ich ein dickes Cashew Chicken Sandwich zu uns nehmen.

Gegen 14.00 machen wir uns auf die Fahrt nach Astoria. Unterwegs haben wir nichts als Regen, in Küstennähe auch noch Nebel.

Abwechslung gibt es wenig: Nadelwald hoch, Nadelwald mittel, Nadelwald frisch angepflanzt, Nadelwald geschlagen, dazwischen ab und zu auch etwas Laubwald – nahezu alles in großflächiger Situation. Holzschlag heißt hier „harvest“, was den Eindruck gut beschreibt – die geschlagenen Flächen schauen aus, wie wenn ein riesiger Maishäcksler durch die Wälder gefahren wäre. Unangenehm sind die langen Abschnitte mit „loose gravel“, die offiziell auf 25 mph beschränkt sind, an die sich allerdings niemand hält. Selbst mit 35 mph fungieren wir als Verkehrshindernis.

Auf den letzten 40 – 50 Meilen wird die Landschaft eigentlich hübscher, immer wieder Wasser, Sumpf- und Brachlandschaften, die im Sonnenlicht leuchten könnten – wenn es denn Sonne gäbe.

Beeindruckend ist die Brücke vor Astoria, unter der wir unser HI Express finden. Das Zimmer ist riesig.

Die Abendessenempfehlung des Typen vom Empfang war hervorragend: Bridgewater Bistro, 2 Blocks entfernt an der Waterfront. Wir nahmen Entenbrust mit Couscous sowie tapamäßig Prawns und Lamb Chops, als Nachtisch ein Trio von Summer Cobbler (Soufflée mit Pfirsich, Blau- und Erdbeeren), Schokoladenfudge und Mintcreme. Alles in allem sterneverdächtig. Auch die Weinauswahl ist bemerkenswert.

128 mi
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: mrh400 am 12.08.2009, 07:16 Uhr
11. Tag Astoria – Depoe Bay

Das Frühstück im HI Express entspricht dem Standard dieser Kette – also nichts besonderes.

Als wir starten, beginnt es gerade wieder zu regnen. Bald klart es jedoch wenigstens ein bißchen auf. Am  Ecola State Park haben wir den richtigen Zeitpunkt erwischt und können bei einem Strandspaziergang ohne Regen bei Ebbe jede Menge Seesterne und ein wenig anderes Getier beobachten. Cannon Beachist ein sehr gepflegter Badeort, wo wir nur einen kurzen Besuch am Strand machen - es ist gerade noch ordentlich.

Bei Cape Meares schüttet es richtig wie aus Kübeln, so daß wir bei dem kurzen Trail zum Lighthouse ziemlich durchnäßt werden. Das Lighthouse quillt über von Horden von quatschnassen Leuten (überhaupt ist heute überall ziemlich viel Betrieb und Verkehr), so daß wir gleich wieder zum Auto zurückkehren.

Der weitere Verlauf des Three Cape Rainy Drive verläuft ereignis- und weitgehend aussichtslos. Bei Cape Kinawa trauen wir uns wieder für einen kurzen Blick auf den Strand aus dem Auto.

Das Panaseah B&B in Depoe Bay hat (wieder einmal) phänomenale Zimmer.

Im Outlet in Lincoln City verbringen wir gute 1 ½ lohnende Stunden, ohne vom draußen herrschenden Regen beeinträchtigt zu werden, da die Wege zwischen den Läden weitestgehend überdacht sind. Hoffentlich hält meine neu erstandene Regenjacke von Eddie Bauer besser dicht als die bisher eingesetzte.

Inzwischen schüttet es wieder kübelmäßig und wir fahren zum Tidal Ravens südlich von Depoe Bay, wo wir Salat bzw. Manhattan Shrimps Soup sowie Halibut mit Crab-&-Mushroom-Sauce bzw. Wild Salmon mit Crab-Risotto und Vodka-Sauce genießen.

169 mi
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: ilnyc am 12.08.2009, 12:48 Uhr
Oh je, wir hatten in Oregon ja auch kein gutes Wetter für die Küste (Nebel), aber dass es bei Euch auch noch schüttet ist wirklich schade. Ich hoffe, das ändert sich bald! Viele Grüße
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: BigDADDY am 12.08.2009, 12:53 Uhr
Ja,

das schlechte Wetter dominiert ja leider die letzten Tage: einfach mehr shoppen gehen!
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: mrh400 am 13.08.2009, 06:50 Uhr
12. Tag Depoe Bay – Bandon

Frühstück gibt es erst um 9.00 Uhr, so daß ausschlafen angesagt ist. Es gibt eine Mischung von Ananas und Blaubeeren sowie als zweiten Gang eine Art Kombination von Frenchtoast und Fruchtsoufflée.

Der Strand lädt zu einem Spaziergang ein, allerdings bei starker Bewölkung und aufkommendem Nebelnässen.

Die Tidepools bei Cape Perpetua haben im Vergleich zu gestern (Cape Meares) relativ wenig zu bieten. Der obere Teil des Parks verbirgt sich im Nebel, so daß wir nicht hochfahren.

Heceta Head Lighthouse wird von etwas aufdringlichen Rangern bewacht, die uns unbedingt im Turm hinaufhetzen wollen, was wir aber verweigern.

Die Oregon Dunes habe ich mir irgendwie sandiger und weniger bewachsen vorgestellt (eher wie am Atlantik in Südfrankreich). Aber vielleicht haben wir nur zu früh angefangen (am Taylor Trail und dem folgenden Overlook) und dann nicht mehr ausreichend weitergemacht. Außerdem war natürlich alles weiterhin ziemlich grau.

Das Umpqua Lighthouse ist nicht unmittelbar zugänglich und eingezäunt (aber direkt am Parkplatz). Der Parkplatz eröffnet den Ausblick auf eine ATV-ler-Übungsstrecke. Ansonsten ist das offenbar ein Whale Watching Punkt – aber für Grauwale und daher jahreszeitlich ungeeignet.

Am Cape Arago können wir Richtung Süden nur schemenhaft durch den Nebel das Meer erkennen. Von Norden her ertönt Gebell, dem wir folgen -  von einem recht guten Aussichtspunkt hat man dann einen Blick auf eine ausgewachsene Seelöwenkolonie. Da der Wind entsprechend steht, riecht man sie auch.

Das Tablerock Motel in Bandon ist eine recht gepflegte Anlage. Das Zimmer ist wieder einmal riesig und mit kompletter Küche. Zum Abendessen fahren wir in das nahegelegene Lord Bennett mit theoretisch tollem Blick auf die Felsspitzen im Meer, die aber im Nebel fast völlig verhüllt sind. Es gibt guten Albacore-Thun (nach Gemüse-Rindfleisch-Suppe).

Bei einem abschließenden Strandspaziergang in nebliger Dämmerung haben die schemenhaften Felsspitzen etwas richtig Mystisches.

Als Zwischenfazit für die Oregon Coast kann man bis hier festhalten, daß es unterwegs tolle Strände, aber auch immer wieder interessante Fluß- und Marschlandschaften gibt, die aber im Nebel nur relativ wenig Reiz auszuüben vermögen. Die Vorstellung, wie das z.T. in der Sonne (auch bei wechselndem Licht mit Sonne und Wolken) leuchten kann, macht einen etwas wehmütig. Hinzu kommt der relativ dichte Verkehr - es ist eigentlich immer Kolonnenfahren angesagt, zwar nicht drangvoll dicht, aber doch so, daß man auf zwei bis drei Vorderleute aufpassen muß, ob da keiner plötzich bremst oder abbiegt o.ä. - was viel Konzentration abverlangt und wenig Möglichkeiten zum Umherschauen eröffnet (zudem noch bei recht kurvigem und hügeligem Straßenverlauf)

161 mi
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: Stefanie_GZ am 13.08.2009, 20:56 Uhr
Oh oh, euer Bericht macht gerade keine große Lust an die Küste zu fahren, ich hoffe mal, dass sich in 14 Tagen das Wetter bessert und die Leute weniger werden.

Euch wünsche ich ab jetzt nur noch sonnige Tage. :D
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: mrh400 am 14.08.2009, 02:22 Uhr
Hallo,
Oh oh, euer Bericht macht gerade keine große Lust an die Küste zu fahren, ich hoffe mal, dass sich in 14 Tagen das Wetter bessert und die Leute weniger werden.
so leicht darf man aber nicht aufgeben! Heute hatten wir tolles Wetter (und einen gemütlichen Tag). Gegen Ende August läßt die Saison sicher auch schon nach.
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: mrh400 am 14.08.2009, 06:10 Uhr
13. Tag Bandon – Brookings

Heute ist die Luft klar und reingewaschen, so daß wir nach dem selbstproduzierten Frühstück nochmals einen Strandspaziergang unternehmen, diesmal noch ein Stück weiter als gesern bis über den Face Rock hinaus. Überall hat es gestrandete Quallen, die uns gestern schon auffielen und im letzten Abschnitt auch vielfältige Seesterne und Seeanemonen

Cape Blanco beschert uns neben schönen Blicken auf das Meer wieder einmal ein Lighthouse, die hier offenbar alle nach demselben Baumuster erstellt wurden. Die Volunteers sind auch hier recht aufdringlich. Offenbar kämpfen die hier um ihre Existenzberechtigung bzw. um die der Parks.

Außerdem gibt es im Parkgebiet noch ein altes Herrschaftshaus sowie einen kleinen „Pioneer Cemetery“ mit noch bestehenden sechs Grabsteinen von ausgewanderten Iren, die überwiegend ein recht hohes Alter erreicht haben.

In Port Orford gibt es nur einen minimalen Supermarkt, der z.B. nur purified water hat, das wir gar nicht mögen. Erst ein ganzes Stück weiter, in Golden Beach gibt es dann ein anständiges Angebot, das wir auch nutzen.

Am Cape Sebastian gibt es einen North und einen South Parkplatz – beide mit einer schmalen einspurigen Straße verbunden. Auf dem South Parkplatz hat man die weitaus schöneren Ausblicke auf die Küste. Die ganze Strecke von Bandon bis Brookings ist landschaftlich äußerst reizvoll, immer wieder tolle Buchten mit Sandstrand und Felsen im Wasser, dazwischen immer wieder bewaldete Hügel.

Vor Brookings machen wir noch einen Halt beim Arch Rock Overlook, mindestens ein Dutzend weiterer Overlooks sparen wir aus.

Schon gegen 14.30 sind wir in Brookings im BW Beachfront Inn, eine große Anlage, alle Zimmer mit Meerblick, wobei wir im Block direkt am Strand untergebracht sind. Wir beschließen, den Rest das Tages zu faulenzen und die Redwoods dort stehen zu lassen, wo sie hingehören.

Der Pool ist leider ziemlich klein und sehr warm, reicht für ein wenig Schwimmen aber aus.

O'Hollerans ist nach etlichen Quellen beste Restaurant des Ortes. Es gibt nichts herausragendes, aber qualitativ gute amerikanische Küche; Calamari Stripes als Appetizer und dann Soup und Blackened Local Cod bzw. Salad und 12 oz Top Sirloin. Mehr als satt werden wir allemal.

Bei einem abendlichen Strandspaziergang können wir das Treiben der Pelikane beobachten. Überall am Strand brennen die Grillfeuer. Bei Dunkelheit gibt es dann ein paar Minifeuerwerke.

107 mi

Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: SEA2009 am 14.08.2009, 08:19 Uhr
ihr seid ja schon richtig weit gekommen! wir sind mittlerweile auch gut in washington state angekommen, nur das liebe wetter hier..... wir haben den heutigen tag daher nach eurem vorbild erstmal fuer shopping genutzt (wenn auch noch nicht richtig erfolgreich, aber nach lincoln city kommen wir ja auch noch) die naechsten tage hoffen wir auf wetterbesserung, seattle downtown, mt. rainier und mt. st. helens stehen auf dem programm.
wuensche euch weiterhin gutes wetter und viel spass und werde versuchen weiterhin mitzulesen.
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: Anke am 14.08.2009, 15:04 Uhr
Auch ich lese sehr gerne die täglichen Berichte, für uns geht es im September auch in diese Richtung.

Etwas skeptisch bin ich nun auch wegen dem Wetter geworden. Raue Küste mit viel Wind stört nicht, Dauerregen wäre sehr unschön.

Ich wünsche Euch weiterhin eine gute Reise mit viel Sonnenschein !

Gruss,

Anke
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: Stefanie_GZ am 14.08.2009, 16:29 Uhr
Na das ist ja mal ein Lichtblick, das es sich aufgeklärt hat. Bin weiter gespannt, was ihr so erlebt.


(http://www.ushighlights.com/usrtickers/EC3F0E9B88DE8B31312ECF6DAA1D357F.png)
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: Bianca am 14.08.2009, 20:47 Uhr
Auch ich lese sehr gerne die täglichen Berichte, für uns geht es im September auch in diese Richtung.

Etwas skeptisch bin ich nun auch wegen dem Wetter geworden. Raue Küste mit viel Wind stört nicht, Dauerregen wäre sehr unschön.

Ich wünsche Euch weiterhin eine gute Reise mit viel Sonnenschein !

Hi Anke,

wenn man sich für diese Ecke der USA entscheidet, muss man einfach damit rechnen, dass das Wetter im schlimmsten Fall auch durchgehend schlecht sein kann. Ist wie mit den D-Urlaubern, die sich für die Nord- oder Ostsee entscheiden.  :wink: Aber wenn das Wetter einigermaßen mitspielen sollte, wirst du begeistert sein. Wir waren letztes Jahr Ende September/Anfang Oktober an der Küste und hatten sehr viel Glück. Uns hat es so gut gefallen , dass wir Ende September wieder in diese Ecke fliegen werden. Um diese Jahreszeit steigt die "Gefahr", dass wir nicht sonderlich gutes Wetter haben werden. Aber wir entsprechende Kleidung einstecken und dann geit dat schon. Denn schlechtes Wetter gibt es nicht, nur schlechte Kleidung.  :D

Viele Grüße - Bianca  :winke:
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: nordlicht am 14.08.2009, 22:03 Uhr
Auch ich lese sehr gerne die täglichen Berichte, für uns geht es im September auch in diese Richtung.

Etwas skeptisch bin ich nun auch wegen dem Wetter geworden. Raue Küste mit viel Wind stört nicht, Dauerregen wäre sehr unschön.

Ich wünsche Euch weiterhin eine gute Reise mit viel Sonnenschein !

Hi Anke,

wenn man sich für diese Ecke der USA entscheidet, muss man einfach damit rechnen, dass das Wetter im schlimmsten Fall auch durchgehend schlecht sein kann. Ist wie mit den D-Urlaubern, die sich für die Nord- oder Ostsee entscheiden.  :wink: Aber wenn das Wetter einigermaßen mitspielen sollte, wirst du begeistert sein. Wir waren letztes Jahr Ende September/Anfang Oktober an der Küste und hatten sehr viel Glück. Uns hat es so gut gefallen , dass wir Ende September wieder in diese Ecke fliegen werden. Um diese Jahreszeit steigt die "Gefahr", dass wir nicht sonderlich gutes Wetter haben werden. Aber wir entsprechende Kleidung einstecken und dann geit dat schon. Denn schlechtes Wetter gibt es nicht, nur schlechte Kleidung.  :D

Viele Grüße - Bianca  :winke:

Ich sehe es aehnlich wie Bianca, es gibt kein schlechtes Wetter nur schlechte Kleidung. Zur Not muss man dann acuh mal im Regen raus. Das kann auch schoen sein, wenn man nicht gerade oben auf einem Berg die Aussicht geniessen will.
Ausserdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich kein Wetter - weder Regen noch Sonne - an der Oregon Coast wirklich lange haelt.
Nachdem wir uns schon am Mt.St.Helens getroffen haben ohne uns zu erkennen, war ich rein zufaellig am selben Tag wie mrh400 in Astoria und bin auch von dort nach Sueden los. Es gab in der Tat auch bei mir viel Regen, aber dennoch hatten wir am Montag morgen einen wunderbaren sonnigen Ausblick in Astoria und am Dienstag nachmittag kam die Sonne am Cape Kiwanda wieder raus und hat uns einen roten Sonnenuntergang beschert. Dazwischen war es manchmal allerdings so nass und grau, dass man kaum die eigene Hand vor Augen sah.
Nur mal so ein Eindruck von zwei Tagen mit viel Regen und auch ein bisschen Sonne:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9650.JPG)(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/normal_DSCN9735.JPG)(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/normal_DSCN9778.JPG)(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9802.JPG)(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/DSCN9859.JPG)(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16141/normal_DSCN9872.JPG)


Ich hoffe mrh400 verzeiht mir, dass ich mich hier mit meinem Kram ein wenig in seinen schoenen Reisebericht eingemischt habe, aber wir fahren ja fast zusammen. ;-) Ich bin schon gespannt was er von den Redwoods zu berichten hat und wie das Wetter weiter im Sueden aussieht.
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: mrh400 am 16.08.2009, 00:52 Uhr
Hallo,
nachdem es gestern im Crater NP kein Internet gab, zunächst mal den gestrigen Tag:

14. Tag Brookings – Mazama Village

Frühstück produzieren wir auf dem Zimmer mit gestern gekauftem „Monster Muffin“. An der Grenze nach California müssen wir uns einer Lebensmittelkontrolle unterziehen. Die 101 ist nunmehr von dichten Wäldern riesenhafter Bäume begrenzt.

Benzin in CA ist um 30 – 40 cent teurer als in OR – wir hätten vorher nochmals tanken sollen!

Die Howland Hill Road zwischen Crescent City und der 199 ist wirklich zu empfehlen. Dieses – weitgehend ungeteerte - Sträßchen windet sich regelrecht im Slalom durch riesenhafte Redwoodbäume hindurch. Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 15 mph hat angesichts der Enge und des Gegenverkehrs durchaus ihre Berechtigung.

Beim Stout Grove gibt es eine lohnende kurze (ca. ½ - ¾ Std.) Rundwanderung durch die riesigen Bäume.

Die Weiterfahrt auf der 199, 99 und 234 ist landschaftlich recht angenehm, aber unspektakulär. Wälder und Hochebenen wechseln sich ab, dazwischen auch eine großflächige Winery. In Annäherung n den Crater Lake NP durchfährt man kilometerlang hohe Douglaswälder, die sich dann kurz vor dem Park wieder lichten.

Der Crater Lake ist wirklich sensationell mit seinem tiefen Blau. Die Rundstrecke verläuft außerhalb des Kraterrandes, öffnet sich aber immer wieder mit tollen Blicken auf den Lake. Die Pinnacles, stehengebliebene Resten von alten Fumarolen stehen abends leider weitestgehend im Gegenlicht, so daß die etwa 7 mi lange Anfahrt nicht wirklich lohnend war..

Einen schönen Blick auf den See, das Phantom Ship und das umliegende Gebirge hat man am Notch Trail, der nur 20 – 30 Minuten in Anspruch nimmt.

Das Annie Creek Restaurant in Mazama Village agiert im Buffetstil. Es gibt jede Menge immer wieder frisch gemachter und unterschiedlicher – und bemerkenswert guter - Pizzen sowie Salate und natürlich auch andere Gerichte.

Die Cabins sind relativ basic eingerichtet, aber sauber und es fehlt letztlich nichts.

249 mi
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: mrh400 am 16.08.2009, 05:19 Uhr
15. Tag Mazama Village – Old Station

So schlecht wie letzte Nacht haben wir im ganzen Urlaub noch nicht geschlafen. Entweder lag es am Wein oder an der Höhenlage (immerhin knapp 1900 Meter) – oder an beidem.

Wir fahren durch Tannen- bzw. Fichtenwälder aus dem Park heraus. Die Wälder gehen in Kiefernwälder über und lockern zeitweise auf und werden durch Farmland unterbrochen. Bald grüßt der Mt. Shasta aus der Ferne.

In Klamath Falls – noch in Oregon – tanken wir an einer freien Tankstelle für 2,799. Eine gute Entscheidung, denn kurz darauf in California sehen wir Preise beginnend bei 3,299 aufwärts. An der Grenze werden wir wieder nach agrarischen Produkten gefragt.

Rund um den Mt Shasta gibt es ein paar schöne Ausblicke auf den Berg. Nach dem Ort Mt. Shasta werden die Kiefernwälder schier endlos – mit nur einem nochmaligen kurzen Rückblick auf den Berg.

Am Lake Britton neben der CA 89 gibt es einen idyllischen Picknickplatz.

Die Weiterfahrt ist dann wieder ziemlich ereignislos. Allmählich kommen Lavagebiete zwischen den immer noch endlosen Waldstücken, bis wir ca. 15 mi vor unserem Quartier durch ein ganz frisches Waldbrandgebiet kommen – an einigen Stellen scheint es auch noch zu qualmen. Erst knappe 2 mi vor Old Station wird die Natur wieder grün und lebendig.

Das Rim Rock Ranch Resort ist ein ganz putziges B&B in einer Region, in der Quartiere für Nichtcamper den Seltenheitswert der blauen Mauritius haben.

Kurz hinter dem Eingang des Lassen Volcanic NP liegt der Lake Manzanita, den man in einer knappen Stunde gemütlich umrunden kann. Im See spiegelt sich der Lassen Peak und es sind Kanufahrer, Schwimmer und Wasservögel unterwegs.

Restaurants sind hier ebenso häufig vertreten wie Motels. Das 6 mi nördlich gelegene einzige „Rancheria“ erreichen wir gegen 18.30. Damit haben wir Glück gehabt, denn um 19.00 wird da zugesperrt. Marianne ißt ein New York Steak, ich ein Roastbeef Sandwich – genießbar, aber nichts, was einen vom Hocker reißt.

Auf der Porch vor de B&B gibt es dann noch ein Bier. Durch die Hin- und Herfahrerei sind auch heute wieder ganz schön Meilen zustandegekommen:

257 mi
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: mrh400 am 17.08.2009, 06:53 Uhr
16. Tag Old Station – Reno

Das Frühstück besteht aus Selbstbedienung mit Toast, Muffins, Obst und was man sonst noch mag. Alles in allem zwar nicht das typische B&B-Frühstück, aber sehr gut und absolut ausreichend.

Die Innkeeperin erzählt uns, daß von den Wildfires her erst seit einer Woche wieder Entwarnung herrscht. Vorher war die gegenüberliegende Straßenseite bereits für eine Woche evakuiert, sie selbst war auf „stand-by“ und eine ganze Woche ohne Strom oder Telefon.

Wir fahren in den Lassen Volcanic NP und halten zunächst an der Devastated Area. Rundum ist die Luft ziemlich rauchgeschwängert, so daß die Aussicht auf den Lassen Peak nur begrenzt ist.

Am Summit Lake, wo man einen 6 – 7 Stunden-Hike zu einer Vielzahl von Seen machen könnte – was wir aber nicht wollen und auch nicht dürften, weil etliche Passagen geschlossen sind – unternehmen wir nur einen Spaziergang bis zum ersten See.

Am Kings Creek gibt es einen Bärenstau. Prompt fordert die Kamera „Bitte wechseln Sie den Akku“. Dennoch schaffen wir ein paar Aufnahmen von dem sich entfernenden Braunbär.

Falls jemand in nächster Zeit den Lassen Peak erklimmen will: Der Hike ist in der oberen Hälfte bis auf weiteres - wohl für die ganze Saison 2009 gesperrt, weil offenbar größere Wartungsarbeiten nötig sind. Daher drängt sich alles am Parkplatz und auf dem Weg zur Bumpass Hell.

Der Weg dauert etwas über ½ Stunde, zunächst gemächlich bergauf, dann etwas steiler wieder bergab, um dorthin zu gelangen: Eine Art Mini-Yellowstone mit Schwefeldämpfen, einer Fumarole – angeblich die heißeste der Welt – Mudpots und Bubbling Springs. Auch wenn die Dimensionen nur einen Bruchteil eines der Ziele im Yellowstone ausmacht, ist es die kurze Wanderung wert.

Bei den Sulphur Works dampfen zwei kleine Fumarolen vor sich hin.

In Susanville verlangen plötzlich (fast) alle Tankstellen 2,999, was wir ausnutzen, nachdem zuvor wieder Preise von bis zu 3,499 zu sehen waren.

Die weitere Fahrt nach Reno ist weitestegehend ereignislos. Die Strecke geht zunächst durch breite Ebenen mit zunächst Farml- und später Weideland, an die allmählich die begrenzenden Berge immer näher heranrücken. Kurz bevor die 395 vierspurig wird, fahren wir zunächst an einem Shoe-Tree vorbei – zum Halten habe ich den zu spät realisiert. Also bei der nächsten Gelegenheit (immerhin etwa eine Meile) umgekehrt und zurück. Das muß man doch einmal aus der Nähe gesehen haben.

In der Nähe von Reno beginnen plötzlich alle, die sich bislang fast sklavisch an die Speed Limits gehalten haben, wie die Irren zu rasen und kreuz und quer über die Spuren zu wechseln an – offenbar ein typisches Stadtverkehr-Phänomen. Wir müssen aber durch – unser Hilton Garden Inn liegt südlich der Stadt und bietet großzügige King-Zimmer.

Nach einem Blick bei Frommers fahren wir nach Downtown zum Beaujolais Bistro, wo wir den Tag luxuriös ausklingen lassen, mit kalter Gurkensuppe bzw. French Onion Soup, Entenbrust bzw. Mais- und Erbsenravioli mit Hummer und je einem Glas Bandol.

226 mi
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: ilnyc am 17.08.2009, 13:00 Uhr
Eure Menü-Berichte sind echt immer klasse. Das ist so ganz anders als mein Essverhalten im Urlaub und daher umso interessanter!
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: Anke am 17.08.2009, 13:29 Uhr
Vielen Dank an die beiden "Beruhiger" ! Nach den ganzen Berichten bin ich schon ganz gespannt auf den Urlaub und nun auch wieder entspannter wenn es ums Wetter geht. Hoffentlich haben wir dann nachher auch so tolle Bilder wie Nordlicht !

Sorry für das off Topic !

@mrh400: Weiterhin viel Spass auf Eurer Tour und danke für die tollen täglichen Berichte !

Gruss,

Anke
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: mrh400 am 21.08.2009, 03:56 Uhr
Hallo,
nachdem wir jetzt einen Tag mit kaum funktionsfähigem und weitere zwei Tage ganz ohne Internet waren, kommen jetzt mal gleich drei Tagesabschnitte en bloc:

17. Tag Reno – Lee Vining

Frühstück gibt es im Hotel, mal richtig ameikanisch: Marianne mit Eggs easy over, ich mit drei Pancakes.

Unser erster Weg führt uns zum Automobile Museum, wo wir gut 1 ½ Stunden verbringen. Es gibt eine Unzahl z.T. recht skurriler, z.T. äÄußerst eindrucksvoller Fahrzeuge zu bestaunen. Der Schwerpunkt liegt natürlich bei amerikanischen Herstellern der erste Hälfte des 20. Jh., aber auch ein Käfer von 1947 und ein gut restaurierter Flügeltüren-300 SL sind vorhanden. Die Kamera läuft heiß, nachdem man ungehindert fotografieren darf. Allerdings wird durch dunkle Decken und Wände sehr viel vom Blitz wieder geschluckt.

Unsere Fahrt geht hoch ins Gebirge über einen aussichtsreichen Paß in Richtung Lake Tahoe. Der Sand Harbor Beach State Park kostet 8 USD Eintritt, bietet aber einen sehr angenehmen leicht grobkörnigen Sandstrand, der einem nicht gleich in alle Poren dringt. Im Picknickbereich sind wir ganz für uns alleine – offenbar sind alle am Strand.

Auf der Weiterfahrt sind alle freien Zugänge zum See völlig zugeparkt. An einem weiteren State Park Beach, der aber bei weitem nicht so schön ist, wie der unsere, kommen wir vorbei. Insgesamt ist der See aber sehr stark zugebaut.

Kurz vor Stateline biegen wir ab und fahren wiederum über einen Paß in die Ebene zurück, die sich grün und fruchtbar vor uns erstreckt. Allmählich geht die Ebene in eine zunehmend gebirgige Landschaft über, bis wir endlich die Abzweigung nach Bodie erreichen. Bodie selbst wird – anders als in der von uns im Internet gefundenen Seite – bereits um 18.00 geschlossen, so daß wir gerade noch eine knappe Stunde zur Verfügung haben. Das Licht ist um diese Zeit wunderbar warm und wir können doch ein paar der wichtigsten Häuser wie Post, Hotel, Kramerladen usw. näher begutachten - das meiste allerdings nur von außen. Auch Marianne, die zunächst am liebsten auf den Abstecher verzichtet hätte, ist ganz begeistert.

Um 18.30 kommen wir in Lee Vining an der Lake View Lodge an, die total ausgebucht ist.  Abendessen gibt es gleich zwei Türen weiter, bei Nicelys – zwei durchaus schmackhafte Regenbogenforellen und dazu ein Bier.

Bevor wir uns auf das Zimmer zurückziehen, genießen wir noch ein wenig die milde Abendluft unter den Bäumen vor dem Motel, wo ein paar Tische und Stühle für die Gäste bereitstehen. Der Internet-Empfang ist eine Katastrophe. Mails empfangen geht gerade noch, Internet oder gar Forum kann man völlig vergessen.

207 mi

18. Tag Lee Vining – Wawona

In der Nacht konnte man meinen, die Trucks fahren unmittelbar zwischen Kopfkissen und Nachttischlampe durchs Zimmer. Dennoch schlafen wir insgesamt recht gut.

Schon beim Visitor Center für die Mono Lake Area gibt es einen schönen Ausblick auf den See.

An der Old Marina fand bis in die 50er/60er-Jahre Strandleben in höchster Blüte statt. Es gibt schöne Blumen am Wegesrand, einen ersten Eindruck von Tufas und ziemlich quatschigen Untergrund, wenn man ein wenig am See entlanggeht, sowie Myriaden kleiner schwarzer Fliegen, die einem bei jedem Schritt um die Füße schwirren.

Bei den South Tufas wird inzwischen auch der Nationalparkpaß akzeptiert. Wir machen uns selbständig auf den Weg durch viele „gestrandete“ Tufas in den lustigsten Formen bis zum Seeufer, wo man weitere sich im Wasser spiegelnde Tufafiguren und -inseln bewundern kann.

Wir fahren nochmals nach Lee Vining, um dort zu tanken, weil wir im Yosemite mit noch höheren Preisen rechnen (was sich allerdings als Irrtum herausstellt).

Der Tiogapaß führt in richtig hochalpine Regionen. Bei der Einfahrt in den Yosemite NP bildet sich schon ein größerer Stau. Auch alle Parkgelegenheiten im Park scheinen gut genutzt zu werden. An nahezu allen Campgrounds, an denen wir vorbeikommen werden, steht "full".

Beim westlichen Ende der Tuolumne Meadows gehen wir auf den Pothole Dome. Eine kurze Wanderung auf einem gemäßigt ansteigenden Granitfelsen ohne echten Trail mit eigener Wegsuche, oben wunderbaren Ausblicke auf die umliegenden Berge sowie auf die Meadows.

Am Tenaya Lake finden wir wieder einem Strand mit grobkörnigem Sand, der dem Wind widersteht. Etliche Leute baden – aber weitaus weniger als bei den sonst randvollen Parkplätzen zu erwarten - und wir stecken die Füße ins Wasser und machen ansonsten richtige Siesta.

Am Olmsted Point lohnen die 300 m zum Aussichtspunkt ins Tal. Der Bridal Veil Fall, kommt zwar sicher nicht in voller Pracht daher, aber immer noch durchaus eindrucksvoll. Auch die Tunnel View nehmen wir noch mit, da besonders für das Abendlicht geeignet.

Beim Wawona-Hotel, einer großartigen altertümlichen Anlage, dann große Überraschung: Überall stehen Feuerwehrautos herum, der Eingangsbereich ist abgesperrt. Auf der Wiese ein Tischchen mit ein paar Angestellten dahinter, die uns immerhin den Zugang zu unserem Zimmer in einem der Nebengebäude ermögliche.

Da das Hauptgebäude einschließlich Restaurant unzugänglich ist, bekommen in der Tenaya Lodge die Wawona-Gäste einen 20 USD-Discount. Also lassen wir es uns dort gut gehen mit Garlic-Rigatoni und Prime Rib, das einen ganzen Schwarm von Wespen agelockt hat. Dazu gab es ein Bier bzw. einen Sirah.

Zurück am Hotel setzen wir uns noch ein wenig auf die Porch mit unserem Bier und unterhalten uns mit dem Manager, von dem wir aber keine wirkliche Erklärung für die ganze Aufregung bekommen.

Schließlich machen wir unser Auto pflichtgemäß bärensicher und ziehen uns auf unser Zimmer zurück.

136 mi


19. Tag Wawona – Wawona

Frühstück gibt es mit einigermaßen umfangreichen Buffet im Hotel.

Anschließend fahren wir Richtung Glacier Point. Wegen Bauarbeiten (von denen im späteren Vorbeifahrten allerdings wenig Aktivität zu bemerken ist)  wird die Straße jeweils nur um x.00 und x.30 für eine Fuhre geöffnet. Wir müssen jetzt 25 Minuten warten.

Mit einiger Verspätung gegenüber der Planung ergattern wir einen der letzten beiden Parkplätze am Trailhead zum Taft Point bzw. Sentinel Dome. Der Weg zum Sentinel Dome ist leicht gefunden. Ihn muß man vor dem Schlußanstieg erst umrunden. Oben gibt es aber eine angenehme Brise und einen herrlichen Rundumblick.

Der Weiterweg zum Taft Point ist nicht so ganz einfach zu finden. Wir glauben zunächst, die richtige Abzweigung verpaßt zu haben, bis wir in der Nähe einer Sendestation doch noch die richtigen Wegweiser entdecken. Nun geht es regelmäßig auf und ab, meist durch lichten Wald, der immer wieder etwas Schatten bietet, um die zunehmende Hitze erträglicher zu machen. Der Taft Point ist selbst für mich harmlos zugänglich, wenngleich er am Ende aber doch etwas Nervenkitzel bereithält. Der Blick ist phänomenal. Im Gegensatz zum Verbindungsweg, wo wir fast für uns waren, herrscht hier einiger Betrieb.

Bis wir beim Auto zurück sind, waren wir etwa 3 ½ Stunden inklusive Pausen unterwegs. Als ein Pulk von Autos vorbeifährt nichts wie hinterher, manchmal etwas über dem Speed Limit – und in der Tat erreichen wir das Ende der Schlange bei der Baustelle in dem Moment, in dem sie sich in Bewegung setzt. Als letztes Fahrzeug der Karawane passieren wir die Baustelle, an der eigentlich ebensowenig passiert wie bei der Hochfahrt.

Angesichts der insgesamt fortgeschrittenen Zeit verzichten wir auf einen Besuch im Valley und fahren unmittelbar durch zum Mariposa Grove. Dort nehmen wir angesichts unserer müden Beine eine Tram-Tour, die mit 25,50 pro Person zwar unverschämt teuer, dafür aber auch unverschämt bequem ist. Die Tour geht auch wirklich in die schönsten Gebiete des Sequoiawaldes hinein. Die deutsche Audiotour ist bemerkenswert gut übersetzt und wir genießen die ganze Veranstaltung. Wer die Wahl hat, solte Plätze auf der linken Seite einnehmen, weil dort die meisten Sehenswürdigkeiten zu bestaunen sind (wir hatten keine Wahl mehr).

Im Hotel essen wir Salat zu unserem Freixenet und Trout Almandine zu einem Glas Wein bzw. Bier.

65 mi
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: mrh400 am 23.08.2009, 04:34 Uhr
Hallo,

wo ist denn der Tag 20 geblieben? Ich dachte, den hätte ich schon eingestellt. Also erneuter Versuch:

20. Tag Wawona – San Francisco

Frühstück gibt es wieder im Hotelrestaurant mit ganz ordentlicher Auswahl.

Wir fahren zunächst ins Yosemite Valley, das doch ein ganzes Stück entfernt vom Wawona liegt. Der Weg zum Mirror Lake ist etwas weiter, als wir vermutet hatten. Der See ist weitgehend ausgetrocknet, nur in einem kleinen Tümpel verlustieren sich drei Enten und ein Stück weiter gibt es dann noch einmal ein kleines Bißchen Wasser.

Dann fahren wir aus dem Park heraus. Auch diese Strecke zieht sich – wir müssen erst ein ganzes Stück Richtung Tioga fahren, bevor wir dann den Park verlassen und durch Berg und Tal bis Moccasin fahren, wo an großen Stauseen einiges an Wassersport stattfindet.

Jamestown ist ein hübsch hergerichtetes altes Westernstädtchen, das allerdings nur aus einem kurzen Straßenzug besteht, in dem vornehmlich Antiquitätengeschäfte zugangen sind. Es gibt aber auch eine excellente Eisdiele und am Ortsrand eine alte Eisenbahn.

Die Weiterfahrt nach San Francisco geht dann durch das flache Sonoma Valley voller Obstplantagen. Ab etwa 50 Meilen vor San Francisco wird der Verkehr ziemlich dicht und zunehmend hektisch. Man muß einfach vergessen, in den USA zu fahren und sich einbilden, in Italien zu sein - dann kommt man halbwegs zurecht. Die Bay Bridge kostet 4 USD.

Das Zimmer im White Swan Inn ist wieder grandios, das Auto zu parken kostet allerdings 32 USD. Dafür gibt es wieder complementary Wine mit kleinen Snacks und Internetzugang.

Der Belden Place ist immer noch eine verlockende Freßgasse. Im B44 nehmen wir feine Tapas zu uns: spanischer Käse mit Feigenbrot, gegrilltes Gemüse, warmen Oktopus und gegrillte Sardinen mit Kapern-Fenchel-Salat, dazu je zwei Bier (alkoholfrei bzw. Anchor Steam). Zum Schluß teilen wir uns noch eine Crema Catalana.

227 mi
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: mrh400 am 23.08.2009, 04:41 Uhr
Hallo,

weil es so schön ist, gleich den nächsten Tag (den wollte ich ja eigentlich einstellen, als ich gesehen habe, daß der 20. fehlt):

21. Tag San Francisco – Sausalito – San Francisco

Obwohl wir für unsere Verhältnisse einigermaßen zeitig dran sind, ist der Frühstücksraum ziemlich überfüllt und der Nachschub an Futter läßt etwas zu wünschen übrig. Satt werden wir trotzdem.

Nach einem Bummel in der Bush Street und rund um den Union Place gehen wir zum Embarcadero und Ferry Building und kaufen unsere Tickets für Sausalito.

In Sausalito empfiehlt es sich, nicht der Masse nach nach links (Westen) zu gehen sondern nach rechts (Osten). Dort findet man das Paradise Bay Restaurant, in dem wir gute 1 ½ Stunden bei Flatbred bzw. Lobsterravioli mit dreierlei Saucen, bei Creme Brulee bzw. Lime Tarte, einer ganzen Flasche trockenem Rosé, einem Liter Pellegrino und zwei echten (!!!) Cappuccini - welch ein Caffè-Geschmack - verbracht haben.

Ein Stück weiter findet man dann auch die Reste der Hippie-Hausboot-Generation mit hübschen Booten und einer Art „Schrebergarten“ der Hausbootbesitzer.

In der zweiten Reihe, in der wir zurückgehen, befinden sich etliche Galerien und hübsche Modegeschäfte.

Geht man von der Anlegestelle in die andere Richtung, landet man in fürchterlich verkitschtem und touristifizierten Bereichen. Den Vogel schießt ein Christmas-Shop ab mit erschreckenden Baumbehangfiguren und einem künstlichen Christbaum, der aus der Spitze Styropor-Schnee versprüht.

Zurück in San Francisco ruhen wir uns im Embarcadero Center und dann noch im Hyatt Regency von den Strapazen (und dem Wein) aus. Beides sind von Portman gestaltete Remakes des Peachtree Center bzw. der Hyatt Regency in Atlanta – und beides hat das Schicksal nahezu aller Remakes: das Original wird einfach nicht erreicht, auch wenn hier derselbe Architekt am Werke war.

Pier 33, wo die Fahrten nach Alcatraz starten, ist ziemlich weit entfernt, aber dafür mit der Tram („F“) gut erreichbar. Der Boardingprozeß für die Alcatraz-Tour ist wieder ein Beispiel amerikanischer Bürokratie gepaart mit Geschäftstüchtigkeit: Erst darf man in der Schlange anstehen, dann werden die Fahrkarten kotrolliert, dann darf man anstehen und es werden Fotos vor einer Alcatraz-Kulisse gemacht (immerhin kann man verzichten, was wir auch tun, da man das Foto nur paarweise – ja, zwei Abzüge desselben Fotos – gegen gesalzene 22 USD erwerben kann), dann darf man anstehen, dann – ja, was dann?: - werden die Fahrkarten kontrolliert, bevor man an Bord darf.

Wenn es dann andlich losgeht, hat man aber schöne Rückblicke auf San Francisco im milder werdenden Abendlicht und wir bekommen – weil „night“-tour - zunächst eine Rundfahrt um die Insel mit vielerlei Erklärungen (bei den normalen Touren wird offenbar die Anlegestelle unmittelbar angesteuert).

Für die Audiotour im Inneren des Gefängnisses gibt es eine ausgezeichnete deutsche Version, die einem den Schrecken dieser für deutsche Empfindungen grausamen Vollzugsanstalt nahebringt.

Wir nehmen noch an zwei von mehreren Anschlußprogrammen teil: Besuch der Krankenstation mit einem erschreckenden OP-Raum und die Geschichte von Floyd Hamilton.

Unser Boot um 20:40 brachte uns kurz nach 21:00 wieder an Land, wo wir mit der Tram zurückfahren wollten. Nach längerer Wartezeit an der gut besuchten Haltestelle donnerte ein vollbesetzter Wagen mit schrillem Geklingel haarbreit an den Wartenden vorbei. Daher entschlossen wir uns, trotz der müden Füße zurückzugehen. Da der wasserseitige Teil de Embarcadero gut beleuchtet ist, geht man dabei auch kein besonderes Risiko ein. Aber es dauerte seine Zeit, bis wir wieder im Hotel waren. Angesichts des üppigen Mittagessens haben wir auch keinerlei Hunger und vernichten unsere letzten Biervorräte.

0 mi
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: mrh400 am 23.08.2009, 21:41 Uhr
22/23. Tag San Francisco – München

In der Umgebung wurde nachts offenbar das beginnende Wochenende heftig gefeiert Trotzdem sind wir recht früh dran und erleben beim Frühstück wieder eine mit dem Nachfüllen des Buffets etwas überforderte Bedienung.

Wir gehen nach Deponierung des Gepäcks nochmals Richtung Union Square, schauen uns kurz im Macy's um und werfen dann einen Blick in die wirklich imponierende Halle des Palace Hotel, das heuer seinen hundertsten Geburtstag nach dem Wiederaufbau feiert (das haben wir einem Artikel der heutigen Zeitung entnommen).

Mit den Öffis fahren wir zum Alamo Square. Dort besichtigen wir die hübschen viktorianischen Häuser (painted ladies), die den ganzen Platz umgeben. Im Gegensatz zu Berichten aus früheren Jahren ist der Platz absolut „sauber“ und ohne jede Behelligung für Touristen (jedenfalls tagsüber – überhaupt haben wir in ganz San Francisco trotz der in CA besonders spürbaren Wirtschaftskrise den Eindruck, wesentlich weniger aufdringlich angebettelt zu werden als in 2005 – damals hatten wir den Alamo Square nicht auch Vorsicht, sondern aus Zeigründen ausgelassen).

Auf dem Weg zurück zum Hotel kehren wir noch bei Roxanne in der Bush Street ein, wo wir kurz nach 12:00 die Frühstückskarte (Breakfast until 2 pm) gereicht bekommen und je ein BCT (scramblesd eggs mit Bacon, Cheese und Tomatoes) zu uns nehmen; dazu einen Liter Pellegrino.

Im Hotel bekommen wir in kürzester Zeit unser Auto geliefert und fahren Richtung Pazifik. Ein kurzer Spaziergang am Beach und neugieriges Betrachten einer Hochzeitsgesellschaft hinter der Dutch Windmill.

Wir fahren dann noch ein Stück in den Golden Gate Park hinein, gehen an ein paar Seen entlang und halten Ausschau nach den Bisons, die sich weit zurückgezogen haben. Das insgesamt sehr triste Wetter macht uns nicht so richtig unternehmungslustig, so daß wir angesichts der zunehmend zugeparkten Straßenränder keine weiteren Aufenthalte einlegen, sondern im Stop-and-Go Kurs auf den Flughafen nehmen.

Die Rückgabe des Mietwagens könnte relativ zügig abgewickelt werden, wenn wir nicht Reparaturkosten erstattet haben wollten. Also werde ich ins Büro geschickt, wo das Ganze etwas widerwillig, aber letztlich doch zur Zufriedenheit erledigt wird.

Wir fahren mit dem Airtrain zum Terminal und müssenmit dem Einchecken noch etwas warten. Dann gehen wir in die Business Lounge und trinken unsere Cocktails und ich schreibe Reisebericht.

10 Minuten vor dem geplanten Boarding marschieren wir zu unserem Gate – 101, ganz am Ende des Terminals. Boarding beginnt mit minimaler Verzögerung.

Der Flug ist unspektakulär, das Essen ist gut, wir schlafen gute 6 Stunden und sind kurz vor der geplanten Ankunftszeit in München

27 mi
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: ilnyc am 24.08.2009, 13:18 Uhr
Welcome back! 6 Stunden Schlaf im Flieger - wenn mir das nur mal gelingen würde!

Wünsche Euch gute Eingliederung in den Alltag und freue mich auf den ausführlichen Reisebericht irgendwann!
Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: Bianca am 25.08.2009, 07:58 Uhr
Welcome back und herzlichen Dank, dass du uns auf deine Reise mitgenommen hast. Hat mir sehr viel Spaß gemacht.

Titel: Re: Portland - Seattle - San Francisco / Facts and Hints / (fast) live
Beitrag von: SEA2009 am 25.08.2009, 18:42 Uhr
Freut mich, dass ihr wieder gut in der Heimat angekommen seid! Wir sitzen aktuell noch in San Francisco und haben deinen Bericht gerne verfolgt und einige Tipps daraus gezogen.
Bin vor allem sehr gespannt auf eure Fotos, da wir im nördlichen Teil der Küste Sonne hatten und im südlichen Nebel, also wohl genau umgekehrt wie bei euch. Da können wir ja Fotos austauschen :wink: